Datenblatt
Darion Hawthorne
Gerechtigkeit ist gelebte Wahrheit.
Name: Darion Hawthorne
Spitzname: -
Geburtstag: 31.12.
Alter: 25 Jahre
Gilde: Rune KnightsMagierrang: C-Rang
Position: -
Geburtsort: Ein abgeschiedenes Dorf in Nord-Fiore namens Kaltborn.
Wohnort: Halle der Rune Knights, Zentral-Fiore.Volk: Nephilim
Gildenzeichen: Über dem rechten Auge.
Größe: 1,90 Meter
Gewicht: 85 Kilogramm
Haarfarbe: Aschgrau
Augenfarbe: Schimmerndes Gold
Erscheinungsbild
Aussehen: In manchen Gemeinschaften entspricht das allgemeine Verständnis von Engeln einem idealisierten Bild: Sie gelten als edle Wesen fehlerlosen Charakters, deren einziger Daseinszweck darin besteht, Gutes in die Welt zu bringen. Auf dem ersten Blick mag man Darion zu diesen mythischen Wesen zählen. Sein aschgraues Haar fällt, sanft geschwungen wie das Federkleid einer Taube, um einen hochgewachsenen, schlanken Leib. Von einem roten Band zusammengefasst, bedeckt es dessen ganzen Rücken. Auch das schmale Gesicht des Mannes wird von den weichen Fransen eingerahmt und partiell von ihnen verborgen. Darions Antlitz ist statuesk; die Züge sind fein gezeichnet und schmal, die Kieferregion dafür markant. Der Teint ist blass, wie makelloses Porzellan. Ein einziger Schönheitsfleck befindet sich, als hätte sein Erschaffer doch noch ein i-Tüpfelchen setzen wollen, unter dem linken äußeren Augenwinkel.
Die Augen des Nephilim schimmern in sattem Gold, wie Whiskey, und werden von dichten, hellen Wimpern gekrönt. Zusammen mit dem blassen Rosa seiner Lippen und dem versonnenen Gesichtsausdruck sachter Fröhlichkeit haben die Züge etwas Androgynes an sich. Verborgen von den farblosen Haaren prangt als scharfer Kontrast zur scheinbaren Unberührtheit seiner Erscheinung, das dunkelblaue Zeichen der Rune Knights wie ein Brandmal über seinem rechten Auge.
Keine Engelsflügel sprießen aus Darions Rücken; dennoch steht der junge Mann, als würde deren unsichtbares Gewicht seine Wirbel in eine aufrechte, stolze Position rücken. Die Statur des Runenritters ist sehnig, die Gliedmaßen feingliedrig, aber nicht zierlich. Weder ausgeprägte Muskelberge noch Ansätze von Polsterung nennt der Nephilim sein Eigen.
Kleidungsstil: Darions Garderobe ist geschmackvoll und schlicht, ohne Verzierungen oder Tand. Außerhalb des Dienstes ist der Runenritter selten in etwas Anderem als einer schwarzen Anzughose und einem weißen Hemd anzutreffen. Die obersten beiden Knöpfe von Letzterem lässt er offen, solange keine Krawatte getragen wird. Farbtupfer finden sich nur im Blau der Rune Knights, das er auch in seiner privaten Garderobe stolz nach außen trägt, oder im Gold der Ringe, die seine Finger zieren. Trotz ihrer Funktion als Schmuck sind sie unauffällig, ohne Edelsteine oder Gravuren. Glattrasiert und gepflegt, umgibt ihm der Duft von Sandelholz und Zitrone.
Sollte seine Quest keine besondere Subtilität von ihm erfordern, begleitet ihn dieser Geruch auch bei seiner Dienstkleidung. Auch hier dominieren Schwarz und Weiß seine Erscheinung, die gewählten Stoffe sind jedoch belastbarer und fester.
Festgeschnürte und polierte Stiefel sowie reißfeste Handschuhe gehören ebenso zu seiner Uniform wie die Schwertscheide an der einen und der Schriftrollenbehälter an der anderen Seite seines Gürtels. Das einzige herausstechende Element in Darions Kampfkleidung ist seine rechte Schulterplatte. Sie stellt einen stilisierten Löwen da, der einen Ring im Maul hält – wie ein Türklopfer.
Besondere Merkmale: Dass Darion etwas mehr als bloß ein Mensch ist, wird jedem klar, der ihn eine Weile beobachtet; Die Haartextur ist zu weich und fließend, als dass sie durch Körperpflege allein erreicht werden könnte, die Augen zu gülden schimmernd, als dass man es mit günstig fallendem Sonnenlicht erklären könnte. Die makellose Haut, der makelloser Körper, ja selbst die makellose Mimik im androgynen Gesicht besitzt eine exotische Ästhetik, die schlicht nicht gewöhnlich ist und auf einem Buntglasfenster oder in einem Bilderbuch mehr zuhause wäre als in der echten Welt.
Eine andere Auffälligkeit an Darions Körper ist vermutlich seine Schwertscheide, die ihn überallhin begleitet, selbst außer Dienst. Im Kontext der Uniform der Runenritter mag Bewaffnung nicht weiter stören, doch in Kombination mit einer Anzughose zieht der Waffengurt des Öfteren neugierige Blicke oder Nachfragen auf sich.
Charakter
Benehmen: 
Darions Disposition mag zunächst ebenso monoton wirken wie seine Erscheinung, doch tatsächlich ist es stark von dem abhängig, dem er sich gegenübersieht. Dabei unterscheidet der Nephilim nicht zwischen sozialem Stand, Geschlecht oder Ruhm, sondern schlicht nach Pragmatik. Gegenüber jenen, die er als nutzlos für sich, seine Ziele oder die größere Ordnung erachtet, gibt er sich als distanzierte, hochmütige Persönlichkeit, die möglichst keine Zeit mit dem gemeinen Volk verschwenden will. Das versonnene Lächeln bekommt in solchen Fällen eine Mischung aus Überheblichkeit und Mitleid und er hält mit seiner ehrlichen Meinung nicht hinter dem Berg: Entweder man erkennt seinen Platz in der Nahrungskette an und ordnet sich ihm unter (dann ist er durchaus gewillt, Milde zu zeigen) oder man verschwindet. Wer sich dieser vollkommen subjektiven Einschätzung seinerseits in den Weg stellt, wird verhöhnt, verspottet oder im schlimmsten Falle auch einfach im Dreck liegen gelassen. Beleidigungen, Beschimpfungen oder emotionale Ausbrüche dringen dabei kaum durch die dicke Schicht an Ego, die ihn von den Massen trennt.
Wer es allerdings schafft, Darions Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen – beispielsweise, weil man den Rune Knights angehört oder auf irgendeine Art und Weise seinen Zielen nützt, erlebt eine vollkommen andere Behandlung. Freundliche Wärme schneidet dann, wie ein unvermittelt heller Sonnenstrahl durch die kalte Wetterfront seiner sonstigen Distanziertheit, wobei Darion es durchaus versteht, seine engelshafte Erscheinung im richtigen Moment in Szene zu setzen. Eine solch sanfte Behandlung wird von Komplimenten, wohltuenden Worten und freundschaftlichen Gesten begleitet, so dass recht bald der Eindruck entstehen kann, dass man Darion nahe ist oder ihn gut kennt, doch all die Vorzüge seiner angenehmen Seiten werden nur so lange genossen, wie er seinen Willen bekommt – so können beide Facetten seines Benehmens schnell wechseln, teilweise gar in derselben Konversation gegenüber verschiedenen Gesprächspartnern.
Es ist nicht einfach, starke emotionale Reaktionen aus dem Nephilim herauszukitzeln, doch umso ungemütlicher ist es, wenn es passiert. Wenn er von Zorn überflügelt wird oder man es sich endgültig mit ihm verscherzt, dann legt Darion sein kultiviertes Erscheinungsbild ab und offenbart eine grausame Seite, die vor Handgreiflichkeiten und verletzenden Worten nicht zurückschreckt, sich im Gegenteil sogar darin suhlt. Ebenso schwer wie es ist, einen solchen Zustand überhaupt herbeizuführen ist es auch, ihn wieder zu mildern. Für dieses Unterfangen sollte man ihm entweder nahestehen oder ihm die Wahl zwischen jener dunklen Seite und der Erfüllung seiner Pflicht geben – nach Möglichkeit entscheidet er sich nämlich für Letzteres.
Gegenüber jenen, die der Runenmagier respektiert – beispielsweise hochrangige Runenritter oder solche, die ihm persönlich wichtig sind – zeigt der Nephilim eine wiederum ganz andere Facette, die von Vorsicht dominiert ist. In derartigen Situationen wirkt es, als würde er auf dünnem Eis manövrieren und seine Worte deutlich gründlicher überdenken, als er dies bei anderen Personen tut. Überdies tritt dann ein stark ausgeprägter Beschützerinstinkt ans Tageslicht, der sich auf irritierende Weise mit seiner sonstigen Indifferenz beißt und ihn selbst in Verhaltenskonflikte bringen kann.
Persönlichkeit: Darion ist ein Grenzgänger zwischen dem Volk der Engel und dem der Menschen. Aus diesem Grund ist auch seine Persönlichkeit von einer Ambivalenz geprägt, die ihm bereits in die Wiege gelegt wurde. Der größte Unterschied liegt hierbei darin, was der Nephilim ist und wovon er gerne hätte, das es andere in ihn sehen.
Der Runenmagier baut normalerweise keine Bindungen zu anderen Personen oder Organisationen auf, wenn er es vermeiden kann, doch in Bezug auf die Runenritter ist er durchaus loyal. Die Rune Knights haben eine außergewöhnliche Stellung bei ihm, da sie sich den Idealen von Gerechtigkeit und Ordnung verschrieben haben, die er als höchste Güter verehrt. Dabei trennt Darion jedoch strikt zwischen der Institution, die seinen größten Respekt verdient, und ihren Mitgliedern. Mit Ausnahme von ihm selbst gibt es nur wenige, denen der Nephilim zugestehen würde, eine Position in dieser Gilde zu verdienen. Aus dieser Tatsache macht Darion kein Geheimnis. Fehler von Gildenmitgliedern wiegen in seinen Augen besonders schwer und müssen besonders streng geahndet werden, da sie es wagen, eine solch wichtige Organisation durch ihre Unfähigkeit zu beflecken. Durch seinen starken (wenn auch im Kern absolut subjektiven) Moralkompass sieht sich Darion im Allgemeinen in der Position des Richters über andere; es ist seine Art, in sicherer Distanz über seine Mitmenschen zu urteilen und sich einerseits vor ungewollten Bindungen, andererseits vor emotionalem Leid zu beschützen. Um diese Distanz zu wahren, nimmt der Nephilim auch große Mühen und die Abneigung anderer in Kauf, weshalb jeder Versuch, sich ihm gegenüber zu beweisen bereits im Negativem startet.
Diese Fürsorge für sein eigenes verletzliches Inneres lässt Darion dafür jedoch auch jenen zuteilwerden, die es geschafft haben, für ihn eine gewisse Relevanz zu besitzen. Ihnen gegenüber offenbart der Runenmagier eine sanfte, protektive Persönlichkeit, deren höchstes Ziel es ist, sein Gegenüber vor allem Üblen in der Welt zu bewahren und in seiner Nähe zu behalten. Im Gegensatz dazu hat der Nephilim ein gewisses Problem mit Kindern und Schwachen und lehnt beides kategorisch ab. Er betrachtet Unbeholfenheit, mangelnde Erfahrung und Schwäche im Allgemeinen als eine Bürde und empfindet es als den Gipfel der Dreistigkeit, andere damit zu belasten. Geboren aus eigenen Erfahrungen, hat sich diese Ansicht eisern in seinem Herzen gehalten und sorgt häufig für ein inneres Dilemma zwischen dem Teil seines Seins, der andere schützt und dem, der anderen dasselbe entsagen möchte, das auch ihm vorenthalten wurde. Glücklicherweise sind die Statuten seiner Gilde eine hilfreiche Folie, um in solchen Momenten die richtige Entscheidung treffen zu können.
Auch wenn Darion nicht vollkommen ohne Empathie ist, ist diese Fähigkeit durch seine Erziehung und Egozentrik getrübt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich in seinen Augen die Welt primär um ihn selbst dreht. Dies erleichtert es ihm nicht nur, die weniger attraktiven Aspekte seiner Persönlichkeit zu entschuldigen, sondern auch sämtliche in seine Richtung erbrachte Kritik wegzurationalisieren: Was sind die Beschwerden simpler Menschen gegenüber dem Nachkommen eines Engels? Ja, selbst diese ätherischen Wesen sind schwach, gebunden an ihre Bestimmung und geblendet von ihrer Treue gegenüber indifferenten Wesenheiten, die sie als Werkzeuge missbrauchen – kein Wunder also, dass die Nephilim sie früher oder später ersetzen werden, wenn es nach ihm geht.
Wahre Zärtlichkeit und Zuneigung offenbart sich bei Darion mit Ausnahme von seinen engsten Vertrauten nur in seinem Umgang mit Tieren. In ihnen, besonders in allen Vogelarten, die er geradezu verehrt, sieht er wahre Reinheit und die Unfähigkeit, andere zu täuschen oder aus Böswillen zu verletzen. Er selbst misst sich nicht nach diesem Standard, aber wenn er Ruhe sucht oder nachdenken muss, dann hält sich Darion meist dort auf, wo er in Kontakt mit Tieren treten kann.
Vorlieben: ✦ Tiere (v.a. Vögel)
✦ Gehobene Küche
✦ Schwertkampf
✦ Die Rune Knights
✦ Spirituosen
✦ Dichtkunst
✦ Ordnung
Abneigungen: ✦ „Niederes“ Verhalten
✦ Dunkle Gilden
✦ Feinde der Rune Knights
✦ Unordnung
✦ Faulheit
✦ Jäger
✦ Engel
Ziel: Darions primäres Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass seine Interessen, sein Status und sein Leben gewahrt bleiben. Dafür setzt er alle nötigen Mittel ein, damit dies erreicht wird, gleichwohl, wie andere diese Tätigkeiten bewerten. Die generelle Tendenz seiner Erfolge sollte steigend sein, niemals fallend, insofern ist es ihm wichtig, dass er innerhalb der Rune Knights aufsteigt und die Anwärter und das andere Gesocks endlich aus der Höhe betrachten kann, wie er das sonst nur von seinem Moralkompass aus tut.
Darions sekundäres Ziel hat direkt mit seinem göttlichen Erbe zu tun: Er möchte herausfinden, was es damit auf sich hat und die Engel zur Rede stellen, die seiner Meinung nach ein solches Wesen wie ihn erschaffen haben. Zu diesem Zweck sucht er nach Hinweisen auf das Göttliche – sei es nun die Erwähnung von Göttern, Godslayern, Engel oder irgendwelche Arten von heiliger Magie, in der Hoffnung, irgendwo eine Antwort auf seine innere Unruhe zu finden.
Dann wäre da noch das tertiäre Ziel zu nennen, das Darion von seinem Ziehvater geerbt hat: Er möchte die Identität eines gewissen Dämons aufdecken und ihn vernichten. Um eine solche Aufgabe zu bewältigen - auch wenn es sich bei seinem Feind nur um einen der niedersten aller Dämonen handelt - muss er seine Kampfkraft um ein Vielfaches steigern, seine Rolle bei den Rune Knights ausbauen und ein weit gefächertes Informationsnetzwerk erschaffen, kurz: In allen Belangen besser werden.
Fertigkeiten
Stärken: Schwertkampf | Analytisch | Willensstark | Menschenkenntnis | Äußeres
Im Bestreben eines Tages in den Rängen der Rune Knights aufzusteigen, widmet Darion einen großen Teil seiner Zeit den Übungen an der Waffe und dem Studium seiner magischen Runen. Das nahtlose Zusammenspiel zwischen seiner Zauber, die ihm erlauben Situationen bis zu einem gewissen Grad zu kontrollieren und dem Schwertkampf, dem er sich verschrieben hat, sorgen für ein Fähigkeitenspektrum, das auf viele verschiedene Questtypen applikabel ist.
Es ist kein Zufall, dass Darion gerade die Runenmagie als sein Steckenpferd ausgewählt hat, denn sie spiegelt seine Art wieder, sich vor dem Handeln erst einmal über eine Lage zu informieren und nur dann Entscheidungen zu treffen, wenn in seinen Augen alle Punkte gegeneinander abgewogen wurden. Die rasche Auffassungsgabe des Nephilim erlaubt ihm dabei, recht schnell abzuschätzen, wann welche Taktik angewandt werden soll. Selbstverständlich ist Darion nicht allwissend - er verfügt lediglich über eine sehr gute Intuition und eine flinke Deduktionsfähigkeit.
Das große Ego des Nephilim gereicht ihm ebenso zum Vorteil, wenn es darum geht, sich in Situationen aller Art zurecht zu finden. Es ist weder leicht ihn zum Zweifeln zu bringen, noch ist er von einem gefassten Plan abzubringen, wenn sein Gegenüber keine stichhaltigen Argumente vorweisen kann. Dies erlaubt ihm nicht nur dank seiner Planungsgabe Strategien zu fassen, sondern diese auch zuverlässig auszuführen, selbst wenn er damit anderen vor den Kopf stößt.
Das Volk der Nephilim sind ausgezeichnete Lügendetektoren, denn ein Teil ihres Wesens hat eine äußerst komplizierte Beziehung zu Halbwahrheiten und Täuschungen, den Lastern der dämonischen Völker. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass Darions angeborene Fähigkeit zum Entlarven von Lügen, sein analytisches Wesen und seine Umsichtigkeit in sozialen Situationen in eine hervorragende Menschenkenntnis gebündelt sind. Der Ritter achtet darauf, sich stets in Situationen zu begeben, in denen er die Kontrolle innehat. Dies schafft er aber nicht durch eine wie-auch-immer geartete Stärke, sondern vor allem daher, dass er in sozialen Interaktionen im übertragenen Sinne den Rauch schon meilenweit riecht, bevor das Feuer sich zeigt.
Zu guter Letzt ist in dieser Rubrik der Lobeshymnen auf den Halbengel noch dessen äußeres Erscheinungsbild zu nennen. Schönheit liegt im Auge des Betrachters, allerdings hilft es gewiss, wenn man diesen Augen beim Betrachten nicht gerade Schmerzen zufügt. Darion bemüht sich, gerade für jene, die in ihm einen potentiellen romantischen Partner sehen könnten, besonders attraktiv, kokett und verführerisch aufzutreten, da er erkannt hat, dass sich dies positiv auf seine Bedürfnisse auswirkt: Hält man ihn für besonders gutaussehend, dann streichelt das einerseits das Ego, andererseits nervt man ihn weniger. Aber nicht nur mögliche Balz wird durch ein gepflegtes und konventionell attraktives Äußeres erleichtert, sein gestriegeltes Erscheinungsbild ist auch an formellen Anlässen und zum Hervorheben seiner Professionalität nicht zu verachten, da viele Menschen nun einmal ihren ersten Eindruck vor allem über die Optik festlegen.
Schwächen: Egozentrisch | Stur | Gefühllos | Weltfremd | Hochmütig
Wie einsam die Welt ist, wenn man sie aus den schwindelerregenden Höhen eines überheblichen Elfenbeinturmes betrachtet. Darions Ego ist vor allem deshalb so groß, weil unter den eisernen Mauern der Arroganz ein zerbrechliches Kartenhäuschen verborgen ist, das recht leicht zum Einstürzen gebracht werden kann. Um dieses zu schützen, und weil der Nephilim wahrhaftig denkt, dass die Welt sich vor allem um ihn dreht, besitzt der Ritter einen übermäßig stark ausgeprägten Egoismus, der ihn zu allerlei wenig freundlichen Verhaltenweisen verführt.
Gewiss ist Darions Willensstärke eine positive und lobenswerte Eigenschaft und kann in den richtigen Momenten hilfreich sein, doch ebenso kann man sie als Sturheit auslegen. Der Nephilim ist in vielen Bereichen seines Lebens wie ein störrischer Esel, der nicht vom Platz zu kriegen ist. Wenn man den zuvor genannten Punkt der Egozentrik mit hinein nimmt, neigt er zu gefährlicher Selbstüberschätzung und dazu, Holzwege einfach deshalb zu Ende zu gehen, weil die Lösung aus seiner Feder stammt.
Jene, die Darions weniger flauschige Seiten kennen gelernt haben, mögen ihm das Fehlen sämtlicher Emotionen, ja gar Herzlosigkeit attestieren. Die ist natürlich nicht korrekt, doch da er tatsächlich kaum jemanden außer sich selbst besitzt, den er als schützenswert oder interessant genug betrachtet, ordentlich behandelt zu werden, scheint dieser Eindruck nicht allzu weit hergeholt. Der Nephilim hat ein recht belastbares Gewissen, wenn es um die Erfüllung seiner Bedürfnisse und Pflichten geht und wird von keinerlei emotionalem Druck dazu bewegt, sonderlich freundlich oder empathisch zu sein.
In Darions Leben gab es zahlreiche harte Zeiten, die seine Einstellung geprägt haben, doch nichtsdestotrotz war seine Erziehung von Privilegien durchzogen, die sich viele Bewohner Fiores nur wünschen können. Der Nephilim ist definitiv ein Schnösel, der nur wenig Verständnis für die Plagen der Armen besitzt und deren Schwierigkeiten jenseits des Horizontes sind, den er zu betrachten bereit ist. Er passt daher in gewissen Kreisen wie die Faust aufs Auge - in anderen ist die Wahrscheinlichkeit eher höher, dass er das Auge besitzt, das die Faust begrüßen darf. Wäre da nicht das Schwert und seine Uniform, wäre er piekfeine und verwöhnte Darion sicherlich der Traum eines jeden Räubers oder Taschendiebes.
Inventar: ✦ Schwertscheide aus dunklem Leder, darin seine Waffe
✦ Schulterplatte in Form eines Türklopfers
✦ Schriftrollenbehälter für Karten/Schreibmaterial
Umfeld
Familie
Mutter: Faith Goodman | Priesterin | totIn der kleinen Gemeinschaft, der Faith entsprang, war sie als "gute Seele" bekannt. Eine tüchtige, junge Priesterin, die in der Kapelle arbeitete und ein bescheidenes Leben an der Seite ihres Mannes führte. Mit beständigem Lächeln nahm sie hin, dass die Pflichten ihres Gatten ihm nur selten erlaubten, in das abgeschiedene Bergdorf zurückzukehren und schien vom beschwerlichen Leben im Norden des Königreiches nicht unterzukriegen zu sein. Niemanden verwunderte es, dass sie für ihre Frömmigkeit und den guten Taten gegenüber den Bedürftigen des Dorfes am letzten Tag des Jahres mit einem ganz besonderem Kind gesegnet wurde: Ein Knabe mit farblosem Haar und golden schimmernden Augen, der die Seele eines verstorbenen Engels in sich trug.
Doch der Winter in diesem Jahr war hart. Gefährliche Stürme wüteten durch Kaltenborn und zerstörten die wenigen Feldfrüchte. Als alle um ihr Leben bangten, besuchte eine eigenartige Person namens Eurynomos das Dorf und zeigte ein besonders hohes Interesse am jungen Darion. Er führte ein langes Gespräch mit Faith, und als er wieder von dannen zog, legten sich die Stürme um Kaltenborn auf wundersame Weise. Ein Jahr später war jeder, der im Dorf verweilte tot.
Beziehung zu Darion: Für Darion ist Faith nur eine verwaschene Erinnerung.
Vater: Gerard Goodman | Runenritter | unbekannt
Gerard Goodman besaß schon von Kindesbeinen an einen starken Sinn für Gerechtigkeit. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, steckte er all seine Anstrengungen in seinen Traum, eines Tages den Runenrittern des Königreiches beizutreten. Schließlich trug er die Uniform mit Stolz und widmete sich dem Schutz des Reiches, wo auch immer er gebraucht wurde. Für diesen Traum nahm er sogar in Kauf, dass er oft Monate lang von seiner Familie getrennt war, die in einem abgelegenen Dorf im Norden Fiores lebte. Kurz bevor sein Sohn geboren wurde, erhielt er die Erlaubnis, für einen gewissen Zeitraum in die Heimat zurückzukehren, doch seine Heimreise wurde von den unwirtlichen Wetterverhältnissen behindert. Als er es letztendlich schaffte, nach Kaltenborn vorzustoßen, fand er dort nichts vor außer Tod und Zerstörung. Da Gerard davon ausgehen musste, dass es keine Überlebenden gab, stürzte ihn diese Gewissheit in eine tiefe Krise. Er verließ die Runenritter und zog auf eigene Faust los, um herauszufinden, was mit Kaltenborn passiert war. Seitdem hat man ihn nie wieder gesehen.
Beziehung zu Darion: Darion kennt nur den Namen seines Vaters und hat daher keine besondere Bindung zu ihm. Manche würden behaupten, dass sein Eintritt in die Rune Knights auch dadurch bedingt wurde, dass er mehr über diese Person erfahren möchte, doch so sentimental ist der Nephilim nicht.
Adoptivvater: Matthieu Hawthorne | Aristokrat | 60 JahreWenig ist über Lord Hawthorne bekannt: Er ist ein Gentleman von Klasse, der in einem Herrenhaus nahe von Oak Town residiert, ein Gildenmagier im Ruhestand und Sammler von Kuriositäten. Viele Jahre lang lebte er ein eremitisches Leben inmitten von Reichtum, bis er sich eines Tages entschied, dieses zu verändern. Fortan zog Lord Hawthorne auf der Suche nach einer ganz bestimmten Sache in die Welt hinaus: Er wollte die Opfer des niederen Dämons Eurynomos finden und ihn zur Strecke bringen.
Es war eine glückliche Fügung an Zufällen, die Lord Hawthorne heute als göttliche Gunst bezeichnen würde, dass er auf seinen Reisen in den Norden über Darions Mutter stolperte. Eine panische junge Frau, die ihn anflehte, ihr Kind anzunehmen, bevor sie vor seinen Augen das Leben verließ. Er hatte gerade genug Zeit, seine Runenmagie zu nutzen, um dem Säugling dasselbe Schicksal zu ersparen und beschloss, Darion bei sich aufzunehmen, als ihm gewahr wurde, dass es sich bei dem Jungen nicht um einen gewöhnlichen Menschen handelte.
Darion verlebte ein entbehrungsloses, doch forderndes und strenges Leben unter dem Flügel des kalten Lords, der sich nur wenig für die Präsenz eines Kindes erwärmen konnte. Er hatte Pläne für Darion, und jener hatte aufgrund seiner Lebensschuld zu gehorchen. Lord Hawthornes Besessenheit mit der Zerstörung des Dämonischen nahm solche Züge an, dass er eine fast krankhafte Fixierung darauf entwickelte, die Bestimmung der Engelsseele in Darions Körper zu ermitteln und diesen irgendwie aus ihm hervorzulocken. Dank seinem Eintritt bei den Rune Knights hat sich der Kontakt zwischen "Vater" und Sohn reduziert, doch noch immer schweben Lord Hawthornes Ziele über Darions Kopf wie das Schwert des Damokles.
Beziehung zu Darion: Darion empfindet weniger Liebe als Respekt gegenüber seinem Adoptivvater. Er ist eine der wenigen Personen, die eine ganz andere Seite aus dem Nephilim herauskitzeln können, nämlich eine vorsichtige und unterwürfige. Aus diesem Grund ist der Ritter äußerst beflissen, den Kontakt zwischen seinem "Vater" und anderen Personen in seinem Umfeld so nonexistent wie möglich zu halten.
Verlobte: Ophelia Hawthorne | Aristokrat | 20 JahreDarion war nicht der einzige Schützling, den Lord Hawthorne sich zu sich nach Hause holte. Wenige Jahre nach Darions Rettung fanden er und sein Ziehvater auf den Spuren Eurynomos' ein junges Mädchen in den Trümmern eines verlassenen Hauses, das offenkundig von jemandem versteckt worden war. Abgesehen davon, dass der niedere Dämon offenkundig etwas mit dem Tod ihrer Familie zu tun hatte und sie aus irgendeinem Grund am Leben ließ, wies Ophelia keine Besonderheiten auf. Sie wuchs zu einer warmen und freundlichen jungen Frau heran, die jedoch kein Talent für Magie oder dem Kampf mit Waffen zeigte. Lord Hawthorne zeigte sich als enttäuscht, schätzte jedoch, dass sich Ophelia ausgezeichnet mit dem Hauspersonal verstand und einen ansonsten wachen Verstand besaß.
Ophelia ist Darions einzige Vertraute: Die einzige Person, die wusste, wie sich das Leben in der Villa Hawthorne anfühlte. Zwischen den beiden entstand eine tiefe Freundschaft und eine bedingungslose Loyalität - es war demnach nicht verwunderlich, dass sie einen gemeinsamen Plan schmiedeten, um aus den Ansprüchen ihres Ziehvaters zu entkommen. Um zu verhindern, dass Ophelia von Lord Hawthorne an einen unbekannten Adeligen verheiratet wurde, baten sie um den Segen ihrer Verlobung. Gleichzeitig eröffnete Darion seinem Vater, dass er den Rune Knights beitreten wollte, um die Suche nach Eurynomos auszuweiten. Lord Hawthorne zeigte sich begeistert - und so wurde Ophelia zu Darions platonischer Verlobten. Gemeinsam arbeiten sie hart daran, das Lebenswerk von Lord Hawthorne zu beenden, denn tief in ihrem Herzen wissen sie beide, dass sie erst dann wahre Freiheit besitzen werden, wenn der Lord von dem Dämon befreit wird, der ihn heimsucht.
Beziehung zu Darion: Zwar handelt es sich bei Ophelia offiziell um Darions Verlobte, doch ist dies ein Umstand, den er für gewöhnlich unter den Tisch fallen lässt. Der Nephilim hegt keine romantischen Gefühle für sie, liebt sie jedoch als gute Freundin und würde sie um jeden Preis vor Leid beschützen. Er hofft, dass sie eines Tages eine Freiheit genießen kann, die denen der Vögel gleicht, die sie über alles liebt.
Freunde
-
Feinde
Mörder: Eurynomos | Niederer Dämon | unbekanntes Alter In dämonischen Verhältnissen ist Eurynomos einer der kleinsten Fische, dennoch hat auch er wie seine Verwandten im Sinne, Chaos und Zerstörung unter den Menschen zu sähen. Darions Kontakt mit dieser Wesenheit hält sich in Grenzen, hatte er doch nie wissentlich eine Begegnung mit dem Trickster, und doch hat seine Existenz sein gesamtes Leben bestimmt.
Mittlerweile ist sich der Nephilim vollkommen sicher, dass der Untergang von Kaltborn die Konsequenz eines Vertrages war, und dass auch Ophelias Eltern einem solchen zum Opfer gefallen sind. Das Einzige, das der Ritter nicht versteht ist die eigenartige Beziehung zwischen dem Dämon und seinem Ziehvater. Eines Tages wird Darion ihn finden, doch hat er nicht vor, Eurynomos zu zerstören: Der Nephilim sucht nach Antworten.
Beziehung zu Darion: Eurynomos könnte mit Fug und Recht als Darions Feind bezeichnet werden, lassen sich doch viele Schwierigkeiten in seinem Leben auf den Betrug des niederen Dämons zurückführen. Bisher spielen die beiden jedoch nur Katz und Maus - die Rollenverteilung diesbezüglich ist unklar.
Gilde
Darion vergöttert die Rune Knights. In ihnen sieht er die idealen Seiten der Menschen verkörpert, und die Institution repräsentiert nicht nur die optimalen menschlichen Gesellschaft voller Kontrolle und Ordnung, sondern auch seine eigene Freiheit. Wie bereits erwähnt weitet sich diese Zuneigung nicht auf alle Runenritter aus, doch die Gilde ist für den Nephilim heilig und das Aufrechterhalten ihrer Werte gehört zu seinen größten Bestrebungen, weswegen er seine Aufträge mit dienstbeflissenem Perfektionismus erledigt.
Geschichte
0 Jahre: Darion wird in einem kleinen Dorf in Nord-Fiore geboren, das Kaltenborn hieß. Im Winter seiner Geburt wüten unbarmherzige Schneestürme, die den Zugang zum Dorf von der Außenwelt abschneiden. Nach dem Besuch eines mysteriösen Mannes namens Eurynomos legen sich die Stürme, doch die Bewohner überleben das kommende Jahr nicht.
1 Jahr: Lord Matthieu Hawthorne begegnet der sterbenden Faith und nimmt Darion unter seine Fittiche, um ihren letzten Wunsch zu ehren. In Wirklichkeit will der Aristokrat jedoch Darions Engelsblut erforschen und ihn zu einem Instrument im Kampf gegen den niederen Dämon machen, gegen den er eine persönliche Vendetta führt.
1 - 6 Jahre: Darion verbringt seine frühe Kindheit in der Villa Hawthorne und genießt gute Erziehung und Wohlstand. Es mangelt ihn an nichts, doch erhält er wenig Freizeit und Unbefangenheit, da sein Ziehvater bereits jetzt beginnt, ihn für seine Ziele zu formen.
6 Jahre: Ophelia wird von Darion und Lord Hawthorne in einem verlassenen Haus gefunden und aufgenommen. Lord Hawthorne erhofft sich aufgrund des Umstandes, dass Ophelia einen Angriff des niederen Dämons überlebte eine ähnliche Besonderheit wie bei Darions Blut, doch wird er enttäuscht. Ophelia entpuppt sich als äußerst gewöhnlich.
6- 12 Jahre: Darion wird im Schwertkampf ausgebildet und lernt die Grundlagen der Runenmagie. Der Nephilim verbindet beides miteinander und lernt, die Runen mit seinem Schwert zu zeichnen.
15 Jahre: Darion und Ophelia bitten um den Segen für ihre Verlobung. Wie für Adelige üblich, handelt es sich dabei nicht um eine romantische Beziehung, sondern lediglich um ein Versprechen, auf das sie bei Zeiten zurückkommen werden. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Farce, um Ophelia mehr Zeit in der Villa Hawthorne zu erkaufen. Die Aussicht auf mehr Engelsblut in der "eigenen Linie" sorgt dafür, dass Lord Hawthorne Ophelia fortan besser behandelt.
16 Jahre - 20 Jahre: Darion tritt den Runenrittern bei und steigt die Ränge der königlichen Armee auf. Seine Zeit auf Einsätzen, Patrouillen und beim Wachdienst ist von wenigen sozialen Kontakten geprägt, doch lernt er zugleich kennen, dass das Leben noch andere Freuden als das Training und das Studium zu bieten hat.
24 Jahre: Darion wird in die Rune Knights Division aufgenommen.
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