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 Einkaufsstraße

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Alexios

Alexios
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BeitragThema: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyDo 23 Jul 2020 - 0:54

Ortsname: Einkaufsstraße
Art: Freifläche
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Einkaufsstraße von Crystalline Town, die direkt vom Platz mit der Statue des Urs abgeht. Obwohl die Stadt eher abseits weit im Norden liegt, gibt es hier einige Geschäfte, die mit den neuesten Trends mithalten. Neben mehreren Modegeschäften gibt es auch Geschäfte für fast alles andere, was man brauchen könnte. Außerdem gibt es zwischendrin auch noch das eine oder andere Restaurant und Geschäfte, in denen man sich schnell einen Snack zum Mitnehmen kaufen kann. Etwa auf der Höhe der Mitte der Straße gibt es eine Filiale der größten Bank Fiores, damit den Einkaufenden auch ja nie das Geld ausgeht.

Change Log: ---


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Zuletzt von Alexios am Mi 5 Aug 2020 - 20:10 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Alexios

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyDo 23 Jul 2020 - 1:12

Cf: Ehemaliger Weinkeller

Einige Zeit später betraten sie schließlich die Einkaufsstraße der Stadt vom Platz des Urs aus. Alexios hatte die Statue noch nie gemocht, daher war er es leid, dass er sie fast jedes Mal sehen musste, wenn er shoppen ging. Doch eines Tages würde er diese Statue durch eine von sich selbst ersetzen. Das war auf der Liste seiner Vorhaben ein Punkt, der erstaunlich weit oben stand. Doch wenigstens befanden sie sich jetzt an einem seiner Lieblingsorte in dieser Stadt! Wie immer wanderte sein Blick über die verschiedenen Geschäfte während er darüber grübelte, in welches er als erstes gehen sollte. Dabei viel sein Blick auch wieder auf die junge Frau mit den zwei verschiedenen Haarfarben, die er noch immer an ihrer Hand hielt. "Oh ja, du bist ja auch noch hier... Weißt du was? Solange ich noch nichts gekauft habe, solltest du dich bei mir einhaken. Es kommt immer gut, wenn man mit einer jungen Frau am Arm hier durch die Straße zieht." Mit diesen Worten ließ er ihre Hand los und bot ihr seinen Arm an. Nach ihrer ursprünglichen Reaktion auf seine Anwesenheit fragte er sich durchaus, wie sie darauf reagieren würde- Dieser Versuch erschien ihn durchaus nicht uninteressant, vielleicht würde er ja sogar darauf verzichten sie seine Einkäufe schleppen zu lassen, wenn er dafür weitere Versuche machen könnte. Und er hatte schon direkt eine Idee, was er als nächstes ausprobieren würde... "Lass uns als erstes dorthin gehen!" Mit diesen Worten zeigte er mit seiner freien Hand auf ein Bekleidungsgeschäft, dass sowohl Herren- als auch Damenmode anbot.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptySa 1 Aug 2020 - 15:06

Eohl bemerkte kaum, wie sie die Einkaufsstraße betrat, sah nicht die Geschäfte oder die Statue oder sonst etwas. Stattdessen fokussierten sich ihre Augen einzig und allein auf eines: Auf die große, kraftvolle Hand des Hünen, der ihren Arm fest im Griff hielt. Ob sie sich befreien könnte wusste sie nicht, darüber dachte sie aber auch gar nicht nach. Wie könnte sie? Ihre Gedanken waren voll und ganz erfasst, dass ein großer Auserwählter sie freiwillig berührte, nicht nur kurzzeitig und leicht, sondern ganz entschlossen, seit sie die Gilde verlassen hatte! Ihr Herz schlug vor Aufregung so stark, dass er es sicher an ihrem Handgelenk spüren konnte. Ob er es bemerkt hatte? Ob es ihn interessierte? Ob er gerade über sie nachdachte...? All diese Gedanken waren so unsagbar aufregend...

„Ah... sind wir schon da?“, schreckte sie aus ihrer Trance hoch, als Alexios sie erneut ansprach und sie sich unweigerlich umsah. Plötzlich waren sie nicht mehr in der Gilde, sondern direkt in Crystalline Town. Irgendwie hatte sie gar nicht mitbekommen, wie sie hierher gelaufen waren. Sie richtete ihren Blick hinauf zum Gesicht des Godslayers. „Alexios... Sind wir schon lange hier?“, fragte sie, offensichtlich desorientiert. Sorgen machte sie sich allerdings keine. Sie war schließlich an der Seite eines Auserwählten, ihr ging es also wundervoll.
Auf seine Aufforderung breitete sich ein Lächeln über ihr gesamtes Gesicht aus, und ihre Augen weiteten sich. Oh ja, oh ja! Er wollte sie nicht nur weiter berühren, er wollte sogar dass sie ihn berührte! Und das nicht nur am Handgelenk, sondern am ganzen Arm! „J-jawohl!“, antwortete sie mit vor Glück zitternder Stimme, ehe sie sich auch schon an ihn heranzog und daran machte, seine wünsche zu erfüllen. Ihr rechter Arm glitt unter seinem linken Arm hindurch, bis sie ihre Hand knapp unter seine Ellbeuge legen konnte. Groß, wie er war, kam sie nicht wirklich höher, aber das war völlig in Ordnung. Nun, da sie sich eingehakt hatte, konnte sie ohne Probleme ihre andere Hand an seinen Oberarm legen, sodass sie seinen Arm quasi umarmte. Ihr harter Brustpanzer war in dieser Konstellation zwar ein wenig unangenehm, aber mit ihrem Körper so an seinen gedrückt könnte sie das nicht weniger stören. „Ist das... so richtig?“, fragte sie leicht abgelenkt, während sie an ihrem Gesicht seine weiche Kleidung spürte und tief einatmete, um ihn voll und ganz wahrzunehmen. Sein Duft war so fein und unauffällig, zweifellos edel, aber so weich, dass sie vermutlich kein Gefühl dafür bekommen könnte, wenn sie ihm nicht so unglaublich nahe wäre. „Ich habe noch nie einen Mann mit einem so... minimalen Duft getroffen...“, murmelte sie verträumt vor sich hin und schloss genussvoll die Augen. Das würde aber vermutlich nicht lange so bleiben – dieser schwache Geruch würde sich ganz schnell mit ihrem vermischen, und sein rechter Arm würde von ihrem Körper dominiert werden. Der Gedanke, dass Alexios ihren Duft annehmen würde, ließ Eohls Herz höher schlagen...

Noch immer verträumt mit Alexios Arm kuschelnd merkte Eohl wieder kaum, wie sich die Welt um sie herum veränderte, die Türen sich hinter ihr schlossen und sie sich plötzlich in einem Laden voller Kleidung befand. Hier drinnen änderte sich der Geruch der Luft wieder ein wenig, aber das störte sie kaum. Die Yihwa hatte gerade nur Augen für den Auserwählen an ihrer Seite.
Die übrigen Kunden zeigten im ersten Moment auch kein großes Interesse an den Neuankömmlingen, sondern guckten einfach weiter nach Klamotten, obwohl die kleine Eohl und der große Alexios sicher ein interessantes Bild abgaben. Selbst die Verkäuferin an der Kasse folgte mit ihrem Blick nicht der kleinen Glocke, die den Eintritt der beiden Magier angekündigt hatte, sondern war stattdessen eher auf ihren Kaugummi und das Magazin in ihren Händen fokussiert...


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Alexios

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMi 5 Aug 2020 - 21:54

Diese junge Frau war wirklich etwas... Merkwürdig. Doch den großen Blonden störte das wenig. Für ihn war sie wie ein Hündchen, das seinen Herrn absolut vergötterte. Nur dass sie wohl, auf die eine oder andere Art, um einiges nützlicher sein dürfte als ein Hündchen. Und das gefiel ihm wirklich sehr. "Nein nein, wir sind gerade erst hier angekommen. Keine Sorge." Fast schon sanft klopfte er mit seiner rechten Hand beruhigend auf die Hand, die sie auf seinem Oberarm gelegt hatte. Ihren Kommentar über seinen Duft bekam er so halbwegs mit, sagte jedoch nichts weiter dazu. Auf jeden Fall spürte er jedoch, wie der Brustpanzer seiner Begleitung etwas unangenehm gegen seinen Arm drückte. "Der muss definitiv weg. Wie gut, dass das sowieso mein Plan war." Mit diesem Gedanken im Kopf betrat er nun das Modegeschäft, wo sich sein Blick direkt wieder verdüsterte. Bei dem Geschäft handelte es sich eigentlich um eines, das eher von gehobener Kundschaft beehrt wurde und das sich seines Kundenservices rühmte. Und dennoch schien es niemanden zu interessieren, dass zwei neue Kunden den Laden betreten hatten. Ganz im Gegenteil, der Verkäuferin ganz in ihrer Nähe schien ihr Magazin wichtiger zu sein. "Was ist das bitte für ein Service hier? Möchte sich nicht vielleicht jemand um mich und meine Begleitung kümmern?!?" Mit erhobener und leicht erzürnter Stimme rief er nun nach der Verkäuferin, die sich dann auch sofort erschrocken und eilig zu ihnen aufmachte. Sie begann auch sofort sich vielmals zu entschuldigen und zu fragen, wie sie ihnen helfen konnte. Alexios winkte nur ab und flüsterte ihr ein paar Worte zu. Die junge Frau nickte währenddessen mehrmals, betrachtete anschließend die Begleitung des Hünen von oben bis unten, ehe sie sich davon machte.
"Sag mal... Wie ist eigentlich dein Name?" Als er nach der Verkäuferin gerufen hatte, war ihm aufgefallen, dass er den Namen der jungen Zauberin neben sich ja noch gar nicht kannte. Bisher hatte ihn dieser auch nicht wirklich interessiert, doch ein Haustier hatte für gewöhnlich auch einen Namen und daher hielt er es nun doch für angebracht sie zumindest danach zu fragen. Ob er ihn sich auch merken würde, das musste sich noch zeigen. Nach einigen Minuten kam die junge Verkäuferin schließlich wieder, mehrere Kleider in der Hand. Manche etwas länger, andere skandalös kurz. Sie alle hatten unterschiedliche Farben, doch was sie alle gemeinsam hatten war ihr durchaus großzügiger Ausschnitt und die Tatsache, dass es sich weniger um aufwendige Abendkleider sondern mehr um solche, die man auch einfach im Alltag tragen konnte, handelte. Zum Beispiel während einer Shoppingtour in der Einkaufsstraße.
Alexios nahm der Verkäuferin die Kleider ab und zeigte dann mit der selben Hand in Richtung der Umkleidekabinen. "Komm mit. Du wirst diese Kleider jetzt eines nach dem anderen anprobieren und dann suche i... suchen wir eines aus, das du für den Rest des Tages tragen kannst. Deine Rüstung ist doch etwas ungeeignet für eine Shoppingtour." Nachdem er seiner Begleitung sein Vorhaben nun erklärt hatte nickte er ihr nochmal zu, schenkte ihr ein fast aufrichtiges Lächeln und ging anschließend in Richtung der Umkleidekabinen.

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptySa 8 Aug 2020 - 20:48

Alexios trat mit einer starken, dominanten Aura in den Laden ein, die einen deutlichen Kontrast zu Eohls wirrer, unterwürfiger Energie darstellte, sie aber auch deutlich überdeckte. Als er nach der Verkäuferin rief, spurte diese schnell und entschuldigte sich ausdrücklich, was mit ziemlicher Sicherheit noch nie jemand für die Yihwa gemacht hatte. Auch die Art, wie er sich im Anschluss an die Yihwa wandte und ganz beiläufig nach ihrem Namen fragte, als wäre nichts dabei, war irgendwie cool. Viele Frauen würden sich vermutlich ziemlich beleidigt fühlen, wenn sich herausstellte, dass er bis jetzt kein Interesse daran gezeigt hatte, wer sie war, doch für Eohl bildete sich ein ganz anderes Gefühl heraus: „Mein Name...? Du... du willst meinen Namen wissen?“ Die Überraschung war in ihren Augen zu lesen, wich aber schnell einer glücklichen Aufregung, als ihr Herz schneller zu schlagen begann. Alexios hätte sie einfach nennen können, wie es ihm gerade lustig war, und sie hätte gehört... aber er wollte wissen, wie sie hieß! Er wollte wirklich mehr über sie erfahren! Eohl spürte geradezu die Zuneigung aus seinem Körper heraussprühen. „Mein Name ist... Eohl Yihwa.“ Ihm kurz zunickend fixierten sich ihre Augen auf das Gesicht des Hünen, suchten gierig nach einer Reaktion auf diese Offenbarung, wollte wissen, ob es ihm gefiel oder nicht. Das musste sie einfach wissen...
Weniger Interessant waren für sie die Klamotten, die er aussuchte. Eohl kaufte so gut wie nie Kleidung, denn solange sie etwas tragen konnte, war es gut genug für sie. Die meiste Zeit über trug sie ohnehin das Gleiche. Ob sie Geschmack hatte, war auch schwer zu sagen, im Allgemeinen urteilte sie nicht wirklich über Klamotten. Deswegen betrachtete sie auch eher teilnahmslos die Kleidung, die die Verkäuferin ihnen gebracht hatte. Gelegentlich fiel ihr Blick auch wieder zurück auf den deutlich interessanteren Alexios. Auffälligerweise hatte die Besprechung ausschließlich aus seinen Worten an die Bedienstete bestanden, Eohl war nach nichts gefragt worden und es hatte auch niemand darauf gewartet, dass sie ihre Meinung sagte. Anscheinend interessierte sich keiner der drei Beteiligten für ihre Gedanken...

„Wir suchen... mir etwas zum Anziehen aus... zusammen?“
Eohls Kopf drehte sich zur Seite, ein wenig von Alexios weg, und sie legte nervös ihren Daumen an ihre Lippen, um ein wenig an der Spitze zu knabbern. Das diente der Beruhigung, denn ansonsten würde sie vermutlich einen Herzinfarkt bekommen bei diesem ungewohnten Glück. Ohne weiteres Zögern verschwand sie in der Kabine und löste ihre Brustplatte, ihre Handschuhe und ihre Stiefel. Etwas nachdenklich blickte sie hinab auf die Klamotten – ihren Bodysuit musste sie vermutlich auch ausziehen, wenn sie ein anderes Outfit tragen sollte, also schälte sie sich aus dem auch noch raus. Dann nahm sie sich das oberste Kleid und hielt es vor sich, darauf achtend, mit dem Rücken zum Spiegel zu stehen. Die Farbe war deutlich heller als gewohnt, ziemlich nah an Weiß mit einem leichten Gelbstich, und komplett ärmellos... Mal schauen, wie das aussehen würde...
Als Eohl langsam den Vorhang wieder öffnete und sich ein wenig unsicher umsah, konnte man deutlich das Problem mit diesen Stück sehen: „Ich glaube... das ist zu klein...“ Der Rock endete ein wenig früher, als er vermutlich sollte, und es saß allgemein ziemlich eng an der Magierin... besonders oben. Da hatte die Verkäuferin wohl einen Fehlgriff gemacht... Die helle Farbe bot auch einen etwas unangenehmen Kontrast zu Eohls dunkler Haut und passte nicht wirklich zu dem Grün ihrer Haare. Sie gab Alexios ein wenig Zeit, sich das Stück anzusehen, machte sich im Anschluss aber fix daran, das nächste Kleid auszuprobieren.
Das hier ging etwas besser... zuerst einmal gefiel ihr die Farbe mehr, es war ein dunklerer Grauton, der an ihrer Haut fast wie Asche wirkte. Außerdem ging es deutlich weiter in die Länge und saß allgemein etwas angenehmer. Der Ausschnitt war recht tief, was die Yihwa etwas überraschte, aber davon abgesehen fand sie es ziemlich schick. Mit stolz erhobenem Kinn trat sie wieder aus die Kabine heraus und lächelte Alexios an. Sie war gespannt, was er darüber dachte...


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptySa 15 Aug 2020 - 0:51

"Eohl... Yihwa. Eohl... Yihwa." Ein paar Mal wiederholte der Blonde den Namen in dem Versuch ihn sich zu merken. Irgendwie klang der Name fremdländisch, andererseits aber auch vertraut. So als wäre bei einem Wort, das ihm wohl bekannt war nur ein Buchstabe getauscht worden. "Ja, ich werde dich einfach mit Eohl ansprechen." Der Name sollte einfach genug zu merken sein und wenn er ihn jetzt noch ein paar Mal sagen würde, würde er ihn garantiert auch in seinem Kopf behalten können. Als er Eohl einen Seitenblick zuwarf bemerkte er, dass sie ihn mit ihren roten Augen fixiert hatte. Ihr Blick, der ihr Bedürfnis nach Bestätigung fast schon herausschrie, entlockte ihm ein amüsiertes Lächeln. "Ein guter Name. Leicht zu merken." Dass er ihn nur deswegen gut fand und andererseits keine wirkliche Meinung von dem Namen hatte erwähnte er vorerst nicht. Er hatte festgestellt, dass die meisten Damen, und eigentlich auch die meisten Herren, sich dadurch schnell mal beleidigt fühlten.

Auch ihre Reaktion auf seine Ankündigung, dass sie ihr neue Kleider aussuchen werden amüsierte Alexios wirklich sehr. Oh, welch Freude machte es ihm doch mit ihr zu spielen. Und er war für heute definitiv noch nicht fertig. Als er der Verkäuferin die Kleider abgenommen hatte, hatte er auch einen schnellen Blick auf diese geworfen. Kurz überlegte er noch zu sagen, dass sie das graue Kleid wieder wegbringen sollte. Alexios mochte eher hellere Farben, jedoch dachte er schließlich daran, dass die Farbe durchaus gut an der dunkelhäutigen Eohl aussehen könnte. Als die junge Frau schließlich in der Umkleidekabine verschwand überlegte der Hüne kurz ihr in dieser Gesellschaft zu leisten. Er entschied sich jedoch dagegen, das konnte auch später noch kommen. Fürs erste hatte er andere Pläne mit ihr. Während er jetzt also darauf wartete, dass Eohl sich fertig umgezogen hatte, flirtete er ein wenig mit der Verkäuferin um sich die Zeit zu vertreiben. Diese war auch sichtlich errötet von den Dingen, die er ihr zugeflüstert hatte, als die Grünhaarige schließlich die Kabine verließ. Die Augen von Alexios leuchteten auf als er sie betrachtete. Eohl fühlte sich sichtlich unwohl in diesem Kleid. Alexios hingegen empfand die Ausmaße als genau richtig. Das Kleid betonte ihre Kurven auf, für ihn, sehr ansprechende Art und Weise und zeigte an genau den richtigen Stellen nicht gerade wenig Haut. Nur die Farbe gefiel ihm an ihr wirklich nicht. Dennoch ließ er sie sich ein Mal im Kreis drehen, damit er das Kleid auch von hinten betrachten konnte, ehe er sie zurück in die Kabine ließ.
Das nächste Kleid war das graue Kleid, das er ursprünglich zurückgeben wollte, dessen Farbe tatsächlich erstaunlich gut an ihr aussah. Auch Eohl fühlte sich sichtlich wohler in diesem Kleid. Und obwohl Alexios das Kleid ein wenig zu lang war, nickte er halbwegs zufrieden. "Bring uns doch das erste Kleid nochmal in der Farbe des zweiten Kleides. Ich möchte, dass Eohl das Kleid heute trägt. Oh und bring doch noch ein paar dazu passende Schuhe, am besten hochhackige. Aber nicht so hoch, dass sie sich die Knöchel brechen würde. Dann bräuchten wir noch eine Tasche, in der wir Eohls alte Kleidung mitnehmen können. Oh und das zweite Kleid würde ich auch zum mitnehmen kaufen." Jedes Mal, wenn er Eohls Namen aussprach betonte er diesen ganz besonders und warf ihr dabei einen kurzen Seitenblick zu um ihre Reaktion zu betrachten. Das zweite Kleid war ihm selbst zwar zu lang, aber man musste seine Haustiere auch belohnen wenn sie sich benahmen. Und bisher hatte die Magierin sich sehr gut benommen, darum holte er ihr nicht nur das Kleid das ihm gefiel, sondern auch das, das sie mochte. Während er jetzt darauf wartete, dass die Verkäuferin zurückkehrte redete er ein wenig mit sich selbst. "Hm, wo gehen wir dann als nächstes hin? Ich schätze jetzt wäre etwas Schmuck für sie fällig." Der Hüne sprach nicht allzu laut, aber auf jeden Fall laut genug, dass Eohl ihn hören könnte.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
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Es konnte gut sein, dass Eohl vorhin tatsächlich einen Herzinfarkt gehabt hatte und gestorben war, denn sie war jetzt gerade im Himmel! Realistisch gesehen konnte sie natürlich nicht tot sein – sie wusste schließlich, dass sie in der Zukunft noch am Leben war –, aber das Glück, das sie heute erlebte, war etwas, das auf Erden eigentlich nicht möglich sein sollte. Zumindest nicht jetzt, wo sie noch ein Werkzeug war, das für ihr kommendes Selbst arbeitete und allein keine Daseinsberechtigung hatte. Sie war dazu da, nichts zu wollen, nichts zu kriegen, ihr Wissen und ihre Macht zu erweitern und sich für Verbündete als nützlich darzustellen. Wie kam es also, dass Alexios so lieb zu ihr sein konnte? Als er ihren Namen lobte, konnte er ein freudiges Wimmern hören, als ihr Herz aus ihrer Brust zu schlagen drohte, und wenn er sie vor der Kabine betrachtete und darum bat, ihren Körper von allen Seiten zu demonstrieren, breitete sich eine Wärme in ihren Wangen aus, die sie benebelte und beflügelte wie die genau richtige Menge Alkohol. Ein durchgehendes, leises Kichern konnte sie nicht mehr unterdrücken, als sie mit dem modeln fertig war und dicht an der Seite ihres Begleiters stand, während ihre Haut glühte und ihre Finger mit dem Saum seiner Jacke spielten. So gut fühlte sie sich richtig, richtig selten...
Es fiel ihr allerdings schwer, ihm richtig zuzuhören bei dem, was er sagte. Das lag nicht daran, dass sie nicht wollte, aber es gab da etwas, das ihre Konzentration beeinträchtigte. Jedes mal, wenn er ihren Namen so betonte, zuckte ihr Körper auf und ihr Blick legte sich sofort auf eine Lippen, begleitet von einem ruhigen „Mmh?“ Sprach er mit ihr? Sprach er über sie? Sie konnte es nicht so richtig verfolgen, aber es machte ihr Schmetterlinge im Bauch und verwirrte ihren Kopf noch weiter. Als er ihr dann schlussendlich noch ein weiteres Kleid in die Hand drückte – vom Schnitt her dem ersten, von der Farbe her dem zweiten entsprechend – wusste sie erst einmal nicht, was sie damit machen sollte, blickte verwirrt das Kleidungsstück und dann den Hünen an. Es fühlte sich an, als hätte sie etwas verpasst, aber es wurde ziemlich schnell klar, dass er wollte, dass sie es wieder anzog. Als sie das realisierte, hellte sich ihr Gesicht schnell wieder auf und sie nickte. Natürlich würde sie das für ihn tun!

Die Schwierigkeiten, die sich mit diesem Stück ergaben, waren wohlbekannt. Von ihnen Beinen war sehr viel zu sehen, vermutlich ein bisschen mehr als unter ihrem üblichen Rock, der aber auch nur ein Zusatz zu dem Bodysuit darunter war. Normalerweise musste sich Eohl also keine Gedanken darüber machen, Haut zu zeigen, was jetzt... anders war. Dazu kam, dass ihre Atmung sich ein wenig gestört fühlte, weil ihr Brustkorb sich ganz schön bedrückt fühlte, und das, obwohl sie ausnahmsweise kein metallenes Gewicht daran liegen hatte. Sie hatte sich schon vorher sehr unwohl in praktisch dem gleichen Outfit gefühlt, also konnte man sich vermutlich denken, wie sie jetzt aus der Umkleidekabine trat:
Mit hoch erhobenem Kopf und strahlendem Lächeln stellte sich Eohl vor Alexios und sah erwartungsvoll hinauf in seine Augen. Ihre Arme hob sie ein wenig zur Seite, um einen guten Blick auf ihren Körper zu ermöglichen, und drehte ihren Torso leicht nach rechts, dann leicht nach links, um ein paar andere Winkel zu zeigen. Sie wirkte richtig stolz, sich so zu präsentieren, nicht nur vor ihrem Begleiter, sondern vor der ganzen Welt. „Ich liebe es! Vielen Dank!“, meinte sie ehrlich. Schließlich war das hier das Outfit, das Alexios für sie ausgewählt hatte! Wenn er fand, dass sie darin gut aussah, dann stimmte das auch, und dann gab es keinen Grund dafür, sich unwohl zu fühlen und zu schämen. Außerdem wäre es doch furchtbar unhöflich, seine Wahl nicht zu respektieren, indem sie sie vor der Welt zu verstecken versuchte! Also war sie einfach glücklich damit. So, wie es sich gehörte. So bald wie möglich schnappte sie sich auch wieder den Arm des Crusaders, darauf achten, dass sie damit nicht zu viel von ihrem Aussehen verdeckte.

„Ooh... Eohl trägt nie Schmuck“, meinte sie staunend, als Alexios die Möglichkeit aufwarf. Sie hatte nicht mehr als das Mindeste verdient, und Schmuck war die Definition von Luxus und Extra. Ein Accessoire, das keinen weiteren Zweck verfolgte, als den Träger schön und edel wirken zu lassen... und wer war schon weniger schön und edel als Eohl? Sie und Edelsteine waren so etwas wie natürliche Gegenteile, also wirkte es fast schon unsinnig, das zu vereinen. „Denkst du wirklich, ich... kann Schmuck tragen? Das steht mir doch gar nicht...“


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Alexios

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptySa 15 Aug 2020 - 20:16

Alexios war ein wenig erstaunt, als Eohl die Kabine dieses Mal vor Freude strahlend verließ obwohl genau das gleiche Kleid vorhin noch dafür gesorgt hatte, dass sie sich eher unwohl fühlte. "Wirklich... Diese Frau erstaunt mich immer wieder und wieder. Wie interessant." Während er das so vor sich her murmelte, ließ er es sich natürlich nicht nehmen sie dabei zu beobachten wie sie das Kleid voller Stolz vorführte. Und ihm gefiel wirklich sehr was er da sah, ihre neue Haltung zu dem Kleid ließ es direkt noch besser an ihr aussehen. Sein Gefühl, dass sich hinter der fast schon leblosen Fassade eine schöne Blume versteckte, war also doch richtig gewesen. Als sie dann noch verkündete, dass sie das Kleid ebenfalls liebte nickte er und lächelte zufrieden. "Oh, du siehst auch wirklich ganz wunderbar damit aus." Es gefiel dem Blonden wenn die Leute sich seinem Willen und seiner Meinung fügten. Und er wurde sich auch immer sicherer, dass die Unterwürfigkeit von Eohl einfach nur rein und unschuldig war und keinerlei Hintergedanken oder Erwartungen enthielt. Was wirklich eine Überraschung für ihn war. "Wenn das so weitergeht werde ich heute wohl noch ein neues Lieblingshaustier haben." Er sprach diese Worte nur leise, während er gleichzeitig die junge Frau, die sich wieder an seinen Arm gehängt hatte, mit seinem Blick fixierte und den Ausblick genoss. Als er dann jedoch ihre zweifelnden Worte bezüglich des Schmucks hörte löste er sich ein wenig von ihr. Mit seiner Hand umfasste er ihr Kinn und drückte es sanft nach oben, während er sein Gesicht ganz nah an ihres senkte. Seine Lippen befanden sich nur wenige Millimeter vor ihren, so als würden sie sich jeden Moment berühren. Er spürte ihren Atem auf seinem Gesicht und sie seinen sicher auch auf ihrem, während er mit seinen goldenen Augen ihre roten fixierte. "Und woher willst du das wissen, wenn du nie welchen trägst? Denkst du etwa, dass ICH falsch liege wenn ich möchte, dass du Schmuck trägst?" Nachdem er fertig gesprochen hatte kam er ihr noch ein kleines Stückchen näher, entfernte sich jedoch abrupt wieder bevor sie sich berührten. So als wäre nichts passiert zog er sie wieder näher an seine Seite, wandte sich zur Kasse und führte Eohl, gehüllt in ihr neues Kleid und mit ihren neuen Schuhen an den Füßen, zur Kasse. Dort befand sich bereits eine Tasche in der sich die Rüstung der Magierin befand und als sie ankamen war die Verkäuferin gerade dabei das etwas längere Kleid in eine zweite Tasche zu packen. Ohne große Umschweife zahlte der Blonde für alles, nahm die Taschen in seine freie Hand und zwinkerte der Verkäuferin, die erneut errötete, zum Abschied noch zu.

Zurück auf der Straße ließ Alexios sich schön Zeit.Gemächlich führte er die Rotäugige durch die Straße in Richtung ihres nächsten Ziels. Es wirkte ein bisschen so als würde er sie all den anderen Anwesenden präsentieren und tatsächlich genoss er geradezu die Blicke die dieses Mal nicht nur ihm sondern auch seiner Begleiterin zugeworfen wurden. Nach einigen Metern erreichten sie dann jedoch auch schon ihr nächstes Ziel. Ein weiteres Luxusgeschäft, dieses Mal ein Juwelier. Im Gegensatz zum letzten Geschäft wurden sie hier direkt von einem Mann mittleren Alters begrüßt, der sie auch gleich fragte wonach sie suchten. Auch hier übernahm Alexios das Reden und nachdem er erklärt hatte wonach sie suchten, wurden sie etwas tiefer in das Geschäft geführt. Er bat die beiden kurz zu warten und kurz darauf kehrte er mit einer Auswahl von Schmuckstücken zurück. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Ringe und Ohrringe, aber auch ein paar Armbänder, Halsketten und Fußkettchen waren dabei. Einige Zeit lang betrachtete Alexios einfach nur die Auswahl, ehe er schließlich nach einem Ring griff. Es war ein relativ schlichter Ring aus Gold, dessen Farbe an seine Augen und Haare erinnerte, und verziert mit einem roten Stein, dessen Farbe wiederum an die Farbe von Eohls Augen erinnerte, wenn diese strahlten. "Der gefällt mir." Kaum hatte er diese Worte gesprochen, griff er nun nach der linken Hand der Magierin und steckte ihr den Ring an ihren Ringfinger. Er nickte zufrieden als er sah wie der Ring an ihrer Hand aussah und wandte sich dann auch schon direkt wieder den anderen Schmuckstücken zu, um ein weiteres auszusuchen.


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptySo 16 Aug 2020 - 22:32

Hach ja... das Lob von Alexios ging runter wie Öl. Mit jedem seiner Worte fühlte sich die Yihwa umso wohler in ihrem neuen Outfit. Selbstverständlich passte es ihr. Es sah wundervoll an ihr aus. In diesem Kleid war sie fast schon präsentabel. Auch der Gedanke, dass der Hüne vielleicht Gefallen an ihr fand, war herzerwärmend. Nicht eine Sekunde lang zweifelte Eohl seine Meinung an – auch wenn ihr Kommentar zu Schmuck wohl einen anderen Eindruck machen konnte, wie sie schnell zu spüren bekam.
Ohne Vorwarnung zog sich Alexios ein Stück von der Magierin weg, was ein spürbares Gefühl der Enttäuschung hinterließ, bis sich plötzlich seine Hand stark und bestimmt an ihr Gesicht legte. Er behandelte sie sanft, aber in seiner Bewegung lag eine autoritäre Macht, die sehr deutlich machte, dass das hier keine freundliche, liebevolle Geste war. Keine seiner Bewegungen spiegelte es wirklich, aber in diesem Moment spürte Eohl etwas... Grausames. Unwillkürlich röteten sich ihre Wangen und ihre Augenlider sanken leicht, während sie das nahende Gesicht des Magiers verträumt ansah. „J-jaaa...“, seufzte sie zufrieden, ehe sie nach ein paar Sekunden realisierte, dass das nicht die richtige Antwort auf seine Frage war. Sie musste ein paar Mal blinzeln, wobei das Licht in ihren Augen sich leicht dimmte, ehe sie ihn wieder normal anlächeln konnte. „Nein, meine ich. Natürlich nicht. Wenn du es möchtest, ist es mit Sicherheit richtig, Alexios.“ Sie blickte freundlich zu ihm hoch, auch wenn ihr Blick ein wenig... leerer wirkte als zuvor. Es war schwer zu definieren, wirkte wie etwas, das man sich leicht einbilden konnte, aber da war... etwas. Oder doch nicht? Wer konnte das schon sagen, wenn sie schon wieder damit beschäftigt war, ihre Wange fröhlich an den Arm ihres Begleiters zu reiben?

Der Weg zum nächsten Laden zog relativ unbemerkt an der Yihwa vorbei, die sich einfach lächelnd an dem Mann an ihrer Seite festhielt. Auch im Laden war sie recht still, sah sich nicht weiter um, ihre Aufgabe war es einzig und allein, an Alexios zu hängen wie ein Stück magisches Klebeband. Nicht eine Sekunde lang fiel ihr Blick auf den Ladenbesitzer oder auf ein Ausstellungsstück, das nicht direkt vor ihr stand. Erst, als Alexios Eohl ansprach und ihre Hand nahm, hob sich ihr Kopf leicht. Blinzelnd betrachtete sie seine Augen, ehe sie seinem Blick folgte und schlussendlich an ihrem eigenen Finger hängen blieb. Der Ringfinger ihrer linken Hand... Interessant. Sie betrachtete, wie er einen Ring auf ihren Finger schob, mit einem Edelstein. Nachdem er fertig war, blieben ihre Augen noch ein paar Sekunden lang an dem Schmuckstück hängen, dann hob sich ihr Kopf leicht, um ihn wieder anzusehen. „Er gefällt dir?“, wiederholte sie die Worte, die er eben gesprochen hatte. Ihr Lächeln blieb unverändert, auch wenn ihre Augen sanft flackerten, während ihr Kopf arbeitete. Schlussendlich sprach sie vor sich hin: „Er gefällt mir.“
Nach ein paar weiteren Momenten, in denen der Ladenbesitzer ihrer starren Haltung einen kurzen Blick zuwarf, begann sie schlussendlich damit, ihren Arm wieder zu senken und ihre Hände ordentlich vor ihrem Rock aufeinander zu legen. Still stand sie da, ihr Blick weiterhin nach vorne gerichtet, auch wenn sich dort kaum etwas Sehenswertes befand. Sie blinzelte kurz, fuhr dann fort damit, nichts weiter zu machen.

Wie aufregend der erste Besuch bei einem Juwelier doch sein konnte...


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Alexios

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyDo 20 Aug 2020 - 19:37

Auch wenn es oft so schien als wäre Alexios zumeist eher auf sich selbst konzentriert, kann er gerade bei einem neuen Spielzeug sehr aufmerksam sein. So war ihm auch der kurze Moment in dem es so schien als wäre ihr Blick etwas leerer geworden. Doch da dieer Zustand nur einen kurzen Moment anhielt unternahm er vorerst nichts weiter um diesem Ereignis nachzugehen.

Beim Juwelier hatte der Blonde sich inzwischen wieder den anderen Schmuckstücken gewidmet und besah sich jedes von ihnen einzeln, ehe er sie kopfschüttelnd aussortierte. Bis auf den Ring konnte er bisher nichts weiter finden was seinen Ansprüchen genügte. Ein wirklich enttäuschendes Ergebnis dafür, dass dieser Laden einer der besten Juweliere der Stadt sein sollte. In dem Moment als er wieder an den Ring dachte sagte Eohl jedoch, dass der Ring ihr gefiel. Ein zufriedenes Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen und er nickte mehrmals. "Sehr schön, sehr schön. Dann soll der Ring jetzt dein sein. Und du sollst mein sein." Was genau sie für ihn sein sollte sagte er nicht, wollte er das doch ihren eigenen Gedanken und Vorstellungen überlassen. Aber selbst wenn er es noch hätte sagen wollen, hätte er dafür keine Zeit gehabt. Denn in diesem Moment kam plötzlich ein lauter Aufschrei vom Eingang des Ladens. Mehrere maskierte Männer, bewaffnet mit Messern und Schwertern, hatten den Laden betreten, riefen Anweisungen an die verängstigten Anwesenden und begannen Schmuckstücke in mitgebrachte Beutel zu stecken. "Hmpf, wie können sie wagen mich bei meiner Shoppingtour zu stören? Wobei... Das könnte auch eine Gelegenheit sein." Während er das dachte kamen zwei mit Messern bewaffnete Männer auch in ihre Ecke des Ladens. Der verängstigte Verkäufer warf sich gleich zu Boden und flehte um Gnade, bettelte sie an ihm nichts zu tun und sich dafür alles zu nehmen. Alexios hingegen blieb einfach nur ruhig sitzen und warf Eohl einen erwartungsvollen Blick zu. "Wie sie wohl reagieren wird? Wird sie sich trauen sich zu wehren? Wenn ja, werde ich sie definitiv belohnen müssen." Das Grinsen auf seinen Lippen weitete sich noch etwas, während die beiden Männer nun immer näher kamen. "Hey ihr! Bleibt schön ruhig und gebt uns all eure Wertsachen, dann geschieht euch vielleicht auch nichts!" Bedrohlich riefen sie ihnen diese Worte zu, doch Alexios achtete kaum auf sie. Er war wirklich voll und ganz auf Eohl und darauf wie sie reagieren sollte konzentriert.


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyFr 21 Aug 2020 - 0:06

Alexios war glücklich, also war Eohl glücklich. Dieser einfache Fakt reichte, um ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ein paar Schreie hinter ihrem Rücken waren nicht genug, um sie aus diesem Moment herauszuziehen. Erst, als der Verkäufer, der sie beraten sollte, sich hinter seinem Tresen versteckte, senkten sich ihre Mundwinkel ein wenig. „Ähm... wir waren noch nicht fertig“, meinte sie freundlich, doch der Mann kam aus seine Versteck nicht wieder hervor. Stattdessen wurden sie und Alexios von irgendwelchen Männern schief von der Seite angesprochen. Leicht überrascht sah sie hinüber zu den beiden, ehe ihr Blick sich senkte. „Ist das... ein Messer?“, fragte sie mit einem ruhigen Lächeln. „Was machst du mit einem Messer?“ „Was, hast du mich nicht gehört?“ Der vordere Mann grinste breit und hob seine Waffe, richtete sie direkt auf die Yihwa. „Rück deine Wertsachen raus!“ Sie legte den Kopf schief, ihr Lächeln verschwand langsam. „... das klingt wie eine Drohung“, meinte sie grimmig und deutete mit einem Finger in seine Richtung. „Drohst du gerade zwei Auserwählten? So dumm kann doch niemand sein.“ „Ach, du willst es auf die harte Tour, Torte?“ Überheblich grinsend machte der Räuber einen großen Schritt auf die beiden Crusader zu... und erstarrte. Ein kaltes Gefühl hatte sich plötzlich an seine Kehle gelegt – es fühlte an, als würde eine Rasierklinge drohen, sich in seinen Hals zu bohren. Außenstehende konnten klar sehen, wie die dünne, spitze Spiegelscherbe, die an seine Haus drückte, das Sortiment des Juweliers reflektierte...
„Menschen, die ihren Platz nicht kennen, gibt es wie Sand am Meer“, sprach die Yihwa ruhig vor sich hin, während sich in der Luft um sie herum fünf weitere Scherben bildeten. „Sand hat keinen Wert. Du hast keinen Wert. Wenn überhaupt, dann hast du Glück.“ Ein sanftes Lächeln spielte wieder über ihre Lippen, ein starker Kontrast zu dem urteilenden Funkeln ihrer roten Augen. „Weißt du, Alexios ist glücklich. Das heißt, ich bin glücklich. Du hast mich erwischt, während ich glücklich bin. Deswegen lebst du noch.“ Zwei Scherben schossen vorwärts und gruben sich in das Bein des Mannes, der jaulend auf die Knie fiel. Eine dritte Scherbe bohrte sich tief in seinen Handrücken, bis er keine Wahl mehr hatte und das Messer loslassen musste. Danach blieb das Spiegelfragment in seiner Hand stecken, während Eohls Stiefel auf seine Waffe trat. Ihr Blick hob sich wieder und fixierte seinen Partner mit einer eisigen Arroganz. „Was ist mit dir? Denkst du auch, du hättest das Recht, uns zu drohen?“

„D-du kannst mich mal, dumme Kuh!“, rief ihr der zweite Mann entgegen, setzte aber trotz seiner Beleidigung nicht dazu an, sie anzugreifen. Stattdessen trat er einen Schritt zurück und verschwand hinter dem nächsten Regal, um sich mit dem Rücken dagegen zu pressen und sein Messer fester zu greifen. Was war mit der los? Er konnte noch hören, wie sie abfällig über ihn sprach: „Wissen die alle nicht, wie man auf Fragen antwortet? Jämmerlich...“
Wenn er sie erwischen wollte, musste er sie überraschen. Am besten schlich er sich an das andere Ende des Regals und stürmte dann aus dem toten Winkel heraus auf sie zu, um sie mit einem Stich außer Gefecht zu setzen! Eigentlich hatte er nicht geplant, gewalttätig zu werden, aber wenn sie hier geschnappt wurden, war sein Leben praktisch vorbei. Außerdem wollte er gar nicht wissen, wie brutal sie sein konnte, nach dem, was sie seinem Partner angetan hatte. Wenn er hier sicher wieder rauskommen wollte, dann hatte er keine Wahl! Er musste sie angreifen! Leise und vorsichtig blickte er um das andere Ende des Regals herum, nur um zu sehen, dass die Kranke nicht einmal annähernd in seine Richtung sah. Stattdessen blickte sie nach oben, in die Luft über sich... Sein Blick folgte ihrem und er sah, wie ein Spiegel über ihrem Kopf schwebte. Und wenn er über sich selbst blickte, war da auch einer... Konnte es sein, dass sie ihn sehen konnte?
Zielsicher schoss eine von Eohls übrigen Scherben in Richtung des Regales und bohrte sich in die Seite des Mannes, der aufschrie und vor Schmerz zu Boden stürzte. Ein Blick in die Spiegel zeigte Eohl, dass ihr Angriff gesessen hatte, und sie löste den Zauber wieder auf.
„Problem gelöst!“, meinte sie stolz und lächelte Alexios fröhlich an, während zwei Scherben noch über ihren Schultern schwebten. Dass sich noch weitere Räuber im Laden befanden, störte sie nicht weiter... die hatten es schließlich nicht gewagt, ihr und dem Megalos Probleme zu machen...

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Eohls Zauber:


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptySa 22 Aug 2020 - 20:46

Alexios war beeindruckt. Nein, mehr als beeindruckt sogar. Er hatte die junge Frau ganz genau beobachtet während sie die Möchtegernjuwelendiebe konfrontierte. Ihr kalter, grimmiger Gesichtsausdruck sowie die Art und Weise wie sie die beiden Männer ohne einen zweiten Gedanken kampfunfähig machte begeisterte ihn. Sein Grinsen wurde immer und immer breiter, bis er nicht mehr an sich halten konnte. "Buahaha, großartig! Einfach nur großartig." Er lachte laut auf und klatschte sogar begeistert in seine Hände. Als Eohl schließlich lächelnd vor ihm stand, die fliegenden Scherben noch über ihrer Schulter, stand der Blonde breit grinsend auf und legte ihr seine Hand auf den Kopf. "Eine hervorragende Leistung! Ich bin beeindruckt! Dafür hast du dir eine Belohnung verdient." Er beugte sich etwas runter, so dass sein Gesicht etwa auf der Höhe von ihrem war, und blickte ihr genau in die Augen. In der Zwischenzeit hatte er seine Hand auch von ihrem Kopf genommen und sie stattdessen, dieses Mal wirklich sanft und fast schon liebevoll, auf ihre Wange gelegt. "Ich werde dir einen Wunsch erfüllen, egal was für einer es ist." Gleich nachdem er das gesagt hatte richtete er sich jedoch wieder auf und sah sich in dem Laden um. "Vorher sollten wir aber von hier verschwinden, ehe die Wachen auftauchen. Ich habe wirklich keine Lust mich mit denen rumzuschlagen." Er warf einen Beutel mit Jewel für den Ring, er hatte schließlich keine Lust, dass sie ihn wegen so einem mickrigen Diebstahl suchen würden, auf den Tisch und nahm die Einkaufstüten erneut in eine Hand. Als er sich zu Eohl umdrehte sah er sie kurz nachdenklich an, ehe er sich entschloss wie sie am schnellsten von hier entkommen würden. Kurzerhand, und ohne auf eventuelle Proteste zu hören, hob er Eohl daher hoch und trug sie nun wie eine Prinzessin in Richtung des Ausgangs.

Vor dem Ausgang war jedoch noch ein weiterer dieser Möchtegernschwerverbrecher, der ihnen in den Weg trat und bedrohlich seine Waffe hob. "Hey! Wo wollt ihr bitte hi-" Doch noch bevor er den Satz vollständig aussprechen konnte hatte Alexios bereits sein rechtes Bein, um dessen Fuß ein schwarzer Wind wirbelte, gehoben und zugetreten. Der Mann flog durch die Tür und bis auf die nächste Straßenseite. Die Tatsache, dass die Schaulustigen sich eher auf den Mann der da gerade geflogen kam konzentrierten, ausnutzend verließ Alexios das Geschäft und eilte in Richtung des großen Platzes. "Ich würde sagen wir gehen erst mal zu mir. Da können wir uns die Zeit vertreiben bis sich die ganze Situation hier wieder beruhigt hat."

tbc: Alexios Wohnung

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Genutzte Zauber:


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMo 14 Sep 2020 - 0:08

Offplay – Shopping für BFFs
Teilnehmer: Eohl, Thana

Aufgeregt stand Eohl am Eingang der Einkaufsstraße, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, und wippte immer mal wieder auf ihren Zehenspitzen vor und zurück, ihr aufgeregter Blick starr nach vorne gerichtet, wenn er nicht gerade auf der Suche nach ihrer Begleiterin hin und her huschte. Man merkte wohl, dass sie gerade angespannt war... aber es war eine freudige Anspannung, wie an ihren hoch hängenden Mundwinkeln deutlich zu erkennen war. Eohl Yihwas beste und einzige Freundin hatte ihr versprochen, dass sie gemeinsam einkaufen gehen würden! Eine Expertin war sie zwar nicht, aber Eohl war sich ziemlich sicher, dass richtige Freunde zusammen einkaufen gingen, also war das noch einmal eine Bestätigung ihrer engen, unumstößlichen Freundschaft. Allein der Gedanke daran ließ ihr Herz höher schlagen... Schließlich hatte Thana nicht nur gesagt, dass sie zusammen shoppen würden, sondern wollte sie sogar mit komplett neuen, hübscheren Klamotten ausstatten. Und sie wollte heute Eohls Haus sehen! Was für ein aufregender Tag ihnen bevorstand!
Zu diesem Anlass hatte sich die Yihwa auch ganz besonders herausgeputzt! Ihr violetter Bodysuit war frisch gewaschen! Ihre dunkle Rüstung zum höchsten Glanz poliert! Ihr Umhang fluffiger denn je! Praktisch gesehen trug sie das gleiche Outfit wie immer, aber hey, so viel Auswahl hatte sie nicht. Sie hatte jedenfalls ihr Bestes getan, um für die Mahaf gut auszusehen. Schön früh war sie auch aufgetaucht, um ihre Freundin auf keinen Fall zu verpassen oder warten zu lassen. Zum Sonnenaufgang war Thana interessanterweise noch nicht da gewesen, aber es störte Eohl nicht wirklich, diejenige zu sein, die wartete. Wenn Thana ausschlafen wollte, dann konnte sie das gern tun, solange sie wollte. Eine exakte Zeit hatten sie ja eh nicht ausgemacht.

So stand die Yihwa also auf der Straße, fröhlich, sorglos und treudoof wie immer, und hatte in der Zwischenzeit schon damit angefangen, sich den ein oder anderen Gedanken darüber zu machen, wie ihr Outfit am Ende wohl aussehen sollte. Neue Panzerhandschuhe? Eine andere Brosche? Vielleicht sogar eine andere Farbe für ihren Bodysuit? Das wäre schon eine ziemlich krasse Änderung, aber sie hatte großes Vertrauen in Thana! Was auch immer bei diesem Einkauf herauskam, sie würde sich darauf einlassen...


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMo 12 Okt 2020 - 11:46


Offplay – Shopping für BFFs

Thana & Eohl

#1 Thana hatte sich an diesem Morgen Zeit gelassen. Sie hatte sich zwar für morgens-mittags rum mit Eohl zum Shoppen verabredet, doch eine genaue Zeit hatten sie nicht ausgemacht. Außerdem war es ihr auch gar nicht so wichtig, pünktlich zu kommen. An diesem Morgen ließ sie sich sogar absichtlich schleifen. Es war ja nur Eohl. Klar, einerseits wollte sie ihr Selbstwertgefühl aufbauen und hatte ihr sogar ihre Freundschaft angeboten oder so… Aber irgendwie war ja schon klar, wer von beiden wichtiger war, oder nicht? Thana hatte nach dem Aufstehen also erst einmal ausgiebig gebadet und sich ein schönes Frühstück gegönnt, ehe sie sich dann schließlich auf den Weg nach Crytalline Town machte.
Eohl und Thana wollten sich in der Einkaufsstraße treffen, beziehungsweise direkt am Anfang dieser. Dampfend ob ihrer Wärme ausstrahlenden Magie schritt die Magierin also durch die Straßen der Stadt, bis sie an der Einkaufsstraße angelangt war. Ihr Kleidungsstil war für diese Region unpassend wie immer, doch das war ja eine ihrer Eigenarten. Ob sich daran an diesem Tage etwas ändern würde? Immerhin wollten sie ja shoppen, also Klamotten einkaufen. Wohl kaum. Insgeheim wollte Thana ohnehin primär Eohl einkleiden. Ihr seltsamer Anzug, dieses Rüstungszeug, das ging ja gar nicht… Es war schwer genug gewesen, sie von diesem Shoppingabenteuer zu überzeugen, hoffentlich würde das Wählen neuer Klamotten dann nicht auch noch zur Qual werden.

Aus einigen Metern Entfernung erkannte Thana schließlich ihre Gildenkameradin. Sie stand wie angewurzelt, wie eine Statue da, blickte aber suchend umher. Wie lange sie wohl schon gewartet hatte? Na war ja eigentlich ihr Problem.
„Guten Morgen Eohl.“, begrüßte die Magierin sie, als sie zu ihr aufschloss. War es überhaupt noch morgen? Ach wie doch die Zeit vergangen war.

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyDo 15 Okt 2020 - 22:54

Das dauerte ja schon eine ganze Weile... Eohls Glaube an ihre Freundin war unerschütterlich, aber so langsam begannen ihre Beine damit, ganz schön wehzutun. Die Muskeln der Yihwa waren praktisch verkümmert, auch wenn man noch Ansätze davon sehen konnte, dass sie mal gut trainiert gewesen war. Ein Teil von ihr wollte sich unbedingt auf eine Bank oder etwas in der Richtung setzen und man konnte schon sehen, wie sie von einem Fuß auf den anderen trat, um jedes Bein mal kurz zu entlasten, aber schlussendlich schuldete sie es Thana, ordentlich hier stehen zu bleiben und sie zu begrüßen, wenn sie dann ankam. Die gute Nachricht war, dass der Sonnenaufgang schon ein gutes Stück her war und die Einkaufsstraße sich langsam mit Gästen füllte, es konnte also nicht mehr lange dauern, bis sie sich trafen!

Ein paar Stunden später tauchte die Mahaf dann auch schon auf, elegant, ruhig und hübsch gekleidet wie immer. Eohl musste lächeln, auch wenn der Schmerz darunter vermutlich gut zu sehen war. Das hatte länger gedauert als erwartet, und hingesetzt hatte sie sich in der Zwischenzeit auch nicht. Ihre Beine taten so weh, dass Thana vermutlich sehen konnte, wie sie unter dem Gewicht von Eohls Oberkörper und Rüstung angestrengt zitterten. Trotzdem freute sich die Yihwa. Es war immer schön, Thana zu begegnen! „H-hallo, Thana... hast du gut geschlafen?“, fragte sie so ruhig wie sie es in ihrem aktuellen Zustand konnte. Ihr war jetzt schon klar, dass sie am nächsten Tag vermutlich Muskelkater in den Beinen haben würde. „Es ist schön, dich zu sehen...“ Die Yihwa lehnte sich ein wenig vor, sodass ihre Schienbeine gegen ihre Stiefel pressten. Das harte Metall war tatsächlich eine ganz gute Stütze, vor Allem, weil die Sohle fest auf dem Boden stand und verhinderte, dass sie einfach zur Seite weg kippte. Trotzdem war das kein guter Zustand, um ein Gespräch zu führen...
„Sag mal... was hältst du davon, wenn wir uns ein bisschen hinsetzen? Etwas trinken, reden, sowas“, schlug sie vor und nickte dabei entschlossen, sodass die orange Strähne zwischen ihren Augen von Seite zu Seite wippte. „A-also, ich fände das super!“ Sie konnte nur hoffen, dass Thana ihrem Leid gnädig gegenüberstand...

[abgebrochen]


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMi 28 Jul 2021 - 20:19


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Thana & @Eohl

# 1 Thana schloss die Tür hinter sich und seufzte lange und laut. So ein Dreck! Die Zwei wollten gleich einen Tag nachdem sie beschlossen hatten, Eohls Hütte auf Vordermann zu bringen, Handwerker beauftragen und loslegen. Doch so leicht wollte das Schicksal es ihnen nicht machen. Nach einer schnellen Sondierung des Marktes kam Thana zu dem Entschluss, dass eigentlich nur Rolof Björnson die nötigen Kapazitäten und das nötige Know How hatte, die Hütte im Wald komplett kernzusanieren. Zumindest, wenn sie dafür nicht extra jemanden aus einer anderen Stadt her zitieren wollten und so etwas konnte sehr schnell, sehr teuer werden. Problem an der Sache war nur, dass Rolof grade keine Männer zur Verfügung hatte. Diese vermisste er nämlich schon eine Weile, nachdem er sie einer zwielichtigen Gruppe mitgeschickt hatte, damit sie irgend einen Tempel wieder aufhübschen konnten.
Das bedeutete für die beiden Magierinnen, dass sie nun erst einmal eine Quest von Herrn Björnson bekommen hatten, und zwar ihm seine Leute wieder zu bringen, damit diese dann so schnell wie möglich an Eohls Hütte arbeiten konnten. Ansonsten wären Thana diese Typen wahrscheinlich auch vollkommen egal gewesen. Es war diese Motivation privater Natur, die sie überhaupt dazu bewegt hatte, sich dem Ersuchen des Handwerkermeisters anzunehmen.
Nachdem Thana einen Moment inne gehalten und in den Himmel gestarrt hatte, schaute sie zu ihrer Freundin herüber. “Ob die Kerle mit dem Werkzeug durchgebrannt sind, um es zu verticken, sich dafür ein paar Bier zu kaufen und ein schönes Leben zu machen?“, stellte sie als These auf. Irgendeinen Grund musste es ja gehabt haben, dass sie nicht wieder kamen. Ihr zweiter Gedanke war, dass der Tempel so baufällig war, dass er eingestürzt war und die Arbeiter lebendig begraben hatte. Das wäre schlecht. Dann würden sie sie kaum zurück bringen können und mussten sich obendrein doch andere Arbeitskräfte für die Renovierung besorgen.
“Weißt du, was mich richtig nervt?, fragte die Magierin Eohl, nachdem sie sich allerdings schon in Bewegung gesetzt hatte. “Ins Gebirge fährt kein Zug. Wir dürfen den ganzen Weg bis zu diesem Felshaufen zu Fuß hinter uns bringen.“ Nein, sie wartete nicht lange ab, ehe sie ihre Frage selbst beantwortete. Thana hasste Anstrengung und die vielleicht simpelste Form der Anstrengung war Bewegung. Davon würden sie unweigerlich viel hinter sich bringen müssen. In Form von Laufen und im schlimmsten Falle auch noch Klettern. Erneut seufzte die Mahaf. Was nahm sie da nur auf sich, bloß damit ihre Freundin nicht mehr in einem Drecksloch leben musste? Einfacher wäre es ja gewesen, ihr eine neue Bleibe zu besorgen. Es war aber schon schwer genug gewesen, sie überhaupt von der Renovierung zu überzeugen...


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMi 28 Jul 2021 - 23:37

„Ehehe...“
Amüsiert stand Eohl neben Thana und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Veränderung... Veränderung war ein schwieriges Konzept, etwas, mit dem die Yihwa Probleme hatte, so weit sie sich zurückerinnern konnte. Das war natürlich nicht allzu lange. Seit ihrem Beitritt in Royal Crusade hatte sie vermieden, Dinge zu ändern. Thana war anders. Thana änderte Dinge. Sie hatte Eohl in einen Badeanzug gesteckt und nun war sie dabei, selbst aus ihrem Heim etwas Neues zu machen... und Eohl mochte es. Eohl gefiel, was Thana mit ihr machte, egal wie viele Seiten ihres Inneren schrien, dass sie alles lassen sollte, wie es war. Also... folgte Eohl. Gab sich Mühe, Dinge zu verändern. Ihre Rüstung, die hatte Thana nicht gemocht. Das hatte die Mahaf ihr schon vor längerer Zeit gesagt. Also hatte Eohl sich jetzt entschieden, etwas zu ändern. Von sich aus. Ohne Aufforderung der Schwarzhaarigen trug sie heute durchschnittlichere Kleidung, ein simples Oberteil in sanftem Rosa, aus Baumwolle oder was auch immer, und dazu eine Jeans. Das Schwert an ihrer Seite war geblieben, aber ansonsten... wirkte sie ziemlich normal. Wie jemand, den man auf der Straße treffen konnte und der eben zufällig grünes Haar mit einer einzelnen orangen Strähne hatte. Immer noch auffällig, aber... normal. Wieder und wieder huschten ihre Augen hinüber zu Thanas Gesicht, leicht nervös, warteten auf eine Bestätigung, dass das, was sie gemacht hatte, gut war. Ein liebevolles Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie war wirklich glücklich, heute hier zu sein.

„Ja, wir dürfen den ganzen Weg gehen...“, nickte Eohl verträumt, eine sanfte Röte auf ihren dunklen Wangen. „Nur Thana und ich, auf einem langen Spaziergang durch die Berge...“ Sie machte einen... weniger unzufriedenen Eindruck als ihre Begleiterin. Mit beschwingtem Schritt, fast schön tänzelnd vor Freude, bewegte sich die Yihwa neben Thana her, bewunderte sie alle paar Sekunden, ehe sie sich wieder auf den Weg vor ihren Füßen fokussierte. „Kriegt man viel Geld für Werkzeuge?“, hakte sie nach, auch wenn die Frage nicht so unschuldig war, wie sie klang. Wenn man etwas für viel Geld verkaufen konnte, dann war es wertvoll, richtig? Eohl war ein Werkzeug... Sie war immer der Meinung gewesen, keinen Wert zu haben. Soweit sie sich erinnern konnte. Aber was, wenn das nicht stimmte? Wenn ein Werkzeug einen Wert hatte? Wenn Werkzeuge wichtig war und es okay war, wenn sie für sich alleine standen? Wenn Werkzeuge ihren eigenen Willen durchsetzen durften, ohne fürchten zu müssen, dass ihr Leben verloren ging? Eine gewisse Hoffnung lag in der unschuldigen Frage. Eine Hoffnung, die sie lange nicht verspürt hatte.
Während die beiden die Stadt verließen, konnte Eohl nicht anders, als weiter nachzudenken. Das war etwas, das sie schon immer machte... Soweit sie sich erinnern konnte. Wenn es still wurde, begannen ihre Gedanken zu schweifen, suchten Punkte, an denen sie sich festhalten konnte, ehe das Rauschen und die Stimmen kamen. „Woher kennst du diesen Handwerker? Diesen... Björn-Sohn?“, fragte sie neugierig, ihre Arme hinter dem Rücken verschränkt. „Es ist lieb von ihm, dass er mir helfen will...“

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
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# 2 Anscheinend hatte Eohl nicht so ganz verstanden, wie ihre Freundin zu diesen langen Spaziergängen stand. Vielleicht hörte sie auch einfach wieder nicht richtig zu. Jedenfalls standen die Zwei zu dem bevorstehenden Fußmarsch ganz unterschiedlich. Während Thana sich absolut gar nicht auf die körperliche Anstrengung freute, die da auf sie zukam, war Eohl ganz begeistert davon, den Weg nur mit ihrer Freundin zu bestreiten. “Ja, wunderbar.“, antwortete die Magierin auf den verträumten Ausdruck ihrer Gefährtin. Natürlich geladen voller Sarkasmus.
Thana blickte nicht, was für eine tiefere Bedeutung für Eohl hinter der Frage lag, wie viel Wert Werkzeuge hatten oder haben konnten. Ergo antwortete sie wahrheitsgemäß. Das hätte sie vielleicht nicht getan, hätte sie den Effekt ihrer Antwort auf Eohl zuvor erkannt. “Nah. Viel mehr als etwas Bier würden sie dafür wohl nicht bekommen. Das reicht nur für eine kurze Freude.“ Zwar glaubte Thana gar nicht daran, dass es wirklich so gekommen war und die Handwerker einfach abgehauen waren, aber sie ging diesen Gedankengang noch ein Stück weiter, um Eohl ihre Antwort zu liefern.

Also gut. Das Gespräch mit Björnson war gelaufen und es stand fest, dass sie die Stadt nun verlassen würden, um in die Berge zu reisen und seine Männer zu finden. Lebendig, sodass sie Eohls Hütte umbauen konnten oder eben tot, was dann wiederum bedeutete, dass sie sich jemand Neuen für die Renovierung suchen mussten. Eine dritte Option war, dass sie sie gar nicht fanden, was dann aber auf Ergebnis Nummer Zwei zurückführen würde. Bevor sie die Stadt verließen, schaute Thana noch einmal zu ihrer Freundin. “Wir ziehen dann jetzt los, ja? Also wenn du noch etwas von Zuhause holen willst...“ Es war ungewohnt für sie, Eohl in so einem Aufzug zu sehen. Nicht, dass es nicht schon vorgekommen wäre, aber für Thana gehörte die Rüstung nun mal zu Eohl dazu. Ja, sie fand sie hässlich, aber... Nun, es war wohl einfach eine Sache der Gewöhnung. Jedenfalls ging die Magierin davon aus, dass es gar nicht Eohls Absicht gewesen war, sich so auf den Weg zu machen eine Quest zu bestreiten.

Was Björnson betraf, so war Eohl mit ihrer Benennung gar nicht so weit weg von dem, was der Name des Handwerkers aussagen mochte. “Björns Sohn, ja. Nahe dran.“, schmunzelte die Mahaf. “Ich kenne ihn nicht. Ich habe mich einfach nach Handwerkern hier in der Nähe umgehört und da hat man über Rolof gesprochen.“, erklärte sie, nur um ihre Freundin gleich darauf zu korrigieren. “Es ist aber nicht lieb von ihm. Er verdient Geld damit. Er macht das nur, weil er dafür bezahlt wird.“ Ein Umstand, über den zu sprechen Thana daran erinnert wurde, wie verkorkst doch diese Welt war. Alle hatten es aufs Geld abgesehen. Jeder tat das, was er so tat, nur aus dem Grund, dass er dafür Geld bekam, was er wiederum anderen in den Rachen werfen konnte, die ihm dafür etwas gaben, was er wollte. Niemand handelte für einen größeren Zweck. Sie taten es alles nur des Geldes wegen...

Aber gut. Eohl zog sich anscheinend nicht um, was Thana natürlich recht war. Dann ging es also auf gen Gebirge...


tbc: Berggebiete im Norden

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMi 1 Sep 2021 - 18:33


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cf: Berggebiete im Norden
# 15 Was die Handwerker anging, so waren die beiden Magier sich still und heimlich einig. Sie waren egal. Nun, da sie aus den Fängen dieser Verrückten befreit waren, mussten sie ja nicht mehr schaffen als ihren Befreierinnen den Weg hinab ins Tal zu folgen und das sollten sie doch ohne weitere Hilfe schaffen. Taten sie schließlich auch.

Einfühlsam läutete Eohl den Feierabend für die Mehrere-Tage-Schicht der Jungs ein. Als sie bei dem Handwerkermeister ankamen war der grade bei der Arbeit. Er war überglücklich, auch wenn er das nur sehr verhalten ausdrückte. Zudem wirkte er etwas überrumpelt. Rolof fehlten die Worte und er konnte den zwei Damen auf Anhieb nichts geben, denn sie hatten ja etwas ausgemacht. Geld wollten sie nicht, sie wollten Gegenleistung und die würde ja etwas Zeit brauchen. Doch wie hieß es gleich? Zeit war doch auch Geld! Natürlich war ihnen lieb, wenn er mit seiner Belohnung nicht all zu lange brauchen würde. [color:c251=#“aa00ff“]"Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Danke! Danke, dass ihr meine Mitarbeiter zurückgebracht hat. Wo waren sie denn? Was ist passiert?", antwortete der Mann erst nachdem Eohl bereits mitten in das Planungsgespräch zur Sanierung einstieg, seinen Blick auf Thana gerichtet. Ja, er war der einzige im Raum, der von alledem gar nichts mitbekommen hatte und der wahrscheinlich noch nicht ahnte, wie glücklich er sich dabei schätzen konnte. "Sie wurden entführt.", antwortete Thana trocken und ohne einen Gesichtsmuskel zu verziehen. "Es ging glaube ich um irgendeine Art Ritual oder so. Die Burschen werden dir sicher mehr dazu erzählen." Sie blickte in Richtung der Kerle, die es sich in der Werkstatt gemütlich machten, das „home sweet home“ förmlich auslebten. Damit hatte sich das Thema für sie auch erledigt, zumindest augenscheinlich, also nach außen hin. Für die Magierin war dieses Thema noch lange, lange nicht abgeschlossen.
"Was die Renovierung betrifft, stell es dir so vor. Du musst die Außenwände nicht neu aufstellen, aber der Rest muss quasi komplett verändert werden." Thana grinste vorfreudig. "Das Dach muss neu gedeckt werden und die Wände bräuchten einen neuen Schliff, von innen und außen. Der Boden muss raus gerissen und neu verlegt werden. Im gleichen Zug sollten wir die Hütte vielleicht direkt unterkellern, damit sie mehr Platz und Stauraum bietet..." Kurz blickte Thana zu ihrer engen Vertrauten, im übertragenen und körperlichen Sinne. Nicht, dass sie mit ihr etwas besprechen wollte, sie hatte ja eh keine Ahnung. "Ja, ein Keller mit schön großen Natursteinwänden. Der Kamin gehört erneuert, gleichermaßen wie der Schornstein..." Das artete sehr schnell aus. Thana redete sich von der Seele was ihr auf Anhieb so einfiel, doch da war sicher noch mehr was gemacht werden musste.
"... Am besten du kommst zeitnah vorbei und schaust es dir mal an." Ihr Blick fiel auf den Tisch, an dem Rolof arbeitete. "Machst du die eigentlich selbst oder ist das ein Auftrag zur Reparatur?" Neue Möbel benötigte Eohl ja auch noch! Wobei dieser Tisch auch nicht nach Thanas Geschmack war. Fraglich also, ob sie in dieser Hinsicht überhaupt auf die Dienste dieses Mannes zurückgreifen würden...

fin

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
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„Ich weiß gar nicht, wie viel die Jungs mitbekommen haben...“, murmelte Eohl und schnupperte ein wenig an Thanas Hals. Sie fand noch immer, dass er sehr weich, verwundbar und liebenswert wirkte. „Während wir mit den Entführern aufgeräumt haben, waren sie noch in ihrer Zelle... Vielleicht erzählen sie ja doch nicht so viel.“ Nicht, dass die Yihwa das für sie übernehmen würde. Je weniger Details über diese ganze Geschichte bekannt waren, desto besser war es vermutlich. Mindestens den Untoten sollten sie vermutlich geheim halten, schließlich wusste selbst Eohl noch nicht, was genau sie damit anfangen sollte. Wie sie den töten sollten, würde sie vermutlich noch eine Weile beschäftigen...

Anders als die Yihwa hatte Thana gleich eine ganze Liste an kleineren und größeren Veränderungen, die sie sich für Eohls liebes Heim vorstellen konnte. Neues Dach, neuer Boden, neuer Kamin, Aufbesserung der Wände, sogar ein Keller? „Ist das dann am Ende überhaupt noch das gleiche Haus?“, fragte sie leise zwischendurch, wagte es aber nicht, Thana wirklich zu unterbrechen. Schlussendlich wusste die Jüngere, was das Beste war, und wenn diese Veränderungen bedeuten würden, dass sie an der Seite der Grünhaarigen blieb, dann war Eohl für ihren Teil noch glücklicher, als sie es bisher gewesen war. Das Einzige, was sie an ihrer Hütte bisher nicht gemocht hatte, war die Einsamkeit. Dieses unangenehme Gefühl, wenn man allein an einer Wand hockte und sich die Ohren zuhielt in der Hoffnung, dass die ungewollten Stimmen eines Tages schweigen würden, dass das Rauschen und die Schmerzen ihren Kopf verlassen würden, bis sie auch ein wenig Stille ertragen konnte, ohne unendlich zu leiden. Einsamkeit war das Schlimmste Gefühl, das die Yihwa je kennengelernt hatte, kein Vergleich dazu, getreten oder verbrannt zu werden. Kein Vergleich zu der Kälte, die sie vorhin zum Zittern gebracht hatte. Es war ein weniger körperlicher, aber dafür viel tiefgreifenderer und zehrender Schmerz, den sie nur loswerden konnte, wenn sie merkte, dass jemand in ihrer Nähe war. So wie jetzt gerade. Jetzt, wo sie Thanas Haut an ihrer eigenen spürte, wo sie ihr Wärme spendete... und sogar freiwillig ihre Berührung erwiderte. Intensiv spürte sie den Arm, den die Mahaf sanft um ihre Hüfte gelegt hatte, und seufzte zufrieden.
„Ich hoffe wirklich, dass es dir gefallen wird...“

~ Ende ~

@Thana


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
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That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
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Iris

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMi 29 Dez 2021 - 15:01



Iris & @Ângelo

# 8 Ângelo schien den Frust der Magierin, der ihr ja deutlicher über die Lippen kam als sie eigentlich beabsichtigt hatte, ganz schön ernst zu nehmen. Er wirkte zunächst beinahe wie ein geprügelter Hund, traute sich nicht einmal Blickkontakt aufzunehmen. Dabei war es ja nicht ihre Intention gewesen, ihm das Fell über die Ohren zu ziehen. Erst als das besänftigte Gemüt der Blondine sich auf ihre Stimme übertrug, erkannte der Runenritter, dass es ihm doch nicht an den Kragen gehen sollte.
Dann ging es auch schon zum Bahnhof. Das Angebot des Magiers, die ihr zur Verfügung gestellten Klamotten für sie zu tragen, nahm sie dankend an. So wirkte es nach außen hin vielleicht so, als währen sie grade gemeinsam shoppen gewesen und der Herr trug der Dame die Sachen. Nun, ganz so weit weg von der Wahrheit war das ja auch nicht…
Jedenfalls blieb es Iris nicht verborgen, dass ihr Questpartner sich ganz schön Mühe gab einen besseren Eindruck bei ihr zu hinterlassen. Nicht, dass es sie stören würde. Die Magierin erfreute sich daran, wie er sie plötzlich behandelte. So gehörte es sich doch für einen Mann! Auf der Zugfahrt nach Crystalline Town, kurz bevor sie dort an dem Bahnhof ankamen, entschuldigte sich Iris bei ihrem Gefährten für einen Moment. Sollte heißen, sie ließ ihn alleine in der Kabine zurück um sich anderorts unbeobachtet umziehen zu können. Immerhin wäre es zu spät sich vor Ort umzukleiden, wenn die klirrende Kälte sich schon in die Kleidung verbiss.
Aus dem Zug ausgetreten war es dann dennoch a*schkalt. Zwar half die Winterkleidung, die Ângelos Mutter der Blondine zur Verfügung gestellt hatte sicher sehr, doch die Kälte komplett von ihr weghalten vermochte sie auch nicht. Das war wahrscheinlich auch gar nicht möglich. Der Atem der Magierin war deutlich in der kalten Nordluft zu erkennen. Aber es half ja alles nichts. Sie sollten sich lieber beeilen und die Reise zum Anwesen des Autors hinter sich bringen. Je schneller sie das taten, desto eher konnten sie auch zurück in wärmere Gefilde.
„Hier hat der Kerl sein Anwesen?“, erkundigte sich Iris noch einmal bei dem Runenritter. „Also hier kommt er freiwillig her, um seine Bücher zu schreiben? Bei der Kälte kann doch kein Mensch klar denken…“, meckerte sie, während sie von Ângelo an der Hand aus dem Zug geführt wurde. Warum beschwerte sie sich eigentlich so viel? Das war doch gar nicht ihr Ding.
Jedenfalls galt es keine Zeit zu verschwenden. Es ging gleich weiter zu dem besagten Anwesen. Ein schickes Anwesen. Viel zu groß für eine einzelne Person und dann noch so abgelegen. Die Magierin versuchte sich daran, sich warme Gedanken zu machen in der Hoffnung, dass diese Wärme auf ihren Körper übersprang. Funktionierte nicht so gut. „H-Hoffentlich kommen w-wir da rein…“, zitterte es über die Lippen der jungen Diebin. Vielleicht war es in dem Haus des Schriftstellers ja wärmer. Nein, es konnte nur wärmer sein! Zur Not fand sich sicher auch irgendwo Feuerholz und dann wurde es eben wärmer gemacht!


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Ângelo

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptySo 2 Jan 2022 - 23:50


Autogrammjäger

#Iris & Ângelo

Der Fauxpas mit dem unangekündigten Familienbesuch kostete Ângelo einiges an Ansehen bei Iris, doch Ângelo gab nicht auf. Er kämpfte regelrecht um die Gunst der schönen Blondine. Er trug ihr die Sachen die ihr seine Mutter gegeben hat. Er bot ihr immer zuerst den Platz an, sorgte sich um alles und benahm sich auch sonst wieder ein mustergültiger Gentleman. Soweit so gut, aber sah das Iris genauso? Offensichtlich, merkte Ângelo erleichtert, denn die Blondine war wieder besser gelaunt und nahm auch Ângelo mit mehr Wohlwollen war.
Während der Fahrt in den eisigen Norden entschuldigte sich Iris mal kurz. Sie nahm die Winterkleidung mit und auch Ângelo nutzte die günstige Gelegenheit und zog ebenfalls sich die mitgebrachten Sachen an. Dabei hätte er auch nicht unbeobachtet sein müssen. Er zog sich seine Jacke und zog dafür den dunklen Mantel über. Seinen Schal legte er bereit. Jetzt im Zug brauchte er es noch nicht sofort. Und schon war er fertig. Er begrüßte Iris als diese wieder zurückkam und schenkte ihr noch ein Kompliment, dass die Sachen an ihr so gut standen. Zugegeben, er wusste ja wie die Klamotten bei seiner Mutter aussahen, aber im Gegensatz zu Iris begehrte er nicht Patricia, seine eigene Mutter.
In Crystalline Town empfing sie ein eiskalter Wind. Ângelo zog sogleich sein Kopf ein, um sich weiter in Mantel und Schal zu verkriechen, um so wenig Angriffsmöglichkeiten für den Winter zu geben der hier offenbar ganzjährig tagte. Iris war ebenfalls von dem Wetter wenig begeistert und stellte sogleich indirekt dem Schnulzen-Autor die Frage ob er nicht verrückt sei. Eigentlich könnte man das hier über jeden sagen der hier freiwillig lebt, dachte Ângelo. "Bei dem Wetter braucht man garantiert was, um sich abzulenken. Wahrscheinlich hat er deshalb diese dämlichen Romane geschrieben", sagte Ângelo und merkte, wie schon jetzt langsam seine Lippen steif wurden.
Zum Anwesen kamen sie ohne weitere Probleme. Nur lag dieses etwas abseits und das bedeutete, dass sie länger durch die Straßen gingen als erwartet und die Kälte kroch auch unter wärmende Mäntel. Mittlerweile konnte Ângelo keine Gesichtszüge mehr zeigen, da alles steif zu seien schien. Eine Zigarette konnte sich der Rune Knight auch nicht anzünden, da er trotz Handschuhe kein Streichholz angezündet bekam. Klasse, grummelte Ângelo in Gedanken und versuchte sich mit warmen Gedanken warm zu halten. Vor dem Haus, ein großes Haus, stellte Iris die zittrige Frage, ob sie da reinkämen. Auf den ersten Blick schien das Haus nicht bewohnt zu sein. Der Vorgarten war ungepflegt, im Dach waren Löcher und einige Fenster waren mit Brettern vernagelt. "Ich glaube reingelassen werden wir nicht", meinte Ângelo und deutete auf die dunklen Fenster, die nicht verrammelt waren. Die niedrige Mauer ließ sich ohne Probleme überwinden. Diese war gerade mal einen Meter hoch. Die Tür dagegen war mit einem fetten Eisenschloss versperrt. Ângelo überlegte ob er ein Fenster einschlagen sollte. Doch er entdeckte etwas viel besseres. Ein Erdgeschossfenster das mit Brettern vernagelt war. Der Magier überprüfte das Brett und merkte, dass es sich zumindest unten lösen ließ. Er schob seine Finger darunter und hebelte das Brett aus. Die Scheiben des Fensters waren tatsächlich zerschlagen. "Iris, hier", versuchte der Rune Knight der Blondine zuzurufen. Aber die tauben Lippen ließen es weit weniger laut werden als beabsichtigt.
Er half Iris als sie bei ihm war mit einer Tritthilfe über das Fensterbrett zu kommen. Er selbst nahm ordentlich Schwung und hievte sich alleine nach oben. Wenn man schon groß war, konnte man das ja ausnutzen.
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Iris

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyMo 3 Jan 2022 - 20:57



Iris & @Ângelo

# 9 Das Anwesen des Schnulzenautors war schnell gefunden. Es stand ziemlich abseits und war dadurch mit keinem Haus in der Nähe zu verwechseln. Wären dort andere, größere Gebäude gewesen, dann hätte man vielleicht überlegt, welches nun einem gut bezahlten Geschichtenschaffers gehörte. So aber gab es keine Zweifel. Es war die ganz schön heruntergekommene Villa. Iris war bei dem Anblick überrascht. Sie hatte es sich anders vorgestellt. Lebendiger, wertiger. Der Kommentar Ângelos wärmte indes ein wenig auf. „Ja, vermutlich.“, antwortete sie, wobei sie verhalten auflachte. Das „verhalten“ war in dieser Situation mehr der Kälte als der Qualität seines Spruches geschuldet. „“ Iris kam nicht drum herum selbst noch etwas loszuwerden.  Natürlich noch eine Spitze gegen den Schnulzenbaron. „Wie es aussieht scheint er doch gar nicht so beliebt zu sein. Oder aber in seinem Beruf gibt es nichts mehr zu holen.“ Das erste was der Blondine einfiel, als sie das marode Bauwerk betrachtete.
Wirklich bewohnt sah es übrigens gar nicht aus. Schien nicht so, als sei der Herr anwesend. Nichtsdestotrotz mussten sie einen Blick in das Innere des Hauses riskieren. Möglicherweise fanden sie Hinweise bezüglich des Aufenthaltsortes des Mannes. Oder aber sie fanden ihn tot vor und die Suche erledigte sich schlagartig. Letzteres war ja nicht zu hoffen, oder?...

Tür und Fenster waren verbarrikadiert. Jemand hatte Holzbretter davor geschlagen. Warum bloß, fragte sich die Diebin. Es unterstützte irgendwie die Erscheinung einer Bruchbude. Ob das gewollt war? Tarnte der Mann sein Anwesen so, dass es den Anschein hatte es gäbe nichts darin zu holen? Wäre gar nicht so dumm... Aber vermutlich war es mehr Wunschdenken der Blondine.
Während sie sich nach einem möglichen Eingang umschaute, tat Ângelo es ihr gleich. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass er fündig wurde. Die Magierin horchte auf, als sie ihren Namen hörte und folgte der Stimme zu dessen Ursprung. Der Runenritter machte sich an einem Fenster zu schaffen, von dem er mit etwas Fingerspitzengefühl eines der Bretter lockerte, um es dann zu entfernen. Siehe da, das Fenster war beschädigt. Man konnte hindurch!
In der vorbildlichen Form in der Ângelo grade war, half er seiner Begleitung direkt mal, indem er ihr eine Räuberleiter gab. Iris fackelte nicht lange, nickte lächelnd „Danke.“ und begab sich mit seiner Unterstützung ins Innere des Anwesens. Drinnen angekommen scannte die Magierin direkt mal die Umgebung. Leider sah es tatsächlich sehr heruntergekommen aus. Das war wohl keine nach außen abschreckende Fassade. Schade. Nachdem Iris bemerkt hatte, dass der Rune Knight ihr gefolgt war, richtete sie ihren Fokus auf eine der Türen, die von diesem Raum abgingen. „Ich würde sagen wir teilen uns auf. Ich schau mich dort um. Wenn du etwas findest, schrei.“ Sie lächelte noch einmal keck über die Schulter, ehe sie durch die Tür vor ihr verschwand und Ângelo alleine zurückließ. Die nächsten Entdeckungen unterstrichen leider alle, dass der gute Mann wohl gar nicht so viel Geld zu besitzen schien. Das Ding war eine einzige Bruchbude. Es war zugig, wenn auch nicht ganz so kalt wie draußen. Viele Fenster waren kaputt und selbst durch die Dielen in der Wand pfiff der Wind hindurch. „Ich werde wohl nie anfangen Bücher zu schreiben...“, murmelte Iris ein wenig geistesabwesend vor sich her, als ihr Augenpaar plötzlich auf eine verstaubte Glasvitrine stieß. „Nanu?“ Die Magierin näherte sich dem Objekt, in der Hoffnung etwas wertvolles zu finden, wurde allerdings wieder nur enttäuscht. In der abgeschlossenen Vitrine befand sich bloß ein blödes Paar Handschuhe. Na toll... Auf den zweiten Blick erkannte Iris jedoch ein fein gesticktes Emblem auf dem Rücken der Handschuhe. Ob sie vielleicht doch etwas wert waren? Vielleicht sollte sie sie einfach mal mitnehmen...
Die Blondine schaute sich um und entdeckte schließlich einen Briefbeschwerer auf einem Tisch. Kurzerhand nahm sie das Ding, um damit die Vitrine einzuschlagen. Es klirrte laut, Glas zersprang. Rasch griff Iris nach den Handschuhen, um sie herauszuholen, nur um dann einen kleinen Trick zu verwenden, um ihre Spuren zu verwischen. Sie hob ihre Handfläche vor die Vitrine und drehte diese gegen den Uhrzeigersinn. Das zerbrochene Glas setzte sich wieder zusammen und schon war der Schaden rückgängig gemacht. Der Anblick dieser magischen Reparatur zauberte zudem nebenbei noch ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen der Magierin. Ein weiterer Griff ließ dann die Handschuhe in ihrer Tasche verschwinden. Raubzug abgeschlossen. Oder ließ sich doch noch etwas von Wert finden? Und was machte eigentlich Ângelo in der Zwischenzeit?


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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
Einkaufsstraße EmptyFr 21 Jan 2022 - 22:38


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#Iris & Ângelo

Ângelo zog sich auf den Fenstersims und krabbelte dann sich so hin, dass er quasi im Fenster mit dem Rücken zur verschneiten Landschaft saß. Ein kleiner Hopps und Ângelo war drinnen. Seine Augen mussten sich erstmal an das dunkle Innere gewöhnen. Er sah einen Korridor von dem mehrere Türen abgingen. Der Korridor war leer und verwaist. An den Wänden hingen zwei Gemälde die von einem Leinentuch verhangen waren. Ein weiteres Bild lag auf dem Boden. Als Ângelo auf das Bild zuging erkannte er immer mehr, dass das Bild von Nässe völlig ruiniert war. Ein seltsamer harter Pelz überzog stellenweise das Gemälde und Ângelo musste erst überlegen, was das sein könnte, bis ihm auffiel, dass es sich um gefrorenen Schimmel handelte. Also musste es hier wohl hin und wieder warm genug für Schimmel werden. Von mir aus hätte das jetzt sein können, dachte Ângelo, Ja, hallo Wetter? Ich hätte gerne einmal mildes Klima mit wenig bis gar kein Schnee und einer strahlenden wärmenden Sonne. Wie der Norden liegt nicht in ihrem Lieferbereich? Was für eine Frechheit, ich verlange sofort ihren Chef zu sprechen!
Ângelo bekam fast gar nicht mit, dass Iris gedachte sich aufzuteilen. Zugegeben, dem Rune Knight wäre es lieber gewesen, wenn er bei der Blondine geblieben wäre, aber die heraufziehende Kälte machte es einfach praktischer, das Anwesen so schnell wie möglich zu durchkämmen. "Ist das Beste denk ich", antwortete er ihr knapp und merkte abermals, wie steif bereits sein Gesicht war. Er ging den Korridor weiter, lugte in ein offenes Zimmer hinein, dass gegenüber einem kleinen Stehtisch stand, auf dem in Blickhöhe ein anderthalb Meter großer Spiegel hing. Doch abgesehen von seinem eigenen Atem konnte Ângelo nichts darin erkennen. In diesem Zimmer war vollkommene Dunkelheit. Sein Blick schweifte über den Spiegel, gegen dem irgendwas Schweres geworfen wurde und gesplittert im Rahmen hing. Ângelo ging bedacht weiter. Plötzlich knirschte es unter seinem Fuß. Ângelo beugte sich nach unten und wischte das Eis weg das sich an dieser Stelle gebildet hatte. Er sah eine Scherbe, die von einer Keramikvase. Offensichtlich war dies das Objekt das den Spiegel zerstört hatte.
Was Ângelo nicht bemerkt, dass es quasi hinter seinem Rücken ablief, war die Dunkelheit. Besser gesagt, das was sich in der Dunkelheit verbarg. Langsam ganz langsam, als würde man Farbe beim Trocknen zugucken, erschien eine Hand aus dem dunklen Zimmer in den Flur. Diese Hand war aschfahl und und besaß sehr lange Nägel, aber im Grunde war sie menschlich, außer dass sie wie eine Klaue gekrümmt war und die Nägel schwarz. Sie bewegten sich langsam auf den einäugigen Mann zu, der vor dem Raum hockte. Eine ideale Beute. Jung und unaufmerksam. Gleich hatte die Klaue den Hinterkopf erreicht.
Plötzlich schepperte es ganz laut durch das Haus. Klang wie Glas, dachte sich Ângelo der sich sofort erschrocken aufgerichtet hatte und den Korridor entlangschaute aus dem der Lärm gekommen war. Iris wird wohl was gefunden haben. Wenn wir uns wieder treffen, wird sie es mir sagen, dachte Ângelo. Er beruhigte sich gerade wieder, als ein komisches Geräusch aus dem Raum neben ihm kam. Wird wohl Putz von der Decke sein, winkte Ângelo ab nachdem er nichts sah. Er ging zwei Schritte rückwärts, da es ihm doch etwas unheimlich geworden ist. Dann drehte er sich um und schaute in das Gesicht einer wunderschönen Frau. Es war merkwürdig, da das Gesicht verkehrt herum war. Außerdem erinnerten die gelben stechenden Augen an ein Raubtier. Ângelo wollte zum Schrei ansetzen, als zwei kräftige Hände ihn von hinten packten und die krallenartigen Finger sich schmerzhaft durch den Mantel gruben. Ângelo konnte sich nicht wehren. Die Fingerkrallen waren wie Schraubstöcke. Jetzt wäre eigentlich ein Schmerzensschrei angebracht, doch das Gesicht mit den gelben Augen entblößte ein entzücktes Lächeln und gab eine Reihe kleiner spitzer Zähne preis, bevor es auf Ângelo zu schnellte und ihn mit einem Kuss am Schreien hinderte.
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Iris

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BeitragThema: Re: Einkaufsstraße
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Iris & @Ângelo

# 10 Auch wenn ein Paar Handschuhe sich mehr nach einem Trostpreis, statt einem Hauptgewinn anfühlten, so tat es der Diebin dennoch gut sich etwas in die Tasche gesteckt zu haben, was zumindest potenziell von Wert sein konnte. Was ihren eigentlichen Auftrag anging, so kam sie allerdings kein Stück weiter. Sie hatte keine Spur von diesem Schnulzenautor finden können. Allgemein wirkte diese Hütte sehr, sehr verlassen und das schon seit einiger Zeit. Im Zweifelsfall mussten sie vielleicht irgendwelche Notizen durchwühlen, auf der Suche nach Orten die erwähnt wurden, zu denen der Mann gerne verreiste oder so. Keine besonders angenehme Arbeit. Und die Reise zu solchen Orten erst! Aber alles war wohl besser als der eiskalte Norden. Iris schaute sich noch einmal sporadisch im Raum um, ehe sie sich aufmachte den nächsten zu erkundschaften. Ein merkwürdiges Quieken der Bodendielen von neben an ließen der Magierin dann die Nackenhaare zu Berge steigen. Jedenfalls glaubte sie, dass es daran lag. Ein merkwürdiges Gefühl überkam die Magierin. Fast so als stimmte etwas nicht. Aber sie waren doch alleine, nicht? „Ângelo?!“, rief sie laut. Laut genug, so dachte sie, dass er sie ein paar Zimmer weiter noch hören würde. Kurz horchte Iris, aber eine Antwort kam nicht . „Ângelo?!“, wiederholte sie dann in einem etwas penetranteren Ton. Wieder nichts. Der Runenritter antwortete ihr nicht. Aber warum nicht? Das eigenartige Gefühl in ihrer Magengegend wurde intensiver. Iris entschied sich dazu nicht weiter zu gehen. Stattdessen kehrte sie um. Sie ging zurück bis zu dem Raum, in dem sie durch das Fenster eingestiegen waren. Der Magier war nicht mehr dort. „Ângelo! Mach keinen Mist! Das ist nicht lustig!“, rief sie durch das Haus. Keine Reaktion. Das war ja nichts neues. Vorsichtig bewegte sich die Blondine weiter in die Richtung, in der sie ihren Gefährten vermutete. Er war ja anders gelaufen als sie. Ach hätten sie sich doch bloß nicht aufgeteilt. So eine dumme Idee! Die Räumlichkeit, in die Iris als nächstes trat, war ganz schön Dunkel. Na toll. Es wurde immer unheimlicher in dieser Hütte. Die Magierin hatte schlagartig Lust umzukehren und das Haus wieder zu verlassen. Aber das konnte sie nicht tun, bevor sie es nicht nach diesem Runenritter durchsucht hatte. Oh wenn sie herausfand, dass der Kerl sich schon auf den Weg nach draußen gemacht hatte, ohne ihr Bescheid zu geben. Das würde er nicht! Oder? Gut, wie lange kannte sie ihn? Gedankenverloren kramte Iris eine kleine Kugel aus der Tasche. Einen Lacrima. Indem sie diesen aktivierte, beleuchtete sie den dunklen Raum ein wenig. Es war eine Art Schlafzimmer. Sogar die Vorhänge waren zugezogen. Als ob es nicht ausgereicht hatte, alle Fenster mit irgendwelchen Brettern zu vernageln... Oh und siehe da! Da war Ângelo ja. Er lag auf einem recht geräumigen Bett und knutschte mit einer... nennen wir sie merkwürdig gekleideten Frau herum... Einer Frau? Iris erschrak. Der Lacrima fiel ihr aus der Hand und rollte über den Boden. Das war keine Frau! Das war irgendein komisches Vieh! Panisch griff Iris nach der Lampe auf dem Nachttisch. Sie zerrte kräftig an dem Kabel, sodass es aus der Wand riss. „Weg da du Monster!“, brüllte die Magierin das Ding an. Dabei schlug sie so kräftig wie sie konnte die Lampe auf das weibliche... was auch immer das war ein! Iris ging jedenfalls fest davon aus, dass Ângelo nicht freiwillig damit rummachte. Sie traf das Vieh mit der Lampe voll am Schädel und urplötzlich verpuffte es in einer Rauchwolke. Nein, es war nicht tot. Dessen war Iris sich vollkommen sicher. Es hatte sich allenfalls zurückgezogen, im besten Fall…
Es war jedoch etwas anderes, worauf sich die Blondine dann konzentrieren sollte. Sie vernahm dumpfe Geräusche aus dem nächsten Raum. War das eine Stimme? Ângelo links liegen lassend, stürmte die Magierin durch die nächste Türe. Was sie dort sah schockierte sie. Ein Mann, splitterfasernackt und mit verbundenen Händen und Beinen lag auf einem anderen Bett. Er sah vollkommen ausgehungert und erschöpft aus. Sich über den Ekel bei diesem Anblick hinweg setzend, befreite Iris den Mann. Es war wie sich herausstellen sollte Jaques Pierre. Der gesuchte Autor! Entgegen allen Gerüchten befand er sich doch in seinem Anwesen. Anscheinend war er diesem Dämonen da eben auf den Leim gegangen. Die Magierin half dem Mann aus dem Bett und besorgte ihm ein paar seiner Klamotten. Sie wollte so schnell es ging aus diesem Haus verschwinden. Der Autor war gefunden, er unterzeichnete sogar trotz seiner Umstände das Exemplar des Romans, welches Ângelo und Iris von dem Fanclub gereicht bekommen haben. Vollkommen irrsinnig, in so einer Situation noch an ein Autogramm zu denken, aber so lautete nun mal der Auftrag… Das Buch wurde wieder zurückgebracht, der Autor wurde aus seiner misslichen Lage befreit. Ob er in Zukunft über lüsterne Dämonen schreiben würde? Iris würde es nie herausfinden, da sie weiterhin keine derartigen Bücher anfassen würde…

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