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 Unwirtlichste Oase von West-Fiore

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Arkos

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BeitragThema: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptySo 27 Nov 2022 - 16:54

Ortsname: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Art: Freiraum
Spezielles: /
Beschreibung: Diese 'Oase' ist tatsächlich die ungemütlichste und wenig hilfreichste Oase, die man sich so vorstellen kann. Sie liegt ab vom Schuss und auch nicht unbedingt direkt auf den Handelsrouten, wenngleich ein kleiner Verbindungsweg zwischen zwei großen Routen das Erreichen des Orts nicht schwer macht. Die Erreichbarkeit dieser gar nicht kleinen, sprudelnden Quelle, die direkt an einem großen Felsen entspringt, ist aber auch nicht das Problem.

Es sind die Umstände.

Erstens wimmelt es an dieser Stätte vor Tieren der Wüste, die sich auch überhaupt nicht groß vor den paar Wanderern zu fürchten scheinen, und so kann man hier je nach Tageszeit durchaus auf Löwen, Hyänen, Elefanten, Huftieren oder - wenn man Glück hat - ein paar süßen Wüstenfüchse trifft. Zweitens ist das Wasser der Quelle zwar glasklar, aber tückisch: Das Wasser sprudelt aus den Tiefen nach oben, und durch die speziellen geologischen Gegebenheiten ist dieser Wasserkörper nicht nur sehr, sehr tief, sondern auch mit starken Strömungen durchzogen, die allzu sorglose Schwimmer in die Tiefe ziehen können. Wenn man denn zum Wasser kommt, denn am Rande wuchern Dornengewächse und giftige Pflanzen, die allesamt um einen Platz am Nass kämpfen. Die Königin dieser Dornengewächse ist die sogenannte Kronprinzessin, ein großes, silberfarbenes, mit gewaltigen, spitzen Stacheln bewehrtes Gewächs. Die Früchte der Kronprinzessin sind köstlich und saftig, aber an sie heranzukommen, hat Tier und Mensch bereits sehr häufig das Leben gekostet... einige Knochen bezeugen das eindrücklich.
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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptySo 27 Nov 2022 - 17:20


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 5 | @Ravinuthala
Schmiede "Ewige Flamme" »

Arkos war vielleicht ganz gut mit Hitze, denn das ständige Stehen in der Schmiede hatte es so an sich, dass man sich an Feuer, Rauch und Hitze gewöhnte.

Das hier war allerdings etwas anderes.

Es war scheiße heiß, und der Rotschopf hatte ein wenig unterschätzt, was Sonne mit ihm machte. Die Hitze war überhaupt nicht so sehr das Problem, sondern diese verdammte Sonne! Wie konnte das sein, dass es doch gar nicht so lang gedauert hatte, hierhin zu kommen, und doch war das Klima hier so unterschiedlich? Die goldenen Augen des Aurelius huschten immer wieder hin und her, weil ein Flirren in der Luft ihn ablenkte und sich dann wieder als nichts herausstellte. Die Wüste war... faszinierend, in ihrer eigenen Art und Weise, allgemein gesehen aber wahrscheinlich einfach Katastrophe. Wer hier freiwillig lebte, hatte entweder masochistische Tendenzen oder einen ganz genauen Plan, was er hier wollte und warum. Oder, naja, konnte sich nicht leisten, woanders hin zu gehen. Aber ansonsten sah der Schmied keinerlei positive Punkte in einer Sandwüste zu hausen, wo der Wind einem die Feuchtigkeit aus der Haut saugte und die Sonne einem die Haut vom Körper pellte.

...Er wollte ja nicht übertreiben. Es war aushaltbar. Aber schön war es wirklich nicht. "Sag' mal... wie stehst du zu dem Klima?", wand er sich an seine Mitreisende, die sein Stimmungsbild - vermutlich - nicht ganz teilte. Ravinuthala hatte sich als eine sehr fröhliche, sehr selbstbewusste, vielleicht ein wenig naive, aber wahrscheinlich äußerst verlässliche 'Magiern' herausgestellt. Anders als Arkos, der sich mit ihr wahrscheinlich größtenteils nur bei dem 'verlässlich' deckte. Die beiden Satyrs-Magier waren in Maldina in den Zug gestiegen, nachdem Ravinuthala Arkos wie ein Kind mit sich gezogen hatte. Noch am Bahnhof hatte er sich gefragt, ob er jemals so gehandhabt worden war... er hatte sich einfach wie ein Sack gefühlt, wie die Oni-Dame ihn von den Füßen geholt und mitgeschleift hatte. Ihr Bedürfnis, Dinge zu tun, war... tatsächlich noch größer als seines. Ungewohnte Erfahrung für den Aurelius, der sich auf der Fahrt noch über einige Dinge mit der Oni unterhalten hatte - sie hatten noch ein wenig über Menschen und Oni gesprochen, er hatte ein paar Worte zu Mimir verloren. Allerdings hatten die beiden mehr aus dem Fenster geschaut als alles andere - oder zumindest Arkos. Er fand Zug fahren... leider recht langweilig. Er wünschte sich wirklich, er könnte zu Fuß gehen, aber bei den Strecken war das einfach nicht drin. Als sie schließlich in Aloe aus dem Zug gestiegen und sich nach kurzer Rationenprüfung aufgemacht hatten, die Früchte der Kronprinzessin zu finden, hatte sich Arkos noch Gedanken darum gemacht, was einer der Händler zu ihm gesagt hatte, als er nach einer Wegbeschreibung gefragt hatte.

"Ganz ehrlich, jeder weiß, wo das Ding zu finden ist. Die wenigsten trauen sich aber da hin. Ist nicht unbedingt 'n schöner Ort, Bruder Rotschopf. Aber ich wünsch' euch viel Erfolg, und falls ihr 'ne Frucht davon übrig habt, nehme ich sie euch gerne für einen Haufen Jewels ab, 'kay?"

Für den Schmied hatte es in den paar Sätzen schon so viele Red Flags gegeben, dass er den Auftrag fast abgebrochen hätte. Ravinuthala aber hatte nur irgendetwas posaunt und war losgestampft. "Ich fürchte, diese Sonne wird mir den Brand meines Lebens verpassen", erklärte Arkos nur ein wenig geschlagen. Natürlich hatte er sich bereits eine Kapuze übergezogen, aber das führt halt auch dazu, dass es ziemlich warm unter der Kapuze wurde. "Wenn ich wieder in Maldina bin, sollte ich wahrscheinlich ein Bad in Aloe Vera nehmen, oder so", erklärte er brummelig weiter. "Also, wir scheinen einiges zu erwarten haben. Der Typ meinte, dass sich da wenig Leute hintrauen, also... was könnten uns für Gefahren erwarten? Tiere? Räuber? Was macht die Wüste denn noch gefährlich?" Nachdeklich kratzte er sich am Kinn. Wieso wusste er so etwas nicht? "He, da... da vorne, was ist das? Ist das schon die Oase?" Abseits des Weges, auf dem sie sich seit einiger Zeit bewegten, glimmte etwas in der Hitze. Arkos wusste nicht, dass das eine reine Fata Morgana war, die flimmernd ein Trugbild von etwas erschuf, was sein Kopf als Oase interpretierte, oder zumindest als... irgendetwas in der Richtung. Sie gingen auf das Trugbild zu, und es schien... sich immer weiter von ihnen zu entfernen. Er kniff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf.



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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyDi 29 Nov 2022 - 9:04

Erfrischt atmete Ravinuthala tief durch, die Hände in die Hüfte gestemmt, den Blick hinauf in Richtung Himmel gehoben, auch wenn sie darauf achtete, nicht zu direkt in die Sonne zu starren. Wie sie das Klima fand, fragte Arkos. Das trockene, heiße, windige Wetter hier. Da gab es doch nur eine Antwort drauf! „Das Wetter hier's voll gut, hey, meinste nich? Genau wie zuhause!“, lachte sie fröhlich und präsentierte ihr übliches, breites Grinsen. Ja, für eine Oni war diese Art Hitze ziemlich alltäglich, sie lebten schließlich in den Bergen der Wüste. Arkos war da weniger entspannt, der schien sich ernsthaft vor einem Sonnenbrand zu fürchten. „Hey, hey, Ari! Ich hab's dir doch gesagt, ne? Wenne was mitter Sonne hast, bleib in meim Schatten! Oder is der dir zu klein, hm?“ Sie waren jetzt noch nicht zu lange in der Wüste unterwegs, aber ein paar Schritte hatten die beiden sicher noch vor sich, bevor sie an ihrem Ziel ankamen, und wenn der Schmied Probleme mit ein bisschen warmem Licht hatte, dann sollte er nicht zögern, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. So wie Ravi sich vor ihrem Training dehnte, damit ihre Muskeln auch wirklich richtig stark wurden und nicht kaputt gingen! „Um mich musste dir kein Kopf machen! Ich glaub, diese Menschenhaut hier macht's nich mehr lange mit... bin erstaunt, dasse überhaupt noch hält“, meinte sie und klatschte mit ihrer rechten Hand auf ihren linken Unterarm, der sich zwar leicht gerötet hatte, aber noch immer sehr entschieden die Haut eines Menschen widerspiegelte. „Aber's sollte bald soweit sein. Dann kannste ma was sehn, Ha! Wenne echt noch kein andern Oni gesehn hast, dann biste bestimmt gleich so Oh, Boah, Krass! Ravi, Wow! Und so!“ Ob das für ihn Sinn ergab? Nun, wenn nicht jetzt, dann würde sich das bald ändern. Ein paar weitere Minuten hier unten in der brennenden Sonne genügten, um die vermenschlichte Oni zumindest leicht ins Schwitzen zu bringen und ihre wahre Natur zu offenbaren: Der sanfte Braunton ihrer Haut löste sich auf, wich einem tiefen, aggressiven Rot, das die Natur der Tsumiho vermutlich nochmal ein Stück besser widerspiegelte. In dem Zuge wurde ihre Haut auch wieder dicker, zäher, so, wie sie eigentlich sein sollte. In dieser Form konnte die Sonne lange darauf warten, ihr Ärger zu machen! Ein echter Oni ließ sich schließlich nicht von so etwas Schwachem wie Wetter in die Flucht schlagen!

„Tiere und Räuber hab ich schon gesehen, als ich das letzte Mal hier war, die gehen eigentlich“, meinte Ravi nachdenklich und legte den Kopf schief. „Ich würd nich sagen, dass die Wüste gefährlich is. Kann uns eigentlich nix passiern hier. Aber was viel wichtiger is...“ Es gab tatsächlich ein Thema, das die Oni beschäftigt hatte, seit sie hier angekommen waren. Das Gespräch mit den Händlern hatte sie auf einen Gedanken gebracht, den sie vorher nicht gehabt hatte, der jetzt im Nachhinein aber so selbstverständlich wirkte, dass sie nicht verstand, wie ihn hatte vergessen können. Entschlossen wandte sie sich um zu ihrem Begleiter, hob die angespannt zu Fäusten geballten Hände vor ihren Oberkörper und starrte Arkos aus großen, aufgeregten Augen an. „Hey, hey, HEY! Wenn wir ne zweite Frucht finden, dann verkaufen wir das Ding nicht, oder? ODER? Lass uns das selber essen, hey! Gibt doch bestimmt wen bei uns inner Gilde, der das für uns richtig lecker machen kann!“ Wenn diese Frucht wirklich so selten war, dann würde die Oni sie nicht weggeben! Klar, die eine, die sie für den Auftrag brauchten, war für den Auftraggeber gedacht und würde auch abgeliefert werden, aber wenn Thala die Chance hatte, etwas zu probieren, was sie noch nie gegessen hatte, dann wollte sie diese Chance auch nutzen! Man verschwendete schließlich sein Leben, wenn man nicht alles auffutterte, was einem über den Weg lief!

Abgelenkt wurde die Oni, als Arkos plötzlich eine Oase entdeckte. War das etwa schon das Ziel? Beschwingten Schrittes folgte die Oni ihrem Partner, ging an seiner Seite in Richtung des Wassers und der Bäume, die sie sehen konnte, biss jedoch schnell frustriert die Zähne zusammen. „Hey, haut das Ding vor uns ab?“, knurrte sie, die Augenbrauen zusammen gezogen, und beschleunigte, nicht darauf achtend, ob der Roschopf mit ihr Schritt hielt. Sie bewegte sich auf das Wüstenbad zu, aber es kam nicht näher, schien wirklich Reißaus zu nehmen. Stück für Stück wurde sie schneller, bis Ravi richtiggehend auf das Wasser zu rannte, mit jedem ihrer Stampfer Sand aufwirbelnd und kleine Krater in den Dünen hinterlassend. Immerhin, verlieren konnte man sie so auf keinen Fall. „OOORRRAAAAHHH!“, brüllte sie laut, als sie sich nach vorne warf, in einem letzten, verzweifelten Hechtschwung versuchte, sich in das Wasser zu stürzen, doch wieder entkam es ihr und sie landete mit einem großen Bauchplatscher im heißen Sand. „Brrr...“ Unzufrieden ließ sie ihren Kopf kurz liegen, ehe er ihn anhob und die Körner ausspuckte, die es in ihren Mund geschafft hatten. Die würde sie wohl noch eine Weile zwischen den Zähnen haben. Wie unangenehm.
Während die Oni da so lag legte sich ein Schatten über sie, und ein deutlich hörbares Knurren ertönte. Irgendein Wüstenbewohner war wohl nicht so glücklich mit ihrer Aktion...

@Arkos


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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyDo 8 Dez 2022 - 16:18


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 6 | @Ravinuthala
Arkos musste sich wohl eingestehen, dass seine Konstitution lange nicht so gut war, wie er gedacht hatte. Im Gegenteil: Ravinuthala bewies ihm einfach durch ihre Existenz schon, dass er immer noch lange nicht gut genug war, um 'einfach loszureisen'. Wie schaffte die Oni-Kriegerin es nur, in dieser Hitze so ganz entspannt vor sich hinzustapfen? Die Antwort gab sie selbst - 'wie zuhause'. Aber beeindruckend war es trotzdem. Ob sie mit Kälte ein ähnliches Problem hatte wie er? Und da war wieder dieser Spitzname! Ari!? Niemand hatte ihn in seinem Leben so abgekürzt (was generell schon wenig vorgekommen war), und er fand es auch ein wenig befremdlich. Das klang wie... wie ein Vogel oder so - nicht wie ein fünfundzwanzig Jahre alter Schmied mit einem ganz vernünftigen Bizeps. Mit einem Seufzen kratzte er sich am Kopf, sah ein wenig skeptisch zu der jung anmutenden 'Magierin' an seiner Seite. "Wie, diese Menschenhaut macht das nicht mehr lange mit? Ich meine, ich stimme dir zu, meine Menschenhaut macht das sicherlich nicht mehr lange mit, aber... wie meinst du..." Seine Stimme wurde langsam leiser, als er wortwörtlich dabei zusehen konnte, wie Ravinuthala die... Farbe wechselte. War sie ein verdammtes Chameleon? Er blinzelte, ein wenig überfordert von dieser neuerlichen Wendung, und schüttelte nur leicht den Kopf. Klar, rote Oni waren mehr das, was man so kannte - aus Geschichten. Aber er hatte noch nie von Oni gehört, die ihre Farbe wechselten, wenn sie Sonne ausgesetzt waren. "Ahem", räusperte er sich ein wenig. "Oh wow, Ravi, krass", meinte er ausdruckslos und grinste dann doch ein wenig. "Erstaunlich ist es tatsächlich. Wieso wechselst du die Farbe? Das klingt mir doch ein wenig ungewöhnlich."

Kurz bevor die Oni losrannte, sprach sie noch einmal über die Frucht, und Arkos sah sie ein wenig überrascht an. "Die Idee ist nicht schlecht, aber... wir könnten wahrscheinlich zwei Wochen schlemmen von dem Verkaufspreis", mutmaßte er ein wenig nachdenklich und tippte sich an das Kinn, zuckte dann mit den Schultern. "Aber von mir aus. Gibt es gute Köche in der Gilde? Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt, der sich explizit als Koch bezeichnet hätte."

Aber genug der Unterhaltung, denn in diesem Moment entdeckten die beiden Magier - in Anführungszeichen - die 'Oase', und bevor Arkos weiter darüber nachdenken konnte, warum diese sich langsam entfernte, nahm Ravi bereits Fahrt auf... und dann noch ein wenig mehr... und mehr... und langsam fiel es ihm wirklich schwer, Schritt zu halten. Irgendwie kam es ihm auch seltsam vor... der Rotschopf hatte bisher von keiner Oase gehört, die vor einem weglief. "Ravin...", fing er an, aber sie war so schnell, dass sie bereits dutzende Meter vor ihm war - und ein markerschütterndes Brüllen ausstieß, was seine Worte defintiv übertönte. So schnell ihn seine kürzeren Beine trugen folgte er ihren Spuren, die sich jetzt gerade hinter einer Düne verloren - nur seine Ohren hörten ein deutliches Geräusch von hin-fallen. Keuchend erreichte der Aurelius die Spitze der Düne, sah, dass Ravinuthala anscheinend einen Hechtsprung gemacht hatte und eine beeindruckend lange Bremsspur mit ihrem gesamten Körper im Sand hinterlassen hatte. Die rote Kriegerin lag aktuell noch im Sand, schien aber nicht über die Maßen verletzt zu sein.

Was ihm mehr Sorgen machte, war... das kleine Rudel Löwinnen, welche die seltene Beute neugierig umkreisten. Die samtenen Pfoten der Raubkatzen machten kein Geräusch, während sie um ihre 'Beute' herumpirschten und kritisch beäugten. Die Augen der Katzen glitzerten hungrig und irgendwie... gierig. Arkos hatte das Gefühl, dass es ungewöhnlich war, bei dieser Stunde auf ein jagendes Rudel Löwinnen zu stoßen - normalerweise jagdten diese doch wahrscheinlich nicht in dieser Hitze? Vielleicht ein wenig zu nachdenklich für die Brisanz der Situation dachte er noch einen Moment darüber nach, während die Löwinnen langsam immer näher kamen - und abzuwarten schienen, was Ravinuthala tat. Die Tiere sahen erstaunlich... majestätisch aus, fand der Rotschop - diese Art hier hatte ein fast schon kupferfarbenes Fell, ein wenig mehr Mähne, als man es erwarten würde, eine stolzgeschwellte Brust und sehr, sehr kräftig wirkende Kiefer. Außerdem - und das fiel ihm jetzt gerade erst auf - hatten sie zwei Schwänze, die ungeduldig hin- und herzuckten. Arkos... kannte diese Art Löwe nicht. Er fragte sich wirklich, ob es Sinn machte, auf sich aufmerksam zu machen - die Oni-Frau konnte mit so etwas doch umgehen, oder? Trotzdem kam es ihm falsch vor, einfach nicht auf die Situation einzugehen, löste seinen Hammer aus seiner Halterung an seiner Hüfte und fasste ihn fest kurz unter dem schweren Kopf an, während er langsam in die Richtung seiner neuen Bekanntschaft ging. Die Tiere bemerkten ihn, fauchten und zischten leise. "Alles okay?", fragte er durch die Zähne, laut genug, dass Ravinuthala ihn wohl hören konnte. Was die Tiere tun würden, war eher unklar. "Die sehen irgendwie ausgehungert aus - und irgendwie sehr aggressiv." Die goldenen Augen des Aurelius huschten hin und her. "Oni können nicht zufällig gut mit Tieren umgehen?", fragte er eher rhetorisch und griff seinen Hammer fester. "... wie laut kannst du brüllen?"



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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyMi 14 Dez 2022 - 17:32

“Haha, nich wahr? So krass bin ich halt!”, lachte Ravi fröhlich, vom mehr als trockenen Ton des Arkos nicht im Geringsten abgeschreckt. Noch hatte sie keinen Menschen gesehen, der wie sie einfach seine Farbe wechseln konnte! Gut, das war jetzt nicht wirklich eine besondere Fähigkeit von ihr als Person, aber cool war es schon. “Also, dass meine Haut rot ist, is ganz normal. War schon immer so. So seh ich halt aus”, erklärte sie mit nem Schulterzucken. Ihre Mutter hatte auch so rote Haut. Darauf war Ravinuthala ziemlich stolz. “Mein Papa hat aber gesagt, dass es nicht so gut ist, wenn ich so zu euch Menschen runterkomme. Ihr kommt wohl nich so klar mit Leuten, die nich so aussehen wie ihr. Also hat er mich verzaubert, dass meine Haut wie Menschenhaut wird! Nur wenn’s zu heiß für euch wird, dann werd ich wieder normal, weil meine Haut nämlich viel besser und robuster ist als eure! Hah!”
Dass sie selbst so einige Vorurteile von ihren Eltern mitgegeben bekommen hatte, was Menschen anging, das war der Oni gar nicht so richtig bewusst. Sie machte sich die meiste Zeit über nicht zu viele Gedanken, wenn es nicht nötig war. So war es auch mit der Frucht. Der Spatz in der Hand war besser als die Taube auf dem Dach, wie man so schön sagte: Wenn sie schon etwas Leckeres gefunden hatte, dann wollte sie es auch Essen! Und nicht versuchen, es zu verkaufen, um mehr zu bekommen! Das war doch voll unnötig und kompliziert! “Intressiert’s dich gar nich, wie das Ding schmeckt? Obwohl’s so selten is?”, hakte sie neugierig nach, weil Arkos so wenig enthusiastisch wirkte bei dem Thema. “Klar, wir haben nen paar richtig gute Köche! Glaubste nich, Ari! Bin immer voll dankbar, wenn die mich was von ihrem Zeug essen lassen, weils voll GUT is, hey!”

Der Enthusiasmus der Tsumiho kannte selbst hier in der Wüste keine Grenzen. Ohne jede Zurückhaltung folgte sie der flüchtenden Oase, hechtete ihr geradezu hinterher, bis sie sich erfolgreich in das kühle Nass schmeißen konnte… das aber schnell genug einen Rückzieher machte, um sie geradewegs in den glühenden Sand stürzen zu lassen. Das war irgendwie nicht, was sie sich vorgestellt hatte… Und so, wie es aussah, wirkte sie so am Boden fast wie Beute, die man sich erjagen konnte. So sahen sie zumindest die drei Löwinnen, die sie so bereitwillig und vor Allem hungrig anknurrten. Thala knurrte zurück, wurde nur umso lauter, als Arkos sie hinterfragte. Ob sie okay war? Ob sie mit Tieren umgehen konnte? Ob sie laut brüllen konnte? “Aber klar, klar, KLAR DOCH!”, rief die Oni enthusiastisch, stieß sich mit beiden Armen vom Boden ab, um wieder auf die Beine zu springen, ihre Zähne gebleckt und Feuer in ihren Augen. Ein gewisser Zorn schwang in ihrer Stimme mit, ehe sie tief einatmete, sich bereit zu machen, das zu tun, was Arkos von ihr forderte:
“GRRROOOAAAARRRR!”
Ein lautes, rückhaltloses Brüllen, ein tiefer, schwingender Bass hallte über die kahlen Dünen der Wüste, eine mächtige Stimme, die selbst die mutigen Löwinnen zurückschrecken ließ. Alle drei zuckten zurück, streiften vorsichtig vor der Oni her. Nur eine von ihnen traute sich sofort, wieder nach vorne zu stoßen, und zauberte damit Ravi ein breites, hungriges Grinsen auf Thalas Gesicht, bei dem sie ordentlich Zähne zeigte. Wenn man sie so betrachtete, war sie nicht weniger wild als die Tiere, denen sie gegenüber stand. Ihre Hände griffen an ihren Hosenbund, zogen die beiden dicken Trommelstöcke hervor, die darin steckten, ehe sie sich auch nach vorne lehnte und der Löwin entgegen trat, den rechten Arm vorgestreckt, den linken bereit. Kaum stürzte sich das Tier vor, Maul aufgerissen, um ihr in den Arm zu beißen, stellte sie auch schon ihren linken Fuß vor, zog ihre rechte Schulter zurück und ließ ihre linke Hand nach vorne schießen. Ihre kleine Keule fand den Weg in das Maul ihrer Gegnerin, die sich schnell darin festbiss und vom Schwung der Waffe wieder zurückgerissen wurde, ehe Ravinuthala sie kraftvoll hinab in den Sand schlug. Kraftvoll riss die Oni ihre Waffe wieder hoch, zog damit ein paar zu tief darin steckende Zähne mit heraus, ehe sie die Löwin kräftig in die Seite trat, sodass sie unsanft über die Düne rollte und dort schlaff liegen blieb. Die anderen beiden hatten aber noch Kampf in sich, hatten sich wohl von dem Schrei erholt. Auffordernd funkelte Ravi ihren Begleiter an, der seinen Hammer schon bereit hielt.

“Na los, na los, NA LOS! Wir wolln die Oase nich entkommen lassen, HEY!”

@Arkos


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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyDo 15 Dez 2022 - 21:05


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 7 | @Ravinuthala
Arkos war sich nicht sicher, ob er den Gedanken einfach schon gehabt hatte oder ob er einfach an einem starken Fall von Deja-vú litt... aber eines war klar: Die Oni hatte mehr Energie im kleinen Finger als er in seinem ganzen Körper. Arkos war ja nicht schwach oder faul, aber... diesen Elan und diese Explosivität hatte er noch nie wirklich gehabt. Fast bereute er seine Frage ein wenig, denn selbst ihre Bestätigung war bereits ziemlich laut. Als die Rothäutige dann allerdings Luft holte und sich ihre Lungen hörbar auf einen Schrei vorbereiteten, konnte Arkos sich nicht helfen: Er hielt sich die Ohren zu. Als der Urschrei aus dem Mund Ravinuthalas hervorbrach drückte sich Arkos noch ein wenig stärker auf die Ohren, einfach, um dieser Geräuschkulisse standzuhalten. Es war nicht so, als würde er wirklich verletzt werden, aber... man, sie hatte ein Organ, das war schon irre. Solche Lautstärken war der Schmied wirklich nicht gewohnt, obwohl er ja tagtäglich die Schläge von Metall auf Metall hören durfte. Verblüfft ließ er seine Arme sinken, als sie fertig war, und konnte erkennen, dass auch die stolzen Löwinnen... derartig brutale Ausdrücke von Dominanz überhaupt gar nicht gewohnt waren. In der Wüste ging es wohl in der Regel weniger um Imposanz als um... brutale Gewalt, was? Nur eine der Löwinnen traute sich überhaupt, auf ihre 'Beute' zuzuspringen, doch... Arkos konnte erstaunt und ein wenig baff zuschauen, wie die Oni mit einigen sehr beflissenen, aber ebenso kraftvollen und gnadenlosen Bewegungen Kleinholz aus dem stolzen Tier machte. Arkos packte seinen Hammer fester, aber... ihm war mittlerweile klar, dass alles das, was man bei Ravinuthala beobachten konnte, kein Spaß war. Ihre Muskeln waren sehr echt, und ihre Fähigkeiten auch. Auch, wenn ihr Geist vielleicht noch jugendlich war: Im Verhältnis zu einem Menschen war ihr Körper eine Maschine, stärker, als ein normaler Mensch es je sein könnte.

Immerhin, dachte sich der Rotschopf ein wenig trocken, war er kein normaler Mensch. Zwar grundsätzlich auch nicht besonders, aber immerhin ein Magier. "Das war ein schöner Schlag", kommentierte der junge Mann ein wenig vorsichtig. "Allerdings habe ich noch nie von einer Oase gehört, die wegläuft." Er rieb sich den heißen Schädel, und kniff sich selbst ein wenig in die Wange. Sein Kopf wollte bei dieser Hitze einfach nicht so richtig funktionieren, und dann war da noch die sehr unmittelbare Bedrohung durch die Tiere, die versuchten, hinter Ravinuthala und Arkos zu bekommen. Der Rotschopf stellte sich hinter die Oni-Frau, mehr Rücken an Rücken, um die Tiere im Blick behalten zu können. Sich ständig im Kreis zu drehen wäre keine gute Idee gewesen. "Ich fürchte... wir müssen einer Illusion erlegen sein. Die Hitze macht so etwas doch, oder?" Zumindest mit seinem Kopf. Der Schmied spürte, dass er dringend in den Schatten musste. Vielleicht würde er wirklich gleich ein wenig im Schatten seiner neuen Bekanntschaft gehen. "Achtung, die machen sich bereit", warnte er, während er der Löwin, die vor ihm stand, in die hell funkelnden, aufmerksamen Augen sah. Das Tier grummelte, tief und warnend, während die Mähne sich ein wenig aufzustellen schien. Wieso... wieso hatten diese Tiere eigentlich noch mehr Fell in dieser Hitze? Unverständlich.

In einem seichten Trab umkreisten die Löwinnen ihn und Ravinuthala, von der er hoffte, dass sie noch einen Moment ruhig bleiben würde. Er konnte sich nur vorstellen, dass sie kurz davor war, auszuflippen... die Tiere zumindest waren kurz davor, anzugreifen. "Abwarten", murmelte er nachdenklich. Er glaubte, sie hatten mehr Chance, wenn sie reagierten, als agierten.

Doch es kam ganz anders.

Als die Löwinnen gerade zum Angriff übergehen wollten, zuckten die Raubkatzen zusammen - und sahen sich irritiert um. Auch Arkos spürte mit einem Mal... ein seichtes Beben im Boden. Mit einem Fiepen verzogen sich die Löwinnen, rannten weg - und nur ein paar Sekunden später rauschte eine Horde von Huftieren heran und an Arkos und Ravinuthala vorbei, in die Richtung, in die die Oase verschwunden waren. Lautes Schnauben und raue Geräusche von Erschöpfung erfüllten die Luft - genauso wie der starke Geruch nach Tier. Es mussten Dutzende Tiere sein, die hier entlangdonnerten - auch wenn es zu wenig waren, vermutete der Schmied. Traten solche Tiere nicht normalerweise in viel größeren Horden auf? Aber ihm kam eine Idee.

"Hinterher! Die sind bestimmt auf dem Weg zu einer Wasserstelle oder einem Rastplatz!", rief er über das Getöse hinweg und setzte sich in Bewegung. Das... würde jetzt noch einmal anstrengend werden. "'ne Idee wie wir da mithalten können?", fragte er sie laut, während sie sich schon im Laufschritt befanden.



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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyMo 19 Dez 2022 - 16:29

Arkos hatte noch nicht von weglaufenden Oasen gehört? Na, Ravinuthala auch nicht. Das änderte aber herzlich wenig an den Tatsachen. “Da brauchen wir ja auch nicht von hören. Haben es ja selbst gesehen!”, meinte die Oni mit einem amüsierten Lachen, auch wenn sie damit wohl ein wenig den Punkt verpasste, den ihr rothaariger Freund eigentlich ansprechen wollte. Er dachte wohl an… eine Illusion? “Illusion, hm? Du meinst… sowas, was man sieht, was aber eigentlich nich da is?” Der Aurelius hatte Glück, dass ihr das vor nicht allzu langer Zeit erklärt worden war. Ansonsten hätte die Rothaut mit seinen Worten herzlich wenig anfangen können. “Kann auch sein, schätz ich. Hab ich nich so Ahnung von…”

Schlussendlich war die Realität einer Oase gerade auch weniger wichtig als die Realität der Gefahr, die um die beiden Magier herum schlich. Auch wenn eine der Löwinnen leichtes Spiel für Ravinuthala gewesen war, gaben die beiden anderen nicht gleich auf, sondern umkreisten sie und Arkos in sicherer Distanz. Während die Oni mehr als bereit war, sich ins Getümmel zu stürzen, forderte der Schmied sie zur Ruhe auf, zum Abwarten, und sie gehorchte, auch wenn es ihr bereits in den Fingern kribbelte. Der Stab in ihrer rechten Hand wippte langsam auf und ab zu einem nicht zu hörenden Beat, in dessen Tempo sie ihre nächste Attacke ausführen wollte, aber sie hielt sich noch zurück, wartete auf den rechten Moment, wie ihr Partner es wünschte.
Dieser Moment sollte nicht kommen.
Die Erde erbebte, während ein lautes Stampfen die Luft zum Schwingen brachte. Die Löwinnen traten die Flucht an, ohne dass die Tsumiho ihren Kampf bekommen sollte, und an ihre Stelle traten sicher hunderte von Wüstenbüffeln oder Gnus oder was es auch war, mit zotteligem, dunklen Fell und großen Hörnern. In einer rücksichtslosen Stampede rasten sie über den Sand, der in der ganzen Hektik hoch gestoßen eine Wolke um sie herum bildete. Es war nicht schwer, aus ihrem Weg zu treten, und sie schienen die beiden Magier auch nicht verfolgen zu wollen, aber es war dennoch ein beeindruckender Anblick. Ravinuthala war aber nicht nur beeindruckt von dem, was sie da sah. Zum ersten Mal, seit Arkos sie kannte, zeichnete sich Schock auf dem Gesicht der Oni ab, ehe der zu Zorn umschlug. “Hey, hey, HEY!”, brüllte sie in Richtung der wilden Tiere und packte ihre Trommelstäbe fester. “Das da wollt ich noch essen, ihr Kühe!”

Sie sprach natürlich von dem Körper der erlegten Löwin, der von der Stampede mitgerissen worden war und von dem vermutlich nicht viel übrig bleiben würde. Ihre Artgenossen mochten geflohen sein, aber Ravis Mittagessen war damit dahin. Man konnte die Wut in ihren glühenden Augen vermutlich noch sehen, als sie schief auf Arkos an ihrer Seite herab starrte, während sie seine Worte aufnahm. Er wollte also mit den Tieren mit?
“Na, das ist doch locker!”
Von einem Moment zum nächsten verpuffte Ravis saure Mimik und ein breites Grinsen kehrte zurück, während sie einen Arm um Arkos Hüfte schlang und ihn fest an sich presste. Dank seiner geringen Größe musste sie ihn vom Boden heben, aber das passte für ihren Plan eigentlich auch ganz gut. “Halt dich gut fest!”, rief sie aus, während sie in die gleiche Richtung zu rennen begann wie die Herde, näherte sich der Stampede von der Seite, als wolle sie ein Teil davon werde. Entschlossen packte sie ein Horn des Tieres neben sich mit ihrer rechten Hand, ehe sie sich vom Boden abstieß. “Uuund Hepp!” Mit dem geübten Geschick eines Wrestlers beförderte sie sich auf den Rücken des Tieres, hätte einen Menschen vermutlich in den Boden gepresst, aus dem Bullen bekam sie aber nur ein Ächzen heraus. Als sie sicher war, dass Arkos halbwegs sicher vor ihr saß, ließ sie ihn auch wieder los, sodass sie beide einfach mit den Bullen in Richtung der Oase reiten konnten. “Na, naa, wie war das? Bin ich spitze oder was?”, lachte sie auf, dröhnend wie immer. “Dafür hilfste mir später, eins davon zum Futtern fertig zu machen, ja, ja? Die Viecher schulden uns immerhin ne Mahlzeit, HA!”

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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyDi 20 Dez 2022 - 17:45


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 8 | @Ravinuthala
Im Grunde konnte man die Situation wahrscheinlich mit... Chaos beschreiben. Arkos war sich gerade vielerlei Dinge unsicher. Was genau hatte Ravinuthala nun noch essen wollen? War diese Herde an Huftieren wirklich auf dem Weg in Richtung einer Oase oder Wasserstelle? Was würden sie tun, wenn nicht - und wenn sie dann irgendwo in der Wüste hockten und nicht mehr wussten, wo sie herkamen? Wie gefährlich war diese Horde, die die Löwinnen problemlos verscheucht hatte?

Arkos war sich absolut unklar, wie es jetzt weitergehen würde. Er würde zu Fuß auf Dauer nicht mithalten können, weder mit seiner Oni-Kameradin noch mit den Huftieren, die unentwegt trampelnd durch die Wüste peesten. Er hatte noch nie einen derartigen Geruch nach Tier in der Nase gehabt, und gleichzeitig den Mund und das Gesicht voller Sandstaub, welches aufgewirbelt wurde. Plötzlich aber stand seine Welt Kopf... mehr oder weniger wortwörtlich. "He", machte er erschrocken, als die Oni ihn plötzlich mirnichts, dirnichts packte und faktisch unter den Arm klemmte. Der Schmied hatte sich lange nicht, oder besser gesagt... noch nie so klein und schwach gefühlt wie jetzt, wo ihn Ravinuthala unter dem Arm trug, als wäre er ein erlegtes Stück Wild, und mit ihm losrannte. Sie war schnell, und Arkos war so verdattert ob der aktuellen Situation, dass er noch nicht einmal dazu kam, sich so richtig zu beschweren. War es das, was du wolltest, Vater, dachte er sich erschöpft und kniff die Augen zusammen, um nicht zu viel Staub in die Augen zu bekommen, während er vollkommen bewegungsunfähig zusah, wie Ravinuthala eine direkte Linie zu den Tieren schlug. Oh Gott, was hatte sie denn nun vor? Du wolltest, dass ich so etwas erlebe, um endgültig sicher zu sein, dass ich für immer Schmied bleibe, oder? Diese kurzen Gedanken, mehr an seinen Ziehvater als an sich selbst gerichtet, endeten abrupt, als die Oni mit einem krassen Manöver... aufsaß und einen der Tiere, welches sich erstaunlicherweise nur kurz wehrte, ritt. Er fand sich vor ihr sitzend wieder, und wäre sein Kopf nicht schon rot gewesen von all der Sonne... er wäre wahrscheinlich spätestens jetzt rot geworden. Nicht, weil er sich ziemte oder so. Es war nur... beschämend und ein wenig erniedrigend, so vorgeführt zu bekommen, wie überlegen ihm die laute Kriegerin war. Nun ja. Also zumindest hatte sie sich verdient, dass sie von ihm mit Respekt behandelt wurde. Auch wenn sie das wahrscheinlich nur so halb wollte. Für einen Moment rieb sich der Rotschopf ein wenig fassungslos die Hand über das Gesicht, konzentrierte sich dann aber - gezwungenermaßen - auf das Hier und Jetzt, weil ihm das Chaos dieser Wüste keinen Platz ließ.

Die Herde trampelte und trampelte, aber schon nur wenige Minuten später - was bei dem Affenzahn der Herde wahrscheinlich noch sehr viel länger gewesen wäre, wenn sie zu Fuß gegangen wären - tauchte in der Ferne wirklich etwas aus, was wie eine Oase aussah. Nun, zumindest sah man einen Felsen, und... noch mehr Tiere. Arkos meinte, sogar einige... Elefanten sehen zu können. Ganz kurz war er irgendwie... fast kindlich glücklich darüber. Er hatte noch nie einen Elefanten gesehen! Die Tiere waren wirklich faszinierend... "Oh oh", machte er, und drehte den Kopf ein wenig. "Bereit machen zum Abspringen", rief er über die tobende Masse hinweg, denn... die Herde machte nicht so recht Anstalten, anzuhalten. "Oder halt dieses Tier an!", fuhr er fort, weil er nicht eben gerne in die Herde springen wollte. Sie rasten aber auf die Oase zu, als gäbe es kein Morgen, und das mittlerweile sichtbare, klare, blaue Nass, welches die ganzen Tiere angelockt hatte, sah sehr erfrischen und glasklar aus... aber es war zu großen Teilen umwuchert. An den Stellen, an denen man ans Wasser kam, standen bereits Elefanten. Ein paar kleine Wüstenfüchse streunten umher, auf samtenen, leichten Pfoten, flitzten aber jetzt schreckhaft in Deckung, als die Herde auf das Wasser zuraste. Das Problem... ja, das Problem war ein wenig, dass dort, wo das Tier hinsteuerte, eine sehr große, silbrige, stachelige Pflanze wuchs. Sie sah wunderschön aus: weite, fast glitzernde Austriebe, wallende Äste wie Haarsträhnen, die von einem Kopf herunterfielen... doch je näher sie kamen, desto sicherer war sich Arkos. "Das... ähm... das sind Stacheln", rief er ein wenig panisch. Die Herde bog bereits ab, doch ihr Tier kam nicht recht um die Ecke. Arkos wurde ein wenig bange zumute - er packte die Hörner des Huftieres, auf dem sie saßen, spannte die Muskeln an - und bog den Kopf des protestierenden Tieres nach hinten, bis ihm die Beine wegknickten. Ravinuthala und Arkos wurden im hohen Bogen abgeworfen - und schlitterten nebeneinander mit dem Gesicht durch den Sand, bis sie kurz vor der Kronprinzessin zum stehen kamen.




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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyMi 21 Dez 2022 - 14:18

Auch wenn Arkos seine Entscheidungen im Leben in diesem Moment vielleicht bereute, musste er doch zugeben: Man hatte nicht jeden Tag die Gelegenheit, auf dem Rücken eines Gnus Teil einer Stampede zu werden! Das war so eine Geschichte, mit der man für den Rest seines Lebens Leute begeistern konnte! Auch, wenn Ravinuthala ihnen diese große Chance erarbeitet hatte, fehlte ihr allerdings ein wenig die Kontrolle darüber, wie es jetzt weiterging. Sie steckte genau wie der Rotschopf auf dem Rücken des Tieres fest und folgte dessen Richtung, die sie glücklicherweise tatsächlich zur nächsten Oase brachte. “Jawohl!”, nickte sie, als Arkos sie bat, das Tier anzuhalten, und rief dann aus: “Ey, Ochse! Mach mal Stopp hier!” Das funktionierte allerdings nicht ganz so gut, wie die Oni es sich erhofft hätte. Allzu viel Eindruck machte sie damit wohl gerade nicht - vielleicht, weil das Tier sich nicht angesprochen fühlte. Da war Arkos Methode doch ein gutes Stück effektiver. Im wahrsten Sinne des Wortes packte er den Stirn bei den Hörnern und zog seinen Kopf hoch, sodass das Tier sich mit einem gepeinigten Ausruf aufbäumte und die beiden Magier abwarf. Während Arkos noch relativ sanft auf dem Sand landen konnte, wurde die Oni geradewegs in ein Dornengestrüpp geworfen. Es erwischte zwar nicht ihren ganzen Körper, aber gerade ihr leicht bekleideter Oberkörper traf ungebremst und ungeschützt auf das Gebüsch und sie spürte, wie sich kleine Dornen in ihre Schultern und Oberarme bohrten. “Autsch… das ist mies”, murrte Thala, während sie sich vorsichtig wieder hoch stemmte, darauf achtend, ihre Hände nur auf den Boden und nicht wieder auf irgendwelchen Ranken zu legen. Die Zähne zusammenbeißend zupfte sie ein wenig an ihrer Haut herum, versuchte, die stacheligen Nadeln aus sich herauszuziehen, was bei den größeren auch ganz gut funktionierte. Nur die kleinen, die bekam sie nicht gut zwischen ihre großen Finger. Die waren zu filigran, zu schlüpfrig für die große Grobmotorikerin. “Pah… das wird den ganzen Tag ziehen…”, stellte sie unzufrieden fest und schüttelte den Kopf. Naja, konnte sie wohl herzlich wenig gegen tun. Sie hatten ohnehin andere Probleme. Wie kamen sie jetzt an die Frucht?

Abseits der ganzen Tiere, die sich hier am Wasser labten, war da nämlich auch endlich das Objekt, das sie gesucht hatten: Die Frucht, die wohl so viel wert war. Auf den ersten Blick auch tatsächlich nur die eine, dabei hatten sie doch auf zwei gehofft! Die eine stellte aber schon eine ausreichende Herausforderung dar. “In die Ranken will ich nich nochma rein”, gab Ravi zu und kratzte sich am Kopf. Sie war zwar nicht unbedingt zimperlich mit Schmerzen, aber das war ihr doch ganz schön unangenehm - vor Allem, weil sie sich so schlecht dagegen wehren konnte. Das stand einer großen Kriegerin nicht wirklich zu Gesicht. “Hm… Meine Keule is auch nich so wirklich gut dafür, Pflanzen zu schneiden oder Früchte zu holen… Die zermatsch ich eher noch, als dass ich helfe.” Mit einem entschuldigenden Grinsen nickte sie Arkos zu. “Ne, sorry! Keinen Plan, wie ich da nützlich sein soll, Ari. An das Ding komm ich nich ran, HA!”
Das war vermutlich nicht, was der Schmied hatte hören wollen, aber man musste eben auch mal seine Schwächen eingestehen. Auch, wenn Ravi selbst eher nutzlos war, half sie aber gerne bei der Lösungsfindung. Nachdenklich tippte sie sich ans Kinn. “Könn wir die Dornen vielleicht wegbrennen oder so? Ohne die Ranken gibt’s ja kein Problem, ne?”

@Arkos


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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyFr 23 Dez 2022 - 15:58


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 9 | @Ravinuthala
Arkos blieb einen Moment im Sand liegen, komplementierte seinen Tag und kam zu dem Schluss, dass dieser bisher ein fast totaler Reinfall gewesen war... andererseits aber mit so viel neuen Eindrucken 'gesegnet' gewesen war, dass er sich wiederum nicht wirklich beschweren konnte. Außerdem war Ravinuthala wirklich eine interessante Persönlichkeit und die Frucht hatten sie vermutlich auch gefunden. Wieso aber fühlte er sich trotzdem, als hätte man das Ganze besser hätte machen können?

Mit einem tiefen Luftzug zog er den Kopf wortwörtlich aus dem Sand, hustete ein wenig, spuckte eine ganze Handvoll Sand aus und verbrauchte sogar ein wenig des mitgeführten Wasser dafür, sich den Mund auszuspülen. Normalerweise war er ja nicht sonderlich anspruchsvoll, aber bei Sand zog er auch einen Strich und war für einen Moment damit beschäftigt, sich ein wenig herzurichten und langsam aufzurappeln. Seine Beine waren von den ganzen Geschehnissen noch ein wenig wabbelig und sein Gesicht von der Tortur eben auch ein wenig mitgenommen. Seine Partnerin? Juckte das alles nicht wirklich. Das einzige, was sie zu jucken schien war, dass sie einige Stacheln im Körper hatte. Arkos runzelte leicht die Stirn und stieß - ein wenig erleichtert - die Luft aus. "Du hast Glück gehabt, dass du nicht weiter in die Pflanze reingeflogen bist", merkte er ein wenig erschöpft an und deutete auf die Pflanze, die - je tiefer man hineinschaute und je näher man der Frucht kam, die dort gleich einer Krone von Dornen geschützt wurde - immer dichter und stacheliger wurde. Außerdem waren doch einige Knochen zwischen den Dornen zu sehen, die dort lang, schmal und sehr spitz aussahen. Außerdem... schienen sie stabil genug zu sein, um einen Knochen durchzupieksen. Zumindest dünnere Knochen. "Ich habe noch nie von einer Pflanze gehört, die so stabil ist." Der Rotschopf seufzte leise, sah sich um, während er sich die Haare wieder ordentlich hinter dem Kopf zusammenfasste. "Du hast aber Recht, es wird wenig nützen, mit einem Knüppel darauf herumzuhacken", stimmte er der Oni-Kriegerin zu und schien ein wenig nachzudenken, während er in Richtung der Frucht sah. Wieder ein leises Seufzen, dann wand er sich Ravinuthala zu und stemmte die Arme in die Hüften. "Setz' dich mal eben hin und dreh' mir den Rücken zu", meinte er, und fing anschließend an, ihr ein paar der überschüssigen Dornen aus der roten Haut zu ziehen. Die nicht eben weiche, sondern eher feste Haut hatte eine seltsame Textur, wenn man Menschenhaut gewohnt war, aber Arkos war erneut beeindruckt davon, wie definiert Ravinuthala war. "Die Dinger sind verdammt stabil und spitz", brummte er und besah die abgebrochenen Fragmente der Kronprinzessin eingehend, nachdem er ddie Schultern seiner Kollegin größtenteils davon befreit hatte. Soweit er es eben konnte. "Sieht aber so aus, als würden sie auch leicht abbrechen. Vielleicht, um leichter in einem potentiellen Angreifer stecken zu bleiben. Das könnte heißen, dass sie irgendwelche giftigen Eigenschaften hat. Falls du irgendwelche Auswirkungen spüren solltest, sag bitte schnell Bescheid. Ich schaff' es sicher nicht, dich zurück zur Stadt zu tragen", warnte er sie. Wieder sah er sich um und machte sich jetzt erstmal ernsthafte Gedanken, wie sie an die Frucht kommen konnte... ohne sie zu beschädigen. "Ich könnte eventuell ein wenig Feuer machen", erklärte er dann. "Das ist so ziemlich das einzige, was ich mit Magie einfach bewerkstelligen kann - aber wir müssen schon ziemlich aufpassen, dass bei der Hitze nicht gleich alles hier abbrennt. Wir sollen die Frucht weder gekocht noch verkohlt abgeben." Seine Bedenken waren schon ein wenig zu stark, als dass er direkt anfangen wollte, zu fackeln. "Vielleicht sollten wir versuchen, eine Art... Fackel zu bauen, um nicht unkontrolliert Feuer zu machen?" Er grinste ein wenig schwach. "Ich vermute mal nicht, dass du deine Trommelstöcke dafür hergeben willst... also lass uns mal schauen, was wir hier finden." Zum Glück waren die Tiere nicht direkt hier, aber Arkos entdeckte einen kleinen Pfad neben der Kronprinzessin, der zum Wasser zu führen schien. "Lass uns mal schauen, was wir am Wasser finden... außerdem können wir uns dann kurz ein wenig abkühlen. Vielleicht liegen da ja ein paar Stöcker herum, oder irgendetwas holziges." Und vielleicht etwas, womit er sich einen Sonnenschirm basteln konnte.



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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyMi 28 Dez 2022 - 15:06

“Jap, jap! Ich bin schon ein Glückspilz!”, lachte Ravinuthala fröhlich auf Arkos Hinweis hin. Wenn sie zu tief in das dornige Gebüsch gerutscht wäre, dann hätte es tatsächlich deutlich übler werden können. Allerdings war die Oni nicht interessiert daran, was hätte sein können, sondern eher an dem, was bereits ist und was noch werden würde. Insofern setzte sie sich bereitwillig hin, als der Rotschopf sie dazu aufforderte, und seufzte erleichtert, als er einen Dorn nach dem Anderen aus ihrer zähen Haut entfernte. “Ah, danke dir… Bist ein echter Schatz, Ari!”, freute sie sich, fühlte sich gleich ein Stück besser, auch wenn nicht jede der Spitzen so leicht aus ihrem Körper gezogen werden konnte. Für den Moment würde es genügen. Eine große Oni-Kriegerin ließ sich schließlich nicht von ein wenig Schmerz unterkriegen!

“Nee, zum Fackeln sind meine Trommelstöcke nich gemacht”, grinste sie mit einem entschiedenen Kopfschütteln. Arkos hatte schon Recht damit, dass sie die nicht einfach so opfern würde. Trotzdem stellte sich natürlich die Frage, was sie sonst machen wollten. Wild Feuer zu legen sagte ihm wohl nicht zu, aber mit einer kontrollierten Alternative wäre er wohl zufrieden. “Okay, auf zum Wasser”, nickte die Oni und ging mit ihm den Weg hinab zu der Oase, dem kühl unter der Sonne glitzernden Nass. Das sah doch ziemlich einladend aus. Ein verschmitztes Lächeln zierte die Lippen der Rothaut, als ihr ein Gedanke kam. Hatte der Aurelius nicht gesagt, dass ihm ganz schön heiß geworden war?
“O-KAY! Zeit für ne Abkühlung, hey!”, rief die Oni aus, als sie nah genug am Ufer standen, und schlang überraschend einen Arm um die Schultern ihres Partners, zog ihn an sich, ehe sie vom heißen Sand absprang und mit voller Breitseite in das Wasser der Oase klatschte. Ihr Gewicht sollte mehr als genug sein, um das magere Kerlchen mit sich zu reißen. Wild lachend tauchte sie wieder auf, hob ihren Kopf aus dem See, um den Rotschopf fröhlich anzugrinsen. Auch wenn er immer ein bisschen ernst wirkte, hatte doch bestimmt auch jemand wie Arkos Spaß am Plantschen!

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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyMi 28 Dez 2022 - 22:19


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 10 | @Ravinuthala
Ein... Glückspilz? Arkos war sich nicht ganz sicher, ob das die richtige Umschreibung der Situation war. Wenn das Giftstacheln waren, dann war Ravinuthala nicht mehr als ein sehr toter Glückspilz, wenn sie kein Gegengift kannten. Was unwahrscheinlich war, denn Arkos hatte das Gefühl, dass ihrer beider Fähigkeiten in ähnlichen Bereichen lagen. Nun, so oder so aber fand er seine Idee nicht sonderlich schlecht... und konnte natürlich nicht ahnen, was für fatale Ideen im Kopf der Oni-Kriegerin so aufploppten. Sie schlugen sich kurz durch das 'Dickicht' neben der Kronprinzessin, deren silbrige Stacheln in der Sonne glitzerten. Mal wieder war es faszinierend, was so eine Pflanze für eine Überlebensstrategie entwickelt hatte... die Frucht in ihrer Mitte musste wirklich süß sein. Arkos konnte nicht anders, als seiner Kollegin im Geiste zuzustimmen - es würde ihn schon interessieren, wie sie schmeckte. Nur für einen Moment konnte er ein paar Sekunden später den Blick über das tiefblaue Nass gleiten lassen, welches vor ihnen lag - und sich darauf freuen, ein wenig Wasser in sein heißes Gesicht zu bekommen.

Die Oni hatte andere Pläne. "He, was...", machte er, vollkommen überrumpelt, als Ravinuthala ihn plötzlich wie eine Puppe an sich zog, irgendetwas von Abkühlung rief, und mit einem viel zu gut gelaunten Hopser in das Wasser sprang. Arkos, vollkommen überrumpelt, kniff erst einmal die Augen zusammen, bis er spürte, dass er die Wasseroberfläche wieder durchbrach. Ein Prusten kam aus seinem Mund, und er sah Ravinuthala etwas missmutig an. "Das war jetzt vielleicht ein wenig zu stürmisch", meinte er. "Kannst du mich nicht wenigstens vorher fragen?" Er seufzte leise, merkte in dem Moment allerdings auch sofort, dass etwas... nicht stimmte. Seine Kleidung hatte sich schnell mit Wasser vollgesogen, das war ja klar. Der Hammer an seiner Hüfte machte es nicht leichter, und er merkte... dass er keinen Boden unter den Füßen hatte. Selbst hier, nah am Ufer des Wassers, war es tief und es war fast, als würde ihn das Wasser in die Tiefe ziehen wollen. Ein leichter Zug an ihm, als wäre da jemand, der es liebens gerne gesehen hätte, wenn ein rothaariger Schmied ertrank. Der junge Mann paddelte, so schnell er es konnte ans Ufer, verlor dabei beinahe einen seiner Schuhe, und war erst wieder zufrieden, als er doch noch etwas Boden unter den Füßen spürte. Noch halb im Wasser stehend tauchte er seinen Kopf einen Moment unter und öffnete vorsichtig die Augen... und starrte in eine tiefblaue Leere, die sich unter ihnen öffnete. "Ravinuthala... komm' lieber ein wenig weiter hierhin. Das sieht gefährlich aus", meinte er unruhig. Arkos wusste nicht genau wieso, aber... es war fast ein wenig wie an einer Klippe stehen und sich zu fragen, was wohl passieren würde, wenn man sprang. Eines wusste der Schmied aber: es war keine gute Idee von einer Klippe zu springen, und die Unruhe die er beim Anblick dieses nassen Abgrunds spürte, war nicht unähnlich. "Ich habe noch nie ein solches... Wasserloch gesehen. Die Strömung zieht einen ja förmlich runter", merkte er an und trat lieber noch ein paar Schritte hinaus, schüttelte sich ein wenig, dass die Tropfen flogen, und grinste dann ein wenig - wenngleich seufzend. "Aber abgekühlt bin ich tatsächlich ein wenig." Seine nassen Haare fingen bereits wieder an zu trocknen, als er sich umsah. Tatsächlich lagen hier einige trockene Überreste herum, und während Arkos ein wenig Material sammelte, sah er noch einmal zu der Trommelspielerin. Sie war natürlich ebenso nass wie er, aber... sie hatte halt auch weniger Kleidung an. Das machte es vermutlich angenehmer für sie, und hier im Schatten der paar Palmen fühlte sich Arkos auch gleich wieder ein wenig wohler. "Ich hoffe, wir kommen noch vor der Nacht wieder zurück in die Stadt", merkte er an. Zwei kleine, niedliche Wüstenfüchse schauten neugierig zu, wie er eine Art Fackel zusammenzurrte und sie schließlich mit einen kleinen Fingerschnipp in Brand setzte - light a candle.

"Also, lass' mal deine Ideen hören", meinte er dann. Er hatte nämlich gefühlt nur... schlechte. "Wir müssen uns irgendwo einen Weg schaffen, aber die Frucht darf nicht verbrennen. Wo soll ich ansetzen?" Von hier aus thronte die Prinzessin ein wenig weiter oben und glitzerte hochnäsig auf sie beide hinab. "Wenn sie denn brennt..."



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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptySo 8 Jan 2023 - 20:34

Ein paar der Tiere der Oase blickten erschrocken auf, als sie das laute Lachen der Tsumiho hörten, doch schlussendlich floh keines von ihnen. Noch steckte die unüberhörbare Oni ja auch mitten in dem Wasser, das sich als überraschend gefährlich herausstellte. „Aber wenn ich frage, ist es keine Überraschung!“, erklärte sie Arkos noch, ehe sie den Sog realisierte, der sie tiefer in das kühle Nass zu drohen versuchte. Sorgen machte sie sich deswegen allerdings noch lange nicht. Trotz der überraschenden Tiefe des ufernahen Wassers konnte Ravi tatsächlich ziemlich komfortabel auf beiden Füßen stehen, was dem Strom in Kombination mit ihrem hohen Gewicht wenig Angriffsfläche bot. „Joa, zieht schon ein bisschen“, nickte sie also relativ entspannt und fuhr sich mit einer Hand durch die nassen Haare, ehe sie mit einem breiten Grinsen zurück ans Ufer stapfte um sich aus dem Wasser zu ziehen. Die Erfrischung, die der Schmied gewollt hatte, hatte er auf jeden Fall bekommen. Dann war es wohl wieder Zeit, über wichtigere Dinge nachzudenken. Aufmerksam sah sich die Yihwa um. „Vielleicht können wir ja zurück wieder reiten, dann geht’s bestimmt fix“, meinte sie und unterschlug dabei ein bisschen, dass das auch den Transport des Abendessens deutlich erleichterte. Damit war ein Thema geklärt. Fehlte noch ein zweites. „Also... wir wollen, dass die Dornen verbrennen... aber nicht die Frucht... und wir wollen hier nicht alles abfackeln“, fasste die Oni noch einmal die Regeln zusammen, denen sie zu folgen hatten, und verschränkte die Arme vor der Brust, ließ ein paar Augenblicke verstreichen, ehe ihre Augen aufleuchteten. „AHA! Ich hab's!“

Ohne weitere Erklärung lief Thala wieder hoch, zurück ans Wasser, und suchte sich dort eine Palme, an deren rauem Stamm sie flink hinauf kletterte. Testweise zog sie an einem der Blätter und stellte zufrieden fest, dass es sehr flüssig in den Stamm überging und auch stark daran festhielt. Entschlossen hielt sie sich an der niedrigsten Stelle fest, an der sie den Übergang zwischen Holz und Blatt packen konnte, und stieß sich ab, sodass ihr volles Gewicht an dem Baum riss. Knackend brach ein Teil des Stammes auf und das flexible Holz beugte sich zur Seite, wodurch sich dieser niedrigste Punkt weiter nach unten verlagerte und ein immer länger werdendes Stück aus dem Stamm herausbrach, bis die Risse am Boden angekommen waren und Ravinuthala ihren Gewinn einfach abbrechen konnte. Damit hatte sie ein ziemlich langes und relativ dünnes Stück Holz, das sie kurz ins Wasser tauchte, ehe sie damit zurück zu Arkos stapfte.
„Die Dornen sind zu trocken haste gesagt, nich? Nich?“, fragte sie mit einem breiten Grinsen, ehe sie den nassen Stab anhob und geradewegs auf die Dornen klatsche, sodass diese in einer geraden Linie zu Boden gedrückt wurde. „Na, das Ding brennt sicher nich!“, erklärte sie und klopfte sich stolz für ihre brillante Idee auf die Brust. „Ich mach noch'n zweites davon daneben, dann gibt’s nen Weg, wo das Feuer langgehen kann, aber's kommt nich raus! Denke, die Stacheln oben um die Frucht berühren das Ding auch nich, also kann ich da einfach durch das Feuer packen und, ZACK, zieh sie raus? Wir klingt das? Voll schlau, oder, oder, ODER?“ Es kam nicht oft vor, dass Ravi der kluge Kopf war, der ein Rätsel löste, aber in diesem Fall war sie ziemlich stolz auf ihre Lösung. Hoffentlich sah Arkos das auch so. Sie musste nur noch das zweite Stück Baum holen, dann konnten sie ihren Preis endlich absahnen...

@Arkos


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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyMo 9 Jan 2023 - 17:01


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 11 | @Ravinuthala
Normalerweise war Arkos immer gerne ganz vorne mit dabei, wenn es darum ging, Probleme zu lösen. Vielleicht lag es an dem sich anbahnenden Sonnenstich oder einfach an der sehr chaotischen Situation insgesamt, dass ihm einfach gerade das Denkvermögen fehlte, um sich eine passable Lösung zu überlegen... und deshalb an seine Oni-Bekanntschaft abgab, die sich allerdings auch erst einmal ein wenig besinnen musste. Zumindest ging sie deutlich entspannter und cooler mit der Situation um als er - sowohl was das Wasser betraf, als auch den Weg zurück, als auch die Problemlösung. Arkos fühlte sich für einen Moment... massiv nutzlos. Ehrlich gesagt hatte er auf dieser Quest bisher noch so gut wie überhaupt nichts gerissen gekriegt, außer halt ein paar schlaue Kommentare und ein wenig Genörgele.

"'tschuldige, wenn ich nicht so viel beitrage", murmelte er also ein wenig niedergeschlagen und seufzte leise. Sein Blick ging zu der Fackel in seinen Händen, und dann wieder zu Ravinuthala... die plötzlich einen kleinen Geistesblitz zu haben schien. Verwundert blinzelte Arkos ein wenig, sah dabei zu, wie die große Frau in Richtung des Wasser lief, wie ein Äffchen eine Palme hochkletterte, ein paar akrobatische Meisterleistungen vollbrachte... und überhaupt nicht lang danach direkt wieder vor ihm stand und stolz ein Stück... nasse Palme präsentierte. Für einen Moment fragte er sich, was genau die Oni damit vorhatte, aber... erstaunlicherweise war ihr Plan wirklich überhaupt nicht schlecht. "Das ist es tatsächlich", meinte er und grinste. "Du bist ja zusätzlich zu den starken Muskeln auch noch eine richtige Problemlöserin, hm?" Er lachte leicht, ein wenig erleichtert, dass sie einen Plan hatte und sich wirklich etwas überlegt hatte, was nichts damit zu tun hatte, die halbe Oase abzufackeln, etwas in die Luft zu sprengen oder der Pflanze einfach auf die Fresse zu hauen. Hatte er jetzt bisher in seiner Karriere ja schon alles gehabt, beziehungsweise traute er gewissen Personen ziemlich einfach zu. Also nickte er. "Lass uns das versuchen. Notfalls müssen wir halt einfach schnell sein." Der junge Mann machte sich schon einmal bereit, während sie die letzten Vorbereitungen traf. Mit Wucht wurde auch das zweite Stück Palme in die Dornen geklatscht, Arkos setzte das erste Feuer, welches... ein wenig Probleme hatte, anzugehen. Aber sobald der erste Stachel brannte, ertönte ein leicht pfeifende Geräusch, und die Kronprinzessin schien empört aufzuquietschen. Sie brannte, ja, aber ihre gesamten Stacheln, das silbrige Blätterwerk und die Ranken schienen sich vor dem Feuer zurückziehen zu wollen. Nur die Palmenstücke von Ravinuthala verhinderten, dass sie sich ganz in sich alleine zurückzog, und Arkos fluchte leise. "-thala, auf deine Stöcker, ich geh' da rein!", murrte er, balancierte ein wenig unschön über die behilfsmäßige 'Bahn' in die Pflanze hinein. Sie zog sich immer weiter zusammen, und mittlerweile roch es nach Rauch, nach Feuer... und witzigerweise nach Menthol und Pfefferminz. Fast erfrischend. "Was zur Hölle", knurrte der Aurelius, spürte, wie seine Kleidung durch einige der Nadeln aufgerissen wurden - aber der Platz wurde enger, und Ravinuthala würde niemals hier reinpassen, ohne sich zu verletzen. Das leise 'fiiiiiii' der verbrennenden Pflanze war kein schönes Geräusch, denn es bedeutete nur, dass selbst das Feuer bald nicht mehr dazu führen würde, dass die Pflanze 'zugänglich' blieb. Schnell griff Arkos nach den Früchten, griff drei der pfirsichartigen, roten Früchte, sprang rückwärts, riss sich damit noch mehr Kleidung vom Körper - und rempelte schließlich ausversehen die Oni-Kriegerin an, die allerdings kein Problem damit zu haben schien, ihn zu halten. Erneut fühlte er sich wie ein Kind, grinste aber etwas zufrieden, als er das Ziel des Quests ein wenig hochhob. "Erfolg. Guter Plan. Jetzt...", fing er an, aber plötzlich spürte er, wie die Erde ein wenig erbebte. Sein Blick ging in Richtung Wüste, und anscheinend hatte sich die Herde wieder in Bewegung gesetzt. "Wir, ähm... sollten uns beeilen, wenn wir eine Mitfahrgelegenheit nutzen wollen", merkte er an, verstaute die Früchte hektisch und einigermaßen sicher bei sich und sah zu seiner Kollegen. Es war wirklich nur Hektik und Chaos. Die ersten Huftiere donnerten schon Oberhalb von ihnen an der Kronprinzessin vorbei und wirbelten Sandwolke um Sandwolke auf.



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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptyDi 10 Jan 2023 - 10:17

Mit fragendem Blick starrte Ravinuthala ihren Begleiter an, als der meinte, dass er noch nicht sonderlich viel getan hatte und sich irgendwie nutzlos fühlte. “Stimmt!”, stellte sie nach kurzem Überlegen fest. “Wir wollten doch zusammen auf Zeug draufhaun! Warum machst du das nicht?” Ravi hatte sich da ja nicht zurückgehalten. Seien es die Löwen, die Bullen, das Wasser, der Baum oder die Dornen… Sie packte das Leben da, wo sie es wollte, und schleuderte es wild herum! Da wirkte der Schmied doch ein gutes Stück vorsichtiger. “Aber hey, sieh’s mal so: Du hast die Illusion durchschaut und rausgekriegt, wo die Bullen hinrenn! Ohne dich würd ich vermutlich immer noch durch die Wüste rennen, HA!” Ein breites Grinsen zierte das Gesicht der Oni, als sie ein kurzes, aber kräftiges Lachen ausstieß. Sie störte sich nicht groß daran, nicht der Kopf dieser Operation zu sein. Sie war eben zum Anpacken gemacht, also tat sie auch genau das! “Und du hast Feuer gemacht, und… hm… Schätze, wir wissen nich, obs schlecht gewesen wär, hier alles abzufackeln, aber wenn ja, dann hast du’s gut verhindert, hey! Also Kopf hoch!” Amüsiert klopfte Ravi Arkos einmal kräftig auf den Rücken, ehe ihr Blick auf die Früchte fiel, die er gerettet hatte. Zugegeben, damit, dass die Pflanze flüchten würde, hatte sie gar nicht gerechnet. Hoffentlich würde sie einen guten neuen Lebensraum hier in der Wüste finden. Vielleicht kam sie ja sogar zurück zur Oase, wenn die beiden Magier erst wieder weg waren. “Ich renn die ganze Zeit einfach nur rum und schlag zu. Kannste ja auch ma probieren, fühlt sich voll gut an!”

Das mit dem nach Hause kommen war aber tatsächlich eine schwierige Sache. Zu reiten war vermutlich keine schlechte Idee, aber wenn Ravi ehrlich war, hatte sie keine Ahnung, wo das Duo in dieser großen, weiten Wüste gerade steckte. Dazu kam, dass die Herde gerade jetzt wieder darauf bestand, wieder loslegen zu müssen. Die Erde bebte erneut auf, während die Bullen die nächste Stampede begannen. “HEY! Nich wegrennen!”, rief Ravinuthala, stoppte damit aber nicht ein einziges Tier. Also war es wohl Zeit, hinterher zu rennen. “Nimm die Beine in die Hand, Ari!”, rief sie dem rothaarigen Schmied zu, während sie auch schon losdüste. Mit einem gewissen Vorsprung war die Herde nur schwer einzuholen, aber so leicht gab die Oni nicht auf! Entschlossen lief sie schneller und schneller, biss die Zähne zusammen, um den Schmerz ihrer glühenden Waden zu ignorieren. Sie legte zu und zu und zu, bis sie es tatsächlich geschafft hatte: Sie lief parallel zur Herde, gerade nah genug, um das letzte Tier zu erwischen. Angestrengt drehte sie ihren Kopf, um zu dem Tier zu sehen… und verlor das Gleichgewicht.
So auf ihrem Maximaltempo hatte die doch sehr grobmotorische Tsumiho nur noch wenig kontrolle über die Feinheiten ihrer Bewegung. Ihre Laufrichtung konnte sie nur entweder minimal oder in weiten Kurven anpassen und der einfache Akt, einen Arm auszustrecken oder nicht mehr stur geradeaus zu gucken, genügte, um sie von dem stetigen Stampfen ihrer Beine abzulenken. Ehe sie es realisierte, hatte sie auch schon den Kontakt zum Boden verloren und stürzte - zum dritten Mal am heutigen Tage - mit dem Gesicht voran in den Sand, um eine lange Furchte zu ziehen, während ihr Körper das letzte Rest seines Schwunges verlor und auch das langsamste Gnu sie in seinem Staub zurückließ.

Das hatte irgendwie nicht so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte…

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BeitragThema: Re: Unwirtlichste Oase von West-Fiore
Unwirtlichste Oase von West-Fiore EmptySa 14 Jan 2023 - 15:21


Arkos Aurelius | Quest: Desert Dessert # 12 | @Ravinuthala
Arkos hatte bereits Quests erlebt, die er nie vergessen würde, und Quests, die wahrscheinlich eher mal in Vergessenheit geraten würden. Diese Quest hier... war definitiv eine der ersten Art, das stand fest. Nie hätte er gedacht, dass eine Aufgabe so unkonventionell, so chaotisch und ungeplant vonstatten gehen könnte, und trotzdem am Ende... zum Erfolg führen konnte. Ravinuthala stimmte ihm zwar im Prinzip zu, dass er nicht sonderlich viel beigetragen hatte, aber immerhin versuchte sie auf ihre ganz eigene Art und Weise, ihn ein wenig aufzumuntern. "Hat sich einfach nicht so recht ergeben... immerhin wurden die Löwen ja quasi von selbst vertrieben", erklärte Arkos ein wenig amüsiert, fragte sich kurz, ob die Worte der Oni-Kriegerin ihn wirklich aufmuntern sollten oder ob sie eher noch Salz in der Wunde waren, aber am Ende entschied er sich ein wenig dafür, es einfach bei einem neutralen Gefühl zu belassen. "Aber nächstes Mal kloppen wir irgendetwas kaputt, versprochen." Es stellte sich offenbar heraus, dass er deutlich weniger einfach auf Dingen herumkloppte, als sie - was vielleicht daran lag, dass er sowieso den ganzen Tag auf Eisen herumhämmerte und deshalb nicht zwingend auf einer Quest damit weitermachte. Bisher war auf den Aufträgen immer irgendwie weniger das 'Kloppen' relevant und gefragt gewesen, sondern schnelles Denken und Problemlösefähigkeit, so wie Ravinuthalas Palmen-Idee. Das war normalerweise gar nicht unbedingt das, was Arkos gerne tat, aber irgendwie hatte es ja doch ganz gut geklappt.

"Oh man", sagte der Aurelius ein wenig unglücklich und folgte Ravinuthala, die plötzlich losrannte wie von der Tarantel gestochen. Okay, das war wohl auch ein wenig angemessen, aber trotzdem hatte er gehofft, dass er um erneutes Gerenne ein wenig herumkommen könnte. War aber nicht der Fall: Sie rannte los, also folgte er ihr, immer darauf achtend, dass er keine Bewegung machte, die die Früchte zerstören könnte. Dem war es vermutlich geschuldet, dass die Oni-Kriegerin einen ganz ordentlichen Vorsprung bekam - ihre sehr viel längeren Beine taten ihr übriges. Arkos fluchte leise vor sich hin - und während er Wärme zwar mochte, wünschte er sich jetzt beinahe, in dem kühlen Norden von Fiore unterwegs zu sein. Das hier war wirklich sehr anstrengend - und die Sonne machte auch noch keine Anstalten, weniger zu brennen, wenngleich sie sich langsam dem Horizont zuneigte. Arkos sah in der Ferne, wie die junge Oni tatsächlich die Herde eingeholt hatte, gerade dabei war, eines der Huftiere anzugehen - und dann anscheinend stolperte oder das Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und erneut eine Bauchlandung machte, einige Meter über den Sand schlitterte und schließlich für einen Moment liegen blieb. Arkos traf ein paar dutzend Sekunden später ein, atmete schwer und wischte sich ein wenig Schweiß von der Stirn.

"Sieht so aus, als wäre unsere Mitfahrgelegenheit... unwillig", meinte er und schüttelte leicht den Kopf. "Aber es war ein guter Versuch. Ich fürchte, wir müssen dann wohl... nun... leider zu Fuß gehen." Arkos kratzte sich an der Schläfe und klopfte seiner Kollegin ein wenig aufmunternd auf die Schulter - so, wie sie es vorhin getan hatte. Und grinste dabei leicht. "Allerdings muss ich sagen, dass du schon echt was auf dem Kasten hast. Wenn du mal Zeit hast, würd ich gerne mal deine Waffe untersuchen - und wenn du etwas brauchst, kannst du mich immer gern in der Schmiede besuchen." Dann bließ er ein wenig die Wangen auf. Sah in die Ferne, dorthin, wo - nach Sonnenstand - ungefähr die große Stadt sein sollte, aus der sie gekommen waren, und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Komm, bevor die Sonne untergeht, sollten wir es noch schaffen, bis zur Stadt zu kommen, oder? Ich lade dich auf eine Mahlzeit ein, und dann suche ich mir irgendeine Unterkunft zum Schlafen. Heute fahr' ich nicht mehr nach Maldina zurück." Es war wirklich genug rumgerenne und gefahre für einen Tag gewesen. Und die örtlichen Basare wollte er sich tatsächlich noch einmal ansehen.

- Quest Ende -



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