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 Olivias Zimmer

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Olivia

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BeitragThema: Olivias Zimmer
Olivias Zimmer EmptyDi 16 Jan 2024 - 18:08

Olivias Zimmer


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Typ: Zimmer
Besitzer: Olivia
Beschreibung: Dieses Zimmer ist ganz offensichtlich nicht für eine Person gedacht, die hier wohnt. Mehr als ein Bett und eine Minibar findet sich nicht an Ausstattung darin. Die Minibar enthält neben allem, was man für das Anmixen von Drinks so braucht, noch ein paar Packungen Fertigramen. Auf dem Bett liegen ein paar scheinbar völlig wahllos dorthin gepfefferte Kleidungsstücke. Der komplette Rest des Raums ist vollgehangen mit Stoffbahnen, in die kleine funkelnde Sterne, Sonnen und Monde aus Glas eingefädelt wurden. Dimmt man das Lichtlacrima im Raum genug, mag es ein wenig den Eindruck erwecken als schwämme man mitten durch eine Galaxie. Zumindest, sofern man sich gerne freiwillig täuschen lässt. Fenster hat der Raum keine, befindet er sich doch im Untergeschoss, dafür jede Menge flunselige Kerzen und Lacrimaleuchten. Dank der Stoffbahnen sind wenigstens auch die komplett kahlen Wände nicht mehr zu sehen.

Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
Olivias Zimmer EmptyDi 16 Jan 2024 - 18:32

Questbeginn: Die Drachenklaue

01 | @Andrei | Aussehen

Eigentlich war Olivia grade mit der Morgentoilette beschäftigt gewesen. Nun, was man hier so Morgentoilette nennen konnte. Irgendwo unter den Kissen hatte sich zum Glück ein Kamm versteckt, der es einigermaßen vollbrachte ihre Haarpracht aus dem Zustand kompletten Chaos' zurück in die Zivilisation zu zwingen. Violette-rötliche Augen hatten den Zettel verfolgt, der ihr unter der Türe des Zimmers durchgeschoben worden war. Ein erneuter Auftrag. Eigentlich war sie nur hierher gekommen, um die Informationen bezüglich des Auftrags eines Interessenten zu übermitteln. Das Gespräch darüber hatte zu lange gedauert, weswegen sie ausnahmsweise einmal ihr Zimmer im Hauptquartier der Gilde in Anspruch genommen hatte. Es wurde nicht viel benutzt, aber für diese seltenen Gelegenheiten war es doch ausgesprochen praktisch. Wer setzte sich mitten im Winter schon gerne spätnachts noch in einen Zug? Sie jedenfalls nicht. Außerdem wurde man darin immer schief angeschaut, wenn man sich eine Zigarette anzündete. In ihrem Zimmer gab es solcherlei Verbote nicht, weswegen der orange-glühende Punkt des Glimmstengels in ihrem Mund eine weitere Sonne unter all den herumhängenden bildete. Wie eine Maus, die grade vor einer geschrumpften Katze saß, die in ihr Loch eingedrungen war, musterte Olivia den Zettel. Es half nichts. Er ging dadurch nicht weg. Und das dicke, rote C darauf machte nur allzu deutlich, was der Zettel war.

Leise patschten nackte Füße durch den Raum. Mit einer Hand hielt die junge Frau ihre Haare davon ab sich der Zigarette zu nähern, als sie sich nach dem Zettel beugte. Die Zigarette zwischen zwei spitzen Fingern bergend, ging es zurück zum Bett, wo sie sich im Schneidersitz niederließ. Sie hatte nicht die Leitung. Erleichterung durchströmte Olivia, äußerte sich jedoch nur in einer entlassenen Rauchwolke, die sich sicherlich wunderbar in all die Stoffbahnen einarbeiten würde. Mal sehen. Laut den Informationen ging es nach Marokkasu um dort etwas zu stehlen. Alles weitere würde ihr Questpartner ihr eröffnen. Nachdenklich steckte sich Olivia die Fluppe zurück in den Mund und beförderte eine Strähne ihrer Haare hinter's Ohr. Das war...nicht gut. Sie lebte in Marokkasu. Die Gefahr erkannt zu werden, war dort deutlich größer als in jeder anderen Stadt des Landes. Aber andererseits...wer kannte sie schon? So gut wie niemand. Aber das sollte auch so bleiben. Also mussten die übertriebenen Kleider, Kontaktlinsen und eine andere Frisur her. Mit einem weiteren Paffer machte sich Olivia an die Arbeit. Wie wäre es ausnahmsweise einmal mit Flechtzöpfen? Normalerweise war ihr das viel zu viel Mühe, aber sie waren auffällig. Und auffällig war in diesem Fall gut. Wer auf die Zöpfe achtete, achtete vielleicht weniger auf das Gesicht. Und das war so ungefähr das einzige, was sich nicht so wirklich verändern ließ.

Es wäre gelogen zu sagen, dass es nicht lange dauerte, bis Olivia vor ihrem Zimmer stand. Insgesamt brauchte die komplette Aktion mehr als eine halbe Stunde. Aber vermutlich hatte man es nicht eilig. Immerhin mussten sie erst noch nach Marokkasu fahren. Und wenn ihr Questpartner mit dem bislang unbekannten Namen die Übergabe ihres Diebesguts übernahm, sparte sie sich sogar gleich zwei Tickets. Alles in allem kein schlechter Deal. Apropos...in dem Gang vor den Quartieren flackerte ein Feuerlacrima auf, dicht gefolgt von einer ersten Wolke Rauchs. Blieb nur noch auf den Questpartner zu warten.

Mana:

Zauber:


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
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01 | @Olivia

"Zigarettenqualm hält sich unerfreulich lange in Textilien fest. Lüftest du nie?" Ein fröhliches Stimmchen kündigte sich auf dem Gang an, der die Quartiere der Crusaders beherbergte. Andrei wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum und zerstörte damit eine der Rauchfahnen, die den in das Ruinenversteck eindringenden Winden folgten. Mit raschen Schritten stand er neben der quarzenden Frau und lächelte sie an. Er kam gerade aus dem alten Weinkeller, aber sein Arm zeigte auf die Tür ein paar Meter weiter im Gang. Sie war offen und sogar mit einem Holzkeil fixiert, damit sie nicht von alleine zu ging. Von draußen konnte man gerade so das Fußende eines Betts sehen, das mit weißen Laken bezogen war und eine flauschige, rot-grüne Steppdecke als Tagesdecke trug. Kurz folgte Andrei selbst seinem Fingerzeig, dann wackelte er vergnügt mit den behandschuhten Fingern und blickte zurück zu Olivia. Ihre Aufmachung war ganz anders als bei ihrer letzten Quest, auch wenn sie weiterhin auf riesige Hüte zählte. Andrei trug dagegen einen dunkelblauen Rollkragenpullover, eine mit Bügelfalten ausgestattete, helle Hose aus festem Stoff und seinen Mantel. Die Armbrust verstaute er wie immer an ihrem Holster an einem seiner Handgelenke. Über eine Schulter trug er seine Umhängetasche geschlungen, die sich etwas auswölbte. Er hatte seine Lederrüstung dabei, schließlich stahl man Dinge am besten, während man dunkle Kleidung trug.

"Guten Tag, Olivia. Wie geht es dir?", fügte Andrei mit einem Lächeln an seine Belehrung an und fasste den Halteriemen seiner Tasche mit einer Hand. Die andere griff in seine Hosentasche und holte einen Zettel hervor, den er vor den Augen seiner Gesprächspartnerin einhändig entfaltete und in ihr Sichtfeld hielt. "Wir sind wirklich gesegnet, denn unsere Pfade kreuzen sich erneut für einen Auftrag." Seine Mundwinkel hoben sich zu einem breiten Lächeln. Wie schön, dass er erneut Gelegenheit haben würde, Royal Crusade an der Seite der treuen Olivia zu dienen! Sie wirkte ebenfalls aufgeregt. Soviel Enthusiasmus empfand Andrei als überaus löblich. Er lachte, faltete die Hände und ließ das Dreieck seiner Finger gen Olivia fallen. "Wir nehmen den nächsten Zug nach Marokkasu. Der fährt in ungefähr einer Stunde. Möchtest du in der Zwischenzeit ein Frühstück?" Er wies dorthin, wo er gerade hergekommen war. Der Weinkeller mit der Küche. "Ich habe etwas ausprobiert, was ich vor Kurzem in Sakura Town gesehen habe. Bist du interessiert? Sag mir, welche Frucht schmeckt dir am besten?" Dass sein Auftrag in Sakura Town nicht darin bestanden hatte, besonders nett zu Ladenbesitzern zu sein, verschwieg er. Es war für dieses Gespräch ohnehin nicht relevant. Stattdessen schaute er erwartungsvoll zu Olivia und zeigte ein fröhliches, unbeschwertes Lächeln. Ganz so, als könnte er sich tatsächlich nichts Schöneres vorstellen, als diese Zeit mit der lieben Hexe zu verbringen.


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
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02 | @Andrei

"Selten. Es gibt keine Fenster und das letzte Mal, als ich in den Gang gelüftet habe, hat jemand gemeckert", gab Olivia zurück. Anstalten die Zigarette auszumachen oder wenigstens das Rauchen zu unterbrechen, machte sie nicht im Geringsten. Wenn man wollte, dass sie aufhörte im Gildenversteck zu rauchen, dann musste schon ein hochrangiges Gildenmitglied ankommen und ihr das sagen. Dann würde sie es sein lassen und sich vielleicht sogar entschuldigen, abhängig davon wie hoch die Chancen standen andernfalls die Haut vom Körper geschmolzen zu kriegen. Mit dem Blick folgte sie Andreis Deut in Richtung dessen, was vermutlich sein eigenes Zimmer war. Es sah...erstaunlich normal aus. Wie ein Zimmer, das man in der Form in jeder Stadt Fiores vermutlich hundertfach fand. Aber das passte zu dem immer irgendwie gut gelaunten Andrei. Er wirkte so normal, wenn man einmal von der Hautzeichnung absah. Das war manchmal ganz schön verstörend. Jemand normales sollte nicht seinen Weg in Royal Crusade gefunden haben. "Hallo, Andrei. Uhm, recht gut. Dir ebenfalls, hoffe ich." Durch den Qualm hindurch musterte Olivia ihr Gegenüber. Meinte er das ernst? Warum interessierte es ihn wie es ihr ging? Sie kannten sich ja kaum. "Hm-mh. Es ist schon ein Segen dich an die Seite zu kriegen. Wobei, grade eher du mich." Immerhin war sie hier mehr oder weniger nur die Assistenz. Oder sowas. In jedem Fall würde sie versuchen exakt das zu machen, was Andrei haben wollte. Je mehr positive Dinge die Gildenmitglieder über sie zu sagen hatten, desto geringer war die Chance im Schlaf ermordet zu werden.

"Ob ich ein...? Ja! Ja, bitte! Natürlich möchte ich ein Frühstück! Kannst du kochen?", erkundigte sich Olivia, plötzlich sehr eifrig, mit leuchtenden Augen. Sie hatte noch nichts gegessen. Und wenn Andrei welches anbot, würde sie das sofort nehmen. Ihre Kochkünste beschränkten sich auf die Zubereitung von Einer-Minute-Instant-Ramen in achtundfünfzig Sekunden. Das machte zwar satt, aber extrem lecker war es nun wirklich nicht zu nennen. Oder zumindest hing es ihr auf Dauer echt zum Hals raus. "Ob ich? Ja klar bin ich interessiert. Grade bei Früchten. Kriege nicht sonderlich oft welche. Hm." Eine nachdenkliche Spur Zigarettenqualm hinter sich herziehend, folgte Olivia ihrem Questpartner in Richtung des Weinkellers. Lieblingsfrucht. Gute Frage. Sie mochte saure Sachen sehr gerne. Und süße Sachen. Eigentlich mochte sie sehr viele Dinge sehr gerne. Die Zigarette wechselte von einem Mundwinkel in den anderen. "Alles, was Citrus ist. Drachenfrucht finde ich sehr lecker. Aber sich für eine zu entscheiden ist wirklich schwierig. Hmmm. Das kostet nicht viel, oder? Viele Jewels habe ich nicht. Aber wenn du mir sagst, was an Drinks dazu passen würde, kann ich uns welche mischen. Auch Virgin." Die Laune der jungen Frau hatte sich alleine durch die Aussicht auf Essen bereits deutlich gehoben. Andreis freundliches Lächeln wurde daher mit einem eigenen, wegen der Zigarette leicht schiefen, erwidert. Vielleicht war das Leben bei Royal Crusade doch gar nicht so übel. Immerhin gab es Frühstück, das jemand selbst zubereitet hatte. Vorausgesetzt natürlich, sie saß hier keinem bösen Scherz auf. Das war leider immer auch eine Möglichkeit. Aber sie würde sich nur einmal hereinlegen lassen. Und wenn dem so war, konnte sich Andrei seine Drinks auch gepflegt in die Haare schmieren.


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
Olivias Zimmer EmptyMo 29 Jan 2024 - 14:32

02 | @Olivia

Andrei runzelte die Stirn und zeigte mit erhobenen Brauen auf Olivias Zimmertür. "Gemeckert? Du meinst - sich beschwert? Doch weshalb?" Wer konnte etwas gegen frische Luft einzuwenden haben? "Wenn der Vorfall sich wiederholt, dann lass es mich bitte wissen. Ich spreche mit dieser Person und erkläre ihr, wie schwer es ist, den Nachhall von Zigarettenrauch zu entfernen. Wärme oder Kälte helfen angeblich, aber ich muss gestehen, dass ich es noch nie versucht habe. Händige mir doch nach der Quest deine Kleider aus, dann werde ich sehen, was ich tun kann." Seine Mundwinkel kräuselten sich nach oben und er hob die Hände voller Vorfreude an, um dreimal mit den von Stoff bedeckten Fingerkuppen aneinander zu stoßen. "Mir geht es hervorragend liebe Olivia, danke der Nachfrage." Mit einem Lachen legte er den Kopf schief, so dass die wuschelige Mähne seine verfärbte Gesichtshälfte kurz bedeckte. "Wir stehen uns gegenseitig zur Seite. Wie schön!"

Andrei lächelte noch breiter, als er sah, wie sehr Olivia sich über ein Frühstück freute. Auf die Frage, ob er kochen konnte, hob er seinen Blick wieder und befreite damit sein Gesicht von Haaren. Mit leuchtenden Augen und amüsiert geschürzten Lippen tippte Andrei gegen seine Wange. "Kochen gehört zu meinen liebsten Beschäftigungen. Was du beschreibst, klingt jedoch nicht gut. Du solltest Obst und Gemüse in deine tägliche Ernährung einbeziehen." Auch wenn es hier in Crystalline nicht so einfach war an frische Feldfrüchte zu gelangen, nahm Andrei bei jeder seiner Quests etwas davon mit. Er wollte nicht, dass seine Abwehrkräfte an den unwirtlichen Temperaturen litten und achtete daher auf eine ausgewogene Ernährung. Außerdem war Hungerwut für ihn gefährlicher als für andere. Schnell wedelten seine Hände die Annahme fort, er könnte Geld für seine Dienste verlangen. "Nicht doch. Das kostet dich nichts, liebe Olivia. Du bist meine Kameradin. Es ist in meinem Interesse, dass du diese Quest gestärkt bestreitest." Mit einer leicht scheuchenden Bewegung trieb er die Hutträgerin vor sich her durch den Gang und bog in den Weinkeller ein. Zur Morgenstunde hielten sich nicht viele Crusader hier auf, so dass sie bis auf die ein oder andere Gestalt, die Andrei fröhlich grüßte, den Bereich für sich alleine hatten. Der Kevuem trat an den Küchenbereich heran und fischte zwei Schüsseln aus dem Schrank mit dem Kühllacrima. Eine davon enthielt eine fluffige, weiße Substanz, die andere war mit kleingeschnittenen Früchten gefüllt. Beides landete mit einem leisem Tocken auf dem Holz des Bartresens. "Ich nehme gerne ein Getränk hier ein, wenn unsere Quest erfolgreich abgeschlossen wurde", lächelte Andrei und angelte sich ein angelaufenes Brotmesser.
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Sorgfältig und mit beinahe chirurgischer Präzision wurde die aufgeschlagene Sahne auf eine Brothälfte verteilt, die Früchte darüber gestreut und der Deckel des Sandwichs darauf platziert. Das frische Weißbrot nur mit den Fingerkuppen berührend, schnitt er es in Dreiecke und gab noch mehr von den Früchten in eine kleine Schüssel, die normalerweise zum Trinken von Schnaps genutzt wurde. Die Ausstattung hier in der Ruine war eher trist, aber man arbeitete eben mit dem, was man konnte! Vorsichtig stellte Andrei seine Kreation vor Olivia hin und griff sich einen Lappen, damit er den Tresen in Ordnung bringen konnte. Dabei summte er leise vor sich hin. "Erzähl mir doch bitte etwas über Marokkasu."


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
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03 | @Andrei

"Weil man nicht wollte, dass der Rauch aus meinem Zimmer auf den Gang kommt. Aber du brauchst nicht mit der Person darüber sprechen. Der Rauch stört mich nicht. Und das Gemecker auch nicht." Mit einer weitschweifenden, fast provokanten Geste der Hand, verteilte Olivia den Rauch ihrer Zigarette noch ein wenig mehr im Gang. Ein Blick aus derzeit blassgrünen Augen richtete sich auf Andrei. Die in die Wangen der jungen Frau steigende Röte bildete dazu einen wunderbaren Kontrast, der im fahlen Licht der Lacrima des Ganges leider ein wenig verloren ging. Ihre...Kleidung...abgeben? Ein ganzer Zentimeter der Zigarette wurde zu Asche, als Olivia einen hastigen, gierigen, langen Zug nahm. Die freie Hand zog den Hut tiefer ins Gesicht, hüllte es damit in Schatten. "N-Nein...danke. Ich kümmere mich selbst um meine Kleidung. I-Ist mir lieber so." Nur ein Auge funkelte unter der Krempe des Huts hervor, als sie Andrei noch einmal ins Visier nahm. Was versprach sich dieser seltsam freundliche Kerl davon? Sie würde nicht mit ihm ins Bett hüpfen nur weil er nett war. Unter dem Hut wurde die Zigarette von einem Mundwinkel in den anderen verschoben, der darunter hervordringende Qualm folgte dementsprechend. Nicht, dass sie etwas dagegen hätte. Und sei es nur um zu sehen, wie weit diese seltsame Hautmarkierung reichte. "Obst ist teuer. Und das Wohlbefinden meiner Tiere kommt vor meinem", drang es immer noch ein wenig verschämt unter dem Hut hervor. Wieder funkelte ein Auge unter der Krempe hervor. Das Gesicht der jungen Frau zeigte einen Ausdruck irgendwo zwischen Misstrauen und purer Freude. Er lud sie auf ein Frühstück ein? Warum? Womit hatte sie bitte so eine freundliche Behandlung verdient? Oder was versprach er sich davon? "D-Danke. Bist du zu allen so nett?"

Im Gegensatz zum scheinbar immer fröhlichen Andrei, grüßte Olivia die anderen anwesenden Mitglieder der Gilde kaum. Eine Neigung des gewaltigen Huts gab es, mehr allerdings auch nicht. Eben jener wurde auch wieder in die Höhe gelupft, damit die Trägerin beobachten konnte wie Andrei das Sahnesandwich zubereitete. Metaphorische Sternchen bildeten sich in den Augen Olivias. Es kostete all ihre Willenskraft nicht anzufangen auf die Theke zu sabbern. Bei allen Sternen im Himmel, sah das lecker aus! "Abgemacht!", kam es wie aus der Pistole geschossen, als Andrei sich wenigstens dazu breit schlagen ließ später einen Cocktail gemixt zu kriegen. Wie eine Katze eine Maus beobachtete Olivia das sich langsam bildende Sandwich. Ihre Hände gingen nach oben, rupften die Zigarette aus dem Mund und drückten sie in einem nahen Ascher aus, bevor beide Grabscher sich an ihre Wangen legten. Wenn dieses Sandwich so schmeckte, wie es aussah, würde es himmlisch sein. Gierig schnappte sie sich eines der Dreiecke vom Teller, kaum dass Andrei das Essen abgestellt hatte, und biss sofort hinein. Der Geschmack breitete sich sofort im Mund aus. Die Sahne schmiegte sich an die Früchte. Jede einzelne davon war eine kleine Bombe an Säure und Süße, die sich mit der Sahne zu verband und selbst Olivias verkümmerte Geschmacksknospen flutete. Mit geschlossenen Augen gab sie einen Laut puren Entzückens von sich, bevor der Rest des ersten Dreiecks mit einem gewaltigen, zweiten Bissen verschwand. Es folgte ein weiterer Laut puren Entzückens mit erhöhter Lautstärke.

Ein Auge Olivias klappte auf, dann das andere. Sie schluckte. Eine Hand wanderte vor den Mund, um leise - verlegen - hinein zu hüsteln. "D-Das schmeckt sehr gut. Ich danke dir. Möchtest du nichts?" Spitze Finger streckten sich aus um Andrei anbietend den Rest des Sandwiches hin zu schieben. Und entführten auf dem Rückweg gleich das Schälchen mit den Früchten, die gierig gemampft wurden. "Mmpfh?", erkundigte sich Olivia eloquent bei ihrem Gegenüber. Wieso fragte er nach Marokkasu? Wusste er, dass sie da wohnte? Wieso wusste er, dass sie da wohnte? Wieso war das für ihn von Interesse? Oh, sie hätte doch ahnen müssen, dass niemand ohne Grund so nett war! War das Essen vielleicht vergiftet? Na ja. Wenigstens war es dann eine sehr leckere Art und Weise aus dem Leben zu scheiden.
"Marokkasu ist...groß. Es hat ein paar weniger angenehme Gegenden, wo man sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine herumtreiben sollte. Der Bahnhof wurde vom Institut mit einer magieblockenden Fassade ausgestattet. Magische Tarnungen funktionieren dort also nicht." Moment. Sie mussten wegen der Arbeit nach Marokkasu. Erleichterung durchströmte Olivia. Puh. Also fragte er wahrscheinlich nur deshalb. Vorsichtig friemelte sie ihre zerdrückte Packung Zigaretten aus der Tasche, legte sie schon einmal auf der Theke bereit. "Wohin in Marokkasu geht es denn? Und was sollen wir machen?"


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
Olivias Zimmer EmptyMo 19 Feb 2024 - 14:18

03 | @Olivia

“Wie du es wünschst”, erwiderte Andrei mit einem Lächeln auf das ausgeschlagene Angebot, sich der Wäsche seiner Kameradin anzunehmen. Eigentlich schade. Er wusch seine Kleidung oft und gründlich, vor allem nach blutigen Quests, doch weil der Kevuem nun einmal nur eine einzige Person war und er die Kittel seines Doktors nicht mehr reinigen musste, kam ihm der Waschzuber für ihn alleine immer so verschwenderisch vor. Doch er würde Olivia nicht dazu zwingen, sich von ihrer Kleidung zu trennen. Dass sie das Waschen lieber in die eigene Hand nahm, verstand Andrei absolut. Er mochte es auch nicht, wenn seine Sachen von anderen geputzt wurden. Wie stellte er da sicher, dass nichts übersehen wurde?
Ein wenig verwirrte es den Finsternismagier, dass Olivia so beschämt wirkte. Andrei hob die Hände in einer abwehrenden Geste an. “Sei unbesorgt, liebe Olivia. Deine Unterwäsche würde ich dabei nicht anrühren.” Vielleicht hatte sie Angst, ihre delikaten Kleidungsstücke seiner Verantwortung zu übergeben? Die musste sie nicht haben, denn er machte sich nichts daraus, in dieser Hinsicht zu spionieren. Damit es seiner Kameradin nicht unangenehm wurde, wechselte er schnell das Thema. “Ohne dich überleben deine Tiere aber nicht. Es ist bedeutend, dass es dir gut geht, damit du für sie sorgen kannst. Wir erwerben später etwas Obst.” Vorfreude wogte in Andrei auf. Sein Doktor hatte ihm beigebracht, dass man sich nur um andere kümmern konnte, wenn man seine eigenen Bedürfnisse nicht vernachlässigte. Eine gesunde Beziehung entstand aus gegenseitiger Hilfe und Vertrauen, nicht aus einem Wettbewerb der Aufopferung. Wer ständig das Gefühl hatte, auf etwas zu verzichten, der züchtete nichts anderes als Groll gegenüber Personen, die man eigentlich lieben und achten wollte. “Es liegt mir jedoch fern, dich zu belehren. Wir alle leisten das Beste, zu dem wir in unseren Umständen fähig sind.” Vielleicht nicht gerade die Weltanschauung, die man vom Mitglied einer dunklen Gilde erwartete, doch nicht alle Mitglieder von Royal Crusade waren erfüllt von bitterer Boshaftigkeit. Es war nun einmal keine Zugangsvoraussetzung, dass man in seiner Freizeit gerne Hundewelpen anzündete. “Nicht zu allen. Nur zu jenen, die mir Freundlichkeit entgegenbringen. So soll es doch sein, oder nicht?” Andrei hatte bisher keinen Grund, Olivia nicht zu mögen. Aber sie hatte offenbar schlechte Erfahrungen gemacht, um so voller Misstrauen zu sein. Darauf würde der Kevuem Rücksicht nehmen müssen. Damit sie ihre Quest erfolgreich abschließen konnten - etwas, das Andrei sehr wichtig war - würden sie sich bis zu einem gewissen Grad aufeinander verlassen müssen.

Es erfüllte den Kevuem mit Freude, dass Olivia seine kleine Kreation gut zu schmecken schien. Die Hutträgerin zeigte sich so dankbar, als würde sie nur selten gutes Essen bekommen. Welch tragische Vergangenheit wohl hinter den blass-grünen Augen lauerte? Andrei bohrte nicht weiter, sondern hob nur die in Handschuhen steckenden Hände und schüttelte den Kopf. “Ich hatte bereits meinen Anteil, als ich das Rezept entwickelt habe.” Mit einem Lächeln sorgte Andrei weiter für Ordnung. Er bekam häufig seltsame Blicke, weil er die Sauberkeit in der zugigen Gildenruine so ernst nahm. Ab und an hatten seine Mitglieder sogar spöttische Worte für ihn übrig oder verschütteten absichtlich etwas dort, wo er gerade sauber gemacht hatte. Er gab nicht viel auf solch traurigen Versuche, Dominanz gegenüber Rangniedrigen zu etablieren und ließ sich nicht beirren. Das Wichtigste war, dass er sich in seinem neuen Zuhause wohl fühlte und es so pfleglich behandelte, wie er dies von anderen wollte.
Beim Gespräch über Marokkasu bemerkte Andrei eine leichte Anspannung in seiner Gesprächspartnerin. Ob sie eine schwierige Zeit mit der Stadt verband? Andrei konnte nicht sagen, dass er eine große Bindung zu jener Stadt besaß. Er war erst einmal oder zweimal dort gewesen und hatte jedes Mal nur einen kurzen Abstecher gemacht. Die Stadt war ihm nur aufgrund ihres hohen technischen Fortschritts im Gedächtnis geblieben. “Unser Auftrag wurde von einem Mann eingereicht, der sich als “Vater Joseph” bezeichnet. Seine Anhänger möchten, dass wir in ein Forschungsinstitut eindringen und den Prototypen einer Waffe entwenden”, erklärte der Blonde nonchalant den Gegenstand ihres Auftrages. Dass es sich dabei um schweren Diebstahl handelte und man einem unbekannten, vermutlich religiös motivierten Dritten mit Waffen versorgte, schien ihn nicht weiter zu kümmern. “Wenn du satt bist, dann sollten wir los, damit wir den Bahnhof von Crystalline pünktlich erreichen.”


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
Olivias Zimmer EmptyDi 27 Feb 2024 - 23:02

04 | @Andrei

"Ja-Ja. Es ist mir wirklich lieber so. KönntenwirvielleichtdasThemavonmeinerUnterwäschezuwasanderemwechseln?", bat Olivia eilig und scheinbar völlig ohne Luft zu holen ihr Gegenüber. Der Wunsch wurde ihr freundlicherweise auch rasch erfüllt. Das Thema wechselte rüber zu Obst. Damit kannte sie sich jetzt zugegeben nicht sonderlich gut aus, aber... "Ich kenne ein paar Geschäfte in Marokkasu, die gutes Obst verkaufen. Wir können uns später dort umsehen." Andrei konnte sich die angebotenen Waren wahrscheinlich locker leisten. Und vielleicht fand sie einen Apfel mit nur wenig Druckstellen oder einen nur leicht angeschimmelten Pfirsich für sich selbst. Die Restposten waren ja auch noch genießbar...meistens. Manchmal. Und wenn nicht, dann war das eben so. Sie würde jedenfalls nicht Andrei darum bitten mit ihr zu teilen, wenn er ihr schon ein unsagbar leckeres Frühstück gemacht hatte. Irgendwo hatte bestimmt auch seine Freundlichkeit und Großzügigkeit seine Grenzen und sie wollte nicht herausfinden wo diese Grenzen lagen. "Ich hab nix dagegen, wenn etwas besser weißt und es dann sagst. Echt nicht." Warum auch? Sie war nicht zu stolz um Hilfe abzulehnen, wenn sie welche kriegen konnte und sie auch brauchte. Mit vollen Hamsterbacken versuchte sich Olivia an einem Lächeln, was aufgrund eben jener jedoch leider kläglich misslang. Als zuerst einmal schlucken dann neu versuchen. "Dann werde ich versuchen extra-nett zu dir zu sein. Viel kann ich nicht bieten, aber wenn du mal ein Getränk haben willst, komm ruhig zu mir."
Vor allem wenn ich im Tausch dafür mal was anderes zu essen als Instant-Ramen kriege.

Gierig stopfte sich die junge Frau auch den zweiten des Sandwiches in den Mund, kaute dagegen langsam und genüsslich. Es folgten weitere Laute puren Entzückens und der Bewunderung. Tatsächlich ballte Olivia sogar ihre kleinen Hände zu vor dem Körper empor gereckten Fäustchen und legte den Kopf in den Nacken während sie kaute. Es war wirklich himmlisch lecker. Ob das nun daran lag, dass sie sich ihre Geschmacksknospen mit ihrer üblichen Diät einfach vergiftet hatte und sie jetzt das Gegengift bekam, blieb mal dahingestellt. Unter katzenartig gesenkten Augenlider verfolgte sie nur vage wie Andrei ein wenig aufräumte und putzte. Ob er das vielleicht auch mal bei ihr zuhause machen wollte? Ein Schauder durchlief ihren Körper. Nein. Es ging kein Mitglied der Gilde an wo sie wohnte. Damit brachte sie nur ihre Tiere und Anna in Gefahr. Sie durfte nicht so unvorsichtig werden sich von ein wenig Freundlichkeit einlullen zu lassen. Überhaupt war sie hier die einzige, die lullen sollte...irgendwas stimmte an dem Satz nicht, aber sie war zu satt und zufrieden um darüber nachzudenken. Das grade wieder aufkeimen wollende Misstrauen legte sich wieder ein bisschen. Für den Auftrag mussten sie nach Marokkasu. Das erklärte die Frage von vorher. Etwas aus einem der zahlreichen Forschungsinstitute zu klauen würde aber nicht grade einfach werden. Aber ihnen würde schon irgendwas einfallen. Wofür waren sie Magier und die Sicherheitskräfte ganz bestimmt nicht. Ganz bestimmt, ha-ha! Mit beiden Händen lupfte sich Olivia von dem Barhocker herunter, rückte ihren Hut zurecht. "Bereiter werde ich nicht mehr. Lass uns gehen. Aber...langsam, bitte. Haben wir eine Beschreibung dieser Waffe?" Zielstrebig steuerte die junge Frau den ihr liebsten Teil der Klosterruine an, den Ausgang. Der Tag entpuppte sich als ein angenehm heller Frühfrühlingstag. Ausnahmsweise schneite es einmal nicht, auch wenn nach wie vor noch welcher lag. Der Weg in Richtung Crystalline Town würde nicht übermäßig anstrengend werden. Immerhin mussten sie sich nicht durch Neuschnee kämpfen, wie es sonst gerne einmal passierte.


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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
Olivias Zimmer EmptySo 10 März 2024 - 16:25

04 | @Olivia

Vergnügt sorgte Andrei in der kleinen Kochecke für Ordnung, während sich Olivia genüsslich mit seinen Fruchtsandwiches vollstopfte. Sauberkeit spielte eine große Rolle im Leben des Blondschopfes, der den Großteil seines Lebens in einem sterilen Labor verbracht hatte. Auch in der Wohnung hatte es sein Doktor immer gerne reinlich gehabt, daher stellten solche flotten Handgriffe für den Kevuem eine Selbstverständlichkeit dar und halfen ihm dabei, seine Gedanken zu ordnen. Andrei brauchte mehr solcher Mechanismen und Rituale als andere Menschen, da sein emotionaler Zustand bei heftigen Gefühlen schnell labil wurde. Er sah sich in der Verantwortung, diese Seite von sich nicht unbedingt zum Problem seiner Mitstreiter zu machen. Bewältigungsstrategien, die überdies noch dafür sorgten, dass die oft vernachlässigte Ordentlichkeit der Klosterruine in einem guten Zustand verblieb, stellten hier sicherlich eine positive Abwechslung zu ... destruktiveren Dingen dar. Leise summend brachte Andrei alles wieder an seinen angestammten Platz und teilte Olivia schließlich den Gegenstand ihres Auftrages mit.

Olivia erklärte ihre Bereitschaft, dann ging es auch schon los. Auf dem Weg durch die steinernen Gänge der Ruine dachte Andrei über ihre Worte nach. Sie hatte gesagt, dass sie extra-nett zu ihm sein würde ... weil er sein Essen mit ihr geteilt hatte? Irgendwie wirkte seine Kameradin ein wenig nervös im Umgang mit ihrer Gemeinschaft. Das fand Andrei natürlich schade, doch er wusste auch nicht so recht, wie er dafür sorgen konnte, dass sie sich wohler fühlte. Essen und Freundlichkeit, mehr Munition hatte der Blondschopf vorerst nicht. Aber Taten sprachen sowieso mehr als Worte, demnach sollte sich Olivias Gemütszustand sicherlich verbessern, sobald sich ihr Auftrag in trockenen Tüchern befand. Apropos: "Ich habe ein Diagramm erhalten, hier", erklärte der Kevuem und zog einen gefalteten Zettel aus seiner Tasche. Sofern Olivia ihn entgegennahm, würde sie eine Klaue mit spitzen Krallen erkennen, sowie einige Lacrima-Einfassungen, die entlang eines schuppenbedeckten Unterarmschoners angebracht wurden. "Die Waffe befindet sich angeblich im dritten Untergeschoss einer Einrichtung, die als Buchladen getarnt ist." Andrei kniff die Augen zusammen, als sie von der angenehmen Dunkelheit der Ruine ans helle Tageslicht traten. Der Schnee an den Füßen der Nadelbäume um sie herum reflektierte das Licht zusätzlich. Die dunklen Stellen seines Körpers pochten vor Protest, doch der Kevuem ignorierte dies vorerst. Der Stoff, der sie bedeckte und die in sein Gesicht fallenden Haare halfen, um die negativen Effekte der direkten Lichteinstahlung einigermaßen aufzufangen. Recht bald spendeten den beiden Magiern ohnehin die Bäume ihren Schatten. Andrei begutachtete sich die winterliche Natur. Auf dem Weg nach Crystalline begleitete sie nur das ewige Eis. Der einzige Begleiter, der sich neben ihnen bewegte, war der Crystalline Creek, der schmatzend und glitzernd vor Fischen an ihnen vorbeigluckerte. Andrei umfasste den Riemen seiner Umhängetasche mit seiner behandschuhten Hand und neigte den Kopf in Olivias Richtung. "Im Ansatz weiß ich bereits, über welche magische Fähigkeiten du verfügst, liebe Olivia. Aber könntest du mein Gedächtnis noch einmal auffrischen? Unser erstes Hindernis wird der Buchladen sein. Welches Vorgehen empfiehlst du?" Der Kevuem bezweifelte nämlich, dass es irgendwo dort ein großes Schild mit der Aufschrift "geheime Forschungseinrichtung" gab - auch wenn das wirklich freundlich wäre und ihnen die Arbeit sehr erleichtern würde.


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Olivia

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BeitragThema: Re: Olivias Zimmer
Olivias Zimmer EmptyDo 14 März 2024 - 0:16

05 | @Andrei

Noch im Gehen zupfte Olivia, die freilich nichts von Andreis Gedankengängen in Hinsicht auf sie selbst mitbekam, vorsichtig den Zettel aus Andreis Hand. Das sah aus wie...ein Handschuh? In Klauenform? Mit Einlassungen für irgendwelche Steinchen oder Schmuckstücke? Vermutlich Lacrima. Die junge Frau schnaubte einmal deutlich amüsiert auf. Ja, ok, Modedesigner waren da ganz offensichtlich nicht am Werk. Nicht, dass ihre eigene Garderobe nun haute couture war, aber das...äh...das sollte so! "Gut. So hübsch wie Pickel auf der Wange. Aber das braucht uns ja nicht interessieren. Haben wir eine Adresse? Vielleicht kenne ich sie und kann uns den Weg dahin etwas verkürzen." Sorgsam wurde der Zettel gefaltet und an Andrei zurück gereicht. Immerhin war der der Leiter dieser Quest und alle Dokumente daher sicherer bei ihm aufgehoben. Mal ganz abgesehen davon, dass Olivia schlicht auch nicht mit solchen Dokumenten erwischt werden wollte. So weit kam das noch. Der frische Schnee knirschte nur leicht unter den Stiefeln der beiden. Die Frühlingssonne und die Tatsache, dass sie aus der Ruine heraus waren, taten ein Übriges, um ihre bereits durch das Frühstück deutlich gehobene Laune in ungeahnte Höhen zu befördern. Vielleicht wurde der Auftrag doch ganz...angenehm. Immerhin stand kein Mord auf dem Plan, ihr Magen war voller leckerem Essen, mehr Köstlichkeiten standen in Aussicht und bei diesem Auftrag könnte sie vielleicht sogar hilfreich sein.

"Wenn du mir ein paar Minuten mit Personen gibst, hole ich dir alles Wissen aus ihnen, über das sie verfügen", hob Olivia mit der typischen Nicht-Erklärung an, die sie bei dieser Frage stets gab. Ihrer Meinung nach musste der Rest der Gilde nicht exakt wissen, was sie konnte. Vermutlich wussten darüber eh mehr Leute Bescheid als ihr lieb war. Aber da sie keine Chance hatte das zu prüfen ohne ihre Magie gegen höherrangige Leute der Gilde einzusetzen, was einem Todesurteil gleich kam, blieb ihr nichts anderes übrig als innerlich mit den Schultern zu zucken und gute Miene zu bösem Spiel zu machen. "Meine Magie wirkt nicht sonderlich schnell. Sollte es zu einem Kampf kommen, wirst du das meiste machen müssen, auch wenn ich dich nach Kräften unterstützen werde. Wird aber etwa so leise wie ein Rock-Konzert." Langsam baute sich das Verlangen nach einer Zigarette schon wieder auf, aber noch widerstand Olivia. Im Bahnhof wurde das Rauchen nicht gerne gesehen, also sollte sie sich vermutlich vorher noch eine genehmigen. Bevor sie dann im Zug böse Blicke erntete und auf ein paar Stunden gar nicht mehr rauchen konnte. Es klickte leise, als der metallene Käfig um ihr Feuerlacrima aufsprang und eine eilig hervorgeholte Zigarette entzündete. Dieses Mal kringelte sich der ausgestoßene Rauch wenigstens nicht gegen die niedrige Decke der Gildenruine um sich dort zu wunderbaren Nikotinflecken zu sammeln. "Kommt drauf an wie viele Leute im Laden sind. Wenn es nur ein Verkäufer ist, überlass ihn ruhig mir. Wenn er weiß, wie man in das Labor kommt, erfahren wir es. Wenn es mehr sind, brauche ich eine Ablenkung." Inzwischen waren die beiden Crystalline Town schon nahe gekommen. Weit war es nicht mehr bis zum Bahnhof. Und von dort aus war es nicht mehr weit bis Marokkasu. "Kümmerst du dich um die Tickets?"


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