Fairy Tail RPG Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.



 
StartseiteSuchenAnmeldenLogin
 

 Kleiner Hain

Nach unten 
AutorNachricht
Mariella
Demon Princess
Mariella
Anmeldedatum : 26.02.20
Anzahl der Beiträge : 167

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptyDi 20 Jul 2021 - 20:59

Kleiner Hain Non_Non_Biyori_anime_landscape_nature-25909

Ortsname: Kleiner Hain
Art: Freiraum
Spezielles: -
Beschreibung: Ein kleiner Hain am Rande von Sakura Town. Der Ort ist ein echter Insider-Tipp für Leute die Entspannung und Ruhe von ihrem alltäglichen Stress suchen. Hin und wieder stehen in dem kleinen lichten Waldgebiet einige Sitzbänke sowie sogar ein kleiner Schrein für Gebete. Ein Bach kreuzt das Gebiet ebenso und an vielen Stellen sind Wildvögel, Nagetiere und andere wilde Tierarten zu erblicken.

Change Log: ---

Junpei mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Mariella
Demon Princess
Mariella
Anmeldedatum : 26.02.20
Anzahl der Beiträge : 167

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptySa 24 Jul 2021 - 0:24

Offplay: "Fuchs, du hast die Gans gestohlen..."
Junpei & Maribell [1]

Lange war es noch nicht her, seit Maribell in Fiore angekommen war. Ihre Anreise in Hargeon Town war zunächst recht angenehm verlaufen, doch schnell fühlte sie sich recht planlos. Wo genau sollte ihr weiterer Weg sie denn nun hin führen? Bisher kannte sie noch keine Menschenseele und auch ein richtiges Ziel hatte sie noch nicht. Von einigen Händlern im Hafen hatte sie erfahren das Sakura Town eine sehr schöne Stadt Fiores sein soll, die durch die traumhaften Kirschblüten im ganzen Königreich bekannt war. Kurzerhand hatte sie also beschlossen fürs erste einmal hier her zu kommen um sich sein selbst ein Bild von der Lage zu machen und es war nicht gelogen - Sakura Town war wirklich eine ausgesprochen schöne Stadt in der man sicher gerne lebte. Seit einigen Tagen war sie nun also hier und hatte beschlossen heute einen kleinen Hain zu besuchen, von welchem sie durch Zufall erfahren hatte. Was sie dort wohl erwarten würde?

Die junge Fuchsdame lief entspannt einen kleinen Trampelpfad der durch den Hain verlief entlang. Milky, ihre kleine Fuchsbegleiterin, stromerte einige Meter vor ihr her und jagte den Tieren in den Gebüschen rundherum nach. Maribell konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln und musste etwas grinsen als sie beobachtete wie der kleine Fuchs kläglich an einer Amsel scheiterte, die einfach davon flatterte. Dafür musst du dich schon ein wenig mehr anstrengen, Milky. Der kleine Fuchs warf ihr auf diese Aussage hin nur einen enttäuschten Blick zu. Etwas Mitleid hatte Maribell ja schon aber es war ihr doch lieber der Vogel entkam als gleich überall die Federn fliegen zu sehen. Die flauschigen Ohren spitzen sich als sie ein leises plätscherndes Geräusch vernahm: Wasser?... Ja, das klingt defintiv nach einem Bach oder Fluss. Eine Erfrischung würde den beiden sicherlich gut tun. Mit schnellen Schritten begann sie sich in Richtung des Wassers aufzumachen und es sollte auch gar nicht all zu lange dauern bis sie das Wasser in etwas Entfernung erkennen konnte. Doch was war das? Ihr feiner Geruchssinn vernahm zudem den Geruch einer Person - eines Menschen! Nachdem ihr Blick suchend am Flussrand entlang ging hatte sie die Person auch zugleich ausfindig gemacht, es schien ein großer weißhaariger Mann zu sein und das Wasser des Flusses direkt vor ihm schien seltsame Bewegungen zu machen. Was genau geht dort vor sich?, fragte sich die Magierin und ging mit leisen Schritten etwas näher um eine bessere Sicht erhaschen zu erkönnen. Leider versperrte der Rücken des Mannes einen Großteil ihres Blicks auf das Wasser sodass sie leider immer noch nichts genaues ausmachen konnte. Während die Fuchsdame ihre Augen zusammen kniff, in der Hoffnung doch noch etwas mehr von der Szenerie zu erkennen, bemerkte sie gar nicht wie Milky bereits einen eigenen Punkt gefunden hatte der ihr Interesse weckte: In der Nähe des Mannes war noch ein gespaltener Baumstumpf welcher als Sitzgelegenheit dienen konnte. Darauf aus Holz geschnitzte Figuren und angelehnt lag auch ein Rucksack welcher sicherlich zu dem Mann gehörte. Viel zu spät fiel Maribells Blick auf Milky, welche sich gerade daran machte mit einem Satz in den Rucksack zu springen und darin herum zu wühlen. Verdammt nochmal... Nun den Mann ganz vergessen sprang die Vulpine auch zu dem Rucksack um den schneeweißen Fuchs wieder daraus hervor zu ziehen. Milky du weißt genau das dich die Dinge fremder Leute nichts angehen! Ihre Besitzerin vollkommen ignorierend wand sich Milky aus dem Griff der Magierin und sprang schnurstracks auf den Baumstumpf um sich eine der Figuren zu schnappen und damit im Unterholz zu verschwinden. Die treibt mich echt noch in den Wahnsinn., seufzte Maribell daraufhin nur kurz. Langsam wurde in ihr nun auch die Befürchtung groß, dass durch den verursachten Lärm der Mann nun auf sie aufmerksam geworden war und leider entsprach dies auch der Wahrheit Na ja, am Besten ich entschuldige mich einfach, anders kann ich das nun sowieso nicht mehr gerade biegen. Sie räusperte sich kurz um dem Mann, der sie mit großen Augen anstarrte, die Situation zu erklären: Tut mir leid, ich habe nur einen kurzen Moment nicht aufgepasst und da ist Milky... äh, ich meine mein Fuchs hat sich da wohl leider was von deinen Sachen geschnappt und ist damit abgehauen aber ich bin mir sicher sie wird das gleich zurück bringen. Jedenfalls... hoffe ich das. Nach dem Satz richtete sie sich gerade auf und versuchte sich an einem entschuldigenden Lächeln, in der Hoffnung der ihr Gegenüber würde nicht zu entzürnt sein.

Manavorrat 150/150 • Outfit
@Junpei

Junpei mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Junpei

Junpei
Anmeldedatum : 16.05.21
Anzahl der Beiträge : 798
Ort : Hargeon City

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptySa 24 Jul 2021 - 13:25


Offplay: Fuchs, du hast die Gans gestohlen...

@Maribell & Junpei

# 1 Sakura Town hielt weit mehr als es versprach. Ein schier unendliches Kirschblütenmeer umgab die gesamte Stadt; jeder Windhauch versetzte die ineinander übergehenden Blattkronen in ein einheitlich waberndes Konstrukt, dessen nahtlose Übergänge nahezu identisch mit dem Wellengang des Meeres wirkte.
Doch waren es nicht nur die hoch ragenden Bäume, die überall zwischen vereinzelten, rustikalen Bauten im Herzen der Stadt oder in vereinzelten Gassen ausmachen durfte, sondern auch die überwältigend beruhigende Atmosphäre innerhalb derer die Bewohner lebten und Fremden wie Touristen ans Herz legten.
Im Gegensatz zu einer wachen, vor Leben nur so tanzenden Stadt wie Hargeon glaubte Junpei, hier einen Ort gefunden zu haben, der sich mit all dem vergleichen durfte, was zahllose Märchen ihm in jüngeren Jahren beschrieben - ein farbenfrohes, ruhiges Idyll; in einer vollständig eigenen Sphäre der Welt, unberührt von den Sorgen und finsteren Machenschaften, welche zweifelsohne in anderen Regionen Fiores existierten.

Exakt diese Ruhe lockte den Burschen an. Um wenigstens ein paar Tage aus dem neu gewonnenen Status Quo zu entrinnen; seinen Kopf, vor allem aber sein Herz zu reinigen und die vergangenen Wochen einfach Revue passieren zu lassen, ohne sich dabei mental aufzureiben. Alles was er wollte, war gedankenverloren durch einen ihm unbekannten Teil der Welt zu schlendern. Sich in der Schönheit fremder Orte zu verlieren.
Den Blick seiner für gewöhnlich aggressiv erscheinenden Augen schweifen lassend, beobachtete Junpei die fein gezeichneten Einzelheiten seiner Umgebung. Er verfolgte bereits seit einiger Zeit den durch Sakura Town strömenden Fluss, seine vereinzelt abgehenden Zweige und nun, ohne genauer darüber nachzudenken, war es eine Reihe nah an nah stehender Kirschblütenbäume, deren Verlauf er genauer betrachtete.
Schritt um Schritt verlor der Weißhaarige jedweden Sinn für Zeit und Raum, registrierte dieses Ereignis jedoch ohne bösen Willen. Immerhin war er mit exakt dieser Absicht hergekommen. Loszulassen. Möglichst alles um ihn herum zu vergessen, damit die kommenden Tage, Wochen und lang gezogenen Monate erfolgreicher wurden.
Erst nach ungewissen Stunden, die bereits in den Tag hinein gezogen waren und den wolkenlos über ihm schwebenden Himmel in spielerisch ineinander übergehende Blautöne färbten, blieb Junpei stehen. Er atmete genießerisch ein, schloss einige Momente die Augen und entschloss sich, ohne sonderlich herausstechenden Grund, das Flussbett erkunden zu wollen.
Zaghaft das eigene Gewicht im schrägen Gang hinab auf festem Untergrund stützend, reichte seine linke Hand gen Wasser. Anstelle erzwungener Konzentration die für gewöhnlich für die erst subtile, dann umso aktivere Aktivierung magischer Kräfte sorgte, war es hier, an diesem Ort, lediglich ein innerer Impuls dem Junpei folgte.
Zum ersten Mal seit ungewisser Zeit versuchte er nicht seinen persönlichen Unmut über die Magie des Wassers zu unterdrücken; diesmal nahm der Weißhaarige absolut nichts davon wahr. Er wollte versuchen sie als Teil seines Wesens zu akzeptieren, wenngleich andere Vorstellungen seiner bestmöglichen Existenz in andere Richtungen abdrifteten.
Feine Wassertropfen erhoben sich aus dem Singsang des Flusses, lösten sich von der kristallklaren Oberfläche und trieben, kaum dass sie sich von der lähmenden Verbindung endlich befreit hatten, schwerelos durch die Luft - wie von einer unsichtbaren Macht angezogen, dazu bewegt, Form und Farbe hinter sich zu lassen, um einem neuen Zweck nachzugehen.
Junpei schenkte dem nur wenig Beachtung. Alles was er sah, war ein langsam dichter werdender Strom aus zuerst einzelnen, im Sonnenlicht regenbogenfarben funkelnder Wasserkugeln, die nur wenige Meter weiter zu einer hauchdünnen Schlange, dann einem beinahe durchsichtigen Film in der periphären Luft wurden.
In seiner Handfläche angelangt formten sie erst eine offene Schale, dann einen unförmig scheinenden Topf, bis sich das Wasser zu einer bauchigen Flasche formten und schließlich ihre angedachte, neue Existenz erreichten - eine vollständige, verspielt umher wabernde Blase. Junpei betrachtete sich selbst, seine Mimik, den losgelösten, freien Ausdruck im eigenen Gesicht, während all das auf der ungleichmäßig umher schwappenden Oberfläche seiner künstlich geschaffenen Wasserblase reflektiert wurde.
Sich selbst Sauerstoff spenden zu können mochte nützlich sein. Anderen mit weniger glücklicher Auswahl arkaner Unterstützung dasselbe Geschenk zu machen, war bedeutend wichtiger. Alles was er tun musste, war eine konstant aufrecht gehaltene Verbindung zu dieser in seiner Hand befindlichen Wasserblase - für gewöhnlich zerfiel sie schnell in ihre natürlichen Bestandteile, wann immer mehr als eine Armlänge zwischen ihr und Junpei existierte.
Dieser Rahmen musste gesprengt, neu geschaffen, stärker, fester wieder zusammengesetzt werden. Um nicht bloß persönlichen Nutzen aus diesem Zauber zu ziehen, damit im Ernstfall einen wirklichen, greifbaren Unterschied bewirkte.

Rund zwei Stunden zogen auf diese Weise ins Land, ehe Junpei sich auf einem dankbar im Umland liegenden Baum niederließ. Horizontal in einem nennenswerten teil seiner gesamten Länge zerteilt, stellte es die optimale Gelegenheit dar, noch einen Steinwurf entfernt vom Flussufer den eigenen Blick gen Idyll Sakura Towns schweifen zu lassen.
Nebst mentaler Neukonstruktion - oder mehr Erweiterung? - seiner limitiert verfügbaren Zauber war es auch ein lieb gewonnenes Handwerk, dem mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Zwei wenige Zentimeter hohe, tierische Abbilder fanden durch seine Hände eine hölzerne Form in der Realität. Auf der einen Seite ein schlummerndes, kleines Bärchen, welches nur unweit neben Junpei ein verdientes Nickerchen hielt.
Auf der anderen Seite erhob ein bulliger Steinbock sein mit Hörnern bewehrtes Haupt gen Himmel - auf der Suche nach fernen Landen, gepaart mit allgegenwärtiger Aufmerksamkeit zum Schutze Seinesgleichen.
Leise durch Nase ausatmend erhob sich der Hüne ein weiteres Mal; diesmal zielstrebiger als noch zuvor, um gewonnene Erkenntnisse und vor seinem inneren Auge tanzende Vorstellungen eines Tests zu unterziehen.

Deutlich vernehmbares Rascheln unterbrach seine Konzentration. Keine im Wind schwebenden Blätter. Kein zerbrochenes Unterholz. Neben ihm gab es keine Menschenseele, die bis vor kurzer Zeit noch anwesend war. Und nun hörte Junpei es auf einmal rascheln - zuerst nur etwas, was sich wie zerknittertes Papier anhörte, dann mehrere Stoffschichten auf denen gekratzt wurde. Sein Zeichenblock. Mitgebrachtes Wechselkleidung. Irgendetwas oder Irgendjemand verging sich an seinem Rucksack.
Als er sich herumdrehte und lediglich aus den Augenwinkeln heraus den wild umher tanzenden Schweif eines Tieres ausmachen konnte, schien die Welt mit einem Mal vollkommen still zu stehen. Nicht unweit von seiner zuvor okkupierten Sitzgelegenheit stand eine junge Dame. Oder zumindest glaubte der Weißhaarige, dass es sich um eine menschliche Dame handeln musste.
Ein achtlos über sie schweifender Blick machte jedoch bereits im ersten, fest in seinem Hals hängenden Atemzug deutlich, dass er nicht mit herkömmlichen Worten beschreiben konnte - beziehungsweise durfte - wer oder was exakt um seine Vergebung bat.
Von zartem Fell benetzte Öhrchen sprossen wie Blumen aus langen, feinen Strähnen hervor. Sie waren das erste, was dem Hünen auffiel. Ohren. Sanft zuckende, von unsichtbaren Fingern des Windes gestreichelte Ohren. Augenblicklich drifteten seine Erinnerungen zurück an wildes Hörensagen zurück in der eigenen Heimat; Gerüchte über astrale Wesen, in weiter Ferne der Zeit zurück liegende Sagengestalten. Gottheiten, wenn man denn so wollte.

Junpei schüttelte innerlich den Kopf, atmete überrumpelt durch die Nase ein; nur weil sein Gegenüber ungewöhnlich animalische Ohren besaß, hieß das noch lange nicht, dass --

Nur einen Augenblick später blieb auch dieser Gedankengang unvollendet im Hirn des Weißhaarigen stecken. Dem Kirschblütenmeer rund um Sakura Town nicht unähnlich ergoss sich endlos lang erscheinendes, im orchestralen Zauber der Luft schwebendes Haar. Es umrahmte ein bestechend junges, von unnatürlicher Schönheit gezeichnetes Gesicht, welches nicht bloß auf den ersten, sondern auch den zweiten Blick für unwillkommene Stiche im gesamten Körper des jungen Mannes sorgte.
Zuerst im Brustbereich, wo sie den wild umher zuckenden Herzmuskel traktierten, nur wenige aufgeregte Atemzüge später jedoch auch seine Seiten und Junpeis auf der Stelle drehende Magengegend.
Zierlich ausgelegte Kleidung legte sich wie eine zweite Haut um einen berauschend femininen Körper; sanfte Pastellfarben und regelrecht kindliches, unschuldiges Rosa, welches im harmonischen Einklang mit der gesamten natürlichen Umgebung stand, verliehen seinem Gegenüber ein voll und ganz elegantes Erscheinungsbild.
Und doch konnte Junpei nicht anders als erneut erfolglos zu schlucken. Seine Lippen aufeinander gepresst spürte er wie Hitze zuerst in seiner Brust aufflackerte und dann, mit jedem verstreichenden Augenblick, durch seinen Hals in den Kopf hinein krabbelte. Noch nie war er sich der anziehenden Schönheit einer anderes Wesens derart gewahr; im starken Kontrast zu der vollmundigen Unschuld, welche ihre Kleidung ausstrahlte, ließ sich keineswegs der überdurchschnittlich üppige Busen verbergen, dem Junpei erst unfreiwillige Aufmerksamkeit schenkte, als die Fremde sich verneigte.
Und als sie sich nach einer Entschuldigung, die in einem seiner Ohre eindrang und postwendend auf der anderen Seite entwich, wieder erhob, bannte all das Junpeis Fokus. Wiederholt in schneller Abfolge blinzelnd, gedachte der Magier seinen Blick weiter schweifen zu lassen, stellte jedoch reichlich schnell fest, dass die sich rund spannenden Stoffschichten und seine aufkeimende Faszination dies regelrecht unmöglich gestalteten. Sie konnte gar nicht menschlicher Natur sein.
Zu allem Überfluss, als wäre es nicht längst genug für seinen wankenden Zustand gewesen, überzeugte sein Gegenüber mit Sanftmut, welcher mit jedem Wort ihrer glockenklaren Stimme durch die Luft an seine Gehörgänge huschte. Und da waren... Schweife. Einer. Zwei. Drei. Fünf. Sieben an der Zahl konnte er ausmachen - in ihren Bewegungen standen sie der Schönheit keineswegs nach, schlängelten sie sich verspielt wie kleinste Kinder hinter ihrem Rücken durch die Luft, zertrennten das wellenartig gen Boden fallende Haar und lockten neckisch Junpeis Aufmerksamkeit.

Sie konnte kein Mensch sein. Menschen besaßen weder Ohren auf ihrem Kopf, noch tierische Schweife.

"Keine Sorge." Junpei klang leise, heiser fast. Andächtig. "Ich habe nichts von Wert dabei", fügte der groß gewachsene Mann regelrecht kleinlaut an, noch während seine Gedanken sich hektisch überschlugen. Waren die Märchen tatsächlich wahr? Anders konnte es doch gar nicht sein. Er wusste nicht um die Existenz von Gottheiten oder ähnlich astralen Wesen; ebenso konnte der Weißhaarige weder die Existenz von Drachen bestätigen, noch verneinen. In seinem Kopf existierte all das im Reich des Möglichen - keineswegs zwingend als notwendige Warheit.
Wer oder was auch immer dort vor ihm stand, überforderte mit absoluter Schönheit und regelrecht magischem Charisma sein Denken. Unweigerlich spielte seine persönliche Ehrfurcht, geboren aus mangelnder Erfahrung im Kontext der magischen Welt Fiores und anderer Kontinente eine maßgebliche Rolle. Für den Augenblick schien Junpei von einer Sache - und einer Sache allein - vollkommen unumstößlich überzeugt.
Vor ihm stand entweder eine wahrhaftige Göttin oder aber ein wunderschöner Avatar, ein Abbild, einer eben solchen, von ihm als Menschen weit entfernten Entität.

"Es wäre überhaupt nicht schlimm, wenn ich meine Schnitzereien verliere", um sein Gegenüber nicht zu erzürnen, wurde die Entschuldigung vollständig ignoriert. Viel mehr verneigte sich der Weißhaarige selbst, machte zuerst ruckartige Schritte nach vorn um die Distanz zu überbrücken, merkte aber auf halbem Weg welcher Häresie er dort verfiel. Wodurch jeder folgende Schritt auf sein verbliebenes Hab und Gut bedachter, langsamer ausfiel. "Kann ich etwas für Sie tun? Möchten Sie sich setzen? Ich habe Wasser und etwas Essbares dabei?"

Er wollte was tun? Einem Wesen das die menschliche Existenz bei Weitem überstieg, herkömmliches Trinkwasser und ein paar selbstgemachte Reisbällchen anbieten?
Nach oben Nach unten
Mariella
Demon Princess
Mariella
Anmeldedatum : 26.02.20
Anzahl der Beiträge : 167

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptyMi 28 Jul 2021 - 22:13

[justify]
Offplay: "Fuchs, du hast die Gans gestohlen..."
Junpei & Maribell [2]

Stillschweigend und mit großen Augen beobachtete Maribell die Reaktion des weißhaarigen Mannes. Würde er ruhig bleiben oder gleich einen Kampf mit ihr beginnen? Vielleicht kam sie ja auch nur mit einer Ermahnung davon. Hoffend, es würde nicht schlimmer als letzteres werden, spitzte sie ihre weißen Ohren in seine Richtung als er zu sprechen begann. Etwas erleichtert atmete sie dann doch aus, als er meinte der Gegenstand sei von keinem besonderen Wert und doch störte es die Magierin sehr was eben geschehen war. Sicherlich hatte er sehr viel Zeit und Mühe in die Schnitzerei investiert. Hoffentlich bringt Milky das Teil unversehrt zurück...
Der jungen Fuchsdame war aber keineswegs der auffällige und überraschte Blick des Mannes entgangen. Ob er sie wohl wegen ihren animalischen Zügen so anblickte? Tiermenschen waren kein ausgestorbenes Volk aber dennoch auch nicht an jeder zweiten Ecke anzutreffen - vielleicht war sie ja sogar der erste Tiermensch dem er nun begegnete?

Nun, es beruhigt mich wenn du meinst, es wäre für dich nicht weiter schlimm. Trotzdem hoffe ich, dass sie gleich zurück kommt und es wieder mit sich bringt, normalerweise verhält sie sich nicht so unerzogen. Kurz spitzte Maribell ihre Ohren in Richtung der Gebüsche in der Nähe, in welchen Milky verschwunden war. Leises rascheln deutete auf jeden Fall darauf hin das sie sich irgendwo dort verbarg. Die Lust sich zwischen den Dornen und Gestrüpp durchzukämpfen hielt sich allerdings stark in Grenzen weshalb nur das Hoffen blieb sie würde früher oder später von alleine wieder hervor kommen. Erneut begann der Mann zu sprechen und bot ihr dieses mal Essen und Trinken an. Etwas überrumpelt wusste sie erst gar nicht wie sie darauf reagieren solle. Ihr Fuchs hatte eben etwas von seinem Hab und Gut gestohlen und nun bot er ihr sogar noch Verpflegung an? Vergiftet als hinterlistiger Racheakt wird es wohl nicht sein, dafür müsste er ja auf das Ganze hier vorbereitet gewesen sei... Er scheint es also wohl wirklich Ernst zu meinen. Nun ja wieso eigentlich nicht. Ich muss hier sowieso warten bis die Kleine da hinten wieder raus kommt und was besseres habe ich heute nicht mehr vor. Danke für die Einladung!, meinte sie daraufhin lächelnd zu ihm.
Maribell machte sich auf in Richtung des Baumstumpfes und ging davon aus er würde sich bestimmt dazu setzen. Vorsichtig setzte sie sich auf das Holz und streckte entspannt ihre Beine von sich. Mein Name lautet übrigens Maribell und die Kleine, welche dir deine Schnitzerei geklaut hat, heißt Milky. Darf ich fragen wie du heißt? Neugierig blickte sie den Weißhaarigen an, als welche Person er sich ihr vorstellen würde.

Manavorrat 150/150 • Outfit
@Junpei


Zuletzt von Maribell am Sa 7 Aug 2021 - 10:34 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet

Junpei mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Junpei

Junpei
Anmeldedatum : 16.05.21
Anzahl der Beiträge : 798
Ort : Hargeon City

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptyDo 29 Jul 2021 - 18:48


Offplay: Fuchs, du hast die Gans gestohlen...

@Maribell & Junpei

# 2 Ihre Ohren bewegten sich! Junpei konnte überhaupt nicht anders, als gänzlich verdattert die minimalistischen Regungen nachzuvollziehen - einerseits weil ihm noch immer nicht vollkommen in den Sinn wollte, wie ein Lebewesen Ohren auf dem Kopf haben konnte, statt zu beiden Seiten; andererseits wohl auch bedingt durch die mühelose Bewegungsfreiheit, welche mit ihnen einher zu gehen schien.
"W-wie gesagt, es wäre nicht schlimm", den Gedankengang rasch abwimmelnd wurden beide Hände angehoben "Ich saß nicht lange daran. Eine halbe Stunde vielleicht", insofern gewiss ein Verlust, jedoch keiner, dem Junpei länger als eben eine solche halbe Stunde hinterher trauern würde.
Bedeutend wichtiger schien ihm nach wie vor, bloß keinen falschen Schritt zu machen. Keine falsche Aussage zu tätigen. Obgleich er beinahe familiär geduzt wurde, kam es ihm nicht einmal ansatzweise in den Sinn, eine ähnlich offenherzige Art und Weise an den Tag zu legen. In seinem nebligen Verstand sah sich der Hüne einer Göttin gegenüber - selbstverständlich besaß sie sowohl Freiheit wie auch Recht, ihn zu nennen und anzusprechen wie sie wollte.
Anders herum durfte sich der Hüne bereits glücklich schätzen, überhaupt in ihrer Präsenz verweilen zu dürfen. "O-oh! Nein, Sie brauchen sich nicht zu bedanken!" Junpei nickte gleich mehrfach in schneller Abfolge, neigte dann zur Verbeugung seinen gesamten Oberkörper vorn über - und das bedeutend mehr als eigentlich beabsichtigt, geschweige denn nötig gewesen wäre "Es ist mir eine Ehre, Sie einladen zu dürfen! Auch wenn es nur herkömmliches Wasser und ein paar hausgemachte Reisbällchen sind. Auf Letztere bin ich zumindest ein wenig stolz."
Und doch blieben es herkömmliche Reisbällchen. Manche davon ohne jede Füllung, wieder andere leicht süßlich mit Sesam. Einfache Gerichte die Junpei sich über Jahre und Jahre hinweg bei seiner Mutter abgesehen und in den persönlichen Alltag integriert hatte.
Interessanter, seine volle Aufmerksamkeit erregend, war allerdings mit welcher Leichtigkeit und formvollendeter Eleganz die mystische Dame ihren Weg gen Baumstumpf bahnte - und mit welcher immens erscheinenden Länge sie ihre schlanken Beine ausstreckte. Erneut blieb der Weißhaarige wie am Boden festgewurzelt stehen, weitete beide Augen deutlich sichtbar und schüttelte dann seinen Kopf, ehe Junpei sich beide Hände auflegte.
Nicht hinsehen. Nicht hinsehen. Nicht hinsehen!
Auf seinem Weg zum selben, winzigen Fleckchen Erde, welchen der Hüne mit respektvollem Abstand beschritt, lupfte er jedoch bei der Frage nach seinem Namen die brauen. "Junpei. Hasekawa Kenichi Junpei." Zum ersten Mal seit Jahren nannte er seinen vollen Namen. Keineswegs aufgrund irgendeiner irrationalen, kindlichen Aversion hinaus, sondern weil höchstens seinen Eltern dann und wann, aus Versehen oder lieb gemeinter Neckerei, sein erster Name über die Lippen huschte.
Nun allerdings empfand er es als vehementen Affront, nicht jedes einzelne, erfragte Details auszuplaudern. Immerhin kommunizierte Junpei nicht mit Irgendwem.
Langsam in die Hocke gehend, fand Junpei seinen Platz. Deutlich näher an Maribell als eigentlich beabsichtigt, doch anders erreichte er das Innerste seines Rucksacks nicht. Aus selbigem nestelte der junge Mann reichlich hektisch eine noch nicht angebrochene Flasche Wasser, ein aus besserem Wissen mitgebrachtes Glas und rudimentär eingepackte Reisbällchen. Alles davon, ausnahmslos, wurde rasch ausgepackt und mit beide Händen angeboten. "Bitte. Bedient Euch." Und mit einer weiteren Verbeugung, die nun, wo er neben Maribell saß und sich in ihre Richtung wandte, wesentlich mehr Nähe aufbaute als gut für ihn war, schilderte er zum wiederholten Mal seinen Respekt. "Es ist mir eine Freude und Ehre." Wer konnte schon ernsthaft von sich selbst behaupten, mit einer Göttin - mindestens aber einem Abbild einer Gottheit - direkten Kontakt gehabt zu haben?!
Zu seinem Glück verweilten beide Iriden in diesem Moment geschlossen. Kaum vorstellbar, wie sein innerster Zustand - gemeint war sowohl körperlich wie mental - aus den Fugen geraten wäre, hätte er Maribell mit kaum mehr als einer Armlänge Abstand und von oben herab und Augenschein genommen.
Nach oben Nach unten
Mariella
Demon Princess
Mariella
Anmeldedatum : 26.02.20
Anzahl der Beiträge : 167

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptySa 7 Aug 2021 - 10:30

Offplay: "Fuchs, du hast die Gans gestohlen..."
Junpei & Maribell [3]

Maribell entging beim genaueren zuhören nicht, dass Junpei – so hatte er sich ihr vorgestellt – eine sehr bedachte Wortwahl zu haben schien und sie nicht mit „du“ sondern „sie“ ansprach. Sie musste deswegen etwas schmunzeln. Du kannst übrigens auch gerne du zu mir sagen, ich habe dich bisher  auch bereits geduzt und außerdem sind wir beide wohl noch jung genug um das Ganze nicht so Ernst nehmen zu müssen.
Aufmerksam beobachtete die junge Magierin, wie er zu seinem Rucksack ging und darin etwas herin kramte ehe er ihr Trinkwasser und Reisbällchen anbot. Sie nahm beides dankbar entgegen und stellte das Wasser vorerst zur Seite um einen Happen von dem Reisbällchen zu nehmen. Ihr Mittagessen war nun schon wieder ein Weilchen her und tatsächlich war sie inzwischen ein wenig hungrig. Sie biss vorsichtig in das Reisbällchen hinein und war zugleich begeistert. Junpei du hast gemeint die sind selber gemacht? Die sind wirklich gut! Hat dir das jemand beigebracht oder hast du das dir selbst angeeignet? Nochmals nahm sie einen Bissen von der Reisspezialität und lies ihren Blick den Fluss entlang gleiten. Dies ist wirklich ein entspanntes Fleckchen Sakura Towns, meine Erwartungen sind sogar noch übertroffen. Stillschweigend aß sie den Rest des Reisbällchens auf und beobachtete weiterhin den sanften Wellen die unentweg ihren Weg weiterhin fortsetzen. Beim beobachten des Wassers fiel ihr außerdem wieder etwas ein. Übrigens Junpei, ich hoffe die Frage stört dich nicht aber als ich dich vorhin zuerst entdeckt habe, sah es irgendwie aus als würdest  du etwas mit dem Wasser aus dem Fluss machen. Habe ich das richtig gesehen?

Während Maribell auf eine Antwort von dem Hünen wartete wurde sie erschreckt als plötzlich etwas um ihre Beine herum schlich. Ein kurzer Blick hinab bestätigte ihre Vermutun: Milky war wieder zurück gekommen. Augenblicklich griff sie hinab und schnappte sich den Fuchs um ihn in die Luft zu halten. Da bist du Frechdachs ja wieder! Erleichtert stellte sie fest das Milky die Schnitzerei immer noch bei sich hatte. Sie setzte den Fuchs auf ihren Schoß ab und schnappte sich stell eines der Reisbällchen, welches sie daraufhin Milky vor die Schnauze hielt. Innerhalb von Sekunden lies der kleine Schneefuchs von der Schnitzerei ab und schnappte sich das Reisbällchen. Na geht doch. Mit einem entschuldigenden Blick hielt sie die Schnitzerei Junpei wieder hin. Tut mir echt leid nochmal aber es sieht aus als wäre sie nicht beschädigt.


Manavorrat 150/150 • Outfit
@Junpei

Junpei mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Junpei

Junpei
Anmeldedatum : 16.05.21
Anzahl der Beiträge : 798
Ort : Hargeon City

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptyDi 10 Aug 2021 - 14:25


Offplay: Fuchs, du hast die Gans gestohlen...

@Maribell & Junpei

# 3 "Nein. Nein nein nein. Auf gar keinen Fall!" Maribells Aussage traf auf vehementen Widerspruch seitens des weißhaarigen Hünen. Beide Arme wurden direkt vor seinem Oberkörper verschränkt, als Junpei endlich wieder eine aufrecht sizuende Position mit respektvollem Abstand einnahm. "Das kann ich einfach nicht tun." Unmöglich, absolut unmöglich konnte oder durfte er als herkömmlicher Mensch eine göttliche Entität wie sie mit bloßem Vornamen ansprechen. Auch das freundlich gemeinte Angebot ihrerseits spielte dabei höchstens eine untergeordnete Rolle.
Zwar reckten sich winzig kleine Bedenken, kindliche Nachdenklichkeit, nachdem Maribell darauf verwies, sie seien beide junge genug um auf formelle Ansprache verzichten zu können, doch wurde eine Kleinigkeit wie diese schnell wieder aus Junpeis Denkmustern verbannt.
Alter war in diesem Kontakt vollkommen unerheblich!
Merklich von Stolz gefüllt über das lieb gemeinte Kompliment, strahlten helle Augen der Fuchsgöttin entgegen. "Ich habe von meiner Mutter gelernt", kam es wie aus der Pistole geschossen wahrheitsgemäß über seine Lippen; Wangen von sanfter Röte gezeichnet, da ein Lob seiner in den vergangenen Monaten zusätzlich verbesserten Kochkünste einersetits volkommen aus dem Nichts kam, andererseits nur bedingt vonnöten schien "Es ist wirklich nichts Besonderes. Kleinigkeiten als Wegzehrung, mehr nicht. Leider fehlt es mir an Talent für komplizierte Gerichte."
Implizit gemeint waren damit kulinarische Ergüsse, die es tatsächlich wert waren, von einem besonderen Wesen wie Maribell verköstigt zu werden. Obwohl ihr Kompliment sein Herz einige Schläge überspringen ließ und nichts darauf hindeutete, sie würde lügen, hinterfragte Junpei die Großartigkeit einfacher Reisbällchen.
"Ah. Das eben..." Junpeis Blick wanderte intuitiv ebenfalls gen des kleinen Flusses, schwebte eine Weile über das formlose Gewässer hinweg, bis ihm eine geeignete Antwort in den Sinn kam. "Es war ein wenig Übung", meinte er etwas später kleinlaut "Ich bin nicht gut darin. Im Umgang mit Wassermagie, meine ich. Meine Gabe dafür ist ungefähr so ausgeprägt wie meine Kochkünste", schloss der Weißhaarige zuerst mit einem selbstkritischen Gesichtsausdruck, ehe ein Lächeln folgte. Eben dieses Lächeln war keines der Sorte, welches Freude ausdrückte. Kein Repräsentant von Glückseligkeit. Sondern stumme, jedoch keinesfalls weniger harsche Kritik an sich selbst.
Mindestens ebenso schnell wie der selbstzerstörerische Gesichtsausdruck auf Junpeis Zügen entstanden war, verschwand dieser auch wieder. Nicht etwa aufgrund bahnbrechender Überlegungen oder Erkenntnisse seinerseits , sondern viel mehr durch die bloße Präsenz eines flauschigen Vierbeiners. 'Milky', so wie sie von Maribell getauft wurde, schlich mitsamt der in ihre Fänge geratenen Holzfigur um den Baumstumpf herum, glitt vorsichtig um die langen Beine Maribells und ließ sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Tausch motivieren.
Essen gegen einen leblosen Gegenstand.
Sanft schmunzelnd beobachtete der Hüne, wie sich das kleine Tierchen in aller Natürlichkeit umher bewegte, das spontan dargebotene Reisbällchen hektisch verschlang und die zuvor stibitzte Tierfigur völlig in Vergessenheit geriet. "Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen", betonte Junpei energisch und mit einem vielsagenden Kopfschütteln "Schnitzen ist nur ein Zeitvertreib. In den meisten Fällen verschenke ich die Figuren ohnehin oder schicke etwas davon nach Hause", er winkte leicht ab, ertappte sich jedoch noch in derselben Bewegung bei einer neuen Überlegung "Wie wäre es, wenn... also, wenn ich versuchen würde, naja...", wiederholt blieb Junpei der Atem wie ein übergroßer Kloß mitten im Hals stecken; diesmal eindeutig ein Resultat purer Aufregung "Vielleicht einen Fuchs zu schnitzen?"
Vor einem persönlicheren Angebot schreckte der Hüne definitiv zurück. Zwar bot sich ein langer, schlanker Hals wie der ihre perfekt an, um wenigstens eine schlichte Kette oder einen Anhänger zu tragen - andererseits offenbarte das volmundig, zur Perfektion ausgefüllte Dekolleté der Fuchsgöttin die bsolut unausweichlich perfekte Ruhestätte für kunstvoll hergestellte Anhänger.
Nur wie um alles in der Welt sollte Junpei einen solchen Gedankengang verbalisieren?!
"Es könnte auch eine andere Kleinigkeit werden", hüstelte er mit deutlich an Farbe zunehmenden Wangen, kratzte mit der rechten Hand erst energisch im eigenen Nacken herum, wurde sich allerdings nur wenig später bewusst, wie ablenkend, einnehmend, ungewöhnlich die wunderschön gepflegten Fuchsschweife seines Gegenüber waren. Sie mussten zweifellos unendlich weich sein. Trotz leicht geöffneten Mundes offenbarte Junpei kein weiteres Wort, keine zusätzliche Silbe die über seine Lippen huschte.
"Vielleicht etwas was du um den Hals trägst?" Leise und andächtig floss die Vorstellung unüberlegt aus ihm heraus, noch während die hellen Iriden dem sanften Tanz von Maribells Schweifen anheim fielen. Bis er schockiert aufschreckte, die Augen weit aufriss und mit einem Gesicht, dessen Färbung weit besser einer Tomate glich als einem menschlichen Wesen, beide Hände anhob. "I-- ich meine Ihr! Etwas was Ihr tragen könntet!" Aber schon als dieser Unsinn seinen ungehobelten Mund verließ, schlug Junpei sich beide Hände ins Gesicht.
"Was für ein Unsinn." Er hatte keine Eingabe dafür, was er schnitzen sollte, wie es am besten passte, ob Maribell etwas in dieser Art überhaupt als angemessen empfand und, noch viel wichtiger - wie konnte er nur eine Sekunde lang glauben, dass eine Heilige wie sie derart schäbige Accessoires überhaupt würde am Leib tragen wollen?

Mariella mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Mariella
Demon Princess
Mariella
Anmeldedatum : 26.02.20
Anzahl der Beiträge : 167

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptyMi 18 Aug 2021 - 22:43

Offplay: "Fuchs, du hast die Gans gestohlen..."
Junpei & Maribell [4]

Etwas verwundert wanderten Maribells Augenbrauen in die Höhe als Junpei ihren Vorschlag zum "du" überzugehen verhemment ablehnte. War er einfach so erzogen worden und steckte da doch mehr dahinter? Darauf herum zu bohren würde nun wohl auch nichts bewirken also beschloss sie den Hünen zu einen späteren Zeitpunkt nochmal dazu bewegen ganz gewöhnlich mit ihr zu sprechen. Meine Blutseltern sind zwar tatsächlich adelig aber mit ihnen habe ich noch nie in meinem Leben zu tun gehabt. Es würde mich nicht wundern wenn sie die Art von Personen wären die auf eine solch förmliche Ansprache großen Wert legen würden... Ihre Grübelei verschwand recht schnell als Junpei weiter ausführte wo er das Rezept erlernt hatte. Wie schnell und genau er darauf reagierte brachte sie dann doch zum grinsen. Also ich finde die Reisbällchen wirklich gut, wenn du mir nicht glaubst kannst du ja mal Milky fragen - sie hat sicherlich die selbe Meinung wie ich. Der kleine Fuchs blickte bei der Erwähnung seines Namens blitzschnell von seinem Reisbällchen auf um einen zustimmenden Laut von sich zu geben, nur einen Moment später biss Milky hungrig ein weiteres Reisballstückchen ab. Das reicht dann wohl als Bestätigung., meinte Maribell immer noch grinsend. Komplizierte Gerichte würde ich wohl auch eher den Profis überlassen als mich daran zu versuchen. Aber es muss ja auch nicht immer besonders außergewöhnlich oder extravagant sein, manchmal sind die einfachsten Sachen doch die Besten.

Interessiert spitze sie die Fuchsohren als Junpei auf ihre Frage zurück kam was er da vorhin getrieben hatte, das Wort Magie erklärte dann doch recht schnell einiges. Du bist also auch ein Magier? Ich auch! Wie lange kannst du denn schon Magie wirken? Mit einem nahezu kindlich freudigen Funkeln in den Augen war das Gespräch für Maribell nun richtig interessant geworden. Der Weißhaarige war der erste Magier in Fiore mit dem sie sich etwas mehr unterhielt, als nur für einen kurzen Austausch auf dem Wochenmarkt. Was sie bisher erfahren hatte schien die Magie hier in Fiore genau gleich bekannt und verteilt zu sein wie in Caelum.

Junpei brachte zudem auch noch den Vorschlag hervor etwas für Maribell schnitzen zu können. Ein schlechtes Gewissen wegen Milkys kleiner Kleptomanen-Aktion vorhin hatte sie aber doch noch. Also wenn dir mal langweilig sein sollte und du nichts zu tun hast dann kannst du gerne versuchen einen zu schnitzen, auch wenn ich mich sehr schlecht dabei fühle es anzunehmen nachdem dir fast eines deiner Werke wegen mir abhanden gekommen wäre. Als Junpei kurz darauf erneut über das "du" stolperte und sich augenblicklich verbesserte musste sie innerlich stark schmunzeln. Immerhin ein Anfang.

Manavorrat 150/150 • Outfit
@Junpei
Nach oben Nach unten
Junpei

Junpei
Anmeldedatum : 16.05.21
Anzahl der Beiträge : 798
Ort : Hargeon City

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptyMo 6 Sep 2021 - 15:15


Offplay: Fuchs, du hast die Gans gestohlen...

@Maribell & Junpei

# 4 Für Junpei spielte es nicht die geringste Rolle, ob die in atemberaubender Geschwindigkeit verschlungenen Reisbällchen schmeckten oder nicht - in seinem Kopf saß er, hier und jetzt, in diesem Augenblick der Zeit, in der Nähe einer Göttin.
Einem Avatar der Tierwelt. Einer Gesandten des Himmels.
Die exakte Definition wirkte in seiner zunehmend konfus ausfallenden Gedankenwelt unerheblich. "Das... das freut mich", presste der Hüne angestrengt aus seiner Kehle heraus, versuchte sich an einem zögerlichen Lächeln, schaffte es aber mit viel Müh' und Not gerade einmal, seinen rechten Mundwinkel anzuheben. "Bei Zeiten werde ich meiner Mutter ausrichten, dass ihr Rezept die höchste Form von Lob erhalten hat." Immerhin fassten beinahe sämtliche 'Kochkünste' mit denen Junpei durch die Weltgeschichte schlenderte, auf den Lehren seiner Mutter Fuß.
Für einen Moment der Ablenkung sorgte hingegen das zustimmende Murren des kleinen Füchschens, mit welchem Maribell sich umgab - erst jetzt, da er einen genaueren Blick auf die handzahme Fähe warf, fielen dem Hünen zwei vollkommen unerhebliche, der Situation in keiner Weise zuträgliche Details auf.
Ersten begannen ihre Namen beide mit ein und demselben Buchstaben. Gegebenenfalls nur ein lächerlicher Zufall, an welchen sich das lose Geflecht aufkommender Überlegungen des Hünen festkrallte. Eventuell war es aber auch Maribell gewesen, die der Kleinen einen Namen geschenkt hatte. Weniger in Form eines Menschen, welcher in seiner überhöhten Natur als Herrscher über alle Dinge - lebendig wie tot - das vermeintliche Recht zur Namensgebung besaß; sondern weil sie als eine Repräsentation des göttlichen Reichs dazu in der Lage war.
Überdies glich auch die Farbe ihrer Schweife einander. In warmen Landen wie Ost-Fiore kam es dem Hünen merkwürdig vor, ausgerechnet Schneefüchse er erspähen. Menschenverstand und simpelste Logik geboten es dem Hünen zu glauben, die sommerlichen Klimate seien bedeutend zu warm, als dass sich ein von dichtem Fell umgebenes Lebewesen wohl fühlte.
Schnell wie diese Überlegung gekommen war, verschwand sie auch bereits wieder.
Nichts was er mit menschlicher Logik zu erklären versuchte, traf in diesem Fall akkurat zu. Er hatte es nicht mit einem Menschen, nicht mit einem normalen Fuchs zu tun. Tief durchatmend versuchte Junpei einmal mehr zur Ruhe zu kommen, ohne dabei auffällige Gesten zu präsentieren.
Überraschung klarte die angestrengt wirkende Mimik des jungen Mannes auf, als Maribell wie selbstverständlich auf ihre Empfindung verwies, einfachste Gerichte seien ihr - offenbar - die Liebsten. Junpeis Herz übersprang einen Schlag, unziemliche Röte präsentierte sich unangekündigt auf seinen Wangen und ließ den Hünen einmal mehr tief durchatmen.
Er durfte sich keine Blöße geben. Nicht hier! Nicht jetzt!
"Ihr seid... eine Magierin?" Ein plötzlicher Anflug von Skepsis funkelte in den haselnussbraunen Iriden auf. "Mein 'Talent'", Junpei betonte sein letztes ausgesprochenes Wort bewusst mit einem undurchdringlichen Klang der Ironie "Erwachte vor rund acht Jahren. Mehr wurde nicht daraus. Ich würde mich nicht einmal als Magier bezeichnen. Alles was ich kann, ist ein wenig mit Wassertropfen zu spielen...", innerlich die Augen verdrehend atmete Junpei in die Länge gezogen aus, presste die Lippen aufeinander und ließ, zum ersten Mal seit längerer Zeit, seinen Blick von der aufsehenerregend schönen Maribell hinüber zum Flussbett wandern.
Zu seinem Glück musste er sich nur geringfügig zum Thema der Magie äußern und erhielt die Freigabe, etwas für sein Gegenüber zu schnitzen. Unwillkürlich sondierte der Wanderer seine nähere Umgebung, stand ruckartig auf und sammelte einige grobe Holzstücke, die er nach purem Augenmaß bereits als ausreichend beurteilen konnte. Unter Umständen brauchte er mehrere Anläufe. "Gibt es etwas, was Ihr besonders mögt? Ein Zeichen? Ein Symbol? Etwas was Euch am besten repräsentiert?" Gutgläubig und aus kugelrunden, großen Augen wurde Maribell einmal mehr betrachtet, nachdem Junpei erneut neben ihr Platz gefunden hatte. Mit dem im Sonnenlicht funkelnden Schnitzmesser in seiner Linken, nestelte er mit der übrig gebliebenen, freien Hand in seinem Reiserucksack herum - bis vereinzelte, feine Lederbänder zwischen seinen Fingern lagen und aus dem ordentlichen Sortiment an Mitbringseln gefischt wurden.
"Mir fiele spontan...", den Blick sacht gen Himmel abgewandt fiel die Assoziation leicht "Die Sonne ein. Wie wäre es, wenn ich einen Anhänger der Sonne für Euch anfertige?" Die schmalen Brauen fragend empor ziehend, lächelte Junpei Maribell entgegen und offenbarte, zumindest für diesen kurzen Moment, eine bedeutend ruhigere, charismatischere Seite seinerseits, als Wärme die zuvor noch aufgeregte Mimik untermalte. "Ich müsste lediglich testen, wie lang die Lederbänder sein sollen, damit der Anhänger gut liegt."
Nach oben Nach unten
Mariella
Demon Princess
Mariella
Anmeldedatum : 26.02.20
Anzahl der Beiträge : 167

Kleiner Hain Empty
BeitragThema: Re: Kleiner Hain
Kleiner Hain EmptySo 12 Sep 2021 - 21:38

Offplay: "Fuchs, du hast die Gans gestohlen..."
Junpei & Maribell [5]

Junpei schien sich irgendwie über das Lob über die Reisbällchen zu freuen - nun ja, es schien zumindest so, auch wenn das schräge Lächeln, welches in seinem Gesicht erschien, einen ulkigen Eindruck machte. Das er nun noch anhängte Maribell hätte das großmöglichste Lob ausgesprochen wunderte sie inzwischen gar nicht mehr all zu sehr. Langsam aber sicher hatte sich die Fuchsdame an das sonderbare Verhalten des jungen Mannes gewöhnt, woran dieses lag konnte in ihren Augen mehrere Gründe haben aber Spekulationen würden hier auch nicht weiter helfen. Schlussendlich schien dahinter kein bösartiger Gedanke zu liegen also gab es auch keinen Grund sich darum Sorgen zu machen.

Kurz darauf hatte Milky nun auch die Aufmerksamkeit des Hünen erlangt und er schien sie aufmerksam bei ihrem Verspeisen der Reisbällchen zu beobachten. Vermutlich hatte er noch keinen Fuchs aus solch einer Nähe beim Fressen zusehen können - die Frage war aber auch, ob es ihn wirklich so sehr interessierte, wie sich das Fressverhalten eines Fuchswelpen gestaltete. Er kam zurück zum Gespräch als er die Magie ansprach zu welcher sie ihn befragt hatte. Allerdings schien es ihn dieses Thema nicht besonders zu gefallen. Der Blonden entging dabei nicht, dass Junpei über seine Magie recht selbstironisch zu sprechen schien. Sie wollte nicht mehr als nötig nachhaken wenn ihm der Gedanke über Magie zu sprechen nicht zu gefallen schien aber wieso er sich sträubte verwunderte sie doch etwas. Magier waren in Fiore schließlich doch seltener als Nicht-Magier und dementsprechend war Maribell es gewohnt das bei einem Antreffen eines Magiers über Magie wie über das Wetter geplauscht wurde. Zwingen kann und werde ich ihn nicht, falls er Lust hat wird er mir schon noch etwas mehr über seine Magie erzählen. Um die Situation nicht unangenehmer zu gestalten lies sie das Thema der Magie nun einfach sein und widmete sich wieder dem Thema der Schnitzerei,  welches ihn weitaus mehr zu erfreuen schien als ein Gespräch über Zauber. Hmmm, eine Sonne meinst du? Ich denke das würde sogar sehr gut passen. In einer der alten Geschichtsbücher aus meiner Heimat wurde sogar über eine Göttin der Füchse berichtet, welche auch die Sonne symbolisierte. Wer weiß, vielleicht hat ja sie dieses Treffen mit Absicht vorher bestimmt wenn es sie wirklich gibt. Begeistert über seine Idee nickte sie Junpei zu der nun auch etwas zu wirken schien. Natürlich, mess die Länge ruhig aus aber bitte erwürg mich dabei nicht versehentlich., meinte sie scherzhaft in der Hoffnung er würde seine offenere Seite beibehalten.

Manavorrat 150/150 • Outfit
@Junpei
Nach oben Nach unten
 
Kleiner Hain
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Kleiner Finsterniszauber
» Kleiner Kurzurlaub
» Kleiner Park
» Kleiner Bauernhof
» Kleiner Knochenzauber

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Fairy Tail RPG Forum :: Das Königreich Fiore :: Ost-Fiore :: Sakura Town-
Gehe zu: