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 Bahnhof - Vorplatz

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Esmée

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BeitragThema: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz EmptySa 4 März 2023 - 18:03

Ortsname: Bahnhof - Vorplatz
Art: Freiraum
Spezielles: ---

Beschreibung: Natürlich hat auch der Bahnhof von Sakura Town einen wunderschönen, gepflasterten Vorplatz, in dessen Mitte Besucherinnen und Besucher der Stadt einen großen Springbrunnen bestaunen können. Neben mehreren Kirschblütenbäumen, die auf dem Vorplatz in unregelmäßigen Abständen verteilt stehen und für die Sakura Town bekannt ist, gibt es auch diverse Kunstinstallationen, die von Aisawa Industries finanziert wurden. Die Meinungen der Bewohnerinnen und Bewohner über diese Kunst gehen stark auseinander, leider kommt es manches Mal sogar zu Sachbeschädigungen. Abgesehen davon dient der Platz vielen Menschen als Treffpunkt.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.




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Esmée

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz EmptySa 4 März 2023 - 22:10

B-Rang-Quest: Tücken des Fortschritts
Liora Amancaya Serrado & Esmée de Bosco

So ganz verstand Esmée immer noch nicht, wie ausgerechnet sie hier in Magnolia Town hatte landen können. Es war ein Ort, den sie bisher nur aus Büchern und Erzählungen kannte und doch reichte beides bei Weitem nicht aus, um auf das vorbereitet zu sein, was sie in dieser turbulenten Stadt erwartete. Der Bahnhof war bereits vollkommen überfüllt, überall wuselten Menschen herum, sodass die sowieso recht orientierungslose Explosionsmagierin Ewigkeiten herumgeirrt war, um überhaupt den richtigen Ausgang zu finden. Die Straßen des Ortes waren leider nicht weniger belebt und der einzige Grund, warum sich die Prinzessin nicht sofort wieder verirrte, war jener, dass man das große Gildenhaus von Fairy Tail – ihr eigentliches Ziel – schon von Weitem hatte erkennen können. Wie ein buntes Märchenschloss ragte das imposante Gebäude über all die anderen Konstrukte der Stadt hinweg und die Satyrs Magierin fragte sich schon, wie es dort drinnen wohl aussehen mochte. Nein, alles hier war ganz anders als in Maldina Town und auch anders, als sie es aus Bosco kannte. Die Stadt war größer, die Menschen zahlreicher und irgendwie auch… lebendiger? So richtig benennen konnte es Esmée nicht, aber sie war durchaus erschlagen von den vielen Eindrücken, denen sie hier ausgesetzt war. Und das, obwohl sie doch eigentlich die Prinzessin eines ganzen Landes war! Die 19-Jährige schielte nochmal auf den Questzettel, den sie seit ihrer Abfahrt aus Maldina unbeirrt in den Händen hielt. Milly Rhodestone war es gewesen, die ihr diesen Zettel in die Finger gedrückt hatte und irgendetwas davon geredet hatte, dass Esmée sich jetzt sofort auf den Weg nach Magnolia machen musste, um dort irgendeine Fairy Tail Magierin zu treffen und den Komplott gegen Aisawa Industries aufzuklären. „Was ist überhaupt Aisawa Industries?...“, wiederholte Esmée für sich murmelnd die Frage, die sie auch Milly hatte stellen wollen… aber die Kollegin war so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Es waren daher ziemlich spärliche Informationen, die die Prinzessin erhalten hatte, ehe sie sich wie befohlen auf den Weg begeben hatte. Warum sie das so einfach mit sich machen ließ, wusste die de Bosco auch nicht. Vielleicht war es die Neugier in ihr gewesen – die Neugier darauf, einen Ort und auch eine Gilde in diesem fremden Königreich kennenzulernen, mit denen sie bisher noch nie in Berührung gekommen war.

Vielleicht war Esmée aber auch einfach nur überrumpelt gewesen. Genauso möglich.

Immerhin kam die 19-Jährige endlich vor dem wuchtigen, eisernen Tor zum Stehen, das den Zugang zum märchenhaften Gildengebäude von Fairy Tail versperrte. Die Dunkelhaarige legte den Kopf in den Nacken, um bis zu der gusseisernen Glocke auf der Spitze des Schlosses hinaufblicken zu können, ehe sie den Blick wieder senkte und eine ihrer blauen Haarsträhnen unsicher hinter das linke Ohr strich. Gab es hier… eine Klingel? Oder irgendetwas anderes, damit sie auf sich aufmerksam machen konnte? Die hellblauen Seelenspiegel sahen sich um, doch sie konnte nichts erkennen – außer einen jungen Typen, der auf der anderen Seite des Tores im Gras herumlag und in der warmen Sonne döste. War das ein Fairy Tail Magier? „Eh. Entschuldigt bitte!“, rief Esmée und trat näher an das Tor heran. Als der junge Mann im Gras nicht reagierte, räusperte sie sich und versuchte es nochmals – dieses Mal jedoch lauter und mit entschiedenerem Unterton: „Hey! Entschuuuuuldigung!“ Immerhin, der Typ räkelte sich, drehte den Kopf in Richtung der Satyrs Magierin und hob müde die Lider an. Als er die de Bosco erkannte – das dunkle Haar offen über den Schultern tragend, ein recht enges, schwarzes Top und helle Jeans, kombiniert mit goldenen Ohrringen und Armreifen – schien Leben in den müden Körper des Mannes zu gelangen. Er sprang förmlich auf. „Hallo, Schönheit! Du bist auf der Suche nach einem Fairy Tail Magier, ja?“, fragte er mit einem spitzbübischen Grinsen. „Stimmt“, erwiderte Esmée, das Grinsen vollkommen ignorierend und der Typ machte sich bereits auf den Weg zu ihr, ehe sie nach einem Blick auf den Zettel in ihren Händen ergänzte: „Ich suche nach Liora! Sie soll sich in Sakura Town auskennen.“ Das… war wohl nicht das, was der Typ hatte hören wollen. Er rümpfte die Nase, schien noch einen Augenblick darüber nachzudenken, ob er es dennoch versuchen sollte – aber am Ende seufzte er, kratzte sich am Hinterkopf und zuckte mit den Schultern. „Ich schau, ob ich sie finde.“ Und damit verschwand er in das Innere des bunten Märchenschlosses. Das war also Fairy Tail? Esmée betrachtete erneut das Schloss vor ihr. Eigentlich hätte sie sich den chaotischen Haufen von Satyrs Cornucopia da drinnen auch ganz gut vorstellen können…

@Liora




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Liora
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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz EmptySa 11 März 2023 - 23:57

  • Liora Amancaya Serrado

    A spark can set a whole forest on fire. Just a spark.


    Quest

    Tücken des Fortschritts

    #lioraQ7

    << 001 >>

    << @Esmée>>

    << Steckbrief >>


    165 / 165



    Leise kichernd schüttelte die Blonde ihren Kopf, als sie auf einer der Kisten saß, die neben der Eingangstüre ihrer Wohnung standen und sie ihre Schuhe anzog. Ihr Blick huschte kurz auf die Uhr, welche an der Wand gegenüber thronte. Sie hatte es echt geschafft zu verschlafen! Zum Glück hatte sie sich mit ihrer Dusche derartig gespurtet, dass sie nicht allzu sehr zu spät kommen würde. Das war schonmal etwas. Sie schloss die letzte Schnalle ihres Stiefels, den sie über die Strümpfe gezogen hatte, welche ihr bis etwa zur Mitte der Oberschenkel gingen und über Lederriehmen mit ihrem kleidartigen Outfit verbunden war. Im Prinzip eine weiße Jacke, welche die Schultern mit braunem Leder bedeckte und einen Kragen hatte. Um ihre Hüfte trug sie noch einen Gürtel, an dem ihre Peitsche befestigt war, sowie einen Rock unter der Jacke, der leicht darunter hervorlugte. Um ihren Hals trug sie eine Kette, mit lilanen Stein. Ihre Haare trug sie offen - hatte sie weder Zeit noch Motivation ihr wildes Haar in einen Zopf zu zwingen. Das würde sie nicht nur Zeit, sondern auch nerven kosten. Zumal sie sich nie sonderlich daran störte, es offen zu tragen. Auch wenn es ihr zum Teil über den Hintern hinausragte - aber gut, schneiden würde ihr nie in den Sinn kommen. Dafür hatte sie zu viel Pflege, Arbeit und vor allem Jewel in diese gesteckt.
    Schnell schnappte sie sich noch eine kleine Geldkatze mit ein paar Jewel, steckte diesen in ihren großzügigen Ausschnitt, sodass man diese aber nicht mehr erblicken konnte. Ein großes Dekollté bot eine gute Staufläche! Im Normalfall griff da auch keiner so einfach rein... Da war ihr Geld immer gut aufgehoben. Dann griff sie noch ihre Wohnungsschlüssel und stapfte nach draußen. Schnell schloss sie ab, ehe sie auch schon aus dem großen Mehrfamilienhaus zischte. Sie musste gestehen, dass sie @Mareo nach wie vor dankbar war, dass er ihr geholfen hatte eine Wohnung hier zu finden. In einer belebten und vor allem beliebten Stadt wie Maldina Town, konnte die Wohnungssuche schonmal zu einem richtigen Kampf werden. Liora bevorzugte es, wenn sie ihre Kämpfe mit Magie und Waffen, als Nerven und Frust regeln konnte. Da konnte sie immerhin etwas Dampf ablassen und bekam nicht so schnell welchen dazu. Sie betrat die Straßen von Maldina Town und machte sich direkt auf den Weg zum Gildenhaus ihres neugewonnenen Zuhauses. Wenn sie richtig informiert war, würde heute eine Magierin aus einer anderen Gilde dort ankommen, mit der sie eine Quest in Sakura Town zu erledigen hatte. Liora war ganz gespannt darauf, sie kennenzulernen. Sie wusste noch nicht wirklich, mit wem sie es zutun haben würde - lediglich, dass sie Teil der Gilde Satyrs Cornucopia war. Die Serrado konnte sich nicht daran erinnern, bereits ein Mitglied dieser Gilde getroffen zu haben. Im Kopf ging sie ihre Begegnungen durch... Bisher waren da nur @Raziel und @Christoff gewesen, welche beide Teil von Liberty Phoenix waren, eine Gilde die sich im Norden Fiores angsiedelt hatte. Dann gab es da noch @Flint Wood, der Riese mit dem sie in Süden verzweifelten Bauern geholfen hatte. Er war Teil der dunklen Gilde Royal Crusade - eine Information mit der sie... Nunja, immer noch nicht recht umzugehen wusste. Zumal die beiden sich seit ihrer gemeinsamen Quest und dem darauffolgenden Bad in den heißen Quellen im Wald nicht mehr gesehen hatten. Wie es ihm wohl ging? Die Blonde schüttelte ihren Kopf und fokussierte sich wieder auf die Straße und darauf, wem sie bereits begegnet war. Es gab noch ihren Bruder Ângelo einem Mitglied der Rune Knights - auch wenn diese weniger Gilde als militärische Organisation war. Ihn hatte sie seit Ewigkeiten nicht gesehen. Er war ohnehin nie wirklich der Typ gewesen, der sich sonderlich oft bei ihr meldete. Traurig seufzte die Magierin. Sie hätte ihm doch gerne erzählt, dass sie nun Fairy Tail beigetreten und von zuhause ausgezogen war. Ansonsten hatte sie noch @Lewis und @Moira getroffen, zu dem Zeitpunkt ihres Treffens noch Gildenlose - wie sie damals auch. Es fühlte sich an, als wäre eine Ewigkeit vergangen, dass sie die beiden getroffen hatte. Lewis war für Pravuil eingesprungen, einen Crimson Sphinx Magier mit dem sie ein sehr kurzes Vergnügen gehabt hatte. Und Moira? Moira war eine Nummer für sich. Eine arrogante Narzisstin, wie sie im Buche stand. Doch Liora hatte die Möglichkeit gehabt einen Blick hinter ihre Mauern aus Eis zu werfen - womöglich der Grund, warum die Eiskönigin der Blonden immer Mal wieder im Kopf herumgeisterte. Ob sie sie wiederfinden würde, wenn sie nach ihr suchte?
    In der Ferne baute sich allmählich das große Gebäude auf, welches das Gildenhaus von Fairy Tail darstellte. Ansonsten hatte sie bisher nur Magier kennengelernt, die Teil dieser Gilde waren. @Mareo, aber auch @Shizuka. Eine beachtsame Kriegerin, deren Aufgabe als Barkeeperin übernommen hatte. Liora erhoffte sich, in Zukunft Mal mit ihr auf eine Quest zu gehen - irgendwie hatte sie den Eindruck, dass sie von ihr sehr viel Lernen konnte. Außerdem war sie der Serrado sehr sympathisch - jemand, den sie gerne um sich hatte und mit dem sie gerne arbeitete. Dann gab es noch @Solomon, ein Feline mit dem sie zusammen einem Waisenhaus geholfen hatte. Ein freundlicher Kerl mit Humor.
    Instinktiv war Liora durch einen der anderen Eingänge des Gebäudes gegangen, anstelle des Haupteinganges. Ob sie es noch schaffte den Gast mit einem Getränk zu überraschen? Zügigen Schrittes machte sie sich auf zu der Bar und schaute ins Lager. Was könnte sie jemanden den sie nicht kannte den machen? Nachdenklich rieb sie sich über das Kinn. Während sie da stand und nachdachte, tauchte auf der anderen Seite der Theke einer ihrer Gildenkameraden auf. Ein junger Kerl. "Liora, da ist jemand am Haupteingang der nach dir sucht.", sprach er, ziemlich kurz angebunden, sodass die Blonde das Gefühl bekam, dass der Kerl über irgendwas verärgert war. Sie drehte sich mit überraschten Blick um, dann machte es klick! Das musste die Satrys-Magierin sein! Sie lächelte warm und nickte. "Danke dir, ich gehe sofort zu ihr. Kann ich dir vorher noch was zutrinken machen?", bot sie ihm an und der Kerl fragte nach einer einfachen Apfelschorle. Die bekam er auch und anschließend machte sie sich auf den Weg zum Haupteingang. Warum war sie nochmal nicht durch den Haupteingang gegangen? Achja, sie wollte ein Willkommensgetränk machen. Nun ging sie doch mit leeren Händen nach vorne. Sei es drum. Sie blickte vorne ein wenig umher und entdeckte bald schon ein Mädchen, dass sie hier noch nie gesehen hatte und so aussah, als würde sie jemanden suchen oder erwarten. Ruhigen Schrittes und mit der Sonne um die Wette strahlend ging sie zu ihr. "Hallo! Du musst die Satyrs Magierin sein, richtig? Ich bin Liora, schön dich kennenzulernen!", sprach sie freundlich und streckte dem hübschen Mädchen ihre Hand hin.








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    Esmée

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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyDi 14 März 2023 - 21:35

    Ob der Typ wirklich nach Liora suchte? Oder hatte er die Prinzessin wohlmöglich angelogen und sie wartete vollkommen vergebens am Haupttor der Gilde? Als in den ersten Minuten niemand erschien, erwog Esmée die Möglichkeit, dass man sie hier draußen einfach vergessen hatte. Als weitere Minuten ins Land strichen, war sie sogar vollkommen überzeugt davon. Die junge Frau gab sich naiv – okay, oft war sie auch tatsächlich naiv – aber vollkommen auf den Kopf gefallen war sie nicht. Dass dieser andere Magier nicht besonders erfreut davon gewesen war, als Laufbursche eingesetzt zu werden, war ihr nicht entgangen. Und für einen winzigen Augenblick fragte sich Esmée, ob sie anders an die Sache hätte herangehen sollen. Und allem voran: Was sollte sie machen, wenn Liora nicht auftauchte? Gab es noch jemanden, den sie um Hilfe bitten konnte? Die hellblauen Seelenspiegel sahen sich suchend im Vorhof um, doch leider konnte sie niemanden finden, bis eine helle, fröhliche Stimme an ihr Ohr drang. Abrupt drehte sich Esmée auf dem Absatz herum und erkannte, dass eine junge Frau direkt auf sie zusteuerte. Zuerst war es die wilde, blonde Haarmähne der Fremden, die der Prinzessin sofort ins Auge stach und die zumindest einen ersten Hinweis auf einen dazugehörigen Charakter gab. Dann wanderte der Blick tiefer, über das aufwendige, aber durchaus stylische Outfit der anderen Frau, über die goldene Halskette mit dem lila Stein und am Ende… nunja, am Ende starrte Esmée irritiert auf die Peitsche, die gut sichtbar an der Hüfte der Blonden hing. Eine Peitsche? Wozu… wozu brauchte man bitte eine Peitsche? Die de Bosco hatte bisher höchstens aus der Ferne mitbekommen, dass solche Waffen genutzt wurden, wenn ein Pferd der königlichen Garde nicht sputen wollte. Etwas, was die Dunkelhaarige noch nie gutgeheißen hatte. Aber hier gab es keine Pferde. Nur Menschen. Oh Gott, setzte sie diese Peitsche etwa wirklich gegen Menschen ein? Ein verstörender Gedanke.

    „Oh.“ Mit aller Gewalt riss die 19-Jährige den Blick los von der Peitsche, sah stattdessen in das Gesicht mit den grauen Augen, das ihr so freundlich entgegenstrahlte. Wie konnte jemand mit so einem hellen Gemüt eine solche Waffe an der Hüfte tragen? Es passte für Esmée ganz und gar nicht zusammen! „Ich… ja, ich bin von Satyrs Cornucopia. Mein Name lautet Esmée.“ Und erst dann, endlich, erwiderte die Dunkelhaarige das Lächeln, das ihr zugeworfen wurde. Eine dunkle Haarsträhne wurde hinter das linke Ohr geschoben, ehe die de Bosco weitersprach. „Es freut mich auch, dich kennenzulernen, Liora. Ich wurde hergeschickt, weil… du dich in Sakura Town auskennst?“ Ja, es war mehr als eine Frage formuliert, denn natürlich bestand die Möglichkeit, dass es hier zu einer Verwechslung gekommen war. Um sicherzugehen, kramte Esmée in ihrer Umhängetasche, holte den Questzettel hervor und wedelte damit vielsagend durch die Luft. „Weißt du über die Quest Bescheid, die wir zusammen erledigen sollen? Ich… ehrlich gesagt, bin ich ziemlich spontan in diese Rolle gerutscht. Vielleicht erging es dir ja ähnlich.“ Hoffentlich nicht! Denn tatsächlich hoffte die Prinzessin noch darauf, dass zumindest eine von ihnen ausreichend Zeit gehabt hatte, um sich auf diese ganze Sache vorzubereiten. Die Prinzessin hatte unzählige Fragen was diese Quest anging und versprach sich bisher noch von der einheimischen Fairy Tail Magierin, die Antworten zu erhalten, die sie benötigte.

    @Liora




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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySo 19 März 2023 - 0:59

  • Liora Amancaya Serrado

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    Liora musste gestehen, was ihr Zeitmanagement anging war das definitiv nicht ihr bester Tag. Alles hatte heute irgendwie viel länger gedauert, als sie es sich ausgemalt hatte, was dazu führte, dass ihr Plan nicht ganz aufging. Doch so etwas kam nunmal vor und sich darüber den Kopf zu zerbrechen würde ihr obendrein ohnehin nicht helfen. Sie konnte nur das beste daraus machen. Also war sie schnell in den Schankraum der Gilde, die mehr an eine Taverne erinnerte, gegangen und schaute sich die Vorräte an. Während sie überlegte, was sie ihrem Gast zubereiten konnte, hatte sie noch ein paar der täglichen Lieferungen in den Vorratsraum gebracht und einsortiert. Neue Getränke, neue Gläser, nachdem wieder Mal ein paar zu Bruch gegangen waren, als ein paar der Gildenmitglieder etwas übereifrig waren. Leider war Glas nicht so stabil, wie der eine oder andere ihrer Gildenkameraden. Doch eines musste sie sagen - seit sie in der Gilde war, hatte sie eigentlich nur schöne Momente gehabt! Etwas, was bei ihr daheim nie so einfach gewesen war. Eine nette Abwechslung. Sie genoss es wirklich hier, liebte es jeden Tag neuen Gesichter zu begegnen und viel Zeit mit den anderen Gildenmitgliedern zu verbringen. Dadurch war ihr auch das Gesicht des Mannes, der sie auf die Ankunft ihres Gastes hinwies bereits bekannt. Sie hatte ihn schon das eine oder andere Mal an der Theke gesehen. Ein junger Bursche, wenn auch Liora ihn wiederum zu wenig kannte, um ein klares Bild von seinen Fähigkeiten oder seinem Charakter zu zeichnen. Sie wusste nur, dass er eher einer von der ruhigen Sorte war und gerne auf den Wiesen vor dem Gildenhaus entspannte. Freundlich bedankte sie sich also bei ihm und bereitete ihn für seinen freundlichen Botendienst ein kleines Getränk vor. Dieses stellte sie ihm hin. Danach stellte sie noch ein paar der benutzten Gläser ins Waschbecken, sodass diese nicht herrenlos da weiter rumstanden. Die würde sie dann später säubern müssen. Flott schloss sie die Vorratskammer ab, legte den Lappen, den sie für kurze Zeit über ihre Schulter geworfen hatte, wieder an seinen rechtmäßigen Platz und machte sich dann auf, um den Gast in Empfang zu nehmen.
    Vor dem Gebäude hatte sie schnell ein unbekanntes Gesicht ausgemacht, das offenbar auf jemanden wartete. Mit einem warmen Lächeln ging sie auf die Fremde zu und fragte direkt heraus, ob sie die Magierin von Satyrs Cornucopia war, mit der sie sich heute treffen sollte. Eine Vorstellung durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Serrade bemerkte, wie sich der Blick des attraktiven Mädchens auf sie legte, kaum, dass sie den Mund aufgemacht hat. So fiel ihr auch auf, wie sie auf Lioras Peitsche starrte. Pýrrhos hing wie immer, gewickelt an ihrem Gürtel und das Metall erzeugte ein leises Geräusch, wann immer die Kette aneinander geriet. Hatte sie noch nie eine Kettenwaffe gesehen? Das überraschte Liora nicht wirklich, war sie selbst kaum jemanden begegnet der eine derartige Waffe bei sich trug. Liora störte sich allerdings nicht daran, es hatte immerhin seinen Grund, warum sie diese Waffe führte und keine andere. Ihr Gegenüber riss seinen Blick von der Waffe und antwortete auf ihre Frage. In der Tat, war sie die Satyrs Magierin. Super. Esmée.. wiederholte sie den Namen in ihrem Kopf. Als sie ihren grauen Blick nochmal über das Antlitz der jungen Frau wandern ließ, ergriff sie das Gefühl, als hätte sie diesen Namen... Dieses Gesicht schonmal gesehen. Weniger persönlich als in der Zeitung oder sowas. "Schön dich kennenzulernen!", meinte sie und hielt der Jüngeren die Hand hin, weiterhin freundlich dreinblickend. Dann schenkte ihre neue Bekanntschaft ihr auch Mal ein Lächeln, wodurch Lioras noch etwas stärker wurde. Wow... Sie ist echt hübsch, wenn sie lächelt., schoss es ihr in den Kopf. Doch versuchte sie sich von dieser Feststellung nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Auf ihre Frage hin, zog sie ihre Hand wieder zurück, stemmte die Hände in die Hüften und nickte. "Jap, das ist korrekt. Sakura Town ist meine Heimat.", erklärte sie Esmée.  Auf ihre zweite Frage hin, nickte sie ebenfalls. "Also... Ich bin auch relativ kurzfristig in die Quest gerutscht, aber das Problem ist mir durchaus bekannt.", erwiderte sie. "Anscheinend hat sich die Lage, seitdem ich von dort weggezogen bin nochmal verschärft...", murmelte sie und man konnte ihr ansehen, das sie das irgendwie betrübte. Sie seufzte und fuhr sich durch das blonde Haar. Sie wusste von den Reibereien zwischen Aisawa Industries und der Bevölkerung Sakura Towns. Man konnte es beinahe als Fehde betiteln. Die Beziehung war schon immer sehr gereizt und angespannt gewesen... Doch das was aktuell vor sich ging... Das war wirklich der Gipfel. Ehrlich gesagt, war Liora sehr froh darüber, dass sie diesen Auftrag erledigen konnte. Sie war nicht nur als Magierin von Fairy Tail daran interessiert, diesem nachzugehen, sondern auch als "Einheimische". "Wenn du magst, können wir gerne ins Gildenhaus gehen? Ich kann dir was zutrinken machen und in Ruhe deine Fragen beantworten?", schlug sie dann vor und deutete mit einer einladenden Geste zum Gildengebäude. "Ich würde uns zumindest eine Kleinigkeit für die Reise machen, das wir gestärkt an die Aufgabe rangehen können." Ein wenig Reiseproviant konnte niemals schaden. Doch wo sie aßen, das würde sie ihrer Kameradin überlassen - sie konnten entweder in Ruhe hier Essen und trinken, oder wenn Esmée es etwas eiliger hatte, konnten sie sich auch was fertig machen und unterwegs etwas essen.








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    Esmée

    Esmée
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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySo 19 März 2023 - 15:37

    Eine Hand! Esmée hatte sich immer noch nicht an die Begrüßungsetiketten des einfachen Volkes gewöhnt, weshalb sie kurz überrascht auf die Rechte von Liora hinabblickte und einfach nichts tat. Als Prinzessin hatte man sich vor ihr verbeugt, manches Mal hatte man auch einen vorsichtigen Kuss auf ihren Handrücken gehaucht, während man vor ihr aufs Knie hinabgesunken war. Aber ein normaler Händedruck? Nein, das war vollkommen undenkbar gewesen... zumindest damals. Die Dunkelhaarige hatte ihre Vergangenheit in Bosco zurückgelassen, war in Fiore nicht mehr als eine Person von vielen. Esmée nahm die dargebotene Hand daher mit kurzer Verzögerung doch noch entgegen und erwiderte den Händedruck auffallend fest, ehe ihr Blick wieder zum Gesicht der Blonden heraufwanderte. Das Problem mit Aisawa Industries war also bekannt? Und es war ein Problem, das bereits länger bestand? Die Satyrs Magierin neigte den Kopf leicht zur Seite und runzelte die Stirn. Je länger dieser Konflikt bestand, desto schwieriger würde es sein, ihn aufzulösen. Aber natürlich wollte die 19-Jährige nicht von Anfang an die Flinte ins Korn werfen. Vielleicht konnten sie und Liora in Sakura Town auch wirklich etwas Gutes bewegen? Einen Versuch war es auf jeden Fall wert. Als die andere Magierin schlussendlich anbot, dass sie nochmal ins Gildenhaus gehen könnten, um dort etwas zu trinken und Fragen zu klären, wurden Esmées Augen etwas größer. So einen Start bei einer Quest hatte sie noch nie gehabt! Ihr Blick flog hinauf zu dem gigantischen, bunten Märchenpalast, dann wieder hinab zu Liora. Sie… konnten da reingehen? Einfach so? Die Prinzessin musste ja schon zugeben, dass sie ziemlich neugierig geworden war, denn dieser Palast wirkte ganz anders als das Gildenhaus von Satyrs Cornucopia. Es war daher nicht verwunderlich, dass die de Bosco mit einem freudigen Strahlen in den hellblauen Seelenspiegeln nickte. „Das klingt wundervoll! Ich folge dir.“ Und damit gingen beide Damen ins Innere des Gebäudes.

    Dafür, dass das Äußere des Gildenpalastes so groß und auffällig war, wirkte das Innere beinahe… unscheinbar. Esmée war ein wenig überrascht, als sie relativ schlichte, hölzerne Einrichtungsgegenstände entdeckte, weißbraune Wände und Sitzkissen in sanft roter Farbe. Nicht, dass die junge Frau etwas dagegen hatte oder die Einrichtung als Geschmacksverirrung beurteilt hätte – ihre Erwartungen waren schlicht andere gewesen. Schweigend folgte die Prinzessin Liora, bis sie an einem Bartresen ankamen, der am Rande der Haupthalle positioniert war. Während die de Bosco sich auf einem der vielen Barhocker niederließ und die hellblauen Augen weiterhin die Umgebung scannten, begab sich ihre Questkollegin wie selbstverständlich hinter den Tresen. „Du bist Barkeeperin?“, fragte Esmée und drehte sich wieder zu Liora. Erst die Sache mit der Peitsche, dann der Job als Barkeeperin. Beides Dinge, mit denen die Prinzessin in ihrem bisherigen Leben so wenig in Berührung gekommen war, dass es sie automatisch beeindruckte. Was für Überraschungen Liora wohl noch so bereithielt? Auf die Frage, was sie trinken wollte, dachte Esmée kurz nach und blickte auf die Getränkekarte, die ebenso auf dem Tresen auslag. Normalerweise hätte sie sich mit einem Wasser begnügt, aber wann hatte man schon die Gelegenheit, ein Getränk von einer waschechten Barkeeperin gemixt zu bekommen? Die 19-Jährige entschied sich daher anders: „Das hier klingt ziemlich lecker.“ Sie deutete auf einen Cocktail, der natürlich alkoholfrei war. Eine Mischung aus Ananas, Orange und Granatapfel erschien Esmée zumindest als gute Mischung, weshalb sie durchaus interessiert daran war, es auszuprobieren. Während Liora sich darum kümmerte, besagten Cocktail zu verwirklichen, verschränkte die de Bosco brav die Hände auf der Theke und beobachtete die Kollegin interessiert bei ihren routinierten Bewegungen. Faszinierend. „Was genau weißt du denn über den Konflikt in Sakura Town? Und… was genau ist Aisawa Industries?“, streute die junge Frau die ersten Fragen ein, denn ganz gleich, dass sie diesen eher lockeren Start der Quest sehr genoss, hatte Esmée doch nicht vergessen, dass sie immer noch wegen einem Auftrag hergekommen war!

    @Liora




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    Liora
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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyFr 9 Jun 2023 - 0:00

  • Liora Amancaya Serrado

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    Quest

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    #lioraQ7

    << 003 >>

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    Das diese einfache, in den Augen der Serrado harmlose Geste ihr gegenüber derart aus der Fassung bringen würde, damit hatte diese nie im Leben gerechnet, als sie ihre Hand zur Begrüßung nach vorne gestreckt hatte. Das die dunkle Schönheit etwas überumpelt war, merkte man ihr aber schnell an, nahm sie die Hand etwas verspätet entgegen, nachdem sie diese mit ihren blauen Augen inspiziert hatte. War sie es nicht gewohnt, dass man sich die Hand reichte? Liora hatte schon davon gehört, beziehungsweise war sich dessen bewusst, dass jeder andere Umgangsformen pflegte. Sich zur Begrüßung die Hand zu reichen war eben eine, mit der die Blonde groß geworden war. Wie es wohl bei Esmée war? Wie war sie es gewohnt? Oder lag es einfach viel mehr daran, dass sie vielleicht etwas zurückhaltender war? Manche fühlten sich auch einfach bei dem Gedanken, völlig fremde Personen zu berühren einfach nicht wohl... Was auch immer es war, es schien die de Bosco nicht so sehr zu stören, als das sie nicht darauf eingehen würde. Ihr Händedruck war fest, fester als Liora es wohl erwartet hätte. Der feste Händedruck strahlte einerseits Selbstbewusstsein aus, konnte aber auch ein Indikator für Nervosität sein... Etwas, was die Magierin ihrer Kollegin nicht verübeln konnte. Sie wäre an ihrer Stelle vermutlich sehr aufgeregt. Das erste Mal in dem Haus einer anderen Gilde, die man noch überhaupt nicht einschätzen konnte.
    Von ihrem Angebot, schien die Schwarzhaarige ganz hin und weg zu sein, wurden ihre Augen größer kaum das Liora sie auf einen Drink eingeladen hatte. Als ihr Blick zwischen dem Gildenhaus und Liora hin und her wanderte, glaubte diese zu verstehen, was genau sie so überraschte. Offenbar hatte sie nicht damit gerechnet, das Gildenhaus einfach so betreten zu können und das vor allem, wo sie gar keine Fairy Tail Magierin war. "Du brauchst dir übrigens keine Sorgen machen... Solange du keinen Unsinn anstellst, sollte es kein Problem sein, wenn ich dich mit in den Aufenthaltsraum nehme.", versuchte sie Esmée zu beschwichtigen, welche daraufhin auch schon das Angebot annahm.
    Also gingen die beiden jungen Frauen in das Innere des prunkvollen Gebäudes. Liora, die sich mittlerweile die ganzen Wege, die durch das große Gebäude führten, eingebläuht hatte, führte sie durch die bescheidenen Gänge, bis sie bald schon den Aufenthaltsraum mit der Bar und den zahlreichen Reihen an Sitzbänken und Holztischen erreichten. In der Zeit, in der sie die Satyrs Magierin abgeholt hatte, waren ein paar andere Gildenmitglieder in den Raum gekommen und hatten es sich an einem der Tische bequem gemacht - unterhielten sich über abgeschlossene Aufträge und jene, die sie überlegten an diesem Tag entgegen zu nehmen. Liora trat hinter die Bar, während Esmée es sich auf einem der zahlreichen Barhocker bequem machte. Auf ihre Frage hin nickte sie. "Ja, das bin ich. Allerdings erst, seit ich der Gilde beigetreten bin. Wenn ich ehrlich bin, ist das noch nicht allzu lange her.", gestand sie der jungen Schönheit vor sich, während sie ihr die Getränkekarte reichte, sodass sie sich etwas davon aussuchen konnte. Sie hatten ein breit gefächertes Angebot, das von Tee über Säfte bis hin zu allerlei alkoholischer Getränke reichte. Esmée schien schnell fündig geworden zu sein, deutete auf einen der alkoholfreien Cocktails, der auf der Karte stand. Liora lächelte warm, warf einen Blick auf das Getränk und begann dann die dafür notwendigen Zutaten aus dem Vorrat zu holen. Schnell hatte sie eine Ananas, Orangen und einen Granatapfel gegriffen und begann diese Stück für Stück zu schälen und in Stücke zu schneiden. Esmée wollte die Zeit wohl nutzen, um ein paar Informationen aus der Barkeeperin herauszuholen, was ihren anstehenden Auftrag anbelangte. "Es ist einerseits ziemlich simpel... Aber auch verzwickt. Aisawa Industries ist ein großer Produzent und muss sich regelmäßig mit Vorwürfen herumschlagen, dass ihre Arbeit Sakuras Town Grundwasser verseuchen und die städtische Natur vergiften würde. Vorwürfe in diese Richtung erreichen das Unternehmen, seit ich denken kann und die Fronten sind ziemlich verhärtet, wenn du mich fragst. Aisawa Industries auf der einen Seite, die einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft in Sakura Town liefern und die Bewohner der Stadt, die an der örtlichen Flora und Fauna hängen und diese um jeden Preis bewahren wollen. Seitdem die Kirschblütenbäume angefangen haben krank zu verwelken und zu verblühen protestieren zahlreiche Bürger vor dem Hauptgebäude des Unternehmens. Die Situation ist sehr angespannt.", versuchte sie das notwendigste zusammen zu fassen. Was genau Aisawa Industries für Produkte herstellte, das wusste sie gar nicht Mal. Nur das es sehr aufwendige Herstellungsprozesse waren, bei denen viele Toxine und Abgase freigesetzt wurden. Die Sorgen der Bewohner hatte sie dadurch immer als gerechtfertigt gesehen. Doch es war schwierig, das ganze nur von außen zu beurteilen, ohne zu wissen, was in diesem Unternehmen wirklich getan wurde. "Wie du sicherlich weißt, ist Sakura Town für seine großen Kirschblütenbaumgärten, die Allées und generell die Parks bekannt. Es ist das Markenzeichen der Stadt und lockt viele Touristen an. Es ist also sehr wichtig, dass wir herausfinden, was der Grund dafür ist, dass die Flora und Fauna dort leidet und ob Aisawa Industries dafür verantwortlich ist. Am besten, bevor die Situation eskaliert."








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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySo 16 Jul 2023 - 15:46

    Fasziniert beobachtete Esmée, wie die blonde Kollegin von Fairy Tail geschwind nach Ananas, Orange und Granatapfel griff und den bestellten Cocktail herstellte. Es wirkte so, als müsse Liora sich nicht einmal groß konzentrieren oder darüber nachdenken, was zu tun war, denn gleichzeitig konnte sie über Sakura Town, Aisawa Industries und den dortigen Konflikt berichten. Die Prinzessin machte sich keine Illusionen: Sie selbst wäre mit dieser Multitasking-Aufgabe vollkommen überfordert gewesen und hätte entweder das Glas zu Boden geworfen oder unzusammenhängende Sätze von sich gegeben. Vielleicht auch beides. Umso mehr strahlten ihre hellblauen Augen, als ihr der fertige Cocktail über die Theke hinweg zugeschoben wurde. Sogar um Dekoration des Getränks hatte sich Liora gekümmert! Es war wie ein kleines Kunstwerk und es fühlte sich irgendwie falsch an, es zu zerstören… andererseits, was brachte einem ein Cocktail, der nicht getrunken wurde? „Danke dir.“ Die de Bosco schenkte der jungen Frau hinter der Theke ein aufrichtiges Lächeln, schnappte sich den Strohhalm und trank. Anfangs war es allem voran die Ananas, die ziemlich prominent war, doch nach dem zweiten und dritten Schluck gesellten sich auch die restlichen Obstsorten hinzu. Der Cocktail schmeckte einfach großartig! „Wow. Allein hierfür hat sich der weite Weg wirklich gelohnt“, lobte die Prinzessin und meinte jedes Wort ganz genau so, wie sie es ausgesprochen hatte. Sie seufzte lanngezogen und schloss einen Moment die Augen. Ein paar Sekunden später, nachdem sich ihre Lider wieder angehoben hatten, nahm sie den Strohhalm des halb geleerten Cocktails und rührte gedankenverloren in der Flüssigkeit herum. Das leise Klackern der Eiswürfel im Glas war deutlich hörbar. Liora hatte erzählt, dass es Gerüchte gab, dass Aisawa Industries die Natur zerstörte und dass die Fronten ziemlich verhärtet wären. Auch Esmée konnte verstehen, wie man darauf kam, dass ein großes Unternehmen für die Umweltverschmutzung verantwortlich sein könnte. Andererseits waren es immer noch Gerüchte – solange es keine Beweise gegen Aisawa Industries gab, empfand die Prinzessin es als falsch, gleich von einem Schuldigen auszugehen. Die Tatsache, dass diese Gerüchte allerdings schon sehr lange bestanden, genauso wie der Konflikt, stimmte Esmée nicht unbedingt optimistischer. Je länger ein Konflikt vorhanden war, desto schwerer war es, ihn wieder aufzulösen. „Es geht also auch darum, zwischen den Akteuren zu vermitteln“, fasste die 19-Jährige nach einer längeren Denkpause zusammen und nippte erneut von ihrem Cocktail. Fraglich, ob gerade die de Bosco mit ihrem familiären Hintergrund als Vermittlerin gut funktionierte. Über den Rand ihres Glases hinweg beobachtete die junge Frau Liora und entschied sich dann, mit offenen Karten zu spielen: „Sag mal, glaubst du, dass Aisawa Industries zu Recht beschuldigt wird?“ Es war mehr ein Bauchgefühl gewesen, das die Explosionsmagierin gehabt hatte. Vielleicht ein vager Unterton in der Stimme von Liora, während sie über die Geschehnisse aus ihrer Heimat berichtet hatte. Esmée war schon immer ziemlich feinfühlig gewesen, weshalb sie glaubte, irgendeine Veränderung an Liora wahrgenommen zu haben. Unabhängig davon, was die Fairy Tail Magierin antwortete, Esmée leerte ihr Glas und erhob sich von ihrem Sitzplatz: „Wir werden herausfinden, was es mit den kranken Kirschblütenbäumen auf sich hat. Ich war bisher nur ein einziges Mal in Sakura Town…“ Und dabei erinnerte sie sich an ihre gemeinsame Quest mit Flux in der Kirschblütenresidenz. Es war trotz aller Umstände ein wirklich schöner Ort gewesen. „… und keinesfalls möchte ich, dass diese wunderschöne Stadt leidet. Wir sollten sofort aufbrechen!“ Ohne richtige darüber nachzudenken, drehte sich Esmée auf dem Absatz herum und ging entschlossenen Schrittes vor, bis ihr eine Sache einfiel: Sie kannte sich hier doch überhaupt nicht aus. Eh. Wohin ging es jetzt nochmal zum Bahnhof? Und welche Bahn mussten sie denn genau nehmen, um schnellstmöglich nach Sakura Town zu kommen? Oder war wohlmöglich eine Kutsche viel sinnvoller für diesen Weg? Obwohl Esmée bei den Erfahrungen, die sie zuletzt gemacht hatte, auf eine Kutschfahrt gerne verzichten würde, notfalls würde sie sich opfern. Während der Dunkelhaarigen all diese Überlegungen durch den Geist huschten, hielt sie inne und drehte sich erst mit Verzögerung erneut zu Liora herum. Was die Fairy Tail Magierin über diesen Auftritt wohl dachte? „Ähm. Würdest du den Weg nach Sakura Town zeigen?“, fragte das ehemalige Model und kratzte sich verlegen an der Wange, die einen leichten Rotton angenommen hatte. Jetzt hatte Liora zumindest auch die Möglichkeit, noch alles zu besorgen, was sie vielleicht für den Weg benötigte. Esmée jedenfalls wollte so schnell wie möglich am Zielort ankommen und Nachforschungen zu diesen Gerüchten um Aisawa Industries anstellen. Dieser Konflikt, den es schon so lange in der schönen Stadt zu geben schien, durfte sich nicht noch weiter zuspitzen! Esmée wusste aus eigener Erfahrung, wie schlimm es enden konnte, wenn man es nicht schaffte, einen Konflikt bereits im Keim zu ersticken. Irgendwann verlor man gänzlich die Kontrolle darüber.

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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySa 23 Sep 2023 - 14:56

  • Liora Amancaya Serrado

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    Liora ging in ihrem Job als Barkeeperin von Fairy Tail so richtig auf. Es machte ihr nicht so Spaß, sondern auch durch die tägliche Routine, hatte sie die einzelnen Rezepte relativ schnell drinnen, sodass ihr diese in Fleisch und Blut übergegangen waren und sie nicht mehr allzu viel Aufmerksamkeit auf das Mixen als solches legen musste. Dadurch war sie in der Lage, nun nebenbei noch mit Esmée zu reden, welche einige Fragen zu ihrem Auftrag und allem voran ihrer Heimatstadt hatte. Kaum das sie zu Ende gesprochen hatte, war auch der Cocktail fertig den sie der hübschen jungen Dame dann auch überreichen konnte. Diese machte sich auch direkt daran von dem Getränk zu kosten und lobte jenes. Erfreut über das Kompliment lächelte Liora sie aufrichtig und warm an. "Das freut mich! Geht auch aufs Haus.", ergänzte sie und zwinkerte ihr zum Ende hin leicht zu. Anschließend machte sie sich daran noch ein paar der schmutzigen Gläser zu säubern, die in der Zwischenzeit auf der Theke abgestellt worden waren. "Ob sie zurecht beschuldigt werden...? Gute Frage.", erwiderte sie, kratzte sich leicht am Hinterkopf. "Ich kann mir schon vorstellen, dass Aisawa Industries nicht ganz sauber arbeitet. Produktionen schaffen Müll und der muss ja irgendwo hin und ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass sich das... Vor allem die Abgase und der Rauch einen negativen Einfluss auf die örtliche Flora haben... Aber ich bin bei weitem kein Wissenschaftler.", erklärte sie grob ihren Standpunkt. "Ich liebe meine Heimatstadt und wenn da tatsächlich was dran sein sollte, finde ich, ist das die beste Möglichkeit das herauszufinden und klartisch zu machen.", fuhr sie fort, stellte das erste gesäuberte Glas vor sich ab und wimdete sich dem nächsten. Dieses war auch schnell gesäubert und sie räumte die beiden wieder zurück zu den anderen ungenutzten. In der Zwischenzeit hatte die de Bosco ihr eigenes Getränk geleert und Liora begann dieses auch noch kurz zu säubern. Sie würde ihren Kolleginnen hinter der Theke ungern dreckiges Geschirr dalassen bevor sie einen Abzug machte. Als das erledigt war, folgte sie ihrer Kameradin die bereits schnurstracks davongezischt war. Nur um dann stehen zu bleiben. "Klar, gerne. Ich weiß, dass das Gildenhaus für viele am Anfang unübersichtlich ist. Ging mir nicht anders, als ich das erste Mal hier war.", erwiderte sie leicht amüsiert und deutete Esmée an ihr zu folgen. "Es gibt viele Wege nach Sakura Town, da es nicht besonders weit von Magnolia Town entfernt ist, jedoch ist der Zug in den meisten Fällen die schnellste Lösung. Zumal Aisawa Industries nicht allzu weit vom Bahnhof entfernt ihren Sitz hat.", erklärte sie der Jüngeren das geplante Vorhaben. Es würde mit dem Zug nicht allzu weit dauern. Vielleicht ein paar Stunden. Immer noch besser als eine Kutsche.
    Leichtfertig manövrierte sie die beiden aus dem Gildenhaus heraus und führte sie in Richtung des Bahnhofes. Bei diesem angekommen besorgte sie auch kurzerhand die Tickets und führte Esmée zu dem Bahngleis, an dem ihr Zug halten würde. "Bist du schon oft Zug gefahren?", wollte sie dann von ihrer Kollegin wissen und musterte sie neugierig. Sie würde sich freuen, wenn sie während der Zugfahrt, etwas über die ihr noch ziemlich unbekannte Schönheit erfahren konnte.








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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyDi 26 Sep 2023 - 16:04

    Während Liora und Esmée den Weg zum Bahnhof einschlugen, hing die de Bosco ihren eigenen Gedanken nach. Die Fairy Tail Magierin konnte sich also vorstellen, dass an den Gerüchten um Aisawa Industries wirklich etwas dran war? Hm. Esmée verstand, woher dieser Gedanke kam, und dennoch widerstrebte es ihr, so schnell einen Schuldigen gefunden zu haben. Sie erinnerte sich an das gigantische Gebäude der Firma, ein grauer Betonblock, der seinen Schatten auf die sonst rosaroten Straßen von Sakura Town geworfen hatte. Man kam gar nicht umhin, die Industrie zu bemerken, die überhaupt nicht in das naturverliebte Örtchen zu passen schien. Jetzt mal ehrlich: Es war die naheliegendste Lösung, davon auszugehen, dass es diese Industrie war, die dafür sorgte, dass Kirschblütenbäume allmählich eingingen. Aber nur, weil es die naheliegendste war, war es nicht automatisch auch die richtige Lösung, oder? „Ein paar Mal“, antwortete die 19-Jährige auf die Frage ihrer Kollegin, ob sie schon oft mit dem Zug gefahren war. Sie beendete ihre vielschichtigen Überlegungen zu Aisawa Industries und wandte sich wieder vollends Liora zu. „Da es in Süd-Fiore nicht allzu viele Bahnhöfe gibt…“ Um genau zu sein: Einen einzigen. Was verdammt wenig war, wenn man sich die Größe der Landschaft ins Gedächtnis rief. „… bin ich meistens mit der Kutsche unterwegs gewesen.“ Erinnerungen kamen hoch an wütende Kutschfahrer, die nach ihrem Geld verlangten, das die Prinzessin aber nicht hatte bezahlen können. Tja, nicht gerade die besten Erfahrungen, die die de Bosco in diesem fremden Land gemacht hatte. Zumindest hatte sie daraus gelernt, immer genügend Jewels dabeizuhaben, ehe sie auf die Idee kam, erneut in eine Kutsche zu steigen. Entweder das oder gleich zu Beginn einen guten Fluchtplan auszuhecken, um vor der Schmach, die Fahrt nicht bezahlen zu können, wortwörtlich davonzulaufen. Hust.

    Kaum dass die beiden Magierinnen am richtigen Bahnsteig angekommen waren, fuhr bereits laut quietschend ein Zug ein. Wie es die Höflichkeit gebot, ließ Esmée die unzähligen Gäste zuerst aussteigen (meine Güte, das waren echt viele!) und stieg dann, direkt hinter Liora, selbst in das Gefährt ein. Die hellblauen Augen sahen sich neugierig um, aber abseits von ein paar Familien und älteren Menschen gab es im Abteil keine Besonderheiten zu entdecken. Am Ende ließ sich die Dunkelhaarige direkt gegenüber der blonden Magierin auf einen der nur mäßig komfortablen Sitzplätze nieder und sah schweigend aus dem Fenster, während der Zug sich wieder in Bewegung setzte. Liora hatte gesagt, Sakura Town wäre nicht sonderlich weit entfernt – wie lange sie wohl brauchen würden? „Du meintest vorhin, dass du noch gar nicht allzu lange Magierin von Fairy Tail bist“, ließ sich die de Bosco nach einer kurzen Zeit des Schweigens und des 'Aus-dem-Fenster-starrens' zu einer Frage hinreißen. Die Äuglein wandten sich ab von den Büschen und Sträuchern, die geschwind am Zugfenster vorbeieilten und wanderten hinüber zu Liora. Die Blonde sah unglaublich tough und irgendwie auch wie eine Abenteuerin aus. Es hätte Esmée nicht gewundert, wenn diese Frau schon mehrere Jahre als Magierin auf dem Buckel gehabt hätte. Aber das war scheinbar gar nicht so? „Darf ich fragen, warum du eine Magierin geworden bist? Und warst du vorher schon einmal als Barkeeperin tätig oder woher kommen diese besonderen Fähigkeiten?“ Just in diesem Augenblick kam ein junger Mann (Zugpersonal) an ihnen vorbei, der Snacks und Getränke anbot. Okay, eigentlich war es ziemlich unnötig, für so eine kurze Strecke Snacks zu kaufen, aber irgendwie gefiel der 19-Jährigen der Gedanke zu sehr, als dass sie hätte verzichten können. So kaufte Esmée kurzerhand eine kleine Tüte Chips (dafür reichte ihr Geld gerade so noch aus) und hielt diese einladend in Lioras Richtung. „Für den Cocktail vorhin“, äußerte die Prinzessin lächelnd und schnappte sich selbst einen Chip, um ihn in ihrem Mund verschwinden zu lassen. „Ich selbst bin seit etwas mehr als einem Jahr Magierin bei Satyrs Cornucopia und werde ehrlich gesagt immer noch von den Dingen überrascht, zu denen Magierinnen und Magier so fähig sind. Es ist ein bisschen wie eine ganz andere Welt für mich und ich frage mich, ob sich das jemals ändern wird.“ Die Prinzessin sah wieder aus dem Fenster und dachte zurück an früheren Quests, die sie hatte erledigen müssen. Insbesondere so mancher Teamkollege und dessen Magie war ihr in Erinnerung geblieben. „Ich selbst beherrsche Explosionsmagie“, ergänzte sie dann noch, schnappte sich schnell einen weiteren Chip und hob die Mundwinkel zu einem Lächeln an, während sie Liora einen Seitenblick zuwarf.

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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyDo 14 Dez 2023 - 17:38

  • Liora Amancaya Serrado

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    "Mit der Kutsche also? Da muss ich sagen, hab ich selber weniger Erfahrungen mit.", erwiderte sie auf die Antwort ihrer Kollegin. "Aber gut, Sakura Town hat sehr gute Anbindungen und wenn irgendwie innerhalb einer Stadt was war, bin ich meist gelaufen.", fuhr sie fort während der Zug einfuhr. Liora war schon immer jemand gewesen, der gegen einen netten Spaziergang nie sonderlich was einzuwenden hatte. Sie genoss es viel mehr, hielt es sie fit, man entdeckte zum Teil Stellen in der Stadt, die man auf anderem Wege nur übersehen hätte und es war einfach schön. So empfand sie das zumindest. Als alle Personen aus dem Zug gestiegen waren, machten sich die beiden Frauen daran einzusteigen, wobei Liora der Satyrs Cornucopia Magierin den Vortritt ließ und erst nach ihr einstieg. Sie folgte ihr in ein Abteil und setzte sich auf den Platz, instinktiv die Beine überschlagend, während der Zug sich wieder in bewegung setzte.
    Liora strich mit der Hand über ihr Haar, griff es über ihrer einen Schulter so, dass sie es sich über die andere Schulter legen konnte, damit es nicht die gesamte Zugfahrt zwischen ihrem Rücken und der Rückbank des Zugsitzes eingeklemmt und unnötiger Reibung ausgesetzt würde. "Als Barkeeperin selber war ich bisher noch nicht tätig. Das habe ich erst gelernt, als ich den Job angenommen habe. Bis dahin hatte ich nur recht häufig das ein oder andere Getränk probiert und auf einer Party getrunken.", beantwortete sie die erste Frage, die Esmée ihr stellte, ein Lächeln auf den Lippen. Ihr gefiel die Neugierde ihres Gegenübers. Es sprach entweder dafür, dass das Mädchen Liora kennenlernen wollte oder halt, die Zeit totschlagen. Die Serrado fand beides gut, profitierten sie beide eigentlich davon. Zumindest wenn Liora im Gegenzug auch etwas über die Jüngere rauskriegen konnte. "Warum ich eine Magierin geworden bin? In erster Linie würd' ich Mal behaupten, weil ich magische Fähigkeiten habe.", fuhr sie fort, kratzte sich verlegen im Nacken, stieß ein verlegenes Lachen aus. "Einer meiner Brüder ist bei den Rune Knights und jedes Mal, wenn er daheim zu Besuch war, hat er mir von seinen Abenteuern erzählt und ja... Ich glaube, das hat mich ein wenig angefuchst und begeistert. Zumal ich mich nicht wirklich im Familiengeschäft daheim habe sehen können. Den ganzen Tag Tränke brauen und verkaufen ist nun wirklich nicht meins. Ja, es ist praktisch, aber meine Leidenschaft liegt woanders.", sprach sie weiter, sah Esmée die meiste Zeit in die Augen, nur zum Ende des Satzes hin, glitt der graue Blick kurz aus dem Fenster des Zuges heraus. "Ich hab erstmal eine ganze Weile als selbstständige, beziehungsweise gildenlose Magierin gearbeitet, um mir einmal anzuschauen, wie das so ist, ohne direkt irgendeiner Organisation verpflichtet oder an sie gebunden zu sein. Es hat mir gefallen, habe einen meiner heutigen Kollegen getroffen und der hat mich dann ermutigt Fairy Tail beizutreten.", kam sie zum Schluss und sah wieder zu Esmée. "Relativ unspektakulär. Und bei dir? Wie kam es, dass du zur Magierin geworden bist und dich deiner Gilde angeschlossen hast?", kam dann doch die Neugierde aus der Serrado hervor, die ihre Partnerin interessiert und gespannt anblickte. Es war immer faszinierend die Motivationen anderer Personen zu hören und verstehen zu lernen. Liora lernte gerne etwas über ihre Mitmenschen.
    Sie bedankte sich für die kleine Wiedergutmachung für das Geschenk, schenkte ihr ein dankbares, warmes Lächeln und nahm sich etwas von der Chipstüte und ließ es in ihrem Mund verschwinden. Der Chip knusperte laut in ihrem Mund, als sie diesen zerkaute. Er war gut gesalzen und schmackhaft. Kurz darauf erzählte Esmée ein wenig von sich und Satyrs Cornucopia und als Liora ihre Wörter hörte, kicherte sie leise und nickte zustimmend. "Oh ja, überrascht wird man da immer wieder. Irgendwie hat man nie wirklich ausgelernt, hab ich das Gefühl. Aber das macht es in meinen Augen gerade so spannend.", erwiderte sie, zwinkerte ihrer Kollegin zu und nahm sich noch einen Chip, den sie dann großzügig zerkaute. "Das klingt ziemlich cool, wenn auch ein wenig gefährlich. Bist du damit geboren oder hast du diese Magie irgendwann erlernt?", erkundigte sie sich, abwartend, ob Esmée sich dazu äußern wollte. "Ich für meinen Teil habe bereits von Kleinauf die Auramagie beherrscht und meistens genutzt, um meine Familie zu unterstützen. Sei es, wenn etwas schwerer war als gedacht, oder eine Erkältung stärker an ihnen nagte als gedacht. Mittlerweile habe ich aber auch angefangen ein paar weitere Magien zu erlernen, wobei mein Können diesbezüglich noch nicht sonderlich groß ist. Bin noch ein ziemlicher Anfänger.", erzählte sie ein wenig von sich. Wer wusste, vielleicht würde Lioras offener Umgang mit diesen Themen Esmée dazu verleiten noch mehr von sich zu erzählen? Die Serrado war auf jeden Fall interessiert mehr über sie zu erfahren. Das würde sich sicherlich im Rahmen ihrer Quest auszahlen.








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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySa 23 Dez 2023 - 16:35

    Ein Partymädchen also! Wie spannend. Esmée knusperte an ihren salzigen Chips und stellte sich Liora inmitten einer tanzenden Menge vor, während die Musik durch die Räumlichkeiten hallte. So oder so ähnlich war es zumindest im Köpfchen der Prinzessin, die – zugegeben – selbst keinerlei Erfahrungen in dieser Richtung hatte. Während sie selbst sich in edle Kleider werfen und höchstens auf einem Ball ihre Fähigkeiten im Paartanz unter Beweis hatte stellen müssen, hatten andere Mädchen in ihrem Alter sich die Zeit auf Partys vertrieben und Gleichaltrige kennengelernt. Liora war nicht die erste Person, die Esmée um deren Normalität beneidete. Sie schien all das zu haben, was die Prinzessin selbst nur aus Romanen und Geschichten kannte. Liora konnte vermutlich tun und lassen, was sie wollte, konnte sich selbst verwirklichen, ganz so, wie ihr der Sinn stand. Esmée wiederum musste den Schein eines normalen Mädchens erwecken, nur um dann wieder daran erinnert zu werden, dass es ein ganzes Königreich gab, das auf ihre Rückkehr wartete. Die Schwarzhaarige unterdrückte ein Seufzen – sie sollte allmählich wirklich damit aufhören, sich etwas anderes zu wünschen, als die Realität war. Wie hätte ihre Mutter dazu gesagt? Es war kindisch und brachte sie nicht weiter. „Oh, bei mir ist es ähnlich“, antwortete sie Liora schlussendlich auf die Frage, warum sie eine Magierin geworden und sich Satyrs Cornucopia angeschlossen hatte. „Ich bin mit meinem Cousin nach Maldina gekommen und wir beherrschen beide Magie. Daher kam die Idee auf, bei der sich dort befindenden Gilde vorbeizuschauen. Die Leute bei Satyrs Cornucopia waren alle so… freundlich. Sie haben uns mit offenen Armen aufgenommen, deshalb sind wir dort geblieben.“ Und auch, weil die Magierinnen und Magier bei Satyrs Cornucopia sehr wenige Fragen über die Herkunft der einzelnen Mitglieder stellten. Aber das waren Details, die für das Gespräch mit Liora gerade nicht allzu wichtig waren. Ein weiterer Chip wurde verschlungen und ein kurzer Blick aus dem Fenster geworfen. Allzu weit war der Weg nach Sakura Town nicht, sodass Esmée davon ausging, dass sie schon bald ankommen würden. Aber da war doch noch eine Frage gewesen, oder? „Ich habe die Explosionsmagie nicht gelernt, sie war einfach irgendwann da. Ehrlich gesagt waren meine Eltern darüber auch nicht besonders begeistert. Das erste Mal setzte ich sie ein, als ich einen Wutanfall hatte. Da war ich noch ziemlich klein.“ Die 19-Jährige wandte das Gesicht zu Liora und lächelte entschuldigend. Vermutlich konnte auch die Blonde sich vorstellen, wie schwierig es sein konnte, ein kleines Mädchen in der Trotzphase zu beruhigen. Wenn dieses trotzige Mädchen dann auch noch Explosionsmagie einsetzte, wurde das Unterfangen ungleich schwerer. „Ich habe die Magie ziemlich lange vernachlässigt, bis ich dann bei Satyrs Cornucopia war. Dort haben ich angefangen, mich mehr mit ihr auseinanderzusetzen.“ Das Lächeln wurde wärmer, bei der Erinnerung an all die Abenteuer, die Esmée seitdem bereits erlebt hatte. Sie hatte viele Menschen kennengelernt, die sie darin unterstützt hatten, zu wachsen. Nicht zuletzt durch diese Menschen hatte sie ihre Magie zunehmend beherrschen gelernt. Bevor sie darauf allerdings mehr einging, wollte sie lieber noch auf ein paar Dinge zu sprechen kommen, die Liora von sich preisgegeben hatte. Tatsächlich gefiel Esmée das Gespräch mit der Fairy Tail Magierin außerordentlich gut – sie wirkte offen und freundlich. Was wünschte man sich mehr für ein angenehmes Gespräch auf einer Zugfahrt? „Aber interessant, dass dein Bruder auch einer Gilde angehört. Ich hatte bisher nur mit einem einzigen Rune Knight zu tun.“ Sie dachte an Flux und daran, dass der Waschbär – pardon, der Sansargiller – nicht gerade das war, was man sich auf Anhieb unter einem Rune Knight vorstellte. Ob das bei Lioras Bruder anders war? Die Erinnerungen an ihren eigenen Bruder Raoul verdrängte Esmée, das war immer noch zu schmerzhaft. „Die Rune Knights kamen für dich nicht infrage? Und habt ihr ein gutes Verhältnis zueinander?“ Auch zur Auramagie hatte Esmée noch diverse Fragen – immerhin hatte sie hiervon noch nie zuvor gehört. Aber ehe sie diese hätte verbalisieren können, ertönte eine Lautsprecherdurchsage: “Nächster Halt: Sakura Town. Ausstieg in Fahrtrichtung rechts.“ Ah. Die Zeit war wirklich wie im Fluge vergangen!

    @Liora




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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyMo 1 Jan 2024 - 19:41

  • Liora Amancaya Serrado

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    Liora hatte bisher ein sehr... gewöhnliches und unspektakuläres Leben gehabt. Sie war ein einfaches Mädchen aus der Stadt, das mit einem mysogynen Vater mit heteronormativen Vorstellungen und einer Mutter aufgewachsen, die ihr mangelndes Selbstbewusstsein und ihre Einsamkeit, Unzufriedenheit mit ihrem Leben mit romantischen Extravaganzen kompensierte. Einem Bruder, der ihrem Vater nacheiferte, einen anderen, der die Familie hinter sich und sie zurückgelassen hatte. Auch wenn sie ihr Leben wohl kaum als einfach beschreiben würde, wäre es wohl kein Vergleich zu anderen. Personen die in hohen Rängen, Adelsfamilien und Königshäusern aufgewachsen waren. Sie hatte nie einen Krieg erlebt, kein Familienmitglied durch Krieg oder andere Kriminalitäten verloren und war bisher nicht viel mit Gewalt und Tod konfrontiert worden. Dies hatte sich erst mit ihrer Tätigkeit als Magierin verändert. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie eine ihrer ersten Quests mit dem Riesen Flint Wood bestritten und er in dieser einen Mann regelrecht zermatscht hatte. Es war das erste Mal gewesen, dass sie gesehen hatte, wie jemand vor ihren Augen getötet worden war. Wenn sie so daran zurückdachte, lag ihr diese Erfahrung immer noch etwas schwer im Magen, war es ein verstörendes Bild gewesen. Auch danach war sie öfters mit Kämpfen und Gewalt konfrontiert worden, hatte schnell für sich selber festgestellt, dass sie es bevorzugte eine eher unterstützende als aktive Rolle im Kampf einzunehmen. Sie plante zwar dafür zu sorgen, dass sie sich gut selbstverteidigen konnte und ihre Teamkameraden schützen konnte, sofern diese das Ende ihrer Kräfte erreichten, doch bis dahin wollte sie eher ungern diejenige sein, die anderen bewusst Schaden zufügte.
    Sie lauschte den Worten ihrer Kameradin aufmerksam. Das was sie erzählte, wie sie zu Satyrs Cornucopia gefunden und sich angeschlossen hatte. Es war eine warme, schöne Geschichte. "Das klingt sehr toll... Und wie es mir scheint, bist du mit dieser Entscheidung emhr als zufrieden.", erwiderte sie ein warmes Lächeln auf den rosanen Lippen. "Du siehst sehr glücklich aus, wenn du davon erzählst, finde ich.", erklärte sie ihre Vermutung und nickte ihr freundlich, anerkennend zu. Die Serrado schätzte Ehrlichkeit. Nicht nur in den eigenen Worten, sondern auch im Handeln. Ehrlichkeit, man selber zu sein und sich nicht vor anderen zu verstellen.
    Zumindest nahm sie Esmée bis zu dieser Stelle als ehrliche Person wahr, wusste sie natürlich nicht um die Geheimnisse die ihr gegenüber mit sich trug. Es stellte sich heraus, dass die Dunkelhaarige lange Zeit nicht besonders viel Übung in ihrer Magie hatte, was ziemlich schade war, in den Augen der Serrado. Gerade wenn man bedachte, dass sie von Geburt an diese Fähigkeit zu haben schien. Zunmal sie ihre Kräfte sicherlich besser hätte kontrollieren können, wenn sie aktiv mit ihnen gearbeitet hätte, ihr mehr Beachtung geschenkt hätte. Das glaubte sie selbst zumindest. Verstehend nickte sie, erwiderte das Lächeln, dass Esmée ihr schenkte. Schön zu hören, dass sie sich nun in einem Umfeld aufhielt, in der sie sich besser mit sich selbst, ihrer Magie auseinandersetzen konnte. "Nicht wirklich. Die Rune Knights sind meines Wissens nach sehr streng und ihre Ideale und Ziele unterschieden sich stark von meinen. Mir ist ein warmes, herzliches und offenes Umfeld sehr wichtig. In einem Umfeld, wo Regeln mehr von Bedeutung sind als die eigene Meinung würde ich mich unwohl fühlen.", gab sie zu und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Davon ab mag ich ein stark ausgeprägtes Machtgefälle nicht sonderlich. Ich bin gerne mein eigener Herr und Fairy Tail ermöglicht mir ein Umfeld in dem ich, ich selbst sein kann und gewertschätzt werde.", fuhr sie fort. Es war gar nicht ihre Absicht oder Intention die Rune Knights schlecht zu reden, doch von dem, was ihr Bruder ihr darüber erzählt hatte, erinnerte es sie viel zu sehr an ihr Zuhause. Davon wollte sie ja eben weg. "Mein Bruder und ich sehen uns kaum. Seine Arbeit nimmt ihn sehr ein und schenkt ihm weniger Freiheit als mir persönlich lieb wäre. Auch etwas, was ich an Fairy Tail schätze. Ich kann immer noch dem nachgehen was ich liebe, ohne den Eindruck zu gewinnen, dass ich meine Pflichten vernachlässigen würde.", fuhr sie fort und zuckte mit den Schultern. "Von dem was mein Bruder mir erzählt hat, sind die Rune Knights nichts für mich. Zumal ich kein Interesse an der Ausbildung habe, die man abschließen muss bevor man aufgenommen wird.", beendete sie ihre Antwort auf Esmées neugierige Frage.
    Doch bevor sie von sich aus weitere Fragen hatte stellen können, ertönte die Durchsage, das Sakura Town der nächste Halt war. Liora klatschte sich mit den flachen Händen auf die Oberschenkel. "Na dann! Scheint als wären wir da!", fuhr sie fort und erhob sich aus ihrem Platz, während sie schon das ihr vertraute Umfeld musterte, das an den Fenstern vorbeizog. Sie nickte Esmée zu und bewegte sich in Richtung einer der Ausgänge vom Zug und wartete dort, bis der Zug vollständig anhielt. Die Türen öffneten sich und sie stieg heraus, setzte erst einen, dann den anderen Fuß auf das Bahngleis und stieg auf dieses. Sie tat noch ein paar Schritte um sich aus der Menschentraube zu lösen, die allesamt dort aussteigen wollten und wartete darauf, das vertraute Gesicht von Esmée zu erblicken. "Dann wollen wir doch Mal los, meinst du nicht auch? Das Gebäude von Aisawa Industries ist nicht allzu weit vom Bahnhof entfernt.", erklärte sie ihr, als sie diese wieder entdeckt hatte und deutete zum Ausgang des Bahnhofes.








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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyDo 4 Jan 2024 - 18:18

    Die Rune Knights waren äußerst streng, stellten ihre Regeln über die Meinung des Einzelnen und zeichneten sich durch eine besonders steile Hierarchie aus? Das, was Liora sagte, entsprach auch dem Bild, das die Prinzessin einst von den Runenrittern aus Zentral-Fiore gehabt hatte. Doch dann erinnerte sie sich an Flux, an dessen Auftreten, seine Aussagen, sein… einfach alles. Nein, sie konnte sich absolut nicht vorstellen, dass der Sansargiller in ein solches Umfeld passte. Hieß das jetzt, dass die Runenritter überhaupt nicht so streng waren, wie man auf Anhieb glaubte? Oder dass Flux einfach vollkommen falsch in der Gilde war, in der er sich befand? Vermutlich… zweiteres. Ja, das war naheliegend. Andererseits konnte man nichts daran ändern, dass der Waschbär der einzige Eindruck der Rune Knights war, den Esmée von der angeblich so hierarchischen Gilde erhalten hatte, weshalb sie zumindest ein bisschen skeptisch blieb. Man sollte ein Buch immerhin nicht immer nach dem äußeren Erscheinen beurteilen, oder? Dennoch nickte die Explosionsmagierin auf die Ausführungen der blonden Kollegin und ließ geschwind die letzten salzigen Chips in ihrem Mund verschwinden, sodass die geleerte Tüte ihren Weg in den Mülleimer finden konnte. „Fairy Tail hört sich aber auch nach einem wirklich schönen Umfeld an.“ Wenn alle Magierinnen und Magier von Fairy Tail so offen und warmherzig waren wie Liora, dann konnte Esmée gut verstehen, warum man sich gerne dort aufhielt. Ganz abgesehen von dem wunderbaren Gildenhaus, das die Feen ihr Eigen nennen konnten. Das Gebäude hatte durchaus beeindruckender gewirkt als die Hallen von Satyrs Cornucopia, das konnte Esmée nicht beschreiten. Ob sie wohlmöglich auch selbst eine Magierin von Fairy Tail geworden wäre, wenn ihre Fluchtroute sie und Erial einst nicht zufällig nach Maldina geführt hätte? Gut möglich. Mit Liora hätte die Prinzessin bestimmt eine gute Freundin gefunden. Ein Gedanke, der die de Bosco, die sich immer noch nichts sehnlicher wünschte, als echte Freundschaften aufzubauen, fröhlicher stimmte, als sie öffentlich zugegeben hätte. Sicherlich hätten die beiden Magierinnen sich noch länger miteinander unterhalten können, doch die Durchsage im Zug war eindeutig: Sie hatten ihren Zielort erreicht. Es würden sich neue Gelegenheiten ergeben, um sich ein bisschen auszutauschen – im Zweifel würde Esmée einfach auf einen weiteren Cocktail bei Fairy Tail vorbeikommen. Aber dazu später mehr, denn jetzt rief die Arbeit!

    Die Prinzessin folgte Liora aus dem Zug und aus dem allgemeinen Trubel am Bahnsteig hinaus. Am Rande angekommen, sah sich die 19-Jährige aufmerksam um. Leider sah der Bahnhof von Sakura Town genauso aus wie jeder andere Bahnhof auch, weshalb sie schlussendlich den Fokus wieder auf Liora lenkte. „Alles klar, ich folge dir“, stimmte sie dem Plan der Kollegin lächelnd zu und tat, wie angekündigt. Den Umständen war es geschuldet, dass Liora die Führung übernahm, immerhin kam sie aus Sakura Town. Doch ganz ehrlich? Auch davon ab war es gut, dass die Fairy Tail Magierin den Weg ansagte, denn sobald man Esmée vorlaufen ließ, konnte man davon ausgehen, sich mindestens dreimal zu verlaufen… Während sie die hübschen Pfade der Kirschblütenstadt entlangschlenderten, betrachtete die Prinzessin die Häuser mit hellen Fassaden, die vielen Blumen und nicht zuletzt natürlich die namensgebenden Kirschblütenbäume, die den Wegesrand säumten und einen angenehmen Schatten auf die kleinen Straßen des Örtchens warfen. „Sakura Town ist wirklich schön“, ließ Esmée Liora am abschließenden Urteil teilhaben, doch schon bald erkannte auch die Prinzessin, dass irgendetwas mit den Bäumen nicht stimmte. Je weiter sie und Liora gingen, desto karger sahen die Pflanzen aus – verschwunden waren die zartrosa Blüten und das Einzige, was übrig blieb, war das nackte Geäst. Just in dem Augenblick, als Esmée auf einen besonders krank aussehenden Baum deuten wollte, verdunkelte sich die Umgebung.

    Huch? Esmée blinzelte und blieb stehen, sah auf und die hellblauen Äuglein wurden größer. Es war nicht plötzlich Nacht geworden, sie und Liora standen nur im Schatten eines gigantischen, grauen Gebäudes. Doch nicht nur das war auffällig, denn zudem war auf dem Vorplatz besagten Gebäudes eine provisorische Bühne aufgebaut worden. Dort waren… Menschen? Viele Menschen. So viele, dass zumindest die Prinzessin auf Anhieb nicht sagen konnte, wie viele genau es waren. Gemeinsam mit Liora trat sie näher und sah eine junge Frau, die mit einem Megaphon bewaffnet auf der provisorischen Bühne stand und in die Menge rief: „Umweltschutz?“ Was von den Umstehenden lautstark erwidert wurde mit: „IST MENSCHENRECHT!“ Immer wieder wurden diese Worte wiederholt und diverse Schilder in die Höhe gereckt. „Für eine rosarote Zukunft, gegen Umweltverschmutzung… Gegen Raubbau an Natur und Ressourcen… Kein Profit auf Kosten von Sakura Town…“, las die Prinzessin die ersten Slogans vor, die sie auf den verschiedenen Schildern und Plakaten ausmachen konnte. Sie neigte den Kopf zur Seite und betrachtete die Szenerie, die sich Liora und ihr bot. Ein bisschen erinnerte es Esmée an ihre letzte Quest mit Mary, Arkos und Nico. Obwohl es ein anderer Grund war, weshalb die Menschen protestierten, unterschieden sie sich dann eben doch nicht allzu sehr voneinander. „… kann es sein, dass wir Aisawa Industries erreicht haben?“, fragte die Satyrs Magierin an Liora gerichtet und schenkte ihr einen Seitenblick. Ihr Auftraggeber war Aisawa Industries… aber dafür musste sie erstmal an diesen Menschen vorbei!


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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySa 6 Jan 2024 - 20:12

  • Liora Amancaya Serrado

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    #lioraQ7

    << 007 >>

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    165 / 165



    Das nicht alle einen Stock im Hintern hatten, die sich zu den Rune Knights zählten, wusste Liora. Doch die große Breite war nunmal so. Ausnahmen gab es immer. Die Rune Knights hatten klare Prinzipien, nahmen aber auch manchmal Personen auf, die diese ein wenig ausdehnten oder nicht mit vollem Herzen verfolgten. Sie fand, dass die Rune Knights eine wichtige Rolle spielten und ihre Aufgaben durchaus von Bedeutung waren und es richtig und wichtig war, sie zu haben. Sie konnte einfach persönlich nichts damit anfangen. Auch wenn sie sich, seitdem sie angefangen hatte Quests zu bestreiten, sehr viel ruhiger und erwachsener geworden. Doch an manchen Stellen kam auch in ihr der wilde Löwe zum Vorschein, der sich nicht sagen lassen wollte, was er zu tun und zu lassen hatte. Sie war sehr selbstbestimmt und wollte sich diese neugewonnene Freiheit nicht nehmen lassen. Auf Esmées Aussage hin nickte sie zustimmend. Sie selbst genoss die Zeit, die sie mit ihren Kameraden verbrachte und bereute ihre Entscheidung in keinem einzigen Augenblick. Auch wenn sie sich wünschte, ein paar langfristige, tiefere Bindungen aufzubauen. Ob oder wann ihr dies gelingen würde, würde sich wohl erst mit der Zeit zeigen. Nun galt es erst einmal, sich der Quest zu widmen und zusammen mit Esmée eine Lösung für das Dilemma von Sakura Town zu finden.
    Der Lokführer machte seine Durchsage, der Zug hielt am Bahngleis und die Serrado stieg aus. Auf dem steinernen Gleis blieb sie stehen, die Hände in die Hüften gestemmt und mit einem motivierten, fröhlichem Lächeln auf ihre Kameradin wartend. Diese fand schnell den Weg hinaus, trat zu ihr und stimmte ihrem Vorhaben zu. Mit einem Nicken in die richtige Richtung machte sie sich auch schon daran voranzugehen. Wobei sie nicht einfach vor Esmée herlief und sie ihr folgen ließ, wie einen treudoofen Hund. Liora bemühte sich möglichst im gleichen Tempo wie die Satyrs Cornucopia Magierin zu laufen, damit sie sich nebenbei noch ein wenig weiter unterhalten und zusammen bleiben konnten. So konnte sie ein Auge drauf haben, dass sie die Dunkelhaarige nicht verlor. Dies konnte in einer großen Stadt wie Sakura Town, in der zu verschiedenen Zeiten echt viel los war schnell Mal passieren. Als sie auf die Schönheit der Stadt zu sprechen kam nickte Liora und lächelte warm. "Ja, das stimmt. Hat etwas sehr malerisches, meinst du nicht auch?", erwiderte sie, ehe sie den Blick wieder nach vorne vor sich richtete. Je weiter ihr Weg sie führte, desto mehr konnte man erkennen, wie die Bäume kahler, kranker wurden. Mit jedem Schritt den sie taten, verließ auch das Lächeln der Serrado an Kraft und Wärme. Es tat ihr weh, die Bäume in einem solchen Zustand zu erleben. Sie wusste genau, wie diese einst ihre wunderschönen, zartrosanen Blüten trugen und die Wege in süße Düfte hüllten. Nun roch man viel mehr die Straße und den Dreck, das blumige Aroma hatte die Straßen der kranken Bäume gänzlich verlassen. Liora ging weiter, bis sie das große Gebäude erreichten, das ihre Ankunft bei Aisawa Industries ankündigte. Der Serrado fiel, genauso wie ihrer Kameradin die Bühne auf, auf der eine Demonstrantin mitsamt Megaphon stand. Die Gruppe an aufmüpfigen, protestierenden Bürgern hatten sie damit also schon einmal ausfindig gemacht. Esmée beäugte die Schilde, die die Demonstranten hielten, las ihre Beschriftungen laut vor, während die Blonde die Zeit nutze um diese zu beobachten und tief durchzuatmen. Ihr erster Impuls wäre es gewesen, sich dazu zu stellen und die Demonstration zu unterstützen. Jedoch konnte sie das nicht. Sie war hier um der Sache auf den Grund zu gehen. Sie musste sich bemühen unparteiisch zu sein, oder sich zumindest so zu verhalten. "Jap, das haben wir.", stieß sie seufzend aus und deutete Esmée ihr zu folgen. Sie ging auf die Gruppe zu und sah sich derweil um, ob es eine Möglichkeit gab, leicht durch die Gruppe hindurch zu kommen oder um sie herum zu gehen, um das Innere des Gebäudes zu erreichen. Jedoch fand sie so direkt keinen. Ein weiteres Seufzen der Serrado, während sie den Kopf schüttelte. "Das wird so nichts.", meinte sie und drehte sich dann zu Esmée um, streckte die Hand nach ihr aus. "Darf ich?", erkundigte sie sich, ihr Blick richtete sich dabei auf Esmées Hand. Wenn es keinen Weg an der Gruppe vorbei gab, mussten sie sich einen Weg durchbahnen. Gemeinsam. Sofern die Dunkelhaarige es der Älteren erlaubte, würde sie deren Hand ergreifen und sich dann mit ihr zusammen einen Weg durch die Menschengruppe bahnen. Aufgrund ihrer Körperkraft konnte sie auf der physischen Ebene würde es ihr relativ leicht fallen ein paar der Menschen beiseite zu schieben und Schlupflöcher für sie beide zu schaffen. Außer ihre Kameradin hatte eine andere Idee, wie sie an der Truppe vorbei kommen könnten.








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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySa 20 Jan 2024 - 11:31

    Es waren viele. Sehr viele. Noch mehr, als Esmée auf den ersten Blick gedacht hatte. Je näher sie und Liora an das Spektakel herantraten, desto lauter wurden die Stimme, desto energischer die Parolen, die die Magierinnen hören konnten. Die Stimmung auf dem Vorplatz des industriellen Gebäudes war geladen und Esmée hoffte inständig, dass die Menschen trotz der angespannten Atmosphäre vernünftig blieben. Es war legitim, sich für etwas einzusetzen, was einem wichtig war, dennoch blieb für die junge Frau die Tatsache bestehen, dass es bisher keine eindeutigen Beweise gab, dass Aisawa Industries mit dem Sterben der Kirschblütenbäume zusammenhing. Aus Erfahrung heraus wusste die de Bosco, dass das eine Sache war, die man schnell vergaß, je mehr man sich in seine Proteste hineinsteigerte… so wie damals, bei den Aufständen in Alcea Town. „Hm?“ Esmée wandte das Gesicht in Richtung Liora und sah hinab auf die Hand, die ihr gereicht wurde. Es dauerte einen Moment, bis die Explosionsmagierin verstand, worum es ging und sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen schlich. „Natürlich“, stimmte sie zu, ergriff die Hand, die ihr dargeboten wurde und folgte der blonden Fairy Tail Magierin, die bestimmt den Weg vorgab.

    Und wie bestimmt.

    Natürlich hatte man Liora sofort ansehen können, dass sie keine zierliche Gestalt war, die anderen Leuten die grobe Arbeit überließ - ganz anders als bei Esmée. Trotz dessen war es beeindruckend, wie leicht es ihr fiel, einfach jede Person, die sich ihnen in den Weg stellte, mit einer Bewegung des Armes zur Seite zu schieben und so den beiden Magierinnen den Pfad zum Eingangstor von Aisawa Industries zu bahnen. Manche Protestierenden warfen den beiden Frauen einen verwunderten Blick zu, manche funkelten sie auch böse an, da eindeutig war, dass sie nicht hergekommen waren, um sich einfach nur den Protesten anzuschließen. Esmée konnte nicht anders: Immer dann, wenn Liora wieder eine Person zur Seite geschoben hatte und diese sich echauffiert herumdrehte, hob die Explosionsmagierin entschuldigend ihre freie Hand, um zumindest ein bisschen guten Willen zu zeigen. Ihre blonde Kollegin zumindest schien sich nicht allzu sehr dafür zu interessieren, ob die Leute es nun gut oder schlecht fanden, dass sie sich so durch die Menge hindurch drängelten: Liora hatte ein Ziel und das wollte sie erreichen. Dieser Plan funktionierte auch… bis sie wenige Meter vor dem Eingangstor zu Aisawa Industries doch nochmals zum Stehen kamen. Genauso wie auf dem restlichen Vorplatz hatte sich hier eine bunte Menschenmenge versammelt, ihre Gesichter entschlossen, ihre Blicke unbeirrbar. Anders als die anderen Leute bildeten diese Protestierenden allerdings sitzend eine menschliche Barriere ohne jede Lücke, die damit jede Möglichkeit, zum Eingangstor zu gelangen, blockierte. Die Magierinnen waren gezwungen, stehenzubleiben und Esmée wechselte einen Blick mit Liora. „Lasst uns durch“, rief die Prinzessin mit festem Ton, als sie sich wieder den sitzenden Leuten zugedreht hatte, doch die Menge blieb ungerührt. Eine Frau mit wilden Locken und einem Schild, auf dem stand “Für die Zukunft von Sakura Town“, riss das Wort an sich. “Ihr könnt nicht einfach so durchgehen. Hier wird für die Zukunft unserer Stadt gekämpft und wir lassen niemanden passieren, der nicht bereit ist, sich mit uns zu solidarisieren.“ Wieder tauschte Esmée einen unsicheren Blick mit ihrer Kolegin. „Wir verstehen eure Anliegen, aber wir müssen mit den Verantwortlichen von Aisawa Industries sprechen. Wir sind von ihnen beauftragt worden, um dem Sterben der Kirschblütenbäume auf den Grund zu gehen.“ Die 19-Jährige bemühte sich wirklich um einen sachlichen und ruhigen Tonfall, um die allgemein wütende Stimmung zu deeskalieren und eigentlich empfand sie ihre Erklärung sehr gut nachvollziehbar – es wäre doch auch im Sinne all dieser Leute, wenn sie das Baumsterben aufklärten, oder? Umso überraschter war die Prinzessin, als die Frau mit den wilden Locken erzürnt schnaubte und die Arme vor der Brust verschränkte. “Ihr wurdet von denen beauftragt? Dann seid ihr eindeutig auf der falschen Seite. Sie versuchen ihre eigenen Machenschaften zu verschleiern.“ Sie zeigte absolut keinen Willen, die Sitzblockade aufzulösen und schüttelte inbrünstig den Kopf. “Alles, was wichtig ist, findet hier draußen statt. Ihr könnt euch uns anschließen und ein Zeichen setzen… oder auf der Stelle verschwinden!“ Und da war genau das, was Esmée von Anfang an befürchtet hatte: Eine neutrale Bewertung der Situation war nicht mehr möglich, viel zu sehr waren die Beteiligten in ihrer eigenen Wut und ihren Überzeugungen gefangen. Was sollten sie tun? Die Prinzessin und Liora hätten im Zweifel keine großen Schwierigkeiten, sich mit Gewalt den Weg zum Eingangstor zu bahnen – aber war das auch das richtige Vorgehen in dieser Situation?

    @Liora




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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySo 21 Jan 2024 - 22:07

  • Liora Amancaya Serrado

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    << 008 >>

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    Liora war in diesem Moment tatsächlich erfreut darüber, dass Esmée wohl in einer Hinsicht von der unkomplizierten Sorte war. Natürlich war sie jemand der es sehr wichtig fand, dass man anderen gegenüber seine Grenzen aufzeigte und diese auch stark vertrat. Doch in manchen Situationen konnten sie echt... unpraktisch und störend sein. In einer Situation wie dieser hätte sie eine andere Person als Esmée womöglich nicht bei der Hand greifen und durch die Masse schleifen können. Da hätte sie sich etwas anderes überlegen müssen. Sie war sehr froh, dass Esmée das Angebot annahm und sie sich somit einen Weg durch die Demonstranten bahnen konnten. Es fiel der Serrado recht leicht, einen Weg zu finden, der sie Stück für Stück weiter voran brachte. Da merkte sie wieder, wie sehr sich ihr Sport, ihr Training aber eben auch die Tatsache, dass sie von kleinauf immer hatte hart anpacken müssen auszahlte. Sie hatte bereits von früh an gemerkt, dass sie sich nicht auf ihren Lorbeeren oder irgendwelchen Privilegien ausruhen konnte. Über die Jahre hinweg hatte sich daraus ein starker Wille aber auch ein starker Körper entwickelt, da sie stets darum bemüht war alles selber zu schaffen. Womöglich war dies auch einer der Gründe warum sie hier so bestimmt die Führung übernahm. Oft genug hatte sie die Organisation und das Sagen im Laden übernommen, sodass es ihr mehr oder weniger ins Fleisch übergangen war bei fast allem, was nicht zwingend mit Magie zutun hatte, die Führung zu übernehmen. Ein Problem zu betrachten, zu analysieren und eine Lösung dafür zu finden.
    Sie schob die Leute beiseite, die es ihnen schwer machten hindurchzukommen. Sie war das Leben in dieser Stadt und dieser Enge recht gewohnt und wusste, dass man sich ziemlich ranhalten musste, wenn man immer zu allen nett sein und sich entschuldigen wollte. Sie versuchte schlichtweg zu vermeiden jemanden zu verletzen, umzuwerfen oder dergleichen, sodass sie kein großartiges schlechtes Gewissen haben müsse. Es klappte auch alles recht gut und sie erreichten bald die andere Seite der Masse. Dort stellte sich ihnen aber schon das nächste Problem. Nicht nur hatte sich eine gigantische Masse an Personen auf dem Plaza ausgebreitet, einige blockierten in einem... Sitzstreik den Eingang zu dem Unternehmen. Liora ließ Esmées Hand los und seufzte, vergrub frustriert die Hand im Gesicht. Sie hatte sich das doch etwas leichter vorgestellt. Während Liora die Hand senken ließ und überlegte ob es eine Möglichkeit gab an ihnen vorbeizukommen, versuchte sich Esmée damit, mit den Leuten vor der Türe zu reden. Jedoch bekamen diese die Aussage der Magierin ein bisschen in den falschen Hals und machten nicht im geringsten Anstalten, sich weg zu bewegen. C'mon, dachte sie sich. Sie verstand den Ärger, den Frust und die Zielstrebigkeit die diese Leute durchflutete und bewegte. Sie teilte ihre Interessen. Aber sie gaben ihnen ja nicht einmal eine Chance. Vorsichtig umschloss sie Esmées Unterarm mit ihrer Hand und zog sie sanftmütig ein Stück nach hinten. Womöglich wäre es gut, wenn sie ein paar Möglichkeiten durchgingen, wie sie hier am besten vorgehen konnten. "Also ich denke nicht, dass wir ihnen so beikommen...", erhob sie das Wort und musterte die Reihe, vor allem die Frau mit dem lockigen Haar, welche sie abgewiesen hatte. "Ich denke auch nicht, dass sie uns nun noch abkaufen würden, wenn wir behaupten würden, dass wir Beweise sammeln wollen, die beweisen, dass Aisawa Industries schuldig ist...", fuhr sie fort und strich sich durch die goldenen Wellen. "Ich mein... Ich könnte versuchen welche von ihnen aus dem Weg zu schaffen, das würde aber womöglich zu Problemen führen. Wir könnten versuchen uns vorbeizuzwängen, wobei sie uns vermutlich versuchen werden daran zu hindern und wir uns dann auf die Nase legen.", ging sie ein paar der ersten Ideen durch die ihr so einfielen. "Ich könnt auch versuchen dich hinter sie zu werfen... Aber der Platz dahinter ist echt eng und allzu sicher kommt mir das auch nicht vor.", fuhr sie fort, rieb sich nachdenklich das Kinn. "Ich mein, man könnte auch gucken, ob wir sie irgendwie abgelenkt oder verschreckt bekommen... Wobei da das Risiko hoch wäre, dass jemand sich verletzt, sollte es gelingen. Auch unschön.", ein weiteres Seufzen entwich ihr. "Hast du eine Idee, was wir machen sollen?"

    Tbc: Firma Aisawa Industries








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    Athena

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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyDi 23 Apr 2024 - 23:50


    Es war eng in dem Zug gen Sakura Town. Fast schon beängstigend eng. Die Geschwindigkeit des Gefährts sorgte außerdem dafür, dass Athenas kleine Gestalt immer mal wieder gegen irgendjemand anderen gedrückt wurde. Aber es hatte keine andere Möglichkeit gegeben. Züge waren das schnellste Transportmittel zwischen Crocus und Sakura Town. Und ein Außenposten der Rune Knights war attackiert worden. Neben dieser Eohl hatte eine ganze Gruppe an Magiern der dunklen Gilde Royal Crusade den Außenposten schlicht überrannt und nun besetzt. Eine Gelegenheit wie diese bot sich nicht alle Tage, weswegen die Kommandantur gleich einen ganzen Haufen Rune Knights zusammengetrommelt und in Richtung Sakura Town geschickt hatte. Athena sollte sich dabei an einen Mann namens Lasciel halten und sich nur mit den weniger gefährlichen Mitgliedern von Royal Crusade anlegen. Was wohl auch gut so war. Die Verwundung aus Nord-Fiore war noch nicht allzu lang her. Manchmal ziepte die Narbe noch unangenehm.
    Die Umgebung trug nicht grade dazu bei, dass Athena sich wohl fühlte. Abwehrend fuhren ihre Hände nach oben, als es mit Hochgeschwindigkeit in die nächste Kurve ging. Wenigstens wehrten die Panzerhandschuhe den fast schon tätlichen Angriff es als Kleiderschrank getarnten Rune Knights ab, der sich zum wiederholten Mal entschuldigte. Mit dem Gesicht am Fenster der Türe atmete die Nymphe einfach nur durch. Irgendwann würde man sie hier schon wieder entlassen und dann stand ein Kampf bevor.

    Trotz der Geschwindigkeit brauchte die Fahrt eine ganze Weile. Mit der Zeit hatten sich die anwesenden Rune Knights entspannt und etwas in den einzigen Wagen verteilt, der hinter die Lokomotive gespannt worden war. Einzig Athena stand noch direkt vor der Türe, möglichst weit von allen anderen entfernt. Statt sich der allgemeinen Bewältigung von Nervosität anzuschließen - ein Rune Knight riss Witzchen, ein anderer debattierte scheinbar mit sich selbst ob es vielleicht doch die richtige Zeit für eine Zigarette war - schob die Nymphe ihre Uniform an der Hüfte ein Stück nach oben. Die Narbe prangte wie eine helle Linie auf der Haut. Aber es heilte gut ab. Und es würde keine Beeinträchtigung ihrer Fertigkeiten sein. Mit einem leisen, metallenen Geräusch stülpte sich Athena die Handschuhe wieder über die Hände. Es passierte etwas, was nicht sonderlich häufig geschah. Die Nymphe hielt a) ausnahmsweise einmal die Schnute und b) ließ den Kopf hängen. Der Pferdeschwanz pendelte melancholisch hinter dem Kopf von einer Seite zur anderen, wann immer der Zug über eine der winzigen Lücken in den Gleisen setzte und sie deswegen das Gewicht leicht verlagern musste. Ein unsicherer Blick aus verunsichert blassblauen Augen richtete sich nach links, dann nach rechts. In der Eile hatte man ihr nicht gesagt, wie dieser Lasciel aussah. Dafür war keine Zeit gewesen. Das war in Ordnung und verständlich. Aber grade wünschte sich Athena trotzdem eine Beschreibung bekommen zu haben. Ein Blick ging nach hinten. Die Rune Knights hatten sich zwar verteilt, standen aber für ihren Geschmack immer noch viel zu nah beieinander. Sie konnte nicht gut mit Menschenmengen, besonders in unnatürlichen Umgebungen wie diesem Waggon. Es tockte leise, als Athena die Stirn gegen das Fenster prallen ließ. Das hatte bestimmt auch Zeit. Irgendwann würden sie sich schon finden.


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    Lasciel
    Silent Horseman
    Lasciel
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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySo 28 Apr 2024 - 13:42


    Silence is gold and gold is expensive.
    Plot-Quest Falscher Alarm

    Wenn es eine Sache gab, die Lasciel wirklich daran hasste, Teil der Gilde geworden zu sein, dann waren es die Zugfahrten. Vorbei waren die Zeiten, an denen er vor Ort einen Auftrag ausgewählt hatte, anstatt kreuz und quer durch das Land zu fahren. Desperatio und er waren in ihrem Tempo den Wegen von Stadt zu Dorf und weiter zum nächsten Ort gefolgt, den Tag nehmend wie er kam. Es war nicht einmal, dass größte Problem, dass ihm Aufgaben zuweilen zugeteilt wurden oder die deutlich erhöhte Gefahrenstufe. Mit beidem konnte er umgehen. Was ihm deutlich größere Probleme bereitete war, dass er die helle Stute in den meisten Fällen nicht mitnehmen konnte. Er war daran gewöhnt, sie in der Nähe zu haben. Wenn er nicht saß, sie den Weg finden zu lassen. Und wenn sich zu viele Menschen um ihn drängten, war das Pferd der perfekte Ausweg. Ihr gingen die meisten aus dem Weg. Und … wenn er es so nennen wollte, fehlte ihm auch der emotionale Support. Vor allem im Zug. Lasciel saß an der Wand, auch wenn nur ein aufmerksamer Blick erkennen wurde, dass zwischen seinem Rücken und dieser ein paar Zentimeter frei blieben. Nur den Kopf hatte er zurückgelehnt und versuchte nicht daran zu denken, mit welche Geschwindigkeit sie gerade durch auf den Schienen fuhren. In den letzten hundert Jahren hatte er sich nicht an Züge gewöhnt und er hatte den Glauben daran aufgegeben, dass er es jemals tun würde. Er liebte es, mit Desperatio zu galoppieren, erinnerte es ihn doch daran, wie es war, selbst zu fliegen. Aber sowohl er, als auch das Pferd hatten einen freien Willen. Der Zug nicht. Lash vertraute dem ganzen Konstrukt nicht, nicht irgendwann ungestoppt in ein Hindernis auf den Gleisen zu krachen.

    Zum Glück lag vor ihm die perfekte Ablenkung von diesen Gedanken. Zugegeben, der Engel war bereits überrascht gewesen, als man ihn nach dem Angriff auf das Gefängnis einen Rang aufsteigen ließ. Noch mehr, als man ihm diese Quest gegeben hatte. Es schien, als hätten sich die letzten Monate ausgezahlt und die Umstände mit Gin und dem toten Räuber, die ihn in die Gilde gebracht hatten, wurden nach und nach fallen gelassen. So war er mit einer Gruppe Runenritter und Athena, einer weiteren Rune Knight in dem Wagon gelandet. Lasciel trug seine übliche Kleidung, inklusive dem dicken Leder unter dem Shirt und Mantel und den Stulpen um seine Handgelenke. Die Kette war wie immer als Gürtel dabei und Messer und Pistole hingen je an einer Seite. Die Augenklappe steckte in seiner Hosentasche, im Zug war es sowieso zu trübe, um etwas zu sehen. So starrten hingen ihm die schulterlangen Haare halb ins Gesicht und seine weißen, leeren Augen blind ins Nichts, während er den Gesprächen mit halben Ohr zuhörte. Die Stimmung hatte sich langsam entspannt, je weiter sie sich von Crocus Town entfernten. Auf nach Sakura Town, wo sie sich mit den Royal Crusaders herumschlagen würden, die nach Eohls Angriff dort geblieben waren.
    Eohl. Er kannte den Namen, kannte die Geschichten. Genug, dass er nicht wirklich scharf darauf war, sie zu treffen. Auch wenn ihr Auftrag sich darum drehte, sie einzufangen, schätze er die Chance als klein sein, dass sie dortgeblieben war. Vermutlich war sie unterwegs und plante bereits ihren nächsten Zug. Dahingehend war er wirklich froh, dass es nicht seine Aufgabe war, mit ihr dieses Spiel zu spielen, sondern nur hinter ihr aufzuräumen.
    Der Zug verlangsamte das Tempo und Lasciel stützte sich mit einer Hand ab, als er aufstand. Er wandte sich in die Richtung, von der die Gespräch gekommen waren. Nun verstummt, als die Ernsthaftigkeit des Auftrages wieder über die Gruppe fiel. Er war frustrierend, sie nicht sehen zu können. „Alle zuhören“, erhob er die Stimme. „Ich bin Lasciel. Wenn es irgendetwas gibt, dann kommt ihr zu mir oder zu meiner Kollegin Athena. Athena, melde dich bitte kurz.“ Hoffentlich mit Worten, dann hatte er zumindest eine Ahnung, wie ihre Stimme klang. „Wenn der Zug stehen bleibt, sammeln wir uns direkt vor. Seid leise und bleibt beisammen.“ Draußen würde ihm die Augenklappe wieder etwas bringen und solange sie nicht anfingen, ihre Pläne durch die Gegend zu schreien, sollte das klappen. Zum Glück war die Station ja nicht vor dem Posten. Der Engel zog die Augenklappe aus der Tasche und zog sie sich über den Kopf. Er griff nach seinem Rucksack und warf ihn sich über die Schultern, bevor er etwas Mana in den Stoff leitete. Noch blieb es relativ dunkel, als er blind, die Hand leicht vor sich, um in niemanden zu laufen, dort hin zusteuerte, von wo zumindest ein fahler Lichtschein kam und er eingestiegen war. Dann hielt der Zug an und er balancierte den Stopp aus, als die Türen aufgingen, um ihre Gruppe hinaus zurück in die frische Luft zu lassen.


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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptySo 28 Apr 2024 - 18:44


    "Hier!", meldete sich Athena lautstark, als Lasciel nach ihr verlangte. Es klonkte metallisch, als die Nymphe sich den Panzerhandschuh gegen den Brustpanzer hämmerte. Gleich darauf reckte sich die Hand jedoch nach oben. Die verhältnismäßig kleine Athena ging in der Gruppe gepanzerte Rune Knights sonst gewaltig unter. Ein paar Nicker ergingen in ihre Richtung, bevor die Köpfe sich auch schon wieder dem gemeinsamen Vorgesetzten, Lasciel, zuwandten. Ein Chor metallener Geräusche erklang, als auch der Rest der Rune Knights non-verbal zu verstehen gab, dass sie die Anweisungen gehört hatten. Der Ausbilder hätte sich angesichts der Zackigkeit und des Gleichtons vermutlich eine Freudenträne verkneifen müssen, wäre er denn hier gewesen. Einen Moment lang überlegte Athena, ob sie sich zu Lash gesellen sollte. Vielleicht war noch Gelegenheit ein wenig zu sprechen, bevor...und da bremste der Zug auch schon ab. Oh, bloß raus aus dieser Sardinenbüchse. Kaum, dass die Räder zum Stillstand gekommen waren, riss Athena die Türen auf und nahm einen tiefen, langen Zug. Kirschblüten. Sakura Town trug seinen Namen wohl nicht umsonst. Die Stadt duftete gradezu alles durchdringend nach Blüten. Mit klackenden Absätzen scheuchte Athena die Zivilisten beiseite, die mit offenen Mündern und aufgerissenen Augen dabei zuschauten, wie sich der komplette Waggon voller Rune Knights entleerte. Wie es schien war die Nachricht des Angriffs entweder noch nicht so ganz durch die komplette Stadt durchgedrungen oder aber irgendwer hielt die Situation dort einigermaßen unter Kontrolle.

    Nur wenig später postierte sich Athena neben Lasciel, machte den Rücken grade. Stumm bewegten sich die Lippen der Nymphe, als sie wortlos die Gestalten vor ihr durchzählte. Es waren alle hier. Im Zug hatte wohl schlimmstenfalls jemand auf der Bordtoilette vergessen werden können, aber nicht einmal dazu war es gekommen.
    "Alle anwesend und bereit...Sir", erging die Meldung an Lasciel. Der Titel wurde erst mit Verspätung und nach einem Zögern hinterher geliefert. Bislang kannte Athena an wirklich hochrangigen Rune Knights nur Aska und Cassius. Und beide hatten darum gebeten auf solche Ehrentitel zu verzichten, sofern die Situation es gestattete. Aber: Das bedeutete ja noch lange nicht, dass Lasciel es ebenso halten musste. Er war ihr Vorgesetzter und hatte es daher verdient mit dem damit verbundenen Respekt behandelt zu werden. Bei einem Seitenblick fielen Athena die milchig weißen Augen des Mannes auf. Sowas hatte sie noch nie gesehen. Er hatte ja nicht einmal Pupillen! Die Neugierde flatterte in ihrer Brust auf, wollte schon über die Zunge nach draußen gelangen, bevor die Selbstbeherrschung das quirlige Ding am Schlawittchen packte. Sie war im Dienst! Und auf einem sehr wichtigen Einsatz! Die Fragen konnten warten.
    "Bereit auszurücken, Sir." Athena wartete, bis die Doppelreihe Knights vor ihr sich in Bewegung gesetzt hatte, bevor sie sich leicht zur Seite beugte.
    "Man hat mir gesagt, dass ich mich an Euch halten soll, Sir. Habt Ihr besondere Anweisungen? Uhm...ich freue mich außerdem unter Euch arbeiten zu dürfen. Uns wird nichts passieren, oder?"


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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyDi 30 Apr 2024 - 15:50


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    Zu Lashs Freude meldete Athena sich mit Worten, oder eben einem Wort, und einem metallischen Klonk. Er drehte ihr das Gesicht nicht zu, konnte aber ihren Standort ungefähr bestimmen und vor allem sie später wieder an ihrer Stimme finden. Das genügte für den Moment. Lasciel vervollständigte seine kurze, erste Ausführung und weitere Geräusche ertönten, als er endete, von denen er hoffte, sie gehörten einer Zustimmung an. Die Stille zuvor wies zumindest darauf hin. Es war noch immer ein etwas seltsames Gefühl, der Leiter einer Gruppe zu sein, nachdem er ein Menschenleben lang nur für sich verantwortlich gewesen war. Dank vergangener Aufträge gewöhnte er sich langsam daran und es macht ihn auch nicht wirklich nervös … Aber zu wissen, dass ihr Leben von seinen Entscheidungen abhängig war, war ein Wissen, dass die Quest über in seinem Hinterkopf lauern würde. Keines, dass er sonderlich liebte, aber zugleich weckte es Teile in ihm, die für sehr, sehr lange Zeit geschlafen hatten. Es machte ihn aufmerksamer als gewöhnlich, fokussierter, trotz dessen, dass sie noch im Zug waren.
    Solange allerdings keiner von ihnen anfing, mit ihm Smalltalk zu führen, würden sie es schon schaffen.

    Der Zug hielt an und ließ die Runenritter hinaus. Lasciel folgte den Schritten einer leichteren Person, vermutlich Athena, hinaus und atmete tief durch, als er endlich wieder auf seinen eigenen zwei Beinen stand und frische Luft sein Gesicht streifte. Die Schatten lichteten sich und er trat weiter zurück, um auch die anderen herauszulassen. Der Bahnhof war mäßig befüllt, Stimmengewirr, aber kein Schreien würde nötig sein, um sich zu verständigen. Ganz bekam er es nicht mit, aber wenn wäre er Athena sehr dankbar gewesen, die Zivilisten fernzuhalten. Bislang war es gelungen, die Stadt ruhig zu halten und auch wenn sie hier waren, um dafür zu sorgen, dass es dabei blieb, löste der Anblick ihrer Gruppe das eine oder andere Gemurmel aus. Eine kleine Frau stellte sich neben ihn, deren Scheitel ohne weiteres unter sein Kinn gepasst hätte. Sie meldete, dass alle hier waren und ihre Stimme bestätigte ihre Identität. Er nickte ihr leicht zu, auch wenn sein Mundwinkel bei dem hinzugefügten Sir kurz zuckte. Bevor er dazu kam, führte sie den Stand ihrer Gruppe fort. Auch wenn er diese nun durch das verdeckte Auge in schwarz und weiß sehen konnte, war das eine Eigenschaft, die sich noch als vorteilshaft herausstellen könnte. „Wir gehen nicht direkt auf den Posten zu. Sobald wir einen ruhigeren Platz erreicht haben, warten wir dort zusammen.“ Damit ging die erste Reihe los und er folgte ihren Schritten, mit Athena weiterhin an seiner Seite. Diese sprach weiter und er drehte ihr das Ohr zu, anstatt sie direkt anzusehen, auch wenn er den Kopf dabei leicht schief legte, um so zu zeigen, dass er zuhörte. Freude, unter ihm zu arbeiten? Das fühlte sich noch seltsamer an, wie die Verantwortung per se zu tragen. Er kannte sie nicht gut genug um zu sagen, ob sie es wirklich meinte oder es die Worte eines Schleimers waren, also ließ er den Teil beiseite. Auch wenn er nicht davon ausging, der letzten Frage nach. „Wir werden den Auftrag schaffen.“ Noch etwas, dass es auf die Liste der ungewohnten Dinge schaffte: anderen gut zuzureden. Lasciel war wirklich nicht der geborene Motivator, zumal er nicht versprechen konnten, dass keinem etwas geschehen würde. Nicht, solange nicht sicher war, wer und wie viele Magier sich dort befinden. Und ob Eohl dort war. „Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass wir heil hinein und wieder hinauskommen. Nachdem du dafür ausgewählt wurdest, gehe ich davon aus, dass das für dich machbar sein wird.“ Die offizielle Aufgabe war es war, den Posten zu sichern, aber auch wenn der Engel warten hasste, so hatte er gelernt, dass Zeit etwas war, dass viele Sterbliche viel zu eng sahen. Zurecht angesichts ihrer Lebensspannen vermutlich, aber wenn sie versagten dann war es wichtiger, lebend hinauszukommen, wie alles auf den letzten Drucker zu geben. Dann könnten sie es später erneut versuchen; und er und zu einem gewissen Grad auch Athena waren verantwortlich dafür, dass die anderen die Sache überstanden. „Lasse keinen alleine losgehen und dich nicht von Royal Crusade oder Eohl verschrecken. Durchatmen und gib das, was du gerade kannst.“ Viel besser würde es vermutlich nicht mehr werden, weshalb er davon abließ. „Und lasse das Sir weg.“ Solange sie ihn damit ansprach würde er im ersten Moment immer davon ausgehen, sie spräche mit Sirviente, anstatt mit ihm. Er warf ihr einen Blick zu, als sie den Bahnhof verließen und Sonnenlicht über sie fiel, um sich einen groben Überblick über ihre Ausstattung zu verschaffen.

    Sie waren rasch ein gutes Stück vom Bahnhof entfernt, weg von den großen Straßen und neugierigen Ohren und der Engel rief die anderen zum Halt. „Regel Nummer Eins: Keiner von euch zieht alleine los. Regel Nummer Zwei: Es ist wichtiger, dass ihr lebend herauskommt, wie dass wir Erfolg haben. Was nicht heißt, dass ihr laufen sollt, sobald es zum Kampf kommt.“ Er nahm an, dass die meisten dank ihrer Ausbildung wussten, wie sie sich zu verhalten hatten, entsprechend ging er darauf nicht allzu genau ein. „Wir werden die Gegend um den Posten auskundschaften, bevor wir angreifen. Ich möchte dass vier von euch den Haupteingang im Auge behalten, sollten sie sich in Richtung Stadt bewegen. Der Rest teilt sich in Dreiergruppen. Lasst euch nicht sehen und bleibt weit genug weg. Versucht zu erkennen, wo sich wie viele aufhalten und wie sie sich bewegen. Was sie tun. Was sie tragen.“ Ein Blick in die Runde. „War irgendjemand von euch schonmal dort drinnen?“ Wenn sie einen genaueren Plan vom Aufbau bekommen würde, wäre das von Vorteil.


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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyDo 2 Mai 2024 - 18:08


    Athena, die beim Wort Schleimer vermutlich protestiert hätte, dass sie ja gar keine Schleimspur hinterlasse, stöckelte munter neben Lasciel her. Alleine die Aussage des Engels, das sie den Auftrag schon überstehen würden, sorgte dafür, dass sich die Augen der Nymphe in eine vertrauensselige, freudvolle Mischung aus hellgrün und blassem Gelb umfärbten. Lasciel war derzeit der ranghöchste Rune Knight hier. Er war zwar keine Lady van der Velden...Aska...und kein Meister Cassius, aber sein Wort hatte einiges an Gewicht, wenigstens für Athena. Mit fröhlich hüpfendem Pferdeschwanz ging es weiter die Straßen von Sakura Town entlang. Lasciel hatte ja außerdem total Recht! Wenn die Kommandantur nicht davon ausginge, dass Athena für diese Aufgabe geeignet war, dann hätte man sie nicht dafür ausgesucht. Wobei das auch schlicht daran liegen mochte, dass grade niemand anders da gewesen war...Aber egal! Wenn Lasciel auch glaubte, dass sie hier richtig war, dann reichte ihr das schon!
    "Aye, Söah-uhh...Lasciel?", korrigierte sich Athena grade eben so noch. Das war schon wirklich komplex mit diesen Titeln. Aska wollte einfach nur Aska genannt werden, außer sie es waren andere Leute in der Nähe. Meister Cassius fand Meister Cassius gut. Und Lasciel wollte nicht Sir Lasciel genannt werden. Auch wenn das doch eigentlich bestimmt ziemlich richtig war. "Nicht erschrecken lassen. Niemanden alleine losziehen lassen. Mein Bestes geben. Das kann ich!" Ein Strahlen in der Stärke kleinerer Sonnen wurde Lasciel von der Seite her zugedacht. Vielleicht wurde dieser Auftrag doch gar nicht so schlimm.

    Auf einem recht leeren Platz machte die gesamte Truppe noch einmal Halt. Lasciel hielt eine kleine Ansprache, bei der sich die Nymphe reichlich Mühe geben musste, um nicht nach jedem Satz begeistert zu nicken. Ihre Bereitschaft ihr Leben für das Königreich zu geben war nach dem Auftrag in Nord-Fiore heftig gebröckelt. Die eigene Sicherheit ein wenig höher auf der Prioritätenliste wieder zu finden, traf bei ihr daher auf Begeisterung. Auf die Idee den Posten der Rune Knights auszuspähen, bevor man die Eingangstüre eintrat, wäre sie im Leben nicht gekommen. Das war eine Option? Na ja, gut, es waren wohl keine Leute mehr im Gebäude. Zumindest keine lebenden. Da fiel es wohl leicht sich ein wenig Zeit zu lassen...
    "Hier!", meldete sich ein bärtiger Kerl, als Lasciel fragte, ob schon einmal jemand in dem Gebäude gewesen war. Athena nickte dem Mann zu, machte eine auffordernde Geste in Richtung Lasciel und ihrer selbst.
    "Lightpen", bat der Mann, bekam einen in die Hand gedrückt und machte ein paar Schritte nach vorne. In der Luft begann in glühenden Strichen der Bauplan eines Gebäudes Gestalt anzunehmen. Die Augen Athenas wechselten nun vollständig zu freudigem Knallgelb. Was war das nur für ein kurioses Ding? Sowas hatte sie ja noch nie gesehen. Aber es sah sehr spaßig aus, wie der Mann damit in die Luft zeichnete.
    "Hier ist die Eingangshalle. Das hier ist der Tresen, wo normalerweise die Zivilisten anstehen. Links und rechts hier gehen Gänge ab. Die führen zu Büros. Hinter dem Tresen links sind die Ruheräume, die Küche, Vorratskammer, Gemeinschaftsraum und Unterstände für zwei Kutschen. Die Treppe hier führt ins Obergeschoss. Da oben sind die Kojen, Waschraum, die Waffenkammer, Vernehmungsräume, zwei Zellen und das Büro des ranghöchsten Offiziers. Über eine Leiter hier kommt man auf das Dach. Rundum sind Zinnen, hinter denen man gute Deckung hat. Die Fenster zu den Zellen sind vergittert."
    Aufmerksam musterte Athena den groben Bauplan des Außenpostens. So ähnlich hatte das erste Haus, das sie jemals betreten hatte, auch ausgesehen. Ein dankendes Nicken ging in Richtung des Rune Knight, der seinen Lightpen an den Besitzer zurück gab und sich wieder einreihte. Es kratzte leise metallisch, als sich Köpfe reckten, um den schwebenden Bauplan genauer betrachten zu können. Athena hingegen drehte den Kopf, um zu Lasciel hinauf zu schauen. Er hatte bestimmt Ideen, wie man die Rückeroberung des Außenpostens angehen konnte.


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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyGestern um 13:36


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    In letzter Zeit war Gina immer mehr aus seinen Gedanken verschwunden. Abgesehen vom Angriff der Royal Crusades, als er überlegt hatte, ob sie ein Teil davon gewesen war. Aber das war nicht alles, was sie ausgemacht hatte. Sie hatte ihn auf die Idee gebracht, den Rune Knights beizutreten und ihn mehr oder minder in diese Situation hier gebracht. In eine, in der er eine Aufgabe hatte. „Nimm all die Frust und die Bitterkeit in dir und mach ‘ etwas Gutes draus.“ Als er Athena zuredete, Mut machte, kreisten die Worte, die sie ihm damals gesagt hatte, durch den Kopf. Er hatte nicht erwartet, dass er den Punkt erreichen könnte. Ehrlich gesagt, er hatte sich auch nicht erlaubt, sich darum zu kümmern.
    Die Redepause ihrerseits nützte er auch, um ihr das Sir abzunehmen, dass nicht nur seltsam klang, sondern ihn auch dank … seines Freundes, zumindest kam Sirviente so nah wie keiner sonst an diesen Titel, verwirrte. Titel waren in der Tat verwirrend, und das schon ohne Vor- und Nachnamen zu beachten. Zumindest ignorierten die Meisten in der Gilde das Nachnamen-Thema. Athena wiederholte seine Aufträge mit mehr Sicherheit als zuvor. Es schien wohl, als hätte sein Versuch der Bestärkung gefruchtet.

    Ihre Gruppe erreichte eine Gasse, in der ihnen weniger Zivilisten zuhören würden. Weniger Panik verbreiten, als wenn sie sich länger am Bahnhof aufgehalten hätten. Der Engel erhob wieder die Stimme, um mit den Runenrittern zu sprechen, die sich ihm im Halbkreis zugedreht hatten. Vermutlich sah nicht jeder die einzelnen Personen als wichtiger an als die Mission, doch Lash war kein Teil der Gilde, um ihren Mitgliedern in den Arsch zu kriechen und lange zu leben hatte seine Einstellung zu gewissen Dingen und Dringlichkeiten etwas … geändert. Nachdem er die erste Aufgabe vergeben hatte, meldete sich einer der Rune Knights, der anscheinend bereits im Gebäude gewesen war. Lasciels blindes Auge weitete sich leicht in Überraschung, als in der Luft etwas zu leuchten begann. Eine Zeichnung von einem Bauplan. Lash sah sich nicht oft Karten an, die meisten lagen in Räumen, die zu dunkel für ihn waren, sodass das hier eine sehr willkommene Abwechslung war. Er würde sich nach so einem Stift erkundigen müssen für künftige Aufträge.
    Der Mann erklärte seine Zeichnung, Eingangshalle, Gänge und Räume. Der Alte studierte den Plan. Wenn sie in das Gebäude eindringen wollten, würde das vermutlich ähnlich schwer werden, wie es den Royal Crusade Magiern gefallen war. Möglich, wenn auch nicht ungefährlich. „Wir bleiben bei den Dreiergruppen. Wenn ihr etwas entdeckt, dass nicht ins Bild passt, versucht mehr darüber herauszufinden, ohne dabei entdeckt zu werden. Wenn sie sich aus dem Gebäude bewegen, schickt einen von euch zu mir und die anderen beiden behalten sie im Auge, bis Verstärkung kommt.“ Er warf Athena einen Blick zu und ließ dann das blinde und verdeckte Auge über die Ritter schweifen. „Drei von euch starten je hier, hier, hier.“ Er deutete nach und nach auf die äußersten Stellen in der Karte. Ein Ort, der einen Blick zu den Kutschen ermöglichen würde. Zwei auf den Seiten, um das Dach im Blick zu haben. „Drei von euch bewegen sich um das Gebäude links herum, drei rechts. Am Ende wechselt ihr die Seiten und kehrt zum vorderen Platz zurück.“ Das zerwarf zwar die ursprüngliche Idee von vier am Eingang, würde ihnen aber ein besseres Gefühl für die Bewegungen und das Gebäude selbst geben. „Sucht auch nach Stellen, an denen man in das Gebäude gelangen könnte, ohne direkt entdeckt zu werden. Und falls ihr gesehen werdet, ignoriert die anderen, weißt nicht darauf hin, wo sie sind, und kommt dort hin, wo ich, Athena und er die Vorderseite im Blick behalten.“ Lasciel deutete mit dem Kinn auf den Mann, der den Plan gezeichnet hatte.
    „Wir werden uns aufteilen, sobald wir unseren Platz haben, sodass ihr wisst, wo ihr uns findet. Vier Stunden beschatten, dann ziehen wir uns wieder zurück.“
    Mit dem Mann könnten sie erste Pläne derweil bereits schmieden und mit den neuen Informationen, die sie bekommen würden, würde dieser dann hoffentlich reibungslos ablaufen. Soweit das bei so einem Auftrag eben möglich war. „Fragen?“ Wenn nicht, war es Zeit, sich auf den Weg zu machen.


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    BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
    Bahnhof - Vorplatz EmptyGestern um 21:11

    04 | @Lasciel | Mana: 495/500

    Die Worte Lasciels klangen weise. Vielleicht berührten sie sogar etwas in dem permanenten Sonnenschein, der zu fast jeder Zeit Athenas Herz umstrahlte. Vielleicht prallten sie aber auch einfach nur am Dickschädel der Nymphe ab, die so überhaupt nicht verstand, dass ihr engelshafter Begleiter vielleicht grade einfach etwas zitiert hatte. Stattdessen bezog sie die Worte also auf sich selbst, was nicht mehr verursachte als ein verwirrtes Fältchen auf der sonst so verdächtig makellosen Stirn. Das verstand sie nicht. Sie war doch gar nicht bitter oder frustriert. Ob sie bitter war ließ sich sicherlich rasch prüfen, aber man knabberte nicht in aller Öffentlichkeit an sich selbst herum. Oder war das auch so etwas wie dieses "süß", wie man sie manchmal bezeichnete? Das durfte sie auch nicht wörtlich nehmen, wie ein rascher Test per Zunge am eigenen Arm ergeben hatte. Was eigentlich schon ziemlich schade war. Es wäre echt praktisch, wenn sie sich ihre Getränke süßen konnte, indem sie einen Finger reinhielt. Aber das machte man vermutlich auch nicht. Zumindest hatte sie mal gesehen, wie eine Mutter ihr Kind deswegen gescholten hatte. Dann war es also vielleicht doch ganz gut, dass sie nicht süß schmeckte. Am Ende biss sie noch irgendein Wesen und wollte dann nicht mehr los lassen. Oder sie biss sich selbst und wollte nicht mehr aufhören.

    Ein vielstimmiges "Jawohl, Sir", dann ein "Nein, Sir" ertönte, nachdem Lasciel seine Befehle gegeben und Fragen abgewartet hatte. Der Tross an Rune Knights setzte sich in Bewegung. Die von Lasciel angezeigten Gruppen fanden sich bereits zusammen. Nacheinander entfernten die Rune Knights ihre Abzeichen. Ein paar stülpten ihre Mäntel oder Jacken um, um noch weniger aufzufallen. Bei einem zerfloss die Gestalt und setzte sich komplett neu zusammen. Tarnung! Das war eigentlich eine super Idee. Während sich Athena also dem zeichnenden Rune Knight und Lasciel anschloss, hüllte fedriges, goldenes Licht ihre Gestalt ein. Sichtbar formte sich die Uniform mitsamt Mantel zurück, verschwand schließlich gänzlich. Als das Glimmen nachließ, hüllte ein Hosenanzug mitsamt Jackettjacke stattdessen Athena ein. Das war in jedem Fall unauffälliger als der Mantel mit dem Abzeichen der Rune Knights darauf. Sorgsam zupfte die Nymphe den Kragen zurecht, friemelte die Uhr an die richtige Stelle des Handgelenks.
    "Darf ich eine Frage stellen, Lasciel? Uh...das war schon eine. Darf ich zwei Fragen stellen?", erkundigte sich Athena bei ihrem Vorgesetzten, wartete jedoch wenigstens ein Zeichen der Zustimmung ab, bevor sie weiter plapperte. "Wie kommt Ihr darauf, dass ich frustriert oder, wie war das, bitter sei? Ich hoffe doch, dass ich nicht diesen Eindruck erweckt habe. Eigentlich weiß ich nicht einmal, wie sich bitter sein anfühlt. Also...vielleicht bin ich das doch. Wäre das schlimm?"
    Na, hoffentlich gefährdete das nicht die Mission. Vielleicht wurden für diese Aufgabe nur süße Rune Knights gebraucht? Das wäre ein Problem. Sie wusste ja nicht, wie man süß wurde. Es schien jedoch etwas mit dem Verhalten zu tun zu haben. Aber wie verhielt man sich bitte zuckrig? Sie konnte ja schlecht zu weißem Puder werden. Und Honig war zwar auch süß, aber ziemlich klebrig. Fragen über Fragen.

    Zauber:


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