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 Heim Rada

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptySo 25 Apr 2021 - 12:38

das Eingangsposting lautete :


Ortsname: Heim Rada
Art: Ort
Spezielles: ---
Beschreibung: Ein Ort am Fuße eines großen, dauerhaft von Eis und Schnee bedeckten Vulkans im Norden von Fiore. Der Ort liegt abseits von Oak Town in den bergen und wird nicht von der Bahn erreicht.
Auf dem Gipfel des Vulkans steht eine einsame Schmiede, die bereits seit mehreren Generationen bewirtschaftet wird.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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Ava
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDi 23 Mai 2023 - 20:49

03 | @Maenor
Die Feline wurde hier gerade bis auf das Mark verstört und dieser Schwachkopf von Gildenkollege grinste noch! Was war das nur für ein Perversling? Erfreute er sich etwa auch noch daran, der jungen Dame seinen fast komplett enblößten Körper zu präsentieren! Langsam überraschte sie wirklich gar nichts mehr, wenn es um Maenor ging. Und mit dem musste sie auf reisen gehen ... "Du kannst in deiner eigenen Wohnung gerne tun und lassen, was du willst, aber dann lass die Tür gefälligst zu!", blaffte sie, ignorierte dabei gekonnt den Sarkasmus in seiner Stimme, "Stell dir mal vor es hätte eine alte Oma oder so geklopft! Die hätte doch einen Herzinfarkt bekommen!" Dieser Kerl war wirklich absolut gnadenlos und mit allen Wassern gewaschen. Gab es denn nichts, wovor er zurück schreckte? "Pah, glaub mir, wenn ich sowas sehen will, dann gehe ich sicherlich nicht zu dir!" Das war wirklich anmaßend. Selbst wenn es keinen anderen Mann mehr auf dieser Erde gab, Ava Finch würde es sich zweimal überlegen, ob sie zu dem Fice gehen würde. Zum Glück würde es niemals so weit kommen, dafür würde sie im Notfall auch selbst sorgen.
Im Gegensatz zu ihrem Gegenüber hatte das ehemalige Idol keinerlei Freude an dem Wiedersehen, weshalb sie so schnell mit den Informationen über ihren Besuch herausrückte. Auf keinen Fall sollte der Eindruck entstehen, dass sie diesen Kerl freiwillig besuchte. "Jetzt gleich", antwortete sie trocken. Seinen verstohlenen Schulterblick mochte sie nicht sehen, aber der Ton in seiner Stimme war nicht zu überhören. Dass der Grund für sein merkwürdiges Verhalten ein Kunstprojekt war, würde sie niemals erahnen. Nein, sie malte sich bereits ein ganz anderes, viel naheliegenderes Szenario aus. Dass er ernsthaft überlegte, sie und ihren Auftrag wegen einer Liebelei zu versetzen, schockierte sie nicht wenig. Für so einen Typen hatte sie den Fice wirklich nicht gehalten. Hatte sie ihm wirklich zu viel Anstand zugeschrieben? Unfassbar. "Du spinnst ja wohl, dein Rohr kannst du gefälligst auch danach noch verlegen!!" Glücklicherweise sah er genau das ein und verschwand in seiner Wohnung, um sich hoffentlich etwas überzuziehen und seine Alte nach Hause zu schicken. Hoffentlich durch den Hintereingang, denn ihr begegnen wollte Ava Finch nicht. Sie schnaubte leise und schüttelte nur den Kopf. Natürlich würde sie warten, was hatte sie denn für eine Wahl? Hätte sie die, wäre sie gar nicht erst hier aufgekreuzt ...
Den Moment der Ruhe nutzte die Schwarzhaarige nur zu gerne, um durchzuschnaufen. Diese Begegnung war noch viel unangenehmer verlaufen, als sie erwartet hatte. Mit vielem hatte sie gerechnet, aber nicht damit. Der freizügige Anblick fand aber nun hoffentlich ein Ende, sodass sie sich endlich zurück zur Tür drehte. Ihr Schweif schwankte ungeduldig von einer Seite zur anderen. Ging das nicht schneller? Als der Braunschopf schließlich wieder zu ihr trat, war er vollkommen verhüllt. Eine willkommene Abwechslung. So mochte sie ihn gleich viel lieber. Er hatte zwar kein Gesicht, das man unbedingt verstecken musste, aber wenn er es so wollte, würde sie es ihm nicht verbieten. "Bieder? Mach dich nicht lächerlich. Ich habe einfach gerne Mitspracherecht, wann meine Männer knapp bekleidet vor mir stehen und wann nicht." Sie fuhr sich mit den Fingern durch den Pferdeschwanz und schnaubte leise. Mit so einem Wort hatte sie schon lange niemand mehr bezeichnet. "Und wenn es um dich geht ist meine Antwort stets: nie!" Schöne Männer gab es wo anders auch. Es ging ihr eben doch nicht nur ums Äußerliche. Auch der Charakter musste erträglich sein.
Nun aber zurück zum Thema. Sie war schließlich nicht gekommen, um zu diskutieren, ob sie ihren Kollegen gerne nackt sehen wollte oder nicht. "Komm mit, ich erkläre dir auf dem Weg, was Sache ist." Mit einer einladenden Bewegung bedeutete sie ihm, ihr zu folgen. Ihr Ziel war der Bahnhof. Zwar konnten sie nicht die gesamte Reise per Zug zurücklegen, aber zumindest einen Großteil. Danach würde sie hoffentlich eine Kutsche nach Heim Rada bringen. Da all das lange genug dauern würde, wollte sie keine Zeit damit verschwenden, ihm die wenigen Details vor der Haustür zu erklären. "Die Gilde meint, wir hätten das letzte Mal so toll zusammengearbeitet", begann sie, um deutlich zu machen, dass es nicht ihre Entscheidung gewesen war, ihn mitzunehmen. "Deswegen haben sie entschieden, diesen kurzfristigen Auftrag an uns zu verteilen." Sie seufzte resigniert. Manchmal hätte sie gerne etwas mehr Mitenscheidungsrecht, was ihre Quests anging. Nicht nur in der Kollegenauswahl, sondern auch an der Ortsauswahl. Sie war wirklich kein Fan vom Norden Fiores. "Wir müssen rauf bis nach Heim Rada, falls dir das was sagt. In einem Museum hat sich wohl eine Rüstung selbstständig gemacht und wir sollen rausfinden, was dahinter steckt, bevor es sich herum spricht und auch die letzten wenigen Besucher noch verschreckt." Sie selbst hatte das Örtchen zuerst auf einer Karte suchen müssen, da sie noch nie davon gehört hatte. Ehrlich gesagt wunderte es sie, dass ein Museum an solch einem Ort überhaupt noch Besucher hatte. "Mehr weiß ich auch nicht, denn für mehr hatte man wohl keine Zeit. Toll oder?"



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Maenor
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyMi 24 Mai 2023 - 9:44




Nachts im Museum

C-Rang Quest #3 / @Ava

Mal ganz ehrlich: Wenn Maenor die Wahl hätte zwischen einer Liebelei drinnen oder die – seiner Ansicht nach völlig aus der Luft gegriffenen – Schimpftirade draußen, für was würde sich der Gute wohl entschieden? Hmm, mal ganz scharf nachdenken … Jedenfalls konnte er nicht nachvollziehen, warum sich die Finch so zierte. Nicht nur, dass er sie ganz anders in Erinnerung hatte und sie dementsprechend eigentlich anders eingeschätzt hatte. Das mal außen vorgelassen, aber war sie noch nie im Schwimmbad gewesen? Oder an irgendeinem Badesee oder so? Der braunhaarige Magier konnte sich schwer vorstellen, dass dem so war, weshalb er nicht ganz verstand, warum sie so reagierte. Dass es eventuell mit seiner eigenen Persona und dem Eindruck zu tun hatte, den er damals bei ihr hinterlassen hatte, darauf kam er selbstverständlich nicht. Aber dafür, dass sich Ava so über seine Erscheinung echauffierte, konnte sie auch nicht aufhören darüber zu reden. Eine ihrer Aussagen führte jedoch dazu, dass er tatsächlich stutzte. "Du spinnst ja wohl, dein Rohr kannst du gefälligst auch danach noch verlegen!!" Woher wusste die Finch denn, dass er seit geraumer Zeit Warmwasserprobleme in seiner Wohnung hatte? Maenor erinnerte sich nicht wirklich daran, sich jemals in der Gilde darüber beschwert zu haben, aber seine Erinnerung mochte ihn auch trügen. Möglicherweise handelte es sich bei seinem Warmwasserproblem gar nicht um nichtbezahlte Rechnungen – Spoileralert: Doch, darum handelte es sich in der Tat – sondern um ein kaputtes Rohr! Hmm, da musste er sich gleich mal bei seiner Gildenkollegin erkundigen, sobald er sich fertiggemacht hatte.

Kaum war nach draußen getreten, stellte der Fice erstaunt fest, dass sich die Gedanken der Feline echt im Kreis drehten. Und aus irgendeinem Grund handelten die Gedanken von ihm, und zwar in spärlicher Bekleidung. „Alter, warum redest du die ganze Zeit darüber, wie ich halbnackt aussehe? Du musst dabei wohl echt an etwas denken, an was selbst ich noch nicht gedacht habe.“, teilte er ihr mit einem belustigten Ton mit. Ja, er war echt Experte dafür, heißes Öl ins Feuer zu kippen. Und nicht nur einen oder zwei Tropfen, sondern gleich einen ganzen Eimer! Also klar, Ava Finch sah gut aus, sehr gut sogar, keine Frage. Aber sie war echt extrem unentspannt und unlocker, nicht gerade Maenor’s Beuteschema. Aber es machte Spaß, sie etwas aufzuziehen, vor allem aufgrund ihrer Reaktionen. „Du solltest echt Schwimmbäder und Badeseen meiden, nur so als Tipp am Rande.“, fügte er mit einem freundlichen Ton hinzu und nickte seiner Kollegin dabei zu. Ob sie wohl seinen freundlichen Rat zu schätzen wusste? Wenn man sich ihre bisherige Unterhaltung vor Augen hielt, wahrscheinlich eher nicht …

Während die beiden Satyrs Cornucopia Magier zum Bahnhof liefen, erzählte ihm Ava endlich, worum es bei diesem ach-so-wichtigen Auftrag ging. Glücklicherweise konnte die Finch nicht den dummen Ausdruck auf dem Gesicht des Fice erkennen – danke an der Stelle an das Halstuch und die tiefsitzende Kaputze – als sie davon berichtete, wie toll sie das letzte Mal zusammengearbeitet hatten. Okay, das erklärte alles: Die Gilde war vermutlich bei der Wahl für die Magier auf dieser Quest in der Zeile verrutscht. Bestimmt wollten sie eigentlich Arkos und Maenor losschicken, die vor Kurzem tatsächlich recht heldenhaft die Waldbrände in den östlichen Wäldern Maldinas gelöscht hatten. Au weia, die Feline hatte bisher bereits recht dünnhäutig reagiert, also sollte der Fice ihr vermutlich verheimlichen, was wirklich Sache war. An der Stelle durfte man gerne dafür applaudieren, wie eingleisig die Gedanken des Lichtmagiers manchmal fuhren und wie überzeugt er von seinen eigenen Gedanken war, die nichts, aber rein gar nichts mit der Realität zu tun hatten. „Und was sollen wir dann machen? Die Rüstung mit Sekundenkleber an Ort und Stelle fixieren, oder was?“ Oh man, und dafür schob er sein Projekt auf? Man, der Pullover war fast fertig! Der junge Mann musste nur noch etwas am Design schleifen, doch er war überzeugt davon, dass Thana damit zufrieden sein würde. „Ich kenne nur ein Heim, und daraus hast du mich gerade entführt.“, gab er mit gespielter Empörung von sich. Heim Rada? Was war das denn für ein bescheuerter Name? Und woher zum Teufel sollte er wissen, wo das lag. War er ein Kompass, oder was? Gut, das waren ziemlich spärliche Informationen, aber die beiden Magier würden vermutlich mehr vor Ort erfahren. „Ja, total. Ich kann mich vor Freude kaum noch halten. Vielleicht machen sich ja noch andere Ausstellungsobjekte selbstständig und es gibt eine ganze Party?“, erwiderte der Godslayer sarkastisch und staubtrocken. Ein wenig Action und Spannung konnte diese Schnarchaufgabe definitiv vertragen!

Kurz bevor sie beim Bahnhof ankamen, wandte sich Maenor nochmals seiner schwarzhaarigen Gildenkollegin zu. Der Zwanzigjährige schaute sie kurz abschätzend an. Wie eine gelernte Handwerkerin wirkte sie jetzt nicht auf ihn, aber hey, er hatte sie ja bereits zuvor hinsichtlich ihrer Biederhaftigkeit falsch eingeschätzt. Also warum durfte die Feline nicht handwerklich begabt sein? „Du Ava, eine Frage: Woher weißt du das eigentlich mit dem Rohr?“, erkundigte sich der Lichtmagier mit ehrlichem Interesse nach der Expertise der jungen Frau, nichtahnend, was für eine Reaktion vermutlich gleich erfolgen würde. Dabei wollte er doch einfach nur endlich das Warmwasserproblem seiner Wohnung in den Griff bekommen!


 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDi 30 Mai 2023 - 19:17

04 | @Maenor
Der Braunschopf konnte einfach nicht aufhören, auf dem Thema herumzureiten, was? Das war nicht das erste Mal, dass er in seiner Gildenkollegin mit seinen blöden Kommentaren den Wunsch erweckte, ihm die Augen auszukratzen und ihm die Stimmbänder herauszureißen. Frustriert packte sie ihn am Kragen, um ihn auf Augenhöhe hinab zu ziehen. "Würde mich dein halbnacktes Du so sehr reizen, hätte ich mich schon längst an dich ran gemacht. Hab ich das? Nein! Also hör gefälligst auf, dir darauf was einzubilden", fauchte sie ihm entgegen, ehe sie ihn wieder fortstieß. Ihre zarten Nerven hielten die Gegenwart dieses Schwachkopfes einfach nicht aus. Wieso bloß musste die Gilde ihr das antun? Sie wendete sich ab, richtete die Augen auf den Weg vor sich, während sie sich mit beiden Händen über die Ohren fuhr. Das sollte sie noch eine ganze An- und Abreise, sowie den kompletten Auftrag über ertragen? Das konnte ja nur schrecklich werden. "Von mir auch ein Tipp am Rande: Das Problem bist du, nicht knapp bekleidete Menschen." Der knurrende Unterton in ihrer Stimme war inzwischen kaum noch zu überhören. Ihre Geduld war wirklich am Ende.
Vielleicht half es ja, das Thema zu wechseln? Wenn sie auf den Auftrag zu sprechen kamen, würde er die Situation vielleicht endlich ernst nehmen und aufhören, ihr auf die Nerven zu gehen. Natürlich trat er diese Hoffnung gnadenlos mit den Füßen. Sie warf ihm einen angepissten Seitenblick zu. Musste sie darauf wirklich antworten? "Wir sollen herausfinden, warum sie sich bewegt und entsprechend der Erkenntis einen Weg finden, sie vom Bewegen abzuhalten." Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass dieser Punkt offensichtlich war, doch Maenors Dummheit überraschte sie eben jedes Mal auf's Neue. "Wenn du so weiter machst, sorge ich gerne dafür, dass du dein Heim in nächster Zeit nicht mehr verlassen musst." Es gab sicherlich das ein oder andere Gift, das dafür sorgte, dass der Clown ein paar Tage ans Bett gefesselt wurde. So lange niemand heraus fand, dass dieses von ihr stammte, war es doch gar kein Problem, wenn sie ihm dieses unterjubelte, oder? Sie schüttelte den Kopf. Dafür war es inzwischen vermutlich zu spät, irgendjemand hatte sie bestimmt schon mit dem Fice gesehen, auch, wenn er vermummt wie eine Mumie herumlief. "Wie schön, dass du meinen Enthusiasmus teilst", seufzte sie. Die Art des Auftrages war jedoch gar nicht ihr Hauptproblem, es war noch immer ihre Begleitung. Mit der richtigen Person hätte die Sache vielleicht sogar ein wenig Spaß gemacht, doch mit Maenor konnte sie sich höchstens auf die kurzen Momente der Ruhe, die er ihr womöglich gönnen würde, freuen.
Der restliche Weg zum Bahnhof verlief überraschend angenehm, doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Während sie den Fahrplan musterte, um herauszufinden, an welchem Bahnsteig der Zug nach Oak Town abfuhr. Hm, sah so aus als würde es auf der Fünf losgehen. Sie drehte sich um, um ihre Erkenntnis mit ihrem Kollegen zu teilen, stellte aber stattdessen fest, dass dieser sie ansah. Wie lange hatte er das schon gemacht? Irritiert zog sie eine Braue hoch, wollte ihn schon fragen, was sein Problem war, doch da rückte er schon von selbst mit der Sprache heraus. Nichts, wirklich absolut gar nichts, hätte sie auf die Frage vorbereiten können, die er ihr stellte. Sowohl ihre Augen, als auch ihre Pupillen weiteten sich. Ihr Kinn klappte nach unten, im nächsten Moment hatte sie sich aber auch schon wieder gefangen und den Arm gehoben, um ihm eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen. "Du scheiß Perverser, geht's noch??!", schrie sie in einer Tonlage, die Glas hätte sprengen können. Mehrere Köpfe drehten sich zu dem Duo um. Unweigerlich sträubte sich das Fell der Katze. Das war nicht die Aufmerksamkeit, die sie wollte! "Du hast es ja wohl mehr als offensichtlich gemacht, dass du gerade was am Laufen hattest! Ich werde darauf sicherlich nicht eingehen, vergiss es!"



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyMi 31 Mai 2023 - 7:13




Nachts im Museum

C-Rang Quest #4 / @Ava

Es brauchte echt viel, um jemanden wie Maenor zu verärgern, doch Ava tat wirklich ihr Bestes, um so weit zu kommen. Der Fice war sich nicht dessen im Klaren, dass diese ganze Diskussion auf einem unglücklichen Missverständnis beruhte – natürlich verstärkt durch die Abneigung, welche die Finch sowieso schon im Vorfeld ihm gegenüber verspürte. Insofern trug er seinen Teil der Schuld an diesem hin und her? Durchaus. Tat er es mit Absicht? Gefühlt zum ersten Mal in seinem Leben nicht. Kaum teilte ihr der braunhaarige Magier nämlich mit, dass sie für seinen Geschmack viel zu oft über sein halbnacktes Ich sprach, packte ihn die Feline in einer überraschenden Bewegung an seinem Kragen, um ihn auf Augenhöhe runterzuziehen und zu einer weiteren Tirade anzusetzen. *Here we go again…* So lustig die erste Reaktion seiner Gildenkollegin auch gewesen war, wurde ihm das Ganze langsam zu anstrengend und zu bunt. Die Feline rief im jungen Mann ein Gefühl hervor, dass bisher kaum eine Frau geschafft hatte: Irritation. Kaum hatte die Schwarzhaarige von ihm gelassen, richtete er also wieder seinen Kragen und entschloss sich dazu, eine klare Linie zu ziehen. „Ich bin nicht an dir interessiert, also tu uns Beiden einen Gefallen und lass deine Griffel bei dir!“ Das sollte doch wohl deutlich genug sein, damit es Ava Finch auch verstand, oder?

Der Themenwechsel tat dem Gespräch eigentlich ganz gut. Es hatte für einen kurzen Augenblick den Anschein, als ob die beiden Satyrs Cornucopia Magier ihre Differenzen beiseitelegen konnten und endlich mal professionell an den Auftrag herangingen. Die Illusion der Kooperation hielt jedoch nicht allzu lange, denn kaum hatte der Fice das Thema des Rohrwechsels angesprochen, explodierte die Finch erneut. Ihre jetzige Reaktion übertraf alle bisherigen, als sie ihn zunächst maximal entgeistert anblickte und schließlich mit der Hand ausholte, um ihm eine zu pfeffern. Sie schrie ihn in einer Tonlage an, auf die viele Opernsänger enorm neidisch gewesen wären, was selbstverständlich dazu führte, dass sich die Passanten um sie herum zu ihnen blickten. Irgendwie verstand Maenor die Welt nicht mehr. Das Einzige, was er sich wünschte, war fucking Warmwasser beim Duschen. Was war verdammt noch Mal ihr Problem? Ava hatte doch bereits deutlich gemacht, dass sie Handwerksexpertise besaß – mehr oder weniger – weshalb er sich bei ihr nach ihrem fachmännischen Rat erkundigte. Und als Dank wurde er erneut als Perverser bezeichnet? In solch einer Lautstärke, dass selbst Ra es hört, ganz gleich in welchem Teil von Ishgar er sich gerade aufhielt? Der exzentrische Künstler war nicht gerade erpicht darauf, von der Feline geohrfeigt zu werden, weshalb er einen Satz zurückmachte, um so außerhalb ihrer Reichweite zu gelangen. „HALT, STOP!“, rief er laut aus und hielt seine Hände vor sich in die Höhe, um seine Kollegin auf Abstand zu halten, sollte sie nochmals Anstalten eines Angriffes auf ihn machen. Nichts, was aus Ava’s Mund kam, ergab irgendeinen Sinn – zumindest nicht in den Augen des jungen Mannes. Völlig verdattert blickte er die schwarzhaarige Gildenmagierin an, aus der er nicht schlau wurde. Dass er was am Laufen hatte? Was? Über was redete sie da verdammt noch mal? *Alter, wenn es wieder über meinen Körper geht…* Ja, was dann? Einfach nicht zu fassen diese Ava.

„Was ist dein scheiß Problem? Wenn du weiter so rumschreist, kriegen wir noch Besuch von den Runenrittern und dürfen in einer Zelle schmoren, statt auf einen Auftrag zu gehen.“, zischte er die junge Frau erbost an. Darauf konnte er echt getrost verzichten. Also nicht nur, dass vermutlich nur einer von ihnen Beiden überlebte, sollten sie gemeinsam in einer Zelle landen. Es war das ganze Konzept um die Zelle, die ihm nicht gefiel. Jahrelang war er den Runenrittern mehr oder weniger gut ausgewichen, mit Ausnahme einiger Aufträge, bei denen er jedoch glücklicherweise unter dem Radar geflogen war. Es war zwar untypisch, doch der Fice war nicht wirklich negativ aufgefallen. Anders als seine Mitbürger, konnte er sich nicht mal einen Fehltritt gegenüber den Rittern leisten. Nicht, solange die Agenten seines Vaters noch auf der Suche nach ihm waren und die Reiche nach ihm durchforsteten. Das bedeutete im Umkehrschluss auch, dass er nicht über dieselben Möglichkeiten wie seine Mitmenschen verfügte. Man erinnere nur sich an den Tag, als er von einer Landsfrau aus Pergrande angegriffen worden war, die ihn erkannt hatte und wohl ein üppiges Sümmchen aus seinem Kopf schlagen wollte. Der Lichtmagier hatte um sein Leben kämpfen und eines nehmen müssen. Doch hatte er Anzeige statten können? Nein, denn sobald die Runenritter begannen zu forschen, würde sein Kartenhaus ganz schnell in sich zusammenfallen. Er war erst seit einigen Jahren in Fiore, doch was hatte er davor getan? Wo hatte er gelebt? Man konnte sich ausmalen, welche weitere Fragen aufkommen würden, die seine wahre Identität früher oder später ans Licht bringen würden. Und das würde unweigerlich seinen leiblichen Vater auf den Plan bringen, der ihn bestimmt anketten und für den Rest seines Lebens irgendwo einsperren würde, damit er nicht mehr entkam und seiner Pflicht nachkam. Also war die Aufmerksamkeit der Runenritter etwas, dass er sich nicht leisten konnte. „Das war’s! Du bleibst in deinem Abteil und ich in meinem Abteil, bis wir in Heim Rada angekommen sind. Dann können wir wieder reden und ich hoffe, dass du dich bis dahin beruhigt und besser im Griff hast!“ Ein Geniestreich! Wieso das? Nun, ganz einfach, denn nun musste er gegenüber der Finch keine Magenverstimmung oder Übelkeit spielen, um sich auf der Bordtoilette für den Rest der Fahrt einzusperren, nur weil er sich kein Ticket leisten konnte. Das Leben eines schaffenden Künstlers, der außerdem in einer viel zu teuren Wohnung lebte, war leider kein Zuckerschlecken. Mit der Feline aus den Augen und dem Wissen, dass sie keine Kommentare über ihn hinsichtlich seines Aufenthalts auf der Toilette zum Besten geben würde, stieg seine Stimmung sichtlich. Nächster Halt: Heim Rada. Jetzt konnte doch nichts mehr schief gehen, oder? Oder?


 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDo 1 Jun 2023 - 21:30

05 | @Maenor
Es war nicht nur der Fice, der langsam die Geduld mit seinem Gegenüber verlor. Auch Ava Finch war langsam am Ende ihres Geduldfadens angekommen. Dieser Kerl machte sie regelrecht verrückt - leider nicht im positiven Sinne. "Pf, das hoffe ich ja wohl!", schnaubte sie. Alleine der Gedanke, dass er irgendwelche Gefühle für sie hegte, ließ ihre Nackenhaare aufrecht stehen. Sie schüttelte sich. "Du hast mir überhaupt nichts zu sagen! Aber als ob ich dich freiwillig anfassen würde." Was für eine Frechheit, dass er überhaupt daran dachte, dass sie das tat. Natürlich war das noch lange nicht das Ende ihrer ziellosen Diskussion. Wie gerne hätte die Katze dieses Thema endlich hinter sich gelassen, aber nein, natürlich musste er noch weiter darauf eingehen. Machte es ihm wirklich so viel Spaß, sie an ihre Grenzen zu bringen? Nicht einmal im Traum dachte sie daran, dass es sich hierbei nur um ein Missverständnis handelte. Stattdessen dachte sie nur an eins: Dass er für sein Verhalten bezahlen sollte. Zu seinem Glück konnte er der Ohrfeige gerade noch ausweichen. Seine lauten Worte sorgten dafür, dass sie die Ohren zurücklegte. "Schrei doch nicht so", blaffte sie. Was für eine Ironie. Das Fell an ihrem Schweif stand aufrecht wie tausende kleine Nadeln. Was ihr scheiß Problem war? Er, er war das Problem! War das nicht offensichtlich? "Würdest du nicht die ganze Zeit diesen Mist abziehen, dann würde ich mich nicht so verhalten müssen." Defensiv verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie sah sich überhaupt nicht in der Schuld. Er hatte angefangen, nicht sie. Ihr Verhalten war jediglich die Reaktion auf sein unangebrachtes Benehmen. Im Gegensatz zu dem Braunschopf hatte sie nicht die geringste Angst vor den Knights - im Gegensatz. Es wunderte sie, dass er sie erwähnte, für sie war es fast schon aus der Luft gegriffen. Ein kleiner Streit in der Öffentlichkeit war doch wirklich kein Grund für die Ritter, auf den Plan zu treten. "Übertreib mal nicht." Kopfschüttelnd wendete sie sich ab. Woher sollte sie bitte wissen, dass der Kerl guten Grund hatte, sich vor jeglicher Aufmerksamkeit zu scheuen? "Lass uns einfach los. Ich habe keine Lust mehr auf dumme Diskussionen mit dir." Zur Sicherheit warf sie noch einmal einen Blick auf den Fahrplan, nicht, dass sie in all dem Stress die Gleise verwechselte. "Wir müssen zur Fünf", stellte sie ein weiteres Mal fest, ihre Worte waren an sich selbst gerichtet und eher weniger an ihren unliebsamen Begleiter. Zum vermutlich ersten Mal in seinem Leben brachte dieser sogar einen sinnvollen Vorschlag. "Je weniger ich mit dir zu tun haben muss, desto besser", stimmte sie also indirekt zu. Nicht aber, ohne ihn noch einmal zu korrigieren: "Allerdings bin ich nicht die, die sich beruhigen muss." Schließlich wäre die Situation nie so weit eskaliert, wenn er sich von Anfang an benommen hätte. Ohne weiteren Kommentar stieg sie in die Bahn ein und überließ Maenor vorerst sich selbst und der Bordtoilette.
Als das Duo Heim Rada erreichte, ging die Sonne bereits wieder unter. Wie genau sie es dort hin geschafft hatten, ohne sich vollkommen zu zerfetzen, würde wohl für immer ein Rätsel bleiben. Dem Kutscher drückte die Feline noch ein paar Jewel in die Hand, ehe sie sich widerwillig ihrem Kollegen zuwendete. "Die Hälfte davon will ich zurück." Sie sah es gar nicht ein, die Reisekosten alleine tragen zu müssen. Die paar Jewel konnten schließlich genauso gut in ein süßes, neues Täschchen fließen! Den flauschigen Kragen ihrer Jacke fester zuziehend ließ sie den Blick über das kleine Dörfchen und den gewaltigen Berg in dessen Rücken wandern. Hier machten Leute Urlaub? Naja, jedem das seine. Erst einmal galt es jetzt, das Museum zu finden. Allzu viele Häuser gab es hier nicht, es konnte also nicht allzu schwer sein. "Der Auftraggeber ist wohl der Nachtwächter und nicht der Besitzer selbst. Komisch, oder? Sollte also nicht so schlimm sein, dass wir erst so spät ankommen." Ihre Nerven waren noch immer gereizt, weshalb sie sich um einen halbwegs ruhigen, entspannten Ton bemühte. Kurz vor dem richtigen Beginn ihres Auftrags wollte sie sich nur, wenn es unbedingt sein musste, noch einmal den Kopf mit ihrem eigentlichen Kollegen einschlagen - vorausgesetzt natürlich, er benahm sich. Wenn er erneut meinte, sie ärgern zu müssen, würde sie diese Meinung geschwind wieder ändern.



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyFr 2 Jun 2023 - 9:55




Nachts im Museum

C-Rang Quest #5 / @Ava

Die Ironie dieser Situation war Ava bestimmt nicht bewusst. Wie sie Maenor vorwarf, dass sie ihn niemals freiwillig anfassen würde … wohlgemerkt, nachdem sie ihn kurz zuvor am Kragen gepackt und zu sich auf Augenhöhe heruntergezogen hatte. Oder ihm vorzuwerfen, dass er schrie … nachdem sie gefühlt alle Fenster im Umkreis von einem Kilometer mit ihrer schrillen Stimme zum Bersten gebracht hatte. Oder ihm zum Vorwurf machen, dass er sich beruhigen müsse … nachdem die Finch von Anfang an ausgeflippt war. Oder … na gut, das Muster sollte mittlerweile klar erkennbar sein. Jedenfalls war sich der Fice dessen bewusst, dass er oft Mist baute. In den meisten Fällen tat er das sogar absichtlich, aber hier und jetzt war ihm mal tatsächlich nicht bewusst, was das Problem war. Dass das alles auf einem Missverständnis beruhte, seitdem er frisch aus der Dusche an die Eingangstür seiner Wohnung gekommen war. Aber gut, vielleicht würde sich das alles auch noch im Laufe ihres Auftrags klären. Oder eben nicht, davon würde der exzentrische Künstler jetzt auch nicht schlechter schlafen. „Top, dann sind wir ja mal einer Meinung.“, gab er trocken zum Besten, als die Feline verkündete, keine Lust mehr auf dumme Diskussionen zu haben. Das von Ava hinzugefügte „mit dir“ ignorierte der Gute einfach mal gekonnt.

Die Zugfahrt verbrachte der Fice tatsächlich auf unterschiedlichen Bordtoiletten, in die er sich schlich, um dem Zugkontrolleur auszuweichen. Erst auf der anschließenden Kutschenfahrt, saßen Ava und Maenor wieder zusammen. Wie es kam, dass sie sich währenddessen nicht zerfleischten? Nun, ganz einfach: Der Lichtmagier widmete sich seinen Zeichnungen, statt sich mit der Schwarzhaarigen auseinander zu setzen. Zwar führte er nur einen Notizblock und ein paar Stifte mit sich, doch das reichte allemal aus, um sich abzulenken. Zunächst begann er damit, seine Träume auf Papier zu bringen. Was hatte er nochmal geträumt? *Schwarze Sonne. Reptilienauge. Alte Pyramide. Gelber Himmel.* Brr, alleine daran zu denken, ließ ihn frösteln und jagte ihm einen Schauer über den Körper. Nach ein paar Zeichnungen hatte er genug von der Horrorshow, sodass er damit begann, Ideen für eine Kollektion zu skizzieren. Und ehe er es sich versah, waren sie auch schon in Heim Rada angekommen, sodass er seine Sachen in seiner Reisetasche verstaute und nach der Finch ausstieg. Sogleich erkundigte sich Ava nach seinem Anteil für die Fahrt. „Natürlich. Ich bin gerade blank, aber das Geld kriegst du, sobald wir wieder daheim sind.“, log er sie an, ohne sich etwas in seiner Stimme anmerken zu lassen. Keinen müden Jewel würde sie von ihm sehen. Wer war er? Krösus? Das war das Schmerzgeld dafür, dass er ununterbrochen ihren Schimpftiraden ausgesetzt war!

Glücklicherweise übernahm Ava die Führung, denn bei der Orientierungslosigkeit Maenors, hätte dieser sie Beide sonst wohin geführt. Der Anblick des kleinen Dorfes in der untergehenden Sonne hatte durchaus etwas Idyllisches an sich, was er vielleicht als Inspiration nutzen konnte. Sobald er Pause hatte, würde er vielleicht mal ein paar Runden drehen und sich hier ein bisschen umschauen. Indes teilte ihm seine Gildenkollegin – überraschenderweise mal in angenehmer Tonlage – mit, dass ihr Auftraggeber der Nachtwächter des Museums und nicht etwa der Besitzer war. „Solange wir bezahlt werden, soll’s mir recht sein.“, gab der junge Mann schulterzuckend von sich. Es war schon ein bisschen kurios, aber er hatte schon seltsameres erlebt. Vielleicht schwamm ja der Nachtwächter in Geld und konnte es sich deshalb leisten, sich nicht selbst um die entlaufene Rüstung zu kümmern? „Meinst du, die haben hier in der Nähe ein Bed- und Breakfast?“ Gute Frage, nächste Frage. Maenor hatte ja noch keine Idee, dass er sich höchstwahrscheinlich nicht erstmal aufs Ohr legen und die Suche nach der Rüstung erst morgen nach einer gesunden Mütze Schlaf beginnen wollte. „Kannst du mir vielleicht ein paar Jewel leihen? Ich möchte unbedingt ein eigenes Zimmer haben.“ Das beruhte doch sicherlich auf Gegenseitigkeit, nicht wahr? Tja, und als die beiden Satyrs Cornucopia Magier um die Ecke bogen, erblickten sie endlich das Museum, in welchem wohl nicht alles mit rechten Dingen vorzugehen schien…


 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDo 15 Jun 2023 - 21:12

06 | @Maenor
Endlich hatten sie Heim Rada erreicht, doch damit war der Ärger natürlich noch nicht zuende. Mit einem frustrierten Schnauben verschränkte Ava Finch die Arme vor der Brust. "Ja klar und Igel können fliegen." Als ob sie ihm abkaufte, dass er zufällig genau jetzt pleite war. "Wie hast du denn dann das Zugticket bezahlt, hm?" Dieses bezahlte sich sicherlich nicht von alleine und sie würde beim besten Willen nicht glauben, dass er seinen letzten Cent dafür ausgegeben hatte. Das wäre ja wohl zu schön. Oh, sie hasste diesen Kerl.
Trotzdem wollte sie sich, der Quest zuliebe, bemühen, ihm nicht die Augen auszukratzen. Das hob sie sich lieber für danach auf. Vielleicht konnte sie dann ja auch den gesamten Lohn einstreichen? "Natürlich werden wir das", erwiderte sie trocken. Dafür würde sie notfalls eigenhändig sorgen. Die Zeit von jemandem wie der Feline war äußerst wertvoll und wer meinte, diese stehlen zu können, ohne dafür ausreichend zu zahlen, der konnte was erleben. Ganz simpel. Geld war vielleicht nicht alles aber wenn es darum ging, verstand sie keinen Spaß. Sie konnte sich Glück durchaus kaufen - in Form von neuen Klamotten zum Beispiel. Mit zuckendem Schweif führte sie ihren Kollegen durch einige schmale Gassen, die immer und immer tiefer im Schatten lagen. Im Gegensatz zu Maenor interessierte sie sich nicht im geringsten für das Dörfchen, schließlich gab es hier rein garnichts. Nur Kälte, ein verrücktes Museum und alte Leute. Nicht gerade ein Ort, an dem sich jemand wie sie gerne aufhielt. "Bitte was?", fragte sie entrüstet. Hatte sie das gerade richtig verstanden? Und setzte er direkt noch einen oben drauf? "Du glaubst doch nicht, dass wir jetzt direkt eine Pause einlegen!" Sie schüttelte den Kopf. Wie konnte jemand so faul sein? "Die Rüstung soll sich nachts bewegen und du willst diese Zeit verpennen? Ist klar." Natürlich konnten sie auch tagsüber auf Spurensuche gehen, doch warum die Mühe machen, wenn man sich die Sache auch live und in Action ansehen konnte? Das musste sie ja wohl nicht erklären. "Ich werde weder in einem Zimmer mit dir schlafen, noch dir Geld für ein seperates geben. Vergiss es. Hier wird nicht getrödelt, kapiert?" Dass er sich überhaupt traute, so etwas zu fragen! Ihr Schweif zuckte ausladend. Irgendwie hoffte sie, dass das nur ein weiterer seiner dummen Witze war, doch dafür passte der Klang in seiner Stimme nicht. Er wirkte zu ernst. Und mal ganz abgesehen von dem Witz, der seine Frage überhaupt war, glaubte er doch nicht ernsthaft, dass es hier sowas gab? Wenn sie Glück hatten gab es hier womöglich einen kleinen Gasthof und das war es.
Wenig später hatten sie das Museum endlich erreicht, natürlich, ohne vorher irgendwo Halt zu machen. Nun, Museum war vielleicht etwas übertrieben. Es war nicht viel größer als die Wohnhäuser, die um es herum standen, erkennen konnte man es nur an dem großen Schild, das über dem Eingang hing. Mit aufgerichteten Ohren trat sie an diesen heran, hielt ihr Gesicht an die Scheibe um zu sehen, ob sich womöglich jemand entdecken ließ. Der Gang, der dahinter lag war unbeleuchtet und auch die anliegenden Räume waren düster. Komisch. War der Nachtwächter etwa irgendwo draußen? "Hallo." Mit einem großen Satz fuhr die Katze herum und blickte einem dunkelhaarigen Mann entgegen. Wann war der bitte gekommen? Wieso hatte sie seine Schritte nicht gehört?! Im ersten Moment wirkte er wie ein verloren geglaubter Bruder des Fice, denn er hatte die Kapuze mindestens genauso tief ins Gesicht gezogen und die untere Hälfte des Gesichts mit einer Maske bedeckt. Zumindest die Kapuze zog er herunter, als er weiter sprach: "Seid ihr die Ma-haa-haaa-hattschiiii ..." Er schniefte kräftig. "Ah, sorry-" Noch ein Schniefen. "Ich bin leider gerade etwas erkältet. Ihr seid die Magier, die mir helfen können, oder?" Dieser Kerl war wirklich nicht das, was man sich unter einem Nachtwächter vorstellte. Machten sowas nicht normalerweise alte Knacker? Die Sängerin hatte nicht einmal damit gerechnet, dass an einem Ort wie diesem überhaupt so ein junger Kerl lebte! Das war schon ziemlich cool, ob er wohl die ganze Nacht mit ihnen verbringen würde? Er nieste erneut. "Ja, sind wir", schnurrte sie, "Ich bin Ava Finch!" Sie lächelte ihm zuckersüß entgegen, doch ihr Name schien ihm nichts zu sagen. Sein Ernst? Nun ... er lebte auch ziemlich abgeschottet von der Welt, vielleicht konnte sie es ihm verzeihen. "Ach supha-hatschiII." Schweigen. Und jetzt? Einen Moment lang wartete die Katze noch, ehe sie vorsichtig fragte: "Willst du uns dann vielleicht die Rüstung zeigen oder so?"



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDi 20 Jun 2023 - 10:03




Nachts im Museum

C-Rang Quest #6 / @Ava

"Wie hast du denn dann das Zugticket bezahlt, hm?" Tja, die ehrliche Antwort war: Gar nicht. Schließlich hatte Maenor ja nicht aus Spaß die gesamte Fahrt auf der Zugtoilette verbracht. Das war immerhin nicht sein Hobby, sondern pures Business, weil er ja schwarz fuhr, um Geld zu sparen. Seine Miete war sowieso unerhört teuer, da konnte er es sich nicht leisten, einfach so sein hart erarbeitetes Geld aus dem Fenster zu werfen. Allerdings handelte es sich bei dem Schwarzfahren um eine Information, die er der Feline nicht unbedingt auf die Nase binden wollte. „Mit meinem letzten Geld? Ich wasch doch nicht Teller im Bordbistro, wie sehe ich denn aus?“, echauffierte er sich mit gespielter Stimme und präsentierte der Schwarzhaarigen tatsächlich seine Geldbörse, in der ein einsamer Jewel verweilte. „Siehst du? Ich bin gerade echt pleite. Warum sollte ich denn lügen?“ Ja, wieso nur…? Die beiden Gildenkollegen waren nicht nur hinsichtlich der Bezahlung der Kutschenfahrt unterschiedlicher Auffassung, sondern auch bezüglich des weiteren Vorgehens ihres Auftrags. Wo Maenor eher entspannterer Natur war und sich tatsächlich von der hiesigen Atmosphäre inspirieren lassen wollte, war die Finch businessmäßiger unterwegs und wollte sogleich an die Arbeit gehen. Und ein Zimmer würde sie ihm auch nicht bezahlen – Frechheit! „Alter, ist ja schlimmer mit dir als in der Armee.“, murmelte der Fice vor sich hin, ohne wirklich zu wissen, was er da verglich. Schließlich hatte er niemals gedient, sodass er gar nicht wusste, wie das Leben in der Armee wirklich war. Allerdings hinderte es ihn nicht daran, seinem Ärger – zumindest in Gedanken – über die Knausrigkeit der jungen Frau freien Lauf zu lassen. So eine blöde Kuh Katze ey!

Nach einem ansonsten recht ereignislosen und stillen Weg, erreichten die beiden Satyrs Cornucopia Magier endlich das Museum – wobei das schon ein starkes Wort für das Gebäude war, dem sie sich nun gegenübersahen. Zu groß geratene Abstellkammer hätte es auch gut getroffen. Dementsprechend unbeeindruckt, wartete der Fice hinter seiner Kollegin und überließ ihr den Vortritt, während er seinen Blick umherschweifen ließ. Als plötzlich ein Gruß ausgesprochen wurde, zuckte nicht nur Ava zusammen. Auch Maenor wurde kalt erwischt und sprang verwirrt auf, als er plötzlich den dunkelhaarigen Mann mit der tiefsitzenden Kapuze erblickte. Selbst in diesen schlechten Lichtverhältnissen der Abenddämmerung stellte es ihn vor keine größere Herausforderung, den Neuankömmling eingehend zu begutachten. Kaum begann er zu niesen, trat der Fice auch schon einige Schritte zurück. Das Letzte, was er wollte, war sich jetzt irgendwas einzufangen. Die Feline war so schon anstrengend genug, aber das Ganze auch noch unter kränklichen Verhältnissen auszuhalten wäre unmöglich! Als sich Ava zuckersüß bei dem Mann vorstellte, fing sie sich von hinten einen Blick von Maenor ein, der so viel bedeutete wie: „Really?“ Ihn fauchte und schnauzte sie die ganze Zeit an, aber dann setzte sie so eine Tour auf bei dem vermeintlichen Auftraggeber? Und das Allerschlimmste: Sie vergaß auch noch versehentlich, ihn vorzustellen. „Ich bin Maenor Fice. Aber meistens bin ich nur der Teppichabtreter für die reizende Ava Finch.“, konnte er sich eine Spitze nicht verkneifen. Der braunhaarige Magier rüttelte zwar ganz schön fest am Ohrfeigenbaum, aber Angst brauchte er im Moment keine zu haben, denn die Feline stand einige Meter zu weit von ihm entfernt. Also befand er sich außerhalb der Reichweite ihrer Ohrfeigen und damit in Sicherheit.

„Ja, folgt mir. Hier geht’s la-haa-haaa-haaaatschiiii!“ Auwei, das würde ja ein Spaß werden. Hoffentlich hing die Bazille nicht die ganze Zeit bei ihnen ab… Ava den Vortritt lassend – was weniger mit der charmanten Art Maenors zu tun hatte, sondern vielmehr die Sorge vor ihren Krallen – lief das ungleiche Trio also durch das Museum. Der dunkelhaarige Mann betätigte den Lichtschalter, was ein Flackern der Glühbirnen nach sich zog, ehe die Räumlichkeiten in angenehmes Licht getaucht wurden. „Haaa-haaatschiiii! Hier ist sie.“, schniefte ihnen der Kerl entgegen, als sie um die Ecke gebogen waren und schließlich einer unscheinbaren Rüstung gegenüberstanden. „Ich geh‘ dann mal wieder ins Bett. Die Erkältung…“, erklärte ihnen der Mann mit belegter Stimme, wobei sich der Fice nicht sicher war, ob das tatsächlich an der Erkältung lag oder es ihm aus irgendeinem anderen Grund unangenehm war. „Ja, gute Besserung und so.“, winkte ihn Maenor abwesend hinterher, während sein Blick bereits an der Rüstung haftete und diese eingehend inspizierte. Jep, wie gedacht: Eine stinknormale Rüstung, die keinerlei Anstalten machte, davonzurennen. „Hmm, scheint völlig normal zu sein.“ Jetzt, da der Nachtwächter gegangen war, schlug der junge Mann die Kapuze zurück und zog sich das Halstuch vom Gesicht, sodass er wieder freier atmen konnte. Sie befanden sich hier Nachts mitten im Nirgendwo, weshalb nicht davon auszugehen war, dass gleich ein Runenritter aus der Kammer springen und „ertappt“ rufen würde. Der braunhaarige Lichtmagier ließ seinen Kopf kreisen, was ein Knacken der Nackenwirbel nach sich führte. „Wollen wir uns mal hier umschauen? Oder hast du einen andere Idee?“, erkundigte er sich bei der Schwarzhaarigen. Vielleicht fanden sie ja eine kleine Küche, wo es einen kostenlosen Happen zu essen gab? Vorausgesetzt, die Feline nutzte nicht diese Chance, um sich der Anwesenheit des jungen Mannes zu entledigen…

 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDo 29 Jun 2023 - 18:42

07 | @Maenor
Wie er aussah? Naja, ein bisschen sah Maenor schon aus wie ein Tellerwäscher. Sein Kleidungsstil ließ durchaus zu wünschen übrig. Von Rada hatte er vermutlich noch nie gehört. Doch diesen schnippischen Gedanken behielt die Feline ausnahmsweise für sich. Natürlich nicht, weil sie die Gefühle des Braunschopfes schonen wollte, sondern weil sie keine Lust hatte, dass er erneut herumstresste. Mit leicht zusammengekniffenen Augen blickte sie in die fast leere Geldbörse ihres Kollegen. Vollkommen ungeniert schnappte sie sich denn letzten, beinahe wertlosen Schein, der darin war. Ihr ging es dabei nicht um den tatsächlichen Wert, es ging ihr rein um die Message, die er hoffentlich kapierte. "Meine Anzahlung~" Sie ließ den einzelnen Jewel in ihrer Tasche verschwinden und machte sich dann ohne einen weiteren Kommentar zu der Sache auf den Weg zum Museum.
Den Vorschlag, vorher noch eine Pause einzulegen, lehnte sie direkt ab. Für gewöhnlich hatte sie nichts gegen einen kleinen Abstecher, doch die Situation hier war anders. Erstens musste sie dafür zahlen, zweitens war sie mit Maenor hier und drittens gab es wirklich keinen Grund, in diesem Minikaff länger zu bleiben als irgendwie notwendig. Es gab hier nicht einmal ein Café! "Wenn du so weiter machst werde ich noch schlimmer als jede Armee", knurrte sie, gefolgt von einem leisen Schnauben. Sie würde ihn sicherlich nicht davon abhalten, sich zu verziehen, wenn es ihm so wichtig war, er konnte seine dummen Kommentare gerne nehmen und abhauen.
Kurz darauf hatten sie ihren Zielort erreicht und ihren Auftraggeber entdeckt. Obwohl er ganz offensichtlich mit einer dicken Erkältung zu kämpfen hatte und nur so vor sich hin nieste, war er der Schwarzhaarigen direkt deutlich lieber als Maenor. Lieber eine Bazillenschleuder als eine Nervensäge. Das schien auch der Fice zu bemerken, doch das interessierte sie nur wenig. Sollte er doch schmollen, er war selbst Schuld an seinem Schicksal. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es schließlich zu der besagten Rüstung. Reglos und unschuldig stand sie auf einem kleinen Podest am Rande eines kleinen Ausstellungsraums. Das erste, was Ava Finch auffiel, war, dass das Ding riesig war, was nicht nur an dem Sockel lag. Der ehemalige Träger war locker zwei, wenn nicht sogar drei Köpfe größer als sie. Ansonsten ließ sich daran jedoch nichts außergewöhnliches finden. Das Metall wirkte frisch poliert, keine Fingerabdrücke, gar nichts. "Hm." Während die Magier das große Teil unter die Lupe nahmen, machte sich der Nachtwächter auch schon wieder aus dem Staub. Ein wenig traurig war die Feline darüber schon, schließlich durfte sie nun wieder ihre Zweisamkeit mit Maenor 'genießen'. Gleichzeitig fiel ihr aber auf, dass der Schwarzhaarige es äußerst eilig hatte, fort von hier zu kommen. Hatte er wirklich so Schiss oder war er so krank? Wirklich wichtig war das jedoch nicht, weshalb sie sich darüber nicht weiter den Kopf zerbrach. Stattdessen versuchte sie, einen Fuß der Rüstung anzuheben, erfolglos. Mit einem Seufzen erhob sie sich. "Meinetwegen", erwiderte sie knapp, offensichtlich nicht begeistert davon, ihrem verhassten Kollegen zuzustimmen. Eine andere Option hatte sie allerdings nicht. "Vielleicht hat sie ja Lampenfieber." Oder sie bewegte sich nur um bestimmte Uhrzeiten? Auch, wenn sie nicht im Raum waren, um es zu sehen, die Sängerin war sich sicher, dass sie es hören würde, wenn dieses riesige, schwere Ding begann, herumzuwandern.
Doch nichts, rein gar nichts, passierte. Weder in den anderen Räumen, noch mit der besagten Rüstung. Die Sonne begann bereits, sich hinter dem gewaltigen Berg, an dessen Fuß Heim Rada ruhte, sich zu erheben. "Was soll das?", murrte die Feline. Ihre Laune war im Keller und das konnte man ihr auch anhören, ausnahmsweise lag es sogar nicht an dem Fice, so verrückt das auch klingen mochte. Nein, sie war genervt, weil sie die ganze Nacht für absolut gar nichts umher geirrt war. "Lass uns noch einmal mit dem Nachtwächter reden." Hatte er ihnen Fehlinformationen gegeben? Wollte man sie verarschen? Sie wusste es nicht, doch sie würde es schon aus ihm herausquetschen. Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, marschierte zum Ausgang und war bereits dabei, die breite Eingangstür aufzureißen, als zwei alte Herren ihr zuvor kamen. Aus erschöpften Katzenäuglein blickte sie ihnen entgegen, dafür musste sie jedoch den Kopf in den Nacken legen. Besucher? Um diese Uhrzeit? "Ah, guten Morgen. Ihr seid sicherlich die Magier, die von unserem Nachtwächter beauftragt wurden", sprach einer von ihnen. Er besaß ganz offensichtlich blond gefärbtes Haar und eine dicke Brille. "Ich bin der Direktor hier, ihr könnt mich Chiba nennen. Neben mir steht unser größter Investor, Herr Sato." Mh, dafür hatte die junge Dame jetzt eigentlich überhaupt keinen Nerv. Was interessierte sie es, wer diese Anzugfuzzis waren? Der Sato neigte leicht den Kopf und grüßte das Duo. "Ich habe von der Sache mit der Rüstung gehört. Was für eine verrückte Geschichte. Konntet ihr schon etwas herausfinden?" Ava Finch schüttelte den Kopf. Wenn Maenor sich mit den Kerlen unterhalten wollte, durfte er das gerne tun, aber sie selbst hatte gerade andere Dinge im Kopf.



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyFr 30 Jun 2023 - 13:33




Nachts im Museum

C-Rang Quest #7 / @Ava

Nachdem die beiden Satyrs Cornucopia Magier die besagte verwunschene Rüstung eingehend begutachtet hatten, kamen sie beide zur selben Schlussfolgerung: Es handelte sich um eine stinknormale Rüstung. Das war ja mal antiklimatisch. Maenor war der festen Überzeugung gewesen, dass die alte Rüstung gleich davonlief und eine wilde Verfolgungsjagd losging. Das war aber mal wieder nur das Ergebnis seiner viel zu lebhaften Fantasie, die sich diese langweilige Welt in Begleitung einer alles andere als angenehmen Gildenkollegin schöner machen wollte. Als die Finch ihm zustimmte, dass sie sich hier mal umschauen sollten und sie laut darüber sinnierte, dass die Rüstung möglicherweise Lampenfieber hatte, musste der braunhaarige Magier laut aufschnauben. „Sicher. Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass wir hier einfach verarscht wurden und unsere Zeit verschwenden.“, gab er mit wenig Begeisterung in der Stimme von sich, während er neben der Feline durch die weiteren Räumlichkeiten des kleinen Museums schlenderte. Wunder oh Wunder, geschah rein gar nichts Seltsames in der Zwischenzeit, sodass nicht nur die Laune der Schwarzhaarigen langsam aber sich gen Bodenlos sank. Der exzentrische Künstler war auch nicht gerade bestens gelaunt, denn er hatte Durst, Hunger und in Begleitung von Ava war es einfach zum Tode langweilig. Für gewöhnlich hätte er wie ein Wasserfall gequatscht und sich mit seiner Gildenkollegin unterhalten, allerdings reagierte sie aus irgendeinem unerfindlichen Grund recht feindselig auf ihn, was er sich nach wie vor nicht erklären konnte.  

Auf das gemurrte "Was soll das?" seiner Kollegin, seufzte Maenor laut auf. „Wahrscheinlich ist das meine Strafe der Meisterin dafür, dass ich beim illegalen Graffiti erwischt wurde. Und dann werde ich mit dir losgeschickt, der Kratzbürste vom Lande. Kannst du eigentlich auch irgendwas anderes, als nur herumfrotzeln? Ein bisschen nette Unterhaltung wäre durchaus abwechslungsreich und wünschenswert. Ich hab' dir nämlich gar nichts getan.“, drückte Maenor seiner Kollegin eins rein und ebnete damit sicherlich den Weg für eine alles andere als nette Unterhaltung. Glück im Unglück betraten in diesem Augenblick zwei ältere Herren das Museum durch den Eingangsbereich, die sich als der Direktor und den Hauptinvestor des Museums vorstellten. „Sehr erfreut!“, meldete sich der Fice zu Wort und zeigte anschließend mit dem Daumen hinter sich. „Nichts für ungut, aber ich finde das Etablissement hier ganz und gar nicht zufriedenstellend – es gibt hier keine Küche, wo man Essen aufwärmen kann. Was und wo sollen wir denn während unseres Aufenthalts hier essen?“, echauffierte sich der exzentrische Künstler mit wilden Gestiken bei Direktor Chiba. Dieser blickte den braunhaarigen Magier mit hochgezogenen Augenbrauen an, ehe er zu seiner Begleitung blickte. „Keine Sorge, werter Magier, wir nehmen die Beschwerden sehr ernst. Unser Hauptinvestor ist sowieso der Meinung, dass Heim Rada anstelle eines kleinen Museums ein schönes Hotel dienlicher wäre.“ Eh was? Das hatte doch rein gar nichts mit seiner Aussage bezüglich des Essens zu tun. „Ich …“, begann der Fice erneut, wurde jedoch von dem Direktor unterbrochen. „Herr Sato und ich müssen noch einiges bezüglich des geplanten Hotels besprechen. Bitte seid so freundlich und kehrt später wieder zurück. Das Museum ist sowieso geschlossen, sodass mit keinen Besuchern zu rechnen ist.“ Du-dum. Wurden sie hier gerade rausgeschmissen?

Als die Eingangstür mit einem Klicken verschlossen wurde, führte der Lichtgodslayer eine rüde Geste mit seiner rechten Hand aus. „Eine Unverschämtheit, dass wir jetzt im Kalten bibbern müssen. Vielleicht male ich ja mal ein Graffiti an die Wand. Das wird denen eine Lektion sein...“ Und da sie sich hier in einem Dorf weit im Norden befanden, war es nicht nur kalt, sondern wurde mit jeder vergehenden Sekunde finsterer und finsterer. Wenigstens gegen die Dunkelheit konnte er Abhilfe leisten, indem er mit der Hand schnippte und eine schwarze Lichtkugel beschwor, welche die beiden Magier und die nähere Umgebung in warmes Licht tauchte. „Und jetzt? Suchen wir doch ein Bed- und Breakfast?“ Hoffentlich erbarmte sich seine Kollegin letzten Endes und lieh ihm doch etwas Geld, denn allein in der Kälte hielt es sich nicht so gut aus…


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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyMo 3 Jul 2023 - 19:45

08 | @Maenor
Gar nichts getan? Hatte Maenor gerade ernsthaft behauptet, er hätte ihr gar nichts getan?! "Du sorgst kontinuierlich dafür, dass mir durch deine dummen Kommentare mehr Hirnzellen absterben!", fauchte die Katze. Sie hatte es ja wohl nicht nötig, sich dafür zu rechtfertigen, dass sie sich nicht gerne mit Idioten unterhielt. Das würde er aber vermutlich nicht verstehen, denn welcher Dummkopf gab schon gerne zu, dumm zu sein? Weiter kam sie jedoch gar nicht, was vermutlich auch gut so war, denn sonst hätte Maenor sicherlich ein oder vielleicht sogar beide Augen verloren. Dabei war es Ava Finch auch vollkommen egal, dass sie sich gerade auf einer Mission befanden. Wer es darauf anlegte, musste auch mit den Folgen leben! Vorerst schoben sich jedoch der Direktor und ein Investor zwischen den anbahnenden Konflikt des Duos. Nur beiläufig lauschte sie dem kurzen Gespräch, das sich entwickelte. In Gedanken war sie tief versunken in ihren Vorstellungen, wie sie dem Fice die Hölle heiß machen konnte. Sie war sowieso schon gereizt und er meinte ernsthaft, noch einen draufsetzen zu müssen. Jegliche Strafe, die auf ihn zukam, war eine faire Folge seines hirnlosen Verhaltens. Im ersten Moment realisierte sie nicht einmal, wie sie gerade indirekt herausgeschmissen wurden. Erst, als die Tür in ihrem Rücken verschlossen wurde, wachte sie aus ihren Vorstellungen auf. Ihre Ohren zuckten und ihre Augen passten sich nun endlich schlagartig den neuen Lichtverhältnissen an. Tief atmete sie durch. Auch, wenn sie gerade sowieso dabei gewesen waren, das Museum zu verlassen, war es schon komisch, dass man sie so plötzlich loswerden wollte, oder? Sollte der Direktor nicht alles daran legen, dass das Mysterium um die lebendig gewordene Rüstung aufgeklärt wurde? "Sag mal wie alt bist du eigentlich?! Zehn?!", fauchte die Schwarzhaarige frustriert, als ihr Kollege drohte, die Wände des Gebäudes zu verunstalten. War das gerade sein Ernst? Sie konnte es einfach nicht fassen. Mit jedem Mal, bei dem er seinen Mund öffnete, zweifelte sie ein wenig mehr daran, dass er überhaupt ein funktionierendes Hirn besaß. Das konnte doch echt nicht wahr sein. "Ich habe es schonmal gesagt und ich sage es dir auch jetzt wieder: Vergiss es! Du kannst gerne faulenzen, aber ich werde herausfinden, was hier Sache ist. Ich habe die Schnauze voll!" Sie hielt es hier wirklich keine Sekunde länger mehr aus. Alles und jeder versuchte, ihre zarten Nerven zu strapazieren, am schlimmsten war aber noch immer Maenor. Sie wendete sich von ihm ab und marschierte stattdessen auf eine kleine Hütte zu, die sich am Rande des Museumsgelände befand. Hatte der Nachtwächter nicht gesagt, dass er hier irgendwo lebte? Ob ihr Kollege nun mitkam oder nicht war ihr vollkommen egal, sollte er doch machen, was er wollte. Sie wollte den Mist hier einfach nurnoch hinter sich bringen und wieder nach Hause. Zur Entspannung würde sie definitiv ein langes, heißes Bad und eine ausgiebige Shoppingrunde benötigen.
Ungeduldig und unaufhörlich klopfte sie gegen die alte Holztür des Schuppens, bis ihr endlich jemand öffnete. "Mh? Oh, Ava...?" Ein erschöpftes, verschlafenes Gesicht blickte ihr entgegen. Die Haare standen dem Kerl in alle Himmelsrichtungen ab. Der hatte wohl wirklich geschlafen, doch auch das war ihr egal. Sie schob sich an ihm vorbei in die Hütte hinein. In der Kälte würde sie sicherlich nicht bleiben, da war ihr das Risiko, sich womöglich bei ihm anzustecken lieber. "Die ganze Nacht über ist gar nichts passiert, kannst du mir das bitte erklären?! Und jetzt kommen der Direktor und dessen Investor und schmeißen uns raus!" Ohne zu zögern entlud sie ihren gesamten Frust auf den Schwarzhaarigen, der sichtlich überrumpelt von der Sache war. "Und wieso hast du uns nicht gesagt, dass die heute dicht machen und uns nicht mehr reinlassen?!" Der Schwarzhaarige blinzelte mehrfach, rieb sich die Augen. "Hä?" Die Katze schnaubte. "Nichts da hä!" Kurzes Schweigen. "Davon weiß ich nichts. Wovon redest du?" Sie öffnete den Mund, um weiter zu meckern, schloss ihn dann aber doch wieder. "Hä?"



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyFr 14 Jul 2023 - 9:50




Nachts im Museum

C-Rang Quest #8 / @Ava

Avas Vorwürfe gingen links bei Maenor rein und rechts wieder raus. Seine Kommentare waren doch nicht dumm, sie waren … na gut, zugegeben, sie waren dumm. Das meiste, was er von sich gab, war ausgemachter Blödsinn und Unsinn und diente nur dazu, Schalk zu treiben. Im besten Fall fanden es seine Mitmenschen witzig. Im schlechtesten Fall wie bei seiner Kollegin, ging er ihr voll auf die Nerven. Aber egal, seine Kommentare waren doch Kunst! Die Kunst, Leute zum Lachen zu bringen. Und wenn die Feline das nicht erkannte und entsprechend wertzuschätzen wusste, dann war sie vermutlich zu blöd, um sein Talent zu erkennen!

Wie bei einer zerkratzten Schallplatte, wiederholte auch seine Gildenkollegin ständig ihr Fauchen. Was fauchte sie ihn überhaupt an? Kleine Sünden bestrafte der liebe Gott sofort. Und da der liebe Gott gerade nicht anwesend war, würde der Fice diesen Part nur allzu gerne übernehmen und den liebenswerten Leuten, die sie gerade rausgeschmissen hatten, eine kleine Lektion erteilen. Falls er bei dieser Kälte überhaupt ein ansprechendes Kunstwerk zaubern konnte, denn jetzt da die Sonne untergegangen war, kroch ihm schon die Kälte in die Knochen. Brr, allzu lange konnte er nicht hier draußen verbleiben, wenn er sich keinen Gefrierbrand oder eine Unterkühlung einfangen wollte. War es also derart aus der Luft gegriffen, dass sich der exzentrische Künstler nach einer Bleibe erkundigte, in welcher sie die Nacht im Warmen verbringen konnten? Nein, das war doch das logischste der Welt. Doch leider schien seine Gildenkollegin anderer Meinung sein, denn sie fauchte weiter vor sich hin und teilte ihm mit, dass sie die Schnauze voll hatte und herausfinden würde, was hier Sache war. Langsam, aber sicher, ging ihm Ava aber richtig auf den Sack. Da sich langsam die Irritation in ihm breitmachte, war es kein Wunder, dass der junge Mann ebenso wenig diplomatisch auf die Aussage der jungen Frau reagierte, wie sie bisher agiert hatte. „Weißt du was? Ich hab auch die Schnauze voll von dir. Also sieh zu dass du und dein komischer Pelz Land gewinnen! Und nächstes Mal nehme ich meine Super Soaker mit. Dann kann ich das schlechte Verhalten einer schlechterzogenen Katze ganz schnell korrigieren.“, rief ihr Maenor hinterher, als Ava davonstapfte. Wahrscheinlich um die Welt zu retten. Keine Ahnung. Sollte sie ruhig mal machen.

Während sich die Feline also auf den Weg zu ihrem Auftraggeber machte, umrundete der Fice das Museumsgebäude. Einerseits, damit ihm warm war. Andererseits wollte er zurück ins Warme. Und da er kein Geld hatte und Dagobert „Ava“ Duck sich geweigert hatte, ihm einen Jewelvorschuss zu geben, war das Museum die naheliegendste Option, um einem Kältetod vorzubeugen. *Bingo!*, dachte sich Maenor beim Anblick des offenen Fensters im ersten Stock. Kurz drehte sich der Lichtmagier nach links und rechts um, damit er sicher war, dass er auch wirklich alleine war, ehe er einen Satz machte und mehrere Meter in die Höhe sprang. Elegant wie eine Katze landete er auf dem Fenstersims und lachte leise vor sich hin, als er unbemerkt wieder das Museum betrat und anschließend das Fenster hinter sich schloss. Ahh, hier war es gleich viel angenehmer und wärmer. Sich den imaginären Staub von der Kleidung klopfend, schlich der Fice schließlich durch den Raum zur Tür. Diese öffnete er, um kurz zu lauschen und sicherzugehen, dass der Direktor und der Investor nicht gleich in ihn hineinliefen und ihn daraufhin wieder rausschmissen. Ein braunhaariger Wuschelkopf blickte den Gang nach links und rechts, doch konnte er nichts erkennen. Sehr gut. Was er jedoch vernahm, waren laute Stimmen, die aus dem unteren Geschoss zu ihm hochdrangen. Da es sich beim Fice keinesfalls um eine neugierige Person handelte, schlich er auch nicht den Gang dem Lärm entgegen und positionierte sich auch nicht so auf der Treppe, dass er alles perfekt mithören konnte. Und da heute Gegenteiltag war, machte Maenor genau das und setzte sich auf die obere Treppenstufe, während er dem hitzigen Streit lauschte, der unten entbrannte. „… Hotel wird doch niemals hier Profit abwerfen. Das kannst du nicht machen!“ „Chiba, dieses Museum ist ein Schandfleck in der Landschaft. Wie viele Besucher haben wir jährlich? Zehn? Zwanzig?“ „Mein Großvater hat das Museum vor fünfzig Jahren eröffnet und du willst …“ „Ja, ja, die alte Geschichte. Aber als du Geld brauchtest, als das Museum kurz vor dem Bankrott stand, kamst du zu mir. Und ich habe dieses Trauerspiel jetzt jahrelang mitangesehen und muss jetzt einen Schlussstrich ziehen.“ „Nein, das kannst du nicht machen. Das werde ich nicht zulassen!“ Oh, da unten ging es ja wirklich zur Sache! Passend zur Situation, griff Maenor in seine rechte Tasche, kramte dort ein bisschen herum und holte anschließend einige Proviantkekse hervor, die er einen nach dem anderen genüsslich vernaschte, während er den beiden Streithähnen lauschte. Schade, dass es kein Popcorn gab, was?


 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptySa 22 Jul 2023 - 18:00

09 | @Maenor
Hätte der Braunschopf nicht noch einen drauf gesetzt, wäre einfach wortlos gegangen, dann hätte sich die Feline vermutlich auch einfach zu dem Nachtwächter verzogen und hätte ihre gesamte Frustration an ihm ausgelassen. Doch natürlich lief es so nicht. Sie war bereits einige Schritte gelaufen, da fuhr sie wieder herum. Nicht nur ihr Fell, auch ihr Haar hatte sich leicht aufgestellt. "Fick dich!", fauchte sie ihm entgegen, auch der Mittelfinger ließ nicht länger auf sich warten. "Wenn du mir nochmal unter die Augen trittst bringe ich dich um!" Ihre Krallen warteten regelrecht darauf, sich über die Haut ihres Kollegen zu ziehen. Mal sehen, was er dann von seiner großen Klappe hatte!
Auch das Gespräch mit dem Schwarzhaarigen brachte ihr nicht die erwünschte Erleichterung. Stattdessen steigerte sich ihre Frustration ins schier Unendliche. "Du willst mir also sagen, dass heute gar nicht geschlossen ist!?" Ihre linke Braue zuckte, es konnte nicht mehr lange dauern, bis ihr der Kragen entgültig platzte. "Meines Wissens nach nicht, nein..." Er zog den Kopf ein, rechnete fest damit, dass die Katze ihm den Kopf abreißen wollte. Doch sowas tat sie bei süßen Kerlen nicht, sowas hob sie sich lieber für nervige, großmaulige Idioten und lügende Anzugträger auf. "Gut, danke", spuckte sie dem Nachtwächter die Worte regelrecht vor die Füße, ehe sie auf ihrem Absatz auch schon wieder kehrt machte. Jetzt war wirklich Ende im Gelände. Die Spitze der Fahnenstange war erreicht. Ihre Stiefel knirschten im weichen Schnee, als sie auf die Eingangstür zumarschierte. Zu deren Leid war sie tatsächlich abgesperrt, doch das sollte die Katze nicht länger abhalten. Auf die Tür war geschissen! "Fickt euch doch alle!", knurrte die Katze, während sie mit ihrer rechten Hand ausholte und eine ordentliche Portion Gift darin ansammelte. Im nächsten Moment knallte diese auch schon mit Schwung gegen die Tür, brachte das empfindliche Glas sofort zum Zerspringen. Das tat verdammt gut, doch sie war noch nicht fertig! Jetzt knüpfte sie sich erstmal die Lügenbeutel vor und dann würde sie Maenor ausfindig machen. Eins nach dem anderen. Elegant hüpfte sie durch den nun leeren Türrahmen, marschierte ohne mit der Wimper zu zucken über den Scherbenhaufen hinweg. Sie wollte Köpfe rollen sehen.

In der Zeit, die Ava Finch gebraucht hatte, um ihr Gespräch mit dem Nachtwächter zu beenden und ihren Einbruch durchzuführen, war das Gespräch zwischen dem Museumsdirektor und seinem Investor weiter aus dem Ruder gelaufen. "Chiba, sei doch vernünftig! Du weißt doch genauso gut wie ich, dass es so nicht weitergehen kann." "Von wegen! Hier wird sich nichts ändern, du wirst schon noch sehen!" "Was redest du denn da - wohin gehst du??" Schritte waren zu hören ehe absolute Stille einkehrte. Man hätte selbst eine Nadel fallen hören können. Wohin war der Chiba bloß verschwunden? Vielleicht ließ es sich an dem schweren, metallischen Schleifen und dem kurz darauffolgenden Schrei, der schließlich durch die Räume hallte, erahnen.
Natürlich war auch der hellhörigen Feline das Schreien nicht entgangen. Ihre Ohren zuckten in die entsprechende Richtung, ehe ihre Füße sich auch schon in Bewegung setzten um herauszufinden, was zur Hölle hier los war. War ihr etwa jemand bei ihrem Racheplan zuvorgekommen? Als sie um die nächste Ecke schoss, bot sich ihr ein vollkommen skurriler Anblick. Die gewaltige Rüstung, die eben noch die ganze Nacht stocksteif an Ort und Stelle gestanden war, hatte ihr den Rücken zugekehrt und thronte nun über einem blutverschmierten, panischen Sato, das riesige Schwert zum Todesstoß ausholend erhoben. Die Feline schrie ebenfalls, was beide Gestalten für einen kurzen Moment dazu brachte, einzufrieren. Das war zwar nicht ihr Plan gewesen, doch sie nutzte den Moment, um sich mit einem gewaltigen Satz an den Rücken des Ritters zu schmeißen. Ihre Arme klammerten sich um den Hals, die Beine um den Bauch. Weder ihre Krallen, noch ihr Gift würde es durch das dicke Metall schaffen, ihre einzige Chance war es also, Zeit zu schinden. Sie riss sich mit ihrem gesamten Gewicht nach hinten, in der Hoffnung, den Riesen so zum Straucheln zu bringen, doch das gelang eher schlecht als recht, denn im Gegensatz zu dem Angreifer war sie kaum mehr als ein Fliegengewicht. "Laufen Sie!!"



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDi 25 Jul 2023 - 9:44




Nachts im Museum

C-Rang Quest #9 / @Ava

Sich diebisch an der Streiterei der Männer erfreuend, saß Maenor nach wie vor ungesehen auf der Treppe im höheren Stockwerk und gönnte sich indes einen Snack in Form seiner Proviantkekse. Noch mehr erfreute sich der Fice jedoch des Umstands, dass von Ava weit und breit nichts zu sehen war. Sollte sie doch samt ihrer dummen Kommentare und ihrer üblen Laune doch bleiben, wo der Pfeffer wuchs. Wer wusste schon, vielleicht stolperte sie ja und fiel mit dem Kopf voran in den Schnee? Beim Gedanken, wie sich die Finch über so einen Unfall anstellen und echauffieren würde, entwich dem jungen Mann ein leises Kichern. Wenn es einen Gott gab und dieser irgendeinen Sinn von Gerechtigkeit verspürte, dann würde er seinem Wunsch – oder vielmehr gesagt seiner Vorstellung – nachkommen und die Feline so richtig schön ins Fettnäpfchen treten lassen. Während sich also der exzentrische Künstler an seinem letzten Keks zu schaffen machte und die leere Verpackung achtlos hinter sich warf, verstummte der Streit unten. Ganz in Gedanken über Ava und ihrem Kopf in Schnee versunken, hatte er gar nicht die letzten Sätze des Streits mitbekommen. Dementsprechend verharrte Maenor regungslos und spitzte die Ohren, um in Erfahrung zu bringen, was da unten jetzt vor sich ging. Hatten sich die Beiden vielleicht vertragen und waren wieder davongezogen? Das wäre sehr zu wünschen, denn dann könnte er es sich hier ja gemütlich machen. Und sollte sich dann eine alte Rüstung selbstständig machen, wäre er es, der sie zu fassen bekam! Dann konnte sich seine ach-so-tolle Gildenkollegin ihre Belohnung in ihre Haare schmieren!

Als ein lauter Schmerzensschrei ausgestoßen wurde, war dem Fice sofort klar, dass das Gegenteil geschehen war: Der Streit der beiden Männer verschob sich von verbaler zu physischer Natur. Zeit für seinen Auftritt! In einer fließenden Bewegung erhob sich Maenor, klopfte sich kurz jegliche Krümel von seiner Kleidung und eilte anschließend die Treppe herunter. Im nächsten Augenblick hätte er beinahe einen Herzinfarkt bekommen, als ein weiterer Schrei erfolgte: Dieses Mal jedoch schriller, weiblicher und weitaus nervenaufreibender. Das konnte doch nur Ava sein! Verdammt, was machte sie hier? Der junge Mann spielte zwar oft den Idioten, jedoch funktionierte sein Gehör einwandfrei. Dementsprechend hatte er auch nicht vergessen, dass ihm die Schwarzhaarige eine Morddrohung nachgerufen hatte. Die Unsicherheit hielt nur einen Augenblick, ehe ihn neuer Mut überkam und er die letzten Treppen nahm. Dabei entging seinen göttlichen Augen nicht, dass sich hier unten Natur-Kunstwerke aus Farn befanden. Und wie wurden diese kultiviert? Richtig! Die flammenfarbenen Seelenspiegel huschten weiter und erblickten, was er vermutet hatte: Eine Sprühflasche. Mit dieser wurde der Farn vermutlich regelmäßig besprüht, sodass er seine grüne und lebendige Farbe beibehielt. *Das nehm‘ ich mal mit.* Hoffentlich würde er nicht darauf zurückgreifen müssen…

Mit einem Mal trat der Fice um die Ecke und seine Seelenspiegel huschten durch den Raum, dabei alle Eindrücke aufsaugend: Ein blutverschmierter Investor, dem die Furcht ins Gesicht geschrieben stand. Eine sich über ihm aufgebaute Rüstung, welche ein riesiges Schwert in die Höhe hielt und zum Todesstoß ansetzte. Und seine nutzlose Kollegin Ava Finch, die ihrerseits die Rüstung wie ein Affe umklammerte und ihr Bestes gab, einen lebendigen Briefbeschwerer zu spielen. Sich nicht von dem Gewicht der zierlichen Frau stoppen lassend, schwang die Rüstung das Schwert, um das Leben des Investors zu nehmen. In diesem Moment überbrückte der braunhaarige Lichtmagier die Distanz zu den drei Personen und positionierte sich in Abwehrhaltung vor dem am Boden liegenden Investor, seine Klinge das riesige Schwert des Ritters kreuzend. Größe war eben nicht alles, was auch in diesem Fall deutlich wurde: Mühelos hielt der Fice mit seiner kleineren Klinge das größere Schwert auf, verfügte er doch über weitaus größere Kraft als der Direktor. Was würde jetzt folgen? Würde Maenor den Direktor entwaffnen? Oder ihn vielleicht zurückstoßen? Nein, fürs Erste entschied sich der Fice für eine andere Aktion. Er hob die Sprühflasche in seiner linken Hand an und sprühte Ava mehrfach Wasser ins Gesicht. „Böse Katze!“ Bevor Chiba jedoch Kapital aus dieser komischen und verwirrenden Situation schlagen und einen weiteren Attentatsversuch auf den Investor starten konnte, wirbelte Maenor umher und verpasste der Rüstung einen Roundhousekick, der ihr einerseits eine nette Delle verpasste und sie andererseits mehrere Meter durch die Luft schleuderte. Optional flog Ava Finch ebenfalls davon. Die Hoffnung starb schließlich zuletzt!

„Keine Sorge, werter Investor. Maenor Fice ist hier und hat die Situation unter Kontrolle.“, sprach er zu Herrn Sato und positionierte sich kampfbereit vor dem Investor. Wenn er ihn beschützte, bekam er vielleicht eine Extrabelohnung? Der junge Mann hielt seine Sprühflasche in der linken und sein Schwert kampfbereit in der rechten Hand, seine beiden Kontrahenten dabei nicht aus den Augen lassend. Ava vs Maenor vs Verzweifelter Direktor … ein Kampf für die Götter stand kurz davor, in die Geschichtsbücher einzugehen!


 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyMi 2 Aug 2023 - 16:43

10 | @Maenor
Die zierlichen Finger der Feline klammerten sich verzweifelt an dem glatten Metall der Rüstung fest, drohten jedoch immer wieder, abzurutschen. Ihr Gezappel und Gezerre machte es dem Angreifer zwar schwerer, zu einem gezielten Todesstoß auszuholen, doch komplett abhalten tat es ihn nicht. Ava Finch war nunmal nicht darauf ausgelegt, gegen gewaltige Metallmänner zu kämpfen. Jeder hatte doch so seine Schwächen, nicht?
Dass es ausgerechnet Maenor war, der ihr schließlich zur Hilfe eilte, begeisterte sie recht wenig. Es gab viele Gesichter, die sie gerade lieber gesehen hätte, ehrlich gesagt wäre ihr sogar keins lieber gewesen als das dieses Kerls. Heldenhaft stürzte er sich zwischen Angreifer und Opfer, um den Schlag des gewaltigen Schwerts abzuwehren. Boo-hooo, er war ja so mutig. Am liebsten hätte sich die Katze direkt übergeben. Konnte man noch mehr angeben? Als wäre das noch nicht nervig genug, zückte er im nächsten Moment auch schon eine kleine Sprühflasche und richtete diese auf sie. Ein kleiner Tröpfchenregen ergoss sich über ihr Gesicht, welchen sie direkt wieder abschüttelte. Was zur Hölle? Was wollte er damit bitte erreichen? "Du willst mich doch verarschen." Bevor sie überhaupt darüber nachdenken konnte, was der Sinn dieser Aktion war, holte der Fice auch schon zum Gegentritt aus, der den gut gerüsteten Angreifer gegen die nächste Wand schleudern sollte. Glücklicherweise erkannte die Feline, was passieren sollte und sprang dementsprechend vorher ab. Ihre Füße landeten sicher auf dem Boden, während der Ritter einen kleinen Ausflug machte. "Glaubst du etwa, du kannst damit mein Make-Up zerlaufen lassen?!" Sie richtet ihren empörten Blick auf ihren Mitmagier. "Das ist wasserfest du Schwachkopf! Schon mal was von Fixing Spray gehört?" Auf den Gedanken, dass er womöglich glaubte, dass sie Wasser aus Prinzip verabscheute, weil sie eine Katze war, kam sie überhaupt nicht. So dumm war doch nun wirklich niemand, oder? Sie leckte sich ja auch nicht am Ende eines langen Tages sauber, sondern ging ganz normal duschen. Nur, weil sie ihre DNA bis zu einem gewissen Grad mit den Samtpfoten teilte, hieß das noch lange nicht, dass sie alle ihre Eigenschaften einfach so übernahm. Meine Güte!
Ganz ehrlich, sie hatte nicht die geringste Ahnung, was für eine Aktion Maenor da gerade abzog. Ja, sie war verdammt wütend auf ihn, aber er glaubte doch nicht ernsthaft, dass jetzt ein guter Zeitpunkt war, um diesen Streit zuende zu bringen? "Hör gefälligst auf, die Flasche auf mich zu richten und kümmere dich um wichtigere Dinge!" Sie rechnete dem Kerl wirklich nicht viele Hirnzellen zu und doch schaffte er es jedes Mal auf's Neue, ihre Erwartungen zu untertreffen. Es sollte ja wohl klar sein, dass ihr 'kleiner' Konflikt erst zum Höhepunkt kommen durfte, wenn diese Rüstung wieder regungslos dort stand, wo sie hingehörte. Selbstverständlich ließ sich die Katze nicht zweimal bitten, diesen Punkt möglichst schnell herbeizuführen. Jetzt, wo sie einige Momente Zeit hatte, um zu reagieren und nicht zu einer sofortigen Reaktion gezwungen war, hatte sie endlich die Zeit, an ihre Tasche zu greifen und dort einen kleinen Schlüsselanhänger zu lösen. In ihrer Hand wuchs dieser dank ein wenig Mana in Windeseile zu ihrer geliebten Waffe Rosalie heran. Noch hatte sie allerdings nicht vor, Maenor damit auszupeitschen. Stattdessen holte sie aus und donnerte die Waffe ihrem Feind gegen den metallischen Schädel. "Schnapp ihn dir, meine Hübsche!", befahl sie, woraufhin ein leichtes Zucken durch die Waffe wanderte, ganz, als ob sie plötzlich zum Leben erwacht war. Wie eine Schlange begann sie, sich um die Rüstung zu wickeln und sich zunehmend zuzuziehen. Innerhalb weniger Sekunden hatte Rosie dem Angreifer so sämtliche Bewegungsfreiheit in Armen und Oberkörper genommen. Zwar konnte er sich noch zurück auf die Beine rappeln, doch auch das brachte ihm nicht viel, denn ohne sein Schwert schien er hilflos. "Wenn der werte Maeonor Fice so toll ist, kann er ja jetzt den Rest übernehmen." Die Feline verschränkte die Arme vor der Brust. "Oder möchte er lieber seine Kollegin weiter mit Wasser besprühen?"



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDo 3 Aug 2023 - 9:09




Nachts im Museum

C-Rang Quest #10 / @Ava

Irgendwie lief die ganze Situation nicht so, wie Maenor es sich im Geiste vorgestellt hatte. Zwar erwischte er die freche Feline mit einem Sprühnebel voll im Gesicht ... aber die Reaktion, die darauf erfolgte, war beinahe schon mau. Der Fice war sich nicht sicher wieso, aber aus irgendeinem Grund hatte er gedacht, dass die Katze wie ein Vampir auf Sonnenlicht reagieren und davonzwischen würde. Stattdessen schnauzte sie ihn nur an und belehrte ihn über ihr Make-Up, welches wasserfest war. "Danke für diese Information über dein Make-Up. Du fragst dich doch sicher, was ich noch alles nicht über dich wissen wollte?", erwiderte er mit höchst sarkastischem Ton, der seine Enttäuschung über eine ausbleibende Eskalation gut tarnen sollte. Fixing Spray. Was sollte das denn sein bitte?! Sah er etwa aus, als ob er Make-Up trug? Nicht, dass es ihm nicht stehen würde. Der braunhaarige Magier war davon überzeugt, dass er alles tragen konnte. Aber das war ein Thema für ein anderes Mal. Unschlüssig ließ der junge Mann den Arm mit der Sprühflasche in der Hand sacken, denn die Feline hatte ihm jeglichen Spaß an dieser Auseinandersetzung genommen. Wie schade, dass die Finch gerade rechtzeitig von der Rüstung gesprungen war, denn ansonsten wäre sie gemeinsam mit dieser durch den Raum gesegelt. Und vielleicht hätte es dann zumindest für einige Stunden Ruhe gegeben? Natürlich hätte der junge Mann seine Gildenkollegin nicht hier im Norden versauern lassen. Er hätte sie schon zurück nach Maldina mitgenommen. Dabei hätte es sich der Lichtmagier aber nicht nehmen lassen, der jungen Frau einen dicken, schwarzen Schnauzer aufs Gesicht zu malen. Oh man, das wäre ja mal echt ein Bild für die Götter gewesen, was?

Zum Glück erwies sich Ava auch mal als nützlich und machte sich mal an die Arbeit, statt ihm alles zu überlassen. Aus dem Nichts beschwor sie eine Kettenpeitsche, die sie sogleich auf die Rüstung ... hetzte? Nachdem sie ihre Peitsche auf die Rüstung geschleudert hatte, bellte - oder miaute - sie ein Kommando, worauf sich die Peitsche um die Rüstung zuzog und den darin befindlichen Direktor immobilisierte. Mehr als blöd herumhumpeln konnte die Rüstung nicht mehr, sodass nun sein Typ gefragt war. Auf die höfliche Anweisung seiner Questpartnerin hin, vollführte der Godslayer eine spöttische Verbeugung, und gab noch einen flapsigen Spruch zum Besten, ehe er sich in Bewegung setzte. "Der werte Maenor Fice ist durchaus Multitaskingfähig, sodass er Beides tun könnte." Kurz richtete er die Sprühflasche wieder auf Ava, ohne jedoch abzudrücken. Mit einem Schulterzucken warf er die Sprühflasche hinter sich. Ava nahm einem aber auch jeden Spaß ey! Mit einer schnellen Bewegung, klatschte der Fice den Knauf seines Schwertes gegen den Helm der Rüstung. Der Knall hallte durch den ganzen Raum und hatte zur Folge, dass die Rüstung in sich zusammensackte - offensichtlich hatte er den Träger der Rüstung KO gehauen. Anders als die Feline, verfügte der Fice über ausreichend körperliche Kraft, sodass er sich die Rüstung über die Schulter werfen und damit aus dem Museum herausspazieren konnte. Hier musste es doch irgendwo eine Wache geben, wo sie diesen Typen abgeben konnten, oder?

Just in diesem Augenblick betrat ihr Auftraggeber das Museum, was sich durch ein deutliches Niesen ankündigte. "Wa-ha-hatschi! Was ist hier passiert?" Geschockt blickte der Nachtwächter vom am Boden liegenden und blutenden Investor, hinzu der Feline mit den verschränkten Armen und Maenor, der sich die Rüstung über die Schulter geworfen hatte und den Eindruck erweckte, sich gleich aus dem Staub machen zu wollen. "Wenn die werte Ava Finch so toll ist, darf sie jetzt unseren Auftraggeber aufklären. Oder möchte sie lieber dumm in der Gegend herumstehend und Leuten ungefragt etwas über ihr Make-Up erzählen?", ahmte Maenor mit vor Ironie triefender Stimme die vorherige Aussage der Feline nach. Sollte sie doch der wandelnden Bazille erklären, dass sein geschätzter Museumsdirektor beinahe den Hauptinvestor gelyncht hätte...


 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyDi 8 Aug 2023 - 15:25

11 | @Maenor
"Vielleicht solltest du dich mal ein bisschen darüber informieren! Dann würdest du endlich nicht mehr mit so einer Fischfresse herumlaufen!", blaffte die Feline. Um Maenors Visage zu verbergen, brauchte es allerdings eine ganze Menge mehr als nur ein wenig Foundation und Fixing Spray. Da musste schon ein komplettes, professionelles Make-Up-Team her. Doch darum sollte es erst einmal nicht länger gehen. Erst einmal mussten sie diesen Möchtegern-Mörder dingfest machen! Eine weitere Drohung mit der Sprühflasche flog der Katze entgegen, doch als diese nicht einmal mit einem Wimpernzucken reagierte, schien der Braunschopf zu realisieren, dass es keinen Sinn hatte und gab seine nutzlose Waffe auf. Immerhin schonmal etwas. Durch etwas, das vielleicht durch mehrere Lupen und ein gutes Fernglas wie Teamwork wirken mochte, schafften sie es daraufhin problemlos, der Rüstung das Licht auszuknipsen. "Das glaube ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe", erwiderte sie trocken, sie traute seinen protzigen Worten ein Schnurrhaar weit. Er mochte vielleicht ordentlich Muskelkraft besitzen, doch in seinem Hirn herrschte gähnende Leere, da war sie sich sicher.
Eigentlich wäre nun der perfekte Zeitpunkt gewesen, um ihr kleines Wortgefecht fortzuführen, vielleicht sogar eskalieren zu lassen. Es brannte der Schwarzhaarigen bereits in den Krallen, ihr bernsteinfabener Blick hatte sich schon auf ihr Opfer fixiert ... doch dann wurde sie eiskalt unterbrochen. Ihre Ohren zuckten, als ein Niesen durch den Raum hallte. Der Auftraggeber! Sie fuhr herum, blickte ihm direkt in die erschöpften, dunkel untermalten Augen. Nicht einen Moment der Ruhe gönnte man ihr! "Natürlich werde ich das tun. Ich habe es schließlich nicht nötig, mich jetzt schon auf meinem Erfolg auszuruhen." Ihr Schweif zuckte energisch, als sie auf den Fice zutrat. Ihr Interesse galt jedoch nicht ihm, sondern der Rüstung. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie von Geisterhand geführt wurde. Es war ein wenig zu verdächtig, dass der Museumsdirektor trotzd es lauten Trubels noch nicht aufgetaucht war. Mit beiden Händen packte sie den verbeulten Helm der Rüstung und zog ihn mit einem großen Ruck vom Schädel des Angreifers.
Oh, welch Überraschung, damit hatte jetzt aber wirklich keiner gerechnet. "Dein Boss hat wohl entschieden, dass ein kleiner Mord den Besucherverkehr für sein Museum ordentlich ankurbeln würde." Was für eine grandiose Idee! "Warum es allerdings sein Hauptinvestor sein sollte, der daran glauben muss, weiß ich nicht." Sie zuckte mit den Schultern. Im Gegensatz zu ihrem Kollegen hatte sie das Gespräch schließlich nicht heimlich belauscht und auch der Investor selbst schien noch nicht bereit zu sein, das eben Erlebte noch einmal durchzusprechen. Er hockte immer noch kläglich zitternd an der selben Stelle, an der sie ihn vorgefunden hatten, starrte mit großen Augen auf die nun nicht mehr ganz so mysteriöse Rüstung. "Habt ihr hier im Dorf Runensoldaten? Ich glaube nicht, dass der Kerl länger frei herumlaufen sollte." Als hätte man ihm eben die größte Lügengeschichte, die er je in seinem Leben gehört hatte, aufgetischt, blinzelte der Nachtwächter das ehemalige Popsternchen an. Die Beweise waren aber letztendlich einfach zu klar. "N-nein ... aber ich kann welche herrufen. Das kö-höööaaa-haaaaaatschiii .... könnte aber etwas dauern..." Kräftig schniefte er. Na bravo! Nicht einmal ein paar Ordnungshüter hatte dieses verfluchte Kaff! Langsam hatte sie die Schnauze wirklich gestrichen voll von diesem Dorf am Arsch der Welt. "Habt ihr wenigstens einen Raum ohne Fenster, in dem wir ihn solange einsperren können?" Kurz grübelte der Schwarzhaarige, dann nickte er und begann, an dem Schlüsselbund an seinem Gürtel herumzufriemeln. "Ja ... ein Lagerraum im Keller..." Nach einer kurzen, recht unorganisierten Suche fand er anscheinend den richtigen, löste ihn vom Bund und streckte ihn der Katze entgegen. "Hier links raus, dann die Treppe runter und dann direkt gerade a-hhhtschiii ... aus." Sie nickte. "Na also. Und wenn du die Soldaten herrufst, kümmer dich doch auch gleich um einen Arzt für den Herrn Investor, ja?" Ihre Stimme war süß wie Zucker, doch es war ein unmissverständlicher Befehl. Mit einem kurzen Nicken flitzte der Nachtwächter auch schon zu dem Verletzten hinüber, hievte ihn auf die Beine und verschwand.
Zurück blieben nurnoch die Katze, der Direktor und leider auch Maenor. "Dann sperren wir den Kerl mal weg." Und den Braunschopf am besten einfach direkt mit.



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BeitragThema: Re: Heim Rada
7 - Heim Rada - Seite 2 EmptyMi 9 Aug 2023 - 13:59




Nachts im Museum

C-Rang Quest #11 / @Ava

Ja, wer sich mit solchen Gildenkollegen umgab, der brauchte wahrlich keine Feinde im Leben zu fürchten. Ava und Maenor wünschten sich gegenseitig die Pest an den Hals und es hatte von Anfang an bereits so hart gekracht, dass es einem Wunder glich, dass sie kurz vor erfolgreichem Abschluss des Auftrags standen. Was jetzt noch folgte, war nur noch ein allgemeines Geplänkel, welches sicherlich dazu diente, die Wogen zu glätten. Oder. ODER?!

„… Dann würdest du endlich nicht mehr mit so einer Fischfresse herumlaufen!“ Als Reaktion auf Avas Beleidigung, hob der Fice in gespielter Entrüstung die Hand an seinen Mund und blickte schockiert drein. „Falls du mich verletzen wolltest … dann ist dir das jetzt gelungen.“, gab er nach wie vor den Entrüsteten mimend von sich, ehe dieser geschockte Gesichtsausdruck einem boshaften Grinsen wich. „Wer natürlich gut aussieht, der braucht halt nicht auf so einen Kram zurückzugreifen. Nicht, dass du davon ein Liedchen singen könntest.“, erfolgte die flötende Retourkutsche, mit welcher er Ava zwischen den Zeilen mitteilte, dass sie hässlich sei und von Glück reden konnte, dass es solche kaschierenden Produkte gab. Das symbolisierte das Niveau, auf welches sich die beiden offensichtlich eben alles andere als hässlichen Menschen begeben hatten. Aber Reife war noch nie Maenors Stärke gewesen, also warum den Klügeren geben, wenn man stattdessen den Schlagfertigen spielen konnte?

Zumindest gaben sich beide Magier ihren Rollen hin: Die Finch war das Köpfchen und würde den Abschlussbericht übernehmen, während der Fice die Muskeln war und die ohnmächtige Rüstung mit sich herumschleppen durfte. Als ihr Auftraggeber sich mit einem lauten Niesen ankündigte und sich geschockt danach erkundigte, was hier im Museum vorgefallen war, gehörte die Bühne voll und ganz der Feline. Diese trat an ihren Gildenkollegen heran, um der schlaffen Rüstung den Helm abzuziehen … und den Museumsdirektor zu offenbaren. „NEIN! Wer hätte das denn kommen sehen können?“, warf der Fice einen belustigt-ungläubigen Kommentar dazwischen und verfolgte anschließend das Gespräch zwischen seiner Questpartnerin und dem kranken Nachtwächter. Ihr Auftraggeber bekam von Ava die Leviten gelesen – obwohl er überhaupt nichts dafür konnte, dass es hier in Heim Rada keine stationierten Runensoldaten gab, aber das schien seine Kollegin nicht großartig zu stören – ehe er dem verletzten Investor aufhalf und zusah, dass er Land gewann. Damit der Investor schnellstmöglich versorgt werden konnte. Und die Runensoldaten gerufen wurden, damit sie den Direktor festnehmen konnten. Und vermutlich, damit er sich einfach schnellstmöglich von der Feline entfernen konnte. Wer mochte es dem guten Mann schon verübeln? Neidisch blickte der Fice dem Nachtwächter hinterher, während er selbst weiterhin mit Ava herumhängen durfte. Zumindest keifte sie ihn nicht weiter an, sondern hatte zur Abwechslung mal einen guten Einfall: Den Direktor in einen sicheren Raum einzusperren. Mit dem Schlüssel und der Anweisung, die sie von dem Nachtwächter erhalten hatten, konnten sie besagten fensterlosen Raum ziemlich schnell ausfindig machen und legten dort den nach wie vor bewusstlosen, in der Rüstung steckenden Direktor ab. Sollten sich doch die Runenritter darum kümmern, wenn sie endlich antanzten.

Tja, und damit hatten die beiden Satyrs Cornucopia, allen Widerständen entgegen, ihren Auftrag erfolgreich zum Abschluss gebracht: Das Mysterium um die schlafwandelnde Rüstung war gelüftet. Es war einfach nur ein mordlüsterner Direktor gewesen, der nicht wollte, dass man sein Museum in ein Hotel verwandelte. Nun ja, es lebe der Kapitalismus, was? „Damit wäre das ja geschafft.“, teilte er seiner Kollegin also das Offensichtliche mit und grinste sie frech an. „Ich verstehe durchaus, wieso uns die Gildenleitung gemeinsam auf diesen Auftrag geschickt hat. Das sollten wir unbedingt wiederholen. Ich habe sicherlich in vier, fünf Jahren noch etwas frei in meinem Terminkalender, dann können wir das angehen.“, teilte er Ava mit einem liebreizenden Lächeln, aber höchst sarkastischem Unterton in seiner Stimme mit. Sowohl sie als auch er waren vermutlich mehr als froh, dass der Auftrag hier im Norden endlich abgeschlossen war und man somit getrennte Wege gehen konnte. Sobald sie die Bezahlung vom Nachtwächter erhalten hatten, würde er der Finch das Geld zurückzahlen, welches er ihr schuldete. Immerhin hatte er wenig Lust darauf, dass er ihr Gesicht allzu schnell im Gildenhaus wiedersah, nur weil sie ihr Geld zurückhaben wollte. Und sobald er seine Schulden beglichen hatte, würde er sich verpissen. Und falls die Gildenleitung erneut auf die glorreiche Idee kam, Ava Finch und Maenor Fice auf einen gemeinsamen Auftrag zu schicken, würden die echt was von ihm hören. Und zwar keine schrägen Töne wie beim Gesang der Feline, sondern viele Worte, für denen Eltern ihre Kinder am liebsten den Mund mit Seife auswuschen.

- Maenor out -


 
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