Datenblatt
Vahid Draconia
Name: Vahid
Therani Draconia
Spitzname: -
Geburtstag: 03. 08. (Geburt) | 13. 07. (Fund durch Astarot)
Alter: 20 Jahre
Gilde: Crimson SphynxMagierrang: C-Rang
Position: -
Geburtsort: Inmitten einer Karawane von reisenden Händlern in West Fiore.
Wohnort: In einer kleinen Wohnung in Aloe Town über einer Töpferei.
Volk: Mensch (Wüstenbewohner)
Gildenzeichen: In flammendem Rot an der rechten Hüfte.
Größe: 1,90 m
Gewicht: ca. 100 kg
Haarfarbe: Die Sache mit der Haarfarbe ist bei Vahid nicht ganz so einfach zu bestimmen, da er die meiste Zeit sein Stirnband trägt. Wenn er es einmal abgelegt hat, sieht man, dass er eigentlich
schwarzes Haar hat, das zu Zöpfen geflochten ist, die an den Rückenkamm eines Drachen erinnern sollen. An den Schläfen sind die Haare ausrasiert – das ist nicht nur ein modisches Statement, denn die Haare, die man dort sehen kann, sind
silbrig-weiß, als hätte etwas ihnen alle Farbe genommen, die sie eigentlich besitzen sollen. Vielleicht ist er auch älter, als er scheint?
Augenfarbe: Vahids Augen haben ein
strahlendes, beinahe durchbohrendes Hellblau, wie die klarsten Wasser einer Oase im Sandbraun seines Gesichts.
Erscheinungsbild
Aussehen: Manche Personen gehen in Menschenmengen unter – andere haben die kuriose Eigenschaft, dass sich Menschenmengen um sie scharen und sie dennoch aus ihnen hervorstechen wie eine blinkende Leuchtreklame. Vahid gehört zu den Letzteren. Er ist nicht nur aufgrund seiner recht beeindruckenden Körpergröße von guten 1,90m herausragend, sondern auch noch breitschultrig, was ihn in unbedachten Momenten schon einmal zur mobilen Straßenblockade transformieren kann. Sichtbare Muskeln überziehen die Gliedmaßen des Dragon Slayers, wölben sich und tanzen bei jeder Bewegung unter der dunklen Haut. An zahlreichen Stellen wird das ebenmäßige Hautbild von hellen Strichen unterbrochen – Kratzer, Schrammen und Brandwunden, die nicht alle schön verheilt sind. Einige seltsame, riesige, halbkreisförmige Markierungen sind ebenfalls dabei, so als hätte irgendetwas Großes ihn regelmäßig gebissen und dabei durchaus die oberste Schicht seiner Haut durchstoßen. Auch der Oberkörper und der Rücken sind von diesen Blessuren überzogen, weisen dafür aber nicht weniger Muskeln auf als der Rest seines Körpers – da er dazu neigt, in der Hitze Westfiores eher spärliche Kleidung zu tragen, kann man sich davon recht einfach überzeugen – ebenso von seiner Zugehörigkeit zu Crimson Sphynx, deren Zeichen er flammend rot auf seiner Hüfte prangen hat.
Eine weitere Besonderheit ist das Haar, das wohl noch nie etwas von Gravitation gehört hat. Der Großteil von ihnen ist meistens von einem knatsch orangenem Stirnband verdeckt, doch das, was man sehen kann, ist zu Zöpfen geflochten und hängt ihm stachelig in den Nacken. Würde er diese Frisur aufzwirbeln, dann fielen ihm die Haare vermutlich bis auf die Schultern herab. Die Schläfenregion ist ausrasiert und weicht farblich stark von dem schwarzen Haupthaar ab – die kurzen Haare an den Schläfen und um die Stirn sind schlohweiß und sehen fast aus, als wäre er vorzeitig ergraut. Gut sichtbar durch die hochtrabende Frisur sind die goldenen Ohrringe, die seine Ohrläppchen durchstoßen. Wer ihm so nahe kommt, dass er sie genauer in Augenschein nehmen kann, wird vielleicht erkennen, dass in ihnen winzige Adlerköpfe eingraviert sind.
Sollte man dem Drachensohn wirklich so sehr auf die Pelle rücken, dass man solche Details erkennen kann, schiebt sich einem recht bald ein Gesicht ins Blickfeld, das eigentlich ganz attraktiv sein könnte, wenn man denn Wert auf so konventionelle Dinge wie Symmetrie legt. Die ebenmäßigen Züge, die gerade Nase und die wunderschönen blauen Augen könnten einem sicherlich in den Bann der markanten Gesichtsstruktur ziehen. Könnten. Leider versteht Vahid es wirklich, jeden geheimnisvollen oder attraktiven Ausdruck aus seinem Gesicht zu verbannen, indem er stets die wildesten Grimassen schneidet, so breit grinst, dass man am liebsten Briefe in den Mundschlitz werfen würde und davon ab scheinbar nie gelernt hat, dass man seine Zunge nicht wie ein Hund aus dem Maul hängen lässt, wenn einem danach ist. Es ist schwierig im Glanz der Ästhetik zu erstrahlen, wenn man damit beschäftigt ist auszusehen wie ein Golden Retriever mit Überhitzungserscheinungen.
Kleidungsstil: Sieht man sich Vahids Garderobe genauer an - sofern er denn überhaupt die niedere Menschheit mit Kleidungsstücken zu beehren gedenkt - so findet man die meiste Zeit Farben, die recht „on brand“ für ihn sind (Wortspiel nicht beabsichtigt): Orange und Rot dominieren eindeutig seinen Kleiderschrank und sind in Form von Shirts mit lustigen Motiven, seinem Stirnband und diversen leichterem Schuhwerk vertreten. Am liebsten kleidet sich Vahid in luftige Outfits, die man normalerweise eher in Wüsten finden kann. Sollte es einmal in besonders kalte Regionen gehen, trägt er des Öfteren eine schwarze Jacke, an die jemand mit sehr, sehr wenig Fertigkeit aber viel Enthusiasmus weiße Zähne angenäht hat. Zieht man die Kapuze an, sieht man daher aus wie ein Drache … jedenfalls in Vahids Vorstellungskraft. Im Großen und Ganzen wirkt die Kleiderwahl des Drachensohnes eher zusammengewürfelt und entspricht in keinem Fall irgendeiner Mode von Fiore oder einem der anderen Reiche. Böse Zungen könnten fast behaupten, dass er sich kleidet, als habe er den Großteil seines Lebens in der Wildnis verbracht und gerade erst gelernt, dass Menschen es bevorzugen, ihre Körper zu bedecken, doch das sind natürlich alles nur gemeine Gerüchte …
Besondere Merkmale: Da Vahids alles daran legt, sich in die Erinnerung seines Gegenübers einzubrennen – ob positiv oder negativ – ist es nicht verwunderlich, dass auch sein Äußeres diesem Trend entspricht. Die erste Besonderheit, die einem Beobachter ins Auge springt, ist dabei jedoch nicht einmal von ihm so beabsichtigt: Das Haar.
Eigentlich wären die Haare des Draconias wegen seiner Tendenz, mit Zwirbelzöpfen interessante Kunstwerke zu erschaffen schon besonders genug, doch ihre eigenartige Farbwahl sorgt dafür, dass man sich möglicherweise alleine deshalb schon einmal nach ihm umdreht. Vahids Haaransatz ist nämlich schlohweiß, wie man bei den ausrasierten Stellen an seinen Schläfen erkennen kann. Die meiste Zeit wird dieser Umstand von seinem Stirnband verdeckt und spart ihm neugierige Fragerei, doch sollte man ihn einmal ohne das Kleidungsstück sehen, dann wird man erkennen, dass das natürliche Haar, das aus seinem Kopf sprießt, vollkommen farblos ist. Ähnlich verhält es sich auch mit den Bartschatten, die ab und zu auftauchen und daher recht schnell verbannt werden – zu viele weiße Stoppel altern ihn nämlich gerne einmal um mindestens zwanzig Jahre. Was wie ein kurioses Modestatement wirken mag, können Experten in diesen Gebieten als Folge einer Manaexplosion verbuchen, die ihn in jungen Jahren erfasst haben muss.
Neben diesem kleinen, aber kuriosem Geheimnis werden die meisten Personen, die Vahid betrachten sofort bemerken, dass seine Erscheinung einfach irgendwie besonders ist. Sein sandfarbener Teint sticht zwar bestenfalls in den Regionen Fiores heraus, in denen es keine Sonnenbestrahlung gibt, doch die durch die natürliche Dunkelheit der Haut heller hervorstechenden Narben überall an seinem Körper sind gewiss eine Besonderheit. Fraglich, was der Drachensohn alles gemacht haben muss, um seinem gestählten Körper solche Torturen anzutun – den Blessuren und Zahnabdrücken nach zu schließen scheint es fast, als habe er sich regelmäßig mit irgendwelchen übergroßen Reptilien angelegt.
Der junge Mann selbst wirkt häufig so, als würde er nicht nur Drachenmagie beherrschen, sondern wäre selbst zum Teil seine solche Kreatur. Seine Eckzähne sind ziemlich spitz, erwecken aber weniger Assoziationen an erhabene Vampire, sondern runden eher das Bild eines hyperaktiven Drachenwelpen ab, der wie ein Äffchen durch die Gegend springt. Rußige Fingerspitzen und der allgegenwärtige Geruch eines warmen Kaminfeuers sowie eine stetige von ihm ausgehende Körperwärme runden diesen Eindruck noch zusätzlich ab.
Bewaffnung oder Rüstung scheint Vahid nicht zu besitzen. Auf Quests nimmt er oft nicht einmal eine Tasche mit, was man durchaus als Besonderheit bezeichnen kann. Entweder handelt es sich bei dem Drachensohn um einen professionellen Schnorrer, was alltäglichen Bedarf angeht oder er vertraut blind in seine Fähigkeiten, sich in allen Umgebungen mit dem Nötigsten zu versorgen.
Charakter
Benehmen: Drachen gelten als mystische Wesen vergangener Zeiten – kaum jemand kann wirklich behaupten, schon einmal persönlichen Kontakt mit einem dieser geheimnisvollen Kreaturen unterhalten zu haben. Wie ein Drache sich verhält ist unter Forschern ein umstrittenes Thema und es herrschen zahlreiche Theorien vor, die man aufgrund deren Seltenheit nur schlecht belegen oder verwerfen kann. Sicherlich können sich Drachenforscher jedoch darauf einigen, dass diese großen, geschuppten Bestien erhaben und stolz sind, den einfachen Menschen um ein Vielfaches überlegen.
Vahid ist der Sohn eines Drachen und würde er ein Buch lesen, dass sich um Drachen und deren erhabenen Stolz dreht, dann würde er gewiss zustimmen, denn immerhin ist er es, der alle positiven Eigenschaften dieser edlen Spezies in sich vereint! Auch wenn sein gutes Aussehen nur von einer unermesslichen Bescheidenheit übertroffen wird, hat es ein Gutes, wenn man die Ehre hat, sich mit Vahid zu treffen – er wird einem nämlich direkt zeigen, woran man ist. Wer der Herr über das Feuer ist, der beherrscht offensichtlich auch die heiße Luft, denn anders ist das aufgeblasene Ego des Dragon Slayers wohl kaum zu erklären. Er ist sich seines besonderen, gar einzigartigen Standes inmitten des einfachen Volkes von Fiore bewusst und lässt keine Gelegenheit aus, um seinen Mitmenschen zu erzählen, dass sie im Vergleich zu ihm – dem Drachen – nur ganz kleine Eidechsen sind. Sicher ist sich Vahid irgendwo tief in seinem Inneren bewusst, dass er kein wirklicher Drache ist, doch biologische Hindernisse haben offenbar eher eine Richtlinienfunktion für ihn, so dass er sich stolz als eben solches Fabelwesen deklariert und keine Scheu hat Streit mit jenen zu suchen, die diese mutige Behauptung zu bestreiten versuchen.
Mit einer lauten Stimme und wenig Lautstärkenkontrolle ausgestattet, neigt er dazu, sein Gegenüber anzuschreien. Vermutlich ein Relikt davon, mit einer Kreatur kommunizieren zu müssen, die einem um mehrere Zimmerhöhen überragte, ist er sicherlich kein Kamerad, den man an einen stillen Ort mitnehmen sollte. Ein Bibliothekar, der das Unglück hat, ihn in sein Reich aufzunehmen, kommt vermutlich kaum aus dem „Shhhht“ heraus. Das liegt nicht einmal daran, dass Vahid permanent schreit, sondern auch daran, dass einfach alles an seinem Benehmen laut und aufmerksamkeitserheischend ist: Er ist so groß, dass er gerne einmal frontal gegen Türstürze kracht, trampelt wie ein Waldtroll über jeden Untergrund und braucht zum Nachdenken offenbar alle „hm“ und „huh“-Töne, die eine Person menschenmöglich von sich geben kann. Ständig ist irgendetwas an ihm in Bewegung, als habe er im wahrsten Sinne des Wortes Feuer unter dem Gesäß und könne es nicht ertragen, seinem Bewegungsdrang nicht augenblicklich nachzugeben.
Dazu kommt, dass Vahids Aufmerksamkeitsspanne der eines Goldfisches entspricht. Er ist trotz seiner Beherrschung über die Welt der Flammen nicht gerade die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte, doch das hält ihn keineswegs davon ab, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen und seinen Quest Partnern die wildesten Theorien zu offenbaren, was Aufträge betrifft. Als wäre dies nicht schon dezent unangenehm, besitzt Vahid überdies keinen wirklichen Sinn für Privatbesitz und persönlichen Freiraum. Es mag eine Art Berührungsdefizit sein, da man Drachen nun einmal sehr schlecht kuscheln kann, doch der Draconia neigt zu einer recht kumpelhaften Art und wirft einem schon einmal den Arm um die Schulter, umarmt mit der Kraft eines jungen Grizzlybären oder zeigt seine Zuneigung durch weniger sozial verträgliche Gebärden … wie jemanden über die Wange zu lecken. Wer seine Ungeduld auf die Probe stellt, kann auch schon einmal in eine Situation geraten, in der Vahid sein Gegenüber einfach über seine Schulter zu werfen oder anderweitig mitzuschleppen versucht. Als wären diese hundeähnlichen Charakteristika nicht schon genug, hat er auch in etwa dieselbe Größenwahrnehmung eines Chihuahuas, der eine Giraffe anbellt – er diskriminiert bei seinem Benehmen nicht, egal wie groß oder furchteinflößend man ist. Auch macht er keinen Unterschied zwischen weiblichen oder männlichen Personen, was diese Zuneigungsbeweise und Versuche des Drachenhandlings angeht – überhaupt scheint Vahid sich etwaiger Reize bei sich selbst oder bei anderen gar nicht richtig bewusst zu sein. Nackte Haut interessiert ihn nicht und romantische Situationen würde er eher nicht erkennen, solange sie nicht Ähnlichkeiten zu tierischer Balz aufweisen.
Was ist es dann, was dazu führt, dass Vahid trotz seiner bestenfalls als anstrengend zu bezeichneten Verhaltensweisen recht viele Freunde besitzt? Vielleicht ist es sein Verhalten seinen Freunden gegenüber, das von beinahe unterwürfiger Loyalität gekennzeichnet ist. Unschuldige, Freunde und jene, die laut seiner Gilde als Schutzbedürftige gelten, werden von ihm mit einem Feuer beschützt, das man dem jungen Mann eigentlich nicht zutrauen würde. Er brennt im wahrsten Sinne des Wortes für andere und versucht eine Fackel zu sein, an der man sich orientieren kann, indem er sich mutig in Gefahren schmeißt, Befehle an sich reißt oder seinen eigenen Körper als Schild benutzt, um seine Kameraden vor Schaden zu bewahren. Wer es geschafft hat, die Zuneigung des Draconia für sich zu gewinnen, muss sich zwar mit seinen eher gewöhnungsbedürftigen Verhaltensweisen herumschlagen, hat jedoch auch einen starrköpfigen Beschützer und einen treuen Freund gewonnen, der für einen durch jede Gefahr gehen würde. Nicht nur körperliche Bedrohungen versucht er abzuwenden, wenn man mit ihm befreundet ist. Generell will Vahid, dass es seinen Mitmenschen gut geht. Zwar sind sie für ihn eben „nur“ Menschen, aber ebenso wie sein Vater ihm Gnade erwiesen hat, versucht auch Vahid seine Gegner nie zu töten oder besonders schwer zu verletzen – wenn es geht, erweist er seinem Kontrahenten die Ehre, sich zu verteidigen und von seiner Niederlage zu lernen, zumal ein guter und fairer Kampf für den Drachensohn eine der größten Freuden ist.
Ein sonderlich guter Zuhörer ist Vahid nicht, doch wenn er bemerkt, dass eine gemochte Person traurig oder verstimmt ist, dann versucht er in den meisten Fällen, diesen Umstand zu ändern. Sein Benehmen in dieser Hinsicht ist eher tollpatschig, doch das Herz ist am richtigen Fleck und er hört nicht auf, bis er zumindest ein (gequältes?) Lächeln oder Lachen aus seinem Gegenüber herausgekitzelt hat.
Im Allgemeinen ist Vahids Benehmen fremdartig, was nun einmal daran liegt, dass er sein gesamtes Leben mit einem hausgroßen Reptil verbracht hat, das ihm eher rudimentäres Wissen über die Gesellschaft der Menschen gelehrt hat. Er weiß grundlegende Dinge, wie dass man mit Geld für Waren bezahlen kann und dass man sich bedecken muss, wenn man in der Öffentlichkeit ist, doch alles Weitere nimmt Vahid als Schwamm bei anderen auf. Es ist noch nicht so lange her, dass er der Wildnis der Wüste entsagt hat und sich in Städte zurechtfinden musste, so dass es öfter vorkommt, dass der junge Mann sich erst einmal überlegen muss, wie man auf gewisse Herausforderungen reagiert. Sozialisierte Menschen haben gelernt, Instinkte und Impulse zu unterdrücken, Vahid hingegen musste sich seine gesamte Jugend über auf eben solche verlassen, weswegen er dazu neigt, seinen Bedürfnissen sofort und teilweise zur Unannehmlichkeit anderer nachzukommen. Wenn er hungrig ist, dann isst er, wenn er müde ist, dann schläft er und wenn er das Bedürfnis hat, sich in einer Menschenmenge ausgiebig an der Pobacke zu kratzen … nun, man versteht.
Seine Zeit bei Crimson Sphynx bedingt, dass Vahid die meiste Zeit versucht keine vollkommene Enttäuschung für den Gildenmeister zu sein, aber es klappt nicht immer, was vermutlich auch der Grund ist, wieso er des Öfteren Ärger bekommt und für keine Position in der Gilde vorgesehen ist, obwohl er das fürchterlich unfair findet – jeder soll schließlich seinen Namen kennen und vor Angst erzittern! Oder zumindest vor Begeisterung. Das größte Problem ist die Tatsache, dass es als Feuer Dragon Slayer nicht immer einfach ist, Kollateralschäden zu vermeiden. So sehr Vahid sich auch bemüht, am Ende liegen in seinem Pfad doch ein paar verschmorte Besitztümer, die er dann aus eigener Tasche bezahlen muss.
Hat Vahid mit Personen zu tun, die sich ihm überlegen fühlen und dies auch deklarieren, zünden sie in jedem Fall eine weitere eher anstrengende Verhaltensweise in dem Drachensohn, der sich persönlich als absolutes Alphamännchen sieht. Er muss jederzeit die stärkste, interessanteste und beste Person im Raum sein, weswegen er oft Herausforderungen zu Wettbewerben ausspricht, die von Armdrücken bis hin zu spektakulären Übungskämpfen rangieren können – wer es wagt, irgendetwas an dem Drachensohn anzuzweifeln, der bekommt seinen Zorn zu spüren!
Persönlichkeit: Hitzköpfig. Es mag etwas klischeehaft wirken, den jungen Mann als „hitzköpfig“ oder „heißblütig“ zu bezeichnen, wo doch buchstäbliche Flammen zu seiner Lieblingsmahlzeit zählen, doch kann man nicht umhin solche Eigenschaftswörter zu bedienen, wenn man Vahid näher kennen gelernt hat. Er beherrscht nicht nur die Loyalität eines Drachen, sondern auch das Temperament einer flammenspeienden Bestie. Es ist nicht schwer, den Drachensohn wütend zu machen, wenn man die richtigen Knöpfe drückt. Zweifelt man an ihn, an Drachen, an seinen Freunden oder ist generell eine unangenehme Person, so kann man Vahid äußert leicht reizen, was in Zusammenhang mit seiner fehlenden Scheu gegenüber Konfrontationen eine recht explosive Mischung ist. Sein Gemüt ist recht schnell entfacht, kann sich aber auch ziemlich schnell wieder abkühlen. Hat er sich gerade noch in einem Gasthaus mit einem Kunden angelegt und eine ordentliche Prügelei geliefert, kann man Vahid direkt in Anschluss mit besagter Person einen Krug heben sehen. Selbst, wenn er gereizt ist, ist Vahid nicht gemein – er hat nur wenig Ventile für seine negativen Emotionen und neigt dazu, diese eher an Objekten auszulassen als sie in sich hineinzufressen. Wenn er der Meinung ist, dass eine Person im Unrecht ist oder andere ungerecht behandelt, dann hat er kein Problem damit, solche Umstände aufzudecken und für sich oder andere einzustehen – oft wirkt es so, als wäre Angst ihm generell fremd. Tatsächlich ist es nur schwierig ihn einzuschüchtern oder zu beeindrucken, wo er doch den Großteil seines Lebens mit einem Wesen verbracht hat, das ihn mit einer Krallenbewegung meterweit davonschießen konnte.
Brachial. Alles, was Vahid tut, tut er 200%. Er ist laut, ungestüm und mitreißend, riskiert gerne mal Leib und Leben auf Quests und scheint keinerlei Sinn für Subtilität zu besitzen. Wen er mag, der erfährt dies unverblümt und geradeheraus, wen er hasst, der wird nicht lange zweifeln müssen, ob er sein Gegenüber mag oder nicht. Trotz aller negativer Effekte, die seine brachiale Ehrlichkeit hat, weiß man bei Vahid immer sofort, woran man ist. Er kann seine Emotionen nur schlecht verbergen und versucht es auch gar nicht, da sein ganzes Wesen darauf baut, seinen Instinkten und Impulsen nachzugeben, wann immer sich dies anbietet. Vahid fällt gerne mit der Tür ins Haus, hat jedoch im Umkehrschluss oft Probleme damit, subtilere Signale zu verstehen und zu verwerten, insbesondere, wenn dieser mit gewöhnlicher Sozialisation zusammenhängen. Dass man nicht unbedingt an seinem Gegenüber schnüffelt ist ihm ebenso unverständlich wie die Tatsache, dass bei manchen Personen nach einem kräftigen „Revierkampf“ nicht alles wieder in Ordnung ist.
Gierig. Noch so ein komisches Drachenklischee … Ob diese geschuppten Wesen Schätze sammeln und auf Horten aus Goldmünzen schlafen ist unbekannt, aber Vahid würde dies auf jeden Fall tun, wenn sich Schmuckstücke nicht so fies in weiche Körperstellen bohren würden. Eines der Dinge, das Vahid in der Zivilisation unheimlich faszinierend findet, ist Gold und Schmuck. Zum einen sind seine Ohrringe alles, was er von seiner biologischen Familie übrig hat, und zum Anderen gefällt ihm die Idee, dass man Gegenstände so lange mit Feuer bearbeiten kann, bis man sie zu schicken Kunstwerken verbiegen kann. Außerdem braucht man Geld zum Überleben. Als jemand, der weiß, wie wichtig die Anpassung an eine Umgebung ist, um zu überleben, versteht Vahid natürlich, dass man zumindest ansatzweise versuchen sollte, ein guter Bürger zu sein, auch wenn dies gewiss nicht in allen Bereichen bei ihm klappt. Geld und Edelsteine sind aber eine ziemlich starke Motivation für ihn. Dabei geht es nicht einmal zwingend darum, dass diese Gegenstände besonders viel Wert besitzen müssen – es reicht schon, wenn sie hübsch glitzern. Auch wohlriechende Objekte sammelt Vahid mit Leidenschaft, weswegen sein Zimmer in Aloe Town auch aussieht, als habe sich ein vollbepackter Karawanenwagen dort erbrochen.
Herzlich. Man könnte nun über eine gewisse „Wärme“ sprechen, die Vahid ausstrahlt, doch tatsächlich liegt seine Herzlichkeit eher darin begründet, dass es wirklich, wirklich einfach ist, sich mit dem Drachensohn anzufreunden. Jede Person, die er (sowohl im übertragenem als auch in wahrhaftigem Sinne) gut riechen kann, wird von Vahid erst einmal als potentieller Freund deklariert. Als Sohn eines Apexjägers hat er nicht die Vorsicht eines Beutetiers verinnerlicht, sondern die selbstbewusste Gewissheit, dass es nur wenig auf der Welt gibt, das ihn fressen kann – zumindest in seinen Augen. Eine selbstbewusste Person weiß, was sie möchte, und neigt dazu, soziale Kontakte nicht durch Unsicherheiten zu umschiffen. Vahid sucht aktiv nach anderen Personen, spricht sie ohne große Scheu an und zeigt auch sonst eine durchaus extrovertierte Persönlichkeit, die aktiv versucht, Gemeinsamkeiten zu etablieren und sich anzufreunden. Vahid ist ein einfacher Mensch – wer nett zu ihm ist, wird auch Nettigkeit von ihm erhalten. Dafür muss man nicht einmal sein Leben retten oder an seiner Seite kämpfen oder etwas derartig Großes für ihn tun. Kleine Gesten schätzt Vahid bereits sehr und wer ihm eine Chance gibt, der wird bemerken, dass unter dem ganzen Lärm und dem Chaos eine treue Seele steckt, die sich aufrichtig um ihre Freunde bemüht und jedem hilft, der danach fragt.
Abhängig. Leben als Vahids Freund ist simpel, aber nicht einfach, so wie auch der Drachensohn zwar unkompliziert, aber nicht berechenbar ist. Gewiss kann man, sollte man ihn lange genug kennen, seine Persönlichkeit auf die Grundlagen niederbrechen und ihn recht gut einschätzen, da er zu allem Überfluss nun wirklich nichts ist, was man als ein taktisches Genie bezeichnen würde. Vahid ist laut, von sich eingenommen und hält mit seinen Emotionen nicht hinter dem Berg. Er lebt von einem Tag in den anderen und hat die Fähigkeit, sich selbst und seine Mitmenschen in einen Strudel an aufregenden Ereignissen hineinzuziehen, bei denen er als der Held hervorgehen muss. Vahid sieht sich selbst durchaus als etwas Besonderes an, und er möchte, dass andere dies auch verstehen und achten, indem sie ihn beachten. Viel des Chaos ist einem gewissen Drang nach Aufmerksamkeit geschuldet, die Vahid sich mehr als alles andere wünscht – immerhin wurde er, soweit er sich erinnert, schon zweimal zurückgelassen. Er würde alles dafür tun, nicht allein zu sein. Aus diesem Grund schließt der Drachensohn schnell Freundschaften und gibt alles für jene, die ihm wichtig sind, denn tief in seinem Inneren hat er das Gefühl, dass er sich die Gegenwart anderer Personen in seinem Leben verdienen muss. Wenn er nicht der Held sein kann - was ist er dann wert?
Sorglos. Trotz der eher traurigen und einsamen Ader, die sich vor allem in seinem Drang äußert, sich zu beweisen, kann man Vahid als recht sorglos bezeichnen. Sein unglaublich großes Ego tröstet ihn über viele Dinge hinweg, die anderen Personen einen Zacken aus der Krone brechen würden und auch, was seine Lebenssituation und alles drumherum angeht, scheint sich Vahid nie sonderlich viele Gedanken zu machen. Finanzielle Bedenken hat er nicht, auch sorgt er sich nie um die Beschaffung von Nahrungsmitteln und lebt generell eher in den Tag hinein. Es wird keine große Zeit darauf verschwendet, sich für Quests vorzubereiten oder sich über potentielle Gefahren oder Gegner zu informieren, die einem begegnen könnten, immerhin hat man dafür ja Partner und seine „Drachen-Instinkte“.
Leichtsinnig. Die vielen Narben an Vahids Körper sind nicht unbedingt nur das Resultat aus Übungskämpfen und gewonnenen Schlachten mit Wildtieren – Vahid ist auch ziemlich leichtsinnig. Zwar ist es schwierig, ihn in der Wildnis zu überraschen oder seine Instinkte zu überlisten, aber solange sich eine soziale Falle nicht durch seltsame Gerüche ankündigt, ist es ziemlich einfach, den Dragon Slayer übers Ohr zu hauen und zu manipulieren. Jemand, der so instinktgesteuert ist wie Vahid geht, Versprechungen recht schnell auf den Leim und hat so seine Probleme mit Konzepten wie Hinterhältigkeit und Lügen, weswegen er solche nur sehr schwer entlarven kann.
Begriffsstutzig. Die Tatsache, dass man Vahid relativ einfach in die Bahnen lenken kann, in denen man ihn haben will wird durch die Tatsache, dass er einfach nicht sonderlich helle ist noch verstärkt. Komplizierte Pläne und große theoretische Texte überfordern ihn und interessieren ihn auch nicht sonderlich – ebenso hat er keine wirkliche Ahnung von den meisten Dingen, die ein Wissenschaftler oder ein normaler Mensch weiß. Vielleicht muss man Naturgesetze nicht verstehen, wenn man Feuer verzehren kann, um satt zu werden, vielleicht ist Vahid aber auch einfach ein wenig schwer von Begriff. Es ist ziemlich schwer, Wissen in seinen Sturschädel zu bringen, wenn er keine Lust darauf hat, was durchaus frustrierend sein kann. Allerdings ist es vielleicht auch ganz erfrischend, dass man von Vahid keine tiefschürfenden Gespräche erwarten muss. Man bekommt, so simpel es klingt, bei dem Dragon Slayer genau das, was die Verpackung verspricht.
Vorlieben: 🜂 Hitze
🜂 Laute, belebte Umgebungen
🜂 (scharfes) Essen
🜂 Geld und Schmuck
🜂 Crimson Sphynx
🜂 Sein Stirnband
🜂 Drachen und Reptilien
🜂 Wettbewerbe
🜂 Musik
🜂 Höhlen
🜂 Angenehme Gerüche
🜂 SportAbneigungen: 🜂 Stille
🜂 Dunkle Gilden
🜂 Gestank
🜂 Transportmittel
🜂 Schwäche zeigen
🜂 Gemüse, „Hasenfutter“
🜂 Schwimmen
🜂 NiederlagenZiel: Das größte Ziel des Drachensohnes ist es, die berühmteste Person in ganz Fiore zu werden. Das mag für manche vielleicht lachhaft klingen, doch Vahid meint es durchaus ernst. Wenn er der stärkste Magier der Welt wird, dann muss sein Vater auf ihn aufmerksam werden und zurückkehren – außerdem hat er dann gewiss eine ganze Menge Verehrer und Freunde, die gar nicht anders können, als für immer und ewig bei ihm zu bleiben.
Alle anderen Ziele, die Vahid besitzt, dienen dazu, diesem Hauptziel zu entsprechen. Als stärker Magier von Fiore und mächtiger Dragon Slayer möchte er natürlich dafür sorgen, dass alle Völker Fiores verstehen, wie besonders und großartig Drachen und ihre Kinder sind. Niemand soll an der Macht dieser erhabenen Bestien zweifeln, weswegen es ganz klar seine Aufgabe ist, durch Erfolge in seiner Gilde dafür zu sorgen, dass man auch ja in aller Munde ist und niemand sich traut, ein falsches Wort über ihn oder die Drachen zu verlieren.
Sekundäre Ziele besitzt Vahid nicht direkt … Er träumt nicht gerade von den Dingen, die junge Männer in seinem Alter sonst so umtreiben. Jemand, dessen Vorstellung einer Familie einem Nest voller Dracheneier entspricht, sollte man vielleicht auch einfach nicht zu viel realitätsnahe Ziele attestieren …
Fertigkeiten
Stärken: Einige der Stärken Vahids erkennt man schon auf dem ersten Blick: Er ist ein hochgewachsener, muskelbepackter junger Mann, der seinen Körper stählt. Körperliche Herausforderungen sind für ihn oft ein Klacks. Der Drachensohn ist ausdauernd und hart im Nehmen, was auch die vielen Narben an seinem Körper beweisen, darüber hinaus ist er generell recht kräftig.
Auch das Dasein als Dragon Slayer ist gewiss eine enorme Stärke. Nicht nur verfügt Vahid dadurch über einen herausragenden Geruchssinn, der ihn sogar warnen kann, ob jemand sein Essen vergiftet hat, nein, der ist auch noch im wahrsten Sinne des Wortes feuerfest und kann dieses Element sogar verspeisen, um sich zu stärken. Es mag auf einen Beobachter etwas befremdlich wirken, dass der junge Mann einfach so von einer Fackel oder einer Kerzenflamme abbeißen kann, doch so ist es nun einmal – Feuer kann ihn nichts anhaben. Diese enge Verbundenheit zu dem flammenden Element zeigt sich auch darin, dass Vahid immer eine gewisse Körperwärme besitzt, die ihm hilft, in kalten Gegenden ohne große Probleme zurechtzukommen. Er ist nicht auf übernatürliche Art gegen Kälte immun, gehört aber zu jenen Menschen, die auch im Blizzard noch in kurzen Hosen herumlaufen würden, weil er offensichtlich einiges an Hitze hat, von der er zehren kann. Eine solch mächtige Magie ist außerdem ziemlich einzigartig, so dass er jene Gegner, die vielleicht noch nie von Dragon Slayern gehört haben, durch seine Zauber überraschen kann – die Einzigartigkeit seiner Magie macht es schwierig, ihn einzuschätzen.
Neben diesen körperlichen und kämpferischen Stärken, die vor allem im Nahkampf ihre volle Wirkung zeigen, besitzt Vahid auch einige Persönlichkeitsmerkmale, die man durchaus als Stärken sehen könnte. Zuerst wäre da in jedem Fall seine Loyalität zu nennen, die ihn zu einem vertrauenswerten und treuen Kameraden macht – er findet leicht Freunde und hat eine charismatische, extrovertierte Art, zu der sich zahlreiche Personen hingezogen fühlen. Dass er überdies nicht gerade hässlich ist, tut sein Übriges. Es fällt ihm recht einfach, auf Menschen zuzugehen, weswegen sich Vahid viele Gelegenheiten und Türen öffnen, die anderen geschlossen bleiben.
So loyal ist Vahid, dass er sich teilweise selbst in Gefahr bringt, um andere zu beschützen. Diese Treue wird ihm von einigen in barer Münze heimgezahlt, wie es in einer ehrenhaften Gilde wie Crimson Sphynx sicherlich nicht unüblich ist. Wenn sich Vahid etwas in den Kopf gesetzt hat, dann beißt er sich bis zum letzten Atemzug daran fest – er ist definitiv eine Person, auf die man sich verlassen kann, seine Versprechen zu halten.
Durch seine fremde Erziehung und sein bisheriges Leben kann Vahid häufig eine simplere Perspektive auf Probleme anbieten, die einem so manches Mal unnötige Scherereien bewahren kann. Es klappt nicht immer, aber seine stumpfe Art kann gerade solche Probleme, die man am besten direkt angeht, erstaunlich schnell lösen.
Vahid ist ein grundlegend fröhlicher und eher optimistisch eingestellter Mensch, der für seine Lieben und seine Leidenschaften im wahrsten Sinne des Wortes brennt. Es ist in jedem Fall eine besondere Stärke von ihm, sich unabhängig der Urteile seiner Mitmenschen oder sogar der Gesellschaft unentschuldbar selbst treu zu bleiben und immer das zu tun, was ihm gerade gefällt.
Schwächen: Die größte körperliche und kämpferische Schwäche des Draconia ist, dass seine Magie ihm derart viel bedeutet, dass er ohne sie ziemlich aufgeschmissen ist. Er verlässt sich derartig auf die Drachenkraft, die seinen Körper durchströmt, dass er Probleme eigentlich nur durch Feuer und Gewalt zu lösen weiß. Wenn eine Situation eine subtile Herangehensweise erfordert, dann ist er es, der seine Mitmenschen in Schwierigkeiten bringt, denn unauffällig und leise zu sein fällt Vahid unheimlich schwer.
Wie viele seiner Drachenkinderartgenossen hat auch Vahid ziemliche Probleme mit Transportmitteln und leidet an einer ausgeprägten Reiseübelkeit, die sich gar nicht gut mit seiner grundlegenden Verfressenheit versteht. Sobald man ihn dazu zwingt, auf ein Transportmittel zu steigen, entwickeln sich im Verlauf kürzester Zeit die Symptome, die typisch für solche Leiden sind: Blasse Gesichtsfarbe, Übelkeit, Trägheit und im Extremfall sogar Verdauungsprobleme bis hin zum Erbrechen.
Als Kind war Vahid einer extremen Explosion von Mana ausgesetzt, die seinem Körper geschadet hat. Sein Vater konnte viele Aspekte des Unfalls durch die Dragonslayermagie revidieren, so dass der junge Mann unabhängig von seinem weißen Haaransatz und den strahlend blauen Augen kaum etwas davon bemerkt, doch wenn sich Vahid in der Nähe großer Konzentrationen magischer Energie aufhält, dann reagieren die in seinen Körper absorbierten Teile des Artefakts, das in seiner Nähe explodiert ist, darauf und verursachen Komplikationen wie Kopfschmerzen und Halluzinationen bis hin zu Visionen über Erinnerungen, die nicht die seinen sind. Im Kampf hat dies keine besonderen Auswirkungen, da die magische Energie, die für solche Komplikationen nötig ist, schon sehr gewaltig sein muss – sollte er sich jedoch magisch extrem verausgaben, neigt Vahid dazu, zusammenzuklappen, bis sich alle Partikel in seinem Körper wieder in Ordnung gebracht haben. In den allermeisten Fällen sind die Nachwirkungen seines unfreiwilligen Manabads als Kleinkind jedoch rein optischer Natur.
Vahid ist von einem Drachen aufgezogen worden. So viele Vorteile so eine Erziehung auch mit sich bringt, so viele Nachteile verbergen sich auch in ihr. Im Grunde genommen ist der Dragon Slayer erst seit wenigen Jahren sozialisiert – das bedeutet, dass ihm die Bräuche und Konventionen von menschlicher Gesellschaft noch nicht ganz geläufig sind. Es hat eine Weile gebraucht, bis Vahid davon abgesehen hat sich einfach zu nehmen, was er wollte und das Konzept von Wirtschaft zu verstehen. Bei vielen gesellschaftlichen Regelungen ist er noch überfragt und tollpatschig, auch wenn er die grundlegenden Elemente verstanden hat und sich bemüht, im Alltag keine Gesetze zu brechen oder seiner Gilde Schande zu bringen. Dennoch sorgt dieses Unwissen über die subtileren Ebenen der zivilisierten Bevölkerung von Fiore oft für Probleme und peinliche Situationen.
Zum Schluss wäre noch zu nennen, dass Vahid einfach nicht sonderlich gescheit ist. Es mag der Einfluss eines Lebens sein, dass sich auf Instinkte gestützt hat, vielleicht ist es auch einfach angeboren: Sonderlich intelligent ist der junge Mann einfach nicht. Wenn es geht, versucht er Probleme durch die bewährte „Mit dem Kopf durch die Wand“-Methode zu lösen, was leider nicht immer zum gewünschten Erfolg führt. Sollte man ihn mit Rätseln oder Masterplänen konfrontieren, besteht außerdem eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass er sich daran die Zähne ausbeißt. Kombiniert mit einer recht niedrigen Frustrationstoleranz und einer ausgeprägten Hitzköpfigkeit ist Vahid für manche Tätigkeiten einfach so gar nicht geeignet – es ist einfacher für alle Beteiligten, ihn einfach auf eine Bedrohung zu zeigen und loszulassen, als ihm großartig zu erklären, was die größeren Zusammenhänge einer Situation sind.
Inventar: 🜂 Stirnband
🜂 Streichhölzer
🜂 Kapuzenjacke
🜂 Wechselnde Anzahl an kleinen TonfigürchenDrachenhort:Umfeld
Familie
Leiblicher Vater | Asad Therani | Karawanenführer | tot
"Ashes to ashes."
Asad Therani war ein stolzer und erhabener Mann, der seine Karawane mit strenger, aber gerechter Hand führte. Er verbrachte viel Zeit damit, die besten Routen auszukundschaften und war bei der Verteidigung seiner Familie an vorderster Front. Dieser edle Zug kostete ihm sein Leben. Als Räuber die Karawane angriffen, um ein Artefakt zu stehlen, das sie als ihren rechtmäßigen Besitz ansahen, beschützte er die Mitglieder der Karawane und erlaubte ihnen zu fliehen, allerdings bezahlten er und seine Frau diesen Heldentum mit dem Leben. Vahid war damals noch zu klein, um sich an seinen Vater zu erinnern. Alles, was der Mann einmal gewesen war, wird heute von Astarot ersetzt. Und doch trifft Vahid des Öfteren auf jene, die zumindest die äußerliche Ähnlichkeit zu diesem großen Mann in ihm sehen ...
Mutter | Mariam Therani | Wüstenkundige | tot
"Dust to dust."
Mariam Therani war eine Wüstenkundige. Ihre Intelligenz und ihr Einfallsreichtum sorgte dafür, dass die Karawane immer an neue, interessante Orte geführt wurde und dort wertvolle Gegenstände fand. Als sie die Karawane eines Tages an den Standort einer alten Ruine brachte und sie dort einen mysteriösen Kelch fanden, plante sie eigentlich ihn zu verkaufen und das Geld für die Ausbildung ihres Sohnes zurückzulegen, doch wenige Monate danach wurde die Karawane von Räubern überfallen. Mariam half ihren Mann dabei, die Angreifer zu bekämpfen und wurde schwer verwundet. Sie kam in der Explosion des Artefaktes um. Das laute Rufen seines Namens ist die einzige Erinnerung, die er von ihr zurückbehalten hat - es war das erste Wort, das er Astarot gegenüber sprach.
Vater | Astarot | Feuerdrache | vermisst
"There is a fire inside us. And in the end, the fire could burn us, or ignite us into an unstoppable force."
Auf seinem Rundflug über Fiore entdeckte der Feuerdrache Astarot ein eigenartiges Phänomen in der Wüste: Eine kreisrunde Fläche, die vollkommen aus Glas bestand. Als er dort landete und die Überreste einer Karawane und einer Räuberbande vorfand, hörte er das Weinen eines kleinen Kindes. Es lag im Epizentrum der Explosion, schwach und dem Tode nahe. Der Drache, der schon seit Längerem einen Schüler suchte, weil er die anderen Drachen beneidete, entschloss sich, dieses Würmchen zu retten.
Die heißesten Feuer und unwirtlichsten Temperaturen können Drachenschuppen nichts anhaben; doch die Wärme und bedingungslose Liebe eines Kindes schaffte es im Verlauf der Jahre durch die harte Schale des Drachen zu brechen. Er erzog ihn mit Strenge und erwies ihm den Respekt, ihn jederzeit als nichts Geringeres als sich selbst zu behandeln. Vahid sieht Astarot als seinen Vater an, als seinen Held. Als der Drache seinen Sohn eines Tages verließ, war er am Boden zerstört und gezwungen, in die Zivilisation einzutreten. Nie wird Vahid jedoch die Lektionen seines Vaters vergessen und strebt danach, ihn stolz zu machen.
Freunde
Tantchen | Asiya | Töpfermeisterin | lebend
"Everybody and everything can change."
Asiya dachte, dass sie nach einem Leben als Nomadin und wandernde Händlerin endlich ihren Ruhestand in Aloe Town genießen könnte. Doch als eines Tages ein chaotischer Junge bei einer Prügelei in ihre Töpferei brach und dabei einige kostbare Stücke zerstörte, ahnte die Dame mittleren Alters nicht, dass sich ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen würde. Nicht nur erteilte sie Vahid eine Standpauke, die sich gewaschen hatte, sie verlangte auch von ihm, seinen Schaden zu ersetzen, indem er in der Töpferei arbeitete. Die Tage nach Vahids offizieller Einstellung hatte Asiya beinahe einen Herzinfarkt, als der Junge einfach in den Brennofen hineinkletterte, während er brannte und die Tonstücke mit bloßen Händen herausholte. Als er danach ein Stück Glut fraß, fiel sie beinahe in Ohnmacht. Aber das Feuer, das irgendwie ein Teil von ihm war, machte sich ziemlich gut für Präzisionsarbeiten und ersparte ihr einiges an Anstrengung. Und so kam es, dass sie nach einiger Zeit den Taugenichts von der Straße ihre Dachgeschosswohnung anbot. Man sieht Vahid heute noch häufig gelangweilt in der Töpferei sitzen, während ihm Asiya verschiedene Stücke zum Brennen hinhält und ihm Vorträge darüber hält, wie man sich in der Zivilisation (vor allem gegenüber Frauen) zu verhalten hat. Sie ist zu einer Art wohltätigen Tante geworden, die ihm trotz allen Feuerkräften die Löffel langzieht, wenn er Unfug anstellt.
Rivale | Koren Zur | S-Rang Magier | lebend
"Stay cool, little burning roach."
Koren Zur, die inoffizielle rechte Hand des Gildenmeisters von Crimson Sphynx war die erste Person, der Vahid begegnete, als er mit der Arroganz eines Drachen verlangte, persönlich gegen Aram Falls zu kämpfen und sich einen Platz in der Gilde zu sichern. Es war auch die erste Person, die Vahid ohne mit der Wimper zu zucken in den Staub schickte. Damals dachte Koren, dass die Angelegenheit damit erledigt wäre - doch der Drachensohn rappelte sich immer wieder auf und schien sich an dem S-Rang Magier zu verbeißen. Wieder und wieder lehnte Koren ihn ab. Doch irgendwann konnte auch der Frostmagier nicht umhin, die Entschlossenheit der "brennenden Kakerlake" anzuerkennen und er sprach sich, wenn auch zähneknirschend, für den Beitritt des chaotischen jungen Mannes aus. Noch heute sind die andauernden Anfragen für Kämpfe und die Tatsache, dass Vahid sich ständig als sein "offizieller Rivale" deklariert eine Quelle für Kopfschmerzen für Koren. Diese Schmerzen lindert Koren gerne, indem er Vahid besonders hart für seine Fehltritte bestraft. Das ein oder andere Mal hing der Drachensohn schon als menschliches Stieleis an der Wand der Gildenhalle fest, damit er über seine Aktionen nachdenken konnte. Aber trotz allem kommt Koren nicht umhin, den Biss des jungen Mannes anzuerkennen - womöglich erinnert er ihn ein wenig an ihn selbst?
Vorbild | Luciano Rockraiser | S-Rang Magier | lebend
"I wanna be strong like you, old man!"Der "alte Mann" verkörpert alles, was Vahid selbst sein möchte: Stärke und Berühmtheit! Da ist es gar keine Frage, dass der Drachensohn sich beim Anblick des mächtigen Magiers entschieden hat, dass er seiner Gilde beitreten möchte. Also stolzierte Vahid in die Gildenhalle und forderte offiziell den Gildenmeister heraus, nur um direkt von Koren Zur auf die Matte befördert zu werden und eine Lektion in Bescheidenheit zu erhalten, die sich gewaschen hatte. Das schallende Lachen Rockraisers war an diesem Tag im ganzen Gildenhaus zu hören. Als sich Vahid jedoch wieder aufrichtete und wankend eine Revanche forderte, machte er große Augen. Vahid denkt ja, dass er sich seine eigene Gildenstelle verdient hat, doch in Wirklichkeit hat Luciano ein Wörtchen sich für den Drachensohn ausgesprochen. In der Öffentlichkeit tut Rockraiser so, als würde er gar nicht wissen, dass Vahid existiert, doch in Wirklichkeit beobachtet er die Laufbahn des Jungen mit einem gewissen Interesse - immerhin will das Würmchen auch einmal ein Held werden!
Feinde
-
Gilde
Der Drachensohn ist nicht auf dem ersten Blick nicht unbedingt das, was man sich als Aushängeschild von Crimson Sphynx wünschen würde: Er ist chaotisch, unhöflich und aufgrund seiner Neigung sich in Schwierigkeiten zu bringen, hat er es immer noch nicht über den Rang eines C-Rang Magiers hinausgeschafft, obwohl er durchaus schon eine Weile das rote Auge am Körper trägt. Immer wieder wird er von den S-Rang Magiern der Gilde bestraft oder zurechtgewiesen - manche mögen sich gar fragen, wie er es so lange in dieser Gemeinschaft ausgehalten hat. Nun, Vahid verkörpert eine essentielle Sache der Gilde: Die Fähigkeit zur Veränderung. Mit jeder Quest, die er für sie Gilde erledigt, lernt er etwas Neues dazu und bessert sich auf kleine Weise, so wie auch die Gilde sich im Verlauf der Zeit verändern und bessern konnte. Er gibt niemals auf, beschützt die Schwachen und trägt Werte wie Ehre und Pflichtgefühl durchaus nach außen, auch wenn das bei ihm nicht unbedingt Pünktlichkeit und die Vermeidung von Kollateralschaden bedeutet. Vahid würde für jedes einzelne Mitglied von Crimson Sphynx bis and Ende von Fiore gehen - und ist es das nicht, was wahre Kameradschaft und Loyalität bestimmt?
Geschichte
Kapitel 1: Shifting SandsVahids Leben begann nicht in einem Haus oder einer Krankenstation, sondern unter den Sternen in der Wüste West Fiores, in einer Karawane, die zu Feier seiner Geburt ein Fest feierte. Er wurde nicht nur einem Elternpaar geboren, sondern einer ganzen Gemeinschaft. Die Erwachsenen in der Karawane kümmerten sich abwechselnd um ihn, wenn seine Eltern neue Horizonte erkundeten oder Verhandlungen mit nahen Siedlungen trafen und die Kinder spielten mit ihm. Als Vahid drei Jahre alt war, stieß seine Familie auf eine geheimnisvolle Ruine, die halb von Sand und Geröll verborgen war. Seine Mutter führte einen Trupp an Kundschaftern an, während sein Vater die Karawane auf eine große Beute vorbereitete. Die Erkunder kehrten mit Schätzen und Edelsteinen zurück, das wertvollste Objekt darunter war ein magisches Artefakt, ein Kelch, welches scheinbar unendlich Wasser erschaffen konnte. Für Vahids Eltern erschien dieser Fund wie ein großes Glück, denn sie mussten sich nun nicht mehr um die Wasserversorgung der Karawane sorgen. Viele Monate zogen sie durch die Wüstenregion weiter und nutzten dieses Artefakt großzügig, um Reisenden zu helfen und Jewels zu verdienen. Leider war diese Großzügigkeit auch ihr Verderben. Schnell sprach sich herum, dass die Karawane ein solch mächtiges Objekt besaß und es kam immer wieder zu Raubüberfällen. Anfangs konnten sie durch die fähigen Streiter der Nomaden zurückgeschlagen werden, doch eines Tages setzte eine Gruppe von Banditen auf den Hinterhalt der Nacht. Als Vahids Eltern Wind davon bekamen, was in ihrem Lager geschah, war es beinahe schon zu spät - einige ihrer engsten Freunde waren im Schlaf ermordet worden. Vahids Eltern trommelten die Kämpfer zusammen und warfen sich selbst ins Getümmel. Beide bezahlten ihren Mut mit dem Leben, doch auch die Räuber sollten ihren Angriff nicht überleben. In seiner Verzweiflung entfesselte der Anführer der Banditen einen Zauber, der weit über seiner eigentlichen Macht war und traf damit das Artefakt, was eine gewaltige Explosion auslöste. Die geballte magische Kraft verwandelte die Gegend rund um das Lager in Glas - Vahid überlebte nur knapp, weil seine Mutter ihn in einer von ihr verzauberten Kiste versteckt hatte. Die Kiste barst unter der Wucht der Entladung und Vahid wurde schwer verletzt. Alle Räuber und Nomaden, die nicht geflohen waren starben an diesem Abend und wurden zu Statuen aus Glas.
Kapitel 2: A Dragon's SonAstarot, ein eigenbrötlerischer Feuerdrache, unternahm einen Rundflug über die Wüsten Fiores. Er mochte die Hitze auf seinen roten Schuppen und genoss die Einsamkeit der sich in der Unendlichkeit erstreckenden Sanddünen, wo niemand - weder Mensch noch Echse - ihn störte. Sein Flug wurde von einer eigenartigen Entladung magischer Energie gestört und er beschloss, nachzusehen, was dort passiert war. Der Drache fand einen kreisrunden Flecken aus Glas, der von blassen, durchsichtigen Statuen gesäumt war. Grollend schnupperte Astarot an den Leichen und zuckte zusammen, als eine davon zu schreien begann. Ein menschliches Würmchen, schwer verletzt und von der magischen Entladung betroffen. Ein Teil von ihm überlegte, ob er dieses schwache Wesen einfach fressen sollte, um sich diese einzigartige Magie einzuverleiben, ein anderer Teil beobachtete, wie das Kleinkind versuchte aufzustehen und war vom Biss dieser schuppenlosen Kreatur amüsiert. Der Drache erzählte Vahid nie, wieso er sich entschied, ihn zu retten und aufzunehmen - er erzählte auch nie, was genau er tat, um dies zu bewerkstelligen, doch die nächsten klaren Erinnerungen des Drachensohnes drehten sich darum, dass dort plötzlich dieses riesige Wesen war, das ihn biss, wenn er Unfug trieb und alles erschreckte, was ihm Schaden zufügen wollte. Astarot wollte dem Würmchen einen Namen geben, der sich für einen Drachenschüler ziemte, doch der Kleine konnte sich tatsächlch an seinen Namen erinnern: Vahid.
Der Drache stieß oft an seine Grenzen, wenn er versuchte, Vahid zu formen und zu erziehen. Er war nicht besonders leicht von Begriff und der menschliche Körper stellte sich als schwach und wenig formbar heraus. Doch obwohl Vahids Haut weich wie Butter war und er so schnell roten Lebenssaft verlor wie eine Beere, die man zu gierig von einem Busch gepflückt hatte, ließ er sich von den harten Lektionen seines Vaters nicht unterkriegen. Mit jedem Tag wuchs die Stärke des Jungen, und mit jedem Tag wuchs auch die Zuneigung der beiden Kreaturen zueinander. Astarot lernte, dass die Gesellschaft eines anderen Wesens nicht nur Unwohlsein verursachen konnte und Vahid lernte Werte wie Stärke, Ehre und Respekt vor anderen Lebewesen. Als er den Drachen zum ersten Mal mit "Vater" ansprach, hüllte Astarot seinen Schüler vor Überraschung in eine Flammenwolke, doch tief in seinem Inneren hatte Vahid damit ein Feuer entzündet, das heißer brannte als der Zorn und die Übellaunigkeit des Feuerdrachen.
Vahid wurde zu einem Dragon Slayer - dem Sohn eines Drachen. Er lernte zu sprechen wie ein Drache, stolz zu stehen wie ein Drache und zu jagen wie ein Drache. Obwohl er keine Flügel hatte, lernte er auch die Freiheit der Drachen und der Natur. Alle Lektionen seines Lebens brachte ihm die Wildnis oder sein Vater bei - und dann verschwand er.
Kapitel 3: The Fires of HopeEines Tages verschwand Astarot und ließ Vahid alleine zurück. Der Drachensohn wartete mehrere Tage auf die Rückkehr seines Vaters, doch er blieb verschwunden. Zorn und Trauer übermannten den Jugendlichen, doch nach den ersten Stunden der Verzweiflung beschloss er, nach seinem Vater zu suchen. Sein Weg führte ihn durch die Wüste, bis er zur nahegelegenen Stadt Aloe Town kam und dort zum ersten Mal, seit er sich erinnern konnte, auf Zivilisation stieß. Ab und an hatten sie Menschen aus der Ferne beobachtet, doch waren sie Vahid, dem Drachen, immer als eigenartig und schwächlich erschienen. Nun war er allerdings gezwungen, ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zu Beginn hatte es der Drachensohn schwer, sich außerhalb der Wildnis zurechtzufinden: Alles war schnell und gefährlich, Menschen logen und betrogen und seine Instinkte halfen ihm nur wenig. Zu allem Überfluss fand er nicht eine Spur, die ihm helfen könnte, den roten Drachen zu finden - stattdessen behaupteten die Leute gar, es gäbe gar keine solchen Wesen!
Mehr als einmal geriet Vahid in eine Prügelei. Es war eine solche, die ihn unverhofft in den Laden von Asiya trieb, die ihn ohne sein Wissen sofort an seinen Gesichtszügen und seinem Auftreten als den Sohn von Asad und Mariam erkannte. Sie selbst war eine der wenigen Überlebenden des Unglücks in der Karawane, doch sie behielt dieses Geheimnis für sich. Stattdessen gab sie dem Jungen, der eine ganze Auslage zerschmettert hatte eine Standpauke und befahl ihm, für den Schaden aufzukommen - nur um dann zu erfahren, dass der Junge kaum sprechen konnte und nicht mehr besaß, als er am Leib trug. Sie beschloss, ihm eine Arbeit anzubieten. Der Drachensohn, der zum ersten Mal seit seinem Aufenthalt in der Zivilisation jemanden gefunden hatte, der ihn einschüchtern konnte, kam diesen Befehlen sofort nach und versuchte sich nützlich zu machen. Asiya musste sich daran gewöhnen, dass es sich bei dem Jungen offenbar nicht um einen normalen Menschen handelte, als er in den Brennofen kletterte, beim Feuer machen einfach ein Flämmchen ausspuckte und die Kunden dadurch erschreckte, dass er einfach in Feuer griff, um ihnen neue Werke zu zeigen. Schon bald erkannte sie aber, dass sie durch seine Fähigkeiten guten Profit schlagen konnte (sie war es auch, die ihm beibrachte, dass Geld recht wichtig und begehrenswert war) und bot ihm an, in ihre Dachgeschosswohnung einzuziehen. Seitdem lebt Vahid in dem kleinen Kämmerchen und macht sich nützlich, wo er kann.
Kurz nach seinem sechszehnten Geburtstag lieferte Asiya gemeinsam mit ihrem Assistenten etwas an ein kleines Dörchen nahe Aloe Town. Vahid wurde Zeuge, wie ein muskulöser Mann ein Gebäude aus der Erde stampfte, als wäre es nichts. Auf seine Nachfragen hin erfuhr er, dass der Mann Luciano Rockraiser hieß und dass er ein Mitglied der Gilde Crimson Sphynx war. Man warnte ihn zwar vor, dass diese Gilde nur jene aufnahm, die ehrenvoll und pflichtbewusst waren, doch für Vahid war klar, dass er, wenn er stärker werden und seinen Vater davon überzeugen wollte, zu ihm zurückzukehren, dann würde er dies nur in einer Gilde können. Er nahm also all seinen Mut zusammen und wurde vorstellig, indem er ins Gildenhaus marschierte und laut brüllend ein Duell mit dem Gildenmeister forderte. Die rechte Hand des Gildenmeisters beförderte ihn sofort auf die Straße, doch Vahid ließ sich nicht unterkriegen. Verbissen kreuzte er wieder und wieder auf, erledigte nervige kleine Arbeiten für die Gilde und hockte sich nachts draußen vor den Eingang, um den Geschichten der Magier drinnen zu lauschen. Eines Tages, nachdem Koren ihn wieder einmal auf die Matte geschickt hatte, warf er ihn jedoch nicht hinaus, sondern griff ihn am Kragen, schleifte ihn zum Questboard und sagte ihm, dass er sich bei der Verwaltung für einen magischen Stempel melden sollte. Seit diesem Tag ist Vahid Teil der Gilde.
Seit dieser schicksalshaften Begegnung sind einige Jahre vergangen und Vahid hat es in der Gilde noch nicht wirklich zu etwas gebracht. Sicher erledigt er einfache Quests, aber irgendwo scheint der Wurm drin zu sein - er hat es bisher tatsächlich noch nicht geschafft, auch nur eine Quest erfolgreich zu erledigen. Das Questziel mag er erfüllen, doch andauernd passiert etwas, was dafür sorgt, dass er am Ende eine Standpauke bekommt ... Es ist mittlerweile so weit gekommen, dass die Mitglieder, die ihn kennen schon meiden, mit ihm auf Aufträge zu gehen, doch Vahid ist sich sicher, dass er daran eigentlich gar keine Schuld trägt! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Gildenleitung seinen wahren Wert erkennt und er den Rang erhält, denn er eigentlich schon lange verdient hat ...!
Wenigstens mangelt es nicht an Optimismus.
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