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Ronya
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Ronya
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BeitragThema: Down Town
Down Town EmptyMo 20 März 2023 - 19:16

Down Town



Typ: Stadt
Besitzer: ---
Beschreibung: Down ist eine der größten Städte Joyas und liegt im Südwesten des Fürstentums. Es ist ein beliebter Ankunftspunkt für allerlei Reisende aus der Richtung von Minstrel und teilweise Desierto. Die Stadt zeichnet sich durch die größte Basilika des Landes aus, in dem die Bewohner ihren Glauben an die mystischen Phönixe ausleben und auch für Besucher ist dies eine oft besuchte Sehenswürdigkeit. Die Häuser der Stadt sehen alle gut gepflegt aus und sind teils von vielen verschiedenen, bunten Farben geschmückt und trotz des großen Menschenandrangs sind die Straßen alle fast ausnahmslos sauber.

Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.



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Zuletzt von Ronya am Mo 20 März 2023 - 19:17 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptyMo 20 März 2023 - 19:16

cf: Zweischneidiger Hafen

Post 14/25

Ronya fand sehr viel Gefallen an diesem kleinen Wettbewerb und obwohl sie natürlich gewinnen wollte, fieberte sie mit Charon mit, ob er sie schlussendlich überflügelte. Eines wusste sie ja schon, er war ihr in Sachen Ausdauer ein gehöriges Stück voraus. Auf lange Sicht würde der Dargin sicherlich zeigen, was sein Körper so konnte, doch bis dahin wollte Artemis ihm eine gute Herausforderung liefern. Er schien sich für die andere Route zu entscheiden, weswegen Ronya dort oben nun alleine stand. Nun gut, dann sollten sie mal schauen, wie es ausging!
“Aus…laugend…” Ronya atmete schwerer, deutlich schwerer als Charon. Während der Weißhaarige sich nur ein paar Mal mit nem Tuch über den Kopf wischen musste, brauchte die Alysida definitiv eine Pause. Ihre Ausdauer war gut, aber nicht so gut, dass ein kompletter Tag an durchgehender Bewegung spurlos an ihr vorbeilaufen würde. Wieder einmal ein Beweis dafür, wie übermenschlich ihr Kollege war. Und gleichzeitig ein Beispiel, an welchem man sich orientieren konnte. Erschöpft saß Ronya im Gras, ihr Brustkorb ging schnell auf und ab und ihr Herz schlug wie wild. Sie ließ sich nach hinten fallen und beobachtete nun den Sternenhimmel, der sich langsam zeigte. Die Sonne verschwand hinterm Horizont und damit ging auch dieser Tag zuende. “Ist…auch kein Wunder, wenn wir so viel Strecke…zurücklegen.” Ja, sie waren wirklich bald schon in Joya angekommen. Ronya hatte nicht damit gerechnet, dass sie heute wirklich so weit laufen würden, doch wie es aussah, waren beide unnachgiebig gewesen und konnten sich bis zu diesem Punkt treiben. Mhmm, dieses Grasbett war sehr gemütlich. Eigentlich konnte die Alysida einfach hier liegen bleiben und einschlafen. Es wäre nicht ihr erstes Mal gewesen, dass sie ohne Unterlage unter freiem Himmel genächtigt hatte. Doch schlussendlich richtete sie sich auf und nickte ihrem Kollegen zu. “Mach ich.” Sowohl auf seine Frage mit dem Zelt als auch auf den Hinweis, dass sie etwas trinken sollte. “Wir haben noch genug für Morgen, allerdings sollten wir uns dann neuen besorgen, wenn wir in eine Stadt kommen.” meinte sie nur, während die beiden gemeinsam ihren Schlafplatz herrichteten.

Ereignisreich war der restliche Abend nicht wirklich und so gingen irgendwann auch schon die ersten Sonnenstrahlen wieder über den Horizont. Nachdem die beiden Magier aufgestanden waren, dauerte es nicht lange und sie machten sich wieder auf den Weg Richtung Joya. Eigentlich ein Umweg zu ihrem eigentlichen Ziel, doch dies war die Route, auf die sie sich geeinigt hatten. Ronya konnte gar nicht erwarten, das Fürstentum zu erblicken. “Hast du eigentlich auch mal etwas über Joya gelesen? Ich weiß da ehrlich gesagt nicht viel drüber”, fragte sie ihren Kollegen, während sie an den Bergen ankamen, die Joya von den umringenden Ländern trennte. Ein großer Tunnel mitten durch die Gesteinsformation schien hier der Eingang zu sein. Keine weiteren Leute waren in Sicht, doch der Durchgang war zumindest von innen beleuchtet. Viele Lampen, die im Inneren anscheinend mit Lichtlacrimas angetrieben wurden, hingen an den Seiten und boten genug Sicht, damit man nicht über seine eigenen Füße stolperte. Je länger sie liefen, desto mehr und mehr machte sich ein leichter Muskelkater in den Waden der Alysida bemerkbar. Die Aktion gestern würde ihr also noch ein paar Probleme bereiten, na gut. Doch diese unangenehmen Schmerzen vergaß die Grünhaarige alsbald auch schon wieder, denn das Ende des Tunnels war sichtbar und sobald sie heraustraten, eröffnete sich ihnen der Anblick einer großen Stadt, nicht weit entfernt. Die Häuser waren in allen möglichen Varianten von rot, gelb, orange, grün, lila und blau getaucht und man sah ein großés Gebäude mit einem gewaltigen Turm, dessen Glocken just in diesem Moment anfingen, zu ertönen. Ein Geräusch, welches man auch vom Tunneleingang klar hören konnte, wahrscheinlich sogar noch auf der anderen Seite. “Das…ist wohl Joya!” jap, sie waren an ihrem nächsten Zielort angekommen, das Fürstentum, welches die Phönixe anbetete: Joya.

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Zuletzt von Ronya am Fr 24 März 2023 - 18:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptyMi 22 März 2023 - 15:46

„Ich weiß nicht viel über Joya“, gestand Charon nachdenklich, wickelte mit seinem rechten Zeigefinger eine seiner weißen Haarsträhnen auf, während er versuchte, sich an die paar Geschichten zu erinnern, die er gelesen hatte. „Sie beten Phönixe an... Wenn man Götter recherchiert, ist es also eins der am Wenigsten ergiebigen Länder. Deshalb habe ich mich nicht lange damit befasst.“ Auch, wenn es ihm missfiel... Wer Fortschritte machen wollte, konnte nicht alle Richtungen gleichermaßen abdecken. Früher oder später musste man sich für ein, zwei Forschungszweige entscheiden, wenn man die Hoffnung haben wollte, wirklich tiefgreifend eindringen zu können. Für den Dargin waren das die Götterforschung und die Vertiefung seiner Magie, also hatte er die zugegebenermaßen hochinteressante Kultur Joyas links liegen lassen müssen. „Angeblich haben sie eine Historie mit Drachen, wenn ich mich nicht irre. Ich würde ja sagen, dass das reine Mythen sind, aber... inzwischen fällt es mir nicht mehr ganz so leicht, alte Geschichten ohne ordentliche Recherche als Unwahrheiten abzutun.“ Das konnte ihm wohl niemand verübeln, der wusste, wie viel Erfahrung er inzwischen mit tatsächlichen Göttern und ihren Mächten gesammelt hatte... Wobei, wusste Ronya das überhaupt schon?

Es war eine erhabene Ansicht, als sich das Ende der Höhle vor den beiden Magiern öffnete und sich vor ihnen eine Stadt erhob, die man in solcher Größe in Fiore nicht finden konnte. Das Fürstentum Joya war deutlich kleiner als die meisten anderen Länder Ishgars, aber dennoch wohlhabend. Insofern waren die Städte bekannt für ihre Größe und hielten entsprechend viele Einwohner. „Das ist... eine wirklich schöne Stadt“, stellte Charon fest, während die Glocken der Basilika ihre Ankunft einzuläuten schienen. Kurz warf er einen Blick hinüber zu Ronya, als wollte er ihre Reaktion einschätzen, ehe sich ein Grinsen auf sein Gesicht zauberte. „Dann würde ich sagen... lass uns eine andere Kultur kennen lernen!“
Seite an Seite mit der Grünhaarigen betrat Charon die große Stadt. Im Vergleich zu Fiore wirkte zwar die Infrastruktur und Architektur sehr geradlinig und modern, der technische Aspekt zeigte sich aber weniger weit entwickelt. Wo Fiore mit Lichtlacrima ausgestattete Straßenlaternen hatte, standen hier entlang der Straße Feuerschalen auf langen Stelzen, die wohl nachts manuell angemacht werden mussten. „Ob das ein Symbol für die Phönixe ist...?“, murmelte Charon nachdenklich und strich sich mit den Fingern über das Kinn. „Hast du schon einmal einen Phönix gesehen, Ronya? Ich habe von ihnen gehört, hatte aber selbst noch keinen vor Augen.“ Die Geschichten kannte wohl jeder: Majestätische, brennende Vögel mit ungeahnten Kräften, die niemals endend immer wieder aus ihrer Asche auferstanden. Eine Legende, wie es Drachen und Götter waren... nur eben, dass kaum jemand ihre Existenz anzweifelte. Oft sah man sie nicht, aber dass es sie gab, das wusste man im Allgemeinen. Eine irritierend seltsame Spezies, dafür, dass keines ihrer Mitglieder sterben konnte... angeblich. Vermutlich hielten die Phönixe doch das eine oder andere interessante Geheimnis. Ob man hier in Joya wohl mehr Informationen dazu fand...?

„Hmm... Ronya, ich habe einen Gedanken, zu dem ich gerne deine Meinung hören würde“, stellte Charon nach kurzem Überlegen fest. „Ich habe vor, Desierto auf eine bestimmte Weise zu überqueren, aber das braucht eine gewisse... Vorbereitung. Die könnte ich aber, statt direkt vor Ort, vermutlich auch hier in Down Town abschließen.“ Was genau er plante, das wollte der Dargin noch nicht verraten. Es sollte eine kleine Überraschung sein, an der sich die Alysida hoffentlich genauso erfreute wie er... solange ihre Reisekrankheit nicht wieder zum Problem wurde. „Wir müssen hier aber eh noch Proviant holen und ich denke, wir kommen zeitlich in etwa gleich hin, wenn wir heute noch gehen und ich mich dann vor Ort darum kümmern muss. Wir würden vermutlich keine Zeit verlieren, wenn ich mich heute hier darum kümmere und wir Joya erst morgen verlassen.“ Mit einem selbstzufriedenen Lächeln stemmte er einen Arm in die Hüfte und sah Ronya in die Augen. „Was hältst du davon, wenn wir unsere Vorbereitungen hier fertig machen und dann den Rest des Tages zusammen hier in Down Town verbringen? Wir müssten morgen ziemlich früh los, aber dann können wir uns die Gegend ansehen und nochmal in einem ordentlichen Bett schlafen.“

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Zuletzt von Charon am Sa 25 März 2023 - 13:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptyFr 24 März 2023 - 18:02

Post 15/25

“Drachen und Phönixe, huh…”, nachdenklich starrte sie den Dargin einen Moment lang an, bevor sich ihr Blick wieder in Laufrichtung begab. Die Existenz von Phönixen war allseits akzeptiert, auch wenn Sichtungen anscheinend eher selten waren. Diese anmutigen Wesen konnte Ronya bisher nur in Büchern bestaunen, doch ob sie sowas jemals mit eigenen Augen sehen durfte? Die Zeit würde es zeigen. Drachen wiederum… “Du glaubst also daran, dass es Drachen wirklich gibt?” fragte sie neugierig nach. Es war nicht so, dass sie Charon nicht verstehen konnte. Was auch immer er durch all seine Bücher an Wissen angesammelt hatte, schien ihm Grund dafür zu geben, solchen Geschichten nachzugehen. Und wenn Artemis darüber nachdachte, Dämonen hielten die meisten Leute ihrer Erfahrung nach auch für Unfug. Wenn sie jemandem, der nicht Zahar war, erzählte, dass sie nicht nur einen getroffen, sondern auch noch von ihm trainiert wurde, wie würden sie wohl reagieren? Abweisend? Verwirrt? Ungläubig? Eine Vorstellung, die die Magierin lieber nicht erleben wollte und deswegen für sich behielt. “Sagt man nicht, dass Geschichten und Legenden irgendwo immer einen wahren Kern haben sollen? Vielleicht stimmt ja nicht alles, was überliefert wird, aber irgendwo ist doch bestimmt in solchen Erzählungen etwas von Wert, oder?” Sie war keine Forscherin oder befasste sich mit vielen Dingen außerhalb ihres näheren Interessensgebietes. Allerdings glaubte sie nicht, dass all diese Mythen frei erfunden waren.

“Wow…” der Anblick von Down Town war beeindruckend. Die Augen der Grünhaarigen funkelten förmlich und mit einem breiten Lächeln schaute sie ihrem Kollegen entgegen. “Mhmm!” mit einem fröhlichen Nicken stimmte sie ihm nur zu. Eine neue Kultur war spannend! Der erste Eindruck war auf jeden Fall schon positiv. “Nein, noch nie. Meinst du, wir könnten hier einen sehen?” Das wäre so cool! Ein großer brennender Vogel, der grazil durch die Lüfte fliegt. Ein Anblick für die Götter. Mit breitem Grinsen saugte Artemis die Szenerie in sich auf. Ihre Augen wechselten ständig zwischen den bunten Gebäuden und den Menschen, an denen sie vorbei liefen, hin und her, doch letztendlich wurde die Aufmerksamkeit der Devilslayerin wieder von Charon eingenommen. “Auf…bestimmte Weise?” etwas perplex und verwirrt sah sie zu ihrem Partner. Was genau hatte er vor? “Willst du mir auch verraten, was du machen willst, oder wird das eine Überraschung?” mit einem leicht skeptischen Blick schaute sie dem Weißhaarigen in die Augen. Naja…wenn er es nicht verraten wollte, dann würde sie ihn nicht zwingen. Und wenn es die Beiden durch Desierto brachte, dann umso besser. Sein restlicher Plan klang doch eigentlich ganz gut. “Okay, was hältst du von folgendem: Wir suchen uns einen Ort zum Übernachten, mieten uns Zimmer und dann teilen wir uns auf. Du machst…was auch immer und ich besorge etwas Proviant. Und wenn wir fertig sind, treffen wir uns wieder und schauen uns die Gegend an”, schlug sie dem Dargin vor. Dann konnten beide in Ruhe die nötigen Dinge erledigen und ihnen blieb Zeit, trotzdem noch gemeinsam etwas zu erkunden.


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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptySa 25 März 2023 - 13:29

„Daran glauben... Nicht direkt, nein“, meinte Charon mit einem Lächeln und schüttelte den Kopf. Er behauptete nicht, dass Drachen existieren mussten oder auch, dass er nur einen wirklichen Anhaltspunkt für ihre Existenz hätte. Die hatte er nicht. Er legte nur ein Stück weit seine Skepsis ab und öffnete sich der Möglichkeit. „Ich schließe ihre Existenz nicht aus, und das hat seine Gründe. Es ist gar nicht allzu lange her, da hatte ich gedacht, dass Götter und Dämonen nichts weiter als Hirngespinste wären... doch inzwischen wurde ich damit konfrontiert, dass sie doch sehr real sind. Das macht es schwierig, Konzepte wie Drachen, über die ähnlich viele Geschichten existieren, von Grund auf abzulehnen.“ Ah, da fiel ihm auf... Er hatte gerade recht offen über einen Teil und Grund seiner Forschung gesprochen, den er in der Form noch gar nicht mit Ronya diskutiert hatte. Das sollte aber in Ordnung sein. Er fühlte sich wohl in Gesprächen mit der Alysida und hatte sie bisher – allgemein, aber auch gerade in diesem Themenbereich – als sehr offen und interessiert erlebt. Sie sollte eine gewisse Offenheit mit sich tragen. Dennoch fuhr er sich etwas nachdenklich durch die langen Haare. „Ah, du bist vermutlich etwas überrascht. Ich hoffe, es klingt nicht allzu irrsinnig, dass ich Götter für bestätigt halte. Ich versichere dir, das hat gute Gründe.“
Wie ursprünglich erwartet kam aber kein Urteil oder übermäßiger Zweifel aus Ronyas Mund, im Gegenteil. Die Grünhaarige drückte selbst aus, dass sie an einen wahren Kern in Geschichten und Legenden sah. Mit einem Leuchten in den Augen nickte Charon sie an. „Ja, nicht wahr? Ich wusste, du verstehst das!“, sprach er mit neu entflammten Enthusiasmus, glücklich darüber, dass er seine Gedanken mit ihr geteilt hatte. „Sicherlich hat die menschliche Fantasie wenige Grenzen, aber schlussendlich interpretieren wir die Welt basierend auf dem, was wir erfahren haben. Hat es einmal Drachen gegeben, dann müssen sie eine große Rolle gespielt haben, um in so vielen verschiedenen Ländern so erhebliche und detaillierte Geschichten zu hinterlassen! Mit so merklichen Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Sicherlich lassen sich große Wahrheiten der menschlichen und weltlichen Geschichte erkennen, wenn man es schafft, diese Kerne der Wahrheit auszugraben... oder sie wie Samen sprießen zu lassen.“

Die beiden neugierigen Magier wurden belohnt für ihre Reise mit dem Anblick einer Stadt, die anders war als Alles, was sie je gesehen hatten. Eine prunkvolle, majestätische Welt, gefüllt von religiösen Ikonen, die – wenngleich sie Phönixen statt Göttern gewidmet waren – so viel mehr über den Glauben dieses kleinen Landes aussagte, als es jeder offizielle Schrein in Fiore tat. Mehr denn je wurde Charon bewusst, in was für einer religionsfreien Kultur er dort drüben doch aufwuchs, und er war sich nicht sicher, ob es etwas Gutes war oder nicht. Einerseits machte es die Suche nach den Informationen, die er brauchte, umso schwieriger. Andererseits war er selbst extrem unvoreingenommen und ohne persönliche Präferenz an das Thema herangetreten. Manchmal wunderte er sich schon, wie es war, an einem Ort wie diesen aufzuwachsen, wo man Tag für Tag mit einem bestimmten Glauben konfrontiert wurde... Wie an den der Phönixe. „Es wäre schon wundervoll... aber ich bezweifle, dass wir einen sehen“, gestand Charon pragmatisch und seufzte. Er war kein Experte, was Joya anging, aber dass es einen Ort auf der Welt gab, auf dem man mit verlässlicher Regelmäßigkeit Phönixe beobachtete, wäre ihm neu. „Aber wer weiß, vielleicht haben wir ja Glück?“
Er schmunzelte, und sein lächeln wurde nur breiter, nachdem er seine Idee vorgetragen hatte. Ob er Ronya seine Gedanken verraten würde? „Wenn ich das wollte, hätte ich es getan, nicht wahr?“, antwortete er amüsiert und zuckte mit den Schultern. „Wenn du darauf bestehst, können wir natürlich gerne darüber sprechen. Wir sind immerhin als Partner unterwegs. Ich würde mich aber freuen, dir damit morgen eine kleine Überraschung präsentieren zu können.“ So war er eben. Gern ein wenig geheimniskrämerisch, gern unvorhersehbar. Und er genoss es, Überraschung auf den Gesichtern seiner Umwelt zu sehen – im Idealfall natürlich eine erfreute Überraschung. „Der Plan klingt wundervoll. Lass es uns so machen“, meinte er fröhlich und deutete weiter, in Richtung des Endes der Hauptstraße. „Das dort drüben sieht wie eine gute Unterkunft aus, nicht war? Das Phoenix Down Hotel... Eine belebende Erfahrung, wenn man den Schildern glauben schenken darf. Ein warmer Schlaf, aus dem man sich erhebt wie ein Phönix aus der Asche...“

Tatsächlich brauchte Charon nicht allzu viel Zeit für seinen Teil der Abmachung. Vor Ort wäre deutlich mehr der Arbeit an ihm hängen geblieben, aber so hatte er schnell ein Reisebüro gefunden, das sich bereit erklärte, ihm gegen eine kleine Summe den Weg nach Desierto zu ebnen. Für zwei Personen war es nicht gerade günstig, aber das war in Ordnung. Für diese Reise mussten sie beide investieren, und der Erlös der Quest ließ alle möglichen Reisekosten in Schall und Rauch aufgehen. Charon machte sich nur ein paar Gedanken, dass sein etwas knappes Budget Schwierigkeiten damit haben würde, den Hin- und Rückweg komplett zu überstehen... aber gut, das war ein Problem, zu dem er später noch kommen konnte. Den Hinweg mussten sie möglichst schnell zurücklegen. Auf dem Rückweg konnte man immer noch sparen. „Also stehen Sie morgen früh um sieben Uhr an der Grenze bereit...“, murmelte er, nickte dann. „Okay, dann brechen wir gegen fünf auf, das sollte zeitlich hinkommen. Ich danke vielmals.“ Mit einer höflichen Verbeugung verließ der Dargin den Laden, ehe er zurück zu dem Hotel fand, das er sich mit Ronya teilte. An die Wand gelehnt wartete er auf ihre Rückkehr, hatte wohl weniger lange gebraucht, und betrachtete die vorbeigehenden Menschen, die Kleidungsstile hier, die sich teils sehr von dem abhoben, was er aus Fiore gewohnt war. Was es hier wohl noch so alles zu entdecken gab? Er freute sich schon darauf, den Ort Seite an Seite mit seiner geschätzten Kollegin und Freundin zu erkunden...

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BeitragThema: Re: Down Town
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Post 16/25

Ronya schüttelte lächelnd den Kopf. “Nein, ganz und gar nicht. Wenn du gute Gründe hast, dann glaube ich dir. Götter, Dämonen, Drachen und was noch alles. Vielleicht sind diese Wesen ja so real wie du und ich.” Dass sie ganz genau wusste, dass es sowas wie Dämonen gab, konnte und wollte sie ihm weiterhin nicht sagen. Götter…da fiel ihr ein, diese Artemis würde ja auch darunter fallen, oder? Ob es wohl einen Weg gab, direkt mit ihr zu kommunizieren? Man hatte ja schon öfter mal davon gelesen, dass Leute, die einen bestimmten Glauben verfolgen, Visionen hatten oder eine Stimme hörten. Ronya war keine Gläubige und bis vor kurzem wusste sie ja nicht mal, wer diese Artemis war. Aber…wer wusste schon, ob sie es nicht trotzdem mal schaffte. Was genau sie von ihr wollte, das wusste die Alysida nicht. So sehr war sie an diesem göttlichen Kram ja nicht interessiert, es war hauptsächlich Artemis selbst. “Ich schätze, wenn es überall auf der Welt Berichte über solche Kreaturen gibt, dann muss wohl etwas dran sein.” Am Ende des Tages waren es genau diese Erzählungen, die den Glauben an solche Wesen aufrecht erhielten. “Auf der anderen Seite stellt sich mir die Frage…” etwas nachdenklich schaute sie ihren Kollegen an. “Wenn solche Geschichten dafür sorgen, dass wir von diesen Wesen wissen, wie viele gibt es wohl, die jeder vergessen hat?” Wie viele Monster, göttliche Personen oder was auch immer es sonst noch gab, waren wohl in den Äonen der Zeit verschwunden, obwohl sie vielleicht noch existierten? Ein faszinierender Gedanke, wenn die Grünhaarige darüber nachdachte.

Dass die Beiden vermutlich keinen Phönix sehen würden, war schon schade. Doch darüber war Ronya nicht traurig, immerhin gab es noch viel mehr hier zu sehen, angefangen mit dieser Stadt und ihren Bewohnern. Sie hatten einen Plan formuliert und damit ging jeder erstmal seines Weges. Während Charon also seine Vorbereitungen für die ominöse Überraschung traf, versuchte Ronya, sich am Markt Down Towns etwas Proviant zu besorgen. Eine monumentale Aufgabe, denn…hier war es voll. Verdammt voll. Viele Leute liefen auf den Straßen der Stadt umher, ein schrecklicher Anblick für eine Person, die unter Platzangst litt. Zum Glück hatte ihr Leben in Aloe dafür gesorgt, dass sie wusste, wie man große Menschenansammlungen vermied und trotzdem noch weiterkam. Sie navigierte den Rand des großen Platzes, an dem sie ankam und schaute sich an den Ständen dort um. Anscheinend war gerade ein großer Markt mit allen möglichen Dingen, von Klamotten bis hin zu frischem Essen.
Mit ihrem Einkauf erledigt, machte Artemis sich wieder auf den Weg zu ihrem Hotel. Von weitem konnte sie schon Charons weißen Schopf erblicken und mit den beiden Tüten in ihren Händen trat sie lächelnd an ihn heran. “Hier gibt es soooo viel Auswahl. Hast du schonmal Brot in Phönixform gesehen? Oder Drachengeschnetzeltes? Also eigentlich ist das ja kein Drache, sondern anderes Fleisch, aber es soll so scharf wie der feurige Atem eines Drachen sein!” voller Enthusiasmus erzählte die Grünhaarige ihrem Kollegen von den tollen Gerichten, die sie gesehen hatte. “Ich hab genug besorgt, um uns für die nächsten Tage zu versorgen. Und keine Sorge, das meiste davon ist länger haltbar.” Wäre ja auch zu schade, wenn ihnen der gute Proviant verderben würde. “Hast du alles erledigt bekommen?” fragte sie ihn neugierig. Er würde vermutlich immer noch nicht sagen, was genau er vor hatte, aber seis drum. “Dann können wir ja die Stadt erkunden!” …manchmal vergaß Ronya, dass es sich hierbei eigentlich um eine Quest handelte.


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BeitragThema: Re: Down Town
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Es freute Charon sichtlich, Ronyas Offenheit zu erleben. Sie glaubte ihm, vertraute ihn trotz der absolut wilden Behauptung, die er eben aufgestellt hatte. Sie äußerte sogar ihre eigenen Gedanken dazu. Wie viele Wesen es wohl gab, die die Menschheit komplett vergessen hatte? „Ah, eine spannende Frage!“ Mit einem Nicken begann Charon auch schon, eine seiner Haarsträhnen auf seinen rechten Zeigefinger zu wickeln, während er darüber nachdachte. „Sicher unzählige. Gerade bei Göttern habe ich zu dem Thema aber eine spannende These“, stellte er fest. „Soweit ich es einschätzen kann, gewinnen Götter Macht dadurch, von Menschen angebetet zu werden. Da habe ich sehr direkte Erfahrungen mit einer Ikone der Liebesgöttin Aphrodite gemacht... Eine interessante Anekdote, die wir gerne später besprechen können. Jedenfalls... Was ist, wenn ein Wesen, dessen Macht daher kommt, angesehen und bewundert zu werden, vergessen wird? Würde es verschwinden? Aufhören, zu existieren? Oder würde aus einem Gott ein normaler Mensch werden? Und wenn das Verlieren göttlicher Energie aus einem Gott einen Menschen machen kann... dann müsste auch das Gegenteil wahr sein, nicht? Dass ein Mensch, der genügend göttliches Mana in sich ansammelt, früher oder später selbst zum Gott aufsteigen kann!“

Aktuell hatten die beiden Magier aber noch ein paar weltlichere Themen zu bedenken. Während Charon sich um ihre Reise kümmerte, holte Ronya etwas zu Essen, und kaum hatten die beiden Magier alles in ihr Zimmer gebracht, konnten sie den restlichen Nachmittag genießen. „Drachengeschnetzeltes, hm? Klingt gut. Du magst also scharfes Essen?“, stellte er fest, während sie gemeinsam die Straße hinab gingen. „Meinerseits ist alles vorbereitet. Wir müssen morgen um fünf Uhr unterwegs sein, also lass uns nicht zu lange auf bleiben. Trotzdem sollten wir genug Zeit haben, um ein paar Sehenswürdigkeiten zu betrachten.“ Nicht, dass Charon jemand war, der regelmäßig genug Schlaf bekam... aber das musste er Ronya ja nicht auf die Nase binden. Außerdem war das hier eine S-Rang Quest, da sollten sie ein wenig auf sich achten. Sein Blick hob sich, glitt über die Dächer um sie herum hinauf zu der großen Kirche, die alles überragte. „Wollen wir uns die Basilika ansehen? Sieht für mich nach einem der interessantesten Grundsteine der hiesigen Kultur aus. Oder hast du schon etwas Anderes auf dem Schirm?“
Gerne schloss sich Charon dem Weg seiner Begleiterin an. Selbst eine Bücherei, ein Markt oder ein einfaches Eigenheim konnte viel über die Kultur eines Landes aussagen, insofern war das tatsächliche Ziel nicht so wichtig. Schlussendlich nutzte der Finsternismagier die Gelegenheit, um ein wenig Zeit mit einer guten Freundin zu verbringen. Insofern war es das so oder so wert.

„Übrigens... um auf die Geschichte von vorhin zurück zu kommen“, begann Charon, während sie sich auf den Weg machten. Solange sie nur über die Straßen spazierten, konnte er ja reden. Die Akzeptanz, die Ronya gezeigt hatte, lockerte seine Zunge für schwierigere Themen, und wenn er jetzt jemanden hatte, mit dem er darüber offen reden konnte und der sogar Interesse zeigte... dann gab es so einiges an Redebedarf, den er loswerden wollte. „Die Sache mit Aphrodite! Das war tatsächlich eine spannende Geschichte!“ Er erzählte ihr von der kleinen Statue der Göttin, die in einem Tempel in Südfiore aufgestellt gewesen war. Darüber, wie die ganzen Gebete, die Menschen an sie ausgerichtet hatten, sie mit genügend göttlicher Energie erfüllt hatten, um selbst dem kalten Gestein eine echte Form zu geben. Wie sie auferstanden war in der Form einer endlos schönen Frau, die Männer mit nur einem Blick um den Finger wickeln konnte und diese Macht nutzte, um junge Trunkenbolde zu entführen, die ihre Schönheit weiter anbeten sollten, denn... „Hätte sie nicht regelmäßig Gebete erhalten, wäre ihre Kraft wohl wieder abgeebbt“, erklärte Charon, endete seine Geschichte mit einem Kopfschütteln. „Und so schnell wäre aus dem Abbild einer Göttin... wieder ein einfaches Stück Stein geworden.“

@Ronya


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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptyMo 27 März 2023 - 18:37

Post 17/25

Charons These war interessant, denn die Idee, einen Menschen zum Gott aufsteigen zu lassen, war etwas, dass der Alysida bisher noch nie in den Sinn. Auch wenn es ehrlich gesagt etwas utopisch und auch etwas erschreckend klang. Sollte ein Mensch wirklich über die Macht verfügen, zu einem Wesen mit göttlichem Status aufsteigen zu können? Wer weiß, wozu das mit den falschen Leuten führen könnte. “Sag mal…” wollte sie gerade anfangen, allerdings klang die Frage in ihrem Kopf so banal, dass Ronya direkt wieder entschuldigend abwinkte. “Ah, vergiss es. Ist nicht so wichtig.”
Jetzt mussten sie sich erstmal darum kümmern, ihre Vorbereitungen für die nächsten Tage zu erledigen und da war es Ronyas Aufgabe, den Proviant zu besorgen. Am liebsten hätte sie von allem, was der Markt ihr bieten konnte, etwas mitgenommen, doch die Hälfte davon würde vermutlich keine zwei Tage frisch bleiben. Eine Schande, doch gleichzeitig auch ein guter Grund, um irgendwann noch einmal hierher zurückzukehren. Auf die Frage hin, ob sie scharfes Essen mag, schaute die Magierin so, als hätte man sie gerade bei etwas erwischt. “Ehhh…eigentlich, nicht so wirklich.” gestand sie ihm nun. “Aber es sah so gut aus, ich dachte, es könnte dir gefallen. Ich hab vorhin etwas probiert und es fühlte sich so an, als würde ich gleich Feuer speien…”, zu viel von dem Zeug würde Artemis nicht vertragen, aber immerhin war der Name des Gerichts Programm. Nach dem einen Bissen fühlte sie sich wirklich wie ein Drache, und wenn es nur der Mund war.

“Gerne”, nickte sie freudig auf den Vorschlag, sich die Basilika anzusehen. Die Alysida war nicht sehr oft in ihrem Leben in einem religiösen Gebäude gewesen und erst recht nicht in einem, in dem Phönixe angebetet wurden. Während die beiden sich nun in Richtung der Basilika aufmachten, erzählte Charon weiterhin von Göttern und einer sogenannten Aphrodite. Eine Statue, die Gebete erhielt und dadurch eine echte Form erlangte? Huh, sowas gab es also auch. Aber wie konnte denn aus einem einfachen Stück Stein eine richtige Person werden? Im Kopf der Grünhaarigen schwirrte erneut die Frage herum, die sie sich vorhin nicht traute, zu fragen. “Woher kommen eigentlich Götter?” und bevor sie sich versah, sprach sie die Frage auch schon aus. “Es klingt wirklich wie eine dumme Frage, wenn man es ausspricht…” meinte sie nur. “Aber, ich meine…wenn man Leuten wirklich mit genug Energie so einen Status verleihen könnte und damit selbst eine Statue zum Leben erweckt hat…was sind Götter überhaupt?” fragte sie ihren Kollegen, während die beiden an den Eingangstüren der größten Basilika Joyas ankamen. Die beiden Flügel der Tür waren…wortwörtlich Flügel. Orangefarbene Flügel eines Phönix, um genau zu sein. Der Eingang stand weit offen und von außen konnte man den Gesang hören, der aus dem Inneren trat. Die Front des Gebäudes war mit vielen Mosaikfenstern versehen, die verschiedenste Szenarien abbildeten. Auf einer wurden Leute von unheilvollen Kreaturen angegriffen, auf der nächsten knieten sie auf dem Boden und beteten gen Himmel, wo eine majestätische Kreatur emporstieg. “Whoa, wie schön…” ein breites Lächeln formte sich auf dem Gesicht der Magierin und sie zog ihrem Kollegen etwas an der Kleidung. “Lass uns reingehen!”


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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptyDo 30 März 2023 - 16:15

Charon lachte laut auf, als Ronya zugab, dass sie scharfes Essen eigentlich gar nicht so gern mochte. Da hatte sie sich von der beeindruckenden Kultur hier wohl ein Stück weit mitreißen lassen und nicht zu sehr darüber nachgedacht. Das sollte allerdings kein Problem sein - es war ja nur ein Gericht von vielen, die sie als Proviant eingepackt hatte, und haltbar sollte es auf jeden Fall sein. Scharfes Essen verging nicht allzu schnell. Mit einer leichten Verbeugung, sein Amüsement nicht verbergend, dankte der Dargin seiner Begleiterin: “Lieb von dir, so an mich zu denken, Artemis. Ich bin gespannt, ob ich auch zum Drachen werde…” Mit scharfem Essen hatte Charon an sich keine Probleme, da war er resistent. Er bevorzugte die Schärfe nicht unbedingt, aber er störte sich auch nicht daran. Solange das Fleisch darunter gut war, würde er zufrieden sein.

Auf dem Weg zur Basilika warf Ronya dann allerdings eine spannende Frage auf - auch wenn sie selbst das wohl nicht so sah. “Wo Götter herkommen, hm…”, wiederholte der Dargin und rieb sich nachdenklich das Kinn. “Darüber… habe ich tatsächlich noch nicht groß nachgedacht.” Dabei war es doch tatsächlich eine offensichtliche Frage, die sich stellte, wenn man selbst nach Göttertum strebte. Der Dargin hatte sich eher mit anderen Themen befasst. Hatte geguckt, was Götter eigentlich ausmachte, wie sie sich von Menschen unterschieden, wie sie historisch dargestellt wurden und wie man an ihre Kräfte kommen konnte. Er hatte sich mit den individuellen Geschichten einzelner Götter in großer Tiefe befasst, aber die allgemeine Frage, wo sie eigentlich herkamen, komplett vergessen. An einer Stelle wirkte es offensichtlich, dass diese schöpfenden Wesen einfach schon immer da gewesen sein müssten… aber andererseits kam Nichts von Nichts. Konnte man wirklich davon ausgehen, dass Götter nicht irgendwie entstanden waren? Nein. Nein, das konnte man nicht. “Ein faszinierender Gedanke…”, murmelte Charon, trug wieder dieses Funkeln in seinen Augen, während er ins Leere starrte, schnell tief in seinem Kopf versunken. “Ich habe nicht einmal eine Idee... Meine Forschung basierte bisher mehr oder weniger auf der Prämisse, dass es Götter schon immer gab, aber das weiß ich natürlich nicht. Insofern habe ich mich mit der Herkunft der Götter kaum befasst…” Es war schwer zu sagen, ob Charon mit Ronya sprach oder eher zu ihr. Es kam gelegentlich vor, dass er sich zu sehr in seinen Geschichten und Überlegungen verlor, dass er vor sich hin sprach und dabei Bilder und Verbindungen in seinem Kopf zu schaffen versuchte, ohne wirklich auf die Welt um ihn herum zu achten. Jetzt gerade war ein solcher Moment. “Selbst die Entstehungsgeschichte von Dämonen setzt voraus, dass es vor Ihnen Götter gegeben hat…”, murmelte er vor sich hin. “Soweit ich einschätzen kann, gibt es keinen inhärenten Unterschied zwischen Göttern und Dämonen. Sie sind in etwa die gleiche Existenz mit unterschiedlicher Konnotation. Soweit ich es nachvollziehen kann, gab es einst nur Götter, und einzelne von ihnen haben sich mit der Zeit von den anderen abgetrennt. Sie wurden eher als boshaft und schädlich wahrgenommen, als korrupte Existenzen, und haben mit der Zeit die Anbetung und damit den Namen eines Gottes verloren… Stattdessen nennt man sie jetzt Dämonen.” Soweit konnte er es zumindest nachvollziehen. Er hatte vor einiger Zeit schon mit Lian über dieses Konzept gesprochen und es sich dann auch noch einmal genauer angesehen, aber… es war schwierig. Gerade diese Spaltung kam nicht aus Fiore, was es schwierig machte, sie in Gänze nachzuvollziehen. Aber dass es einen gemeinsamen Nenner gab, ein Verbindungsstück zwischen dem, was man als Götter und Dämonen verstand… daran zweifelte Charon nicht. “Ich wüsste nur nicht, wie Drachen in die Sache mit reinspielen”, lachte er auf und schüttelte den Kopf, holte sich wieder aus den Gedanken heraus. Umso mehr mächtige, mythische Wesen, die keiner so wirklich nachweisen konnte. Hoffentlich gab es wenigstens die Drachen nicht - die würden Charons Arbeit nur umso komplizierter machen.

“Es ist wirklich wunderschön… Ein einfaches Gebäude, das wirkt wie ein in sich geschlossenes Kunstwerk”, bestaunte der Dargin die übergroße Kirche der Phönixe mit einem beeindruckten Lächeln auf den Lippen. Die Statuen, die Mosaikfenster, die Malereien, die an einzelnen Wänden hingen… Es war ein Gesamtkunstwerk, das seines Gleichen suchte. “Die Religion ist wahrlich faszinierend. Sie treibt Menschen an in Passion und Glaube und lässt sie zu Meisterleistungen heranwachsen”, stellte er fest, während er das Bauwerk betrachte. Hätte jemand, der nicht wahrlich inspiriert war, einen Ort wie diesen erschaffen können? Er bezweifelte es. “Ich bedaure ja, dass wir solche Anblicke in Fiore nicht haben… Hier und da haben wir den vereinzelten Tempel und Ruinen bedeutsamer Völker und Kulturen, aber nichts, was hiermit mithalten könnte. Man merkt wirklich, dass unsere Landsleute kein Volk des Glaubens sind…”

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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptyMo 3 Apr 2023 - 17:39

Post 18/25

Für Ronya war es keine wirklich spannende oder unglaublich interessante Frage, woher Götter kamen. Natürlich, ein Mysterium war es allemal und sie würde lügen, wenn sie sagte, es weckte ihre Neugierde nicht. Doch so sehr, wie Charon sich darin verlor, war es das wert gewesen, ihn damit zu “belästigen”. Dieses Funkeln in seinen Augen stellte sich als eine Eigenschaft heraus, die Artemis an ihrem Kollegen sehr schätzte. Es zeigte ihr einfach, wie sehr der Dargin sowas mochte und wenn er sich freute, dann tat sie es auch. Wortlos hörte die Devilslayerin ihm nun minutenlang zu, lauschte seinen Theorien aufmerksam und versuchte zumindest, jeden Gedankengang nachzuvollziehen. Auch die Tatsache, dass Dämonen angeblich einfach nur Götter in anderen Gewändern waren, ging nicht unbemerkt an ihr vorbei. Ein interessanter Ansatz, den sie noch nie zuvor gehört hatte…zugegeben, mit der Entstehungsgeschichte von diesen Wesen beschäftigte sie sich auch nie, daher war es wohl kein Wunder. Aber angenommen, es würde stimmen, war Glacies auch mal etwas, dass man früher als Gott bezeichnen konnte? Ronyas eigene Gedanken schweiften etwas ab und sie hörte ihrem Kollegen nur noch halb zu. Waren ihre eigenen Kräfte also…göttlich? Wenn man es so betrachtete, die Farbe ihres Eises war von dem, was ihr Zahar erzählt hatte, auch nicht natürlich. Die blütenweißen Kristalle, die die Alysida erschuf…war das die Kraft eines Gottes? Noch mehr, über das sie nachzudenken hatte. Diese Reise war nicht mal ansatzweise vorbei und trotzdem bot sie ihr so viele Dinge, die ihr zu denken gaben.

“Es ist wirklich wunderschön.” stimmte sie dem Weißhaarigen zu. Ein Gebäude mit einer solch kunstvollen Verzierung sowie dem ganz eigenen Charme und dem Gefühl der Einheit an Leuten, die sich vermutlich in solch einem großen Gebäude versammelten, strahlte eine ganz besondere Aura aus. Mit einem Lächeln starrte die Magierin weiterhin auf die äußeren Wände, sie konnte ihren Blick nicht für einen Moment abwenden. “Ja…dann wundert man sich schon, was für Glauben es noch alles in dieser Welt gibt.” Mit verträumter Stimme und beeindruckten Augen ließ sie alles auf sich noch für einen Moment wirken, schenkt dem Dargin dann jedoch wieder einen größeren Teil ihrer Aufmerksamkeit. “Eigentlich schade, dass wir hier nicht noch länger bleiben können. Aber was meinst du, war der Umweg es bisher wert?” leider mussten sie zwar morgen schon wieder los, doch vielleicht hatten sie ja Zeit, auf dem Rückweg noch einmal vorbeizuschauen, wenn sich die Gelegenheit bot. “Ich würde eigentlich noch gerne einen Blick hineinwerfen, wenn du nichts dagegen hast.” schlug sie ihm vor. “Aber wir können auch gerne etwas anderes machen. Viel Zeit bleibt uns ja nicht unbedingt.” Immerhin mussten sie noch eine Mission erledigen.


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BeitragThema: Re: Down Town
Down Town EmptyDo 6 Apr 2023 - 21:57

„Ja, es war eine gute Entscheidung, hierher zu kommen“, nickte Charon auf Ronyas Frage hin, während er bereits auf den Eingang der Basilika zuging. „Natürlich sollten wir uns umsehen, wenn wir schon hier sind. Jetzt nicht rein zu gehen wäre so eine Verschwendung!“ Aber ja, die Alysida hatte Recht. Viel Zeit blieb den beiden Magiern hier nicht. Sie konnten sich eine kurze Weile in der Basilika aufhalten, lange genug, um sich ordentlich umzugehen, aber als sie sie wieder verließen, war die Sonne bereits am Untergehen. Kein Wunder, sie waren ja den ganzen Tag in den Bergen unterwegs gewesen. Ein wenig konnten sie noch die Straßen entlang stehen und sich ansehen, was hier so als Souvenirs und lokale Spezialitäten angepriesen wurde, aber da sie früh los mussten, ging es auch früh ins Bett. Charon war da im Allgemeinen nicht so empfindlich – und auch nicht sehr verantwortungsbewusst –, aber das hier war eine Quest. Da war er in der Pflicht, seine Bestform zu zeigen.

„Morgen, Artemis. Du solltest langsam aufstehen, wenn wir zeitig los wollen“, grinste der Dargin, als er seine Begleiterin aufweckte. Es war noch dunkel draußen, aber das würde sich nicht ändern, bevor sie das Hotel verließen. Er selbst war schon eine Weile wach, hatte sich schon zurecht gemacht. Gähnend rieb das Weißhaar eines seiner müden Augen, während er schon die Taschen in Richtung Tür bewegte. „Na komm. Eine Verspätung ist keine Option!“
Während der Dargin nicht gerne eilte, nahm er seine Quests sehr ernst. Es war ihm wichtig, dass sie sich früh auf den Weg machten und noch vor sechs Uhr die Tunnel erreichten, die den felsigen Weg von Joya nach Desierto etwas einfacher gestalteten als die Reise aus Minstrel. Kaum waren sie auf der anderen Seite des Bergpasses angekommen, zeigten sich auch schon die Unterschiede. Im Vergleich zum üppigen Joya begrüßte sie hier nicht mehr als eine große, weite Sandebene, und die in der Ferne aufgehende Sonne begann gerade damit, eisige Kälte zu glühender Hitze umzuwandeln. Ein Anblick, der vielen Leuten Sorgen gemacht hätte, brachte Charon allerdings zum Lächeln. Er liebte die Wüste, für ihn war sie heimelig. Auch Ronya, die schon eine ganze Weile in Aloe lebte, würde sich hieran sicher nicht stören. Eine Hand über seine Augen hebend, um besser in die Ferne blicken zu können, grinste Charon auch schon. „Sieht aus, als wären sie gleich da... Darf ich vorstellen, Artemis: Hier ist unser Transportmittel!“

Tbc: Desiertos weite Wüste

@Ronya


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