Ortsname: Bahnhof - Vorplatz Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Der Vorplatz des Bahnhofs von Kaiso Town ist ein geschäftiger Teil der Stadt, auf dem es vor allem von Pendlern wimmelt, die zu den Stoßzeiten ihre Arbeitstätten aufsuchen oder der dreckigen Luft nach Hause entkommen wollen. Einige kleinere Geschäfte preisen hier schnelle Küche oder günstige Waren an, doch der Hauptteil des Platzes besteht aus kaltem, grauem Gestein.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Kurzerhand entführte Nico seinen Geigenkasten zurück aus Kennis Händen. Dem Holzding war nichts passiert. Das wäre ja noch schöner gewesen. Nicht, dass er den Kasten immer noch brauchen würde, aber es war ein hübsches Ding. Und sehr teuer gewesen. Mit einem amüsierten Funkeln in den Augen beobachtete er unterdessen Kennis halben Nervenzusammenbruch. Herrje, den armen Kerl nahm die Begegnung ja wirklich mit. Er brauchte wirklich ein wenig mehr Mut und Selbstvertrauen, und zwar ganz, ganz dringend. Per Flugpost. Hehe, Flug. "Selbst wenn sie wiederkommen, hauen wir sie wieder weg. Wenn du mir ein bisschen Deckung gibst, kriege ich die Drei auch überwältigt. Und dann wandern sie, zack, ins Kittchen. Wäre nicht die erste Gang, die ich auseinander genommen habe. Und ich würd's wieder tun." Das stimmte zwar, allerdings war die letzte Gang nicht magisch begabt gewesen und hatte ihn bestenfalls mit Keulen attackieren könne, während er auf seiner Scheibe stand und sich über den Mangel an Angriffsmöglichkeiten mit Reichweite vergnügte. Das war hier zwar ganz klar nicht der Fall und die Wahrscheinlichkeit, dass man ihn per Spinnenfaden einfach von seiner Scheibe pflückte wie eine überreife, melodische Birne sehr hoch, aber das waren ja auch nur unwichtige Details. Ein Nebenschauplatz in dem Theaterstück seines Lebens. Apropos Schauplatz: Mit weiterhin mildem Amüsement beobachete Nico den ganz und gar wunderbaren Austausch zwischen Musiker und Kenni. Die Stille hing vor dem Gebäude im Raum wie eine der schweren, schwarzen Stoffbahnen aus den Fenstern. Nicos Mundwinkel zuckten vergnügt nach oben. Zeit einzuschreiten. "Das ist Kenji Ohara, ich bin Nicolo Peralta. Erfreut. Wir müssten dich leider bemühen uns zu dem Toten zu führen. Und wir müssen uns im Gebäude umsehen. Hatten schon Leute vor uns Zugang?" Ein Ruck ging durch den Kerl mit den matten, dunklen Haaren. Die gesamte Gestalt des Mannes straffte sich als er die Schultern nach hinten durchdrückte, nur um sie gleich wieder fallen zu lassen. Vermutlich wäre der Mann reichlich einschüchternd gewesen, mit seiner Körpergröße und den breiten Schultern, wenn er grade nicht dermaßen fertig ausgesehen hätte. Ein müder Wink bedeutete den beiden Magiern zu folgen. Also ging es vorbei an der leeren Garderobe, wo eine ebenso erschöpft wirkende, junge Frau mit dem Kopf auf dem Tresen lag, durch einen dunklen Gang bis hinein in die Haupthalle. Die Bühne war noch nicht wieder abgebaut worden. Scheinwerfer mit Lichtlacrima darin zeigten in Richtung der Bühne, wo sogar noch die Instrumente der Band standen. Direkt vor dem Mikrofon lag eine verhüllte Gestalt. Irgendwer hatte wohl eine der Stoffbahnen mit dem Scream 'n' Screech-Logo über dem Toten ausgebreitet um dessen Würde zu wahren. "Er is einfach tot umgefalln. Die Run'soldatn kümmern sich nich ums Viertel hier. Abers kann einfach nich sein, dasser nich ermordet wurd. Jeff is...war gesund wien Rennpferd. Schaut's euch an, ja? Ich wart hier...ich...kann grad nich..." "Sicher. Vielen Dank schon einmal. Bleibt einfach hier. Wir kümmern uns um alles weitere." Den Geigenkasten schlicht an die Umrandung der Moshpit lehnend, lupfte sich Nico zuerst darüber hinweg und dann direkt auf die Bühne. Und schon hatte er einen Zipfel des Totentuchs in der Hand, bevor der Blick doch nochmal zu Kenji zurück ging. "Geht das klar für dich? Ich vermute mal, dass kein B-Wort zu sehen sein wird, aber ich dachte ich frag mal."
"Singsang" | Gedanken | ♪Magie♪
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Kenji
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Bitte was?! Nico hatte sich schon einmal mit einer Gang angelegt?! Vermutlich sollte diese Aussage Kenni beruhigen, doch sie bewirkte das exakte Gegenteil. Seine Nervosität stieg ins schier unermessliche. Vielleicht war sein Name dann schon bekannt unter den Fieslingen und das war der eigentliche Grund, wieso sie überhaupt angegriffen worden waren! Sie wollten ihn loswerden! Entsetzen breitete sich auf den blassen Zügen des Blondschopfes aus. Das war gar nicht gut. Mit tiefen Atemzügen versuchte er, die Anspannung und die Angst zu vertreiben, was nur langsam und mühselig gelang. Wenn er vollkommen zerstreut und panisch beim Auftraggeber auftauchte, machte das keinen guten Eindruck. "J-ja. Wir machen sie fer...tig." Er klang alles andere als motiviert. Aber immer noch motivierter als der Kerl, der sie in Empfang nahm. Wenn man die Umstände beachtete, war das alles andere als überraschend. Der Tod hing schwerer und düsterer über dem Ort als über dem wandelnden Untoten. Als Nico die Magier vorstellte, hob der Blondschopf kurz, mit einem zögerlichen Lächeln die Hand. Natürlich wurde sein freundlicher Gesichtsausdruck nicht erwidert. Zumindest wurden sie zur Bühne gebracht. Während sie durch die große Halle marschierten, ließ der Ohara vorsichtig den Blick schweifen. Alles in allem war es hier sehr düster, doch das war wohl normal für Metal-Konzerte. Etwas Äuffälliges entdeckte er nicht, doch er wusste auch nicht, wonach er Ausschau halten sollte. Schließlich blieb der Dunkelhaarige stehen. Vorsichtig hob Kenji die trüben Äuglein, um ihn ansehen zu können. "Wir werden diese Sache aufklären, versprochen." Es war schwer, dem Bedürfnis zu widerstehen, den armen Kerl in den Arm zu nehmen und ihm den Rücken zu tätscheln. Das einzige Gute, was sie ihm aktuell tun konnten, war wohl, den Todesgrund möglichst zügig zu finden. Kenni setzte bereits dazu an, Nico zu folgen, doch er hielt noch einmal inne. "Lasst auf keinen Fall noch irgendjemanden hier herein. Falls es wirklich einen Täter gibt, könnte der schließlich zurückkommen." Und das wollte der Ohara nicht riskieren. Vielleicht war das ein wenig paranoid, doch so gefährlich, wie dieses Viertel scheinbar war, konnte man nicht vorsichtig genug sein. Dann huschte er eilig davon, um seinen Kollegen wieder einzuholen und sich neben ihm auf die Bühne zu hieven. Neben sich selbst, falls man das überhaupt zählen konnte, hatte das Blondinchen noch nie einen Toten gesehen. Dementsprechend zögerte er einen Moment, bevor er antwortete. "Äh... ich denke das geht klar, j-ja." Es musste klargehen. Wie sollten sie mit dem Auftrag vorankommen, wenn Kenji sich nicht einmal die Leiche ansehen konnte? Tief atmete er durch. Er würde das schaffen. Es war noch nicht einmal lange her, dass er Blut getrunken hatte. Selbst wenn ihn der Anblick reizen sollte, sollte er widerstehen können. Langsam kniete er sich neben seinen Kollegen und zog zügig, aber vorsichtig den Stoff zurück. Es war merkwürdig. Wenn man davon absah, dass er ein klein wenig das Gesicht verzogen hatte, könnte man glauben, er schlief einfach nur tief und fest. Wenn man ein wenig länger hinsah, bemerkte man vielleicht den regungslosen Brustkorb und wenn man sich sogar traute, ihn zu berühren, bemerkte man die kalte Haut. Doch dazu konnte sich der Blondschopf nicht durchringen. Stattdessen suchten seine trüben Augen den Körper nach irgendetwas ungewöhnlichem ab. Auffällige blaue Flecken, Löcher in der Kleidung, die nicht dorthin gehörten, vielleicht sogar eine Verletzung, einfach irgendwas. Doch er war einfach unauffällig. "Er sieht nicht aus, als wäre er tot", sprach der Ohara leise. "Oder als hätte er große Schmerzen gehabt, bevor er gestorben ist." Er wendete den Blick ab. Eigentlich sollte auch er selbst so sein. Regungslos, richtig tot eben. Aber er war es nicht. Irgendwie war das unfair, oder? Wieso lebte er, obwohl er tot war, aber andere nicht? "Ich ... schau mich mal ... auf der Bühne um." Ruckartig stand er auf. Seine Gedanken brachten ihm Kopfschmerzen, ließen den sowieso schon empfindlichen Schädel brummen. Dabei sollte er doch darüber nachdenken, was den Tod dieses jungen Mannes verursacht haben könnte. Nicht darüber, ob man ihn nicht auch irgendwie zurückholen könnte. Und ob das überhaupt eine gute Idee wäre. Mit einem Seufzen fuhr er sich durch das kurze, blonde Haar.
Auch wenn Kenji mit all der Motivation eines vor drei Tagen überfahrenen, arthritischen Wiesels in eine Zukunft blicken mochte, die deutlich zu viele Messer und Gangmitglieder enthielt, bekam der blonde Vampir trotzdem einen freundschaftlichen Knuff. Die Geste erfolgte zwar nur mit der Violine, aber immerhin kam sie. Und das war es doch, was zählte, oder? Zumindest schaffte es Nico sich das amüsierte Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, bevor die beiden Möchtegern-Detektive am Tatort ankamen. Wenn man es denn einen Tatort nennen wollte. Immerhin war keineswegs erwiesen, dass der arme Sänger ermordet worden war. Aber dafür waren ja jetzt sie beide hier! Und wie Kenni schon ganz richtig sagte, würden sie die Sache auf jeden Fall aufklären. Wie? Keine Ahnung. Das war ein Problem für den Nico der Zukunft, der leider immer den ganzen Mist aufgehalst bekam. Für das Grinsen gab es aber ohnehin sehr bald nicht mehr den geringsten Grund. Mit ein wenig Sorge im Blick beobachtete Nico Kenni dabei, wie dieser sich die Leiche ansah. Erst als Kenni sich zu dem Zustand des Toten äußerte, wandte auch Nico den Blick zu der Leiche hinüber. Hm, es schien so als käme Kenni mit dieser ganzen Sache zurecht. Das war gut. Wobei ein Blick auf den Toten auch offenbarte, dass überhaupt kein Blut zu sehen war. Das war doch seltsam, oder nicht? Wenn der Mann wirklich ermordet worden war, dann müsste man doch irgendwo eine Verletzung sehen können, oder nicht? Außer natürlich, man hatte den Kerl mit Magie umgebracht. Oder mit etwas, was keine Verletzungen hinterließ. Wie Gift. Hm. Nein, es wäre doch ein wenig viel des Zufalls, wenn diese Spinnenleute auch noch hinter diesem Mord steckten. Wobei das natürlich erklären würde, warum sie ausgerechnet zwei Leute überfielen, die derart offensichtlich fehl am Platze waren, wie Kenni und ihn. Vielleicht hatten sie die Anweisung bekommen möglichen Magiern aufzulauern? Moment, jetzt musste er aber die stampedenden Pferde seiner Paranoia zügeln. Erst einmal brauchten sie Hinweise und Indizien. Vorsichtig streckte Nico die Hände aus, um den deutlich bulliger gebauten Sänger ein Mal hier hin und ein Mal dort hin zu drehen. Keine blauen Flecken. Keine Wunden. Nichts, was irgendwie auf eine Auseinandersetzung hindeuten würde. Hm. Vielleicht wurde er dann irgendwie anders getötet? Sanft entließ Nico den Toten zurück in sein Grabtuch und stemmte sich in die Höhe. Der Blick wanderte rüber zu Kenni, der sich grade auf der Bühne umsah. Hoffentlich fand er irgendwas, sonst mussten sie sich noch in den restlichen Räumen umsehen. Vielleicht barg die Umkleide ja irgendeinen Hinweis auf das, was hier geschehen war. Wenn man einen Sänger vergiftete, dann vielleicht ja über die Toilettenartikel? Vielleicht war Jeff ja ein häufiger Nutzer von Mundwasser gewesen oder etwas dergleichen. So oder so tappten sie bislang im Dunkeln. Vielleicht sollten sie auch mal die anderen Bandmitglieder befragen. Nur weil der eine nichts von irgendwelchen Feinden wusste, hieß das ja nicht, dass das gleiche für die anderen auch galt. "Hey, Kenni. Hast du irgendwas gefunden? Ich glaube er wurde nicht angegriffen. Oder wenn er angegriffen wurde, dann auf eine Art und Weise, die ich nicht erkennen kann."
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