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Die Suche hat 12 Ergebnisse ergeben Mercy_Q5

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Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Aisawa Plaza
Mercy

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Suchen in: Sakura Town   Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Aisawa Plaza    Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 25 Nov 2022 - 19:29

Alles Aberglaube

Quest






12 Kein Arzt, so interpretierte sie das zumindest. Das klang doch schonmal gut. Die Golem nickte als Zeichen ihrer Zustimmung. „In Ordnung. Danke Ihnen. Es hat wirklich Vorteile mit einem Rune Knight zu arbeiten.“ Sie grinste. Ihr kleiner Spaß war, wie ihr danach aufging, vermutlich vergebene Liebesmühe, aber sie hatte es sich so antrainiert, menschlich zu agieren und hier und da kleine Scherze zu machen, dass es ihr auch bei Sirviente passierte. Da aber Alrico und seine Frau noch dabei waren, hatte sie sowieso richtig gehandelt. Nicht so kalt wie der Eisgolem. Dieser verabschiedete sich von Alrico, bat ihn, das Geld an die Gilde zu senden. Hm. Mercy war nun noch empfänglicher für den Bestechungsversuch als ohnehin. Sie mochte Geld. Geld war wie sie, es funktionierte, es manipulierte, es lebte nicht wirklich. Es verschaffte ihr Vorteile. Leider schien Sirviente davon nicht angetan. Kurz tauchte der Gedanke auf, ob es etwas war, das ihr Orwynn einprogrammiert hatte. Um sie einfacher bei sich zu behalten, wenn sie für Angst schon nicht gemacht war. Zumindest bis ihre emotionale Entwicklung schleichend langsam begonnen hatte.
Mercy fand keine Lücke in Sirvientes Argumentation. Er hatte Recht. Für ihn machte es nur Sinn, Mercy könnte sich so ein nachgeben nur leisten, weil sie nicht in Rune Knight war. Gut das ihr Boss die zwei Verräter dort hingeschickt hatte … auch wenn sie dabei noch immer nicht der Meinung war, es wäre die beste Idee gewesen. Sie hätte Alita und Gin länger behalten, vor allem Alita, um die junge Frau in eine Situation zu bringen, in der sie ihr nicht in den Rücken fallen und wieder einen Fluchtversuch planen würde. Natürlich nur, wenn sie Potenzial in den beiden sah. Ansonsten hatte die Golem weder die Skrupel noch sonstige Hemmungen, für ihren Schutz und Erfolg die beiden zu ersetzen. Doch es lag nicht an ihr, zu entscheiden. Ihre Meinung zu sagen.
So schwieg sie auch jetzt, ließ zu, das Sirviente die Frau mit zur Polizei nahm und sie dort ablieferte. Schade um das Geld, aber sie würde kein Risiko eingehen, ihm zu widersprechen und in schlechtes Licht geraten. „Dem kann ich zustimmen. Ihr Wissen ist sehr interessant, Ihre Entwicklung“, stimmte Mercy ihm ehrlich zu. Sirviente war ihr noch nicht vertrauenswürdig, doch jemand wie Mercy vertraute sowieso keinem. Dennoch hatte sie heute Entdeckungen gemacht, über die sie nachdenken würde müssen.

Nach der Ablieferung reichte sie dem Eisgolem die Hand. Sie würde ihm zeigen, dass man ihr vertrauen konnte – und das war der erste Schritt. „Ich werde Sie nicht schmelzen“, erklärte sie mit freundlichem Lächeln, ihre Temperatur auf das Minimum hinabgekühlt. Sie wartet seine Reaktion ab, ob er annahm oder auf Distanz blieb. „Einen schönen Abend, ich hoffe, wir treffen uns eines Tages wieder. Es wäre doch schade, nicht mehr über einander zu erfahren.“ Noch war sie nicht sicher, was sie selbst erzählen wollte, aber dafür hätte sie dann Zeit. Mit einem letzten Lächeln trat sie einen Schritt zurück und hob die Hand zum Winken. „Und grüßen Sie bitte Alita von mir, falls Sie sie kennen.“ Damit wandte sie sich um. Zeit nach Hause zu kehren und ihren Fuß auszuheilen.

[center]Mercy out

#Mercy #Mercy_Q575 | 75

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Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Aisawa Plaza
Mercy

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Suchen in: Sakura Town   Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Aisawa Plaza    Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 19 Nov 2022 - 11:27

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Quest






11 Mercy könnte durchaus den Weg bis zur Polizeistation den Arm der Frau festhalten. Per se störte es sie auch nicht, eine widerspenstige Person hinter sich herzuziehen. Allerdings war es unmenschlich, unsittlich, das zu tun, wenn es bessere Alternativen gab. Es wirkte einfach anders, ob man jemanden mit Handschellen oder selbst angepackt abführte. Leider hatte Mercy nicht daran gedacht, sich für solch einen Fall vorzubereiten. Sie würde künftig ein Seil oder dergleichen mitnehmen. Ein Seil war vielfältig einsetzbar. Sirviente hatte auch nichts mit, das ihnen helfen konnte. Dafür nahm er ihr die Frau ab. Mercy wollte schon ihrerseits loslassen, überlegte es sich dann aber anders. Sie wollte es nicht darauf ankommen lassen, das Sir sie losließ, im Glauben, dass die Tatsache, dass es ein Verbrechen war, ausreichen würde. Es mochte für ihn vielleicht reichen, doch Mercy hatte, obwohl sie viel jünger war, viel Zeit mit Menschen verbracht. Keine verschwendete Zeit, sie hatte gelernt, was sie taten, wie sie reagierten und warum. Was welche Gefühle hervorrief und wie sie mit ihnen umgingen. Und vor allem, wie weit ihre Gefolgschaft, ihre Loyalität und ihre Ehrlichkeit anhielt. Wo Dinge für Mercy in Stein gemeißelt gewesen waren, hatten diese eigensinnigen Menschen ihr beigebracht, selbst zu denken. Das es möglich war, sich gegen Vernunft und Logik zu entscheiden, aber auch das Konzept von Hoffnung, ihr Ziel mit allen Mittel zu erreichen versuchen, so unmöglich es auch war. Sie empfand es nicht nach, aber bis zu einem gewissen Level verstand sie es und so traute sie der Frau keine Sekunde, nicht wieder wegzulaufen. „Halten Sie sie bitte gut fest, egal was sie versucht.“ Mercy wartete einige Augenblicke, bis ihr einfiel, wie wenig ihr Sirs Gesichtsausdruck nützen würde. Sie ließ Adelheit los.
Sirviente, der in Rechtslagen sicher aktueller und genauer informiert war, stimmte zu und brachte ihren Fuß ins Spiel. Mercy sah kurz hinab, noch so eine Geste, die sie antrainiert hatte: Dorthin zu blicken, wenn sie von etwas sprach. „Muss die Verletzung ärztlich dokumentiert werden?“, fragte sie ihn. „Man wird die Wunde nicht sehen, mein Körper hatte sie wieder aufgefüllt.“ Es tat noch weh, aber es war wie ein Pflaster. Ein gutes, das Halten würde und die Wunde verbarg. Mercy war ungerne verletzlich, ungerne verletzt, das kam sie vor Zeuge zu sein. Oder Opfer? Was es auch sein mochte, zum Arzt ging sie allgemein sehr selten und nur ungerne. Orwynns Ärzte, und so kannte sie diese lange nur, waren nicht unbedingt an ihrer Unversehrtheit interessiert gewesen.

Mercys Gedanken wurden von Alrico unterbrochen, der seine Frau wohl noch nicht aufgegeben hatte. Adelheit öffnete den Mund um ihn wieder zu beschimpfen, klappte ihn aber wieder zu. Schlaues Mädchen. Sirviente hingegen, und Mercy war da grundsätzlich sehr auf der Seite ihres Kollegens, widersprach ihm. „Sirviente hat Recht. Es seit nicht nur ihr zwei zu Schaden gekommen. Das kann nicht unter euch bleiben.“ Mercy deutete auf ihren Fuß. Alrico knirschte mit den Zähnen, ein unangenehmes Geräusch für die Slayerin, doch er schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, den Spiegel brauch ich nicht mehr. Aber ich will sie zurück. Ich zahle euch mehr!“ Er kramte den Taschen und Mercy sah zu dem Eisgolem hinüber. Sie nahm an, dass seine Pflicht ihm wichtiger war … aber vielleicht auch nicht? Die Golem selbst war nämlich sehr bestechlich, wagte aber nicht, den Vorschlag endgültig anzunehmen. „Das könnte als Schmerzensgeld dienen“, meinte sie nur, um klarzustellen, dass sie nicht Nein sagen würde. Hoffentlich nahm Sirviente das Geld. Die Frau war ihr egal, ihr Fuß wurde wieder ganz heilen und aufhören zu pochen aber das Geld …

#Mercy #Mercy_Q575 | 75

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Mercy

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Suchen in: Sakura Town   Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Aisawa Plaza    Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 24 Okt 2022 - 22:13

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Quest






10 Mercy hätte am liebsten Sirviente losgeschickt. Er war sicher schneller, denn trotz ihres züngelnden Volkes war die Feuergolem in etwa so flink unterwegs wie aufbrausend und unkontrolliert. Doch sie war nicht sicher, wie gut Sirviente darin war, jemanden einzufangen. Oh, sie fand ihn sehr sympathisch, auf ihre Art und Weise ähnlich gestrickt und hatte das erste Mal das Gefühl, nicht alleine und fremdartig zu sein, doch ebenso kühl schätzte sie ihn ein. Nicht wertend, doch bislang hatte er nicht gerade stark die Initiative ergriffen oder lief von sich aus der Frau hinterher. So bat sie ihn stattdessen auf die restliche Gruppe aufzupassen. Mercy nickte ihm zu und drehte sich dann weg, um so schnell sie es mit ihrem Fuß schaffte, hinterher zu hinken. Sie folgte den raschen Schritten und dem schnellen Atem der Frau, die sich rasch entfernte. Zwei, drei Straßen weiter holte sie diese ein. Adelheit, wie Alrico ihr nachgerufen hatte, versteckte sich um ein Eck, als die Golem ihr folgte. Mercy hörte sie von weitem schon atmen und schnappte sich ihren Arm. Gegen das Gezeterte der Frau ankämpfend, zerrte sie diese mit sich. „Ich habe Sie, also hören Sie auf sich zu wehren“, sagte sie und zog Adelheit zurück zu den anderen, die sich unruhig umsahen. Immerhin waren sie noch alle da. Erstaunt stellte sie fest, wie sein Fuß auf den Boden klackerte. Tat er das absichtlich? Mercy sprach ihn darauf nicht an, aber einen Moment lang betrachtete sie seine Zehen. Dann erreichte sie mit Adelheit die Gruppe. Sie ließ die Frau nicht los. „Besitzen Sie eine Möglichkeit sie am Weglaufen zu hindern?“, wandte sie sich an den Runenritter. Mercy behielt die Hand fest um das Handgelenk der Frau geschlossen, die gerade nach Alrico trat. „Beruhig dich“, zog sie sie zurück.
„Beruhigen? Beruhigen?! Dieser Arsch hat mich betrogen! Und nicht einmal!“ Sie zischte den immer blasser werdenden Mann an.
„Ich- Ich kann das erklär-„
„Halt die Klappe! Ich weiß genau was du gemacht hast und ich weiß genug!“
„Deshalb habt ihr versucht, uns abzuwerfen?“, schaltete sich Mercy in den aufbrandenden Streit ein. Adelheit fuhr zu ihr herum.
„Euch? Nein, ihn! Er sollte das alles abbekommen!“, deutete sie anklagend auf Alrico.

Langsam setzte sich das Bild zusammen. Alrico hatte seine Frau betrogen, doch anstatt ihn damit zu konfrontieren spielte sie ihm einen Streich. Mehrere, und um ihn im Glauben zu lassen, dass er verflucht war, hatten sie den Spiegel zerbrochen. Mercy sah zu Sirviente hinüber. Ob er den selben Schluss zog?
„Ihr alle habt den Fluch dargestellt? Ich bin kein Runenritter, aber ich bin sicher, dass hier mögliche Körperverletzung dabei war. Oder, Sir?“
, wandte sie sich fragend an den Eisgolem, was sie weiter mit der Frau machen sollten.

#Mercy #Mercy_Q575 | 75

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Mercy

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Suchen in: Sakura Town   Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Aisawa Plaza    Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 14 Okt 2022 - 17:14

Alles Aberglaube

Quest






9 Mercys Fuß tat weh, aber sie hinkte weiter. Der Schmerz mochte nicht vergehen, aber die rationale Einschätzung half. Die Wunde hatte sie mit Feuer ersetzt, verschlossen. Es war lediglich der Nachhall, den sie spüren konnte. Mercy nahm war, wie ihr der Kopf zu schwirren begann. Wie genau sie überhaupt fühlen und denken konnte war für sie schwer begreiflich und wenn sie dem nachspüren wollte, war es, als würde sie mit ihrem Bewusstsein, etwas, dass nicht hätte sein sollen, in dem ebenfalls fälschlicherweise fühlenden Konzept ihres Körper herumstochern. Man sah es ihr nicht an, nur darin, dass ihre Miene in ihrem Ausdruck erstarrte und sie keine Konzentration mehr hatte, diese normal und sachte in Bewegung zu halten. Mercy zwang sich, den Schmerz sein zu lassen und ging mit Sirviente und dem Kerl weiter. Dabei hatte die Golem dann auch genug, so kamen sie nicht weiter. Sie versuchte erneut, ihren Auftragsgeber aufzuklären. Sie versuchte es ernst aber freundlich, um ihm klarzumachen, dass sie eine andere Lösung brauchten. Einkaufen könnten sie aber trotzdem, zumindest für seine Frau. Bevor eine weitere Kommunikation entstehen konnte, traf ein Geschoss beinah ihren Kopf. Mercy braucht einen Moment und sah dem Apfel hinterher. Es mochte ein faszinierendes Bild sein, wie die beiden Golem ihm hinterherblicken, in aller Ruhe noch, während Alrico erschrocken die Luft einzog und herumwirbelte. Mit etwas Verspätung folgte Mercy seinem Beispiel. „Das hat wohl keiner“, pflichtete sie Sirvientes Feststellung bei und sah dann in die andere Richtung, die, in auch der Mann blickte und … auf eine der Frauen zeigte, die ein Stück entfernt beisammenstanden. Mercy spitzte die Ohren.

„-fast erwischt!“,
sprach die eine.
„Bist du verrückt! Nicht hier!
„Pschhh, seid leise!“
„Es war deine Idee.“
„Leise.“
„Hör doch auf, wir sind viel zu weit weg.“


Die Slayerin sah zurück. „Woher?“, fragte sie Alrico, während Sirviente sich auf den Weg machte. Sie folgte ihm und hörte die Frauen weiter tuscheln. Der Eisgolem ergriff das Wort und sprach die Frauen freundlich an. Mercy beobachtete die Frauen, während Alrico einen überraschten Ruf ausstieß. „Adelheid!“ Die Frau fuhr herum und lief los, während Sirviente stehen blieb. Mercy sah ihn an, bis ihr einfiel, dass er wohl genauso wenig instinktiv loslaufen würde wie sie. „Bleiben Sie bei den Frauen und Alrico und halten Sie sie beisammen, bitte?“ Dann setzte sie sich in Bewegung und lief hinkend der Frau nach. Sie folgte ihren schnellen Schrittgeräuschen. Ein Stück weiter presste sie sich an die Hauswand. Mercy hörte ihren Atem, als sie ankam und über das Eck ging. Sie packte die Frau am Handgelenk. Aus Gewohnheit hätte sie sie gerne einfach mit Gewalt mitgeschleppt, aber das ging nicht. Fairy Tail Magierin auf einer Quest … und die Frau durfte sie nicht verschwinden lassen. So drängte sie die naheliegendste Lösung zurück und zog Adelheid am Arm zurück zu Sirviente und den anderen. Ihr Gestammel ignorierte sie, bis sie angekommen waren. „Warum sind Sie weggelaufen? Und wer sind Sie?“, fragte sie hörbar für alle. Wut mischte sich in Adelheits Blick und sie deutete auf Alrico. „Er! Er hat echt geglaubt er kommt damit durch, dass ich nichts seh, ha? Das ich nicht sehe, was er mit der Nachbarin treibt, wenn er glaubt, dass ich schon schlafe!“

#Mercy #Mercy_Q575 | 75

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Mercy

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Suchen in: Sakura Town   Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Aisawa Plaza    Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMi 28 Sep 2022 - 23:00

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Quest






8 Das Ergebnis war, dass weder die Golem noch ihr Begleiter genug über Flüche wussten, um einen zu beseitigen. Sie wusste nur, wie es nicht ging, was ihnen leider nicht half, gegen das Problem anzukämpfen, dass sich ihnen in den Weg stellte. Oder dass sie aufgesucht hatte, immerhin wurde sie dafür ja bezahlt. Mercy nickte dem lächelnden Eisgolem zu. Sie hoffte einfach, er hatte die Funktion, dass ihm etwas einfallen konnte. Sie selbst saugte alles Wissen einfach wie ein Schwamm auf, Bilder, Gerüche, Gedanken. Mercy vergaß sie nicht, ihre Festplatte behielt sie alle. Allerdings war es in dem Chaos oft schwer, die richte Information zu suchen, so voll war ihr Kopf zuweilen. Sie mochte diesen Zustand nicht.
„Animation via Seelenteilung?“,
murmelte sie und sah ihn verwirrt an. Gehört hatte sie es, aber verstanden? Was meinte er damit? Bewegte er andere Dinge? Inwiefern besaß er eine Seele und konnte diese sogar teilen oder konnte er auf die der anderen zugreifen? Sprach er von Telekinese oder war sie damit auf dem Holzweg? Stirnrunzelnd sah sie Sirviente an und verfluchte den Zustand erneut, nicht schon zuvor gefragt zu haben. Dann müsste sie nun nicht raten, wovon er sprach …
In der Anwesenheit ihres Auftragsgebers, schluckte sie widerstrebend die Fragen. Dieser, in seltsamer Tarnkleidung, teilte die beiden Golem auf, um vorne und hinten abzusichern. Leider hatte er keinem Luftgolem beschworen, der den Raum über ihm schützte … Es war der Zufall, der sein Leben rettete. Sie hasste den Zufall, er war unberechenbar und damit konnte sie nur schwer umgehen. Jetzt aber war sie ihm beinah dankbar. Mercy trat näher um ihn etwas zu fragen, als sich mit leisem Quietschen und Kreischen etwas über ihr bewegte. Das beinah kam daher, dass das Objekt, der Blumentopf statt auf ihrem Auftragsgeber auf ihrem Fuß zerschellte. Man sah ihr den Schmerz nicht an, aber ihr Fuß pochte und fühlte sich alles andere als gut an. Sie mochte widerstandfähiger sein als der Durchschnittsmensch, aber Mercy war keine Mauer, auch wenn sie so wirken konnte. Mit Verspätung zauberte sie den Ausdruck von Schmerz in ihr Gesicht. Es würde seltsam wirken, wenn sie das nicht täte. Sirviente sah derweil in aller Ruhe nach oben. Seine Reaktion war dabei so … vertraut, dass es ihren Schmerz fast schon linderte. Zu sehen, dass sie nicht die einzige war, für die das eine normale Reaktion gewesen wäre, hatte etwas Beruhigendes an sich. Während der Kerl in ihrer Mitte nun aber zu zetern begann, balancierte die Golem auf dem anderen Bein. Sie hinkte zum Straßenrand und setzte sich, um den Schuhe auszuziehen. Flüssiges Feuer lief ihren großen Fuß entlang. Die Golem konzentrierte sich auf die Verletzung ihres geformten Körpers. Sie bestand aus Feuer, doch zusätzlich beherrschte sie das Element selbst. Nun nützte sie diese Fähigkeit um, während die anderen beiden mit sich beschäftigt waren, die kleine Wunde mit magischem Feuer aus Mana zu verschließen. Vollkommen konzentriert darauf hörte sie den beiden nicht einmal mehr zu.

Der Schmerz blieb, als sie kurzerhand beide Stiefel auszog, um nicht schräg zu gehen. Der Druck des Stiefels wäre zu unangenehm. Hinkend kehrte sie mit den Schuhen in der Hand zurück. Der Eisgolem hatte derweil seine Einschätzung abgegeben, auch wenn Mercy die nicht mitbekommen hatte. „Gehen wir weiter?“, fragte sie, dann setzte die Gruppe sich in Bewegung. Langsam folgte sie, auf den Weg zum Markt. Sie kamen gut voran, ohne Zwischenfälle. Nur ihr Auftragsgeber war voller Nervosität. [color=#ffffcc]„Der Fluch möchte mich davon abhalten, ihn umzutauschen! Habt ihr doch gesehen!“ [/color]Mercy sah zu Sir. Langsam mussten sie mit ihm wohl Klartext reden …
„Ein Fluch besteht, bis man ihn aufhebt. Das hängt nicht länger mit den Scherben zusammen. Sie können sie wegwerfen und einen neuen Spiegel kaufen, oder umziehen, was Sie wollen.“
Mercy sprach deutlich, um ihm die Tragweite bewusst zu machen. Es war zwar nur eine Vermutung der Golem, aber sie sagte es als Tatsache. „Wir sind dafür da, einen Weg dagegen zu finden. Aber Sie müssen leider einen anderen Lösungsweg suchen. Den Spiegel können wir dennoch kaufen, damit Ihre Frau einen vorfindet, wenn sie nach Hause kommt.“ Während sie mit ihm sprach, nahm das Schicksal erneut seinen Lauf. Ein fauliger Apfel, der an den Golems vorbeischoss. Er verfehlte sein Ziel, doch mindestens ihr Auftragsgeber fuhr herum. Mercy folgte und sah sich um. Drei Frauen unterhielten sich ein Stück hinter ihnen lachend, eine Mutter mit ihrem Kind, andere Passanten. Doch wo war der Apfel her? Während sie das noch überlegte, runzelte der erschrockene Mann die Stirn. „Die da kommt mir bekannt vor.“ Er zeigte auf eine der Frauen, die als einzige halb mit dem Gesicht zu ihnen stand.

#Mercy #Mercy_Q565 | 75

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Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Aisawa Plaza
Mercy

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Suchen in: Sakura Town   Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Aisawa Plaza    Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 18 Sep 2022 - 16:24

Alles Aberglaube

Quest






7 Mercy nickte langsam. „Da mögen Sie recht haben.“ Einen Fluch tauschte man nicht einfach um, auch wenn ihr Auftragsgeber das zu hoffen schien. Im Grunde wäre es auch nicht ihr Problem, wenn dem Kerl danach etwas geschah. Sie hätte ihr Geld und wäre fertig gewesen. Dummerweise lief das nicht so. Die Jewel waren für Mercy nicht an der erster Stelle, auch wenn das alles um vieles einfach gemacht hätte. Nein, wenn der Mann Tage später tot auf einem Tisch lag und sie kurz zuvor für ihn eine Quest erledigt hatte, könnte ihr Name in dem Zusammenhang auftauchen. Das durfte nicht geschehen. Auch wenn es nicht ihr offizielle Aufgabe war, musste sie dafür sorgen, dass er auch nach dem Ende des Einkaufes am Leben blieb. „Wir sollten auf dem Weg überlegen, was für ein Fluch das sein könnte und wie man ihn beheben kann. Und es ihm verdeutlichen. Kennen Sie sich mit Flüchen aus? Vielleichte alte Geschichten, die Sie gelesen oder gehört haben?“, überlegte sie weiter. Dann erst ging sie zu der akuten Situation über, der nach sie Alrico beschützen mussten. Die verdutzte Gesichtsausdruck ihres Gegenübers ließ Mercy einen Moment zögern. War das ernst? Machte er die Ausdrücke nach dem System der Menschen oder mit Absicht? Oder dann, wenn er ungefährlicher erscheinen wollte? Doch was er ihr erzählte … seine gesamte Gesichte griff perfekt ineinander. Sie war selbst für die junge Golem befremdlich, trotzdem nickte sie langsam. Ein Gefahrenerkenner gefiel ihr schon ziemlich. Ein ums andere Mal bedauerte sie, dass die Haltung von Golems nicht mehr gern gesehen war. Dann musste sie es auf die menschliche Tour versuchen, in der Hoffnung, dass zwei Golems sich überhaupt anfreunden konnten. Über ihr eigenen Stärken was das Aufpassen und vor allem vernichten von den Gefahren ging, erzählte sie nicht genauer. Hoffentlich reichte ihr Erscheinungsbild um diese Fragen zu klären – und ihn nicht auf die Idee zu bringen, dass sie nicht ganz so nett war wie sie sich gab. „Ein zusätzliches?“, fragte sie, als Sirviente verstummte. Die Türe ging auf und Alrico trat heraus. Er wirkte gefasster und vor allem ordentlicher gekleidet. Mercy beobachtete ihn unter gerunzelten Brauen heraus. „Was können Sie noch?“, fragte die Golem so leise, das Sir es gerade noch so verstehen können würde. Wenn er ähnlich leise antworte, würden ihr Ohren es verstehen können, ohne das Alrico sich auch noch darum kümmern würde müssen. Der Mann hatte genug Probleme.

Mercy blieb stehen, bis sich die anderen beiden in Bewegung gesetzt hatte. Sirviente ging vor und suchte sich seinen Weg, während die Golem ihren Auftragsgeber betrachtete. Versteckte er sich vor dem Fluch? Nein, vermutlich war es ihm unangenehm mit zwei Golem gesehen zu werden, zwischen denen er wie ein Gefangener ging. Mercy schloss ein Stück auf. „Was für Missgeschicke sind Ihnen genau passiert? Und wo?“, fragte sie, den Blick auf ihn gerichtet, während ihre feinen Ohren um sich lauschten. Und ein Scharren, ein Stück über ihnen hörten. Die Golem sah auf. Ihr fehlte die instinktive Reaktion den Mann wegzustoßen, aber ebenso war sie mitten im Schritt. Etwas fiel herab und direkt an den Ort, an dem Mercys Fuß stand. Dort, wo Sekunden zuvor noch jemand anders, Alrico gestanden hatte. Dieser fuhr mit einem erschrockenem Kreischen herum, starrte auf den Blumentopf und dann nach oben. „Da! Habt ihr es gesehen! Das ist der Fluch!“ Mercy brauchte einen Moment, um sich zu fassen. Ihr Fuß pulsierte, als wäre … als wäre ein ein, zwei Kilo schweres Objekt aus drei Meter Höhe darauf geknallt. Der feste Schuhe fing das auch nicht wirklich ab. Ein Schmerzenslaut entkam ihr vor Schock nicht, dafür erstarrte die Golem, während der Schmerz ihr die Sinne zu rauben drohte. Erst als sie zumindest das Gewicht verlagerte, und nach oben sah, knurrte sie leise. Menschen waren nicht still, wenn sie vor Schmerz fast taumelten. „Verdammt!“ Sie sah auf die Scherben des Topfes. Das war ein guter Start. Und leider hörte sie dank der Ablenkung nicht wie sich rasche Schritte vom offenen Fenster entfernten. Ob ihre Begleiter es mitbekommen hatten? Die Golem hatte im Moment auf jeden Fall viel größere Probleme, denn sie spürte wie ihr brennendes Blut ihren Stiefel befeuchtete.

#Mercy #Mercy_Q575 | 75


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Mercy

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6 „Oh, das glaube ich“, meinte Mercy mitfühlend. Sirviente schien es trotz seiner Erfahrung aber nicht zu stören. Das erstaunte die Golem. Sie hätte es nicht ausgehalten, ohne noch mehr Groll zu hegen, wenn Orwynn ihr auch ihre Miene gefestigt hätte. Es ärgerte sie genug, wie auffällig und zuweilen erschreckend sie war. Ihr Ziel, das Vertrauen anderer zu erlangen war damit noch schwerer, als wenn sie zumindest einen Kopf kleiner und ein wenig … normaler gewesen wäre. Vielleicht versuchte sie auch darum die Zuneigung anderer zu erlangen, auch wenn sie diese nicht erwiderte. Um sich selbst zu beweisen, dass sie es trotz der Stolpersteine, die Orwynn ihr in den Weg gelegt hatte, konnte. Das sie ein Stück weit ihren eigenen Weg gehen konnte, indem sie das Gegenteil ihres Erschaffungszweckes tat: sich als harmlos auszugeben.
Doch natürlich schwieg Mercy darüber. Das war etwas, das keiner je erfahren durfte. Ob der Eisgolem ähnlich dachte? Sie betrachtete ihn aufmerksam. „Ja, das verstehe ich. Ich kann zwar Einfluss auf meine Mimik nehmen“, nach jahrlangem Üben vor dem Spiegel mit dem Bild der Menschen vor dem Auge, „aber manchmal finde ich es schade, das andere sich vor mir fürchten.“ So formuliert könnte man ihr nichts anhängen. Sie beschimpfte ihren Erschaffer nicht, sondern sprach das Wohl der anderen an. So, wie ein herzlicher Mensch das eben tat, der sich um die anderen sorgte.
So herzlich war sie aber lange nicht. Vielmehr gefiel ihr die Vorstellung, dass man sich vor ihr verbeugte. So ein Jammer, das Sirviente mittlerweile ein Bewusstsein hatte und seine eigenen Wege ging … Mercy hätte gerade ihren privaten Golem gehabt. Ob sie sich mit der Erschaffung eines Helfers mal beschäftigen sollte? Das wäre ganz sicher ein interessantes Unterfangen mit viel Lernstoff über sie selbst. Ja … sie musste sich unbedingt ein paar Bücher dazu ausborgen. Oder sollte sie es wagen, Orwynns zu fragen?
Mercy blinzelte, lächelte und wandte den Blick ab, als sie bemerkte, dass sie in ihrer Nachdenklichkeit ihn nur starr, wie Quentin angestarrt hatte. „Verständlich, das muss eine große Umgewöhnung sein.“

Bei ihrem Auftraggeber angekommen erzählte dieser in kurzer Form einen Teil der Geschichte. Ein Fluch, von dem er glaubte, dass er auf ihm lag. Mercy, die mit allerlei Wesen aufgewachsen war hielt einen Fluch für eine sehr reale Möglichkeit. Auch ihr Begleiter schien davon gehört zu haben. Die Golem fand immer mehr Gefallen an ihrem Artgnossen. So schön angenehm, diskutierte nicht umsonst sondern sprach berechenbare Dinge aus. Es war wirklich angenehm ihm zuzuhören. Im Gegensatz dazu sprach der Mann leise, sodass Mercy sehr froh über ihr Gehör war, das sich in den dunklen Höhlen von Ai’Slah’Tzech entwickelt hatte. Sie glaubte ihn bei dem Gedanken in ihrem Kopf zufrieden Lachen zu hören, war sich aber unsicher, ob er es wirklich war oder nur ihre Einbildung, die ihr bei Erinnerungen an den Dämon eine Reaktion von ihm vorgauekelte. Ein sehr unangenehmer Gedanke … Beides unangenehme Möglichkeiten. Mercy hasste es, wenn ihr Geist nicht richtig funktionierte oder ausspioniert wurde.
„Ihr möchtet den Spiegel und damit den Fluch ersetzen?“
, fragte sie nach und Sir warf ebenfalls ein, dass ein Fluch sich kaum einfach wegtauschen ließ. Anstatt sich das anzuhören und mit ihnen einen anderen Weg zu finden, protestiere Alrico laut. Mercy unterließ ein Seufzen und lächelte den Mann stattdessen aufmunternd an. „Atmen Sie durch. Wir werden das zusammen in Ordnung bringen, immerhin sind wieder jetzt ja da. Das wird wieder, Sie werden sehen.“ Jetzt war noch die Frage, wofür genau er sie beide dann brauchte, wenn er doch einen Plan hatte. Zum Glück wurde ihre stumme Frage sogleich beantwortet. Sie sollten auf ihn aufpassen. Nun … das konnte sie. Das war der ursprüngliche Zweck ihres seins. Abschreckend der anderen, beschützen dessen, der den Schutz brauchte oder wollte.
„Ja, wir begleiten Sie. Machen Sie sich keine Sorgen, ich und Sirviente passen schon auf.“
Was der Eisgolem eigentlich konnte? Das hatte sie doch in all der Aufregung, was er war, ganz vergessen! Mercy schallt sich für diesen Fehler. Jetzt wusste sie nicht, mit was sie rechne durfte. „Gehen Sie sich anziehen, wir warten vor der Türe“, beschloss sie und deutete Sir, ihr zu folgen. Draußen wo Alrico sie nicht hören konnte, fragte sie: „Was sind Ihre Fähigkeiten? Wie können Sie ihn beschützen?“
Hoffentlich bekam sie ihre Antwort, bevor der Kerl wieder auftauchte und sie sich auf den Weg machten.

#Mercy #Mercy_Q575 | 75


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5 Sirviente viel es schwer, einen genauer Zeitraum zu benennen? Mercy fiel es schwer, genau das zu begreifen. Sie hasste es, nicht den Überblick zu haben – und wenn es nur die Zeit war. So lange nichts tun zu können, ohne die Zeit zu wissen, würde sie das, was sie an menschlichen Verstand besaß, ohne Zweifel verlieren lassen. Viel eher hätte das ihren Prozess rückgängig gemacht und sie zu dem gemacht, was der Eisgolem bei seiner Erschaffung gewesen war. „Ja, das ist gut möglich … An was soll man sich erinnern, wenn nur Bilder aber keine damit verbundenen Gefühlen da sind?“ Trotz ihres beinah fotografischen Gedächtnisse glaubte Mercy zu verstehen, was er meinte. Es war anders im Nachhinein, wie ein Film, an den man sich erinnerte, ohne selbst noch ein Teil davon zu sein …
„Das scheint ein netter Gedanke Ihrer Erschaffer gewesen sein. Aber darf ich fragen, ob Sie das stört, das ewige Lächeln?“,
fragte sie vorsichtig und sah ihn besorgt an. Nicht das sie hätte sehen können, ob ihn die Frage störte. Aufmerksam hörte sie ihm weiter zu, während sie sich ihren Weg suchten. Zwischendurch grinste die Golem. Hingesetzt … Nicht das, was sie unter einer wirklichen Tätigkeit verstand, aber für einen frischerwachten Golem konnte das durchaus eine große Sache sein. „Wirklich? Ich habe noch nie geschrieben“, gestand sie ehrlich. Zumindest nicht mit ehrlichen Gefühlen, es hatte nie eine Zeit gegeben, keinen Ort, an dem sie nur sie selbst sein konnte. Wenn sie wirklich ehrlich war, wusste sie nicht einmal, wer dieses ‚sie selbst‘ war. Anstatt sich selbst weiter in die Sache hineinzuziehen und erzählen zu müssen, warum sie es im Normalfall nicht tat, trat sie rasch an den kleinen Vorgarten ihres Auftragsgebers. Mercy klingelte und sah sich nach Sir um, der hinter ihr stehen geblieben war. Es gefiel ihr, wie er sich verhielt und immer mehr musste sie darauf achten nicht zu vergessen, dass als dies nur ein Schein sein konnte. „Es fühlt sich für Sie warm und unangenehm an?“, fragte sie nach, unsicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte. „Aber ja, das kenne ich. Die meisten haben Angst, ich würde sie verbrennen. Dabei ist meine Temperatur dafür zu niedrig.“ Es sei denn, sie wärmte sich absichtlich auf und wenn sie das mit ihrer Magie kombinierte, erlebte so mancher einen feurigen Moment.

Ein dunkler Schopf, der vom grauen Strähnen gezeichnet war, tauchte in der Türe auf und Mercy lächelte den Mann höflich an. „Guten Tag, ich bin Mercy und das ist Sirviente.“ Bestätigend nickte sie. „Ja, wir sind hier, um Ihnen zu helfen.“ Brav warteten die zwei ab, bis die Sicherheitskette fiel und sie hereingebeten wurden. Von sich aus streckte die Golem ihm die Hand entgegen. „Keine Sorge, ich sehe nur feurig aus“, meinte sie beruhigend und wartete, dass der Mann zögernd und misstrauisch ihre Hand ergriff. Gut … Für Mercy war das mehr als eine freundliche Tat, ihr war es wichtig ihrem Gegenüber zu verdeutlichen, dass sie nicht so gefährlich war, wie sie wirkte. Ein wahres Hindernis, das Orwynn ihr da in den Weg gestellt hatte. „Kommt mit“, murmelte Alrico und die beiden Golemkins folgten ihm in das kleine, behagliche Wohnzimmer. „Setz euch bitte.“ Fahrig fuhr er sich durch das schütteren Haar und nahm dem Sofa gegenüber Platz. Mercy rutsche an den Rand, um Sir genug Platz zu lassen, sodass er Abstand zwischen ihnen wahren konnte.
„Nun, wobei können wir Ihnen denn helfen?“
, begann die Slayerin ohne Umschweife, aber mit sanften Ton.
Alrico zögerte, ehe er gestand: „Der Spiegel meiner Frau ist zerstört. Ich habe ihn nicht angefasst, es ist wie von Geisterhand geschehen! Sie wird bald zurückkommen, aber was es auch war, dass für den kaputten Spiegel gesorgt hat … es ist noch da.“ Er sah sich um, als würden seine Wände ihn beobachten. „Seit diesem Tag passieren Dinge, die können kein Zufall sein. Ich weiß wie das klingt, zunächst habe ich selbst nicht daran geglaubt, aber es sind zu viele Unfälle in diesen paar Tagen gewesen.“ Alrico hatte leise gesprochen und Mercy war froh um ihr feines Gehör.
„Sie glauben, Sie sind verflucht zum zerbrochenen Spiegel?“

Alrico nickte.

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4 Mercy hatte keine Ahnung, woran sie glaubte. Im Grunde glaubte die Golem überhaupt nicht. Sie wusste oder sie wusste nicht, etwas dazwischen war für sie sehr schwer zu fassen. Sie war in der Lage zu vermuten, überprüfte diese Vermutungen dann aber möglichst rasch, um sie einer der beiden Kategorien zuzuordnen. Sie mochte es nicht, wenn etwas unklar war, es überforderte sie. Zudem Glück allerdings schien Sirviente nicht gewillt, sie zappeln zu lassen, sondern antwortete auf ihre Fragen. Ehrlich … hoffentlich. Weiterhin misstrauisch aber voll ehrlichem Interesse lauschte sie seinen Erläuterungen. „Eine längere Phase? Was bedeutet das? War die Zeit damals nicht sonderlich aufregend?“ Dann winkte sie ab. Was Mercy wollte, waren veraltete Informationen. Nun, im Grunde waren es überhaupt Informationen und was das betraf war sie im Moment leicht zufrieden zu stellen.
Die Golem war daran gewöhnt, nur als Diener Orwynns zu funktionieren, doch für sie hieß gewöhnt nicht, dass es ihr gefiel. Sie hatte ihre Gründe, dass sie ihren Erschaffer unterstützte und dass sie ihn etwa mochte, gehörte nicht dazu. Vielmehr fürchtete sie die Konsequenzen, die ein rebellisches Verhalten ihrerseits zu Folge haben könnten. Angst mochte leicht in Wut umschlagen, insbesondere bei Menschen und sie zu leichtsinnigen Aktionen anstiften wie es bei Gin und Alita der Fall gewesen war, doch Mercy war zu sehr auf Risikominimierung bedacht, um so zu handeln. Bei ihr sie war Angst ein gutes Druckmittel. „Machen Sie sich keine Sorgen, ich verstehe Ihre Neugierde. Für mich ist es auch das erste Mal, einen Golemkin zu treffen.“ Sie lächelte ihn beruhigend an, unsicher ob er überhaupt unruhig war oder wenn es so war, beruhigt werden konnte. Sein wie erstarrtes Lächeln machte es ihr fast unmöglich in seinem Gesicht zu lesen und so setzte sie sich in Bewegung anstatt ihn weiter aufmerksam zu mustern.
Entschuldigend schüttelte sie den Kopf. „Leider nicht. Ich kann Ihnen nur von einem Leben mit Bewusstsein erzählen. Wobei ich es sehr faszinierend finde, wie es sich angefühlt hat, ohne Bewusstsein zu leben? Das fällt mir schwer, vorzustellen.“ Mercy kannte nur sich selbst, andere Lebens- und Bewusstseinsformen waren ihr zwar bekannt, aber sie war alles andere als gut daran, sich in andere hineinzuversetzen und deren Empfindungen, ob existent oder nicht, nachzuempfinden. „Ich bin nicht sicher … Mein Erwachen war von Beginn an ein Prozess und ist weiterhin im Gange.“ Unbewusst passte Mercy ihre Art zu Sprechen ein Stück weit der des Eisgolems an. Sie hatte es sich angewöhnt, sich anzupassen um nicht noch mehr aufzufallen also sowieso schon und der Sprechmuster gehörte da dazu. „Aber ich habe andere Dinge erlebt, die dem wohl nahkommen“, meinte sie, ohne weiter darauf einzugehen, was es war. Das war etwas, über das sie nicht sprach. Mit niemanden, etwas, dass nicht einmal Orwynn wusste. Nur die leise lachende Stimme in ihrem Hinterkopf … der Dämon.
Mercy widerstand dem Drang, ihn aus ihren Gedanken zu drängen. Es hätte doch sowieso keinen Sinn … Der Dämon war ein Spezialist in Manipulation und das Eindringen in ihren Geist, sodass sie hatte lernen müssen, mit ihm zu leben und die klaren Gedanken so vage zu halten, wie das was sie laut sagte. Die Golem nickte, wenn auch sie nur das Ende von Sirs Erzählung mitbekommen hatte. „Das muss sehr hart gewesen sein. Sie können also nur lächeln?“, fragte sie mitfühlend. Die widersprüchlichen Ausdrücke auf seinem Gesicht ergaben so langsam Sinn. „Sie haben zwei ganze Monate gewartet? Das …“ Mercys Zögern war nicht gespielt. Es schreckte sie, wie er es ausgesprochen hatte. Als hätte es viel schlimmer und länger sein können. Mehr als wenige Tage war sie nie weggesperrt gewesen, zu wichtig ihr Training nicht zu vernachlässigen. „Was haben Sie in der Zeit gemacht? Doch nicht nur herumgestanden oder? Da wird man doch verrückt“, sprach sie betroffen von seiner Geschichte weiter, während sie an einer Kreuzung ankamen. Mercy sah nach oben um die Straßennamen zu lesen.

„Ah, perfekt. Das sieht gut aus“
, murmelte sie und wandte sich nach links. Der Karte folgend, die sie sich im Zug noch angesehen hatte, folgten sie der Straße, bis sie erneut abbogen und sich dem Haus näherten, indem ihr Auftragsgeber wohnte. Mercy ging vor zur Türe und warf noch einen Blick auf Sirviente. „Aus Interesse, haben Menschen auch Angst Sie zu berühren oder haben sie bei Eis weniger Sorge?“, fragte sie mit einem aufmunternden Lächeln. Dann erreichten sie die Türe und Mercy klingelte.


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Suchen in: Sakura Town   Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Aisawa Plaza    Beiträge mit dem Tag mercy_q5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 18 Aug 2022 - 20:45

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3 Unwillkürlich fragte sie sich, ob welch anderen Städten Sirviente ebenfalls eine oder besser gesagt keine Erfahrung gemacht hatte. Wie erfahren war er, wie viel von der Welt hatte er bereits gesehen. Das Unwissen machte sie weiter nervös, auch wenn Mercy freundlich lächelte und auf die Antwort des Golem hin nickte. Immerhin konnte sie diese Aussage bald auf deren Wahrheitsgehalt überprüfen. Wenn Sir sich entgegen seiner Behauptung auskannte, würde er sich verraten. Darauf baute sie, und zugleich darauf, das er eben dies tat. Wenn nicht, wäre sie so schlau wie zuvor und noch mehr beunruhigt. Nur allzu gerne hätte sie einen inneren Lügendetektor besessen, doch so etwas hatte Orwynn verpasst ihr einzubauen. Vielleicht konnte er es nicht, vielleicht aber auch damit sie nicht seine Lügen aufdeckte. „In Ordnung, wir finden den Weg schon auch so. Ein bisschen Fragen hat noch keinem geschadet.“ Mercy grinste. Ein bisschen Fragen hatte aber auch dem ein oder anderen schon den Kopf gekostet. So genau musste ihr Begleiter das aber auch nicht wissen. Was Mercy aber sehr dringend wissen wollte, fragte sie nun selbst und diesmal war sie derart erschrocken, dass sie ganz vergaß, auch erschrocken zu blicken. Stattdessen gefror das Lächeln auf ihrem Mund zu Stein, sie erstarrte einfach in jeder Bewegung und blickte Sir an. Zweihundertfünfzig bis dreihundert Jahre. Mercys Innere erstarrte zu Eis. Es war eine unglaublich lange Zeit, eine Zeitspanne, die ihr einfach unmöglich schien und dennoch glaubte sie ihm, was er sagte. Warum sollte er lügen, warum sich unmenschlicher oder gefährlicher darstellen als er war? „Sie … müssen eine Menge Dinge in dieser Zeit erlebt haben“, sagte sie nach geraumer Zeit, die ihren Schrecken wohl am deutlichsten verriet. Instinktiv musste sie den Drang unterdrücken, ihn zu bitten, solchen Dingen privater umzugehen, doch das wäre alles andere als hilfreich, wenn sie von ihm Informationen haben wollte. Sie schluckte die Worte, die ihr schon auf der Kehle lagen und kämpfte um einen gleichmütigen, freundlichen Tonfall, der aber etwas gepresster ausfiel als gewöhnlich. „Kein Problem, ist ja auch lange her“, winkte sie ab und war immer mehr erstaunt, als Sirviente ihr weitere Details über seine Zeit verriet. Golems waren einst normaler Besitz gewesen. „Kannten Sie damals andere wie wir es sind?“, fragte sie nach. Dann nickte sie vorsichtig und behielt den Golem aufmerksam im Auge. Nichts verriet ihn, und wenn er wirklich so zahm war wie er sich gab, war es mehr an Mercy, auf ihre Wortwahl achtzugeben. „Ich glaube, jetzt wo wir mehr Emotionen entwickelt haben und als eigene Person betrachtet werden, ist das nur allzu verständlich. Einen Golem zu erschaffen ähnelt im Grunde einem Kinderwunsch. Aber es ist deutlich schwieriger.“ Endlich gelang es ihr, wieder zu schmunzeln. „Komm, setzen wir uns in Bewegung. Bis wir vor Ort sind, können wir uns ja weiter unterhalten.“

„Um vieles kürzer, ich zähle nur 32 Jahre.“
Der Gedanke, viele, viele Mal so lange noch zu leben, erschreckte Mercy. Sie wollte nicht sterben, und doch gab ein Enddatum all ihrem Tun einen gewissen Sinn und Zweck. Eine Bedeutung, die sie nicht verlieren wollte, wenn ihr Leben ewig andauern könnte. „Das mag gut sein. Ich kann man kaum an eine Zeit erinnern, in der ich nicht ich selbst war. Natürlich hat es sich über die Jahre erst wirklich geformt, aber ich kenne mich beinah nur als selbstdenkendes Wesen.“ Mercy behielt für sich, das selbstdenkend noch lange nicht hieß, dass sie sich menschlich fühlte. Vermutlich wusste Sir das ebenso gut wie sie selbst. „Ich habe gelernt zu leben“, erklärte sie und ging neben ihm her vom Platz und eine der Straßen entlang auf der Suche nach dem Haus ihres Auftragsgebers. „Sind Sie von alleine zu Bewusstsein gekommen?“


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2Mercy beobachtete den Eisgolem aufmerksam, wie er sich erst nur langsam bewegte. Gerade jetzt war die Golemdame derart auf den anderen vor ihr konzentriert, dass sie völlig vergas, wie sonst ihr Umgebung nicht aus den Sinnen zu lassen. Selbst ihre Ohren, die sonst das feinste an ihr waren, waren großteils darauf konzentriert zu hören, wie sein Körper leise knackte. Ob dies ein Zeichen war, dass seine Starre kein Täuschungsmanöver gewesen war oder ob er immer knarzte wie Eis, auf dass sie im Winter trat, würde sich noch zeigen. Auf den ersten, selbst auf den zweiten Blick war Mercy gänzlich begeistert, wie Sirviente sie höflichst begrüßte und sie gar vor ihr verbeugte. Sie tat es ihm nicht nach. Obwohl sie kein Problem damit hatte, wenn nötig auf den Knien zu kriechen um ihren Wunsch erfüllt zu bekommen, war sie unter dieser Schale ein stolzes Wesen, dass sie nicht tat, wenn sie es nicht als notwendig erachtete. In Sekundenbruchteilen entschloss sie sich, ihren der Gilde bekannten Charaker auch mit diesem Golem zu teilen. Er hatte sich untergeben gezeigt, ob das gespielt war oder nicht, spielt da im Augenblick gar keine so große Rolle. Wenn dem so war, war es besser, sie zeigte ihre Vermutung nicht. Zeigte allgemein kein Misstrauen. Nur allzu oft waren andere Wesen Spiegel dessen, was man ihnen zeigte. Einer der Gründe, dass sie immer darauf achte, freundlich zu sein. Und so lächelte sie den Eisgolem freundlich an. Nur ihr wachsamer Blick blieb nahezu ohne Blinzeln auf ihn gerichtet … eine menschliche Tat, auf die Mercy im Moment vergaß. „Dann freue ich mich, Sie kennen zu lernen, Sir. Wart Ihr bereits in dieser Stadt hier unterwegs?“ Die größere Golem trat einen Schritt zur Seite, um weniger direkt aufragend vor Sir zu stehen. Die Aufträge der Gilde und ihren Erschaffers hatten sie bereits in viele Gebiete des Landes, in viele Städte geführt, hier hatte sie bislang allerdings nur einen Tag zugebracht und das war auch schon an die sieben, acht Jahre her. Womöglich keine lange Zeit für jemanden wie die beiden Golem, für ihre gesamt 30 Jahre aber dennoch eine große Zeitspanne. Zudem war Mercy keineswegs sicher, wie alt sie wirklich werden konnte, ob ihr Körper irgendwann verfiel. Ob ihr Geist starb, wenn auch Orwynn starb und nur noch eine Hülle von Feuer zurückbleiben würde, bis auch diese erlosch. Oder ob sie alt, älter werden konnte, als sie sich das je hatte verstellen können.

Weiterhin war die feurige Frau zwischen Misstrauen und etwas gefangen, dass fast schon Hoffnung zu nennen war. Hoffnung auf Antworten, auf Frage, die sie schon lange verfolgten. Zugleich spürte sie aber auch, dass ihr diese widersprüchliche Mischung von Emotionen nicht guttat. Ein leichtes Pochen in ihrem Schädel, als würde jemand darin auf den Boden stampfen. Mercy schüttelte leicht den Kopf, noch so eine antrainierte Geste um weniger starr zu wirken, wenn sie in Gedanken war und beschloss, sich erst einmal dem Misstrauen anzuschließen. Wie und was Sir versprach schien ihr zu gut, zu höflich, um real zu sein. Wie könnte sie daran auch glauben, wo ihre Freundlichkeit nur eine alte Maske war? Dennoch nickte sie bestätigend. „Richtig. Ich bin mir nicht ganz sicher, was alles zusammengemixt wurde, aber hauptsächlich sehr heiße und brennende Dinge.“ Sie lachte leise und betrachtete ihre flammenden Hände und zu dunklem Lavagestein verschmolzenen Fingerkrallen. Beim zweiten Teil seiner Aussage fiel es Mercy umso schwerer, das Lächeln beizuhalten. Ohne lebenslanges Training und wenn sie mehr Mensch gewesen wäre, wäre sie auf den Schlag kalkweiß im Gesicht geworden. Zu … seiner Zeit? Was meinte er damit? Was war seine Zeit? Und warum hatte es damals keine Feuergolem gegeben? Sie gab es nur ungern zu, doch was sie selbst betraf, fehlte der Golem viel, viel Wissen. Noch ungerner gab sie es vor anderen zu, sodass sie einige Momente schwieg, ehe sie sich die Worte zusammengelegt hatte. „In Ihrer Zeit? Entschuldigen Sie bitte die Frage, aber wie meinen Sie das?“ Es war ein verdammt unangenehmes Gefühl, dass sie überkam, als sie Sirviente so betrachtete. Es sah nicht älter aus als 30, vielleicht 40, doch das traf auch auf Mercy seit ihres Entstehens zu. So war es ihr unmöglich zu sagen, wie alt er war. 5 Jahre? 50 Jahre? Oder gar 500? Wie viel Wissen, wie viel Macht und Kraft versteckte sich in Sir? Im Gegensatz zu den Menschen war es ihr absolut unmöglich ihn einzuschätzen. Es machte sie nervös, mehr als sie sich eingestehen wollte. Wenn der Eisgolem ein Frischling war oder die letzten Jahrhunderte verschlafen hätte, wäre das ein purer Gewinn, doch zugleich könnte sie dem mächtigsten und gefährlichsten Wesen gegenüberstehen, dass sie je getroffen hatte und vielleicht je treffen würde. Wenn Mercy das Gefühl denn gekannt hätte, hätte man beinah sagen können, dass sie Angst vor dem hatte, was in ihm stecke …

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1Besser konnte es kaum werden.
Mercy dachte den Satz mit vollem Ernst. Es war früher Morgen und die ersten Sonnenstrahlen vertrieben die Finsternis um sie herum, als sie sich auf den Weg zu ihrem Auftrag machte. Sie hatte sich die Quest nicht ausgesucht, doch sie perfekt. Es gab nur äußerst wenig, das die Golem tatsächlich … mochte. Vielleicht war das noch das falsche Wort, mögen und lieben war für sie etwas anders, als Menschen es beschreiben mochten. Sie ‚mochte‘ nützliche Dinge, die ihr weiterhalfen. Sie benötigte sie, so einfach war das. Die wirklich schönen Dinge, Edelsteine und dergleichen hatten allerdings oft keinen großen Nützen. Es war der Funke Menschlichkeit, der sie überhaupt zu einem Lebewesen machte, der dafür sorgte, dass sie von solch hübschen, edlen Dinge angezogen wurde wie die sprichwörtliche Motte vom Licht. Auch jetzt trag sie einen der Rubine am Lendenschurz, als sie in die Bahn stieg und sich setzte. Sich auf das kommende vorbereitend schloss die Golem die Augen zwar nicht, zwang ihren Geist und Körper allerdings in vollständige Ruhe und Stille. So still, dass selbst der Stein, der in ihr klopfte wie ein Herz, stehen blieb. Sie wirkte wie tot, war allerdings zu tief versunken, als dass sie die Blicke mitbekommen hätte. Erst als sie sich ihrem Zielort näherte erwachte Mercian und stieg aus. Ihr letzter Weg führte sie nach Sakura Town und zum Aisawa Platz, um dort ihren Begleiter zu treffen, mit dem sie einen wunderschönen Spiegel auswählen würde. Der Grundgedanke, zwei Golem etwas Schönes aussuchen zu lassen, mochte verkehrt klingen, dennoch wäre Mercy schon fast schwungvoll gegangen. Sie schlenderte nicht wirklich, ging mit langen Schritten und dem typischen, freundlichen Gesichtsausdruck. Das sie eben dem Schmuck, für den sie zusätzliche Scheine eingesteckt hatte, auch noch die Wache spielen würde müssen, war für sie in Ordnung. Sie hatte etwas derartiges bereits bei ihrem Boss getan. Wie gut der andere Golem darin war, würde sich zeigen.
Mit einem seltsamen Gefühl, dass sie fast schon Aufregung nennen würde, erreichte die Golem den Platz. Sirviente war schwer zu übersehen. Obwohl er gute zwei Köpfe kleiner war als die Feuerfrau, konnte man ihn ziemlich einfach von den anderen Menschen unterscheiden, die über den Platz wuselten. Der kleinere Golem war aus puren Eis oder Wasser. Oder beidem. Er stand völlig starrt da und schien zu warten, als sie sich ihm näherte. Für gewöhnlich war es kein Problem, wenn sie, trotz ihres Feuers, jemand die Hand reichte, doch hier zögerte sie. Vielleicht reagiert sein Körper darauf anders? Oder ihr Feuer erstarb? Am Ende ließ sie es bleiben. Wenn es etwas gab, das Mercy wichtiger war als ihr gutes Auftreten dann war es Sicherheit. Risikominimierung ging immer vor. Widerstrebend begnügte sie sich also auf ein höfliches Lächeln. „Guten Tag, ich bin Mercian. Wenn ich mich nicht täusche, das sind Sie mein heutiger Auftragspartner?“ Interessiert beobachtete sie sein Gesicht. Wie viel Mensch er wohl war? Sie hatte noch nie einen Golem getroffen und es gab Fragen, die sie niemals Orwynn stellen würde. Zum Beispiel: Wenn ich dich töte, sterbe ich dann ebenfalls? Doch jetzt stand die Chance auf Antworten endlich vor ihr.

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