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 Berggebiete im Norden

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Akay Minoru

Akay Minoru
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BeitragThema: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyMo 20 Jun 2016 - 13:22

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Thana
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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDi 28 Jul 2020 - 8:26


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Thana & Alexios

cf: Royal Crusade Ruinenversteck – Verfallenes Kloster
#5 Thana hatte keine Lust mehr. Sie hatte eigentlich von vorn herein nie welche gehabt, aber der zunehmend beschwerliche Weg ins und durch das Gebirge tat schließlich noch seinen Teil dabei. Sich soweit mit ihrem Gildengefährten verstehen zu können, war nur ein sehr schwacher Trost. Immerhin waren sie nun so etwas wie Leidensgenossen. Aber das half im Endeffekt auch nicht weiter. „Hat deine Nase schon irgendetwas ungewöhnliches gewittert?“, fragte Thana nun gefühlt schon zum tausendsten Mal. Daraus bestand soweit ihre gesamte Taktik. Seit sie den Kommentar des Blonden gehört hatte, man hätte ihn nur aufgrund seines Riechorganes mit auf diese Quest geschickt, klammerte sich die Magierin an die Hoffnung, dass diese Fähigkeit ihres Gefährten die Lösung des Problems darstellte. Was sollte sie auch anderes machen? Es gab ja nicht einmal so etwas wie einen natürlichen Lebensraum für diese Viecher. Es hieß, die würden überall herumlaufen und doch sah sie niemand. Wenn Alexios wirklich eine so gute Nase hatte, war es wahrscheinlich sogar gar nicht so dumm, sie mal in die Winde des Gebirges zu halten. An anderen Orte, wie zum Beispiel in der nächstbesten Stadt, gab es doch viel zu viel Ablenkung. Unzählige Gerüche verbreiteten sich in der Stadt, wie sollte man da ein Kaninchen herausfiltern? Gedanklich klopfte sich Thana für die Entscheidung, im Gebirge zu suchen, selbst auf die Schulter. Allerdings war ihr öde.
Die Beiden waren mittlerweile recht weit gekommen. Die Ruine war kaum noch zu sehen. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren. Es wurde bestimmt auch frisch, aber davon merkte Thana ja nicht wirklich etwas. Lediglich der Wiederstand des Windes, der immer wieder ihr Haar zum Tanzen oder aber zum Wehen im Wind brachte, den spürte sie. „Was macht deine Nase eigentlich so besonders? Wenn du die Frage gestattest.“, fragte Thana, nachdem sie kurz stehengeblieben war, um durch zu schnaufen. Der Weg war nun wirklich nicht ohne. Es ging bergauf ohne Ende. Zweifellos nervte sie mit ihren ständigen Fragen, ob er schon etwas gerochen hatte. Da konnte etwas Ablenkung sicher nicht schaden. „Ich meine, abgesehen von deinem guten Riecher für Frauen.“ Ein Grinsen konnte sich die Magierin nicht verkneifen.

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Alexios

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDi 4 Aug 2020 - 18:56

Alexios wurde immer missmutiger, je tiefer sie sich in die Berge begaben. Irgendwie war ihm klar gewesen, dass er bei dem Plan in den Bergen zu suchen etwas vergessen hatte. Inzwischen war ihm auch wieder  eingefallen, was es war. Dies waren die verdammten Berge in denen Uranos ihn damals jahrelang festgehalten hatte um ihn zu einer Waffe zu machen. Es bestand also die minimale Gefahr, dass er die Stimme des Gottes hören würde und das war nun wirklich das Letzte, was er heute brauchen konnte. Auch die ständige Frage seiner schönen Begleitung, ob er denn schon etwas riechen würde, verbesserte seine Laune nicht wirklich. Dennoch schnupperte er, wie auch schon die Male davor, erneut in der Luft. "Nein, nichts zu riechen." Kurz und knapp kam seine Antwort hervor. Das einzige was dafür sorgte, dass seine Laune endgültig in den Keller sank war das Versprechen der Dunkelhaarigen nach erfolgreicher Quest mit ihm zu trinken und die Vorstellung davon, was sie dann noch alles zusammen anstellen würden. Dass sie trotz der immer niedriger werdenden Temperaturen noch immer die selbe knappe Kleidung trug, unterstütze ihn nur noch dabei. Er selbst hatte inzwischen seinen warmen Mantel angezogen um nicht zu frieren. Wie schnell er ihn später wohl ausziehen können würde?
Seine Vorstellungen von dem, was später geschehen sollte, wurden jedoch wieder von ihrer Stimme unterbrochen. Immerhin fragte sie dieses Mal nicht danach, ob er schon etwas roch sondern danach, was seine Nase überhaupt so besonders machte. Seine Magie war innerhalb der Gilde mehr oder weniger ein offenes Geheimnis, daher wäre es wahrscheinlich kein Problem ihr davon zu erzählen. Aber wollte er ihr so schnell alle kleinen Details über sich verraten? "Mhhh, es hat etwas mit meiner Magie zu tun. Sie stärkt meinen Geruchssinn." Wenn sie jetzt noch nachfragen würde was genau er für eine Magie er hatte, würde er ihr wohl die Wahrheit sagen. Doch vorerst sollte diese Antwort reichen. Ihr letzter Satz entlockte ihm ein leichtes Schmunzeln. Sie war definitiv von sich selbst überzeugt und das gefiel dem Blonden. "Dass du meine Einladung angenommen hast zeigt aber, dass du ein genauso gutes Auge für Männer hast." Auf seine ganz eigene Art sprach er ihr nun ein Kompliment aus und hielt ebenfalls inne, als die Schwarzhaarige verschnaufen musste. Ohne lange zu zögern schritt der Hüne in diesem Moment näher auf sie zu und hob sie wie eine Prinzessin, ein Arm unter ihren Knien, der andere auf ihrem Rücken, hoch. Seiner Erfahrung nach gefiel das fast jeder Frau und dass er so selbst engeren Kontakt zu ihnen bekam gefiel wiederum ihm. Dabei bemerkte er auch, dass sie scheinbar eine gewisse Wärme ausstrahlte. Vermutlich war dies der Grund, dass sie auch in diesen Temperaturen nur wenig Kleidung trug und wahrscheinlich lag es an ihrer Magie. "Wenn dir der Weg zu anstrengend ist, hätte ich kein Problem damit dich zu tragen." Mit diesen Worten setzte er sich auch wieder in Bewegung und warf immer wieder einen Blick auf die Schönheit in seinen Armen. Dabei stieg ihm auch ihr blumiger Geruch stärker als je zuvor in die Nase. Es war ein angenehmer Geruch, nicht so aufdringlich wie das Parfüm so manch anderer Frau. "Was ist mit dir? Wie kommt es, dass du dich trotz dieser Kälte so überaus... Anreizend kleiden kannst?" Er war sich zwar sicher, dass es an ihrer Magie liegen musste, doch fragen konnte ja nicht schaden. "Und wie ist überhaupt dein Name? Du weißt wie ich heiße, doch deinen Namen hast du mir noch nicht genannt?" Sollte er sich schämen, dass er bisher nicht gefragt hatte? Nicht wirklich, Namen waren ihm selten wichtig. Jedoch kam es bei seinen Partnern meistens gut an, wenn er sie mit dem richtigen Namen ansprach, darum fragte er meistens doch noch danach. Auch wenn er ihn schnell wieder vergessen sollte.

Alexios war erst wenige Meter gegangen, als er plötzlich innehielt. Der Wind hatte gedreht und da war ein neuer Geruch. Einer, den er vorher noch nicht gerochen hatte. "Da ist etwas. Ich glaube es ist ein... Bär? Aber da ist noch ein zweiter Geruch. Einer den ich nicht kenne. Aber auf jeden Fall der eines Tiers." Hatten sie wirklich solches Glück so schnell schon auf ein Traumkaninchen zu stoßen? Um den Bären machte sich Alexios nur wenig Sorgen. Er hoffte nur, dass er ihr Ziel nicht verletzen oder sogar töten würde bevor sie ankommen und es fangen konnten.

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Thana
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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDi 4 Aug 2020 - 19:53


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Thana & Alexios

cf: Royal Crusade Ruinenversteck – Verfallenes Kloster
#6 Zwar war Thanas Laune an einem ähnlichen Tiefpunkt, wie die des Blondschopfes, allerdings hatte sie immerhin nicht diesen unangenehmen Hintergedanken eines zufälligen und ungewollten Wiedersehens mit einer ungeliebten Person der Vergangenheit. Zum Glück konnte Thana das auch schlecht passieren. Die Leute, die sie damals versklavt und verkauft hatten, hatten schließlich durch Royal Crusuades Hand den Tod gefunden. Darüber dachte die Magierin allerdings nicht nach. Wie sollte sie auch auf das Thema kommen, erzählte Alexios doch nichts von irgendeinem Gott, der ihn gefangen hielt und der zufällig in diesen Bergen hauste.
Thana dachte nur immer und immer wieder an das Ziel dieser Mission und daran, dass sie es gerne schnellstmöglich erreichen würde. Dass sie den Großen mit ihren ständigen Fragen nerven musste, war ihr mehr oder minder bewusst. Es hinderte sie aber nicht danach, es weiter zu versuchen und auch Alexios machte zumindest jedes Mal den Anschein, als schnuppere er gezielt nach etwas, bevor er ihre Frage mit einem Nein beantwortete. Sogar als sie sich nach seiner Nase erkundigte, stand er ihr noch mit einer Antwort parat. Es lag an seiner Magie, sagte er. Sie stärke seinen Geruchssinn. Gut, das war… nicht besonders vielsagend. Thana konnte sich denken, dass der gute Herr kein Nasenmagier war. Was genau seine Kräfte ausmachten, fragte sie allerdings nicht weiter. An einem wirklichen Plausch war sie nicht interessiert, nicht zu diesem Zeitpunkt und mitten im Gebirge. Nur der Flirt zwischen den beiden lebte weiter vor sich hin. Auf ihren kecken Spruch reagierte Alexios mit einem eigenen. Dass er aber plötzlich auf sie zu kam, sie sich packte und einfach locker auf den Arm nahm, also wortwörtlich, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Thana wusste nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollte. Dass der Magier vorschlug, sie zu tragen, nachdem er sie doch ohnehin schon aufgenommen hatte, entlockte ihr ein amüsiertes Schnaufen. Es war nicht so, dass die Dürremagierin so sehr am Ende war, dass sie nicht mehr laufen konnte. Aber wenn Alexios das meinte, konnte er sie auch tragen. Sie legte ihren Arm um seinen Nacken und spürte, wie muskelbesetzt auch dieser war. Kein Zweifel, er konnte nicht nur eine recht zierliche Frau wie sie es war so locker hochheben und tragen.
Als Alexios nun nach Thanas exklusiven Kleidungsstil fragte und darauf ansprach, dass auch eine Kälte, wie die in den Bergen ihr nichts anhaben konnte, konterte die Magierin mit Worten, die ihm nur allzu bekannt vorkommen sollten. „Es hat etwas mit meiner Magie zu tun. Sie erwärmt mich.“ Aus nächster Nähe grinste sie dem Blondschopf entgegen. Wie hieß es doch gleich? Wie du mir, so ich dir. Dass der Große dann noch nach ihrem Namen fragte, verwirrte sie kurzzeitig. „Hab ich mich gar nicht vorgestellt?“ Nein, hatte sie nicht. Da war ihr wohl etwas entfallen. Man hatte ihr den Namen des Hünen genannt, weil er mit ihr zusammenarbeiten sollte, doch die Ältesten hatten wiederum ihm ja nichts von ihr erzählt. „Thana. Einfach Thana.“ Sie hätte ihm ja eventuell einen Spitznamen angeboten, doch sie hatte keinen. Der kurze Plausch der Zwei wurde jedoch unterbrochen, als Alexios plötzlich innehielt. „Was-“ Mehr konnte die Magierin nicht aussprechen, da erklärte er es ihr auch schon. Er roch etwas. Wahrscheinlich einen Bären, aber nicht nur das. Da war wohl noch ein Tier.
Thana machte einen Satz und rollte sich mehr oder weniger aus den Armen des Großen. „So etwas wie ein Kaninchen vielleicht?“ Sie war aufgeregt. War das ein Glücksgriff? „Aus welcher Richtung?“

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDi 4 Aug 2020 - 21:13

Die Antwort der Schwarzhaarigen auf seine Frage entlockte dem Blonden tatsächlich ein amüsiertes Schnauben. Das hatte er wohl verdient, was? Er wollte ihr das auch ausnahmsweise mal durchgehen lassen. Ihre Art war eher ungewöhnlich für ihn, wurde er doch eher selten so behandelt. "Thana also, wie?" Alexios ließ sich den Namen etwas auf der Zunge zergehen, ehe er noch kurz nickte. Vielleicht würde er sich ihren Namen ja sogar merken? Immerhin könnte es vorkommen, dass sie noch öfter miteinander zu tun hatten und da wäre es wohl von Vorteil, wenn er nicht jedes Mal wieder nach ihrem Namen fragen müsste. Ihr Arm in seinem Nacken fühlte sich gut an, immerhin verhinderte die Wärme, dass der kalte Wind ihm einen Schauer über den Rücken jagen konnte. Doch leider sollte dieser Schutz nicht von langer Dauer sein, rollte sie sich doch schon kurz darauf geradezu aus seinen Armen heraus. Jetzt gab es jedoch wichtigeres, immerhin bestand die Chance, dass ihr Ziel in greifbarer Nähe war!
Auf die Frage von Thana hin schnupperte er erneut im Wind und versuchte die Gerüche genauer wahrzunehmen. "Hmm... Es könnte eine Art Kaninchen sein. Es riecht definitiv ähnlich." Anschließend zeigte er auf einen schmalen Pfad, der sie in ein kleines Waldstück führen würde. "Etwa hundert Meter dort rein. Die beiden Gerüche scheinen jedoch recht nah beieinander zu sein. Es könnte also sein, dass wir gegen den Bären kämpfen müssen." Nach diesen Worten wartete der Hüne auch nicht lange und ging voran. Dafür hatte er zwei Gründe: Erstens musste er ja den Weg weisen und zweitens würde er sich wahrscheinlich besser gegen einen plötzlichen Angriff des Bären wehren können als die eher zierliche Frau. Und es wäre wirklich zu schade, wenn sie sich hier irgendwie verletzen würde.
Nach fast 100 Metern blieb der Blonde schließlich stehen und kniete sich in einem Gebüsch nieder. Vor ihm lag eine Lichtung und auf dieser Lichtung war der bereits errochene Bär. Die Quelle des anderen Geruchs konnte er noch immer nicht ausmachen, aber sie war auf jeden Fall noch in der Nähe. Er drehte sich zu Thana, von der er ausging, dass sie ihm gefolgt war, um und flüsterte leise. "Was wollen wir jetzt tun? Ich weiß, dass der andere Geruch von irgendwo hier kommt, kann aber nicht sagen woher genau. Ich könnte versuchen den Bären zu beschäftigen und eventuell auszuschalten. Meinst du, du könntest in der Zwischenzeit das Kaninchen finden?"

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyMi 5 Aug 2020 - 19:39


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#7 Der kleine Flirt, der sich nun wie ein roter Faden durch die gemeinsame Aufgabe hindurch zog, wurde so schnell unterbrochen, wie er wieder aufgegriffen wurde. Es gab schließlich Wichtigeres zu tun. Wenn Alexios Recht hatte, war das Ziel ihres Auftrages vielleicht schon zum Greifen nahe! Der Große hatte nämlich eine Spur gewittert. Er sprach etwas von einem Bären. Von einem Bären und einem weiteren Tier. Vielleicht war der Bär auch auf der Suche nach einem Kaninchen oder ähnlichem, um sich damit den Bauch voll zu schlagen und war dabei auf etwas gestoßen. Es war also allerhöchste Eile geboten. Es wäre tragisch, wenn sie so ein seltenes Tier finden würden, dann aber nur noch zusehen konnten, wie ein anderes es verspeiste.
Sich ungefragt aus Alexios Armen zu befreien, war von Thana also keineswegs negativ gemeint. Sie legte eben nur ihre Priorität auf das Ziel.
Auf ihre Nachfrage hin, bestätigte der Große, dass es sich um ein Kaninchen handeln könnte. Er deutete außerdem auf ein kleines Waldstück, aus dessen Richtung er den Geruch aufgenommen hatte. Perfekt! „Dann los!“ Thana nickte in Richtung des kleinen Waldes. Sie wollte keine Sekunde an Zeit vergeuden und sofort auf die Jagd gehen. „Den machst du doch sicher mit Links.“, antwortete sie dann dem Blondschopf, als dieser ihr erklärte, dass sie den Bären eventuell aus dem Weg räumen mussten. Wenn das die einzige Hürde war? Also nicht, dass sie selbst sich mit so einem Vieh anlegen wollte… Das war auch der Grund, warum sie ihrem Gefährten den Vortritt ließ und ihm lieber folgte, als voranzugehen. Als Alexios schließlich an einem Gebüsch halt machte und durch jenes hindurch die Lichtung, an der sie angelangt waren, beobachtete, hielt auch Thana inne. Er erklärte ihr, dass er nicht genau wisse, wo das kleine Häschen war und schlug vor, sich um den Bären zu kümmern. „Sehr gut, dass du das vorschlägst. Wäre auch mein Plan gewesen.“ Sie grinste. Immerhin war sie sich sicher, dass er das Vieh mit bloßen Händen bezwingen würde und was war männlicher als ein muskulöser Typ wie er, der es unbewaffnet mit einem Bären aufnahm? „Ich suche nach dem Hasen.“ Entschlossen nickte die junge Frau. Sie wartete auf das Zeichen ihres Gefährten und dann konnte es losgehen. Sobald er die Aufmerksamkeit des Bären auf sich gezogen hatte, betrat auch Thana die Lichtung. Hektisch ließ sie ihren Blick darüber schweifen. „Na komm schon, wo versteckst du dich?“, murmelte sie vor sich hin. Nicht, dass sie eine Antwort erwartete… Doch, was war das?!
Aufgeschreckt vom lauten Brüllen des Bären, huschte etwas von der Lichtung in ein Gebüsch. Ohne zu zögern folgte die Magierin dem… was auch immer das war. Thana rannte so schnell sie konnte auf das Gebüsch zu. Sie drückte die Zweige zur Seite und presste sich hindurch. Direkt vor ihr, an einem aufragenden Baum hing etwas. Es war… ein Eichhörnchen.
Die Magierin seufzte enttäuscht. Das Eichhörnchen sprang vom Baum herunter und bewegte sich flink bis hin zum nächsten Busch, worin es dann verschwand. Was für eine Enttäuschung. Dafür nahm Alexios es nun mit einem Bären auf? Grade wollte sie sich zu ebendiesem umdrehen und schauen, wie er sich schlug, da fiel ihr im Augenwinkel etwas auf. „Hm?“ Sie hielt inne und schaute noch einmal zurück zum Fuße des Baumes. War das etwa ein… Sie kam nicht mehr wirklich zum Nachdenken. Thanas Beine wurden weich, ihre Augenlider wurden schwer. Sie sank zusammen und der einzige Grund, warum sie nicht einfach umkippte, war der Baum direkt neben ihr. An jenen lehnte sie schließlich an, während sie in einem tiefen Schlaf versank. Irgendwoher musste die Bezeichnung „Traumkaninchen“ ja stammen.

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Alexios

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyMi 5 Aug 2020 - 21:15

Es erfreute den Hünen jedes Mal, wenn jemand bereitwillig seine Pläne befolgen wollte. So erfreute es ihn natürlich, dass Thana ihm sofort zustimmte. Dazu noch die Tatsache, dass sie kurz zuvor sein Ego gestreichelt hatte und schon war Alexios überaus zufrieden mit sich selbst. Ein letztes Mal nickte er der Schwarzhaarigen noch zu, ehe er aus dem Gebüsch und genau auf den Bären zu trat.
"He du stinkender Flohzirkus! Suchst du etwas?" Mit diesen Worten, die der Bär wohl kaum verstand, versuchte der Blonde ihn auf sich aufmerksam zu machen. Und tatsächlich, das Tier drehte sich zu ihm, blickte ihn kurz an und richtete sich dann auf seine Hinterpfoten auf. Damit wollte es Alexios wohl einschüchtern, jedoch handelte es sich wohl noch um ein relativ junges Tier, das so aufgerichtet nur wenig größer war als der Magier. Ein höhnisches Grinsen zeigte sich nun auf den Lippen des Blonden, und er ging unbeirrt weiter auf den Bären zu. Dieser stieß ein lautes Brüllen aus, das Alexios selbst mit einem Brüllen beantwortete. Diesen Moment nutze er jedoch auch aus, um das letzte bisschen Entfernung zwischen den beiden zu überbrücken und seinen ersten Zauber zu sprechen. "Sky God's Fist!" Schwarzer Wind sammelte sich um die rechte Faust des Hünen, welche er im Anschluss genau auf die Brust des Bären prallen ließ. Dieser flog rückwärts und prallte mit einem schmerzhaften Geräusch gegen einen Baum, dessen Rinde geradezu abplatzte. Jedoch schaffte er es noch einen Hieb mit seiner Pranke auszuführen und mit seinen Krallen den Oberarm des Blonden zu streifen. Es war keine schlimme Wunde, sie blutete nur leicht, dennoch war Alexios nun überaus zornig. "Du wagst es meine Kleidung zu beschädigen UND mich zu verletzen? DAS wirst du bereuen!" Mit laut erhobener Stimme lief er nun auf die Stelle zu, an der der Bär noch immer benommen lag, sprang kurz vorher in die Luft und sammelte nun erneut Mana, dieses Mal an seinem rechten Fuß. "Sky God's Kick!" Der Schädel des Bären war es, auf das der Hüne dieses Mal mit seinem von schwarzem Wind umhüllten Fuß zielte und auf diesem sollte er auch wenig später landen...

Einige Minuten später, er hatte noch versucht sich mit Schnee das Blut und gewisse andere Sachen des Bären so gut wie möglich von seiner Hose und seinem Schuh zu wischen, machte er sich dann auf die Suche nach Thana. Sie konnte ja nicht allzu weit weg sein, auch wenn es ihn wunderte, dass sie nicht schon längst mit dem Kaninchen zur Lichtung zurückgekehrt war. War es wirklich so schwer zu erwischen? Ihrem blumigen Geruch folgend erreichte er schließlich den Baum, an dem sie schlafend lehnte. Auch wenn er sich wunderte, was das zu bedeuten hatte, nahm er sich doch einen Moment lang Zeit das Bild das sich ihm da bot zu würdigen und darüber nachzudenken, was er in dieser Situation wohl alles mit ihr anstellen könnte. Jedoch wusste er, dass es jetzt wichtigeres gab und sie dafür dann später Zeit hatten. "Hey, wach auf. Was ist hier los? Wo ist das Kaninchen?" Der Blonde konnte es tatsächlich gerade nicht entdecken, meinte aber es noch in der Nähe zu riechen. Ob ihr Ziel etwas damit zu tun hatte? Es hieß schließlich Traumkaninchen. Vielleicht war das ja ein magischer Schlaf? Was half bei so was nochmal? Der Blonde versuchte einen Moment lang sich zu erinnern, bis es ihm wieder einfiel. In den Geschichten die sein Kindermädchen ihm früher vorließ hieß es immer, dass nur ein Kuss einen magischen Schlaf aufheben konnte. Nun, mit Küssen kannte er sich aus und er war sich sicher, Thana würde auch nichts dagegen haben. Niemand hatte bei ihm je etwas dagegen gehabt. Ohne weiter zu zögern begann er also sich mit seinen Lippen ihren zu nähern, in der vollen Absicht sie zu küssen...

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Zuletzt von Alexios am Sa 8 Aug 2020 - 0:58 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDo 6 Aug 2020 - 17:25


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Thana & Alexios

#8 Es war ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien über Crocus, es war kaum eine Wolke zu sehen. Thana tanzte förmlich durch die Flure des Königspalastes. Sie war wirklich sehr gut gelaunt. Als sie an ein paar Wachen vorbeitänzelte, hielten diese inne und verbeugten sich vor ihr. Das Leben konnte so schön sein. Es dauerte nicht lange, da erreichte sie den Thronsaal. Dort erwartete niemand geringeres als Raphael Charis, Gildenmeister der Gilde, der sie angehörte auf sie. Der Anführer Royal Crusades war es, der nun von Crocus aus die Fäden zog, die das Land zusammenhielten. Sie hatten es geschafft. Sie hatten die Mächte des Reiches gestürzt und eine ganz neue Ordnung geschaffen. Makel befleckte Anführer und Politiker hatten unter seiner Hand abgedankt und sie wurden entweder zum Teufel gejagt, oder aber geradewegs in seine Hölle geschickt. Seit Royal Crusade das Sagen hatte, war aus Fiore eine wahrhaftige Idylle geworden. Es gab keinen Krieg, gab es doch kaum mehr Streitkräfte, die mit einander streiten konnten. Es gab keine Kriminalität, weil dem Kapitalismus und der Selbstbereicherung von Führungspersonen und Höhergestellten Einhalt geboten wurden. Es gab nur Frieden und den gemeinsamen Wiederaufbau des Landes. Die Wirtschaft blühte regelrecht auf. Viel mehr Frauen gab es nun auf entscheidenden Positionen. Die Unterdrückung des vormals als schwach bezeichneten Geschlechts hatte ein Ende gefunden.
Als Thana nun unter die Augen des Gildenmeisters trat, war dieser voller Stolz auf seine treue Dienerin. Er bot ihr einen Platz an seiner Seite an. Es war ein Platz im Rate der Gilde und einer als direkte und engste Beraterin. Wie konnte die junge Frau dieses Angebot ablehnen? Gar nicht, richtig. Gab es in Thanas Leben ein Ziel, welches sie nicht erreicht hatte? Nein. Sie hatte mitgeholfen, das Land zu einem besseren zu machen. Der Einfluss würde sich über die gesamte Welt ausbreiten und… blah, blah. Wem es bis dato noch nicht aufgefallen war: Es ging nicht um die Realität. Thana träumte einen Traum. Es war ein Traum, der im übertragenen Ziele auch als Erfüllung ihrer höchsten Ziele anzusehen war. Warum sie ihn träumte? Da lugte ein Kaninchen um den Baum herum, welches in Fachkreisen als Traumkaninchen bezeichnet wurde. Es war das Ziel des Auftrages, der Thana und Alexios zugeordnet war. Es saß einfach dort, zum Greifen nah, doch die Magierin war nicht in der Lage es zu packen und den Auftrag zu beenden. Wie gesagt, sie träumte. Alle Hoffnung lag also im Bärenbezwinger. Auf das er nicht auch dem Zauber dieses magischen Wesens verfiel!

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySa 8 Aug 2020 - 1:17

Immer näher kamen seine Lippen der ihren und noch immer gab es keine Regung von Thana. Sie waren schon kurz davor sich zu berühren, als der Blonde plötzlich etwas aus seinen Augenwinkeln sah. Da guckte etwas mit sehr langen Ohren und einer felligen Nase hinter dem Baum hervor. Innerlich seufzte er kurz auf, ihm wurde aber auch wirklich nichts gegönnt. Langsam und vorsichtig hob er seine rechte Hand, die dem Traumkaninchen näher war, und bewegte sie langsam auf das Tier zu. Dieses schien jedoch kaum auf ihn selbst zu achten und war mehr die schlafende Thana konzentriert, die noch immer keine Anstalten machte aufzuwachen. Als er schließlich der Meinung war, dass er nah genug war, griff er so schnell er konnte zu. Und tatsächlich schaffte er es das Kaninchen am Genick zu packen und es hochzuheben. "Na endlich hat diese nervige Jagd ein Ende!" Mit einem triumphierenden Grinsen auf den Lippen erhob sich der Hüne und überlegte kurz, ob er es sich genauer ansehen sollte. Doch dann viel sein Blick wieder auf seine Begleiterin. Wer weiß ob das Vieh ihn nicht genauso einschläfern könnte, das Risiko wollte er nicht eingehen. Also entschied er sich lieber vorsichtig zu sein und verstaute das Kaninchen in einem extra dafür mitgebrachten Lederbeutel. Das gefiel ihm natürlich gar nicht und es begann ordentlich zu zappeln und sich zu wehren, jedoch half ihm das auch nichts. Es war fest eingepackt und würde ihnen ganz sicher nicht mehr entkommen!
Nachdem das Tier endlich verstaut war, blickte er wieder nachdenklich zu der Schwarzhaarigen hinab. "Ob sie jetzt wohl von alleine aufwacht? Oder ist vielleicht wirklich ein Kuss von Nöten?" Laut vor sich her grübelnd kniete er sich erneut neben sie und erwog welche Optionen er für sein weiteres Vorgehen hatte.

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySa 8 Aug 2020 - 13:41


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#9 Es war ein wundervoller Traum, den Thana da träumte. Kein Wunder, es war ja auch ihre größte Sehnsucht, die darin befriedigt wurde. Das war kein Zufall. Die Kräfte des Traumkaninchens bestanden darin, seine Feinde ins Reich der Träume zu befördern. Dort träumten sie dann ihre größten Wünsche und Sehnsüchte. Aus einem solchen Traum konnte man sich nur selbst befreien, wenn man jene zu ignorieren schaffte. Dazu benötigte es aber eine große Portion Selbstlosigkeit oder Disziplin. Die Magierin, die friedlich schlummernd am Baum lehnte, wäre hoffnungslos verloren, wenn sie allein gewesen wäre. Aus eigener Kraft hätte sie es nie und nimmer geschafft, dem Traum zu entfliehen. Es war ihr Glück, dass Alexios sie begleitet hatte. Außerdem war es ihr gemeinsames Glück, dass er sich zuerst um den Bären kümmern musste und so dem Traumkaninchen nicht ebenfalls direkt entgegentrat. So hielt es lediglich Thana in seinem Bann.
Aus diesem Bann hätte sie auch ein Kuss nicht befreit. Nicht der von Alexios und auch nicht der eines Prinzen. So romantisch es auch klang, aber diese Träume zu träumen, war ja wohl das Werk eines irren Psychotieres! Seine Opfer in dem Glauben zu lassen, alles wäre in Ordnung, sogar mehr als das und dabei war die Welt so trist und furchtbar wie zuvor. Alles Illusion! Und dann? Vielleicht verspeiste das Karnickel dann den Menschen bei lebendigem Leib und samt Haut und Haaren!

Als Alexios das Tier entdeckte und er es sich schnappte, war das Thanas Erlösung. Das Tier wurde in einen Sack gesteckt und war damit quasi blind. Das war der Auslöser dafür, die Magierin aus ihrer eingebildeten und doch nicht wahrgenommenen Gefangenschaft herauszureißen. Ihr Schlaf endete. Thanas Augen zuckten. „Ja, Meister. Das ist eine ausgezeichnete Idee.“, murmelte sie noch, dann rissen ihre Augenlider auf. Von jetzt auf gleich war sie hellwach. „Was?!“ Erschrocken blickte sie sich um, dann begannen ihre Erinnerungen schleierhaft einzusetzen. Ein Wald? Thana war kalt. Der Schlaf, speziell der Traum, hatte ihr ein Gefühl von Sicherheit vermittelt und ihren Zauber, der sie sonst warm hielt, aussetzen lassen. Sofort heizte das Mana wieder durch ihren Körper. Es dauerte nicht lange, bis der Motor wieder angetrieben war. Sogleich erblickte die Magierin Alexios, der neben ihr hockte, als läge sie nach einem schweren Unfall in einem Krankenbett. „Was ist passiert? Der Bär? Wo ist der Bär?“ Hatte er sie etwa von hinten angegriffen und sie ausgeschaltet? Das Kaninchen! „Ich hab das Kaninchen gefunden!“ Hastig schaute sie sich um. „Wo ist es? Ist es weggelaufen?“ Da war jemand verwirrt, definitiv.

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDo 13 Aug 2020 - 21:43

Nach einigen Sekunden erwachte Thana dann doch auch ohne das Zutun des Blonden aus ihrem Schlaf. Einen Moment lang war er fast schon enttäuscht, die Worte die sie dann jedoch noch murmelte trieben erneut ein Grinsen auf seine Lippen. "Ich hatte eigentlich gedacht wir warten noch bis später bis du anfängst mich Meister zu nennen. Aber wenn du darauf bestehst..." Natürlich wusste er, dass die Worte wohl eher was mit ihrem Traum zu tun hatten. Doch das war einfach eine Gelegenheit, der er nicht widerstehen konnte. Belustigt beobachtete er anschließend ihre Verwirrtheit und wie die aktuelle Situation scheinbar nur langsam wieder bei ihr ankam. Ob er ihr ein wenig helfen sollte? Es wäre wahrscheinlich besser so. "Der Bär ist Geschichte. Und das Kaninchen habe ich hier." Mit diesen Worten klopfte er auf den Lederbeutel, den er sich inzwischen an den Gürtel gehängt hatte und in dem das Kaninchen noch immer zappelte. "Ich schätze wir wissen jetzt, warum das Tier Traumkaninchen heißt. Ich vermute mal, dass es dich irgendwie in einem Traum gefangen gehalten hat. Und da ich dich daraus gerettet habe würde ich mal sagen, du schuldest mir etwas." Das Grinsen auf seinen Lippen wurde fast schon frech nach diesen Worten, ehe er sich erhob und dann auch der Schwarzhaarigen half aufzustehen. "Aber wenigstens haben wir das Tier endlich gefangen. Ich würde also vorschlagen wir kehren zurück, liefern es ab und kümmern uns dann bei mir um die Flasche Wein, die ich erwähnt habe?" Nach einem kurzen Zwinkern breitete er als nächstes seine Arme aus und hielt sie in etwa so, wie er sie gehalten hatte als er sie vorhin getragen hatte. "Wie wärs? Da die Zeit die ich dich vorhin getragen habe abrupt gekürzt wurde können wir jetzt ja weitermachen. Es sei denn du sagst, dass du dich mit deinem Schläfchen genug ausgeruht hast." Natürlich hatte er auch so seine Hintergedanken bei dem erneuten Angebot sie zu tragen. Wobei diese sich für den Moment tatsächlich sogar hauptsächlich darauf richteten, dass ihm mit ihr in seinen Armen sicher nicht kalt werden würde.

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyFr 14 Aug 2020 - 7:53


C-Rang: Traumkaninchen

Thana & Alexios

#10 So schnell Thana in einen tiefen Schlaf gefallen war, so schnell wachte sie auch wieder auf. Das führte mit unter dazu, dass sie sehr verwirrt war. Den Spruch des Blonden, bezüglich der Geschichte mit dem „Meister“, bekam sie gar nicht wirklich mit. Doch auch wenn sie ihn gehört hätte, wäre sie wahrscheinlich ausnahmsweise mal nicht dazu in der Lage gewesen, ihn auf ihre typische Art zu beantworten. Dafür war sie viel zu sehr durch den Wind. Auf Thanas Fragen hin, stand ihr Alexios Rede und Antwort. Er klärte sie über das auf, was sie in der kurzen Zeit der geistigen Abwesenheit verpasst hatte. Den Bären hatte der Muskelmann erledigt, darum brauchte sie sich nicht mehr zu sorgen. Auch das Kaninchen hatte der Magier sich gepackt. Er hatte es in dem dafür vorgesehenen Lederbeutel verstaut. Alexios erklärte auch weiter, dass der Name des Tieres, also „Traumkaninchen“, gar nicht so weit hergeholt zu sein schien. „Ja…“, hauchte Thana aus und damit meinte sie eigentlich nicht, dass sie ihrem Kollegen etwas schuldete. „Ja!“, kam es sogleich lauter und mit kräftiger Stimme. „Das Ding hat mich ausgeknockt! Von jetzt auf gleich! Behalt das bloß in dem Beutel. Das Mistvieh ist gefährlich.“ Thana war ein Stückchen zurückgerückt. Dieses süße Kaninchen hatte ihr gut zugesetzt. Der Gedanke darin, auf ewig in einem solchen Traum gefangen zu sein, war ein wirklich unangenehmer.
Als Alexios der Magierin die Hand reichte, um ihr aufzuhelfen, ließ diese das auch zu. Sie packte danach und ließ sich helfen. Ihre erste Aktion danach galt ihrem Po und ihrer Kleidung. Sie klopfte beides ab und entfernte damit so gut es ging den Reisig und den Schmutz, der sich durch das unfreiwillige Niederlassen auf dem Boden und am Baum an sie gehaftet hatte.
Das Träumen einer fast schon utopischen Vorstellung und das jähe Erwachen gleich darauf, hatten Thanas Kopf deutlich durcheinandergebracht. Ihre Stimmung, die sich zuvor durch die Flirterei mit Alexios erst aufgebaut hatte, war jedenfalls dahin. „Ja, den Wein kann ich definitiv gebrauchen.“, erklärte sie und führte eine Hand zum Kopf. Das war ein sehr seltsames Erlebnis. Es fühlte sich so real an. Es fühlte sich an, als sei sie wirklich durch den Palast in Crocus gelaufen. Der Wiederhall ihrer Schritte klang noch immer in ihren Ohren. Genauso wie die Stimme des Gildenmeisters. Der Windzug, der durch die Gänge wehte… Es war so echt! Ob sich der Auftraggeber genau das wünschte? Vielleicht wollte er dieses Wesen als eine Art Droge benutzen. Vielleicht wollte er sich in Träume versetzen lassen, um sich von der Realität, die ihm nicht zusagte, zu entfernen? Eigentlich konnte Thana das scheißegal sein. Und wenn er es einfach nur essen wollte. Aber dieser Gedanke ließ sie nicht mehr los.
„Ich laufe lieber. Ein bisschen Bewegung tut mir glaube ich jetzt gut.“, erklärte die Magierin ihrem Gefährten, der seine Arme schon ausgebreitet hatte, um sie zu transportieren. „Lass uns hier verschwinden.“ Mit diesen Worten machte Thana die ersten Schritte zurück in Richtung der Gildenruine.
tbc: Royal Crusade Ruinenversteck - Ehemaliger Weinkeller

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySo 1 Aug 2021 - 19:43

Cf: Einkaufsstraße

„Eine kurze Freude, ja...?“ Ein wenig ernüchternd war die Antwort schon. Die Spitzen von Eohls Zeigefinger tippten aneinander, während sie mit einem melancholischen Lächeln hinab auf die gepflasterte Straße blickte. Ja, das machte Sinn. Ein Werkzeug war nützlich, solange es seinen Zweck erfüllte. Viel mehr hatte man davon nicht – maximal eine kleine Freude. „Ehehe... ich hoffe, ich schaffe ein bisschen mehr als das...“

Schmunzelnd schüttelte die Yihwa den Kopf. „Ich habe alles, was ich brauche“, meinte sie und lehnte sich ein wenig vor, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, wippte ihren Oberkörper ein wenig nach rechts und nach links, um Thanas Aufmerksamkeit auf ihr neues Outfit zu lenken. Die Mahaf schien es nicht so wirklich zu bemerken, aber so schnell würde die Eohl nicht aufgeben, ihr zu imponieren. Im Laufe des Tages würde sie sich ihr wohlverdientes Lob schon noch abholen! „Findest du es nicht lieb, anderen zu helfen, wenn man Geld dafür bekommt? Am Ende ist unser Leben doch glücklicher dank dem, was er für uns macht, nicht wahr? Das finde ich sehr lieb.“ Zumindest Eohls Leben würde deutlich fröhlicher werden, wenn sie ein Heim hatte, in dem Thana ganz viel Zeit verbrachte. Sie konnte es kaum erwarten! Der Weg hinauf in die Berge führte die beiden Damen, wie die meisten Wege in diesem Teil des Landes, mitten durch den Schnee, doch Eohls Herz fühlte sich richtig warm an, wenn sie nur daran dachte, wie sie und Thana in Zukunft leben würden.
Ihr Herz war allerdings das Einzige, was sich warm anfühlte. Ein leichtes Zittern fuhr durch den Körper der Yihwa, als die beiden den in den Schnee getrampelten Bergpfad betraten. Der Schnee ging über ihre Knöchel hinaus, und anscheinend isolierte ein simples Oberteil nicht ganz so gut wie ihre Rüstung es tat. Nicht, dass das allzu wichtig war. Das Unwohlsein, das sie in dieser Kälte verspürte, hatte praktisch keine Relevanz... auch wenn es ihr stärker auffiel als noch vor wenigen Tagen. „Wie seltsam...“, murmelte die Yihwa nachdenklich hin, legte einen Finger an ihre Lippen. Der weiße Nebel, der sich jedes Mal vor ihrem Gesicht bildete, wenn sie ausatmete, war normalerweise genug, um sie abzulenken, wenn ihre Gedanken zu wandern begannen, aber selbst das schien gerade nicht auszureichen. Ja... Es war kalt. Sie merkte, dass es kalt war, und ihr Körper wollte darauf reagieren. Wahrlich seltsam. „Ist es kälter als sonst?“

An einem gewissen Punkt waren keine Tannen mehr in der Nähe der zwei Frauen, sie waren allein mit den steinigen Steigungen des Berges und dem kühlen Schnee, der sie bedeckte. Es wurde auch rutschiger, das merkte Eohl, aber sie war geschickt genug, sich davon nicht allzu sehr stören zu lassen. Dennoch, das Terrain schien nicht freundlicher zu werden. „Ist es noch weit? Du weißt, wo der Tempel ist, richtig?“, hakte sie nach, während sie sich durch den inzwischen kniehohen Schnee zwang.
Das war wirklich einfacher gewesen, als sie sich über ihr eigenes Leid noch keine Gedanken gemacht hatte...

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDi 3 Aug 2021 - 20:27


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Thana & @Eohl

# 3 Kurze Freude. Eohl hoffte, sie schaffte etwas mehr als das... Verdutzt schaute Thana ihre  Freundin an. “Ja, also... Keine Ahnung. Du sprichst jetzt aber nicht von... Also keine Ahnung wie viel Freude du schaffst. Das kann ich schwer einschätzen!“ Thana hätte wirklich nicht von ihr gedacht, vom bisherigen Gesprächsthema in diese Richtung abzudriften! Tat sie wahrscheinlich auch nicht... Sprachen sie aneinander vorbei? Ja, dem war so.
“Na gut. Wie du meinst.“ Wenn Eohl nichts mehr holen wollte, dann gingen sie einfach so los, wie sie grade unterwegs waren. Die Spiegelmagierin war eigen, was das anging. Mindestens genauso eigen wie Thana, nur dass sie es sich wirklich erlauben konnte, in ihrem Outfit durch Wind und Wetter zu spazieren. Bei ihrer Freundin war sie sich hingegen nicht so sicher. Zwar verzog Eohl nie eine Miene, wenn sie durch die Eiseskälte Nordfiores bummelte, doch das konnte doch nicht gesund sein!

Was das Thema Geld und Gegenleistungen betraf, so musste die Mahaf ihre Gefährtin wohl mal etwas aufklären. “Also gut, pass auf. Wenn jemand etwas tut und er bekommt dafür Geld, weil er das auch beruflich macht, dann ist das nicht lieb, verstanden? Würde er kein Geld bekommen, würde er auch nicht helfen. So funktioniert diese Welt nun mal. Lieb wäre, wenn er uns helfen würde, ohne dass wir etwas dafür tun oder bezahlen müssten. Aber nein, wir müssen ihn nicht nur bezahlen, wir dürfen sogar quer durch die Pampa laufen, nur um ihm überhaupt seine Arbeiter zurück zu holen. Dafür wird er seine Preise aber noch ganz schön drücken müssen. Ja, eigentlich sollte er deine Hütte gratis renovieren, findest du nicht? Dann wäre er ein lieber Mann.“ Wobei seine Arbeit auch dann nicht ohne Gegenleistung verrichtet wäre. Immerhin nahmen die Zwei seine Quest an.

Als Eohl dann, vollkommen untypisch für sie, anmerkte, dass es vielleicht kühler war als sonst, brach ein Lachen aus Thana heraus. “Du spürst doch was, hm?“, witzelte sie. “Es ist genauso bitterkalt wie sonst auch. Also glaube ich.“ Mehr als spekulieren konnte sie ob ihrer Magie ja kaum. “Vielleicht war deine Rüstung sonst wärmer. Ich hab dich ja gefragt, ob du noch was holen magst.“ Sie zuckte mit den Schultern. “Dein neuer Style ist zwar fesh, aber für diese Gegend dennoch ungeeignet. Komm her.“ Sie watete durch den Schnee, etwas näher an ihre Freundin heran und legte einen Arm um sie, um sie an ihrer eigenen, magisch verstärkten Körperwärme teilhaben zu lassen, sodass sie hoffentlich weniger fror. Was die Entfernung zum Tempel oder dessen genauen Standpunkt betraf, so wusste die Mahaf eigentlich herzlich wenig. “Rolof meinte,  man könne ihn kaum übersehen, wenn man in die Berge zieht. Wir folgen einfach den Pfaden ins Gebirge und dann müsste er uns wohl ins Auge springen...“ Dass Thana alles andere als sicher war, konnte man ihrer Stimmlage sicher anmerken. Nur eines war sicher. “Wir werden schon nicht erfrieren, keine Sorge.“

Der Marsch durch den Schnee wurde auch für Thana trotz ihrer Magie immer schwieriger. Der Schnee schmolz zwar unter ihren Füßen und fror dort schnell zu Eis, doch der Weg der Beiden wurde steiler und steiniger, mit jedem Höhenmeter, den sie hinter sich brachten. “Dort geht’s weiter.“ Die Dürremagierin deutete auf einen Felsvorsprung, der sich die Gebirgswand entlang zog und der verwendet wurde, wenn man höher ins Gebirge wollte. Je weiter die Magierinnen kamen, desto ungemütlicher wurde auch das Wetter. Ein Schneesturm zog auf, der auch der Hitze affinen Dame zu schaffen machte. Er peitschte ihr ins Gesicht, war also so stark, dass der Schnee nicht schmolz, ehe er ihren Körper erreichte. Schützend hielt sich Thana die Hand vor die Augen. “So ein Scheiß. Wenn du etwas helles glänzen oder leuchten siehst, dann sag Bescheid. Das könnte der Tempel sein.“
Es war nicht Eohl, die ihr auf diese Anweisung antwortete. Jedenfalls nicht als erste. Wolfsgeheul schallte durch das Gebirge und die Tiere klangen nicht so, als wären sie sonderlich weit weg...


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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySa 7 Aug 2021 - 20:00

Thana wirkte etwas verwirrt von Eohls Aussage. Sie sprach nicht von... was genau? Von ihrem Nutzen als Werkzeug? „Doch, natürlich spreche ich davon“, nickte Eohl mit einem emsigen Grinsen. „Ich will dir so viel Freude machen wie möglich, Thana!“
Das mit dem Geld war für die Yihwa nicht ganz so verständlich... Eventuell, weil sie nicht die gleiche Beziehung zu Geld hatte wie Thana. Es war nicht allgemein bekannt, aber tatsächlich verdiente die ehemalige Runenritterin für das Erfüllen von Quests nicht gleichermaßen Jewel wie der Rest der Gilde. Genauso wenig hatte sie die Angewohnheit, sich selbst Dinge zu kaufen... Eohl sah nur die Aktion selbst und ihr Ergebnis. „Etwas für Andere tun ohne Gegenleistung... ist Sklaverei, richtig?“, fragte sie nachdenklich und legte den Kopf schief. „Ich meine, das ist auch ein Weg... aber ich glaube nicht, dass das die einzige Art ist, wie man lieb sein kann.“ Sie grübelte kurz, schien sehr ernsthaft über das Thema nachzudenken, ehe sie mit den Schultern zuckte und kicherte. „Aber naja, wenn er die Renovierung einfach so macht, würde ich mich auch freuen. Das wäre genauso lieb, das stimmt!“

Es war nicht das erste Mal, dass Eohl Kälte spürte... Sie bemerkte sie eigentlich immer. Normalerweise störte sie sich nur nicht daran. Solang es nur sie selbst war, der es schlecht ging, war das ja eigentlich egal. Heute war das irgendwie anders; umso mehr wusste sie die Umarmung ihrer Freundin zu schätzen. „Du bist so warm... da fühle ich mich immer sicher“, seufzte sie zufrieden, während sie in den Körper der Mahaf sank. Den Hautkontakt ihrer Arme genoss sie sehr. Da war die Yihwa richtig glücklich, keine Ärmel zu tragen. „Ich musste mir noch nie Gedanken darüber machen, was ich anziehe... Ich wusste gar nicht, dass Wetter da wichtig ist“, murmelte sie etwas unsicher. „Ist das immer so schwierig...?“
Den Tempel zu finden gestaltete sich schwieriger als erwartet... Der stand wohl nicht einfach mitten auf dem Weg auf weiter Flur. Während Eohl noch die Augen danach aufhielt, ertönte plötzlich das laute Heulen von Wölfen und sie blinzelte. Oh, sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie und Thana nicht so allein waren, wie sie gehofft hatte. Erst jetzt näherten sich merklich Schatten, die zwischen den hier und da befindlichen Tannen hin und her huschten, und ein einzelner Wolf sprang hervor, wollte sich auf die beiden Magierinnen stürzen. Schnell löste sich Eohl aus dem Griff ihrer Begleiterin und huschte nach vorne, um mit einem gezielten Zug ihres Schwertes den Kopf des Tiers entlang der Schnauze in zwei Hälften zu teilen, sodass es verblutend einknickte und zur Seite fiel. „Nicht Thana angreifen“, tadelte sie das Tier mit einem Kopfschüttelnd, doch seine Freunde schienen nicht hören zu wollen. Eine Reihe an Spiegelscherben bildete sich in der Luft um Eohl herum, während sie nach vorne eilte, den angreifenden Tieren entgegen. Der erste Wolf, den sie passierte, wurde von gleich drei Scherben beschossen, die sich tief in sein Fleisch bohrte, der zweite wurde von ihrem Schwert erwischt. Die übrigen sieben schoss sie auf eine kleine Gruppe der Tiere, während sie zur Seite abdriftete; entlang einer Klippe schlichen sich zwei weitere Exemplare an, die wohl glaubten, wenn sie aus einer anderen Richtung attackierten, konnten sie die Frauen kalt erwischen. Dem einen schlitzte sie die Taille auf, ehe sie vor dem nächsten stehen blieb, das Schwert auf ihn gerichtet... doch ihr Blick schweifte ab, sah die Klippe hinunter auf ein von hohen Felswänden umragtes, in Schnee gehülltes Tal.

„Thana... ich glaube, ich sehe den Tempel.“

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyMo 9 Aug 2021 - 11:30


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Thana & @Eohl

# 4 Thana war wirklich irritiert. Sie war überrascht von dem plötzlichen Themenwechsel und von Eohls Leichtigkeit, mit der sie darüber sprach. Zweifel machten sich in ihr breit, ob die beiden nicht aneinander vorbei redeten. Doch Eohl war bekannt dafür, immer wieder überraschen zu können. Also... “Lass uns später darüber sprechen.“ Thana beendete das Abwägen der Argumente in ihrem Kopf, indem sie das Thema einfach aufschob.
Was die Lehrstunde in Sachen Kapitalismus betraf, so brachte die Spiegelmagierin doch etwas an Vorwissen mit. Nur verdrehte sie wohl die Begrifflichkeiten ein wenig. “Jain.“, antwortete Thana auf die Sache mit der Sklaverei. “Sklaverei ist es, wenn man auch noch dazu gezwungen wird und keine Wahl hat...“ Der Ton der Mahaf wechselte von dem eines allgemeinen Gespräches, zu einem nachdenklichen. Fetzen von Erinnerungen huschten vor ihrem geistigen Auge von links nach rechts. Erinnerungen aus einer Zeit vor Royal Crusade. Erinnerungen an eine dunkle Zeit. In diesem Moment wünschte sich Thana, sie könnte diese Phase ihres Lebens so sehr vergessen, wie Eohl es tat. Sklaverei. Alleine der Gedanke an dieses Konzept machte sie wütend. Doch Trauer war es, die ihre Gemütslage dominierte. Das Gefühl alleine zu sein, komplett auf sich gestellt. Sich beugen zu müssen, weil einem die Optionen fehlen. Furchtbar. Wie groß doch der Kontrast zur Gegenwart war. Der Aspekt der Unterdrückung war fort. Doch nicht nur das, Thana war auch nicht mehr alleine. Gut, sie war Teil einer Gilde. Allerdings war dies keine Gilde, die besonders auf Zusammenhalt und Freundschaft baute. Nein, es war Eohl, die ihr das Gefühl nahm, alleine zu sein. Der Gedanke daran hellte das Gemüt der Mahaf wieder auf und sie legte ihren Arm um ihre Freundin, um sie zu wärmen.

Als Eohl das Wählen der richtigen Kleidung als schwierig betitelte, lachte Thana laut los. “Das kann noch viel schwieriger sein. Wetter ist nur ein einziger Aspekt. Wenn es erst darum geht, die richtige Abendmode für eine Veranstaltung zu finden, dann wird es schwierig.“ Für Eohl war das sicher eine ganz andere Welt. Doch wer konnte schon sagen, ob sie sie nicht auch eines Tages Teil einer solchen werden würde?

Das freudige Geplauder der beiden Damen wurde von der lauten Ankündigung einer gefährlichen Gruppe Tiere unterbrochen. Es dauerte auch nicht lange, da griffen diese Tiere an. Es waren Wölfe, die in den beiden Magierinnen ihre nächste Mahlzeit sahen. Eohl reagierte schnell. Sie löste sich von ihrer Freundin und ging geschwind zum Angriff über. Thana hingegen preschte nicht vor. Das entsprach nicht ihrem Stil und erst recht nicht ihren Stärken. Stattdessen, hob sie präsentierend ihre Rechte, um einen Feuerball darin entstehen zu lassen. Dieser verweilte einen Moment lang über ihrer Handfläche. Das war Eohls Fleiß zu verdanken. Sie gab sich die größte Mühe die Wölfe abzuwehren und ihnen den Gar auszumachen. Während Thana beobachtete, wie ihre Gefährtin einen Feind nach dem anderen ausschaltete, hielt sie gleichzeitig Ausschau, ob und wann ihr Einschreiten von Nöten sein könnte. Den Feuerball wurfbereit, wanderten ihre Augen die Szenerie entlang. Doch es war Eohl, der etwas entscheidendes auffiel. Sie merkte an, den Tempel gefunden zu haben. Neugierig näherte sich die Mahaf ihr, um mit eigenen Augen betrachten zu können, was ihr da beschrieben wurde. “Tatsächlich. Das wird er sein.“, wisperte Thana, den steilen Abhang entlang blickend. Als sich jedoch plötzlich im Augenwinkel etwas regte, reagierte sie schnell. Sie wandte sich um, warf ihren Feuerball sogleich los und... verfehlte. Ein Wolf hatte es auch versucht, sich unauffällig und einen großen Bogen machend an zu schleichen. Dem Feuergeschoss aber wich er aus. Thana fackelte nicht lange und legte nach. Angetrieben von dem Frust über den Fehlwurf brachte sie ruckartig ihre Arme nach vorne um Mana durch ihre Gliedmaßen zu transferieren und es in Form von Hitze nach vorne abzusondern. Scorching Wave!
Eine Hitzewelle schoss auf den Wolf zu. Diesmal hatte er keinerlei Chance auszuweichen. Er wurde von ihr erfasst und brach jankend und heulend zusammen. Der Schnee in Richtung des Tieres und um es herum schmolz, nein, verdampfte teilweise sogar sofort. Ein selbstgefälliges, arrogantes Grinsen zeichnete sich auf Thanas Lippen ab. Sie hielt ihre Pose mit den nach vorne gestreckten Armen noch einen Moment, ehe sie sie sinken ließ, um sich dann ihrer Freundin zuzuwenden. Doch ehe sie etwas hätte sagen können, hallte ein lautes Knacken durch das Tal. Thanas Grinsen schwand sehr schnell. Es wurde von einem sorgsamen Blick ersetzt. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend, wandte sich die Magierin erneut dem verendenden Wolf zu. Weiteres Krachen und Knacken brach aus dem Gebirge hervor und die Mahaf erkannte, dass sich die Schneewand über dem Bereich, den sie grade weggeschmolzen hatte, in große, tiefe Risse legte. “Ach du scheiße...“ Thanas Worte schlichen in niedriger Lautstärke aus ihrer Kehle. Zeit, irgendwie zu reagieren, blieb kaum. Es dauerte nur Sekunden, bis das Schneegebilde begann in sich zusammen zu fallen. Eine enorm große Masse an kühlem Weiß kam ins Rutschen, direkt auf die beiden Magierinnen zu. Es würde sie einfach mit sich in die Tiefe reißen. Die Frage, wie sie näher an den Tempel heran kamen, erübrigte sich damit wohl.

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyDi 10 Aug 2021 - 15:21

Irgendwie freute sich Eohl nicht besonders auf die große Verantwortung, die damit kam, sich selbst ihre Klamotten auszusuchen. Jetzt war es aber auch ein bisschen zu spät, einfach zu der Rüstung zurück zu gehen. Zumindest in der Nähe von Thana wollte sie versuchen, ein bisschen hübscher auszusehen...
Deutlich wohler fühlte sie sich mit der lebensbedrohlichen Kälte und den etwas weniger lebensbedrohlichen Wölfen, mit denen sie sich abfinden musste. Das war wieder ein Gebiet, wo sie und ihr Schwert in Effizienz einfach nicht mit Thana mithalten konnte. Wo Eohl sich um jedes Tier einzeln kümmern musste, zeigte die Mahaf, dass sie mit einem einzigen Zauber direkt ein ganzes Gebiet an Schnee nicht nur schmelzen, sondern komplett verdampfen lassen konnte! „So cool...“, hauchte die Yihwa vor sich hin, während ihr Blick den Dampfschwaden folgte, die vor ihr in die Luft aufstiegen. Und als wäre das noch nicht genug, hörte sie gleich darauf den ganzen Berg knacken und ächzen, ehe der Schnee von weiter oben hinab zu rutschen begann. „Eine Lawine!“ Besorgt klang die Stimme der Crusaderin überhaupt nicht, nur beeindruckt und begeistert von dem Phänomen, das sie gerade zu Gesicht bekam. Vielleicht sogar eher von der Tatsache, dass ihre beste Freundin dieses Phänomen ausgelöst hatte. „Für dich wäre es wirklich ein Kinderspiel, eins der kleinen Dörfer hier in den Bergen auszulöschen...“ Die übrigen Wölfe jaulten und heulten, als sie realisierten, was gerade geschah. Sie hatten kein Interesse mehr daran, die beiden Magierinnen zu jagen; stattdessen flüchteten sie vor dieser von Menschenhand geschaffenen Naturkatastrophe. Das sollten die beiden vermutlich auch machen. Mit einem Grinsen legte Eohl ihren Arm um Thanas Hüfte und zog die Jüngere eng an sich, ehe sie direkt von der Klippe hüpfte, hinab in Richtung des Tempels. Das war ja ohnehin ihr Ziel.
„Hehe... du bist wirklich leicht, Thana!“, meinte sie amüsiert, während sich die beiden im freien Fall befanden. Ihre freie, rechte Hand streckte Eohl nach unten hin aus, sodass sich knapp fünfzig Meter unter den beiden Frauen ein Spiegel bildete, die breiten, spiegelnden Seiten nach oben und unten ausgerichtet, genauso wie sie rapide hinab stürzend. Ein paar Momente wartete sie noch, bis sie fand, dass der Spiegel nah genug am Erdboden war. Unter ihr und Thana bildete sich ein zweiter, auf dem die Schuhe der Yihwa aufkommen. Nun stand sie also quasi in der Luft, Thana weiterhin im Arm, auf einem dünnen Spiegel, der rasant hunderte Meter in die Tiefe stürzte. „Wusstest du, dass es nicht wichtig ist, wie schwer etwas ist? Unabhängig vom Gewicht fällt alles gleich schnell“, erklärte Eohl geduldig, während sich die Bilder der beiden Spiegel verbanden. Unter ihren Füßen war der sich stetig nähernde Boden zu sehen. „Selbst, wenn dieser Spiegel richtig schwer wäre, würde er langsam fallen, weil er ganz viel Fläche hat. Da bleibt die Luft dran hängen und drückt ihn hoch, oder so. Aber du und ich...“ Wie um ihre Worte zu unterstreichen beschleunigten auf einmal die Körper der zwei Frauen, fielen durch die Oberfläche des Spiegels hindurch, sodass sie aus der Unterseite des zweiten Spiegels fielen. Keine drei Meter über der Erde war es, als wären sie erst hier abgesprungen, und mit relativ geringer Geschwindigkeit landeten sie im Schnee, der dank Thanas Hitze schnell unter ihnen wegschmolz. „Wir fallen ganz normal schnell!“ Eohl musste lachen, war ziemlich glücklich mit ihrem kleinen Manöver. Obwohl sie von einer riesigen Klippe gesprungen war, war es am Ende so gewesen, als wären sie nur von einem kleinen Mäuerchen gehüpft. Dadurch, dass sie auf dem Spiegel gestanden hatte, war ihre eigene Geschwindigkeit praktisch bei Null geblieben bis zu dem Moment, an dem sie hindurch gefallen war... Die Gesetze der Natur konnten schon etwas Faszinierendes sein!
Die beiden fallenden Spiegel lösten sich in der Luft in feinen Glasstaub auf, ehe sie die Gelegenheit hatten, auf die Köpfe der beiden Frauen zu fallen, und während Eohl Thana eine Hand anbot, damit sie sich gegenseitig beim Aufstehen helfen konnten, warf sie einen Blick nach oben. Von hier aus hatte man einen sehr schönen Blick darauf, wie die Lawine über die Klippe spülte und dabei Bäume und Wölfe in die Tiefe riss. Gut, dass sie nicht mehr da oben standen. Dafür waren sie jetzt hier, direkt vor den Tempel, den sie ohnehin besuchen wollten. So ein Glück aber auch!

@Thana

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
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# 5 Nicht nur Eohl fand die Wirkung der Magie ihrer Freundin cool. Auch Thana selbst, die den Zauber gewirkt hatte, kostete den Moment vor Auflösen ihrer Pose ein wenig aus. Selbst für sie, die ihre eigene Magie ja kannte und schon oft genutzt hatte, wirkte deren Effekt noch erstaunlicher in einem Gebiet wie diesem. Das lag mit Sicherheit daran, dass der viele Schnee noch so viel Wasser mit sich brachte, welches in anderen Gebieten nicht vorhanden war.
Eohl bemerkte die Lawine auch sehr schnell. Was Thana aber nicht schmecken wollte, war der Ton ihrer Stimme, mit der sie die Sichtung der sich anbahnenden Katastrophe zum Ausdruck brachte. Sie sprach von dem herannahenden Schneerutsch genauso, wie von dem Dürrezauber, voller Begeisterung. Ein Gefühl, welches die Mahaf nicht teilen wollte. Diese war viel mehr besorgt um ihre Gesundheit. Doch statt wie die Wölfe sofort zu fliehen, blieb sie wie festgefroren an Ort unt Stelle stehen, unfähig zu handeln und mit großen Augen die anrollende Lawine fixierend. Als Eohl sie plötzlich griff und von der Klippe zerrte, verlor sie vollkommen den Bezug zur Realität. Passierte das grade wirklich? Schockiert blickte sie ihre Freundin an, die nichts besseres zu tun hatte, als ihr geringes Körpergewicht zu kommentieren. “Was hast du vor?!“, brüllte Thana gegen das Rauschen der Luft, durch die sie grade schossen. Die Zwei wurden schneller und schneller, je länger sie fielen. Doch Eohl bereitete irgendetwas mit ihrer Magie vor. Ach wenn die Dürremagierin doch nur in der Lage gewesen wäre, ihre Magie irgendwie dazu zu nutzen zu fliegen, oder zumindest den Fall abzufangen. Damit musste sie sich unbedingt so bald wie möglich beschäftigen, falls sie diesen Sturz überhaupt überleben würde!
Jedenfalls erklärte Eohl ihr nicht, was sie vorhatte. Nicht sofort, nicht direkt. Stattdessen versuchte sie mit ihrem Wissen über die Physik des Fallens zu glänzen. Nein, ja, vielleicht. Konnte schon sein, dass Thana sich dem Verhältnis zwischen Fallgeschwindigkeit, Beschleunigung und Gewicht, beziehungsweise Oberfläche bewusst war. In diesem Moment jedoch wollte ihr Gehirn nicht gut und schnell genug funktionieren, um damit etwas anzufangen. Entgeistert starrte sie also einfach weiter in das Gesicht der Yihwa. Nur Augenblicke später glitten die Zwei durch den Spiegel der Magierin und landeten so sanft es nur ging auf dem schneebedeckten Boden. Eohl hatte sie gerettet und ihnen eine denkbar angenehme Landung verschafft. Thana war verblüfft. Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte. Doch dafür war ohnehin keine Zeit. Als ihr Blick nämlich dem ihrer Freundin folgte, also nach oben, keimte ganz schnell das Bedürfnis in ihr auf, von diesem zu fliehen. Sie hatte Eohls Hand gegriffen und sich mit ihr zusammen aufgerafft, die Hand dann aber noch nicht losgelassen. “Komm!“, sprach sie verhältnismäßig laut, dafür dass ihr der Wind nicht mehr um die Ohren rauschte und sie sich körperlich grade sehr nahe standen. Sofort stapfte Thana durch den Schnee, fordernd an der Hand ihrer Gefährtin ziehend. Der Schnee, der da oben nämlich grade Tiere, sowie Bäume und sonstiges Gelände mit sich riss, würde schließlich genau dort landen, wo sie sich grade befanden. Das war kein schöner Ort, um länger zu verweilen.
Instinktiv rannte Thana also in Richtung des Tempels. Nach einigen Metern erkannte sie einen in eine Kutte gekleideten Mann. Diese Entdeckung beruhte auf Gegenseitigkeit, denn der Fremde erkannte die zwei herannahenden Damen ebenfalls. Vollkommen verblüfft davon, dass da zwei Menschen aufgetaucht waren, hob er zuerst eine Hand, mit dessen Zeigefinger er auf sie deutete. “S-Stehen bleiben! Fort mit euch! Verschwindet!“, rief er ihnen entgegen, ehe er mit der anderen Hand ein Schwert mit gewellter Klinge zog. Er meinte es ernst. Selbst schuld. “Würdest du...“, deutete Thana an, gefolgt von schwerer Atmung, die durch den schwierigen und möglichst schnellen Marsch durch tiefen Schnee verursacht wurde. Erst die Wölfe, dann die Lawine, da war dieser Möchtegern Tempelwächter wirklich nicht willkommen.


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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyMi 11 Aug 2021 - 20:00

Nach so einem Sprung in einen Haufen Schnee wäre Eohl vermutlich von dem weißen Zeug bedeckt, oder zumindest ziemlich nass, aber dank Thanas Hitze war sie schon kurz nach dem Aufstehen sauber und trocken. Mit einem glücklichen Lächeln folgte sie der Hand ihrer Sonne, die ihrem Leben jetzt wie auch sonst Licht und Wärme spendete, auf dem Weg ins Innere des Tempels. Einen kurzen Zwischenstopp mussten sie aber noch einlegen; vor den Toren des Tempels stand ein Mann und wartete wohl nur darauf, dass irgendwelche Fremden diese eiskalten Berge erklommen, um hier hereinkommen zu wollen, um ihnen sagen zu können, dass das nicht passieren würde. Thana war da aber offensichtlich anderer Meinung.

„Für dich immer gerne“, kicherte Eohl, während sie ihr Schwert zog und sich vor ihrer Freundin positionierte, die Augen auf den Feind gerichtet. Die Form seines Schwertes war interessant und es gefiel der Yihwa, dass seine Kutte in Schwarz gehalten war, aber abgesehen davon wirkte er nicht sonderlich interessant. Entschlossen, den ersten Schritt zu machen, huschte die Yihwa vor und setzte zu einem Stich an. Das Schwert ihres Gegenübers hob sich und fing ihren Angriff ab, und Eohl konnte beobachten, wie ihre Klinge entlang einer der Wellen glitt und so praktisch am Schwert abrutschte, mit Leichtigkeit abgelenkt in eine andere Richtung. Gleichzeitig riss ihr Gegner seinen freien Arm zurück, um mit geschlossener Faust und voller Kraft zurück zu schlagen.
„Oh, das Schwert ist clever“, meinte Eohl neugierig, während sie sich geschickt unter seinen Angriff duckte und mit einer Drehung ihres Handgelenks ihr Níu ausrichtete, um in einem schnellen Zug zurück tief in den Arm des Mannes zu schneiden. „Aber er ist zu langsam und nicht besonders stark. Vermutlich kein Magier.“ Menschen, deren Körper mit Mana durchströmt wurden, neigten dazu, zumindest ein Stück weit überdurchschnittlich zu sein, was ihre Statur anging. Schneller, stärker, widerstandsfähiger, geschickter als ein normaler Mensch... Wenigstens ein Punkt davon, häufig zwei oder gar drei, gelegentlich sogar alle. Er hier... war alles Andere als beeindruckend, trotz seiner auffälligen Kleidung. Mit einem schmerzerfüllten Schrei wollte er einen Schritt zurücktreten, doch mit ihrem nächsten Schritt nach vorne hatte die Yihwa bereits die Klinge Níus tief in seinen Hals getrieben. Das Wellenschwert fiel hinab in den Schnee, als sich sein Griff unweigerlich lockerte, und mit einem leisen Röcheln erlosch das Leben in den Augen des Torwächters, ehe sein Körper in sich zusammensackte und Eohl ihre Waffe aus seinem Hals riss. „Der Hals ist immer ein gutes Ziel... er ist leicht zu treffen, leistet wenig Widerstand und wirkt schnell“, meinte sie mit einem entspannten Lächeln, während sie nach ihrem roten Umhang griff, um das Blut auf ihrer Klinge daran abzuwischen... nur um zu bemerken, dass sie das ja nicht mehr dabei hatte. Richtig, neue Klamotten, eine neue Eohl. Da ging es nicht so leicht. Wenn sie das Schwerst stattdessen an ihren Jeans abwischte, würde das Flecken geben, aber eine allzu große Auswahl hatte sie nicht. Es wäre doch eine Schande, die glitzernde Spiegelklinge verkommen zu lassen.
Kaum war die Waffe wieder weggesteckt, machte sich Eohl daran, die Tür für Thana zu öffnen, und trat zur Seite, um sie hindurch zu lassen, als sie sicher war, dass niemand direkt hinter der Tür wartete. Während die Jüngere eintrat, legte sich der Blick der Yihwa unweigerlich auf ihren Nacken, sie hatten ja gerade erst über das Thema gesprochen. „Ich fand schon immer, dass dein Hals besonders zart aussieht...“, meinte sie verträumt, während sie sich daran machte, ihrer Freundin zu folgen. „Das gefällt mir...“

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyFr 13 Aug 2021 - 9:24


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# 6 Das Adrenalin schoss noch immer durch die Blutbahnen der Dürremagierin. Dennoch versuchte sie, soweit es ihr möglich war, die Ruhe zu bewahren. Sie ließ ihrer Freundin den Vortritt, beziehungsweise bat sie darum, den Mann, der sich ihnen in den Weg zu stellen erdreistete, aus diesem zu räumen. Der Kerl hatte ein Schwert in der Hand, sie war eine Schwertkämpferin. Das bot sich doch an. Eohl erwiderte die Freude, mit der sie den Auftrag ihrer Kollegin ausführen würde und ging kurz darauf zum Angriff über. Ihr erster Vorstoß wurde mit der gewellten Klinge pariert, doch der Gegenangriff des Mannes, der ihr einen Faustschlag verpassen wollte, endete mit einer tiefen Schnittwunde an seinem Arm. Die Tatsache, dass Eohl die Fähigkeiten des Mannes noch während der direkten Kampfhandlung kommentierte zeigte, dass sie mit diesem Gegner deutlich unterfordert war. Es folgte ein Stich in seinen Hals und der Herr fiel, wie sein Schwert, einfach zu Boden. Der ganze Kampf dauerte nur ein paar Sekunden und das war auch gut so. Immerhin wollten sie grade vor den Folgen einer Lawine flüchten. Das Timing hätte kaum besser sein können.
Thana ignorierte den ersten Kommentar über Hälse als Schwachstellen, da sie ohnehin nicht so recht wusste, was sie darauf antworten sollte. Stattdessen legte sie ihr Augenmerk darauf, dass Eohl ihre blutbesudelte Klinge doch tatsächlich an ihrer neuen Kleidung abwischte. “Du solltest dir für so etwas ein Tuch mitnehmen.“, gab sie als Tipp dafür, sich nicht ungezwungen schmutziger zu machen, als es der Kampf bis zu diesem Zeitpunkt eventuell getan hätte. Währenddessen bewegten die Zwei sich jedenfalls schon auf die Tür des Tempels zu, die die Spiegelmagierin sogleich für ihre Freundin öffnete. Als Thana hindurch trat, begleitete sie der Kommentar bezüglich ihres Halses. Ein, zwei Schritte in den Tempel getan, drehte sich die Magierin etwas verstört herum. “Ich würde auf eine Klinge in meinem Hals verzichten, wenn das für dich in Ordnung wäre.“, sprach sie scherzend, auch wenn es kein Ausdruck von Spaß oder Freude war, der ihre Mimik beschrieb. Jedenfalls ging sie davon aus, dass es auch seitens Eohl Spaß war. War es doch... oder? Ja, sicher... Die Stimme der Magierin war schon nicht mehr ganz so leicht und deutlich zu vernehmen, da lauter Krach von außen sie ein wenig überspielte. Es war Schnee und sonstige Landschaft, die die Klippe heruntergebrochen waren und sich nun auf der Ebene des Tempels ausbreiteten. “Hoffentlich werden wir hier nicht zugeschüttet, sonst müssen wir uns gleich noch den Weg frei brechen und schaufeln.“, sprach Thana, als die Geräuschkulisse wieder abgeflaut war. “Na im besten Fall haben wir ja dann genug Handwerker, die das für uns erledigen können.“, schob sie dann allerdings nach, als sie einen weiteren Gedanken zu Ende gesponnen hatte.

Der Gang des Tempels war düster gehalten, allerdings mit Fackeln ausgeleuchtet. Wände, Decke und Boden bestanden aus einem sandfarbenen Gestein. Die Wände des Ganges waren mit Ornamenten oder gemeißelten Zeichnungen versehen. Kantig gehaltene Menschen waren darauf zu sehen, teilweise trugen sie Tiermasken oder besaßen Tierköpfe. “Schau mal. Ob das Tierwesen sind?“ Sie deutete im Vorbeigehen auf eine der Figuren und schaute dann kurz zu Eohl rüber, um ihre Reaktion darauf einzufangen. Ein paar Schritte weiter schien es zunächst so, als würde der Gang einfach enden. Eine große Figur mit Vogelkopf thronte an der Wand vor Kopf. Als die beiden Damen ihr näher kamen wurde jedoch klar, dass es links und rechts weiter ging. Der Weg gabelte sich, führte um die große Vogelstatue herum und schien dahinter wieder zu einem Gang zusammenzulaufen. In der Ferne war eine Stimme zu hören.
Thana schaute erneut zu ihrer Freundin. Sie legte einen Finger auf die Lippen und flüsterte. “Leise.“ Sie war neugierig und wollte schauen, was im folgenden Raum vor sich ging. Vorsichtig schlich sie die Linke Gabelung entlang, bis sie, in der Deckung des Schattens, in eine große, in den Boden eingelassene Halle blicken konnte. Eine langgezogene Treppe führte von dem Punkt, an dem die beiden Damen waren, in die Mitte des kreisrunden Raumes hinab. Am gegenüberliegenden Ende stand eine Gestalt, die wie der Mann vor dem Tempel in eine schwarze Kutte gehüllt war, hinter einem großen, steinernen Tisch. Das sah aus wie eine Art Altar. Die Person hatte die Arme weit ausgebreitet und sprach laut etwas vor sich hin. Aufgrund der Entfernung jedoch musste Thana genau hinhören, um etwas zu verstehen. Das obwohl sie mucksmäuschenstill war. “...die Männer von ihren fleischlichen Hüllen zu befreien, um sie IHM zu senden. Auf das sie ihm gute Sklaven seien, ihm zu dienen und seinen ewigen Himmelspalast in stand zu halten. Bringet die Schneide herein.“ Von der fleischlichen Hülle befreien? Thanas Augenbrauen zuckten hoch. “Ein Ritual.“, flüsterte sie zu Eohl. Das verhieß nichts gutes. Die Mahaf fürchtete, dass man da grade ihre Handwerker opfern wollte und das war nicht okay. Sie brauchten sie doch noch!

Eine weitere, verhüllte Gestalt trat ein. Sie spazierte anmutig um den Altar herum, ließ ihre Robe auf den Boden gleiten und... stand plötzlich splitterfasernackt dort. Eine schwarzhaarige, nackte Frau. Sie schob sich rücklings auf den Alter und legte sich dann der Länge nach auf diesen drauf. Der Kerl dahinter legte ihr seine Hand auf den Bauch und sprach dann weiter, leider zu leise um es hören zu können...



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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptyFr 13 Aug 2021 - 11:35

„Hmm... ein Tuch ist eine gute Idee“, nickte Eohl mit einem Lächeln. „Ich hatte das Problem bisher nicht...“ Sie hatte nie wirklich über den Nutzen ihrer Rüstung nachgedacht, aber das bedeutete nicht, dass sie ihn nicht angewandt hatte. Es war bisher einfach alles so selbstverständlich gewesen, als wären Eohl als Person und die Rüstung, die sie trug, aufeinander zugeschnitten. Wenn sie andere Dinge tragen wollte, musste sie wohl eigenständiger auf sich achten... „Mach dir keine Sorgen, Thana!“, versicherte sie auf den nächsten Kommentar hin, ohne den Bezug zu sehen, den die Mahaf aufbaute. „Solange wir zusammen sind, achte ich darauf, dass niemand deinem Hals etwas antut!“ So, wie sie aufpasste, dass weder wilde Tiere noch Naturkatastrophen noch Menschen der Auserwählten Schaden zufügten. Auch wenn sie manchmal etwas seltsam wirken konnte... Eohl hatte kein Interesse daran, dass Thana etwas passierte, im Gegenteil. Thanas Leben war ihr wichtig. Die Grünhaarige würde sich vermutlich sogar dazu überreden lassen, den Haufen an Schnee vor der Tür wegzuschippen, auch wenn fraglich war, ob sie das tatsächlich schaffen konnte. Da war es doch besser, einfach die Handwerker einzuspannen...

Aufmerksam glitten die dunklen Augen der Yihwa über die Wände, nahmen die Zeichen auf, die sie daran sah. Ihr Gesicht sah vermutlich desinteressiert aus, weil sie sich keine Gedanken darüber machte. Nichts daran war spannend oder bedeutungsvoll für die Frau, die sich um Nichts als ihre Zukunft, ihre Gilde und Thana scherte. Dennoch sah sie jede der Wandmalereien. „Es sieht eher aus wie verkleidete Menschen, denke ich“, antwortete sie nebensächlich und drehte ihren Kopf zur anderen Wand des Ganges, um sich auch das, was dort aufgemalt war, zu merken. Erst, als sie vor der großen Vogelstatue standen, hellten sich die Augen der Yihwa auf. „Ooh, schau dir das mal an!“, meinte sie gespannt, wurde dann aber dazu angehalten, leise zu sein. Kurz blinzelte sie Thana verwirrt an, ehe sie lächelte und nickte. Wenn sie schweigen sollte, würde sie schweigen.
Das Ritual, das sich vor den beiden Magierinnen ausbreitete, war sicherlich irgendwo Grund für Besorgnis, aber spätestens, als sich dort eine Frau entblößte und auf den Altar legte, war die Szene für Eohl uninteressant. „Die gehört nicht zu den Handwerkern, glaube ich“, wisperte sie leise, ging sicher, dass ihre Stimme von niemandem außer Thana gehört werden konnte. „Wir sollten woanders schauen.“
Die Frage war nur, wie die beiden durch den Raum kommen sollten, ohne bemerkt zu werden. Der Saal war zu großen Teilen leer, wenn man mal von dem Altar und ein paar Statuen absah. Wenn die beiden die Treppe hinab gingen, würden sie unweigerlich bemerkt werden... vor Allem, da unter der Kapuze der Kutte seine Augen nicht zu sehen waren. Wie sollte man denn da einschätzen, wann man sich an ihm vorbei schleichen konnte? Nicht, dass die Chancen darauf in einem Raum wie diesem allzu gut standen. Lange Strecken ohne Deckung, der Beginn weiter oben... Furchtbar für heimliche Manöver. Besser geeignet für Teleportation, zum Glück. „Hehe... Das ist meine Stärke“, wisperte Eohl stolz, während sie zu einer der Statuen deutete und ihren Finger kreisen ließ, sodass sich an ihrer Seite ein Spiegel bildete – verdeckt vor der Sicht des Mannes in der Kutte, der gerade einen langen, reich verzierten Dolch hervorzog und diesen mit der Spitze nach oben der Decke entgegen hielt, während seine leise inkantierende Stimme den Raum erfüllte wie ein unverständlich flüsterndes Rauschen. Vor Thana und Eohl tauchte ein zweiter Spiegel auf, verbunden mit dem in der Mitte des Raumes, sodass sie hindurch treten und hinter der Säule auftauchen konnten. „Okay... wohin jetzt?“, fragte die Yihwa leise, wartete auf eine Anweisung. Auf Anhieb sah sie drei Wege aus diesem Raum heraus – einmal der Gang, aus dem die Frau gekommen war, auf deren Bauch gerade die Spitze des Dolches zu pressen begann. Ein Stück weiter rechts sah sie einen weiteren Gang, sanft beleuchtet, aber von hier aus konnte man nicht erkennen, was sich dahinter versteckte. Und so, wie die beiden eine Treppe herabkommen mussten, um den Saal zu betreten, führte eine zweite Treppe an anderer Stelle wieder nach oben... Wo auch immer Thana langgehen wollte, Eohl hatte sich bereits darauf vorbereitet, dort einen Spiegel zu erschaffen und die Verbindung, die sie noch aufrecht erhielt, darauf umzulegen, sodass sie sofort weitergehen konnten. Es wäre schließlich ziemlich gefährlich, mitten in der Opferhalle zu bleiben...

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySo 15 Aug 2021 - 10:43


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# 7 Na sehr schön. Eohl würde laut eigener Aussage stets darauf Acht geben, dass ihrem Hals nichts zustieß. Schon besser, als dass sie ihr Bindeglied zwischen Kopf und Torso selbst so attraktiv fand, aber dennoch ein klein wenig gruselig. Ein besonderes Gefühl der Sicherheit vermittelte es ihr jedenfalls nicht. Nicht in diesem Moment.
Was die Gravuren und Wandmalereien betraf, so war Eohl nicht ansatzweise so interessiert daran, wie Thana. Das bemerkte letztere allerdings nicht. Dafür war sie selbst zu sehr davon gefesselt. Es war interessant, wie viele Menschen sich eine solche Mühe aufhalsten, nur für irgendwelchen Humbug. Sie verehrten Kreaturen, die es nicht gab, opferten ihnen Zeit, Arbeitskraft, Nahrung, Reichtümer und sogar... Menschen? Das was die beiden Magierinnen dort oben aus dem Winkel eines schlechteren Logenplatzes sahen, wirkte nicht so, als würde die nackte Dame diesen Tempel wieder lebendig verlassen. Was er da vor sich hin murmelte verstand Thana leider nicht mehr. Aber Eohls Idee sollte dem akustischen Unverständnis Abhilfe schaffen. Sie erstellte zwei Spiegel, die sie mit Hilfe ihrer Magie verband und so war es den Zweien möglich durch den einen Spiegel, hoch oben bei ihnen, zu treten, um aus dem anderen, versteckt hinter einer Säule nahe des Priesters(?) aufzutauchen. “Warte.“, wies Thana ihre Freundin an, als die danach fragte, wohin es nun gehen sollte. Die Neugierde der Dürremagierin hielt sie an Ort und Stelle fest. Sie wollte wissen wie es weiter ging. “... mit deiner Macht erfüllen, auf das sie uns helfe die Seele dieser Wesen von ihren Körpern zu trennen, sowie das Fleisch von dem Knochen eines Rindes.“ Der Kerl presste die Spitze des Dolches auf den Bauch der Frau. Mehr wollte sie gar nicht sehen. Thana trat vor der Säule hervor, hinter die Eohl sie gebracht hatte.
“Und jetzt?!“, sprach sie laut durch den Raum. Ihre Worte hallten etwas. “Jetzt stichst du sie ab und dein Gott ist glücklich?!“ Die Magierin sprach voller Verachtung, doch das Wort „Gott“ sprach sie gar voller Ekel aus. “Die Menschheit ist so dumm! Sie schneidet sich ins eigene Fleisch, löst gar Kriege aus nur aufgrund von Fantasiespielen!“ Eine weitere, in eine schwarze Kutte verhüllte Gestalt griff nach einem Schwert am Gürtel, wurde jedoch durch eine zum Warten auffordernde Geste des Mannes am Altar gestoppt. “Was fällt Euch ein, närrisches Weib! Diese Zeremonie zu stören...“ Auch die nackte Frau hatte sich auf dem Altar erhoben. Mit ihren Armen stützte sie ihre Pose, die irgendwo zwischen Liegen und Sitzen einzuordnen war. Nun erkannte Thana, dass die Frau ein Tattoo mitten auf dem Bauchnabel trug. Kurz fragte sie sich, ob es etwas mit dem Ritual zu tun hatte. “Los meine Liebe. Lehre ihr Demut und wir tauschen ihr Leben gegen das deine.“ Der Kerl legte ihr die Hand auf den Bauch. Ein Schimmer legte sich um den Rand des Tattoos und es löste sich von ihrem Körper. Der Priester hielt nun einen weiteren Dolch in der Hand, den er der Nackten reichte. Es war ihre Waffe im Kampf gegen Thana. Sogleich erhob sich die Fremde. Sie glitt vom Altar und machte sich bereit die Magierin anzugreifen. Thana warf einen irritierten Blick zu ihrer Freundin. Sie würde sich nun wirklich mit einer splitterfasernackten Frau messen müssen? Dieser Ausflug wurde mit jedem Moment merkwürdiger und merkwürdiger. Jedenfalls sicherten diese Sektenmitglieder sich doch lieber ab, legten sie selbst nicht die größte Hoffnung in die Unbekleidete. Mehr und mehr Gestalten traten hinter Säulen und aus Gängen hervor. Sie alle waren mit goldglänzenden, seltsam geformten Klingen ausgerüstet, die zu ziehen sie bereit waren. Das ganze artete schon fast zu einem Schaukampf zwischen der Nackten und Thana aus, so viele Zuschauer wie sich da versammelten.


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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySa 21 Aug 2021 - 4:45

Eohl hatte sich und Thana erfolgreich in die Halle gebracht, aber anders als erwartet ging es von hier aus nicht weiter. Nicht, weil der Weg endete, sondern weil die Schwarzhaarige ihr eine Anweisung gab. Sie sollte warten. Hier bleiben und warten. An sich störte sich die Yihwa nicht daran, andere Menschen aus den Schatten heraus zu belauschen, im Gegenteil, es war sogar sehr angenehm... aber die Position, in der sie sich gerade befanden, war zu offen. Jederzeit konnte jemand aus einem der Gänge kommen und in eine Position geraten, in der die beiden Frauen gesehen werden konnten. Selbst wenn nicht bestand die Gefahr, dass der Mann am Altar selbst ein kleines Geräusch der Crusaderinnen hören würde. Eohl spürte eine gewisse Nervosität bei dem Gedanken, in einem weit offenen Feld wie diesem entdeckt zu werden, aber Thana überraschte sie noch einmal, indem sie sich einfach von sich aus mitten ins Sichtfeld des Feindes begab! „T-Thana...?“, wisperte Eohl besorgt, aber folgte ihr nicht. Sie sollte warten. Also zog sie sich tiefer in den Schatten zurück, presste ihren Rücken gegen die Statue, um nicht entdeckt zu werden, ihre Augen durchgehend ihrer Freundin folgend. Die Situation eskalierte schnell. Das Opfer des Rituals wurde erlöst und wurde zu einer Gegnerin, die mit einem scharfen Dolch auf die Mahaf losgehen sollte, während sich um sie herum immer mehr Feinde zeigten. Noch war Eohl unentdeckt geblieben, aber realistisch gesehen gab es keinen Weg mehr, ungesehen aus dieser Halle zu kommen. Selbst wenn es einen gäbe, würde sie nicht ohne Thana flüchten, erst recht nicht, nachdem diese ihr das Warten befohlen hatte. Eventuell war es also doch das Beste, sich nicht länger zu verstecken. Ihre Position zu offenbaren, indem sie hinter der Statue hervor kam und ihre Sonne beschützte im Kampf gegen das unbekleidete Menschenopfer. Eohl hatte schließlich versprochen, für Thana da zu sein...

Aber Thana hatte ihr befohlen, zu warten.

Regungslos, komplett handlungsunfähig, blickte Eohl hinter der Statue hervor. Die gute Nachricht war, dass die ganzen Gestalten in Kutten keine Anzeichen machten, in den Kampf einzugreifen. Keiner von ihnen griff die Mahaf an. Für den Moment waren es nur sie und ihre Gegnerin. Die junge Frau wirkte agil, wie sie sich von einem Fuß auf den anderen bewegte, offenbar auf einen Angriff vorbereitet. Die Art, wie sie den Dolch hielt, sprach von einer gewissen Erfahrung – das konnte Eohl gut einschätzen. Übermenschlich wirkte sie nicht, aber geübt und geschickt. Unsicher leckte sich die Yihwa über die Lippen, und als das Opfer begann, sich mit schnellen Schritten auf Thana zuzubewegen, biss sie auf ihre Unterlippe. Thana durfte nichts passieren... aber Thana war auch stark. Thana war in der Lage, ganze Dörfer mit Leichtigkeit auszulöschen, also dürfte so eine einfache Gegnerin kein Problem für sie darstellen. Eohl konnte die Finte schon von Weitem erkennen, die Bewegung des Armes, die darauf hindeutete, dass das Opfer einen Angriff von Rechts zu einem Angriff von Links machen würde, sobald die Mahaf in Reichweite ihres Messers war. Und wenn Eohl es sehen konnte, dann sah es sicher auch Thana; die schlaue, starke Thana.
Trotz all ihrer Nervosität, trotz ihrem Wunsch, dazwischen zu schreiten, wusste Eohl eines mit Sicherheit: Niemand in dieser Halle, nicht einmal sie selbst, könnte jemals hoffen, der mächtigen Wüstenmagierin auch nur einen Kratzer zuzufügen!

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySa 21 Aug 2021 - 15:30


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# 8 Zunächst hatte das plötzliche Auftauchen Thanas für sichtliche Irritation gesorgt, die allerdings sehr schnell dem Zorn wich, den ihr Stören geweckt hatte. Waren die Magierinnen doch eigentlich hergekommen, um Handwerker zu befreien, sah sich Thana plötzlich einer Frau im Geburtstagsanzug gegenüber.
Instinktiv zog auch die Dürremagierin ihr Ritualmesser. Eigentlich war sie gar nicht so sehr geübt im Umgang mit dieser Waffe, aber das würde ein Messerkampf werden und wenn sie schon eines dabei hatte, dann sollte sie es auch nutzen, oder nicht? Unsicher darüber, was grade in diesem Tempel abging, trat sie ein paar Schritte vor. Thana änderte dann schließlich ihre Richtung und machte ein paar weitere Schritte zur Seite. Es begann ein Umrunden der unsichtbaren, nur gedachten Ringmitte. Die Fremde war es, die den Kampf mit einem ersten Angriff initiierte. Sie streckte den Arm von sich, bewegte sich flink auf Thana zu, zog den Arm dann aber wieder ein und vollzog einen Schnitt, bei dem sie sich nach vorne beugte. Die mangelhaften Nahkampffähigkeiten der Crusaderin führten da zu, dass sie lediglich reflexartig zurückwich. Eine Haarsträhne, die vom Rest ihres Körpers nur mitgerissen wurde fiel aufgrund der verzögerten Bewegung dem Angriff zum Opfer. Vereinzelte Haare wirbelten unbeobachtet durch die Luft nach unten, auf den Boden. Es war ein Schreck, der Thana durchfuhr und der sie realisieren ließ, was für einen Blödsinn sie da grade anstellte. Sie nahm ihr Kris in die linke Hand und ließ diese vom Körper baumeln. In ihrer dadurch befreiten, rechten und starken Hand erschuf sie einen Feuerball, den sie dann einfach auf die Frau schleuderte. Der Auftritt der Mahaf spiegelte dabei die Abwesenheit jedweder Mühe, die sie mit dem Ausschalten der Messerkämpferin hatte. Auf der anderen Seite schrie die Fremde auf. Sie taumelte zurück und ließ ihr Messer fallen. Das Haar der Frau fing Feuer, das Fleisch ihres aus Reflex zum Schutze vorgeschobenen Oberarmes war verbrannt. Sie war geschockt und würde so schnell nicht mehr eine Waffe gegen die Magierin erheben.
Thana seufzte abfällig. “Tze.“ Warum hatte sie das nicht gleich so gemacht? Wäre doch viel einfacher gewesen...
“Eine Magierin! Ha!“ Der Zeremonienmeister schien eher erfreut, als dass er Sorge ausstrahlte. “Die gibt ein noch viel besseres Opfer! Schnappt sie euch!“ Das war dann wohl der Startschuss für die bewaffneten Mitglieder dieses okkulten Vereines. Während die nackte Frau, die ihr Haar mittlerweile gelöscht bekommen hatte, in der Ecke saß und wimmerte, hallten die Schritte mehrerer Personen durch die Tempelhalle. Von mehreren Seiten näherten sich Thana diese Freaks. Unruhig wurde sie dadurch aber nicht. Sie hatte schließlich Eohl an ihrer Seite. Diese hatte vor dem Tempel schon einen dieser Kerle ausgeschaltete, ehe er sich überhaupt versah. Mit diesen Typen hatte sie nun sicher auch keine Probleme.
Erwartungsvoll blickte die Mahaf über die Schulter, hin zur Säule, hinter der Eohl vor kurzer Zeit noch gewartet hatte. In der Zwischenzeit präsentierte sie erneut ihre Handfläche, um darin einen weiteren Feuerball zu erzeugen, den sie zeitnah auf einen der Robenträger werfen würde. Wenn dieser Obersektenmeister Opfer haben wollte, dann konnte er sich bald schon eine Menge davon vom Boden aufheben.

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BeitragThema: Re: Berggebiete im Norden
Berggebiete im Norden EmptySo 22 Aug 2021 - 15:35

Wie nicht anders zu erwarten war es für Thana ein Kinderspiel, eine einfache Frau mit einem großen Messer auszuschalten. Interessanterweise hielt sich die Sekte daran, es zu einem fairen Kampf zu machen, und die Flammen der Mahaf machten sich schnell daran, Haut und Haar ihrer Gegnerin zu ruinieren. Eine vernichtende Niederlage. Ein warmes Lächeln spiegelte sich auf Eohls Gesicht. Es war immer wieder herzerwärmend, die Macht ihrer Auserwählten zu erleben.
Die Fairness hielt allerdings nicht lange. Kaum realisierten die Kultisten, mit wem sie es zu tun hatten, wurde gleich die ganze Gruppe auf die Schwarzhaarige geschickt. Eine tiefgreifende Nervosität machte sich in Eohl breit. Sie wusste, dass Thana mächtig war. Sie wusste, dass Thana gewinnen würde. Aber trotzdem war es ihr ein Bedürfnis, in gefährlichen Situationen wie dieser an ihrer Seite zu stehen. Sie wusste, dass sie das nicht durfte. Sie wusste, dass Thana sie darum gebeten hatte, zu warten. Also zwang sie ihren zitternden Körper dazu, genau das zu tun. Sie sah den Blick, den ihr die Mahaf zuwarf, als würde sie prüfen, ob Eohl ihrem Befehl folgte. Schluckend nickte die Yihwa. Ja, sie würde sich keinen Zentimeter von der Stelle rühren, würde wie gewünscht darauf warten, dass Thana fertig war oder ihr sagte, dass sie ihre Hilfe wollte.

… doch das konnte Eohl nicht. Sie hielt es nicht aus. Eine kurze Weile sah sie dabei zu, wie sich die Feine auf Thana stürzten, wie die Schwarzhaarige sie bekämpfte, doch es wirkte nicht so sicher, wie sich Eohl erhofft hatte. Als sie dann sah, wie jemand sich dazu bewegte, ihr von hinten ein Schwert in den Rücken zu rammen, konnte sie nicht länger warten. Mit einem schnellen Sprung stürmte die angespannte Yihwa hinter der Statue hervor, zückte ihr Schwert und schnitt durch den Hals des Angreifers, ehe sie Rücken an Rücken mit Thana stehen blieb.
„E-es tut mir leid... ich konnte nicht länger warten“, entschuldigte sie sich mit bebender Stimme, Tränen in den Augen. Sie hatte Thanas Befehl nicht ignorieren wollen, wirklich nicht. Sie hatte versucht, ein gutes Mädchen zu sein, aber... „Ich konnte den Gedanken nicht riskieren, dass dir etwas passiert...“ Ihr Schwert vor sich hebend machte sie sich bereit, die nächsten Angreifer abzuwehren. Dadurch, dass sie hinter Thana stand, würde sie deren Angriffe nicht einschränken, dafür konnte sie ihr gut den Rücken freihalten und ungesehene Attacken verhindern. In dieser Position würde die Jüngere also in der Lage sein, ihre volle Macht zu entfesseln.
„Bitte... du kannst mich gerne später dafür bestrafen, deinen Wunsch missachtet zu haben“, meinte die Yihwa und machte sich bereit, den nächsten Hals aufzuschlitzen. „Aber für den Moment, erlaube mir, an deiner Seite zu kämpfen...“

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