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 Bar "Sweet Temptation"

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Máirín
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Máirín
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BeitragThema: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyDi 31 Mai 2022 - 22:52


Ortsname: Sweet Temptation
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Bei dem Gebäude handelt es sich um eine Art Bar. Die Bar ist sehr groß und geräumig, besteht aus zwei Etagen. In der Unteren Etage ist in der Mitte eine große Bühne auf die man über Treppen hinauf und von dieser in den zweiten Stock kommt. Hinter der Bühne, unter der Treppe ist die große Bar. In dem Raum, um die Bühne verteilt stehen zahlreiche kleine Tische mit drei bis vier grauen Sesseln. Generell ist der Laden eher traditionell vom Stil her gehalten, da es sich auch um ein altes gebäude handelt, das renoviert wurde. Modern ist eben die Bühne, auf der es nochmal einen Bereich gibt der etwas höher ist. Hier ist eine Pole Dance Stange befestigt die bis zu der Decke reicht. Auf der Bühne ist sogar Platz für ein Klavier oder einen Flügel. Häufig organisiert die Bar selbst Auftritte und Shows, wo Künstler auftreten, aber auch nicht Huaptberufler in dieser Richtung können sich für einen Auftritt anmelden, müssen sie lediglich vorher einmal dem Ladenbesitzer eine Kostprobe gehen - immerhin will dieser vorher wissen, ob man was drauf hat oder nicht - oder er muss einen bereits und seine Fähigkeiten kennen. Der Laden ist sehr seriös, im oberen Stockwerk sind weitere Sitzmöglichkeiten, wie Sessel oder Sofas, sowie eine weitere Bar an der man sich Getränke ausschenken lassen kann und man kann dort ein wenig mehr Privatssphäre als im ersten Stock genießen. Zudem machen sich Künstler auch in den Räumlichkeiten des zweiten Stockwerkes für ihre Auftritte fertig. Die Bar ist gut besucht und für ihre guten Shows, die beeindruckenden Auftritte von Performern und gute Drinks bekannt. Herein kommt man nur mit Eintrittskarte, da der Raum sehr beschränkt ist. Dieser Laden wird gerne für Geschäftsessen genutzt und generell High Class, ist sehr streng und legt viel Wert auf Ordnung und ihren Ruf.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Zuletzt von Máirín am Di 31 Mai 2022 - 23:14 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Máirín
The Black Widow
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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyDi 31 Mai 2022 - 23:12



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.1
Diva!
Diese Nacht, war wieder eine dieser guten Nächte für die Daeva. Wieder einmal hatte sie die Chance in dem Laden "Sweet Temptation" aufzutreten, welche man so ziemlich gut als eine Bar abstempeln konnte. Nur eben in High Class Form. Es wurde fast ausschließlich Alkohol ausgeschenkt und außer ein paar Snacks gab es eher weniger was zu Essen. Der Fokus lag hier wirklich auf Trinken, Gesprächen und Entertainment. Letzteres war der Grund, oder viel mehr die Ursache dessen, dass die Daeva an diesem Abend dort war. Sie hatte vor einiger Zeit Mal den Ladenbesitzer getroffen und sie hatten sich darüber unterhalten, dass er diesen Laden hatte und die Daeva hatte von ihren Qualitäten erzählt. Außnahmsweise Mal jugendfreie - etwas was nicht oft vorkam. Naja, neben dem Nachgehen ihrer ständig präsenten Wollust mochte die Daeva es auch im Mittelpunkt zu stehen und zu performen. Dort konnte sie dann immer gut zeigen, dass sie nicht sinnlos gelernt hatte, wie man das Klavier, den Flügel und die Harfe spielte, wie man sang und tanzte. Temptation war ihr Ding, es war ihre Perfektion und Leidenschaft. So freute sie sich also sehr, dass sie Charles - den Ladenbesitzer davon hatte überzeugen können, dass sie eine gute Show abliefern konnte. Hierzu hatte sie am Vormittag eine Kostprobe gegeben. Somit war sie also an diesem Abend als Performerin eingeplant und würde ein paar Nummern bringen.
So saß sie nun also in einer der Räumlichkeiten, die den Künstlern zur Verfügung gestellt wurden um sich fertig zu machen. In dem Raum stand ein großer Schminkspiegel mit dazugehörigem Schminktisch und Hocker. An dem Rahmen des Spiegels waren zahlreichte Lichter befestigt, die dem Künstler ein gutes Bild davon geben konnte, wie sie aussahen. Zudem stand in dem Zimmer gegenüber von dem Schminktisch an der anderen Wand eine dunkle Couch, sowie ein Sessel und ein Hocker - in der Mitte ein rechteckiger Glastisch. Es gab eine große Gaderobe, mit Kleiderstange und einem Samtvorhang. In dem Raum standen sogar ein paar Pflanzen, es gab eine Minibar und noch ein wenig mehr. Hier konnte man sich wirklich gut vorbereiten. Mái saß auf dem Hocker, perfektionierte ihr Make Up bis sie damit zufrieden war. Sie zupfte das elegante Kleid zurecht, dass sie trug. Es war zum Großteil in einem matten, dunklen violett gefärbt, welches um die Taille herum dunkler wurde und nach oben über den Busen und unten bis hin in den langen Rock heller bis fast weiß wurde. Der Rock war der rüschig, bauschig, vorne kurz und hinten lang. Allerdings wirkte es durch den vielen Tüll eher elegant, als markant und abgehackt. Das Kleid war mit vielen goldenen Details und Glitzer verziert, über dem Brustbereich war eine Art goldenes Gittermuster gelegt. Das Kleid hatte einen tiefen Ausschnitt, der bis unter die Brust ging und den Rücken zum Großteil frei ließ. Die Beine der Daeva waren auch nackt, an den Oberschenkeln waren ein paar Bänder, ebenfalls mit goldenen Details drum gebunden. Ihr Haar trug sie lang und offen, vorne trug sie eine Art künstlerisches Diadem aus einem dunklen Goldton und ein paar weinviolette Edelsteine hingen ihren Pony herab. Ihre Finger waren in einem passenden Ton lackiert und ihre Füße in farblich passende, hohe und spitz nach vorne zulaufende Schuhe gehüllt. Ein wenig über ihren Knöcheln hatte sie noch kleine Kettchen in violett ums Bein gebunden. Generell wirkte ihr Outfit sehr teuer, denn das war es auch. Es saß Mái perfekt, hatte sie dieses extra für sich fertigen lassen. Sie strich sich durch das Haar, ging sicher das es perfekt saß, während sie sich ein wenig einsang. Da sie allerdings ziemlich viel früher fertig war und ihr langweilig war, verließ sie den Raum bald und beschloss nache in wenig Unterhaltung Ausschau zu halten, bevor sie mit ihrer Show loslegen würde. Auch in der zweiten Etage gab es eine Bar an der man bedient werden konnte, mit den üblichen Barhockern. Mái ließ sich auf einen Fallen, bestellte einen Gin, ignorierte dabei vollkommen die Feline, die ebenfalls dort saß.


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Ava
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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyDi 7 Jun 2022 - 11:02

01 | Outfit | @Máirín
Inzwischen war es wirklich keine Seltenheit mehr, dass Ava Finch sich in allen möglichen Bars herumtrieb, selbstverständlich auch (oder erst recht), wenn sie im Urlaub war. Nach einer besonders anstrengenden Quest hatte sie sich entschlossen, einige Tage in Crocus Town dem Arbeitstrott zu entfliehen. Heute war ihr letzter Abend, welchen sie selbstverständlich in vollsten Zügen genießen wollte. Dementsprechend hatte sie sich besonders schick gemacht. Ihr Kleid aus seidigem, pechschwarzen Stoff ermöglichte ungestörten Ausblick auf ihren Rücken und ihre Seiten, bedeckte aber ansonsten aber genug, um der Fantasie freuen lauf lassen zu können. Einige silberne Details und ein Paar hohe Heels rundeten das Gesamtbild perfekt ab. Sogar ihre Haare hatte sie geglättet, aber nicht zusammengebunden, sodass sie in voller Länge über ihre Schultern und den Rücken fielen. Auch ihr Make Up war perfekt: Natürlich, hob aber trotzdem ihre Augen und Lippen hervor. Was für ein Glück sie doch hatte, dass die Götter sie mit solch einem perfekten Körper gesegnet hatten.
Nachdem sie im 'Sweet Temptation' angekommen war, führte ihr erster Weg direkt zur Bar. Selbstverständlich zog sie direkt die ersten Blicke auf sich, als sie mit schwingendem Schweif die Treppen hinaufstieg. Natürlich entging ihr auch das vereinzelte Geflüster nicht, bei dem ihr Name fiel. Doch all das ignorierte sie, sie wollte heute nicht in der Vergangenheit leben, sondern neue Erinnerungen schaffen. Außerdem wäre es ja viel zu einfach, sich direkt die erste Person zu angeln, die sie erkannte. Ein bisschen Spannung wollte sie schon. Oben angekommen machte sie es direkt auf einem der Hocker gemütlich, überschlug die Beine und winkte den Barkeeper heran. "Einen Zombie bitte. Und sparen Sie ja nicht am Alkohol." Der rot-orange Cocktail war eine Mischung aus verschiedenen Säften und Rumsorten, er war süß, entfaltete - im Gegensatz zu manch anderem Mischgetränk - aber auch schnell seine gewünschte Wirkung. Die perfekte Kombination also für die Feline, die auf beide Aspekte großen Wert legte. Nachdem sie ihr Glas erhalten hatte, drehte sie es ein Paarmal in der Hand, ehe sie den ersten Schluck nahm. Perfekt! Ein leichtes Zucken zeigte sich in ihrer Schwanzspitze, machte deutlich, wie zufrieden sie gerade war. Jetzt fehlte nurnoch etwas Gesellschaft!
Es dauerte nicht lange, bis sich eine rothaarige Dame neben ihr niederließ. Ihr Outfit machte ordentlich was her, kam sogar an das von Ava Finch heran. Diese wurde von einem kurzen Anflug an Rivalität ergriffen, es fiel ihr schwer, zu akzeptieren, dass besser sein könnte, als sie. Sie atmete tief durch, schüttelte leicht den Kopf. Zum Spaßhaben war sie hier, nicht zum Streiten. Das konnte sie auch noch zuhause, sie musste ja nur bei Maenor anklopfen. Auch an Lex, den distanzierten Halbdämonen dachte sie kurz. Daran, dass sie mit ihm immer noch nicht groß weitergekommen war, er sie noch immer nicht an sich heranließ. Es war frustrierend! Aber er war ja nicht der Einzige auf dieser Welt. Er würde schon noch merken, wie toll sie war, doch in der Zwischenzeit würde sie sich eben mit jemand Anderem die Zeit vertreiben. "Hi~" schnurrte sie also, lehnte sich ein wenig zu der unbekannten Frau herüber um deren orangefarbenen Blick aufzufangen. "Auch alleine hier? Ich mag dein Kleid." Schamlos ließ sie ihre Seelenspiegel kurz über den Körper ihres Gegenübers wandern, ehe sie ihn wieder hinauf zu ihren Augen hob. "Das ist maßgeschneidert, oder? Es sitzt wirklich perfekt." Die Schwarzhaarige hatte durchaus ein Auge dafür, schließlich hatte sie jahrelang ihre Bühnenoutfits speziell für sich angefertigt bekommen. Man merkte es sofort daran, wie sich der Stoff an die Haut einer Person schmiegte, als wäre er angegossen. Außerdem strahlte der Träger meist ein ganz besonders Selbstbewusstsein aus. Sie nahm einen kleinen Schluck aus ihrem Glas, ehe sie weitersprach: "Darf ich fragen, wie du heißt? Mein Name ist Ava Finch, aber das weißt du ja vielleicht schon."



"You say that I'm kinda difficult,
but it's always someone else's fault."

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyFr 10 Jun 2022 - 23:00



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.2
Diva!
Der Laden war jetzt schon gut gefüllt. Vom zweiten Stock aus, der ja von den meisten nur über die große Treppe erreicht werden konnte, konnte sie sehen, dass wie meistens so gut wie alle Plätze besetzt waren. Zahlreiche Männer in schicken, hochwertigen Anzügen saßen da. Einige davon "gönnten" sich sicherlich einen Abend in dem teuren Laden, während andere sowas wie einen geschäftlichen Abend genossen bei guter Unterhaltung. Wieder andere trafen sich sicherlich mit Freunden - natürlich alle mit zahlreichen Scheinen in der Tasche. Aktuell wurde durch die Lautsprecher angenehme ruhige Musik gespielt, fand aktuell kein Auftritt statt. Der nächste wäre ja erst in einer viertel Stunde oder sowas. Auch im oberen Geschoss war einiges los, tümmelten sich hier ein paar der Leute, die ein wenig mehr Privatssphäre wollte mit den Künstlern, die sich unterhielten oder ein paar Drinks gönnten, um sich vor ihrem Auftritt aufzulockern oder weil sie eben jene schon durch hatten. Es war durchaus von Vorteil einen Auftritt hier zu haben, bekam man viele Drinks vergünstigt und andere sogar kostenlos. Der Laden wusste wie er die Künstler dazu brachte, immer wieder dort auftreten zu wollen. Denn über die Getränke gab es ja, immerhin die guten Vorbereitungsräume und eine üppige Vergütung für die Auftritte.
Mái nervte die Langeweile und die Einsamkeit, die sie innerhalb ihres Vorbereitungsraumes empfangen hatte. Also war sie herausgetreten und geradewegs zur Bar. Vielleicht konnte sie sich ein wenig mit dem Barkeeper unterhalten oder fand, nach einem guten Drink jemandem, mit dem sie vor ihrem Auftritt das Gespräch suchen würde. So saß sie also auf einem der hochwertigen, schicken Barhocker, neben einer Feline der sie erst einmal keine Beachtung schenkte. Schnell hatte sie ihren Gin bestellt und nahm diesen dankend an als er kam. Sie trank einen Schluck davon und spürte wie sich augenblicklich die übliche Wärme in ihr ausbreitete, die durch den Alkohol ausgelöst wurde. Sie stieß ein wohliges Seufzen aus und entspannte sich augenblicklich, schloss die Augen, während sie das Gefühl willkommen hieß. Kurz darauf schlug sie die Lider wieder auf und trank auch den Rest ihres Drinks und bestellte einen Martini. Es war nicht immer ratsam, sämtliche alkoholischen Getränke zu mischen, aber Máirín störte sich nicht daran. Ihr Körper baute den Alkohol eh anders ab, weshalb sie da etwas immuner war, zumal man sie schon ein wenig als trainiert bezeichnen konnte. Sie trank worauf sie Lust hatte und selbst wenn sie am Ende betrunken war, würde sie sich daran nicht stören. Zumal sie ihre Grenzen kannte. Allerdings schien jemand anderes nicht so ganz seine Grenzen zu kennen. Die Feline, die die Untote geflissentlich und bislang erfolgreich ignoriert hatte quatschte sie von der Seite an. Nun konnte die Viziato sie wohl eher weniger weiter ignorieren. Sie richtete ihren Blick von ihrem Martini, den sie gerade bekommen hatte zu der hübschen jungen Dame neben ihr. Sie trug ein schlichtes, hautenges schwarzes Kleid mit tiefem Ausschnit und tiefem Beinschlitz. Ihr Rücken und die Seite ihres Körpers war ebenfalls sehr enblöst. Um ihren Brustkorb, ihren Arm und einen ihrer Oberschenkel lag ein Metallring - ein schickes Accessoire. Sie war recht ansehnlich, wusste wie man sich kleidete und in Szene setzte, denn das Kleid stand ihr perfekt. Klar, es war freizügig, aber die Fremde schaffte es, dass es bei ihr nicht nuttig oder verrucht, sondern einfach unglaublich gut aussah. Mái wusste nicht so recht, ob sie das toll oder eher abstoßend finden sollte. Immerhin mochte sie Leute, die wussten wie man sich gut kleidete lieber, aber andererseits stieß es ihr auch nwie gut die andere aussah. Schnurrend begrüßte sie Mái, suchte dabei den Blick der anderen. Mái hob ruhig eine Augenbraue, sah ihr in die Augen, nahm ihren Martini und legte ihn an die Lippen, trank einen Schluck davon, ehe sie ihn wieder abstellte. Die Feline fragte sie, ob sie auch alleine war und komplimentierte ihr Kleid. Auf ihre Frage hin nickte sie. Ja, sie war alleine hier. "Ja, ich bin alleine hier.", sagte sie sanft und legte den Kopf leicht schief, wodurch ihre Haare sanft herunterhingen, ein paar Strähnen fielen sogar langsam und wie leichte, sanfte Wellen am Meer über ihre Schulter herunter auf die Bar. Die andere ließ den Blick ruhig über den Körper der Daeva wandern, die sich überhaupt nicht daran störte. Viel mehr genoss sie es, wie die Feline sie betrachtete. Entweder suchte sie nach etwas, sah in Mái eine Konkurrenz oder vielleicht stand sie ja auch auf Frauen? Irgendwas davon war es und an allen dreien, könnte die Untote sich sicherlich erfreuen. Sie wartete ab, was die Katze als nächstes tat. Die Fremde erhob erneut das Wort und entlockte der Daeva damit ein sanftes, warmes, liebliches Kichern. Sie fragte, ob Máis Kleid maßgeschneidert sei und sagte, dass es ihr perfekt saß. "Das ist lieb von dir. Ja, es ist maßgeschneidert. Dein Kleid steht dir übrigens auch extrem gut. Ich tippe darauf, dass es ebenfalls maßgeschneidert ist. Lieg ich richtig? Immerhin setzt es deinen ansehnlichen Körper perfekt in Szene, meine Liebe.", sagte sie sanft, womöglich ein wenig verrucht und verführerisch. Während sie sprach fuhr sie mit dem Zeigefinger über den Rand ihres Martini Glases, während sie es zum Ende hin wieder zu ihren Lippen führte und der anderen zuzwinkerte, kaum das sie zu Ende gesprochen hatte. Sie nahm einen weiteren Schluck, behielt das Glas dieses Mal allerdings in der Hand und schwenkte es ruhig ein wenig herum. Die Fremde trank ebenfalls von ihrem Getränk, welches aussah und roch, als wäre es ein Mischgetränk. Mischgetränke waren nicht jedermanns Sache, aber das machte die Feline in den Augen der Daeva doch sympathischer. Denn es zeigte, dass die andere gerne probierte und sich nicht den Spaß verderben ließ, nur weil manche Mischungen etwas gewagter waren. Kurz darauf erkundigte die Feline sich nach ihrem Namen, stellte sich als Ava Finch vor, kommentierte, dass sie den Namen ja vielleicht schon kannte. Ja, das tat sie. Soweit Mái wusste, handelte es sich bei Ava Finch um ein Teenie-Idol, welches mitunter sehr beliebt war. Allerdings schien sich die Feline viel auf ihren Ruf einzubilden. Eine bescheidene person, hätte sich womöglich nur vorgestellt und das wars. Wie eingebildet diese Ava Finch war, das wollte Mái jetzt aber herausfinden. Ein kleiner Spaß war doch nichts schlimmes. "Ich heiße Máirín, schön dich kennenzulernen.", erwiderte sie, beugte sich leicht vor, sodass sie der Dame neben sich etwas näher kam. Sie legte den Kopf wieder etwas schräg und strich der Dame eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welche ihr zuvor in jenes gefallen war. "Aber nein... Den Namen hab ich bisher noch nicht gehört...", wisperte sie, war nur wenige Millimeter von der anderen entfernt, während ihre Hand sanft über die Wange der anderen, zum Kiefer hinab und diesen entlang bis zum Kinn, welches sie sachte etwas nach oben drückte. Ein sachtes, amüsiertes Grinsen legte sich auf die Lippen der Untoten, während sie ihr in die Augen sah. Kurz darauf entfernte sie sich wieder von ihr, lehnte sich zurück, trank noch einen Schluck von ihrem Martini, während sie die Reaktion der Jüngeren abwartete.

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySa 18 Jun 2022 - 22:24

Die Schweifspitze der Feline war in konstanter Bewegung, jedoch keinesfalls hektisch. Gemütlich schwenkte sie von links nach rechts und wieder zurück. Der Rest ihres Körpers war ruhig, lehnte gemütlich ein wenig nach vorne gebeugt auf dem polierten Tresen der Bar. Ihr Blick ruhte gelassen, aber neugierig auf ihrem Gegenüber. Erst, als die Rothaarige Avas Vermutung bestätigte, dass sie alleine hier war, kam etwas Leben in ihre Körpersprache. Ein zartes Lächeln wanderte über ihre Lippen und die Öhrchen zuckten kurz, als sie die frohe Botschaft vernahmen. "Dann haben wir ja direkt etwas gemeinsam." Sie wusste inzwischen genau, was sie sagen und tun musste, um bei ihren Mitmenschen Sympathie aufzubauen. Natürlich funktionierte das nicht bei jedem, aber die Erfolgschance war gut. Gemeinsamkeiten waren etwas, nach dem sich Viele sehnten, selbst wenn es nur Kleinigkeiten waren, wie in diesem Fall das Alleine-sein. Mit ihrer freien Hand drehte sie eine ihrer schwarzen Haarsträhnen um ihren Zeigefinger, behielt ihr Augenmerk aber weiterhin auf der Unbekannten. Je länger sie sie betrachtete, desto mehr machte sich ein unbekanntes Gefühl in der Katze breit. War es (körperliche) Anziehung, Neid, oder eine Mischung aus Beidem? Ava Finch konnte es noch nicht ganz erfassen, so wichtig war es jedoch auch nicht, sie verfolgte schließlich kein bestimmes Ziel. Sie wollte bloß einen interessanten Abend verbringen. Ob dieser nun im Zickenkrieg oder im Bett endete, war ihr egal. Hauptsache, sie kam auf ihre Kosten. "Mrrau, danke~" schnurrte sie auf das Kompliment hin, ihre Schwanzspitze machte im selben Moment einen großen Satz. "Natürlich ist es das. Du hast gute Augen." Und Schöne noch dazu. Die Farbe ihrer Iriden war wirklich etwas außergewöhnliches, zog einen regelrecht in ihren Bann. Doch diesen Gedanken behielt sie vorerst für sich, sie wollte schließlich nicht alle Komplimente auf einmal loswerden.
"Máirín?" wiederholte die Schwarzhaarige. "Ein ungewöhnlicher Name. Den habe ich noch nie gehört." Er klang nicht wie die typischen Namen hier aus der Gegend, hatte einen gewissen Klang (vielleicht war es die Aussprache?), der nicht hierher passte. "Hat der eine Bedeutung?" Falls er aus einem anderen Land stammte, so steckte dahinter vielleicht mehr als nur ein schöner Klang. Etwas, das sie tatsächlich interessierte. Kaum hatte sie ihre Frage ausgesprochen, kam die Rothaarige ihr plötzlich überraschend nah, brachte sogar eine verirrte Strähne zurück an ihren Platz. Die Schwanzspitze hüpfte ein weiteres Mal, ansonsten ließ sich die Feline jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Bisher hatte sie angenommen, dass sie selbst es war, die die Zügel des Gesprächs in der Hand hielt. Schließlich hatte sie den kleinen Flirt initiiert. Dass ihr so frech die Kontrolle abgenommen wurde, gefiel ihr zwar nicht besonders, das ließ sie sicher nicht so auf sich sitzen. Ein verspieltes Grinsen tänzelte über ihre Lippen. Wer war hier Beute und wer Jäger?
Und noch einmal zuckte die Schweifspitze der Katze, dieses Mal, als sie hörte, dass Máirín doch tatsächlich noch nie etwas von Ava Finch gehört hatte. Eine Mischung aus Überraschung und einem Hauch Enttäuschung huschte über ihr Gesicht, blieb aber kaum lange genug, um es wirklich wahrzunehmen. Es hatte schließlich auch seine Vorteile, nicht erkannt zu werden. Es war wie spielen auf erhöhtem Schwierigkeitsgrad, machte die Sache deutlich anspruchsvoller, aber auch spannender und lohnenswerter. "Du verpasst etwas." versprach sie ihrem Gegenüber also. Sie hatte damit also keinen Promi-Bonus, aber das hieß nicht automatisch, dass sie einer netten Dame nicht auch als ganz normale Frau den Kopf verdrehen konnte. "Vielleicht kann ich ja dafür sorgen, dass du meinen Namen zumindest nicht so schnell wieder vergisst, Máirín." Ava Finch blieb im Gedächtnis der Leute, ob als fantastische Sängerin oder gefährliches Raubtier. Jeder Gedanke an sie war ein kleiner Gewinn auf ihrem Konto. Ob es nun ein Guter war oder ein Schlechter, das war zweitrangig. Hauptsache man erinnerte sich an sie. Brav folgte sie den Bewegungen, die die Finger der Daeva vorgaben, hob ein wenig das Kinn, senkte dabei jedoch zeitgleich ein wenig den Blick, sodass ihre Augen - wenn auch nun ein wenig verschleiert von ihren Wimpern - weiterhin auf der Frau lagen. Solche Spielchen brachten sie schon lange nicht mehr aus der Ruhe, vor allem weil sie selbst es war, die sie meist einleitete. Dass sie nun die war, mit der gespielt wurde, war zwar ungewohnt, aber nicht weiter schlimm, denn sie wusste schließlich, was dieses Verhalten auslösen sollte. Es war intim, schon fast verführerisch, doch die Sängerin ließ sich nicht so einfach angeln. Nicht heute. "Du kannst ja schon kaum die Finger von mir lassen." kicherte sie, lehnte sich ebenfalls zurück und warf Mái ein verspieltes Zwinkern zu. Sie drehte ihr Glas einmal in der Hand, ehe sie kurz den Blick abwendete, um einen Schluck zu nehmen. Nicht nur war sie scharf auf den Alkohol (deswegen hatte sie den Drink ja überhaupt erst bestellt), es gab ihr auch ein wenig Zeit, über ihren nächsten Schritt nachzudenken. Ihr Schweif hatte inzwischen deutlich an Bewegung zugenommen, zu der Spitze waren nun noch einige Wirbel hinzugekommen, die ebenfalls zuckten. Es wurde langsam spannend! "Sag, Máirín, was ist dein Ziel für heute Abend? Wann kannst du zufrieden nach Hause gehen?" Schon wieder eine Frage, deren Antwort die Feline tatsächlich interessierte. Sie konnte es sich bereits denken, schließlch war die Rothaarige nicht gerade zimperlich, ging regelrecht mit ihrem Verhalten in die Offensive, doch darum ging es ihr in erster Linie nicht. Viel eher wollte sie wissen, ob ihr Gegenüber ihr Spielchen auffliegen lassen würde, oder ob sie sich mit einer geschickten und gekonnten Lüge herauswinden konnte.



"You say that I'm kinda difficult,
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Máirín
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Máirín
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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyDi 21 Jun 2022 - 15:52



Máirín Sarnai Visha Viziato

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So ganz war die Daeva noch nicht hinter die Pläne und vor allem das Ziel der Feline gestiegen. Die beiden kannten sich nicht - klar, Mái hatte mal was von dem Teenie Idol gehört, aber persönlich getroffen... Ne, das hatten sie noch nicht. Wollte die Feline irgendwas bestimmtes bezwecken? Wollte sie die Untote etwa abschleppen? Von dem was Máirín bisher gesehen hatte, schien sie Frauen nicht ganz abgeneigt zu sein. Oder wollte sie sich einfach nur die Zeit vertreiben und nutzte Mái als die Unterhaltung, die ihre Langweile, resultierend aus der Tatsache, dass sie alleine in die Bar gegangen war, beenden sollte? Bisher fiel es Mái wirklich schwer die Beweggründe der Katze ei8nzuschätzen... Offenbar war sie sehr gewandt darin ihre eigentlichen Absichten vor anderen zu verbergen. Einerseits nervte es die Viziato, weil es bevorzugte, wenn sie wusste, was in anderen vorging und sie ihre nächsten Schritte und Ziele erahnen konnte, aber andererseits reizte es sie auch. Sie verspürte den Drang danach, herauszufinden, was der Plan von Ava war, denn diese hatte sie mehr als neugierig gemacht. Und das war schon eine ziemliche Leistung. Für gewöhnlich interessierte sich die Daeva nämlich für niemand anderen als sich selbst. Die meisten Perosnen, mit denen sie sich umgab erfüllten lediglich einen Zweck, ihrem Zweck, aber was mit ihnen direkt war, interessierte sie meist eher weniger. Wobei man schon sagen musste, dass Frauen es viel leichter schafften, Mái aus der Reserve zu holen und sie zu faszinieren als Männer. Womöglich lag es daran, dass die Untote mit Männern fast nur schlechte Erfahrungen gemacht hatte und es ihr schwer fiel, etwas positives zu finden, was nichts damit zutun hatte, sie zu befriedigen oder sie zu bereichern.
Aufmerksam beobachtete sie also die Feline, welche in ihrem wunderschönen Abendkleid da neben ihr auf einem der Barhocker saß und begonnen hatte sich mit ihr zu unterhalten. Ihre Züge waren sanft und elegant, untermauerten die Tatsache, dass sie ziemlich attraktiv war. Mái war fasziniert, dass es noch ein anderes Wesen auf dieser Welt gab, das mit ihrer eigenen Eleganz und ihrem eigenen Grad an Attraktivität mithalten konnte. Ava war unglaublich hübsch anzusehen und bislang schien sie auch ziemlich charmant und charakterlich attraktiv zu sein. Jetzt hieß es nur abwarten, ob das auch so blieb oder ob sich unter der hübschen Haube ein hässliches Biest verbarg. Mái gab das Kompliment über ihr Outfit an die Feline zurück, welche sich sofort schnurrender Weise bei ihr bedankte und sie für ihre guten Augen lobte. Ein Schmunzeln zuckte über das Gesicht der Daeva, welche sich daraufhin einen kleinen Schlucken von ihrem Martini nahm. Als Máirín sich vorstellte, wiederholte die hübsche Katze diesen sogleich und meinte, dass dieser recht ungewöhnlich war und sie ihn noch nie gehört hatte, fragte sogleich auch einmal nach der Bedeutung. "Das überrascht mich nicht. Es ist ein ziemlich alter Name aus meiner Heimat.", erklärte sie trank noch einen Schluck aus ihrem Glas. Sie störte sich nicht sonderlich daran, zuzugeben, dass sie Ausländerin und aus Bosco war. Ihr Land war ziemlich schön, wenn man von der Kriminalität absah. Außerdem konnte sie ja nichts dafür, dort geboren und aufgewachsen zu sein. "Für den Namen gibt es viele unterschiedliche Bedeutungen, je nachdem wo man ist. Die einen übersetzen ihn mit 'Their Rebellion', die anderen mit 'Bitterkeit, Verbitterung', 'das bitterlich gewünschte Kind', 'Stern der See' oder 'Die Geliebte'", ging sie auf die Frage der anderen ein, welche ja explizit danach gefragt hatte. Mái wusste nicht so recht, warum Ava sich für ihren Namen und dessen Bedeutung so sehr interessierte - war sie wirklich neugierig oder wollte sie ihr nur das Gefühl geben? So ganz traute sie ihr irgendwie nicht.
Daraufhin hatte sie sich Ava auch schon genähert, ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht entfernt und war ihren Kiefer bis zum Kinn langgefahren, ehe sie dieses sanft nach oben gedrückt hatte. Sie merkte, das Ava erst ein wenig überrumpelt war, aber genoss das verspielte Grinsen auf ihren Lippen. Die Katze sah niedlich aus, wenn sie verspielt war. Vielleicht würde das ja noch eine sehr interessante, erheiternde Unterhaltung werden. Als Mái meinte, dass sie Ava Finch nicht kannte, erkannte sie die Überraschung, aber auch die Enttäuschung im Blick der Anderen. oder bildete sie sich zweiteres nur ein? Wie auch immer. Ava meinte, dass sie etwas verpasste und sie ja vielleicht dafür sorgen konnte, dass sie ihren Namen nicht so schnell wieder vergaß. Amüsiert funkelten die orangen Iriden der Untoten, welche sich spielerisch auf die Unterlippe biss, während sie fragend die perfekt geformten Augenbrauen in die Höhe reckte. Sie mochte wie ihr Name in ihrem Mund klang... Die Meisten taten sich schwer, ihren Namen richtig auszusprechen, aber Ava hatte es direkt geschafft ihn richtig auszusprechen. Irgendwie stieg in Mái das Bedürfnis, dass die Feline ihren Namen nochmal sagte. "Achja? Dann bin ich ja Mal gespannt, Ava.", erwiderte sie mit sanfter Stimme und nahm noch einen Schluck von ihrem Getränk. Neckend wies Ava Mái darauf hin, dass sie ja offenbar kaum die Finger von ihr lassen konnte, was Mái ein leises Lachen entlockte während sie sich wieder ein wenig von Ava distanzierte und mehr ihrem Martini widmete. "Wer kann das bei so einer hübschen, jungen und vor allem attraktiven Frau denn schon?", wisperte sie, zwinkerte Ava dabei zu und trank den letzten Schluck ihres Martinis, woraufhin sie gleich noch einen bestellte. "Was mein Ziel für heute Abend ist? Also der Abend sollte erheiternd sein und ohne meine Gage geh ich natürlich auch nicht.", erwiderte sie auf dei Frage der Feline, ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Ava dürfte spätestens jetzt verstanden haben, warum die Daeva in dieser Bar war. Sie würde ein paar Auftritte liefern und dafür einiges an Geld einsacken. Ein wenig Erheiterung nebenbei war natürlich etwas, was sie immer gern hatte. "Und was ist dein Ziel, Kätzchen?", wisperte sie, während sie Ava näher kam und sich ihre Lippen sanft striffen, auch wenn Máis Blick auf den Augen der anderen lagen. Sie sprach ganz sanft, weich und liebevoll, aber auch neugierig. Vielleicht würde Ava ihr ja wirklich einfach verraten, was ihr Plan war. Ein Versuch war es zumindest wert.

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyFr 8 Jul 2022 - 22:36

03 | @Máirín
Geduldig beobachtete die Feline ihr Gegenüber dabei, wie diese erklärte, was es mit ihrem Namen auf sich hatte. "Oh, du bist also nicht von hier, das macht Sinn." stellte sie überrascht fest. Es war selten, dass man Leute traf, die nicht aus Fiore stammten, aber auch nicht unmöglich. "Hast du vor, hierzubleiben? Oder bist du nur auf Urlaub?" Sie selbst hatte noch nie die Landesgrenzen überschritten, besaß jedoch auch kein großes Bedürfnis, es zu tun. Es gab noch genug Ecken in ihrer Heimat, die sie noch nicht gesehen hatte. Vielleicht, wenn Fiore alt und langweilig geworden war, aber vorher war es das lange Herumgereise einfach nicht wert. Die Zeit konnte sie deutlich besser nutzen. "Wie interessant, dass ein Name so viele verschiedene Bedeutungen haben kann." schnurrte die Schwarzhaarige, war tatsächlich ein wenig begeistert. Ihr eigener Name war nichts besonders, er klang einfach nur schön. Als jemand, der sich für schöne Klänge begeistern konnte, reichte ihr das vollkommen aus, aber eine Bedeutung wäre natürlich das i-Tüpfelchen gewesen. Aber auch jemand wie Ava Finch konnte eben nicht alles haben. "Die Geliebte gefällt mir am besten." Natürlich tat es das. Sie legte den Kopf leicht schief, schloss einen Moment lang die Augen. Ein Lied, das auf vollkommen verschiedene Weisen interpretiert werden konnte, je nachdem, wer es hörte ... die Idee klang gut. Sicherlich nicht einfach umzusetzen, aber das hatte die Katze ja noch nie gestört. Sie machte sich eine mentale Notiz und öffnete dann wieder ihre Lider. Jetzt wollte sie ersteinmal ihr Spielchen vorantreiben.
Geduldig ließ sie Máirín vorerst die Kontrolle über die Interaktion übernehmen, ließ kurz mit sich spielen, ehe sie sich schließlich die Zügel wieder zu sich zurück holen wollte. Auch als 0815-Frau konnte sie etwas erreichen, sie brauchte ihren Promi-Titel nicht unbedingt, um unwiderstehlich zu sein, davon war sie überzeugt. Die Rothaarige machte es ihr auf jeden Fall nicht schwer, ein wenig zu flirten und sich selbst gut darzustellen. "Wo du Recht hast." schnurrte sie, kicherte dann kurz. Natürlich konnte niemand die Finger von Ava Finch lassen. Dafür war sie einfach zu hübsch, zu toll, zu charmant - und ihr Gegenüber hatte genau das blitzschnell erfasst. Ein wenig geschmeichelt fühlte sie sich dadurch definitiv, doch das ließ sie sich nicht anmerken. Stattdessen ließ sie es als absolute Selbstverständlichkeit im Raum stehen.
Die großen, aufmerksamen Ohren der Feline zuckten, als die Viziato erklärte, dass sie unter anderem wegen ihrer Gage hier war. "Oh? Dann bin ich wohl heute nicht die einzige Musikerin in diesem Laden." stellte sie verzückt fest. Der einzige Unterschied war, dass nur eine von ihnen zum Arbeiten hier war. "Lass mich raten, was du machst!" Ihr Blick wanderte zum widerholten Male über den Körper ihres Gegenübers, dieses Mal jedoch auf der Suche nach etwas: einem Hinweis. Zwar hatte die Rothaarige eine angenehme Stimme, aber sie wirkte nicht wie eine Sängerin. Außerdem hatte man, wenn man sich halbwegs in der Gesangswelt auskannte, zumindest schoneinmal von der ehemaligen Leadsängerin der Misstaken gehört, auch wenn man den Musikstil der Band vielleicht nicht mochte. Letztendlich blieb ihr Blick an den Händen der jungen Frau hängen. Schmale, zierliche Finger. Gut gepflegte Fingernägel, zu lang, um Gitarren und Zupfinstrumente zu spielen. Schlagzeug fiel automatisch heraus, dafür war sie einfach zu ... sanft, zu zierlich. Hmm ... Sie nahm eine Hand der Rothaarigen in die ihre, strich mit dem Daumen über die Knöchel bishin zu den Fingerspitzen und wieder zurück. "Geige oder Klavier. Eins von Beiden." verkündete sie schließlich, ein selbstsicheres Grinsen lag auf ihren Lippen. Wenn es um Musik ging, war sie schlichtweg ein kleines Genie, das wusste und zeigte sie. Auch wenn sie wie jetzt einfach nur ins Blaue riet, konnte man nur zu gut erkennen, wie wenig Zweifel sie an sich selbst hatte. "Was hälst du davon, wenn ich dich bei einem Liedchen begleite? Es lässt sich sicherlich etwas finden, das wir beide kennen." schlug sie schließlich vor, lehnte sich der jungen Frau entgegen, zwinkerte. "Der Spaß ist mir natürlich Entlohnung genug." Etwas, das sie früher nie getan hätte. Sie hätte gewusst, dass sie problemlos einige tausend Jewel für einen simplen Auftritt hätte einfordern können, doch die Zeiten hatten sich geändert. Sie sang nurnoch zum Spaß ... oder um Frauen aufzureißen.
Schließlich kam die Feline wieder zurück in den Fokus des Gesprächs. Sie wusste nun, was Máirín von diesem Abend erwartete und so war es nur fair, dass sie auch ihre Intentionen verriet. Eine Katze verriet jedoch nie genau ihren nächsten Schritt, sie war unvorhersehbar, voller Überraschungen. "Ich möchte einfach nur ein wenig Spaß haben. Das hier ist meine letzte Nacht in Crocus." Doch was war ihre Definition von Spaß? Tja, das würde sie nicht verraten. Genauso wenig würde sie sich durch die Nähe der Rothaarigen aus der Ruhe bringen lassen. Ihr Schweif zuckte, als sie nah genug kam, um ihren Atem zu spüren, doch ansonsten zuckte sie nichteinmal mit der Wimper, lächelte höchstens zart. "Ganz schön frech von dir..." begann sie. "Mich als Kätzchen zu bezeichnen." Sie lehnte sich wieder zurück, stütze sich mit einem Arm auf den Tresen und begann, mit ihrem Zeigefinger eine ihrer schwarzen Strähnen zu verdrehen. Selbstverständlich war sie nicht wirklich böse, wollte ihr gegenüber einfach nur ein wenig ärgern. "Ich bin eine richtige Katze, Máirín."



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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyMo 19 Sep 2022 - 23:40



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Ob die Daeva vorhatte hier zu bleiben? Das war eine mehr als berechtigte, aber auch interessante Frage. Allerdings auch sehr kompliziert. Um diese Frage beantworten zu können, musste man erst einmal wissen und verstehen was sie nach Fiore gebracht hatte. Sie war offiziell nicht im Urlaub, hatte man ihr schließlich aufgetragen die Kronprinzessin @Esmée ausfindig zu machen. Andererseits konnte man schon irgendwie ihren Auffenthalt hier als Urlaub betiteln, da es auch eine Art der Pause und Erholung von den Geschehnissen und der Finsternis ihrer Heimat war. Nur konnte sie das der attraktiven Feline nicht sagen, die selbst wohl eher weniger andere Länder als Fiore gesehen hatte. Wusste sie überhaupt, was in den Ländern um sie herum passierte? Wusste sie von den Problemen der Kriminalität und Gewalt in Bosco? Wusste sie um die Aufstände in Seven? Mái war zwar selbst noch nicht wirklich in Seven gewesen, aber da sie selbst schon einige Male Ländergrenzen übertreten hatte, hatte es sich irgendwie ergeben, dass sie sich vermehrt über die anderen Länder Earthlands informierte. Wenn sie sich die junge Frau neben sich auf ihrem Barhocker ansah, würde sie eher vermuten, dass sie nichts davon wusste. Ava machte auf Máirín eher den Eindruck, als würde sie in ihrer eigenen, heilen Welt leben und kein Interesse dafür zu hegen, aus ihrer Filterblase auszubrechen. Sicherlich wäre es interessant, eine tiefgründige Unterhaltung mit ihr zu führen, allerdings konnte die Untote es sich nicht leisten, jemanden leichtfertig von ihrem Dasein als Untote zu erzählen, noch davon wer sie war, woher sie wirklich kam und was ihr Ziel war. "Urlaub.. Ja, so könnte man es ausdrücken. Ich wollte Mal einen kleinen Tapetenwechsel... Aber ich habe offen gelassen, ob ich bleibe oder zurückgehe. Bisher gibt es noch keinen Grund zu gehen, aber auch keinen um zu bleiben.. Wer weiß, vielleicht ändert sich das ja.", sprach sie und nahm noch einen Schluck aus ihrem Glas, zwinkerte Ava kokett zu. Diese schien auf jeden Fall beeindruckt davon zu sein, dass der Name der Daeva so viele verschiedene Bedeutungen hatte. Offenbar war sie bisher nur auf Leute mit einfältigen Namen gestoßen... Das sagte schon viel darüber aus, mit welchen Leuten Ava sich umgab. Es waren wohl eher einfache, kleingeistige Leute mit genauso kleingeistigen und unkreativen Eltern. Eigentlich schade, hätte Máirín eigentlich gedacht, dass die Feline aus der höheren Schicht der Gesellschaft kam. So konnte man sich irren.
Sie stellte das Glas wieder ab, leckte sich die Reste von den Lippen. "Interessante Wahl...", wisperte sie schmunzelnd. Sie hatte schon mit mehreren Personen über die Bedeutung ihres Vornamens gesprochen und es war immer wieder faszinierend, welche Bedeutung am meisten Anklang fand. Es half Mái, ein besseres Verständnis von einer Person zu kommen. Eigentlich sagte jedes Wort, dass den Mund verließ ein kleiner Verräter, wenn man es so nehmen wollte. Mit jedem Wort verriet man ein wenig mehr über sich selbst. Man musste nur geschickt genug dafür sein, die Puzzlestücke zusammenzufügen. Je schneller man war, desto schneller erfasste man das Konstrukt einer Person und konnte sich die Trigger, Leidenschaften, Hoffnungen und weiteres zu nutze machen. Somit überraschte es sie wenig, dass die Feline direkt darauf ansprang, als sie ihr weiter Komplimente machte und diesen zustimmte. Sie gab schon sehr viel auf ihr Aussehen und schien ein ziemlich ordentliches Ego aufgebaut zu haben. Was in den meisten Fällen nicht so gut war. Denn einerseits war man sehr anfällig für Manipulation, aber auch sehr angreifbar. Man konnte das Ego füttern oder ernüchtern. Aber das war etwas, was das Gespräch mit Ava so spannend machte. Mái machte es Spaß mit Gefühlen zu spielen. Es würde sich noch zeigen, wie weit sie mit ihren Spielchen kommen würde. Immerhin bestand ja dennoch die Chance, dass sie von der Feline überrascht würde.
Schnell kam Ava darauf, dass es sich bei der Daeva ebenfalls um eine Künstlerin handelte. Sie hatte also direkt verstanden wofür sie die Gage bekam, die sie noch holen wollte. Cleveres Mädchen... Doch anstelle einfach zu fragen oder abzuwarten, ob die Untote von sich aus erzählte, was sie genau machte, beschloss sie das in ein Ratespiel zu verwandeln. Mái stimmte wortlos zu und entschied einfach Mal abzuwarten, was Ava nun machte und wie sie auf die Antwort kommen wollte.Somit beobachtete sie, wie die Feline die Ältere musterte, über ihren Körper zu ihren Händen wanderte, von denen sie letzten Endes sogar eine in ihre eigene nahm. Nachdem sie ein wenig über die Knöchel und Finger gestrichen hatte, was die Untote als sehr angenehme Beürhrungen wahrnahm, kam sie offenbar zu einem Ergebnis. Sie äußerte, dass mái Geige oder Klavier spielen musste. Mái schmunzelte, löste ihre Hand aus Avas und tippte in rhythmischen Takt über deren Handrücken, anschließend zupfte sie leicht an der dünnen, flexiblen Haut, was aber schmerzlos sein dürfte. "Klavier ist richtig. Geige wollte ich zwar schon des Öfteren lernen, aber bisher noch keinen Anlass und keine Möglichkeit gefunden. Allerdings spiele ich noch ein Instrument... Ich bin gespannt, ob du da auch noch drauf kommst...", säuselte sie, zupfte noch ein paar Mal sanft, ehe sie ihre Hand von Avas wieder wegnahm, um sich damit langsam und geschmeidig durch das lange rote Haar zu fahren. Anschließend zupfte sie den Träger ihres Kleides zurecht, ließ die Hand danach langsam ihrem Dekollté entlang wieder nach unten auf ihren Schoß sinken. "Neben Instrumenten beherrsche ich auch noch andere musikalische, künstlerische Fertigkeiten... Aber derer wird in diesem Laden heute wohl eher keiner Zeuge werden.", ergänzte sie, erneut schmunzelnd. Sie war wahrlich gewappnet als Performerin, aber es war doch langweilig, wenn sie all ihre Talente auf einen Schlag offenbarte. "Du willst mich begleiten? Mit was denn?", erkundigte sie sich irritiert. Natürlich hatte sie eine gewisse Ahnung und Vermutung, was der Feline so vorschwebte, aber sie hatte zu viel Spaß daran, sich dumm zu stellen. So zu tun, als würde sie die Lead Sängerin Ava Finch nicht kennen.
"Deine letzte Nacht? Wieso denn das, wenn ich fragen darf?", erkundigte sie dann doch ziemlich neugierig. Verreiste die Feline auf längere Zeit? Zog sie um, wegen der Sache, die die Daeva über sie gehört hatte? Diese Sache mit der Teamkollegin? Die Daeva hatte zwar keinen dieser Artikel und somit auch nicht das Foto gesehen, dass ein Paparazzi geschossen hatte. Aber es war schwer von Ava Finch gehört zu haben, ohne den Grund ihres Ruins in der Musikbranche zu kennen. Das lag vermutlich daran, dass sie das erste Mal von den Misstaken gehört hatte, als sie das erste Mal in Fiore gewesen war und wiederkam, als diese schon mehrere Jahre zerbrochen waren. Ava schien sich aber offensichtlich nichts daraus zu machen, was die Daeva schon beeindruckte. Nicht jeder schaffte es, so gelassen weiter zu machen und all den Hass, den sie vermutlich erhalten hatte zu verdrängen. Nun hieß es abwarten, ob Ava ihr verraten würde, warum sie Crocus verließ.
Ihre Handlungen, das näherkommen schienen Ava weniger zu stören. Viel mehr ließ sie es sich nicht nehmen, den Spitznamen, den sich Mái spontan überlegt hatte, auch wenn er ziemlich ungewöhnlich war, zu kommentieren. "Ist es das? Kätzchen.", erwiderte sie, den Spitznamen nun noch mehr betonend, provokativ und neckend grinsend. Mái spielte gerne mit dem Feuer und sie freute sich herauszufinden, wie heiß das Feuer in Ava war. Würde sie sich verbrennen? Oder würde sie nichts spüren? Das oblag der Finch. Die Viziato ließ sich wieder zurückfallen und beobachtete, wie die Jüngere mit ihrem Haar spielte. "Was sind denn Katzen in deinen Augen? Für mich sind Katzen, selbstbewusste, elegante Geschöpfe wie du eines bist. Aber sind sie nicht auch bestimmt und besitzergreifend? Davon sehe ich bisher eher wenig.", sprach sie mit ruhiger Stimme, die viel Raum für Interpretationsmöglichkeiten bot. Sie hatte keinen Bedarf, klarzustellen, wie genau sie das meinte. "Ich glaub, davon müsstest du mich erstmal überzeugen... Und bis du das geschafft hast, bleibst du mein niedliches Kätzchen.", fuhr sie fort, nahm die orange rote Zitrusfrucht die dort drinen schwamm heraus und biss hinein, schloss sanft die Lippen darum, sog, fast schon lutschte den Fruchtsaft heraus, ehe sie das Fruchtfleisch mit den Zähnen entfernte. Während sie dieses kaute, stieß sie ein genießendes Stöhnen aus, sah Ava in die Augen und atmete tief, aber ruhig. Ob sie genau so gut schmeckt?


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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyFr 14 Okt 2022 - 19:11

04 | @Máirín
Die Rothaarige schien einen Moment zu überlegen, nachdem Ava Finch gefragt hatte, was sie hier im Herzen Fiores machte. "Ich verstehe." antwortete sie gefolgt von einem kurzen Schnurren. "Dein Leben steht also womöglich gerade vor einer großen Veränderung. Wie aufregend!" Sie selbst liebte große Umschwünge - vorausgesetzt sie waren selbst herbeigeführt - denn sie sorgten dafür, dass das Leben spannend und abwechslungsreich blieb. Ob die Feline wohl zur Entscheidungsfindung ihres Gegenübers beitragen konnte? Hoffentlich nicht, schließlich hatte sie nicht vor, eine Konstante in dem Leben der Untoten zu werden. Es gab nur wenige, die die Ehre bekamen, Ava Finch länger als einen Abend genießen zu dürfen. Zwar war ihr Mái durchaus sympathisch, aber dieses Privileg hatte sie sich noch nicht verdient.
Doch über das Morgen wollte sie sich heute noch keine Gedanken machen. Stattdessen konzentrierte sie sich viel lieber auf das hier und jetzt und somit auf die Schönheit, die vor ihr saß. Aufmerksam musterte sie sie, machte sich wortlos ihre Gedanken, bis sie schließlich zu dem Entschluss kam, dass sie ein Instrument spielen musste, das zwar ihre Hände forderte, diese aber nicht zu sehr beanspruchte. Dafür waren sie viel zu zart und gepflegt. Entschlossen äußerte sie ihre Vermutung und durfte mit einem Schnurren feststellen, dass sie richtig gelegen war. Zumindest mit dem Klavier. "Ich bin mir sicher, dass dir eine Geige wunderbar stehen würde." Das kleine Saiteninstrument machte sich wunderbar auf der Schulter von hübschen Damen. "Noch ein Weiteres? Ich glaube da werde ich mich wohl überraschen lassen müssen." Auch die rechthaberische Katzendame war nicht allwissend, doch in diesem Fall war sie sich bewusst, dass sie ihre Unwissenheit eingestehen musste. Zielloses Herumgerate war einfach nicht ihre Art. Außerdem war es doch auch mal schön, etwas nicht im voraus zu wissen. Ihre Seelenspiegel wanderten hinab zu ihrer beiden Hände, folgte der der Deava hinauf in ihr Haar, blieb aber aber dort haften, auch wenn sie ihren Körper wieder hinabwanderte. Die Sängerin hatte schließlich Anstand - oder konnte zumindest so tun, als ob. "Eine Alleskönnerin also." stellte sie schließlich mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen fest. "Ich konzentriere mich lieber auf ein paar wenige Dinge und beherrsche diese dafür bis ins kleinste Detail." Dies bezog sich vor allem auf ihre Stimme, doch auch in der Magie strebte sie diesen Zustand an. "Aber du scheinst ebenfalls zu wissen, was du tust. Eine Dame spielt nie von Anfang an mit offenen Karten." Vor allem als Künstlerin erwies es sich als geschickt, stets ein Ass im Ärmel zu behalten, dieses bis zum letzten Moment zu verschleiern und dann damit die Menge zum Toben zu bringen. Oh, die Freudenschreie, die sie ihrem Publikum entlocken konnte, wenn sie eine Zugabe von einem ihrer beliebtesten Lieder gab ... manchmal vermisste sie die Zeit. Vielleicht konnte sie sie heute ein wenig aufleben lassen? "Mit was? Hmm~, du scheinst mich wirklich nicht zu kennen." Schade, doch das verdeutlichte nur, dass Mái womöglich eine schöne Herausforderung werden würde. "Ich möchte dich mit meiner Stimme begleiten. Ich bin überzeugt, dass mir dein Spiel einige schöne Töne entlocken kann." Schnurrend legte sie den Kopf ein wenig beiseite, ihre Schweifspitze zuckte erwartungsvoll. Wenn sie für die rothaarige Schönheit tatsächlich nur eine namenlose Fremde war, war das hier durchaus ein riskantes Angebot. Es konnte schließlich jeder behaupten, gut singen zu können. Ob sie wohl bereit war, ein wenig mit dem Feuer zu spielen? Oder blieb sie auf der sicheren Seite?
"Ich bin ebenfalls im Urlaub hier. Allerdings habe ich nicht die Option, zu bleiben." Das wollte sie auch gar nicht. Aktuell fühlte sie sich wohl in Maldina, hatte sogar einen Grund, zurückzukehren. Doch das waren Dinge, über die sie sich heute nicht unterhalten würde. "So schön Crocus Town und manch einer ihrer Einwohner auch sein mögen, die Arbeit ruft." Ein Glück hatte die Schwarzhaarige einen Job, der ihr (in der Regel) Freude bereitete. Das hieß jedoch nicht, dass sie ihre Pausen nicht in vollen Zügen genoss, denn es war etwas, das sie als Sternchen am Musikhimmel nicht konnte. Es gab keine Pause davon, Ava Finch zu sein. Training und Auftritte lauerten um jeder Ecke, Zeit zum Durchschnaufen gab es nicht. Selbst die kleinsten Lücken, die man mit Freizeit hätte füllen konnen, wurden von Fans, die einen erkannten, in Anspruch genommen.
"Mrrauu, ja ist es." antwortete die Feline mit einem amüsierten Grinsen. Da hatte aber jemand Mumm! Doch genau das gefiel ihr, schließlich wollten Katzen auch hin und wieder gefordert werden. "Eine Katze ergreift doch nicht Besitz von jedem dahergelaufenen Mäuschen." Fast schon tadelnd schüttelte sie leicht den Kopf. "Das Objekt ihrer Begierde muss es schon wert sein." Und eine Samtpfote war nicht einfach zufrieden zu stellen. Sie hatte Ansprüche, hohe Ansprüche. Nur das Allerbeste genügte, alles darunter war diesen edlen Geschöpfen einfach nicht wert. "Die Frage ist also nicht, ob ich wirklich eine Katze bin, sondern ob du es wert bist." Ihre Stimme senkte sich, als sie sich wieder nach vorne beugte, die Augen auf die beschäftigten Lippen der Rothaarigen fixiert. Sanft setzte sie einen Finger an den Hals ihres Gegenübers, ließ dessen langen, sorgfältig lackierten Fingernagel (man konnte ihre Nägel fast schon als Krallen bezeichnen) hinaufwandern, bis unter das Kinn, holte die junge Frau noch ein wenig näher zu sich heran, zwanglos, ohne Druck. "Also? Bist du es?"



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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySo 23 Okt 2022 - 16:56



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Ja, die Frage die die Jüngere ihr gestellt hatte, war für sie selbst dann doch nicht so leicht zu beantworten gewesen. Ava hatte sie doch ein wenig in eine kleine Zwickmühle gedrängt, aus der sie sich nun herauswinden musste. Die Zwickmühle bestand daraus, dass sie sich selbst nicht so sicher und vor allem nicht so bewusst war, was sie wollte. Warum sie in Fiore war. Sie wusste, was sie hierher geführt hatte, aber nicht, was sie wirklich hier wollte. Wollte sie in Fiore sein? Hatte sie etwas, was sie an diesen Ort hielt? Hatte sie das wirklich? SIe war in einer Gilde, der sie sich aus einer Laune heraus angeschlossen hatte. Sie lebte in einem Haus, einem Anwesen, auf das sie nicht angewiesen war. Sie lebte nicht bei @Rzaiel und Valerian, weil sie es musste. Weil sie keine andere Bleibe hatte. Sie hatte eine andere. Zahlreiche andere. Doch warum blieb sie dort? Sie verband mit diesem Ort keine Gefühle, keine Erinnerungen. Wobei, ganz stimmte das nicht. Sie verband etwas mit den Personen die dort lebten. Mit Raziel und mit Valerian. Aber noch war ihre Beziehung zu den beiden noch nicht tief, fest genug, als dass es ihr schwer fallen würde sie zu verlassen. Ihnen den Rücken zu kehren. Wenn sie so darüber nachdachte... Was tat sie eigentlich? Was fing sie mit ihrem Leben als Untote eigentlich an? Wenn man es genau betrachtete, lebte sie einfach vor sich her. Vögelte sich durch die Weltgeschichte, trank und trank... Aber baute zu niemanden eine wirkliche Bindung auf... Lebte sie wirklich? Oder überlebte sie viel mehr? Sie war sich durchaus bewusst, dass sie ein Loch in sich beherbergte. Eines, das keinen Boden hatte, wleches sie dennoch versuchte zu füllen. Eine Mission, die wohl auf ewig erfolglos bleiben würde.
Sie schüttelte sich leicht. Das war ja melancholisch gewesen. Sie musste sich von diesen betrübten Gedanken auf jeden Fall ablenken. Hoffentlich würde Ava noch andere Dinge in ihr Wecken, als ihre eigene Unabhängigkeit. Die nicht nur ihre guten Seiten, sondern in Máis Fall auch ihre Schattenseiten hatten. Schnell hatte sie eine Antwort hergezaubert, die Ava hoffentlich genügen würde. Das tat sie auch, denn die Feline hakte bei ihr nicht weiter nach. Mái war selbst ein großer Fan von Veränderungen, hasste sie einen geregelten Alltag. Dies wurde für sie schnell monoton und wenn etwas monoton war, verlor sie schnell das Interesse daran. Sie wollte unterhalten werden. Überrascht werden. Man lachte ja schließlich auch nicht 10 Mal über dengleichen Witz. Irgendwann verlor dieser einfach seinen Charme und war nicht mehr lustig. So betrachtete sie auch Menschen. Menschen wurden schnell langweilig. Deswegen erfreute sie sich auch sehr gerne, an den kurzen, unscheinbaren Begegnungen. Sie mochte es für gewöhnlich nicht, wenn sie mit jemanden viel und vor allem lange, oder einfach über einen langen Zeitraum oft Kontakt hatte. In ihrer Zeit in Bosco hatte sie gelernt, dass es besser war, keine langfristigen Verbindungen zu anderen aufzubauen. Zu ihrer eigenen Sicherheit. Dass sie mit ihren Gildenmitgliedern eine engere Vebrindung aufbaute war ja kein Wunder. So groß war Royal Crusade nicht und somit war es unvermeidbar, dass sie einige ihrer Mitglieder öfters sah und treffen würde. Damit hatte sie sich abgefunden. Es würde sie also nicht im geringsten stören, würde dies der einzige Abend sein, den sie mit der bekannten Ava Finch verbringen durfte. Dadurch würde sie diesen Abend wohl mehr in Ehren halten. Je nachdem wie gerecht die Feline ihrem eigenen Ruf wurde.
Schnell hatte die Schwarzhaarige sich Gedanken darüber gemacht, welches Musikinstrument die deutlich ältere wohl spielte. Ihre Berührungen waren sanft.. Fast ein wenig zu sanft. Wenn Mái so darüber nachdachte, sehnte sie sich Mal wieder nach etwas gröberen Umständen. Jemand der sich traute sie anzufassen, richtig anzupacken. Was aber nicht bedeuten sollte, dass sie es nicht genoss so von der anderen Frau berührt zu werden. Ava schien erfreut darüber, dass sie richtig geraten hatte, stieß sie sogleich ein triumphierend klingendes Schnurren aus. Man musste ihr lassen... Ava war nicht nur eingebildet, sondern hatte sich auch neben ihrem eigenen Können eines über andere Musiktalente angeeignet. Über andere Instrumente. Mái hätte erwartet, dass die Feline nur auf sich selbst fokussiert wäre... Das war eine, interessante Überraschung. "Das ist lieb von dir...", erwiderte sie auf den lieben Kommentar der Katzendame, bezüglich einer Geige. Ja, Geigenmusik war schön. Wenn die Zeit es zulassen würde, würde sie sich sicherlich einmal daran versuchen. Ava akzeptierte die Tatsache, dass Mái ihr nicht so einfach verriet, welches weitere Musikinstrument sie noch bespielen konnte. Der Kommentar der darauf allerdings folgte, dass Mái meinte, dass sie neben den beiden Musikinstrumenten noch andere Talente hatte, hatte einen negativ behafteten Unterton. Denn die Finch meinte, dass sie sich slebst ja lieber auf ein paar wenige Dinge konzentrierte und diese dann perfekt beherrschte. Die Unterstellung, die in ihren Worten mitschwang ließ einen Blitz von Zorn durch die Daeva zucken. Wie konnte sie es wagen, ihr zu unterstellen, dass sie die Dinge die sie konnte, nicht so gut konnte, nur weil es viele waren? Mái war sehr perfektionistisch, wenn es um ihre Fähigkeiten anging. Sie hatte Stunden, Wochen, sogar Jahre damit verbracht die beiden Instrumente die sie spielte perfekt zu lernen... Jede Tanzart die sie gelernt hatte, hatte sie Jahre gekostet, damit sie diese bis ins kleinste Detail perfektioniert hatte. Sie würde nie halbe Sachen machen. Doch die Daeva schluckte ihren verletzten Stolz zu großen Teilen herunter und stieß ein kleines, leises Lachen aus. "Glaub mir... Mir geht es genauso. Ich bin kein großer Fan davon, mir alles ein bisschen anzueignen. Das was ich kann, perfektioniere ich... Macht das nicht einen wahren Künstler aus?", erwiderte sie während sie sich zurücklehnte, noch einen Schluck von ihrem Getränk nahm und Ava musterte. Man konnte meinen, dass sie versuchte die Jüngere mit ihren Worten zu provozieren, doch es oblag ihr allein, ob sie es auch so auffassen würde. Mái war einfach älter als Ava. Sie hatte die Zeit gehabt, um so viele Dinge gut zu können. Ava war zu jung dafür. Sie konnte nicht so viel können. Auf Avas Kommentar bezüglich der offenen Karten, nickte die Untote und stellte das Glas wieder ab, legte ihr nun wieder freien Händen auf ihrem Oberschenkel ab. "Man muss doch die Spannung erhalten... Sonst wird es doch langweilig.", meinte sie darauf und zwinkerte der attraktiven Feline zu.
Mái schien Ava wirklich täuschen zu können. Das ehemalige It-Girl schien immer noch ganz aus allen Wolken zu fallen angesichts dessen, dass die Daeva vorgab die berühmte Ava Finch nicht zu kennen. Sie hatte den Drops gelutscht. Mái erüfllte das mit einer unglaublichen Menge an Zufriedenheit, aber auch Genugtuung, zeigte es ihr wieder einmal wie gut sie war. Wie gut sie andere die Dinge glauben lassen konnte, die sie andere glauben lassen wollte. Das sie ihre Manipulation, ihre Täuschung so gut beherrschte. Jahrelanges Training zahlte sich in Momenten wie diesen aus. Auch wenn dieser Moment eher eine kleine Freude der Untoten war, als wirklich von großer Bedeutung. Máirín hatte ihren Spaß daran - manchmal musste man sich auch an den kleinen Dingen im Leben erfreuen, oder? Angesichts dessen, dass Mái eine Untote war und ihr Körper somit unvergänglich waren eigentlich alle Dinge unbedeutend und klein. Wie auch immer. Ava fuhr fort und meinte, dass sie Mái mit ihrer Stimme begleiten wollte und sie überzeugt davon war, ihre eine gute begleitung zus ein. Wenn man so darüber nachdachte, wäre es naiv von der Viziato, blind auf dieses Angebot einzugehen. Es anzunehmen. Würde sie Ava nicht kennen, konnte sie ja nicht wissen, ob sie wirklich singen konnte. Es konnte sein, dass Ava nicht gut singen konnte, ihr die Show vergeigen und sie somit um ihre Gage bringen konnte. Doch zum Glück war dies nicht der Fall. Sie wusste um das unglaubliche Talent der Feline. "Na gut... Du darfst mich begleiten. Hoffentlich enttäuschst du mich nicht, kleines Kätzchen.", erwiderte sie und beugte sich dabei wieder zu der anderen vor, ein Schmunzeln auf den rosigen Lippen. Danach ging die Katze auch Mal auf die Frage ein, warum dies ihr letzter Abend in Crocus Town war. Sie würde die Hauptstadt also aufgrund von Arbeit verlassen? Was für einen neuen Job hatte die Ava Finch, die von klein auf ein Superstar war und sowas, wie richtige Arbeit außerhalb des Rampenlichts gar nicht kannte? "Darf ich fragen, was für Arbeit ruft? Deine Kollegen dürfen sich auf jeden Fall glücklich schätzen, jemanden so schönes bei sich haben zu dürfen.", erwiderte sie, strich mit den Fingern sanft und leicht über die von Ava, während sie ihr in die Augen blickte und ihren Kopf leicht schief legte, ihre Neugierde zeigend.
Ahh, es war also wirklich frech, wenn sie Ava ein Kätzchen nannte, anstelle von Katze? Doch was an ihr war denn Katze? Ava war jung und unerfahren. Eine Katze, war ausgewachsen und gereift. "Erst einmal... Ich habe nie behauptet, dass Katzen sich einem dahergelaufenen Mäuschen widmen... Wie du sagst.. Sie haben klare Prinzipien und Ansprüche... Sie sind bestimmt und wählerisch in ihrer Auswahl, wem sie ihre kostbare Aufmerksamkeit zukommen lassen.", meinte sie, deutete dem Barmann ihr ein neues Getränk zu geben, da sie ihres mittlerweile geleert hatte. Ob sie es wert war, die Aufmerksamkeit der Feline zu bekommen? Ava war es ein leichtes, ihre Finger an dem Hals der Rothaarigen zu platzieren und diese zu ihrem Kinn hinauf wandern zu lassen. Der Bewgeung, mit der sie Mái näher zu sich zog, gab die Daeva einfach nach. Mái wehrte sich nicht, schenkte Ava diesen Augenblick der Kontrolle. "Uhh... Sie Mal einer an... Du hast ja doch ein wenig Katze in dir, Kätzchen.", murmelte sie leise, grinste dabei leicht provokativ. "Ich denke, um diese Frage beantworten zu können, musst du erst einmal verstehen, dass ich kein Mäuschen bin... Ein Mäuschen würde an dieser Stelle in Panik verfallen... Rennen oder dir aufzählen, warum es deiner Begierde wert ist.", fuhr sie fort, ließ ihren orangenen Blick von Avas Augen zu ihren hübschen Lippen wandern. "Doch ich bin keines... Ich erschüttere nicht, angesichts deiner Herrlichkeit. Ich zögere nicht, angesichts der Zweifel, die du in mir zu wecken versuchst...", sie beugte sich ein Stück weiter vor und legte ihre Hände an den Rand des Stuhles auf dem die Finch saß. Soweit, dass ihr Atem nun die Lippen der anderen striff. "Meine Zuversicht ist unerschütterlich, mein Glaube unzerbrechlich...", wisperte sie, während ihr Blick noch einmal kurz zu Avas Augen hoch huschte. "Ich weiß, dass ich es wert bin... Dass ich dich verdient habe. Dich verdienen werde."

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySo 23 Okt 2022 - 20:50

05 |  @Máirín
So sehr die Feline ihrem Gegenüber auch glauben wollte, es war schwer. Sie behauptete, viele Fertigkeiten zu besitzen und jede von ihnen perfektioniert zu haben. Wenn die Zeit für die Rothaarige nicht vollkommen anders verging, dann war das schlichtweg unmöglich. Sie war doch kaum älter als Ava Finch! In die aktuelle Stimmung würde es jedoch einfach nicht passen, wenn sie jetzt hinterfragen würde. So nahm sie die Aussage einfach hin und fokussierte sich auf den letzten Teil des Satzes. "Ja, das Streben nach Perfektion definiert einen wahren Künstler." schnurrte sie. Wenn man nicht Meister seiner Kunst werden wollte, hörte man irgendwann auf, sich weiterzuentwickeln. Etwas, das nie geschehen sollte. Genauso wie man nie die Spannung in seinem Gebiet verlieren sollte. Die Zuhörer sollten nie anfangen, sich zu langweilen. Man musste stets für Neuheiten sorgen und das ging nur, wenn man sich stets weiterentwickelte, nie stehen blieb. Viele Dinge gingen in der Kunst Hand in Hand. Das machte sie oft so komplex, aber auch so aufregend. "Ganz genau." stimmte sie ihrer Gesprächspartnerin also schnurrend zu. "Du weißt wirklich, was du tust." Es war schön, sich endlich wieder mit jemandem zu unterhalten, der etwas von seiner Kunst verstand. Früher hatte sie dafür ihre Bandkolleginnen gehabt... In ihrer Gilde strebten zwar ebenfalls viele nach Perfektion, doch viele von ihnen waren schlichtweg Laien, zumindest in den Augen der Katze. Es war einfach nicht das selbe, sich mit einem Amateur zu unterhalten.
"Glaub mir, ich enttäusche nie." Die eingebildete Feline kannte ihre eigenen Fähigkeiten nämlich genau. Wenn sie etwas nicht perfekt konnte, so setzte sie die Erwartungen ihrer Mitmenschen gerne gezielt ein wenig niedriger an, doch wenn es um Musik ging, konnte sie ruhig hoch pokern. Niemand, wirklich niemand, konnte enttäuscht sein, wenn er die zauberhafte Stimme von Ava Finch hörte. "Du hast die richtige Entscheidung getroffen und das werde ich dir liebend gerne beweisen."
Bis zu ihrem Auftritt würde es jedoch noch ein wenig dauern, sodass sie ihr Gespräch in Ruhe zuende führen konnten. "Oh, ich würde heute nur ungern über Arbeit reden. Das kannst du sicherlich verstehen, nicht wahr?" seufzte sie, als Máirín wissen wollte, was genau sie denn tat, um ihr Geld zu verdienen. "Aber ich bin inzwischen Magierin. Menschen helfen zu können ist deutlich erfüllender als alles, was ich zuvor getan habe." Das stimmte zwar irgendwo, doch das änderte nichts daran, dass sie zu gerne zurück ins Spotlight wollte. Darüber wollte sie jedoch gerade auf keinen Fall nachdenken. Es war ein viel zu ernstes Thema, das am Ende nur ihren schönen Abend ruinieren würde. Da halfen auch die Zärtlichkeiten ihres Gegenübers nichts, viel lieber wechselte sie einfach das Thema.
Dabei durfte es sich ruhig weiterhin um sie drehen, aber doch bitte um nichts, das sie doch in ihrem Urlaub ein Weilchen vergessen wollte. In gewisser Weise kam es ihr also nur Recht, dass Mái ihr Dasein als vollwertige Katze anzweifelte. "Du hast es erfasst. Wir sind nicht wie dumme Köter, die jedem ihre Zuwendung vor die Füße schmeißen. Wir wissen um unseren Wert und verkaufen uns garantiert nicht darunter." War das eingebildet? Und wie. Doch so war Ava Finch nunmal, denn sie hatte absolut das recht, so zu sein. Sie war nunmal ein wahrer Jackpot, den man sich ersteinmal verdienen musste. Jeder ihrer Blicke, jedes ihrer Worte war ein Geschenk. Ava Finch war eine Prinzessin, die sich ihren Rang hart erkämpft hatte und nun verdiente sie alles, was sie wollte. Doch bei weitem nicht jeder verdiente Ava Finch. So simpel war es. "Natürlich. Du kannst mir ruhig glauben, wenn ich etwas behaupte." schnurrte die Feline zufrieden, nachdem ihr Gegenüber langsam einzusehen schien, dass ihre Worte alles andere als leer waren. Von ihrem abwertenden Spitznamen wich sie zwar noch nicht ab, aber dafür würde sie schon noch sorgen. "Oh Máirín, ich würde doch niemals daran zweifeln, dass du es nicht notwendig hast, mir deine Vorzüge aufzuzählen." Sie brauchte nur einen Blick auf die Dame zu legen um zu erkennen, was sie zu bieten hatte. "Das hast du wirklich nicht nötig. Die Frage ist nur, ob es mir ausreicht." Es war wirklich nicht einfach zu sagen, welche der Frauen das größere Ego hatte. Klar war nur, dass Beide glaubten, dass sie es waren. Beide wollten aus diesem Wortgefecht als die Gewinnerin hervorgehen, doch es konnte nur eine geben. Wer es wohl schaffen würde, sich die Spitze zu erkämpfen? Und war es wirklich schlecht, als Verliererin hervorzugehen?
Eigentlich tat sich Ava Finch mit Konkurrenz alles andere als leicht, erstickte sie am liebsten direkt im Keim, doch gerade ließ sie ihr Herz höher schlagen. Die Rothaarige verursachte in ihr eine Aufregung, eine Spannung, die sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Hatte sie wirklich jemanden gefunden, der ihr ebenbürtig war? Oder glaubte die Daeva nur, dass sie es war? Ein vorfreudiges Schnurren kam in ihrer Kehle auf, sie konnte es einfach nicht unterdrücken. Oh, sie musste sich zusammenreißen! Keinen Millimeter wich sie zurück, als die Untote sich auf dem Stuhl ihres Gegenübers abstützte. Ungeduldig zuckte der Schweif der Katze, er fand kaum noch Ruhe. Die Möglichkeit zur Flucht war nun fort, aber Máirín glaubte doch etwa nicht, dass sie die Feline dadurch in die Ecke drängen konnte? "Ich mag dein Selbstbewusstsein." gestand sie, räumte ihrem Gegenüber somit einen kleinen Gewinn ein. "Jetzt musst du mir nur noch zeigen, dass das nicht alles nur leere Worte sind." Ein herausforderndes Funkeln lag in ihren braunen Seelenspiegeln. "Na los, beweis' es mir. Jetzt." Aus dem zarten, weichen Schnurren, das bisher ihre Worte begleitet hatte, wurde fast schon ein Knurren, als sie ihre Forderung stellte. Jede Samtpfote hatte auch ihre raue Seite, zeigte nur zu gerne die scharfen Krallen und Zähne. Ava Finch war war keine Ausnahme. Ihr Herz schlug jedoch weiterhin kräftig, machte es ihr schwer, die Kontrolle über sich selbst zu behalten. Wie gerne hätte sie sich einfach auf die Rothaarige gestürzt und ihr ein für alle mal bewiesen, dass sie kein Kätzchen war, doch sie musste sich zurück halten. Sie würde nicht die sein, die die Spannung zwischen ihnen endlich löste. Schließlich wusste sie, dass sie das Zeug dazu hatte, wollte lieber wissen, ob Mái es auch hatte. Oder ob sie nun doch einen Rückzieher machen würde.



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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySo 20 Nov 2022 - 13:19



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Máirín war sich durchaus bewusst, dass es für einen Normalsterblichen mehr als albern und unrealistisch klingen mochte, wenn die Daeva von ihren zahlreichen Fertigkeiten sprach und erklärte dass sie diese bis ins kleinste Detail beherrschte. Was Ava nicht wusste war, dass die Zeit für die junge Frau tatsächlich anders verlief. Sie war zwar körperlich im Zustand einer vierundzwanzig Jährigen gefangen, war aber durch ihr Dasein bereits über zweihundert Jahre alt. In so einer langen Zeit konnte man viele Dinge lernen... Auch wenn sie das der Feline womöglich nicht sagen würde. Warum sollte sie? Sie wusste genau, welchen Stand Untote in der Gesellschaft hatten und wollte auch nicht auf ihr Alter reduziert werden. Sie wollte nicht, dass die anderen sie als ein altes Stück Fleisch betrachten. Es war ihr also besonders wichtig den Kreis der Wissenden möglichst klein zu halten. Das würde ihr sonst nur einige tolle Möglichkeiten versauen und darauf konnte, darauf wollte sie verzichten. Ava musste also einfach mit dieser hingeworfenen Aussage leben, außer sie wollte versuchen weiter nachzufragen. Das tat sie allerdings nicht, sondern kam viel mehr auf den letzten Teil von Máiríns Worten zu sprechen. Auf ihre Worte hin huschte ein Schmunzeln über die Lippen der Daeva, ehe sie noch etwas trank und dabei nickte. Es gab immer neue Dinge, die man in einer kunst erlernen konnte. Wie alles andere auch, entwickelten sich die Künste auch stets weiter und da musste man gut am Ball bleiben. Auch wenn Mái gestehen musste, dass ihr nicht jede Entwicklung gefiel. Es gab Dinge, auf die sie gut verzichten könnte, aber sei es drum. Ava schien die künstlerische Ader, welche die Untote ihr darlegte sehr zu gefallen, stimmte sie ihren Worten erneut zu und meinte, dass Mái wohl wusste was sie tat. Diese stellte das Glas wieder ab. "Das will ich wohl hoffen.", meinte sie, schmunzelte erneut.
"Dann freue ich mich, dich gleich dabei zu haben.", erwiderte sie und legte ihre Hand auf die von Ava, beugte sich dabei leicht vor. Sanft strichen ihre Finger, die zarte Haut des Mädchens entlang. Danach lehnte sie sich wieder zurück, löste ihre Hand wieder von Ava, legte sie wieder auf ihren eigenen Schoß. Ava schien nicht zu viel Gefallen daran zu finden, darüber zu reden als was sie arbeitete. Es hatte eigentlich so geklungen, als wäre sie halbwegs zufrieden mit dem was sie nach dem Skandal tat, doch jetzt... War die Daeva sich nicht mehr so sicher. Aber dies war kein Wunder. Die Feline schien schließlich ähnlich anspruchsvoll und selbstbewusst wie sie selbst zu sein, da kam es schonmal öfter vor, dass man sich bei einer Arbeit mit Personen umgab, die die eigene Anwesenheit im Normalfall nicht verdient hätten. "Natürlich, Kätzchen.", meinte sie und nickte. "Magierin also? Das ist sehr selbstlos von dir.", meinte sie, tippte nachdenklich auf den Tresen. Máirín war sich noch nicht sicher, ob sie erzählen sollte, was sie selber tat und wenn ja, was sie antworten sollte. In dem Punkt musste sie Ava dann doch zustimmen - sie wollte auch nicht sonderlich über Arbeit sprechen. Während sie begann mit Ava darüber zu pihlosophieren ob sie nun ein Kätzchen oder eine Katze war, bestellte sich die Viziato ein neues Getränk, was der Barmann ihr auch sogleich zukommen ließ. Währenddessen hatte Ava ein wenig die Kontrolle übernommen und Mái an sich heran gezogen, genoss offensichtlich die Worte, welche die Daeva an sie richtete. Ob es ihr ausreichte? Máirín musste gestehen, dass sie das einerseits beleidigte, provozierte, aber auch motivierte. Es gefiel ihr nicht, dass Ava sie unter sich stellte, nicht im geringsten, immerhin war die Daeva deutlich besser als sie. Sie hatte deutlich mehr auf dem Kasten und optisch hielt sie sich auch besser in Schuss als die deutlich jüngere. Allerdings weckte Ava in ihr auch das Bedürfnis sie zu jagen, sie zu erobern und ihr Herz zu verkosten. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen der Untoten, als sie die Finch musterte und ihr allmählich näher kam. Ihre Hände hatten guten Halt gefunden, als sie diese neben Ava auf den Stuhl legte und ihr Stück für Stück näher kam. Sie spürte, sah wie die junge Frau vor sich, sich allmählich anspannte. Sah den Schweif, der aufgeregt hin und her zuckte. Doch das hielt sie nicht davon ab, die Blutmagierin weiterhin zu provozieren und herauszufordern. Als sie die Worte der anderen hörte, entwich ihr ein leises Kichern und ihr Kopf richtete sich kurz zum Boden, ehe sie diesen wieder, mit einem verführerischen Blick nach oben richtete. "Aber gerne doch, mein Kätzchen.", wisperte sie, tat allerdings für einen Augenblick nichts weiter, als dort, so nah vor der Katze zu verweilen, sodass sich ihre Lippen und Atem sich streiften, aber nicht vereint waren. Dabei sah sie ihr tief in die Augen. Ob sie das nerven würde? Sie war doch bereits angespannt und ungeduldig... Mái fand gefallen daran, sie ein wenig zappeln zu lassen. Selbstbewusst, selbstsicher war ihr orangener Blick während sie darauf wartete, dass das hübsche Kätzchen den Mund aufmachen würde. Sobald sie dies tat, würde Mái ihr geben wonach sie sich zehrte. Dann würde sie ihre Lippen miteinander vereinen und ihre Worte im Keim ersticken. Sie würde, den Geschmack von Avas Lippen in sich aufnehmen und ihr einen Kuss schenken, der ihr sicherlich mehr als nur gefallen würde. Máirín war geschickt mit Zunge und Lippen, sicherlich würde es der Katze vor ihr gefallen.

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyMi 8 März 2023 - 21:43

06 |  @Máirín
Selbstlos? Da musste die Schwarzhaarige doch tatsächlich kichern. "Ja, genau." Es war schon lustig, so etwas gesagt zu bekommen, denn es war ein starker Kontrast zu dem, was sie sich früher oft anhören musste. 'Egoistische Tusse' und 'Eingebildetes Weib' waren nur zwei Bezeichnungen von vielen, die ihr regelmäßig um die Ohren geflogen waren. Leider waren diese Beleidigungen, wenn sie mal ehrlich war, viel näher an der Realität, doch Ava Finch war nicht ehrlich. Nicht mit ihren Mitmenschen und schon gar nicht mit sich selbst. Aber auch diese Tatsache verdrängte die Feline geschickt. Es gab gerade schließlich wichtigere Dinge, auf die sie sich konzentrieren musste.
Die hübsche Dame, die ihr gegenüber saß, trug ganz schön dick auf, mindestens genauso dick, wie sie selbst. Spielte mit dem Feuer, ließ sich zugleich von nichts zurückschrecken. Sie konnte es einfach nicht lassen, die Feline immer wieder zu ärgern und zu necken, doch diese ließ sich voll auf dieses kleine Spielchen ein. Warum auch nicht? Es versprach spannend zu werden und brachte ihr Herzklopfen, wie sie es schon lange nicht mehr gespürt hatte. Genau das war es schließlich, was sie immer wieder suchte, regelrecht benötigte. Die meisten Leute waren jedoch langweilig und einfach zu haben, vor allem, wenn sie herausfanden, dass die Katze ein ehemaliger Star war. Maí hingegen war anders. In dieser Hinsicht ähnelte sie sogar ein wenig Lex. Beide waren eine Herausforderung und hatten dadurch das aufrichtige Interesse der Sängerin entfacht - etwas, das nur wenige schafften.
Je interessierter sie war, desto ungeduldiger wurde sie aber auch. Sie wollte ihren Erfolg, am besten sofort, aber gleichzeitig sollte er auch nicht einfach in die Hände fallen. Dass sie sich angesichts dieses Zwiespalts zunehmend anspannte, fiel wohl auch der Rothaarigen auf. Ob sie es wohl als Schwäche sah? So oder so, sie nutzte ihre Erkenntnis ohne zu zögern aus, spielte mit ihrem Gegenüber, als wäre sie selbst die Raubkatze. Die Schwarzhaarige biss sich auf die Lippe, nicht jedoch, um aufreizender zu wirken, sondern viel mehr, um sich selbst zur Geduld zu ermahnen. Sie hatte es nicht wert, ungeduldig zu sein, sie durfte nicht auf Maís Spielereien hereinfallen. Das Zucken ihres Schwanzes beruhigte sich, wurde eher zu einem ruhigen Schwingen. Auch ihre Atmung kam langsam wieder unter ihre Kontrolle, während sie ohne Unsicherheit den intensiven, nur wenige Zentimeter entfernten, Blick der Untoten erwiederte. Die Aussicht auf einen Kuss ihres Gegenübers war verlockend, doch auch Ava wollte es ihrem Gegenüber nicht einfach machen. Wenn die Rothaarige nicht ebenfalls Interesse an 'etwas' mehr Nähe hätte, hätte sie sich vollkommen anders verhalten. Das hieß, dass das Spiel den Händen der Feline nicht vollkommen entglitten war, sie war den Entscheidungen der Rothaarigen nicht vollkommen ausgeliefert. Ein schmales Lächeln zog sich über ihre mit zartem rosa geschminkten Lippen, während sie einige Augenblicke zu lang den Moment ausharrte, Maí regelrecht in der Luft baumeln ließ und ihren warmen Atem auf ihrem Gesicht genoss. Leicht wollte sie ihren Mund für ein leises, aber triumphierendes Schnurren öffnen, da ergriff die Viziato unerwartet ruckartig wieder die Initiative und schloss das letzte bisschen Abstand, das die Lippen der jungen Frauen noch getrennt hatte.
Zu behaupten, dass die Feline überrumpelt war, war wohl untertrieben. Der Moment der Überraschung hielt jedoch nicht lange an und wurde innerhalb kürzester Zeit in Zufriedenheit umgewandelt. Maí hatte wirklich nicht zu viel versprochen, so viel war klar. Doch auch für Ava Finch war das nicht der erste Kuss, sie stand ihrem Gegenüber also in nichts nach. Gierig holte sie sich alles von den Lippen der Rothaarigen, das sie wollte und brauchte, genoss ihren süßen Geschmack auf der eigenen Zunge. Ihr Herz klopfte schneller, ihre Sinne verlangten noch mehr von der unbekannten Schönheit, doch ihre Vernunft wies sie darauf hin, dass sie sich zügeln musste, sonst wäre das schöne Spielchen viel zu schnell vorbei. Sanft strich sie mit ihren Fingernägeln an Maís Wange entlang bis zum Kinn hinunter, wo sie sanft ihre Finger platzierte, um sie vorsichtig ein wenig von sich zu drücken. "Na na, wir wollen doch nichts überstürzen, oder?", schnurrte sie leise, löste ihren Blick nicht von den orangenen Seelenspiegeln, "Wir haben doch noch einen Auftritt vor uns. Wäre doch schade, wenn wir dafür schon ganz außer Atem wären." Gewisermaßen bestrafte sie sich mit ihren Worten auch selbst, doch sie konnte nicht zulassen, dass Maírín ihr überlag. Sie musste den Reizen der Dame noch ein Weilchen widerstehen und sich in Selbstkontrolle üben. Schließlich wollte nicht die Einzige sein, die vor Spannung und Gier mit sich selbst zu kämpfen haben. Ihre Hand wanderte vom Kinn hinab zur Hüfte, wo sie mit sanftem Druck forderte, dass sich die Untote auf ihren Schoß setzen konnte. "Da du ja selbst Musikerin bist, weißt du sicherlich, wie viel Energie so ein Auftritt kosten kann. Ich möchte dir diese jetzt nur ungern rauben und dann sehen, wie du auf der Bühne schlapp machst. Das würde mir das Herz brechen. Das verstehst du doch sicherlich, oder?"



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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySo 19 März 2023 - 3:13



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.7
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Das ihre Worte mehr in der Feline auslösten, als sie eigentlich erwartet hatte, konnte die Untote nicht ahnen. Natürlich, steckte wenig Wahrheit in ihren Worten, nahm Máirín die junge Frau als alles andere als selbstlos wahr. Es war schwer, einen eitlen, abgehobenen Charakter und Selbtlosigkeit zu vereinen. Die Meisten scheiterten daran. Um ehrlich zu sein... Ava wirkte nicht wie jemand, der die notwendige Reife besaß, um trotz ihrer charakterlichen Defizite selbstlos sein zu können.
Doch etwas, wofür sie offensichtlich ausreichend Reife besaß, waren die Spiele, die die beiden Frauen miteinander spielten. Ava setzte geschickt ihre Worte ein, ihren Körper und ihr gutes Aussehen. Das musste man ihr lassen. Sie wusste was sie hatte, wusste es einzusetzen. Für ein Mädchen ihres Alters eine doch sehr beachtliche Leistung. Die meisten in ihrem Alter streunten doch viel mehr unsicher und ohne Kopf umher. Doch Ava schien zu wissen was sie wollte, oder eben was sie nicht wollte. Zu schade, das es Máirín nicht sonderlich irritierte, viel mehr anheizte, sie zu ärgern. Sie zu reizen und zu necken. Klar, es war keine "richtige" Grenze in dem Sinne, doch Mái hatte sich schon immer wie ein Feuer verhalten, auf das man Öl kippte, wenn man versuchte sie auf Grenzen hinzuweisen. Sie zurechtzuweisen. Die Untote lehnte sich gerne aus dem Fenster, probierte aus, wie weit sie wirklich gehen konnte. Wie stabil die Grenzen waren, ob man für sie einstand oder es einfach zuließ, wenn jemand sie nicht respektierte. Eins war auf jeden Fall sicher - die Spielchen, die sie miteinander spielten, sorgten dafür, dass nicht nur der Feline immer wärmer wurde und ein gewisses Verlangen in ihr aufstieg. Der Untoten erging es ganz ähnlich. Es reizte sie, wie Ava mit ihr sprach, versuchte sie zu beeindrucken, nachdem sie darüber gelogen hatte, diese nicht zu kennen. Noch nie etwas von dem Ex-Girlgroup Mitglied Ava Finch gehört zu haben. Es war ein gutes Gefühl, zu wissen, zu sehen und zu spüren, wie die Ungeduld in der Katzendame vor ihr von Sekunde zu Sekunde wuchs. Dadurch wuchs auch die Sicherheit der Daeva.
Sie waren einander nah, so nah. Ihr Atem striff sich und ihre Lippen berührten sich beinahe, während ihr Blick in dem des anderen versunken war. Keiner sagte ein Wort, war dies nicht von Nöten. Mehrere Augenblicke, Sekunden vergingen, in denen sie einander nur still in die Augen blickten. Máirín wartete. Wie eine Katze auf ihre Beute. Sie hatte das komplette Gesicht, jeden Muskel im Visier, abwartend, ob sich etwas regte. Máirín mochte Avas Stimme zwar... Doch es gefiel ihr fast schon mehr, wenn sie schwieg. Kein Wunder also, dass die die Jüngere direkt unterbrach, als sie einen Ton von sich geben wollte. Als ihre Lippen aufeinander trafen, merkte sie, das sie die Feline überrascht hatte. Es dauerte einen Augenblick, bis sie in die rhythmischen Bewegungen mit einstieg und den Kuss erwiderte. Und der... Der hatte es in sich. Máirín wurde schnell bewusst, wie geschickt und geübt die Sängerin darin war, ihre Lippen zu bewegen. Eigentlich kein Wunder, bei all der Übung durch Gesang... Und sicherlich hatte sie bereits den ein oder anderen Verehrer oder Verehrerin die Ehre zu Teil werden lassen, von ihr zu kosten. Ein Gefüh von Zufriedenheit breitete sich in der Untoten aus - es war, als würde ein Teil der Spannung in ihrem Körper abfallen. Es tat gut, etwas gegen den eigenen Hunger zutun, vor allem, wenn man einen solchen Leckerbissen im Visier hatte. Dann spürte sie die Hand der Katze an ihrer Wange, dann an ihrem Kinn, wo sie weggedrückt wurde. Máirín schmunzelte, während sie ihre Lippen von Avas nahm und sich wieder etwas zurück zog, den Blick aber nicht von ihr nehmend. Als sie ihre Worte hörte, leckte sie sich über die Lippen. "Hmm... Eine Kostprobe schadet nie... Man sollte schließlich wissen, worauf man sich einlässt, meinst du nicht?", erwiderte sie, legte den Kopf leicht schief, ehe sie sich wieder vollständig aufrichtete und sich somit, von Avas Fingern löste, die ihr Kinn hielten. Diese Hand glitt sowieso zu ihrer Hüfte und forderten sie dazu auf, sich auf den Schoß der Feline zu setzen. Máirín hob provokant eine Augenbraue. "Bist du sicher, das dir noch viel Luft bleibt, wenn du versuchst mich zu halten?", erwiderte sie.
Jedoch ging sie der Bitte nach kurzer Überlegung nach, legte ihre Arme um den Hals des Kätzchens, kaum, dass sie es sich auf ihrem Schoß bequem gemacht hatte. "Natürlich... Das wollen wir ja nicht. Ich will immerhin wissen, ob deinen süßen Lippen die Töne entweichen können, die du mir versprochen hast.", wisperte sie, während sie mit der einen Hand den Nacken der Feline lang fuhr, diesen zärtlich streichelte.

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyMo 27 März 2023 - 19:14

07 |  @Máirín
Die Rothaarige spielte wirklich in einer anderen Liga als die bisherigen Kerle und Mädels, die Ava Finch in dieser Stadt kennengelernt hatte. Nicht, dass ihre vorherigen Begegnungen unbedingt schlecht gewesen waren, aber im Gegensatz zu Mái konnte man sie durchaus als langweilig bezeichnen. Ja, das hier war wirklich ein krönender Abschluss für ihren  Miniurlaub. Das Verhalten ihres Gegenübers förderte genau das, was sie als Katze so sehr liebte: Mit ihrer Beute spielen, sie zappeln lassen. Genauso wurde sie allerdings auch immer wieder von Kleineren zappeln gelassen. Es war ein gnadenloses Geben und Nehmen - obwohl das Nehmen definitiv im Vordergrund stand. "So ist das also, hm?", schnurrte sie amüsiert, "Dann weißt du ja jetzt, dass dich nur das Allerbeste erwartet." Natürlich hatte sie es eigentlich gar nicht nötig, Kostproben zu verteilen. Jeder, der sie sah, sollte automatisch wissen, dass sie ein wahrer Leckerbissen war, um den es sich zu kämpfen lohnte. Doch sie wusste, dass Mái sie mit dieser Aussage nur noch weiter aufziehen wollte und das würde sie nicht zulassen. "Ich hoffe nur, du hast dich gut unter Kontrolle. Ich mache nämlich schnell süchtig." Wer einmal von Ava Finch genascht hatte, der wollte nie wieder etwas anderes. Sie war nunmal einfach perfekt. Es gab keine Frau und auch keinen Mann, der besser war als sie selbst. Ein ziemlich trauriges Schicksal eigentlich, oder nicht? Immerhin kam die Rothaarige ziemlich nah an ihre eigene Perfektion heran, das reichte ihr bereits aus. "Daran zweifle ich kein bisschen. Du wirst es schon auch noch sehen." Je länger sie den Provokationen der Daeva ausgesetzt war, desto einfacher wurde es für sie, damit umzugehen. Natürlich ließ es sie noch lange nicht kalt, was wohl zuletzt an ihrem zuckenden Schweif zu erkennen war, doch sie ließ sich dadurch nicht mehr aus der Fassung bringen. Diese Befriedigung gönnte sie ihr einfach nicht. Wenn, dann würde sie schon selbst und ganz bewusst dafür sorgen, dass die hübsche, junge Frau heute abend zufrieden nach Hause ging.
Natürlich würde sie trotzdem niemals ihre eigenen Bedürfnisse außer acht lassen. Máirín musste schon eine gewisse Gegenleistung erbringen, aber das tat sie nach ihrer kurzen Beschwerde nun doch ganz brav. Voller Zufriedenheit spürte die Feline das überraschend leichte Gewicht der Rothaarigen auf ihren Oberschenkeln ruhen, während sie sich sanft den Nacken kraulen ließ. Oh ja, so konnte es sich leben. Genau das war es doch, was sich jede Katzendame wünschte, oder nicht? "Ich würde doch niemals zu viel versprechen~" Sie kannte schließlich ihren eigenen Wert und wusste genau, dass sie das, was sie versprach, zu vollster Zufriedenheit erledigen konnte. Ihre Fähigkeiten waren schlichtweg grandios und auch, wenn sie schon länger nicht mehr auf der Bühne gestanden war, war sie noch immer eine der besten Sängerinnen der heutigen Zeit. Daran besaß sie keinerlei Zweifel. "Du solltest dir lieber Sorgen machen, ob du mithalten kannst." , flüsterte sie, während sie mit ihren Fingern an der Wirbelsäule der Rothaarigen entlangfuhr, "Ich leiste viel und ich erwarte mindestens genauso viel im Gegenzug." Eigentlich hatte die Daeva bereits bewiesen, dass sie Ava Finchs großen Ansprüchen entsprach, doch es wäre ja langweilig, das offen zuzugeben. Außerdem konnte sie so womöglich noch das letzte bisschen Mühe aus ihr herauskitzeln. Sie wollte schließlich das volle Programm. "Sag, wann beginnt denn unser Auftritt eigentlich?" Sanft pendelte ihr Schweif hin und her, inzwischen deutlich ruhiger als zuvor. Dieser kleine Moment der Entspannung tat ihr durchaus gut, denn sie wusste, dass noch eine anstrengende Nacht vor ihr lag. Lampenfieber oder gar Angst hatte sie davor jedoch keine, im Gegenteil. Die Herausforderung gefiel ihr nur zu gut - nichtsdestotrotz war sie noch immer eine Katze und diese benötigten hin und wieder einfach ein wenig Ruhe. Zu viel Trubel mochten sie nicht. Sie brauchten die perfekte Balance aus beidem um wirklich zufrieden zu sein.



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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyDi 4 Jul 2023 - 20:01



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Post Nr.8
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Máirín war durchaus jemand, der es verstand, einen bleibenden Eindruck bei ihren Mitmenschen, Mitlebenden und Mittoten zu hinterlassen. So schwer war das allerdings auch nicht. Die Daeva war eine attraktive Frau, verstand ihren Körper zu pflegen, glänzen und scheinen zu lassen. Ihn in die schönsten, schmeichelnsten Stoffe zu hüllen, die ihre Vorzüge zu genüge zeigten und ihre Perfektion, ihre Schönheit untermauerten. Wäre ja auch ärgerlich, wenn sie sich jeden Tag derartig Mühe geben würde und es um sonst sein würde. Demnach waren die Worte der Feline vor ihr mehr als nur Balsam für das große Ego der Untoten. Verdammt, liebte sie es, wie sie es streichelte... Sie wollte mehr davon. Doch das würde sie nicht einfach so zugeben. So leicht wollte sie es der Jüngeren nicht machen. Vorher wollte sie Ava lieber noch ein wenig zappeln lassen und reizen. "Oh ja so ist es... Und über die Kostprobe kann ich mich nicht beklagen.", erwiderte sie, ein kokettes Schmunzeln auf den roten Lippen. "Das weiß ich wohl...", ergänzte sie dann noch auf die etwas abgehobene Aussage der Katzendame und führte ihr Getränk noch ein weiteres Mal an ihren Mund, um einen Schluck davon zu nehmen. "Hmmm... Keine Sorge, Kätzchen. Ich weiß einer Versuchung durchaus zu wiederstehen...", kam es leicht provokativ von ihr und sie zwinkerte Ava mit einem frechen Funkeln in den Augen zu. Ja, die Kostprobe hatte ihr mehr als nur gefallen... Trotzdessen, dass sie einen weiteren Schluck ihres Getränkes genommen hatte, glaubte sie immer noch den süßen Geschmack von Avas Lippen schmecken zu können. Den Film ihres Lippglosses auf ihren eigenen Lippen spüren zu können. Spürte immer noch die Wärme von ihnen... Es war wirklich verlockend, doch musste Máirín sich zusammenreißen. Einmal, weil sie Ava nicht so einfach gewinnen lassen wollte, sondern auch, weil sie sichergehen wollte, dass sie jeden Moment der Inimität mit der Feline vollends auskosten konnte. So kurz vor ihrem Auftritt wollte sie weder etwas überstürzen, noch sich abhetzen. Sie wollte sich Zeit für ihr kleines Haustier nehmen. Ihm ihre volle Aufmerksamkeit und Zeit schenken. Aber erst nachdem Ava sich wirklich ihrer würdig bewiesen hatte. Das sollte man auch nicht außer acht lassen. Ava hatte ihr das Beste vom Besten für ihren Auftritt versprochen. Es galt abzuwarten, ob sie dieses Versprechen halten konnte.
"Dann will ich Mal nicht so sein und deinen Worten vertrauen schenken.", kam es dann aus ihrem Mund, während sie es sich auf dem Schoß der Feline bequem machte und ihren Nacken zu kraulen begann, was dieser ein sanftes Schnurren entlockte. Auf ihre weiteren Worte hin entwich der Daeva ein leises, warmes und herzhaftes Kichern. Das war ja niedlich, dass sie sich Sorgen machen sollte, ob sie mit Ava mithalten konnte. "Ich glaube, dass ich dieses Kind schon schaukeln werde.", wisperte sie, beugte sich leicht zu ihr vor, dass sich ihre Lippen wieder sachte striffen, während sie ein paar der Haarsträhnen der Feline spielerisch um ihre filigranen Finger wickelte. "Aber natürlich werde ich mich nicht zurückhalten und genauso viel Engangement wie du zeigen...", ergänzte sie dann noch, ihr Blick von Avas Lippen wieder zu ihren schönen Augen wandernd. Danach lehnte sie sich wieder etwas zurück, löste ihre Finger aus Avas Haaren und kraulte ihr wieder sanft den Nacken. "In fünf Minuten... Wir sollten vermutlich unsere Gläser leeren und uns langsam auf den Weg zur Bühne machen... Außer du willst die letzten Minuten noch mit was anderem verbringen..", beantwortete die Untote die Frage und legte den Kopf schmunzelnd, aber auch in gewisser Art und Weise neugierig schräg. Viel Zeit blieb ihnen nicht und es lag an ihnen, diese mit sinnvollem Inhalt zu füllen.

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyDi 11 Jul 2023 - 18:47

08 |  @Máirín
Kätzchen, Kätzchen, Kätzchen. Die Rothaarige wollte ihre Zunge wohl einfach nicht zügeln, was? Gut, sie würde schon sehen, was sie davon hatte. Die Feline zeigte sich geduldig, weil sie genau wusste, dass es gezielte Provokationen waren, die Mái aussprach, doch irgendwann hatte jede Katze das Ende ihrer Geduldschnur erreicht. Wenn sie musste, würde sie selbst dafür sorgen, dass die Daeva ihre hübsche Schnauze hielt. Wie genau sie das jedoch anging, wusste sie noch nicht. Das würde sich aber schon noch früh genug herausstellen. Sie drehte das Glas in ihren Händen ein Paarmal, schwenkte es ein wenig, ehe sie zum letzten Schluck ansetzte. Für ihren bevorstehenden Auftritt wollte sie schließlich einen klaren Kopf haben, auch, wenn sie sich sicher war, dass sie auch im Halbschlaf eine gute Show hinlegen konnte. Gut war heute nicht genug, es musste perfekt sein und so, wie sie ihr Gegenüber bisher einschätzte, durfte sie auch mit dem ein oder anderen Hinterhalt rechnen, doch da würde sie ihr hoffentlich zuvor kommen können. Zwar sollte ihr Auftritt ein Duett, ein Zusammenspiel ihrer musikalischen Fähigkeiten, sein, doch sie Katze war bereits darauf gefasst, dass ihr Moment im Rampenlicht eher einer Schlacht gleichen würde. Sie war nicht dumm, nur zu genau spürte sie die Spannung, die zwischen ihnen herrschte, Spannung, die nicht nur auf phyischer Anziehung basierte. Emotional waren sie nicht im geringsten auf einer Wellenlänge, viel mehr herrschte eine heiße Rivalität, die beinahe schon die Luft erzittern ließ.
"Braves Mädchen~", summte sie in einem zuckersüßen Ton, der selbst den müdesten Herzen einen Hüpfer entlocken würde. Sie lehnte ihre Stirn gegen die der Daeva, genoss in einem leichten Atemzug ihr süßes Parfüm. Sie konnte nicht sagen wieso, doch der Duft passte nur zu gut zu ihr. "Na-na, Geduld", tadelte sie die selbstbewusste Frau mit einem frechen Lächeln auf den Lippen, als sie versuchte, diese zu erreichen. Es war alles andere als leicht, die Selbstkontrolle zu finden, um sich in einem Moment wie diesem rar zu machen, doch Ava Finch war natürlich nicht für ihren schwachen Willen bekannt. "Das ist auch das Mindeste, was ich von den Mädels erwarte, die mit mir auf der Bühne stehen dürfen." Ihr Schweif zuckte leicht. Eigentlich war sie ja der Gast, der Side-Act, doch sie war keine Katze, die sich mit einer Nebenrolle zufrieden gab. Wenn Máirín erwartete, dass die Schwarzhaarige ihren Auftritt nur begleitete, hatte sie sich geschnitten. Doch sie wirkte clever, vermutlich wusste sie längst, dass die Sängerin das Spotlight für sich gewinnen wollte. Sie lächelte bis hinauf zu den Augen, während sie ohne scheu den tiefen Blick ihres Gegenübers erwiderte. All das fühlte sich fast schon ein wenig an wie früher. Die Anspannung, die Rivalität und das Feuer, das dadurch in ihr entfacht wurde. Oh, wie sie es liebte, gefordert zu werden, denn nur so entwickelte sie den starken Willen, alles zu geben. Mrrau, ein Glück war es gleich so weit, sie konnte ihre Vorfreude kaum noch unterdrücken! "Fünf Minuten sind viel zu wenig für alles, was ich heute noch mit dir machen wollen würde~" Eile konnte die Katze überhaupt nicht leiden, schon gar nicht bei Dingen, die sie genießen wollte. Vorsichtig legte sie einen Arm um den Oberkörper der Rothaarigen, sodass diese nicht das Gleichgewicht verlor, ehe sie vorsichtig aufstand. "Ich mache mich lieber noch einmal frisch." Sie schenkte ihrem Gegenüber noch ein Zwinkern, ehe sie sich auf dem Weg zu den Toiletten machte. Eine gewisse Dame hatte sich schließlich ein wenig an ihren Haaren vergriffen, die nun gerichtet werden mussten. Auch ihr Make-Up musste dringend hier und da aufgefrischt werden, Máirìns Lipgloss ihren eigenen doch ein wenig verfärbt hatte. Kleine Imperfektionen, die sie nicht dulden konnte. Glücklicherweise waren all das Kleinigkeiten, die dank der geschickten Hände der Katze in wenigen Griffen ausgemerzt waren.
Pünktlich, ja, nicht eine Sekunde zu spät, fand sie sich schließlich an der Bühne ein. Einige gespannte Zuschauer hatten sich bereits gesammelt und beobachteten die unangekündigte Schönheit, die sich zum Hauptact des Abends gesellte. Selbstverständlich war sie tiefenentspannt, nicht ein Fünkchen Unsicherheit war in ihren Zügen erkennbar. Schließlich waren Auftritte das, wofür sie lebte, wofür sie geboren war. Auch, wenn die Bühne und das Publikum hier deutlich kleiner waren als das, was sie über die Jahre gewohnt war. Sie wollte ja mal nicht wählerisch sein, schließlich waren die Leute ja nicht gekommen, um sie zu sehen. Sie selbst war lediglich eine kleine Überraschung. Ob sich wohl unter den Zuschauern irgendwo ein paar alte Fans versteckten? "Na dann zeig mir doch mal, was du für den heutigen Abend geplant hast, damit wir direkt loslegen können~"



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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySa 30 Sep 2023 - 17:57



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.9
Diva!
Máirín genoss es. Genoss es in vollen Zügen an den seidenen Fäden ihres Spinnennetzes zu ziehen. Leichte Vibrationen, Irritationen in anderen auszulösen. Viel zu sehr gefiel es ihr, andere zu provozieren, zu necken oder gar zu reizen. Nicht nur, weil sie dieses Gefühl genoss, welches sie einholte, wenn ihre gezielten Züge ihr Ziel erreichten. Sondern auch, weil es einen gewissen Reiz an sich hatte. Sie wusste vorher nie so recht, wie eine Person auf ihre Aktionen, ihre kleinen Sticheleien reagieren würde. Es war schon ziemlich aufregend und spannend mit anzusehen, zu erleben. Daran ließ sich schnell erkennen, wie einfältig eine Person war. Wie leicht zu manipulieren. Ob es gutes oder schlechtes Spielzeug war. Ob es Personen waren, die ihre ernsthafte Aufmerksamkeit verdienten oder nicht. Ava schlug sich alles andere als schlecht. Unbekümmert blieb sie von den Provokationen nicht, doch schien sie einen gewissen Gefallen daran zu finden, der Daeva nicht allzu schnell klein bei zu geben. Mit ihr um die Dominanz, Führung in diesem Gespräch, dem Tanz ihrer Worte zu kämpfen. Sie hatte eine ziemliche Ausdauer und Willenskraft. Beides Dinge, welche die Untote durchaus anerkennen konnte und mochte. Personen die wussten was sie wollten, waren ihr schon immer lieber gewesen. Einfach nur dahinleben war nichts, was die Viziato anstreben mochte.
Mädchen? Máirín hob bei dieser Beschreibung leicht ihre gezupfte und wohlgeformte Augenbraue, während sie Ava musterte. Das war... Alles andere als treffend. In jeglicher Hinsicht. Máirín war deutlich, Jahrzente, Jahrhunderte älter als sie. War eine Frau, eine herangereifte Frucht, dazu verdammt immer in ihren Jahren der Perfektion, der Schönheit zu stecken. Sie wurde auf dem Papier immer Älter, doch ihr Aussehen und Körper würde stets dasgleiche bleiben. Ein nie endender Zyklus. Ein Mädchen war naiv, nichts mit dem sich Máirín identifizieren konnte. Wenn sie so darüber nachdachte, gab es da eine Umschreibung die sie doch viel lieber mochte.. Der bestimmt auch treffender war, wenn man den Altersunterschied betrachtete. Doch einfordern würde sie diese sicherlich nicht. Als Ava ihre Stirn gegen Máis lehnte, sog diese deren betörenden, süßen Duft ein. Als sie Máirín dann wieder als Mädel bezeichnete, konnte diese nicht anders, stieß ein leises Kichern aus und schüttelte den roten Schopf. "Also ein Mädel bin ich gewiss nicht. Dieser Spitzname liegt außerhalb meiner Altersklasse.", sagte sie dann jedoch bestimmt, die Lippen zu einem Schmunzeln geformt, während sie weiterhin die hitzige Nähe zu der deutlich Jüngeren genoss. "Mir gefällt dein Selbstbewusstsein... Jedoch hast du kleines Kätzchen eines vergessen...", sprach sie, erst amüsiert und zum Ende hin wurde ihre Stimme etwas schärfer, während sie sich zu Ava vorbeugte. "Das ist mein Auftritt... Das du mit auf dieser Bühne stehen wirst, obliegt meiner Großzügigkeit. Ich erlaube dir, mit mir das Rampenlicht zu teilen. Nicht anders herum.", ihre Stimme hatte sich im Gegensatz zu dem restlichen Gespräch zuvor ziemlich verändert. Sie war nicht mehr so verspielt und verführerisch. Viel mehr war sie kalt, bedrohlich und scharf, wie ein frisch geschliffenes Messer, an dem man sich schnitt, wenn man nicht aufpasste. "Ich stimme dem ganzen nur zu, weil du mein Interesse geweckt hast. Weil du von allen anwesenden Personen hier, die einzige bist, die meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.", fuhr sie fort, legte ihre Hand wieder unter Avas Kinn, dieses Mal weniger zärtlich als zuvor. "Ich habe hohe Erwartungen... Also, enttäusch mich nicht.", beendete sie ihre Worte. Danach lehnte sie sich wieder zurück und entspannte sich wieder. Die Wärme trat wieder in ihren Körper und erreichte ihre orangenen Augen und sie nahm den letzten Schluck aus ihrem Getränk. Ava verabschiedete sich, um sich nochmal frisch zu machen. Máirín bestellte ein weiteres Glas und während sie dieses trank überlegte sie, ob sie Ava wirklich mitnehmen sollte. Sie wusste, dass die Feline durchaus Talent hatte, aber ihre überhebliche Art, war für die Daeva schon etwas zu viel des Guten gewesen. Sie war sich nicht sicher, ob sie das wirklich tolerieren wollte.
Schnell war das Glas gelehrt und Máirín betrat die Bühne und setzte sich an das Klavier, welches dort stand. Ein kleines Heftchen war bereits dort platziert, doch schenkte Maírín diesem keine große Aufmerksamkeit, klappte es eher zu. Sie wollte es gerade weglegen, da kam auch schon Ava wieder und forderte sie auf, ihr zu zeigen, was sie geplant hatte. Kurz musterte die Untote das Mädchen, reichte ihr dann aber das Heft. Die ersten Seiten waren eher mit alten, traditionellen Klavierstücken mit begleitendem Gesang gefüllt. Viele Lieder hatte sie vor über einem Jahrhundert gelernt und perfektioniert. Erst zum Ende hin, wurde der Gesangsanteil der Stücke höher und auch das Erscheinungsdatum reichte näher an die Gegenwart heran. "Es ist eher klassisch und traditionell... Kannst du damit umgehen?", erkundigte sie sich bei der Feline und hob kritisch die Augenbraue. Soweit Máirín wusste, hatte Ava in ihrer... Band eher, spezielle Musik gemacht. Eher Musik, die für Teenager als gehobene Gesellschaft geeignet war. Girlgroup halt. Die Musik war nicht schlecht, aber selten etwas, was man in so einem teuren Etablissement hören würde oder wollte.

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptyDi 3 Okt 2023 - 15:51

09 |  @Máirín
Der Schweif der Feline zuckte wild, als sie die ungewünschte Ansage über sich ergehen lassen musste. Die Ohren waren zurückgelegt, doch die entschlossenen Katzenaugen wichen keinen Zentimeter ab, genauso wenig wie der Rest ihres Körpers. "Oh, bin ich da jemandem auf den Fuß getreten? Das tut mir Leid, das war nicht meine Absicht." Ihre Stimme war weiterhin zuckersüß, als hätte sie vor, einen wilden Bären zu zähmen. Doch ihre Intentionen waren alles andere als gutmütig und lieb, die Art, wie sie ihre Worte betonte, machte deutlich, dass sie überhaupt keine Reue empfand. Es war die Rache für jedes 'Kätzchen' das bisher die Lippen der Rothaarigen verlassen hatte.
Natürlich handelte es sich um Máis Auftritt, natürlich war es ihre Bühne und ihr Spotlight. Das wusste auch Ava Finch. Doch wer sagte, dass es dabei bleiben musste? Wenn die Deava darauf beharren wollte, dann sollte sie lieber darauf achten, dass es ihr niemand fortstahl. Denn Katzen nahmen sich das, was sie wollten, auch ohne lieb zu fragen. Katzen kannten keine Rücksicht, wenn etwas in ihrem Herzen das Bedürfnis, es zu besitzen, weckte. Sie holten es sich, kostete es, was es wollte. "Mrrrau, nur keine Angst. Ich möchte doch einfach nur, dass die Leute hier die beste Show, die sie je hatten, bekommen. Du doch auch, nicht wahr?" Beschwichtigende Worte, die geschickt ihre wahren Intentionen verschleierten, ohne direkt zu lügen. Selbstverständlich entstand der beste Auftritt dann, wenn der ehemalige Popstar im Mittelpunkt stand, doch das sah Máirìn mit ihrem viel zu großen Ego vermutlich vollkommen anders. Mit dem Finger unter dem Kinn zeigte die Samtpfote ihre Zähne, ein Lächeln mochte man denken. Oder war es die Geste eines Raubtieres, das mit dem Zeigen der Fänge einen Angriff ankündigte?
Sowohl für Außenstehende, aber auch für das ehemalige Popsternchen war es schwer, die Stimmung, die herrschte, zu deuten. Es gab zweifelsohne eine gewisse Anziehung, doch zumindest für sie war es rein körperlich. Die Rothaarige war eine hübsche, gepflegte Frau, die genau wusste, wie sie ihren perfekten Körper in Szene setzte, um unwiderstehlich zu werden. Ihre Persönlichkeit hingegen? Die kitzelte all die schlechten Seiten der Feline hervor, wirklich wohl fühlte sich diese in der Gegenwart ihres Gegenübers nicht. Sie hatte das Gefühl, stets auf der Hut bleiben zu müssen, um nicht gnadenlos übertrumpft zu werden. Wenn sie einen Moment lang nicht aufpasste, so würde man ihr den Platz als Alpha-Kätzchen streitig machen. Und sie hatte keinerlei Interesse daran, diesen aufzugeben. Sie würde darum kämpfen, bis zum bitteren Ende. All die Sticheleien und Provokationen wurden gnadenlos gekontert, wer Krieg wollte, der konnte ihn haben.
Nachdem ihr Make-Up wieder perfekt war, trat sie zu ihrer Rivalin auf die Bühne. Mit einer Hand fuhr sie sich durch die lange, schwarz-rote Mähne und genoss die neugierigen und überraschten Augenpaare, die auf ihr landeten. "Natürlich kann ich das", erwiderte sie, ohne einen Moment zu zögern. Ihr ehemaliges Label hatte fröhliche, energiegeladene Pop-Musik von der Sängerin und ihrer Band gefordert und hatte diese auch bekommen. Das hieß jedoch noch lange nicht, dass sich ihre Fähigkeiten ausschließlich auf dieses Genre beschränkten. Ihr Stimm- und Gesangstraining war deutlich tiefreichender. Zwar hatte sie sich etwas mehr erhofft als uralte Klassiker, aber sie wollte mal nicht so sein und Máirìn ihren Wunsch erfüllen. Vielleicht konnte sie den Auftritt ja ganz auf ihre eigene Art ein wenig aufpeppen? Mit aller Ruhe blätterte sie aufmerksam durch die geplanten Lieder. Das Meiste hatte sie zumindest schon einmal gehört, die Noten und den Text würde sie aber trotzdem benötigen. Schließlich sprang sie zurück zur ersten Seite und klemmte sich das Heftchen zwischen Zeige- und Mittelfinger, sodass sie schnell darauf zurückgreifen konnte, wenn es nötig sein sollte. Die freie Hand legte sie auf die Schulter der Deava. "Dann legen wir mal los, wir wollen unser Publikum doch nicht unnötig auf die Folter spannen. Zeig mir, was du kannst." Die Stimme war scharf, es gab gar keine Zweifel: Das war eine Herausforderung. Ihr Schweif zuckte voller Vorfreude, endlich war es so weit. Der Moment der Wahrheit. Und womöglich auch der Moment, in dem sich entscheiden würde, welche der beiden Frauen die ultimative Diva war. Die Schwarzhaarige schnappte sich das Mikrofon. "Es gibt für heute eine kleine Planänderung, die Damen und Herren. Aber keine Sorge, die wundervolle Máirìn ist mit ihrem süßen Klavierspiel natürlich trotzdem dabei."



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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySo 31 Dez 2023 - 0:07



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Diva!
Máirín musste ihr Temperament in diesem Moment sehr großzügig bändigen. Mit jedem Wort, dass den Mund der Finch verließ, wurde sie nur noch gereizter. Oh ja, sie war ihr definitiv auf den Fuß getreten und wenn ihr ihr Leben lieb war, sollte die Katze aufpassen in wessen Fleisch sie ihre Krallen bohrte. Ob sie das Echo vertragen konnte. Zu ihrem Glück hielten sie sich aber in einem öffentlichen Raum auf. Wäre es anders, hätte Máirín sich sicherlich einen Moment genommen und genutzt, um die Katzendame außer gefecht zu setzen und ihrer zuckersüßen Stimmbänder zu berauben. Wobei... Die Zunge tat es auch, um sie zum Schweigen zu bringen. Dann konnte sie zwar immer noch laute von sich geben, aber das wäre der Daeva egal gewesen. Jedoch befanden sie sich in einem öffentlichen Raum und wenn Máirín ihre Freiheit lieb war, musste sie das Verhalten des Felinchens über sich ergehen lassen.
Als sie die Worte, die Frage von Ava hörte konnte sie nicht anders als ein leises Lachen auszustoßen. Wenn sie nur in einem einzigen, mikrigen Moment auch nur ansatzweise glaubte, dass der Untoten auch nur im entferntesten Sinne etwas daran liegen würde, ob die Leute hier die beste Show die sie je hatten, war sie ja noch naiver als sie aussah. "Wenn du meinst.", erwiderte sie nur, schüttelte den Kopf und stand dann auf.
Irgendwie überraschte es sie nicht, als sie die Antwort der Diva hörte, die offenbar vor hatte ihr die Show zu stehlen. Natürlich würde sie sagen, dass sie damit klarkam. Mit dem Notenheft, in dem die Töne als auch der Text stand war das keine besonders große Herausforderung. Da steckte ja keinerlei Eigenleistung der Feline drinnen. Das würde auch jeder andere schaffen. Nur ob ihre Stimme nach wie vor so gut war, würde sich erst später herausstellen. Jedoch überschritt sie mit den Worten, die sie ins Mikrofon richtete eine gewisse Grenze. Mit einem Mal durchzuckte blanker Zorn ihren gesamten Körper. Am liebsten hätte sie die Feline mit ihrer Magie durchbohrt, doch ziemte es sich nicht. Nicht in diesem Umfeld. Wer wusste schon.. Vielleicht konnte sie die Jüngere später doch noch entführen und sich in anderer Form an ihr rächen.
Da kam ihr eine Idee. Sie gab ein unauffälliges Zeichen an den Bühnentechniker, der ihr augenblicklich ein neues Mikrofon brachte. Mit einem zuckersüßen Lächeln bedankte sie sich und platzierte es wieder in der Halterung beim Klavier. Danach setzte sie sich an das Klavier, ihr einer Mundwinkel ging provokant in die Höhe, während sie die Hände auf die Tasten legte. Sie atmete einmal durch, ehe sie zu spielen begann. Erst spielte sie die Töne des ersten Klavierspieles, aus dem Heft, welches ein etwas längeres Intro hatte bevor der Gesang einsetzen würde. Jedoch bevor der Text einsetzte, ließ sie die Melodie sich verändern, wandelte sie und begann mit einem harmonischen, sanftem Übergang in ein anderes Lied umzusteigen. Es war eine hinreißende Melodie. Am Anfang etwas sanfter, dann etwas schneller. Es war makellos, jeder Ton saß perfekt und in keiner Sekunde klang es so, als würde sie einen Fehler machen. Máirín war geübte Pianistin. Musikinstrumente waren ihre Spezialität, neben dem Tanzen. Sie konnte zwar auch singen, jedoch lag ihr Talent und ihr Können doch mehr darin ihren Körper als ihre Stimmbänder zu bewegen. Jedoch würde sie Ava auch zeigen, dass ihre Stimme ebenso wenig von schlechten Eltern war. Sie begann zu singen, den Text eines Liedes, das weiter hinten im Heft stand. Allerdings waren es nicht die Worte die dort standen. Nicht die exakt gleichen. Sie sang schon das gleiche Lied, was man an den ersten Zeilen erkennen konnte, wechselte aber im Verlaufe des Liedes, als es emotionaler und spannender wurde, zu einer alten Sprache, die man früher in ihrer Heimat, dort in Bosco, wo sie geboren und die ersten Jahre ihres Lebens vor so langer Zeit gesprochen hatte. Eine Sprache, die heutzutage nicht mehr gesprochen wurde, nur von ganz wenigen. Ava mochte vielleicht die herausstechendere, besondere Stimme haben. Doch die Untote hatte einen Vorteil, den die Feline ihr nicht nehmen konnte. Máirín war älter und deshalb kannte sie Dinge, die schon längst in Vergessenheit geraten waren.
Jetzt hieß es nur abwarten, was die Finch daraus machte. Würde sie ihr eigenes Ding durchziehen, dominieren, aber dem Endergebnis schaden, oder würde sie einen Weg finden sich einzubringen und dennoch ein Kunstwerk zu erschaffen?

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BeitragThema: Re: Bar "Sweet Temptation"
Bar "Sweet Temptation" EmptySa 6 Jan 2024 - 17:04

10 |  @Máirín
Sicher, der Plan den die Rothaarige ausgeheckt hatte, war hinterhältig, etwas Anderes war auch nicht von ihr zu erwarten. Doch zwischen all den Versuchen, Ava Finch das Leben schwer zu machen, hatte sie eins vergessen: Die Feline war nie eine Solo-Künstlerin gewesen. Schon immer war sie mit anderen Mädels auf der Bühne gestanden, die alles taten, um das Spotlight für sich zu beanspruchen. Eine derartige Herausforderung war für sie nichts Neues. Ein unangekündigter Songwechsel? Okay. Sie lauschte kurz dem sich langsam verändernden Intro, ehe sie weiter nach hinten blätterte und nach den passenden Noten suchte. Diese waren schnell gefunden. Ihre Augen überflogen zügig den Text, ehe sie an die Stelle sprangen, an der sie sich gerade befanden. War das wirklich alles, was Maí zu bieten hatte? Nein, zum Glück nicht.
Natürlich wusste die Katze, dass es nicht leicht werden würde. Sie hatte provoziert und herausgefordert, was das Zeug hielt, natürlich hatte sie damit die Missgunst ihrer Bühnenkameradin heraufbeschworen. Doch nicht anders wollte sie es. Die letzten Noten, bevor der Gesang einsetzte, wurden gespielt. Tief holte sie Luft, setzte an, doch gerade, als sie die ersten Wörter anstimmte, drängte sich die Stimme der Deava in den Vordergrund. Pff. Der Schwanz der Feline holte aus, zuckte ausladend, doch ihr Gesichtsausdruck blieb ruhig. So spielten sie also. Kein Problem. Duette waren ihr nicht unbekannt. Mit sanften Tönen klinkte sie sich ein, entschloss sich, der Älteren für den Moment den Vortritt zu lassen. Selbst im Hintergrund hatte die Schwarzhaarige die schönere Stimme, das war ja wohl mehr als offensichtlich. Genauso offensichtlich war es für das geübte Ohr, dass eben jene Stimmen nicht wirklich zueinander passten. Sie trafen alle Töne, erlaubten sich nicht einen Patzer und doch hätte es besser klingen können. Die zwei waren wohl einfach nicht für einander bestimmt.
Als Mái die Sprache wechselte, blinzelte die Feline überrascht. Die Eigene kannte sie in- und auswendig, doch die der anderen Länder waren ihr vollkommen fremd. Dabei machte es keinen Unterschied, wie alt sie waren. Inzwischen war wohl mehr als deutlich, dass die Rothaarige nicht den Hauch an Interesse hatte, zu kooperieren. Zwischen all den Herausforderungen, die sie der Katze entgegen warf, schien sie vollkommen zu vergessen, dass sie auch ein Publikum hatten. Natürlich wollte Ava Finch ihr Talent zur Schau stellen, doch mindestens genauso sehr, wenn nicht sogar mehr, wollte sie, dass die Gäste mit einem guten Gefühl, mit Inspiration und Herzklopfen nach Hause gingen. Damit schien sie leider die Einzige zu sein. Eine Erkenntnis, die ihr mächtig gegen den Strich ging. Was nützte alles Können der Welt, wenn man nicht bereit war, Andere damit zu inspirieren? Und diese Frau schimpfte sich eine Künstlerin der Musik, pah! Das, was sie da gerade verzapfte, war kaum mehr als ein abgekartetes, spaßfreies Spiel, das niemandem diente, außer ihr selbst. Das war der Unterschied zwischen der Untoten und dem Rest von Ava Finchs Band. Für ihre Band hatten trotz all der Rivalität, all der Sticheleien, stets die Fans im Zentrum gestanden. So sehr man sich auch gegenseitig provoziert und verdrängt hatte, die gemeinsame Harmonie wurde dabei nie gestört.
Mit einem Male realisierte die Sängerin, dass das hier nicht länger der spaßige Wettkampf, das gegenseitige Abwetzen der Krallen, war, das sie sich erhofft hatte. Sie wendete sich vom Publikum ab und warf ihrer neuen Bekanntschaft einen Blick zu. Resignation oder gar ein 'Du hast gewonnen' ließ sich darin jedoch nicht finden. Stattdessen war er erfüllt von Abneigung, ja, fast schon Abscheu. Sie hatte nicht viel erwartet von der selbstbewussten, verführerischen Dame, doch ihre Liebe zur Musik hatte echt gewirkt. In ihren Augen fehlte der Frau jedoch etwas, das eigentlich fest mit dieser Liebe verwoben war: Das Herz für die Zuhörer. Ohne Eile legte sie das Mikrofon nieder, begab sich zum Rand der Bühne und sprang mit einem eleganten Satz hinab. Auch, wenn Ava Finch nicht länger Interesse daran hatte, um das Spotlight zu buhlen, in diesem Moment lag es definitiv auf ihr. Scham verspürte sie dabei jedoch keine. Eine Katze wusste, wann es an der Zeit war, den Rückzug anzutreten, wenn das Spiel kein Spiel mehr war und keinen Spaß machte. Ihr Herz schlug für den fairen Wettkampf und für die Musik, aber nicht hierfür.
-Ava out-



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