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 Das Waisenhaus Fliederduft

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Barbatos
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BeitragThema: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyDi 12 Jul 2022 - 20:27

Das Waisenhaus Fliederduft


1 - Das Waisenhaus Fliederduft 6daf950c2a4e4f67f4157r9kx4

Typ: Gebäude mit Freiraum
Besitzer:  Kalina Ivanov
Beschreibung: Ein kleines Waisenhaus, welches sich am Rande von Crocus Town befindet. Hier werden die Kinder aufgenommen, die ihre Eltern verloren haben, oder deren Eltern sie nicht mehr haben können, die Gründe wissen dabei meist nur die Erzieher und die Kinder selber, sie warten hier auf eine neue Familie, manche haben auch die Hoffnung wieder von ihren richtigen Eltern aufgenommen zu werden. Dabei leben die Kinder hier nicht nur, sie bekommen hier auch eine schulische und je nach Begabung bekommen sie hier auch eine magische Ausbildung. Hier leben Kinder der verschiedensten Alter, von Kleinkindern unter einen Jahr bis zum 19. Lebensjahr, dann müssen sie sich jedoch eine eigene bleibe suchen. Platz hat das Waisenhaus dabei für etwa 100 Kinder, je nachdem was gerade in der Welt los ist, können sie jedoch auch bis zu 150 Kinder aufnehmen. Es kümmern sich dabei bis zu 20 Erzieher um die Kinder.


Changelog:  -


Zuletzt von Barbatos am Sa 21 Okt 2023 - 20:31 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Barbatos
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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyDi 12 Jul 2022 - 20:58

QuestVon Kindern und Eulen



Ein Waisenhaus in Crocus benötigte die Hilfe von ein paar Magiern um Kinder bei einen Ausflug in den Wald von A nach B zu bringen, die Quest die der junge Necrologia angenommen hatte klang nicht besonders schwer, eine Erholung gegen die letzte Quest die er angenommen hatte, sie kostete ihm ja den ein oder anderen Nerv, noch an dem Tag musste er an die Situation denken, in die ihn der Journalist brachte, noch immer musste er an den Scham denken, den er erleiden musste. Doch all das wollte er nun vergessen, die neue Quest sollte ein neuer Anfang sein, die erste Quest die er angenommen hatte, die wollte er aus seinen Erinnerungen verdrängen, sie war nie geschehen, nie ist ihm diese Pein wieder fahren, so zumindest dachte der Godslayer sich das, aus den Augen aus den Sinn, ganz einfach. Kinder, er mochte sie nicht gerne, oftmals waren sie ihm zu laut oder zu anstrengend, doch eindeutig waren sie ihm lieber als der betrunkene Mann der sich nicht unter Kontrolle hatte. Egal, genug sinniert, langsam machte er sich auf den Weg zum Waisenhaus, vom Bahnhof der Stadt Crocus war es ja nicht weit, ein kleinen weg musste er laufen, dennoch war es ihm noch ein kleines wenig übel. Warum? Naja, als Godslayer mochte er bekanntlich keine Züge oder andere Transportmittel, ihm wurde einfach übel, warum? Das wusste er nicht, kaum ein Slayer wusste das wohl, aber wohl allen ging es so, sie mussten damit leben und so tat er es auch, er aß einfach nichts vor der Zugfahrt und hoffte auf das beste, doch ein wenig schwankte er, musste sich kurz an einer Wand abstützen und tief durchatmen. „Ich hasse Züge…“ - Leise sprach der Necrologia zu sich selber, schüttelte kurz seinen Kopf und lief dann weiter, ein paar Straßen musste er ja nur weiter, ein großes Gebäude, das nur schwer zu übersehen war, das Waisenhaus Fliederduft war ein Gebäude, das einen wohl sofort in die Augen fallen sollte, zumindest nach der Beschreibung der Quest, es war groß und weiß und hatte schwarze Dächer und einen kleinen Uhrenturm, gut zu wissen und schnell fand der junge Mann es auch, unter anderen dank seiner guten Augen. „Da ist es. Naja, schlecht haben die Kinder es hier wohl nicht…“ - Wieder flüsterte er leise zu sich, passte dabei auf, das ihm niemand zuhörte. „Ich hab mir ein Waisenhaus immer grau und finster vorgestellt, aber man kann sich wohl irren…“ Naja, im Grunde genommen kannte er den Begriff ja nur aus seinen Büchern, so wirklich hatte er sich mit dem Thema nie befasst, warum auch? Es gab keinen Grund für ihn, er war ja an sich in einer guten Familie aufgewachsen und ist nur weggelaufen, weil er seinen Bruder suchte. Egal, kein Gedanke für die Quest.

Am Gebäude angekommen schaute der junge Mann sich kurz um, seine Questpartnerin war wohl noch nicht angekommen. Er wurde wohl als Anführer der Quest eingetragen, er hatte eine kleine Akte seiner Gefährtin mitbekommen, als er sich die Quest abholte, wie hieß sie gleich noch einmal? Nanami? Nanami Necrologia? Necrologia? Kurz legte Barbatos seinen Kopf schief, das war doch sein Nachname? Der Name seiner Familie und seines Geschäftes, ein eher seltener Name, er wüsste nicht, das es noch jemanden geben konnte, der diesen Namen trägt, außer natürlich seines Bruders und seiner Eltern. Seltsam, vielleicht war es nur ein Zufall, vielleicht hieß die junge Dame einfach wie er, es konnte ja gut möglich sein, das es seinen Namen irgendwo auf der Welt noch gab, doch es war ein kleines wenig seltsam, es fühlte sich ein wenig schräg an, auf eben jemanden zu treffen, der den selben Nachnamen hatte wie man selbst, aber egal, die Quest war wichtiger. Ruhig stellte er sich an die Wand neben dem Eingang zum Gebäude und wartete ein wenig, Nanami war ja noch nicht da, sobald sie angekommen war, konnten sie sich ja bestimmt miteinander unterhalten, bis dahin dachte er einfach ein wenig nach, der Godslayer des Giftes.

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyMo 25 Jul 2022 - 13:10


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Von Kindern und Eulen
Teilnehmer: @Barbatos&Nana


#1 von 10

Wie erstarrt stand die nekologea vor dem Gildenhaus. Traute ihren Augen nicht. Auch nach mehrmaligen Blinzeln tat sich nichts. Der Name ihres Questpartner blieb der gleiche. Endlich war es soweit. Sofort brach die Schwarzhaarige vor Freude in Tränen aus. Sie hatte einen ihrer Brüder gefunden. Der erste Anhaltspunkt war endlich da.
Ohne Zeit zu verlieren wurde ihr Rucksack, welcher stets für Quests bereit stand, zur Hand genommen und dann machte sich die Necrologia auf den Weg nach Crocus, wo sich die Beiden vor dem Waisenhaus treffen sollten.
Sie hatte sich für diese Quest entschieden, weil die Kinder liebte. Hatte sich früher auch immer um Chris, ihren jüngeren Bruder gekümmert, wenn ihre Mutter mal wieder keine Lust dazu hatte.

Doch gerade dachte Nana nicht über die bevorstehende Mission nach. Ihre Gedanken waren bei dem bevorstehenden Treffen. Immer wieder überlegte die Schwarzhaarige welche Reaktion angemessen war. Doch egal was ihr in den Sinn kam, in ihren Augen war das nicht passend genug.
Ein Seufzen verließ ihre Lippen. So aufgeregt wie in diesem Moment war die Necrologia schon lange nicht mehr.
Dann rückte der Moment das Aufeinandertreffens immer näher.
Die Zugfahrt war recht ereignislos vonstatten gegangen. Lediglich ein Fan wollte ein Autogramm von ihr haben.
Beim Bahnhof musste Nana sich kurz orientieren. Das Waisenhaus sollte leicht zu finden sein. Wenn in der Questbeschreibung nicht gestanden hätte, dass nach einem Waisenhaus besucht wurde, hätte es laut der Gebäudebeschreibung auch eine Kirche sein können. War es früher vielleicht auch mal.

Ziemlich schnell war das Waisenhaus Fliederduft auch gefunden. Beim näher rangehen konnte die Schwarzhaarige einen jungen blonden Mann ausmachen. Geschockt blieb die Necrologia stehen. Konnte es nicht glauben. Hatte endlich einen ihrer Brüder gefunden. Ohne dass sie groß etwas dazu beitragen konnte, lief Nana auf den Blonden zu und schmiss sich ihm in die Arme. "Endlich habe ich dich gefunden Barbatos.", kam es Tränen er steckt von der jüngeren. Gerade so konnte sie verhindern ihm schon zu sagen, wer sie war.

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyDi 16 Aug 2022 - 16:36

QuestVon Kindern und Eulen



Was wohl mit dem Mädchen los war, dass da plötzlich mit Tränen in den Augen in die Arme des Necrologia sprang? Barbatos wusste es nicht, doch sein Instinkt sagte ihm, das er sich um sie kümmern musste, er konnte das arme Ding ja nicht ignorieren und weinen lassen, nein auch wenn er manchmal ein kleines wenig seltsam war und nicht so wirklich wusste, mit anderen Menschen umzugehen, so wusste er doch was sich gehörte. Vorsichtig legte er seinen einen Arm um die kleine Dame und mit dem anderen streichelte er vorsichtig über ihren Kopf, vielleicht beruhigte sie das ein kleines wenig, zumindest half dies bei ihm, als er noch ein kleiner Junge war und warum sollte es bei seiner Questpartnerin nicht auch helfen? „Alles ist gut…“ - Ruhig war die Stimme des jungen Mannes. „Was auch immer los ist, es ist nicht wert, das du deine Tränen dafür vergießt, ja?“ - Er wusste wie man mit Trauernden umging, doch das Mädchen trauerte sicher nicht, es war etwas anderes. „Du kannst mir gerne erzählen was los ist, ja? Aber bitte nicht weinen.“ Noch immer musterte er seine sanfteste und beruhigendste Stimme und als er merkte, dass das Mädchen sich beruhigt hatte, löste er vorsichtig seine Umarmung, griff in seine Tasche und holte ein fliederfarbenes Tuch hervor, mit dem er die letzten Tränen aus dem Gesicht der kleinen Dame. „Geht es dir jetzt ein bisschen besser?“ Vorsichtig legte Barbatos ihr das Tuch in die Hand, vielleicht brauchte sie es noch, noch kullerte ja die ein oder andere Träne ihre Wange herunter. „Du bist doch sicherlich Nanami, oder? Als ich die Quest angenommen habe, sagte man mir das ich mit einer jungen Dame namens Nanami diese Quest bestreiten soll.“ So stand es auch auf dem Zetteln, die man ihn mitgegeben hatte und im normalen Falle hatten diese auch recht mit dem, was auf ihnen stand. „Nanami Necrologia, das ist korrekt, nicht? Ich bin Barbatos, Barbatos Necrologia.“ - Kurz lächelte er, immerhin war es doch eine recht lustige Sache, das die beiden eine Quest zusammen hatten, immerhin teilten sie sich den Nachnamen, ein seltsamer und irgendwie lustiger Zufall. Wenn es denn ein Zufall war, denn genau genommen wusste Barbatos ja nur von seinen Eltern und seinem Bruder, vielleicht hatte er aber auch noch mehr Familie, Cousinen, Tanten, Onkel, wer wusste das schon, vielleicht war Nanami ja ein Teil seiner Familie? Barbatos wusste es nicht, wollte es aber auch nicht als Unfug abtun.

Doch Barbatos wollte das Mädchen auch nicht überfordern und Fragen, ob sie vielleicht seinen Vater oder seine Mutter kannte, jedoch nahm er sich vor Nanami später zu fragen. Lieber änderte er das Thema zur Quest, welche die beiden bestreiten sollten. Ruhig kramte er in seiner Tasche und holte seine Notizen hervor, er schaute einmal darauf und packte sie dann wieder weg. „Also wir sind hier beim Waisenhaus Fliederduft. Im Moment haben die wohl ein paar zu wenig Angestellte, so das der jährliche Ausflug der Kinder in Gefahr ist.“ Kurz stoppte der Necrologia und holte etwas Luft. „Das ist für die armen Dinger aber nicht Fair, immerhin ist der Ausflug eine der wenigen Sachen, die sie haben. Und da kommen wir beide ins Spiel, wir sollen die Gruppe begleiten und als Aufpassen ein Auge auf die kleinen Werfen.“ - Im Grunde genommen eine ganz einfache und angenehme Aufgabe, anders als die letzte Quest die Barbatos bestritten hatte, denn als er an diese dachte, lief es ihm noch immer kalt den Rücken herunter, diese war eine Qual. „Ich denke, wir werden viel Spaß zusammen haben, Nanami. Du darfst mich außerdem auch gerne Barba nennen, wenn du das möchtest, Barbatos ist immer so lang und umständlich.“ Ja, Barbatos, der Name den sein Vater ihm gab, er mochte ihn zwar, aber dennoch wusste er, wie umständlich es war, diesen Namen zu sagen, Barba war da deutlich angenehmer. „Aber sag mir Nanami, kennst du zufälligerweise Fabio Necrologia? Das ist mein Vater, dein Name Necrologia, er ist so ungewöhnlich… Ich habe einen gewissen Verdacht, doch ich möchte sicher gehen und nichts falsches sagen.“ - Da platze es doch aus ihm heraus, er musste es einfach wissen, ob er doch noch Verwandte  hatte, von denen er nichts wusste.

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyFr 19 Aug 2022 - 21:04


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Von Kindern und Eulen
Teilnehmer: @Barbatos&Nana


#2 von 10

Als Nana Ihrem Impuls nachgegeben hatte, hatte sie damit gerechnet auf Ablehnung zu stoßen, aber was dann folgte überraschte die Schwarzhaarige. Er legte tatsächlich einen seiner Arme um sie, zog sie dadurch in einem Umarmung und mit dem anderen wurde sanft ihr Kopf gestreichelt. Zudem sprach der Blonde sanft auf sie ein. Als er dann meinte, dass es nicht wert war dass ihre Tränen vergossen wurden musste die nekologia gegen ihren Willen Lächeln. "Es sind Freudentränen.", schniefte Nana daher. "Ich bin...so froh, dass...ich dich...gefunden habe.", wurde die Sängerin von ihren Schluchzern immer wieder unterbrochen. Die sanfte Stimme ihres Bruders sorgte dafür, dass Nana sich langsam beruhigte. Auch seine Gesten trugen dazu bei. Lächelnd nahm Nana das Tuch entgegen. "Danke.", kam es leicht lächelnd von der Necrologia, meinte damit nicht nur das Tuch. "Ja, mir geht es besser. Danke nochmal.", kam es mit einem letzten Schniefen und die Schwarzhaarige wischte sich eine Träne weg. "Ich bin nur wirklich sehr froh Dich endlich gefunden zu haben. Ich bin seit zwei Jahren auf der Suche nach dir.", erklärte Nana schließlich. Wusste nicht, ob es sinnvoll war ihm schon den Rest zu erzählen.
Dann wollte der Blonde von ihr wissen, ob sie Nanami war und stellte sich dann noch mal vor. Das Nana bereits genau wusste, wer er war konnte ihr Gegenüber ja nicht wissen. "Ja, die bin ich.", gab die Jüngere von sich.
Dann kam erstmal ein Themenwechsel. Barbatos erklärte ihr, worin die Quest bestand und bot ihr dann eine kürzere Variante von seinem Namen an. "Ich finde es auch nicht fair, wenn die Kinder auf den Ausflug verzichten müssen.", war Nana der gleichen Meinung wie ihr Bruder. "Ich denke auch dass wir viel Spaß haben werden.", lächelte die Schwarzhaarige, ehe Sie auf den Namen einging. "Ist gut, dann kannst du mich gerne Nana nennen.", grinste die Jüngere nun.

Dann wurde die Schwarzhaarige erneut überrascht. Er sprach das Thema an, welches sie noch hatte aufschieben wollen Punkt nun war es also soweit. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Ein Seufzen konnte Nana nicht unterdrücken. "Tut mir leid, dass du es auf diese Weise erfahren wirst.", entschuldigte sich Nana für das Folgende. "Ja, ich kenne deinen Vater. Er hat mich mit einem Jahr adoptiert und zu Sabine Necrologia gebracht. Ich bin somit deine Adoptivschwester.", zum Ende hin hatte Nana ihm den Rücken zugekehrt. Hatte keine Lust die Ablehnung in seinen Augen zu sehen. Auch wenn sie sich ihm verbunden fühlte, so musste es ihm ja nicht auch so gehen. "Sabine ist die zweite Frau von Fabio und bekam ein Jahr später noch einen Sohn. Also deinen Halbbruder.", sprach Nana dann weiter Punkt wenn die Katze aus dem Sack war, dann bitte komplett und nicht nach und nach.


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Barbatos
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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyMi 31 Aug 2022 - 11:22

QuestVon Kindern und Eulen



So war das also, Nanami wurde von seinem Vater adoptiert, jedoch hatte er dennoch mit einer zweiten Frau einen weiteren Sohn, Nero und Barbatos waren also nicht die einzigen Kinder des Bestatters, nein sie waren insgesamt zu viert. Man könnte ja denken, das der Necrologia über diese Informationen nicht besonders glücklich war, hatte sein Vater immerhin ein Doppelleben, doch zugegebenermaßen hatte Barbatos dies nicht wirklich anders von seinem Vater erwartet, er war halt einfach so. Er hatte schon immer seinen eigenen Wege und lies sich nicht gerne in diese reinreden, er hatte schon immer seine eigenen Ziele, doch keiner wusste von diesen. Doch all das war im Moment egal, immerhin hatte Barbatos nun noch mehr Geschwister, Geschwister von dem er nichts wusste, die er sich jedoch schon immer insgeheim gewünscht hatte und nun, nun hatte er nicht nur eine kleine Schwester, sondern scheinbar auch noch einen kleinen Bruder. Die Tatsache, das Nana dabei adoptiert wurde, spielte für den Bestatter absolut keine Rolle, sie war immer noch seine Schwester und nun, da er wusste das er sie hatte, nahm er sich auch vor, immer auf sie aufzupassen, so gut er es konnte. „Es ist alles gut, Nana. Wie ich es erfahren habe, ist egal.“ Ruhig war seine Stimme. „Wichtiger ist, das ich es erfahren habe, kleines. Nun weiß ich immerhin, das ich eine süße, kleine Schwester habe und sogar noch einen kleinen Bruder.“ Vorsichtig legte er seine Arme noch einmal um das Mädchen und umarmte sie noch einmal vorsichtig, er konnte seine Freude einfach nicht wirklich anders in Worte fassen. „Wir kümmern uns jetzt hier um die kleinen und dann, dann nehme ich dich mit zu mir nach Hause, da können wir ganz in Ruhe miteinander reden…“ Vorsichtig löste er seine Umarmung wieder, legte dann seine Hand auf ihren Kopf. „Dann kannst du vielleicht auch Nero kennen lernen. Das ist dein großer Bruder. Er ist manchmal etwas grob und wirkt unfreundlich, aber das macht der nur, weil er sich Sorgen macht. Zurzeit macht er das nur bei mir, aber wenn er dich kennen lernt, sicher auch bei dir, er liebt seine Geschwister nämlich.“ Wie Nero wohl reagieren wird? Er war immerhin manchmal ein kleines wenig komisch gegenüber von Fremden, doch nie meinte er es böse, er war nur so, weil er sich um die Menschen sorgen machte, die er doch so gerne hatte.

‚Guten Tag ihr beiden.‘ - Die Stimme einer Dame war plötzlich zu hören. ‚Seit ihr die beiden Magier, die zu uns geschickt werden sollten?‘ Scheinbar handelte es sich dabei um die Auftragsgeberin der Quest, die Leiterin des Waisenhauses, die ihren Schützlingen ihren Ausflug ermöglichen wollte. Sie stand wohl schon seit ein paar Minuten hinter den beiden Geschwistern und wartete, sie war höflich genug sich nicht einzumischen, immerhin schien die Dame mitbekommen zu haben, worum es bei den beiden ging. Doch die Quest und die Kinder hatten nun einmal im Moment Vorrang. „Ähm, ja das sind wir. Wir sind Nanami und Barbatos Necrologia und wir sind hier, um auf ihre Kinder aufzupassen.“ Ein wenig war der junge Mann rot um die Nase, merkte er doch gar nicht, das die Questgeberin auf sie wartete, doch böse schien die Dame nicht zu sein, er meinte es ja nicht wirklich böse. „Es tut mir leid, wir wollten sie nicht ignorieren.“ Die Dame schüttelte kurz ihren Kopf. ‚Alles gut. Aber nun einmal zu eurer Aufgabe. Die Gruppe besteht aus dreißig Kindern. Meine Mitarbeiter passen auf die kleinen auf, aber da sie nur zu zweit sind, kommt ihr ins Spiel. Ihr passt auf, das keinem der Kinder etwas passiert. Ihr passt auf das niemand verloren geht und das keine wilden Tiere zu den kleinen kommen. Um den Rest kümmern sich meine Leute.‘ Barbatos hörte ruhig zu und machte sich in seinen Gedanken die ein oder andere Notiz. Die beiden Necrologia sollten also einfach nur vier zusätzliche Augen sein, die auf die quirligen kleinen achteten, um den Rest kümmerten sich die Mitarbeiter des Waisenhauses. Praktisch das Barbatos ein Godslayer war und über ein paar extra gute Augen verfügte. ‚Wir machen nun die Kinder fertig. Wartet hier, in einer Stunde geht es los, ja?‘ Barbatos nickte kurz, dann machte die Dame sich wieder auf den Weg nach drinnen. Der ältere Necrologia wendete sich dann wieder Nanami zu. „Wird bestimmt lustig auf die kleinen aufzupassen, nicht? Ich freue mich auf jeden Fall mit dir die Quest zu bestreiten.“ Ein lächeln war auf seinen Lippen zu erkennen, man sollte spüren wie sehr der junge Mann sich freute.

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyFr 23 Sep 2022 - 14:58


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Teilnehmer: @Barbatos&Nana


#3 von 10

Nana hatte sich immer wieder ausgemalt, wie ihre älteren Brüder wohl reagieren würden. Doch nichts kann man das heran, wie Barbatos wirklich reagierte. Seine Umarmung kam überraschend, war aber eine willkommene Abwechslung. Diese spürbare Freude und Liebe hätte die Schwarzhaarige sich auch von Sabine gewünscht.
Seine ruhigen Worte sorgten dafür, dass auch Nana sich völlig beruhigte. Bei seinem Kompliment wurde die Necrologia ein wenig rot um die Nase. Seine erneute, vorsichtige Umarmung war für die Schwarzhaarige die Bestätigung, die sie brauchte. Sofort schmiegte sich die Jüngere an den Blonden und genoss diese geschwisterliche Zärtlichkeit. Fühlte sich endlich angekommen. "Ich bin so froh, dass du das so gut aufnimmst.", lächelte Nana. "So machen wir das.", bestätigte die Meerjungfrau und war doch ein wenig traurig, als Barba die Umarmung wieder löste. Seine Hand auf ihrem Kopf sorgte dafür, dass Nana sich beschützt fühlte. "Ich weiß von Nero, Fabio hat mir viel über euch beide erzählt.", erklärte die Sängerin schließlich. Sie wollte den Älteren nicht anlügen, das wäre nämlich kein guter Start. Dass die Gedanken der Geschwister in die gleiche Richtung ging, wussten beide wohl nicht. Nana fragte sich, ob Nero wohl genauso freudig reagieren würde.

Dann wurden die Beiden von einer Frau unterbrochen. "Guten Tag.", war Nanas freundliche Begrüßung. Da ihr Bruder die Leitung inne hatte, überließ die Schwarzhaarige ihm das Reden. Folgte dem Gespräch aufmerksam und nickte immer wieder zustimmend. Wollte so signalisieren, dass auch sie zugehört und verstanden hatte. Als es dann darum ging, dass die Geschwister noch warten sollten, nickte auch Nana zustimmend. So konnten sich die Beiden noch ein wenig kennenlernen. "Bestimmt wird es das. Ich freue mich auch riesig.", lächelte die Meerjungfrau freudig. "Da wir noch eine Stunde warten müssen, können wir uns auch ein wenig kennenlernen.", kam es von der Sängerin. "Wie ist es dir so ergangen? Fabio hat mir erzählt, dass du von zu Hause weg bist. Wie kam es dazu?", fragte Nana schließlich.
Anhand ihres Tones und wie zaghaft diese Fragen kamen, konnte Barba merken dass seine Schwester ihn nicht bedrängen wollte. Das es das reine Interesse an seiner Person war, die zu diesen Fragen führte.


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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyDi 4 Okt 2022 - 11:57

QuestVon Kindern und Eulen



„Ich bin gegangen, weil ich Nero suchen wollte. Er ist ja damals einfach weggelaufen und nach einem Streit mit Vater habe ich es nicht mehr ausgehalten.“ Barbatos Stimme war ruhig. „Ich habe mir meine Sachen genommen und bin gegangen, ich hab ganz Fiore abgesucht, bis ich dann Nero in Aloe wiedergefunden habe. Er war aber ganz anders als früher und von unseren Eltern wollte er nichts mehr hören.“ Zu viel war einfach in dem Leben des älteren Necrologia vorgefallen. Barbatos hatte zwar immer und immer wieder versucht, ihn und seine Eltern zusammen zu bringen, dich Nero wehrte sich wie eine Katze vor dem kalten Wasser. „Da ich Nero nicht überreden konnte wieder nach Hause zu kommen, habe ich mich entschieden auch in der Wüste zu bleiben. Ich habe mich der Gilde Crimson Sphynx angeschlossen und mich mit meinem eigenen Geschäft niedergelassen. Ich arbeite dort wie unser Vater als ein Bestatter, ich habe meinen eigenen, kleinen Friedhof und ich helfe auch dem Friedhof von Aloe aus.“ Er lies sich in der Gilde nieder, damit Nero nicht mehr alleine war. Dafür jedoch musste er leider seine Eltern im Stich lassen, eine Sache die ihm nicht zu einhundert Prozent gefallen wollte, doch leider ging es nun einmal nicht anders, es musste leider so sein. „Vater war nicht immer einfach. Er und Nero haben sich immer böse gestritten, doch ganz ehrlich, ich bin mir sicher das Vater es nicht böse mit Nero meinte. Er wollte doch auch nur das er eine sichere Zukunft hatte.“ So wird es gewesen sein. Die Familie bestand immerhin schon immer aus Bestattern und so sollte es eigentlich auch weiterhin sein. Nero sollte das Geschäft erben und als Bestatter weiter machen und später sollte er das Geschäft dann an seine Kinder vererben. Fabio konnte ja nicht ahnen, das nicht jeder Interesse an solch einen Job hatte, Nero wollte halt nichts mit dem Tod zu tun haben, er wollte halt kein Totengräber werden, er wollte seine eigene Geschichte schreiben.

„Ich hätte gerne den Laden übernommen, doch leider durfte ich das nicht. Ich war ja nur der zweitgeborene. Und ich bin halt etwas anders. Vater mag es nicht, das ich gerne die Kleidung von Frauen trage. Er sagte nie was dazu, aber man hat es einfach immer gemerkt.“ Er sagte nie wirklich etwas, doch seine Blicke haben Barbatos schon gereicht, sie sagten genug über die Gefühle seines Vaters zu der Eigenheit seines Sohnes aus. Aber Barbatos war das schon immer egal, er war halt so und so man musste damit Leben, denn für niemanden würde er sich ändern. Aber genug von ihm und Nero. Vorsichtig zog er seine Schwester näher an sich und legte seinen Arm schützend um sie, denn auch wenn er sie erst seit ein paar Minuten kannte, so hatte er sie schon komplett in sein Herz geschlossen. Wer hätte nur gedacht, das eine Quest eine Familie zusammenführen würde? Barbatos auf jeden Fall nicht. „Und wie ist es bei dir? War Vater gut zu dir? Wie geht es Mutter?“ Lange hatte er die beiden nicht mehr gesehen. Zwar hatte er hier und da ein Brief von ihr bekommen, doch der letzte war schon etwas länger her. Ein wenig machte er sich doch sorgen um die beiden, sie waren ja auch nicht mehr die jüngsten. „Und du? Was hast du so gemacht? Wie hast du deine zeit so verbracht?“ Neugierig war die Stimme des jungen Mannes. „Aber mal im ernst, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, dich kennen gelernt zu haben. Du darfst mir gerne jede Frage stellen, die du möchtest, ich werde dir gerne alles verraten, mach dir keine Sorge.“ Ja, so war Barbatos. Vor seinen Geschwistern hatte er keine Geheimnisse, egal wie lange er sie nun kannte und solange sie noch Zeit hatten, konnten sie auch gerne noch ein wenig reden.

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyDi 18 Okt 2022 - 19:47

 



@Barbatos&Nana

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Outfit






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das Gespräch der beiden wurde emotionaler, als Nana es gedacht hatte. Und während der Blonde seine Sicht der Dinge schilderte, bildete sich eine Wut in der Schwarzhaarigen, mit der sie nicht ansatzweise gerechnet hatte. Da Fabio ihr stets viel über die beiden Älteren erzähl hatte, hatte die Necrologia geglaubt, dass der Mann sie nie belügen würde, und doch musste sie gerade feststellen, dass genau das geschehen war. Der Mann hatte die Situation damals ganz anders geschildert. Und doch verwunderte es die Meerjungfrau kein Stück. Immerhin wusste seine erste Frau wohl bis heute nichts von Sabine. “Ich verstehe. Ich an deiner Stelle hätte wohl genauso gehandelt.“, war die mitfühlende Antwort von der Jüngeren. “Naja, mich hat Fabio ja immer unterstützt, aber wenn er Nero und dich anders behandelt hat als mich, dann kann ich das sehr gut nachvollziehen.“, meinte Nana nun. Sie musste unbedingt herausfinden, was genau da zwischen Nero und ihrem Vater vorgefallen war. Noch gab es Hoffnung, dass es vielleicht eine Familienzusammenführung geben konnte.
Aufmerksam hörte Nana zu, als Barba ihr weiter erzählte, wie es zu dieser Situation hatte kommen können. “Die Wüste ist nichts für mich, da ist es viel zu heiß.“, lächelte Nana und wusste bisher noch nicht, wie sie dem Älteren ihr Geheimnis anvertrauen konnte. “Aber Hauptsache du und Nero habt einander gehabt. So war keiner von euch allein und das ist wichtig.“, teilte die Schwarzhaarige ihre Meinung. “Vater hat mir auch mal erzählt, dass er nur das Beste für euch beide möchte. Und natürlich auch für Chris und mich.“, bestätigte sie die Vermutung des Blonden. Ein Seufzer verließ ihre Lippen. Es war gar nicht so einfach alles.

“Ja, Vater ist was Traditionen angeht sehr speziell. Ich verstehe das auch nicht, warum er so verbissen darauf ist. Es wäre alles einfacher, wenn er ein bisschen mehr auf euch zugehen würde.“, brummte die Necrologia nun. Es war so unfair. Sie verstand es einfach nicht.
Was sie jedoch gut nachvollziehen konnte war, das Barba mehr über sie wissen wollte. “Bei mir war es ganz gut, zumindest seit dem Vater mich adoptiert hat. Wie ich im Waisenhaus gelandet bin, erzähle ich dir lieber wann anders. Vater war stets gut zu mir. Hat mich immer, wie seine kleine Prinzessin behandelt. Wie es deiner Mutter geht, kann ich dir nicht sagen, mit ihr habe ich nie kontakt gehabt und über sie hat Vater auch nie gesprochen.“, kam es traurig von der Meerjungfrau. Sie mochte es nicht, wenn sie jemanden enttäuschen musste. Und in diesem Fall musste sie das tun.
“Nachdem du dann von zu Hause weggegangen warst, bat Vater Chris und mich nach euch zu suchen, was ich natürlich sofort angenommen habe. Da Sabine nicht sehr gut mit uns umgegangen ist, passte mir das ganz gut. Dann habe ich angefangen nach euch zu suchen. Damit das einfacher wurde, habe ich mich der Gilde Satyrs Cornucopia angeschlossen, was dafür sorgte, dass wir uns endlich begegnet sind. Und den Rest meiner Zeit verbringe ich auf der Bühne als Sängerin.“, gab sie die gewünschte Info an ihren Bruder weiter.

Was dann folgte, erwärmte der Necrologia das Herz. Sie spürte genau, wie gerne der Blonde sie jetzt schon hatte. Es beruhte auf Gegenseitigkeit. Sie liebte ihren Bruder. “Du sicher genauso glücklich wie ich. Ich habe schon ewig nach euch gesucht und endlich hat diese Suche ein Ende.“, freute sich die Schwarzhaarige noch immer. "Wenn mir etwas in den Sinn kommt, dann werde ich es dich wissen lassen Oni-chan.“, grinste die Jüngere nun. “Ich bin von der Situation nur zu überwältigt.“, lächelte Nana nun. Einem Impuls folgend, trat Nana auf den Blonden zu und legte die Arme um seinen Oberkörper und ihren Kopf an seine Brust. “Ich habe dich lieb Barba.“, murmelte Nana freudig. Sie brauchte diese Nähe gerade.

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyMo 31 Okt 2022 - 13:32

QuestVon Kindern und Eulen



„Vater ist nun leider einmal so, wie er ist. Er hat es als Kind ja nicht anders gelernt und das was er gelernt hat, wollte er nun einmal an uns, seine Kinder weitergeben.“ Barbatos stoppte kurz und schüttelte mit seinem Kopf. „Aber so geht das nun einmal nicht mehr, man kann nicht die Sachen von früher auf Leute von Heute anwenden. Aber er kann nichts dafür, deswegen bin ich ihm auch nicht böse oder so.“ Warum auch? Sein Vater war nun einmal so, wie er war und seine Kinder hatten halt einfach ihre Persönlichkeiten. Jeder Mensch hatte nun einmal seine eigene Persönlichkeit und deswegen durfte man nicht böse sein. Das wäre immerhin ziemlich gemein. „Aber freut mich, das Vater zumindest zu dir lieb war. Vielleicht kommt er mit Mädchen einfach besser klar, als mit Jungen, die ihm auf der Nase herumtanzen Nana. Wir waren doch schon eine ganz schöne Handvoll manchmal.“ Nero hat getan, was Nero tun wollte und Barbatos hat auch hier und da mal etwas Unsinn im Kopf gehabt, wenn auch nicht so üblen wir sein großer Bruder, der am Ende ja einfach weggelaufen ist. „Schade, meine Mutter ist eine liebe Frau. Die würde euch beide bestimmt sofort aufnehmen, wenn sie euch kennen würde. Aber Vater scheint euch beide ja geheim zu halten. Vater und seine vielen Geheimnisse…“ Leicht schüttelte Barbatos seinen Kopf und seufzte, so war es nun eben einmal. Aber das er eine ganze Familie geheim hielt, das war schon ein Ding. Vorallem wenn man darüber nachdachte, das seine zweite Frau scheinbar nicht besonders gut zu seinen Kindern war. Aber so war er nun einmal. Es brachte einfach nichts, sich zu viele Gedanken darüber zu machen, denn das änderte ja am Ende auch nichts. Zumindest hatte er nun eine Schwester und scheinbar auch noch einen Bruder. Was könnte sich der Mann denn noch wünschen? Im Grunde genommen nichts.

„Egal was ist, ich hab dich auch lieb, Nana. Ich freue mich, das du nach mir gesucht und ich freue mich noch mehr das du mich gefunden hast. Denn auch wenn Vater vielleicht was anderes sagen würde, so ist mir unsere Familie wichtig. Deswegen bin ich ja hinter Nero her und ihr? Du und Chris, ihr seit dann hinter uns her, ich suchte Nero und ihr uns beide.“ Ja, so war es auch. Auch wenn Barbatos gerne noch ein bisschen über seine Familie und Nana nachgedacht hätte, so wurde er aus seine Gedanken gerissen. Die Stimmen von Kindern waren zu hören, scheinbar war alles vorbereitet und sie mussten los. „Schau Nana, ich glaube die Quest geht los. Wir müssen ja nur folgen und aufpassen, das niemand verschwindet. Kinder trödeln ja manchmal gerne etwas..“ Und das sollten die beiden verhindern, so das niemand zurück bleiben würde. ‚So, hier sind die Kinder. Ihr müsst sie nur zum Campingplatz bringen und aufpassen, das niemand verloren geht. Um alles andere kümmern sich meine Mitarbeiter.‘ - Kurz zuckte Barbatos zusammen, als die Leiterin des Waisenhauses wieder sprach. ‚Über Nacht haltet ihr dann eure Augen auf die Kleinen und morgen Früh bringt ihr die Kindern dann wieder hier her zurück. Dann bekommt ihre euren Lohn. Schreibt bitte hier auf, wenn euch etwas seltsames auffällt.‘ Die Dame drückte Barbatos ein Klippboard in die Hand. „Gut, dann können wir denke ich los, nicht Nana?“ Fragend schaute er seine Schwester an. „Oder brauchst du noch etwas?“ Ohne das zu wissen, wollte Barbatos noch nicht los gehen. Die Kinder im Hintergrund warteten freudig und schauten sich die beiden Fremden aus einer gewissen Entfernung an. Sie sahen dankbar aus, denn ohne die Magier könnten sie ihren Ausflug nicht antreten.

@Nana

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyMi 16 Nov 2022 - 14:50

  


@Barbatos&Nana

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Von Kindern und Eulen




Die Geschwister nutzten die noch anstehenden Vorbereitungen dafür, um sich noch ein wenig besser kennenzulernen. Natürlich wurde auch ihr Vater zum Thema. Anders als Nana es vermutet hatte, nahm der Blonde das Familienoberhaupt sogar ein wenig in Schutz. “Du hast recht, das von Früher funktioniert heutzutage nicht mehr immer und doch wird sich einiges wohl nie ändern.“, gab die Schwarzhaarige ihre Zustimmung, bevor sie ihrem Bruder in einer Sache widersprechen musste. “Auch wenn es Vaters Art ist, gibt es ihm nicht das Recht, so mit seinen Söhnen umzuspringen. Auch wenn er das Familienoberhaupt ist, so gibt es doch sicher Lösungen, wie man ohne Streit an sein Ziel kommt und alle beteiligten Glücklich und zufrieden sind.“, plusterte die Jüngere ihre Wangen auf. Ihr gefiel es ganz und gar nicht, das Nero und Barba so hatten leiden müssen. “Ich weiß es nicht, warum er zu mir anders war als zu euch. Ich weiß nur, das Sabine mal gesagt hat, das Vater unbedingt eine Tochter haben wollte und mich deshalb adoptiert hat.“, gab sie nun ihr Wissen an den Älteren weiter.
“Ich würde deine Mutter gerne mal kennen lernen. Ich mag solch große Geheimnisse nicht. Es führt nur dazu, das jemand leiden muss.“, kam es nun frustriert von der Necrologia.

“Ich bin auch sehr froh. Auch wenn ich anfänglich angst hatte, das du mich ablehnen würdest. Ich denke, das ist eine Sache, die wir vier Geschwister gemeinsam haben. Uns allen ist die Familie wichtig.“, lächelte Nana nun und hielt noch immer ihren Bruder im Arm. Diese benötigte nähe wurde erst aufgegeben, als die Stimmen der Kinder immer näher kamen. War dies doch das Zeichen, das es endlich losgehen würde. “Endlich, hat ja auch lange genug gedauert.“, schmollte die Meerjungfrau nun. “Ich denke mal, uns beiden wird kein Kind abhanden kommen.“, grinste die Satyrs Magierin nun breit. Konnte es kaum noch abwarten, das es los ging.
Als die Leiterin des Waisenhauses sprach, war Nana froh mit dem Rücken zu der Frau zu stehen. Die Stimme sorgte für einen unangenehmen Schauer über den Rücken, weshalb die junge Frau das Gesicht verzog. Irgendwas war hier merkwürdig. Die Stimmer der Leiterin kam Nanami so vertraut vor. Doch erklären konnte sie es sich nicht.
Als der Blonde sie ansprach, wurde Nana aus ihren Gedanken gerissen. “Nein, ich brauche nichts mehr. Von mir aus können wir los.“, kaum das diese Worte aufgenommen wurden, brach bei den Kindern die Freude aus. Scheinbar konnten sie es kaum noch erwarten.

So machte sich die Gruppe auf den Weg. Die beiden Betreuer aus dem Waisenhaus gingen vorne, dann die Kinder immer zu zweit dahinter und die Necrologia Geschwister bildeten das Schlusslicht. Immerhin mussten sie ja die Kinder im Blick behalten und das ging nun mal schlecht, wenn die Beiden vorne weg gehen würden.
Das freudige Geschnatter der Kinder erfüllte die Luft und man konnte die Aufregung förmlich spüren. Einen solch lustigen Ausflug hatte Nana bisher noch nie gehabt. Aufmerksam wurde die Umgebung im Auge behalten. Man konnte ja nie wissen, was einem auf dem Weg zum Wald so passieren konnte.

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originaler-code:ronja



"reden"/ *denken*/ Magie
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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyFr 21 Jul 2023 - 10:47




C-Quest: Von Kindern und Eulen

Hyun & Aeryn | Outfit
# 1 | 10

Queststart

Crocus Town! Die junge Mahaf war heute zum ersten Mal in der Hauptstadt des Königreiches und war daher auch voller Vorfreude, schließlich waren die Rune Knights hier stationiert. Ob sie die Möglichkeit hatte, Aska van der Velden zu sehen? Das wäre so verdammt cool, schließlich war die Dämonentöterin ihr größtes Idol. Doch leider war Aeryn nicht zum Vergnügen hier, denn sie hatte einen Auftrag angenommen, der sie zum Waisenhaus Fliederduft führte, gemeinsam mit einem ihr unbekannten Magier einer anderen Gilde. Sie hatte vorab leider nicht erfahren, mit wem sie diesen Auftrag durchführen musste, doch auch da war sie in freudiger Erwartung. Hoffentlich war dieser Jemand hochmotiviert und diszipliniert, schließlich hatte sie die Verantwortung für diesen Auftrag übertragen bekommen und wollte ungern jemanden charakterlich erziehen. Und natürlich bestand ja auch noch die Chance, dass es sich bei ihrem Partner nicht um einen Mann, sondern um eine Frau handelte. Wie aufregend das Ganze doch war.

Langsamen Schrittes stolzierte die junge Frau durch die Straßen der Hauptstadt, während ihre himmelblauen Augen überall hängen blieben und vor Faszination förmlich strahlten. Sie kannte bisher nur Aloe Town und vereinzelte Dörfer in der Wüste, doch eine andere Stadt hatte sie bisweilen nicht besucht und das imposante Crocus Town eben erst recht nicht. Ihre Neugier wusste überhaupt nicht, wo sie anfangen sollte, neugierig zu sein, daher litt Aeryn kurzerhand förmlich an einer Reizüberflutung. Es gab hier so viele ansprechende Lokalitäten, bei denen man sicher die leckersten Dinge futtern konnte und überall konnte man die wildesten Dinge kaufen. Dieses Stadtleben war einfach nur famos und innerlich hoffte Aeryn, dass ihr Auftragspartner ebenso fasziniert davon war und mit ihr vielleicht nach der Arbeit noch ein wenig Zeit in Crocus Town verbrachte. Zu zweit war das Ganze doch gleich viel schöner. Doch erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Die Mahaf schlug ihre beiden Handflächen sanft auf ihre Wangen, um ihre Konzentration zurückzuholen und kramte anschließend den Zettel hervor.

Das Waisenhaus Fliederduft möchte mit den Kindern einen Ausflug in den Wald mit Übernachtung veranstalten, allerdings brauchen sie helfende Hände, um die Kinder von A nach B zu bringen und beim Lager zu helfen. So ein Lager baute sich ja schließlich nicht von allein auf, zumal sich ja auch nebenher um die Kleinen gekümmert werden musste. Aeryn mochte Kinder, allerdings hatte sie keinerlei Erfahrung mit ihnen und war daher ein Stückweit nervös, ob sie es überhaupt gut geschaukelt bekam. Sofort hoffte sie wieder, einen erfahrenen Kameraden an der Seite zu haben, der auch gut mit Kindern umgehen konnte. Gleich auf ihrem ersten Auftrag eine solche Verantwortung zu tragen war für sie echt mit hohem Druck verbunden, aber sie war auch stolz darauf, dass Crimson Sphinx ihr so etwas zutraute. Die himmelblauen Äuglein schauten auf als Aeryn stehen blieb und betrachteten das Waisenhaus Fliederduft. Sie war also angekommen. Sofort sah sie sich um, doch konnte sie hier niemanden warten sehen, also war sie wohl die Erste. Aufgeregt steckte sie den Zettel wieder weg und fuhr sich eine ihrer heidelbeerblauen Strähnen hinter das Ohr.

Jetzt hieß es warten!





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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyFr 21 Jul 2023 - 11:54

01 | @Aeryn | Outfit
Alter, welchem Schwachkopf hatte man eigentlich ins Hirn geschissen, damit der dachte, dass es eine gute Idee wäre, jemanden wie Hyun auf eine Quest zu schicken, die sich einzig und alleine um Kinder drehte? Er konnte die kleinen Stöpsel nicht mal einfach irgendwo in einen Raum sperren und hoffen, dass sie sich selbst erledigten, nein. Er musste sie auf einem verfluchten Ausflug begleiten und weil das Schicksal ihn nicht schon genug hasste, war die Sache auch nicht innerhalb weniger Stunden erledigt, nein. Er musste über Nacht hier bleiben! Selbst, wenn das ein verdammter Scherz gewesen wäre, hätte er nicht darüber gelacht. Aber natürlich war es keiner. Das war blutiger Ernst. 'Für das Image von Liberty Phoenix' hatten sie gesagt. Am. Fucking. Arsch.  'Du warst doch eh früher Zirkusclown, du kennst dich mit Kindern besser aus als jeder andere hier.' Clown! Ja klar! Artist war er gewesen, for fucks sake. Und weil er genau wusste, dass diese Plagen seinen geliebten Begleiter niemals in Ruhe lassen würden, musste er diesen auch noch zuhause lassen. Ohne das komische, fehlgeschlagene Laborexperiment an seiner Seite fühlte er sich irgendwie ... falsch. Ugh. Zum Kotzen, es war einfach alles zum Kotzen. In der Schule hätte er jetzt einfach krank gemacht, doch als Magier gab es keine solche Ausrede mehr. Bahhh. Das konnte ja nur lustig werden. Nicht.
Patzig kickte er jeden Stein, der seinen Weg zum Waisenhaus kreuzte, zur Seite. Mensch, so könnte man ihn ja fast mit einem Bewohner verwechseln, mit seinem Alter passte es auch gerade noch so. Seine Augen ruhten auf dem ziemlich langweiligen Gebäude, das immer näher rückte. Weiße, leblose Wände und nur wenige Fenster. Immer noch besser als den Keller, in dem er aktuell hockte. Schließlich wanderte sein Blick jedoch weiter zu der jungen, blauhaarigen Frau, die bereits vor dem Eingang stand. Ah, das musste wohl seine Leidensgenossin sein, so wie sie aussah, war sie weder Erzieherin noch Bewohnerin. Er konnte nur hoffen, dass sie sich nicht als weiteres Kind, auf das er aufpassen musste, entpuppte. Ein halbwegs kompetenter, nicht nerviger Kollege wäre schon nice. "Yo", grüßte er sie, holte seine Finger nur kurz aus der Jackentasche, um ihr ein Peace-Zeichen zuzuwerfen, bevor sie wieder verschwand. Auf Händeschütteln konnte er verzichten. Die andere Hand war noch damit beschäftigt, seine Kippe für einen letzten, tiefen Zug zwischen seinen Lippen zu halten, bevor sie den übrig gebliebenen Stummel einfach auf den Boden fallen ließ, wo er von seinen pechschwarzen Stiefeln gnadenlos zerdrückt wurde. Das würde dann wohl die Letzte für ein Weilchen werden, ganz so anstandslos, in der Gegenwart von Kindern zu rauchen, war dann doch nicht. Er konnte bloß hoffen, dass er eventuell hin und wieder einen ruhigen Moment abpassen konnte, um sich heimlich für ein paar wertvolle Minütchen in irgendwelche Büsche flüchten konnte. "Hyun. Bin wegen dem Ausflug hier." Er war kein großer Fan von ausschweifenden Vorstellungsrunden, Details zu seiner Persönlichkeit behielt er sowieso lieber für sich. Trotzdem zwang er sich ein kleines Lächeln auf die Lippen, wie der größte Idiot wollte er dann auch nicht wirken, schließlich musste er ja das Image seiner Fake-Gilde aufpolieren!


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Aeryn
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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySo 6 Aug 2023 - 23:15




C-Quest: Von Kindern und Eulen

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# 2 | 10

Ein Ausflug über Nacht und das mit einer Gruppe Waisenkinder. Das klang zunächst ziemlich leicht, doch solche Aufträge hatten nichtsdestotrotz ihre Tücken und dessen war sich die Mahaf mehr als bewusst. Viele Kinder in Waisenhäusern hatten Schwierigkeiten mit sozialer Interaktion und waren daher prädestiniert dazu, Ärger zu machen. Und obwohl es der Kriegerin bewusst war, welch Schwierigkeiten mit diesem Auftrag einhergehen konnten, unterschätzte sie das Potenzial. Oder sie überschätzte sich. Eher letzteres, denn Aeryn neigte durchaus dazu, sich arrogant zu verhalten und andere unbewusst herabzustufen. Sie machte es auf jeden Fall nicht mit Absicht, aber sie war eben als verwöhntes Prinzesschen aufgewachsen, der es an wirklich nichts mangelte. Das Waisenhaus bot jedenfalls Platz für gut 100 Kinder und das auf 20 Erzieher aufgeteilt, daher war es kein Wunder, dass zusätzlich noch ein paar Magier gebraucht wurden. Je nach Alter und Begabung gab es hier eben auch Kinder, die eine magische Ausbildung erhalten hatten. Schlussendlich brannte Aeryn aber für die Arbeit, die ihr Crimson Sphinx hier anvertraut hatte. Es war ihre Chance zu glänzen!

Wirklich lang musste die blauhaarige Kriegerin nicht, stieß ihr Arbeitskollege doch sehr zeitnah zu ihr und begrüßte sie mit einem einfachen „Yo“. Diese Wortwahl entsprach nicht zwingend ihrer Art zu kommunizieren, doch es war unhöflich, nicht angemessen darauf zu reagieren. „Äh…Yo“, entgegnete sie und lächelte schief, ehe sie anfing sein Peace-Zeichen nachzumachen. Sie wirkte dabei sehr unbeholfen und unsicher, wodurch der hochgewachsene Typ sie sicher für eine Pfeife hielt, doch wirklich bewusst war ihr das nicht. Es war ein Versuch mit ihm auf Augenhöhe zu kommunizieren, doch am besten sollte sie sich einfach so verhalten, wie es immer tat. Heftig wurde die Situation aber erst, als er den letzten Zug von seiner Zigarette nahm und diese achtlos in den Dreck fallen ließ, wo er diese dann gnadenlos mit dem Stiefel zerdrückte. Mit großen Augen verfolgte Aeryn diese Tätigkeit und blickte dann zu Hyun auf, der sich eben als solcher vorstellte und offenbar einfach zu cool für diese Welt war. Die Mahaf stemmte ihre Arme in die Hüften und sah den Pan schockiert an. „Das ist ja ein Unding!“, blaffte sie erregt. „Einfach so die Kippe auf den Boden schmeißen und austrampeln. Dort steht ein Mülleimer! Außerdem sind hier Kinder unterwegs“, machte sie ihn kurzerhand aufmerksam und deutete mit dem Zeigefinger sichtbar in Richtung der Müllbeseitigungsvorrichtung.

Eines war sicher. Aeryn war gewiss kein Öko-Papst, aber ihren biologischen Fußabdruck hatte sie durchaus auf dem Schirm und es war ihr irgendwie wichtig, dass ihre Mitmenschen zumindest ein wenig auf die Umwelt achteten. Schlussendlich setzte sie aber ein Lächeln auf, während sie dabei die Augen schloss und gen Hyun strahlte. „Ich bin Aeryn. Freut mich, Hyun!“, stellte sie sich also vor und augenscheinlich war die Sache mit der Zigarette wieder Geschichte, aber falsch gedacht. „Sobald du deine Zigarette entsorgt hast, gehen wir hinein und besprechen alles notwendige für den Ausflug“, lächelte sie und fixierte dabei die Augen des Pan so eindringlich, dass er förmlich gezwungen wurde, die Kippe endlich aufzuheben und wegzuschmeißen.





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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyDi 8 Aug 2023 - 20:52

02 | @Aeryn
Gott, lass Hirn regnen. Es war doch nichts dabei, seine eigene Art der Begrüßung zu haben. Leute, die nur planlos die des Gegenübers imitierten, waren einfach nur peinlich. Für den Blonden war es fast schon schmerzhaft, zu beobachten, wie sein Gegenüber sich benahm. Seine Brauen zogen sich zusammen, doch seine Gedanken behielt er für sich. Was sollte er ihr auch groß sagen? Man musste es sich ja nicht sofort mit seiner zukünftigen Kollegin verkacken. Dachte er und tat genau das. Große, entsetzte Augen starrten ihm entgegen, als seine Kippe auf dem Boden landete. Och ne, doch nicht so eine, oder? Inständig hoffte er, dass sie, genauso wie er zuvor, die Klappe halten würde und ihre Unzufriedenheit schluckte ... Natürlich tat sie das nicht. Er faltete die Hände vor dem Gesicht zusammen und schnaufte tief durch. "Echt, hier sind Kinder? Darauf wäre ich ja niemals gekommen." Genauso wenig hatte er den Mülleimer gesehen! Ja, als ob. "Warum glaubst du, hab ich das Ding hier ausgetreten und mir nicht noch Zeit bis zum Eingang gelassen? Boah, manche Leute ey." Er verdrehte die Augen. Manche Leute machten wirklich aus jeder Mücke einen Elefanten! Musste man ihm wirklich schon auf den Sack gehen, bevor die Sache überhaupt richtig los ging? "Wenn's dich so stört, kannst du's ja selbst aufheben und wegschmeißen. Easypeasy, nich?" Selbst würde er es auf jeden Fall nicht tun. Ihm war sein biologischer Fußabdruck oder was auch immer nämlich vollkommen schnuppe. Als ob ein Zigarettenstummel mehr oder weniger den großen Unterschied machte. Da konnte sie ihn noch so gutherzig und 'süß' anstrahlen, das zog nicht. Zumindest nicht sofort. Die Arme vor der Brust verschränkt wendete er den Blick ab. Einfach nicht hinsehen. Nicht beachten. Ugh. Er konnte ihren Blick trotzdem spüren. Wieso schaffte es ein kleines Mädel, dass er sich so unwohl fühlte? Unruhig verlagerte er sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Das war echt unerträglich.
"Alter, meinetwegen", knickte er schließlich knurrend ein. Blöde Kuh. Wieso musste er ausgerechnet mit so einer den restlichen Tag und sogar die kommende Nacht verbringen? Noch immer vor sich hingrummelnd schnappte er sich den Müll und beförderte ihn dorthin, wo er angeblich hingehörte. Hoffentlich bildete sie sich darauf nichts ein, denn sie konnte sich absolut sicher sein, dass der nächste Stummel wieder auf dem Boden landen würde. Hyun ließ sich doch nicht das Leben vorschreiben. Er tat das ausschließlich, um den Frieden zu bewahren, klar? "Dann können wir ja jetzt endlich los. Oder hast du noch andere Beschwerden?" Er richtete den Blick zurück auf die junge Frau, wartete allerdings nicht auf ihr 'okay', steuerte bereits auf die große Eingangstür zu. Sollte er sich vielleicht vorher noch umziehen? Vielleicht ein neuer Haarschnitt? Oder wollte sie, dass er vorher nochmal duschen ging, sodass auch ja kein Zigarettengeruch mehr an ihm haftete? Es war wohl schwer zu übersehen und -hören, dass er nicht mehr allzu gut auf die Blauhaarige zu sprechen war. Sicherlich würde er sich irgendwann wieder einkriegen, aber sie hatte ihm echt die eh schon miese Laune versaut. Man, er könnte gerade so schön mit Chime auf dem Bett gammeln, stattdessen war er hier. Ein letztes Mal stieß er die Luft noch genervt die Luft aus der Nase aus, ehe er seine Schultern zurück zog und ein paarmal kräftig an die Tür klopfte. Kaum hatten seine Finger das Holz berührt, flog sie auch schon auf. Eine junge Frau mit Baby auf dem Arm strahlte ihnen entgegen, während bereits die ersten Kleinkinder hinausströmten und sich um die Magier verteilten. Das konnte ja nur lustig werden. "Hallo, guten Tag! Wir sind die Magier, die heute aushelfen sollen!" Wann hatte er das letzte Mal mit solch energischer Stimme gesprochen?


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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySa 26 Aug 2023 - 18:01




C-Quest: Von Kindern und Eulen

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# 3 | 10

Einen Augenblick lang war Hyun wirklich sympathisch gewesen und auch wenn er nicht ihrem Männergeschmack entsprach, so hatte er doch ein interessantes Äußeres. Sie hatte nicht einmal ein Problem damit, dass er ein Raucher war, denn ihr Onkel hatte auch immer geraucht. Aeryn war damit aufgewachsen und Zigarettenrauch zu riechen war einfach etwas völlig Alltägliches für die Mahaf. Was Hyun allerdings Sympathiepunkte kostete, war der Umstand, dass er seine Kippe einfach auf den Boden warf und austrat. Sicherlich befanden sie sich noch außerhalb des Geländes vom Waisenhaus, aber hier kamen die Kinder nun einmal auch entlang und sie sollten sich gar nicht erst angewöhnen, Müll auf die Straßen zu werfen oder ihren Unrat achtlos auf den Boden zu schmeißen. Aeryn stemmte ihre Hände in die Hüften und sah ihn empört an, gepaart mit einer Ansage, die den Pan ordentlich aufzuregen schien. Er wurde ziemlich frech und riss die Klappe auf, doch daran störte sich die Mahaf nicht sonderlich, denn sie hielt an ihrem Vorhaben fest. Aus ihrer Empörung wurde ein süßes Strahlen, einhergehend mit ihrer Vorstellung. „Und wie es mich stört, Hyun“, bestätigte sie und ihr Lächeln wurde etwas breiter, ihre himmelblauen Augen auf seine Seelenspiegel gerichtet. „Aber jeder ist für sich selbst verantwortlich. Es ist nicht meine Aufgabe, dich gut dastehen zu lassen…bei den Kindern“, setzte sie nach und schaute ihn weiter herzlich an.

Hyun wandtes ich ab und versuchte es mit einer Vermeidungsstrategie, doch schlussendlich knickte er ein und kümmerte sich knurrend um seinen Unrat. Sie konnte ihm deutlich ansehen, wie unzufrieden er damit war, aber er hatte sich dennoch dazu bereiterklärt und damit vorerst die verlorenen Sympathiepunkte wieder reingeholt. „Das war doch gar nicht so schwer. Vielen Dank, Hyun“, lächelte sie herzlich und schloss dabei kurz die Augen. Und schon konnte es zum wahren Auftrag gehen, der sie nunmehr ins Waisenhaus führen sollte. „Nein, nein. Keine Beschwerden“, kicherte sie zufrieden und räusperte sich dann. Jetzt ging es um den Auftrag, also musste die professionelle Mahaf ans Ruder. Mit leicht anderer Ausstrahlung, durchaus autoritärer und selbstsicherer, folgte sie dem Pan zur Tür, wo dieser klopfte. Eine junge Frau öffnete die Tür und strahlte den Badboy freudig an, dann kamen auch schon die ersten Kinder hinaus und verteilten sich um die Magier. Kinder waren etwas tolles und auch wenn Aeryn keinerlei Erfahrungen mit ihnen hatte, so erweichten sie sofort ihr Herz. Ihre eben noch anhaltende, strikte Ausstrahlung wich wieder der niedlichen und zierlichen Frau, die gleichwohl in ihr schlummerte, wie die knallharte Kriegerin.

„Wir haben euch bereits erwartet, schön, dass ihr da seid“, entgegnete die junge Frau mit dem Baby auf dem Arm und strahlte auch weiterhin. „Kommt doch herein“, forderte sie auf und ging selbst wieder hinein, gefolgt von Hyun, Aeryn und einer Horde Kinder. „Wir haben schon fleißig gepackt und sind bereit für den Übernachtungsausflug“, berichtete sie und deutete in die Ecke des Foyers, wo haufenweise Taschen standen. „Das wird bestimmt lustig“, warf die Mahaf ein und lächelte zufrieden, während sie bereits an jeder Hand ein kleines Kind hielt. Die meisten Kinder waren erstaunlich jung, typisches Grundschulalter, doch gleichermaßen gesellte sich langsam auch ein Teenager dazu, der zufällig denselben Kleidungsstil hatte wie Hyun. Sogar die Frisur war dieselbe, auch der Gesichtsausdruck und die Körperhaltung. Dieser lustige Zufall entlockte der Crimson Sphinx Magierin ein kurzes Kichern, doch riss sie sich sofort wieder zusammen. „Ich hole noch eben die anderen Kolleginnen, dann können wir auch schon aufbrechen“, meinte die junge Frau mit dem Baby und verschwand kurzerhand.

Aeryn ging einen Schritt auf Hyun zu und blieb dicht bei ihm stehen, damit sie ihn leise und für die anderen unhörbar ansprechen konnte. „Der Junge dort ist wie du“, kicherte sie abermals, doch dann wurde sie ernst. „Wehe ihr raucht eine zusammen!“, ermahnte sie dann. Hyun konnte seine Lunge ja gern mit Teer füllen und früh an Lungenkrebs sterben, doch der Hyun-Klon-Waise musste dieses Schicksal ja nun echt nicht teilen. Eine große Tür öffnete sich ins Foyer und drei weitere Kolleginnen stießen dazu, inklusive der jungen Frau, allerdings ohne Baby. Damit war Hyun wohl der Hahn im Korb, was die Erwachsenen anbelangte.





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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyDi 29 Aug 2023 - 11:31

03 | @Aeryn
Ein Schnauben. Diese dumme Kuh! Glaubte die echt, dass ihr Gutmensch-Gehabe und Sonnenschein-Gemüt irgendwas bei Hyun bewirkte? Oh, bestimmt nicht, es prallte einfach an ihm ab. Er hatte doch überhaupt nicht vor, vor irgendwem gut dazustehen. Es war ihm vollkommen egal, was die Stöpsel dachten oder ob sie sich irgendetwas Schlechtes bei ihm abguckten. Er würde sie ja sowieso nie wieder sehen und um die entstandenen Probleme konnten sich die zukünftigen Eltern oder so kümmern ... Na gut. Letztendlich knickte er dann doch ein und schmiss seinen Kippenstummel in den nächstgelegenen Mülleimer. Aber nicht wegen Aeryn oder gar für sie, sondern nur, weil er es hasste, angestarrt zu werden! "Nichts zu danken", entgegnete er, äffte dabei ihren oberfreundlichen Ton nach. Auch sein Gesicht verzog er zu einem übertriebenen Lächeln, welches er jedoch direkt wieder fallen ließ, damit sie gar nicht erst auf die Idee kam, dass es echt war.
Nachdem dieses 'Problemchen' endlich geklärt war, ging es auch schon ran an den Speck. Kaum hatte der Blonde geklopft, war er auch schon umzingelt von einer ganzen Herde Kinder, die die beiden Magier natürlich auch nach drinnen begleitete. Ein Knirps zupfte an seiner Jacke, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Rauf, rauf!" Weit streckte er seine Arme aus, nachdem der Blick des Pans auf ihn gefallen war. Dieser brauchte einen Moment, um zu kapieren, was von ihm verlangt wurde. Sein Mundwinkel zuckte. Echt jetzt? Mit einem Seufzen beugte er sich hinab und ließ den Kleinen in seine Arme springen. Fröhlich quietschend klammerte der eine kleine Hand in die Jacke, mit der anderen deutete er auf Hyuns Tattoo. "Hat das deine Mama für dich aufgemalt?" Alter. Das hier war doch die Hölle auf Erden. Sie waren noch keine fünf Minuten hier und er war bereits vollkommen fertig und überfordert. "Neee, das hat mir ein netter Mann mit einer Nadel unter die Haut gestochen..." Boah, er hatte doch keine Ahnung, wieso man sowas einem Kind erklärte. Während er sprach, landeten noch einige weitere, neugierige Augenpaare auf ihm. "So wie beim Doktor?" - "Hat das nicht total weh getan?" - "Ich will auch so eins!" Hilfe!!! Konnte ihn bitte jemand erschießen? Wie sollte er das den ganzen Tag lang aushalten? "Jahh ... das wird bestimmt ein Riesenspaß!" Der 'Enthusiasmus' in seiner Stimme konnte wohl kaum noch weniger überzeugend sein. Sehnsüchtig blickte er der Arbeiterin hinterher, der nun vermutlich ein kurzer Moment der Ruhe vergönnt war. Wie hielt sie dieses Chaos bloß tagein, tagaus aus?
Als die Blauhaarige an ihn herankam, trat er automatisch einen Schritt von ihr weg. Dass zahllose Stöpsel an ihm klebten, war bereits genug, auf die unangenehme Nähe seiner Kollegin konnte er getrost verzichten. Ihre Worte verstand er aber trotzdem. Sein Blick folgte ihrem zu dem Teenager, der in einer Ecke stand und düster vor sich hinglotzte. "Ey, ich bin ja wohl viel cooler." Seine Haare hatten einen ganz anderen Blondton! Und außerdem fehlte dem Kiddo das verdammt geile Tattoo! Aber ... ein bisschen Ähnlichkeit war da definitiv, das konnte selbst der Pan nicht verneinen. Natürlich bemerkte der Teenie sofort, dass er beobachtet wurde, sein Mund bewegte sich, als würde er irgendetwas sagen, seine Stimme wurde jedoch von dem Kindergekreische verschluckt. "Mal schauen. Wenn er is wie ich, dann raucht er eh schon längst", kommentierte der Blonde provokativ, während sein Mini-Klon auf sie zugestapft kam. Nur wenige Schritte entfernt von den Magiern blieb er schließlich stehen und starrte sie herausfordernd an. "Was is euer Problem?! Wollt ihr Stress oder was?" Jup, der war definitiv wie Hyun, jetzt gab es kein Verneinen mehr. Das Original konnte nicht anders, als zu grinsen. Ein bisschen weird war es schon, sich selbst wie in einem Spiegel (nur etwas kleiner) zu sehen, aber irgendwie war es auch cool. Bevor er jedoch irgendetwas erwidern konnte, kam auch schon die Arbeiterin zurück, legte dem kleinen Rowdy eine Hand auf die Schulter. "Legst du dich schon wieder mit den Neuen an, Henry? Sei doch mal nett!" Besagter Henry verdrehte sofort die Augen, ehe er sich auch schon wieder aus dem Staub machte, leise die Worte der Dame nachäffend. "Entschuldigt bitte, er ist wirklich ein Netter, wenn er mal aufgetaut ist. Er hat es leider nicht so mit Fremden." Noch eine Gemeinsamkeit, auch der Pan hasste Unbekannte! Langsam wurde es fast schon gruselig. Trotzdem zuckte er einfach nur mit den Schultern. "Könntet ihr uns fix helfen, die Kleinen anzuziehen? Sie müssen in ihre Straßenschuhe wechseln und ihre Jacken tragen. Und natürlich ihre Rucksäcke."


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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySa 9 Sep 2023 - 10:35




C-Quest: Von Kindern und Eulen

Hyun & Aeryn | Outfit
# 4 | 10

Nicht unbedingt freiwillig aber durchaus nachgebend entschied sich der Pan also dazu, das Richtige zu tun und die Kippe fachgerecht zu entsorgen. Der blauhaarigen Mahaf war es egal, wie der Kerl daheim lebte und wie er sich sonst wo verhielt, doch vor den Toren eines Waisenhauses voller Kinder sollte er zumindest einen Hauch von Anstand an den Tag legen. Die Kriegerin wusste auch genau, wie Hyun dazu bekommen konnte und setzte ihre Waffen dahingehend gekonnt ein, wodurch Hyun schlussendlich auch gar keine Wahl mehr hatte. Sicher, der Pan war ein obercooler Rowdy mit Tattoo und verhielt sich so, als wäre er allem gegenüber erhaben, doch Aeryn erkannte sofort, dass in dem Kerl durchaus positive Seiten steckten. Sie zweifelte zwar etwas daran, aber vielleicht konnten dieser Ausflug und allen voran die Kinder vielleicht die eine oder andere Seite davon hervorlocken. Als er ihren Ton nachäffte und dabei übertrieben lächelte, entgegnete die Mahaf ihm dennoch ein aufrichtiges Lächeln. Er hatte das Richtige getan, also konnte sie ihm das auch freundlicherweise zeigen.

Im Waisenhaus ging der Trubel dann richtig los. Die Kinder freuten sich bereits so dermaßen auf die Magier, dass sie direkt in Beschlag genommen wurden, allen voran Hyun. Der Blondschopf war aufgrund seiner optischen Erscheinung ein echter Hingucker und allen voran das Tattoo begeisterte die Kinder, doch Hyun selbst schien deutlich überfordert zu sein. Dieser Umstand amüsierte die Mahaf natürlich, was man in ihrem Gesicht auch sofort erkennen konnte und ein wenig tat er ihr auch leid, schließlich waren Kinder eben nicht für jeden etwas, auch wenn dann fraglich war, wieso Hyun ausgerechnet diesen Auftrag auszuführen gedachte. Über die Abläufe in dessen Gilde wollte Aeryn jedoch nicht urteilen, daher war sie einfach dankbar für die Unterstützung, die Hyun hoffentlich auch sein würde. Ein Wendepunkt kam auf, als das schwarze Schaf unter den Waisenkindern aufkreuzte und auf Anhieb denselben Eindruck hinterließ, wie Hyun es zuvor auch schon tat. Sie waren sich nicht nur äußerlich ähnlich, sondern auch vom Auftreten. Das bemerkte auch die Mahaf sofort, weswegen sie Hyun kurzerhand darauf ansprach, und ihm klarmachte, dass er gefälligst nicht mit ihm zu rauchen hatte.

Natürlich war der Pan lässig und cool, daher ließ er sich auf diesen netten Hinweis nicht ein und beteuerte, dass der Knirps unlängst rauchte, wenn er so war wie Hyun. Der Punkt ging eindeutig an den Pan, doch Aeryn war zu verantwortungsbewusst, um ihn damit davon kommen zu lassen. „Du trägst dennoch eine Verantwortung als Aufsicht“, mahnte sie also direkt vor, dabei aber lächelnd. „Also hast du dafür zu sorgen, dass er es nicht tut. Und da du ein Vorbild sein musst, tust du es auch nicht mehr“, fügte sie im Anschluss an. Dann trat der Mini-Klon auch schon an sie heran und provozierte sie direkt, sind ihm die Blicke der beiden Magier durchaus aufgefallen. Hyun lächelte, die Mahaf hingegen nicht. Die Betreuerin stieß dazu und ermahnte Henry, der lediglich die Augen verdrehte und von dannen zog. Kurz blickte Aeryn zwischen Henry und Hyun hin und her, nur um eine weitere Brücke zu schlagen. Wenn er so war, wie er, dann rauchte er längst. Bedeutete das etwa, dass der Pan selbst nie ein richtiges Zuhause hatte? Vielleicht erfuhr die Mahaf im Zuge des Auftrags noch mehr über den Pan.

Die Betreuerin bat unterdessen um Mithilfe und lächelnd nickte die junge Magierin, ehe sie motiviert einen freundschaftlichen Handschlag auf den Rücken von Hyun platzierte. „Aber natürlich helfen wir!“, stieß sie motiviert aus und sah zu Hyun…mit demselben Blick wie auch schon zuvor bei der Zigarette. Lächelnd, aber die Augen schienen dennoch etwas autoritäres ausdrücken zu wollen. Dann ließ sie vom Pan ab und kümmerte sich stattdessen um die Aufgaben, schließlich gab es eine ganze Gruppe an Kindern, die noch angezogen werden mussten. Unsicherheiten waren bei der Mahaf nicht vorzufinden, denn sie mochte Kinder und hatte kein Problem mit ihnen zu arbeiten. Zwar saßen nicht alle Handgriffe einwandfrei, aber sie gab wirklich ihr Bestes. Nach gut zehn Minuten waren die Kinder dann soweit und Aufbruchstimmung kehrte ein, so auch bei der Mahaf, welcher man die Vorfreude deutlich anmerken konnte. „Gut. Dann sammeln wir uns draußen, Kinder!“, wies die Betreuerin an und schon öffnete sich die Tür, gefolgt von einer Horde fröhlicher Kinder und Henry. Die beiden Magier folgten ebenso nach draußen und schon wurde Gänsemarsch befohlen. In Zweierreihen zusammen, viele hintereinander und dabei Händchen halten. Hyun und Henry wurden natürlich gekonnt durch Aeryn getrennt, denn die Mahaf hatte sich kurzerhand die Patscherchen von Henry gekrallt. „Wir gehen zusammen“, lächelte sie ihn an und Henry zog beleidigt die Hand zurück. "Boah ne", raunte dieser. Und Hyun? Eine freie Hand war noch übrig…sie gehörte Elmo, einem kleinen Jungen, der viel zu sabbern schien und alles anleckte. War doch fair aufgeteilt. „Gehen wir los! Der Wald ist ganz in der Nähe“, wies die Heimleitung daraufhin an.

Dann wurde losmarschiert.





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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptyFr 22 Sep 2023 - 16:56

04 | @Aeryn
Wenn Hyun bisher an Folter gedacht hatte, dann hatte er vollkommen andere Bilder vor dem inneren Auge gehabt. Ab dem heutigen Tag würde sich das ändern. Wenn er ab sofort davon träumen würde, dass die Rune Knights ihn ein weiteres Mal schnappten, dann würden sie keine Waffen oder Psychoterror nutzen, um Informationen aus ihm herauszuquetschen, nein, sie würden einfach eine Horde Kinder auf ihn loslassen. Fragen über Fragen prasselten auf ihn ein und auch seine Kollegin wollte ihm keinerlei Hilfe sein. Stattdessen wies sie ihn, streng wie eine Mutter, darauf hin, was er zu tun und zu lassen hatte. "Alter, is doch nich meine Aufgabe, den davon abzuhalten, beschi-" Fluchen sollte er vielleicht lieber nicht. Gerade noch rechtzeitig biss er sich auf die Zunge und korrigierte sich: "doofe Entscheidungen zu treffen. Is doch seine Sache und wenns ihm hilft, isses doch nice." Die Welt war halt nunmal scheiße und hin und wieder brauchte es da einfach etwas Hilfe, um die Shitshow erträglich zu machen. Ein scharfer Blick erwiderte das Lächeln der Blauhaarigen. "Ich hab schon genug Manieren, nich in der Gegenwart von Kindern zu rauchen, für wie anstandslos hälst du mich bitte?" So sehr verabscheute er die kleinen Bakterienschleudern nun auch nicht. Falls sie allerdings erwartete, dass er über den gesamten Ausflug hinweg keine einzige Kippe anzündete, konnte sie das vergessen. Nicht nur, weil er nicht wollte, er konnte schlichtweg nicht. Das war ein Kampf gegen sich selbst, den er stets verlieren würde. Zwar hatte er es noch nie versucht, er sah schließlich keinen Grund, aufzuhören. Allerdings hatten seine Eltern in der Vergangenheit hin und wieder dazwischengegrätscht und ihn unfreiwillig auf Entzug gesetzt. Daher wusste er nur zu gut, dass dieser Zustand nichts war, was Aeryn oder eins der Kinder miterleben sollte. Es war purer Stress für den jungen Mann, strapazierte seine Nerven bis zum Nachgeben und wenn sie einmal rissen, dann aber gehörig. Mit den Zigaretten hatte er zwar etwas üble Laune, aber er hatte sie unter Kontrolle, konnte sie, wenn nötig, verbergen. In seinen Augen war das deutlich wertvoller als wenn er darauf verzichtete, hin und wieder für ein paar Minuten davonzuschleichen.
Besagter Teenie trat daraufhin auch schon auf den Plan und pöbelte fröhlich darauf los, zumindest, bis eine Erzieherin ihn zurechtwies und ihm zum Abziehen bewegte. Schade, wäre sicherlich lustig geworden, doch sein Bauchgefühl verriet dem Pan, dass das nicht seine letzte Begegnung mit dem Klon sein würde. Mit einer gehobenen Braue und einem zusammengekniffenen Seitenblick beobachtete er, wie seine Begleiterin die Seelenspiegel mehrfach zwischen ihm und seinem billigen Abklatsch hin- und herwandern würde. Es war definitiv für beide Seiten besser, dass er nicht wusste, was sie gerade dachte. Bevor er ihr freiwillig etwas über seine Vergangenheit erzählte, hackte er sich lieber die eigene Hand ab. Sein Verhalten reichte jedoch auch schon aus, um sich die ein oder andere Kleinigkeit herzuleiten.
So könnte es die Blauhaarige womöglich wundern, wie selbstverständlich Hyun Schnürsenkelschleifen und geschlossene Klettverschlüsse herbeizauberte. "Ja klaro!", hatte er in untypisch enthusaistischem Ton erwidert, als er gebeten wurde, beim Anziehen zu helfen. Den Blick hätte sich die Mahaf in diesem Fall definitiv sparen können, denn auch, wenn er keinen Bock auf die Sache hatte, seine Aufträge erledigte er in der Regel zuverlässig. Ein weiterer Reißverschluss wurde hochgezogen, ehe der dazugehörige Knirps davonhüpfte, um sich auf die Suche nach seinem Rucksack zu machen. Die Erfahrung kam jedoch nicht von kleineren Geschwistern, sondern davon, dass er früher ständig Leuten geholfen hatte, in ihre Bühnenkleidung zu schlüpfen. Vor allem für die besonders aufwändigen Outfits brauchte man oft mehr als nur zwei Hände, damit am Ende alles dort saß, wo es hingehörte. Im Vergleich dazu waren die Klamotten der Kinder ein Klacks. Nur der gelegentliche Widerstand, weil jemand nicht das anziehen wollte, was er sollte, machte ihm zu schaffen.
Letztendlich konnte die Horde aber erfolgreich gebändigt werden, stand in Reih und Glied vor den Toren des Waisenhauses. Aufgeregtes Quietschen war aus allen Richtungen zu hören ... und natürlich auch das Gemecker von Henry, der absolut nicht daran interessiert war, mit Fräulein Sonnenschein Händchen zu halten. Auch Hyun hatte mit einem Mangel an Begeisterung zu kämpfen, als er auf das letzte, übrige Kind herabblickte. "Echt jetzt? Kannst du den nicht übernehmen, Aeryn?" Sabber tropfte ihm aus dem Mundwinkel, während große Glubschaugen den fremden Mann beeindruckt anglotzten. Wow, er konnte überhaupt nicht verstehen, warum der noch keinen Partner hatte. Auch er selbst hatte absolut keine Lust, die Partnerrolle zu übernehmen, doch er wusste, dass er der Erwachsene in dieser Situation war. Er hatte kein Wahl. Ein Seufzen unterdrückend schnappte er sich die etwas klebrige Hand. Konnte er nicht doch lieber seinen Klon haben? Kaum war das Okay der Heimleiterin gegeben, setzte sich die raupenförmige Horde auch schon in Bewegung, wirklich geschickt war sie dabei allerdings nicht. Es handelte sich schließlich um Kleinkinder. Trotz der Bemühungen der einzelnen Erzieherinnen ließen sich die Stöpsel nur schwer davon abhalten, ihre Partner zu wechseln, sich gegenseitig zu ärgern oder an jeder zweiten Ecke stehen zu bleiben, um irgendetwas zu bewundern. Auch Henry suchte offensichtlich nach einer Lücke, um der Kontrolle der blauhaarigen Magierin zu entschlüpfen. Hyun hingegen war überwiegend damit beschäftigt, hier und da seine Hand zurückzuziehen, um die neugierige Zunge des kleinen Elmos von sich fernzuhalten. Blöd war nur, dass er dabei versehentlich dafür sorgte, dass die Bazillenschleuder stolperte und mit dem Gesicht voraus auf den Boden klatschte. Sofort erfüllte lautes Geschrei und Geheule die Luft, während dem Blonden ein leises "Fuck..." entrutschte. Was jetzt? Hilflos starrte er auf das gefallene Kind herab. Das überstieg eindeutig seine Kompetenzen! Besser machte es auch Henry nicht, der nicht unweit stand und blöd grinsend seinen Kommentar zu der Situation abließ: "Er hat fuck gesagt!" Mistkerl!


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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySo 1 Okt 2023 - 12:11




C-Quest: Von Kindern und Eulen

Hyun & Aeryn | Outfit
# 5 | 10

Es war schon amüsant für die Mahaf, Hyun zu beobachten. Er markierte einerseits eine dicke Hose und mimte ganz eindeutig den klassischen Systemgegner, aber schlussendlich lenkte er in seinem Verhalten immer wieder ein und bewies damit, dass irgendwo in ihm ein gewisses Verständnis verfügbar war. Aeryn war klug genug, um zu wissen, dass der Pan zu der Sorte Mensch gehörte, die im Leben einiges durchzustehen hatten und daher nicht ohne Grund am System zweifelten, es eventuell sogar offen bekämpfen wollten. Sie war auch klug genug, zu erkennen, dass sie keine Chance hatte, Hyun irgendwie zu verändern oder langfristigen Einfluss zu nehmen. Aber diese Absicht hatte die junge Mahaf ohnehin nicht, denn ihr ging es einzig um die Kinder, die es ja auch schon schwer genug hatten und daher nicht unbedingt mit negativen Beispielen konfrontiert werden sollten. Hyun, der bestens wusste wie beschissen das Leben war, hatte hier also die Gelegenheit, dafür zu sorgen, dass die Kinder nicht seinem Beispiel folgten und mehr verlangte Aeryn auch nicht von ihm.

Sicherlich wusste die Mahaf nichts über die wirkliche Vergangenheit des Pan, aber das war auch nicht notwendig. Als darum gebeten wurde, den Kindern beim Anziehen zu helfen, war Aeryn die erste, die zusagte und dann Hyun mit demselben Blick versah, wie zuvor bei der Angelegenheit mit der Zigarette. Diesen Blick hätte sie sich sparen können, wie sie zügig feststellte, denn Hyun reagierte überraschend enthusiastisch hinsichtlich der Aufgabe. Ein zufriedenes Lächeln entstand in ihrem Gesicht und sie kümmerte sich nunmehr um die Kinder, während Hyun es ihr gleichtat und er war dabei auch noch echt gut. Sicherlich waren die Kinder nicht immer kooperativ, aber er händelte die Situation wirklich gut und Aeryn war sehr zufrieden, denn auch wenn er vielleicht ein ruppiger Kerl war, so hatte er doch seine guten Seiten an sich. Schlussendlich war die Meute erfolgreich gebändigt und sie standen draußen in Reih und Glied, damit sie Hand in Hand losmarschieren konnten. So ein Kinderausflug war doch wirklich etwas feines und sicher hatten sie alle viel Spaß, außer vielleicht Henry. Aber auch wenn die Mahaf anfänglich zweifelte, so vertraute sie darauf, dass Hyun auch ihm gegenüber ein gutes Vorbild sein konnte.

Die Händchen wurden verteilt und lediglich zwei Hände blieben frei. Einerseits war da der mürrische Henry, der an Aeryn geraten war und der sabbernde Elmo, der für Hyun bereitstand. Natürlich fragte dieser sogleich, ob sie nicht tauschen konnten, doch ein bisschen wollte die blauhaarige Schönheit den Blondschopf schon fordern und vielleicht auch etwas ärgern. „Nach der Übernachtung. Auf dem Rückweg dann“, lächelte sie ihm also süßlich entgegen und dann ging es auch schon los. Es dauerte nicht lang und das Chaos nahm seinen Lauf, denn die Kinder wechselten reihenweise ihre Partner und auch Henry versuche immer wieder der Kontrolle von Aeryn zu entgehen. Diese hatte jedoch wachsame Augen und konnte ihn überwachen, selbst wenn er sich schrittweise von ihr entfernte. Schlussendlich waren sie nämlich dennoch eine große Traube und ein Entkommen damit einfach unmöglich. Die Laune allgemein war sehr gut und die Kinder waren allesamt sehr aufgeregt, mit Ausnahme von Henry eben. Aber Aeryn war sich sicher, dass er insgeheim doch große Lust darauf hatte und sich eigentlich sehr einsam fühlte, doch so coole Kids zeigten es eben äußerst ungern.

Dann jedoch geschah etwas, womit zunächst niemand gerechnet hatte. Elmo stürzte und landete mit dem Gesicht direkt auf dem Boden, was für eine dicke Beule und eine kleine Schramme sorgte. Sofort fing er an zu heulen und zu schreien, während Hyun regungslos da stand und sichtlich überfordert war. Ein leiser Flucher entfloh seiner Kehle, was zunächst nicht schlimm war, doch Henry hatte die Gunst der Sekunde genutzt, um den Pan auffliegen zu lassen. Er wiederholte dessen Flucher also laut und alle wurden hellhörig. Aeryn gesellte sich sofort an die Seite ihres Partners und legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter, während sie ihn anlächelte. „Alles gut, keine Sorge“, besänftigte sie ihn und kniete sich dann zu Elmo herab, um ihn ein wenig zu trösten. Die Erzieherinnen kümmerten sich derweilen darum, dass der Flucher von Hyun keine längerfristigen Auswirkungen mit sich brachte. „Mein Kleiner, du musst nicht weinen“, sprach Aeryn mit Elmo und besänftigte ihn. „Weißt du was bestens gegen Schmerzen hilft?“, fragte sie ihn eher rhetorisch, wissentlich, keine richtige Antwort zu kriegen. Elmo schüttelte nur mit dem Kopf, während der Tränenfluss bereits rückgängig war. „Ein spaßiger Ritt auf den Schultern eines großen Mannes!“, lachte sie und hievte den kleinen Jungen hoch. „Und unser guter Freund Hyun hier ist ein großer Mann“, lächelte sie weiterhin zuckersüß und übergab das Kind dann an den Pan. Wohl oder übel musste er Elmo nun auf die Schultern nehmen.

„Siehst du, Hyun“, lächelte sie unschuldig. „Alles wieder gut“, fügte sie an und entfernte sich wieder. Sie behielt wieder Henry ein wenig im Auge, um sich ein besseres Bild von ihm machen zu können, während sich die Traube wieder in Bewegung setzte. Sie hatten schließlich das Waldstück zu erreichen, in welchem übernachtet werden sollte. Lief doch prächtig bisher!





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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySa 7 Okt 2023 - 14:11

05 | @Aeryn
Es gab keine Zweifel daran, dass Hyun bisher ein äußerst braver Rüpel gewesen war. Dem Frieden zuliebe hatte er sich den Worten seiner Kollegin gefügt, wenn auch widerwillig. Doch als sie ihm fröhlich und zuckersüß zuträllerte, dass sie auf der Rückreise ihre Reisepartner tauschen würden, begann er, seine Entscheidung zu hinterfragen. Wieso genau ließ er sich von ihr herumkommandieren? Sie stand nicht über ihm, sie hatte kein Recht, über ihn zu entscheiden. Und ihre blöden Blicke konnte sie sich echt sonstwohin stecken! Doch vorerst gab es ein ganz anderes Problem zu bekämpfen. Der kleine Furz, der sich eigentlich in seiner Obhut befand, lag flennend auf dem Boden. Mehr oder weniger wegen ihm. Hilflos stand er da wie ein verlorenes Eulenbaby, bekam direkt noch einen verbalen Schlag auf den Hinterkopf von seinem Miniatur-Klon. Wow, besser konnte es echt nicht werden, oder?
...
Oh doch. Aeryn nutzte die Gunst der Stunde, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Nicht nur fand sie einen Weg, die Bazillenschleuder zu beruhigen, sie drückte dem Pan damit direkt noch eins rein. Das schmodderige, kleine Biest landete prompt auf seinen Schultern. Es brauchte keine zwei Minuten, bis er die ersten, zähen Sabberfäden in seinem Nacken spürte. Ein eiskalter Schauer rollte ihm über den Rücken, am liebsten hätte er das Kind in diesem Moment einfach davongeyeeted. Irgendwo hinein in den Wald, in das Gestrüpp, sodass es nie wieder gefunden werden würde und nie wieder auch nur einen Tropfen Spucke auf ihm hinterlassen konnte. Doch er war ja gerade der gute Kerl. Gute Kerle schmissen keine Kinder durch den Wald. Leider. So ertrug er widerwillig die Folter mit einem gequälten Lächeln, erlaubte Elmo den Ritt auf seinen Schultern, bis auch die letzten Tränen versiegt waren. "Ja klar, alles wieder gut", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Jetzt war Zeit für Rache. Den Kleinen noch immer auf den Schultern mitschleppend holte er zu der Blauhaarigen auf, die bereits dabei war, davonzustiefeln. "Ich glaub es is besser, wenn du auf Elmo aufpasst. Ich hab echt Angst, dass ihm nochma was passiert. Das verstehste ja bestimmt!" Und schwupp bekam sie den Stöpsel auch schon in die Arme gedrückt. "Keine Sorge, Henry übernehm ich dafür. Der stolpert bestimmt nich und fällt auf die Fre- ... Nase." Er schenkte seiner Kollegin ein freches Grinsen gepaart mit einem enthusiastischem Daumen nach oben, ehe er auch schon davonflitzte bevor Widerspruch geäußert werden konnte. Man, dieser Elmo war echt ein Alptraum. Da war ihm der pubertierende Grummelteenie deutlich lieber.  Auch, wenn der ihn eben noch verpetzt hatte. Rotzfrech hob er das Kinn, als der Magier auf ihn zumarschierte. Nicht mal schlecht fühlte er sich also! Da konnte man ja glatt stolz werden. Auch, wenn Hyun das nicht zugeben durfte. Den provozierenden Gesichtsausdruck vollkommen ignorierend, schnappte er sich das Handgelenk des Klons und zerrte ihn gnadenlos mit. Jeglicher Widerstand wurde im Keim erstickt. "Wir sind jetzt Besties, ob du willst oder nicht." Sofort folgte lautstarker Protest und der Befehl, Abstand zu halten. Beides wurde mit einem Augenrollen und genervtem Seufzen kommentiert. Dann ein kurzer Blick nach links, dann nach rechts. Luft rein? Jup. Er neigte sich noch ein Stück zu seiner schlechten Kopie hinüber und flüsterte in leichter Stimme: "Wenn du dich zammreißt, spielen wir meiner Kollegin später nen fiesen Streich. Deal?" Rache war süß. Viel, viel süßer als das Lächeln der blauhaarigen Frau. Selbstverständlich kam sofort ein enthusiastisches "Deal!" zurück. Tja, Hyun wusste eben, wie er selbst tickte. Eine Brofist später war der Vertrag der Beiden auch schon besiegelt. Ob das verschwörerische Grinsen, das sie ebenfalls teilten, wohl irgendetwas verriet? Vermutlich. Doch was wollte Aeryn schon dagegen tun?
Kurze Zeit später war die kleine Lichtung, auf der sie ihr Nachtlager aufschlagen wollten, auch schon erreicht. Große Bäume - hätte der Blonde ein wenig in der Schule aufgepasst, würde er sie als Eichen erkennen - und einiges an Gestrüpp umringten die kleine Wiese, würden hoffentlich die meisten Kinder am Verlorengehen hindern. "Wir sind da!", ließ die Heimleiterin ihre kräftige Stimme durch den Wald hallen und wurde direkt bejubelt. "Platz für Faulenzer gibt es heute nicht! Ihr dürft euch gleich mal in Gruppen einteilen. Wer beim Zeltaufbau helfen mag, kommt zu mir. Das Abendessen zubereiten könnt ihr mit Lola und Emma und wer den Wald erkunden und Holz für unser Lagerfeuer später sammeln will, der darf unsere Neulinge Hyun und Aeryn begleiten! Los, los, entscheidet euch schnell!"


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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySo 22 Okt 2023 - 9:38




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Hyun & Aeryn | Outfit
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Gewieft hatte die Mahaf agiert und zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn einerseits hatte sie den jungen Elmo beruhigen können und andererseits konnte sie Hyun damit noch ein wenig ärgern. Die Bazillenschleuder saß nun auf dessen Schultern und wurde durch die Gegend getragen, während die Reisegruppe ihren Weg gen Wäldchen fortsetzte. Natürlich wusste Aeryn um die Abneigung des Pans hinsichtlich Kinderbetreuung, aber es war nun einmal dessen Job und er musste auch lernen, dass man sich nicht immer nur auf das beschränken konnte, worauf man Bock hatte. Natürlich stand die Mahaf nicht wirklich über Hyun, doch augenblicklich hatte sie die Verantwortung für diesen Auftrag inne und war daher sehr darum bemüht, dass auch ja nichts schieflief. Hyun dabei an der kurzen Leine zu halten und ihm die eine oder andere Lektion mit auf den Weg zu geben gehörte eben einfach dazu, zumal Aeryn dahingehend ihrer eigenen menschlichen Schwäche unterlag. Ein Fünkchen Arroganz schwamm durch ihr Blut und auch wenn sie liebreizend und freundlich war, so kam diese Hochnäsigkeit gelegentlich zum Vorschein. Und obwohl sie erst am Anfang ihrer Karriere stand, so fühlte sie sich doch immer wieder dazu berufen, andere zu belehren und auf den rechten Pfad zu führen.

Nach einer kurzen Weile der Reise stieß der Pan zum Blauschopf und drückte ihr kurzerhand den Sabberheini in die Arme. Gekonnt hatte er den Spieß umgedreht und spielte nun den besorgten Erwachsenen mit der Angst, noch einmal zu versagen. Natürlich war das kein schlechter Schachzug, aber Aeryn hatte es sofort durchschaut. Sie traute dem Pan echt einiges zu und sie konnte ihm außerdem ansehen, dass er ein Leben auf der Straße hinter sich hatte und daher mit diesen Kindern hier mehr gemeinsam hatte, als ihm lieb war. Dem Frieden zuliebe und allen voran den Kindern, verzichtete Aeryn aber auf die nächste Runde dieses Schlagabtausches und lächelte den Pan herzlich an. „Ist in Ordnung, Hyun“, versicherte sie ihm also und übergab Henry damit in die Obhut des Blondschopfes. „Elmo hat sich trotzdem sehr gefreut, dass du ihn getragen hast, stimmts?“, fragte sie abschließend den kleinen Jungen, der sich an Aeryns Brust schmiegte und nickte. Hier ging es doch nur um die Kinder und dass es ihnen gut ging. Da konnte man doch einfach mal zurückstecken und gewisse Dinge über sich ergehen lassen. Dann flitzte Hyun auch schon los und schloss kurzerhand einen Vertrag mit seinem Klon. Sie waren dabei nicht gerade professionell, denn die Brofist und das diabolische Grinsen verriet, dass sie irgendetwas im Schilde führten.

Und Aeryn? Sie schmunzelte zufrieden und hatte entschieden, einfach blind in diese Falle zu laufen, obwohl sie es sicher hätte vermeiden können. Aber wenn das eine Gelegenheit für Henry war, ein wenig aufzutauen und mal wieder zu lachen, dann würde sie das für ihn in Kauf nehmen und auch wenn es nicht gerade die gute, englische Art war, so hätte Hyun dennoch dafür gesorgt, dass Henry sich für einen Augenblick gut fühlte. Mehr wollte die Mahaf schlussendlich auch nicht. Dann erreichten sie auch schon die Lichtung und die Heimleiterin verkündete, dass sie eingetroffen waren. Sie verlor keine Zeit und teilte den einzelnen Tätigkeiten sogleich Führungspersonen zu. Die Kinder sollten selbst entscheiden, welcher Gruppe sie beitraten und tatsächlich wurde hier unbewusst die Gauß’sche Normalverteilung umgesetzt. Jede Gruppe hatte also ausreichend Personal. Elmo blieb bei der Heimleiterin, während Henry sich natürlich Hyun beim Wald erkunden und Feuerholzsammeln anschloss. Dazu kamen noch drei weitere Kinder, die alle so um die acht Jahre alt sein mussten.

„Dann gehen wir mal los und schauen uns um“, lächelte Aeryn die Kinder an und sah dann kurz zu Henry und Hyun. „Das wird sicher ein Riesenspaß, nicht wahr?“, fragte sie doppeldeutig, doch lächelte sie dabei noch immer wie ein Engel. Dann machte sie auf ihren Absätzen kehrt und spazierte los, um tiefer in das Wäldchen hineinzulaufen. „Haltet schön die Augen auf und sucht nach brennbaren Zweigen und Stöckern“, sprach die Mahaf zu den motivierten Kindern, die durch das Unterholz tollten und brav suchten. Wann und wo sie wohl nun in die Falle der beiden Bro’s tappte? Aeryn war gespannt, was sich die Beiden überlegt hatten.





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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySa 28 Okt 2023 - 20:18

06 | @Aeryn
Mit überraschend wenig Widerstand ließ die Blauhaarige sich die Bazillenschleuder in den Arm drücken und gab sogar Henry in die Obhut des Pans. Man, das war echt leichter, als gedacht. Klar, sie hatten einen Auftrag zu erfüllen, bei dem es überwiegend darum ging, die Kinder glücklich zu machen, doch mit ein wenig Widerspruch hatte er schon gerechnet. Nicht, dass er sich beschweren würde. "Was tut man nich alles, um die Kleinen glücklich zu machen, eh?", murrte er, ehe er auch schon abzischte, um sich seinen Klon zu krallen. Mit dem lief die Sache deutlich besser, die Aussicht auf einen kleinen Streich stimmte den Kleinen sofort gütig und kooperativ. Die Umsetzung würde jedoch noch ein wenig warten müssen.
Zuerst einmal wurden Gruppen eingeteilt und die Magier wurden beauftragt, eine kleine Truppe an freiwilligen mit in den Wald zu nehmen um nach geeignetem Feuerholz zu suchen. Selbstverständlich gesellte sich der Miniatur-Hyun zu ihnen und auch drei weitere Stöpsel wollten sich der Herausforderung stellen. Das war definitiv eine händelbare Gruppe, alle vier schienen eigenständig existieren zu können, ohne, dass man ein konstantes Auge auf sie haben musste. Wie eine Horde wildgewordener Goblins stürzten die Jüngeren sofort ins Unterholz während die Älteren die Sache eher etwas gemütlicher angehen ließen. "Oh ja und wie!", entgegnete Henry der Magierin, ein verschwörerisches Grinsen auf den Lippen. Irgendwann würde er sicherlich mal einen guten Rüpel abgeben, da war sich Hyun sicher. Ein kleiner Teil von ihm hoffte jedoch, dass sein Klon nicht auf diese Schiene abrutschen würde. Für ihn selbst mochte dieser Weg erfüllend sein und Sinn machen, doch das lag überwiegend daran, dass er für sich nicht die Chance sah, ein 'gewöhnliches', 'gutes' Leben zu führen. Hier und da ließ der Pan einige größere, trockene Äste mitgehen, steckte jedoch auch noch ein paar andere Dinge in seine Taschen. Die würde er später noch brauchen. Es ließ sich nur hoffen, dass sie dort blieben, wo sie aktuell waren. Um seine Ausbeute auf der Lichtung, die immer mehr wie ein tatsächliches Lager aussah, abzuladen, ließ er den kleinen Suchtrupp kurz hinter sich. In Gedanken war er bereits bei seiner nächsten Kippe. Langsam merkte er, wie sein Körper sich zunehmend danach sehnte. Ungeduldig zuckten seine Fingerspitzen, ein gewisses Unwohlsein machte sich in seiner Brust breit. Die Kids waren beschäftigt und Aeryn hatte garantiert ein Auge auf sie, es würde also sicherlich keinen stören, wenn er ein paar Minütchen länger brauchte, um zurückzukehren. Mit dem Rücken gegen einen alten, breiten Baum gelehnt, um sich zumindest ein wenig vor potentiellen Blicken zu verbergen, fischte er die kleine Schachtel aus seiner Hosentasche und schob sich eine der darin befindlichen Zigaretten zwischen die Lippen.
Doch kaum hatte er sie angezündet und seinen ersten, tiefen Zug genommen, hallte ein kurzer Schrei durch den Wald. Fuck. Das war doch ... "Henry!" Das war definitiv nicht Teil ihres Plans! Eilig trat er die Kippe unter seinem Stiefel aus und flitzte zurück zur Gruppe. Doch da war der blonde Teenie nicht. "Wo is der Idiot hin?!", blaffte er seine Kollegin an, erwartete jedoch keine Antwort. Ihm war durchaus bewusst, dass sein Klon inoffiziell unter seiner Obhut gestanden hatte und es eigentlich sein Job gewesen war, ihn im Auge zu behalten. "Schick' die Kleinen zurück ins Lager, ich geh schonmal suchen!" War da etwas Sorge in seiner Stimme zu hören? Nee, das war sicher nur Einbildung und ein Hauch von guter Schauspielerei. Hyun machte sich niemals Gedanken um Andere. Pfff. Ob seine Kollegin seinem Plan nun zustimmte oder nicht, er machte sich bereits auf den Weg in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. "Henry!?", rief er durch die Bäume hindurch und bekam nach einem kurzen Moment der quälenden Stille eine Antwort: "H-hier...!" Mit einigen geschickten Sätzen sprang der Pan über im Weg liegende Büsche und umgefallene Stämme hinweg, ehe er schließlich das vertraute Blond zwischen einigen Bäumen hindurchblitzen sah. Schnellen Schrittes steuerte er darauf zu, ehe er schließlich die Seite des Klons erreichte. Er hatte sich mit dem Rücken gegen eine alte Fichte gepresst, nur wenige Schritte von ihm entfernt lauerte ein gewaltiges Wildschwein. Die feuchte Nase zuckte, stieß immer wieder kleine Wölkchen heißen Atems aus. Einige Zentimeter dahinter ragten kräftige Hauer aus dem Maul des Tieres. Die kleinen, pechschwarzen Augen waren fest fixiert auf den Teenie, funkelten nur so vor Zorn. "Ich- ich wollte nur ... ich glaube ich bin zu nah an seinen Bau geraten." Die Stimme des Teenies zitterte, genauso wie sein gesamter Körper. "Hau ab und hol Aeryn!", befahl der Pan, der sich ohne zu zögern zwischen den Angreifer und seinen Schützling schob. Das hatte er echt nicht gebraucht, doch für potentielle Standpauken hatten sie später noch genug Zeit. "Oh-okay." Wie brav und ruhig der kleine Rebell doch sein konnte. Wieso nicht immer so? Der wilde Eber scharrte ungeduldig mit den Hufen, setzte sich in Bewegung, als es auch Henry tat. Doch Hyun war bereit und packte das wilde Tier entschlossen an den Hauern und hielt es fest, solange er konnte. Verdammt, ohne Chime würde das hier alles andere als einfach werden. Ließ sich bloß hoffen, dass seine Kollegin irgendeine nützliche Magie beherrschte.


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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySo 5 Nov 2023 - 10:52




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Hyun & Aeryn | Outfit
# 7 | 10

Wenn die beiden blonden Rüpel gedacht hatten, sie könnten die gewiefte Mahaf in eine Falle locken und ihr einen deftigen Streich spielen, dann hatten sie sich geschnitten. Zu Schulzeiten hatte Aeryn häufiger solche Dinge erlebt, denn sie wurde ständig als Ziel auserkoren. Gründe dafür gab es mehrere, aber meistens lag es daran, dass Aeryn eben nicht unter herkömmlichen Umständen aufgewachsen war und Kinder ja grundsätzlich anderweitige Kinder ausgrenzten, die nicht ihrer eigenen Norm entsprachen. Die Mahaf hatte in ihrer Kindheit also viel einstecken müssen, hatte dadurch aber zügig gelernt, wie sie die Zeichen zu deuten hatte. Allein das verschwörerische Lächeln von Henry verriet deutlich, was dort im Schilde geführt wurde.  Die blauhaarige Kriegerin hatte sich jedoch noch nicht entschieden, ob sie Henry diesen Erfolg gönnte oder eben nicht. Vielleicht war es genau das, was Henry brauchte, um sich mal gut zu fühlen und irgendwie wollte Aeryn ja auch, dass er ein Erfolgserlebnis hatte. Gleichwohl hoffte sie aber auch, dass Hyun trotz aller Ähnlichkeiten gute Impulse setzte und ihm vielleicht deutlich machte, dass ein anderer Weg im Leben besser war.

Als Suchtrupp begaben sie sich allesamt ins Unterholz, wobei Aeryn die drei jungen Kinder im Auge behielt, die freudig herumtollten und Stöcker suchten. Sie brauchten natürlich trockene Hölzer, damit das Feuer auch zügig brannte und allen voran eine wohlige Wärme ausstrahlen konnte. Henry wurde dabei natürlich in der Obhut von Hyun gelassen, der die Verantwortung für ihn übernehmen wollte und so verließ sich die Mahaf natürlich in voller Gänze auf ihn. Sie selbst sammelte ebenfalls ein paar Hölzer und behielt weiterhin die Kinder im Auge, die so viel Spaß dabeihatten und das machte sie selbst auch gleich glücklicher. Kinder waren etwas Tolles und so arme, familienlose Kinder brauchten solche schönen Erlebnisse einfach. „Schön alles hier sammeln“, lächelte die Mahaf den Kindern zu und deutete auf den kleinen Haufen, denn sie bereits gebildet hatte. Sie erhielt einstimmige Zustimmung und das verleitete sie kurz dazu, amüsiert aufzulachen. Erzieherin wäre auch eine Berufung, die ihr sehr gefallen würde, doch ihr magisches Talent durfte sie natürlich nicht vergeuden. Sie hatte nun einmal andere Ziele vor Augen.

Kurz sah sich Aeryn nach Hyun um, der aber nicht länger vor Ort war. „Nanu?“, murmelte sie überrascht und warf einen Blick in Richtung Lager, wo er vermutlich etwas Holz einlagern wollte. Das er eigentlich gerade eine rauchen wollte, wusste sie ja nicht und doch hatte sie ein mulmiges Bauchgefühl. „Henry?“, fragte sie daher einfach plump heraus und wandte sich wieder in die Richtung, in welcher er zuvor noch Hölzer gesammelt hatte. Doch auch Henry war nicht länger zu sehen. Waren die beiden losgezogen, um ihren Streich vorzubereiten? Die Chancen standen hoch, doch dann ertönte ein kurzer Schrei, der eindeutig von Henry zu kommen schien. Aeryn hievte sich auf die Beine und wollte los eilen, da tauchte auch schon Hyun auf und blaffte sie direkt an, wo der Idiot hin war. Eine Antwort blieb aus, denn erstens wusste Aeryn nicht, wo Henry hin verschwunden war, und zweitens war es nun einmal die Aufgabe des Pan gewesen. „Geht klar“, versicherte sie Hyun jedoch, als er die anderen Kinder zum Lager beorderte. Die Sorge in seiner Stimme war deutlich erkennbar, daher nahm Aeryn ihn auch sofort ernst.

„Los Kinder, schnappt euch das Holz und dann gehen wir zurück zum Lager“, ordnete sie den Kindern an, die allesamt ein wenig besorgt um ihren ältesten, meistens gemeinen „Bruder“ waren. Sie hievten die Hölzer auf ihre Arme und Aeryn nahm den Rest, als sie auch schon abdrehten und gen Lager liefen, währenddessen jagte Hyun los, um Henry zu suchen. Im Lager angekommen, lagerten sie das Holz zügig ein und Aeryn erstattete der Heimleiterin einen kurzen Bericht, ehe sie bereits wieder loszog, um ebenfalls zu helfen. Auf halben Wegen kam ihr Henry bereits entgegen, der voll von Angst und Verzweiflung war. „Aeryn!“, stieß er aus und fiel ihr dabei sogar halb in die Arme. „Henry? Was ist los? Wo ist Hyun?“, fragte die blauhaarige Kriegerin sofort und Henry deutete hastig in die entsprechende Richtung. „Großes Wildschwein. Ich hatte…ich….so eine Angst!“, stieß er weiterhin panisch aus und wusste gar nicht wohin genau mit seinen Gedanken. „Geh zurück ins Lager. Du bist in Sicherheit, alles wird gut“, versicherte die Mahaf ihm und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Dann zog sie an Henry vorbei und sprintete der gezeigten Richtung entlang, um Hyun zur Hilfe zu eilen. Durch die Baumstämme konnte sie bereits das blonde Haar des Pan erkennen und kurz darauf auch, wie er das große Wildschwein an den Hörnern hielt und in arge Bedrängnis gebracht wurde. Die Augen der blauhaarigen Kriegerin weiteten sich, doch verfiel sie in keinerlei Panik. Es war nun Zeit ihrem Kameraden beizustehen.

Aeryn entschied sich für die rechte Flanke und sprintete einen leichten Bogen, damit sie seitlicher an das große Wildschwein herankommen konnte. Sie streckte ihre rechte Hand aus und konzentrierte ihr Mana, ehe dort ein edles Schwert schien, welches sich sofort mit weiterem Mana auflud. „Hyun!“, stieß Aeryn dann aus und schwang einmal kräftig das Schwert, obwohl sie noch viele Meter vom Wildschwein entfernt war. Eine magische Klinge in silberner Färbung mit gut fünfundzwanzig Zentimetern Länge löste sich aus ihrem Schwert und krachte wenige Augenblicke später seitlich auf den Rumpf des großen Tieres, welches dadurch ein wenig das Gleichgewicht verlor und somit den Druck auf Hyun vernachlässigen musste. Direkt im Anschluss wurde ihre Klinge elektrisch aufgeladen und vereinzelte Blitze zuckten um die Klinge. Sie nahm die Klinge oberhalb ihres Kopfes nach hinten und griff es mit beiden Händen, machte einen kräftigen Satz nach vorn und schwang es kräftig von oben herab. „Und Aus die Maus!“, kündigte sie dabei an und verpasste dem Wildschwein einen saftigen Schwerthieb mitsamt einiger Stromschläge.

Das Wildschwein zog leicht verletzt, aber panisch von dannen und verschwand im Unterholz. Aeryn hatte natürlich nicht den Wanst des Tieres aufgeschlitzt, sondern lediglich oberflächliche Verletzungen erzeugt, die das Tier zu einer Flucht verleiteten. Dann verschwand das Schwert auch schon wieder und der blaue Umhang der ritterlich wirkenden Kleidung Aeryns flatterte noch einmal kurz nach, ehe Aeryn den Pan anlächelte. „Geht es dir gut?“, hakte sie direkt nach. Sie hatte sich Sorgen gemacht. Hoffentlich griff das Wildschwein nicht noch einmal an.


Zauber:




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Hyun

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BeitragThema: Re: Das Waisenhaus Fliederduft
1 - Das Waisenhaus Fliederduft EmptySa 11 Nov 2023 - 19:16

07 | @Aeryn
Verdammte Kinder und ihre verdammte Angewohnheit, in Schwierigkeiten zu geraten. Der Blonde hatte langsam echt die Schnauze voll von seinem Image-Job. Hätte er gewusst, dass die Sache so verlaufen würde, dann hätte er definitiv seinen Begleiter mitgebracht. So musste sich dem wilden Tier alleine stellen und hoffen, dass sich entweder eine Lücke in dessen Verteidigung auftat oder Aeryn aufkreuzte. Entschlossen klammerten sich seine Hände an die Hauer des Wildschweins, das nichts unversucht ließ, um sich aus seinem Griff zu lösen. Es riss den Kopf hin und her, versuchte, seinen Widersacher zurückzudrängen und als all das nichts brachte, riss es den Schädel nach hinten, doch auch dieser Bewegung folgte der Blonde mit vertrauter Leichtigkeit. Es war nicht das erste Mal, dass er mit einem Tier rangelte, doch für gewöhnlich hatten diese nicht wirklich vor, ihn zu verletzen und waren den Umgang mit dem Menschen zumindest halbwegs gewohnt. Das hier war eine andere Hausnummer und dementsprechend zehrte die Auseinandersetzung zunehmend an seinen Kräften. So sehr, dass ihm direkt der Griff um die Hauer entflutschte, als er seinen Namen hörte. Natürlich nutzte der Eber die wenigen Sekunden der Freiheit, bevor der Schwerthieb eintraf, um einen seiner Hauer einmal quer über Hyuns Arm zu ziehen. "Verdammte Scheiße!", fluchte er lautstark, strauchelte zurück. Glücklicherweise war seine Hilfe nicht länger gebraucht, ein weiterer Hieb mit Aeryns magischer Waffe reichte aus, um das Tier entgültig in die Flucht zu schlagen. Quiekend flitzte es davon, verschwand in den Tiefen des Waldes. Zurück blieb ein blutender Blondschopf und eine Sphynx, die sich sofort nach seinem Wohlbefinden erkundete. Tat schon weh wie sau, aber das würde er selbstverständlich nicht zugeben. "Jo, alles paletti", log er und schenkte ihr ein schiefes Grinsen. War doch nicht seine erste Verletzung, andere Tiere hatten ihn schon deutlich näher an den Tod herangebracht. Kein Grund zur Panik. Aber die Blutung stoppen sollte er lieber zeitnah. Erst einmal war jedoch etwas Anderes wichtiger: "Hast du Henry getroffen?? Dieser verfluchte Idiot!" Es war wahrscheinlich, ohne ihn hätte die Blauhaarige vermutlich nicht so schnell zu ihm gefunden, doch er wollte sich vollkommen sicher sein. Natürlich nur, weil er die Verantwortung für den Teenie hatte und nicht, weil er sich tatsächlich ein wenig sorgte. So ein Quatsch. "Lass uns zügig zurück, mit dem hab ich noch n Hühnchen zu rupfen." Auf ein 'Danke' oder ähnliches konnte die Mahaf lange warten, das würde nicht kommen.
Stattdessen wendete er sich von ihr ab und marschierte zielstrebig zurück Richtung Lager. Dunkle Flecken breiteten sich kontinuierlich auf seinem Ärmel aus, doch er ignorierte es stur. Die Schmerzen verhinderten zwar, dass er es vollkommen verdrängen konnte, aber darüber reden wollte er auf keinen Fall. Er würde seinen dummen Fehler und seine Schwäche wohl kaum eingestehen. Bloß einen Weg, die Sache vor den Kindern zu verbergen, musste er finden. Nach kurzem Überlegen zog er also seine Jacke aus und wendete sich doch wieder seiner Kollegin zu. "Kannste mir Verbandszeug besorgen? Hab echt keinen Bock, dass die Kids in Panik ausbrechen, wenn sie das sehn." Ein strenger Blick flog ihr entgegen. "Schon gar nich Henry. Wenn wer fragt, hat sich das Wildschwein einfach erschreckt und wir hams getröstet und dann isses gegangen oder so n Mist." Apropos Henry.
Leises Rascheln kam aus einem nahe gelegenen Gebüsch, gefolgt von einem leisen: "Hyun?" No fucking way. Der Kerl hatte es noch immer nicht gelernt, was? Was machte er schon wieder alleine hier draußen?! Zögerlich gab sich der Klon zu erkennen, wackelte auf die Magier zu. "Alter, wie dumm bist du eigentlich? Ein zweites Mal zieh ich deinen Arsch sicher nicht aus der Scheiße!" So harsch die Worte des Pans auch klingen mochten, vielleicht war darin auch etwas Sorge zu erkennen. Trotzdem packte er den Kleineren am Kragen und hob ihn von den Füßen. Aus reiner Gewohnheit nutzte er dabei auch seinen verletzten Arm, ließ diesen jedoch sofort wieder sinken, als ein stechender Schmerz ihn durchzuckte. "Ich ... ich hab mir Sorgen gemacht. Tut mir Leid..." Sorgen retteten Niemandem das Leben! Henry mochte nur ein Kind sein, doch in seinem Alter hatte Hyun schon allen möglichen Scheiß überleben müssen. Es konnte immer irgendetwas passieren, auf das man vorbereitet sein musste. Das Leben war brutal und gnadenlos, egal wie alt man war. Doch die Methode des Tättowierten, seiner Kopie diese Tatsache einzubläuen, war wohl kaum die richtige.


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