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Die Suche hat 17 Ergebnisse ergeben Rhys_Q2

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Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Wohlhabendes Viertel
Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 18 März 2022 - 11:44

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Der Schock, dass Máirín die Frau einfach gegen ihn und seinen Speer geworfen hatte, sodass sich die Spitze durch ihren Rücken bohrte, blieb nicht lange. Schreiend, als sie begriff, was geschehen war, taumelte sie von ihnen weg zu Boden. Zwar war es ihm im ersten Moment ebenso wie die Verletzte nicht möglich, wirklich zu verstehen, was Máirín getan hatte. Sie hatte ihn zu einem Mörder gemacht.
Rhys sah sich selbst nicht als Mörder. Auch wenn er oft genug sich nicht stoppen konnte, war das für ihn kein Mord. Es war Nahrungsaufnahme. Wenn Menschen Fleisch aßen, hatten sie doch auch ein Lebewesen getötet, und doch wurden sie nicht als Mörder dargestellt. Außerdem machte er es nicht absichtlich. Aber das hier war eine eiskalte Tat gewesen und man sah ihm an, dass er damit nicht gerechnet hatte. Doch schon bald begann der Hunger die rationalen Gedanken zu überschatten. Máirín sah, was in ihm vorging, doch obwohl er ihr zuhörte, konnte er den Blick nicht von der Frau abwenden, die am Boden lag. Er nickte kaum merklich, wie mechanisch. Dann, als die Daeva zurücktrat, war seine Beteiligung genehmigt.
Der Vampir näherte sich der Frau. Er sah sie nicht länger als Mensch. Sie war Beute. Und sie hatte etwas, das er wollte. Rhys beugte sich über sie, riss den Stoff auf und verbiss sich an der Bauchwunde. Wie warm es seinen Magen füllte, wie metallisch süß es auf seiner Zunge doch schmeckte. Leise stöhnend vor Genuss trank er das kostbare Blut, während Isabellas Körper immer schwächer wurde. Kühler, während der seine sich endlich erwärmte. Durch den fast ständigen Hunger sparte sein Körper an Energie, was einer der Hauptgründe war, dass er beinah ständig fror. Dass er in Schnee und Eis lebte, verbesserte die Situation nicht sonderlich. Jetzt aber fühlte er sich wohl, mit dem Rollkragenpullover voller Hundehaare in der warmen Sommernacht.

Erst, als das Blut stockte und er trotz weiterem Aufreißen der Wunde nicht mehr Nahrung bekam, hob er den Kopf. Rhys blicke hinab. Er hatte den Bauch der Frau mit den Fängen aufgerissen. Es sah aus, als wäre ein Wolf über ein Reh hergefallen. Rhys spuckte aus, was er noch im Mund hatte und wischte das Kinn am Ärmel ab. Der Pullover würde so oder so zur Wäsche müssen. Langsam trat er zurück und blickte auf die blutverschmierten Hände hinab.
Er musste aussehen wie ein Monster, das Gesicht rot verfärbt, Blutspitzer auf der schwarzen Kleidung. Er spürte Máiríns Hand auf der Schulter, die ihn ein Stück wegdrückte.
Rhys sah auf und erhob sich langsam.
Isabella lag tot vor seinen Füßen.

RHYS OUT


30 XVI 40





Zauber:
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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 17 März 2022 - 21:24

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Mit einem hellen Klong traf der Gegenstand auf den Boden auf und rollte über den gelegten Steinboden weg in die Dunkelheit, bis er in den Schatten zum Liegen kam und das Knurren des Vampirs die Nacht erfüllte. Mit gebleckten Zähnen drehte er sich herum, warf kurz einen Blick auf Máirín, die dem Gegenstand ausgewichen war, der ihn ins Taumeln gebracht hatte. Der Wurf war nicht sonderlich kraftvoll gewesen, doch es hatte gereicht, um ihn aus dem Takt zu bringen. Und um ihn zu reizen.
Rhys schob sich vor die Daeva, auch wenn seine schlanke Gestalt ihr keinen großen Schutz bieten würde. Breit gebaut war er nie gewesen, doch früher hatten mehr Muskeln und Körperfett seinen Körper ausgefüllt und kräftiger erscheinen lassen, als die ausgemergelte Leiche, die er jetzt in seinem untoden Zustand geworden war. Ob das so typisch für Vampire war? Er wusste es nicht, weder er noch Sylvester hatten je einen getroffen. Dennoch, obwohl seine Kraft deutlich abgenommen hatte, stellte er sich nun vor seine Begleiterin und hatte den Ohrring abgenommen, um ihn mit etwas Magie in seine wirkliche Gestalt zu bringen. Ein einen Meter achtzig langer Speer, dessen obere Form sehr an ein Zepter erinnerte. Die zwei kleinen Totenkopfe am oberen Teil hoben sich hell vom restlichen grau ab. Rhys war kein Meister, aber er beherrschte die grundlegenden Dinge, zumindest meistens. Das Problem war allerdings, dass es ihm umso schwerer viel zu tun, was er wollte, je emotionaler er war. Und gerade war er ziemlich genervt. Er wollte die Waffe wegwerfen und die blonde Frau mit Fingernägel und Zähnen angreifen.
Máirín begann hinter ihm mit Isabella zu sprechen und Rhys konzentrierte sich darauf, was sie sagte. Je weiter sie den Verrat aufdeckte und das Gesicht der Frau Bände sprach, dass die Untote die Wahrheit sagte, desto wütender wurde er. Er mochte keine Lügen. Fauchend trat er einen Schritt vor und Isabella sah ihn mit großen Augen an. Dann aber glitt ihr Blick zurück zu Máirín. Wo sie vorhin nun verlangte, die Kette zu wollen, so wurde ihr Gesicht nun fahl und weiß im Licht der Sterne. Rhys mochte Tessa. Natürlich war der Auftrag wichtiger gewesen, sodass diese Tatsache bislang unwichtig gewesen war, aber für gewöhnlich mochte er es nicht, Personen etwas anzutun, die er für gewöhnlich beschützen sollte. Und Isabella hatte das ausgenützt. Seine Finger krallten sich um die Stange der Waffe und er richtete die Spitze gegen Isabella.
Zugleich kam Máirín um ihn herum. Er wollte sie zurückhalten, doch er wagte nicht, sie zu unterbrechen, während sie auf die blonde Lügnerin einredete. Ihre kleine Geschichte Wort für Wort aufdeckte. Die Angst kroch Isabella immer mehr ins Gesicht, wie eine alte Creme, die sie hässlich und falsch machte. Ohne Máirín aufzuhalten behielt er Isabella weiter im Blick. Und so sah er erst zu den Daeva auf, als diese Isabella in seine Richtig stieß. Seine leuchtend grünen Augen weiteten sich. Er spürte den Widerstand, als Isabellas Körper auf die Waffe traf und dann, wie die Klinge in ihren Rücken eindrang, sich durch ihren Körper bohrte wie eine Gabel durch einen Apfel, nur um knapp unterhalb ihrer Brust wieder herauszukommen. Ein gellender Schrei zerriss die Nacht, als Isabella sah, was mit ihr passiert war. Sie umgriff den Speer, doch für sie war es zu spät. Hustend, schreiend taumelte sie vorwärts. Rhys ließ den Zahnstocher los und blieb wie angewurzelt stehen, als sie zu Boden ging. Isabella landete auf der Seite, umklammerte den Speer, ohne dass es die Blutung stillte. Nein, der Boden unter ihr färbte sich rasch rot.
Rot. Rot. Rot.


Rhys atmete hörbar tief ein. Sein Blick lag wie gebannt auf der sich ausbreitenden Blutlache. Es war wie ein Zwang, der ihn nicht wegsehen ließ, während alles andere zurücktrat. Máirín, in der unmittelbaren Nähe, ihre Freude über Isabellas Qualen. Die dunkle Nebengasse, nur beleuchtet vom sternenklaren Himmel. Das Bellen eines Hundes in der Nähe.
Langsam ging Rhys in die Knie und näherte sich geduckt der sich windenden Isabella. Ohne zu blinzeln blickte er auf ihr von Schmerz und Angst verzerrtes Gesicht hinab. Leckte sich die Lippen. Dann packte er den Speer an der Spitze und riss daran. Wieder und wieder, bis er ihn einmal durch ihren Körper gezogen hatte. Ohne Rücksicht darauf warf er ihn nhinter sich und kauerte sich über die am Boden liegende Frau. Einen Augenblick lang sah er sie einfach nur an, in die geweiteten Augen. Dann legte er die Hände auf ihren Bauch, dort, wo die Wunde lag. Er packte den Stoff ihrer Kleidung und riss daran. Kaum hatte er genug Haut freigelegt, senkte er den Kopf und fuhr mit der Zunge über die Wunde. Das Blut sprudelte ihm warm in den Mund, füllte seine Kehle. Mit einem hungrigen Knurren presste er die Lippen auf ihre Haut, hielt sie mit den Händen am Boden fest, krallte die Finger in ihre Schulter und Hüfte, hinterließ rote Handabdrücke auf ihrer fahlen Haut und der Hose, um sich ganz und gar auf die Wunde zu fixieren. Gierig schluckte er und nutzte die Zähne, um die Wunde zu vergrößern. Er riss an ihrer Haut, um mehr zu bekommen, während sein Kinn, seine Nase, sein Gesicht sich mit Blut verschmierte. Wie ein Süchtiger hing er an ihr, wie ein ausgehungerter Wolf, der seine Beute nicht hergeben wollte, egal was ihm drohen mochte. Einmal hob er den Kopf und fauchte in Máiríns Richtung, eine Warnung, ihm Isabella nicht zu entreißen, dann trank er weiter. Trank, bis ihr Widerstand erstarb. Trank, bis ihre Brust aufhöre, sich zu Heben. Trank, bis ihr Blut langsamer zu fließen begann und sein Magen sich das erste Mal seit über einem Tag wieder voll anfühlte.
Und trotzdem stoppte er nicht.

30 XV 40





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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 17 März 2022 - 13:19

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Das Ohr des Hundes zuckte, als ein kaum hörbares Klirren aus dem Schlafzimmer erklang, in das Máirín verschwunden war. Rhys riss den Kopf herum und starrte in die Dunkelheit. Ro knurrte verhalten, seine feuchte, schwarze Nase zuckte. Doch als nichts weiter erklang, fuhr der Vampir mit der Hand durch den weichen Pelz. Die Sonnencreme hatte er sich im Hotel abgewaschen, als es langsam dunkel geworden war und sie nichts mehr gebracht hätte. Außerdem war es hier wärmer als im Norden, sodass er sie auch nicht zum Kälteschutz brauchte. So hatte der Hund Glück, das Fell nicht voller Creme zu haben, als er den Kopf wieder zurücksinken ließ und sich unter dem Hals kraulen ließ.
So saß er auf dem Boden, der halbe Hund lag auf ihm drauf, der Rest auf dem Boden, als wäre er geschmolzen, als Máirín zurückkehrte. Sanft schob er Ro von sich herab und stand auf. „Bleib“, flüsterte er, während die Daeva die Türe schloss und ihn hochzog. Er sah zurück zu dem Tier, deutete ihm zu bleiben und der Hund sah ihm mit hängenden Ohren nach. Vielleicht sollte er sich einen Hund kaufen? Ein Hund, der für ihn lesen konnte. Eigentlich mochte er exotische Tiere mehr, fand es aufregender. Aber so etwas wäre auch interessant, vor allem, da er ihm gehorchen würde. Das wäre definitiv etwas, über dass er nachdenken müsste.
Am Treppenabsatz drehte er sich um und folgte Máirín hinab, zum Zimmer zurück und auf den Balkon. Der Wachmann schien abgelöst worden zu sein, denn der jetzige hatte hellblonde Haare, die viel einfacher auszumachen waren. Als der Mann ums Eck verschwunden war, sprang Rhys vom Balkon hinab. Ohne aktiv darüber nachzudenken hatte er die Beine über das Geländer geschwungen und sich fallen gelassen. Im Fall veränderten seine Knochen sich, verloren an Stabilität und als er auf dem Boden aufkam, bog sein Körper sich unnatürlich durch. Dann, einen Augenblick später, verfestigten sich seine Knochen wieder und er lief vor zur Mauer, um darüber zu klettern. Auf der anderen Seite hielt er geduckt inne, dass Máirín ihm gefolgt war. Einen interessierten Blick warf er auf die Kette und nickte dann. „Lasst uns zurückkehren“, flüsterte er und schlich die Mauer entlang, bis sie wieder auf die Straße trafen.

Erst einige Schritte von Tessas Haus entfernt richtete Rhys sich ganz auf und fuhr sich durch das schulterlange Haar, dass beim Klettern und Springen etwas durcheinandergeraten war. Er mochte es unordentlich nicht. Dann klopfte er sich den Staub und die Hundehaare ab. Oder er versuchte es zumindest. Vielleicht sollte er das mit dem Hund doch überdenken und sich ein Tier ohne Fell anschaffen. Mit gerunzelter Stirn zupfte er konzertiert Haare von dem Pullover.
Rhys bog gerade um ein Eck in die Richtung, in der das Armenviertel und somit auch Isabellas Haus lagen, als etwas seinen Kopf traf. Der Vampir schwankte, taumelte vorwärts und wirbelte herum. Knurrend hielt er sich den Kopf fest, wo der dumpfe Schlag ihn getroffen hatte. Instinktiv trat er vor Máirín und griff nach dem kleinen Anhänger, den er am Ohr trug. Er öffnete den Verschluss und löste den Zahnstocher. Mit etwas Magie begann er sich zu verlängern, zu wachsen, bis er zu seiner vollen Länge herangewachsen war. Rhys war kein Kämpfer, aber er liebte Schmuck. Vor allem liebte er praktischen Schmuck, der sich in etwas noch schöneres verwandeln konnte. „Bleibt hinten“, befahl er, klassisch wie er es als Soldat und Wächter des Thronfolgers gelernt hatte und sah die Person an, die für sein leichtes Kopfbrummen verantwortlich war.
Helle Haare, eine zerlumpte Kleidung. Und ein gehässiges Gesicht. „Gib sie mir!“, keifte Isabella.

20 XIV 40





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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMi 16 März 2022 - 13:16

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C: Gib mir meine Kette zurück!
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Máirín nahm Anlauf und sprang die Mauer hoch. Und dann, im nächsten Moment verschwand sie aus seinem Blickfeld und kurz darauf hörte er sie am Boden aufkommen. Rhys schluckte die Frage, ob alles in Ordnung war und machte sich selbst daran, die Mauer hochzuklettern. Kurz kauerte er oben, wollte schon hinabspringen, als er den Wachmann zurückkommen hörte. Der Vampir presste sich der Länge nach auf die Mauer, lag stocksteif da, das Gesicht abgewandt. Nun kam ihm die dunkle Kleidung zugute, bis auf seine Haare verschmolz er nahezu mit der hereingebrochenen Dunkelheit. Dennoch hielt er nun ganz bewusst den Atem an. Die Schritte wurden langsamer und stoppten. Rhys lauschte.
Lauschte, ob eine Stimme erklingen würde, die nach ihm rief, wer er war, was er tat.
Lauschte, ob der Wachmann Unterstützung holen würde.
Lauschte, ob er sich der Mauer nähern würde.
Angespannt wartete er ab. Dann hörte er die Wache sich bewegen und langsam entfernten sich die Schritte wieder. Doch erst als er weit genug entfernt schien, drehte Rhys den Kopf und blickte durch die Dunkelheit. Gerade noch sah er ihn um das Eck des Hauses verschwinden. Der Vampir nutzte die Chance und sprang zu Máirín hinab auf das Grundstück der Torrens. Ehe der Wachmann zurückkehren könnte, schlichen sie zum Balkon und mit weiteren Unterbrechungen gelang es den Untoten schließlich vor der Balkontüre zu landen. Rhys blickte durch die Sprossen hinab auf den schmalen Streifen Garten zwischen Haus und Mauer, wo der Wachmann seine Runden zog. Dann, als ein leises Knack erklang, wartete er noch kurz, ob der Mann etwas gehört hatte. Als keine Reaktion kam erhob er sich leise und folgte der Daeva durch die nun offene Türe in das Zimmer dahinter.

Rhys blieb dicht hinter Máirín, während sie durch das Haus schlichen, vorbei an Statuen, die dunkle Schatten warfen und die breite Treppe hinauf. Wie sie den Weg fand, ob sie einfach nur Glück hatte, wusste er nicht, doch als leises Kratzen erklang, schien der Weg der der richtige zu sein. Das Klacken von Krallen auf dem hellen Boden, dann erschien der Kopf des Hundes im fahlen Licht. Rhys hielt sich den Finger vor den Mund, als der große, nun fast farblose Hund auf sie zukam. „Pschh“, machte er, als Ro in seinen Beinen und dann an Máirín schnüffelte. Er schien verwirrt vom Geruch der Untoten, doch eher neugierig als verschreckt. Der Vampir ging in die Knie und hielt die Handfläche vor sich. Der Hund schnüffelte an ihnen. Rhys bemühte sich, sich langsam zu bewegen, um ihn nicht zum Bellen zu bringen. „Sitz“, flüsterte er und deutete mit dem Finger zu Boden. Er hoffte einfach, dass die Tiere hier auf die gleichen Befehle horchten wie die in Bosco. Und tatsächlich ging der Hund schwanzwedelnd nieder und sah mit großen Augen hoch.
Rhys ging langsam um ihn herum, den Finger erhoben und öffnete langsam die Türe. Kurz warf er einen Blick hinein in das verdunkelte Zimmer. Vorhänge hingen vor den Fenstern und bis auf das leise Ein und Ausatmen von Tessa Torrens war es still. Als Rhys zurück auf den Gang sah, hatte der Hund sich sitzend zu ihm umgedreht. Rhys zog sich weiter zurück und kniete sich neben das Tier. „Macht schnell“, flüsterte er Máirín zu und teilte ihr somit indirekt den Beschluss mit, draußen zu bleiben und den Hund abzulenken, damit sie in Ruhe die Kette hohlen konnte. „Und dann verschwinden wir wieder.“

40 XIII 40




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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 14 März 2022 - 20:26

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Rhys dachte sich noch nichts Böses dabei, als Máirín sich von ihm entfernte. Er betrachtete nur die elegante, gewiss teure Treppe und sah hier und da zu der Daeva hinüber, um zu schauen, ob sie nicht einfach floh. Doch als er sie mit einem Brieföffner am Finger dastehen sah, gefror ihm das tote Blut in den Adern. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht sah er zu, wie die Klinge über ihre Haut glitt und langsam ein roter Tropfen hervorquoll. Seine Nasenflügel bebten und er hatte die Augen sichtlich aufgerissen, während sie näher kam. Unfähig sich zu rühren stand er da, nur sein Kopf bewegte sich, um die kleine Wunde nicht außer Blick zu verlieren. Voller Sehnsucht sah er, wie sie die Tropfen wegleckte, ohne ihm ihre Hand anzubieten. Wusste sie nicht, dass er das tun wollte? Sein Magen zog sich hungrig zusammen. Wie eine Motte dem Licht bewegte er sich langsam auf sie zu, griff schon nach ihrer Hand, da erklang die warme Stimme Tessas.
Der Vampir fuhr herum und einen Moment blickte durch die elegante Fassade, die er die letzte halbe Stunde getragen hatte, das hungrige Tier, dass dahinter saß und nur auf den nächsten Schuss wartete. Die Oberlippe leicht erhob … Dann senkte er abrupt den Blick und wandte das Gesicht ab. Er musste sich zusammenreißen! Musste sich kontrollieren! Beinah hätte er geknurrt, doch gerade so schluckte er es und verwandelte es in ein Husten. Das passte besser dazu, dass er den Pullover trug, als wenn er plötzlich die Fänge gefletscht hätte. Dennoch mied er ab nun Máiríns Blick und verabschiedete sich von Tessa, sobald sie durch war. Dabei entfiel ihm vollkommen, dass die Geschichte der zwei blonden Frauen, die in ihren Auftrag involviert waren, nicht übereinstimmte. Immerhin bekam Rhys aber keine Umarmung, nur ein herzliches Lächeln und eine warmen Händedruck. Dann verabschiedeten sich die zwei Untoten und verließen das Haus, in das sie sich reingelogen hatten – vorerst.

Einige Stunden später saß Rhys in einem hübschen, kleinen Caffee, das bis spät in die Nacht geöffnet hatte. Er hatte sich schließlich einen Kaffee bestellt und hielt die Finger um das warme Getränk geschlungen. Irgendjemanden hier war dumm genug gewesen, entweder einen Frostmagier zu bestellen oder eine Klimaanlage einzubauen. Für den Vampir war die Notwendigkeit eines solchen Objektes einfach unbegreiflich.
Während die Zeit verging hatten er und Máirín begonnen, über das, was drinnen passiert war, zu sprechen. Und über ihren Plan, diesen umzusetzen, sobald es dunkel werden würde. Jetzt, wo die Sonne versank und der Himmel sich dunkelblau färbte, hob Rhys die Hand und wartete, dass die Bedienung erschien. Dann zahlte er, ohne seinen Kaffee ausgetrunken zu haben. Er hatte ihn kurz probiert, doch verglichen mit selbst Máiríns Blut war es ekelhaft gewesen. Also erhob er sich und ging in Richtung Ausgang.
Draußen beleuchten große Laternen die breite Straße. Ein sanfter Abendwind war aufgekommen, nachdem die Luft den Tag über still gestanden war und kühlte die erhitzten Steine unter seinen Stiefeln. Leises Lachen und Stimmen erfüllten die angebrochene Nacht, die noch voller frisch verliebter Pärchen war, die die aufgehenden Sterne betrachtete. Doch einen Mond würden sowohl sie, als auch die beiden Untoten, die sich unter sich mischten, nicht finden. Erst in ein, zwei Tagen würde die schmale Sichel wieder auftauchen.
„Kommt“, flüsterte Rhys und steuerte zurück auf das weiße Haus von Tessa Torrens, dass still in den Schatten lag. Am Grundstück davor bog er ab. Hier war der Zaun niedriger, wie für Kinder gemacht, sodass der hochgewachsene Vampir darübersteigen konnte. Zusammen mit Máirín schlich er weiter bis zur Hinterseite des Gebäudes. Vorne würden Wachen sein, doch sie hatten die Hoffnung, von hinter besser Zugang zu haben. Und tatsächlich entdeckte er hier nur eine Person, die abwechselnd links und rechts am Haus entlang ging und zwischendurch die Hinterseite passierte. Und dabei unter dem einladenden Balkon im ersten Stock entlang ging.
Bingo.
Rhys stellte sich vor die Mauer, die die Grundstücke trennte, verborgen im Schatten. Die Sonnenbrille hatte er nach dem Verlassen des Caffees wieder abgenommen, um besser zu sehen, und lugte über die Abgrenzung. „Wenn wir es über die Mauer schaffen, können wir den Balkon nützen“, überlegte er leise und sah Máirín an. „Könnt Ihr klettern?“

40 XII 40




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Rhys

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Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys hatte nicht weiter auf Máirín geachtet, als er sie leicht anstoßen hatten. Seine Aufmerksamkeit lag auf Tessa Torrens und dem großen, lebendigen Pelzhaufen, der von ihren Füßen, die in hübschen, geflochtenen Sandalen steckten, aufgesprungen war. Es waren keine selbstgemachten Schuhe sondern teure, nicht gemacht aus einfachem Stroh. Rhys hatte bis er sieben war, nie Schuhe getragen, dazu war er nicht wichtig genug in der Landwirtschaft gewesen, dass sein Ausfall es rechtfertigen würde, ihm Schuhe zu machen. Nun steckten seine Füße in den Sommerversion seiner Winterstiefeln, was eigentlich hieß, dass die sauberen Lederstiefel nicht mit Fell gepolstert waren und der Absatz beinah verschwunden war. Nur ein bisschen Staub von Isabellas Haus und den trockenen Wegen waren darauf zu sehen. Zeit sie zu putzen war nun allerdings nicht.
Tessa hatte sich erhoben und war ihnen entgegengetreten, während sie den Hund zurückpfiff, der anschließend um ihre Beine strich. Rhys, der den Hund mit einem ehrlichen Lächeln betrachtete, hob den Kopf, als sie ihn und Máirín fragte, wer sie waren. Bei den Wachen hatte ihre Lüge prima geklappt, doch er hatte kein Geschenk bei sich und er bezweifelte, dass Máirín zufällig etwas passendes bei sich haben würde. Zudem wusste Tessa doch, dass die beiden in schwarz gekleideten Fremden definitiv nicht ihre Freunde waren. Rhys vermied es, die Daeva fragen anzusehen, und überlegte stattessen, den Arm wieder um sie zu legen. Doch vielleicht viel ihr diesmal ein anderer Bezug zu ihm ein, der ihn nicht wieder so nah zu ihr bringen würde, dass er zu beschäftigt wäre, nicht nach ihr zu schnappen.
Und tatsächlich stellte Máirín sie als Sarnai und Samael vor, die vom Museum geschickt worden waren. Eine gute Idee, es würde es ihnen einfach machen, sich im Haus umzusehen. Das einzige was ihn störte war, dass sie ihn nicht Rhys nannte. Der Vampir mochte seinen Namen, er tauschte ihn nicht gerne. Zudem könnte es so einfacher passieren, dass er sie verriet, wenn er nicht reagiert, wenn man ihn mit dem Namen ansprach. Doch um Máirín das zu sagen war es bereits zu spät.

Tessa glaubte es ihnen. Entweder das, oder sie war eine perfekte Schauspielerin, doch ihr Lächeln war so warm, dass Rhys kaum glaubte, dass es nicht echt wäre. Ohne viel drum herum hatte sie sich ihnen genähert und das Angebot gestellt, sie durch die Kunstsammlung zu führen. Rhys stimmte Máiríns Danke nickend zu und drehte sich um, um den beiden Frauen zu folgen und Tessa, die die Türe schon aufgedrückt hatte, diese ganz offen zu halten. Kaum war seine Begleiterin durch, schloss er diese leise und schloss dann wieder auf. Er war es eigentlich gewohnt, hinten zu gehen, während der Adel sich vor ihm unterhielt und so überließ er Máirín das reden, als Tessa sie fragte, ob sie denn schon gegessen hatten, da bei ihr zu Mittag etwas übrig geblieben war. Hoffentlich würde sie ablehnen, Rhys wollte wirklich nicht … essen. Es schüttelte ihn schon fast.
Die Hausherrin führte die zwei Untoten die Treppe wieder hinab und unten in einen neuen Raum. „Oben sind keine Kunststücke, zumindest keine, die wir vergeben“, erklärte sie. Das wäre der private Bereich von ihr und ihrem Mann. Das würde ihre Suche weiter einschränken. Da sie die Kette trug nahm er an, dass sie diese entweder im Bad oder Schlafzimmer ablegen würde. Doch dies zu finden …
Rhys vertrieb diese Gedanken erstmal, als sie in das erste Zimmer traten. Große Gemälde, so hoch wie er groß war, hingen an den hohen Wänden. Tessa aktivierte das Licht an einem Schalter, da nur zwei kleine Fenster den in weiß gestrichenen Raum erleuchteten. Selbst so war es etwas düster durch die Sonnenbrille. „Das sind alte Sammlerstücke. Ein paar davon hat mein Mann von seinem Urgroßvater geerbt“, erzählte Tessa und deutete auf ein Gemälde, das an der Wand neben der Türe hing. Es gab ein Kärtchen dazu, doch da er es sowieso nicht lesen können würde, sparte er sich gleich die Mühe.
„Es ist wunderschön“,
murmelte Rhys, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und besah sich die Zeichnung. „Der Künstler scheint das richtige Gespür gehabt zu haben, an welchem Ort welcher Pinselstrich gehört, um es mit möglichst wenig Strich so zu malen.“ Er hatte nicht Kunst studiert, aber nach über 10 Jahren zu Hofe hatte er doch einige mitbekommen. Und manchmal zeichnete er selbst. Keine Kunstwerke und meist verbrachte er es danach, aber es war befriedigend, wild mit Farben zu spielen.
„Das stimmt … Entschuldigen Sie die direkte Frage, Samael, doch wollen sie die Brille nicht abnehmen? Hier drinnen muss es damit doch etwas düster sein, oder?“

Rhys zögerte einen Moment und drehte ihr das Gesicht zu. Ihr sanfter, fast schon besorgter Gesichtsausdruck ließ den Protest aber verstummen. Doch … wollte er sie abnehmen? Er könnte ihr von einer Verletzung seiner Augen erzählen oder dergleichen, doch der einzige Grund, dass er diese trug war, dass er es nicht gerne mochte, durchschaubar zu sein. Und natürlich und hauptsächlich die Sonne, doch was das betraf, hatte sie recht. Nach einigen Herzschlägen überlegen, nickte er kaum merklich, nur ein leichtes Senken des Kinnes. Rhys griff nach der Brille und zog sie das erste Mal seitdem er das Gildenhaus verlassen hatte, von der Nase. Er klappte die Bügel sorgfältig zusammen und steckte sie sich vorne in den Kragen des Pullovers. „Ihr habt Recht, Miss Torrens. So strahlen die Farben mehr.“ Der Vampir richtete den hellgrünen Blick wieder auf das Bild.

Eine halbe Stunde später hatte Tessa sie durch diverse Räumlichkeiten gefüllt. Sie hatte wirklich nicht zu viel versprochen. Die Raume waren gefüllte mit Statuen, Gemälden und allerlei kostbarer Gegenstände. So ergab der Schutz der Wachmänner noch mehr Sinn. Nun war es aber bald Zeit, zu gehen. Tessa hatte sich für wenige Minuten auf die Toilette entschuldigt, sodass Rhys und Máirín kurze Zeit alleine waren.
Der Vampir beugte sich vor: „Die Kette wird oben sein, wenn sie diese zum Schlafen überhaupt abnehmen sollte. Wenn wir noch etwas machen wolle, dann jetzt“, flüsterte er, und trat dann rasch wieder zurück, um ihr nicht näher zu sein als notwendig war. Ansonsten wäre die Verlockung zu groß.
Und dann, schneller als erwartet, kehrte Tessa auch schon wieder zurück. Rhys lächelte sie an, als die blonde Schönheit bei ihnen eintraf. „Es war uns eine große Freude, vielen Danke, dass Ihr euch die Zeit genommen habt“, setzte er an. „Das Museum würde sich sehr freuen, ein paar der großartigen Kunstwerke ausstellen zu dürfen. Ihr werdet in wenigen Tagen einen Brief mit weiteren Informationen zu dem genauen Datum, den Versicherungen und den Preis erhalten, den Ihr bekommen würdet.“
„Das kann ich nur zurückgeben, ich freue mich stets, Besuch zu haben“, gab Tessa zurück. Dann hielte sie den Untoten zur Verabschiedung die Hand entgegen. Rhys wartete, ob Máirín sie schütteln würde, eher er dran kam und sich mit einer leichten Verbeugung verabschiedete. Tessa lachte leise und begleitete sie zur Haustüre. „Vielleicht sehen wir uns ja bei der Veranstaltung. Einen schönen Tag wünsche ich euch.“
„Euch ebenfalls.“

Damit trat Rhys hinaus und kniff die Augen zusammen.

Warum hatte er sich noch einmal überzeugen lassen, die Sonnenbrille abzunehmen?

20 XI 20




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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 13 März 2022 - 17:55

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
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Oh, er hatte sie überrascht? Ein verspieltes Lächeln tanzte über die hageren Züge des Vampirs. Wie er nun die Nase nah an ihrem Ohr hatte, die hübsche Untote in Armen, war ihm durchaus bewusst, wie dies wirken musste. Verliebt und in einer innigen Umarmung, doch das traf kaum zu. Es war ein interessantes Konstrukt an Macht und Respekt, dass die beiden sich aufgebaut hatten. Während Máirín eindeutig die Befehle gab und er ihr gehorchte und sie wie ein Soldat eine Adelige behandelte, so hielt er sie nun schon wieder fest, was wohl eher einen gegenteiligen Eindruck machte. Rhys hatte sie absichtlich von der anderen Seite um Arm, um nicht ihre Wunde vor der Nase zu haben, doch selbst so glaubte er die Verlockung ihres Blutes zu hören. Sein Mund streifte beinah ihre Haut und er musste sich beherrschen, um nicht über die blasse Haut zu lecken. All die Entspannung von zuvor war weg, als hätte sie es nie gegeben. Er versuchte sich durch Reden ab zu lenken, doch dadurch kam er ihr er nur noch näher. Und als sie dann sprach und seine Konzentration ganz auf ihr lag, entglitt ihm kurz die Kontrolle. Seine Zunge schnellte vor und seine Zähne kratzen über ihre Haut. Sie schnitten sie nicht so auf, dass Blut floss, davor riss er den Kopf mit einem angestrengten Grunzen zurück. Die Augen hinter der Brille aufgerissen, die Nasenflügel gebläht. „Entschuldigt!“, zischte er leise und schüttelte den Kopf unwirsch. Das sollte er doch nicht tun. Doch es war so unglaublich verlockend. Rhys leckte sich über die Lippen und musste an sich reißen, sich nicht erneut vorzubeugen. Immer wieder bewegte er unruhig den Kopf, wie um eine nervige Fliege zu vertreiben, um sich von dem Anblick zu lösen.

„Überblick“,
wiederholte er. „Wo die Kette ist.“ Wie ein artiger Schüler, doch so war es für ihn einfach, die Worte mit Sinn zu verknüpfen und sich zu merken. „Unauffällig, richtig? Wir gehen es … unauffällig an. Wie Freunde.“ Rhys hatte Freunde gehabt, das Konzept war ihm vertraut.
Um nicht länger immer wieder von ihrem Hals ablenkt zu werden, trat er mit Máirín an das Tor. Schnell trat einer der Wachmänner zu ihnen. Der Vampir fürchtete ihn nicht, doch als er den anderen Brillenträger musterte, war ihm klar, dass dieser aus ihm Brei machen würde, wenn ihm nur danach war. Das ging nicht. Er musst doch überleben, musste noch tun, was man ihm aufgetragen hatte. Was in dem Brief stand, der er jeden Abend versuchte zu lesen, ohne Erfolg.
Zum Glück übernahm Máirín das Reden und stellte sie als Freunde von Tessa Torrens vor. Als der Wachmann ihn misstrauisch ansah, bemühte Rhys sich um ein kleines Lächeln, ohne seine Fänge zu zeigen. „Bitte, meine Frau wäre wirklich sehr enttäuscht, wenn wir ihr das Geschenk nicht überreichen wollen. Wir haben es extra für Tessa anfertigen lassen, sogar farblich passend zu ihrem Hund.“
Das kleine Detail des Hundes und Máiríns traurige Stimme schienen überzeugend genug zu sein. Rhys senkte danken den Kopf, als der Wachmann auf dem Kästchen etwas eintippte. Er konnte es nicht lesen, senkte aber die Stimme und den Kopf kurz zu dem Ohr der Deava. „Oben rechts, irgendetwas unten, mitte links, oben mitte, und noch etwas unten“, flüsterte er. Er war nicht sicher, ob sie es gesehen hatte, er selbst konnte nur gerade so die oberen zwei Reihen erkennen. Und er war sich nicht sicher, ob er sich die Abfolge merken würde.
„Wirklich danke, Sie machen uns ihr Tessa eine große Feude“,
pflichtete er dann an den Wachmann gewandt Máirín zu, während das Tor aufschwang und er von seiner Begleiterin auf das Grundstück gezogen wurde. Er folgte ihr zur Türe, die ebenfalls in weiß gestrichen war, mit dem blass orangen Rahmen, an dem zwei weitere Wachmänner auf sie warteten. Einer davon öffnete ihnen die Türe und bat sie, einzutreten. „Folgt mir, ich werde euch zu Miss Torrens bringen.“ Ob dies nur gute Manieren waren oder um sie nicht aus den Augen zu lassen, es machte es ihnen unmöglich, sich schon einmal weiter umzusehen.

Drinnen erwartete die beiden Untoten ein hoher Eingangsbereich mit einer breiten Treppe in der Mitte, die nach oben führte. Der Boden war aus poliertem Marmor und Blumentöpfe verschönerten die Ecken. Es erinnerte Rhys angenehm an den Schlosshof von Bosco. Unten führten einige Türen weg, doch der Wachmann führte sie ohne Umschweife die Treppe hinauf in den zweiten Stock. Links und rechts vom Treppenabsatz oben führte ein Art innere Terrasse zu weiteren Räumen. Sie wurden links herum geführt und Rhys warf einen Blick über das Geländer hinab in den Eingangsbereich. Dann, vor der zweiten Türe hielt der Mann an. „Sie nimmt gerade ihre Nachspeise zu sich. Ihr könnt ihr Gesellschaft leisen“, damit klopfte er und als ein Herrein ertönte, öffnete er die Türe und wartete ab, dass der Vampir und die Deava eintraten.
Tessa Torrens war wahrlich eine Schönheit. Ein knappes Oberteil bedeckte ihre Brüste und verlief hinter ihrem Rücken und Nacken, den sie Rhys und Máirín zugewandt hatte, zusammen. Der Rock, auf den Seiten offen, bestand aus dem selben, weißen Stoff mit hellen Mustern. Und an ihrem Hals erkannte er durch die hochgesteckten Haaren eine Silberkette. Rhys stieß Máirín leicht mit der Hüfte an, um sie darauf aufmerksam zu machen, als ein hellbrauner Fellknäudel von den Füßen Tessas aufsprang und schwanzwedelnd auf die Neuankömmlinge zulief. Rhys löste den Arm von den Schultern seiner Begleiterin und ging in die Hocke, als das große Hund begann, ihn aufgeregt zu beschnüffeln.
„Ro, komm zurück!“ Tessa drehte sich um und lächelte sie an, während ihr Hund die Ohren spitzte und ihr einen offenbar nicht begeisterten Blick zuwarf. Dennoch trottete er zu seiner Herrin zurück, die sich galant erhob und mit wachem Blick Máirín und Rhys ansah. „Wer seid ihr?“
Rhys warf einen raschen Blick über die Schulter und sah, dass der Wachmann zum Glück bereits gegangen war. Doch jetzt mussten sie von Tessa erklären, was sie hier wollten.

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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Wohlhabendes Viertel    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 13 März 2022 - 16:02

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Cf: Schmuddelige Nebenstraße

Rhys lächelte breit. Zeit zu gehen? Wunderbar!
Er ging auf Isabella zu und senkte das Kinn zum Gruß. Die Worte überließ er Mairin, er begnügt sich darauf, die Hellhaarige mit dieser Geste und dem Lächeln zu verabschieden. Nicht, weil er sie mochte, sondern weil er sich darauf freute, das Haus zu verlassen. Er mochte das Gefühl nicht, wenn es sich anfühlte, als würde jederzeit das Haus über ihm zusammenbrechen. Hoffentlich würde das Haus lange genug halten, dass sie zurückkommen könnten und die Belohnung erhalten. Er hatte neben dem Quest Zettel von Mairin zwar noch einige Scheine in den Hosentaschen, doch wenn er sich auch noch Haarshampo kaufen wollen würde, so würde das auch noch etwas kosten.
Abgesehen der vielen Hygieneartikel und teuren Kleidung lebte Rhys ziemlich sparsam. Ohne Essen und Wohnung, da er bei der Gilde lebte, konnte er es sich leisten, seine Questeinnahmen für alles was ihn schön und warm machte auszugeben. Natürlich griff schön und reich nicht immer ineinander, für den Norden war er allerdings völlig angemessen gekleidet.
Was konnte er schon dafür, dass es hier warm war?

Zum Glück erlöste Mairin ihn, in dem sie vor ihn das verfallene Haus verließ. Rhys folgte der nur wenig kleineren Frau hinaus auf die Straße. Einmal noch sah er zurück und schüttelte leicht den Kopf, als würde er sich Staub vom Haar schütteln. Dann setzten sie sich in Bewegung und Rhys blieb wieder etwas hinter seine Begleitung, während die Gegend um ihn herum langsam besser wurde. Die Hütten wurden zu hübschen Häusern mit kleinen Vorgärten, die Kinder glücklicher, Lachen erfüllte die Luft, begleitet vom Geruch frischer Blumen. Nun kamen ihnen Menschen entgegen, die hübscher gekleidet waren als er selbst, etwas, dass ihm angenehm vertraut vorkam. Rhys erlaubte sich etwas mehr Abstand zu Mairin und betrachtet wieder ihren Hals wie zuvor, bevor sie in das Armenviertel gekommen waren. Die Somnersonne erhitzte ihm den Pollover und die gleichfalls schwarze Jeans. Rhys genoss die Hitze, die darunter entstand. Seine Schultern lockerten sich etwas und sein Gesicht entspannte sich. Dann erreichten sie ein weißes Haus. Der Vampir konnte zwar die Zahl nicht lesen, doch das Mairin stehen blieben, ließ ihn vermuten, dass das das richtige Haus sein musste. Er blieb neben neben ihr stehen.
Er streckte sich, um über den überwachsenen Metallzaun zu blicken. Die Männer, die im Grundstück standen, erinnerten ihn sehr an die Wachen den Königsfamilie. Tessa schien wirklich reich zu sein. Rhys nickte langsam.
Er trat näher und legte seinen Arm über Mairins Schultern. "Erlaubt mir …", flüsterte er und zog sie sie an seine Seite, senkte den Kopf zu ihr herab und blickte über ihren Scheitel hinweg über den Zaun. Bereits zuvor hatten sie wohl wie ein Paar gewirkt, und so wäre die Chance sicher geringer, von den Wachen verdächtigt zu werden. Auch wenn die Nähe ihn etwas ablenkte und er sich konzentrieren musste, um nicht ihren Hals anzustarren.
"Auch wenn es mir richtig erscheinen würde zu fragen, so scheint es nicht, als würde dies etwas helfen. Tessa macht nicht den Anschein, als würde sie die Kette hergeben wollen. Das heißt, wir müssen in das Haus hinein, und an den Personen vorbei."

Er runzelte die Stirn und sah die Wachen erneut an. "Ich würde sagen, wir gehen offen hinein. Als Besuch für Tessa, am besten als Überraschungsbesuch. Ansonsten könnte sie ihre Wachen informiert haben und diese misstrauisch werden, wenn wir plötzlich auftauchen." Kurz zögerte er, eher er nochmal leiser an ihrem Ohr fragte: "Wie wichtig ist ihre Unversehrtheit?"

War das geklärt, trat der Vampir, den Arm noch immer um den Rücken der Untoten gelegt , an das Tor. Zweifelnd blickte er es an. Wie kam er da jetzt hinein? Oder gab es eine Klingel? Noch während er das Schloss betrachtete, näherten sich Schritte.
"Was wollen Sie hier?",
erklang die strenge Stimme einer der Wachleute. Rhys hob den Kopf, doch er hoffte, dass Mairin das Sprechen übernehmen würde. Er selbst war nicht sicher, ob er ansonsten seine Zähne verbergen könnte.

Tbc: Wohlhabendes Viertel

20 IX 20




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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Schmuddelige Nebenstraße    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 13 März 2022 - 11:19

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

In dem Zustand, in dem das Haus war, war es durchaus verständlich, dass Isabella ihre Kette verkauft hatte. Außerdem war es nur ein Gegenstand gewesen. Rhys Eltern hatten ihn auch verkauft, um davon die Steuern zu bezahlen. Als ihr jüngster Sohn hatte er noch am wenigsten helfen können und war in ihren Augen mehr ein Schmarotzer gewesen. Zumindest nahm er das an, es fiel ihm einfach schwer zu glauben, dass sie ihn je geliebt hatte, wenn sie ihn einfach eingetauscht hatten. Doch das hatte ihn am Ende zu dem Mann geführt, der ihm wie ein wahrer, großer Bruder gewesen war, der auf ihn aufpasste und ihn stark gemacht hatte.
Rhys hielt sich nicht damit zurück, die Umgebung zu beobachten. Durch eines der beiden Fenster im Wohnraum, dass zerbrochen war, kam die heiße Luft in das ansonsten kühlere Gebäude. Während Rhys wartete, wohin Máirín sich nach der Einladung von Isabella setzen würde, steuerte er darauf zu und betrachtete abschätzig die einst weiße Wand. Mit dem kleinen Finger strich er darüber und blieb den Staub weg, der sich darauf sammelte. Den Teufel würde er tun und sich dagegen lehnen. Mit etwas Abstand stellte er sich links neben das Fenster in den schmalen Sonneneinfall. Seine Nase kitzelte angesichts des Staubes, doch es war ein eindeutig angenehmeres Gefühl als der ständige Schnupfen, der ihm oben im Norden heimsuchte.
Der Vampir strich sich die schulterlangen Haare zurück und verschränkte die Arme vor dem schlanken Brustkorb. So spürte selbst er die Formen seiner Rippen darunter. In einer Hand hielt er noch den Zettel, den Máirín ihm schließlich gegeben hatte. Er war zu Boden gesegelt und nachdem er ihn aufgehoben hatte, war er zu beschäftigt damit gewesen, sauer zu sein und ihr folgen, um die Zeilen nach seinen Namen zu durchsuchen. Während seine Begleiterin begann, mit Isabella zu reden, hielt er sich den Zettel vor das Gesicht. Die Stirn gerunzelt versuchte er, etwas zu entziffern, doch die Buchstaben wollten keinen Sinn ergeben. Leise brummte er genervt davon und sah kurz auf, nur um festzustellen, dass Isabella ihn anstarrte. Ob das dem Geräusch geschuldet war oder der Tatsache, dass er im Somme mit Pullover und Sonnenbrille im Haus stand, wusste er nicht. War ihm aber auch nicht allzu wichtig. Starr erwiderte er den Blick, bis sie wegsah. Dann suchte er weiter nach seinem Namen und lauschte Máirín.
Ah! Da! Da stand sein Name, oder ein Wort, dass dem sehr ähnlich war. Er strich mit dem Finger darüber und nickte in sich hinein. Dann knüllte er den Zettel zusammen und schob ihn in die Hosentasche. Rhys hob den Blick wieder, um dem Gespräch besser folgen zu können.
„Ich habe sie vor etwa einem halben Jahr verkauft“, begann Isabella leise und sah endlich von ihm weg. „Man hat mir gesagt, ein Adem Torrens habe sie vor ein paar Wochen gekauft. Er … ich“, Isabella stockte und ihr Blick glitt zu Boden. „Ich habe nach ihm gesucht und sie schließlich gefunden. Er hat sie seiner Frau, Tessa geschenkt. Was ich herausfinden konnte, ist er oft auf Reisen, aber Tessa ist viel zu Hause. Sie wohnt in der Nähe vom South Gate Park. Ich bin ihr von dort aus in das wohlhabende Viertel gefolgt, da wohnt sie in einem hübschen, weißen Haus in der Fliedergasse 4. Dort habe ich sie mit ihrem Hund gesehen.“ Frust und Eifersucht sprachen aus ihren Worten.
„Wie genau sehen sie und ihr Hund aus?“,
fragte Rhys und sie sah wieder ihn an.
„Ein hübsches Ding ist sie. Die Kette passt ihr gut. Honigfarbene Locken, wie ein Löwe, groß ist sie. Ihr Hund sieht genauso aus, hellbraun und groß.“ Je weiter sie sprach, umso mehr redete Isabella sich in Rage. Etwas, mit dem Rhys durchaus Erfahrung hatte. Da er allerdings nicht länger als notwendig hier bleiben wollte und im Staub ersticken, übersprang er es, Máirín wieder zu fragen anzublicken.
„Und die Kette?“, wiederholte er die Frage seiner Begleiterin.
„Weiß und Silber, ein wahres Kunststück. Sie besteht aus vielen Gliedern, wie sie Königinnen tragen, mit nach unten hin sieben in helles Gold gefasste Bernsteinen“, begann sie, die Kette näher zu beschreiben.
„Máirín, habt Ihr noch Fragen? Oder wollen wir aufbrechen?“,
fragte er schließlich und trat von der Wand weg. Rhys hatte genug gehört. Hoffentlich ging es der Deava genau so.

Kurz darauf standen sie nach einer Verabschiedung wieder auf der Straße und Rhys wartete darauf, dass Máirín vor ging.

Tbc: Wohlhabendes Viertel

20 VIII 20




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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Schmuddelige Nebenstraße    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 12 März 2022 - 21:56

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Cf: Stadtrand Magnolias

Rhys blickte deutlich zweifelnd Máirín. Nicht anklagend, doch besorgt. Er hatte sich zwar nicht besonders verbunden mit ihr gefühlt, doch er hatte sie respektiert und nicht gewollt, dass ihr etwas Böses geschah. Das wünschte er keinem, auch Raoul hatte er das nicht gewünscht. Natürlich hatte das nichts daran gehindert, dass er den Prinzen in den Fluss geworfen hatte, doch er hatte ihn ehrlich gemocht. Es war in dem Moment nur das einzig möglich gewesen, um Silvester nicht zu enttäuschen, dass er auf ihn gesetzt hatte. Und genauso wenig wollte er, dass es Máirín wegen ihm schlecht ging. Seine Worte waren keine Lüge, Rhys stand dahinter. Doch sein Körper verlangte dennoch nach Blut.
Der Vampir ließ zu, dass sie seine Hand von ihrem Kinn entfernte. Das war in Ordnung. Rhys berührte sie nicht so gerne. Sie war etwas kühler unter seinen Fingern, als der normale Mensch. Das war noch etwas, was er den Blut liebte: Es wärmte ihn so angenehm wohlig von innen heraus. Doch bei ihrem war das nicht der Fall gewesen. Es war wie ein Brei, den man den Tag über stehen gelassen hatte, zimmerwarm aber nicht geeignet, wenn man im Winter mit roten Wangen nach Hause kam. Und es hatte auch ein bisschen so geschmeckt, mit anderen verglichen.
„Vorzüge?“,
wiederholte er. Warum sprach sie so undeutlich in Rätsel? Inwiefern war es ein Vorzug. Oder … ihm ging ein Licht auf. Vielleicht meinte sie Vorlieben? Anders könnte er es sich nicht erklären.

Dann aber verzog er das Gesicht zu einer missmutigen Miene. Er zischte leise. „Ich würde ihn dennoch gerne sehen, wenn Ihr mir dies gestatten würdet.“ Eigentlich hätte er ihr jetzt glauben sollen. Er zweifelte auch nicht groß daran, doch das war ein wunder Punkt. Wenn es darum ging, Fremde um Hilfe zu bitten, war das einfacher für ihn. Doch Máirín kannte er länger. Sie wusste, dass er es bei seinem Eintreffen auf dem Hof nicht gekonnt hatte und man ihn später, als er in die höheren Kreis aufgestiegen war, gerne damit aufgezogen hatte. Damals war es für ihn nicht so wichtig gewesen, immerhin hatte er es zu dem Zeitpunkt ja gekonnt. Er hatte mit den anderen darüber lachen können, oder müssen. Sie darum bitten, damit aufzuhören, war nicht zur Debatte gestanden.
Doch seit dem hatte sich viel geändert. Denn seit man ihm den Hals aufgeschnitten hatte, konnte er die verfluchten Buchstaben einfach nicht mehr erkennen! Rhys hasste das. Er hasste es, dass sein Kopf sich weigerte, sie sich zu merken. Mehr als einmal hatte er die Stirn vor Frust schon gegen seine Bettkante geschlagen, bis er etwas feuchtes auf der Stirn gespürt hatte. Sylvester hatte ihm versprochen, es würde wieder kommen. Dass das normal war. Aber bisher hatte er niemanden gefunden, dem es ähnlich ergangen war. „Lüge“, knurrte er sichtlich aufgebracht über sich selbst und den Kommentar, ungeachtet der Tatsache, dass auch dieses Wort gelogen war. Dazu, ob er es mittlerweile gelernt hatte, sagte er allerdings nichts. Hatte er. Hatte er verloren.
Verloren. Verloren. Verloren.

Rhys rammte die Faust neben Máirín Kopf gegen die Wand und knurrte erneut auf, als seine Fingerknöcheln protestierten und er sich die Haut aufkratzte. Es tat kaum weh, doch es ärgerte ihn noch mehr. Demonstrativ drehte er sich halb um, sodass sie sein verkniffenes Gesicht nicht sehen konnte. Es arbeitete in ihm, sein Brustkorb hob sich nun sichtbar, während er weiter Laute ausstieß, die irgendwo zwischen animalischen Geräuschen und Flüchen lagen. Das Lächeln von zuvor, dass er extra für sie aufgesetzt hatte, war verschwunden. Extra! Er hatte sich bemüht, und nun das. Verärgert schüttelte er die Hand aus und starrte seine aufgeplatzten Fingerknöchel an. Dann, blitzschnell, ob er die Hand und leckte das Blut ab. Es schmeckt nicht gut, sein eigenes, voller Mängel und Staub von der Mauer.

Am Ende war er ihr dennoch gefolgt, ohne weiter mit ihr zu sprechen, ging etwas hinter ihr, fluchte abwechselnd und starrte hier und da ihre Wunde an. Ob sie seinen Hunger spürte? Zudem wollte er sich den Mund nun auswaschen, oder den dreckigen Geschmack mit etwas anderem übertönen. Rhys weigerte sich wie ein bockiges Kind auf sie zu reagieren.
Je weiter sie in die Stadt kamen, umso mehr vielem ihm die misstrauischen Blick auf, und wie die Leute einen Bogen um die beiden schwarz gekleideten machten. Vermutlich sahen sie aus wie auf dem Weg zu einem Begräbnis. Es erheiterte ihn etwas, die neugierigen Blicke mit einem raubtierhaften Lächeln zu erwidern, bis die Leute schneller als zuvor weiterliefen. Ob sie sich wohl fragten, ob sie sich die längeren Eckzähne in seinem Mund nur eingebildet hatten?
Doch je weiter sie gingen, umso mehr konzentrierte er sich auf wieder auf Máirín und blieb näher an ihr. Nicht, weil er Angst hatte, doch obwohl sie ihn verärgert hatte, wollte er nicht, dass ihr etwas geschah. Die Gegend hier war verfallener, der Müllhaufen der Stadt. Rhys war selten in diesen … Armenvierteln gewesen. Zu Hofe war er darüber gestanden, zuvor hatte er darunter gelebt: Auf einer kleinen Tierfarm, mit einem Haus, dass sich die sechsköpfige Familie mit ihren Tieren geteilt hatten. Er wusste nur noch wenig davon, war er da noch gerade fünf gewesen, als er es zuletzt gesehen hatte. Aber bekleidet war er wohl ähnlich gewesen wie die Kinder hier. Nur eine Dose hatte er nicht gekannte. Rhys hatte noch nie in seinem Leben Fußball gespielt.
Dann hielt Máirín vor einem der Häuser inne, wenn man das noch so nennen konnte. Trotz der Sonnenbrille hielt er sich die Hand über die Augen, während er hochsah. „Passt auf Eure Füße auf“, warnte er seine Begleiterin und schob sich dann ungefragt vor. Er war der Tester, ob es stand hielt. Ob er schwerer war als sie wusste er zwar nicht. Rhys konnte mit Waagen nicht umgehen, aber er sah sich im Spiegel. Dennoch, besser er stürzte, als sie, so hatte er es gelernt. Also stellte er sich neben die Türe und wartete, dass Máirín die Entscheidung traf zu klopfen. Ein letztes Mal wischte er sich über den leicht stoppeligen Kiefer, was man unter der Sonnencreme aber kaum sah, um die letzten Blutreste hoffentlich zu entfernen. Dann ging auch schon die Türe auf. Eine junge Frau, die hellen Haare hochgesteckt, öffnete im Sommerkleid die Türe. Teuer sah es nicht aus. Selbst sein Pullover sah teurer aus und auch wenn er von Zahlen nicht viel wusste, Geld hatte auf dem Hof für ihn keine Rolle gespielt, so kannte er sich mit hochwertiger Kleidung eins A aus.
Gerade so hielt er ein abfälliges Schnauben zurück und verwandelte es in ein Husten. Als die Frau, Isabella, bei Máiríns Frage nickte, hob Rhys die Augenbrauen. Kurz war es still, dann fragte Isabella: „Ihr seid Máirín und A’Rhys?“
Der Vampir nickte knapp. „So ist es. Lasst Ihr uns eintreten?“
Erneut zögerte die Blonde, dann trat sie zurück. „Ja … ja. Kommt herein.“ Diesmal überließ Rhys Máirín den Vortritt in das halb zerfallene Haus, wo Isabella sie durch den dunklen Eingangsbereich in einen Raum führte, er offenbar als Küche und Wohnzimmer gleichzeitig diente. Sie streckte die Hand in einer einladenden Geste aus, auch wenn ihr Gesicht müde wirkte. „Setzt euch bitte“, bot sie den Untoten, die sie gerade in ihr Haus gelassen hatte, den Platz an. „Danke Euch“, senkte Rhys den Kopf und sah dann abwartend Máirín an. Welchen Sitzplatz sie wählen würde. Das Sofa mit den bunten Decken? Den Stuhl am Tisch? Das Fell auf dem Boden?

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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Stadtrand Magnolias    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 12 März 2022 - 18:32

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Wie Espenlaub zitterte sie in seinen Händen. Dass seine Opfer – Rhys mochte das Wort eigentlich nicht, er verursachte nicht gerne Opfer – sich wehrten oder vor Angst schlotterten, das war er gewöhnt. Doch das hier war anders. Sie schien es zu genießen. Ihr Körper erinnerte ihn an die Mägde zu Hofe, die ihn zu sich in ihr Bett geladen hatten. Er hatte von sich aus nie groß Interesse daran gehabt, sich allerdings auch nicht geweitert, ihnen einen Wunsch zu erfüllen. Im Gegensatz zu ihm waren sie darin aber aufgegangen, hatte ebenso stöhnende Geräusch von sich gegeben, die er nur durch Schmerz oder Blutaufnahme kannte.
Etwas verwirrte ihn ihre bereitwillige Reaktion, doch er störte sich nicht groß daran, solange er zu Trinken bekam und sein Organismus die kostbare Nahrung aufnehmen konnte. Rhys drückte Máirín gegen die Stadtmauer, auch wenn seine schlanke Gestalt sie nicht ganz abschirmte, zumindest nicht die Bissspur.
Doch dann hob er den Kopf, als plötzlich versuchte, ihn wegzudrücken. Woher kam das jetzt? Hatte sie es nicht genossen? Und weshalb entschuldigte sie sich? Sie hatte doch nicht getan. Der Vampir war sich durchaus bewusst, dass das Beißen nicht für jeden mit Genießen verbunden war, doch er hatte gedacht … er hatte gedacht, es habe ihr gefallen. Verwirrt von den widersprüchlichen Signalen starrte er abwechselnd sie und das Blut an. Und schnappte dann nach ihren Fingern. Diesmal achtete er darauf, sie nicht zu beißen, als er die Lippen um ihre Fingerspitze schloss und mit der Zunge über ihre Haut fuhr, um diese auch noch von den letzten Rest Rot zu befreien. Er brummte leise, ein Geräusch der Zufriedenheit, bis sie ihm die Hand entzog und ihr Knie zwischen seine Beine rammte.
Rhys hatte sich der Schmerzen wegen von ihr wegbewegt und auch wenn es ihm schwerfiel, aufrecht zu stehen, hielt er ab sofort einen Sicherheitsabstand ein. Während sein Körper noch mit dem Gefühl kämpfte, dass er als ziemlich nervig wahrnahm, schien plötzlich ein Puzzelteil seinen Platz zu finden. Das war es, was ihr leid tat. Nun, besser machte das aber jetzt auch nichts.
Der Violetthaarige nickte langsam, als würde er verstehen. „Entschuldigt, Miss. Es war nie meine Absicht, Euch Schmerzen zuzufügen. Eure Tränen sollten dem nicht wert sein.“ Es waren die Worte eines Dieners, seines Niedergestellten, doch sein Blick hing nach wie vor an ihrem Hals. Ob er sie erneut angreifen konnte. Sie festhalten, um sich den Rest des Blutes zu nehmen, sich daran zu laben. Rhys warf den Kopf herum, um die Menschen in seiner Umgebung zu mustern. Oder die ältere Frau mit dem Sonnenschirm? Das Kind, dass über die Straße hastete? Das Pärchen, dass sich so verliebt in die Augen sah und alles andere ausgeblendet hatte? Ohne es mit zu bekommen hatte er sich ein paar Schritte von Máirín entfernt, den Blick auf das Pärchen gerichtet, da rief ihre Stimme ihn zurück. Der Vampir wirbelt herum und starrte sie mit deutlicher Überraschung und dann Misstrauen an. Langsam, leicht geduckt, näherte er sich ihr wieder, überwand sogar die Distanz. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und hob es an. Ganz nah brachte er sein Gesicht an das ihre, als könnte er so eine Veränderung darin wahrnehmen. „Geht es Euch gut? Hat es Euch geschadet?“ Eine nette Formulierung für: Seid ihr übergeschnappt? Doch so würde Rhys nie mit jemanden zu sprechen wagen.

Doch dann, als wäre ein Vorhang gefallen, kam Máirín plötzlich auf eine Quest zu sprechen. Seine? „Habt Ihr den Auftrag bei Euch?“ Rhys konnte zwar nicht lesen, aber er hatte gelernt, die Buchstaben seines eigenen Names zu erkennen. Suchend besaß er sich die Frau erst von rechts, dann von links, konnte auf die Schnelle allerdings keinen Zettel entdecken.
Doch wenn er sich richtig erinnerte, war eine Isabella erwähnt worden. Langsam nickte er und trat zurück. Und dann bemühte er sich sogar um ein Lächeln für sie und die Welt. Ihr Perfekt machte es etwas größer und erneut nickte er, wobei die Brille ihm wieder verrutschte. Irgendetwas würde er dagegen unternehmen müssen. Doch dafür wäre später Zeit. Máirín setzte sich nämlich in Bewegung und Rhys folgte ihr, ein kleines Stückchen hinter ihr, wie er es als Soldat gelernt hatte, den Kopf erhoben, die Schulter zurück. Dennoch holte er manchmal etwas zu weit auf, sodass er fast in sie hinein lief. Und dann war da noch nicht verschlossene, aber nicht verschwundene Wunde, auf die sein Blick immer wieder fiel. Rhys leckte sich hungrig über einen Fangzahn.
Hoffentlich würde diese Quest schnell vorbei sein.

Tbc: Schmuddelige Nebenstrasse

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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Stadtrand Magnolias    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 11 März 2022 - 23:30

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys stützte sich weiter gegen Mai, sobald sie sie beide umgedreht hatte. Sein Körper arbeitete, um möglichst viel des so wichtigen Bluts aufzunehmen. Er saugte an den unsauberen Wunden, versuchte, den Blutfluss am Fließen zu halten. Das letzte Mal hatte er am Vortag zu Mittag getrunken. Einen der Obdachlosen am Bahnhof, der ihm den Weg erklärt hätte. Rhys war ihm ehrlich dankbar gewesen. Er hatte ihn angelächelt und sich fast schon umgedreht, da war der Alte über seine Fänge so erschrocken, dass er auf den glatten Steinen ausgerutscht war. Tja, die Kälte brachte allerlei unangenehme Kinder mit sich, sowie die Folge, dass jeder Tau auf den Stiegen des Bahnhofsgebäude zur Eis gefror. Er hatte noch versucht ihn vorm Sturz zu bewahren, doch der Mann hatte sich dennoch den Hinterkopf blutig angeschlagen. Rhys hatte versucht ihn zur Seite zu ziehen, ohne bemerkt zu werden, doch das Blut war zu verlockend gewesen. In den Büschen war er dann wie ein Tier über den bewusstlosen Mann hergefallen.
Seitdem hatte er nichts mehr zu sich genommen. Also hing er an ihr, nicht gewillt, sich von ihr länger als wenige Augenblicke zu lösen, selbst als sie begann, ihn von sich zu drücken. Und so war in seinem Blick klar das Flehen zu erkennen, weiter zu machen. Rhys sprach es nicht aus, doch er war wie magisch von der Wunde angezogen. Máirín hob die Hand und wischte ihm ihr eigenes Blut vom Kiefer. Starr verfolgte er die Bewegung ihres Fingers und schellte dann vor, um ihren Finger in den Mund zu nehmen und das Blut davon abzulecken. Er dachte nicht darüber nach, was er da tat, es war, als sich darum bemühte, auch noch den letzten Tropfen nicht zu vergeuden. „Warum tut es Euch leid?“ Er runzelte die Stirn und fuhr mit den Fingern sanft über ihre Wange.
Wischte mit spitzen Fingernägel die Tränen spuren weg. „Ihr habt geweint, Máirín. Es soll Euch nicht leid tun, was ich getan habe.“ Ein Anflug von Reue lag in seinen Worten, schwang sanft wie ein dünner Ast im Wind mit. Doch noch immer war seine Stimme wie starr, als würde er noch immer warten, dass sie ihm erlaubte, weiter zu trinken. Sein Gesicht näherte sich wieder ihrem Hals.

Und dann rammte sie ihr Knie ohne viel drum herum in seine Weichteile. Einen Moment reagiert er nicht, dann knurrte er, beugte sich vor, als der Schmerz sich rasant ausbreitete. Rhys konnte es nicht beschreiben, wo genau es anfing und aufhörte, doch selbst er fühlte ganz deutlich, dass das alles andere als angenehm war. Zischend stolperte er rückwärts und funkelte Máirín durch die Sonnenbrille an. In diesen Momenten nervte es ihn, dass man seinen Ärger nur an seiner Stirn und den gefletschten Fängen sehen konnte, nicht in seinen Augen. Doch das wog den Vorteil nicht auf, seine Augen zu verdecken. Und irgendwie fühlte der Schmerz sich auch irgendwo schwächer an, als würde er es durch Nebel wahrnehmen.
„Tut Euch das leid, Miss?“,
fragte er leise.
Er wich zurück, sah, wie sie mit ihren Finger die Wunde verschloss. Sein Blick haftete wie gefesselt an der Stelle. Gefangen zwischen Schmerz und dem Rausch, den das Blut in ihm entfacht hatte, änderte er sich, die Schultern leicht vorgebeugt wieder, hielt allerdings genug Abstand, nicht in ihre Reichweite zu kommen. „Ich würde dich nicht aussaugen.“ Er meinte es ehrlich, zumindest soweit, dass er es nicht vorhatte. Dann aber hielt er in der Bewegung inne und das erste Mal, seit er sich entfernt hatte, richtete sich sein Blick von ihrem Hals auf ihr Gesicht. Quest? Quest? Er runzelte die Stirn.
Richtig … die Quest. Doch was hatte Máirín damit zu tun? War sie es, mit der er die Quest machen sollte? Den Namen hatte er ja genauso wenig gelesen, wie alles andere. Er sollte nur eine seiner Gilde hier treffen, doch wenn sie ebenfalls von Royal Crusade war, würde das so einiges erklären. Denn vor allem das Angebot, war sehr, sehr verlockend …
Der Vampir nickte langsam. „Gut. Gut“, murmelte er und schüttelte leicht den Kopf, wie um sich die Gedanken zu ordnen. „Gut.“ Er konzentrierte sich und zauberte dann ein etwas verrücktes Lächeln auf sein Gesicht. „So gut?“

20 V 20




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Rhys

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Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys kannte sich aus mit Lügen. Im Grunde war sein gesamtes Leben eine Lüge und nun, da ihm diese weggebrochen war, war nur noch wenig übrig, dass ihn ausmachte. Er war nicht jemand, sondern nur das, was ihn ausmachte. Sein Name, sein Volk. Seine Probleme. Seine Kunst. Das war er, doch wirkliche Eigenschaften hatte er nicht mehr. Keine Grundsätze, auf die er sein Leben aufbauen konnte, weil es bisher immer von anderen Personen bestimmt worden war. Rhys war eine Waffe gewesen, was die Organisation betraf. Nur Sylvester hatte er etwas bedeutet, und so stand auch dieser für ihn an erster Stelle.
Er wusste nicht mehr, ob er dies je Máirín erzählt hatte. Oder ob sie ebenfalls jemanden gehorchte, geschweige dem wen. Und so suchte er in ihren Worten nach der Lüge. Rhys war zwar nie hintergangen worden, aber er selbst hatte das bei anderen abgezogen. Und sollte der Hof in Erfahrung bekommen, dass der Mörder ihres Thronfolgers noch frei herumlief, würde man nur allzu bald eine Hetzjagd auf ihn veranstalten. Eine Jagd, die er wohl nicht überleben würde. Doch dann hätte sie ihn gewiss schon umgebracht. Noch einmal musterte er ihren Körper. Keine klar ersichtlichen Waffen.
Nur zögernd entspannten sich seine Gesichtsmuskeln und seine Stirn glättete sich.

Dieser Anflug von Entspannung war vorbei, sobald sie ihn wieder zu sich zog. Rhys mochte es nicht, dass sie einfach über ihn bestimmte, doch vorerst schluckte er den Frust darüber hinunter. Er könnte sich umdrehen und gehen, doch seine Beine verweigerten ihm den Dienst. Irgendwo zwischen Ärger und Neugierde, was sie machen würde, wartete er ab, was sie zu sagen oder tun hatte.
Und als er dies mit einem Kompliment quittierte, nahm sie diesen an. Das war verständlich, doch dass sie auf seine zweite Aussage nicht weiter reagierte, ließ ihn kurz stutzig werden. Rhys hatte die Angewohnheit noch nicht überwunden, zu fragen, bevor er jemanden näherkam. Auch wenn es nicht zu seinen Taten passen zu schien, so kam er nicht dagegen an. Dennoch war er es gewöhnt, mit einem Nein konfrontiert zu werden. Trotz der deutlichen Androhung eines Bisses blieb Máirín stehen wo sie war. Anstatt ihn wegzustoßen, krallten ihre Finger sich in seinen Pullover fest, als wollte sie ihn dazu animieren, weit zu machen. Wäre es ein Spiel, so hätte er nun aufgehört. Sie bot sich ihm so an, wirkte schon beinah sehnsüchtig. Er könnte sich über sie lächerlich machen, dass sie sich wie eine Straßenhure verhielt. Doch für Rhys war es kein Spiel. Er spürte das Blut unter seiner Zunge fließen, wie eine süße Verlockung. Seine Lippen waren kühl, als er diese leicht auf ihre Haut legte. Es war kein Kuss, nur eine Berührung. Seine Schultern spannten sich an, als er noch damit kämpfte, nicht sofort zuzubeißen. In seinen Ohren klingelte es, als würde das Blut ihn anflehen, endlich zu tun, wonach sein Körper sich verzerrte. Rhys aß kaum menschliche Nahrung, sodass er das meiste mit Blut hochrechnen musste – und entsprechend benötigte er ziemlich viel davon. Und dennoch fühlte sein Magen sich stets leer an, dennoch verlor er Muskeln und Körperfett. Mit einem Geräusch, dass eindeutig nicht menschlich war, vergrub er die Fänge in ihren zarten Fleisch.
Rhys war kein vorsichtiger Beißer, der darauf achtete, seine Opfer nicht mehr zu verletzen als notwendig. Wie ein Raubtier verbiss er sich einfach, ungeachtet jeder Reaktion der betroffenen Person. Er riss an der Wunde, um sie weiter zu öffnen und zog die Zähne dann zurück, während sein Mund sich mit warmer Flüssigkeit füllte. Es schmeckte anders als das der Menschen, wie abgestanden, und kurz hob er den Kopf und funkelte Máirín hinter der Brille an. Ihr Blut lief ihm aus dem Mundwinkel. Er wollte etwas sagen, doch dann senkte er den Kopf wieder, wo die rote Flüssigkeit bereits ihren Hals hinablief, leckte über den Streifen und drückte den Mund wieder auf die unsauberen Bissstellen. Auch wenn er es zu Beginn am liebsten wieder ausgespuckt hatte, so fiel es ihm zunehmend schwerer zu denken. Wie ein Nebel nahm er nur noch war, was ihm erfüllte, was mit jedem gierigen Schluck seinen Hals hinab lief und ihn näherte. Er stöhnte leise und bekam kaum mit, dass Máirín ihn drehte, ließ es widerstandslos mit sich gestehen. Mit der linken Hand hielt er ihre Schulter fest und drückte sie an die Stadtmauer, mit der rechten zog er ihren Kopf zur Seite, um besseren Zugang zu haben.
Dann, als sie versuchte ihn wegzudrücken, knurrte er und lehnte sich gegen sie. Dass er nicht weg wollte, war falsch gesagt. Er konnte nicht. Wie eine Mücke hing er an ihr, als hätte er sich an ihrem Hals verhackt. „Pschh!“, zischte er. „Pschh. Es tut doch nicht weh. Nicht? Nicht? Sonst hättest du dich früher gewehrt …“ Er zog erneut, auch wenn der Blutfluss bereits langsam weniger wurde und er sich mehr anstrengen zu musste, zu trinken. Rhys hob kurz den Kopf und starrte sie bittend an. Wie ein Süchtiger. Auch sein Atem ging nun schneller, in seinen Maßstäben minütlich und vermutlich konnte sie nun ganz schwach seinen langsamen Herzschlag spüren, wo sie sich gegen ihn stemmte. „Nicht?“, wiederholte er fast schon bettelnd danach, dass sie ihn weitermachen ließ, wo sie aufgehört hatten. Das Gesicht verschmiert von ihrem Blut wartete er einige Herzschläge ab. Ihre Chance ihm zu entfliehen, wo sein Griff sich gelockert hatte, ehe er sich erneut an ihr verbeißen würde.

20 IV 20





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Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Stadtrand Magnolias    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 10 März 2022 - 20:18

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Es machte ihr Spaß, ihn so zu behandeln?
Wer war sie, dass sie so mit ihm umging? Eine der vielen Adeligen zu Hofe, die ihn abschätzig betrachtet hatten, bis er sich immer weiter hochgearbeitet hatte. Bis es ihm sogar erlaubt gewesen war, selbst Befehle zu geben, die sie befolgen mussten, wenn es um ihren Thronfolger ging. Rhys war neben dessen direkter Familie zum engsten Vertrauten des vier Jahre jüngeren Prinzen geworden. Eine Art Mentor, ein Freund. Jemand, dem man erzählte, welches adelige Mädchen gerade interessant war, wovon man nachts träumte. Was man anziehen sollte, von all den Kleidungsstücken, die ihm zur Verfügung gestanden hatten. Man hatte auch Rhys teure Kleidung gegeben, die er allerdings nie als sein betrachtet hatte. Es hatte alles der Königsfamilie gehört. Das Bett, in dem er schlief. Die glänzenden Schuhe, die er trug. Die Lanze in seinen Händen. Das Essen in seinem Magen.
Dennoch vermisste er es. Es fehlten im immer wieder Bruchstücke, als hätte jemand die Galerie seiner Erinnerungen umgestellt und manche Bilder wurden von anderen verdeckt, standen falsch herum oder waren ganz entfernt worden. Manches stand auf dem Kopf oder war zerrissen worden. Wozu die Frau gehört, sagte ihm das aber nichts.
Auch sie half ihm nicht weiter. Sie schien nur nicht erfreut zu sein, dass sie nicht erkannt wurde. Ärgerte es sie? Ein vergnügtes Lächeln erschien langsam wie die aufgehende Sonne auf seinem Gesicht und die Spitzen seine Fänge blitzten kaum sichtbar auf. Obwohl es ihn selbst ärgerte, so fand er ihre Unzufriedenheit amüsant, auch wenn seine Körperhaltung gleich untergeben blieb.

Zumindest bis er sich vorbeugte, leise vor sich hinmurmelnd, als durchsuche er die ganzen Bilder nach dem richtigen. Und als er es hatte schließlich gefunden, rastete die Verbindung ein. Máirín. Er hatte mit ihr auf dem Hof gearbeitet. Keine Freundschaft, doch er hatte sie einst gekannt. Doch Rhys hatte nicht gedacht, dass sie überlebt hatte, oder entkommen war. Er selbst war zu Tode verurteilt worden und das hatte ihm ironischerweise das Leben gerettet. Dadurch war er auf den Straßen gelandet von nach dem Angriff von Sylvester gefunden worden. Doch soweit er wusste, wäre Máirín nicht fähig, wieder aufzuerstehen. Auch wenn sein Horizont der Möglichkeiten ziemlich schwammig war. Nie hätte er gedacht, eines Tages selbst mit zwei Fangzähnen am Oberkiefer den Tag zu bestreiten.
Das Lächeln auf seinem Gesicht war erloschen und er musterte sie mit einer Mischung aus verhaltenem Interesse und Misstrauen. „Wurdet Ihr befreit? Wurdet Ihr zu mir geschickt?“ , fragte er mit kühler Tonlage nach. Er blieb stehen, als sie wieder näher kam, obwohl sein Körper sich wie zuvor verspannte, sobald sie ihn berührte. Rhys wehrte sich etwas dagegen, von ihr hinabgezogen zu werden. Er verweigerte sich nicht, doch er zeigte kurzen Widerstand als Zeichen, dass er ihr nicht gänzlich fügig war, auch wenn sie sein Kinn in Händen hielt und ihm so nah war, dass er ihren Atem spüren konnte. Der Vampir selbst atmete nicht. Seit ihrem Auftauchen hatte er stets nur kontrolliert geatmet und war ansonsten still wie die Leiche gewesen, die er ja auch war.
Kurz schwieg er, angesichts ihrer Frage. Seine Gilde wollte nicht, dass er damit herum posaunte. Doch … es war Rhys nicht allzu wichtig, es geheim zu halten. Also öffnete er den Mund und zeigte ihr die Fänge in einem raubtierhaften Grinsen. „Ihr habt wache Augen, Máirín.“ Dann entriss er den Kopf ihren Fingern, oder diese mit hoch, falls sie nicht losließ, und das Kinn ruckartig hoch, sodass die Sonnenbrille wieder hochrutschte. „Lasst es mich Euch zeigen. Wenn Ihr dies nicht wollt …“ Er ließ den Satz verklingen und kam ihr mit dem Kopf wieder näher, hielt aber nicht inne und bewegte sich an ihrer Wange vorbei bis zu dünnen Haut unter ihrem Hals. Leicht fuhr er mit der Zunge darüber. „sagt Bescheid.“ Ob er aufhören würde, war eine andere Frage, über die er nicht weiter nachdacht, als er die Fänge leicht auf ihrer Haut ansetzt, bereit, sie im nächsten Moment, sollte sie nicht zurückweichen, in ihren Hals zu graben. Seine Augen funkelten in einem Anflug von Irrsinn, den zum Glück kein Passant hinter der Sonnenbrille sehen konnte.

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Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Stadtrand Magnolias
Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Stadtrand Magnolias    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 10 März 2022 - 11:39

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Gewissermaßen ähnelte sie ihm. Ein bisschen. Er spürte ihren Atem auf seiner Haut, bevor er seinem Körper auftrug, sich umzudrehen. Ausnahmsweise taten seine Beine was er von ihnen verlangte und er entfernte langsam sie fremde Hand von seinem Hals. Er wehrte sich nicht wirklich dagegen, eher drückte er sie sanft zu Seite, obwohl er sie wie eine lästige Spinnenwebe wahrnahm, die an ihm hängen geblieben war. Doch als er sie dann betrachtete, viel ihm auf, dass er doch nicht die einzige Person war, die zu dieser Jahreszeit schwarz bekleidet war. Natürlich war ihre Kleidung eindeutig … spärlicher als die seine, auch wenn dies eigentlich nicht viel. So wie er liefen normale Menschen höchstens im Herbst herum. Nun, er war auch kein Mensch.
Der Vampir musterte die Frau aufmerksam, auch wenn sein Blick immer wieder zum Boden schweifte, zu ihren Füßen, als wartete er darauf, dass ihm gestattet wurde, aufzusehen. Es war ein Widerspruch in seiner Körperhaltung, das vorgeschobene Kinn und die aufrechte Haltung, und dennoch hielt er den Blick gesenkt. A’Rhys betrachtete also unter der Brille verborgen die Unterschenkel der Frau und blickte nur hier und da auf, um in ihrem Gesicht nach etwas zu suchen, dass ihm half, die Erinnerung zu greifen. Sie war da, steifte ihn immer wieder, ohne erreichbar zu sein. Unbewusst knurrte er leise, genervt über sich selbst, dass es ihm einfach nicht gelingen wollte. Seine Stirn legte sich in tiefe Falten. Er strengte sich an, doch es wollte ihm nicht gelingen und so blieb ihm am Ende nichts anderes übrig, als sie misstrauisch und doch auch mit einer Spur Neugierde zu fragen, wer sie war. Und warum sie glaubte, ihn zu kennen und so mit ihm zu sprechen.

Er schüttelte den Kopf, als säße eine Fliege auf seiner Wange und richtet den Blick kurz auf ihr Gesicht. Als sie auf ihn zukam, wich er im selben Moment zurück, um den Abstand einzuhalten. Zwar war sein Schritt kleiner als der ihre, um nicht in Gefahr zu kommen, zu stolpern, doch er machte damit klar, dass es ihm unangenehm war, wenn sie näher kommen würde. Doch zugleich wagte er es auch nicht, sich ganz zu entfernen. Ob es gute Manieren waren war fragwürdig. Doch obwohl Rhys wusste, dass er ihr nicht unterstellt war, tat sein Körper automatisch, was ihm beigebracht worden war. Und sie hatte eine bestimmende Ausstrahlung, etwas im Blick und der Tonlage, dass seinen Gehorsam forderte, obwohl er sich innerlich dagegen wehrte. Vermutlich sah man ihm an, wie er mit sich selbst haderte, sich zur Wehr zu setzen, als sie ihre Hand auf seinen Bauch legte. Doch seine Füße waren wie festgewurzelt. Er zog den Bauch ein und hielt den Atem weiterhin an, obwohl ihm langsam die Luft knapp wurde. Ob sie seine Rippen trotz des Pullovers spüren konnte? Misstrauisch verfolgte er die Bewegung ihrer Finger, während er noch immer starr dastand.

Er schluckte angestrengt. Eine alte Freundin? Verwechselte sie ihn?
„Máirín“, wiederholte er langsam den Namen. Rhys legte den Kopf schräg, als würde er ein ihm fremdes Insekt beobachten. „Máirín. Máirín“, wiederholte er leise. Sie sprach von einem Plan. Davon, dass er verschwunden war. Verschwunden. Wann war er verschwunden?
War sie das Mädchen, mit dem Sylvester ihn gekauft hatte? Nein … sie war doch tot. Oder? Er versuchte sich daran zu erinnern, wann er noch verschwunden war, da wischte sie ihre Hand an ihm ab und trat endlich von ihm zurück. Rhys atmete tief in seine toten Lungen ein, sein Brustkorb hob sich, ehe er die Luft wie immer etwas anhielt und sich langsam vorbeugte, bis sein Gesicht knapp vor ihrem war. Die Sonnenbrille rutschte ein Stückchen vor, ihm auf die Nasenspitze. So nah sah er direkt in das orangerot ihrer Augen. Der Vampir hatte nicht viele mit derartigen Augenfarben getroffen.
„Bosco“, murmelt er und legte den Kopf auf die andere Seite, hielt die Nase knapp über ihr Ohr. „Der Plan … Der Plan …“ Er riss die leuchtend grünen Augen hinter oder jetzt über der Brille auf und trat zurück. „Sie!“, er deutete mit dem Finger auf sie. „Warum seid Ihr nicht tot? Sie haben uns doch alle gefangen, nicht? Haben sie doch?“ Man hatte es ihm so erzählt. Rhys wusste nur, dass man ihn geschnappt hatte. Und er wusste noch, wer das Messer gehalten hatte, wer ihm den Hals aufgeschnitten hatte. Er wusste noch, wie es weh getan hatte, wie er zu Boden gesackt war, wie er das letzte Mal die Sonne ohne Brille sehen hatte. Rhys war an diesem Tag gestorben und er war im Glauben gewesen, dass auch die meisten anderen gefangen und zum Tode verurteilt oder in den Kerker geworfen worden waren.
Nicht, dass sie hier, in Fiore, ihm über den Weg liefen.
Ungläubig starrte der Vampir die Frau an.

20 & 20





Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Stadtrand Magnolias
Rhys

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Suchen in: Magnolia Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Stadtrand Magnolias    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMi 9 März 2022 - 15:19

Quest
C: Gib mir meine Kette zurück!
verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Rollkragenpullover & Stiefel


Man konnte ihn durchaus für verrückt erklären.
In der Hitze des Sommernachmittages war der Weg voll knapp bekleideter Personen, mit hellen Tüchern, dünnen Leinenstücken. Die reiche Gesellschaft war einfach auszumachen, daran, dass sie bunte Seidenstoff oder/und Kleider trugen, verziert mit Blumen und Mustern. Ihre Haut genoss die Wärme der Sonne, und was war auch das Einzige, was der Vampir mit ihnen gemein hatte. Klassisch in schwarz gekleidet stach er hervor wie … ja, wie ein dunkler Tintenklecks auf dem Papier. In die schwarze Lederhose hatte er den Saum des schwarzen, langen Pullovers gesteckt, das an seinem mageren Oberköper schlotterte, als hätte er es ein paar Nummern zu groß gekauft, auch wenn es von der Länge her perfekt passte. Doch das würde einem wohl erst beim zweiten Blick auffallen, wenn man darüber hinweg sah, dass er im Sommer ganz in dunkel gekleidet herumlief. Doch genau das war das perfekte für ihn. Im Gegensatz zu allem Körperteilen die er nicht verdeckte und somit der Sonne aussetzte, wärmte es ihn darunter nur, ohne dass er sich einen Sonnenbrand zuzog. Seine Hände und sein Gesicht, wo es nicht von der verdunkelten Sonnenbrille bedeckt war, hatte er dick mit Sonnencreme eingeschmiert.
Im Gegensatz zu den meisten Vampiren mochte er den Tag eigentlich. Er war zwar nervig, doch wenn er sich so einkleidete, war ihm immerhin nicht kalt. Nur oben im Norden war es egal, welches Tageszeit vorherrschte, ohne mindestens zwei Schichten fror er immer. Jetzt aber hatte er Glück gehabt. Man hatte ihm eine Quest zugeteilt, die ihn hinab in wärmere Gebiete geschickt hatte. Warum es sich handelte wusste er nicht, er hatte es dank Fragen überhaupt erst zum Bahnhof und in die richtige Richtung geschafft und streunte nun ziemlich verloren herum. Zuweilen hatte er Passanten angetippt und die, die nicht abgehauen waren, als sie beim Sprechen seine Fänge gesehen hatte, den Zettel gezeigt. Und so hatte er es am Ende hier her geschafft, von Stück außerhalb von Magnolia Town, wo seine Stiefel Staub aufwirbelten. Rhys hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben, das Haar fiel ihm locker auf die Schultern und ins Gesicht. Er hatte es vorgestern gewaschen, nun noch roch es seltsam süßlich, was ihn zunächst in der Nase gejuckt hatte. Ohne viel Rücksicht hatte er die gelbfarbene Packung weggeworfen. Wenn er diese Quest bestand, so würde er sich etwas neues, andersfärbiges kaufen. Vielleicht konnte sein Questpartner ihm dabei helfen, sowohl es zu kaufen, als auch den Weg zurück zur Gilde zu finden. Irgendwie fanden Personen es erschreckend, wenn er fragte, wie er zu Royal Crusade kommen könnte, sodass er aufgehört hatte, so direkt danach zu fragen.

Rhys hob das Kinn und richtete sie mit dem kleinen Finger die Brille. Violett wie seine Haare hatte er diesen angemalt und spitz gefeilt. Gerade war er damit fertig, da berührte etwas seinen Hals und hielt ihn im Schritt fest. Rhys erstarrte zu Stein. Ihre Hand lag direkt über der Narbe, die knapp unter dem Rollkragenpullover verborgen war. Den Rücken angespannt schossen seine Gedanken hin und her. Sich umdrehen? Entfliehen? Nach der Person schlagen? Sein Atem hatte ausgesetzt. Für gewöhnlich atmete er alle paar Minuten einmal, jetzt aber war er wie erstarrt. Und dann sprach die Person, die ihn festhielt. Es war die Stimme einer Frau … und sie kannte seinen Namen. Rhys ließ den Kopf zurücksinken, nicht als Angriff, nur, um sie besser zu hören. Wer war sie … Er atmete tief ein, doch durch den Sommergeruch und das Zeug in seinen Haaren, roch er erst recht nichts. Nicht, dass es ansonsten besser geklappt hätte. Langsam drehte der Vampir sich herum.
Die Frau war ein Stückchen kleiner als er, nicht viel, aber dennoch genug, dass er das Kinn leicht senkte. Die schmalen Augenbrauen über der Brille zogen sich zusammen, während er betont langsam nach ihrer Hand griff und diese von seinem Hals löst, wobei er sie mit noch etwas mehr Sonnencreme beschmierte, als sie von seinen Hals sowieso schon auf den Finger hatte. Er glaubte, sie zu können. Etwas an ihr kam ihn bekannt vor. Nicht einmal allzu lange her … Doch es war, als fehlte ihm die Verbindung zu der Erinnerung. Skeptisch ließ er ihre Hand los, sobald er sie neben ihre Hüfte gebrachte hatte und trat einen Schritt zurück, musterte sie hinter der Sonnenbrille.
„Wer … seid Ihr?“


20 & 20





Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Rhys - Magierakte
Rhys

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Suchen in: Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys - Magierakte    Beiträge mit dem Tag rhys_q2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 4 März 2022 - 9:41

Magierakte
Aktive Szenen
Quest [2/3]
Name & Typ: B-Quest: [Über den Dächern]
Szene: #Rhys_Q10
Mitspieler: @Dana

Name & Typ: B-Quest: [Reverse Uno]
Szene: #Rhys_Q11
Mitspieler: @Angra
Off [0]

//



Abgeschlossene Szenen
Quest [8/10]

Name & Typ: C-Quest: [wild wild pigs]
Szene: #Rhys_Q1
Mitspieler: @Lewis

Name & Typ: C-Quest: [Gib mir meine Kette zurück]
Szene: #Rhys_Q2
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: C-Quest: [Hilfe, Vampir!]
Szene: #Rhys_Q3
Mitspieler: @Máirín @Gin

Name & Typ: C-Quest: [Bis das der Hass uns scheidet]
Szene: #Rhys_Q4
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: C-Quest: [VS! Battle-Rap]
Szene: #Rhys_Q5
Mitspieler: @Jae

Name & Typ: C-Quest: [Steinkreise]
Szene: #Rhys_Q6
Mitspieler: @Teri


Name & Typ: B-Quest: [Die Rechnung ohne den Wirt gemacht]
Szene: #Rhys_Q7
Mitspieler: @Máirín @Eohl

Name & Typ: B-Quest: [Nights full of Terror]
Szene: #Rhys_Q8
Mitspieler: @Thana @Aurea

Name & Typ: B-Quest: [Dogsitting mal anders]
Szene: #Rhys_Q9
Mitspieler: @El


Name & Typ: B-Event: [Hell's Kitchen]
Szene: #Rhys_e1
Mitspieler: @Hyun
Off [3/4]

Name & Typ: Off: [Weil der Hass uns verbindet …]
Szene: #Rhys_O1
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: Off: [Blut, Schweiß und … noch mehr Schweiß!]
Szene: #Rhys_O2
Mitspieler: @Rin

Name & Typ: Off: [A good old slightly bloody day]
Szene: #Rhys_O3
Mitspieler: @Aurea

Name & Typ: Off: [Of dogs and drugs]
Szene: #Rhys_O4
Mitspieler: @Hyun



Zaubernutzung
Shapeable Bones 1 | 2 | 3
Bones Tang 1 | 2
Bone Handcuffs 1 | 2
Bones Misery 1 | 2
Bones Bullets 1 | 2
Hand Bone Spider 1

Skeleton Familiar 1 | 2 | 3
Remain Stable 1
Bones Boomerang 1 | 2
Bones Barrage 1 | 2
Bone Snake 1

Essence Drain 1 | 2
Bat Form 1 | 2




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