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 Thronsaal

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Thronsaal
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Ortsname: Thronsaal
Art: Gebäude
Spezielles: Betreten ohne Audienz mit dem König oder einem anderen Mitglied der Königsfamilie ist ein Verbrechen, wenn man nicht Bediensteter des Palastes ist.
Beschreibung: Der große Thronsaal des Palastes Mercurius ist das Herz des Gebäudes und des Reiches. Hohe Marmorsäulen mit goldintarsieren tragen die hohe Decke mit den künstlerischen Deckenmalereien, schwere purpurne Teppiche führen zu dem aus dunklem Stein gehauenen Thorn, welcher drei Stufen erhöht platziert worden ist, damit jeder ein wenig nach oben Blicken muss. Ansonsten ist der Raum recht schmucklos und überwältigt eher durch seine pure Größe.

Change Log: ---


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Erial

Erial
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BeitragThema: Re: Thronsaal
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Quest: Aushilfsreporter gesucht!

3. Post



Erial und Flynn schienen in ihrer jugendlichen Energie zusammengenommenen einen hohen Level zu erreichen. Es würde wohl noch fraglich werden, ob Sven sich wirklich gegenüber so viel Energie gewappnet sah oder ob er am Ende nicht doch kapitulieren würde. Spätestens auf dem Ball selbst würde sich das wohl zeigen – auch, ob nicht zumindest Erial wieder in alte Muster fallen würde und sich daher eher zurückhaltend würde.
Der Weg aus dem Bahnhofsgebäude hinaus erwies sich als etwas kompliziert, jedoch bedeutend weniger, jetzt wo sie sich mit dem Menschenstrom mitbewegten. Darüber hinaus erwies sich Flynn dafür auch sehr nützlich „Mega!“ antwortete Erial zu dem – aus seiner Sicht – „Riesen“ empor grinsend. So viel größer war Flynn nicht einmal verglichen mit einem durchschnittlichen Menschen, doch für einen unterdurchschnittlich kleinen war er perfekt, um eine Schneise zu bilden. Flynn schien sich diesbezüglich auch richtig ins Zeug legen zu wollen! Mit selbstbewusstem Schritt ging er voraus und Erial blieb ihm dicht auf den Fersen. Trotzdem musste er noch immer dem einen oder anderen Arm ausweichen, der ihn sonst im Gesicht getroffen hätte. Die Nachteile des Kleinseins, doch ohne Flynn wäre der Hinausweg sicher noch problematischer geworden.

Vor dem Bahnhofsgelände kam Erial nicht umhin mit einem lautstarken `puh` seiner Erleichterung Luft zu machen. Endlich nicht mehr von der Menschenmenge eingeengt! Da sie sich hier auch besser unterhalten konnten, gab Sven auch gleich einige Informationen preis. Und jene schürten Erials Vorfreude nur noch mehr, wenn gleich sich zunächst eine gewisse Ungläubigkeit in seinen Worten und seinem Ausdruck zeigte. Sie sollten also „gleichgestellt mit Adligen“ sein dürfen? Für diesen Abend? Ein Seitenblick zu Flynn zeigte, dass auch der ein wenig verwirrt drei blickte. Aber Sven schien das sehr ernst zu meinen. Er lachte nur und schüttelte dabei seinen Kopf. „So natürlich ist das gar nicht!“ konterte Erial und verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn er so darüber nachdachte, hätte sein Vater ihn wohl noch einen Kopf kürzer gemacht, wenn er ihm von dieser Idee erzählt hätte. Die Königsfamilie von Bosco mochte es doch etwas traditionell getrennter. „Das ist ganz schön verrückt oder?“ fragte Erial an Flynn gewandt, während er auflachte und sich an der Wange kratzte. Das fühlte sich wahrlich absolut surreal an. Und trotz Svens glaubhaften Worten, schien es noch immer fast wie Scherz, dass sie nicht einfach nur in der Ecke stehen würden sondern wirklich ein Teil der Gesellschaft werden sollten.
Doch fürs erste ging es um das allerwichtigste Gadget des Abends! Eine eigene Kamera. Erial, der fotografieren liebte, war gänzlich aus dem Häuschen und auch Flynn schien sich zu freuen. Sie beide versprachen gut auf das ihnen jeweils bald anvertraute Stück gut aufzupassen. Wenn Erial jedoch ehrlich war, hatte er ziemliche Angst vor ganzer Aufregung das teure Stück nicht dennoch fallen zu lassen. Hoffentlich war es nicht allzu schwer und unhandlich. Sven hatte zwar von klein gesprochen, aber das war er immerhin auch.
Mit eigener Kleidung würden sie in der Gesellschaft, unter welche sie sich mischen sollten, ziemlich auffallen. Erial wusste nicht, ob Flynn sich Kleidung eingesteckt hatte, aber er selbst war davon ausgegangen, dass man ihnen diese stellen würde. So ganz falsch war das nicht – richtig jedoch auch nicht, doch das würde er erst noch später herausfinden. Fürs erste wurde er zunächst ziemlich gemustert von Sven. Ein wenig unangenehm war es dem Wächter schon. Das versetzte ihn in die Zeit seiner Ausbildung, wenn überprüft wurde, ob sie ihre Uniform beim morgendlichen Appell auch je ordentlich angezogen hatten. „Schon in Ordnung…“ meinte er verlegen grinsend. „Das bin ich gewohnt…“ Traurig aber wahr. Seine Wachsoldatenuniform hatte er damals auch von der Ex-frau seines Onkels kürzen lassen müssen, damit er nicht jedes Mal über die zu langen Hosen stolperte.

„Woah, wir fahren mit einer Kutsche! Echt jetzt? Wir müssen nicht laufen?“ Erial war schon wieder fassungslos, doch Sven besah ihn nur wieder mit diesem Blick und lachte erneut herzhaft. Erial beeilte sich schnell einzusteigen, ehe Flynn ihm folgte. „Ich bin noch nie in so einer feinen Kutsche gefahren. Das fühlt sich irgendwie falsch an. Für Adlige muss sich das wie das normalste der Welt anfühlen.“ Antwortete er Flynn im gleichen Flüsterton. Flynns Vermutung, Erial wäre selber ein Adliger, hatte sich damit wohl in Luft aufgelöst, oder? Blieb wohl trotzdem die Frage, warum er sich dann angeblich so gut mit ihnen auskannte.
Fürs Erste zog Sven sie erneut in seinen Bahn. Der zog eine große, schwarze Tasche hervor und reichte ihnen jeweils eine Kamera! Erials Augen glänzten. „Flynn kneif mich bitte. Ich glaube ich träume.“ Aber es war ein verdammt guter Traum. „Nein. Nein warte. Ich will nicht aufwachen!“ revidierte er sofort wieder seine Aussage. Das hier konnte ja nur ein Traum sein mittlerweile und vielleicht verstand er nach diesem Traum ja auch ein wenig mehr seine Prinzessin? Aber wohl auch nur die schöne Seite am Adlig sein oder? Pflichten und Erwartungen zu erfüllen, hätten sie heute beide nicht. „Dann sollten wir uns auch absprechen. Was meinst du Flynn? Es wäre doch schade, wenn wir beide zehn gleiche Photos hätten!“ Ob er ein Foto von sich aufnehmen könnte? Einfach nur um es Esmée zu zeigen? Aber wahrscheinlich würde sie ihm auch mit Foto nicht glauben, dass er hier gewesen war!
Aber das richtig verrückte kam noch! Sie würden die Kleidung nicht von der Zeitung, sondern von der Königsfamilie selbst kriegen. „Wow!“ entkam es Erial, der in Gedanken bei all den Samt und Brokat-Stoffen war. Sowas teures würde es wohl trotzdem nicht werden oder? „Wir werden uns gar nicht wiedererkennen, Flynn!“ witzelte Erial. Doch etwas anderes war aus Svens Rede noch viel wichtiger. Sie waren also spät dran und wären auch direkt nach dem Umziehen schon auf sich allein gestellt? Das ging fix! Uff! Na hoffentlich würde das alles funktionieren! Flynn schwieg für eine Weile, was ihm einen Seitenblick von dem Wächter einbrachte. Doch bald schon sprach sein Kollege wieder und Erial antwortete ihm zunächst mit einem Grinsen. „Na klar!“

Kurz darauf hielt die Kutsche auch schon. Ihnen wurde die Tür geöffnet und plötzlich sahen sie auch schon den Königspalast direkt vor ihnen. Oder zumindest einen kleinen Ausschnitt. Erial stieg nach Flynn aus und staunte über dieses imposante Gebäude nicht schlecht. Irgendwie war es viel prunkvoller als der Palast in Bosco oder kam es ihm nur durch den fehlenden Schnee und die doch sehr andere Bauweise so vor? Mit offenen Mund ließ er die ganze Kulisse erstmal auf sich wirken. „Na los los, ich sagte doch wir sind spät dran, Jungs. Auf zu den Umkleiden! Staunen könnt ihr noch später!“ sprach Sven und führte die beiden mit Hilfe der Wachen zu einem Seiteneingang. So zivil sollten sie nicht über den Vordereingang gehen! Erial fühlte sich komisch dabei, die Wachen zu beobachten. Verdrehte Welt irgendwie. Es fühlte sich an als sollte er dort Wache halten. Andererseits legte sich in diesem Gedanken auch ein Bild vom Schloss der de Bosco auf den Königspalast. Erial musste seinen Kopf leicht schütteln um das Bild abzuschütteln.
In der „Umkleide“ angekommen, war es nun Zeit ihre Kleidung zu tauschen. Erial ließ zunächst einmal seine Reisetasche auf eine Bank fallen. Mit einem wachen Blick musterte er den Raum. Irgendwie hatte er erwartet, dass man sie etwa in eine Wachstube brachten. Einen Ort, wo sich die Soldaten aufhielten, während sie ihre Pause genossen. Jedoch wirkte dieser nicht wie ein solcher. Er war sicher auch kein Aufenthaltsraum für die hohen Adligen, aber die Möbel waren, Erials Meinung nach, deutlich zu fein für gemeine Soldaten. Die hiesigen Bänke hatten schöne Polster und die Fenster waren mit Gardinen verhangen. Auf eben diesen Bänken und an fahrbaren Kleiderständern hingen bzw. lagen Kleider und Anzüge in verschiedenen Größen, Schuhe, Schmuck, Hüte und allerlei andere Dinge, die Erial nicht mal benennen konnte. Seine Prinzessin hätte sicher keine Schwierigkeiten gehabt. HAHA! Da kam ihm ein Gedanke. Jetzt konnte er endlich mal SELBST ENTSCHEIDEN, WAS er trug. Erial fühlte sich plötzlich wie ein König bei diesem Gedanken. Nicht, dass Esmée ihm Sachen an zwang, die unansehnlich wären oder ihm überhaupt nicht standen, im Gegenteil, aber normalerweise bekam er solche teure Kleidung nur, wenn er als Modepuppe funktionieren musste. Und diese Kleider hier waren sicher bei Weiten noch bedeutend teurer. Ah wie gut, dass sie in Maldina Town noch keine solchen Kleidungsstücke erwerben konnte. Erial ging staunend zwischen zwei Kleiderständern durch und versuchte etwas zu finden, was wenigstens einigermaßen in seiner Größe war. Er entschied sich für das Kleinste was er gefunden hatte, wenn gleich er trotzdem noch ein wenig improvisieren müsste, um es entsprechend aussehen zu lassen. So entschied er sich für eine dunkelgraue Hose, welche bei genauem Hinschauen kunstvolle Muster besaß, deren Länge er leicht in Stiefeln verstecken konnte. Als Oberteil wählte er eine, seiner Meinung nach, sehr adlig aussehende Rüschen Bluse. Die Länge des weißen Hemdes konnte er wiederum in der Hose verstecken und die Länge der Ärmel in einem gewählten Jackett, welches von seiner Tragart an den Ärmeln umgekrempelt werden musste. Dieses Jackett war außen tatsächlich aus hellbraunem Samt mit schwarzen Applikationen. Innen war es mit grauer Seide gefüttert. (Ein wenig wie hier) Auf Schmuck verzichtete er, nahm sich jedoch eine Lacrima betriebene Taschenuhr aus einem der Kästchen. So konnten sie die Zeit im Blick behalten und er hatte irgendeine Art von Schmuck bei sich. „Was sagst du Flynn?“ Wollte er seinen Rat und würde natürlich auch Flynns gewähltes Outfit mustern!

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Zuletzt von Erial am Sa 02 Apr 2022, 19:00 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Flynn

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BeitragThema: Re: Thronsaal
Thronsaal EmptyMi 16 März 2022, 21:26

Für die zwei jungen Magier schien die aktuelle Situation eher wie ein viel zu guter Traum, als eine richtige Quest. Die Kutsche, die Kleidung, die Kamera, all das war insgesamt vermutlich mehr wert, als sie in mehreren Monaten verdienten. Es war einfach nur verrückt! Der Hawthorne war bereits dabei, die Hand zu heben um Erials Wunsch zu erfüllen, ehe dieser wieder zurückruderte. Vermutlich hatte er absolut recht. Wenn das wirklich nur ein Traum war, war er viel zu schön, um so schnell daraus aufzuwachen. Aber wenn sie beide überlegten, ob sie sich all das nur erträumten, dann musste es doch eigentlich echt sein, oder? Man, was für eine wilde Erfahrung! So oder so, ob real oder nicht, Flynn würde seine Zeit ausnutzen und genießen - und natürlich gleichzeitig seinen Job erfüllen! "Ja, das stimmt. Das sollten wir unbedingt machen!" Wenn sie sich absprachen konnten sie das Maximale aus ihren Kapazitäten herausholen! Das war wirklich eine gute Idee. Auch Sven schien davon überzeugt zu sein, denn er nickte langsam und zuversichtlich. "Erst hatte ich ja ein wenig Zweifel an euch beiden, aber ich glaube mit euch haben sie mir absolut die Richtigen geschickt."
Interessanterweise war es nicht das erste mal, dass der Skinwalker für eine Quest in einen fremden Anzug schlüpfen musste. Damals bei seinem Auftritt im Domus Flau hatte er ebenfalls einen geliehen bekommen, doch der (auch wenn er echt fetzig gewesen war) war nur irgendein billiger Glitzerfetzen gewesen, um Interesse und Aufmerksamkeit beim Publikum zu erwecken. Wenn sie die Kleidung dieses mal von der Königsfamilie selbst geliehen bekamen, war das eine ganz andere Liga! Als er vor gar nicht allzu langer Zeit zu den Fairy Tail kam hätte er niemals erwartet, dass er sich so oft für seine Arbeit herausputzen müsste. Ein Glück störte ihn das kein bisschen, im Gegenteil. Es machte ihm einen Heidenspaß! Er war schließlich ein absoluter Verfechter der ausgefallenen Kleidung. "Wir werden aussehen, als wären wir selbst Teil der Königsfamilie!" lachte er, ein freudiges Funkeln lag in seinen Augen.
Schließlich kam die kleine Kutsche mit leisem Quietschen und Pferdeschnauben zum Stehen. Viel Zeit wurde dem Duo jedoch nicht gelassen, um die ungewöhnliche Situation so wirklich einsickern zu lassen. Aufgrund des Zeitmangels wurden sie direkt zu irgendeinem Hintereingang gescheucht. Alles ging so schnell, dass der Braunhaarige gerade einmal dazu kam, ein paar flüchtige Blicke auf die gewaltigen Mauern des Palasts zu werfen, ehe er auch schon in ihnen verschwand. Bevor er sich versah, fand er sich auch schon in einer vollkommen fremden Welt wieder. So viele schicke Abendkleider und Anzüge hatte er noch nie zuvor gesehen. Wie sollte man sich da überhaupt entscheiden? Alles war in gedeckten Farben gehalten, nur einige Frauenkleider waren hier und da ein wenig auffälliger. Somit standen fast ausschließlich Farben zur Auswahl, die der Hawthorne in der Regel vermied. Er mochte es bunt - doch bunt gab es hier nicht. Aber vielleicht war das gar nicht so schlecht, denn so würde er in der Menge (hoffentlich) nicht allzu sehr auffallen. Erial hatte sich bereits in die Welt der teuren Kleidung gestürzt, als Flynn noch ein wenig vor sich hinstaunte und ersteinmal versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Vielleicht sollte er ersteinmal nach Größe aussortieren?
Vermutlich konnte man ihm sofort ansehen, dass das absolut nicht seine Welt war. Sein Kollege hatte inzwischen schon die ersten Stücke gefunden und schlüpfte hinein. "Oh man, wie kannst du dich da bloß so schnell entscheiden?" fragte er in den Raum hinein, erwartete jedoch nichtmal wirklich eine Antwort. Letztendlich rang er sich dazu durch, einfach mal mit dem absoluten Basic anzufangen: Ein simples, schwarzes Jackett mit gleichfarbiger Hose. Damit konnte man ja nicht falschliegen, oder? Daraufhin war auch ein Hemd in einem hübschen Bordeaux-Ton schnell gefunden. Soweit sogut. Doch irgendwie war ihm das einfach noch zu simpel. So suchte und stöberte er, bis er das fand, was seinem Outfit den letzten Schliff verlieh: Eine ebenfalls schwarze Weste und Krawatte, die jedoch einfache, aber irgendwie schimmernde Langsstreifen besaßen. Okay, damit konnte er leben. Eilig schlüpfte er hinein. Am Ende saß alles (und das sogar überraschend gut!) bloß an einer Sache haperte es: Der Krawatte. Er hatte überhaupt keine Ahnung, wie man das Teil band. Während er noch mit dem gestreiften Stoff kämpfte und versuchte, ihm die richtige Form zu verleihen, hatte auch der Schwarzhaarige sein Outfit vollendet und fragte nach seiner Meinung. "Du siehst aus, als würdest du aus Spaß Geldscheine zählen!" scherzte er mit einem breiten Grinsen. Wer hätte gedacht, dass mal Flynn Hawthorne der mit dem simpleren Outfit sein würde? "Das steht dir echt gut, man!" Und man bemerkte kaum, dass all die Kleidungsstücke eigentlich zu groß für den Magier aus Bosco waren. Das war ihm wirklich absolut gelungen. "Aber öh... sag mal, du weißt nicht zufällig wie man Krawatten bindet, oder..?"
Nachdem dieses kleine Problem (mehr oder weniger) erfolgreich gelöst war und auch an dem Wuschelkopf nun alles ordentlich saß, ließen sie sich von den Wachen direkt den Weg zum Thronsaal zeigen. Jetzt ging es also so richtig los. Mit der Kamera um den Hals und Zettel und Stift in irgendeiner Innentasche des Anzugs stolperten sie nun direkt in eine völlig neue Welt. In dem gewaltigen Saal herrschte bereits reges Treiben. Damen mit ausladenden Kleidern und aufwändigen Frisuren drehten schwungvolle Kreise an der Hand ihrer Auserwählten, bewegten sich ausgelassen zum Takt der Musik irgendeiner Kapelle, die man vermutlich kannte, wenn man in diesen Kreisen unterwegs war. An den Seiten waren lange Tische übersät mit allen erdenklichen Snacks und Bowlen. Vermutlich konnte man damit eine ganze Stadt füttern, wenn man wollte. Von überall her drangen Stimmen von Menschen, die sich in angeregten Gesprächen befanden. Überall wurde geflirtet, gequatscht, gelacht und getanzt. Für einen Moment lang war Flynn vollkommen überrumpelt von all den neuen Eindrücken, suchte an der Schulter seines Kollegen halt. "Woah..." war das Einzige, was er herausbrachte. "wie krass ist das denn bitte?" Absolut nicht die angemessene Sprache für jemanden, der sich unter den Adel des Landes mischen sollte, aber anders konnte er es einfach nicht beschreiben.

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BeitragThema: Re: Thronsaal
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Quest: Aushilfsreporter gesucht!

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Es war Zeit sich für den großen Ball und damit ihren Auftrag ordentlich herzurichten. Dank seines Dienstes als Palastwache (in Ausbildung) hatte Erial genug feine Herren gesehen, um ungefähr zu wissen, was man wie kombinieren musste, damit es adlig aussah. Außerdem hatte er ja mittlerweile genügend Shopping-Erfahrung. Wenn Esmée dabei gewesen wäre, dann würde sie wahrscheinlich trotzdem meckern. Wahrscheinlich hätte er Dinge falsch kombiniert oder Kleidungsstücke falsch angezogen oder oder oder. Wahrscheinlich brach er doch irgendwelche Bankettregeln oder sogar irgendeine Anstandsregel. Zwar wusste er scheinbar mehr als Flynn aber sicherlich nicht genug, um wirklich als Adliger durchzugehen. „Meine Cousine liebt Shopping. Sie benutzt mich gerne, um männliche Outfits zusammenzustellen. Ihr Geschmack ist sehr … keine Ahnung wie man das nennt, nobel? Auf jeden Fall ist es sehr teuer.“ Erklärte er Flynn auf dessen Frage, während er sich weiter für den Ball anzog. Am Ende hatte er ein wenig geseufzt. Die Geldprobleme machten ihm natürlich sehr zu schaffen. „Eigentlich nicht wirklich mein Stil.“ Aus mehreren Gründen. Vor allem Geld. Doch das Erial die Outfits nicht trug, hatte die Prinzessin jetzt schon ein ganzes Jahr nicht davon abgehalten, auch diese Kleidungsstücke zu kaufen. „Soll ich dir helfen was auszusuchen, sobald ich fertig bin?“ bot er ihm mit einem Grinsen auf seinen Lippen an, doch als seine Augen wieder Flynn trafen schien der schon längst etwas gefunden zu haben. Er sah ebenfalls sehr elegant aus und gar nicht mehr wie der einfache Junge. Sie beide hatten wohl eine Verwandlung durchgemacht. „Ich zähle sie nicht aus Spaß.“ Korrigierte er Flynn mit einer wehmütigen Stimmlage und fuhr sich verzweifelt durch die Stirn. Bald war wieder Monatsende und er sah jetzt schon kommen, dass es wieder sehr knapp werden würde. So war es immer. Selbst wenn es mal einen Monat wirklich gut aussah, prinzipiell war das sehr selten der Fall, schaffte Esmée es spätestens am Tag vor der Abrechnung das angesparte Geld im Monatsabschlusssale noch mal ordentlich auf den Kopf zu hauen. Es brachte ihn zur Verzweiflung. Vor allem ließ es ihn jedoch gedanklich abschweifen und erst Flynns zweites Kompliment brachte ihn wieder zurück. „Danke, Flynn. Fühlt sich ganz schön komisch an. Aber immerhin ist es für unsere große Chance!“ grinste er Flynn zurück an und ergänzte noch: Und deins steht dir auch echt gut, auch wenn die schimmernden Streifen etwas gewagt finde. Aber damit bist du sicher der funkelnde Star auf der Tanzfläche!“ Er lachte aus ganzem Herzen, beruhigte sich jedoch wieder als Flynn ihn darum bat, bei der Krawatte zu helfen. Klar weiß ich das. Erial fragte sich, ob das vielleicht gar nicht klar war. Wenn er wirklich darüber nachdachte, hatte er tatsächlich nur sehr wenige Leute gesehen, die eine Krawatte trugen. Mein Onkel  hat immer welche getragen. Warte… “ Er überwand die wenigen Schritten zu Flynn und nahm die beiden Krawattenenden in die Hand. Mit scheinbar geübten Fingern war es ein leichtes ihm die Krawatte umzubinden. Erial trat einen Schritt zurück, bevor er sie noch einmal richtete und dann mit der Faust in die offene Handfläche schlug. „Also ich finde jetzt siehst du perfekt aus! Gehen wir!“ Sie nahmen noch ihre Kameras sowie ihre restliche Ausrüstung mit sich, bevor die Wachen ihnen auch schon den Weg in den Ballsaal zeigten.
Du musst gerade gehen! Adlige mögen es nicht, wenn man keine Haltung bewahrt. Für heute Abend sollen wir schließlich wie sie sein!“ erklärte er ihm auf dem Weg zum Saal. Das fand Erial zwar sehr komisch sich als fast schon gleichwertig zu sehen, aber er war auch sehr aufgeregt. Flynn war das sicher auch. Dementsprechend wollte er all sein Wissen mit dem Jungen teilen. Schließlich sollte das Fest für ihn nicht zu früh beendet sein!
Als sie dann die Festivitäten betraten, fühlte Erial sich zurück nach Bosco versetzt. Diese Farbengewalt an Kleidern, die zum Takt der Musik über den Tanzboden von ihren Auserwählten geführt wurden. Und all das Essen. Erial hatte zwar nie Hunger leiden müssen in Bosco, dennoch hatte er sich oft gewünscht auch einmal dieses Essen probieren zu dürfen. Es musste himmlisch sein. Und dann auch noch so viel. So viel Essen wie er wollte. Es fühlte sich komisch! „Hey Flynn, wir müssen versuchen uns anzupassen. Wenn du so starrst, klappt das nicht!“ Erial verstand ihn jedoch total. Wenn er nicht etwas Ähnliches bereits kennen würde, würde sein Blick auch überall hingleiten. Mal abgesehen davon, dass er noch immer glaubte zu träumen! Wenigstens ein bisschen. Sag mal, kannst du eigentlich tanzen? Soll ich es dir zeigen? Sonst kannst du gar nicht dein Outfit ausführen!“

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Flynn

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BeitragThema: Re: Thronsaal
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Wow, nur zu gerne hätte der Hawthorne ebenfalls eine Cousine gehabt, die für ihn coole Kleidung aussuchte! Zwar war er - seiner eigenen Meinung nach - selbst ganz gut darin, aber eine zweite Meinung machte es doch nur umso lustiger. Aber man konnte wohl nicht alles haben, denn außer seinen Müttern und Brüdern hatte er keine Verwandten. Zumindest keine, von denen er wusste. Vielleicht konnte er irgendwann einmal seinen Freund mitschleppen. Aber dessen Klamotten sahen auch immer ziemlich teuer aus ... eh.
"Oh, ich weiß ganz genau, was du meinst!" erwiderte er mit einem breiten Grinsen "Irgendwie fühle ich mich nicht so ganz wie ich selbst. Aber irgendwie ist es echt cool!" Ähnlich, wie wenn er zwischen seinen Formen wechselte. Aber das konnte er nicht laut aussprechen. Er strich seinen Anzug noch einmal ordentlich glatt und betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel. Sein wildes Haar mochte nicht so ganz zum Rest passen, aber es war nunmal nicht zu zähmen. Er würde vermutlich eine ganze Tube Haargel brauchen, um es zu zähmen. Das war die Mühe erstens nicht wert,  zweitens besaß er sowieso keins. Stattdessen entwirrte er es also mit den Fingern, schob es ein wenig zurecht und beließ es dann dabei. So wie er aussah, war er gut! "Gewagt ist mein ... wie sagt man? Dritter Name?" verkündete er stolz und friemelte noch ein Weilchen an der Krawatte herum, ehe er aufgab und um Hilfe bat. Glücklicherweise konnte ihm der Kleinere tatsächlich helfen und nach einigen geschickten Handgriffen saß das Ding auch schon wie angegossen. Der Kerl war wirklich ein Naturtalent! Obwohl Flynn sich bemüht hatte, aufmerksam zuzusehen, ging alles so schnell, dass er letztendlich genauso wenig vom Krawattenbinden wusste, wie vorher. Verrückt, aber hauptsache sie saß! "Danke!" Seine großen, braunen Rehäuglein funkelten. So selbstsicher hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt!
"Ge-gerade gehen?" wiederholte er überrascht. Wenn man ihn nicht gerade darauf hinwieß, dass er herumlief wie ein nasser Sack, dann war er sich dem überhaupt nicht bewusst. Es war einfach eine Angewohnheit geworden. Sofort zog er die Schultern zurück und streckte die Brust heraus. Auch sein Kinn wanderte dabei ein Stückchen nach oben. Vermutlich wirkte er dadurch gleich nochmal ganze fünf Zentimeter größer. Dabei sah er ja sowieso schon aus wie ein Riese, wenn er neben dem Schwarzhaarigen stand. Eine ungewohnte Haltung, aber wenn es ihm half, sich unter das gehobene Volk zu mischen, dann würde er sich wohl oder übel daran gewöhnen müssen! Auch wenn er nicht ganz verstand, wieso ihnen das so wichtig war (oder wieso Erial das überhaupt wusste).
Schließlich im Saal angekommen wurde das Duo direkt überrollt von einer gewaltigen Welle an verschiedensten Reizen. Augen, Nase und Ohren des jungen Skinwalkers gaben ihr bestes, alles so zuverlässig und schnell wie möglich zu verarbeiten, doch das war gar nicht so einfach. Erst die Worte seines Begleiters zogen ihn zurück in die Gegenwart. "Nicht starren, aye aye!" Doch wohin sollte er dann mit seinem Blick? "Du weißt echt alles über Adlige, Erial. Du bist ein richtiger Adels-Pro!" Die warmen, braunen Iriden hüpften eilig von einer Stelle zur nächsten, aber 'natürlicher' wirkte das nicht. "Tanzen? Na klar kann ich tanzen! Wer kann das bitte nicht?" Was für eine Frage! Das war wirklich eine gute Idee, so konnte er sich (hoffentlich) gleich ein wenig von seiner eigenen Nervosität ablenken. Überzeugt nickte er, ehe er den Novel am Handgelenk packte und auf die Tanzfläche im Herzen des Raums zog. Einen Moment lang zögerte, überlegte, welche Moves er denn überhaupt konnte. Das Selbstbewusstsein, welches er in seine letzte Aussage gelegt hatte, war vielleicht ein wenig fehl am Platz. Wenn er die Leute um sich herum anblickte, dann hatte er eigentlich überhaupt keine Ahnung, was die da taten. War das Walzer oder so? Gut, das konnte er vielleicht nicht, aber dafür hatte er seine ganz eigenen Moves, mit denen er der Fläche einheizen konnte. Ersteinmal musste er sich in den Takt der Musik einfinden. Kurz lauschte er dem Spiel des Orchesters, ehe er es raushatte. Kurz darauf folgten lockere Bewegungen in den Füßen, das war immer das einfachste. Jetzt fehlten nurnoch die Arme. Was konnte man da Passendes machen? ... Ah, die Mumie! Das war doch perfekt! Die linke Seite winkelte er in Z-Form nach unten an, die andere Seite genauso, aber nach oben. Und dann nur noch der Musik folgen. Na also, das lief doch gut! Wenn man mal davon absah, dass er damit wortwörtlich aus der Reihe tanzte und zunehmend die Blicke aller Anwesenden auf sich zog.

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BeitragThema: Re: Thronsaal
Thronsaal EmptySo 17 Jul 2022, 20:44

Quest: Aushilfsreporter gesucht!

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Noch wusste Erial nicht, dass Flynn nicht nur wegen seines gewagten Outfits ein funkelnder Star auf der Tanzfläche sein würde. Fürs erste gab er seinem Kameraden Tipps um weniger aufzufallen. Flynn schien es dabei ziemlich zu überraschen, dass Gerade zu gehen dazu zählte. Sofort korrigierte er seine Haltung. „Schon okay so ne gute Haltung wie die Adligen haben normale Menschen eben nicht.“ Sagte er schulterzuckend und musste daran denken, dass ihm das selber relativ schwer fiel – vor allem wenn man Wachdienst hatte und dann gerade auf einem Punkt stehen musste. Echt nervig so etwas. Zum Glück lebte er hier als Normalo. Das war gut und man konnte seine ganze Körperhaltung entspannen. Für den Körper an sich vielleicht nicht so gut, aber eben bequem. Aber vielleicht sollte er doch wieder öfter an seiner Haltung arbeiten. An Flynn sah man, dass dieser dadurch bestimmt eine ganze Hand größer wurde. „Oh man, bald bist du doppelt so groß wie ich.Scherzte Erial, der sich seiner Größe durchaus bewusst war.
Als sie im großen Saal angekommen waren, staunten die beiden nicht schlecht. Erial war der Erste, der es schaffte sich loszureißen und ermahnte Flynn. Der versuchte zwar nicht mehr zu starren, schien dadurch jedoch etwas unbeholfen durch die Gegend zu schauen. Diese Adligen waren wohl wirklich ein Buch mit sieben Siegeln für ihn, aber war man nicht damit aufgewachsen, war das innerhalb eines Abends sicher alles super viel. [color=#ffcc00]„A-Adels-Pro..?“[/color] lachte Erial unbeholfen auf und schien sich plötzlich unwohl zu fühlen. Nervös zupfte er an seinem Jackett. „Hab mich vorher… informiert. Haha… Weißt du… ich komm doch aus Satyrs Cornucopia. Die haben alle möglichen Interesse.“ Wow war er ein schlechter Lügner. Er wurde Flynn echt gerne die Wahrheit sagen. Es würde womöglich sogar richtig gut tun, endlich seine ganze Geschichte von der Seele zu reden und das auch mal jemandem ihm zuhörte (anstatt das er nur Esmees Probleme schulterte), aber das durfte er nicht.
Ob tanzen eine gute Ablenkung war? Erial bot ihm an, ihm das ganze einmal zu zeigen, doch Flynn konterte, dass er bereits tanzen konnte. „Echt jetzt? Ich bin überrascht. Irgendwie hätte ich eher gedacht, man lernt erst alles andere bevor man diese Tänze hier lernt und vor allem mit der gerade Haltung dabei und so…“ Erial wurde jedoch am Handgelenk gepackt und auf die Tanzfläche gezogen. Mitten auf die Tanzfläche. Von hier aus konnten sie praktisch alle sehen! Erial schluckte. Gut er hatte schon viele der Tänze daheim beobachtet, nur wenige wirklich mal ausprobiert und daher hatte er jetzt eigentlich nicht vorgehabt direkt aufs Ganze zu gehen und in der Mitte der Tanzfläche zu tanzen. Und mit wem eigentlich? Mit Flynn? Sie waren doch aber beide Männer. Ging das überhaupt? „Flynn… ich weiß nicht…“ Doch Flynn nahm seine leisen Worten anscheinend gar nicht wahr, denn er lauschte der Orchestermusik. Dann plötzlich begann er zu tanzen. Obwohl man das wohl gar nicht wirklich tanzen nennen konnte. Es war ungefähr zu den Tänzen hier wie die Sonne zum Mond. Das genaue Gegenteil. Erial war schockiert. DAS hatte er nicht erwartet. In einem anderen Setting hätte Erial Flynn definitiv für seine Moves applaudiert. Die sahen schon mega cool aus (und sie sollten mal zusammen in eine Disco gehen!), aber hier völlig fehl am Platz und die Leute starrten schon alle. Ohje. „Flynn…“ versuchte Erial sich zu räuspern als er sich wieder fing. Nein, er musste das verhindern. Erial ging schnell auf Flynn zu, versuchte nach seinen Händen zu greifen und ihn sanft, aber bestimmend von der Tanzfläche zu führen. Und zwar sehr schnell. Das war absolut schwierig, wenn man sich den Größenunterschied bedachte und damit waren ihnen nun erst recht alle Blicke sicher.
Erial führte Flynn zu einer Tür, die auf einen offenen Balkon führte und verschnaufte laut. „Alter, das kannste doch nicht bringen!“ sagte Erial und sah ihn ein wenig fassungslos an. „Als du gesagt hast, dass du tanzen kannst, dachte ich, dass du irgendso einen Schnösel Tanz meinst. Wir können hier nicht wie Normalos tanzen!“ versuchte er ihm zu erklären. „Wir sollen uns doch verhalten wie ein Adliger und uns unter sie mischen. Gerade sind wir mega aufgefallen. Hoffen wir, dass jetzt irgendjemand anderes nen Fauxpas begeht und wir ungesehen doch noch mit nen paar Leuten reden können ohne ausgelacht zu werden.“ Nicht das Erial das wirklich stören würde, aber sie mussten doch ihre Mission erfüllen. „Wollen wir vielleicht erstmal was essen gehen? Vielleicht lernen wir am Buffet Leute kennen?“  

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BeitragThema: Re: Thronsaal
Thronsaal EmptyDi 19 Jul 2022, 15:51

"Ach komm, so klein bist du nun auch nicht!" lachte Flynn und klopfte seinem Kollegen herzhaft auf die Schulter. "Außerdem sagt man doch immer in der Kürze liegt die Würze oder nicht?" Er war sich nicht ganz sicher, ob dieses Sprichwort tatsächlich zu der Situation passte, da er keine Ahnung hatte, was genau es eigentlich bedeutete, doch wenn man es wortwörtlich nahm machte es doch Sinn! Ehrlich gesagt wäre der Hawthorne auch gerne ein wenig kleiner. Egal ob Mensch oder Skinwalker, er lag mal mehr und mal weniger über dem Durchschnitt. Und das hieß er fiel auf. Etwas, das er unbedingt vermeiden wollte. Das war wohl auch der Grund für seine miserable Körperhaltung. Wie gerne er Erial doch einfach ein paar Zentimeter abgeben könnte.
So leicht war es jedoch nicht. Außerdem gab es gerade ganz andere Dinge, über die er nachdenken musste. Die aktuelle, vollkommen neuartige Situation verlangte ihm beinahe alle Aufmerksamkeit ab, die er besaß. Gerade musste er gehen und starren war ein absolutes No-Go, um nicht aufzufallen. Zum Glück hatte er den Kleineren, der ihn auf all diese wichtigen Dinge hinwies. "Aha! Ich verstehe. Bei den Satyrs haben ja alle irgendein schräges Interesse und deins ist eben der Adel!" kaufte er ihm die Lüge ohne mit der Wimper zu zucken ab. Dass der Dunkelhaarige stotterte, weil er nicht die Wahrheit sprach, kam ihm überhaupt nicht in den Sinn. Stattdessen ging er einfach davon aus, dass er sich ein wenig dafür schämte. "Dann habe ich ja echt Glück, einen richtigen Spezialisten an meiner Seite zu haben." Aufmunternd schenkte er seinem Kollegen ein leichtes Grinsen, schließlich wusste er genau, wie es war, nicht alles von sich selbst mit purem Selbstbewusstsein präsentieren zu können. Manchmal zweifelte man einfach an sich selbst, auch wenn es vielleicht gar nicht notwendig war.
Jetzt aber erst einmal zu den spaßigeren Dingen des Abends. "Oh, gelernt habe ich das nicht. Aber beim Tanzen kommt es ja eh viel mehr auf das Gefühl an!" Zumindest beim normalen Volk stimmte das sogar. Doch der Adel legte deutlich höhere Ansprüche an den Tag. Das würde der Braunschopf noch früh genug herausfinden. Nun zerrte er erst einmal den Novel ins Herz der Tanzfläche, begann im Takt der Musik einen Move nach dem nächsten auszupacken ohne dabei so recht zu bemerken, dass er sich ein wenig zum Affen machte. Erst, nachdem der Kleinere mehrmals seinen Namen wiederholt hatte, fiel ihm überhaupt auf, dass man ihn angesprochen hatte. Kaum hatte er das bemerkt, wurde er auch schon gepackt und fort gezerrt. Sichtlich verwirrt ließ er sich nach draußen schleifen, wo man ihn endlich losließ. "Du hast nie gesagt, dass wir wie Schnösel tanzen sollen!" versuchte er sich zu verteidigen. "Ist das denn so wichtig? Wieso können die Schnösel nicht mal wie Normalos tanzen? Vielleicht würde es ihnen ja Spaß machen!" Es war doch garantiert langweilig, den ganzen Abend lang bloß diese strengen Tänze zu wiederholen. "Ich dachte wenn einer anfängt machen die Anderen vielleicht mit." Aber damit war er wohl falsch gelgen. Peinlich berührt kratzte er sich am Hinterkopf, ließ seine Schultern wieder wie nasse Säcke nach vorne fallen. "Sorry. Das war wohl nichts." Er seufzte, lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer des Balkons. Eine leichte Brise wehte ihm durch das Haar, neben ihnen war nur ein weiteres Pärchen hier draußen. Das war deutlich angenehmer. Doch Erial hatte recht, sie mussten wieder rein und hoffen, dass man ihnen den Fehltritt möglichst schnell wieder verzeihte. Sie waren hier schließlich nicht zum Vergnügen. "Ich versteh das ganze Zeug hier echt nicht. Ich halte jetzt einfach immer erst Rücksprache mit dir, bevor ich etwas tue." Vorsichtig schob er einige Haarsträhnen, die durch den Wind ihren Halt verloren hatten, zurück an ihren Platz, ehe er seinen Rücken wieder streckte und die Schultern nach hinten zog. "Buffet klingt gut. Da kann man nicht viel falsch machen, richtig?" Gut, man konnte sich vollkleckern, aber Flynn traute sich zu, zumindest ordentlich Essen zu können.
So folgte er seinem Kollegen wieder zurück in den großen Thronsaal und schlich mit ihm möglichst unauffällig an der Wand entlang bis sie die meterlangen Tische voller Leckereien erreicht hatten. Hier und da fielen noch einige Blicke auf sie, doch ein Großteil der Besucher schien sich wieder anderen Dingen gewidmet zu haben. Puh!  Mit großen Augen betrachtete er all die verschiedenen Dinge, die vor ihm bloß darauf warteten, aufgefuttert zu werden. "Ich weiß bei über der Hälfte gar nicht, was das eigentlich ist! Wo fängt man da überhaupt an?" Er war kurz davor, sich einfach einen Teller zu schnappen und sich einfach alles mögliche aufzuladen, doch er hielt inne. "Oh, meinst du wir sollten ein Bild von dem Buffet machen bevor alles leer ist? Das ist doch was mega besonderes und irgendwie cool."

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BeitragThema: Re: Thronsaal
Thronsaal EmptyMi 20 Jul 2022, 20:23

Quest: Aushilfsreporter gesucht!

6. Post



Haha… das ist nett von dir. Aber schon okay. Macht mir nichts aus!“ Nicht das sich Flynn dazu gezwungen fühlte, so etwas zu sagen. Es sollte doch ein Kompliment sein, oder? Dieses Sprichwort sagte ihm leider gar nichts. War an Gewürzen war ja nichts falsch! Eigentlich. Er sollte es sich auf jeden Fall merken um auch jemandem ein Kompliment machen zu können! „Außerdem hab ich ja auch ein paar Tricks größer zu wirken!“  Hatte wohl doch etwas gutes eine modebewusste „Cousine“ in seinem Leben zu haben, die einem sowohl Haargel erklärt als ihn auch zu einigen Modeshoppings mitgeschleppt hatte. Immerhin wusste er heutzutage deutlich besser mit Kleidung umzugehen. Nicht so gut wie Esmée, aber ein wenig hatte er mitgenommen an theoretischen Wissen. Angewandt hatte er es heute wohl zum ersten Mal nach langer Zeit. Immerhin war die dafür notwendigen Kleidungsstücke oft bedeutend teurer als die Standard Hose und Shirt Kombination.
Neben ihrem Äußeren spielte jedoch auch ihr  Benehmen eine große Rolle. Flynn unterstellte Erial ein „Adels-Pro“ zu sein, was ihn ganz schön in die Bredouille brachte. Zu seiner absoluten Überraschung glaubte Flynn ihm das einfach. Er hätte schwören können, dass er jetzt geliefert war und seine ganze Geschichte beichten musste. Eigentlich hätte er das auch lieber getan als Flynn weiter anzulügen. Das gefiel ihm ehrlich gesagt so überhaupt nicht! Also versuchte er so nah an der Wahrheit zu bleiben wie eben möglich. „Ich bin kein wirklicher Spezialist. Und ich hab eigentlich viele anderen Interessen… so gut passe ich gar nicht in die Gilde. Alle dort gehen irgendeinem schrägen Interesse nach, wie du schon gesagt hast. Ich hab noch keines gefunden, aber ich probiere ziemlich viele Dinge aus! erklärte er sich ehrlich und zeigte Flynn sein Hobbytagebuch, auf welches er tatsächlich ganz stolz war. „Hier schreib ich alle ausprobierten Sachen rein seit dem ich in…“ Fast hätte er sich versprochen! „… der Gilde bin.“ War ja auch nicht gelogen. „Wenn ich wieder zu Hause bin, hab ich viel zu erzählen!“ sagte er mit einem Grinsen, aber es schwang ein wenig Heimweh mit. Er hatte mit seinem Onkel ein paar Differenzen, aber trotzdem war zu Hause eben zu Hause.
Tanzen gehörte ebenfalls zu dieser Benehmen Rubrik dazu und um ehrlich zu sein, ging dies gelinde gesagt ein wenig nach hinten los. Erial hatte schon so ein Gefühl als Flynn meinte das es beim Tanzen ja nur um das Gefühl gehe. Irgendwie ja schon, aber es gab doch diese ganzen Regeln von denen er sicher nicht mal alle Feinheiten kannte. Es bestätigte sich als Flynn auf der Tanzfläche ein paar coole Moves vorzeigte… für einen Normalo. Leider fanden die Adligen das gar nicht so toll und Erial versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben. Er schleifte Flynn nach draußen und erklärte ihm das Problem. Als Flynn sich verteidigte, konnte Erial am Ende nicht anders als zu seufzen und wieder zu lachen. „Ja man, du hast recht. Ich glaube, dann würden sie endlich nicht mehr so steif schauen.“ Antwortete er ihm und sah zurück in den Ballsaal. „Hey Flynn? Ich finde deine Moves ziemlich cool!“ versuchte er ihn zu trösten als er da so am Geländer lehnte und sich für sein Verhalten entschuldigte. „Wenn du willst kann ich nachher versuchen es dir mal zeigen… als wie Schnösel tanzen. Vielleicht macht dir das ja auch Spaß.“  Doch fürs Erste wollten sie sich beide am Buffet probieren. Erial überlegte. Er hatte Esmée schon tanzen gesehen. Er hatte sie auch schon essen gesehen. Hatte sich ihr Essverhalten verändert mit der Zeit? Gute Frage. „Wie war das noch. Ich glaube wir müssen vor allem darauf achten, dass die nichts mit den Fingern essen und… die sind meist sehr mäkelig. Aber die werden sicher nicht auf ihr Buffet tun, was verkehrt wär?“ Na hoffentlich. Für weitere Tischmanieren war er leider überfragt!
Zum Glück schien es mittlerweile anderes Interesse zu geben. Nur noch wenige Blicke folgten ihnen als sie zum Buffet die Wand entlang gingen. Erial staunte nicht schlecht bei so vielem Essen und hatte erneut Mühe nicht so offensichtlich auf das Buffet zu starren. „Ich weiß gar nicht, was ich zuerst probieren soll…“ meinte er leise und überging damit kurzzeitig Flynns Frage. Er hatte ziemlichen Hunger von der Aufregung bekommen gerade und die Aussicht darauf all das hier auch wirklich mal probieren zu dürfen. Er hätte sich vorher von Esmée noch erklären lassen sollen, was wohl am leckersten auf so einem Adelstreffen schmeckte. „Keine Ahnung. Bei der Nachspeise?“ Eigentlich hieß die ja nicht ohne Grund Nachspeise, aber immerhin waren das Adlige und die durften doch bekanntlich alles? „Diese Dessert sehen zumindest so lecker aus, dass ich Angst habe später keinen Platz mehr im Magen zu haben. Hast du nen anderen Vorschlag?“ Vielleicht sollten sie einfach Hälfte Hälfte machen und sich gegenseitig Bericht erstatten? Das ist eine super Idee, Flynn! Lass uns das machen!“ Erial zückte seine Kamera und hielt sie auf das Buffet. Es war gar nicht so leicht sich zu entscheiden, was genau vom Buffet auf das Bild kommen sollte, doch er entschied sich den kunstvollen Schokobrunnen mit dem umliegenden Obst als Zentrum zunehmen.  

- abgebrochen -



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