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 Fluss bei Sakura Town

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Ronya
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BeitragThema: Fluss bei Sakura Town
Fluss bei Sakura Town EmptyDi 7 Jun 2022 - 18:01

Ortsname: Fluss bei Sakura Town
Art: Freiraum
Spezielles: --
Beschreibung: Dieser Fluss liegt hinter den Wäldern, die an die Touristenstadt angrenzen, und ist ein perfekter Ort, wenn man an einem warmen Tag etwas Wasser auf der Haut spüren will. Der Strom ist nicht allzu stark, sodass einige Leute ihn auch als Bademöglichkeit sehen, wenn sie die Badehäuser der Stadt nicht benutzen wollen und die Bäume am Flussrand sorgen für Schatten an sonnigen Tagen.

Change Log: ---



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BeitragThema: Re: Fluss bei Sakura Town
Fluss bei Sakura Town EmptyDi 7 Jun 2022 - 18:02

Off

Eine leichte Brise wehte über das Gras, die Sonne stand hoch oben am Firmament und strahlte mit einer Intensität, die vielen Menschen deutlich zu viel wäre. Selbst für Ronya fing es langsam an, in den unangenehmen Bereich überzugehen. Ihr machte Hitze eigentlich nicht so viel aus. Sogar noch weniger, seitdem sie ein Mitglied von Crimson Sphynx war, einer Gilde, dessen Hauptsitz in einer verdammten Wüste war! Aber irgendwas war heute anders, die Sonne war deutlich intensiver als sonst. Und so entschied sich die Dame, einen Spaziergang entlang eines Flusses, welcher relativ in der Nähe von Sakura Town war, zu gehen und dort einen entspannten Tag zu verbringen. Moment, was machte die Gildenmagierin denn eigentlich in Ost-Fiore, wenn sich ihre Gilde genau auf der anderen Seite des Kontinents befand? Sie hatte eine Empfehlung von einem Crimson Sphynx Magier bekommen, dass es zu dieser Zeit im Jahr hier besonders schön sein soll. Die wunderschönen Kirschblütenbäume der Stadt waren momentan  wirklich sagenhaft zu bestaunen. Dies sollte ihr letzter freier Trip sein, bevor die Eismagierin wieder den regelmäßigen Betrieb eines Gildenmitglieds in Angriff nahm. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr zog es sich in ihrem Herzen zusammen. Sie hatte beim Eintreten in die Gilde geschworen, immer und überall ihre Pflicht zu tun. Es war ihre Aufgabe und diese hatte die Devilslayerin in letzter Zeit vernachlässigt. Aber nicht mehr. Nach diesem kleinen Ausflug würde Ronya doppelt so hart arbeiten, um die verlorene Zeit nachzuholen, das war sie sich selbst und ihren Kameraden schuldig.

Ihr Blick schweifte entlang des Flussbettes. Man sah einige Leute, die sich heute wohl dasselbe gedacht hatten und das kühle Nass an so einem Tag spüren wollten. Ronya selbst hatte vor, ein wenig am Rand zu entspannen und später dann noch einmal etwas schwimmen zu gehen. Für diesen Zweck war die Dame auch schon in einem schwarz-grünen Bikini gekleidet, der mit Ronyas Statur wenig Raum für Spekulationen ließ. Je weiter sie ging und an je mehr Menschen sie vorbei schlenderte, desto eher bereute sie ihre Entscheidung. Es war nicht so, dass ihr Menschenblicke per sé unangenehm waren. Es war schon etwas schmeichelhaft, dass andere Leute ihren Körper schön fanden. Aber… die pure Anzahl an gaffenden Männern (und teilweise auch Frauen) war erdrückend. Es fühlte sich so an, als ob die gesamte Aufmerksamkeit auf sie gerichtet war. Andere Personen würden in diesem Rampenlicht baden, Ronya allerdings fand sowas dann doch eher etwas peinlich. “Hey, sag mal…” eine Stimme erklang hinter ihr. Als sie sich umdrehte, erblickte die Gildenmagierin einen jungen Mann, gut gebaut und an sich ein ganz niedlich aussehender Geselle. “...bist du öfter hier?” etwas verwundert schaute sie ihn an. “Ähm, nein ich..:” “Willst du vielleicht mit mir und meinen Jungs abhängen?” ein paar weitere Männer näherten sich und stellten sich neben den Typen. Alle schauten erwartungsvoll auf die Dame. Sie war etwas überrascht, allerdings auch nicht das erste Mal, dass Ronya sowas erlebt hatte. “Nein danke, ich-” “Hey, geht mal weg von ihr. Diese wunderhübsche Frau will doch bestimmt mit echten Männern abhängen, so wie wir!” Ein paar mehr Leute versammelten sich um die Eismagierin und jetzt wurde es wirklich langsam unangenehm. Auch wenn Ronya größer als einige von diesem Männern war, fühlte sie sich gerade so klein wie eine Maus. So bedrängt zu werden mochte sie überhaupt nicht. Noch mehr Leute kamen und kämpften um ihre Aufmerksamkeit. All diese Stimmen, die auf sie einredeten, sodass sie nicht einmal ihre eigenen Gedanken hören konnte. Je länger es ging, desto eher war sie bereit, ein paar Opfer bringen zu müsse- nein, mit diesen Gedanken fing sie gar nicht erst an! Auch wenn es so einfach wäre…bitte, irgendjemand musste die Dame da rausholen, bevor es ihr wirklich zu viel wurde.

@Junpei



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Zuletzt von Ronya am Mi 8 Jun 2022 - 14:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Fluss bei Sakura Town
Fluss bei Sakura Town EmptyMi 8 Jun 2022 - 12:00


Offplay: Of Emeralds and Snow

@Ronya & Junpei

# 1 Sakura Town entpuppte sich als ungewöhnlich lange Station für den Wanderer.
Bereits seit einigen Tagen hielt es Junpei bereits an Ort und Stelle. Zuerst plante er nicht viel mehr als wenige Stunden ein, die primär mit Erkundung der näheren Umgebung zu verbringen gedachte; doch innerhalb eben dieser Zeit schälte sich eine neue Bekanntschaft nach der anderen aus den wohlwollend in Kirschblüten gehüllten Schatten des idyllischen Städtchens.
Heute würde der letzte Tag sein - so viel legte der Hüne mental bereits fest.
Bewaffnet mit einem schweren Wanderrucksack, der beide Schultern eng umschlungen hielt, führte es den Weißhaarigen allerdings nicht etwa zu einer Bahnstation oder dem Weg hinaus, über die Stadtgrenzen hinweg.
Junpei beabsichtigte dort aufzuhören, wo seine kurz angedachte Tour begonnen hatte. Nah am Wasser.
Ohne konkreten Zeitplan, den es verbissen einzuhalten galt, wollte er die hoch am Himmelzelt schwebende Sonne in vollen Zügen genießen. Anstelle eines ausufernden Waldspaziergangs zog es ihn zurück zum kühlen Nass. Dort wo regelmäßige Bedenken und Zweifel einander die Hände reichten und seiner von Natur aus griesgrämig wirkenden Mimik zusätzliche Denkfalten eingravierten.
Kontrastierend zu der von Reisen gebräunten Haut trug Junpei nicht viel mehr am Leib als eine locker von Sommerwinden flatternde, knielange Badehose und dem mannshohen Lederrucksack. Die bärenhafte Status des jungen Mannes mochte dabei mindestens so sehr ins Auge fallen, wie der im Sonnenschein umso heller schimmernde, schneeweiße Haarschopf. Frühreif, wie man ihn schon immer beschrieben hatte, zeichnete sich überdurchschnittliche, von wohlwollender Genetik - mehr aber noch von harter Arbeit - gezeichnete Muskulatur ab.
Und als wäre das nicht bereits genug, wurde eine Vielzahl anderer Menschen durch puren Wuchs gen Himmel von ihm überragt.
Neugierig wanderten seine kastanienbraunen Augen umher; mehr auf der Suche nach dem 'optimalen Platz' als der näheren Peripherie unbedingte Aufmerksamkeit zu schenken. Alles was er beabsichtigte, war sich ein wenig im saftigen Gras niederzulassen, vorbeiziehende Wolken beobachten und gemeinsam mit ihnen lästige Gedankengänge einfach verschwinden zu lassen. Fragen ohne Antworten nachzugehen rentierte sich nicht - sie resultierten lediglich in Frust, innerer Unausgeglichenheit und würden längerfristig auf Junpeis Schultern drücken.
Nichts davon konnte er wirklich gebrauchen.
Mit einem überraschten "Oh?" fand seine Reise jedoch ein vorschnelles Ende.
Unbeabsichtigt kollidierte Junpei mit einer ihm fremden Person; aus dem Augenwinkel heraus wenige Zentimeter kleiner, einige Zentimeter schmaler und versehen mit einem in wilden Locken über beide Schultern fallenden, herbstlich-braunen Meer aus Haaren. Entschuldigend hob Junpei beide Hände, zeitgleich huschten auch seine Brauen empor, um sein geflüstertes "Entschuldigung" zu unterstreichen.
Eine nennenswerter Reaktion folgte allerdings nicht.
Denn der vor ihm stehen gebliebene Bube war längst nicht die einzige Person in seinem Weg. Kaum wurde sich der Hüne seiner Umgebung ein wenig bewusster und ließ seinen Blick aufmerksam - vielleicht auch leicht fragend - schweifen, stolperte eine Frage nach der anderen aus dem Unterholz seiner Gedanken.
Warum versammelten sich zehn, zwanzig Leute an ein und demselben Fleck?
Sollten sie nicht mit Schwimmen beschäftigt sein?
Mussten sie ihm ausgerechnet jetzt im Weg stehen?
... und warum umringten gleich mehrere Halbstarke, die kaum aus den Windeln gesprungen zu sein schienen, eine junge Frau?
Stimmen wurden zunehmend lauter. Das friedlichen Rauschen und Plätschern in seinen Ohren wurde verdrängt von ausgesprochenen Fragen, aufdringlichen 'Angeboten' und wenig subtilen Forderungen gemeinsam verbrachter Zeit. Zähneknirschend rückte Junpei die Gurte seines Rucksacks zurecht, holte tief Luft und brüllte unüberhörbar: "Aus dem Weg da vorne!" Ungewohnt schroff, der Situation allerdings mehr als angemessen, umfassten seine prankenartigen Hände das erste, das zweite, dann auch das dritte paar schmächtiger Schultern, um diese beiseite zu schieben.
Wer auch immer die Fremde sein mochte, ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.
"Seid ihr blind, blöd oder nur dreist?" Gerichtet waren diese Worte hauptsächlich an die eingeschworene Menschentraube, welche sich zunehmend enger um den smaragdgrünen Wasserfall aus glänzendem Haar schloss. "Ihr seid nicht erwünscht. Euer Angebot genau so wenig. Macht gefälligst Platz, bevor ich den Platz selber schaffe!" Ungeachtet des Umstands, dass Junpei keinerlei Interesse an irgendeiner Form von körperlicher Auseinandersetzung besaß, griff er auf seine natürliche Konstitution und seinen in derartigen Fällen hilfreichen, wenig freundlich erscheinenden Gesichtsausdruck zurück.
Skeptische Blicke torpedierten den jungen Mann. Fragend gelupfte Augenbrauen und Kopfschütteln, nicht zuletzt aber zunehmendes Tuscheln kommentierten sein forsches Vorgehen. Hinter vorgehaltener Hand munkelte man, er selbst wolle einfach nur Zeit mit der Frau des Moments verbringen. Andere widerum taten, wie ihnen aufgetragen - und machten endlich Platz.
Ausreichend Platz, als dass Junpei nur wenig später neben der Fremden stand; doch statt sie anzusehen, präferierte er es, die noch immer hartnäckig verweilenden Hemden in Menschengestalt mit scharfen Blicken aufzuspießen. "Na los", Junpei machte einen Schritt vor, den Oberkörper einschüchternd nach vorne neigend "Verschwindet. Lasst Sie in Ruhe." Auch wenn er sich vorkam, als müssten in diesem Moment aufgeregte Kinder vor einem frisch eingetrudelten Eiswagen zerstreut werden, verzichtete Junpei auf forderndes Wedeln beider Hände. Viel mehr galt seine Aufmerksamkeit den Reaktionen - wie schnell und ob man seiner Forderung nachkam.
Sie sollten sich einfach verziehen. Allesamt. Um mehr ging es dem Hünen nicht.
"Du solltest dir ein anderes Fleckchen Erde suchen", flüsterte der Weißhaarige schließlich halblaut, den Kopf vorsichtig zur Seite geneigt, ohne sein Augenmerk auch nur eine Sekunde von den sie umkreisenden Mosquitos zu lösen "Hier wirst du wohl keine Ruhe bekommen, so wie du aus der Menge stichst."


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BeitragThema: Re: Fluss bei Sakura Town
Fluss bei Sakura Town EmptyFr 10 Jun 2022 - 17:18

Ronya Gesichtsausdruck entsprach momentan einem eingekesselten Tier, welches bald keine andere Möglichkeit mehr sah, als sich gewaltsam aus dieser Lage zu befreien. Das wollte sie allerdings möglichst vermeiden. Sie wusste ja, dass diese Leute wahrscheinlich alle nichts böses wollten und nur einfache Zivilisten waren. Ihnen in irgendeiner Weise etwas anzutun wäre sowohl gegen ihren eigenen moralischen Kompass als auch gegen den Kodex ihrer Gilde, der die Dame ihre Treue geschworen hatte. Mit jeder Sekunde war sie sich allerdings nicht mehr so sicher, ob es nicht trotzdem die bessere Entscheidung wäre. “Bitte…geht…”, flüsterte die Grünhaarige leise vor sich hin. Jedoch schíen ihre Bitte in dem Meer an Wörtern nur verloren zu gehen. Eine Stimme stach plötzlich besonders heraus, wodurch die Aufmerksamkeit der Menschenmenge nun nicht mehr vollständig auf Ronya lag. Ihr Blick wanderte nach rechts und landete auf einem Mann, weiße Haare, gut gebaut und ungefähr auf ihrer Augenhöhe. Dieser war gerade damit beschäftigt, der Menge Feuer unterm Arsch zu machen, damit diese sich auflöste. Und je mehr der Typ redete, desto mehr und mehr verkleinerte sich die Menschentraube, bis schließlich keiner mehr da war und sie dort wieder ganz alleine stand. Endlich…lange wäre das nicht mehr gut gegangen. Einerseits war sie sehr froh darüber, dass ihr jemand zur Hilfe gekommen war, andererseits ärgerte sie sich über ihre eigenen Hilflosigkeit in so einer banalen Situation. Sie war Magierin, das hätte doch eine Leichtigkeit sein müssen, sich durch so eine Menge zu zwingen. Und trotzdem…war es das nicht. Äußerlich merkte man es der Devilslayerin zwar nicht an, innerlich baute sich gerade aber Frustration auf, die vermeidbar gewesen wäre.

Ihr Blick lag weiterhin auf ihrem “Retter” und ein erleichtertes Seufzen entsprang dem Mund der jungen Dame. “Danke”, sagte sie und schaute sich noch ein weiteres Mal um. Immernoch wurde sie von einigen Menschen beäugt und ihre Intuition sagte, dass so etwas sehr wohl nochmal passieren könnte. Und ehrlich gesagt war einmal am Tag schon einmal zu viel für sowas. Der Ratschlag des Weißhaarigen klang nicht schlecht, Es wäre  wohl wirklich besser, sich ein abgeschiedeneres Plätzchen zu suchen. Trotzdem saß ihr die Situation immernoch etwas im Magen. Allerdings nicht wegen der Menge, die sie umringt hatte sondern wegen der Tatsache, dass sie jemand retten musste. “Sag mal, was ist denn dein Name?”, mit einem sanften Lächeln stand sie nun vor ihm in ihrer vollen Pracht und mit einer Tasche, wo wohl ihre restlichen Sachen drin waren in der rechten Hand. “Ich würde mich gerne bei dir für gerade revanchieren”, ihr Blick war entschlossen und sie würde kein Nein akzeptieren. Wenn Ronya sich sowas in den Kopf gesetzt hatte, war es schwer, sie davon wieder abzubringen. Dafür war ihre helferische Ader einfach viel zu sehr ausgeprägt. Außerdem konnte sie es nicht auf sich sitzen lassen, sich von jemandem helfen lassen ohne eine Gegenleistung zu erbringen.  

@Junpei



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BeitragThema: Re: Fluss bei Sakura Town
Fluss bei Sakura Town EmptyMo 13 Jun 2022 - 10:34


Offplay: Of Emeralds and Snow

@Ronya & Junpei

# 2 "Nichts zu danken." Ohne dem halblaut an seine Ohren dringenden Wort mehr Bedeutungen als unbedingt notwendig zuzuschreiben, verengte Junpei die Augen. Ihm schien es wichtiger, auch wirklich alle aufdringlichen Personen auf gesunden Abstand zu bringen, ehe auch nur ein einziges, anderweitig relevantes Detail betrachtet wurde.
Unter einem brummigen Schnauben verfolgten kastanienbraunen Iriden auch den letzten Badebesucher. Offenbar fanden sie zu dem zurück, wofür sie eigentlich hergekommen waren - wartende Freunde, aufgeregte Familienmitglieder, ein sonniges Plätzchen nahe des Flusses.
Ignoriert wurden dabei jedwede Kommentare, denen Junpei auf die Schliche hätte kommen können. Böswillige Unterstellungen. Reißerische Urteile. Kleinkarierte Beschwerden. Den Weißhaarigen störte nicht, wie man über ihn urteilte. Insbesondere nicht in Momenten wie diesen.
"Junpei", purzelte seine Antwort unüberlegt aus dem Mund des Hünen, als ihm nun, zum ersten Mal, bewusst wurde, dass die elegant in sein Blickfeld gehuschte Dame größer war, als er selbst. Blinzelnd wurden die unendlich langen Haarsträhnen erfasst, die wie hell schimmerndes Moos im gleißenden Sonnenschein wogen. "Und dein Name ist... ?"
Neugierde klopfte in der Brust des jungen Mannes an. Zu diesem Zeitpunkt war ihm noch nie eine Dame über den Weg gelaufen, die auch nur im Entferntesten an seinen Wuchs heranreichte. Nun sogar einige Zentimeter hinauf blicken zu müssen, um in den stechend grünen Blick seines Gegenüber einzutauchen, war eine gänzlich neue Erfahrung.
Jedoch keineswegs im negativen Sinne.
Ohne auch nur ein einziges Wörtchen hinsichtlich 'Wiedergutmachung' oder 'Revanche' hören zu wollen, reagierte Junpei lediglich mit einem nonchalanten Winken. "Nicht nötig", ließ er die Fremde wissen, rückte den schwer auf seinen Schultern lastenden Rucksack noch einmal zurecht und deutete einen ersten Schritt nach vorn an.
Alles was er getan hatte, war Gerechtigkeit walten zu lassen. Wenn niemand daran interessiert war, einem Menschen in Bedrängnis zu helfen, dann musste er derjenige sein.
Ganz gleich ob es sich dabei um ein ärmliches Kind handelte, eine in unvorteilhafter Situation befindliche Dame, unter Krankheit leidende Händler oder ein verletztes Tier am Wegesrand. Unabhängig seiner persönlichen Umstände würde Junpei eingreifen, wann immer Hilfe ausblieb.
"Du solltest darauf achten, dich nicht so umzingeln zu lassen." Mehr wusste der Weißhaarige ihr nicht mit auf den Weg zu geben. Abseits vielleicht von einem kleinen, persönlichen Ratschlag: "Du bist sehr groß. Viele Menschen reagieren automatisch mit Respekt, wenn du diese Große in den Vordergrund rückst. Eventuell hilft dir das in Zukunft." Ronyas 'volle Pracht' fiel dem Reisenden in keiner Weise auf. Sein Augenmerk galt der Umgebung, den wimmernden Halbstarken, die sich mit ihren aufdringlichen - und wenig subtilen - Flirtversuchen zurückzogen.
Würde es ihn wundern, im Laufe des Tages noch einmal diese hässlichen Visagen zu sehen?
Nein.
Menschen deren Pläne durchkreuzt wurden, verfielen gerne Racheimpulsen.
Fehlende emotionale Reife.
Junpei verdrehte die Augen, seufzte und machte dann den angedachten Schritt nach vorne.
"Wenn du dich revanchieren willst, gib' besser auf dich Acht", meinte er mit einem sachten Nicken, warf einen letzten Blick in die giftgrün über ihn hinweg gleitenden Augen und notierte sich in den hintersten Ecken seines Gedächtnisses die Existenz einer Frau, die ihn in puncto Größe überragte - mit sagenhaft langem, ebenfalls grünem Haar. Wie aus einem für Kinder geschriebenen Bilderbuch.
Assoziationen mit Wesenheiten, die aus den tiefsten aller Wälder stammten, das verhangene Dickicht, dickste Büsche und die höchsten aller Baumkronen ihre Heimat nannten, verdrängte Junpei automatisch. Immerhin waren seine letzten kreativen Querschläger auch nach hinten los gegangen. @Eohl war kein Drache. Ein mystisches Wesen hingegen schon - und wenn es nur auf Basis ihrer sonderbaren Gedankengänge der Fall war. Hier, in der Nähe des Flusses, fühlte er sich erneut an sie erinnert.
Instinktiv betete der Hüne für ihre Sicherheit. Junpei hoffte, ihr ging es gut. Wo auch immer seine 'große Schwester' dort draußen verweilte. Und nicht nur das. Mehr noch wurde eine Welt ersehnt, in der Eohl nicht die Rolle eines Opfersteins einnahm. In der sie sich nicht allem und jedem in dieser merkwürdig anmutenden Gilde unterordnete. Sie war weit, weit mehr wert als das.
Vielleicht würde er ihr dieses Verständnis eines Tages geben können.
"Da drüben", begann Junpei, als er zwei, drei Schritte an der Fremden vorbei gegangen war "sollten dir weniger Personen nahe kommen können. Du tauschst pralle Sonne gegen etwas Sichtschutz", ein Fingerzeig deutete querfeldein vorbei an nebeneinander liegenden Männern und Frauen, über miteinander spielende Kinder hinweg. Auf der quasi gegenüber befindlichen Seite, weiter flussaufwärts, konnte sie es sich in aller Ruhe gemütlich machen.


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BeitragThema: Re: Fluss bei Sakura Town
Fluss bei Sakura Town EmptyMi 22 Jun 2022 - 20:49

“Ronya”, verkündete die großgewachsene Frau, als sich ihr Gegenüber nach ihrem Namen erkundigte. “Junpei also. Nett, dich kennenzulernen.” sie schenkte dem Hünen ein sanftes Lächeln. Ronya war es gewohnt, entweder auf Augenhöhe oder etwas hinunterschauen zu müssen. Für jemanden wie sie, die mit einer Körpergröße gesegnet war, die man nicht bei vielen Frauen fand, kam ihr gar nicht der Gedanke, dass so eine Situation unnormal für ihren Gesprächspartner sein musste. “Bleib doch noch etwas hier.” Er schien nett zu sein. Also…zumindest netter als der Rest hier. Immerhin wirkte es so, als sei er nicht an ihr direkt interessiert, was Junpei schonmal zivilisierter erscheinen ließ als die Meute, die sie vorhin wie Aasgeier angefallen hatte. Im Gegenteil, er hatte der Magierin ja auch noch geholfen! Sein Tipp war simpel und grundsätzlich wusste Ronya ja auch, dass sie in so einer Situation absolut hilflos war. Leider kamen all diese Menschen viel zu schnell, als dass sie sich da hätte rauswinden können, ohne jemandem weh zu tun. Und das wäre das allerschlimmste Endergebnis gewesen. Noch immer schienen einige Blicke auf die Grünhaarige gerichtet zu sein, jedoch hatte sie in ihrem Leben gelernt, diese etwas auszublenden. Es klang etwas angeberisch, aber es war ja nicht das erste Mal, dass sie die Blicke von Leuten auf sich zog.

Als Junpei den ersten Schritt machte, stellte Ronya sich, ohne mit der Wimper zu zucken, direkt vor ihn. Ihre giftgrünen Augen starrten den Weißhaarigen direkt an, wie ein Tier, dass seine Beute im Blick hatte. Ihr Lächeln veränderte sich kein Stück, jedoch lag eine andere Energie in der Luft, als sie es noch vor wenigen Sekunden tat. Intensiver und…bestimmter. Nach einigen Momenten, in denen die Eismagierin nichts sagte, legte sie sich ihre Taschen über die Schultern und fing an, langsam immer wieder um Junpei herumzugehen. “Aber…was soll ich denn tun, wenn noch einmal so viele Leute kommen und ich deine Tipps nicht schnell genug befolgen kann?” Jeder Schritt fühlte sich an, wie eine Ewigkeit. Eine Jägerin, die wusste, was sie wollte. Erneut stand sie vor ihm, diesmal jedoch wieder mit einem sanften Ton in ihrem Gesicht. “Ich weiß, du könntest doch einfach mitkommen! Bist du nicht sowieso hier, um dich etwas zu entspannen? Dann können wir uns ein wenig unterhalten und im Fluss baden, ungestört und weit weg von allen anderen.” Sie würde ihn nicht zwingen. Wenn er ablehnen und an ihr vorbeigehen würde, würde Ronya sich wohl alleine einen schönen Tag flussaufwärts machen. Aber wer sagte denn, dass Gesellschaft so eine Kur nicht noch schöner machen könnte? Bei ihm hatte die Grünhaarige wenigstens das Gefühl, er würde gute Gesellschaft abgeben. “Also, wie siehts aus?

@Junpei



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BeitragThema: Re: Fluss bei Sakura Town
Fluss bei Sakura Town EmptyDo 23 Jun 2022 - 10:43


Offplay: Of Emeralds and Snow

@Ronya & Junpei

# 3 Ronya. Aus einem spontanen Impuls heraus überlegte der Hüne, ob ihm ein solcher oder zumindest ähnlicher Name in der Vergangenheit bereits untergekommen war. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten: "Dein Name klingt einzigartig."
Junpei spielte damit weniger auf tatsächliche Einzigartigkeit an, als den simplen Umstand, noch nie einen vergleichbaren Namen gehört zu haben. Über eine mögliche Korrektur seiner Aussage machte sich der Magier hingegen keine Gedanken. Sorgen musste er sich aufgrund eines willkürlichen, subtilen Kompliments keine machen.
"Die Freude ist ganz meinerseits", ließ er die hochgewachsene Dame direkt im Anschluss auf ihre Worte wissen. Neue Bekanntschaften waren von nennenswerter Wichtigkeit. Insbesondere als Fremder in kürzlich besuchten Städten oder Ländereien gab es nichts Hilfreicheres als Kontakte. Bodenstände Farmer, die mit etwas frohem Mut und im Austausch gegen körperliche Arbeit auf den Feldern ein Dach über dem Kopf anboten. Wohlwollende Händler, denen man gegen einen Botengang ein paar Äpfel abnehmen durfte. Oder schlicht und ergreifend andere Menschen, die ähnlich wie Junpei selbst, auf Durchreise waren und Informationen besaßen.
Unbedingt relevant war dabei nicht, um welche Informationen es sich handelte - neueste Gerüchte innerhalb der Bevölkerung, hinter vorgehaltener Hand weitergereichte Erzählungen über einen verborgenen Schatz oder elektrisierende neue Aufträge. Selbstredend war es grundsätzlich spannend, neue Menschen kennenzulernen, Kenntnis über ihre Hintergründe aber auch die nahe wie ferne Zukunft zu erlangen. Was sie motivierte, welche Ängste sie besaßen, woher sie kamen und wohin sie wollten.
"Das... war eigentlich nicht mein Plan." Jedenfalls nicht direkt.
Gewiss lag es in Junpeis Absicht, wenigstens noch ein paar Minuten dem gleißenden Sonnenschein zu frönen, ehe seine Wege ihn aus Sakura Town führten. Insofern stimmten seine Absichten mit dem überein, worum Ronya bat. Fraglich war dahingehend nur, von welchem Zeitfenster sie beide ausgingen.
Die Situation änderte sich jedoch schlagartig für den sonst überaus konfrontativen Mann, als Ronya nicht bloß eine indirekte Forderung - oder einen Wunsch? - an ihn richtete, sondern nur Sekundenbruchteile nach seinem angedachten Verschwinden nur wenige Zentimeter vor ihm auftauchte; beinahe als sei sie ein wundersamer Geist, der sich vor ihm auftürmte oder eine gewiefte Schlange, die mit ihrer auserkorenen Beute spielte.
Ein giftgrünes Augenpaar starrte direkt in sein Gesicht. Wo zarter besaitete Menschen eine Bedrohung für Leib und Leben vermutet hätten, war es viel mehr die unsagbar intensive Farbe dieser Seelenspiegel, welche auch feinste Härchen im Nacken des jungen Mannes aufstehen ließen. Sie waren... tief. Farblich intensiv und so unerträglich tief. Vergleichbar mit einem natürlich entstandenen Strudel, der keine andere Option darbot, als einfach tiefer hineinzusehen.
Junpei presste seine Lippen aufeinander und unterdrückte ein widerwilliges Brummen. "Dann solltest du dich vorerst von anderen Menschen fernhalten", antwortete er zähneknirschend und bedeutend leiser "So umgehst du nicht nur das Risiko, sondern kannst dich auch eigenständig entspannen.". Mit jeder Umrundung, die Roya regelrecht lautlos vollführte, steigerte sie die problematischen Assoziationen nur weiter. Innerhalb weniger Momente war er zu einem Beutetier geworden - woher der plötzliche Wandel kam, erschloss sich dem Wanderer nicht. Doch schien die zuvor noch eingeschüchterte Dame nun wie eine sich langsam um ihn windende Schlange. Raum für spontane Flucht bot sie ihm nicht. Nicht mehr.
Junpeis Lider flatterten aufgeregt, als Ronya schließlich und endlich erneut vor ihm stand. Ihm schien es, als sei sie noch näher als zuvor. Als wären es lediglich ein paar Zentimeter, die ihre Körper voneinander trennen. Konfrontiert mit der scheinbaren Unmöglichkeit, ihr nicht in die Augen zu sehen, senkte der Weißhaarige sein Augenmerk - nur um mit einem plötzlichen Krampf im linken Unterarm und einem sich in Sekundenbruchteilen durch seinen gesamten Körper ausbreitenden Kribbeln wieder aufzusehen. "Spannend" war sein einziger, heiserer Kommentar, als die haselnussbraunen Iriden einen unverhofften Blick auf den marginal zusammenhaltenden Stoff warfen und ihm bewusst wurde, warum primär einige Herren Ronya deutlich näher kommen wollten. Sie war groß. Sehr groß. Nicht nur im Wuchs gen Himmel.
Junpei räusperte sich. "Ich meinte... interessant. Genau." Nichts war spannend. Nein. Überhaupt nicht. Auch ihr Bikinioberteil nicht. Definitiv nicht.
Um nun gleichzeitig vier Gefahrenquellen zu umgehen, riss Junpei den Kopf hinauf, streckte sein Kinn hervor und sah zur Seite. Möglichst in eine Richtung, die nicht voll und ganz durch die erstaunlich große Ronya und den grasgrünen Vorhang ihres Haares eingenommen wurde. "Entspannung war das Ziel, ja", gab er schließlich offen zu, rückte den Rucksack auf seinen Schultern noch einmal zurecht. Allgemeine Höflichkeit gebot es dem Weißhaarigen jedoch, zumindest mit einem Auge zaghaft wieder zurück in in Ronyas Antlitz zu blicken - was ihn einmal mehr in das unendlich tiefe Grün eintauchen ließ "Ungestört von anderen. Klingt gut. Mh."
Nur einen Atemzug später schüttelte Junpei jedoch den Kopf, atmete tief durch und machte reichlich halbherzig einen Schritt an seinem Gegenüber vorbei. Deutliche Worte als Replik auf die deutliche Aufforderung gab es nicht. Einerseits weil dem Hünen nichts darauf einfiel, andererseits weil er nicht hundertprozentig abgeneigt war. Fraglich war daher, ob langsam aufkeimende Neugierde oder die über hämisch über seinem Kopf schwebende Bedrohung die Überhand ergriff.
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