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 Bahnhof v. Magnolia - Gleise

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Claudia

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BeitragThema: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptySo 28 Jan 2024 - 22:39

Bahnhof v. Magnolia - Gleise


Bahnhof v. Magnolia - Gleise Screen10

Typ: Gebäude
Beschreibung: Der Bahnhof von Magnolia ist ein geschäftiger Bahnhof, der viele Orte in Ost-Fiore miteinander verbindet. Das mehrstöckige Gebäude bietet neben Anbindungen in alle Richtungen des Königreichs auch Platz für schnelle Einkäufe. Für viele ist das Fachwerkgebäude und seine geschnitzten Türen das Erste, was man sieht, wenn man mit dem Zug nach Magnolia reist.


Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
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Claudia

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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptySo 28 Jan 2024 - 23:06


In der Bank war es wärmer als draußen in der Sonne, aber Claudia kam es trotzdem vor, als träte sie beim Verlassen des imposanten Gebäudes in strahlenden Sonnenschein. Die Feline seufzte erleichtert auf und wurde wieder lebhafter, je weiter sie sich von der unangenehmen Situation mit Herren Fernandez entfernten. "Probleme?", wiederholte sie und schüttelte energisch den Kopf, während sie ihr Barett in ihre Handtasche stopfte. "Wohl kaum. Mario ist ein schmieriger Kerl, aber er würde sich das niemals trauen. Er verdankt seine Stellung unter anderem meinem Großvater." Claudia schnaufte. Die Erinnerung daran, wie er vor Vincento zu Kreuz gekrochen war erhellte ihr die düsteren Gedanken. "Ganz recht, wir haben noch Proviant bestellt." Säuberlich verstaute Claudia auch den Brief, den Cassandra ihr reichte, in ihrer Tasche und schritt voller neuem Tatendrang auf den Imbisswagen zu. Nach einem kurzen Gespräch und einer weiteren Runde Kaffeegetränke, auf deren Bezahlung die Feline vehement beharrte, schritten die beiden jungen Frauen durch die Stadt in Richtung Bahnhof. Die Romano bewegte sich nur selten zu Fuß durch die Stadt. Die meiste Zeit nahm sie für Besorgungen und Termine eine der Kutschen ihrer Familie. An der Seite ihrer Begleitung war es jedoch gar nicht so schlimm. Tiermenschen gehörten in Fiore zum Glück zum Stadtbild. Dennoch gab es immer den ein oder anderen, der ihr auf die Ohren starrte. Außerdem besaß die Familie Romano Feinde, doch an der Seite Cassandras fühlte sich Claudia mehr als nur sicher. Sie sah die Sphynx in einem ganz neuen Licht, seit sie sich furchtlos und bestimmt vor Mario gestellt hatte. Ohne sie wäre die Situation heute zwar lösbar gewesen, aber hätte deutlich unangenehmer für Claudia geendet. Es gab viele Leute, die versuchten ihr näher zu kommen. Aber nur wenige, die sie im Zweifel beschützen würden. Dass Cassandra das getan hatte, noch dazu für eine quasi Wildfremde, ließ sie damit hoch in Claudias Gunst aufsteigen. Die Brötchentüte knisterte, als die Feline einen Arm hob und auf die mit Neonlichtern ausgestattete Antimagiefassade des Bahnhofs deutete. "Die hat du vermutlich gesehen, als du hergekommen bist, nicht?", fragte Claudia und schlängelte sich zwischen Passanten hindurch in die Richtung des Bahnhofsgebäudes. "Die Fassade ist vom Institut für Magie und Technologie. Sie verhindert sämtliche Nutzung von Magie im Bahnhofsgelände." Während sie eines der Wahrzeichen der Stadt erklärte, holte Claudia ein paar Jewels aus ihrer Tasche und ließ sich an einem mit Lacrimabildschirmen ausgestattetem Schalter zwei Tickets nach Magnolia gegen ihre Scheine ausdrucken. Mit der freien Hand griff sie nach den Papierstreifen und schüttelte sie leicht, um die Druckerschwärze darauf in der Luft zu trocknen. Es gab zwar auch die Option mit einer Person zu sprechen und so die Fahrkarten zu erhalten, doch Claudia wollte ihre Begleitung im Gegenzug für ihre Hilfe etwas mit den technologischen Wunderwerken der modernen Stadt Marokkasu beeindrucken.
Auf dem Weg zum Gleis schaute Claudia zu Cassandra hoch und überprüfte die Neonschilder über ihnen, an denen man die Abfahrts- und Ankunftszeiten ablesen konnte. "Wie ist es in Aloe? Lebst du gerne dort?"


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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptyMi 31 Jan 2024 - 10:04


"Gut. Das ist erleichternd"
, hauchte Cassandra als Antwort auf die Beteuerung, dass Claudia keinen Ärger durch diese kleine Aktion des Widerstands bekommen würde. Die Mundwinkel der jungen Frau hoben sich wieder ein Stück, während sie Claudia dabei beobachtete, wie diese ihren Proviant organisierte. Hm. Die Ohren wiesen sie recht eindeutig als Katzenmensch aus. Sonderlich viel wusste Cassandra nicht über diese Wesen, auch wenn ein paar Tiermenschen für das Resort arbeiteten. Aber das waren einfach nur...Leute? Nicht anders als ihre Eltern oder sie. Außerdem...wie mächtig waren die Romanos, dass sie Einfluss darauf hatten, wer bei einer der größten Banken Fiores eingestellt wurde? Ausnahmsweise erfolgte nur wenig Widerstand auf das Angebot Claudias die Getränke und das Essen zu bezahlen. Vor allem, damit sich Cassandra eine rasche Notiz machen konnte. So ganz wusste sie nicht ob und wie diese Information irgendwann einmal nützlich werden würde, aber sollte sie einmal vor der Wahl stehen sich mit Claudias Familie anzulegen oder nicht, wäre das "nicht" wohl die angenehmere Alternative.
Der Weg durch Marokkasu gestaltete sich unspektakulär, wobei Cassandra ab und an einmal vor einer Boutique stehen blieb um die Kleider darin zu betrachten. Die Mode in Marokkasu schien sich ein wenig von der in Aloe zu unterscheiden. Das lag vermutlich an dem unterschiedlichen Klima. Die Sonneneinstrahlung in der Wüste war nun einmal deutlich höher.
Schlussendlich richtete sich ihr Blick jedoch auf die glänzende Front des Bahnhofs von Marokkasu. Das Gebäude war ihr...nicht sonderlich sympathisch. Trotz der Lichter wirkte es irgendwie kalt. Fast schon zu sauber und rein. Trotzdem veränderte sich an ihrem sanften Lächeln nichts, während sie Claudia dankend zunickte. Die Feline schien deutlich aufgetaut zu sein, seitdem sie die Bank wieder verlassen hatte. Wobei Cassandra es ihr nun wirklich nicht hätte verübeln können, wenn sie ein Weilchen länger verschlossen geblieben wäre. Solche Zusammenstöße waren nie angenehm. Umso besser, dass Claudia es schnell zu verkraften schien.
"Ah, ich hatte mich gefragt, warum der Wind dort drinnen geschwiegen hat. Es sollte mich nicht wundern. Marokkasu scheint ein Vorreiter in Sachen magischer Technologie zu sein." Befand sich hier nicht auch ein Forschungsinstitut für so etwas? Die Bank alleine hatte ja schon einiges vorzuweisen gehabt. Und mit diesen Lacrimabildschirmen kam Cassandra immer noch nicht so ganz zurecht. Claudia bekam ein dankbares Lächeln, als sie sich um die Tickets kümmerte. Cassandra selbst hätte zum Schalter stiefeln müssen. Vermutlich wurde es Zeit, dass sie sich mal ein wenig fortbildete, was all diese neue Technologie anging. Das Resort konnte so etwas auch gut gebrauchen. Sofern man ihren Vater überzeugt bekam. Irgendwoher musste sie ihre leichte Altmodigkeit ja haben. Die kam also ganz eindeutig von ihm. Der leer getrunkene Kaffeebecher wanderte in einen Abfalleimer, während Cassandra an Claudias Seite wartete. Ein Blick ging runter zu der Kleineren. Oh, oh. Cassandra war wirklich nicht sonderlich gut in Small-Talk. Hm. Wie antwortete man da. Ein einfaches Ja würde nicht ausreichen.
"Aloe ist...groß, wuselig. Je weiter in die Außenbezirke man geht, desto ärmer wird die Gegend. Die Stadt wurde um eine Oase gebaut, die im Zentrum liegt. Wasser ist ein kostbares Gut, auch wenn ich daran arbeite das zu verbessern."
Es kam zu einer kurzen Unterbrechung, als Cassandra auf eine Anzeige auf der Tafel deutete. Der Zug nach Magnolia fuhr grade ein. Sonderlich eilig schien sie es jedoch auch auf dem Weg zum Gleis nicht zu haben.
"Aber ich lebe sehr gerne dort. Crimson Sphynx war sehr gut zu mir. Meine Eltern sind auch froh. Die Gilde ist dem Resort am nächsten. Und inzwischen durfte ich sogar ein Geschäft im Gildenpalast eröffnen."


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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptySa 17 Feb 2024 - 13:51


Der Wind hatte in der Halle geschwiegen? Fragend schaute Claudia zu ihrer Begleitung herüber, während sie vor der leuchtenden Fassade des Bahnhofs stand. Cassandra schien eine besondere Verbindung zu ihrer Magie zu haben. Die Feline verstand das gut - auch sie fühlte sich ihren Karten gegenüber tief verbunden und glaubte selbst im Angesicht von Zweiflern unerschütterlich an ihre Macht. Ob dieses Verhältnis zum Wind ähnlich war wie bei ihr? Hatte Cassandra vielleicht auch ein Familienmitglied, das ihr die Zauber näher gebracht hatte und empfand daher eine emotionale Bindung zu der Magie? Es schien fast, als würde sie mit dem Wind sprechen, auch wenn Claudia wusste, dass das eigentlich nicht möglich war. Sie dachte an die Bank zurück. Wie der Wind sich in das Gebäude geschlichen hatte, als sich der Gemütszustand der Sphynx änderte. Sie war so ruhig und unscheinbar, doch womöglich schlummerte auch in Cassandra ein tosender Sturm. Sie fühlte sich oft genug selbst so, doch ihre strenge Erziehung und die Bürden der familiären Verantwortung sorgten dafür, dass Claudia sich ihrem Ärger oder ihren Gefühlen niemals Luft machte. “Gut erkannt”, lächelte die Feline und wies auf die magischen Markierungen, die auch im Inneren der Bahnhofshalle überall zu sehen waren und im Schein der Lichtlacrima flackerten. “In Marokkasu gibt es nur wenige Magier, deshalb haben die Bürger der Stadt sich die Macht der Erfindungen zu Nutze gemacht.” Ein wenig so wie in Claudias Heimat Midi, doch das erwähnte sie nicht.
Nachdem sie die Tickets für die beiden besorgt und das zweite an Cassandra gereicht hatte, erkundigte sich Claudia nach Aloe Town. Die Heimat war ein unkompliziertes Smalltalkthema, doch es interessierte die Erbin auch wirklich. Sie kam nicht oft aus dem Zentrum des Reiches hinaus, und wenn, dann besuchte sie meistens aus geschäftlichen Gründen die Eigentümer ihrer Familie im Süden und im Osten. Der Westen stand nicht unbedingt auf der Gehaltsliste der Romanos. Schwer vorstellbar, dass es einen Ort im Königreich gab, wo Wasser rar und wertvoll war. Unmengen davon flossen im wahrsten Sinne des Wortes in die Verarbeitung der Keltereien und Destillen ihrer Familie, und woanders schien dieser Rohstoff heiß erkämpft. Für Claudia, der es nie im Leben an etwas gefehlt hatte - und schon gar nicht an Grundbedürfnissen - eine ganz andere Welt. “Du versuchst etwas dagegen zu tun? Wie das?” Hatte sich Cassandra die Last der Slum auf die Schultern geladen? Eine einzige Person konnte wohl kaum eine ganze Stadt mit Wasser versorgen. Vielleicht konnte man Wasser an Aloe verkaufen, doch ob es dann wirklich die Armen erreichen würde? Es schien eine Art Machtgefüge in der Stadt zu geben, bei dem diejenigen, die nahe des Wassers lebten, auch das Sagen hatten. Und Claudia bezweifelte, dass sich die Leute irgendwo im Königreich unterschieden: Wer viel hatte, wollte noch mehr und dies im Zweifel auch behalten. Sie liebte ihre Familie, aber selbst die stellte da keine Ausnahme dar.
Auf dem Weg zum Gleis spuckte der einfahrende Zug Rauchwolken in die Bahnhofshalle. Die Anzeige wechselte ratternd auf MAGNOLIA und das bremsende Gefährt pfiff. Das Personal trat nach draußen und öffnete die Zugtüren. Einige Leute hatten bereits auf dem Gleis gewartet, doch der Zug war nicht übermäßig voll. Es stiegen mehr Leute nach Marokkasu aus als nach Magnolia ein. Ohne sich sonderlich mit den normalen Wägen aufzuhalten, hielt Claudia auf die erste Klasse zu, deren Fenster mit samtigen Vorhängen verhangen waren, die das fluoreszierende Licht der Bahnhofshalle fernhalten sollten. Der Angestellte lotste sie mit einem respektvollen Neigen seines Kopfes in einen privaten kleinen Wagen, der ausreichend Platz zum Ausstrecken der Beine bot. Optional gab es einen polierten Holztisch, den man zwischen die Bänke schieben konnte, wenn man etwas essen wollte. Claudia ließ den Tisch befestigen und stellte das Gebäck säuberlich darauf ab. Nach einer kurzen Bitte und höflichem Dank hatten sie zwei Teller, zwei Kristallgläser und eine Flasche sprudelnden Apfelcider mit einem “R” darauf zu ihren kleinen Köstlichkeiten. Claudia, die während dem Einstieg nur mit dem Personal gesprochen und Cassandra ein wenig angetrieben hatte, setzte sich auf die weiche Bank und überschlug die Beine. Mit einer kurzen Bewegung zog sie sich die Mütze vom Kopf und richtete ihre Frisur. Die flauschigen Katzenohren pufften auf, als sie vom Gefängnis der Mütze befreit wurden. Die Romano richtete die Pinsel an der Oberseite der Ohren und den Blick auf ihre Begleitung. “Verzeihung, du hattest etwas gesagt. Deine Eltern führen ein Resort? Und welche Art von Geschäft führst du in der Gilde? Auch ein Spa?” Es lag nahe, dass Cassandra dasselbe Handwerk wie ihre Familie beherrschte. Bei ihr selbst war es ja nicht anders.



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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptySa 24 Feb 2024 - 14:49


In aller Seelenruhe ließ sich Cassandra von Claudia durch den ganzen Prozess leiten ein Ticket für den Zug zu besorgen, das richtige Gleis zu finden und am Ende gar in den richtigen Zug zu steigen. Die Zeit erlaubte es zudem sich den Bahnhof von innen zu betrachten. Die modernen Lacrima-Bildschirme sah man hier deutlich häufiger als in den anderen Bahnhöfen Fiores. Schalter gab es zwar trotzdem, aber viele der Reisenden schienen die Bildschirme zu bevorzugen. Vielleicht waren es hier schlicht die weniger technikaffinen Leute die die mit Menschen besetzten Schalter bevorzugten. Wie es Cassandra ja auch hätte tun müssen, wenn Claudia sie nicht begleiten würde. Unter der Führung der Felinen jedoch stellte das ganze ein deutlich kleineres Problem dar. "Für Wassermagier ist die Erschaffung von Wasser eine kleine Spielerei. Da aber nicht ständig ein Wassermagier vor Ort sein kann, versuche ich Gegenstände zu erschaffen, die das übernehmen." Besagte Versuche waren bislang nicht grade von Erfolg gekrönt. Auch ein magischer Gegenstand musste irgendwie Mana zugeführt bekommen, das er dann in Wasser umwandeln konnte. Damit war dann wieder ein Magier notwendig. Crimson Sphynx hätte zwar genug Magier um die ganzen Lacrima am Laufen zu erhalten, aber die konnten nicht all ihre Zeit dafür aufwenden. Oder sie wollten es vielleicht auch gar nicht. Nein, Magier waren keine Lösung. Die Lösung musste ohne Personen funktionieren und ohne Eingriffe von außen. Außerdem würden die Gegenstände gesichert werden müssen. Es gab mehr als genug Leute dort draußen, die so einen Gegenstand für sich behalten wollen würden.

Mit einigem Staunen verfolgte Cassandra wie Claudia ihnen nicht nur ein Einzelabteil in der ersten Klasse sicherte, sondern auch gleich die diensteifrigen Bediensteten der Bahn dazu brachte eben jenes Abteil gemütlich einzurichten. Das war ein Luxus, den sich Cassandra normalerweise nicht gönnte. Bahnfahrten waren für sie meistens Gelegenheiten sich ein wenig auszuruhen und ein wenig in ihren Pflichtlektüren aufzuholen. Meistens ließ man sie dann auch in Frieden. Ein Buch vor der Nase verhinderte nun einmal gerne Konversation. Das würde dieses Mal keine Option werden, wobei die Aussicht darauf Cassandra nicht übermäßig verschreckte. Claudia hatte sich bislang als angenehme Questpartnerin herausgestellt.
Vorsichtig zupfte sich Cassandra ihre Barret vom Kopf und drapierte es auf der Bank neben sich. Der Mantel blieb noch am Körper. Ihr konnte nie warm genug sein. Spitze Finger angelten eines der Törtchen aus der Verpackung, schubsten es rüber auf ihren Teller. Ohne Umschweife griff Cassandra nach der Flasche Cider, entfernte mit einem geübten Dreher den Korken und goss erst Claudia dann sich selbst ein Glas ein. "Meine Eltern führen das Haza-Resort an der westlichen Küste. Und auch wenn sie es gerne gesehen hätten, dass ich die Führung übernehme, habe ich derzeit einen kleinen Laden für maßgeschneiderte Verzauberungen direkt im Gildenpalast." Die Mundwinkel Cassandras zuckten wieder einmal amüsiert nach oben. Ein Spa? Nun, es könnte sich lohnen, aber so viele Magier hatte die Gilde nicht. Außerdem musste sie am Wochenende immer noch im Resort aushelfen. Da bekam sie ihre Wochenladung an Kundenkontakt locker zusammen.
Das Glas Cider neigte sich sacht in Claudias Richtung, damit diese anstoßen konnte. Cassandra zögerte einen Moment, bevor sie dann doch wieder den Mund öffnete. "Darf ich dir eine vielleicht unangenehme Frage stellen? Tut man dir so etwas wie in der Bank häufiger an? Es verlangt hoffentlich niemand von dir so etwas hinzunehmen?"


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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptySa 9 März 2024 - 17:02


Claudia, die schon immer in Überfluss lebte, fiel es schwer, mit den gebeutelten Bürgern Aloe Towns zu fühlen. In ihrer Lebensrealität spielte Wasser nur eine untergeordnete Rolle, da es sich dabei um eine Selbstverständlichkeit handelte. Dass Menschen ein solches Gut hart erkämpfen mussten, schien der Feline beinahe wie ein Märchen. Die anderen Teile Fiores wirkten auf die junge Magierin zunehmend wie eine eigene, fremde Welt. Bisher kannte sie nur die technischen und wirtschaftliche Annehmlichkeiten von Marokkasu und hatte sich höchstens einmal nach Odrosal oder Kaiso verirrt. Beides Städte mit sehr unterschiedlichen Topographien, aber eben auch Hochburgen der Industrie und des Erfindungsreichtums. Auch wenn sie nicht an Marokkasu heranreichen konnten. "Ich verstehe. Ich hoffe, du hast Erfolg mit deinem Unterfangen." Claudia lächelte und meinte das durchaus ernst. Sie wünschte Cassandra aus vollstem Herzen Erfolg, immerhin hatte die Sphynx sie vor einer höchst unangenehmen Begegnung bewahrt. Außerdem: Nur weil sie sich nicht vorstellen konnte, wie es sich anfühlte, wenn man an Wasserknappheit litt, wollte sie noch lange nicht, dass Menschen leiden mussten. Und überhaupt, für jemanden, der Getränke verkaufte, erschien das doch recht schlecht für das Geschäft ...

Nachdem sich die beiden jungen Frauen häuslich in ihrem privaten Abteil eingerichtet hatten, fielen sie über die mitgebrachten Köstlichkeiten her. Ein sanftes Ding ertönte, als Claudia mit dem Glas ihrer Partnerin anstieß und einen höflichen Schluck nahm. Klein genug, dass ihr Mund nicht zu voll sein würde, wenn es darum ging, Konversation zu führen. Die Feline schlug die Knöchel übereinander und saß trotz der ungezwungenen Atmosphäre im Zugabteil kerzengerade. Cassandra wiederum blieb eingepackt, als ginge es in die tiefe, eisige Wildnis Nord-Fiores. Sie hatten wohl beide so ihre Eigenheiten. Aufmerksam lauschte Claudia der Erzählung der Sphynx über die Anstellung ihrer Eltern. Das Haza-Resort, mh? Die Romano grübelte kurz und entdeckte irgendwo weit in ihren abgespeicherten Geschäftskontakten etwas, das mit Glückspiel zu tun hatte. Claudia nickte und brach sich ein Stück von ihrem Törtchen ab, das sie sittsam und ohne zu krümeln verspeiste. Die Feline fand den Hintergrund Cassandras sehr interessant, aber auch ihre eigenen geschäftlichen Bemühungen schienen soweit von Erfolg gekrönt. "Du möchtest also nicht das Geschäft deiner Familie übernehmen?", hakte Claudia nach und hob die hellen Augenbrauen neugierig und erstaunt gleichermaßen an. In die Fußstapfen ihres Großvaters zu treten, erschien der Romano wie eine Selbstverständlichkeit. Sowohl wirtschaftlich als auch im Hinblick auf ihre Gilde - auch ohne eine Verbindung aus Blut fühlte Claudia zahlreiche Bindungen, die sie zurückhielten, wenn sie daran dachte, eigene Wege im Leben zu verfolgen. Manchmal stellten solche Bindungen Seile und Leitern dar, die ihr ein leichteres Leben ermöglichten ... manchmal schienen sie ihr so schwer wie Ketten zu sein. "Ich hoffe, dein Laden ist erfolgreich. Wenn ich einmal einen magischen Gegenstand benötige, dann werde ich mich an dich wenden!" Und ihn dann der Forschungseinrichtung von Midas Hands übergeben, damit sie ihn überprüften. Aber nein, Cassandra wirkte soweit kompetent, da gab es ganz sicher nichts Schlimmes zu befürchten ...

Doch da sprach ihre Partnerin ein unangenehmes Thema an. Claudia ließ sich etwas Zeit mit ihrem Törtchen und klaubte neben verstreuten Krümeln auch ihre Worte zusammen. "Vor einigen Jahrzehnten hatten Wesen wie ich keine Rechte in Fiore. Das hat sich geändert, aber manche Leute hängen noch den alten Gesetzen nach. Oder denken, dass ich eine Katze bin. Ein Tier. Ich versuche solche Anmachen meistens zu ignorieren - aber es geht nicht nur um mich. Die Position an meiner Seite ist begehrt, und viele hoffen, durch mich an den Wohlstand und die Geheimnisse meiner Familie zu gelangen."




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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptySo 10 März 2024 - 16:30


Blaue Haaren bildeten einen Moment lang einen Vorhang zu beiden Seiten von Cassandras Gesicht als sie dankend den Kopf neigte. Ihr Verdacht, dass Claudia trotz ihrer privilegierten Herkunft eine gute Person war, erhärtete sich zusehends. Wobei es natürlich ohnehin ungerecht war reiche Personen unter Generalverdacht zu stellen. Ihre eigene Familie konnte sicherlich nicht mit dem Vermögen der Romanos mithalten, aber sie nagten keineswegs am Hungertuch. Von der Moralität eines Kasinos einmal ganz zu schweigen. Andererseits verloren dort vor allem Leute ihr Geld, die davon zu viel hatten. Auch wenn ihre Eltern über den Vergleich mit legendären Bogenschützen mit einem Hang zur Wohlstandsumverteilung gelacht hätten, war es doch irgendwie so. Zumindest in Cassandras Vorstellung.
Es folgte ein kleiner Schluck vom Cider. Er war fruchtig, frisch. Übermäßig viel Alkohol schien er ebenfalls nicht zu enthalten. Hm. Ihr Schrank mit den Alkoholika war gut gefüllt, aber für die warmen Nachmittage in Aloe wäre der Cider perfekt. Mit leisem Klirren landete das Glas an seinem Platz auf dem Tisch. Flugs kamen aus der Handtasche ein Notizbuch und ein Stift zum Vorschein. Eine kurze Notiz um Buch später angelte Cassandra auch schon eine Visitenkarte aus ihrer Tasche und schob sie über den Tisch. Darauf abgebildet war eine Sphynx in Scharlachrot, die in einer Tatze ein mit Blitzen umzucktes Schwert hielt. Wenn man die Karte richtig ins Licht hielt, kam darunter der Name des Geschäfts und die Adresse zum Vorschein.
"Über Aufträge freue ich mich stets. Zumal sie sich bislang in Grenzen halten."

Mit einem Schnappen schloss sich das Notizbuch, wanderte mitsamt Stift zurück in die Handtasche. Cassandra fischte sich ihr Glas Cider vom Tisch und lehnte sich in den weichen Sesseln der ersten Klasse zurück. Mh, daran könnte sie sich gewöhnen. Meergrüne Augen richteten sich über den Rand des Glases hinweg auf Claudia. "Früher oder später werde ich das Resort übernehmen, denke ich. Aber bis dahin vergehen mindestens zwanzig Jahre." Kurz wurde der Blick der jungen Frau leer. Wer wusste schon, was in zwanzig Jahren alles passieren konnte? Es bestand eine nicht unerhebliche Chance, dass sie vor Ablauf dieser Zeit verstarb oder vorher bereits in einen Zustand gebracht wurde, der es nicht mehr erlaubte ihre derzeitige Profession auszuüben. Das Leben als Magier war nun einmal nicht ohne Gefahren und nicht alle davon verursachten Schaden am Körper. Das Leben kehrte in die Augen zurück, als Claudia von ihrer Situation erzählte. Kurz klappte Cassandra sogar der Mund auf. Das hatte sie nicht gewusst. Warum hatten Tiermenschen in Fiore bis vor einer Weile keine Rechte gehabt? Sie würde recherchieren müssen. Eine zornige Falte bildete sich zwischen ihre Augenbrauen. Leute, die anderen Leuten ihre Rechte absprechen wollten oder diese ignorierten. Es gab nur wenige Dinge, die Cassandra aufbrausen ließen, aber das war eine davon. Die Erzählung erinnerte sie zudem auf's unangenehmste an die Erzählung von Barbatos und ihre eigenen Erfahrungen aus dem Resort, wobei letztere immer sehr kurzlebig gewesen waren. Die Alshaytans achteten auf ihre Angestellten, besonders wenn es sich dabei um die eigene Tochter handelte. "Keine angenehme Situation. Kann ich dir irgendwie helfen? Kannst und darfst du solche Leute irgendwie abwehren?"


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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptyDi 19 März 2024 - 15:31


Claudia lächelte. Ihre Begleitung wirkte wie eine freundliche und gute Person, aber sie kam der Romano auch etwas naiv vor, was die skrupellose Welt der Geschäfte anging. Offenbar besaß Cassandra starke Vorstellungen von Moral und Gerechtigkeit - etwas, das Claudia nur bedingt nachvollziehen konnte. Ihr Ausblick auf das Leben hatte starke Prägungen von ihrer Familie und ihrem privilegiertem Lebensstil erhalten, weswegen sich die Feline schwer damit tat, sich als Retterin der Massen zu sehen. Die Familie Romano unterstützte natürlich wohltätige Zwecke, doch im Grunde beruhte das nicht auf einem großen Herzen, sondern vielmehr auf Publicity. Gute Presse, positive Gerüchte ... Eben alles, was die Gewinne mehrte. Aber interessierte es, aus welchen Gründen ihre Familie Projekte unterstützte und humanitär tätig war, wenn am Ende Leuten geholfen wurde? Claudia glaubte kaum, dass sich ein Bettler oder ein Obdachloser beschweren würde, dass seine Hilfe aus egoistischen Gründen geschah. Für die Feline bedeutete das, dass große Worte und Pläne wertlos waren, wenn man keine Taten folgen ließ. Und es ließ sie davon ausgehen, dass der Umgang mit Personen in ihrem Umfeld einfach eine Art Werbung darstellen sollte. Mit einem weiteren Lächeln nahm sie die Visitenkarte der Alshaytan entgegen und steckte sie weg, nachdem sie diese einmal in das Licht gehalten hatte, das vom großzügigen und lupenreinen Zugfenster neben ihnen in das geräumige Abteil fiel. Berge und Wälder zogen, verwischt wie ein Ölgemälde, unter den rasanten Rädern eines der besten Züge der Highway Metro Group vorbei. Kurz betrachtete Claudia das goldene Zeichen von Midas Hands auf ihrer Hand, das bei ebenfalls ins rechte Licht gerückt wurde. Sie alle wollten nur Profit, nicht?

Und dennoch - die ernsten und empörten Worte der Sphynx regten etwas in Claudia an. Ihr Lächeln verbreitete sich, wurde ehrlicher und zeigte sogar ein wenig ihrer spitzen, katzenhaften Zähne. Sie lachte auf, schüttelte den Kopf, was die komplexe Flechtfrisur dezent wackeln ließ. "Keine Sorge, meine Familie und ich wissen sich zu wehren. So leicht kommt niemand in unsere Familie oder an unsere Geheimnisse." Claudia nahm einen Schluck von ihrem Cider und lenkte den Blick nach draußen auf die Natur. "Kennst du die Person, die den Brief bekommen soll?", wechselte die Feline unvermittelt das Thema auf ihren Auftrag zurück und löste ein bröseliges Stück von ihrem Teilchen, das sie vorsichtig verzehrte, während der Blick violetter Augen auf ihre Mitfahrerin konzentriert blieb. Sonderlich anstrengend kam ihr die Quest bisher nicht vor, doch es hatte wohl einen Grund, dass der Empfänger Magier angeheuert hatte und dem regulären Postweg nicht vertraute. Zu gerne hätte Claudia gewusst, was in dem Brief geschrieben stand, doch sie traute sich nicht zu linsen oder ihrer Neugierde nachzugeben. "Ich wüsste zu gerne, worum es eigentlich geht", seufzte die Romano und lehnte sich gegen das weiche Polster. Diskretion hatte man ihr schon von Kindesbeinen an antrainiert, doch das schmälerte keineswegs ihre angeborene Neugierde. Immerhin musste man ja sichergehen, dass man keine illegalen Aktivitäten unterstützte oder dergleichen ... nicht, dass Claudia damit ein Problem hätte, aber die fielen zumeist deutlich teurer aus!


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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptyDi 19 März 2024 - 17:48


Kurz lupften sich Cassandras Augenbrauen als ihr Gegenüber auflachte. Wie sich Claudias Lächeln vorher geweitet hatte, wurde auch das von Cassandra eine winzige Spur wärmer. Nun, Claudia schien nicht so zu wirken als würde sie sich in irgendeiner Form unterkriegen. Das war gut. Magierinnen mussten zusammen halten. "Sollte es einmal nicht so sein, zögere bitte nicht dich zu melden." Hoffentlich verstand Claudia, dass mit diesem Angebot nur sie selbst gemeint war. Cassandra wusste nicht, was die Romanos neben ihrem Weingeschäft sonst noch so betrieben. Sollte Claudia wegen irgendwas auf sie zukommen, würde sie natürlich so oder so helfen, wie sie das immer tat. Aber sie hatte kein Interesse daran in Geschäfte verwickelt zu werden. Einen Moment lang folgte Cassandra dem Blick ihres Gegenübers durch das Fenster hindurch. Ein Schluck Cider folgte. Es entstand eine kurze Gesprächspause, die zumindest der jungen Alshaytan keineswegs unangenehm war. Lange hielt sie nicht an, fragte Claudia doch ob der Empfänger des Briefes Cassandra bekannt sei. Hatte sie? Nein, sie hatte den Umschlag gleich weitergegeben ohne einen Blick darauf zu werfen. Hm. Irgendwie war in der Bank mit einem Mal alles recht schnell gegangen. Eine Hand Cassandras steckte sich über den Tisch hinweg aus. "Lass' mich bitte einmal den Umschlag sehen, dann kann ich es dir sagen."

Vorsichtig wurde der schwarze Umschlag in Händen gedreht. Es war schon ein wenig seltsam, dass für den Transport eines Briefes Magier angestellt wurden. Eigentlich hatte Cassandra schon halb damit gerechnet, dass man Claudia und sie überfiel. Aber nichts dergleichen war geschehen. Es hatte nicht einmal das leiseste Anzeichen dafür gegeben. Die Gildenleitung von Crimson Sphynx schien ebenfalls davon ausgegangen zu sein, sonst wäre der Auftrag nicht so niedrigt dotiert gewesen. Im Licht der Sonne, das durch das Fenster herein drang, wurden die Buchstaben auf dem Umschlag sichtbar. Gelblich im Dunkel des Umschlags, wie Blitze vor dem Nachthimmel. "Mareo Celeris". Ein leises Lachen entrang sich Cassandra, bevor sie den Umschlag wieder an Claudia zurück reichte. "Ja, er ist mir recht gut bekannt. Wir haben einige Aufträge zusammen bestritten. Ich glaube man nennt ihn auch den Schwarzen Blitz?" Eigentlich sollte noch ein Schluck Cider nachfolgen, aber das Glas verharrte ein paar Zentimeter vor Cassandras Lippen. Moment. Nachrichten an Godslayer? Ein Schauder durchlief ihren Körper. Was, wenn das hier die gleiche Situation wie mit Maenor war? Es war doch nicht unwahrscheinlich, dass auch Mareo Feinde in den göttlichen Sphären hatte. Wenn sie noch mehr Feinde direkt zu jenen brachte, die sie suchten, baute sie so langsam eine Schuld auf, die sich nicht mehr würde abtragen lassen. Die meergrünen Augen Cassandras richteten sich auf den Umschlag. Langsam wurde ihre Miene misstrauisch. "Wie hoch schätzt du die Chancen ein, dass dieser Brief auf Distanz verfolgt werden kann? Die Bank prüft doch sicher vorher auf solcherlei Magien, oder?" Das war zumindest zu hoffen. Wobei Mareo sicherlich nichts geschehen konnte. Der Mann konnte im Zweifelsfall einen Zug auseinander nehmen. Da gab es sicherlich nichts in Fiore, was ihm übermäßig gefährlich werden konnte. Der Cider fand doch noch seinen Weg in Richtung Schnute. Sacht lehnte sich Cassandra in den weichen Sitzen zurück, das Gesicht nachdenklich verzogen. Ein Blick nach draußen ergab, dass sie es nicht mehr weit bis nach Magnolia haben konnten. "Nun, ihn zu finden sollte kein Problem darstellen." Womit es ja im Grunde auch überflüssig war ihn irgendwie magisch verfolgen zu wollen, oder?


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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptyDi 9 Apr 2024 - 15:30


Cassandra kannte also den Empfänger des Briefs? Claudia stützte ihr Kinn auf eine Hand und versuchte dabei sowohl elegant als auch unberührt von den Entwicklungen ihres Gesprächs auszusehen. Die leuchtenden Augen, die wie gebannt auf die Sphynx starrten, betrugen jedoch ihre wahren Empfindungen. Es kam in ihrem Geschäft schon einmal vor, dass Personen von Rang und Namen Magier beauftragten, um Botschaften sicher zu überbringen. Eskorten und Botengänge, gerade in gefährliches Terrain, gehörten zum täglichen Brot von jeder einigermaßen respektablen Gilde. Doch hier hatten sie es mit einem Sonderfall zu tun. Gleich zwei talentierte junge Magierinnen hatte man zum Schutz des Briefes abgestellt. Auf ihrem Weg zum Zielort mussten sie allerdings weder durch unwirtliches oder riskantes Gelände, noch hatten sie Grund zur Annahme, dass Banditen auf sie lauern könnten. Der brisanteste Zwischenfall in dieser Quest war noch in der Bank geschehen und hatte mit dem Gegenstand des Botenganges rein gar nichts zu tun gehabt. Wenn der schmierige Typ sich nicht erhofft hätte, bei Claudia zu landen, dann ließe sich dieser Auftrag kaum als solcher bezeichnen. Sie saßen hier in einer Luxuskabine eines blitzschnellen Zuges, mümmelten Teilchen und unterhielten sich ganz prächtig. Claudia hatte schon weniger spaßige Urlaube hinter sich.

Eigentlich neigte die Tarotmagierin nicht zu Paranoia. Vielleicht lag es an der Magie, der sie sich verschrieben hatte, doch die Feline besaß nicht viel Angst vor der Zukunft oder dem Ungewissen. Dennoch konnte selbst Claudia nicht leugnen, dass diese Quest höchst ungewöhnlich war. Umso aufregender erschien der Erbin da Cassandras Erkenntnis. Sie hatte also persönlichen Kontakt zum Empfänger. Ein ehemaliger Kamerad, vielleicht sogar ein Freund? Der schwarze Blitz ... Ja, davon hatte Claudia schon einmal gehört. Sie hatte spontan kein Gesicht vor Augen, doch der Name ließ ein paar Glöckchen klingeln. Ein starker Magier, soweit sie sich erinnerte. Und Cassandra hatte mit ihm Aufträge erledigt? Wie viel Kraft musste dann in der Sphynx vor ihr stecken? Mit einem Mal runzelte sich Claudias Stirn. Sie kam sich ein wenig überflüssig vor. "Du kennst ihn? Aber wieso hat er dich dann nicht einfach so gefragt, ob du seinen Brief abholst? Steht ihr euch nahe?" Die Feline legte den Kopf schief und nahm den schwarzen Brief genauer in Augenschein. Mit nachdenklichem Blick ließ sich Claudia die Frage ihrer Kameradin durch den Kopf gehen und öffnete dabei einige Schubladen aus dem Unterricht, den ihre Familie ihr hatte zu Teil werden lassen. "Ich kann dir nicht sagen, was genau die Bank von Marokkasu erkennen kann, aber ich würde annehmen, dass dergleichen zum Standard gehört, ja. Jedenfalls scheint der Absender den Empfänger gut zu kennen." Claudia wies auf das Aussehen des Briefs, das sich mit dem Titel des Empfängers zu decken schien. "Wenn er so leicht zu finden ist, dann hätte das ja auch die Post erledigen können ..." Die Feline seufzte leise und lehnte sich wieder im Sessel zurück.

Eine Weile plauderte Claudia noch über dies und das, fragte Cassandra nach Klatsch und Tratsch, den sie vielleicht aufgeschnappt haben mochte oder schwieg entspannt vor sich hin, die Atmosphäre des Zugabteils und die angenehme Ruhe genießend. Als die Durchsage des Schaffners erklang, dass sie in Magnolia Town einfuhren, erhob sich die Feline langsam, packte ihre Sachen wieder ein und trat als Erste auf den Bahnsteig hinaus, wo sie erst einmal ihre Kleidung glatt strich, die Beine und den Schweif streckte. Die Mütze hatte sie zuvor wieder sicher auf ihren Kopf gepackt, um die katzenhaften Ohren zu verbergen. "Du kennst diese Stadt, Cassandra?", wandte sich Claudia an ihre Begleitung. Die Feline jedenfalls wusste nicht, wohin es ging, aber vielleicht war die Sphynx ja schon einmal bei diesem Mareo gewesen?


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Cassandra

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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptyDi 9 Apr 2024 - 22:12


"Ich denke nicht, dass er überhaupt weiß, dass ich diesen Auftrag angenommen habe", gab Cassandra zu bedenken. Immerhin lebte sie eigentlich in Aloe. Es war reiner Zufall, dass sie diese Aufgabe angenommen hatte. Sie selbst hatte ja ebenso nicht gewusst, dass es um einen Brief an Mareo ging. Kurz zuckten ihre Mundwinkel nach oben. "Nun, ich halte ihn für eine gute Person und würde ihn daher gerne als Freund bezeichnen, aber ich weiß nicht wie er dazu stände."
Im Verlaufe von Claudias Erklärungen glätteten sich dann auch Cassandras Züge wieder. Die Bank hatte, wie die junge Feline ausführte, bestimmt ihre eigenen Prüfungen durchgeführt. Und das Aussehen des Briefes war natürlich ebenfalls ein Hinweis, wobei der Name "Schwarzer Blitz" ja scheinbar in ganz Fiore bekannt war. Vielleicht hatte das Aussehen des Briefes also auch gar nichts wichtiges zu bedeuten. Aber: Claudia schien sich gut mit den Abläufen in der Bank auszukennen, oder zumindest besser als sie selbst. Von daher bestand wohl kein Grund zur Beunruhigung. Wenn die Romanos in dieser Bank ihre Geschäfte abwickelten, war sie vermutlich recht sicher. Cassandra ließ noch einen Schluck Cider die Kehle hinab perlen. Ein aufmunterndes Lächeln ging über den Tisch hinweg. "Vermisst du ein wenig Abenteuer bei den Aufträgen, Claudia? Ich muss gestehen, dass ich nach den frischen Narben langsam anfange solcherlei Aufträge zu missen. Es mag nicht spannend sein, aber es besteht nur wenig Chance plötzlich einen Dolch im eigenen Bein zu finden."

Magnolia war erreicht. Mit einem letzten Pfeifen verabschiedete sich der Zug aus dem Bahnhof und fuhr weiter. Vermutlich hätte man feststellen können, wohin die weitere Reise ging, aber in Cassandras Verstand hatte sich die Karte Fiores von alleine gelöscht. Derzeit hätte sie nicht einmal sagen können, in welche Himmelsrichtung der Zug fuhr.
"Nein", gestand sie Claudia daher auch ohne Umschweife. War sie schon einmal in Magnolia gewesen? Ja, vermutlich. Wahrscheinlich im Zuge eines Auftrags in Sachen Verzauberungen. Aber wann und wo hier das gewesen war? Da hatte sie nicht den blassesten aller Schimmer. Der Blick meergrüner Augen richtete sich auf Claudia. Darunter blitzte ein entschuldigendes Lächeln auf. "Wir könnten uns zum Gildenhaus von Fairy Tail durchfragen. Entweder ist er dort oder weist uns dort die richtige Richtung."

Der Weg zum Gildenhaus der wildesten Gilde Fiores war in der Tat nicht sonderlich schwer zu erfragen. Aus irgendeinem Grund schien jeder Bewohner von Magnolia exakt zu wissen, wo das Gildenhaus sich befand. Nun, das war mit dem Gildenpalast vermutlich auch nicht anders. Wobei der ein wahrer Prachtbau war. Eindrucksvoll gestaltet und dem Himmel zustrebend, kommandierte er gradezu die Aufmerksamkeit eventueller Beobachter. Nicht so das Gildenhaus von Fairy Tail. Es wirkte...gemütlicher. Das Wort "urig" tropfte in Cassandras Verstand hinein und setzte sich dort fest. Der Hauptraum wirkte fast wie ein Gasthaus. Außerdem war es...laut. Irgendwer stand mit einem Fuß auf einem der Tische und erzählte lautstark gröhlend, wie er irgendein Monster fertig gemacht hatte. Untermalt wurde die Erzählungen von wilden Hieben in die Luft und verspritzter Flüssigkeit aus einem Krug. Cassandra blinzelte einmal, bevor ihre Mundwinkel wieder nach oben ruckten.
"Ich sollte vermutlich nicht überrascht sein. Aber, nun, fragen wir einmal nach ihm?"


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BeitragThema: Re: Bahnhof v. Magnolia - Gleise
Bahnhof v. Magnolia - Gleise EmptyDi 9 Apr 2024 - 23:27




Der Botengang

Cassandra, Claudia & Mareo | Outfit
# 1

Gutes Wetter in Magnolia bei scheinender Sonne und einer geringen Chance auf Mareo. Der Himmel war ruhig und es donnerte natürlich nicht, aber in Magnolia war Himmelsdonner keine wirkliche Seltenheit, schließlich lebte der schwarze Blitz von Fairy Tail hier. Ein Name, den man überall im Königreich Fiore schon gehört hatte, aber hier in Magnolia war der Name grundsätzlich alltäglich. Jeder hier in der Stadt kannte Mareo Celeris und viele liebten ihn sogar auf die eine oder andere Art, schließlich war er in dieser Stadt der wohl größte Held. Zumindest stach sonst niemand aus der hiesigen Gilde derart hervor, wie er es tat. Egal wo man in der Stadt also nach ihm fragte, jeder wusste, wo sich seine Wohnung befand oder wo das Gildenhaus von Fairy Tail stand. Im Grunde konnte man ihn also gar nicht verfehlen, es sei denn man fragte halt wirklich überhaupt nicht.

Gegenwärtig befand er sich im Gildenhaus von Fairy Tail und genoss seine Ruhe auf der oberen Etage, wo sich nur die S-Rang Magier und der Gildenmeister von Fairy Tail aufhalten durften. Hier gab es die hochbrisanten und langwierigen Aufträge, welche nur den Besten der Besten vorenthalten waren. Aufträge, bei denen es stetig um Leben und Tod ging. Aufträge, bei denen eine Chance auf Rückkehr in vielen Fällen überhaupt nicht einkalkuliert wurde. Wer sich hier verbotenerweise aufhielt oder gar einen S-Rang Auftrag annahm, ohne die Genehmigung zu haben, der durfte mit einer äußerst harten Bestrafung rechnen. So familiär und nachsichtig Gildenmeister Raban Adair auch wahr, schlussendlich musste er die Regeln der Gilde mit eiserner Faust durchsetzen. Selbst ein Mareo Celeris musste schon die eine oder andere Pille schlucken, die der Meister als Konsequenz auferlegt hatte.

„Was machen wir jetzt?“, raunte Kestis Vale, einer der S-Rang Magier in Bezug auf die Thematik, die gerade besprochen wurde. Ein Blick voller Trauer erreichte den Schützen, während Mareo rücklings am Geländer stand und daher seinen Rücken der unteren Etage offenbarte. „Ich weiß es nicht. Ohne Sie sind wir echt am Arsch“, seufzte er. Allen voran er selbst, aber das stellte er niemals über die Allgemeinheit. „Die nächste Zeit wird hart“, raunte Kestis hinterher. „Zweifelsohne“, folgte von Mareo. Dann knallte auch schon ein Bierkrug an den Hinterkopf des Halbgottes, der gleich dabei zerschellte. Sofort bildete sich eine Wutfalte auf dessen Stirn und Kestis begann zu lauthals zu lachen. Das war eben Fairy Tail und dafür liebten sie diese Gilde. „Denen zeig ichs“, grinste Mareo voller Tatendrang, legte die Hand auf das Geländer und schwang sich herüber, um direkt in den Tiefflug gen untere Etage zu sausen.

„Und Knockout!“, posaunte er lachend heraus, krachte auf den Tisch und schlug den Bierkrugwerfer kurzerhand mit der Faust in den Tisch, der unter ihnen nachgab und zusammenkrachte. In seinem Augenwinkel entdeckten seine göttlichen Augen aber sogleich zwei Damen, die nicht in das gewöhnliche Repertoire dieser Gilde gehörten. Eine Feline, die Mareo noch nie zuvor gesehen hatte und Cassandra! Sofort erhellte sich die Miene des Celeris und er hob grüßend die Hand, nachdem er sich wohl nicht gerade von seiner elegantesten Seite gezeigt hatte. „Hey Cassand…“, rief er zum Gruß und schon landete ein Stück Kuchen inmitten seines Gesichtes, lief etwas herab und flatschte zu Boden. Diese Gilde machte echt nur Chaos, aber Mareo liebte es. Sie waren seine Familie und hier fühlte er sich zuhause. Er hob die Hand und wischte sich den Kuchen aus dem Gesicht, duckte sich unter einem fliegenden Teller hindurch und machte einen Satz in Richtung der Besucher. Dort räusperte er sich sogleich und versuchte ein wenig die Fassung zu wahren. „Entschuldigt bitte, wir sind gerade inmitten einer wichtigen…“, begann er und hielt dann inne. „Ach ihr seht es ja selbst“, lachte er dann aber amüsiert. „Es ist schön dich zu sehen“, meinte er dann zur Alshaytan und blickte dann zur Feline. „Und es freut mich deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Mareo“, lächelte er und stellte sich dabei vor.

„Also was führt euch in unser Gildenhaus?“, fragte er dann neugierig, aber einladend.





Manavorrat (+200 pro Post)

2000 / 2000


"Sprechen" ~ "Denken"

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