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 Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns

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BeitragThema: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyMi 15 Sep 2021 - 0:23

Ortsname: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Art: Gebäude
Spezielles: Ja
Beschreibung: Das Museum bildet das Fundament für viele Ausstellungen von Kulturimporten aus aller Welt. Im Zentrum der Wüstenstadt finden sich hier viele Interessierte und manchmal auch gezwungen weniger Interessierte ein, die sich die Exponate anschauen und die überaus gebildeten Angestelten um jegliche Informationen fragen können.

Manchmal sitzt man hier aber auch nur rum, weil es hier vergleichsweise kalt und ruhig ist.

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyMi 15 Sep 2021 - 1:05

Offplay: „Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker“
@Hel @Nero
Post I

Der kleine Stinker konnte nicht einmal den Namen des Ortes aussprechen, geschweige denn buchstabieren und schon beim Eintreten in diese Hallen rauchte ihr der Kopf, dennoch dachte sie, dass es vielleicht keine schlechte Idee war, sich einmal ein wenig die Kultur dieses Landes anzuschauen. Dass hier primär Stücke aus anderen Regionen der Welt standen, verstand sie noch nicht, aber sie war zu stolz um das irgendwie zuzugeben.
Als sie das sandsteinfarbene Gebäude über den Haupteingang betrat, kam ihr direkt ein angenehm kühler Schwall entgegen. Der imposante Platz vor dem Gebäude ließ schon vermuten, dass dieser Ort hier sehr wohlhabend sein musste, aber der Eingangsbereich aus Marmorsteinen und irgendwelchen gemeißelten Säulen ließen sie schon ein wenig baff werden. Wenn sie früher gelebt hätte, hätte sie vermutlich an Raubzügen teilgenommen, die genau solche Orte als Ziel gehabt hätten, aber daraus wurde ja leider nichts. Die ging artig zu einem der Schalter, die es auch irgendwie am Bahnhof gegeben hatte und fragte in ihrem allerbesten Versuch so gut wie möglich zu sprechen: „Ein Karte, bitte!“ Sie symbolisierte mit ihrem Finger noch die Zahl eins, um auf Nummer sicher zu gehen, schob der Frau wieder vermutlich das zehnfache an Jewel über den Tresen und ging dann, ohne irgendwelche Einwände zu beachten einfach in die Untiefen des Museums hinein. Es war schon merkwürdig, dass sie einige der Dinge, die hier ausgestellt waren sogar schon selbst gesehen hatte. Aus den Steppen tief im Osten, wo sie mit Surtr umhergezogen war, waren hier von den dortigen Nomaden Speere, Bögen und auch Rüstungen, die sie den Pferden überzogen ausgestellt. Hel hatte selbst mal einem dieser Reiter im Kampf besiegt und wusste, was für Krieger diese magielosen Menschen dort doch waren. Nickend schaute sie sich weiter um und versuchte gar nicht erst die Texte auf den Tafeln zu lesen, schließlich waren die nicht nur in ausländisch, sondern auch noch in dieser gehobenen Art und Weise geschrieben, als wenn sie es nicht schon schwer genug hatte. Im nächsten Gang gab es scheinbar Überbleibsel einer Kultur, die versuchten einen Turm zu bauen, der so weit nach oben ging, dass sie dort ihren Gott treffen konnten. Sie verstand nicht viel, aber scheinbar ging der Bau nicht besonders gut von Statten, da er einige Illustrationen später eingestürzt dargestellt wurde. Einen Gang weiter waren Schmuckstücke aus einer scheinbar weit im Osten liegenden Gegend, Federschmuck, viele Pfeifen und ebenfalls Bögen und Blasrohre. Es war schon interessant, auch wenn Hel noch nicht so ganz verstand, wie ihr das dabei helfen sollte, die Kultur von Aloe Town zu verstehen.

Der Gang führte sie weiter zu einer Ausstellung in einem größeren Raum und so wenig sie das hier erwartet hatte, so starr stand sie nun auch am Eingang des Raumes. „Exponate aus den eisigen Gebirges Icebergs. Heiße Informationen in Eis gefroren.“ Als wenn die Luft hier auf einmal in Untiefen gesunken war, musste Hel gegen ihre eigene Starre ankämpfen, als sie sich durch die Glaskästen zwang. Diese Rüstungen und Waffen hatte sie nur zu gut und aus allzu kleinster Nähe gesehen, als ihr Dorf überfallen wurde. „Na, interessiert dich die Ilawenausstellung? Es heißt sie sind große Krieger aus dem eisigen Norden.“ Hels Kopf zuckte unfreiwillig, als sie hörte, wie man hier über diesen menschlichen Abschaum sprach. „Dort drüben ist eine Statue ihres Gottes Perun, der scheinbar den Donner kontrollieren kann.“ Den Worten nur entfernt lauschend, drangen durch ihren Kopf momentan nur die Schreie der Nacht, als sie Bekanntschaft mit eben diesen Menschen gemacht hatte. „Wir mussten schwer darum kämpfen diese Stücke zu bekommen, es ist nur wenig über Iceberg bekannt und Kontakt dorthin ist spärlich, aber das Volk der Ilawen soll sich wohl dem Kampf gegen böse, räuberische Völker verschrieben haben und darin sehr erfolgr…?“ Hel sah Rot. Sie konnte viel ertragen, aber das man sie so sehr verehrte brachte das Fass zum überlaufen. Der kleine Kampfzwerg hatte in einer Sprungbewegung den Mann zu Boden gerungen und schrie ihn nun an: „Woher?! Wer gab euch all das?!“ Der Mann versuchte sie von sich zu drücken, aber Hel drückte nur umso kraftvoller nach unten. „Verschwinde runter von mir, was willst du?“ Weder Hel, noch der Aussteller wollten wirklich auf den jeweils anderen hören und so holte Hel langsam ihren Arm und war im Begriff dem Mann mit geballter Faust ins Gesicht zu schlagen, bis er antwortete: „WOHER?!“ Ihr war scheißegal, was es für Konsequenzen geben würde, sie würde niemanden so über ihr Volk reden hören.


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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Nero
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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyMi 15 Sep 2021 - 2:07


Off - Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker

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@Hel und @Nero
Post I

So ruhig und entspannend wie der Tag doch begonnen hatte, konnte er auch weitergehen. Heute lag es nicht in den Gedanken des Taktikfuchses, sich in irgendeiner Art und Weise auszuruhen, nein. Heute lag ihm der Sinn in erster Linie danach, etwas für seinen Intellekt selbst zu tun und diesen mit Futter zu versorgen. Und wo konnte man dies besser als an einem Ort, der selbst vor Informationen und Wissenswertigkeiten nur so strotzte? Ganz genau, einem Wissenszentrum. Glücklicherweise hatte Aloe Town ein interkulturelles Wissenszentrum sein Eigen nennen dürfen, welches auch viele Besucher Tag ein Tag aus an diesen Ort lockte, da die Ausstellungen und die Informationen, die dieser Ort mit sich brachte und auch an die Person brachte, von deutlichem Wert war und auch dafür sorgte, dass richtige Informationen geteilt wurden. Alles, was man hier lesen oder in Erfahrung bringen würde, konnte man mit absoluter Gewissheit auch ernst nehmen, denn das Wissenszentrum war bekannt dafür gewesen, immer mit absoluter Sorgfalt und Disziplin dafür zu sorgen, dass sie auch wirklich richtige Informationen verbreiteten. Also dachte sich der ältere Necrologia-Bruder, dass es doch durchaus einen Besuch wert gewesen war. Da er heute sowieso schon zwei Tassen Tee getrunken hatte, war es Zeit, etwas für die eigene Kreativität zu tun und da sein Kopf sowieso ständig nach einer Aufgabe dürstete, war dies auch eine gelungene Abwechslung nach den immer wiederkehrenden Ärgernissen oder Überraschungen, die er in der vergangenen Zeit mitbekommen hatte. - Auch, wenn es hin und wieder nette Ereignisse gegeben hatte, wie beispielsweise die Wiedervereinigung mit seinem jüngeren Bruder vor knapp zwei Jahren. Ja, es war eine gute Entscheidung gewesen, die der Orangerothaarige da getroffen hatte. Selbstverständlich hatte alles seine Richtigkeit, er war ordentlich zum Eingang gegangen, hatte seine Karte bezahlt und machte sich einen interessanten Tag. So sollte es ja auch sein, auch ein jemand wie er konnte sich auf einen solchen Ort doch einmal freuen.

Überraschender Weise gab es an diesem Ort sehr viele Sehenswürdigkeiten und informative Sachen, über die er selbst noch nie oder nur wenig gehört oder in Erfahrung hatte bringen können. Selbst sein regelmäßigen Lektürenlesen in der Bücherei war da nicht so wirklich von Vorteil gewesen, selbst wenn eben diese auch schon mit reichlich Informationen gefüllt gewesen waren. Es zeigte der Apophis also deutlich, es lohnte sich sehr stark, auch an solche Orte zu kommen und sich genügend Zeit für eben diese zu nehmen, man würde sicherlich eine Menge lernen und eine Menge Erfahrung als Wissensschatz erlangen, was man so in manchen Büchern nicht noch herausfinden könnte. Leider gab es im Inneren des Wissenszentrums keine Möglichkeit, an Tee zu gelangen, das wäre jetzt ideal gewesen. - So glaubte es der Necrologia zumindest. Hatte er doch bis jetzt noch nichts gesehen, was ihn darauf schließen lassen würde, dass es wirklich Tee oder ähnliches geben würde. Vielleicht vermochte er sich aber auch einfach nur zu irren. Er hoffe es, denn die Lust nach Tee wuchs in ihm wieder an. So wie er an diesem Ort herumlief, in seiner typischen Kleidung mit seinem langen Mantel, der wieder über seine Schultern geschwungen lag, seinem auffälligen Fedora, denschwarzen Handschuhen und seinem Halsband, ja man könnte meinen, hier läuft ein gefährlicher Mafiösi durch die Gegend. Aber so fiel er zumindest auf und konnte die Leute von sich fern halten. - Dies hatte auch einen Vorteil, keiner würde ihn nerven. Der Faktor Ruhe schlug wieder zu. Äußerst erfreulich.

Nach einiger Zeit im Wissenszentrum näherte sich Nero einer Ausstellung, welche bereits von der Beschreibung her interessant klang. - Exponate aus den eisigen Gebirges Icebergs. Heiße Informationen in Eis gefroren. - Iceberg war ihm kein unbekannter Begriff, davon hatte er vor nicht allzu langer Zeit noch in einem Buch gelesen. Dies war zwar schon ein wenig her gewesen, aber der junge Dragon Slayer erinnerte sich noch daran. Zwar nicht mehr ganz genau, aber immerhin. Er wusste nur noch, dass es etwas mit einer Rasse zu tun hatte, die dort angeblich leben sollte. Aber er konnte in seinem Verstand nicht mehr die passende Schublade finden, welche er öffnen musste, um sich daran zu erinnern. "Iceberg.. Irgendetwas war da. Es war ein interessanter Teil. Mist." In Gedanken ärgerte er sich darüber, dass er sich nicht erinnern konnte, denn dies geschah dem geschickten Taktiker normalerweise nicht. War sein Verstand doch sein wichtigstes Werkzeug, das war wirklich ärgerlich gewesen. Plötzlich vernahm der Magier von Crimson Sphynx Lärm ganz in seiner Nähe, irgendetwas schien gerade zu sein. Noch während er weiter nach des Rätsels Lösung nachdachte, ging er in die Richtung des Tumultes, welcher sich gerade aufgetan hatte und er erblickte... Ein kleiner Mädchen? Nein. Sofort erblickte er mit seinen Seelenspiegeln die auffälligen Hörner, welche ausschlossen, dass sie ein einfacher Mensch gewesen war. Ein weiteres Puzzleteil, aber er konnte es noch immer nicht lösen. Es musste auch überhaupt nichts miteinander zu tun haben, aber es war auffällig gewesen. Wahrscheinlich zu auffällig. Die Situation entwickelte sich aber weiter, es schien jedoch nicht zum Guten. Denn das junge Mädchen hatte ziemlich erfolgreich den Mitarbeiter des Wissenszentrums zu Boden gerungen. Eigentlich war es nicht seine Art und Widersprach dem, was er von seinem Ziehvater gelernt hatte, aber er konnte an diesem Ort auch nicht tatenlos herumstehen. So viel zumindest zu seiner schönen Ruhe.

Relativ zügig versuchte der Necrologia, die Situation zu analysieren, er blickte alle Beteiligten an und ihm kam eine Idee. Sofort setzte er sich in Bewegung und sprintete zu den beiden Beteiligten. Dabei behielt er jedoch die völlige Ruhe. Da stand er nun, direkt hinter dem kleinen Schreihals. Er nahm eine Hand aus der Tasche und strich ihr damit sanft und leicht direkt über das linke Horn an ihrem Kopf. Im gleichen Atemzug ging er in die Hocke, tauchte neben ihr auf und setzte ihr einen leichten Kuss auf die Wange auf. Warum hatte der Taktikfuchs dies getan? Ganz einfach, in einer solch aggressiven Situation ist es von Vorteil, den Schockmoment auszunutzen und wenn schon die Berührung des Horns nicht ausgereicht hätte, dann sicherlich der leichte Wangenkuss. Eines der beiden Aktionen musste es aber mit Sicherheit. So dachte er es sich zumindest, denn der Schockmoment hatte eigentlich bisher immer funktioniert. Nachdem er dies getan hatte, blickte der attraktive junge Mann den Mitarbeiter des Zentrums an. "Nero Necroloia, Crimson Sphynx. Ich kümmere mich hierum.." Sprach er in einem abgekühlten Tonfall äußerst ruhig und mit Bedacht zu dem Zivilisten. Aber noch bevor er diesen zur Antort hatte kommen lassen, eigentlich wollte Nero auch gar keine Antwort von eben diesem, blickte er wiederum den kleinen Schreihals bei sich an. Dabei war er jedoch ziemlich freundlich, aber weiterhin sehr gefasst. "Na? Hast du dich jetzt wieder beruhigt? Was ist denn hier passiert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich geärgert hat?" Sprach der Schönling mit vollkommen ruhiger und besänftigender Stimme zu der jungen Dame. Er musste zugeben, dass er sie nicht kannte, aber das würde ihn nicht davon abhalten, sie nun kennen zu lernen. Er hoffte nur, dass sie sich jetzt wieder ein wenig beruhigt hatte? Hoffentlich hatte er sie mit seinem kleinen Schocktrick nicht noch weiter erbost? Aber das konnte wohl nur sie ihm nun beantworten.



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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
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Offplay: „Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker“
@Hel @Nero
Post II

Rauch, Feuer, Blut, sie konnte all das quasi schmecken, als wäre sie wieder zurück an diesem Tage und auch wenn dieser Mann unter ihr absolut gar nichts dafür konnte, war er wie man so schön sagte zur falschen Zeit am falschen Ort. Wie heldenhaft es doch war, als sie Hel unter dem Karren hervorzogen, um vermutlich mit ihr dasselbe zu tun wie mit Freya und ihrer Mutter. Wäre Surtr nicht erschienen… nun, dann würde der Mann hier vermutlich nicht liegen und eine wildgewordene Berserkerin über sich haben, die im Begriff war ihm den Kopf einzuschlagen wie einst dem Mann der Gullinbursti braten wollte. Die Faust wanderte herunter, als sie irgendetwas an den Hörnern spürte. Nun offensichtlich war der Kerl nicht alleine und sie hatte sich ja genug Zeit gelassen, dass jemand zur Hilfe eilen konnte, aber notfalls würde sie hier ein Schlachtfest anrichten, vor allem, wenn jemand sie so intim berührte. Eigentlich hätte sie ja davon abgesehen ihn in seine Hölle zu schicken, vielleicht ein paar gebrochene Knochen, aber da dieser Widerling ihr im nächsten Moment einen Schmatzer auf die Wange quetschte, war der Typ unter ihr komplett uninteressant. Als sie ihm langsam ihr Gesicht zuwandte, drangen vor Wut und lauter Vorfreude auf das Spektakel kleine schwarze Flammen aus ihrem Mund. „Dø.“ Sie stützte sich mit den Händen vom Boden ab und nutzte den Schwung um mit beiden Beinen, wie ein Pferd das austritt, dem Neuankömmling von sich wegzutreten. Der Mann flog von ihr Weg und landete unweit von ihr auf dem Boden der Tatsachen. Sie stand langsam auf ihrer animalischen Haltung auf und sammelte ihr Mana in den Fäusten, die daraufhin in schwarze Flammen gehüllt aufleuchteten. Sie bewegte sich wie in Trance auf den Kerl zu, trat dabei, vielleicht nicht ganz unabsichtlich, noch einmal über den Museumsarbeiter, bis sie über den unverschämten Flegel zum Stehen kam. Als sie im Begriff war seinen Schädel zu einem Kunstwerk zu machen, was noch Jahrzehnte in vermutlich eben diesem Museum hängen konnte, roch sie jedoch etwas und hatte der Kerl vorhin nicht irgenwas gesagt? Sie hockte sich neben ihm und schüffelte noch einmal. Ja, doch, irgendwie bekannt! Das wie ausgewechselte Mädchen nahm seine Hand vors Gesicht und leckte einmal drüber, bevor sie ihre detektivische Sonderschule weiter verfolgte. „Du riechts und schmeckst ungesund, aber nach Gildenhaus!“ Sie drehte sich einmal im Kreis und zeigte stolz ihr eigenes Gildenzeichen auf ihrem rechten Schulterblatt. „Hel ist auch von Simpson Jinx!“ Nun, den Gildennamen musste sie noch ein wenig üben, aber selbst Yugi hatte da schon seine Hoffnung aufgegeben. „Wieso liegst du? Ist das bequem?“ Der Godslayer setzte sich auf den harten Marmorboden neben ihn und konnte dies verneinen, selbst wenn sie sich auf ihren Stoff setzte war der Boden nicht wirklich besonders angenehm. Der Museumsangestellte hatte sich mittlerweile hastig erhoben und war aus dem Raum geflüchtet. Irgendetwas sagte Hel, dass sie nicht mehr allzu lange erwünscht waren in diesen Hallen, auch wenn der arme kleine Kranke hier neben ihr gar nichts dafür konnte. „Hel glaubt es gibt Ärger.“ Sie konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, schließlich hatte sie schon schlimmeren Anschiss bekommen.


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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
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Off - Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker

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@Hel und @Nero
Post II

Überraschung! Der kleine Kampfgnom vor ihm reagierte für den Necrologia mit einer äußerst überraschenden Art und Weise. Sie hatte es tatsächlich geschafft, ihn mit einer Reaktion zu erwischen, die er zuvor nicht in seinem analytischen System namens Verstand bereits mit einkalkuliert hatte. Aber gut, konnte es womöglich damit zusammen hängen, dass Hel von einem Volk abstammte, von dem er selbst nicht allzu viel wusste und worüber er dringend Nachholbedarf hatte. Schließlich konnte er sich so dann wiederum sicher sein, dass so etwas nicht noch einmal geschehen würde. So wie es diesmal geschah, war es aber auch eine Schrittweise, bei der Dantalion ihm wohl etwas völlig anderes erzählen würde. Ja, es war vielleicht für die eigene Sicherheit unverantwortlich, diesmal den zweiten Schritt vor dem Ersten zu tun, aber er hatte doch gar keine andere Wahl gehabt. Er konnte es doch nicht zulassen, dass die kleine Hel dem unschuldigen Mitarbeiter des Wissenszentrums etwas angetan hätte, was dieser wohl so schnell nicht vergessen hätte. Auch, wenn sie es ja nicht böse meinte, musste man auch verstehen, dass sie nicht aus dem Bereich derer stammten, die hier einheimisch waren, sondern sie von einem ganz anderen Ort stammte, bei dem augenscheinlich auch ganz andere Regelungen und Situationen vorherrschten. Dahingehend musste Nero also auf das, was Dantalion ihm geraten und gelehrt hatte, mit Ignoranz reagieren und hier nach seiner völlig eigenen Überzeugung handeln. Es sollte sich zwar zu seinem Nachteil entwickeln, aber das war nicht weiter schlimm gewesen, denn so heftig war die Reaktion jetzt dann doch nicht. Dennoch, für einen Taktiker, der normalerweise alle etwaigen Situationen sonst bereits im Vorfeld im Kopf durchspielte und analysierte, nur um den perfekten Weg zu wählen und eine Antwort zu finden, um vorbereitet zu sein auf jedwige Situation, war es doch ziemlich lehrreich, aber doch sehr enttäuschend. Überraschenderweise blieb Nero aber obgleich der ziemlich starken Reaktion Hels noch immer sehr ruhig und sehr gefasst. Das, was ihm hier geschah, hatte er ja auch bewusst provoziert und in Kauf genommen, jedoch war es eben die Intensität der Reaktion, mit der er nicht gerechnet hatte.

Wo sie sich also urplötzlich von dem Herren unter sich abstützte und Nero so einen Freiflug rücklinks nach hinten spendierte, schlug er mit dem Rücken vorran auf dem harten Boden auf und spürte für einen kurzen Moment den Druckschmerz des physikalischen Aufpralls. Es waren leichte Schmerzen, ja, er hatte sich dabei weh getan, aber dennoch konnte er dies aushalten. Wäre ja noch schöner, wenn er von so etwas direkt sterben würde, dann hätte re sich womöglich die falsche Berufung ausgesucht. Aber immerhin, sein eigentlicher Plan hatte funktioniert und Hel reagierte zumindest in einer Situation genau so, wie er es zuvor bereits einkalkuliert hatte. Sie begann damit, den Mann unter sich zu ignorieren und vergessen und ihre gesamte Energie nun auf den Necrologia selbst zu richten, sodass dieser zu einem natürlichen Katalysator werden würde, der ihren angestauten Zorn auffangen und fortleiten könnte. Dafür begab er sich zwar auf ein Niveau, in welchem er sich auch sehr leicht hätte verbessen können, aber es sollte ja noch einmal alles gut gehen. Selbst als Hel ihr Mana in die Fäuste leitete und dort ansammelte, sich eben diese auch schwarz verfärbten, blickte der Dragonslayer dies mit völliger Ruhe an und unternahm nichts. Er hätte sich auch der Kräfte des Drachens es Giftes bedienen können, aber das wäre total dumm gewesen. Denn wie es schien, beherrschte Hel Flammenmagie oder etwas ähnliches und das Gift von Nero als Kombination wäre wohl für alle Beteiligten nicht ganz so gesundheitsfördernd gewesen. Auch, als die junge Wilde immer näher kam, mit diesem Zorn im Bauch, verzog er keinerlei Miene und blickte mit seinen Augen völlig ruhig und gelassen in ihre Seelenspiegel, die er regelrecht fixierte. Denn er begann bereits damit, die junge Godslayerin weiter zu analysieren. Noch war dazu Zeit und er konnte es tun.

Als sie dann aber abrupt abstoppte und an ihm schnüffelte, überraschte es den Taktikfuchs dann doch, denn als sie ihn dann noch über die Hand leckte, erkannte er gewisse Paralellen zu sich selbst. Trotzdem blieb er weiterhin ruhig. Überraschenderweise war Hel plötzlich wie ausgewechselt und nun überhaupt nicht mehr feindlich ihm gegenüber gesinnt. Dann erklärte sie ihm, dass er vertraut nach dem Gildenhaus schmeckte und auch roch, während sie ihm mit einer gekonnten Drehung ihr Gildenzeichen auf der Schulter präsentierte. Der Necrologia richtete daraufhin seinen Fedora, gab ein kurzes Lächeln von sich und blickte gen Boden. Er schob seinen Ärmel etwas hoch und zeigte auch Hel wortlos, dass er ebenfalls zur Gilde gehörte. Ein wenig niedlich empfand er es schon, dass sie den Namen der Gilde nicht vernünftig aussprechen konnte, aber er würde nicht daran denken, sie dahingehend zu korrigieren, denn das wäre einfach viel zu unhöflich und ein Oberlehrer war er ja auch nicht. Auf die Frage, warum er am Boden lag, lies Nero sich einen kurzen Spruch einfallen, um die Situation wieder ein wenig aufzulockern. "Ich wollte ausprobieren, ob auch ein Boden bequem zum ausruhen ist, aber ich ziehe dann doch die Abgeschlagenheit von Bäumen oder Hausdächern vor, das ist bequemer." Noch stand der Dragonslayer nicht auf. Er setzte sich viel mehr in eine nun für ihn bequemere Position, also in den Schneidersitz, auf den Boden, auf dem er zuvor noch gelegen hatte. Nun saßen also beide Slayer nebeneinander, was auch ein Bild für die Götter gewesen war. "Wir begegnen uns zum ersten Mal, aber ich habe im Gildenheim schon viel von dir gehört. Hel, sagtest du, ist dein Name? Schön, dich endlich kennen zu lernen." Quittierte der freundliche Necrologia dieses erste, unsanfte Treffen dennoch mit einem Lächeln. Er musste schon sagen, dass dieser kleine Kampfzwerg etwas spezielles an sich hatte, was er doch ziemlich gut fand. Dann nutzte er aber doch auch seine Nase und schnupperte auch kurz an ihr. "Du riechst bestimmt mein Gift. Wo du wie es aussah Flammen beherrschst, nenne ich Gift mein eigen. Ich bin Nero." Er stellte sich ihr auch noch einmal vor und erklärte ihr direkt, was der Geruch sein könnte, den sie da neben dem Gildenhaus noch hatte wahrgenommen. Als Nächstes machte sie sich aber wie es scheinte Gedanken darüber, dass sie vielleicht nicht mehr an diesem Ort willkommen sein könnten, aber dies wäre für Nero kein Problem gewesen, er würde sich schon darum kümmern. "Mach dir keine Sorgen. Das hier war ein Missverständnis. Überlass das mir, du wirst nichts zu befürchten haben." Das war ja auch die Wahrheit. Nero wusste, dass man solche Situationen mit Sachlichkeit und Ruhe am besten klären konnte und das würde er auch tun. Für den entstandenen Schaden würde er auch aufkommen, das wäre besser, als die Finanzen der Gilde damit zu belasten. Schließlich war es ja nicht viel, ja eigentlich gar nichts, was beschädigt worden war. Dann drehte er seinen Kopf in die Richtung von Hel und seine Seelenspiegel blickten sie an. Der Grauäugige erkannte auch irgendwo die Freundlichkeit der Seele, die in den Seelenspiegeln der jungen Godslayerin hauste. "Tut mir übrigens leid, was ich da gerade bei dir gemacht hab, Hel. Aber ich musste sicher gehen, dass du dich absolut auf mich konzentrierst. Ich hoffe, du bist mir nicht böse?" Freundlichkeit strahlte der Gift-Dragonslayer deutlich aus. Es war zwar ein ungewöhnliches erstes treffen, aber Hel war eine beeindruckende Person, das, was er in der Gilde schon über sie gehört hatte, stimmte also zum Großteil. Er hatte also keinen Grund, beunruhigt zu sein. Es stellte sich nur die Frage, war sie ihm denn nun obgleich seiner dreisten Aktion böse oder würde sie ihm dies verzeihen?



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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDo 16 Sep 2021 - 17:39

Offplay: „Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker“
@Hel @Nero
Post III

Komischer Typ… Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er nicht ganz die Wahrheit sagte und da nicht ganz ohne Grund auf dem Boden lag. Aber gut, wer sich scheinbar gern auf Dächer legte, oder sich irgendwie in Bäume hineinquetschte, der war vermutlich ganz zufrieden, wenn er einmal auf dem harten Boden liegen konnte. Dennoch richtete der Magier sich soweit auf, dass er sich neben ihr im Schneidersitz präsentierte. Sie konnte jetzt schon sehen, dass der Kerl ein gutes Stück größer war als sie selbst, was sie schon wieder ein wenig ankotzte, aber sie war es ja irgendwie gewohnt, dass selbst Kinder teilweise schon über sie hinauswuchsen. „Hel hörte Kissen sollen bequem sein.“ Sein Gift also. Es hatte ein bisschen was von Sharons Geschmack, aber der meinte, es war irgendetwas mit Dunkelheit oder Finsternis. Vielleicht waren beide ja irgendwie miteinander verwandt oder bekannt. Hoffentlich war der Giftmensch hier dann nicht ebenso unverschämt wie Sharon, der am Anfang ja ebenfalls sehr freundlich war und sich dann als absolutes Arschloch herausstellte und Hel den Mund verbieten wollte, damit sie die Gilde nicht blamierte oder sonst irgendwas. „Ne...ro. Einfacher Name!“ Das war wirklich mal ein einfacher Name, der nicht voller Buchstaben war, die nicht aneinander gehörten oder sonstirgendwelche Sachen! „Hel ist Hel! Wie Riesin der Unterwelt! Nur Hels Haut ist schöner!“ Nun, sie war auch nicht zur Hälfte verfault und verwest, also sprach das vermutlich eher für die lebendige Hel. Aber was redete sie eigentlich, der Typ kam nicht aus ihrem Land, also verstand er sowieso nicht, was sie redete, auch wenn sie ihm das gesamte Gefilde ihrer Religion erklären würde. „Nur merken, Hel ist benannt nach einer Riesin.“ Das würde vermutlich genügen, falls es ihn überhaupt interessierte, aber sie war stolz drauf und ein wenig Kultur brachte die Banausen hier schon nicht um, vor allem, wenn hier sowieso falsche Propaganda verbreitet wurde, wie man an diesem Raum unschwer erkennen konnte.
Sie sollte sich keine Sorgen machen? Worüber denn? „Du verstehst Hel falsch. Ärger ist gute Sache!“ Doch noch waren sie alleine in dem Ausstellungsraum. „Keine Sorge. Hel hat Kontrolle verloren…“ Sie stand nun auf und deutete auf die Rüstungen, Malereien, Götterstatuen und anderen Dinge, die hinter den Glaswänden standen und aufgetürmt waren, als waren es kostbare Dinge. „Diese Menschen haben Hels Stamm überfallen und ausgerottet. Sie haben Hels Mutter… nun Dinge getan und sie danach hingerichtet wie Vieh. Hel und Hels Schwester sind einzige Überlebende.“ Zumindest soweit Hel wusste, schließlich waren sie ja Krieger und Abenteurer und einige Männer und Frauen waren womöglich nicht einmal im Dorf, hatten also vermutlich überlebt. „Hel möchte nicht, dass die Leute wie Helden verehrt werden.“ Nun, was Hel wollte, interessierte nur leider niemanden, schließlich wurde Geschichte bekanntlicher Weise von den Gewinnern gemacht und das war offensichtlich nicht ihr Stamm. „Trotzdem! Du hast Hel geküsst, ohne sie vorher zum Essen einzuladen!“ Dass sie sich daran erinnern konnte, aber nicht, dass sie den armen Kerl quer durch den Raum getreten hatte, sprach mal wieder für Hels sehr selektive Wahrnehmung…
Lautes Fußgetrampel kündigte an, dass der Ärger wohl nun doch auf sie traf und wenngleich Hel bereit war das Haus hier auseinander zu nehmen und wenn möglich auch den Raum hier „zufällig“ komplett in Asche zu verwandeln, hatte der Kerl ja angekündigt, dass er die Sache übernehmen wollte. Sie wollte mal sehen wie ihre Gildenkameraden kämpften und vor allem gegen mehrere Menschen auf einmal vorgingen. Hel reichte dem Mann die Hand, dass dieser es leichter hatte aufzustehen und grinste ihm nur ins Gesicht. „Dann zeig mal was du kannst.“ Dass sie da was falsch verstanden hatte und vermutlich gleich ziemlich enttäuscht war, stand außer Frage. Eine Horde von Männern betrat wie aufs Stichwort den Raum, angeführt von dem Mann der jüngst noch unter ihr lag. „Da, die beiden waren es, sie sagen sie seien Magier!“


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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDo 16 Sep 2021 - 19:13


Off - Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker

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@Hel und @Nero
Post III

Eine taktisch unkluge Situation trat ein. Genau das schlimmste Szenario, was hätte geschehen können, stellte sich hier gerade für den Necrologia als großen Test vor der Brust. In Mitten eines von Zivilisten gut besuchten Museumsplatzes, auch Wissenszentrum genannt, in mitten von vielen, die sich überhaupt nicht Magier schimpfen konnten. Natürlich war das eine Situation, die ihn deutlich nervte, aber gegen die er nun nichts tun konnte. Er hatte also keine Wahl, als darüber nachzudenken, was als Nächstes kommen würde. - Wo war er hier nur gerade hereingeraten? Na gut, eine Wahl hatte er jetzt nicht. Die drohende Gefahr, die augenscheinlich aufzukommen schien, hatte er nun nicht nur für sich zu lösen, sondern er musste auch darauf achten, dass Hel keiner Gefahr drohte. Aber alles langsam und der Reihe nach. Wie hatte es ihm schon Dantalion beigebracht? Zuerst der erste Schritt, danach der zweite Schritt. Das musste und das sollte auch so beibehalten werden. Mit einer kurzen Griffbewegung richtete er seine Hand auf die Richtung seines Kopfes, nur um den Fedora kurz zu berühren. Es vermochte zwar nur eine relativ unwirkliche und beiläufige Bewegung gewesen zu sein, aber das Anfassen seines Hutes sorgte dafür, dass seine Gedanken sich fangen und auf diese eine Sache fixieren konnten. So würde der Necrologia nun problemlos innerhalb von wenigen Minuten einen Schlachtplan entwickeln können. - Oder einfach eine Taktik, damit es für Hel und ihn kein zu großes Geschrei geben würde. Wobei, es war ihm eigentlich auch egal gewesen. Er würde schon die richtige Reaktion bringen, das wusste er. Auf seinen Verstand war immer verlass gewesen, in jedwider Situation, also würde dies auch heute wieder der Fall werden. Davon mal abgesehen, was war schon großartig geschehen? Richtig, überhaupt nichts. Zumindest nicht, das er etwas damit zu tun hatte, war der Giftmann, der aus einer Bestattetfamilie kam, einfach nur in eine Situation mit hineingezogen worden, deren androhenden Konflikt er eigentlich lösen wollte. Aber gut, alles immer der Reihe nach.

Noch während er in seinem bequemen Schneidersitz den Boden erwärmte, dürstete es seinem Verstand nach der Antwort auf die Frage, warum dieser Tag jetzt so schnell in eine andere Richtung gehen musste? Natprlich eher rhetorischer Natur, aber dennoch war das ein berechtigter Einwurf, welcher sein Kopf da brachte. Lustig wurde es aber, als Hel ihm sagte, dass Kissen bequemer sein sollen, womit sie ja durchaus recht hatte. Er kommentierte dies nicht, zeigte aber ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht, ehe er die Augen für einen kurzen Moment schloss. Schön war es auch, dass Hel sich glücklicherweise seinen Namen gut merken konnte, da er doch recht einfach gewesen war. Er hatte schließlich auch nur zwei Silben und war daher selbst von einem Kind leicht zu verstehen. - Nicht, dass die junge Godslayerin als eines Betitelt werden würde, kleiner Kampfgnom reichte da auch. Interessant wurde es, als Hel davon sprach, dass sie nach einer Riesin benannt worden ist. Das war äußerst interessant, sofort reagierte auch seine Neugierde darauf. Natürlich wollte er gerne mehr über so etwas erfahren. Er öffnete die Augen und blickte die junge Slayerin an. "Dein Volk interessiert mich. Du musst mir unbedingt mehr darüber erzählen, ich möchte es lernen." Warum auch nicht? Nachhilfeunterricht in Sachen Wissensstand erweitern hatte er auch dringend nötig, es gab ja keine anderen Dinge, bei denen er deutlich mehr Nachhilfe Nötig gehabt hätte, aber man musste im Leben ja immer Prioritäten setzen. Das war wohl auch eine Sache des erst den einen Schritt machen und danach den Nächsten. Wobei der Nächste wahrscheinlich immer und immer wieder der nächste Schritt sein würde, aber das war ja das Problem des orangerothaarigen Necrologias.

Dann erzählte der Rotschopf ihm, warum sie gerade die Fassung verloren hatte und er begann, das auch nachvollziehen zu können. Augenscheinlich hatten Menschen wie er dem Volk der jungen Slayerin viel Unrecht angetan und gerade auch mit ihrer Mutter Dinge getan, die er sich nun besser nicht vorstellen wollte. Aber er konnte es sich denken. Sehr gut sogar. In gewisser Weise war es ähnlich zu seinem Vater, bloß das der nur das 'Beste' für sich selbst, nein, für Nero wollte. Aber zumindest das kam ja in den besten Familien vor. Egal, das war jetzt nicht Tatsache. Nero hörte Hel weiter zu und reagierte dann auch relativ beeindruckend. Denn, obgleich er diese absolute Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlte, zeigte er doch Mitgefühl, selbst wenn dies wohl nicht ganz so gewünscht gewesen war. Er legte eine Hand ganz sanft auf den Hinterkopf der Godslayerin. "Sie werden nicht wie Helden verehrt. Ein Wissenszentrum so wie dieses hier gibt uns Einblicke in Dinge, die wir nicht wissen. Wir kommen an einen Ort wie diesen, um Dinge zu lernen, um sie anzuschauen und davon fasziniert zu sein. Es sind also nicht diese Menschen, die hier verehrt werden, sondern dein Volk, worüber die Besucher hier lernen können und was sie fasziniert.." Kurzum versuchte Nero die junge Dame aufzuklären, damit sie dieses Zentrum auch ein wenig bessser verstehen konnte. In der Tat war es ja so, dass hier niemand etwas böses wollte oder gar bösartige Taten feiern wollte. Er hoffte, dass Hel dies auch so verstehen würde. Aber ihre Erinnerung war echt gut, dass sie sich an seine Aktion erinnerte. "Dann bekommst du später im Gildenheim eine Tüte Süßigkeiten von mir." Nero hatte zwar keine Ahnung, ob Hel dies mochte, aber das war etwas, was er ihr als kleine Wiedergutmachung anbieten konnte, wenngleich er es auch mit einem kleinen Grinsen tat.

Dann aber schloss sich der Kreis und die Witzfigur, um die sich Hel kümmerte in ihrem Missverständnis kehrte zurück. Mit großem und mächtigem Getöse, aber sie tat es, natürlich, wie sollte es auch anders sein, im Kollektiv, der stärksten Waffe des Menschen. Kurzum begann Nero auf die Ankunft der Figuren einfach nur zu gähnen. Er stand auf, nachdem Hel ihm die Hand gereicht hatte. Sein Kopf war bereits mit der Analyse fertig, da er ahnte, dass noch so etwas kommen würde. Jetzt aber drohte der Gilde Gefahr, besser gesagt, ihren Mitgliedern. Die Stimmung kippte. Neros Blick verfinsterte sich und fokussierte den Rädelsführer, also Witzfigur Nummer Eins. Langsamen Schrittes näherte sich Nero ihm, noch bevor er seinen Satz ausgesprochen hatte. Vom freundlichen Nero war plötzlich nichts mehr zu sehen. Dennoch hatte er eine passende Taktik parat. Blitzschnell ergriff er Witzfigur Nummer Eins und drückte ihn am Hals gegen die Wand und fixierte ihn dort. Dann setzte er ein Grinsen auf. "Hör zu. Hier ist nichts geschehen, keine Verletzten, keine zerstörten Ausstellungsstücke. Alles vollkommen friedlich. Also nimm deinen Kindergarten und geh in einen anderen Bereich und vergiss das hier. Ansonsten..." Nero drückte etwas kräftiger zu, erhöhte so den Druck, verzichtete aber noch darauf, Magie anzuwenden, er nutzte eher sein typisches Aussehen als Mafiösi. "...Muss ich dich leider zur Hölle schicken und mit meinem Gift ein wenig für Ordnung sorgen..." Daraufhin lies Nero ihn wieder los. Allerdings war dies eine deutliche Warnung an alle, die es nun wagen sollten, den Mitgliedern von Crimson Sphynx irgendwie auf die Nerven zu gehen. Würden sie jetzt nicht verschwinden, müsste wohl der Dragonslayer dafür sorgen, dass wieder Ruhe einkehrte. Bemerkenswert war nur, dass er auch diese Situation mit einer außerordentlichen körperlichen Ruhe meisterte. Die Frage war nur, wie würden diese Witzfiguren jetzt reagieren? Und was würde Hel nun wohl tun?



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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyFr 17 Sep 2021 - 19:24

Offplay: „Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker“
@Hel @Nero
Post IV

Scheinbar gab es doch jemanden, den die Geschichte ihres Volkes interessierte, vermutlich war es eher der Umstand, dass man selten gehörnte Wesen hier herumlaufen sah. Sie hatte allgemein noch keine Menschen gesehen, die irgendwie aus der Reihe tanzten, was ihren Körper anging. „Hel kann gerne Einführung in Welt der Æsir und Jötunn geben!“ Vielleicht sogar überzeugen? Aber Hel war keine Völva, war also nur sehr bedingt dazu in der Lage irgendjemandem zu überzeugen oder gar zu bekehren.
Seine Ausführungen waren nett gemeint, aber Hel sah was in dieser Halle stand. Ja, man mochte sie vielleicht nicht verehren und es war vermutlich eher eine Übersicht und Hels Zorn war vermutlich eher aufgrund der unglücklich gewählten Worte des Mitarbeiters entstanden, aber dennoch konnte sie hier aus ihrer eigenen Kultur nichts entdecken. Diese Menschen waren nicht ihr Volk, sie mochten ebenfalls Krieger gewesen sein, aber in der Nacht angreifen, wenn alle versuchten zu schlafen? Niemand aus ihrem Stamm hätte jemals so eine feige Art und Weise benutzt um sich einen Vorteil zu erhaschen. Hel wusste allerdings, dass es wenig Sinn machte mit jemandem zu diskutieren, der weder die eine, noch die andere Seite kannte und dem sie nicht gerade einen wunderbare Seite der Überlebenden aus ihrem Stamm gezeigt hatte. Dass sie Händler, Erkunder, Entdecker und verdammt gute Poeten waren, stand hier nirgends geschrieben, es ging bei ihnen nicht immer nur um Krieg, wenngleich der Tod im Kampf der einzig richtige Tod war.
„Hel will richtiges Essen, keine… UND Süßigkeiten!“ Wem wollte sie denn da was vormachen?! Wenn sie etwas angefangen hatte zu genießen, dann war es der Süßkram, den man hier auf dem Markt bekam. Allerdings war auch immer noch die Frage, was für Süßigkeiten er ihr auftischen wollte, schließlich hatte sie da schon etliche Varianten gekostet und die gingen auch sehr stark ins Negative, wenn man denn bereit war alles mal zu testen. Sie hatte irgendwelche bitteren Dinger probiert, wo sich ihr fast die Zehennägel gekräuselt.
Hinter dem Mann folgten nun sechs oder sieben Männer, die alle mit irgendwelchen Knüppeln bewaffnet hereingestürmt kamen. Doch widererwartend vermöbelte Nero die Horde nicht einfach, sondern packte den Typen, der sich aufspielte, drückte ihn gegen die Wand und bedrohte ihn damit, ihn mit seinem Gift in die Hölle zu schicken. Irgendwie langweilig, sie hatte sich irgendwie darauf gefreut, dass hier die Post abging und im Endeffekt gab es nur einen kleinen Wortaustausch. „Zur Hölle schicken? Wenn die Leute erfahren, dass ihr unschuldige Zivilisten angegriffen habt und scheinbar umbringen wollt. Ihr steht nicht über dem Gesetz! Die Kleine ist auf mich losgegangen und muss dafür bezahlen!“ Nero hatte den Mann mittlerweile losgelassen, dennoch entspannte das die Situation nicht unbedingt, denn die anderen waren mittlerweile an Nero herangetreten und hielten drohend ihre Waffen entgegen. Scheinbar hatte sie ihn da ganz schön in die Scheiße geritten, aber er wollte die Sache ja klären. Hel schmunzelte und konnte sich ein leichten Kichern nicht verkneifen. Sie hatte sich hinter ihn gestellt und verschränkte die Arme. Er hatte ihnen gedroht, sie lehnten ab, da wo sie herkam machte nur ein Idiot solche Drohungen und war dann nicht bereit sie auch durchzuziehen. Selbstverständlich würde sie ihm helfen, schließlich juckte es ihr schon ordentlich in den Fingern, aber sie wollte eher wissen, wie Nero sich entschied, jetzt wo die Situation zu eskalieren drohte. Vorsichtshalber sammelte sie dennoch ihr Mana schon einmal, dass kleine Flammen anfingen um ihre Hände zu tanzen. „Braucht Nero Hilfe?“, fragte sie eher im spöttischen Unterton.

@Nero


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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptySa 18 Sep 2021 - 21:51


Off - Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker

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@Hel und @Nero
Post IV

Eine taktisch noch unklügere Situation trat ein. Allerdings nicht auf der Seite von Hel und Nero, sondern viel mehr auf der Seite der potenziellen Angegriffenen. Denn, halten wir einmal fest, die beiden Magier der Gilde Crimson Sphynx haben sich hier keines Verbrechens schuldig gemacht, außer vielleicht Anhänger einer Slayer Magie zu sein. Hel der Magie der Göttertöter und Nero der Magie der Drachentöter. Aber das war kein wirkliches Verbrechen an irgendwem, es war eigentlich nur ihre primäre Fähigkeit, mit welcher sie nun einmal gesegnet waren. Die sogenannten Opfer jedoch waren dann so schlau gewesen, und brachten - wie sagte man es so schön - zu einer Schießerei ein Messer mit. In ihrer gegenwärtigen Situation brachten sie eine Bewaffnung mit. Ja, sie waren doch tatsächlich so schlau gewesen, zu einer Auseinandersetzung, die nicht einmal eine gewesen ist, tatsächlich eine Bewaffnung mitzubringen. Denn damit hatten Hel und Nero nun alles Recht dieser Welt, ihr eigenes Leib und Wohl zu verteidigen und auch das Leib und Wohl der anderen, unbeteiligten dritten Personen, aka den anderen Besuchern dieses Wissenszentrums, mit äußerster Sorgfalt zu verteidigen und zu schützen. Denn, irgendwo war das auch noch die Aufgabe einer Gilde gewesen. Da der Necrologia sowieso nicht so besonders bewandert darin war, Situationen einfach zu ignorieren, sondern sich um diese zu kümmern, wenn er denn in sie mit hineingezogen wurde, konnte man sagen, dass es von den Angreifern eine nicht so besonders gute Idee gewesen ist, jetzt noch einen Fehler zu begehen. Denn insgesamt hatten sie schon zwei Fehler begangen. Der erste Fehler war, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen, da ja sowieso nichts geschehen ist. Der zweite Fehler war es, in dieser Situation jetzt mit Waffen aufgekreuzt zu sein. Dementsprechend konnte das imaginäre Schachspiel im Kopf des Necrologia fast schon beendet werden. Denn die Ausgangslage der Schwachköpfe schien denkbar dumm gewesen zu sein. Gerade als Zivilisten sollten sie doch wissen, dass sie jetzt gerade sowieso nichts tun konnten. Allerdings, da war ja noch etwas ganz Anderes. Denn, sie hatten noch einen dritten, einen weit aus gefährlicheren Fehler begangen, als nur diese beiden gerade genannten.

Ihr gefährlichster Fehler ist es gewesen, die Situation um Nero entscheidend zu verändern. Denn jetzt musste er in diesem Moment davon ausgehen, dass sowohl Hel wie auch die Gilde selbst bzw. dessen makelloses Ansehen in Gefahr gewesen ist. Da war es nur mehr als klar, dass er dies nicht zulassen konnte. Also musste er etwas dagegen unternehmen. Er konnte das nicht so stehen lassen. Das würde er nicht tun können und auch niemals gut heißen können. Jedenfalls, Schach hatte er sie ja schon gesetzt, jetzt war er an der Reihe, da sie als unbelehrbar wirkten. Er musste ihnen also eine Lektion erteilen. So schaute der Necrologia sich um und analysierte die Situation genau. Als er den Anführer der Schwachköpfe an die Wand gedrückt hatte und ihm gezeigt hatte, wo der Hase entlang lief, hatte dies nichts geändert. Dementsprechend änderte sich auch dessen Laune und er wurde weitaus gefasster in dieser Situation, blieb körperlich und geistig aber dennoch extremst ruhig. Es war kein Zeichen von Anspannung bei ihm zu sehen, nichts. Es schien, als wüsste er genau, was er tat. Denn das war auch der vierte Fehler dieser Idiotenherde. Sie hatten einen Meistertaktiker gegen sich aufgebracht, der in Strategien entwickeln ganz genau so begabt gewesen war. So schnüffelte er nun kurz und kannte dann die genaue Position der Godslayerin. "Du hast leider in deiner Berechnung von Anfang an einen entscheidenden Fehler gemacht." Nero lies von ihm ab, nur um ein paar Schritte rückwärts zu gehen und die Situation erneut genau zu überblicken. Dann begann er, dem Schwachkopf von seiner taktisch äußerst schwachen Leistung zu unterrichten. "Zunächst einmal wurde dir bereits Wiedergutmachung angeboten. Du hast sie ausgeschlagen, das war dein erster fehlerhaft gesetzter Zug." Erneut bewegte sich der Necrologia im Kreis. Es schien fast so, als würde er etwas genaues vorhabden und auch vorbereiten.

"Zweitens war es ein Fehler, nicht auf mich zu hören.. Nun, das musst du nicht, in deiner Situation wäre es aber deutlich angebrachter gewesen." Dann positionierte er sich genau in der Mitte zu seinen 'feinden' und steckte die Hände in die Hosentaschen. "Drittens und das war dein entscheidenster Fehler... Ihr seid bewaffnet. Jeder hier sieht, das wir es nicht sind. Wir verteidigen hier also gerade nur uns und die von euren Waffen eingeschüchterten Zentrumsbesucher." Seine Seelenspiegel zeigten dem Idioten die Richtung der Zuschauer, die deutlich panisch vor den Waffen reagierten. Es war wunderbar, es spielte Nero hervorragend in die Karten. Abe dann flüsterte er ein wenig, allerdings konnte man ihn trotzdem noch deutlich vernehmen. "Aber dein dümmster Fehler war..." Mit einer urplötzlich schnellen Reaktion hatte Nero, die ganze Zeit Mana in seiner rechten Hand gesammelt, diese mit Hilfe seiner Magie zu einer Drachenklaue des Giftes. "Venom: Poison Dragon Claw!" Durch eine einfache, kreisrunde Bewegung verwandelte er seine Hand in eine Drachenklaue, während deutlich sichtbar das Gift an den Klauenspitzen herabtropfte. Mit seiner Bewegung hatte er jeden Angreifer am Rücken verletzen und sein Gift injezieren können. "...Dich mit einem taktischen Genie anzulegen..." Das Gift sollte unmittelbar seine Wirkung entfalten. Sofort würden die Idioten spüren, wie ihre Körper nicht mehr ausreichend Sauerstoff bekämen und es sich für sie anfühlte, als würden sie ersticken. Die Atemnot und die damit verbundenen Schwierigkeiten waren nach dieser Vergiftung deutlich mitzubekommen. Nero lies sie eine zeit lang leiden, schaute ihnen teilnahmslos zu und verzog keine Miene. "Verschwindet.. Ihr werdet schon nicht daran sterben.." Verlautete er deutlich. Es war aus, das Spielgeschehen war vorbei. Schachmatt beim zweiten Zug, keine große Herausforderung...

Magierest: 50/100

Spoiler:



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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptySo 19 Sep 2021 - 3:56

Offplay: „Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker“
@Hel @Nero
Post V

Es war wirklich interessant zu sehen, wie andere Leute hierzulande Probleme lösten. Hel wäre zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon fünf oder sechs Mal mit der Gruppe fertig gewesen, schließlich änderte reden offensichtlich ja sowieso nichts, wie die nachfolgende Konfrontation schlussendlich bewies. Hel beobachtete, wie der Magier scheinbar seinen Arm in eine Klaue verwandelte und dann die Leute am Rücken verletzte. Da die Leute plötzlich anfingen sich am Kragen zu spielen und tiefer und schneller einzuatmen, offensichtlich hatte die Klaue, von der auch irgendeine Substanz tropfte, eine giftige Wirkung. Widerliche Art zu kämpfen. Sie verstand zwar, dass sie hier nicht mehr in ihrer Heimat war, aber Gift wurde in ihrer Herkunft nur selten benutzt. Meist eher als Strafe unter den Göttern, als von den Kriegern selbst. Ob Hel selbst gegen diese Gifte bestehen könnte? Vermutlich musste sie ihn einfach nicht nah genug an sich heran lassen, dass er sie treffen konnte. Die Männer rannten weg und suchten vermutlich draußen nach einer Art und Weise besser Luft zu bekommen, wohingegen der Mensch, der sie vorhin noch so energisch anging mittlerweile eher stammelte. „Das… wird euch… noch sehr Leid tun.“ Hel erhob eine Augenbraue, wenn sie jedes Mal ein Jewel bekam, wenn sie diesen Satz zu hören bekam, könnte sie die Dinger immer noch nicht zählen und würde immer nur auf gut Glück eine Bezahlung hinwerfen. „Wieso? Wirst du Hel ankeuchen?“ Was wollte er groß machen, allerdings hatte der Standbesitzer damals auch irgendwelche dunklen Magier geschickt, als Hel über seinen Stand gestolpert war und die hatten sie und Yuuki mit richtiger Magie angegriffen und nicht mit kleinen unbedeutenden Spielzeugwaffen.
Als der Typ sich langsam aus dem Staub machte, sah Hel ihm hinterher, wie er langsam und leicht schwankend das Weite suchte. Es war vermutlich viel besser gewesen, dass Nero das übernommen hatte, Hels Magie hätte den Leuten hier weniger temporäre Andenken mitgegeben. „Nero redet beim Kämpfen zu viel. Wenn richtige Gegner, lassen Nero nicht ausreden.“ Nun, das waren irgendwelche magielosen Wachen, aber auch Hel hätte vermutlich schon lange zugeschlagen, bevor er überhaupt beim zweiten Punkt seiner Erzählung angekommen war. „Möchtest du mit Hel kämpfen?“ Spielerisch boxte sie ihm bei der Frage mehrere Male in die Seite, bevor sie damit wieder aufhörte und den Blick schweifen ließ. Es war nachwievor eine Schande, dass so viel dieser Menschen hier lag, aber… „Hm?“
Etwas abseits von dem, in ihren Augen, Abfall, stand noch eine weitere kleine Vitrine an der Wand. Die Rückseite der Vitrine war mit einem Muster voller schemenhafter Menschen mit gehörnten Köpfen. „Legenden, Wahnvorstellungen oder doch real?“ Darunter war ein riesiger Text über ein legendäres Volk, welches in Iceberg gelebt haben soll, doch neueste Funde scheinbar beweisen sollten, dass es sie wirklich gab, man hatte nämlich einen Helm und eine Kampfausrüstung gefunden, die gerade am Kopf Aussparungen hatte, die darauf schließen ließen, dass dort etwas durchreichte. Hels Hand berührte die Glasscheibe als hätte sie durchgreifen können und stützte sich ab. „Mine Folk…“ Sie atmete ein paar mal tief durch, bevor sie Nero zu sich rief, sie wollte weder mit zitternder Stimme sprechen, noch anfangen zu flennen, wenngleich es Tränen der Freude gewesen wären. „Nero, Vǫlsungr!“, sagte sie vielleicht gerade zu ein wenig zu aufgeregt. Vermutlich durchschaute der Mann sie sowieso, schließlich war er deutlich klüger, als Hel es von sich behaupten konnte. „Hel ist Vǫlsungr. Wünschte Freya könnte es sehen.“ Und auch all die anderen, aber vermutlich konnten sie es sowieso sehen, dort wo sie nun waren und all die Götter die mit ihnen gerade speisten. Wenn sie doch nur bei ihnen sein konnte.


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Zuletzt von Hel am Mo 20 Sep 2021 - 0:08 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptySo 19 Sep 2021 - 23:44


Off - Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker

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@Hel und @Nero
Post V

Die Situation, die eingetreten war, hätte einfacher nicht sein können. Man konnte wirklich sagen, dass es ein Schachmatt in zweiten Zug gewesen ist. Für einen Magier wie Nero und dazu noch einen Meister des taktischen Geschicks war es absolut keine Herausforderung gewesen, sich um diese halberwachsenen Strolche zu kümmern. Es war eher niedlich mit anzusehen, wie sie tatsächlich auf die Idee gekommen waren, sich mit zwei starken Magiern von Crimson Sphynx anlegen zu wollen. Nun, zugegeben, Hel und Nero waren vielleicht nur auf dem C-Rang der Magierklassen gewesen, aber das sollte doch nicht das Problem gewesen sein, denn der junge Necrologia würde wohl auch mit verbundenen Augen und einem Arm auf dem Rücken siegreich aus diesem Kampfgeschehen gehen können. Zugegeben, es war vielleicht etwas übertrieben gewesen, gleich sein Erstickungsgift anzuwenden und den Leuten zu zeigen, wie grausam ein Giftstoff eigentlich sein konnte, aber sie hatten es nun einmal nicht besser verdient. Zumal der junge Orangehaarige ja auch zum ersten einige Warnungen ausgesprochen hatte und auch mit Hilfe von Worten versuchte, die Situation anderweitig aufzuklären. Natürlich ist dies nicht möglich gewesen. Sie wollten ja unbedingt die sichere Konfrontation wählen, da sie ja so von sich selbst überzeugt waren, dass sie wirklich erfolgreich aus dieser Sache wieder herausgehen könnten. Nun zugegeben, wenn sie vielleicht mit einem gehbehinderten Zwergpudel gekämpft hätten, dann hätten diese Zivilisten hier vielleicht sogar einen Sieg erringen können. Aber vermutlich wären sie nicht einmal dazu in der Lage gewesen, denn wenn sie es schon nicht einmal schafften, die Fassung zu behalten, wenn sie nur von einem einzigen Magier angesprochen wurden und dieser nur einen kleinen Teil seiner Macht einsetzte, um ihnen eine Lektion zu erteilen, dann wusste er auch nicht weiter. Vielleicht hätte Nero doch Hel sich um diese Sache kümmern lassen sollen, vielleicht wäre das die durchaus bessere Option gewesen. Aber das hätte vermutlich noch viel mehr Chaos gegeben, da Hel jetzt nicht dafür bekannt gewesen war, wirkliche Gnade walten zu lassen, zumal es auf Iceberg wohl auch vollkommen andere Regeln gab, als hier zulange. Dahingehend war es schon gut so, wie es letztendlich zu Ende gegangen ist. Es war für alle Parteien besser, die Zivilisten, die Angreifer und die unbeteiligten Magier von Crimson Sphynx.

"Lächerlich." Verlautete der Taktikfuchs, während die großmäuligen Angreifer noch voller Panik vor dem Ersticken lieber das Weite suchten, aber es dabei nicht unterließen, noch eine Drohung in die Richtung der beiden Magier auszusprechen, welche aber von Hel sogleich mit einer weiteren Antwort quittiert wurde. Interessant war auch die Auffassung der kleinen Godslayerin, dass Nero bei einem Zweikampf wohl zu viel reden würde. Dies konnte man sehen wie man möchte, aber für die allgemeine Strategie des Taktikfuchses war es ein essentieller Bestandteil, der dafür Sorge tragen konnte, dass seine Kontrahenten sich auf ihn und nicht auf das drohende Gift konzentrierten. Denn, egal was Nero auch immer tut, es ist sowieso im Vorfeld bereits durchgeplant und übre tausende Ecken an Eventualitäten vorbereitet worden. Das war eine Sicherheit, die es in seinen kopfmäßigen Berechnungen gab, auf die man sich immer verlassen konnte. Das wusste jeder seiner Kameraden von Crimson Sphynx, wenn man mit ihm unterwegs war und das würde nun wohl auch Hel wissen. "Es ist Teil einer größeren Strategie. Selbst wenn ich rede, habe ich bereits vorher genau ausgerechnet, was geschehen könnte und weiß daher, auf was ich wann und wie reagieren muss, junge Dame." sprach er zu ihr, während er kurz zu ihr blickte. Es war eben auch so, wie er das gesagt hatte. Er war eben einfach ein gottverdammtes Genie im Bereich von Strategie und Planung, von daher wusste er auch ganz genau, was er tun konnte und was nicht.

Plötzlich erblickte Hel eine Ausstellung, welche es in sich hatte, zumindest für sie. Sie erblickte eine lobpreisende Ausstellung über ihr eigenes Volk, welches der jungen Godslayerin schließlich auch die Tränen in die Augen brachte, so schien es zumindest. Der Dragon Slayer des Giftes bemerke diese Veränderung an ihr quasi sofort, allein durch das bloße Beobachten der Situation und der Körpersprache der jungen Dame wusste er sofort, wo der Hase lang lief. Nicht, dass das in irgendeiner Weise schlecht gewesen war. Es zeigte auch nur die Menschlichkeit der jungen Volsungr. Und das verband sie dennoch alle zu einem großen Ganzen. Mit seinem typischen Gang lief der Slayer zu ihr, hielt neben ihr an und legte eine seiner Hände leicht auf ihren Kopf. Seine Magie wirkte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, sowohl die Drachenkralle war nicht mehr vorhanden und auch das Gift war nicht mehr da, Hel hatte also nichts zu befürchten. Auch Nero hatte wieder seinen typischen Blick und war wiederum in seiner normalen Verfassung, wie ausgewechselt. Während er sich diese Ausstellung ansah, strahlte er wieder diese völlige Ruhe aus. "Siehst du? Volsungr sind uns hier völlig unbekannt. Ausstellungen werden verwendet, um diese fremden Sachen, die wir finden, für alle zugänglich zu machen, damit sie jeder bestaunen kann. Damit sich jeder darüber freuen kann, zu sehen, dass es so etwas gibt oder gegeben hat. Wenn man so will, bist du hier eine Berühmtheit, Stammesprinzessin Hel." Nero hatte zwar keine Ahnung, ob es wirklich der Wahrheit entsprach, ob sie eine Prinzessin in ihrem Stamm gewesen war oder eben nicht, aber er wollte die Situation einmal ein wenig auflockern und dafür sorgen, dass Hel zumindest wieder kichern konnte. Das war das Mindeste, nachdem sie nun doch ein wenig Dummheiten erlebt hatten. Er entfernte seine Hand von ihrem Kopf und positionierte nun beide Hände wieder in seinen Hosentaschen, sein typisches Unterfangen. Er hoffte, das er Hel mit seinen Worten zumindest ein kleines bisschen aufgeheitert hatte.

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyMo 20 Sep 2021 - 22:24

Offplay: „Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker“
@Hel @Nero
Post VI

Strategie? Reden war also mittlerweile eine Taktik? „Hel an deren Stelle, hätte dir während du redest in Gesicht geschlagen.“ Nicht, dass sie ihm überhaupt so eine Stillstandsphase gegeben hätte, oder sich allgemein so dumm angestellt hätte wie die Kerle, aber nun gut, zum Glück gab es mehrere Art und Weisen zu kämpfen. Hel würde an Ort und Stelle sein, wenn jemand mal sein Gelaber ausnutzte, sich dann neben ihn hocken, ihm sagen, dass sie es ihm ja gesagt hatte und ihn dann auslachen, bevor sie denjenigen windelweich prügelte, der das getan hatte, schließlich war Nero nun ja quasi sowas wie ihr neugewonnener Freund, auch wenn er das vielleicht nicht einsehen wollte. Hel hatte da ihren eigenen Kopf.
Nach Neros langer Rede schüttelte Hel nur den Kopf. Keine Ahnung wie er darauf kam, aber Hel war keineswegs so etwas wie eine Stammesprinzessin gewesen, nicht einmal ansatzweise, schließlich war sie einfach nur die Tochter eines großen Kriegers gewesen. „Hel war… wie Priesterin, Heilige?“ Bei der kurzen Aufklärung zeigte sie sich mit dem Daumen auf das Auge auf der Stirn. Sie war die Tochter des Donners, in ihrem Dorf quasi so etwas wie ein Sprachrohr zu den Göttern, welches sich auch in den bei ihr eher spezielleren Tätowierungen offenbarte. Wenn man sich Hels Schwester anschaute, war sie nahezu ein unbeschriebenes Blatt, im wahrsten Sinne des Wortes. „Sie war Nachfolgerin, weil aktuelle Priesterin zu alt wurde.“ Vermutlich war sie mittlerweile sowieso nicht mehr am Leben und Hels Position nicht mehr von Nöten, dennoch war sie immer noch stolz darauf, dass sie damals auserwählt wurde und nicht etwa ihre Schwester oder sonstwer aus dem Dorf. Es tat trotzdem mal gut, dass jemand ein wenig Aufmerksamkeit für die Geschichte Hels zeigte und nicht eher mit Fremdenfeindlichkeit um die Ecke kam, wie sie es seit Tag eins in dieser Stadt erlebt hatte. „Und Hel ist ganz sicher keine Berühmtheit. Schließlich ist Hel ja nicht in Glaskasten!“ Wasserdichte Argumentation der kleine Dame, dennoch hatte sie langsam genug von diesem Wissenszentrum bekommen, sie hatte gesehen was sie sehen wollte und hatte vermutlich sowieso lebenslanges Hausverbot hier drin, da sie und Nero einen Mitarbeiter angegriffen hatten. „Schau mal Mama, die hat Hörner wie auf der Wand dort!“ „Ruhe, Timmy, die sind gefährlich!“ Nun, vielleicht waren die beiden seit heute hier ein bisschen berühmt!

„Hel möchte nun Essen und Süßigkeiten, sie kann auch gern bezahlen! Wohin gehen wir?“ Im schlimmsten Falle konnten sie auch in Hels Zeltlager gehen und sie würden den beiden was jagen, aber sie war sich relativ sicher, dass ihm das nicht so zusagen würde, wie eher leckeres zubereitetes Essen, außerdem war der Weg in die Stadt dann wieder weiter. „Hel hat Hunger auf viel Fleisch!“ Zugegebenermaßen kannte die kleine Magierin sich in der Stadt auch immer noch nicht wirklich gut aus, also war es vielleicht auch etwas Gutes, dass Nero ihr ein paar gute Spots zeigen konnte, die man ansteuern konnte, wenn man in Ruhe Essen wollte, schließlich schien er wie jemand, der gern seine Ruhe hatte.


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
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@Hel und @Nero
Post VI

Soso. Wenn Hel an der Stelle der lustigen Vollidioten von eben gewesen wäre, dann hätte sie also direkt Nero ins Gesicht geschlagen, noch während er gesprochen hätte? Das war ja eine mutige Aussage, zumal es nicht wirklich schlau gewesen wäre, Nero gerade dann, wenn er sowieso auf eine Auseinandersetzung vorbereitet ist, schlagen zu wollen. Denn er war eine der wenigen Personen überhaupt, die von sich selbst behaupten konnten, er sei wie eine Schlange. Denn, er war giftig und das konnte man auch nicht von der Hand weisen. So würde Nero sich sowieso nicht auf eine Reihe einhalten lassen, denn die Giftigkeit die er als Dragon Slayer nun einmal besaß, war eine Art der Versicherung gegen allerhand Dummheiten, die er selbst von sich fern halten würde, denn jeder, der wirklich auf die Idee kommen würde, ihn wirklich anzugreifen, der würde es bitter bereuen. Denn sein Gift war als wirkliche Wunderwaffe zu verstehen. Man konnte sie sowohl aerosol über die Atemluft, wie über Flüssigkeit oder über physischen Kontakt aufnehmen und sich so an ihm vergiften. Würde es sich also lohnen, ihn diesbezüglich als wahre Bestie zu beschreiben? Ja, das würde es, man sollte es also auch besser tun, denn das war es, was ihn ausmachte. Aber Nero war eben halt auch einfach Nero, er kümmerte sich letztendlich um nichts dergleichen, da er sich sowieso nicht dafür interessierte. Weil er doch sowieso einfach nur seine Ruhe haben wollte und alles dafür tun würde, dass er auch seine eigene Ruhe gewährleisten können würde. Und genau das war hier auch geschehen. Er hatte jetzt wieder dafür gesorgt, dass er sich um seine wohlverdiente Ruhe keine Sorgen mehr machen musste, denn die nervenden Schwachköpfe waren nun endlich geschichte. Sie vergifteten sich an den Fähigkeiten des Necrologias, sie mussten ja unbedingt herausfinden, wer der Bessere gewesen ist und das waren eindeutig nicht sie. Aber das interessierte auch nciht. Denn jetzt waren sie alle erst einmal an einem anderen ort damit beschäftigt, wieder vernünftig zu atmen, damit sie sich langsam aber sicher erholen konnten. Aber das war nun einmal das Tribut dafür, welches sie zu bezahlen hatten, weil sie sich ja mit Nero unbedingt messen mussten. Aber das konnten sie ja auch nur verlieren, wenn wir mal ehrlich sind.

Der Taktikfuchs blickte Hel eine Weile an. Sie machte einen recht erwachsenen Eindruck, das stand außer Frage, aber manchmal erinnerte sie ihn doch deshäufigeren an ein Kind, gerade wenn sie nach Süßigkeiten oder Ähnliches verlangte. Aber damit kam der Dragon Slayer klar, das war wirklich nicht das Problem gewesen. "Eines Tages bekommst du deinen Willen und wir kämpfen mal gegeneinander." Gab er ihr zu verlauten, damit sie sich irgendwann darauf vorbereiten konnte, auch einmal mit dem Taktikfuchs auf einem Trainingsplatz zu stehen und versuchen zu dürfen, ihn zu schlagen. Aber da er ja ein Genie in Langzeitstrategie oder Kurzzeittaktik war, sollte es gewissermaßen schwierig sein, ihn vor unlösbare Aufgaben zu stellen. Aber das war wieder eine andere Geschichte, um die er sich kümmern würde, wenn die Zeit dazu gekommen war. Und dazu war noch zeit. Trotzdem würde er ihr etwas Taktik beibringen, denn das würde auch einer Person wie hel nicht schaden. Aber wegen ihres vorlauten Tons von eben, hockte er sich hin und kam mit seinem Gesicht auf ihre Höhe. "Aber dann atmest du mein Gift ja aus nächster Nähe ein." Gab er ihr als kleine Denkaufgabe mit auf den Weg. Sagte er hier etwa gerade, wenn sie ihn ins Gesicht schlagen würde, könnte sie sein Gift einatmen? Nun, das stimmte zwar wirklich, aber würde sie wirklich darüber nachdenken? Eigentlich war es auch egal. Eine gewisse Zeit blickte sich Nero noch die Ausstellungsstücke an, nachdem er wieder aufgestanden war und reagierte mit seinem typischen Unterfangen auf Hels letzten Ausspruch, nämlich überhaupt nicht. Also wortlos. Er hatte es aber zur Kenntnis genommen, dass sie wohl eher eine Priesterin oder so etwas ähnliches gewesen war. Auch die nervende Person, die mit ihrem Balg aufgetaucht und über hel sprach, ignorierte er. Diese waren seiner Aufmerksamkeit nicht würdig, weil es ihn nur noch mehr nerven würde. "Eine Idee habe ich schon. Komm einfach mal mit." Sprach Nero, während er seinen Fedora richtete, seine Hände wieder in die Hosentaschen gleiten lies und die Ärmel seines Mantels hinter dem Rücken entlang durch die Schritfolge seiner Bewegungen einfach wie im Wind zu baumeln begannen...

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDo 23 Sep 2021 - 17:42

Offplay: „Die Geschichte der Vǫlsungr und anderer unwichtiger Völker“
@Hel @Nero
Post VII

Die Leute hier waren komisch. Scheinbar waren die traditionellen Werte eines Kriegers oder Kämpfers ausgestorben. Dort wo Hel herkam war es nicht nur üblich, sondern auch ehrenvoll zwischen Freunden oder Kameraden Trainingskämpfe ohne Waffen, oder wenn nur unscharfe Übungswaffen, abzuhalten. Wann lernte man sich besser kennen, als in einem Duell miteinander, wo man die Umwelt um sich herum vergessen konnte? Gerade unter Gildenkameraden war es doch wichtig, dass man Stärken oder Schwächen eines jeden kannte, aber vermutlich war sie dort ein wenig anders gestrickt, als die meisten Leute hier. Heute schien alles heimlich abzulaufen, das war scheinbar die hiesige Kultur. Bloß nicht schmutzig machen und möglichst den eigenen Vorteil maximal ausreizen. Auch wenn das Arschloch es damals nicht mitbekommen hatte, aber sie hatte schon bemerkt, wie Sharon sich die Jewel einfach selbst eingesteckt hatte, bevor er sie vor dem Questleiter schlechtgeredet hatte. Es gab bisher nur wenige Ausnahmen, die wirklich ihr Herz als Kriegerin hatte höher schlagen lassen. Aber sie konnte auch nicht abstreiten, dass es einige nicht Krieger hier gab, die wirklich nett waren, Aylin hatte mit ihr einen Schatz zurückgeholt, obwohl sie bestimmt besseres zu tun hatte und der Typ hier vor hier, wenn auch ein wenig hochtragend, hatte schließlich auch eine Strafe auf sich genommen und Hel in Schutz genommen.
Der Typ beugte sich mittlerweile zu ihr runter und meinte, dass sie dann das Gift von ihm einatmen würde, wenn sie wirklich miteinander kämpften. „Wenn Nero mit Magie kämpfen will, muss Hel das aber auch.“ Sie war sich nicht wirklich sicher, ob Nero das wollte, schließlich wirkte seine Magie bisher ziemlich nahkämpferisch, allerdings konnte sie das nur vermuten, wie er es scheinbar auch tat, weil Hel sich hier eher von ihrer Berserkerseite gezeigt hatte. „Außerdem lebt Hel mit Schwein zusammen, ich habe schon schlimmeres als dein Gift gerochen.“ Und verdammt dieses Schwein konnte Giftdämpfe ausdunsten, welche Nero vermutlich vor Neid erblassen lassen würden.
Nun, scheinbar interessierte ihn die Geschichte doch nicht, also zuckte sie mit den Schultern und hörte auf darüber zu reden, vielleicht war er auch einfach ein wenig eingeschnappt, dass sie meinte, dass sie ihn geschlagen hätte? Nun, Hel war noch nicht so gut in menschlich, schließlich hatte sie einen großen Teil ihres Lebens mit einem brennenden Jötunn verbracht, der ihr nicht unbedingt die beste Umgangsformen beigebracht hatte.
Nach einer Weile richtete er sich den Fedora und kam dann endlich ihrem knurrenden Magen nach und führte sie sicherlich zu einem Ort, wo es superviel Fleisch gab! Hel hatte riesige Lust auf Gebratenes, schließlich hatte sie heute noch nichts gegessen und der Aufenthalt hier war auch nicht als so lang geplant gewesen. Sie lief also fast schon springenden Schrittes hinter Nero her, bis sie schließlich vor einer Bäckerei zum Stehen kamen. Hel runzelte die Stirn, als sie das Schild sah. Sie war sich sicher, dass Bäckereien für Brote zuständig waren und war deshalb etwas verwirrt. „Hat Hel Fleisch falsch ausgesprochen?“ Vielleicht hatte es auch irgendwie mehrere Bedeutungen? Nun, wenn Nero bezahlen würde, war es ihr am Ende sowieso egal, dann war es ja ein Geschenk und dafür war man bekanntlich dankbar. Mutigen Schrittes ging sie also voraus und trat mit einem kräftigen Tritt die Tür auf.

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDo 24 Aug 2023 - 14:41

PLOT: Das Küken der diebischen Elster

01 | @Álvaro | Outfit

Züge. Sie waren ganz klar das unterlegene Reisemittel. Das leise Rumpeln, wann immer die Räder die Schiene wechselten, ersetzte einfach nicht das dynamische Klappern von Hufeisen auf dem Boden. Das bisschen Wind, das durch das gekippte Fenster drang, ersetzte einfach nicht mit peitschenden Haaren auf dem Rücken eines Pferdes eine Straße entlang zu galoppieren. Ein Zug war tot, leblos. Er hatte keinen Charakter, keine Wünsche und keine Abneigungen. Er fuhr einfach nur. Zurückgelehnt in einem der Sitze starrte Athena angestrengt nach draußen. Der Blick aus stumpfen, grauen Augen legte sich nur ab und an auf ein Zeichen der Zivilisation. Diese wurden im Verlauf der Strecke von Crocus nach Aloe immer weniger. Die satten, grünen Wiesen wichen schleichend zuerst dem trockenen, rissigen Boden der Vorläufer der Wüste. Schlussendlich war nichts mehr außer endlosem Sand zu sehen. Die Wüste erstreckte sich bis zum Horizont, sofern der Blick vorher nicht von einer störenden Düne aufgehalten wurde. Man hatte der Nymphe neben der Auftragsbeschreibung noch eine Informationsbroschüre zu der Ausstellung mitgeben. Ein Herr Dunvillette ließ Dinge aus seiner privaten Sammlung ausstellen. Scheinbar waren sehr schöne Sachen darunter. Das Herzstück der Ausstellung war ein Stein, den der Herr "Das Herz des Höllenfeuers" getauft hatte. Eine Geschmacklosigkeit sondergleichen, die eigentlich mit einer ordentlichen Tracht Prügel bestraft gehörte. Die Beteuerungen, dass es sich bei dem Stein nur um einen übergroßen Edelstein handelte, der wegen seiner Flammen ähnlichen, orangefarbenen Einschlüsse im Inneren diesen Namen erhalten hatte, hatten nur wenig dazu beigetragen Athenas Verärgerung zu verringern. Die kurzlebigen Völker waren manchmal einfach ein kleines bisschen komplett dumm. Die hohen Himmel waren den Kräften der Hölle schließlich eindeutig überlegen und hatten es viel eher verdient, dass man ein Juwel nach ihnen benannte. Aber nein, man huldigte lieber Dämonen.

Mit wehendem Mantel und dem leisen Klicken absolut unpraktischer Absätze an den Stiefeln stakte Athena die Stufen zum Wissenszentrum Aloes hoch. Der Wüstenwind zupfte an den langen Stoffbahnen, die der Welt verkündeten, dass der ehrenwerte Monsieur Dunvillette seine Schätze präsentierte. Mittig über dem Eingang hing auf dem Stoffbahn das glitzernde Abbild des zentralen Juwels, dessen Flammenbahnen sich züngelnd bewegten. Irgendwer hatte die Jewels für eine recht schicke Illusion in die Hand genommen, deren Anblick bei der Nymphe jedoch nur dafür sorgte, dass sich ihre Gesichtszüge noch ein wenig mehr verdunkelten. Die Aussicht darauf wieder einmal mit einer gildenexternen Person zusammen arbeiten zu müssen, erzeugte noch ein paar Sturmwolken mehr in der Mimik, die wunderbar zu der schwefelgelben Wand passten, die sich langsam entlang des Horizonts entrollte. Scheinbar stand Aloe ein Sandsturm bevor, der sich gewaschen hatte. Gelbliche Blitze zuckten in den Wolken. Tja, das passierte eben, wenn man Dämonen huldigte. Vielleicht würde der Sand Aloe unter sich begraben und dieses Schandmal menschlicher Verführbarkeit mit sich nehmen? War ja fast zu hoffen. Athena seufzte leise. Die Gesichtszüge der Nymphe glätteten sich in dem Moment, als ihr Fuß auf dem Innenraum des Museums aufsetzte. Man durfte der eigenen Gilde schließlich keine Schande machen. Die Schritte trugen sie in Richtung des Büros des Sicherheitsbeauftragten. Bei diesem handelte es sich um einen Oni, der locker mit einem Kleiderschrank im Anzug verwechselte werden konnte. Rote Hörner schoben sich aus rabenschwarzem Haar, das professionell nach hinten gestriegelt war. Der Hüne nickte Athena grüßend zu, der es schon wieder so verlockend in der hinter dem Rücken zur Faust geballten, rechten Hand juckte. "Grüße. Ich beginne mit der Einweisung, sowie der zweite Beauftragte eingetroffen ist." Stummes Nicken vonseiten Athena folgte. Dieser Auftrag hatte schwach begonnen, dafür aber stark nachgelassen. Es wurde also nicht besser.


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptySo 27 Aug 2023 - 16:00

Auch wenn Álvaro sich in einer gottverdammten Wüste befand, in der es so warm war, dass sein Körper wie ein frisches Stück Scheiße dampfte, war er eigentlich relativ gut gelaunt. Das hatte nichts damit zu tun, dass er sich in irgendeiner Weise an warme Umgebungen gewöhnt hatte, – er hasste sie immernoch und ging beinahe ein – sondern damit, dass er heute auf einer Mission war, die ihm ein lang vergessenes Gefühl zurückbringen würde. Er war hergekommen, um einige Objekte auf einer Ausstellung zu beschützen. Und Objekte war genau das Stichwort, was ihm heute seinen Seelenfrieden bescherte, denn normalerweise beschütze er @Esmée. Im Gegensatz zu Esmée, stürzten Objekte sich nicht mit offenen Armen in lebensbedrohliche Situationen. Objekte verheimlichten auch nicht irgendwelche Sachen vor Álvaro, die essenziell für den Erfolg seines Auftrags waren. Objekte waren leicht zu verstehen. Sie gaben keine Widerworte und auf ihre Art und Weise kooperierten sie sehr gut, indem sie sich still verhielten und nichts taten. Sie hatten eben einige Vorteile gegenüber Esmée und das würde Álvaro zumindest heute genießen.

Trotzdem hatte das Wetter dafür gesorgt, dass er noch mehr, wie ein Wrack aussah, als er auf das interkulturelle Wissenszentrum zulief, welches die Heimat für die zu beschützende Ausstellung war. Seine alte Lederjacke hatte er sich über eine Schulter gelegt, sodass er lediglich sein langes Shirt trug, was unter seinen Armen und am Kragen große Schweißflecken preisgab. Sein Bart war etwas zerzaust und seine Haare, die seit seiner Ankunft in der Stadt mehrfach klitschnass vom Schweiß waren, bevor sie von der heißen Sonne wieder getrocknet wurden, standen in alle Richtungen ab. Deshalb war der skeptische Blickaustausch der beiden Wachen vor dem Zentrum nicht verwunderlich. Ebenso wenig wunderte es Álvaro, dass die beiden ihn nicht sofort einließen, sondern ihm den Weg versperrten.

„Ich arbeite hier.“, entgegnete Álvaro kurz, woraufhin einer der beiden eine Augenbraue hochzog. „Und ich bin ein Prinz.“, er lachte kurz über seinen Witz, der näher an der Realität war als er wusste. „Verschwinde. Hier gibt es nichts für Bettler.“ Dann trat der andere vor und musterte Álvaro. „Warte doch mal, Bernie.“ Er umrundete den Boxer und zeigte dann auf die dicken Oberarme. „Er ist bestimmt als Unterstützung für die Security bei der Ausstellung hier. Wenn wir ihn ein wenig rausputzen, klaut hier heute sicher niemand so schnell.“ Der Blick von Bernie, wirkte immer noch sehr skeptisch, aber dann zuckte er mit den Schultern. „Ich geh aber nicht mit ihm duschen. Deine Verantwortung, Earl. Deine Verantwortung.“ Kurz überlegte Álvaro, ob er die beiden darauf hinweisen sollte, dass er auch ein Mitspracherecht bei der Entscheidung hatte und nicht alles mit sich machen ließ. Dann erinnerte er sich jedoch wieder daran, dass er erneut pleite war und wirklich auf den Job angewiesen war. Er seufzte und folgte dann Earl, der ihn bereits freudig zur Tür hereinwinkte. Was tat man nicht alles für Geld.

Der Álvaro, der dann vor den Auftraggeber trat, war eine völlig neue Erscheinung. Earl hatte ihn von Grund auf erneuert, wie einen Straßenköter, der von einer wohlhabenden Familie aufgenommen wurde. Sein Bart war so akkurat getrimmt wie seit Wochen nicht mehr. Seine Haare waren frisch gewaschen, nach hinten gekämmt und zu einem Dutt zusammengebunden, aus dem keine einzige Strähne abstand. Seine Kleidung wollte Earl wegwerfen – davon konnte Álvaro ihn glücklicherweise abhalten – und wurde durch einen schicken Anzug ausgetauscht, der Eigentum des festen Personals war. Trotzdem passten das weiße Hemd mit roter Krawatte, sowie das schwarze Jackett wie angegossen. Gegen die Narben konnte Earl wenig machen, aber insgesamt konnte er Stolz auf seiner Arbeit sein.
Glücklicherweise war das Gebäude einigermaßen klimatisiert, denn sonst wäre der Boxer sofort wieder zu einem kleinen See aus Schweiß zerflossen. Er konnte sich nicht mal daran erinnern, wann er das letzte Mal einen Anzug getragen hatte, aber wenn das für den Auftrag von Nöten war, würde er sich nicht beschweren. „Das ist Álvaro, Boss. Ich habe ihn bereits angemessen gekleidet. Dachte die kleine Investition wäre es wert.“, stellte Earl ihn vor und Álvaro fühlte sich indessen noch mehr wie ein Straßenköter, der seinen neuen Besitzern vorgestellt wurde. Mit ihm im Raum war ein riesiger gehörnter Mann, der zufrieden nickte und damit wohl der angesprochene Boss war, sowie eine junge Frau, deren Mimik relativ wenig hergab. Wahrscheinlich handelte es sich bei ihr aber um eine Questpartnerin, denn wahrscheinlich hatte man nicht nur eine Person angeheuert. „Sehr gut, Earl. Der sieht mir nach was aus.“ Er wurde hier wohl wirklich versteigert. „Dann sind wir auch komplett.“ Er öffnete eine Schublade in seinem großen Schreibtisch und zog einige Zettel hervor, der für ihn mehr die Größe eines Post-Its hatte. „Vorstellen könnt ihr euch später, wenn ihr euch mit den Räumlichkeiten vertraut macht. Eure Aufgabe ist relativ einfach: Das Gebäude ist vollgestopft mit teuren Kostbarkeiten und wir haben nicht genug Leute, um unsere Augen überall zu haben.“ Er drückte die Zettel der jungen Frau in die Hand und knallte die Schublade mit einer Kraft zu, die ihn selbst etwas zu überraschen schien. „Entschuldigt. Die Dokumente zeigen eine Karte des Gebäudes, den Bereich, für den ihr zuständig seid und ein Liste mit den wichtigsten Exponaten. Noch Fragen?“ Er kam auf jeden Fall schnell zum Punkt und beschränkte sich auf das Wesentliche, was Álvaro mochte, aber hatte er überhaupt seinen Namen genannt?

@Athena


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptySo 27 Aug 2023 - 19:52


Ohne den Kopf zu drehen verfolgte Athena das Eintreten des...vage humanoiden Schranks. Der Mann mit dem prächtigsten Bart, den sie abseits eines Zwergs bislang hatte sehen dürfen, wirkte als wäre er soeben quer durch eine Pferdewaschanlage geworfen worden und direkt danach einem Rudel an Körper- und Haarpflegespezialisten zum Opfer gefallen. Will sagen: Schneidig. Eine Hand Athenas fuhr nach oben, drückte kurz den eigenen Pferdeschwanz als wäre das nötig, um ihn mit dem Manbun Álvaros zu vergleichen. Zumindest sah er professionell aus. Die Bügelfalten des Anzugs wirkten jedenfalls scharf genug um waffenfähig zu sein. Der Blick der Nymphe wechselte wieder zu misstrauisch, als der gewaltige Oni ihr ein paar Blätter Papier in die Hände drückte. Die dämonisch aussehende Kreatur war einfach per se schonmal maximal suspekt. Bestimmt klaute der Kerl selbst die Exponate! Das sah man an den Hörnern, die waren nie ein gutes Zeichen. Nur verspätet schoben sich Athenas Hände von hinter dem Rücken nach vorne, um die Papiere entgegen zu nehmen. Darauf abgebildet waren Lagepläne jener Räumlichkeiten, die in die Obhut von diesem Álvaro und ihr gegeben wurden. Sowie einige Beschreibungen der Sicherheitssysteme und Ausstellungsstücke, wobei Athena weder von dem einen, noch von dem anderen etwas verstand, und die wuseligen Buchstaben dementsprechend mit einem Ausdruck wachsender Hoffnungslosigkeit im Gesicht anstarrte. Was zum Minzschokotraum war bitte "Die Avantgarde von Westfiore"? Augenscheinlich eine Art Wandteppich. Aber eine Garde war eine Wachtruppe und sie sah da überhaupt niemanden in Uniform. Vielmehr ein paar sehr naturbelassene Personen, die in einer Oase badeten.

"Keine Fragen, Sir", verneinte Athena die Nachfrage. Eine ausgesprochen grobe Lüge. Sie hatte einen ganzen Haufen Fragen, die aber allesamt nichts mit dem Auftrag zu tun hatten. Nicht zuletzt, warum Leute Geld ausgeben sollten, um sich irgendwelchen Krimskrams anzusehen. Bei Waffen wäre das ja noch verständlich gewesen, besonders, wenn es eine Aufführung gab oder man sie mal Testen durfte. Aber für Edelsteine? Die taugten ja nicht einmal als Wurfgeschosse, weil sie komplett falsch geformt waren. Der Oni schien die Verwirrung des blonden Persönchens vor ihm entweder nicht zu registrieren oder, wahrscheinlicher, zu ignorieren und wandte sich stattdessen in Richtung Álvaro, wohl um festzustellen, ob dieser noch fragen hatte. "Gut. Ich bin Sicherheitschef Raxas. Sollten noch Fragen aufkommen oder sich jemand beschweren, finden sie beide mich hier oder im Raum mit den Sicherheitslacrimas. Er ist auf ihrem Lageplan eingezeichnet." Athena senkte den Blick, wobei die Augen ihre Farbe langsam vom stumpfen Grau purer Hoffnungslosigkeit zum leuchtenderen Orange aufkeimender Panik wechselten. Sie beide mussten sich um nur einen Raum kümmern. Zumindest rein technisch. Allerdings waren dort die wertvollsten Klunker ausgestellt und es gab auch noch eine erhöhte Galerie, von der aus man die Exponate wohl noch besser in Augenschein nehmen können sollte. Überall waren Säulen oder aber die mit Glaskästen versehen Podien der Exponate. Und die Sicherheitslacrima wurden wohl woanders gebraucht, denn es war nur die Flugroute eines einzigen verzeichnet. Die Nymphe atmete durch und hielt ihre Augen durch pure Willenskraft davon ab glasig zu werden. Warum mussten die kurzlebigen Völker immer derart seltsam bauen? Ein Baum wäre niemals auf die Idee gekommen viereckig zu wachsen. Der Blick wechselte hinüber zu Álvaro, dann wieder Richtung Oni. Weit hätten sie es nicht bis zu ihren Schutzobjekten. Aber die Professionalität musste ja nun einmal gewahrt bleiben. Da hieß es: Schnute zu und abwarten, bis sie beide alleine waren.


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
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Nachdem seine Questgefährtin die Frage des Sicherheitschefs verneint hatte, schüttelte auch Álvaro den Kopf. „Keine Fragen.“ Das war das schöne an Objektbewachung: Die Aufgaben waren in der Regel simpel. Einfach jeden verscheuchen, der seine Patschfinger zu nah an das Glas der Exponate brachte oder uneinsichtige Personen im Zweifel mit Gewalt herausbefördern. Besser noch brachte man sie einfach durch die eigene Präsenz dazu, gar nicht erst irgendwelche Dummheiten zu versuchen.
Da niemand weitere Fragen hatte, entließ der Sicherheitschef – er hatte sich inzwischen als Raxas vorgestellt – die beiden Magier in ihren Dienst. Konnten sie jetzt einfach gehen? Álvaros Blick ging kurz zu seiner Kameradin, die die Unterlagen zu studieren schien, die sie eben erhalten hatte. Der Oni hatte sich inzwischen wieder an seinen Tisch gesetzt und nahm seine Arbeit wieder auf – irgendeinen Papierkram. Bevor Álvaro den nächsten Gedanken fassen konnte, tippte ihn ein Finger von hinten auf die Schulter. Álvaro zuckte zusammen und drehte sich rasend schnell um nur um Earl vorzufinden, der nun seinerseits zusammengezuckt war. Ach… Der ist ja auch noch da. Der kleine Mann kratzte sich etwas peinlich berührt am Kopf, da er wohl das Gefühl hatte, dass die Sache auch hätte schlimmer ausgehen können. „Folgt mir einfach. Ich bringe euch zu eurem Verantwortungsbereich damit ihr nicht herumirren müsst.“ Álvaro verstand zwar nicht ganz, was Earl sich von seinem Verhalten erhoffte – zumindest am Eingang schien es so, als könne er irgendwelche Vorteile erwarten – aber wenn das Verhalten seine Arbeit offensichtlich einfacher machte, hatte er nichts dagegen. Er folgte Earl also aus dem Raum heraus und ging einfach davon aus, dass seine Partnerin der Aufforderung ebenfalls folgen würde.

Außerhalb des Raumes waren sie nun zu dritt, während Earl sie durch die Gänge lenkte. Der perfekte Moment, um sich zu unterhalten, doch wie immer war Álvaro ein Mann der wenigen Worte. Den Namen seiner Mitstreiterin würde er noch früh genug erfahren und bevor die Veranstaltung los ging, hätten sie ohnehin noch genug Zeit sich zu unterhalten. Es dauerte jedoch nicht sehr lange bis Earl das Wort ergriff, der wohl nicht so gut mit Stille klarkam und etwas ansprach, was Álvaro gar nicht gefiel. „Das hat doch gut geklappt, Álvaro. Ich glaube, du bist mir was schuldig.“ Er zwinkerte dem Boxer zu. „Was ich dich noch fragen wollte: Was hast du das eigentlich auf deinem Rücken tätowiert? Sieht cool aus.“ Hatte Earl ihn etwa dabei zugeschaut, wie er sich umgezogen hatte? Álvaro war wohl unvorsichtig gewesen, denn das Tattoo sollte eigentlich niemand zu Gesicht bekommen. Nicht mal irgendein kleiner Türsteher in Aloe Town. „Hör mal zu Earl.“ Álvaro atmete hörbar aus und kippte seinen Kopf zur Seite, was ein lautes Knacken seines Nackens erzeugte. „Mein Gefallen ist, dass ich dir für diese sehr intime Frage nicht sofort eine Schelle verpasse, die du bis ans Ende deiner Tage nicht mehr vergisst. Streich die Erinnerung an das, was du gesehen hast, einfach aus deinem Gedächtnis.“ Álvaro hatte kein Interesse daran dem Mann wehzutun, denn er wollte kein Mistkerl und vor allem kein Mörder sein – jedenfalls nicht mehr, als er das schon war. Deshalb hoffte er, dass die Drohung ihre Wirkung zeigte. Nachdem Earl seinen Mund für eine Antwort öffnete, schloss er ihn jedenfalls direkt wieder, führte sie ohne Umschweife in ihren Bereich und machte sich mit auffallend wenig Worten aus dem Staub. Da hatte Álvaro jemandem wohl einen guten Tag versaut, aber so war es mit ihm einfach manchmal.

Der Raum, den sie zu beschützen hatten, war einfach. Quadratisch mit mehreren Exponaten in Vitrinen an den Wänden, sowie einigen prominent im Raum platziert. Eine Treppe führte auf eine kleine Galerie, die vor allem dem Blick auf die Exponate erleichtern sollte. „Wir müssen wohl nicht mal richtig patrouillieren.“, bemerkte Álvaro aufgrund der Übersichtlichkeit des Raumes und richtete sich damit zum ersten Mal an die ausgesprochen schöne Frau an seiner Seite. „Bin Álvaro falls du es gerade nicht mitbekommen hast. Wie gehen wir am besten vor, um alles im Blick zu haben?“ Seine Mitstreiterin hatte bereits in die Unterlagen geschaut und wusste vielleicht schon besser, welche Stücke besonders gefährdet waren und welche mehr einen kulturellen Wert hatten. „Ach und ich habe nicht wirklich nützliche Magie, die uns helfen wird. Außer es geht darum jemanden zu verprügeln.“ Vielleicht sollte er sich mal darum kümmern irgendwelche Zauber zu lernen, die auch außerhalb eines Kampfes hilfreich waren. Dann musste er sich zu Beginn einer Quest nicht immer outen.

@Athena


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDo 31 Aug 2023 - 22:41


Die beiden bekamen einen Ortskundigen als Führer zur Verfügung gestellt. Das war wirklich reizend. Das Innere von Gebäuden sah irgendwie immer komplett gleich aus. Überall die gleichen Wände, Böden und Durchgänge. Wie sollte man sich da zurecht finden? Ein paar Pflanzen würden hier wirklich als Orientierungspunkte nicht schaden. Vielleicht ein paar Efeuranken? Die würden ganz hübsch aussehen, wenn man sie einfach nur in Richtung Fenster klettern ließ. Oder wenigstens ein paar Kakteen. Immerhin war man hier in der Wüste, da konnte man das doch auch zeigen. Während der Nymphe diese Gedanken von massiver Wichtigkeit durch den Schädel murmelten, wurde es neben ihr verbal handgreiflich. Ihr Kollege, der wie sie nun wusste "Álvaro" hieß, drohte dem anderen, einem "Earl" Gewalt an. Athena sog einmal scharf Luft ein. Ein "Earl" war ein Adliger, so viel wusste sie. Während die Iriden ihrer Augen langsam von standardmäßigen Blau rüber zu neugierigem Orange wechselten, beobachtete die Nymphe die Reaktion. Der Adlige...gab klein bei. Was für eine Schande! Wenn Álvaro so mit ihr gesprochen hätte, hätte er schon längst einen mit dem Panzerhandschuh kassiert, auf dass man sich vor dem Gebäude ehrenhaft schlage. Mit halb offenem Mund starrte Athena hinter dem Earl her, der sich reichlisch rasch und wortkarg vom Acker machte. Sie war sich nicht ganz sicher, was exakt eine Schelle war - außer dem Musikinstrument - aber vermutlich war es nichts besonders nettes.

Es brauchte einen Moment, bis Athena das Nisten von möglicherweise vorhandenen Schmeißfliegen in ihrem Mund per Zumachen unterband. Was folgte war ein Salut, bei dem jeder Ausbilder der Runensoldaten in Freudentränen ausgebrochen wäre. Zackig, zückig und unter einstudiert hervor gepresstem "Athena, Magierin der Rune Knights. Erfreut." ruckte die Hand einmal zur Schläfe und in grader Linie wieder herab. Die grade erhaltenen Papiere wechselten die Hand und wurden Álvaro angereicht, damit er sie sich locker aus dem Panzerhandschuh pflücken konnte. Die Nymphe ließ den Blick einmal durch den Raum gleiten, bevor sie sich wieder auf das gepflegte Äußere ihres Gegenüber einschoss. "Das wertvollste Stück ist das Herz des...ugh...Höllenfeuers. Der große Edelstein dort in der Mitte auf dem Podest." Die Enttäuschung ob der Namensgebung des Edelsteins war absolut erkennbar. Orangefarbene Augen richteten sich auf die anderen Exponate. Vieles davon waren Edelsteine oder Schmuckstücke. Recht klein, handlich und damit leicht zu stehlen. Der Blick verschob sich auf die schwebende Kugel im Raum, mit dem goldenen Kranz darum. Die Sicherheitslacrima glitt lautlos durch den Raum, beschrieb immer wieder das gleiche Rechteck. "Die Sicherheitslacrima hat offensichtliche Lücken in ihrer Abdeckung des Raums. Darauf können wir nicht zählen. Auf der Galerie sind keine Ausgänge. Es gibt nur diese beiden hinter uns und den Eingang an der Seite dort drüben." Ein gepanzerter Finger deutete auf eben jenen, bevor er nach oben zeigte. Rund um die Galerie oben waren gewaltige Fenster eingebaut, die wohl eigentlich Licht in den Raum lassen sollte. Grade jedoch war dahinter nur unheil verkündendes schwefliges Leuchten zu sehen. Der Sandsturm hatte wohl die Stadt erreicht und die Körnchen legten einen munteren Stepptanz auf dem Glas hin. "Wenn jemand mit etwas in den Sturm entkommt, verlieren wir ihn garantiert. Da hilft selbst der beste Spürhund der Runensoldaten nicht mehr. Schwachpunkte sind also vor allem die Ausgänge und die Fenster. Wo auch immer die Sicherheitslacrima ist, muss vermutlich nicht so stark überwacht werden. Vorschlag wäre, dass wir uns die Fenster ansehen. Wenn dort jemand hinauskommt, müssen wir mit auf diese achten. Sonst bleiben nur die drei Ausgänge. Oh, richtig, ich kann im Zweifel rasch einen dritten...nun, sagen wir, Wachmann beschwören." Entschuldige, Chamuel. "Im Zweifel kannst du einem Dieb bestimmt das Licht ausknipsen. Das hat er dann schließlich verdient."


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyFr 15 Sep 2023 - 15:28

Álvaro entging nicht, dass seine Kameradin seinen „netten Dialog“ mit Earl interessiert beobachtete. Umso mehr freute es ihn, dass sie nervige Fragen unterließ. Solange das so blieb, würde es hier keine Probleme geben. Ihre Vorstellung brachte dann Álvaro seinerseits dazu ein wenig interessiert den Mund öffnete, denn bisher hatte er die Runensoldaten weniger militärisch wahrgenommen. Hatte er es hier also mit einer Korinthenkackerin zu tun? Einer Überfliegerin? Oder hatte Athena, wie sie sich vorstellte, vielleicht einfach einen kleinen Schuss? Eigentlich konnte Álvaro sich nicht beschweren, denn nach seiner Vorstellung stellte Athena sich vielleicht ähnliche Fragen. Krimineller? Arschloch? Oder einen kleinen Schuss? Auf ihn traf wohl alles ein bisschen zu.

Bevor Álvaro sich die Dokumente anschauen konnte, die er gerade von Athena erhalten hatte, legte diese bereits los. Dann muss ich wohl gar nicht lesen. Umso besser, denn immerhin ging es nur darum einen Raum zu beschützen und Álvaro hoffte, dass dies einfach ohne Zwischenfälle gelang. Immerhin stellte man Security nicht ein, damit sie tätig werden musste, sondern damit Diebe nicht tätig wurden. Herz des Höllenfeuers? Wertvolle, dicke Klunker kamen wohl nicht ohne einen pompösen Namen aus. Ob das auch das Problem war, welches Athena mit dem Namen hatte, vermochte er nicht zu sagen. Auf den ersten Blick konnte man durchaus vermuten, dass sie dem Pomp nicht abgeneigt war. Vielleicht ließ der Boxer sich da aber auch von ihrem makellosen Aussehen blenden, denn die Runenritterin konnte ebenso gut eine Prinzessin in Verkleidung sein und mit denen kannte er sich mittlerweile ja ganz gut aus.
Während Athena mit ihren Ausführungen fortfuhr, hatte Álvaro sich einige Schritte auf den besagten Klunker in der Mitte des Raumes zubewegt. Der Sicherheitslacrima, den seine Partnerin gerade kritisierte, schwirrte indessen an der hinteren Wand des Raumes entlang. Als Athena dann zu den Türen kam, drehte er sich wieder zu ihr um. „Wir müssen uns also nur dafür sorgen, dass niemand irgendetwas aus diesem Raum durch eine der drei Türen bringt oder aus dem Fenster springt?“ Den Rest machten die Sicherheitslacrima, wenn er das richtig verstanden hatte. Wahrscheinlich würde sich der große Stiermann – oder was auch immer er war – melden, wenn irgendjemand seine Patschefinger an irgendeinen Gegenstand legte, der mehr Wert war als Álvaros Existenz. Es kam ihm fast so vor, als würde diese Mission mit jeder neuen Information leichter werden. Und es hörte nicht auf, denn als Álvaro schon auf dem Weg zur Empore war, um die Fenster zu checken, offenbarte Athena, dass sie noch weitere Wachen beschwören konnte. Beschwören? Álvaro versuchte sich nicht anzumerken, dass er noch nie davon gehört hatte, dass Beschwörungen im Bereich des Möglichen waren, denn er stand – seit er in Fiore war – schon oft genug als verdammte Magielegastheniker dar, der er nun mal auch war. „Klar. Wachmänner beschwören. Sehr gut.“ Sonderlich gut konnte er das wohl nicht, aber es würde die Quest zweifellos noch einfacher machen, wenn sie diese kleine Kammer zu dritt beschützten. „Wenn ich irgendwo noch einen Ziegelstein finde, muss ich dem Dieb nicht mal hinterherrennen.“ Es klang vielleicht nach einem kleinen Scherz, aber war ernster als Athena vielleicht dachte. Einen Stock in die Speichen eines Fahrrads zu werfen, hatte doch einfach eine beeindruckende Bremswirkung.

Er nahm die letzten Schritte hoch auf die Empore und klopfte dann an die Fenster, die normalerweise wahrscheinlich seine schöne Sicht nach draußen ermöglichten. Der herannahende Sandsturm sorgte jedoch dafür, dass man gerade ohne Probleme einen Mord auf der Straße ausführen konnte, ohne dass irgendjemand etwas davon mitbekam. Die Fenster waren dick und wie es schien konnte man sie auch nicht einfach so aufbekommen. „Man könnte die Fenster wohl einschlagen, aber wenn jemand mit so einer Kraft hier vorbeikommt, ist der Diebstahl wohl unser kleinstes Problem.“ Er selbst könnte das Fenster wohl auch einschlagen, aber würde sich dabei wohl jegliche Knochen in seinem Körper brechen. Die Runensoldaten müssten ihn dann einfach nur von der Straße kratzen. „Aber mit Magie könnte man…“ Er wusste nicht konkret, was man mit Magie alles machen konnte, aber es gab sicherlich viele Möglichkeiten mit Magie durch dieses Fenster zu kommen, ohne es irgendwie zu zerstören, oder? Er klopfte noch einmal gegen das Glas. „Man könnte leiser hier durch kommen oder die Fenster irgendwie öffnen.“ Aber mit Magie hatten sie vielleicht sowieso andere Probleme. „Also Fenster und Türen sollten dann wohl der Fokus sein, wenn die Leute hier reinkommen. Wissen wir eigentlich, wie gut diese Veranstaltung besucht ist?“ Wenn es nur wenige Leute waren, war es auch kein Problem diese im Blick zu behalten. Brenzlig wurde es wahrscheinlich erst, wenn die Lage unübersichtlicher wurde. Er blätterte die Unterlagen durch, um irgendeine Schätzung darüber zu finden, hoffte aber, dass Athena ihm diese Information lieferte bevor er sie fand.

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptySa 16 Sep 2023 - 18:27


"Richtig", bestätigte Athena die kurze Auftragsbeschreibung vonseiten Álvaros. Die Mission klang auf dem Papier nicht sonderlich schwer. Aber was, wenn der potenzielle Dieb teleportieren konnte? Dann nutzte es überhaupt nichts die Eingänge zu versperren. Oder wenn man sie allesamt in eine Illusion hüllte und es so wirken ließ, als blieben die Juwelen an Ort und Stelle? Sowas ging mit Magie doch ziemlich sicher. Bislang hatte sie gesehen, wie Lucien eine Waffe aus dem Nichts zog, wie Chezarina einen Staudamm mit Spiegelscherben durchbohrt hatte und wie Darion einfach gewusst hatte, wenn jemand log. Da war es doch nicht unwahrscheinlich, dass auch Diebe über Magie verfügten. Athenas Gesicht zerknitterte, als Álvaro von Wachmännern sprach. Die Stimme der Nymphe klang sehr viel weniger überzeugt, als sie Einwände erhob. "Also. Eigentlich nur einen. Und er ist auch nicht wirklich ein Wachmann. Oder auch nur ein Mann. Außerdem wird er als Engel der Nächstenliebe nicht die Waffe gegen jemanden erheben. Bestenfalls können wir uns von Chamuel also ein paar Sekunden erhoffen, während er einen Eingang blockiert. Ich kann meine Freunde ja schlecht zwingen gegen ihre Prinzipien zu verstoßen." Konnte ein Engel überhaupt gegen seinen himmlischen Auftrag handeln? Alleine beim Gedanken daran so etwas einem ihrer Freunde zu befehlen lief es Athena kalt den Rücken herunter. Sowas machten nur Dämonen, ganz sicher. Chamuel hatte beim Abschluss des Vertrags deutlich gemacht, dass er nicht willens war Personen zu attackieren. Er würde zwar einschreiten, wenn man sie angriff und sich selbst verteidigen, aber mehr eben auch nicht.

"Damit der Dieb darüber stolpert, nicht wahr?", hakte die Nymphe bezüglich der Ziegelstein Idee nach. Sie war schon häufig über hervorstehende Pflastersteine gestolpert. Das war gar keine schlechte Idee. So hatten sie eine kleine Falle für potenzielle Diebe. Leute, die sich auf die Nase legten, liefen meistens ziemlich schlecht. Athena nickt zufrieden. Álvaro dachte ja wirklich mit! Da würde diese kleine Wache doch bestimmt ziemlich leicht werden, trotz der vielfältigen Möglichkeiten, die Gaunern offen standen. Ein Blick aus derzeit strahlend blauen Augen folgte dem bebärteten Mann auf seinem Weg in Richtung Empore. Er überprüfte die Fenster. Ausgezeichnet. Es wurde immer besser. Wenn jemand die Fenster einschlug, würden sie das aber hören. Mal ganz zu schweigen von dem ganzen Sand, der dann herein kommen würde. Vielleicht konnten sie die Fenster also ein bisschen vernachlässigen? Wobei die überhaupt nicht von der Sicherheitslacrima abgedeckt wurden. Also vielleicht doch lieber ein Auge darauf haben? "Mit Magie müsste man je nach Magier die Fenster nicht einmal beschädigen", gab Athena von unten zu hören, während sich Álvaro weiter auf der Empore zu schaffen machte. "Ich stimme zu. Die Eingänge und die Fenster sind vermutlich die größte Gefahr, aber sie sind auch Engpässe. Leider ist mir nicht bekannt, wie viele Leute erwartet werden." Sie stand derzeit zum ersten Mal in einem Museum. Was genau das mit Musen zu tun hatte, war Athena noch nicht ganz klar. Sie hatte noch keine gesehen. Dabei hätte sie sich wirklich gerne mal mit einer unterhalten. Vielleicht waren sie ja den Nymphen ähnlich? Ein Piepton hallte durch die Räumlichkeiten. Von irgendwo und doch aus dem Nirgendwo erklang die kratzige Stimme des Oni, mit dem die beiden vorher gesprochen hatte. "Die Tore öffnen sich in einer Minute. Augen auf, Ohren auf." Athena machte ein paar klackende Schritte in Richtung Eingang...und riss die Augen auf. Der Empfangsbereich des Wissenszentrums war in der Zwischenzeit mit einem Buffet und Stehtischen versehen worden. Und vor den Glastüren drängten sich, trotz des Sandsturms locker mehrere hundert Personen. Earl und sein Kumpel hatten zu beiden Seiten der Hauptpforte Stellung bezogen. Aber wenn die ganzen Leute hier reinkamen, würde man wohl ziemlich schnell den Überblick verlieren. Die Nymphe stakte zurück in den Bereich, der den beiden anvertraut worden war. "Álvaro! Du hast doch gefragt, wie viele Leute hier reinkommen, ja? Schau dir den Eingang an! Das sind bestimmt mehr als hundert." Hoffentlich verteilten die sich wenigstens mit auf die anderen Räume oder blieben am Buffet hängen. Und hoffentlich durften Álvaro und sie auch was vom Buffet haben.


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDo 12 Okt 2023 - 14:59

Die Ausführungen über Athenas Beschwörung – der Wachmann hieß wohl Chamuel – ließen die Fragezeichen in Álvaros Kopf nur noch größer werden. Dabei ging er davon aus, dass seine Partnerin den Mann nur als „Engel“ bezeichnete, weil er so verdammt freundlich war. Die Existenz von Engel war noch weiter von seinem Horizont entfernt als Magie. Es waren diese Momente, wo er sich den Hof von Dr. Finnigan zurückwünschte, denn dort waren so wenig Menschen, dass Magie – oder irgendwelche andere Spinnereien – eigentlich nie ein Thema waren. Dort war das Leben noch verhältnismäßig einfach. „Du wirst das schon mit ihm ausmachen.“, kommentierte er daher nur kurz, ohne genau zu wissen, was es eigentlich auszumachen gab.
Tatsächlich schien Athena nämlich ähnlich unschuldig wie dieser Chamuel, als sie Álvaros Aussage bezüglich des Ziegelsteins kommentierte. „Genau. Damit der Dieb darüber stolpert.“ Da er in diesem Gebäude wahrscheinlich keinen losen Stein finden würde, konnte er Athena ihre unschuldigen Gedanken auch lassen. Für ihn machte es im Zweifel auch keinen Unterschied, ob ein Dieb gestoppt wurde, indem ein Stein in seinem Gesicht landete oder dadurch, dass er stolperte und Bekanntschaft mit den Steinen im Boden machte.

Da sowohl Athena als auch Álvaro wohl eher praktisch veranlagt waren, war schnell geklärt, von welchen Zonen die größte Gefahr ausging. Die einzige Variable war – jedenfalls bis zu diesem Moment – wie viele Gäste bei dieser Veranstaltung erwartet wurden. Als Álvaro auf Athenas Aussage hin aus dem Raum heraustrat und den Eingang betrachtete, wurde ihm einiges klar. Das waren weit über Hundert Leute. Er trat zu Athena zurück und legte sich besorgt eine Hand auf den Kopf, wobei er ein wenig erschrak, da er solch glatte Haare nicht gewohnt war. Wir sind wohl nicht zu zweit, um den gesamten Raum abzudecken, sondern um auch bei einem Gedränge den Überblick behalten zu können.“ Man konnte nur hoffen, dass die Massen sich gut über das Gebäude verteilten und nicht alle in diesen Raum strömten. Wie anziehend konnte das „Herz des Höllenfeuers“ schon sein? Es war schließlich nur ein Stein. Die meisten würden vielleicht auch einfach am üppigen Buffet hängen bleiben und sich den Bauch vollschlagen. Im Fresskoma würde der Weg zu diesem Stein wahrscheinlich viel zu anstrengend wirken. „Wenn es voll wird, sollten wir uns den Raum wahrscheinlich ein wenig aufteilen. Du links, ich rechts. Wenn wir zur tat schreiten müssen, machen wir uns dem anderen einfach irgendwie bemerkbar.“ Es war eine einfache Strategie, aber Álvaro war auch immer noch der Überzeugung, dass es sich um eine einfache Aufgabe handelte.

Ein leises Rumoren, welches durch die Besuchermassen ausgelöst wurde, die sich in Bewegung setzten, kündigte die Öffnung der Türen an. Bleiben wohl doch nicht alle am Buffet kleben. Álvaro ließ seine Schultern kreisen, während das Geräusch von Schritten langsam näherkam. „Dann auf gute Zusammenarbeit.“ Zu Álvaros Überraschung, betraten schon wenige Minuten nach der Eröffnung einige gut gekleidete Leute den Raum und steuerten zielgerichtet auf die Vitrine mit dem wertvollen Edelstein zu. „Wir wissen die Schönheit dieses… Höllenfeuerdings wohl einfach nicht zu schätzen.“, flüsterte er zu Athena, als sich weitere Minuten später bereits Leute in zweiter Reihe anstellten, um einen Blick zu erhaschen. Bisher behielten sie immerhin alle ihre Hände bei sich.

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyFr 13 Okt 2023 - 16:19

05 | @Álvaro

"Aye. Links!", gab Athena noch zu hören, bevor das Getrappel und Getrippel hunderter Füße langsam für eine Art monotones Hintergrundbrummen sorgte. Die zusammenhanglosen Gesprächsfetzen, die zu den als Sicherheit abgestellten Magiern herüber schwebten, trugen nicht eben dazu bei die Konzentration der Nymphe auf der Höhe zu halten. Wer letzten Sonntag was mit wem gemacht, vermischte sich mit Gesprächen über das Wetter - Sandsturm - und andächtigen Lauten, die wohl den Ausstellungsstücken galten. Einige der Leute hier trugen Klunker am Leib, die mindestens ebenso teuer aussahen wie jene in den Vitrinen. Wieder andere liefen in ganz gewöhnlicher Kleidung herum. Ein paar Kinder wuselten zwischen den Beinen durch, wurden von ihren Eltern ermahnt oder eben auch nicht. Es dauerte nicht besonders lange, bis Athenas Augen glasig wurden. Das waren zu viele Leute, zu viel Leben. Jede einzelne Person hier sprudelte gradezu über vor Eindrücken, Geruch, Aussehen und Töne, die auf ihren Verstand eindrangen wie ein besonders hartnäckiger Schwarm Schmießfliegen auf einen Kadaver. Der Absatz von Athenas Stiefel klackte, als sie einen taumelnden Schritt zur Seite machte. Das Geräusch ging vollständig unter, aber ein paar Köpfe drehten sich in ihre Richtung. Manche der Leute sahen besorgt aus, manche spöttisch. Athena schob den Kiefer raus wie ein Nussknacker. Die Augen gewannen langsam wieder an Farbe. Sie konnte hier nicht einfach zusammenklappen! Was sollten die Leute dann von den Rune Knights, ihren Beschützern, denken?!

"Es hat einen furchtbaren Namen. Und es ist nur ein Stein. Leblos", flüsterte Athena zurück, als Álvaro sich an sie wandte. Ein Nicken galt einem älteren Herren, der zusammen mit seinem Partner in den Raum drängte. Bislang lief wirklich alles glatt. Die Leute schoben und quetschten sich zwar in den Raum hinein, dann wieder hinaus. Aber sie ließen die Finger von den Vitrinen. Die Sicherheitslacrima schnurrte leise über die Köpfe der Menge hinweg und folgte ihrer einprogrammierten Bahn. Vielleicht würde es ja auch einfach überhaupt keine Probleme geben? Das wäre doch mal eine nette Abwechslung. An sich stand Athena ja komplett darauf Zoff entweder anzufangen oder sich mit vollem Elan mit hinein zu werfen, aber hier waren einfach viel zu viele Personen. Da konnte man ja kaum atmen. "Vielleicht macht ja niemand Unfug, bis wir fertig sind. Sind ja nur noch ein paar Stunden", ging das Wispern in Richtung Álvaro weiter. Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllen sollte. Die erste Stunde der Eröffnungsgala blieb es ruhig. Die Menschenströme schienen gar keinen Abbruch nehmen zu wollen. Wenn jemand den Raum verließ, drängten gleich zwei weitere nach. So richtig voll wurde es, als eine Zugladung an Herrschaften in den Raum spülte, die allesamt ein Abzeichen mit einer Art Kristall auf der Brust trugen. Wohl irgendeine Gesellschaft für Geologie oder dergleichen. Und während Athena an sich nichts gegen Kinder hatte, zuckte bei der Nymphe doch langsam eine Augenbraue, wann auch immer sich mal wieder eines zwischen einem Paar Beine hindurch drängte. So entging der Nymphe beinahe, dass die Sicherheitslacrima über einer der Vitrinen weiter hinten im Raum stehen blieb, einen Pfeifton von sich gab und rot zu leuchten begann. Beinahe sofort war die Aufmerksamkeit aller Besucher im Raum auf das magische Konstrukt gerichtet. Rasch wurde ein Bereich darunter frei gegeben. Die Leute in direkter Nähe zu der Vitrine hoben sogar die Hände als wollten sie beweisen, dass sie nichts gemacht hatten. Ein fast erleichtert klingender Seufzer entrang sich Athena, die ein "Ich sehe mir das mal an. Übernimmst du meine Türe mit?" in Richtung Álvaro flüsterte.


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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDi 31 Okt 2023 - 18:46

Athena schien wirklich ein großes Problem mit dem Juwel zu haben, das so prominent in der Mitte des Raumes platziert war. Auch Álvaro war kein Kunstliebhaber, aber in der jungen Frau schien der Stein neben Unverständnis fast schon Ekel hervorzurufen. Mit ihrem vorhandenen Unverständnis waren Álvaro und Athena augenscheinlich jedoch allein, denn jung und alt gaben alles, um den kleinen Stein aus nächster Nähe zu sehen. Er schien eine magische Anziehungskraft auszuüben, die nur wahrlich erlesene Personen erreichte – oder eben solche, die materiellen Werten zu viel Aufmerksamkeit schenkten. „Meins ist es auch nicht, aber da sind wir wohl die Ausnahmen.“ Álvaro war immerhin alles andere als gesellschaftskonform. Da war es leichter anzunehmen, dass er hier der „Weirdo“ war und nicht die vielen Menschen, die unten zu einer Traube verschmolzen. „Das bleibt zu hoffen.“, erwiderte Álvaro und warf einer Dame mittleren Alters einen grimmigen Blick zu, als diese zur Empore hinaufschaute. Damit Athenas Wunsch in Erfüllung ging, konnte es nicht schaden, wenn möglichst viele der Gäste wussten, dass sie von einem grimmigen Wachhund beobachtet wurden. Den guten Engel hatte immerhin Athena schon in der Tasche. Die Dame schaute jedoch nicht gleich weg, sondern flüsterte ihrer weiblichen Begleitung etwas zu, die dann ebenfalls zu ihm hinaufschaute. Hatten sie etwas vor? Sollten Athena und er den beiden ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken? Die Reaktion der Frauen, war jedoch weit von einer Bedrohung entfernt. Eine winkte ihm zu, während die andere ihm einen Kuss zuwarf, bevor beide sich kichernd abwandten. Earl hatte ihn wohl ein wenig zu sehr heraus geputzt, was zu Lasten seiner einschüchternden Wirkung ging und einige der weiblichen Personen im Raum wohl eher betörte. Unangenehm. Álvaro mochte es schon lange nicht mehr, im Mittelpunkt zu stehen und hatte das Gefühl, dass er nun selbst unter Beobachtung stand, obwohl er der Wachmann hier war. Seit er die beiden Frauen gesehen hatte, fielen ihm immer wieder weibliche Personen in der Menge auf, die ihn interessiert – teilweise sehr interessiert – musterten.

Sein Unbehagen verwandelte sich langsam in eine aufsteigende Wut und er erwischte sich dabei, wie er darüber nachdachte, ob er Earl – Er war schließlich für diese unangenehme Situation verantwortlich – nicht doch eine Schelle verpassen sollte. Dann seine Aufmerksamkeit jedoch vom Pfeifen eines Sicherheitslacrimas gefordert, der über einer kleinen Vitrine zum Stehen gekommen war. Da er noch leicht dem Gedanken an Earl nachhing, war es Athena die zuerst reagierte und sich bereiterklärte die Sache zu regeln, denn auf den ersten Blick sah es nicht so aus, als ob wirklich etwas geschehen war, da keinerlei Panik ausbrach. Álvaro nickte nur bestätigend und teilte seine Aufmerksamkeit noch ein wenig mehr auf, da er nun für kurze Zeit allein für den Raum verantwortlich war. Als er sah, wie Athena sich durch die Menschenmenge schlängelte, wurde ihm noch einmal bewusst, dass es gar nicht so schwer für einen Dieb sein würde, sich aus dem Staub zu machen, denn jeder Gast stellte ein behäbiges Hindernis da und beschäftigte sich weiterhin primär mit den Ausstellungsstücken, anstatt Athena Platz zu machen. So dauerte es kurz bis sie die Vitrine erreichte und das Sicherheitslacrima seine Route durch den Raum fortsetzte. Seine Reise war jedoch nicht von langer Dauer, denn als es in der anderen Ecke des Raumes ankam, gab es erneut das charakteristische Pfeifen von sich, doch löste wieder keinen Tumult aus, der einen schnellen Handlungsbedarf forderte. „Scheiße.“, flüsterte Álvaro zu sich selbst und versuchte Athena bei der anderen Vitrine auszumachen. Sie schien jedoch immer noch dort beschäftigt zu sein und die Menschenmenge um die Vitrine herum, machten es ihm schwer, Blickkontakt aufzubauen. Das stinkt doch bis zum Himmel… Über eine Stunde hatten sie Ruhe gehabt und jetzt schlug das Ding gleich zweimal in so kurzer Zeit an. Trotzdem setzte er sich langsam in Bewegung, denn er konnte den Sicherheitslacrima nicht einfach unbeachtet lassen. Untätigkeit war hier auf keinen Fall die Lösung.

Während er die Treppe der Empore hinabstieg, ließ er seinen Blick weiter durch den Raum schweifen, denn erwartete nur darauf, dass irgendetwas passierte, dass die Wünsche von Athena und Álvaro nach einem ruhigen Arbeitstag in einen Scheibenhaufen verwandelten. Als er unten angekommen war, merkte er jedoch sofort, dass es von hier unten nicht möglich war, alles mitzubekommen. Zu allem Überfluss, begegnete er am Fuß der Treppe auch direkt den zwei Frauen, die ihm bereits von unten beobachtet hatten. Ohne etwas zu sagen, zwinkerten sie ihm zu und machten den Weg zur Vitrine frei. Immerhin fingen sie nicht auch noch ein Gespräch mit ihm an, auch wenn ihm nicht entging, dass eine der Frauen „unabsichtlich“ seinen Oberarm strich, als er an ihr vorbei ging. Früher hätte er dafür jemandem die Nase gebrochen, aber das hier war dafür weder der richtige Ort, noch wollte er diese Tradition fortführen.

Er hatte kaum zwei Schritte in die Menge gemacht, als es passierte: „Mon Dieu! Nicht der Stein!“, erklang ein empörter Ruf aus der Mitte des Raumes und Álvaro änderte sofort seinen Kurs. Zwar waren die Besucher Hindernisse, doch Álvaros überlegene Physis sorgte dafür, dass die meisten schnell aus seinem Weg sprangen. Wer zu langsam war, wurde unsanft aus dem Weg gedrückt, denn es schien so, als wäre Álvaros Befürchtung wahr geworden. An der Vitrine angekommen, erwarteten ihn bereits eine empörte Meute und langsam setzte sich der Tumult in Gang, den er bei den ersten beiden Aktivierungen der Lacrima vermisst hatte. „Ein kleiner Junge hat ihn einfach genommen! Er ist dort lang!“ Álvaro folgte dem Finger des Mannes und auch wenn er keinen Jungen sah, sah Menschen aufschrecken und zur Seite stolpern, als würde sich irgendetwas zum östlichen Ausgang schlängeln. Hoffentlich handelte es sich nicht um eine Finte. „Athena!“, rief er durch den Raum. „Osteingang!“ Rief er kurz und machte sich daran, seinen Weg durch die Menschen zu bahnen, um die Verfolgung aufzunehmen – dabei räumte er die menschlichen Hindernisse genauso unsanft aus dem Weg, wie er es bereits auf dem Hinweg getan hatte.

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BeitragThema: Re: Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns
Interkulturelles Wissenszentrum Aloe Towns EmptyDi 31 Okt 2023 - 19:37


Ohne übermäßige Hast näherte sich Athena der Vitrine. Bereits aus der Entfernung war zu sehen, dass sich noch alle Juwelen darin befanden. Die Frage war, warum die Sicherheitslacrima dann ausgelöst hatte. "Verzeihung. Bitte halten sie Abstand." Die Besucher und Gäste bildeten eine Traube um die Vitrine, irgendwo begann jemand zu tuscheln. Die Nymphe ließ sich davon nicht beirren und trat in den Kreis ein, der sich gebildet hatte. Hm. Alle Ausstellungsstücke waren noch da, wenn man den Auszeichnungen im Inneren vertrauen konnte. Zwar wollte sie wegen der Namen am liebsten die Augen so hart verdrehen, dass sie nach hinten gucken konnte, aber wenigstens war nichts gestohlen worden. Warum also hatte die Sicherheitslacrima ausgelöst? Vorgebeugt umrundete Athena die Vitrine. Das Glas war unbeschädigt. Die Vitrine war nicht verschoben worden. Warum also...ah! Jemand hatte das Glas leicht angehoben und es nicht wieder richtig in die Rillen der Halterung sinken lassen. Während die Sicherheitslacrima weiter schwirrte, da sich jemand um das Problem zu kümmern schien, ließ Athena den Blick über die umherstehenden Gäste schweifen. Niemand hob das Glas einer Sicherheitsvitrine an, wenn er nicht was Übles im Schilde führte. Aber hier jetzt alle der umstehenden Gäste zu beschuldigen würde zu einem Eklat führen, den die Führung der Rune Knights ihr nicht verzeihen würde. Bestimmt war hier irgendwo irgendeine wichtige Person dabei. Außerdem musste sie gemäßigt wirken, als ob sie alles unter Kontrolle hätte und hier nicht ebenso ratlos da stand, wie der Rest der Leute.

Die Sicherheitslacrima plärrte wieder los. Ein kurzer Blick in Richtung Álvaro auf seinem Beobachtungsposten ergab, dass er sich darum kümmern würde. Athenas Augen verengten sich. Irgendwas stimmte hier nicht. Die ganze Zeit Ruhe und jetzt gab die Sicherheitslacrima gleich zwei Mal Laut. Irgendwer versuchte sie von ihren Posten zu locken. Und auch das tat man nicht, wenn man nichts Übles im Schilde führte. Kurzerhand streckte die Nymphe die gepanzerten Hände aus und rückte das Glas der Vitrine vor ihr zurecht. Das sollte verhindern, dass die Lacrima gleich noch einmal auslöste. "Alles wieder in Ordnung. Genießen sie die Ausstellung." Die umliegenden Gäste nickten, scheinbar erleichtert, wobei vor allem einige der weiblichen sich sehr viel eher mit ihrem Kollegen als mit den Ausstellungsstücken zu beschäftigen schienen. Seltsam. Vielleicht war Álvaro berühmt? Nein, vermutlich nicht. Sonst hätte sie in den Klatschblättern über ihn gelesen oder zumindest schon einmal ein Bild von ihm gesehen. Wahrlich seltsam. Vorsichtig bahnte sich Athena wieder einen Weg durch die Menge zurück in Richtung ihres Postens bei der Türe. "Athena! Osteingang!" Scheinbar von einer Sekunde auf die andere ging alles, aber auch wirklich alles schief. Jemand krakelte, dass das Herzstück der Ausstellung gestohlen worden war. Álvaro brüllte die Information rüber. Mit pendelndem Kopf huschte Athenas Blick rüber zum Zentrum des Raums. Das Herz des Höllenfeuers war weg! Der Kopf pendelte in Richtung Osteingang. Sie konnte nichts sehen! Die Leute waren fast alle größer als sie. So kam sie niemals rechtzeitig an. Lektionen in Sachen Unnütz brauchte sie wahrlich nicht mehr. Laufen war keine Option. Stattdessen schob Athena hastig die Hand in ihre Hosentasche. Einen Manaimpuls später hatte sie eine schimmernde Feder in pfauenaugenartigem Grün in der Hand. Per Kussmund wurde das winzige Ding in Richtung des Osteingangs gepustet.

Schon auf dem Weg dahin begann die Feder zu funkeln, zog einen Schweif rosaner Funken hinter sich her. In dem vom Dieb angepeilten Eingang bildete sich eine vage humanoide Lichtgestalt in Rosa. Grüne Auswüchse schoben sich aus dem Leib, bevor sie mit einem knisternden Schlag ihre Gestalt als gewaltige Flügel entblößten. In dem wabernden Leib des Engels öffneten sich zwei Schlitze in jadegrün. Einzig das Schwert in der Hand der Kreatur schien normal zu sein. Eine schmucklose Waffe, deren Klingen sich bei einem genauen Hinsehen als stumpf entpuppten. "Chamuel! Lass niemanden durch die Türe!", orderte Athena aus der Menge heraus an. Der Engel streckte die linke Hand gen der Gäste aus und donnerte ein nachhallendes "HALT!" heraus. Der Dieb schien es sich zweimal zu überlegen, wohin exakt die Flucht gehen sollte. Unter lauten Beschwerden und Schmerzbekundungen bahnte er sich nun seinen Weg fort vom Osteingang und in Richtung der Empore. "Álvaro! Anderer Eingang! Oder die Treppe rauf zur Empore!"[/color]

Mana:

Zauber:


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