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 Hotel "Reaktor"

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptySo 2 Aug 2020 - 18:55

Ortsname: Hotel „Reaktor“
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Das Reaktor Hotel ist ein Erlebnishotel der merkwürdigen Art. In einem einst aktiven Kohlekraftwerk, das schon seit langem ausgedient hat, wurden einzelne Räume geschaffen, die ein wenig an Kasernen erinnern. Luxus wird man vermissen, aber das Erlebnis zu einem günstigen Preis ist es vielen wert.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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Temujin
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Temujin
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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptyMo 4 Okt 2021 - 13:08

Quest „Unruhestifter“

Hotel "Reaktor" Temubildnykg8

Flint Wood | Lasciel | Temujin

Ein Hotel, kein Ort an dem der junge Mann gerne war, denn er bevorzugte es eigentlich draußen zu sein, doch was wollte er machen, er hatte seine eigene Regel gebrochen und schuldete nun seinen lieben Händler Urian einige Jewel und dieser war nicht glücklich über diesen Zustand, er wollte sein Geld und Temujin musste es irgendwie besorgen, Crocus hatte zwar genug Leute zum beklauen, doch dort war er nun mal recht bekannt und man ging ihm aus dem Weg, zu dumm, das der junge Mann so auffällig war wie ein pink angemalter Hund der durch die Wüste Aloes rannte, naja, er war halt nun mal ein Skinwalker mit einen langen, blauen Schwanz und zwei auffälligen Hörnern, so war es nun einmal. Schulden, wie konnte er sich auch Schulden bei dem Mann manchen? Er seufzte, rollte sich auf seinen Bett hin und her und wedelte leicht mit dem Schwanz, naja, er hatte nicht genug eingenommen, hatte Hunger und der "nette" Mann hatte ihn nun mal ein paar Jewel angeboten, ihm jedoch nichts über die Zinsen gesagt, die er dazu rechnen würde, aber eigentlich hätte der Geschwänzte sich das denken können, es war Urian, der dafür bekannt war. Nun ja, von anderen Dieben hörte er, das man in diesem Hotel gut klauen konnte, da die meisten Menschen, die hier her kamen eh nur auf das Erlebnis aus waren und nicht wirklich auf ihr Eigentum achten, es war ja immerhin alles recht billig hier und man konnte die Türen leicht aufzubekommen, so sollte es sein. Naja, so war es nicht, waren die Türen zu, kam man nur mit dem Schlüssel rein, das lernte Temujin recht schnell, doch es war einfach die Türen zu manipulieren, beziehungsweise, bei besonders unachtsamen Leuten konnte man einfach hineinschlüpfen, während sie die Türe einfach zufallen lassen, ein wenig hatte er dadurch schon ergaunert, doch die Stimmen in den Gängen verrieten ihn, das seine Diebeszüge nicht unbemerkt blieben, es wurde gewarnt, das ein Dieb unterwegs war und das man besser auf sein Eigentum aufpassen sollte, ehe man ihn gefunden hatte, zu dumm, nun musste auch selber aufpassen nicht erwischt zu werden, vor allem weil diese Nacht die letzte in dem Hotel für ihn war er hatte einfach nicht das Geld und die Nerven um hier länger zu bleiben. Leicht seufzte er, schüttelte sich dann einmal, nur um dann aufzustehen, seine Klamotten zusammen zu packen und sich auf den Weg zu machen, einmal wollte er noch durch die Gänge des ehemaligen Kraftwerkes wandeln, einmal wollte er es noch versuchen dem ein oder anderen unachtsamen Menschen die Geldbörse aus der Tasche zu ziehen, er hatte immerhin das Geld für Urian fast zusammen, er musste nur noch ein paar Jewel zusammen bekommen, dann war er wieder frei und musste sich keine Sorgen machen, das der Händler ihn den Hals umgedreht.

Er machte sich auf den Weg und zog die Türe hinter sich zu, schaute sich um, war hier jemand, den er um sein Eigentum erleichtern könnte? Nein, nur ein paar Putzfrauen, welche von Zimmer zu Zimmer gingen und hinter den Gästen her putzten, ein wenig Mitleid hatte er mit den Damen, manche Gäste waren Ferkel und verwüsteten das ganze Zimmer, er würde für kein Geld der Welt hinter ihnen aufräumen, es war einfach zu ekelhaft, Menschen waren schrecklich, wenn es nicht um ihre eigenen Sachen ging. Immer wieder hörte er ein paar Worte über den Dieb, keines davon passte zu ihm, gut, man hatte ihn nie gesehen, sondern nur gemerkt, das etwas fehlt, er konnte sich also frei und unauffällig bewegen, sich an sein Opfer schleichen, die Geldbörse entwenden und sich dann aus dem Staub machen, ein guter Plan, er hat es schon eine gefühlte Millionen mal in Crocus gemacht und dort wurde er vielleicht ein oder zwei mal erwischt, beziehungsweise er hat seine Beute einfach fallen lassen und hat sich dann verkrümelt, in der Masse an Menschen in der Stadt konnte man schnell untertauchen, außerdem war er da noch viel jünger und unerfahrener, doch hier hatte er den Luxus nicht, er musste mehr aufpassen. Leicht schüttelte er seinen Kopf, es war egal, er würde es schon schaffen, was sollte schon passieren? Nichts, er wurde sich einfach nicht erwischen lassen. Ein Mann kam ihn entgegen, er würde ihn auf vielleicht auf Mitte zwanzig schätzen, normal würde er seine Tour bei jemanden in dem Alter nicht abziehen, denn die meisten Männer waren stärker als er, doch etwas war anders am ihm, er sah ja fit aus, doch er schien nichts zu sehen, ein perfektes Ziel im Kopf des Skinwalkers, was wollte er schon dagegen machen? Er sah ja eh nichts. Klar es war gemein einem blinden Mann etwas wegzunehmen, aber letztendlich war es ihm egal, auf so was konnte er echt keine Rücksicht nehmen. Leise drehte er sich um, schlich sich an ihn heran und suchte nach der Tasche in dem er seine Geldbörse hatte, die meisten trugen sie ja hinten. Kurz schaute er sich um, so das ihn auch keiner sehen würde, im Moment waren sie alleine, also griff er zu, doch in dem Moment, als er die Börse aus der Tasche des Fremden zog kam eine der Putzfrauen aus einem der Zimmer, sie sah ihn und das wusste er auch. "Achtung mein Herr, sie wurden gerade bestohlen! Der Herr mit den seltsamen Schwanz hat ihre Geldbörse" Eine schrecklich hohe, unmelodisch klingende, fiepsende Frauenstimme verriet ihn, schrecklich. "Herzlichen dank du blöde Kuh!" Freundliche Worte des jungen Mannes, als er sich an den beiden vorbei schlängelte um dann so schnell wie er konnte zu fliehen, es gefiel ihn gar nicht, das man ihn verraten hatte, doch was wollten eine olle Putze und ein Blinder schon tun? In Gedanken und auf der Flucht jedoch wurde er Plötzlich gestoppt, kurz vor dem Ausgang tauchte plötzlich eine Wand vor ihm auf, auftauchende Wände? Nein, es war ein Berg von einen Mann, irritiert rappelte er sich wieder auf, klemmte den Schwanz zwischen seine Beine, lies die Geldbörse fallen und ging ein paar Schritte zurück, nun war er sich sicher, jetzt hatte er wirklich ärger an der Backe, er konnte sich nicht vorstellen, das der Mann es so lustig fand, das  ein Dieb in ihn herein rannte. Zeit genug für die anderen um mit ihn aufzuschließen, doch daran dachte Temujin gerade nicht. Hätte er sich kein Geld geliehen, wäre er jetzt nicht in dieser Situation, er hasste sich und sein leben ein wenig, doch so war es nun mal, der Dieb war nun mal ein Dieb und musste mit Konsequenzen leben, sollte er erwischt werden. Er wartet einfach nur noch darauf was nun passieren würde.



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Lasciel
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Lasciel
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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptyMo 4 Okt 2021 - 18:07


There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter

Obwohl ihm viel gleichgültig war, schaffte so manches Individuum es dennoch, ihm ordentlich in die Suppe zu spucken. Und Lash bekam durchaus macht, wenn diese versalzen war. Seine Augen waren trübe und unbrauchbar geworden, doch all die anderen Sinne funktionierten einwandfrei.
Vielleicht sollten wir diese Geschichte am Anfang beginnen lassen. Mit dem Grund, der den alten Engel in eben diese Situation geführt hatte. Er war wortwörtlich über das Hotel gestolpert. Das Schild am Straßenrand, dass die Gäste in das Erlebnishotel einlud, war in den Herbstwinden umgestürzt und er war mit den Stiefeln daran hängen geblieben und gefallen. Lash hasste es zu fallen. Einst war er nicht gefallen. Seine großen, weichen Schwingen hätten ihn wieder aufgerichtet, hätten ihm geholfen, sein Gleichgewicht wieder zu finden. Den Staub und Blätter aufgewirbelt, doch er wäre nicht im Dreck gelandet und auf der Nase gelandet. Doch nicht jetzt, wo diese zu Knorpeln und kleinen Auswüchsen verkrüppelt worden waren – unfähig, unnütz. Obwohl er instinktiv die Rückenmuskeln bewegte hatte, hatte das seinen Fall nicht gestoppt. Seine Stute war stehen geblieben und hatte ihn mit der Schnauze in die Seite gestupst, bis er aufgestanden war. Der Schmerz in seinem Gesicht war aber geblieben. Und dies wiederum hatte ihn dazu gebracht das Hotel mit Desperatio aufzusuchen. Er hatte ein Zimmer gebucht und sein Pferd draußen zurücklassen müssen – zusammen mit den anderen Reittieren mancher Gäste – ehe er in sein Zimmer gebracht worden war. Ein junges Mädchen hatte ihn geführt, ihn wie einen schwerkranken Großvater behandelt. Sie hatte ihm das Blut von dem Gesicht gewischt, etwas, dass er nur mit vor Anstrengungen sich zusammen zu reißen zitternden Muskeln ertragen hatte. Die sanften Berührungen, die melodische Stimme, die ruhigen Wörter. Wie sie … Wie sie … Wie sie …
Und dann hatte sie seine Nase berührt und der Schmerz hatte übernommen. Lash war durch die Hölle gegangen, er hatte viel ertragen wie die Narben bewiesen, die sie gesehen hätte, hätte sie darauf bestanden, ihn zum Untersuchen auszuziehen. Stattdessen hatte er sie aus dem Zimmer geworfen und sich mithilfe seiner Augenklappe über seine Nase selbst hergemacht. nur dass er im Chaos vergessen hatte, dass diese auf seiner Tasche gewesen war und als er danach getastet hatte, hatte er ins leere gegriffen. Fluchend über den beschissenen Tag war er wie ein beschissener Diener über den Boden gekrochen, bis er mit dem Schädel an das Bett gestoßen war. Nach weiteren Flüchen und nachdem seine Nase wieder begonnen hatte zu bluten, hatte er schließlich die Türe gefunden und war hinaus auf den Gang gestolpert. Den Mantel ließ er zurück, seine Kettenwaffe hing mit vertrautem Gewicht als sein Gürtel um seine schmalen Hüften.
Das Mädchen war natürlich nicht mehr da gewesen, also hatte er sich gezwungenermaßen auf den Weg nach Hilfe gemacht. Die Hände ausgestreckt war er durch die Gänge verirrt. Nachdem ihn ein halbwüchsiger Junge ausgelacht hatte, hatte er keinen mehr gefunden und auch wenn er versuchte sich an den Weg zu erinnern, war er kläglich daran gescheitert. Und dann hatte er die Hand an seinem unteren Rücken gespürt, als jemand seine Geldtasche von seinem Gürtel nahm. Das war die Kirsche auf der Sahnetorte der Scheiße gewesen, die ihm der Tag bisher präsentiert hatte.
Lasciel bereute es wirklich um Des‘ Rücken zu entlasten kurzzeitig vom Pferd gestiegen zu sein und seitdem in eine nicht enden wollende Laufbahn der Probleme zu laufen.

Als wollte ihn das Schicksal verarschen hörte er plötzlich die Stimme einer Frau, die ihn noch warnen wollte. Ah, jetzt war da jemand, der ihm helfen wollte? Jetzt, wo er das nicht annehmen konnte, da er seine Geldtasche noch benötigte? Kurz wog er ab, den jungen Dieb zu verfolgen. Er könnte einfach abhauen. Geld hatte für ihn seinen Wert verloren, doch er wusste, dass er es brauchen würde. Für Desperatio und für seine Nase. „Verdammnis!“, stieß er näselnd aus und starrte den sich entfernen Schritten mit tödlichem Blick nach. Der Jüngling hatte Glück, dass er zu abgelenkt gewesen war, ihm seine Kette über den Hals zu ziehen. Lash fiel los, die Augen geschlossen und konzentrierte sich auf den Druck des Metalls, den seine Magie ihn fühlen ließ. Er ließ sich davon leiten, behielt trotzdem ein langsames Tempo bei und die Hände ausgestreckt, um seine geprellte oder gebrochene Nase nicht erneut anzustoßen. Ein Stück vor sich hörte er den Aufprall eines kleinen Körpers. War der Dieb gestolpert? Oder hatte er die Kurve zu scharf genommen? Lash wurde erneut langsamer und folgte seinem Gehör näher zu dem Jungen.
„Gib es mir zurück Kind“
, forderte er etwas undeutlich durch die Verletzungen, dennoch mit dem deutlich hörbaren, alten Akzent. „Ich gebe dir eine Chance das zu tun.“ Seine Hand ruhte am Griff der Kette, bereit sie zu ziehen und dem Sahnehäuptchen um die Kehle zu wickeln.


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Flint Wood

Flint Wood
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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptyDi 5 Okt 2021 - 22:52


1 | 8
Der Aufprall war, als wäre eine Taube gegen eine Glasscheibe geflogen. Flint stand unberührt da, hatte nur einen kurzen Druck an Wade und Oberschenkel gespürt. Der Kerl, der in den massiven Berg aus Fleisch und Muskeln hinein gerannt war, war an der Masse Flints abgeprallt und auf den Boden gefallen. Ein wenig überrascht und mit etwas verwundertem Gesichtsausdruck drehte der Riese sich um und sah nach, was ihnn da gerade getroffen hatte. Wen Was er da sah war eine Art Mensch, nur mit einem Katzenschwanz und Hörnerohren. Flint kniff die Augen zusammen. Das war irgendwie seltsam. Unnatürlich. Mit guter Miene zum bösen Spiel setzte der Riese ein Lächeln auf (seine Stirn war noch immer ein wenig gerunzelt) und richtete das Wort an das komische Mischwesen. Besser aufpassen, wo du hingehst. Warum rennst du auch durch… Doch Flint kam nicht zum Ausreden, da kam auch schon der nächste angestürmt. Seine Art, zu rennen, wirkte ein wenig unkoordiniert, als er so an die kleine Gruppe heraneilte, die sich so irgendwie vor der Rezeption des Hotels gebildet hatte (dort war Flint nämlich gestanden, bevor der gehörnte Kleinling in den Riesen gerannt war).
Die Worte des Älteren “Gib es mir zurück!” ließen Flint aufhorchen. Die roten Augen des Giganten blickten vom auf dem Boden liegenden zu der Geldbörse, die das Ding hatte fallen lassen. Und er verstand. Zügig schnellte seine Pranke nach vorne und schnappte sich den Geldbeutel, dann ließ er die beiden Streithähne kurz links stehen und wandte sich zurück zur Rezeption um. Also, was ich sagen wollte, mein Name ist Flint Stone und ich bin wegen dem Magierauftrag da. Hinter dem Tresen (und zwei gute Meter unter dem Gesicht des Riesen) saß ein Herr, etwa mitte vierzig, ziemlich mager, gepflegt, mit ergrauten Haaren, und blickte zu dem Rotschopf auf. Glücklicherweise war der Kühlturm des Hotel Reaktors recht hoch, sodass Flint ausnahmsweise auch einmal innerhalb eines Gebäudes agieren konnte. Sein Gesprächspartner, der Mann hinter dem Tresen, nickte Flint kurz zu und lehnte sich dann nach vorne über den Holztisch, wo die beiden anderen angerannt gekommen waren. ”Was ist das hier denn für eine Aufruhr?”, wollte er wissen, seine wachen hellblauen Augen linsten hinter einer runden Brille mit feinem, goldenen Gestell hervor, die am recht simpel gekleideten Herren ein wenig fehl am Platz wirkte. Um die Situation vollends zu verkomplizieren kam nun noch eine leicht übergewichtige Putzfrau angetrabt, die den beiden anderen wohl hinterher gerannt war, jedoch nicht ganz Schritt halten konnte. Ihr Gesicht war vor Anstrengung knallrot. ”Mein Herr, mein Herr. Dieser Junge ist ein Dieb!!”, presste sie schwer schnaufend heraus. ”Haben wir den Langfinger endlich erwischt!", ließ Mister Jin, der Herr hinter dem Tresen, freudig verlauten. Seit Tagen schon flattern mir Beschwerden wegen Diebstählen um die Ohren und du warst das! Die Putzfrau, noch immer schwer atmend, stimmte nickend zu. ”Ich hab’s genau gesehen, Herr Jin. Rufen sie die Gendarmerie, ich werde aussagen!” Nickend tastete der Hotelbesitzer den Tresen ab, als suche er etwas. Wir müssen ihn irgendwie festhalten, bis die Büttel hier sind. Mathilda, schnell, ruf’ Leon. Der soll vom Gepäck ablassen und hier anpacken. Mein Herr Wood, vielleicht war das auch schon alles, was los war. Das wäre eine…
Flint atmete schnaubend durch und ließ die leere Handfläche gegen die Wand oberhalb der Rezeption schnellen. Der Beton erzitterte unter der Wucht des erzürnten riesen. RUHE JETZT! Das ganze Chaos ging ihm ordentlich auf die Nerven. Mathilda und Mister Jin gaben nach dem Anfall des Riesen vorerst Ruhe.
Mit ausgestrecktem Zeigefinger wies Flint auf den Mann, der wohl beklaut worden war. Du, pass’ besser auf dein Zeug auf. Wer beklaut wird, verdient das. Dann wanderte sein Finger zu dem Ding mit dem Schwanz und den Hörnern. Die Hörnchen erinnerten Flint ein wenig an seine alte Freundin(?) Shion, doch das Schwänzchen war seltsam. Menschen sollten keine Schwänzchen haben! Du, warum rennst du mit deiner Beute weg wie ein Angsthase? Wenn du etwas geklaut hast, steh’ dazu. So wie ich. Der Geldbeutel ist jetzt meiner! Von dem Katzen-Dingens wies Flint auf Mathilda, die Putze. Du, beruhig dich und trink einen Schluck Wasser. Du kippst uns noch aus den Latschen. Zuletzt wies er noch zu seinem Auftraggeber, Mister Jin. Und du halt die Füße still. Ich bin extra wegen deinem Auftrag hergekommen, also wird das Hotel jetzt auf unheimlichen Kram durchsucht. Und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen drehte der Riese sich so hin, dass sein massiver Körper den Ausgang zum Hotel versperrte. In seiner Rüstung, mit dem gewaltigen Schwert an der Hüfte und dem wehend roten Mantel machte Flint sicher einen ordentlichen Eindruck.

@Temujin @Lasciel


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Temujin
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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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Quest „Unruhestifter“

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Flint Wood | Lasciel | Temujin

Temujin hasste es, er hasste es in einem Gebäude zu sein, er hasste es erwischt wurden zu sein, er hasste es gegen einen Fremden gerannt zu sein, er hasste es, das man ihn mit den Ordnungshütern drohte und vor allem hasste er es, das er sich selber in diese unglaublich dumme Situation brachte, weil er sich Geld bei seinen Hehler lieh und dieser nun sein übles Spiel mit ihm abzog, so wie er es mit jedem tat, der sich Geld bei ihm lieh. Hätte er nur noch einen Tag länger hungern können, hätte er sich das Geld für eine Mahlzeit schon zusammen gestohlen, oder er hätte es mit seiner Musik verdienen konnte, doch sein Magen fühlte sich an dem Tag einfach nur noch so leer an, das er das Gefühl hatte zu sterben. Der riesenhafte Mann, an dem er Abprallte wie ein eine Fliege die in einen Ochsen flog, schnappte sich die Geldbörse des Blinden, dumm gelaufen, er wusste nicht einmal ob da überhaupt Geld drinnen war, doch wie gewonnen, so zerronnen, ein Dieb, der einen Dieb bestahl, gab es nicht oft, aber erlebt hatte der Skinwalker es selber schon, jedoch war er meist der Dieb, der den anderen beklaut hatte. Der blinde Mann stand hinter ihm, ein kurzer Blick in sein Gesicht sagte mehr als tausend Worte, der Mann hatte einen schlechten Tag, eine blutverschmierte Nase und ein Gesichtsausdruck der reichen würde um ganze Heere umzubringen, vielleicht war es nicht so gut sich diesen Mann als Opfer auszusuchen. Temujin seufzte, er hatte die Geldbörse nicht mehr, er konnte sie ihm leider nicht zurück geben, was wollte er machen, er legte sich sicher nicht mit dem Berg von einen Mann an, er wollte doch das Licht des nächsten Tages noch erleben und nicht dadurch sterben, weil man seinen Kopf chirurgisch von seinen Schultern trennte. Beschämt schaute er zu Boden, schlich sich an dem Blinden vorbei und stellte sich zur Rezeption. "Könnten sie die Ordnungshüter bitte zurückhalten? Hier ist alles, was ich in den letzten Tagen geklaut habe..." Betrübt und beschämt klang seine Stimme, während er seine Beute aus seinen Rucksack holte und auf die Tresen legte, es waren einige Geldbörsen und ein wenig Schmuck, der in den Augen der diebischen Elster jedoch einiges Wert war. Sein Plan war hinfällig und er musste Urian davon überzeugen, ihn noch etwas mehr Zeit zu geben, ihn sein Geld wieder zurück zu zahlen, doch das musste warten erst einmal musste er hoffen, das der Besitzer des Hotels Gnade mit ihm hatte und es vergessen würde, nachdem er seine Beute zurück gab, nur ein Diebesgut hatte er nun einmal nicht mehr, die Geldbörse des Blinden. "Tut mir Leid, blinder Mann, deine Geldbörse habe ich leider nicht mehr und ich glaube auch nicht das der neue Besitzer sie dir zurück geben würde." Zu dumm aber auch, aber letztendlich konnte er auch nichts tun. Mit gesenkten Kopf und ein noch immer zwischen den Beinen geklemmten Schwanz ging er zum Blinden, nahm seine Hand und drückte ihn die letzten Paar Jewel in die Hand die er hatte, kein gestohlenes Geld, sonders welches, was er sich mit seiner Musik verdiente. "Ich weiß nicht, was in deiner Börse war, aber zumindest sollte es für deine Nase reichen." Wieder einmal komplett pleite zog er sich in eine Ecke des Raumes zurück, er konnte ja nicht gehen, denn der Riese blockierte den Eingang, niemand konnte raus und niemand konnte herein kommen, zumindest hieß das auch, das die Ordnungshüter nicht so einfach hinein kamen.

Der Rothaarige war also für eine Quest im Hotel und nicht um dort zu übernachten, interessant, er war ein Gildenmagier, doch aus welcher Gilden war er wohl? Nach seinen Verhalten zu urteilen würde er fast schon sagen Fairy Tail, die waren doch immer so chaotisch und irgendwie würde er wohl dorthin passen, so dachte Temujin es sich zumindest, ob es stimmte, das wusste er nicht, woher auch? Ein Seufzer, dann holte er seine Violine aus ihren Koffer, er musste sich selber beruhigen und das konnte er am besten mit Musik, Musik war nicht nur seine Art und Weise Magie auszuüben, sondern es war auch sein Hobby, seine liebste Beschäftigung, noch vor seiner diebischem Ader. Hätte er doch nur auf Virgil gehört, so wäre er nicht in dieser Situation, er wäre vielleicht ein Musiker und würde in Geld schwimmen, doch Temujin musste Temujin sein und nach de Tod seines Meisters wieder anfangen zu klauen, ein wenig hasste er sich dafür, doch was sollte er machen? Er war nun einmal so und konnte nicht aus seiner Haut. Er spielte ein Lied, welches sein Meister ihn beibrachte, vielleicht half es die Stimmung aufzubessern, zumindest seine Stimmung. "Mein Name ist nebenbei erwähnt Temujin und ich bin weggelaufen, weil die dumme Putze mich leider Gottes verraten hat, wer rennt, der verrät sich in meinen Kreisen. Ich konnte ja nicht ahnen, das plötzlich eine Wand von einen Mensch vor mir auftauchen würde, wobei ich mir nicht einmal sicher bin, ob du ein Mensch bist." Seine Stimme war ein wenig ruhiger und klarer, seine Violine half ihn, wieder etwas klarer im Kopf zu werden. "Blinder Mann, ich bin kein Kind, nur so mal nebenbei erwähnt." Als Kind hatte man ihn mit seinen 190cm schon länger nicht mehr genannt, er mochte es nicht, wenn man ihn so nennen würde. "Und um es mal klar zu stellen, ich bin nicht der einzige Dieb hier. Der rothaarige Riese hat die Börse des Blinden und hier sind wenigstens noch drei weitere Diebe unterwegs, mir wurde sogar von einen Kollegen geraten hier her zu kommen, denn es soll hier besonders leicht sein zu klauen, was es auch war, bis die Alte und das blinde Huhn mich erwischt haben." Wieder war er er selbst, sein Schwanz nicht mehr zwischen den Beinen, die Angst und Sorge war verflogen, er wedelte ihn wie eine wütende Katze, sein Gesichtsausdruck war zwar ein fröhlicher, aber wer Katzen kannte wusste, das das Wedeln ein Zeichen von Wut war, er war wütend weil er nicht fliehen konnte und letztendlich auch, weil er seine Beute verlor, ebenso würde er der Putze gerne den Hals umdrehen, doch seine Art als Pazifist verbot ihn das, er mochte es eigentlich nicht Menschen wehzutun. Er wartete nun nur noch auf die beiden anderen und was dieser Herr Jin nun mit ihn tun wollte, währenddessen spielte er seine Melodie weiter.



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Lasciel
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Lasciel
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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter

Lasciel hatte nicht geglaubt, dass es noch schlimmer werden würde. Von der Tatsache abgesehen, dass er an kaum noch etwas glaubte – selbst an den Tod nicht - , war er zu genervt, um eine Steigerung in Erwägung zu ziehen. Ersteres hatte nicht mit einem übersteigerten Selbstbewusstsein zu tun wie es der letzte Tropfen auf dem vollen Fass zu haben schien, indem er ihn einfach bestahl. Allerdings hatte er etwa ein Jahrhundert, oder waren es zwei gewesen, Folter überlebt. Oft hatte er gedacht, nicht mehr aufzuwachen. Irgendwann hatte er es sich gewünscht. Und irgendwann war er nicht mal dazu fähig gewesen. Die Tatsache, dass er die Zeit davon und die seiner Heilung nicht kannte, machten es ihm schwer, genaue Jahreszahlen zu nennen.
Als ihm also ein Jüngling seine Geldtasche stahl und damit davonlief, war er durchaus bereit seine Waffe einzusetzen. Und fähig, trotz der Blindheit. Denn seine Kette hatte eine große Reichweite, dass er Pech brauchte, um den Langfinger nicht zu treffen. Es sei denn, er floh – wie jetzt. Er könnte ihm die Kette auch hinterherwerfen – dank der einzig verbliebenen Magie würde sie stets in seine Hände zurückkehren. Der Engel lief dem Dieb also hinterher, allerdings vorsichtiger, um nirgends anzustoßen. Damit hatte er offenbar mehr Glück als dieser, denn da hörte er einen Aufprall. Und dann hörte er auch schon eine tiefe, männliche Stimme von irgendwo weit oben. Der Dieb war offenbar gegen jemand … hohen geprellt. Gegen jemanden, der augenscheinlich anderweitig beschäftigt war, denn fließend wechselte dieser zurück zu seinem Anliegen. Langsam bekam auch der alte Engel mit, wo er sich befand. Hatte er es tatsächlich geschafft? Hatte der Jüngling ihn unwissend zurück zur Rezeption geführt? Am liebsten hätte er sich einen der Angestellten geschnappt und zum Suchen mitgenommen, allerdings hatte er seinen Geldbeutel noch immer nicht wiedergesehen. Ein dummes Wortspiel, ein dummer Gedanke, der ihn nur weiter verärgerte. Er würde ihn nicht sehen. Zumindest nicht die Farbe der Jewels darin. Einer der Angestellten mischte sich nun in das Chaos ein und kurz darauf kam auch die Frau dazu, die ihn gewarnt hatte. Lash blieb stocksteif stehen, nicht bereit aus Versehen in jemanden zu laufen, während er versuchte der Unterhaltung zu folgen.
Für gewöhnlich hätte er solch einen Aufruhr ignoriert, wäre einfach weitergegangen und hätte den Kopf darüber geschüttelt, wie wichtig sie das ganze fanden. Allerdings steckte er, beziehungsweise sein Geld, da auch noch mit drinnen. Lasciel tastete sich zum Tresen vor und lauschte dann, die Augen geschlossen, bis er die Richtung des Großen ausmachte und dieser folgte. Der Junge schwieg, sodass er ihn dummerweise nicht fand. Vielleicht lag er aber noch am Boden und würde seinen Schuh ins Gesicht bekommen. Auf den lauten Ruf des Mannes verharrte Lash kurz, bewegte sich dann aber wieder weiter. Er genoss den kurzen Moment der Stille, bis der Fremde weitersprach und damit den kleinen Sympathiepunkt wieder ausradierte, den er bei dem Engel gesammelt hatte. Dieser beschloss nämlich das Geld zu behalten, was Lasciel auch nicht weiterhalf. Na ja, dafür war er nahe genug an ihm heran.
Wieder lag seine freie Hand an seinem Gürtel. Es wäre ein leichtes die Kette zu ziehen und sie in Richtung des Mannes zu werfen. Ein großes Ziel war ebenfalls einfacher zu treffen … Allerdings hatte er weder die Energie noch die Zeit sich mit jemanden zu prügeln und dann noch mehr Verletzungen einzustecken. Dafür zahlte es sich nicht aus, auch wenn der uralte Klumpen der Frust gerade hell brannte. Wie ein Brief, der angezündet worden war, ein aus Papier gefaltetes Boot, dass auf dem Scheiterhaufen hell aufloderte, ehe es zu Asche zerfiel.

Der Blinde ließ die Hand ruhen, wo sie war, doch dabei beließ er es auch und lauschte stattdessen dem Jüngling, der ihm die ganze Scheiße eingebrockt hatte. Dieser wirkte tatsächlich beschämt darüber. Lasciels sonst gleichgültige Miene war durch Verärgerung, Schmerz und nun leichten Unglauben verdrängt worden. Er kaufte es dem Jungen nicht ganz ab, selbst als dieser ihm ein paar Scheine in die Hand drückte. Zunächst zuckte er instinktiv zurück, als er die Berührung an den verbrannten Fingern spürte, mit denen er einst versucht hatte, das Feuer zu löschen, dass seine Flügel zerstört hatte. Das ihm die letzte Verbindung zu Amor genommen hatte.
Er sparte sich ein Danke und steckte die Scheine nur schweigend ein. Es war ihm egal, woher das Geld kam, solange er davon Nahrung kaufen konnte. So genau nahm er es mit Diebstählen nicht, solange er nicht das Opfer war. „Wie viel ist das?“, fragte er dennoch. Es war nicht allzu viel gewesen und er wusste nicht, ob es ausreichen würde … Schritte entfernte sich wieder, dann erklang leise Musik. Einen Moment dachte er, es wäre eine der Wahnvorstellungen, die ihn manchmal plagten. Wenn er mit ihrem Geruch in der Nase aufwachte oder glaubte seine Flügel zu spüren. Nein, das hier war real und dennoch so … unpassend, so schön, dass er es nicht als real sehen wollte. Allerdings schimpfte dieser Tem-irgendwas dann weiter – wodurch Lash sich bestätigt fühlte, dem Frieden nicht getraut zu haben. Dennoch zuckte er nur kaum merklich die Schultern. „Du bist jung und dumm, Kind“, sagte er kühl, wobei er nach wie vor etwas verschnupft klang. Er unterdrückte den Drang sich an die Nase zu fassen und drehte sich stattdessen von ihm weg und zu der Rezeption um.
„Ich weiß nicht wie viele ihr seid, doch ich benötige eine Person, die mit mir kommt. Ich habe etwas auf dem Weg zu meinem Zimmer verloren. Vielleicht wurde es hier abgegeben?“

„Es tut mir leid, Sir – bei uns wurde nicht abgeliefert.“ Das war der Mann, nicht der große, der hinter dem Tresen.
Lashs Oberlippe hob sich ein Stück zu einer Grimasse. „Dann würde ich dich bitten mit mir zu kommen.“
„Ich muss noch mit Mr. Wood sprechen. Wenn Sie nicht warten wollen, müssen Sie den Dieb mitnehmen. Und diesen würde ich nur ungerne ungeschoren davonkommen lassen!“
Lasciel wollte nicht warten. Er wollte seine Augenklappe und dann schlafen und diesen Tag endlich hinter sich lassen. Allerdings traute er dem Jungen nicht genug, ihn nicht erneut zu bestehlen, wie er schon wieder schimpfte. Seufzend fuhr er sich durch die schulterlangen Haare. Abschneiden müsste er es auch demnächst …


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#LasQ2


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Flint Wood

Flint Wood
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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptySa 16 Okt 2021 - 0:17


2 | 8
Nachdem Flint versucht hatte, die Situation ein wenig zu ordnen, ging es nur gerade so chaotisch weiter. Der Taschendieb versuchte sich beim Blinden(?) zu entschuldigen, indem er ihm die traurig gefüllte eigene Geldbörse ausleerte. Die Putzfrau war kurz vor dem Hyperventilieren. Der Blinde schimpfte (zurecht) den Dieb und war wohl nach irgendwas Wichtigem auf der Suche. Und Mister Jin war von der Offenbarung, dass nicht nur ein Dieb hier im Hause unterwegs war, bestürzt. Zu allem Übel fing der erwischte Dieb dann auch noch an, sich selbst eine traurige Musik zu spielen. Wie ein richtiger bunter Zirkus führten die Kleinlinge um Flint herum auf. Beinahe schon wie Kinder, die um einen Erwachsenen herumtollten.
Als hätte er einen genialen Einfall schnippte Flint lautstark mit den Fingern. Mister Jin, wir werden wegen dem Katzendieb nicht die Polizei rufen. Er hat alles zurückgegeben, was er geklaut hat. Und als Wiedergutmachung hilft er mir bei der Quest aus! Ein Blick zum Hotelbesitzer verriet Flint, dass dieser von seiner Idee nicht sonderlich begeistert war. Ich kann jemanden, der nicht ganz so auffällig ist wie ich, sicher gut brauchen. Flint war vieles, aber für’s Schleichen, Bespitzeln oder sich verstecken war er definitiv nicht ausgelegt. Er hatte andere Stärken. Stärke zum Beispiel. Mit Temujin an seiner Seite konnte Flint den seltsamen Geräuschen, die hier Nachts Bedienstete und Gäste zugleich erschreckte, sicher um einiges besser auf den Grund gehen. ”Ich weiß nicht… Er ist ein Dieb und hat viele Gäste verärgert....”, gab Mister Jin zu bedenken, entlockte Flint damit aber erst einmal ein tiefes, erheitertes Lachen. ”Was ist denn so lustig?”, wollte der Hotelbesitzer wissen. Schlagartig verstummte das Lachen des Riesen und mit ernster Mine beugte er den Kopf zum Brillenträger herunter, machte ihm so deutlich bewusst, wie klein er in Flints Augen wirklich was. Lustig ist, dass du denkst, dass ich dich um Erlaubnis gefragt hätte., erklärte Flint und drehte sich dann zum Geigenspieler. Hey, du, Temujin., rief er über das Gefiddel, was ihm eigentlich recht gut gefiel, hinweg. Ich bin Flint und du bist jetzt meine Aushilfe., ließ der Rotschopf den erwischten Dieb wissen. Auch er hatte bei dieser Entscheidung, die Flint getroffen hatte, kein Mitbestimmungsrecht. Ach ja, und ich bin kein Mensch sondern ein Riese.

Dann gab es da nur noch eine Sache zu klären. Der blinde Kerl hatte irgendwas verloren und gab keine Ruhe, dass ihm doch jemand beim Suchen helfen sollte. Das brachte den Riesen auf eine weitere gewaltige Idee. Cowboy…, sprach er den Blinden an (irgendwie wirkte er wie ein Westernheld auf Flint) und stupste ihm dabei vorsichtig mit der Fingerspitze gegen die Schulter. Mittlerweile war der Riese in die Hocke gegangen, um mit all den Leuten hier halbwegs auf einer Augenhöhe zu sein. So fielen ihm nun auch die milchig-trüben Augen des Braunhaarigen auf. Armer Kerl.
Was hast du denn verloren? Ich helf’ dir suchen. Eine kleine Wiedergutmachung dafür, dass er dem armen Kerl ja irgendwie indirekt die Geldbörse geklaut hatte. Während er auf eine Antwort des Blinden wartete, konnte er ihn ein wenig mustern. Obwohl der Kerl nicht wirklich alt aussah, hatte er etwas an sich, was Flint sonst nur von altgedienten Veteranen kannte. Eine gewisse Gleichgültigkeit, die davon kam, dass man schon unzählige Male durch die Hölle und wieder zurück gegangen war. Der Knirps sah ein wenig jünger als Flint aus, hatte aber die Ausstrahlung eines alten Kriegers.
Interessant.
Sag mal, schließ dich doch uns an., plapperte Flint daher einfach heraus. Der Braunhaarige schien wie ein interessanter Typ, vielleicht konnte Flint ihn ja ein wenig besser kennen lernen. Ich untersuch’ komische Geräusche, die es hier nachts gibt. Wenn du hilfst, bekommst du die Hälfte von meinem Lohn und deinen Geldbeutel zurück., bot er dem braunhaarigen Blinden an. Und als Bonus darfst du den Dieb rumkommandieren!

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Zuletzt von Flint Wood am Sa 13 Nov 2021 - 14:05 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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Quest „Unruhestifter“

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Ein Riese also? Temujin hätte nicht gedacht, das es so etwas wirklich auf der Welt geben würde, doch musste er sich doch nur einmal selber anschauen, so war er doch selber kein Mensch, ein Mensch hat im normalsten Falle weder Hörner, noch einen Schwanz, er war ein Skinwalker, doch kaum einer kannte sein Volk, so selten wie sie wahren, für die meisten war er eben nur ein simpler Tiermensch, wenn auch ein seltsamer. Sei's drum, dachte der junge Mann sich, zu viele Gedanken verschwendete er an Dinge, die ihn im Moment nicht stören sollten, seine Gedanken sollte er sich lieber für die Tatsache aufheben, das der Riese namens Flint ihm mehr oder weniger gerade den Hintern gerettet hatte, auch wenn er eigentlich nur wenig Lust hatte, auf eine Quest zu gehen, so schütze er ihn vor der nervigen Polizei, so hatte er doch keine Lust wegen ein paar simplen Diebstählen in den Knast zu gehen, wer hatte das auch schon? Schnell änderte sich das Lied des jungen Mannes von einen eher traurigen, zu einen fröhlichen, auch sein Schwanz wedelte nicht mehr so stark, seine Laune, welche zwar noch nicht wirklich gut war, besserte sich um einiges, er verlor zwar im Grunde genommen all sein Geld und seine Beute, doch seine Freiheit, die hatte er noch, er musste nur das Spiel des Riesen mitspielen. „Blinder Mann, ich würde behaupten, es reicht für deine Nase, ich hab nicht nachgezählt, aber ich hätte meinem Kater für zwei oder drei Monate fressen kaufen können, gutes Fressen. Nun muss er mit dem klar kommen, was ich noch Zuhause habe.“ Armer Eko, er war eigentlich derjenige, der unter der Dummheit des jungen leiden musste, doch das Katzenfutter was er bekam war für ihn nichts wichtiges, er war ein Streuner, er kam auch ganz gut alleine klar. „Was wird der blinde Mann wohl verloren haben, Herr Riese? Sein Augenlicht möchte ich mal vermuten und ich glaube nicht, das man das wiederfinden kann.“ Er sah nicht aus, als wäre er von Geburt an blind, die Augen des grimmig schauenden Mannes sahen eher so aus, als hätte er seine Sehkraft durch einen Unfall oder eine Krankheit verloren, wer wusste das schon? Man sollte so etwas auch nicht hinterfragen, die meisten Menschen würden eh nicht darüber reden wollen und schon gar nicht mit jemanden, der so war wie Temujin, er bestahl den Mann und benahm sich auch sonst ihm gegenüber nicht besonders nett. Er stoppte seine Melodie und packte seine Violine zurück in ihren Koffer. „Ich schaue mal für dich nach, blindes Huhn. Ich lasse mein Instrument hier, ich werde einfach einmal die Gänge durchgehen und schauen was ich finden kann, vielleicht finde ich dein Eigentum, was auch immer das ist, ich bring einfach alles mit, was ich finden kann, du wirst schon wissen, was deines ist.“ Ruhig lief er los, an dem Riesen und dem Blinden vorbei, sein Instrument legte er auf die Tresen, ohne es würde er nicht flüchten und selbst wenn, er könnte es so oder so nicht, dem Skinwalker war es klar, das der Mann namens Flint ihn nicht weglaufen lassen würde. Langsam lief er durch die Gänge des Hotels, die Augen offen nach allem, was auf dem Boden lag, ein paar Stifte, etwas Kleingeld, nichts besonderes. Was könnte der Blinde wohl suchen? Es wäre wohl besser gewesen, wenn er gewartet hätte und gehört hatte was der Mann suchte, doch kurz etwas ‚frische‘ Luft war gut für ihn, umzingelt von Leuten zu sein, die alle wohl stärker waren als er, das war nichts, was er wirklich mochte, nicht in einem Raum, aus dem er nicht weg kam, draußen in der Freiheit, da wäre es etwas anders gewesen, doch eingesperrt zu sein, das mochte der Skinwalker nicht. Er seufzte, er musste jetzt also bei einer Quest mitmachen und sich von einen Riesen und einen Blinden herum kommandieren lassen, er musste tun, was sie sagten. Zu dumm, er mochte es eigentlich nicht auf andere zu hören, die letzte Person, auf die er hörte, war sein Meister, von diesem wusste er, das er definitiv nicht mit dem einverstanden war, was er tat, doch der Dieb konnte nun einmal nicht aus seiner Haut, so war er nun einmal, ein dummer, nutzloser, diebischer Straßenköter, den keiner haben wollte, nicht einmal seine eigenen Eltern, wobei er so oder so nur seine Mutter kannte, welche ihm wegwarf wie ein Stück Müll. Nach einer kurzen Weile, kam er wieder zurück zum Tresen und legte seine Fundstücke darauf ab, es waren ein paar Stifte, etwas Kleingeld, eine Geldbörse, welche er ausnahmsweise nicht gestohlen hatte und ein Teil, was aussah wie eine Augenklappe. „Es ist blöd, das so zu sagen, aber schau namenloser Blinder, vielleicht ist deine Sache mit dabei.“ Vielleicht konnte er es so wieder gut machen, seine Geldbörse konnte er ihm ja nicht zurück geben, aber vielleicht so. „Es liegt hier viel auf dem Boden  herum, auch viel Dreck. Statt einen Dieb zu ärgern, sollten die Putzen mal das tun, was ihr Name sagt, Putzen. Oder ihr solltet vielleicht so etwas wie eine ‚Gesucht und Gefunden‘-Kiste haben, die Leute hier, die kann man nicht nur leicht bestehlen, sondern die verlieren auch noch gefühlt ihren gesamten Haushalt.“ Er gab sich mühe freundlich zu klingen, auch wenn er dazu eigentlich keine Lust hatte. „Ach ja, danke Herr Riese, ich weiß zwar nicht, wie ich helfen kann, aber ich werde mir Mühe geben, das zu tun, was man mir sagt und wenn es sein muss höre ich auch auf den Blinden. Worum geht es genau in der Quest?“ Freundlich lächelnd schnappte er sich seinen Violinenkoffer und wartet darauf, was als nächstes passieren würde.



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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptyMi 27 Okt 2021 - 0:08


There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter

Lasciel war zunehmend genervt von dem Tag. Nach all den Missgeschicken und schmerzhaften Erlebnissen stand er jetzt hier, in einem bunten Trubel, ohne dessen Farben zu sehen. Früher hatte es ihn begeistert. Damals, als er als frischer, junger Engel auf die Erde gekommen war, hatte er das geliebt. Zwar war er im Gegensatz zu seinem Bruder misstrauisch gewesen, aber am Ende hatte er sich mitziehen lassen und sich am Ende daran gewöhnt. Er hatte sich mit Lassiter in den Wirtshäusern und später in weniger angesehen und gesellschaftlich akzeptieren Etablissement herumgetrieben und deren Vorzüge ausgekostet. Die bunte Musik, das Treiben um ihn herum, die vielen Stimmen – dass hatte damals einfach dazugehört. Zuweilen besuchte er solche Orte noch immer. Es war Ablenkung und zugleich seine Art dem Leben noch beizuwohnen. Das hier gefiel ihm aber nicht, es war eher das absolute Gegenteil von dem, was er bevorzugte. Denn auch wenn man es nicht erwartet hätte, es war ihm wichtig die Kontrolle zu haben und das hier war komplett außer Kontrolle. Und dummerweise konnte er sich selbst nicht aus der Rechnung ausklammern.

Als er von dem Jungen dann eine Tasche bekam und diese einsteckte, fehlte ihm immerhin nur noch der Grund, weshalb er sich hier draußen herumtrieb. Seine Augenklappe … Der Alte drehte sich zu Mister Jin herum und wartete das Chaos schweigend ab, um zur Sprache zu kommen. Zunächst war dieser mit dem Riesen beschäftigt, der sich den Dieb als Hilfe einspannte. Lash sah zu dem Großen und sein Mundwinkel zuckte ironisch. Er wünschte ihm viel Glück, nicht wieder die Geldtasche zu verlieren, die einst die seine gewesen war. Er selbst hätte dem Langfinger nicht getraut. Allerdings war er auch zu einer Zeit aufgewachsen, wo Dieben die Finger abgeschnitten wurde … Zumindest hatte er den Jungen somit vom Hals und würde ohne Probleme sich um sein Zeug kümmern können. Hatte er gedacht, nur spielte ihm das Schicksal wieder einen Streich. Offenbar war, dass seine Art ihm zu sagen, dass er seinen Schädel so lang an die Kante knallen sollte, bis er bewusstlos zu Boden fiel. Er fuhr sich fast von verzweifelt über das Gesicht, nur um seine Nase zu berühren und die Hand zurückzureißen. „Fick dich“, brummte er und wischte die Hand zur Sicherheit an der Hose ab. Etwas Blut klebte sicherlich noch in seinem Gesicht. Hoffentlich hatte er es jetzt wieder aufgerissen … Entsprechend seiner Laune setzte sich da auch die raue Sprache durch, die er sich über die Zeit bei den dunklen Gestalten antrainiert hatte. Bis man ihn verraten hatte.
Nachdem er auf die Bemerkung, dass der Kleine auch noch eine verdammte Katze hatte – was ihm relativ am Arsch vorbei ging – nicht reagiert hatte, lehnte er sich über die Kante und sprach seine Bitte … nun ja, seine Forderung aus. Er würde kein Nein einfach hinnehmen, immerhin benötigte er das verfluchte Ding. Zum Glück sprang der Riese darauf ein und bot ihm tatsächlich an, ihm zu helfen. Kurz flackerte Überraschung über sein Gesicht, ein seltener Moment. Als dann der Dieb wieder seine frechen Kommentare von sich ließ, drehte Lasciel sich zu ihm herum. „Schweig Junge.“ Er sprach nicht weiter, starrte nur stumm in die hoffentlich richtige Richtung.
Verdammt, er war wirklich alt geworden. In solchen Momenten nahm er es wieder war. So griesgrämig, wie die Großeltern, die er früher für verklemmt gehalten hatte. Und nun war er auch schon so lange einer von ihnen. Nur war ihre Zeit längst um, doch nicht die seine. Nein, seine Uhr war stehen geblieben. Sie schwieg, genauso wie der Gott. Wie sein Bruder. Lash wusste nicht einmal, wie alt er war. In der Folter war die Zeit ineinander verflossen und da er danach geheilt gewesen war, musste einige Zeit vergangen sein. Dennoch … 600, 700 Jahre? Eine zu lange Zeit für jemanden. Es sollte ein Schlussdatum geben, etwas, dass allem einen Sinn gab. Etwas, für dass es sich zu kämpfen lohnte. Wie hatte sein Bruder einst gesagt? Wenn es keinen Tod gibt, kannst du nicht heiraten, ‚bis der Tod euch scheidet‘.

Lash zuckte zusammen, als jemanden ihn an der Schulter berührte. Augenblick verspannte er sich, wich einen Schritt zurück und duckte sich ein Stück. In Gedanken hatte er gar nicht mitbekommen, dass der Junge sich entfernt hatte, zumindest hörte er ihn nicht mehr. Nur Flint, der Riese war noch da. So weit dachte er allerdings nicht. Instinktiv festigte sich Lashs Griff an der Kette und er zog sie aus dem Gürtel. Mit dem Schwung und der Wegdrehung seines Körpers zog er die Kette durch die Luft in dem Radius einen etwa eineinhalb Meter vor ihm. Dann wich er einen Schritt zurück. Er hasste es nicht zu sehen, nicht zu wissen wo der Riese war und was er tat. Sein rasender Herzschlag hämmerte in seinem Herz. Ein Teil von ihm wartete auf den Schlag. Blind, hilflos stand er nun da.
Gerade in dem Moment kehrte der Dieb zurück. Er hörte dessen Schritte, dann legte er etwas ab. Lash ignorierte was er sagte griff nur blind hinüber. Er glaubte nicht, seine Augenklappe zu finden, während er zur Sicherheit weiter von Flint zurückwich. Seine Überraschung als er tatsächlich Stoff ertastete und das Ding zu sich zog, zeigte sich ziemlich deutlich. Er hätte den verdammten Dieb umarmen können. Hätte, darauf kam es an. Und wenn er nicht bald etwas schlaues tat, würde es überhaupt kein hätte mehr geben. Mit einer geübten Bewegung, die er nach einigen Jahrzehnten draufhatte, zog er es sich über den Kopf. „Geh zur Seite Kind“, rief er dem Dieb zu. So sehr er ihn auch … nicht mochte – er wollte Kollateralschaden vermeiden. Während er weiter zurück wich in der Hoffnung den anderen so etwas zu beschwichtigen ging der Effekt der Augenklappe endlich an. Lasciel atmete aus, als die Umgebung in schwarz und weiß getaucht wurde. Jetzt erkannte er den Riesen. „Scheiße…“
Irgendwo hinter ihm redete der Junge von der Quest, auf die der Riese ihn auch eingeladen hatte, als Lash unabsichtlich auf ihn losgegangen war. Der, der ziemlich hoch vor ihm aufragte.

Er hatte drei Optionen. Bestechung. Flucht. Kampf. Entsprechend zog er den Geldbeutel heraus, um diese zu kombinieren. Er öffnete ihn, wollte ihm das Geld hinhalten, um danach abzuhauen. Lash war kein Feigling, er war ein pessimistischer Realist. Und er wusste, dass er hier und vor allem in seinem Zustand den Kürzeren ziehen würde. Dennoch blieb er einer Haltung, um jederzeit auf einen Angriff zu reagieren. Übung hatte er ja genug …
Das nächste Problem war er jetzt, dass der Beutel leer war. Nicht wie der Dieb gesagt hatte, nein, das Ding war leer! Der Engel nahm sich nicht die Zeit den Boden abzusuchen oder den Dieb böse anzuschauen. Stattdessen zischte er ihm ein: „Kleine Schlange“, zu und warf das gottverdammte Ding zu Boden. Man, Lasciel wäre gerne der Geldbeutel. Am Boden liegen ohne Riesen die einen umbringen wollten und einen Haufen anderer Probleme wäre wunderbar.


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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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3 | 8
Anstatt dass Flint, wie versprochen, dem Blinden bei der Suche nach dem Verlorenen half, mussten die beiden sich einen dummen Spruch des nervigen Mischwesens anhören, was Flint ein enttäuschtes Schnauben und dem Beraubten eine etwas verbalere Antwort entlockte. Doch wenigstens machte der Langfinger sich auf die Suche nach was-auch-immer und ließ die beiden Männer alleine an der Rezeption zurück.
Flint wollte dem Braunhaarigen gerade das Angebot unterbreiten, sich ihm und Temujin bei der kleinen Queste anzuschließen, doch den kleine Schulterstupser, den Flint vollführte, fasste Lasciel wohl ein wenig falsch auf. Mit einer Halbdrehung, einem Ausfallschritt nach hinten und einer blitzschnellen Handbewegung entfesselte der Braunhaarige seine Kettenwaffe aus dem Gürtel und brachte es, selbst ohne Augenlicht, hin, Flint mit einem ordentlichen Treffer an die ausgestreckte Hand einzudecken. Ohne sich viel dabei zu denken nahm Flint den Treffer hin (mit Ketten hatte er auf der letzten Quest mit Thana genug zu tun gehabt) und konzentrierte sich stattdessen lieber staunend auf die offensichtlich geübte, fließende Beinarbeit des Braunhaarigen.
Ein wenig verwundert war der Rotschopf jedoch dann schon, als ihm die Handfläche der linken Hand plötzlich aufgerissen wurde. Die Kette hatte wohl ein wenig mehr zu bieten gehabt als stumpfes Metall. Schmerzhaft hatten einige der Kettenglieder die Haut in der linken Handfläche mit sich gerissen, als hätte Flint im Rennen versucht, sich an einem Stacheldraht festzuhalten. Die Schnitte waren nicht sonderlich tief, seine Hand oder die Finger daran würde der Rotschopf sicher nicht verlieren, dennoch musste er eingestehen, dass er den Braunhaarigen mit seiner Kettenwaffe ein wenig unterschätzt hatte. Nun tat ihm die Hand weh und Dinge (wie zum Beispiel sein Schwert) damit greifen würde sicher höchst unangenehm werden. Interessant.

Der Rotschopf war mehr Krieger als Magier. Dass man ihn mit Waffengewalt angriff war beinahe schon täglich Brot für den gewaltigen Riesen, deshalb brachte der kurze Angriff Lasciels den Royal Crusade Magier auch nicht wirklich aus der Fassung. Er richtete sich auf, ging ebenfalls einen Schritt zurück um zwischen den Kettenschwinger und sich selbst ein wenig mehr Distanz zu bringen und fixierte den Braunhaarigen mit seinen blutroten Augen. Den nächsten Angriff würde er versuchen abzuwehren, falls noch einer folgen würde. Insgeheim hoffte Flint es. Die Fähigkeiten des Blinden zu erkunden wurde immer spannender und spannender. Die schwache Rechte ballte Flint zur Faust, begab sich in eine kampfbereite Haltung, von der aus er flexibel auf den Beinen stand. Einen Moment lang zog sich die Spannung im Hotel Reaktor zu. Die Putzfrau hatte schon längst das Weite gesucht und Mister Jin kauerte sich bang hinter den Tresen, wagte es kaum, über die Holzbar hinüber zu schauen.
Leider ruinierte der diebische Temujin die Stimmung und brachte ein paar auf die Schnelle zusammen gesuchte Utensilien herbei, die er dem Braunhaarigen anbot. Ob da wohl auch das Gesuchte dabei war? Zähneknirschend machte Flint einen Schritt nach vorne und trat dann nach Temujin wie nach einem Fußball, den er unbedingt weg haben wollte. WIR HATTEN HIER GERADE EINEN MOMENT, VERDAMMT!, brüllte der Rothaarige dem diebischen Katzenmischwesen zu, eine Vene an seiner Stirn pochte sichtlich.
Ob er den flinken Dieb traf oder nicht, der Tritt Flints hatte Temujin hoffentlich für’s erste ein wenig ruhig gestellt. Stattdessen linste der Riese zum Braunhaarigen, dessen Name er bisher immer noch nicht erfahren hatte. Ich habe eine neue Idee, Cowboy., erklärte der Rotschopf, nachdem er sich wieder ein wenig gefangen hatte. Der Kettenkämpfer hatte sich inzwischen eine Art Augenklappe aufgesetzt und anstatt dass diese sein Augenlicht noch weiter einschränkte, schien es jetzt beinahe so, als würde der hutlose Cowboy ein wenig besser sehen. Zumindest schwenkte sein Gesicht ein wenig mehr in die Richtung des Kopfes des Riesens, so als würde Lasciel Flint ansehen. Ein kleiner Kampf, du gegen mich. Gewinnst du, bekommst du dein Geld zurück. Verlierst du, bekommst du dein Geld zurück, musst mir aber mit der Quest helfen. Ich soll rausfinden, was hier Nachts Krach macht. Ob es Unruhestifter gibt., erklärte Flint kurz. Was meinst du?

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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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Unruhestifter Quest

Verschreckt durch den plötzlichen Angriff sprang der junge Mann zurück, er hatte ja gerade mit allein gerechnet, aber nicht das die Wut des Riesen plötzlich auf ihn gerichtet war, warum auch, bis auf das in ihn rein rennen, hat er ihn auch bisher noch nichts getan und selbst der Zusammenprall mit dem Mann, sollte ihn nicht gestört haben, es war vielleicht so, als wäre ein Vogel in einen Güterzug geflogen, der Zug merkte nichts, der Vogel jedoch war platt. Aber irgendwas schien in der Zeit, in der Temujin weg war, geschehen zu sein, denn nicht nur das seine Geldbörse am Boden lag, nein, die Hand des Riesen schien auch noch verletzt zu sein, was war passiert? Hatten sich der Riese und der Blinde gestritten? Aber warum blutete der Riese? Egal, der Tritt, auch wenn er ihn nicht abbekommen hatte, hatte eine Wucht, welche man auch so spüren können, der Luftzug war stark genug, das man ihn spüren konnte, Temujin war froh, nicht getroffen worden zu sein, er wollte gar nicht wissen, was dann gewesen wäre, er war kein Kämpfer, er war es zwar gewohnt hier und da mal eine abzubekommen, aber die Kraft eines Riesen? Das war etwas vollkommen anderes. Unfreiwillig hatte er ein paar Meter von den beiden entfernt Platz auf dem Fußboden genommen, oder besser gesagt, er ist beim ausweichen auf dem Hintern gelandet, es tat ein wenig weh, war wahrscheinlich jedoch noch immer besser, als wenn er sich vom Riesen treffen lassen hätte. Er saß da, ruhig, überlegte sich was er als nächstes tun sollte. Der Riese mochte ihm nicht, das war klar. Warum? Das wusste der Skinwalker nicht, ihm hat er ja eigentlich nichts getan. Doch er mochte ihn einfach nicht. Der Blinde ohne Namen, der mochte ihn auch nicht. Er jedoch hatte einen Grund, er hatte ihn bestohlen. Kann er nachvollziehen. Er hätte sich nicht erwischen lassen sollen, dumme Putzfrau, welche schon längst das weite suchte, hoffentlich wird sie beim Putzen von einem Schrank erschlagen. Was sollte er nur tun? Er war zwar nicht so groß wie der Riese, doch scheinbar ein einfaches Angriffsziel, er war ein Skinwalker, er konnte das Problem zumindest ein wenig beheben, er musste nur das tun, was er nur so ungern tat, sich in sein menschliches Ich verwandeln. Er hasste es, verlor er doch dabei seine schönen Hörner, egal. Ruhig lies er den Zauber seines Volkes wirken, er wurde kleiner, die Hörner auf seinen Kopf verschwanden, nur der Schwanz blieb zurück, er nutzte den Zauber so selten, das er ihn einfach noch nicht wirklich beherrschte, immer blieb der Schwanz übrig, egal. Und nun? Nun wo er zum einen kleiner war und zum anderen endlich aussah wie ein Mann in seinen zwanzigern und nicht wie ein Teenager, der zu groß geraten war? Was konnte er jetzt tun? Aufstehen war vielleicht eine gute Idee, ruhig stand er auf, putze sich den Dreck von der Kleidung, ging auf den wütenden Riesen und den seltsamen Blinden zu und nahm sich sein Instrument und alles, was er dem Blinden mitgebracht hatte, warum sollte er es dem bekloppten auch überlassen. Er hat den Mist gefunden, also gehörte der Mist ihm jetzt auch, dann zog er sich wieder in eine Ecke des Raumes zurück. Schweigend packte er den Krimskrams in seinen Rucksack, holte seine Violine aus ihren Koffer und spielte ein wenig ein kleines Lied, nichts besonderes, er tat es um zu überlegen was er tun sollte. Sollte er sich den scheiß, der im Hotel ablief gefallen lassen und sich als Punching Bag von dem Riesen missbrauchen lassen? Oder sollte er seit langen seine Magie mal wieder einsetzten und den beiden Idioten zeigen, das er sich zwar nicht selber wehren konnte, er aber dafür kleine Helfer hatte? Was sollte er nur tun? Sich wehren und riskieren, das er wieder das Ziel des Riesen würde, oder auch so das Ziel des Riesen sein, der ihn warum auch immer nicht leiden konnte? Genervt war er schon, das er seine richtige Form aufgeben und sich in sein menschliches Ich verwandeln musste, er tat dies nur, wenn es nicht anders ging. Langsam änderte er seine Melodie, zu einer, welche wohl kaum jemand kannte, die Melodie eines schon lange vergessenes Zaubers, einer Lost Magic, der nutzlose Dieb war ein Anwender der Nature Spirit Arc, er konnte mit seinem Instrument die Bewohner des Waldes rufen, welche ihm halfen. „Kurodokis Song“. Ein kleiner Waldgeist tauchte vor dem Skinwalker auf und mit einen Finger deutet er auf die beiden. „Diese beiden, mein lieber.“ Ruhig war die Tonlage. Ruhig und vor allem genervt. Wie von ihm verlangt schoss der kleine Geist zwei hölzerne Nüsse auf die beiden, den Riesen und den Blinden, Temujin war es egal ob der Angriff etwas bringen würde oder nicht, ob der Riese nun noch wütender werden würde oder ob es unfair war einen Blinden anzugreifen. Er wartete einfach was passieren würde, während er zu seiner eigentlichen Melodie zurück kehrte und ruhig seinen kleinen Geisterfreund im Auge hatte, welcher nach seinen Angriff wieder verschwand. „Danke, kleiner Freund.“ Ruhig wartete er nun einfach.

Post 004




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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter

Lash war alt. Das war nichts Neues für ihn, einfach etwas, dass sich mit der Zeit gebildet hatte. Wie ein Baum seine Ringe bildete, war er gealtert, eine Zahl, die unaufhörlich stieg, auch wenn er sie nicht genau kannte.
Aber er war auch bei anderen Dingen alt. Alt wie ein griesgrämiger Großvater, den er nie gehabt hatte. Oder auch altmodisch. Alte Schule, alte Werte. An sich war ihm vieles egal geworden, eine tiefe Gleichgültigkeit für das Leben, das rund um ihn herum ablief und aus dem er sich meist ausklammerte. Wenn es oder besser gesagt eine Person ihn aber festhielt und ihn nicht zurück in das Loch kriechen ließ, aus dem er gekommen war, dann verfiel er in alte Muster zurück. Zumindest so lange, bis er abhauen konnte. Klar, Lash war davor keiner mit reiner Weste gewesen. Es klebte Blut an seinen Händen, Lügen auf seiner Zunge. Er war schon ein schlechter Engel gewesen, da hatte er seine Flügel und die Hoffnung noch besessen. Zumindest was die Erwartung an ihn als göttliches Wesen betraf, war er dieser nie ganz nachgekommen. Aber einige Sachen hatte er dennoch gelernt.
Lasciel hasste es in der Schuld anderer zu stehen. Vom moralischen Teil her, das war die eine Sache. Aber jemanden etwas zuschulden konnte schnell damit enden, dass die Bezahlung und vor allem die Bezahlungsmethode geändert wurde. Schneller als man Blinzeln konnte, rollte dann der Kopf über den Bordstein. Lash hatte es mitterlebt und sich den Regeln angepasst. Bei einer Sache stritten sich allerdings die Geister.
Er hatte Flint angegriffen, ihn vermutlich verletzt. Das hieß, er schuldete dem Riesen etwas. Nachdem der verfluchte Geldbeutel leer war, kam es wohl oder übel auf das Angebot an, dass er ihm unterbreitete. Doch war nicht das eigene Überleben das Sicherste? Zudem er nun wirklich pleite war, allerdings dank des Diebes die Augenklappe wieder hatte.

Lash war zunächst zurückgewichen, nachdem er den anderen im Effekt die Kette über die Hand gezogen hatte. Er hörte ihn allerdings nicht aufschreien, sodass er sich sicher war, ihn getroffen zu haben. Er betete dafür, es nicht getan zu haben … Mors hing nun locker an seiner Hüfte, während er Abstand zwischen sich und den Riesen brachte, als eben Temujin zurückkehrte. Der Engel nützte den Schrei Flints, um sich die Sachen anzutasten und die Augenklappe zu finden. Tatsächlich hatte dieser damit aber etwas wirklich Seltenes geschafft.
Lash war überrascht. Ein Stück weit zeigte sich das auch auf seinem Gesicht. Er hatte ihn angegriffen und nichts war geschehen, doch der Dieb hatte sie lediglich unterbrochen und offenbar einen Tritt kassiert.
Kurz darauf kam Flint auch zum Thema zurück, indem er Lash eben dieses Angebot machte. Und der Engel wusste beileibe nicht, was er wählen sollte. So stand er da, immerhin musste er nicht mehr befürchten im nächsten Moment zerstampft zu werden. Stattdessen nutzte er die freie Zeit seinen Gegner in Augenschein zu nehmen. Flint war doppelt so groß, breit gebaut. Ein wirklicher … das Wort sagte es schon, Riese. Er war der dritte Riese, den er je getroffen hatte. Einer davon war ein Kind gewesen und damit in seiner Größe und der zweite noch einmal doppelt so groß wie Flint. Mit letzterem hatte er keine lange Konversation geführt, was nicht verwunderlich war.
Während er also seine Chancen abwog, wurde von Dieb wieder Musik gespielt. Er ignorierte das, bis ihn plötzlich etwas an der Schulter traf. Lasciel fuhr herum und entdeckte in schwarz und weiß ein selbst ihm unbekanntes Geschöpf. Was zum- Eine weitere … Nuss? traf ihn auf der Brust. Einen Moment war er zu überrascht etwas zu tun, schon wieder. Aber dann verstand der den Drang des Riesens, Temujin zu treten.
„Ruf das Vieh zurück“
, zischte er ihn an. Da verschwand das Tier, ob es ihn gehört hatte oder ob der Zauber verschwunden war, blieb offen. Dennoch hätte er ihn angefunkelt, wären seine Augen nicht so leere und tot gewesen. Der Alte atmete scharf ein und drehte sich zu Flint herum.
„In Ordnung.“ Es war die Aggression des beschissenen Tages, dass ihn dazu verleitete, zuzusagen. Obwohl er müde war und seine Nase schmerzte. „Bis zu welchem Punkt gehen wir?“ Zum Aufgeben? Zum auf dem Boden liegen? Zum Tod?
Es hätte Lasciel fast erschreckt, wie kalt ihn der Gedanke ließ, dass das hier sein Ende sein könnte. Er hätte darauf beharren können, dass es im Angesicht der Wut unterging, aber das war es nicht. Die scheiß Wahrheit war einfach, dass es ihn nicht genug interessierte.

Damit hob er die Kette und schwang diese nach dem Riesen. Seitlich, leicht geduckt näherte er sich ihm dabei. Er konnte all die Bewegung wortwörtlich blind vollführen, bewegete sich schnell zu dem Großen und wich dann zurück aus. Der Angriff war noch ein Test. Wie schnell sein Gegner war, was er konnte. Aber es war nie schlecht einen Treffer zu landen … Ob er allerdings ein weiteres Mal Glück haben würde, wagte er zu bezweifeln.


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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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Kampfeslust brannte in Flint auf, als der Braunhaarige sich ihm entgegenstellte und die Kette ergriff. „Doch nicht in meinem Hotel!“, warf der Auftraggeber, Mister Jin, ein. „Ihr ruiniert mir noch das Foyer!“, doch ein Seitenblick von Flint, der die Augen bedrohlich zusammen kniff, reichte aus, um den Hotelbesitzer zum Schweigen zu bringen. Um sich in Sicherheit zu bringen duckte der Mann sich schon einmal vorausschauend hinter den Tresen, der den Empfang des Hotel Reaktors darstellte.
Doch noch bevor die beiden Krieger sich miteinander messen konnten, war wieder die Geigenmusik Temujins zu hören. Ein wenig irritiert blickte Flint zum Katzenwesen hinüber, doch als er ihn da vor sich hinfiddelnd erblickte, wirkte er gar nicht mehr so unmenschlich wie zuvor schon. Tatsächlich sah er wie ein ganz normaler junger Mann aus, nur der wedelnde Katzenschweif war noch verblieben. Hoho, musikalische Untermalung, wenn das mal kein Duell wird., rief Flint begeistert aus, doch als plötzlich neben Temujin eine Art kleiner Gnom oder dergleichen erstand. Kurz hoffte Flint der kleine Geist würde mit einer Holzflöte oder dergleichen in die Musik Temujins mit einstimmen, doch als das Mischwesen mit einer Hand auf den Kettenschwinger und Flint deutete und dem kleinen Geist einen Angriffsbefehl gab, hob Flint instinktiv den rechten Arm vor’s Gesicht. Ein kleiner Manaschub ließ vom Ellenbogen abwärts eine dicke Plattenpanzerung aus dunkelgrau brüniertem Stahl aus dem Arm des Riesen erscheinen und ein rundes Schild aus dem selben Material schloss seinen Zauber – die Resilient Shield: Phalanx Soul – ab. Ein dumpfer Aufprall gefolgt von einem hohen Ringen, als Flints Schild wie ein Gong noch kurz nachwirkte, bevor der Zauber sich auflöste, waren kurz zu hören, wurden jedoch schnell von den Rufen des Braunhaarigen unterbrochen. Der Cowboy schimpfte Temujin an (definitiv ein wiederaufkommendes Motiv in dieser kleinen Auseinandersetzung), er solle seinen Waldgeist zurück rufen und der geschwänzelte Musiker tat eben jenes.
Flint, von der Wucht der Nuss ein wenig beeindruckt (sie hatte es geschafft, seinen Schild zu zerstören), wandte sich ebenfalls zu Temujin um. Wenn du auch kämpfen willst, dann warte, bis du dran bist., maßregelete er ihn. Die Gruppendynamik hatte sich irgendwie zu einem “Flint und Lasciel schimpfen Temujin aus” entwickelt. Wie ein Elternpärchen, das mit einem rebellischen Teenager zu kämpfen hatte, fühlte es sich an. Das war ein Problem. Ein Trupp funktionierte nicht so recht, wenn man sich untereinander stritt. Temujin zu besänftigen schrieb sich Flint also auch auf die innere To-Do-Liste, doch erst einmal galt es, den Cowboy noch mit an Bord zu holen. Das war die Ausrede gewesen, warum Flint sich mit ihm messen wollte.
Lasciel stimmte dem Duell zu - sehr zum Bedauern von Mister Jin, der wohl besser schon mal damit anfing, einen Brief an seine Versicherung aufzusetzen. Mit einem breiten Grinsen begab der Riese sich in Angriffsstellung. So lange, bis einer von uns fällt., schlug der Riese vor. Er war kein Schwertgeselle, kämpfte nicht nach irgendwelchen Regeln oder Konventionen. Es würde nicht darum gehen, den anderen nach Punkten zu besiegen oder dergleichen, stattdessen sollten einfach die Stärken der beiden verglichen werden.
Der Cowboy startete einen ersten Angriff auf Flint, der mit der schwachen, rechten Hand nach seinem Schwert griff, es sich dann aber anders überlegte und die Klingenwaffe stecken ließ. Gegen die Kette Lasciels würde ein Schwert nicht viel bringen. Mit einem frontalen Ansturm näherte sich der Cowboy Flint und wirbelte seine Kette auf den Leib des Riesen zu. Doch anstatt der Ketten mit den scharfen Gliedern auszuweichen oder sich in irgendeiner Form abzuwehren machte Flint einen Schritt mit dem rechten Bein nach vorne, sammelte ein wenig Magie in seinem linken Bein und ließ dieses dann mit einem: Rrrooaaa!!! blitzschnell nach vorne schnellen.
Die Kette traf Flint am Oberschenkel. Normaler Menschen hätten auf dieser Höhe wohl Brust, Arme, vielleicht sogar den Kopf, gegen diese war der Angriff Lasciels sicher gut gezielt. Gegen Flints massiven Körper war der routiniert ausgeführte Angriff nur gegen das bein gegangen. Gierig rissen sich die scharfen Kettenglieder durch das untere Ende seiner Tunika, schnitten sogar durch die Lederhose, die Flint darunter trug, und in sein Fleisch. Doch es war ein Treffer, der den robusten Riesen nicht sonderlich einschränken würde. Seiner dicken Haut und seiner kräftigen Statur war es zu danken.
Flints Fuß wiederum fand sein Ziel in Lasciels Magengrube. Der Riese hatte nicht all seine Kraft in den Angriff gelegt, er wollte Lasciel nicht umbringen oder schwerwiegend verletzten. Dennoch hatte der Treffer ausgereicht, um den Braunhaarigen einige Zentimeter von den Füßen zu lupfen woraufhin er krachend auf dem Boden gelandet war. Ich glaube, der Kampf geht an mich., meinte Flint zu Lasiel blickend und bat ihm eine Hand an, um ihm zurück auf die Füße zu helfen. Deine Waffe ist interessant. Eine scharfe Kette? Viele Krieger werden ein Problem damit haben, mit so etwas klar zu kommen. Wir müssen definitiv irgendwann mal eine zweite Runde einlegen. Flint war ehrlich, wenn der kettenschwingende Cowboy ein wenig mehr Schmackes in seine Angriffe hineinbringen konnte, dann würde er vermutlich ebenfalls Probleme haben, sich gegen diese Art von Waffe zu wehr zu setzen.

Prüfend griff der Riese an den getroffenen Oberschenkel, spürte das Blut sich dort sammeln. Hmm... , überlegte er. Nun schon aus der Hand und dem Schenkel blutend war es vielleicht so langsam Zeit, sich nach etwas Verbandszeug umzusehen. Und dann musste ja noch das Team zusammengeführt werden. Beiläufig warf Flint Lasciel seinen Geldbeutel zu, den durfte er jetzt wieder haben. Er vertraute darauf, dass der Braunhaarige sein Wort hielt. Wie heißt du eigentlich, Cowboy?, wollte Flint wissen, bevor er sich zu Mister Jin wandte. Schau, alles noch ganz. Hat dein Hotel auch eine Bar oder so? Doch anstatt zu antworten zeigte der bibbernde und zitternde Hotelbesitzer einfach nur einen Gang entlang. Danke danke. Und dürfte ich vielleicht zwei Handtücher haben? ”Ich...werd was kommen lassen.“, brachte der Herr nun doch hervor und Flint beugte sich zu ihm herunter und tätschelte ihm auf den Kopf. Danke sehr., erwiderte er mit einem breiten Lächeln.
Dann wandte er sich zu Temujin und Lasciel um. Sehr gut, jetzt sind wir ja alle ein Team!, meinte er freudig, begann in Richtung der Bar zu gehen und schob dabei Lasciel und Temujin mit sich mit, indem er ihnen jeweils eine seiner großen Pranken auf den Rücken legte. Lasst uns was trinken, ich geb’ zwei, drei Runden aus.

@Temujin @Lasciel

Verwendete Zauber:

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Hotel "Reaktor" EmptySo 14 Nov 2021 - 17:15




Unruhestifter Quest

Temujin schluckte, sicherlich wollte er nicht kämpfen,, er wollte nur zeigen, das er auch noch da war und zur Not auch in der Lage war sich zu wehren, doch das dies für den Riesen als eine Einladung zum Duell sein konnte, daran hatte er nicht gedacht, wollte er sich doch sicherlich mit jemanden Prügeln, der ihn wie eine kleine Fliege an der Wand zermatschen konnte, kein Kämpfer war er, ein Feigling, der andere für sich kämpfen lies, ein jemand, der sich hinter seinen Beschwörungen versteckte und diese für sich kämpfen lies, würde er selber kämpfen müssen, dann wäre er wohl ziemlich schnell, ziemlich hinüber, er wusste nicht einmal wie er sich gegen einen Mann wie den Riesen wehren hätte sollen. Auch der Blinde konnte kämpfen und das sogar ziemlich  Geschickt, seine Waffe war seine Kette, gruselig scharf mit kleinen Messern, welche einen wehrlosen Wicht wie den Skinwalker wohl recht schnell zu einem hübschen Tatar verarbeiten könnten, wenn der Mann ohne Augenlicht es wohl so wollte. Was hatte sich Temujin nur dabei gedacht? Warum legte er sich mit den beiden an? Er wusste es nicht, es war wohl der Stress in einem Gebäude zu sein, der Gedanke nicht fliehen zu können, in die Ecke gedrängt zu sein, wie ein dummes Tier versuchte et sich zu wehren, machte es aber eigentlich nur schlimmer. Ruhig spielte er sein Lied weiter, der Riese wünschte sich Musik für den Kampf, dann bekam er sie auch, er hoffte, es würde als Friedensangebot reichen, das Gejammer des Herren, dem das Hotel gehörte untermalte sein Lied nur ein wenig, hören tat doch eh keiner auf ihn, wie eine Horde streitender Kinder waren sie, wobei eines davon ein ziemlich großes war, ein Kind, welches einem Erwachsenen wohl mit einen Ruck den Kopf chirurgisch entfernen hätte können. Der Skinwalker, derzeit in seiner menschlichen Form, beobachtete das Duell, so schnell es begann, so schnell war es auch vorbei, doch beide Seiten bekamen etwas ab, der Nachteil an Gewalt, es gab immer jemand, der am Ende verletzt war und immer floss Blut, von den Straßen, auf denen der junge Mann lebte, war es nicht anders, meist gab es irgendjemanden, der sich mit irgendwem über irgendwas stritt, dann gab es eine Prügelei und am Ende floss Blut, weil irgendwer ein Messer zum Faustkampf mitbrachte, es war immer so, Gewalt war dem Pazifisten eigentlich ziemlich fremd.

Egal, keine Zeit um dumm zu denken, Gedanken sollte er sich machen, was er tun sollte, wenn der Riese nun ihm eine drüber hauen wollte, mehr als ausweichen konnte er ja nicht, schneller jedoch war der Mann als Temujin dachte und vor allem seine Reichweite, ein Kampf gegen Windmühlen, der Skinwalker konnte nicht gewinnen. Doch scheinbar musste er sich keine Gedanken machen, scheinbar war alles gut, der Riese namens Flint hatte dann doch andere Gedanken, scheinbar war ihm das Duell mit dem Blinden genug, er gab ihn sein Geld zurück und lud die beiden zu ein paar Runden trinken ein, Alkohol? Nichts mit dem der Skinwalker etwas anfangen konnte, doch trauen tat er sich nicht das Angebot auszuschlagen, er hatte ja jetzt nicht unbedingt die Wahl, wurde er doch noch mit der Violine an der Hand von der gewaltigen Pranke des Mannes, zusammen mit dem Blinden ohne Namen einfach zur Bar geschoben, selbst wenn er gewollt hätte, hätte er wohl nichts dagegen tun können, er tat einfach das, was von ihm verlangt wurde, lief voran und setzte sich dann auf einen der Barhocker, seinen Schwanz legte er sich auf seinen Schoß, ein wenig musste er aufpassen, das er niemanden erlaubte ihn anzufassen, wäre seine Verwandlung dann doch hinfällig. „Mein Verhalten war schrecklich, ich weiß. Tut mir leid dafür. Ich bin nicht gerne drinnen, es stresst mich und macht mich scheinbar dumm.“ Ruhig war seine Stimme. „Ich habe im Moment ziemlich viel Stress mit jemanden, ich schulde ihm Geld, wollte es mir hier zusammen ‚Sparen‘ und dann meine Schulden bezahlen, doch leider ist die ‚nette‘ Dame, der blinde Mann und der Rücken von dir, Herr Riese waren mir im Weg. Ich wäre abgehauen, keiner hätte gewusst wer es war und ich wäre meine Schulden los gewesen, Ende, doch das Schicksal, das mag mich einfach nicht, zumindest nicht im Moment.“

Ein wenig versuchte er sich zu erklären, doch was würde es die beiden interessieren, die Dummheiten, welche dazu führten, das er nun in dieser Lage war, waren seine eigenen Dummheiten und nicht die eines anderen, selber musste er die versalzene Suppe, die sein Leben war auslöffeln. „Tut mir leid, wenn ich euch auf die Nerven gegangen bin, ich benehme mich nun, es macht keinen Sinn mich mit euch anzulegen, mir liegt doch ein kleines wenig an meinen Leben, nicht das es besonders viel Wert wäre, aber egal. Braucht ihr was für eure Wunden? Ich bin kein Arzt, habe aber etwas Verbandszeug mit, wenn ihr wisst, wie man sich selber wieder zusammenflickt, könnt ihr das sicher gebrauchen.“ Kurz kramte er in seinem Rucksack und legte dann die kleine Tasche auf den Tresen, noch neu und vollkommen unbenutzt, erst vor kurzen hatte er sie sich besorgt, sollte ihm einmal etwas passieren, doch der Blinde mit der Nase, die so aussah, als wäre er einmal so oft gegen eine Glaswand gelaufen und der Riese mit der blutigen Hand und dem blutigen Bein brauchten das Zeug wohl gerade dringender, war er doch der einzige, dem nichts geschehen war, er war nur auf seinem Hintern gelandet, es tat weh, brauchte aber kein Pflaster. „Und nochmal um es richtig zu machen, es ging ja vorhin alles ein wenig unter. Mein Name ist Temujin Atkiray aus Crocus, ich bin ein Skinwalker, ein Dieb und ein Straßenmusiker, ich weiß nicht wie ich bei deiner Quest helfen kann, Herr Riese, aber ich gebe mein bestes.“ Eine ausführliche Vorstellung gehörte dazu, auch wenn nach seinem Volk vielleicht nicht gefragt wurde, egal, die meisten wussten eh nicht, was ein Skinwalker war, zu unbekannt waren die Formwandler. „Ich hoffe ihr nehmt mir mein kleines Späßchen mit meinen kleinen Freund von vorhin nicht all zu krumm.“ Ein wenig verunsichert Grinste er und wartete dann darauf, was die anderen beiden taten, vor allem wartete er darauf, was der Riese ihnen ausgeben würde, war der junge Mann doch keiner, der Alkohol trank, er wusste nicht einmal ob er damit klar kommen würde.

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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptySo 14 Nov 2021 - 20:37


There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter


Lash hatte wahrlich nicht geplant, den Tag mit einem Duell zu beenden. Eines, dass er vermutlich verlieren würde. Der Gedanke entsprang nicht dem Pessimisten in ihm, der sich da häuslich in seinem Kopf eingenistet hatte. Der allgegenwärt war, der sich mit seinen Gedanken verwob. Der ihn einkreiste, wie ein Löwe, der um eine Gazelle schlich. Oder eine Spinne, die ihre Beute nach und nach in ihr klebriges Netz wickelte, aus dem es kein Entkommen gab. Die Stimme war Gift, aber er lebte so lange schon damit, dass er es nicht einmal bemerkte.
Jetzt aber sprach der Realismus mit ihm, nicht, dass dieser freundlicher oder geschweige denn schöner gewesen wäre. Allerdings könnte er die Sache auch positiv betrachten: vielleicht würde der Riese ihn am Kopf treffen und ihn endlich ins Nimmerland befördern. Hoffentlich so stark, dass selbst die Träume ihn nicht erreichen konnte.
Bevor dies geschehen konnte und er endlich seine Ruhe finden konnte, mischte sich der Junge wieder in das Theater ein. Oder besser gesagt ein seltsames Geschöpf, dass die beiden Krieger mit Nüssen bewarf. Einen Augenblick lang war die Situation derart absurd, dass er nur wirklich überrascht dastehen konnte. Aber dann kam die Wut und er zischte den Störenfried gemeinsam mit Flint an. Es war beinah schon amüsant, wie die beiden den Jungen schimpften. Vielleicht hätte Lash es auf kindlichen Leichtmut schieben können, aber dazu war er nicht in Stimmung. Allgemein war er selten in guter Stimmung, wenn er blind, mit gebrochener Nase, bestohlen und genervt sich einem Riesen ausliefern musste. Zum Glück war das noch nicht oft vorgekommen …

Der Alte war beinah schon erleichtert, als das Duell endlich losging. Er nickte knapp. Hoffentlich würde man ihn wirklich am Kopf treffen. Dann müsste er auch nicht bei der Quest mitmachen … Obwohl die Chancen eher schlecht standen den mehr als doppelt so großen Riesen zu Fall zu bringen, näherte Lash sich. Es war eine Blöße, die er sich so gab, doch er musste es riskieren. Seine Kette sauste durch die Luft. Er ließ die Waffe im Schwung los. Für gewöhnlich waren seine Gegner aus seiner Augenhöhe, so hätte die Kette sich mit der Treffsicherheit, die er nach mehreren Jahrhunderten trainiert hatte, ohne Zweifel um dessen Hals gewickelt. Beim Riesen war es schwieriger. Lash hatte noch oben gezielt, um das Gesicht zu treffen und duckte sich instinktiv, drehte den Körper seitlich, um eine geringere Angriffsfläche zu bieten.
Viele unterschätzten ihn aufgrund des toten Auges. Was allerdings wirklich sein Vorteil war, war die Tatsache, dass seine Sehkraft verwechselt wurde. Trug ein Krieger sein linkes Auge verbunden, war er dort blind und sah auf dem rechten. Das Lash allgemein nichts sah und die Augenklappe sein Tor zu Welt war, war es bei ihm verkehrt herum. Das Problem war nur, dass Flint nicht zwingend taktisch angriff. Stattdessen kam er ihm entgegen, anstatt aufzuweichen und fing die Kette im Flug mit dem Oberschenkel auf. Lash fluchte leise. Er öffnete die Finger der rechten Hand und beschwör die Waffe. Der Zug, als die Magie das Metallstück zu ihm zurückbewegte. Noch bevor es seine Finger erreichen konnte, war Flint ihm plötzlich viel zu nah. Lash versuchte noch auszuweichen, drehte sich in einer 360 Grad Drehung von dem Fuß weg, der da auf ihn zukam.
Es war zu spät.
Der Tritt traf ihn seitlich in die Rippen, beförderte ihn rückwärts. Lash fiel auf die Schulter, rollte auf den Rücken. Ächztend nach Luft ringend lag er da. Seine Lungen fühlten sich an, als hätten sich die Spitzen seiner Rippenknochen hineingebohrt. Keuchend starrte er einen Moment hoch auf die Decke weit über ihn. Es war nicht der erste Tritt, aber der Riese hatte eine enorme Kraft, obwohl er darauf wettete, dass das nur ein Vorgeschmack war. Mit einem zynischen Lächeln voller Selbstverachtung, rollte er zur Seite und auf die Füße. Sein Körper protestierte, Schmerz durchzuckte ihn und er schnappte nach Luft. Doch er kannte ihn, den Schmerz. Das Leid. Ein Jahrhundert lang hatte es ihn begleitet und auf skurrile Art und Weise stark gemachte. Es hatte ihn taub gemacht für das, was sein Körper ihm sagte.
Sein Blick fand den Krieger, dessen Hand er ignoriert hatte. Seine Kette lag ein Stück entfernt neben ihm auf dem Boden. Instinktiv wollte er sie sich schnappen, wieder angreifen oder sich zumindest verteidigen, sofern das ging. Doch der Kampf war vorbei. So kurz war er gewesen und doch vorbei. Lash streckte die Hand aus und beschwor die Kette zurück in seine Hand. Er zwang sich gerade zu stehen, obwohl sich der Schmerz in seinem Gesicht spiegelte. Einen Moment starrte er den Riesen nur an, dann hob er den Arm und wischte sich Blut von dem Gesicht. Seine Nase hatte wieder begonnen zu bluten.
Angeschlagen stand er nun da, verloren. Verloren. Verloren. Das Wort hallte in seinem Kopf wider wie ein grausames Echo. Er unterdrückte ein Schnauben und senkte stattdessen den Kopf.

Lasciel fädelte die Kette zurück in seinen Hosenbund, wo sie als Gürtel kam zu bemerken war. Eine zweite Runde? Nun, nicht in absehbarer Zeit, zumindest nicht, wenn man ihn fragte. Leider war es ihm nun nicht möglich, nach oben zu gehen. Oh, er könnte es versuchen, aber sein verdammter Sinn für richtig und falsch sprang immer im falschen Moment an. Was an sich schon ein Widersprung in sich war. Aber er hatte etwas versprochen und dass würde er halten.
Er war nicht geneigt, dem anderen mehr Informationen über seine Waffe zu geben, falls er diese nochmal benötigte. „Lasciel.“ Seinen Namen konnte er ohne Probleme mitteilen. Zudem er von den anderen beiden in naher Zukunft wohl öfter angesprochen werden würde – ob er wollte oder nicht. Allerdings kam er seinen Geldbeutel zurück, den er in die Hosentasche schob, die Hand hinterher. Der Engel drehte sich von Flint weg und warf dem Jungen einen Blick zu, der zu ihnen kam. Wieder tropfte ihm Blut über das Kinn auf das Hemd. „Verdammte …“ Er sah sich suchend um. Hoffentlich würde sich die Person mit den Handtüchern beeilen.
Als Flint dann aber begann ihn und den Kleinen vor sich her zu schieben, keuchte Lash erneut auf und entzog sich der Berührung. Er hasste er allgemein berührt zu werden. Noch mehr hasste er es am Rücken, wo er die große Hand wie ein Brandmal spüren konnte. Direkt über den Knorpeln der verbrannten Flügel, sodass der Riese sie vermutlich Gefühlte hatte. Der Schmerz der jetzigen Verletzung vermischte sich mit Phantomschmerz, mit Erinnerungen. Kurz taumelte er vorwärts, blinzelte. Sein Atem ging stoßweise. Der Druck auf seine Schläfen wuchs und er hielt sich den Kopf. Seine Handfläche fand die Wand, er stützte sich daran ab. Kühl war sie, kühl. Nicht heiß. Nicht verstaub. Nicht rau.
Am Ende war es die Stimme des Kindes, die für ihn zum Anker wurde. Er sprach mit ihm und Flint, ein langer Monolog. Lash verstand nicht, was er sagte, aber er hielt sich daran fest. Obwohl er ihn so verabscheute, war er ihm dankbar, die einzige Realität zu sein, in dem Meer, in dem er gerade schwamm. In dem er sich verlor.

Die Bar kristallisierte sich langsam vor seinem Auge. Lasciel verlor kein Wort darüber, wie seltsam er sich verhalten hatte, setzte sich einfach auf einen Hocker und hielt den Tisch mit den Händen fest, als könnte er davontreiben. „Trinken hast du gesagt?“, murmelte er. Ein Mann kam den dreien von der anderen Seite des Tresens entgegen. „Meine Herren?“ Er schien etwas irritiert angesichts des Zustandes und der Unterschiede der drei.
„Was kann ich Ihnen bringen?“
„Whiskey, groß und pur.“ Er wartete nicht ab, dass Flint ihm etwas bestellen würde. Am Ende würde er noch Wasser bekommen. Oder Rotwein. Denn wenn er das schon machen musste, dann gewiss nicht nüchtern. Und wenn ihm schon der Schädel dröhnte, dann konnte er mit Alkohol auch noch nachhelfen. Wenn der Tag noch schlimmer werden würde, dann war es jetzt auch schon egal. Ungeduldig wartete Lash, während Temu wieder zu reden begann. Er war verleitet abzulehnen, doch der Schmerz und der Rest an gesundem Engelverstand, der die letzten Jahrhunderte überstanden hatte, rieten ihm davon ab. Trotzdem zögerte er einen Moment. „Was hast du mit, Kind?“
Da legte Temujin eine Tasche auf den Tisch. Lash schnappte sie sich und öffnete den Reisverschluss. Er zog einen Wattebausch heraus und reichte den an Flint weiter. Sorgsam rollte er den Flausch zusammen und stopfte ihn sich in die Nase. Diese schmerzte, was er ignorierte. Vermutlich würde sie schief zusammenwachsen, aber was wäre eine weitere Verletzung, ein weiterer, hässlicher Teil an ihm schon wert? Zudem Lash sich selbst sowieso nicht oft sah und es würde ihn nicht stören, andere durch sein Aussehen von sich fernzuhalten.

Der Alte sah nicht zu Temujin hinüber, als der sich erneut vorstellte. Allerdings belustigte es ihn ein wenig. Er selbst wusste nämlich auch nicht so ganz, wie genau sich der Riese das Helfen vorstellte …


@Flint Wood @Temujin [ 5 ] Kleidung

#LasQ2


Manaverbrach [10/55]:


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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptyDo 18 Nov 2021 - 2:36


5 | 8
Es hatte ein wenig Überzeugungsarbeit und ein kleines Duell gekostet, doch Flint hatte Temujin und Lasciel (so hatte der Blinde sich vorgestellt) endlich dazu gebracht, das Kriegsbeil zu begraben. Warum der Riese so viel Aufwand und Mühe aufgebracht hatte, die beiden Streithähne auf seine Seite zu bringen, das würde er den beiden noch verraten, doch vorerst war der Rotschopf ganz begeistert, anstatt die Quest alleine zu bestreiten nun zwei Kameraden dabei haben würde.
Als der Gigant die beiden Kleinlinge in Richtung der Bar schob entzog sich Lasciel schnell seiner Hand. Aufmerksam stellte Flint fest, dass der Braunhaarige nun schon zum zweiten Mal seltsam reagiert hatte, als der Riese in berührt hatte. Dieses Mal war es wenigstens kein erneuter Angriff gewesen. Flint war ein sehr physischer Mensch, Körperkontakt gehörte zu seinem ganz normalen Verhalten: Ein Boxer gegen die Schulter, ein aufmunternder Rückenpatscher, ein Fist-Bump zur Begrüßung oder um zu bejubeln, wenn etwas geklappt hatte, all das war für den Riesen Gang und Gebe. Doch Lasciel schien da ein wenig anders gepolt zu sein. Flint nahm es wortlos wahr und schrieb es sich auf die Fahne, den Braunhaarigen nicht mehr allzu sehr anzutatschen. Musste ja nicht sein.
An der Bar angekommen setzten sich die Kleinen auf Hocker am Tresen, nur Flint räumte zwei der Sitzgelegenheiten, die aus matten Stahlrohren und simplem, schwarzen Polstern gefertigt waren und der Bar einen etwas industriellen Look gaben, zur Seite, um sich im Schneidersitz auf den Boden zu setzen. Nirgendwo gab es Sitzgelegenheiten in Flints Größe.
Noch bevor der Rotschopf das Wort erheben und es an seine beiden neuen Kameraden richten konnte geschah etwas wahrlich sonderbares. Das Katzenwesen Temujin entschuldigte sich doch wirklich für die Dummheiten, die er angestellt hatte. Flint wusste, dass es einiges an Überwindung und Größe kostete, zu seinen Fehlern zu stehen und das auch vor anderen zuzugeben. Ehrlich gesagt hätte der Riese dem unnatürlichen Mischding so etwas nicht zugetraut - auch wenn Temujin ein wenig seines guten Eindruckes mit dem letzten Satz doch wieder ins Negative zog (zumindest für Flint). Das Schicksal hat damit nix zu tun. Wenn du dich erwischen lässt, dann warst du nicht vorsichtig oder heimlich genug. Wenn du nicht fliehen kannst, hast du deinen Fluchtweg nicht richtig durchdacht. Wenn etwas schief geht, dann ist nicht das Schicksal schuld. Flints Worte waren zwar hart, jedoch nicht als Vorwurf ausgesprochen, sondern als Ratschlag. Er redete mit Temujin wie ein Vater mit seinem Sohn oder ein Lehrer mit seinen Schülern redete, denn Flint hatte dem Straßenmusiker etwas beizubringen. Wenn du die Fehler bei anderen suchst, dann stehst du dir selbst und deinem Wachstum im Weg. Wenn du stattdessen die Verantwortung für Fehler selbst auf dich nimmst und ehrlich mit dir bist, warum etwas nicht geklappt hat, dann weißt du, was du das nächste Mal besser machen musst.
Flint hatte sich links neben die beiden anderen Herren auf den Boden gesetzt, sodass er mit einem Blick nach rechts beide sehen konnte. Jetzt gerade ruhte sein Augenmerk auf Temujin, der sich sogar daran machte, Verbandszeugs auf den Tisch zu legen. Schnaubend ignorierte Flint den vollkommenen Stuss, den Schwachsinn, dass das Leben des Katzenmenschendingens “nicht besonders viel Wert wäre” und sah stattdessen dem Cowboy dabei zu, wie er sich am Verbandszeug zu schaffen machte. Selbst Temujins Leben war unbezahlbar wertvoll, das musste der Dieb früher oder später erkennen, sonst würde er verhasst und verbittert werden (also genau so wie Lasciel). Doch für’s erste hatte Flint dem Schwanzträger genug Alte-Leute-Weisheiten aufgetragen, vielleicht würde er ja später darauf zu sprechen kommen. Stattdessen beruhigte er den erfolglosen Dieb: Wegen den Nüssen? Was war das eigentlich? Bist du ein Magier, Temujin?, wollte Flint neugierig wissen.

Lasciel musste einer sein. Flint hatte gesehen, wie der Braunhaarige seine seltsame Kettenwaffe wie durch Gedankenkraft bewegt hatte, das musste irgendeine Art von Magie sein (auch wenn Flint nicht ganz festlegen konnte, welche Art). Der Braunhaarige hatte Whiskey bestellt und Flint nutzte die Gelegenheit um Wein, am besten rot, fruchtig und in einem großen Fass zu bestellen, bevor er sich mit Lasciel auseinander setzte. Die beiden teilten sich Temujins Verbandszeug. Langsam zog Flint den linken Lederhandschuh, den die Kette Lasciels durchdrungen und die Haut darunter verletzt hatte, aus und betrachtete die unregelmäßige Schnittwunde. Sie sah anders aus als das, was man von einem Schwert- oder Axthieb davon trug. Interessant. Mit einem zusammengeknüllten Verband tupfte Flint die Wunde ab, dabei konnten die beiden anderen - wenn sie es denn darauf anlegten - auch das Gildensymbol von Royal Crusade in der Handfläche des Riesen sehen.
Noch bevor die Getränke fertig waren (Flint hatte nichts für Temujin bestellt, das musste der Skinwalker - was auch immer das war - schon selber hinbekommen) trat ein Page des Hotels an die Bar und legte, vorsichtig und darauf bedacht, so kurz wie möglich in der Reichweite des Riesen zu bleiben, einen kleinen Stapel mit weißen Handtüchern auf dem Tresen ab. Vo...von Mister Jin., erklärte der Kerl schlotternd und verzog sich schleunigst wieder. Ah, wunderbar. Direkt schnappte Flint sich eines davon, wickelte es um die linke Hand und improvisierte so einen Verband. Die andere Wunde am Knie war nicht ganz so leicht zu behandeln. Kann mir mit dem Schnitt da vielleicht jemand helfen?, wollte der Riese wissen und richtete die Frage natürlich an seine beiden Kameraden.

Dann war es Zeit, über die Quest zu sprechen. Also, Folgendes. Seit ein paar Wochen gibt es hier im Hotel, nachts, immer Mal wieder seltsame Geräusche. Mister Jin will, dass rausgefunden wird, was es damit auf sich hat. Und natürlich, dass es aufhört., erklärte der Riese seinen Mitstreitern. Der Barkeeper brachte die Getränke, hatte für Flints Wein zwar kein Fass aber immerhin einen großen Eimer gefunden. Schlürfend nahm er einen Schluck daraus. Aaaah… Billig., seufzte er gelassen aus, zuckte mit den Schultern und hoffte, dass die beiden anderen mit ihrer Getränkewahl ein wenig mehr Glück hatten. Mit ‘n bisschen Glück waren die Geräusche nur unvorsichtige Diebe. Ansonsten könnt ihr mir bestimmt helfen, in engen Ecken oder so nachzusehen, wenn ich irgendwo nicht hinkomme. Das wichtigste aber ist… Flint machte eine kurze Pause, blickte Lasciel und Temujin eindringlich an. ...dass ihr mir Gesellschaft leistet. Nachtwache alleine ist soo langweilig. Gut, dass ich euch jetzt dabei habe. Er nickte und hoffte, dass Lasciel und Temujin verstanden hatten, was die Aufgabe war. Mister Jin hat als Belohnung 60.000 Jewels ausgeschrieben, die teilen wir durch drei, wenn alles geklappt hat. Fragen?

@Temujin @Lasciel
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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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Unruhestifter Quest

Nichts bestellte sich der Skinwalker, ruhig saß er zwischen dem Riesen und dem blinden Mann, der sich als Lasciel vorstellte, ein seltsamer Name, noch nie hatte er solch einen gehört, doch seiner war nicht anders, sein Name lies die meisten Leute ebenso den Kopf schief legen, er war der letzte der über so etwas urteilen sollte, egal, keine Zeit seine Gedanken für so etwas zu verschwenden, das was der Riese zu sagen hatte, war wichtiger. Er hatte ja recht, selber schuld war er an seiner Situation, weder der blinde Mann, noch die Putzfrau und auch nicht der Riese, gegen den er gerannt war, hatten etwas damit zu tun, es war seine eigene, dumme Planung, die Tatsache, das er es gewohnt war auf der Straße zu stehlen, wo man schneller weg kam, ein Plan, der in vier Wänden nun einmal so nicht klappte, seine eigene dumme Gier, die ihn weiter machen lies, obwohl er im Grunde genug zusammen bekommen hatte und vor allem war es seine Schuld bei jemanden Geld zu leihen, wo er wusste, das er unmögliche Zinsen verlangte. Der Skinwalker seufzte, ein wenig erinnerte ihn die Standpauke an seinen Meister, hatte er doch regelmäßig eine bekommen, wenn er sich mal wieder nicht benahm, wenn er mal wieder draußen war um zu klauen, anstatt mit seinem Instrument zu üben und sich ein vernünftiges Leben aufzubauen, lange schon schimpfte man nicht so mit ihm, so seltsam wie es für ihn war, es tat gut, es reinigte seine Gedanken und machte dem jungen Mann mal wieder klar, das er darüber nachdenken sollte was er tat. „Ich kann mich nur noch einmal entschuldigen, du hast ja recht Herr Riese. Wegen deines Geldes tut mir auch Herr Lasciel. Aber mal eine kurze Frage. Du hast meine Börse weggeworfen, war etwas nicht in Ordnung mit der?“ Ihm war es nicht entgangen, das der blinde Mann die Börse wütend wegwarf, doch warum, sein letztes Geld war da doch drin, zumindest war er das der Meinung, hatte er schon länger keine Blick mehr hineingeworfen. „Die Nüsse? Das ist die Fähigkeit meines Freundes, den ich mit meiner Magie rufen kann, ja. Ich bin ein Anwender der Nature Spirit Arc, ich nutze mein Instrument für meine Magie, die eine Sekunde kann ich einfach nur ein Lied spielen und während der Nächsten lasse ich meine Freunde auf meine Feinde los. Nicht besonders ehrenhaft, aber leider kann ich mich nicht anders wehren.“ Er war kein Kämpfer, das müsste der Riese und auch der Blinde schon gemerkt haben, mehr als vielleicht ein wenig die Zähne zeigen und so tun als ob er was konnte, konnte er nicht, wenn es darum ging wirklich zu kämpfen, dann zog er wohl oder übel den kürzeren, ein Mann wie der Riese würde ihn in Sekunden zu einer Trophäe an der Wand verarbeiten. „Mein verstorbener Meister hat mir diese Magie beigebracht. Er hat mit auch mein Instrument geschenkt. Er wollte vor seinen Tod, das ich seinen Laden übernehme, doch was was mach ich dämliches Vieh? Hau nach seinem Tod ab und mach mit meinen Schieß weiter, weil ich nicht anders kann. Du Herr Riese, erinnerst mich ein kleines wenig an meinen Meister. Deswegen werde ich dir auch helfen.“ Zwar wusste er noch immer nicht, wie er helfen konnte, doch würde er sich zumindest Mühe geben, er hat den armen Männern so viel Stress gemacht, den Riesen von seiner Mission abgehalten, den Blinden beinahe um sein Geld gebraucht, einen unnötigen Streit und sogar einen Kampf ausgelöst, er schämte sich ein kleines wenig über sich selbst, er hatte in seinen Leben zwar schon viel Mist gebaut, doch er glaubte das diese Aktion seinem Dummheiten die Krone aufsetzte.

„Ich glaube nicht, das Herr Lasciel dir helfen kann, aber ich schaue mal was ich für dich tun kann, Herr Riese.“ Ruhig betrachtete er die Wunde, ein kleines wenig erinnerte sie den jungen Mann an den Biss eines Tieres, nicht so schön gleichmäßig wie ein Schnitt mit einen Messer, wie der Biss eines Haifischs sah die Wunde aus. „Du solltest das dringen einen Arzt zeigen. Ich glaube nicht, das ich da wirklich was tun kann. Reinigen und Verbinden ja, aber nähen? Das sollte ein Doktor machen.“ Er wusste wie man Wunden reinigt und versorgt, musste er auch, nicht immer hatte er das Kleingeld für einen Arzt, doch die Wunde der Waffe des Blinden, da wusste er nicht was er tun sollte, zu komplex war sie für ihn, zu groß die Angst, das er es verschlimmern würde. Er kramte ein wenig in seiner Tasche herum, fischte eine kleine Flasche Desinfektionsmittel heraus und machte sich daran die Wunde zu säubern. „Wenn es weh tut, reiß mir bitte nicht den Kopf ab. Das Zeug brennt, ich weiß..“ Er zog den Kopf ein wenig ein, als er den Inhalt der Flasche auf die Wunde kippte und ihn mit einen Stück Mull verteilte, wie sehr es wohl brannte? Hoffentlich nicht so sehr, das er es sich mit dem Riesen versaute, meinte er es doch nur gut, tat er doch das beste, was er im Moment tun konnte. „Ich mach dir ein Verband drum, pass aber bitte drauf auf, nähen kann ich es leider nicht.“ Gesagt, getan, die Wunde war, mit nicht nur einen, zwar nicht so schönen, doch wohl ausreichenden Verband geschmückt, er war ja kein Doktor oder Krankenpfleger. Vorsichtig, noch immer mit dem Kopf eingezogen, setzte er sich wieder zurück auf seinen Hocker, neben den Riesen auf den Boden und den Blinden. „Komische Geräusche? Nachts? Solange ich hier war, habe ich nichts dergleichen vernommen. Ich habe aber auch nicht darauf geachtet, ich muss aber zugeben, ich war ja auch mit anderen Dingen beschäftigt.“ Nachtwache sollte der Riese schieben und herausfinden was die Geräusche erzeugte, die beiden Gildenlosen sollten dabei helfen. „Ich bin gerne Nachts unterwegs und schlafe eigentlich Tagsüber , es stört mich nicht, eine Nachtschicht einzulegen.“ Die Geldbelohnung war nicht schlecht, ab und zu eine Quest anzunehmen, war wohl keine schlechte Idee. „Ich habe keine Frage, werde mich aber vorerst zurück verwandeln, es ist angenehmer für mich in meiner wahren Gestalt zu sein.“ Ohne auch nur darauf zu warten, was die beiden sagen würden, verwandelte der Skinwalker sich wieder zurück, die gerade noch braunen Augen, leuchteten wieder in ihren normalen, schönen saphirblau, seine Körpergröße war nun auch wieder korrekt und vor allem, hatte er seinen Kopfschmuck, seine beiden kleinen Hörner, die eher wie Katzenohren wirkten. „Wann geht es los?“

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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter


Lasciel kümmerte sich nicht groß darum, wie der Riese mit der Sache umging. Er selbst war nur froh endlich in Ruhe auf seinem Hocker zu sitzen und darauf zu warten, dass er seinen Alkohol bekam. Die Ellbogen auf das raue Holz gestützt, das Kinn auf den Handflächen, saß er da. Die Augen geschlossen. Er würde es schon hören, wenn der Mann zurückkehrte. Zudem würde keiner, der bei gesundem Verstand war, sich mit Flint anlegen. Das bewiesen die Schmerzen in seinem Oberkörper, der scharfe Stich, der bei jedem Ein und Ausatmen ihm in die Lunge fuhr. Seine Schulter pochte von dem Aufprall und all das summierte sich mit dem Schmerz der Nase. Was dieses Ergebnis über seinen eigenen Verstand aussagte, ergründete er nicht genauer. Lash war bewusst, dass es bei ihm langsam bergab ging. Das tat es seitdem er entkommen war, seit er auf diesen Fleck Land verbannt worden war. Sein Exil, seine neue Art der Hölle. Früher war sie um ihn herum gewesen, wortwörtlich. Die Lava, die die Luft aufgeheizt hatte, die sich windenden Körper auf dem Thron.
Jetzt war die Hölle in seinem Kopf, verbrannte seinen Geist nach und nach zu Asche. Er konnte nicht der Welt um ihm herum die Schuld geben. Selbst der Riese hatte es zunächst freundlich versucht, nein, es war seine eigene Hölle, von ihm gemacht. Und er war zu schwach, sie zu verlassen. Vielleicht steuerte er auch dazu bei, ach was, gewiss tat er dies. Er stieß andere nicht umsonst von sich … Von dem anderen Zeug, das er regelmäßig inhalierte oder trank ganz zu schweigen. Ja, er war ein Engel. Ein unsterbliches Wesen, aber was hieß dass schon, wenn sein Kopf starb? Wenn er immer mehr zu der kalten, reglosen Hülle wurde, wie jetzt gerade. Er hörte Temujin und Flint sprechen, aber es klang weit, weit entfernt. Als hörte er sie durch eine Mauer, die ihn von ihnen abtrennte. Wie es wäre, dahinter zu schauen? Wie wäre die Welt dort?
Er stoppte sich selbst, indem er sich in das Gespräch miteinband. Besser als in dem Chaos zu versinken. „Du kannst nicht darauf zählen, dass dir das Leben gibt, was du wünscht. Du kannst nur versuchen, damit zu überleben.“ Was für weise Worte … Lash hasste sie. „Am Ende des Tages bist nur du da, wenn du Glück hast. Aber Glück ist rar in dieser neuen Welt.“
Er hörte den Skinwalker seufzen. Die Entschuldigung ignorierte er. Er mochte keine Entschuldigungen, passiert war passiert. Wenn sich Apophis entschuldigen würde, würde Lasciel ihm trotzdem jedes Körperteil einzeln mit der Kette abtrennen, bei seiner Männlichkeit angefangen. Und am Ende würde es ihm sein Mädchen nicht zurückgeben. Dennoch brannte der Wunsch nach Rache in ihm, glühte tiefrot vor sich hin.
„Deine Tasche war leer.“


Damit verstummte er wieder. Genug beitragen für seinen Geschmack. Stattdessen fixierte er jetzt einen Punkt auf der Mauer ihm gegenüber. Wie lange diese Quest wohl dauern würde? Ob er dazu kommen würde, seine Nase zu richten? Lash sah sich um, gerade als der Mundschenk zurückkehrte.
„Junge, sieh mich an“,
hielt er ihn auf. Offensichtlich irritiert blieb er stehen. „In welche Richtung zeigt meine Nase?“
„Ähm …“ Er zeigte nach links. Lasciel biss die Zähne zusammen und drückte links dagegen. Es knirschte und sein Körper verspannte sich vor Schmerz. Scharf wie eine Klinge, sodass er die restlichen Verletzungen beinah vergaß. Es war nicht sein erster Nasenbruch, aber es tat trotzdem verflucht weh. „So?“
„M-mehr, ein bisschen.“ Lash drückte erneut. „Ja, genau so.“ Der Engel kam nicht dazu zu nicken oder sich zu bedanken, nicht dass er das vorgehabt hätte. Er war damit beschäftigt, die Finger, um die Tischblatte zu krallen, während er die Nase in Position hielt. Wenn er jetzt etwas zum fixieren hätte … Vielleicht das Kind? Neben ihm bestellte sich Flint Wein – was ihn beinah würgen ließ. Er hasste rot, das war der einzige Vorteil daran, nichts in Farben zu sehen: kein Rot.
„Hast du etwas dabei, um einen Bruch zu fixieren?“
, fragte er Temujin, während ihm selbst Blut warm über das Kinn lief. Warm. Es war so seltsam zu spüren, dass da Wärme in ihm war. Ein Page kam mit Handtüchern und der Alte schnappte sich eines, um seine Hand zu ersetzen. Suchend sah er sich nun selbst um, während der Jüngste der Runde dem Riesen half. Lasciel wusste um die komplizierten Verletzungen seiner Kette Bescheid. Er hatte diese Waffe nicht umsonst für Jahrhunderte hinweg behalten und immer wieder verbessert. Aber das war nicht sein Problem.
Wenn er etwas fand … Sein Blick blieb an der Getränkekarte hängen. Mit der rechten Hand griff er danach und faltete sie etwas umständlich einmal, zweimal zusammen. Zum Glück war sie nicht groß, jetzt aber drückte er diese an die Nase und fischte erneut im Paket des jungen Magiers herum. Mit Pflaster befestigte er die Stütze. Es stand vor und über, sah vermutlich beschissen aus, aber sei es drum. Endlich hatte er beide Hände frei, um das lange Baumwollshirt hochzuziehen. Ohne groß nachzudenken, zog er das Ding über den Kopf und offenbarte die unzähligen Narben, die seinen Rücken, seinen Oberkörper und die Arme bedeckten. Die wulstigen Überbleibsel der Flügel, die ihn einst durch den Himmel getragen hatten. Und den Bluterguss, der sich frisch auf seinen Rippen abzeichnete. Das würde noch amüsant werden. „Habt ihr Eis?“, fragte er und der Mann hinter dem Tresen lief wieder los, als er gerade ihre Getränke gebracht hatten. Lasciel griff nach dem Krug und trank. Es brannte in seiner Kehle, brannte sich hinab in seinen Bauch. Feuer mit Feuer bekämpfen, wie man so schön sagte …

Lash drehte den Kopf zu Flint herum, als dieser endlich von dem Grund sprach, der sie hierher gebrachte hatte. Der dafür verantwortlich war, dass er nicht oben schlafen konnte. Wobei Schlafen versuchen es besser treffen würde. Es war weniger schlimm als erwartet. Vor allem der Teil mit Nachtwache, klang beinah schon ansprechend. Still dasitzen konnte Lasciel. Wenn es nötig war, könnte er diese auch alleine machen und die anderen beiden machten sich auf die Suche. Dann hätte er zumindest seinen Frieden. Langsam nickte er. Es blieb ihm nichts anderes, nicht, wenn er seinen Teil der Abmachung einhalten wollte.
„In Ordnung.“ Damit hob er seinen Krug und trank erneut. Auf dass er diesen verfluchten Tag zu Ende bringen würde.


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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptySo 21 Nov 2021 - 13:34


6 | 8
Während Flints Worte an Temujin mehr als gut gemeinten Ratschlag gemeint waren, zog Lasciel etwas andere Saiten auf. Seine Worte triften geradezu von Zynismus und Verbittertheit. Erneut fragte sich der Riese, was der Braunhaarige in seinem Leben wohl schon alles erlebt hatte, dass er derart wie ein alter Krieger wirkte, der in unzähligen Schlachten unzählige Freunde und Kameraden und letzten Endes seine Hoffnung verloren hatte. Zu gerne hätte Flint den Braunhaarigen ein wenig näher kennen gelernt, doch Lasciel wirkte nicht wirklich, als läge ihm etwas daran, Bekanntschaften zu machen oder Kontakte zu knüpfen. Jammerschade.
Während Lasciel sich daran machte, seine angeknackste Nase mit Hilfe des Barkeepers und einer… Getränkekarte… zu richten (definitiv Punkte für Kreativität) erklärte Temujin dem Riesen, wie diese Magie funktionierte. Mittels seiner Musik konnte der Dieb also diese Geister, die er “Freunde” nannte, heraufbeschwören. Das war eine sehr, sehr viel kompliziertere Art der Magie, wie Flint sie besaß. Er wurde einfach stärker oder schneller.
Oder bekam eine Rüstung.
Genauer nachgedacht passte das nicht so recht zu den anderen Zaubern, die der Riese beherrschte. Doch seine eigene Magie zu ergründen war ein erklärtes Ziel des Kriegers, irgendwann würde er schon herausfinden, wie sie funktionierte. Doch darum ging es gerade nicht, sondern um Temujin. Verbündete um sich scheren ist keinesfalls ehrlos, Temujin. Kein Krieger zieht alleine in die Schlacht., meinte Flint, lehnte sich zum Katzendings hinüber und tippte ihm gegen die Schulter. Und genau so wichtig wie ein Soldat, der an vorderster Front kämpft, ist der General hinter ihm, der ihm Befehle gibt. Oder der Quartiermeister, der dafür sorgt, dass er zu Essen und zu Trinken hat. Oder der Feldscher, der sich nach der Schlacht um seine Verletzungen kümmert. Nicht jeder musste ein Krieger sein, das war kein Grund, sich zu schämen.
Der Langfinger erklärte sich dazu bereit, ein wenig nach Flints Beinwunde, die der Riese selbst nicht so gut versorgen konnte, zu sehen. Die Vorsicht, mit der er den Rotschopf vor dem Alkohol warnte, ließ Flint erheitert auflachen. Ist nicht meine erste Wunde, Kleiner., erklärte der Riese und verzog keine Miene, als Temujin sich daran machte, die gerissene Wunde an seinem Schenkel zu reinigen.
Was Flint jedoch die Augen weit öffnen ließ war Lasciel, der sich - um nach seinen Rippen zu sehen - das Oberteil auszog. Sein Oberkörper erzählte eine Geschichte von hundert geschlagenen Wunden. Und sein Rücken, an seinem Rücken war etwas sonderbar. Schlecht verheilte Überbleibsel, die den Riesen an ausgerissene Arme erinnerten, direkt an den Schulterblättern. Was ist mit dir passiert…?, fragte Flint leise, erwartete aber nicht wirklich eine Antwort des verschlossenen Braunhaarigen. Stattdessen wandte er sich zu Temujin um, der mit Flints Bein fertig war. Danke, Temujin.
Auf Flints Erklärung, was zu tun war, stimmten die beiden anderen Magier zu. Eine kleine Nachtschicht mussten sie einlegen, mit ein wenig Glück würde nichts passieren (auch wenn Flint natürlich auf ein wenig Action hoffte) und am nächsten Tag konnten die drei Männer ihrer Wege gehen. Wir warten noch, bis Lasciel sich fertig gemacht hat, dann legen wir los., meinte Flint. Kundschaften wir das Hotel mal ein wenig aus.

---

Gelangweilt trommelte der Riese mit den behandschuhten Fingern auf den Fußboden, auf dem er saß. Eigentlich hatte er sich erhofft, mit Lasciel und Temujin als Begleitung eine lustige Nachtwache zu habe, bei der man zusammen reden und trinken konnte, doch das Hotel war derart verwinkelt und schluckte, wegen dicken Mauern, recht schnell aufkommende Geräusche, darum hatte der Krieger, der die Leitung über dieses Vorhaben übernommen hatte, dass man sich besser aufteilte. Jeder der drei Magier war einer anderen Ecke des Hotels platziert, sodass dem Team hoffentlich keine seltsamen Geräusche entgingen. Im Umkehrschluss hieß das jedoch, dass Flint nun, letzten Endes, doch alleine da saß. Vielleicht war es aber auch ganz gut, den beiden Streithähne Lasciel und Temujin ein klein wenig Abstand voneinander zu lassen.
Jeder wusste, wo die anderen stationiert waren. Wer seltsame Geräusche hörte, der war angewiesen, ihnen nicht alleine nachzugehen, sondern erst die anderen beiden zu holen. Im Falle eines Notfalles war das Foyer als Sammelpunkt auserkoren worden. Da bisher nur von seltsamen Geräuschen berichtet wurde ging Flint nicht davon aus, dass wirklich Gefahr im Verzug war, deshalb hatte er kein schlechtes Gewissen dabei, die beiden anderen alleine zu lassen. Das war die schlauste Aufteilung. Und die langweiligste.
Die Nachtschicht ging sicher schon einige Stunden. Von Flints Position aus konnte er kein Fenster sehen, doch musste es - vom Zeitgefühl her - schon weit nach Mitternacht sein. Gelegentlich nahm der Rotschopf einen Schluck aus seinem Wein-Eimer und verbrachte die restliche Zeit damit, ab und zu ein paar Schritte zu gehen, bevor er sich wieder im Schneidersitz auf den Boden setzte.
Einmal war der Riese aufgeschreckt, weil sich ihm Schritte genähert hatten, doch anstatt eines Eindringlings oder einem seiner Kameraden, die ein Ereignis meldeten, war es nur einer der Gäste gewesen, der mit einer sehr betrunkenen Frau zurück auf sein Zimmer ging. Ansonsten war es ruhig gewesen…

...bis irgendwann plötzlich aus der Ferne, irgendwo aus den tiefen Eingeweiden des Hotels Reaktors ein seltsames Geräusch erklang. Wie ein Kratzen oder Schlurfen. Nur kurz, einen Moment lang, dann war es wieder still. Flint dachte nach, ob er sich es nur eingebildet hatte. Vielleicht hatten seine müden Sinne ihm einen Streich gespielt? Doch dann war es wieder da. Und dann wieder. Es war nicht laut, eigentlich kaum zu hören, doch in der Stille des Reaktors hallte das Geräusch dennoch durch Gänge und Treppenhäuser.
Erfreut, doch noch ein wenig Action zu bekommen, erhob sich Flint, trank seinen Wein aus und machte sich zuerst auf den Weg in Richtung dorthin, wo er Temujin stationiert hatte. Danach wollte er, mit dem Katzenwesen zusammen, Lasciel einsammeln gehen, bevor die Dreie dann gemeinsam dem Geräusch nachgehen würden, das zwar immer nur für zwei, drei Sekunden erklang, jetzt allerdings langsam häufiger wurde. Dick grinste Flint, als seine Schritte ihn durch das nächtliche Hotel trugen. Hoffentlich würde es spannend werden!

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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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Unruhestifter Quest

Interessanter hätte er sich die Nachtschicht vorgestellt, doch nichts geschah, gelangweilt lehnte er sich an eine Wand in dem Teil des Hotels, in dem er lauschen sollte, lauschen nach dem seltsamen Geräuschen, die man hier in der Nacht hören sollte, doch mehr als die Schritte der Gäste, die zur späten Stunde und teilweise nicht mehr ganz nüchtern waren, konnte er nicht vernehmen, es war stiller als der Tod hier. Vielleicht bildete der Besitzer des Hotels es sich auch einfach nur ein? Vielleicht war er nicht ganz bei Trost und hörte Geister? Gab es überhaupt so etwas wie Geister? Dinge, über die der Skinwalker normalerweise nicht nachdachte, doch die Langeweile, die Stille ließen ihn denken. Denken über Dinge, über die er normal nicht nachdachte. Warum auch? Hatte er doch keinen Grund dazu. Auch lies er den Tag noch einmal durch seinen Kopf gehen, was er heute tat, welchen Mist er anstellte, warum auch immer sich mit Leuten anlegte, die weitaus stärker waren als er. War es die Aura der beiden anderen, die ihn dazu brachten, alle seine Prinzipien fallen zu lassen und ungewöhnlich Aggressiv zu reagieren. Lag es vielleicht daran, das er erwischt wurde und nicht wusste, wie er auf die Situation reagieren sollte, reagierte wie ein dummes, kleines Kind, ein kleines Kind, was beinahe die schlimmste Prügel in seinem Leben bekommen hätte, wenn er nicht mehr oder weniger glücklich auf seinen Hintern gefallen wäre. Und was ist mit dem Blinden und den Riesen? Der Blinde war ein seltsamer Mann, mochte es nicht angefasst zu werden, war übertrieben zynisch, schien eigentlich ganz und gar keine Lust auf sein Leben zu haben, jedoch konnte er sich trotz seiner kaputten Augen wehren, mit eine furchterregenden Waffe, eine wie er in seinem Leben noch nie gesehen hatte, scharf wie Haifischzähne, hinterhältig wie eine Schlange im Gras. Der Riese jedoch schien zwar an sich ganz nett zu sein, aber die Geduld, die schien er schnell zu verlieren, merkte der Skinwalker es, als er sich beinahe eine Gefangen hatte, weil er sich dem Duell der beiden im Weg stellte, das obwohl er nur nach dem verlorenen Ding des Blinden suchte. Auch der Angriff, den der Blinde von dem Riesen abbekam, auch wenn er es selber nicht zu spüren bekam, so konnte er es vermuten, wie sehr es schmerzen würde, war er froh, nicht in der Haut des Mannes zu stecken. In Gedanken, lauschend nach dem seltsamen Geräusch blickte er sich ein paar mal um, nicht es war düster, nur schwache Lichter beleuchteten den Gang, solch eine schöne Gelegenheit zum stehlen, schade das er zum einen aufgeflogen war und zum anderen auch versprochen hatte sich zu benehmen, seine diebischen Gedanken sollte er schnell wieder vergessen, leicht schüttelte er seinen Kopf, lauschte wieder. Ein Geräusch“ Er hörte etwas, keine Schritte, nicht das Gebrabbel eines betrunkenen Menschen, ein komisches, seltsames Gekratze, ein Schlurfen, ob es das war, worauf er achten sollte?

Gerade als der Skinwalker sich auf dem Weg machen wollte, sich mit seinen Kameraden zu treffen, hörte er Schritte, nicht die Schritte eines normalen Menschen, größer und schwerer, mit mehr Kraft und deutlich beeindruckender, es musste der Riese sein, der sich ihm näherte, er hörte es wohl auch, machte sich auf den Weg seine neuen Untergebenen einzusammeln, zu schauen was das Geräusch verursachte. „Gerade wollte ich mich auf dem Weg machen, Herr Riese.“ Ruhig war seine Stimme, wollte er doch nicht die Leute wecken, welche schon lange schliefen. „Ich weis nicht genau wo es herkommt, jedoch sollten wie es einfach finden können, wir müssen ja nur dem Geräusch folgen. Meine Ohren sind zwar eher dafür trainiert Musik zu erkennen, aber so was wird auch gehen.“ Nützlicher konnte er leider nicht sein, sonst wüsste Temujin nicht, was er sonst tun sollte, konnte er doch nur bedingt helfen. Seltsam war es in einer Quest zu helfen, wusste er doch nicht, das dies überhaupt als gildenloser Magier ginge, dachte er doch immer das nur die Magier in einer Gilde so etwas tun konnten und nun, nun steckte er mitten in einer Quest, mit zwei Männern, denen er von Anfang an nur auf die Nerven ging, seltsam fand er es, das sie ihn nicht einfach ganz böse verhauen hatten und ihn lieber mitnahmen, hatte er sich doch ein wenig eine Tracht Prügel verdient, doch sie schienen ihn mehr oder weniger zu verzeihen, oder ihm zumindest zu dulden. „Mal schauen, was auf uns wartet, mal schauen, was den Krach hier macht.“ Neugierig war er, folgte dabei den beiden, viel stärkeren Magiern.

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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter


Was sie jetzt dachten? Lasciel vermied es, einen Blick nach unten zu werfen. Die in sich gekreuzten Spuren der Kettenschläge. Es waren verschiedene Waffen gewesen, die man an ihm getestet hatte. Die seine Haut aufgerissen hatten, sich in sein Fleisch gegraben. Zu Beginn war das Metall sauber und eiskalt gewesen, wie ein Eiszapfen. Aber je öfter es ihn getroffen hatte, je mehr Blut sich darauf verteilt hatte, desto wärmer war es geworden. Desto dreckiger und rostiger waren die Werkzeuge über die Zeit geworden. Die einzige Genugtuung war gewesen, dass keine der Waffen wie die seine gewesen war. Es waren Ketten zum Fesseln gewesen, mit kleinen und großen Gliedern, aber keine mit so feinen Klingen, die sich wie Fänge in Körper gruben. Zum Glück, ansonsten hätte er ohne Zweifel seine Gedärme verloren … Dennoch war es ihm bis heute ein … ja, ein verdammtes Wunder, wie er es hatte überstehen können. Man hatte ihn nicht wirklich versorgt, nur genug, damit er überlebt und das kranke Spiel weitergehen konnte, dass ihn nach und nach der Wirklichkeit beraubt hatte.
An die Schlangennarbe erinnerte er sich allerdings. Mit einem Messer langsam, so langsam in seine Haut geritzt. Er hatte die Spitze an seinen Rippen spüren können, wie sie darüber hinweggeglitten war. Ratsch. Ratsch. Ratsch.
Zu laut war es in seinen Ohren, hämmerte auf ihn ein wie ein Hammer. Lasciel blinzelte angestrengt und versuchte sich wieder auf Flint und Temujin um ihn herum zu konzertieren. Das war die Realität, dass war das jetzt. Oder? Doch … Er war nicht dort, nicht mehr. Lange nicht mehr … Seine Gedanken drehten sich in einem Strudel, verwoben sich ineinander, machten es ihm schwer festzustellen, wo er war. Seine Finger umklammerten den Krug fester, bis sich das Holz selbst in seine Handinnenfläche grub. Langsam atmete er aus, drehte den Kopf zu dem Riesen, der seinen verbrannten Rücken anstarrte. Er sagte nichts, sah ihn nur fest an. Vielleicht verstand er es, vielleicht konnte er die Hölle in den leeren, blicklosen Augen sehen, die diese geblendet hatten. Er wusste nicht, ob er wollte, dass dem so war. Aber vielleicht nutzte ein Teil von ihm diesen Moment dazu, um Hilfe zu bitten. Irgendwo in ihm, tief drinnen, schrie es, gehört zu werden. Flehte Flint an, nachzufragen, es nicht mit dem Engel alleine zu lassen, der die Stimme nicht hören konnte. Ja, einen Moment lang war die Sehnsucht nach etwas Besserem in seinem Gesicht zu sehen. Dann hob er sein Getränk, versteckte sein Gesicht dahinter und betäubte die Stimme mit dem Alkohol. Solange er sie nicht höre, war es einfacher, das Leben zu ertragen.

Lasciel nahm die Eispackung an, hielte sie sich an die Rippen und ignorierte den Mann, der sie ihm gebracht hatte. Er wollte die Abscheu nicht sehen. Stattdessen band er sich die Kälte mit dem Shirt um den Oberkörper und trank den Whiskey aus. Dann drehte er sich um, stand auf und folgte Flint und Temujin zur Nachtwache.
Der Riese teilte sie auf drei Orte auf, was gut war. Lasciel ließ sich an seinem Platz nicht nieder, sondern wartete ab, bis die anderen beiden verschwunden waren. Zum Glück war sein Gefühl für richtig und falsch eben nicht immer da, sodass es ihm keine Bauchschmerzen bereitete, seinen Posten zu verlassen und endlich den Weg zu seinem Zimmer zu finden. Drinnen legte er die Eisbox und zog seine restliche Kleidung heraus. Er zog die Schutzweste aus schwerem Leder hervor und klemmte das Eis darunter fest, ehe er sich das lange Shirt wieder darüber anzog. Die Kälte schmerzte beinah, der Druck tat sein Übliches, aber es half. Dann schnappte er sich den Mantel und zog die Stützen um die Handgelenke an, bevor er das Zimmer wieder verließ. Warm eingedeckt kehrte er zurück und platzierte seinen Hintern auf den Steinboden, nur den Mantel dazwischen. Er lehnte sich zurück, den Kopf an die Wand, die Hände im Schoß ruhend. Der Griff der Kette ruhte in seiner Hand. Lasciel schloss die Augen und zog die Augenklappe hinab, sodass sie um seinen Hals hing. Ruhig, kaum merkbar hob und senkte sich sein Brustkorb, während er in der Stille lauschte.

Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er die Schritte hörte. Still blieb er sitzen, doch seine Hand schloss sich fester um die Kette, die Muskeln angespannt. Wachsam wartete er ab, lauschte. Es waren zwei Personen, eine große oder zumindest schwere und eine viel leichterte. Flint und Temujin?
Tatsächlich stellten sie sich als eben diese heraus. Angesichts der Tatsache, dass der Junge das Geräusch wohl am besten vernahm, überließ Lash ihm die Führung, hielt aber zugleich Abstand zu dem Riesen ein, nicht dass dieser ihn erneut berühren würde … Leise setzte er die Füße auf, trotz der schwarzen Stiefeln. Der Stoff des langen Mantel umspielte seine Beine. Das Eis war mittlerweile warm geworden, aber es konnte es schlecht ausziehen. Der Alte ging ohne Sicht, verließ sich nur auf seine Ohren. Das Geräusch vor ihnen wurde lauter, ein dumpfer Laut gefolgt von einem leiseren, hier und da ein Klopfen. Lasciel hatte nicht erwartet, noch Gefallen an der Quest zu finden oder allgemein daran, noch immer wach zu sein, doch jetzt spürte er einen leichten Anflug von Adrenalin. Man sah es ihm vermutlich nicht an, so leer sein Gesicht blieb, aber die Anspannung in seinem Körper blieb, während sie sich näherten. Er wusste nicht, wo genau sie waren, zu oft waren sie links oder rechts abgebogen. Als es aber plötzlich hinabging taumelte er kurz, ehe er sich fing. Stufen … Vorsichtig ging er hinab, reihte sich nun neben Flint ein. Er sah nichts, entsprechend wäre es dämlich, wenn er vorging. Aber er konnte aus dem Rückhalt angreifen, wenn es notwendig war. Wie eine Schlange zu beißen, wo es nicht erwartet wurde, wie die Wunden an Flint bewiesen. Lash wusste nicht, ob es Licht gab oder nicht, aber das war egal. Solange es ging, würde er seine Kraft sparen.
Ein Scharben, nun viel näher, ließ ihn stehen bleiben. Sie hatten das Ende der Treppe erreicht. Die Luft war hier kalt und modrig. Der Keller? Einige Augenblick stand er da und sah ins Nichts. „Kind? Siehst du etwas?“, fragte er leise, kaum ein Flüstern. Seine Nackenhaaren kribbelten, als würde jemand oder etwas ihn beobachten. Auf ihn lauern … Etwas stimmte hier nicht.


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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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7 | 8
Temujin kam dem Riesen förmlich in die Arme gelaufen, als Flint sich seiner Position näherte. Der Langfinger war - entgegen Flints Erwartungen - nicht eingeschlafen sondern hatte hellwach Wacht gehalten, wie der kriegerische Rotschopf es ihn angewiesen hatte. Die Freude darüber, einen wachen Kameraden vorzufinden, wurde nur ein wenig durch die Tatsache gedämpft, dass Temujin sich wohl angewohnt hatte, Flint “Herrn Riesen” zu nennen. Wie nervig. Ich hab auch ‘nen Namen., zischte der Riese zwischen den Zähnen hindurch, schaffte es aber, nicht nach Temujin zu treten oder dergleichen. Die Frage, was denn dieses Schaben, dieses Schleifen verursachte, brannte dem Royal Crusade Magier viel mehr im Sinn, sodass er ein erneuter Wutanfall unterdrückt wurde.
Wie dem auch sei, einen von seinen beiden mehr oder weniger freiwilligen Helfern hatte Flint damit eingesammelt. Du hast recht, das Geräusch sollte einfach zu finden sein., antwortete der Rotschopf dem Mischwesen. Aber lass’ uns zuerst Lasciel einsammeln. Nicht nur wäre es unweise, sich einem potentiellen Feind mit aufgeteilten Truppen zu stellen, Flint war auch ein wenig interessiert, wie Lasciel sich in einer derartigen Situation schlagen würde. Temujin hatte zwar gewitzelt, der Blinde würde sicher keine große Hilfe sein, doch nun im Dunkel des schlecht ausgeleuchteten Hotels war der Blinde vermutlich derjenige, der am wenigsten eingeschränkt war.
Der Riese hielt mit Temujin im Schlepptau auf Lasciels Position zu, der sich mittlerweile ein wenig mehr in Schale geworfen hatte. Psst, Lasciel, wir sind es., kündigte sich Flint an (für den Fall dass seine Riesenschritte das nicht schon erledigt hatten) und schloss dann letztlich zum Braunhaarigen auf. Damit war das Team wieder vereint. Wir folgen dem Geräusch., entschied Flint, sprach damit aber nur aus, was jeder sich ohnehin gedacht hatte. Dann setzten die drei ungleichen Magier sich in Bewegung.

Die Schritte führten die dreie durch einige hohe Gänge, an Hotelzimmern und anderen Räumen vorbei, weiter in den alten Reaktor hinein. Bald schon waren sie so weit in die Innereien des alten Stahlbetonbaus vorgedrungen, dass Flint sich sicher war, dass hier kein normaler Hotelgast sich her verirrte. Die Böden waren staubig, rußig beinahe, und hätte er bessere Augen, dann wäre dem Riesen sicher auch nicht entgangen, dass sich in der Mitte der Gänge einige Fußspuren befanden, so als wäre kürzlich seit langer Zeit zum ersten Mal wieder jemand hier gewesen. So bewegten sich die Magier, unwissend über das, was sie erwarten würde, durch die grauen, kahlen Gänge.
Der Weg endete - zumindest für Flint - an einer ehemal rot lackierten Stahltüre, die zur Hälfte geöffnet stand. Dunkelheit gähnte den Magiern dahinter aus einem unergründlichen Schlund, in den eine schmucklose Treppe führte, entgegen. Sie führte in einen Keller. Wo zuvor die Gänge noch breit, weit und hoch gebaut waren, stellte diese Türe für Flint ein schwerlich überwindbares Hindernis dar. Noch nicht einmal auf allen vieren hätte er durchrobben können. Und dennoch war es der richtige, der einzige Weg, denn aus der Finsternis des Kellers konnten die drei Magier ganz eindeutig das nun schneller und beständiger werdende Schaben hören. Verdammt., fluchte Flint leise aus und hielt vor Temujin und Lasciel inne. Ihr geht ohne mich da runter, ich versuche, einen anderen Weg zu finden., wie er die beiden Aushilfsmagier an. Wenn was schief geht oder ihr in Gefahr seid, ruft laut. Und dann sucht Deckung, ich brech’ dann durch den Boden. Also die Decke. Für euch., erklärte der Rotschopf und ließ dabei keinen Zweifel übrig, dass es ihm durchaus ernst war und dass er es sich zumutete, innerhalb kürzester Zeit ein Loch in den massiven Betonboden zu bekommen. Passt auf, ja?, redete er den beiden zu und trat dann zur Seite, um Lasciel und Temujin den Weg in die Dunkelheit zu eröffnen.

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Hotel "Reaktor" EmptyDo 25 Nov 2021 - 18:25




Unruhestifter Quest

Der Riese, so stark und groß und dennoch schien er einen Feind zu haben, eine simple Türe, durch die er nicht passte. Temujin seufzte, wollte er doch eigentlich nicht alleine da rein gehen, der Blinde  war blind und konnte ihm sicher kaum helfen. Hin und Her lief er vor dem Riesen und den Blinden,  überlegte kurz ob er nicht doch lieber flüchten und diese ganze Sache einfach sein lassen sollte, doch das wäre dumm gewesen, das Vertrauen hatte er doch gerade von den beiden bekommen, wollte er es nicht sofort wieder verlieren, hatte er doch versprochen zu helfen. Und selbst wenn er flüchten würde, so war er sich sicher, das ehe er auch nur zwei Meter weg wäre, hätte der Mann namens Flint ihm schon beim Schwanz und würde ihn für den Betrug, den Bruch des Vertrauens zu einem nichtmenschlichen Brei verarbeiten, darauf konnte er doch ganz gut verzichten. In dem Raum aus dem das seltsame Geräusch kam war es Finster, dunkler als die tiefe Nacht im Walde des jungen Mannes, nichts konnte er sehen, nur seinen Ohren vertrauen, doch das half ihn recht wenig, musste er überlegen, was er tun konnte, um zumindest ein kleines wenig Licht machen zu können. Was hatte er noch gleich dabei? Sein Verbandszeug, ein paar leere Notenblätter, eine Packung Streichhölzer, die er auf den Gängen gefunden hatte, noch etwas von den Zeug, womit er die Wunde von Flint gereinigt hatte, das Zeug brannte wie die Hölle, vielleicht konnte er eine Fackel bauen, eine die zwar nicht lange halten wird, aber zumindest kurz den Raum erhellen würde, solange bis er eine richtige Lichtquelle gefunden hatte. „Tut mir Leid das ich dich bisher nicht bei deinem Namen gerufen habe, Flint. Du kannst uns hier wirklich nicht helfen? Die Türe einfach kaputt machen? Das wolltest du sicher vermeiden?“ Ruhig war die Stimme des jungen Mannes, der sich vor seine beiden Begleiter hingekniet hatte und ein wenig am basteln war, eine Fackel aus Papier, Stoff und einem starken Alkohol, ob das gut gehen würde? Wirklich sicher war er dich da nicht, jedoch musste er es versuchen, Blind wie der Mann namens Lasciel wollte er auch nicht sein. Er schüttete etwas Wasser auf das Papier, so das es feucht wurde, aber nicht kaputt ging, rollte dann das Papier feste zusammen, wickelte oben ein paar Schichten des Verbandes herum und tränkte es dann in dem Rest des Desinfektionsmittel, eine kleines Streichholz sollte ausreichen um das Konstrukt anzuzünden. Froh war er, das er das Wasser noch nicht getrunken hatte, so konnte er das Papier zumindest anfeuchten, so das die Fackel sich nicht gleich in Wohlgefallen und einer Stichflamme auflöste. Kurz seufzte der Skinwalker, stand wieder auf, die halb nasse ‚Fackel‘ in der Hand, drehte sich zu seinen Begleitern um, ein wenig besorgt war er, wusste er doch nicht was da so herum scharrte, wusste er nicht ob er und der blinde Mann etwas dagegen tun konnten. „Wenn etwas passiert und wir rufen dich, kommst du uns aber wirklich zu Hilfe Flint? Ich kann zwar meine Geister rufen, aber die können auch nur begrenzt kämpfen und Lasciel ist nicht immer nicht ganz fit, ich, ähm.. ich meine wir beide sind am Arsch wenn uns da etwas angreift.“

Wirklich glücklich war der Skinwalker nicht, konnte man seine Sorge doch ganz gut an seinem langen Schwanz erkennen, hatte er ihn unbewusst zwischen die Beine geklemmt, wie eine kleine Hauskatze zeigte er oft so seine Sorgen, seine Angst. „Komm Lasciel, lass uns gehen. Ich will so schnell wie es geht hier wieder heraus kommen, mir ist das nicht geheuer hier.“ Schnell zündete er die Fackel an, die er in der Hand hielt, hoffentlich brannte sie zumindest ein paar Minuten, dann trat er in die Dunkelheit, nun erhellt durch das Licht der Fackel. Vorsichtig blickte er um sich herum, die war hier irgendwas, das er nutzten konnte um eine richtige Lichtquelle zu bekommen? Wo war er überhaupt? Was war das hier? Verwirrt blickte er sich um, eine Art Lagerkeller scheinbar. Was war das für ein schwarzes Zeug? Kohle? Ist das hier ein Kohlekeller? Stimmt, das Hotel ‚Kraftwerk‘ hatte seinen Namen ja nicht ganz umsonst, es war ja mal ein Kraftwerk, vielleicht würde hier die Kohle gelagert die es antrieb. Das Geräusch, hier war es am lautesten, von hier musste es kommen, mitten aus dem Raum, es scharrte und kratze. Doch ehe er sich der Quelle zuwendete, schaute er nach einer anderen Lichtquelle, an der Wand, direkt neben dem Eingang war eine kleine Laterne, von Öl betrieben, noch zur Hälfte gefüllt, ob sie noch funktionierte? Wer weis, wie lange sie schon hier war? Vorsichtig putzte Temujin ein wenig des Kohlestaubes vor seinen Füßen mit dem Schwanz weg, holte noch etwas von dem Wasser aus seiner Tasche und schüttete es auf den Boden, um dort die halb abgebrannte Fackel hinzulegen, wollte er doch nicht den ganze Keller anzünden. Vorsichtig lege er die Fackel ab, holte die Laterne von der Wand und zündete diese mit einen der Streichhölzer an, sie brannte, gut sie funktionierte also noch. Zuletzt trat er noch auf die nun fast erloschene Fackel um der Brandgefahr ein Ende zu bereiten. „Nun lass mich mal schauen…“ Mit der Laterne in der Hand machte er sich auf den Weg durch den Raum, blickte sich dabei um, in der Mitte des Kellers lag eine riesige Menge an Kohle, aufgehäuft zu einen gewaltigen Berg, schwarz wie die Nacht, von dort aus kam dieses Scharren.

Langsam ging der junge Mann um den Haufen Kohle herum um zu schauen was nun die Quelle war, irritiert stellte er fest es war der Besitzer des Hotels höchst selbst, Herr Jin stand da, war damit beschäftigt ein Loch in den Berg aus schwarzen ‚Gestein‘ zu buddeln, er scharrte, er kratze, er war die Quelle der Ruhestörung. Aber wenn er es doch war, warum bezahlte er dann Magier um eine Quest zu bestreiten, wenn er doch selber die Quelle ist? Seltsam. „Hey! Herr Jin? Was tun sie da? Warum buddeln sie hier in der Kohle wie ein Kleinkind um Sandkasten?“ Keine Antwort. „Hey! Ich rede mit ihnen!“ Ein wenig lauter wurde die Stimme des Skinwalkers, selten erhob er die Stimme, man hörte es am Ton. Wieder keine Reaktion. Was war los mit dem Mann? Irgendwas stimmte da doch nicht. „Hey Lasciel, halt mal eben.“ Vorsichtig drückte der Skinwalker dem Blinden die Laterne in die Hand, dann wendete er sich wieder dem Mann zu, mit dem irgendwas nicht stimmte. „Hey! Hören sie mich?“ Vorsichtig packte der Skinwalker den Mann bei seinen Schultern und fing an ihn ein wenig zu schüttelt, doch das hinderte ihn nicht daran weiter zu buddeln, wie in einer Trance, wie eine fremdgesteuerte Marionette machte er einfach weiter. Noch einmal schüttelte er an dem Mann, fing dabei an ihn Rückwärts weg von der Kohle zu ziehen. „Mr. Jin ich werde wieder im Hotel klauen gehen, wenn sie mir nicht zuhören! Reagieren sie doch endlich!“ Immer nichts, musste er wirklich zu mittel greifen, die er nicht gerne nutzte? Musste er dem Mann wirklich weh tun, damit er auf ihn reagierte? Wenn es nicht anders ging, dann war es halt so. Wie ein wildes Tier nutzte er seine Zähne, biss den Mann einfach in die Schulter, der kurze Schmerz schien auszureichen, damit der Mann zumindest kurz aufhörte, er lies die Schaufel fallen, blickte Temujin verdutzt an, der gerade Fusseln des Oberteiles des Mannes ausspuckte, wollte jedoch sofort wieder zu seiner ‚Arbeit‘ zurück. Was war das nur? Ehe er jedoch die Schaufel wieder aufheben konnte musterte der Skinwalker seine gesamte Kraft, fing an an dem Mann zu zerren, zerrte ihn Stück für Stück Richtung Ausgang, hoffe das dies helfen würde. Mit einen höflichen Tritt beförderte er den Mann aus dem Keller heraus auf den Flur zu Flint. „Halt den fest Flint, der Mann ist komisch, irgendwas stimmt mit dem nicht. Der hat da in einem Berg Kohle herum gegraben, der lässt dich klein aussehen. Ich bin nochmal dort und schau was der da gesucht hat.“ Mit dem Worten drehte er sich wieder um, machte sich auf den Weg zum Kohleberg. Was war da, was den Mann so seltsam sein lassen hat? Neugierig schaute der Skinwalker das Loch an, seltsam da ist doch nichts, so dachte er es sich.

Doch falsch gedacht, ehe er sich versah war er in dem Bann des Berges aus Kohle gezogen worden, sein Blickfeld verschwamm und der verspürte den drang dort weiter machen zu müssen, wo der arme Mr. Jin aufhörte, über seinen eigenen Körper verlor die die Kontrolle, tat das was diese seltsame Macht ihn befahl, eine seltsame Stimme in seinen Kopf zwang ihn dazu zu Graben, er weigerte sich, versuchte sich zu wehren, doch geführt wurde er wie von fremder Hand, sein Körper war wohl nun die Marionette des seltsamen Etwas, was auch schon den Besitzer des Hotels steuerte. Was war das nur? Warum zwang etwas, das er nicht sehen konnte ihn zu solch einer seltsamen tat? Nun war er es, der scharrte, der diese seltsamen Geräusche machte, doch warum? Was war da in dem Berg aus Kohle? Kein Wort konnte er sprechen, hoffte jedoch das sein blinder Begleiter merkte, das etwas nicht stimmte, er hoffte das er ihn halt, während sein Körper einfach tat, was ihn befohlen wurde. Warum nur musste er in diesem Hotel sein? Warum musste er dort nur stehlen, warum musste er beim stehlen erwischt werden? Warum musste er in den Riesen rennen, einen Streit mit ihm anzetteln und dann als Entschuldigung zustimmen, das er bei der Quest helfen würde? Wäre er doch nur zuhause geblieben, hätte er sich doch nie Geld geliehen. Seine Gedanken waren zwar verschwommen, eine Stimme dröhnte ihn durch den Schädel, die ihm zwang zu arbeiten, dennoch ärgerte er sich, nichts konnte er machen, sein Körper tat einfach das, was man von ihm verlangte, auch wenn er das selber nicht wollte, tief in innerem hoffte er, das der Riese und der Blinde ihm helfen würde, das nun nicht er derjenige war, der hier herum stand und ein Loch buddelte, jede Nacht aufs neue, als neuer Störenfried in die Geschichte des Hotels einging. Hoffentlich merkten sie, das etwas nicht richtig war, hoffentlich, dachte sich Temujin, der Skinwalker, welcher in Trance scharrte und scharrte.

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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
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There is nothing you can do.
Quest Unruhestifter


Lasciel nickte knapp. Flint war eine gute Versicherung, so wenig Freude er mit dem Riesen auch hatte. Temujin benötigte etwas länger das Ganze zu verdauen und plapperte ihm nach, um sich zu vergewissern oder ähnliches. Es spielte keine Rolle. Zum Glück, denn ansonsten hätte er sich noch schlecht gefühlt den Kleinen mit sich zu nehmen. So aber wartete er nur still ab, bis der Skinwalker endlich fertig war.
Nur sein Auge zuckte, als er von dem Jungen indirekt aber unverblümt schwach genannt wurde. Ja. Seine Rippen hatten keinen Spaß an der Sache und seine Nase ebenso wenig, doch diese hatten hier kein Mitspracherecht. Zudem hatten sie ihn schon lange begleitet, dass würden sie auch noch durchstehen. Doch er war nicht hilflos. Lash behielt das für sich, anstatt mit Temujin zu diskutieren und folgte ihm dann nur in die Dunkelheit. Das schloss er daraus, dass sein Begleiter offenbar eine Fackel benötigte, um zu gehen. Der Engel blieb blind, so ein kleines Licht würde ihm nicht ausreichen, um genug zu sehen. „Dein Riese wird schon kommen, wenn du schreist“, brummte er allerdings leise, sodass Flint es nicht hören konnte, sobald sie drinnen waren.
Er blieb selbst stehen, als Temujin ihm fast vor die Füße lief. Lauschend verfolgte er seine Schritte in Gedanken, hörte ihn mit jemanden sprechen. Mit Mr Jin? Das war doch der Besitzer … Er glaubte sich zu erinnern, dass der Riese den Namen verwendet hatte – irgendwo zwischen dem Tritt Richtung Temu und dem in seinen Oberkörper. Still verharrte er so, bis der Skinwalker es wirklich schaffte, den Mann selbst hinauszuwerfen. Was dann aber geschah, war vorhersehbar gewesen. Nichts geschah je leicht, je einfach so. Der Haken kam immer, und auch jetzt grub er sich in das Kind und hielt ihn fest.

Eine Ruhe breitete sich in dem Engel aus. Keine Stille, keine Taubheit. Er war noch immer hier, spürte die kühle Luft auf seinen Wangen und der Stirn wie der Kuss des frühen Winters. Aber er war gefasst. Es war der Zustand, in den der Krieger verfiel, wenn es wirklich darauf ankam. Wenn es keine Rolle mehr spielte, mit wem er kämpfte, sondern nur noch ihr Zusammenhalt, den er benötigte, um das hier zu überstehen. Vielleicht war es Verantwortung. In dem Moment, in dem Temujin begonnen hatte zu schuften – nein … Es war schon zuvor gewesen, als die beiden hereingekommen waren. Der Skinwalker war der jüngere, der schwächere der beiden. Auch wenn dieser nicht überzeugt von seinem Können war, war es Lasciel. Er kannte sich, seinen Körper. Er wusste ziemlich gut, was dieser konnte, wo seine Grenzen lagen und bis an welchen Punkt er gehen konnte. Also übernahm er die Sache.
„Flint, hörst du mich?“
, rief er über die Schulter zurück. Er sah nichts, aber das war nicht notwendig. Seine Ohren, seine Sinne, über die Jahrzehnte geschärft, leiteten ihn. „Ich glaube, Temujin gräbt nun anstatt dem Mann. Er spricht nicht mit mir, aber er scheint noch nicht in Gefahr. Ich werde mich ihm jetzt nähern.“
Er spürte die Wärme der Laterne an seinen Fingern und musste die Zähne zusammenbeißen, um sie nicht loszulassen oder noch besser gegen eine Wand zu werfen, die gewiss irgendwo sein würde. Doch er hielt durch, folgte dem Scharben der Schaufel auf Gestein. Er hatte die Augen geschlossen, die Hände an den Hüften. Die Kette baumelte hin und her, traf sanft sein Bein und hielt ihn, half ihn, bei sich selbst zu bleiben.
Je näher Lash kam, umso dringlicher wurde das Gefühl. Und zugleich umso … falscher. Es passt nicht, gehörte hier nicht her. Sein Körper war angespannt, doch bis auf seine Beine rührte er sich nicht. Leise, langsam, als würde ihn etwas sonst erkennen, schlich er näher. Er konnte das Gefühl nicht in Worte fassen, die Beklemmung auf seiner Brust. Es war kein Schmerz, kein Dolch in seinem Herzen. Nein, diesmal war es … draußen. Umschloss seinen Oberkörper mit eisigen Fingern und drückte zu. Flach ging sein Atem.
Jetzt war das Scharren näher, links von ihm. Er musste direkt neben dem Jungen stehen. Aufrecht verharrte er dort. So nah glaubte er es beinah zu hören. Wortloses Geflüster aus dem Ort, wo der Skinwalker grub und zugleich auch nicht. Im Gegensatz zu dem Geräusch der Schaufel auf der Kohle war es in seinem Kopf. Eine Melodie, nicht von dieser Welt und doch war sie hier. Sie lockte ihn, wollte ihn dazu zwingen, ebenfalls in die Knie zu gehen und zu graben, notfalls mit den eigenen Händen, bis seine Fingernägel verdreckt waren und absplitterten. Bis die Haut aufriss und Blut, rot im Schein der Laterne, sich mit der schwarzen Kohle vermischten würde. Das Tuch der Nacht färben wie der Sonnenaufgang. Doch Lasciel war kein Sonnenaufgang, kein Licht. Er war kein Heiliger, lange schon nicht mehr. Sein Gott hatte ihn in seiner Hölle zurückgelassen. Zweimal.
Vielleicht behielt er auch deshalb die Hölle im Kopf. Weil er noch immer hoffte, dass Amor kommen würde und ihm helfen. Weil er nicht aufgeben wollte, sich ihm noch immer anbieten wollte. Oder vielleicht war es auch ein Schlag ins Gesicht, um ihm den Dreck zu zeigen. Doch dafür müsste der Gott zu ihm kommen, aber das tat er nicht. Nicht heute, nicht die letzten … was? Zweihundert Jahre? Lash presste verbittet die Lippen zu einem schmalen Strich. Er hasste ihn dafür …
Am Ende war es aber das, was ihn rettete. Während die Melodie lauter wurde, der Drang stärker, bis er sich schon vorbeugte, fällte er eine Entscheidung. Keine bewusste, es geschah einfach. Das Wort ‚mein‘ explodierte in seinem Kopf. Mit einem Zischen taumelte er zurück, die Laterne fiel ihm aus der Hand und landete scheppernd auf dem Boden. Das Licht erlosch. Der Alte legte die Hände auf die Schläfe und knurrte in der alten Muttersprache seines ersten Landes einen deftigen Fluch. Das Es bedrängt ihn weiter, doch es hatte einen Nachteil. Einen, dem auch Temu zum Opfer gefallen war: Es kam nicht gegen das Höllenfeuer in seinem Kopf an, denn es war sein Feuer. Sein Hass, sein Schmerz. Er ließ sie in die Ruinen seines Geistes, doch in der Leere gab es wenig zum Festhalten. Ein harsches Lachen entrang sich seiner Brust, voller Verachtung. Von der Decke zurückgeworfen hallte es durch die Miene. „Hast du Angst, kleine Musik? Hast du Angst?“, flüsterte er. Er wusste nicht, ob Temujin ihn hören konnte. Was Flint draußen dachte, während er erneut leise lachte. Oh, es war ebenfalls böse, das spürte er, so schön und verlockend es sich auch verhielt. Wie eine Sirene. Vielleicht war es der Anflug von Wahnsinn, der in ihm saß, der da in seiner Stimme mitschwang, aber das war ihm egal. Stattdessen grinste er den Kohleberg im Dunklen an. „Du kriegst mich nicht, kleine Musik. Du willst es, aber du kannst es nicht. Schwach. Du bist zu schwach.“
Nun ja, vielleicht sprach er auch zu sich selbst, während er in die Knie ging und mit den Händen den Boden abtastete. Er brabbelte weiter vor sich hin, während er sich dem Haufen wieder näherte. Noch immer flüsterte die Melodie in seinem Kopf, doch ihr … Sinn war anders geworden. Vorsichtiger.
Grinsend beugte er sich vor, bis er die Kohle schon riechen konnte.
„Schweig.“

Das Wort war mit einer Kälte ausgesprochen, die so im Gegensatz zu der irren Wut in ihm stand. Aber es wirkte. Der Drang verschwand, verstummte und ließ ihn alleine mit seinen Gedanken. Lasciel hätte nie gedacht froh zu sein, in seinem Kopf sein zu dürfen.

Es dauerte 38 Spatenstiche von Temujin, bis er den Kopf heben konnte. Er hatte mitgezählt, um sich zu beruhigen. Das Haar hing ihm ins Gesicht, sein Atem ging unregelmäßig. „F-flint“, murmelte er. Er stützte sich auf den Knien ab und hob wechselte von der knienden Position in die Hocke. „Flint!“, rief er lauter.
„Ich bin jetzt bei ihm. Ich glaube, dass ich damit zurechtkomme, aber ich brauche eine Absicherung. Wenn ich den Haufen jetzt berühre und aufhöre zu zählen oder zu reden, dann kommst du und schnappst mich. Du darfst mit Haufen nicht zu nahekommen und nimm das Kind nicht mit. Er ist im Bann, solange er das abbekommt, sind wir vermutlich weniger stark betroffen.“
Er sprach es nicht aus; dass sie es nicht schaffen würden, Flint dort wegzubekommen. „Hast du mich verstanden?“
Er wartete nur kurz ab, dann kroch er um den Haufen herum, um nicht von Temujins Schaufel getroffen zu werden. „Hundert. Neunundneunzig. Achtundneunzig.“ Er begann rückwärtszuzählen. Diese Gleichmäßigkeit und anstehende Aufgabe halfen dem Engel weiter, den Wahnsinn zurückzudrängen, der ihm noch immer durch den Kopf geisterte. Da eine Schraube lockerte, hier etwas verschob.
Vorsichtig streckte er die Arme aus, wartete schon darauf, dass die Melodie zurückkehrte. Aber es schien, als habe er sie vertrieben. Vorerst zumindest … Lasciel beeilte sich. Unter seinen Fingern spürte er nur Kohle. Er tastete weiter, erkundete mit den Händen, was seine Augen nicht sehen konnten. Als er das zweite Mal bei 62 war, stoppte er. „Er gräbt hier und schon lange von mehreren Seiten. Aber ich spürte nichts außergewöhnliches.“ Er runzelte die Stirn und ließ das Zeug los, klopfte sich die Handfläche auf der Hose ab.
Lasciel war alt. Er hatte viel gesehen. Königreiche, die entstanden waren. Herrschaften, die gefallen waren. Kinder, die zur Welt kamen und Alte, die dahinschieden. Aber das hier war jenseits seines Wissens.


@Flint Wood @Temujin [ 8 ] Kleidung

#LasQ2


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BeitragThema: Re: Hotel "Reaktor"
Hotel "Reaktor" EmptySa 27 Nov 2021 - 0:01


8 | 8
Ein wenig untätig hatte Flint sich vor der Kellertüre auf den Boden gehockt. Es war nicht nur die stählerne Feuertüre, die dem Riesen den Weg versperrte, auch das dahinter liegende Treppenhaus war definitiv nicht für Leute in seinen Ausmaßen gemacht. Kurz war der Rothaarige die naheliegenden Gänge abgelaufen und hatte einen anderen Weg in den Keller gesucht, doch kein Lastenaufzug oder dergleichen war zu sehen. So hatte der Krieger beschlossen, vor dem dunklen Schlund des Kellers zu warten und so in Hörweite seiner Kameraden zu bleiben. Und es dauerte auch wirklich nur ein paar Minuten, da kam Temujin wieder hochgetrottet und trat ihm niemand anderen als Mister Jin höchstselbst entgegen. Der Hotelbesitzer wirkte ganz neben der Spur und Temujin erklärte, dass der Brillenträger wohl in einem großen Kohlehaufen nach etwas gesucht hatte. Temujin wollte weiter schauen. Gute Idee. Wirf ein Auge auf Lasciel!, riet ihm der Rotschopf während seine Pranke sich wie ein eiserner Schraubstock um den Oberarm von Mister Jin. Ich pass’ so lange auf den Unruhestifter hier auf.

Temujin verschwand wieder im Dunkel des Kellers und Flint ging mit Mister Jin einige Schritte spazieren. Je weiter die beiden sich von dem seltsamen Keller entfernten, desto klarer wurde auch Mister Jin wieder im Kopf. Was hast du denn da unten gemacht?, wollte Flint wissen. ”Was? Wo?”, fragte er verwirrt. Na in dem Keller. Bei der Kohle. ”Haben Sie mich aus dem Bett gezerrt?” Flint blickte den Brillenträger verwundert an. Du hast doch ganz schwarze Hände., wies der Riese seinen Auftraggeber hin und dieser blickte seine kohlrabenschwarzen Patscherchen an. ”Hab wohl vergessen, sie zu waschen.... oder?” Erinnerst du dich nicht? Temujin meint, du hättest Kohle geschaufelt. Mister Jin blieb stehen und blickte Flint ernst und besorgt an. ”Ich war schon seit Monaten nicht mehr im Keller.”, sprach er, felsenfest überzeugt, und das obwohl Flint den Herren vor wenigen Minuten erst hatte aus dem Keller steigen sehen. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Gibt es einen anderen Weg in den Keller, einen für Leute in meiner Größe?, wollte Flint wissen. Doch bevor dieser antworten konnte, drangen die Rufe Lasciels aus dem Keller hervor. Ich bin da!, rief er dem Cowboy entgegen. Dieser erkundete die Lage und gab Flint ein wenig Rückmeldung. So lange hatte auch Mister Jin Flint einen Weg in den Kohlekeller offenbaren können.
Ich komm’ gleich runter. In der Decke müsste eine große Öffnung sein, das Ende von ‘ner Rampe. Mach den Platz da frei., ließ Flint Lasciel wissen und folgte dann der Wegbeschreibung von Mister Jin. Den wiederum hatte der Riese ins Bett geschickt. Ein wenig hastig eilte der Krieger durch die leeren Gänge des Kraftwerks bis er schließlich, an der Lobby angekommen, die Türe vor sich sah. Entschlossen verließ er das seltsame Hotel und ging außen am Gebäude entlang, bis er zu einer Anfahrt an der Rückseite kam. Dort sah er, was Mister Jin ihm beschrieben hatte: Eine in den Boden eingelassene Falltüre aus massivstem Stahl. Na dann wollen wir mal…, meinte der Riese zu sich selbst, schlug motiviert die Fäuste aneinander und machte sich mit ein wenig Magie bereit, die Türe aufzureißen. Erneut schwollen seine Arme unter der Tunika ein wenig weiter an, als Flint Mana in beide seiner Gliedmaßen zugleich leitete. Rrrrraaaahhh!!!, rief er angestrengt aus, als er die verschlossene Stahlfalltüre aus ihren Angeln riss und, als sie mit einem Bersten und Knirschen nachgab, zur Seite schleuderte. Sie schlitterte lautstark über den harten Asphalt.
Von unten konnte Flint ein schwaches Leuchten sehen. Lascien und Temujin schienen wohl Licht gemacht zu haben. Auch das seltsame Geräusch war nun wieder zu hören. Da Flint nun wusste, was es denn war, konnte er es definitiv als Schaufeln identifizieren. Achtung, ich komm’ jetzt runter., meinte er und hechtete, die Beine voran, die Rampe hinab, die ursprünglich dazu gedacht war, neu gelieferte Kohle schnell in den Keller zu bekommen.
Unten angekommen plumpste der Riese drei, vier Meter in die Tiefe (kein sonderlich tiefer Sturz für einen Mann seiner Statur) und landete auf dem Kohlehaufen. Lasciels Warnung, er solle den Kohlehaufen nicht berühren, war also quasi sofort ignoriert. Der Kohlekeller war glücklicherweise hoch genug, dass Flint darin gut stehen konnte. Alles gut bei euch beiden?, wollte der Riese wissen und ging damit auf Nummer sicher, dass er keinen seiner Mitstreiter zerquetscht hatte. Beide noch da, sehr gut.
Als Flint schwieg konnte er etwas hören. Nein, das war nicht richtig, er konnte etwas spüren. Etwas rief nach ihm, wenngleich es keine Worte und Laute verwendete. Etwas zog nach ihm, auch wenn es keine Arme und Hände an ihn legte. Etwas war da, obwohl Flint es nicht sehen oder hören konnte, wusste er es. Und Lasciel und Temujin würden es sicher auch wissen. Hmmm… Dieses Gefühl, es kam aus dem Inneren des Kohleberges. Flint hopste widerwillig herunter, fand am Rand des Kellers eine kleine Station mit verschiedenem Werkzeug, griff sich davon eine große Schaufel und drückte sie Lasciel in die Hand. Wenn hier drin irgendwas ist, was den Leuten den Schlaf raubt und den armen Mister Jin Schlafschaufeln lässt, dann werden wir es ausgraben. Sicher für, einen Schwächling wie den Mister Jin würde diese Arbeit sicher noch Tage Nächte, gar Wochen dauern, doch mit drei starken Kerlen wie Temujin, Lasciel und Flint (der sicher einem Industriebagger das Wasser reichen konnte) würde das doch um einiges schneller gehen.
Da es in Flints Größe keine Werkzeuge gab, ließ der einfach die Lederhandschuhe an und begann, mit den bloßen Händen zu buddeln. Ihr geht am besten hinter mir weg, schaufelt vor mir., meinte er zu Lasciel und Temujin, bevor er - einem Hund gleich - große Mengen Kohle von der Mitte des Berges mit den Händen abtrug und sie einfach, durch die Beine weg, nach hinten schleuderte. Puh…. Abendsport…, meinte er nach einigen Minuten, ansonsten verblieb er ungewohnt stumm. Der Riese strengte sich an, denn das Zerren und Rufen und Ziehen und Flehen wurde in seinem Kopf immer lauter und deutlicher, je tiefer die drei Magier kamen.

@Temujin @Lasciel

Verwendete Zauber:

5 / 45



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