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Ronja
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Ronja
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BeitragThema: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMo 2 Aug 2021 - 22:47

Ortsname: Innenstadt
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Innenstadt von Hargeon Town ist der Ballungsraum der Stadt, abgesehen vom Hafen. In der Mitte liegt der Central Plaza, davon gehen unzählige, kleine Straßen und Gassen ab. Der Boden ist mit großen Steinen gepflastert und halbwegs gereinigt. An den Ecken stehen graue Mülleimer, die den Charme der Stadt aber nicht trüben. Ziemlich in der Mitte befindet sich ein Theater, dass für allerlei Aufführungen genutzt wird, auch für Opern. Viele kleine Caffees, Hotels und Geschäfte aller Art liegen an den Straßen.

Change Log: ---


7 - Innenstadt Sigi12
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Ronja
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Ronja
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMo 2 Aug 2021 - 22:50



Quest: Drama, Baby!
Mitplayer: @Ukemochi @Ravinuthala
Manavorrat: 90 | 90
Aussehen:Haare: dunkelgrau, zwei Zöpfe (ungeflochten)
Schuhe: dunkelrote Sandalen
Jacke: weinroter, knielanger Mantel
Hose: schwarz, dreiviertel
Shirt: T-shirt, hellblau

Szene 1
Wind pfiff durch die Gassen, wirbelte ein Blatt auf und trug es durch die hohen Lüfte, ehe es hinter den Mauern eines der Häuser verschwand. Lang war es noch nicht Winter in Hargeon Town, doch die Sonne vermochte kaum die Stadt zu erwärmen, wenn der Wind aus dem Norden ihr ein hartknäckiger, allgegenwärtiger Gegner war. Nur in den Nischen und an manchen Stellen war er ruhig.
Ronja saß mitten im Wind. In der Mitte der Stadt hatte sie sich am Morgen eingefunden, gegenüber des Theaters. Vor einigen Tagen war sie angekommen um der Hafenstadt einen Besuch abzustatten. Sie hatte ein kleines Hotel gemietet, als sie eher zufällig den Auftrag bekommen hatte. Zwar hatte die Stadt nicht ihren Lieblingskuchen, aber sie war am Morgen trotzdem in einem der Caffees gewesen und auf dem Heimweg war sie darüber gestolpert. Und wie könnte sie ihr Hilfe verweigern. Der arme Kautz, ob er überhauot schlaf fand, wenn sein Traum vor der Kippe stand … Hoffentlich könnten sie ihm helfen.
Nachdem sie sich den Bauch also mit Zitronenkuchen zum Frühstück vollgeschlagen hatte, war sie am heuten Tage hierher gekommen, um ihre beiden Begleiter zu treffen. Sie kannte deren Namen, hatte sie vielleicht einmal flüchtig gesehen, aber erinneren konnte sie sich an kein Bild. Aber die beiden waren aus ihrer Gilde. Es störte Ronja nicht sich mit Mitgliedern anderer Gilden zusammenzutun. Sie mochte, es neue Leute kennen zu lernen, sich auszutauschen. Und so Fremde erzählten die interessantesten Geschichten. manchmal fand sie auch gute Freunde, die sie später wieder besuchen konnte oder mit denen sie schriftlichen Kontakt hielt.
Ein weiterer Windstoß fuhr durch ihr Haar. Sie hatte es in zwei Teile geteil und beide ziemlich locker mit einem Zopfgummi zusammengebunden. Eine Strähnen hatten sich gelöst und flatterten vor ihrem Gesicht herum. Ronja zog den weinroten, knielangen Mantel enger um sich, auch wenn sie ihre Flügel darunter dabei etwas einquetschte. Sie saß auf einem Stein, der normalerweise vermutlich einen Blumenkasten trug und ließ die Beine baumeln, während sie wartete. Eine kleine, hellblaue Tasche lag rechts neben ihr auf dem Boden. Ihre Gedanken folgen zu dem Inhalt, der Schokoladentafel, die sie für den Abend gekauft hatte … Ein Bissen. Ein kleines Stückchen nur. Als täte sie etwas verbotenes sah sie sich kurz um und griff dann hinein, um die Tafel herauszuziehen und die oberste Rippe abzubrechen. Sie packte sie aus und legte den Rest zurück in die Tasche. Eines der vier Stückchen verschwand in ihrem Mund und sie lächelte genüsserisch, während die Schokolade auf ihrer Zunge schmolz.
Hhmm. Lecker.

#Ronja | #Ronja_Q2


7 - Innenstadt Sigi12


Zuletzt von Ronja am Mi 8 Sep 2021 - 0:05 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Ravinuthala
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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptySa 7 Aug 2021 - 1:59

„Hey, hey! Das sieht lecker aus!“
Schallend laut wie immer, ohne jede Zurückhaltung kündigte sich Ravinuthala Tsumiho an. Ihre Persönlichkeit war mit ihrem breiten Grinsen und ihrer fröhlichen, selbstbewussten Stimme genauso offensichtlich wie die Anwesenheit ihres großen, braungebrannten Körpers. Ihre Hände lagen an ihren Hüften, knapp unter den Trommelstöcken, die in ihrem Obi hingen. Ihr Blick war eindeutig auf den Schokoriegel geheftet, den ihr Gegenüber in der Hand hielt. „Ist das diese bittere Schokolade? Die mag ich am Liebsten!“

Eigentlich war die Oni ja gar nicht zum Essen hier. Theoretisch ging es heute um eine Quest. Sie wusste ja, dass ihre Schwester Mochi es mit der Gilde und dieser ganzen Arbeits-Sache und den Menschen und so noch nicht so recht hatte, also hatte Ravi sich überlegt, ihr eine kleine Freude zu machen. Nicht nur würden sie heute zusammenarbeiten, es ging auch um etwas, was der Älteren sicher gefallen würde: Theater! Thala war noch dabei, alle Facetten der menschlichen Zivilisation kennen zu lernen, und so richtig überzeugt war sie von Theater bisher nicht, aber sie wusste, dass ihre Schwester mit diesem intellektuellen, kreativen Kram schon immer mehr anfangen konnte als sie. Wenn es hier unter den Menschen etwas gab, das ihr gefallen konnte, dann doch bestimmt solche gespielten Geschichten!
„Du bist auch für diese Theater-Sache hier, oder? Ronja?“, hakte die Oni nach und wandte sich um, um nach ihrer großen Schwester zu rufen: „Heey, Mochi! Ich hab sie gefunden, es ist das kleine Mädchen hier!“ Im Vergleich zu den zwei deutlich größeren Frauen war es nicht ganz leicht, Ronja anders zu beschreiben. Sie war deutlich kleiner und vermutlich auch deutlich leichter, auch wenn es vermutlich auffälligere Merkmale gegeben hätte, würden die sich nicht unter ihrem Mantel verstecken. Sicherlich würde Ravi – die von sich ja so gut wie nichts versteckte – später noch dazu kommen, ihre Begleiterin für den heutigen Tag genauer zu begutachten. Erst einmal war es vermutlich sinnvoll, sich vorzustellen.

„Ich bin Ravinuthala Tsumiho, die stärkste Kriegerin aus dem Stamm der roten Sonne!“, erklärte sie also und schlug sich einmal mit der Faust gegen die Brust. „Kannst mich einfach Ravi nennen! Von dem ganzen Theater-Kram versteh ich nix, bin aber ne voll gute Musikerin! Freut mich echt, dich kennen zu lernen und so, Ronnie!“

@Ukemochi @Ronja


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Ukemochi

Ukemochi
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMo 30 Aug 2021 - 15:43


C-Rang: Drama, Baby!

Ukemochi, @Ravinuthala & @Ronja

# 1 Mochi hatte wirklich schlechte Laune. Also wirklich, wirklich. Schlechter als sonst so oft, wenn sie sich wieder von diesem Menschenpack umgeben fühlte. Es war die Winterkälte, die ihr zu schaffen machte. Nicht, dass sie sich die Abneigung gegenüber der Kälte anmerken ließ. Außer natürlich in Form des Bärenfells, welches sie sich umgehängt hatte. Aber das war es auch schon. Wenn die Oni zitterte, dann jedenfalls nicht weil ihr kalt war. Generell zitterte sie sowieso nur vor Wut. So etwas wie Angst kannte die Weißhaarige schließlich auch nicht.
Während Ukemochi sich umschaute, oder aufgrund mangelnder Motivation eher so tat als ob, war ihre Schwester wie immer Feuer und Flamme loszulegen. Es war also kein Zufall, dass sie es war, die die gemeinsame Gildengefährtin entdeckte und dies auch sofort laut kundtat.

Uke schnaufte, als ihre Schwester sie zu sich rief, weil sie diese Rohn-Ja gefunden hatte. Ein kleines Mädchen, wie sie sie beschrieb. In der Tat konnte die Weißhaarige nichts gegen diese Beschreibung sagen, nachdem sie die Gesuchte mit eigenen Augen erblickt hatte. Ein Persönchen, welches näher an Ukemochis Körperhälfte dran war, als an ihrer gesamten Größe. Vermutlich hätte sie sie als süß bezeichnet, wenn sie den Sinn hinter diesem Wort hätte nachvollziehen können.

Ukemochi beeilte sich kein Stück auf dem Weg, sich zu ihren Gefährtinnen zu gesellen. Ihre Metallkeule geschultert, schlenderte sie auf Ravi und die auf einem Stein hockende Rohn-Ja zu. Als sie dort ankam, stellte sie so etwas wie das Gegenteil zur aufgedrehten und aufgeschlossenen Ravinuthala dar. Sie schürzte die Lippen und beäugte die Fremde kritisch. Das war sie nämlich, eine Fremde. Nur weil sie zufällig auch eine Anhängerin des gleichen Menschenhaufens war, wie die beiden Oni, verdiente sie ja noch lange nicht mehr Sympathie als irgendein anderer Mensch. Sie war doch ein Mensch, oder etwa nicht? In ihren Augen ja, erst einmal. "Ukemochi.", stellte sich die Oni kurz und knackig vor. Das Anbieten eines kürzeren, beziehungsweise eines Spitznamens vergaß sie nicht, sie bot ihn bewusst nicht an. Härte war es, die Mochi zeigen würde. So wie immer.
Auch wenn Ravi sich sicher war, dass diese Theatersache etwas für ihre Schwester sein würde, gab sich die Ältere missmutig. Sie war zwar die spirituellere von beiden, doch das bezog sich in der Regel mehr auf die Werte des Onigeschlechtes, dessen sie angehörten. Ukemochi glaubte nicht, dass sie überhaupt verstehen würde, was es mit Theater auf sich hatte und was die Menschen darin sahen oder daran fanden. In diesem speziellen Fall machte es ja anscheinend ohnehin nur Probleme. Es hieß dieses Theater war verflucht, weil Dinge passierten, die man sich nicht erklären konnte. Das zeigte doch nur wieder wie kleingeistig diese Menschen waren. Wenn sie den Willen der Geister nicht nachvollziehen konnten, was sollte dann dieses Theater ein Gebäude namens Theater?

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Ronja
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMi 8 Sep 2021 - 0:05




Quest - Drama, Baby!

Post Nr II

#Ronja #Ronja_Q2 @Ravinuthala @Ukemochi 140/140

Der Ausruf einer Person in der Nähe ließ Ronja aufblicken. Sie war gerade dabei ein weiteres Stückchen Schoko zu verdrücken, als eine große Frau auftauchte. Im Gegensatz zu der zierlichen Vogeldame waren nahezu alle groß, aber diese hier setzte der Sache eine Schippe auf. Ronja sah zu ihr hoch, als die Frau direkt auf sie zukam. Nun, das musste wohl eine der beiden sein. Sie lächelte zu ihr hoch. „Zartbitter, möchtest du?“ Ronja bot ihr ein Stück an. Ihr entging der direkte Blick auf die Süßigkeit nicht, also streckte sie ihr die Hand damit entgegen.
„Ich nehme an, du bist entweder Ravinuthala oder Ukemochi?
“ Sie musste zugeben, sie hatte zu Beginn etwas Probleme bei der Aussprache gehabt und sie sogar vor dem Spiegel geübt, um die beiden Schwestern nicht aufgrund solch Kleinigkeiten zu verärgern. Nicht weil sie Angst vor ihnen gehabt hätte, sondern einfach aus Respekt, sie beim richtigen Namen zu nennen. Ronja erhob sich und behielt das letzte Stück in der Hand, während sie sich ihre Tasche auf die Schulter schob. „Ja genau.“ Sie nickte auf die Frage hin und sah sich neugierig um, auf der Suche nach der anderen Schwester. Zumindest hoffte sie, dass diese auch hier sein würde. Laut Questboard sollten es zumindest beide sein. Tatsächlich rief Ravinuthala den Namen ihrer Schwester, was zwei Fragen der jungen Empathin beantwortete.
„Freut mich ebenfalls!“ Sie wollte ihr schon die rechte Hand entgegenstrecken, zog diese Aufgrund des Schokostücks aber zurück und verdrehte die linke, um ihr damit die Hand zu schütteln. „Warst du schon einmal in einem Theather?“, fragte sie interessiert.
Bevor sie eine Antwort erhalten konnte- nun, sehen war das falsche Wort. Zuerst spürte sie die Anwesenheit der anderen Schwester. Ronja fühlte die schlechte Laune wie einen kalten Windzug auf ihrer Haut, trotz des Mantel und des Shirts darunter. Und nur einen Augenblick später hatte sie auf den Kopf gedreht und sah der anderen entgegen. Sie war ebenfalls groß, sodass Ronja den Kopf wirklich in den Nacken legen musste, um sie zu begrüßen. Sie entdeckte auch die Keule, allerdings war sie es – unter anderem durch Gin – mittlerweile gewöhnt, dass ihr andere Frauen mit großen Waffen über den Weg liefen.
Ronja lächelte das gefühlsmäßig ungleiche Geschwisterpaar als nichtsdestotrotz an. „Hallo, schön dich zu treffen“, begrüßte sie schließlich Ukemochi, die sie knapp mit ihrem Namen begrüßte. Sie sparte es sich nach dem Empfinden der anderen zu fragen und sah stattdessen von den beiden zum Theater ihnen gegenüber.
„Braucht ihr noch etwas, trinken oder ähnliches? Ansonsten würde ich vorschlagen, wir schauen mal hinein.“
Ronja drehte sich einmal suchend um sich selbst, bis sie die Kirchturmuhr fand. „Man erwartet uns in etwa 10 Minuten.“

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyDo 9 Sep 2021 - 16:34

„Immer gern, danke dir!“, meinte Ravi laut und fröhlich, während sie das kleine Stück Schokolade entgegen nahm. Viel war es nicht, aber sie genoss die Gelegenheit, etwas zwischen die Zähne zu bekommen, und ein Geschenk war immer etwas Schönes. Damit sammelte diese Ronja schon einmal Punkte! Vorstellen würde sie sich ohnehin gleich ausführlich, also genoss die Kriegerin erst einmal den Geschmack ihrer Schokolade, anstatt sofort zu antworten.
„Ich war schon zweimal im Theater“, nickte Ravi enthusiastisch, nachdem Mochi sich vorgestellt hatte. Die Ältere war so gut gewesen, sich mit Worten zurückzuhalten, um die Konversation zwischen ihrer Schwester und Ronja nicht groß zu unterbrechen, das wusste sie sehr zu schätzen. „Ich kapier's nicht! Ist das Langweiligste, was ich je gesehen hab. Aber ich wette, Mochi würde es gefallen!“ Mit den Worten klopfte sie ihrer großen Schwester kraftvoll auf den Rücken, eine liebevolle Geste, die Zuneigung und Unterstützung zeigte. Menschen konnten manchmal nicht damit umgehen, aber Thala wusste ja, dass sie sich bei ihrer Schwester zum Glück nicht zurückhalten musste. Nicht, dass sie es bei Menschen täte...

„Hätte nichts dagegen, noch was Ordentliches zu trinken, aber ich denke, das soll man bei der Arbeit nich? Savanna meint immer, es ist ne gute Belohnung für danach“, meinte sie auf das Angebot Ronjas hin und blickte das Theater an. Es war auf der anderen Straßenseite, also nur ein paar Schritte entfernt. „Wir sind eh fast da, also machen wir uns an die Arbeit! Trinken gehen können wir später noch!“ Mit den Worten zögerte sie auch nicht länger, sondern stampfte direkt auf die Eingangstür zu und stieß diese auf, um sich mit eingezogenem Kopf – man wollte sich ja nicht am Türrahmen stoßen – hinein zu quetschen. Wie die meisten Räume der Menschen bot das Innere nur begrenzt Bewegungsfreiheit, vor Allem wegen der Inneneinrichtung. Der Teppich, der von der Tür aus zu einem Tisch führte, an dem eine kleine Frau Besuchern Tickets verkaufte, war zum Glück frei, sodass man sorglos das Ende der Eingangshalle erreichen konnte, aber links und rechts von diesem Teppich hatte jemand zwei steinerne Statuen aufgestellt, die, was auch sonst, Menschen darstellten. Extrem groß waren die jetzt auch nicht, aber zusammen mit den Podesten, auf denen sie standen, überragten sie zumindest Ravi ein wenig – auch wenn sie niemals Ukemochis Höhe erreichen würden. „Guten Tag“, grüßte Ravinuthala die Steinmenschen mit erhobener Hand, ehe sie sich bis zum Ende des Teppichs ging. Die Frau, die hier Gäste einließ, war zum Glück gerade nicht beschäftigt, also stemmte die Oni einen ihrer muskulösen Arme auf die Tischplatte und beugte sich zu ihr hinunter. Das hier war eine Quest, also sollte sie sich beruflich vorstellen, das hatte Savanna ihr so beigebracht. Nicht als Mitglied ihres Stammes, sondern in erster Linie als Teil der Gilde, weil sie in deren Namen hier war. „Guten Tag! Mein Name ist Ravinuthala Tsumiho!“, rief sie also und erfüllte den gesamten Eingangsbereich mit ihrer starken Stimme. „Ich kämpfe im Namen von Satyrs Cornucopia, und ich bin hier, um zu helfen!“
Wie genau die Hilfe aussehen würde, das war ihr nur so halb bewusst. Ravi hatte sich so darauf konzentriert, eine gute Quest zu finden, die ihrer Schwester eine Freude machen würde, dass sie gar nicht so recht geguckt hatte, was genau sie denn dabei machen sollten. Glücklicherweise waren ihre beiden Begleiterinnen da nicht so zerstreut...

@Ukemochi @Ronja


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Ukemochi

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptySo 3 Okt 2021 - 12:08


C-Rang: Drama, Baby!

Ukemochi, @Ravinuthala & @Ronja

# 2 Mit Ukemochi war nie gut Kirschen essen. Sie war sehr leicht zu verärgern, Zorn war eine Emotion, die sie sehr prägte. Immerhin störte sie es nicht von der Vogelfrau geduzt zu werden. Das würde nämlich voraussetzen, dass sie so etwas wie menschlichen Anstand oder deren Sitten kannte und folgte, was ja nicht der Fall war. An dieser Anrede störte sie sich also nicht. Was ihr dann aber etwas aufstieß war der von ihrer Schwester angeregte Gedanke, sich ein menschliches Theater anzusehen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, was diese Kreaturen für Aufführungen darbieten sollten, die ihr gefielen. Ein Wettstreit vielleicht... Der Kampf ums Überleben, den nur der stärkste gewinnen konnte. Das wäre vielleicht etwas. Aber wenn sie das richtig verstand, war das nichts fürs Theater. Ergo kommentierte Ukemochi die Idee und den begleitenden Klaps auf den Rücken von ihrer Schwester lediglich mit einem abfälligen Seufzen. Die Frage danach, ob sie noch etwas trinken wollten, oder „ähnliches“, erregte schließlich auch die Aufmerksamkeit der Oni. Gleichermaßen verdutzt und kritisch blickte sie zu ihrer Schwester. "Wir sind doch wegen einer Quest hier, oder?" Hatte sie etwas falsch verstanden? Hatte sich Ravi etwa zu einer Mahlzeit verabredet? Der Gedanke war gar nicht so weit hergeholt. Jedenfalls sprach Ravi dann auch davon, an die Arbeit zu gehen. Es schien also fast so, als hätte sie den Grund für ihren Weg an diesen Ort doch nicht falsch verstanden. Sehr gut. Wäre ärgerlich gewesen wenn doch.

Als Ravinuthula sich in Bewegung setzte, folgte ihre ältere Schwester ihr ohne lange zu zögern. Dabei machte sie sich nicht die Mühe der dritten Dame im Bunde anzubieten vorzugehen oder zu folgen. Sie würde schon mitkommen, immerhin war sie ja aus dem selben Grund vor Ort wie die Schwestern. Oder wollte sie nur etwas trinken?
Ähnlich wie Ravi musste auch Mochi sich ducken um durch den kleinen Menscheneingang zu passen, ohne sich den Kopf daran zu stoßen, beziehungsweise mit den Hörnern daran hängenzubleiben. Die Notwendigkeit dieses Manövers ließ in ihr schon den Drang danach, den Eingang mit ihrer Keule zu vergrößern, hochkochen. Herablassende Blicke ließ die Oni dann den steinernen Menschenabbildern zukommen, die ihre Schwester eben noch grüßte. Warum auch immer sie das tat. Vielleicht waren das die Sitten der Menschen, mit denen sich Ravi ja doch ein wenig auseinandersetzte.
Bei ihrer Schwester angekommen setzte Ukemochi ihre Keule unsanft auf den Boden neben ihr ab. Dabei drehte sie ihre Hand, sodass ihr Daumen nun vom dickeren Ende ihrer Waffe weg zeigte, damit sie ihre Hand nicht umständlich verdrehen musste. Der Blick der Oni fiel auf das kleine Menschenweib, vor dem sich ihre Schwester aufgebaut hatte. Der Umstand, dass diese Frau so verunsichert dreinblickte amüsierte sie. Sie waren nur da um den Menschen zu helfen und dieses Weib sah nichts als Gefahr. Ein arrogantes Grinsen machte sich auf Mochis Lippen breit. "Wo ist das Problem?", schob sie den Worten ihrer Schwester dann mit dröhnender Stimme nach. Ukemochi hatte sich um diesen Auftrag nicht gekümmert. Dementsprechend wusste sie auch nicht so genau warum sie nun eigentlich in diesem Theater steckten. Die Hoffnung ruhte nun also auf der merkwürdigen Frau die sie eben getroffen hatten. Nicht die Hoffnung Ukemochis, sondern die der Menschenfrau. Die Hoffnung darauf zu erfahren, was man nun von ihr wollte.

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Ronja
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Ronja
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptySo 3 Okt 2021 - 15:02




Quest - Drama, Baby!

Post Nr III

#Ronja #Ronja_Q2 @Ravinuthala @Ukemochi 140/140

Ronja grinste Ravi an, die das Schokostückchen entgegennahm. Die große Frau war zwar ziemlich … nun, sie würde es überschwänglich begeistert nennen, aber das stachelte nur ihre eigene Freude an. Es macht doch immer mehr Spaß, mit jemanden etwas zu unternehmen, der sich ebenso darauf freute wie man selbst oder gar noch mehr. Also strahlte sie mit in den Nacken gelegten Kopf die eine Schwester an. „Gerne.“
Etwas erstaunt, dass Ravi gar keine so große Theatergängerin war legte sie den Kopf schief. Warum war sie dann hier? Oder wollte sie der Sache noch eine Chance geben? Nein … Ronja schloss aus der weiteren Antwort, dass wohl die zweite, noch fehlende Schwester der Grund hierfür war. Eben diese erschien kurz darauf mitsamt einer Wolke dunkler Gefühle.
Instinktiv suchte sie die Nähe positiver Menschen, da dies wie eine Ladestation für ihr inneres Seelenwohl funktionierte. Es baut sie auf, stärkte sie. Gab ihr die Kraft und Energie weiterzumachen und den Mut, es trotz Rückschlägen immer wieder zu probieren. Es war wie eine Heilung für sie, wie sanfter Regen auf ihrer Haut nach einem heißen, staubigen Tag. Oder wie die ersten, morgendlichen Sonnenstrahlen, die durch ihr Fenster fielen und ihre Nase kitzelten.
Ukemochi allerdings trug nicht den Schmerz oder die Angst – Dinge, die sie meist zu spüren bekam. Es war reiner Ärger. Gut war es nicht, aber es war vergänglich. Wie Schnupfen, der wieder vergehen würde. Ein schlechter Tag, wie es manch einer beschreiben würde – so schätze sie die Flut an Emotionen ein, die sie von ihr erhielt. Wenn sie die Augen schloss, glaubte sie es beinah sehen zu können. Die begeisterte Wärme wie ein Feuer von Ravi und die dunkle Gewitterwolke von der anderen Seite. Zwei Gegensätze, die wie wild umeinander wirbelten.
„Vielleicht wird es heute auch für dich aufregend, wer weiß, was wir finden werden“, versuchte sie Ravi umzustimmen. Ukemochi selbst schien nicht sonderlich begeistert, Ronja hoffte aber, dass sich das noch ändern wurde. Nachdem ihre Frage nach einem Trinken zuerst verschoben wurde, nickte die Vogeldame – kam aber nicht dazu, noch etwas zu sagen, da Ravi schon davonstürmte und die Türen des Theaters kurzerhand aufstieß. Ronja sah den beiden kurz nach, als sie geduckt durch den Eingang verschwand. Das war etwas intensiv gewesen … Sie schüttelte den Kopf um sich zu sammeln und lief ihnen dann hinterher. Langweilig würde das hier definitiv nicht werden. Zudem hatte sie die Hörner bemerkt. Sie hatte noch nie Wesen wie die beiden gesehen, entsprechend war ihre Neugierde geweckt.

Die zwei waren ihr ein Stück voraus und schon an den Statuen vorbei, als Ronja hereinkam. Kurz blieb ihr Blick an den großen in Stein gemeißelten Menschen hängen. Wie lange es wohl gedauert hatte, diese zu erschaffen? Sie mochte Statuen, hatte aber keine zu Hause, da die meisten zu schwer waren, als dass sie damit hinaufklettern konnte. Nur einen kleinen Engel von einem Laden in der Nähe eines Friedhofes stand irgendwo in ihrem Chaos herum.
Ronja blieb neben den Schwestern stehen und stellte sich auf die Zehenspitzen, um die Frau hinter dem Tresen anzusehen. Ravi stellte sich ihr vor, angesichts ihrer beiden großen Begleiterinnen mit Keulen und Hörner sah die Frau trotz des Angebots von Hilfe verschreckt auf.
„Hallo, ich bin Ronja. Wir sollen uns in wenigen Minuten mit Erik Stone treffen. Er hat uns gebeten, bei den Proben aufzupassen, nachdem er einige seltsame Zwischenfälle dabei hatte. Wissen Sie, wo wir ihn finden?“
, fragte sie freundlich und lächelte die Frau beruhigend an. Diese sah abwechselnd die drei Satyrs Cornucopia Magierinnen an. „Ähm … ja – klar“, stammelte sie dann und begann in ihren Unterlagen herumzukramen. Nach wenigen Sekunden tauchte ihr Gesicht wieder auf. „Den Gang entlang, die vierte Türe links.“
„Danke, einen schönen Tag noch.“ Ronja hob die Hand und sah dann Ravi und Ukemochi auffordernd an. „Kommt, dann schauen wir mal.“ Sie hoffte die zwei dadurch schnell von der Frau wegzubekommen, deren Angst wie ein bitterer Geschmack auf ihrer Zunge lag. Um das zu beschleunigen, ging sie nun vor, auch wenn sie mit ihren kürzeren Beinen vermutlich schnell eingeholt war. Die Empathin ging den Gang entlang. Die Wände waren mit Gemälden verziert, die Decke hier etwas höher. Zumindest für ihre Verhältnisse war sie hoch oben. „Vierte Türe…“, murmelte sie und zählte mit. Vor einer großen Doppeltüre aus dunklem Holz blieb sie stehen. Schnitzereien zierten das Holz. Ronja versuchte die schweren Flügel zu öffnen und stemmte sich mit der Schulter dagegen, um sie aufzustemmen.

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Ravinuthala
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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyDi 5 Okt 2021 - 22:51

„Ich glaub, die hat ihre Zunge verschluckt“, meinte Ravinuthala laut zu ihrer Schwester, während sich die beiden Oni über die verschüchterte Angestellte des Theaters beugten und auf eine Reaktion wartete. Die vergleichsweise doch recht kleine Dame wirkte aber, als wäre sie in einer Schockstarre gefangen, was Thala dazu bewegte, mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht zu winken. „Hallooo? Kannst uns hören? JA oder NEIN?“ Irgendwie war das wenig zielführend, genauso wie es nicht half, dass keine der beiden muskulösen Frauen so richtig wusste, was sie auf dieser Quest überhaupt zu tun hatten. Glücklicherweise kam Ronja zur Hilfe. Ob die junge Dame wohl schon ahnte, dass sie die treibende Kraft dieser Aufgabe sein musste...?

„Warum nich gleich so?“, lachte Ravinuthala, während sie sich vom Tresen wegdrehte und Ronja in Richtung dieses Erik Stone folgte. Die vierte Tür war es also, ja? Während sich die Tarcoss mit aller Kraft gegen das schwere Portal stemmte, trat Ravi hinter ihr näher und stieß ihre flache Hand gegen das Holz der Tür, die unter ihrer Kraft sofort aufschwang. War doch eigentlich richtig leicht...
„Hey, hey! Is Erik hier?“, fragte sie fröhlich in den Raum hinein, während sie sich an Ronja vorbei zog, darauf achtend, ihren Kopf gesenkt zu halten, bis sie durch den Türrahmen gekommen war. Im Inneren des Raumes konnte sie sich dann wieder aufrichten und ihren Hals ein wenig strecken. „Menschen, eure Türen sind viel zu klein! Da kriegt man noch nen steifen Nacken!“, lachte sie zufrieden, ehe sie den Mann anstarrte, der vor der Gruppe leicht verdattert an einem Schreibtisch aus dunklem Holz saß und eine Schreibfeder in der Hand hatte. Obwohl seine Gesichtszüge recht jung wirkten, kam er der Tsumiho mit seinem matten Haar und dem grauen, buschigen Schnurrbart ziemlich alt vor. „Erik... wäre wohl ich“, meinte er schlussendlich und stand aus seinem gepolsterten Stuhl auf, um zumindest nicht ganz so viel kleiner als die beiden Oni zu sein. „Und ihr seid...?“
„Ravinuthala Tsumiho, die stärkste Kriegerin aus dem Stamm der roten Sonne! Heute hier im Namen von Satyrs Cornucopia!“, stellte sie sich erneut vor. Obwohl sie fast das Gleiche vor wenigen Minuten schon einmal gesagt hatte, lag immer noch jede Menge Motivation in ihrer Präsentation. „Ich und Mochi und Ronnie sind hier, um zu helfen!“ „... zu helfen“, meinte er nachdenklich. Hatte sie Satyrs Cornucopia gesagt? „Sie sind die Magier, die die Proben überwachen sollen, ja?“ „Ja! Genau sowas! Glaube ich!“ Für jemanden, der keine Ahnung hatte, wovon sie sprach, klang die Oni doch sehr überzeugt. Dem Herren genügte das wohl. Er musterte sowohl sie als auch ihre Schwester, auch wenn er weniger Augen für Ronja zu haben schien. Anscheinend machten die beiden kraftvollen Frauen den Eindruck, dass sie als eine Art Bodyguard durchaus zu gebrauchen waren. „Nun gut. Dann vielen Dank für Ihr erscheinen“, meinte er mit einer höflichen Verbeugung. „Dann will ich Sie einmal zum Set führen. Es ist nicht mehr allzu lange, bis die Proben losgehen, und Sie sollten den Saal vermutlich im Voraus kennen...“

@Ronja @Ukemochi


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Ukemochi

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptySo 24 Okt 2021 - 2:29


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Ukemochi, @Ravinuthala & @Ronja

# 3 Ukemochi war sich vollkommen bewusst, dass ihre Frage nach einem Problem nicht unbedingt eindeutig zu werten war. Sie genoss es die Frau auf der anderen Seite des Tresens so hilflos zu sehen. Es untermauerte ihr Bild von den Menschen. So schwach! Zusätzlich angefeuert wurde Mochis Freude an der Situation durch den Spruch ihrer Schwester. Ja, vielleicht hatte das Weib vor Schreck tatsächlich die eigene Zunge verschluckt. Ob sie mal nachsehen sollten?
Es war die Vogelfrau, die sich schließlich einmischte und endlich deutlich machte, warum die Drei überhaupt da waren. Die Menschenfrau wusste durch ihr Einschreiten jedenfalls endlich worum es ging und wie sie behilflich sein konnte. Kurz blätterte sie hastig in irgendwelchen Papieren, warum auch immer sie das tun musste, ehe sie den drei Damen den Weg erklärte. Ukemochi folgte dem Deut in Richtung des Ganges. Irgendwas mit links hörte sie noch. Was auch immer. Irgendwo dort mussten sie also hin.
Beim Verlassen des Tresens warf Ukemochi einen kurzen, verachtenden Blick über die Schulter. Die Angestellte, die ihre Anspannung bereits verloren hatte, da man sie wieder in Ruhe ließ, zuckte noch einmal kurz auf, was der Oni ein fieses Grinsen entlockte. Vor ihr kümmerte sich derweil ihre Schwester darum, dass das schwächliche Fräulein welches sie begleitete auch durch die nächste Tür kam. Als Mochi den beiden Damen folgen wollte, blieben ihre Hörner am Türrahmen der beiden Flügeltüren hängen. Ihr Kopf schlug dadurch in den Nacken, da ihr restlicher Körper ja problemlos durch die Tür passte. "SCHEIßE!", brüllte die Oni wütend durch den Saal. Schnell keimte in ihr das Bedürfnis auf, das Eingangsloch mit ihrer Keule noch ein wenig zu erweitern. Das hatte sie EINMAL nicht aufgepasst und dann so ein Mist!
Während ihre Schwester sie vorstellte, wartete Ukemochi auf den einen Tropfen der zu viel war und das Fass zum Überlaufen brachte. Ihre Atmung war schwer. Sie schnaufte. Diese Aufgabe fing alles andere als gut an. Hoffentlich ging es bei der ganzen Sache um irgendwelche Monster die Angriffen und die sie verprügeln konnten. Oder was war es gleich, warum sie da waren? Ach Dreck! Die Oni war eben nicht gut im Zuhören, jedenfalls nicht wenn es um die Probleme dieser niederen Kreaturen ging. Jedenfalls wünschte sich Ukemochi etwas um ihren Dampf abzulassen.
Fragend schaute sie dem Kerl hinterher, der sich plötzlich in Bewegung setzte. Wohin ging er? Der fragende Blick der Weißhaarigen wanderte über die Vogelfrau hin zu ihrer Schwester. Na, so motiviert wie sie war hatte sie wahrscheinlich alles weitere in die Wege geleitet. Gleich konnten sie kämpfen, richtig?

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BeitragThema: Re: Innenstadt
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Post Nr IV

#Ronja #Ronja_Q2 @Ravinuthala @Ukemochi 40/140

Ronja war Positivität in Person. Sie war zwar nicht rosa, aber trotzdem. Wobei sie durchaus rosarote Kleidung hatte und nur um ein Beispiel zu nennen ihr Haar gerade jetzt in zwei Zöpfen hatte. Da machte es auch nichts aus, dass ihr dunkelgrau war und ihre Haut in der Deckenbeleuchtung blass und weißlich war. So manch ein menschliches Auge, fixiert auf eine Welt, in der Magie und übersinnliche Wesen nicht existierten hätte sie für kränklich gehalten. Es war ihr auch bereits passiert von der anderen Seite für eine Untote gehalten zu werden, was sie aber nicht war. Zumindest nicht gänzlich.
Trotzdem strahlte sie meist eine sanfte Freundlichkeit aus, die auf ihrem Glauben in das Gute basierte. Und alles das war optimistisch. Die Einstellung, die Hoffnung, dass es für alle gut werden würde. Dass für jeden da oben im Himmel ein Platz war, egal was er getan hatte und egal wie der Himmel für jeden einzelnen aussah. Ronja war nicht wirklich gläubig. Sie glaubt an das Gute und an das Schicksal, nicht an einen wirklichen Gott. Aber sie glaubte an die Seele und an ein ‚nach dem Tod‘. Ebenfalls optimistische Gedanken.

Jetzt gerade, als der kleine Mischling mit den beiden Frauen an dem Tresen stand, setzte sich aber langsam der Realismus durch. Ravi und Ukemochi diskutierten über den Grund, dass die Angestellte wie versteinert auf dem Stuhl saß, als Ronja bei ihnen ankam. Sie glaubte nicht, dass sie es böse meinten, zumindest Ravi schien ihr wirklich helfen zu wollen, wenn auch mit gegenteiligem Erfolg. Die Angst vor den beiden großen Kriegerinnen war der Frau anzusehen, sodass Ronja ihre Magie gar nicht benötigt hätte, um sie wahrzunehmen. So wurde sie aber von der nackten Angst, der Freude und dem Ärger von allen dreien abwechseln überrollt. Sie biss die Zähne zusammen, schüttelte den Kopf und versuchte sich davon nicht ablenken zu lassen. Stattdessen sprach sie mit der Angestellten und bekam schließlich eine Wegbeschreibung.
„Sie hatte Angst vor euch, ich glaube, sie hat nicht mit so viel Überschwänglichkeit gerechnet“
, meinte sie auf Ravis Frage hin, obwohl sie nicht sicher war, ob diese mit der Absicht gestellt worden war, eine Antwort zu erhalten. Aber immerhin hatte sie die Schwestern von dort wegbekommen. Ronni sie sich nach Ukemochi um. Sie spürte die Verachtung der grimmigeren Begleiterin hinter sich.
Dann erreichten sie die Türe. Die Vogellady drückt dagegen, noch nur langsam öffnete sie sich. Erst als Ravi dagegen schlug, schwang die Türe plötzlich auf und sie stolperte in den Saal. Diese lief nun an ihr vorbei und rief nach Erik, ihrem Auftragsgeber. Auch Ronja sah sich interessiert um, jedenfalls bis ein Rumps hinter ihr ertönte sie sich wieder umdrehte. Im Gegensatz zu ihrer Schwester, die sich vermutlich geduckt hatte, war Ukemochi mit den langen Hörnern im Eingang hängen geblieben. Oh. Oh.

Das laute ‚Scheiße!‘ ließ sie zusammenzucken. Die Verärgerung, die die ganze Zeit von der Kriegerin zu der Empathin schwappte, bauschte sich auf. Die Wellen wurden größer, brandeten hoch gegen die Klippen, zerbrachen am harten, hohen Gestein. Ein Unwetter, dessen erster Blitz nun geschlagen hatte, dessen erster Donner hoch oben über den Himmel grollte. Ronja vertrieb die Unsicherheit in ihrem Bauch und näherte sich Ukemochi. „Hey!“ Sie überließ Ravi den Mann, der aus seinem Stuhl aufgestanden war und hoffte, dass diese ihn nicht verschrecken würde. Als würde sie sich einem hunrigen Bären näheren, trat sie einen weiteren, vorsichtigen Schritt auf die Frau zu. Sie versuchte ihr mit ihrer Haltung klarzumachen, keine Gefahr zu sein. Nicht dass sie ihr wirklich etwas antuen, könnte, selbst wenn sie es gewollt hätte, aber darum ging es nicht. Es ging um die Absichten und sie wollte in dem letzten Tropfen sein. Oder der erste des Gewitters, je nach dem. „Schh, alles gut. Hast du dir weh getan?“ Ihre Stimme war sanft. Ronja behielt ihre Hände bei sich, doch sie spürte das leichte Kribbeln, als die Magie sich in ihr zu regen begann. Sich wie eine Katze streckte und reckte, den Kopf hob und den Blick direkt auf Ukemochi richtete. Sie war zwar nicht direkt fähig, sich nur auf ihre Begleiterin zu konzentrieren, doch Ravi und Erik waren zu weit entfernt, um betroffen zu werden.
Ronja streckte ihre emotionalen Fühler aus, während sich der Zauber um sie herum ergoss. Er erfüllte die Luft mit einer für sie eisigen Kälte. Gänsehaut bildete sich auf ihrem Armen. Als stünde sie im tiefsten Winter, als würde kalte Luftströhmungen sie umtanzen. Für Ukemochi würde es nicht kalt werden, nur ihr inneres – sofern es ihr möglich war durch den Schleier der Wut zu dringen. Sie glaubte nicht, dass diese sich dafür öffnen würde … Für gewöhnlich fragte sie um Erlaubnis, doch sie sah dass hier als notwendig an, um weiteres, schlimmeres Chaos zu vermeiden.
Kurze Zeit hielt sie es durch. Die Vogellady kam mit Kälte an sich gut zurecht, aber das war selbst ihr zu kalt und sie musste ihre Ausdauer schonen. Der Zauber versiegte und Ronja sah ihre Gegenüber aufmerksam an. „Es ist alles in Ordnung. Die Menschen haben einfach nicht damit gerechnet“, sprach sie weiter auf die Oni ein.

Ein kurzer Blick hinter sich zeigte ihr Ravi, die dem Mann schon folgte. Ukemochi hatten wenig überraschend auch nicht, alles mitbekommen. „Geht es wieder?“, fragte sie und wartete noch kurz ab, ehe sie sich wieder in Bewegung setzte. Ronja holte Erik ein und lief an seiner anderen Seite.
„Hallo, ich bin Ronja. Wir werden uns dann einfach nach hinten setzen und zusehen. Wenn etwas passiert, dann stoppen wir und wir sehen uns das an, in Ordnung?“ Der größere Mann nickte. Sie spürte die leichter Nervosität, die von ihm ausging und zugleich einen Funken Hoffnung oder ähnliches. Ohne Berührung konnte sie das nicht so genau sagen. Ronja lächelte ihn aufmunternd an.
Sie erreichten eine Türe und gelangten dadurch in einen weiteren, weniger verzierten Gang. Kurz sah sie sich nach den Schwestern um, insbesondere nach Ukemochi, dann folgte sie ihm hinein. Vermutlich würden sie so am Ende hinter der Bühne laden … Und tatsächlich erreichten sie nur kurz darauf den erwarteten Bereich. Kim Hearting und John Nightthurst erwarteten die drei Gildenmagierinnen bereits.

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyDo 11 Nov 2021 - 0:21

„Was? Warum hat die Angst? Wir helfen ihr doch!“ Leicht entrüstet zog Ravi die Augenbrauen zusammen. Zu überschwänglich? Was meinte Ronja damit? Sie hatte die Frau doch ganz normal begrüßt! „Ich vergess immer, wie feige ihr Menschen sein könnt...“ Die jüngere Schwester hatte nicht so viele Vorurteile gegenüber Menschen wie Ukemochi, aber seit sie hier in ihren Städten lebte sah sie diese Erwartungshaltungen oft bestätigt. Viele Menschen waren spießig, teilten nicht ordentlich, fürchteten sich vor Allem und redeten so viel, dass sie vergaßen, dass sie auch etwas tun mussten. Dank ihrer Gilde hatte sie auch einige Ausnahmen von der Regel kennen gelernt, aber es war immer wieder erschreckend, wie viele Menschen den Geschichten entsprachen, die die älteren Stammesmitglieder so erzählt hatten. Ein seltsames Völkchen, auf jeden Fall. „Aber hey... du hast keine Angst vor uns, oder, Ronja? Sind doch alle Kumpels hier!“

Wie so oft zeigte sich Ravinuthala als die Erste, die das Wort ergriff. Mochi hatte selten Lust darauf, mit Menschen zu sprechen, und Ronja besaß einfach nicht die gleiche stürmische Art wie die junge Oni. Ihre Schwester teilte diesen Teil ihrer Natur allerdings allemal, wie man aus ihrem lauten Fluch heraushören konnte. „Alles okay?“, fragte sie verdutzt und wandte sich in Ukemochis Richtung. Ronja war bereits bei ihr, um sich um sie zu kümmern, näherte sich der Hünin vorsichtig und so ruhig sie konnte. Und tatsächlich schien die Aufregung der Oni nachzulassen. Normalerweise ging das doch nicht so schnell... „Bist so ruhig heute, Mochi. Stimmt was nich?“, hakte Ravinuthala nach, während sie auf die anderen Magierinnen zutrat. Sie betrachtete ihre Schwester leicht unsicher, zuckte dann aber mit den Schultern. Mochi hatte auch so ihre ruhigeren Phasen und gerade aus ihrer Kindheit kannte Ravi sie teils auch sehr entspannt, insofern war es nicht allzu verwunderlich. „Wenn du was brauchst, sag's mir“, meinte sie noch, ehe sie diesem Erik folgte, der sie zur Bühne brachte. Dort standen bereits einige Schauspieler unterschiedlichen Alters, von denen ein paar wohl ziemlich ungeduldig darauf warteten, dass sie ihre Proben starten konnten. „Geht's endlich los?“, grummelte ein junger Rotschopf, der mit verschränkten Armen ungeduldig hin und her lief. „Wie sollen wir eine gute Show abliefern, wenn du uns nicht üben lässt?“ Da war wohl jemand Feuer und Flamme, das Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Ravinuthala grinste – sie konnte das verstehen, wenn man unbedingt etwas machen wollte und keine Lust mehr hatte zu warten. Wenn die Leute hier alle so viel Motivation mitbrachten, wurde die Aufführung vielleicht doch interessanter als erwartet!

„Chhrrr... Mmmhmm... Chrrr...“
Es dauerte nicht lange, bis Ravinuthala eingeschlafen war. Nein, dieses Theater-Zeug war echt nicht ihr Ding. Im Schneidersitz und mit dem Rücken an die Wand gelehnt schnarchte die Oni vor sich hin, und das nicht gerade leise. Die Schauspieler versuchten immerhin, das Störgeräusch zu ignorieren. Zwei von ihnen hatten sich gestapelt, um in einem Kostüm aus Pappe und Stoff als großes Monster aufzutreten, über das Brummen der Tsumiho hinweg zu brüllen und zu grollen, während sie den besten Freund des Hauptcharakters zu Boden schleuderten und... vermutlich töteten? Es gab auf jeden Fall eine Menge Drama.
Dafür wirkte die Aufführung allerdings nicht gerade gefährlich. Noch war nichts passiert, was die Alarmbereitschaft der Magierinnen bedingte. Noch nicht...

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMi 29 Dez 2021 - 14:52


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# 4 Die kleine Frau sprach von Überschwänglichkeit? Mochi hatte ihre Keule doch noch gar nicht richtig geschwungen. Dafür gab es doch noch gar keinen Grund. Wie dem auch war, die Gedanken der Oni drehten sich schon kurz darauf um etwas ganz anderes. Ein unangenehm beißender Schmerz zog durch den Nacken der großen Frau. Der Rückstoß durch den Rempler gegen den Türrahmen hatte seine Spuren hinterlassen. Es brodelte in der Oni. So sehr, dass sie gar nicht hörte wie ihre Schwester sich nach ihr erkundigte. Das erste was Ukemochi nach dem kleinen Unfall erblickte, war Ronja, die beschwichtigend gestikulierte und auf sie zutrat. Sie erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden, sprach dabei aber wie eine Mutter, welches ihr Kind davor bewahren wollte einen Heulkrampf zu bekommen, nachdem es sich das Knie aufgeschlagen hatte. „Kacke, ja! Das tut weh! Wer baut denn solche Pforten?“ Wie die kleine Frau mit ihr umging wollte Ukemochi nicht so ganz gefallen, aber dadurch, dass es gewissermaßen eine andere Art Ärger war, schob es die Oni nicht weiter in die Richtung eines Tobsuchtsanfalls. Entweder das, oder aber diese Magierin schaffte es tatsächlich ihre Gefährtin zu beschwichtigen, zumindest ein wenig. Oder war es doch etwas ganz anderes? Die Oni konnte es nicht ganz sagen, aber irgendwie wurde aus dem brodelnden Kessel ihrer Emotionen ein köchelnder kleiner Topf. Ronja beschwichtigte weiter, indem sie betonte, dass es keine Absicht der Menschen war, diese Tür so zu erbauen, dass sie damit Probleme bekam…
Ein wenig verwirrt darüber was da eben vor sich ging, legte die große Dame eine Hand in den noch immer etwas schmerzenden Nacken. Sie rümpfte die Nase und schnaufte. „Geht schon.“, antwortete sie der Magierin, um ihr dann langsamen Schrittes zu folgen. „Alles gut.“, antwortete sie direkt darauf auch ihrer Schwester, die noch einmal so etwas wie Fürsorge zeigte. Außerdem nickte Ukemochi. Natürlich wusste sie, dass sie sich immer an ihre Blutsverwandte wenden konnte, wenn sie etwas brauchte. Wenn sie eines hatten, dann war es einander. Zumindest für die Ältere galt das, da sie sich nicht so gut in die Gilde einfinden konnte, wie es bei Ravi der Fall war.
Der Gruppe folgend achtete Mochi nun sehr genau und mit misstrauischem Blick darauf, dass sie mit ihren Hörnern nicht so schnell wieder irgendwo hängenblieb. Letzten Endes bekam sie von dem Weg dadurch gar nicht so viel mit. Erst als sie an dem Ort angelangt waren, wo man sie hinführen wollte, betrachtete die Oni ihre Umgebung wieder etwas genauer und aufmerksamer. Sie befanden sich nun direkt hinter der Bühne.

Während Ravinuthala sehr zeitnah begann Geräusche von sich zu geben, die an das Abholzen eines Waldes mit einem Sägeblatt erinnerten, schaute sich Mochi das Bühnenspiel, beziehungsweise die Probe dafür genau, wenn auch nur mit mäßigem Interesse an. Sie saß gleich neben ihrer Schwester, in einer ähnlichen Pose wie sie. Nur eben in wach. „Ein Oni hätte diese Gestalt alleine gespielt! Und würde nebenbei auch mehr Schrecken verbreiten!“, zog sie über die miserablen Schauspielkünste der beiden Personen herzog, die grade einen Kontrahenten des Protagonisten spielen sollten, oder so… Die Kritik der Kriegerin war dabei definitiv auch durch den Schall ihrer schnarchenden Schwester hindurch zu hören.


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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyFr 31 Dez 2021 - 16:05




Quest - Drama, Baby!

Post Nr V

#Ronja #Ronja_Q2 @Ravinuthala @Ukemochi 50/140

Ronja schüttelte den Kopf. Angst? Irgendwie war ihr bewusst, dass die Schwestern sie und auch die anderen hier verletzen könnten, doch dass es wirklich geschehen konnte, war für sie nicht wirklich begreiflich. Sie konnte es nicht in Worten fassen, es war beinah, als würde etwas in ihr, fast schon ein Sieb, die Realität daraus sieben und es für sie irreal machen, es könnte ihr etwas geschehen. Und selbst wenn, jeder hatte einen schlechten Tag. Das entschuldigte das Verhalten natürlich nicht, würde nicht ungeschehen machen, aber es würde es erklären und einen Anhaltspunkt geben, um zu verzeihen und zu lernen. Nein, Ronja glaube nicht, dass die beiden sie aktiv wehtun würden, warum auch? Zudem mochte sie die beiden, auch wenn sie um Ukemochi mehr besorgt, war als um Ravi, deren emotionales Raster wie ein Springbrunnen in unterschiedlichen Farben von Rosa, Orange, etwas Grün und Gelb funkelte. Oder wie ein wunderschönes Feuerwerk.
„Nein, ich glaube nicht, dass man Angst vor euch haben muss. Aber ich glaube, sie hat noch nie so große Menschen gesehen. Zudem lieben viele ihr sich stets wiederholendes Dasein. Es gibt ihnen Sicherheit und sie können sich entspannen. Da kommen neue Dinge überraschend und was sie nicht einschätzen können, macht oft Angst“,
versuchte sie das Verhalten der Frau zu erklären, die sie nun hinter sich gelassen hatten.

Dafür stand schon die nächste Sache an. Kaum waren sie und Ravi durch den Bogen durch, da stieß Ukemochi sich die Hörner daran an, begleitet von einem Fluch. Besorgt näherte Ronja sich ihr, sprach leise auf die Oni ein. Und tatsächlich, es wirkte. Natürlich war auch ihre Magie dabei, sodass nicht alles ihren Worten und Körpersprache zu verdanken war. Zudem reagierten auch nicht alle ruhig darauf, beschwichtet zu werden. Doch die Empathin hatte vor einen Monaten in einer Zeitschrift einen Artikel über den Umgang mit Kindern gelesen. Es war vor allem um die Probleme gegangen, wenn das Kind sich weigerte, die Zähne zu putzen oder der Stress zu viel wurde. Die Autorin hatte beschrieben, dass es, je ruhiger man bliebe, es auf lange Zeit einfacher werden würde. Und dass man dem Kind mindestens einmal am Tag sagen sollte, dass man es liebhatte. Außer es zerrte an den Nerven, dann zweimal, denn das sollte beruhigen. Ronja versucht das Prinzip mehr oder minder bei anderen und in Kombination mit ihrer Magie klappte es meistens ganz gut.
„Brauchst du einen Moment?“
, fragte sie freundlich. Es störte sie, dass Ukemochi Schmerzen hatte, auch wenn sie versuchte, diese Unzufriedenheit aus ihrer Stimme herauszuhalten. Immerhin schienen die Hörner keine Kratzer zu haben, soweit sie das von da unten beurteilen konnte. „Wenn sie das gewusst hätten, hätten sie es vermutlich höher gebaut. Immerhin sind die Türen auf für Menschen gebaut, um sie ohne Probleme durchzulassen und das Gebäude ist schon ziemlich alt.“
Auch Ravi mischte sich dazu und die Zuneigung der beiden ließ Ronjas Herz aufgehen. Als Einzelkind hatte sie das nie gekannt, diese selbstverständliche Kommunikation, diese Verbindung, die man nur hatte, wenn man zusammen groß geworden war. Dass Ravi Ukemochi aber für ruhig hielt, verwunderte Ronja ein wenig. Doch das war ist ihre Baustelle, solange Ukemochi damit zufrieden war, war es in Ordnung. Zudem schien ruhig für Ravis Verhältnisse sowieso eine andere Definition als für die Vates.

Die drei folgten Erik hinter die Bühne, wobei Ronja eine Sache aber nicht aus dem Kopf ging. Sie drehte sich halb zu der ruhigeren Schwester herum. „Darf ich etwas fragen?“, begann sie voller kindlicher Neugierde. „Ihr könnt auch an euren Hörnern spüren? Sind diese sehr empfindlich?“
Nach einer kleinen Vorstellungsrunde zogen sie sich zurück und Ronja ließ sich neben Ravi nieder. Die Jacke zog sie aus und faltete sie auf ihrem Schoß. Durch das kurze, hellblaue Shirt konnte sie so die Flügeln, die irgendwo zwischen Schultern und Armen hingen, ausschütteln, Die anderen blieben beinah ganz unter dem Shirt eingequetscht, wobei sie die unteren nun über ihre ausgestreckten Oberschenkel legte, um sich nicht darauf zu setzen. Kurz darauf begann Ravi neben ihr laut zu schnarchen. Beim ersten Mal zuckte Ronja zusammen, aber dann entspannte sie sich wieder. Es war ziemlich laut, das musste sie zugeben. Sie war sicher, das nicht so laut zu können, aber die schlafende Oni war auch um einiges stärker und größer, da passte sicher auch mehr Luft in ihre Lungen. Also lehnte sich die Vogellady wieder zurück und betrachtete das Schauspiel.
Ronnis Gesicht verzog sich. Sie mochte diese Gewalt gar nicht und auch Ukemochi schien nicht angetan davon, wenn auch eher, weil es ihr zu wenig war. „Da bin ich sicher“, murmelte sie und musste sich die Augen zuhalten, als das nächste Mal der Freund zu Boden krachte. Dummerweise verpasste sie dadurch, wie sich etwas zu bewegen begann … Erst ein lautes Krachen und das plötzliche Verschwinden einer Lampe, was die drei Frauen in Dunkelheit tauchte, während die andere Seite der Bühne noch beleuchtet war, betrachte sie dazu, wieder hinzugucken.
Ein Scheinwerfer war zu Boden gekracht, direkt vor Kim Heartings Füßen. „Oh.“ Ronja sprang auf und schüttelte Ravi an der Schulter. „Guck mal.“ Dann lief sie auf Kim zu, die in ihrem Kostüm plötzlich gar nicht mehr so königlich aussah. „Alles gut? Hat dich etwas getroffen?“, fragte sie alarmiert.

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptySo 16 Jan 2022 - 21:41

Menschen mochten es also, wenn im Leben immer das Gleiche passierte, sich nie etwas änderte und alles so blieb, wie es war... Klang unheimlich langweilig für Ravinuthala. Die Tsumiho war aufgewachsen als Jägerin und Kämpferin, die immer etwas tun und etwas erleben musste. Jede neue Erfahrung war aufregend und spannend, während alles, was sich allzu bekannt anfühlte, neu aufgemischt werden konnte, sollte und würde. Die menschliche Zivilisation war für die Oni furchtbar interessant, weil sie viel davon nicht kannte, aber auf lange Sicht gesehen waren Menschen offenbar sehr langweilige Lebewesen. Insofern dauerte es auch nicht lange, bis ihre Aufführung Ravinuthala in den Schlaf trieb.

„Hermpu?“
Überrascht öffneten sich die Augen Ravinuthalas, als sie ein Schütteln an ihrer Schulter spürte, nachdem irgendetwas mit einem lauten Krachen in die Bühne gestürzt war. Was war passiert? Sie hatte gerade so einen schönen Traum gehabt, in dem der Morgen hergekräht worden war von einem gebratenen Hähnchen, das echt gut duftete... Hm, wenn sie so darüber nachdachte, war Ravi gerade ziemlich hungrig. Aufgeregt, wie all die Menschen hier waren, war das aber vermutlich nicht das größte Problem. „Was'n los?“, murmelte Thala, während sie sich müde wieder auf die Beine kämpfte und genüsslich streckte. Ach ja, jetzt eine Runde Morgen-Jogging... Das machte einen echt wach, aber es musste wohl warten. Ein bisschen an ihren Haaren und ihrer Hose zupfend trottete die Tsumiho hinüber zu der Bühne.
„Oh, das sieht aber nich gut aus!“
Jetzt aus der Nähe fiel auch ihr auf, dass hier etwas nicht stimmte. Zuerst einmal war da die Tatsache, dass die ganzen Menschen sehr aufgeregt wirkten und durcheinander sprachen. Dazu kam, dass es definitiv nicht mehr so hell war wie vorhin, als sie reingekommen waren. Und dann war da noch dieser große Scheinwerfer, der direkt vor ihren Füßen lag und unter dem das Holz aufgesplittert war, als hätte sie mit ihrer Keule drauf geschlagen. „Hat hier jemand die Leuchte auf den Boden gehauen?“ Nein? Die war von sich aus runtergefallen? Mit einem Blick nach oben sah Ravi auf das Gestell, an dem der andere Scheinwerfer immer noch ziemlich sicher hing. „Sieht nich gebrochen aus...“, murmelte sie, was in Ravis Fall ein deutlich hörbares Dröhnen war, das jeder auf der Bühne sehr klar wahrnehmen konnte. Aber wenn das Gestell nicht kaputt war, warum war die Lampe dann runter gefallen? Mit beiden Händen hob die Oni das schwere Gerät, das etwas größer als ihr eigener Kopf war, auf und drehte es ein wenig vor sich, um es aus verschiedenen Richtungen zu betrachten. Das Glas war kaputt, aber das war vermutlich beim Sturz passiert. Die Scharniere waren interessanterweise noch dran. Die müssten abgebrochen sein, wenn das Ding abfiel und der Schaden nicht oben lag, oder? Schrauben sah sie keine... Ein Blick nach unten zeigte, dass auf dem Boden um sie herum noch zwei Schrauben lagen, aber den Rest konnte sie nicht sehen, dabei waren hier acht Löcher dafür. „Is ja seltsam...“ Nachdenklich ließ Ravi den Scheinwerfer wieder fallen, während sie überlegte, ob sie das Gestell oben etwas genauer begutachten könnte. Der Raum hier war höher als die meisten, die Menschen so bauten, vermutlich weil hier eine Bühne drin war. Man konnte die Scheinwerfer nicht einen halben Meter über den Köpfen der Schauspieler aufhängen, vor Allem nicht dann, wenn zwei von ihnen sich das Kostüm eines großen Monsters teilten. Die Decke musste etwa vier bis fünf Meter hoch sein, also mehr als zwei Menschen. Thalas Blick fiel auf ihre Schwester.
„Hey, Mochi! Wenn du auf meinen Schultern stehst, könntest du das Ding da oben ordentlich anschauen, oder?“

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMo 17 Jan 2022 - 18:15


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# 5 Oh Ronja konnte froh sein, dass die Oni nicht gehört hatte, was sie zu ihrer Schwester sprach. Hätte sie den genauen Wortlaut dessen mitbekommen, wäre sie vermutlich noch viel mehr auf die Palme gegangen. „Noch nie so große Menschen gesehen“. Das klang ja so, als bezeichnete sie die Oni auch als Menschen, als große Menschen. Ukemochi hätten Adern platzen können, so sehr hätte sie sich aufgeregt. Stattdessen war da „nur“ die Aufregung über den blöden Türrahmen. Glück im Unglück, gewissermaßen.
Die Bemühungen der Vogelfrau, die Oni zu beruhigen, wirkten. Jedenfalls ein Stück weit. Ukemochi, der sprudelnde Vulkan fuhr wieder etwas herunter. Sie brodelte nur noch. Die potenzielle Gefahr war erst einmal abgewandt. „Mir doch egal. Hätte, hätte Eisenkette.“, murmelte Mochi auf das Geblubber der Vogelfrau. Sie schlug sich doch auf die Seite dieser Minimenschen!
Als die Magierin sich der Großen zuwandte, wollte sie ihr auch noch eine Frage stellen. „Hm?“, entgegnete Mochi unmotiviert. Es ging um ihre Hörner. „Oni sind nicht empfindlich. Menschen sind empfindlich. Oni sind stark.“ Damit hatte sich das Thema für sie auch erledigt!

Während Ronja und Ukemochi den Theaterproben folgten, wenn auch mit grundverschiedenen Gemütslagen, machte Ravi ein Nickerchen. Das war ihr nicht zu verübeln. Außerdem war dieser Kinderkram ja auch echt langweilig. Der älteren Schwester fielen gleich mehrere Dinge ein, die man an dem Theaterstück verbessern konnte. Mehr Oni wären zum Beispiel sehr hilfreich. Doch plötzlich kam richtig Spannung auf. Das lag aber nicht an den Schauspielkünsten der Menschen. Ein Scheinwerfer fiel vom Himmel, äh, also von der Decke. Sofort sprang Mochi auf. Ihre Schwester wurde derweil von ihrer Kollegin geweckt. „Da treff mich die Keule. Was war das?!“ Die Oni war entrüstet. Was, wenn ihr dieses Ding auf den Kopf gefallen wäre? Das hätte für noch mehr Kopfschmerzen gesorgt, aber nicht die guten! Sie ging zu dem kaputten Scheinwerfer, um ihn sich aus der Nähe anzuschauen. Was konnte nur passiert sein? Auch Ravi näherte sich schließlich, nachdem sie wach genug war sich zu bewegen. „Nee, der wurde nicht geworfen, der ist gefallen.“, erklärte sie ihrer Schwester. Die Vogeldame kümmerte sich derweil um einen der Menschen. War ja klar.
Ravinuthala analysierte unterdessen den kaputten Scheinwerfer. „Nicht?“ Ihre Schwester war hörbar überrascht, als sie hörte, dass da nichts abgebrochen sein sollte. Neugierig betrachtete auch sie das Ding, als Ravi es in ihren Händen drehte und wendete. Sah hinüber aus, konnte man so sicher nicht mehr verwenden. „Was meinst du?“, fragte Mochi, als ihre Schwester den Scheinwerfer wieder zu Boden fallen ließ. Statt einer Antwort äußerte die kleinere einen Vorschlag. Sie bot Mochi an, sich auf ihre Schultern zu stellen um sich die Aufhängung oben an der Decke anzuschauen. „Kann funktionieren, aber was soll ich da sehen?“ Sie wusste nicht so ganz, was das ganze sollte, aber wenn ihre Schwester es wünschte, würde sie diesem Wunsch nachkommen. Ukemochi zuckte mit den Schultern und machte sich dann bereit auf die Schultern ihrer Schwester zu steigen. Sie nahm dafür ihre Keule zur Hilfe, um diese gewissermaßen als Stütze zu nutzen, während sie erst einen und dann den anderen Fuß auf die Schultern Ravis zu setzen. Als diese dann aufstand, erhob sie die Ältere. Von ihrer neuen Position aus konnte sie tatsächlich einen guten Blick auf die Querstangen unter der Decke erhaschen. Was das bringen sollte wusste sie aber immer noch nicht. „Und jetzt? Sieht nicht kaputt aus.“, sprach die Magierin in ihrer lauten, kräftigen Stimme.


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BeitragThema: Re: Innenstadt
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Drama, Baby!

Drama, Baby

Eigentlich hätte Ronja die Hörner ja gerne genauer angeguckt, aber sie schluckte diese Bitte hinunter. Ukemochi schien ihr nicht dazu in der Laue zu sein und sie wollte sie auch nicht weiter ärgern. Die Oni schien ihr sehr auf ihrer eigenen Stärke bedacht, und gewiss nicht ohne Grund. „Da bin ich mir sicher“, pflichtete sie ihr mit einem freundlichen Lächeln bei. Allein die Größe verschaffte den beiden Frauen einen Vorteil, durch welchen nur wenige genossen. Und ihre eigene, mentale Einstellung – soweit die Empathin das mitbekommen hatte – war ebenfalls ziemlich … energisch. Wie ein Wirbelsturm, der sich nicht aufhalten ließ und gewaltvoll über das Land fegte. Bäume entwurzelte und Dächer von Häusern hob. So wirkten die Schwestern auf sie, doch das behielt sie für sich und folgte den beiden nur zum Rand der Bühne, um sich dort niederzulassen und ihre Flügel zu ordnen, bis sie bequem da saß. So entspannten die drei auf ihre eigenen Arten und Weisen. Ravi hatte mit dem Schlafen wohl das Angenehmste für sich und das am wenigst Angenehme für andere gewählt, Ukemochi beschwerte sich über die Leistungen der Schauspieler und Ronja kniff bei jeden gespielten Tod die Augen ganz fest zu. Das war echt nicht so ihres. Diese Gewalt, wenn auch nur im Spaß … dadurch wurde sie zwar in die Welt getragen und gesehen, doch auch verbreitet und … nein, es erschreckte sie immer, wenn der hübsche Mann zu Boden fiel.

Das Ganze nahm damit sein Ende, dass etwas von der Decke krachte. Als hätte man das Licht ausgeknipst, legte sich Dunkelheit über die drei Aufpasser. Einfach so, zack. Begleitet von einem lauten Poltern. Und von einem ziemlich entsetzen Schrei. Ronja rüttelte an Ravis Schulter, um die Oni aus ihrem Schlaf zu erwecken. Zum Glück ging das einfacher als gedacht und auch Ukemochi war voll bei der Sache, was die Vates wirklich freute. Es schien, als wäre das eher das Gebiet der großen Frau. Sie selbst lief zu Kim hinüber, die in ihrem märchenhaften Kostüm wie erstarrt dastand, der Mund vor Schreck noch geöffnet. Ronja spürte den Schrecken und berührte die Blonde an der Schulter, um sie zu sich herum zu drehen. „Hey, Ist dir etwas passiert? Tut dir etwas weh?“
Langsam schüttelte Kim den Kopf und Ronni führte sie ein Stück zur Seite. Erik kam auf sie zu und nahm ihr die Schauspielerin ab. Sein Gesicht war blass. „Sehen Sie! Immer wieder geschieht so etwas! Wir haben die Lampe gestern Abend noch überprüft!“ Die Empathin legt ihre Finger auf seinen Oberarm und sah ihn fest, aber freundlich an. „Keine Sorge. Wir kümmern uns darum. Bitte kümmern Sie sich so lange um die Schauspieler. Beruhigen Sie sie, wir sehen uns die Lampe an.“
Wir bedeutete in dem Fall eher Ravi und Ukemochi. Ronjas Augen wurde groß, als sie zurückkehrte und die eine Schwester auf den Schultern der anderen entdeckte. Stehend. Jetzt musste sie wirklich sehr hochschauen. „Anscheinend war das gestern Abend auch noch in Ordnung“, gab sie weiter und sah auf die Lampe hinab. Hinter ihr zogen sich die Schauspieler zurück. Der Rotschopf und ein anderer krochen aus dem großen Monster und trugen es zur Seite. Leises Tuscheln und neugierige Blicke. „Also denkt ihr, das wurde über die Nacht verändert? Ich glaube nicht, dass es Zufall war.“Eigentlich hätte Ronja die Hörner ja gerne genauer angeguckt, aber sie schluckte diese Bitte hinunter. Ukemochi schien ihr nicht dazu in der Laue zu sein und sie wollte sie auch nicht weiter ärgern. Die Oni schien ihr sehr auf ihrer eigenen Stärke bedacht, und gewiss nicht ohne Grund. „Da bin ich mir sicher“, pflichtete sie ihr mit einem freundlichen Lächeln bei. Allein die Größe verschaffte den beiden Frauen einen Vorteil, durch welchen nur wenige genossen. Und ihre eigene, mentale Einstellung – soweit die Empathin das mitbekommen hatte – war ebenfalls ziemlich … energisch. Wie ein Wirbelsturm, der sich nicht aufhalten ließ und gewaltvoll über das Land fegte. Bäume entwurzelte und Dächer von Häusern hob. So wirkten die Schwestern auf sie, doch das behielt sie für sich und folgte den beiden nur zum Rand der Bühne, um sich dort niederzulassen und ihre Flügel zu ordnen, bis sie bequem da saß. So entspannten die drei auf ihre eigenen Arten und Weisen. Ravi hatte mit dem Schlafen wohl das Angenehmste für sich und das am wenigst Angenehme für andere gewählt, Ukemochi beschwerte sich über die Leistungen der Schauspieler und Ronja kniff bei jeden gespielten Tod die Augen ganz fest zu. Das war echt nicht so ihres. Diese Gewalt, wenn auch nur im Spaß … dadurch wurde sie zwar in die Welt getragen und gesehen, doch auch verbreitet und … nein, es erschreckte sie immer, wenn der hübsche Mann zu Boden fiel.

Das Ganze nahm damit sein Ende, dass etwas von der Decke krachte. Als hätte man das Licht ausgeknipst, legte sich Dunkelheit über die drei Aufpasser. Einfach so, zack. Begleitet von einem lauten Poltern. Und von einem ziemlich entsetzen Schrei. Ronja rüttelte an Ravis Schulter, um die Oni aus ihrem Schlaf zu erwecken. Zum Glück ging das einfacher als gedacht und auch Ukemochi war voll bei der Sache, was die Vates wirklich freute. Es schien, als wäre das eher das Gebiet der großen Frau. Sie selbst lief zu Kim hinüber, die in ihrem märchenhaften Kostüm wie erstarrt dastand, der Mund vor Schreck noch geöffnet. Ronja spürte den Schrecken und berührte die Blonde an der Schulter, um sie zu sich herum zu drehen. „Hey, Ist dir etwas passiert? Tut dir etwas weh?“
Langsam schüttelte Kim den Kopf und Ronni führte sie ein Stück zur Seite. Erik kam auf sie zu und nahm ihr die Schauspielerin ab. Sein Gesicht war blass. „Sehen Sie! Immer wieder geschieht so etwas! Wir haben die Lampe gestern Abend noch überprüft!“ Die Empathin legt ihre Finger auf seinen Oberarm und sah ihn fest, aber freundlich an. „Keine Sorge. Wir kümmern uns darum. Bitte kümmern Sie sich so lange um die Schauspieler. Beruhigen Sie sie, wir sehen uns die Lampe an.“
Wir bedeutete in dem Fall eher Ravi und Ukemochi. Ronjas Augen wurde groß, als sie zurückkehrte und die eine Schwester auf den Schultern der anderen entdeckte. Stehend. Jetzt musste sie wirklich sehr hochschauen. „Anscheinend war das gestern Abend auch noch in Ordnung“, gab sie weiter und sah auf die Lampe hinab. Hinter ihr zogen sich die Schauspieler zurück. Der Rotschopf und ein anderer krochen aus dem großen Monster und trugen es zur Seite. Leises Tuscheln und neugierige Blicke. „Also denkt ihr, das wurde über die Nacht verändert? Ich glaube nicht, dass es Zufall war.“ Die Stirn gerunzelt stupste sie die Lampe mit dem Schuh an. „Glaubt ihr an unsichtbare, fliegende Wesen? Oder dass es jemand anders war?“

Ronja hatte ihren Satz noch gar nicht beendet. Da fiel eines der Bühnenbilder im hinteren Bereich, in der Nähe der Schauspieler um. Und wie ein Domino zog es sich weiter, krachte gegen ein zweites, dieses gegen ein drittes, dann gegen ein viertes und so weiter. Mit großen Augen konnte sie nichts tun außer zusehen, wie die aufwendig gestalteten Pappkartonwände in sich zusammenfielen.




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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMi 19 Jan 2022 - 23:09

„Hm... gestern war noch alles richtig... aber jetzt ist der Scheinwerfer runtergefallen“, fasste Ravi die Situation noch einmal zusammen. „Die Halterung ist nicht kaputt und die Dinger, mit denen man das Licht fest macht, sind nicht kaputt, aber es fehlen Schrauben, die eigentlich da sein sollte... das bedeutet...“ Man konnte sehen, wie sie überlegte, während sich ihre Augen schlossen und sie versuchte, sich zu fokussieren. Das, was die Menschen als logisches Denken bezeichneten, gehörte nicht zu Ravis Stärken, was Sinn ergab, weil da, wo sie herkam, nie jemand darüber geredet hatte. Es gab ein paar Taktiken zum Jagen und ein paar Techniken zum Kämpfen, aber eine wirklich mächtige Kriegerin konnte instinktiv handeln und entscheiden und musste nicht groß darüber nachzudenken. Im rechten Moment zu wissen, ob man nach rechts oder nach links springen musste, konnte den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Jagd oder einem entkommenen Gegner machen. Entsprechend wenig Zeit verbrachte sie damit, groß über Zusammenhänge nachzudenken, was sich jetzt darin zeigte, wie schwer es ihr fiel. Dabei hatte sie doch eigentlich alle Teile zu diesem Puzzle, sie musste sie nur zusammenfügen.

„... ein echt großer Mensch hat den Scheinwerfer auf den Boden geschmissen!“

Nein? War das nicht die Lösung? Aber ein großer Mensch könnte die Schrauben rausmachen, also passte das doch. Wenn sie sich aber hier umsah, war niemand hier, der groß genug wäre, um das zu tun – selbst, wenn sie wie die Monster-Spieler gegenseitig auf den Schultern des jeweils anderen standen. „Hm, ne, das funktioniert nicht“, musste sie wohl oder übel feststellen und kratzte sich am Kopf. „Ein Mensch kriegt sowas nicht hin. Ist hier noch ein Oni? Oder ein Riese?“
Gerne hätte Thala diesen vielversprechenden Gedankengang weiter verfolgt, aber so lange blieb die Bühne nicht ruhig. Während die drei Magierinnen noch versuchten, die Situation wirklich zu verstehen, brach plötzlich der gemalte Himmel über ihren Köpfen zusammen. „Hey, HEY!“, rief Ravi aus, instinktiv und erschrocken, als sich plötzlich der von dunklen Wolken und krachenden Blitzen überzogene Bühnenhintergrund mit den Bergen und dem Schloss im Hintergrund und der Einöde als Untergrund nach vorne lehnte, in ihre Richtung kippte und drohte, nicht nur die beiden Oni, sondern auch Ronja und zwei Schauspieler, die noch nicht wie Kim beiseite gewichen waren, unter sich zu begraben. Die Zähne zusammen beißend riss die Tsumiho ihre Arme nach oben, stieß ihre Hände gegen das Bühnenbild, um es zu stoppen. „Keine Sorge, ich ha-argh!“ Ihr Auge zuckte leicht, als die Platten hinter der vordersten Lage auf diese krachten. Ihre Hände brachen Löcher in die solide Wand, die nicht nur aus Pappe bestand – auch Holz und stellenweise sogar Glas und so etwas wie Stuck waren darin verbaut, um ein möglichst lebensechtes Bild zu schaffen, ohne dass die Stabilität darunter litt. Eine von diesen Wänden hätte die Oni mit Leichtigkeit tragen können, sicher auch zwei oder drei... aber das hier waren neun! Neun separate Wände, die mit ihrem vollen Gewicht auf den Körper Ravinuthalas drückten und die, sobald sie nachgab, die beiden Menschen am Boden erdrücken würden! „Hngh! Rrah!“ Frustriert schnaufte die Oni. Gerne würde sie etwas sagen, doch selbst ihr großes Mundwerk war unter diesem Druck zumindest für den Moment geschlossen. Dennoch fiel ein Blick aus ihren Augenwinkeln auf die stolze Form ihrer Schwester. Sie wusste, dass Mochi sie auch ohne Worte verstehen würde. Ich kümmer mich hierum! Macht ihr den Rest!, hätte Ravi gerne gesagt, aber Mochi würde ohnehin niemals daran denken, die jüngere Tsumiho zu unterschätzen, ihr Hilfe zu leisten, wo sie keine brauchte. Für einen Oni war eine Kraftprobe wie diese, so fordernd und aussichtslos sie auch sein mochte, eine Frage des Stolzes. Und egal, wie gelassen Ravinuthala meist auftrat... sie trug den Stolz eines Oni, den Stolz ihres Stammes, den Stolz der roten Sonne tief in ihrem brennenden Herzen!

Und selbst, wenn man einmal von einer Frage des Stolzes absah, hatte Ukemochi ohnehin Wichtigeres zu tun. Schließlich würde sie sich niemals die Gelegenheit nehmen lassen, den Menschen, der für das hier zuständig war, ordentlich zu bestrafen!

@Ukemochi @Ronja


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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyDo 20 Jan 2022 - 8:39


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# 6 Nachdem die Vogelfrau sich um die Menschen gekümmert hatte, kam auch sie zum wichtigen Teil des Unglücks, zur Aufklärung dieses Technischen Missgeschicks, so wahr es denn als solches zu bezeichnen war. Während Ukemochi auf den Schultern ihrer Schwester stand, meinte Ronja, dass die Lampe am Vorabend erst überprüft worden war. Na anscheinend war da jemand blind oder so. Außerdem sprach sie von unsichtbaren, fliegenden Wesen. Uke runzelte die Stirn. Fliegende, unsichtbare Wesen, das klang ihr doch etwas weit hergeholt. Sie glaubte ja eher daran, dass die Menschen dumm waren und mit ihrer eigenen Technik nicht umzugehen wussten. Als Ravi in den Raum warf, ob nicht vielleicht ein großer Mensch die Lampe geworfen hatte, schaute die ältere Schwester irritiert hinunter. „Da war kein Mensch, ich hab’s doch gesehen!“ Nein, das war es auch nicht.
Grade eben war Ukemochi von den Schultern ihrer Schwester getreten, da krachte es. Verwirrt schaute sie in die Richtung, aus der die Geräusche stammten. Während sie instinktiv aber auch ohne Erfolg nach ihrer Keule suchte, handelte Ravi sinnvoller. Sie stemmte sich gegen die Bühnenbilder, die allesamt zusammenklappten und auf sie zu stürzen drohten. Sofort wuchs der Oni ein Grinsen auf den Lippen. Sehr gut! Sie war stolz auf ihre Schwester. Natürlich schaffte sie es sich gegen diese gemalten Berge, Wolken und was auch immer zu behaupten! Den Blick der Jüngeren erkannte sie allerdings trotzdem. Natürlich würde sie die Bühnenbilder nicht für immer halten, warum auch? Die Dinger waren doch egal. Erst verzögert erblickte sie die Menschen, die vollkommen schockiert auf dem Boden lagen. Trotz der Tatsache, dass eine Oni sie grade davor bewahrte, zerquetscht zu werden, reagierten sie nicht. Sie starrten bloß auf die Bühnenbilder und die Oni, die jene stützte. „Na los!“, raunte Ukemochi über die verunstaltete Bühne. Sie duckte sich unter der Trainingseinheit ihrer Schwester hinweg und ging auf die Menschen zu. Angst, dass Ravi schwächelte und alles über ihr zusammenbrach, hatte sie nicht. Sie vertraute ihr durch und durch. Ravi war stark. Sie war eine Oni und sie war ihre Schwester! Mit scheuchenden Handbewegungen wedelte Ukemochi vor den schockierten Menschen herum, bis sie sie aus dem Gefahrenbereich vertrieben hatte. War ja nicht zu glauben. Da half man ihnen schon und das reichte immer noch nicht aus um ihnen das Leben zu retten. Sie warteten einfach ab was passierte, war das zu glauben?! Jedenfalls folgte Mochi ihnen weiter, bis auch sie wieder aus dem Gefahrenbereich war. „Starke Sache, Schwester!“ Voller Stolz ballte sie die Hand zur Faust. Dazu winkelte sie auch ihren Arm an, um ihrerseits ihren für eine Oni doch eher schmächtigen Bizeps anzuspannen. Dann richtete sich ihr Blick zu den Menschen herüber. „Seht ihr?! Wer auch immer das war, er kann uns gar nichts!“ Der Zorn war ihr deutlich anzusehen. Finster ließ sie ihren Blick schweifen. Wenn der Verantwortliche da war, sollte er spüren, dass er sich mit den Falschen anlegte! Jedenfalls konnte Ravi die Klamotten fallen lassen, wenn ihr danach war und sie nicht noch ein paar Kraftübungen machen wollte. Blöd nur war, dass sie nun trotz der zwei Unfälle noch keinen Schritt weiter waren, oder? Die Lampe war nicht richtig aufgehängt, gestern aber doch? Und was war mit den Bühnenbildern? Die mussten jetzt noch untersucht werden, richtig? „Fehlen da auch Schrauben?“, fragte Ukemochi genervt. Dass die wirklich nichts vernünftig bauen konnten!


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BeitragThema: Re: Innenstadt
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Drama, Baby!

Drama, Baby

Ronja war auch nicht so taktisch veranlagt. Sie war auch nicht ‚Kopf durch die Wand‘. Sie drehte dabei nicht wild auf, wie es bei Ravi ein bisschen den Anschein hatte, aber wirklich denken war auch nicht ihre Art, an Probleme heranzugehen. Mit Dillan hatte sie 1 + 1 gelernt, und wie man mit anderen umging. Er war Geschäftsmann gewesen, aber er hatte sein Talent mit Menschen umzugehen stets genützt, um auch Gutes zu tun. Aber jetzt gerade half es Ronja nicht. Eigentlich erschwerte es ihr die Arbeit noch, weil es ihr dadurch umso schwerer fiel, jemanden zu verdächtigen. Daher kam wohl auch die Idee mit den unsichtbaren Geistern. Außerdem … „Es muss jemand sein, der gestern Abend noch hier war. Oder heute morgen. Ansonsten hätte ihn jemand sehen müssen. ich glaube nicht, dass es jemand so großes war, das wäre aufgefallen. Und was hätte man davon?“ Das war die eigentliche Frage, die sie nicht verstand. Warum sollte man so etwas machen? War es ein Scherz? Aber es war doch so gefährlich, ganz einfach hätte es jemanden treffen können! Nein, das machte wirklich keinen Sinn für sie. Ronja wusste zwar, dass Leute böses tun könnten, aber ihrer Meinung nach gab es immer einen Grund. Er machte es nicht gut, aber er war ein Baustein, der dazu verwendet werden konnte, zu verzeihen und auch, sich zu ändern.

Noch dachte sie darüber nach, da passierte das nächste Unglück. Begleitet von einem lauten Rumps, mit dem die eine Wand gegen die nächste prallte. Diese schwankte einen Moment lang, dann kippte auch diese weiter und das Bühnenbild klappte Stück für Stück zusammen. Und das Ganze neigte sich auf die drei Magier und die Schauspieler zu! Ronja starrte mit geweiteten Augen hinauf. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht, gefangen im Angesicht des Unausweichlichen. Sie konnte sich nicht wegbewegen … Nur warten, dass es sie zerquetschen würde.
Ein Ruf und ein weiterer Rumps, dann blieb alles stehen. Oder besser gesagt der Himmel. Ronja blickt auf und sah Ravis Hände, die die Wände festhielt. Allein mit ihrer Körperkraft stemmte die Oni sich dagegen! Ihr stand der Mund offen. Sie hatte schon vermutet, dass die Frau sehr stark war – um ihre Schwester zum Beispiel auf den Schultern zu Tragen – aber das hier, damit hatte sie nicht gerechnet. Ihr Blick wanderte zu Ukemochi, die ihre Schwester stolz ansah. Die Vates schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht, wie lange Ravi das aushalten können würde. Als sie es schaffte, ihre Füße wegzubewegen, hatte Uke die anderen bereits zur Seite getrieben.

Ronja wich ebenfalls aus und drehte sich zu der Oni um. Diese sprach ziemlich … energisch mit den Menschen, was ihr trotz des Schockes, der ihr noch in den Gliedern steckte, ein kleines Lächeln auf das Gesicht zauberte. Wenn es so war Geschwister zu haben, wollte sie auch welche haben. „Ich weiß nicht, aber irgendjemand wird da etwas machen. Aber warum nur?“ Ihre Gedanken drehten sich im Kreis, ohne dass sie eine Antwort finden konnte. Im Hintergrund blies ihrer Auftragsgeber die Probe erstmal ab und schickte die Schauspieler von der Bühne. Was gut war, um weitere mögliche Verletzte zu vermeiden. Ronja runzelte die Stirn und zog die Nase kraus. Es machte doch echt keinen Sinn!
Sie ging um die Bühnenbilder herum und besah sie sich. Dabei fiel ihr ein … Knick ins Auge. Ein Knick in dem zuerst gefallenen Bild. Als hätte man den Karton so darauf vorbereitet, irgendwann zu fallen … „Guck mal, da ist was“, rief sie und ging in die Knie, um es sich genauer anzusehen. „Da hat jemand daran herumgewerkt.“ Ihr Blick hob sich wieder. „Ich würde sagen, wir fragen Erik, wer nach dem Schluss gestern noch hier war. Oder wer zuerst heut angekommen ist“, schlug sie vor. Die kleine Magierin stand wieder auf und sah sich kurz um, ob noch etwas passiert war. Nein, gerade stand alles still. Aber wie lange noch? Egal, sie mussten sich beeilen! Suchend sah sie sich um, bis sie Erik entdeckte, der am Rand der Bühne im beleuchteten Bereich stand. Sie steuerte darauf zu.
„Dürften wir fragen, wer seit der letzten Probe jeder hier war, bevor sie aufgetaucht sind?“,
fragte die Empathin ruhig. Sie spürte seine Unruhe, seine Angst. Er öffnete den Mund, musste aber zweimal ansetzen, ehe er etwas sagen „Äh… i-ch, ich glaube gestern keiner mehr. Und heut waren Kim, John und Darius vor mir da. Warum?“




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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptySa 22 Jan 2022 - 3:39

Zusammen genommen war diese Barrage an Kulissen schon ein ziemlich heftiger Brocken, selbst für ein starkes Mädel wie Ravi. Mit voller Macht stemmte sie sich gegen die schweren Gestelle, während ihre Schwester zuverlässig wie immer die Menschen verscheuchte, die es vor lauter Schock nicht schafften, ihre Hintern aus der Gefahrenzone zu bewegen. Auch Ronja brauchte einen Moment länger als erwartet, um sich in Sicherheit zu bringen, aber nach kurzer Zeit war Ravinuthala die einzige Person, die sich noch unter dem Gewicht der Bühnenbilder befand.
„Hrrrr... RAAAAGHH!“
All ihre Kraft zusammennehmend drückte sie noch einmal ihre Arme nach vorne, um die Kulissen von sich zu stoßen, ehe sie mit zwei schnellen Schritten rückwärts von der Bühne hüpfte. Nach einem kurzen Moment des Schwankens verloren Holz und Pappe gegen die Schwerkraft, stürzten wieder hinab und krachten auf die inzwischen glücklicherweise menschenleere Bühne, wobei sowohl das Holz, auf dem sie eben noch gestanden hatten, als auch große Teile der mühevollen Handarbeit der Bühnenbilder ernsthaften Schaden nahmen. Auch wenn niemand verletzt wurde, war damit wohl eine Menge harte Arbeit für immer verloren. „Hah... haah...“ Schwer atmend wischte sich Ravi den Schweiß von der Stirn, während sie einen Schritt zurück taumelte und sich auf einen der Stühle fallen ließ, die für das potenzielle Publikum aufgestellt worden waren. Sie legte ihren Kopf in den Nacken, blickte auf zur Decke, während ihr Arm schlaff über die Lehne hing und ihr Atem sich zu normalisieren begann. Die Aktion gerade hatte Thala ein gutes Stück ihrer Energiereserven gekostet, das konnte man ihr ansehen, dabei hatte sie sich gerade erst ausgeschlafen. Es dauerte einen Moment, ehe sie ordentlich durchatmen konnte und sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentrierte. Ihr Blick glitt über die kaputte Bühne, über die geschockten Schauspieler, über die Stuhlreihen und ihre Mitmagier, ehe sich die Augen der Oni weiteten, als ihr etwas auffiel. Etwas, was sie bis jetzt nicht bemerkt hatte.

„Hey, hey, Ronnie! Du hast ja Flügel!“
Aufgeregt deutete Ravi auf die kleine Schwarzhaarige, aus deren Armen Schwarz-Rote Flügel sprossen. Wieso war ihr das bisher nicht aufgefallen? Es hatte vermutlich damit zu tun, dass sie es nicht gesehen haben konnte, schließlich hatte Ronja sie die ganze Zeit unter ihrem Mantel versteckt gehabt. Sie waren erst befreit worden, während Thala geschlafen hatte, und so kurz nach dem Aufwachen war ihr dieses Detail in dieser aufregenden Situation komplett entgangen. Jetzt, wo sie es gesehen hatte, riss die Tsumiho aber aufgeregt eine Faust in die Luft.
„Das ist ja cool! Du bist ein Flügelmensch? Warum hast du nix gesagt, hey?“
Es gab offenbar verschiedene Bezeichnungen für Flügelmenschen. Ravinuthala hatte ein paar davon in Büchern gelesen, aber sich nicht allzu viele davon gemerkt. Sie hatten es nicht auf die Liste von Beute geschafft, die die Oni unbedingt mal erlegen und auffuttern wollte, da gab es coolere Vögel und gerade Drachen waren schwer zu schlagen. Trotzdem war der Gedanke von einem Menschen, der fliegen konnte, ziemlich aufregend. „Kann ich die mal anfassen? Was sagst du? Spricht doch nichts gegen, richtig? Wir sind doch Kumpels!“, rief die Oni aufgeregt und präsentierte ihren Bizeps. „Du darfst auch mal anfassen, wenn du möchtest! Is doch nur fair!“

So richtig schien Ravi nicht zu verstehen, dass diese Art Ausbruch in einem gefährlichen Moment wie diesem unangebracht war. Eben noch waren ihrer Aller Leben in Gefahr gewesen und es hing noch immer das ominöse Gefühl im Raum, dass eine der hier anwesenden Personen daran die Schuld tragen musste. Einer dieser Schauspieler versuchte aktiv, seine Kollegen zu sabotieren, ihnen sogar wehzutun. Es war nicht die Zeit für Späße. Sie mussten ernsthaft versuchen, den Täter zu finden. Laut Erik blieben nur drei Verdächtige übrig. Nur drei Personen, die nach der letzten Prüfung der Ausrüstung die Gelegenheit gehabt hätten, daran unbeobachtet herumzuspielen.
„Hrm... Kim kann es nicht sein“, stellte Thala fest und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie sich in ihrem Sitz zurücklehnte. „Die wär selber fast dran verreckt. Bleiben also Darius und John.“ Nachdenklich stierte sie hinauf zur Decke, während sich ihre Stirn in Falten legte. Darius und John. Darius und John...
„Also müssen wir nur Darius und John vermöbeln und die Lage is geklärt, richtig?“

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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptySo 23 Jan 2022 - 10:06


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# 7 Diese nutzlosen Menschen wurden von Ukemochi aus der Gefahrenzone getrieben, wie schutzbedürftige Schäfchen von ihrem Hirten. Die Magierkollegin der beiden Oni schaffte es sich eigenständig in Sicherheit zu begeben. Als die Luft rein war, konnte Ravi die Bühnenbilder dann auch endlich von sich stoßen und sich mit wenigen, aber schnellen Schritten ebenfalls vor körperlichem Schaden schützen. Die Erschöpfung war ihr anzusehen, nicht zuletzt dadurch, dass sie sich erst einmal setzen musste. Dieses Päuschen hatte sie sich aber verdient! Während Ronja auf die Menschen zuging und diese befragte, trat Ukemochi erst einmal an ihre Schwester heran. „Saubere Arbeit!“, sprach sie laut und voller Stolz. Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. Die Oni reichte Ravi ihre Hand für einen kräftigen Handschlag. Mit ihrer anderen Hand klopfte sie ihr auf die Schulter. Das war ihre Schwester!
Der Blick der Oni folgte dem Ravis, als diese plötzlich aufgeregt losbrüllte. Flügel? Tatsache, Ronja sprossen Flügel aus den Armen. Seltsame Welt. Ob sie das Kind eines Vogels und eines Menschen war? Wie… egal. Anders als die jüngere Oni, nahm Ukemochi diese Tatsache eher gefasst auf. Sie trat wieder auf die Bühne und konzentrierte sich darauf diesen Fall zu lösen, irgendwie…
Es hieß, dass nur drei Personen vor diesem Erik da waren. Drei Personen, die an der Lampe und den Bühnenbildern hätten rumschrauben können. Kim, John und Darius. Ravi erklärte, dass es Kim ja kaum gewesen sein konnte, da sie beinahe Opfer dieses Unfalls wurde. Doch Uke stutzte. So sehr ihr der Plan, die beiden Kerle zu verprügeln bis einer gestand gefiel, sie wollte die Frau da nicht rausnehmen. „Nur weil diese Kim fast getroffen worden wäre, macht sie das nicht unschuldig. Das ist doch eine gute Tarnung, die uns vielleicht glauben machen soll, dass sie es nicht war!“ Nachdenklich und mit zornigem Ausdruck schritt Ukemochi zu ihrer Keule, um diese zu schultern. Bewaffnet kehrte sie auf die Bühne zurück. „Hol die drei ran.“, sprach sie zu diesem Erik in einem strammen Befehlston. „Letzt wird geprügelt.“, grinste sie zu ihrer Schwester. Erik tat jedenfalls was man ihm sagte. Nicht, dass er guthieß wie man mit ihm umsprang, doch Ärger provozieren wollte er in diesem Moment auch nicht. Seinen Unmut konnte er ja auch noch später der beauftragten Gilde kundtun. So wurden Kim, Darius und John her zitiert. Sie versammelten sich auf der Bühne, wenn auch eher unfreiwillig. „Hört zu! Einer von euch dreien hat diese Scheiße hier zu verzapfen!“, brüllte Ukemochi alle drei an. Sie ließ ihre Keule mit etwas Schwung auf die bereits kaputten Bühnenbilder fahren und die Keule darin stecken. Dann trat sie zu Darius vor, den sie am Kragen packte und leicht durchschüttelte. „Ich schlage die Wahrheit aus euch heraus, wie eine Skulptur aus dem Stein, wenn es sein muss!“, schnaufte sie. Darius war sichtlich eingeschüchtert. Er verwies mit seinem Finger auf die beiden anderen Darsteller. „D-Die waren vor mir da! Ich kam erst nach ihnen!“, stammelte er ängstlich, woraufhin Ukemochi ihn wieder losließ. „Kannst gehen.“, sprach sie in ruhigerem Ton zu ihm. Etwas, was Darius sich nicht zweimal sagen ließ. Kims Augen rissen auf, als sie die Oni auf sich zukommen sah. Sie machte einen Satz nach hinten und brüllte plötzlich los. „Haltet die Irre auf! Ist ja gut! Wir waren es!“ Ukemochi hielt inne. Das… wars? Fertig? „John und ich brauchten das Geld, hatten aber keine Lust auf den Auftritt…“ Sie kam gar nicht dazu, weiter zu sprechen, denn John fiel ihr ins Wort. „Sprich für dich du blöde… Hmpf. Ich sage nichts dazu!“ Die Oni schaute etwas ratlos in die Runde. Das ging einfacher als gedacht. Warum haben sie das nicht gleich so gemacht. Aber, was nun? Doch noch verprügeln?
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BeitragThema: Re: Innenstadt
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Drama, Baby

Mit einem Poltern krachten die Bilder auf die Bühne. Ronja zuckte zusammen und starrte mit geweiteten Augen Ravi an, die die Wände mit einem knurrenden Schrei von sich gestoßen hatte. Kleine Splitter folgen durch die Luft und einer streifte ihre Federn, zum Glück ohne Schaden zu hinterlassen. Die Kleinere setzte sich in Bewegung, um zu der Oni zu eilen, die schnaubend vor der Bühne stand. Dadurch, dass Ronja oben stand, war sie das erste Mal fast gleich groß und konnte so direkt das Gesicht der Kriegerin betrachten. Besorgt musterte sie diese. „Alles gut?“ Eingehend studierte sie ihre Züge und tastete sie mit ihrer Magie ab. Doch sie spürte keine Angst oder dergleichen. Bewunderung war in ihren hellblauen Augen zu lesen. Es war unglaublich, wie stark sie war! Ronja hätte wohl nicht eines der Bilder halten können, geschweige denn … sieben? acht? auf einmal! Und dabei war Ravi so mutig gewesen!
Ravis aufgeregter Schrei erschreckten Ronja kurz. „W-Was?“ Sie streckte die Arme aus und drehte den Kopf, um ihre Flügel zu betrachten. „Ja, ein halber. Meine Mutter war ein Vogelmensch“, beantworte sie die Frage. Sie entspannte sich wieder und grinste die Oni ein bisschen unsicher an. „Das darfst du gerne machen.“ Ronja drehte sich zur Seite, sodass die Flügel der einen Seite gut sichtbar waren. Die unteren waren wie Pfauenschwingen in rot und blau gefärbt, gut sichtbar auf ihrer schwarzen Hose. So hielt sie einige Zeit still und ließ Ravi die Feder begutachten, ehe sie sich umdrehte und den Arm der Größeren betrachtete. „Sicher?“, fragte sie nach und streckte vorsichtig ihre Hand aus, um mit der Krallenspitze ihres Zeigefingers den Bizeps zu berühren. Ganz leicht nur, dann zog sie die Hand zurück und sah neugierig auf. „Ich finde es schön, wenn wir … Kumpels sind“, versuchte sie sich an die Ausdrucksweise anzupassen.

Aber dann ging es viel zu früh zurück an die Arbeit. Laut Erik waren nur noch drei Personen verdächtig. Ronja gefiel das nicht. Sie half gerne, aber sie löste nicht gerne Verschwörungen auf, wenn das mit neuem Leid verbunden war. Ihr war bewusst, dass es notwendig war, aber es war trotzdem nicht ganz einfach für sie. Ravi schien da direkter zu sein, denn sie schloss kurzerhand Kim aus. Ronja nickte langsam. „Warum sollte sie sich auch selbst in Gefahr bringen?“, pflichtete sie ihr bei. Sie mochte Ravi wirk-. Moment. Das Gesicht der Vates wurde etwas blasser und sie schüttelte den Kopf so wild, dass ihre Zöpfe hin und her folgen. Verprügeln? Sie … sie sollten doch keinen verprügeln!
„Tu ihnen nicht weh!“
, rief sie erschreckt über die Freude, die Ravi dabei zu haben schien, aus. Und von Ukemochi empfing sie keine Gefühle der Abneigung. Oh nein. Das hier sollte doch wirklich nicht mit Gewalt gelöst werden!
„Ich glaube nicht, dass sie es war. Aber egal war es ist, tu ihnen nicht weh!“
, rief Ronja der größeren Schwester hinterher. Zum Glück war es dann Erik, der die drei Verdächtigten holte. „Sie haben vielleicht etwas gemacht, aber wir sollten ihnen wirklich nichts tun. Auch wenn ihr wütend seid, schlagt bitte auf dem Boden, ja? Ich möchte nicht, dass jemanden verletzt wird …“, bat sie die beiden. Ob man auf sie hören würde, wusste sie aber nicht.

Als Ukemochi dann begann die drei anzuschreien, musste Ronni damit kämpfen, nicht wegzulaufen und sich die Ohren zuzuhalten. Aber immerhin ließ sie die Keule auf den Boden krachen, anstatt auf einen Kopf. Die Emapthin war einen Blick auf Ravi und ging langsam rückwärts auf sie zu. Sie spürte die Panik wie alte Wellen von den Menschen ausgehen. Und etwas … etwas wie Wut oder Trotz von John und Kim. Die Stirn gerunzelt hielt sie inne. Noch bevor sie die Gefühle genauer erkunden konnte, schrie Kim los und überraschte sie damit wirklich. Kim? Kim war es gewesen? Dabei hatte sie doch gedacht … Mit großen Augen starrte sie die Frau an. „Warum hast du dich dann fast selbst getroffen?“, flüsterte sie in die kurze Stille, die nach Johns Abweisung den Saal in Händen hielt.
Kim und John. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Und noch während sie versuchte das zu begreifen, wirbelte Kim herum, packte John am Arm und zog ihn hinter sich her. Die Schauspieler sprangen von der Bühne, während sowohl Ronja als auch Darius, der noch immer schneeweiß war, ihnen überfordert hinterherblickten. Sie konnte es wirklich nicht glauben.




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Ravinuthala
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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyDo 27 Jan 2022 - 20:43

„Ahaha, super!“
Auch wenn die Stimmung vielleicht nicht die Beste dafür war, freute sich Ravi ganz schön über die Gelegenheit, die Flügel ihrer neuen Freundin Ronnie anzutatschen. Sie mochte kuscheliges Zeug wie diese Federn, so weich und warm, dass es eine richtige Freude war, langsam und genüsslich die Finger hindurch gleiten zu lassen. „Hey, das fühlt sich voll gut an! Mochi, probier das auch ma!“ Ob die Vogelfrau wohl mochte, wie Thala ihre Flügel kraulte? Sie hatte eine gute Kontrolle über ihren Körper, besonders ihre Hände, insofern achtete sie darauf, der Kleineren nicht wehzutun. Menschen und Vögel waren schließlich immer so zerbrechlich, da musste man vorsichtig sein. Ronnie war offensichtlich noch vorsichtiger, traute sich nur mit einem Finger an den Bizeps der Oni, die stolz lachte. „Hehe! Stark, nich?“

Offensichtlich waren die beiden Oni und Ronja dazu vorbestimmt, echt gute Freunde zu werden! Das sahen sie und Ukemochi bestimmt genauso wie Ravi auch! Trotzdem waren sie sich offenbar nicht bei Allem einig. Überrascht legte Ravi den Kopf schief, als die Ältere meinte, dass sie den Leuten nicht wehtun sollten. „Hm? Warum nicht?“ Offensichtlich ahnungslos blinzelte sie ihr entgegen. Mochi schien genauso wenig zu verstehen, warum eine Prügelei nicht die logische Konsequenz dessen war, was hier geschah. War das wieder so eine kulturelle Differenz zwischen Menschen und Oni? Es gab so manche Bräuche hier unten, die die Tsumiho noch nicht so recht begriffen hatte...
„Äh, Ronnie? Wir sind nich wütend. Man haut doch Leute nicht, weil man wütend ist.“ Mochi war zwar gerne mal sauer auf Menschen, aber das war doch nicht der Grund dafür, dass sie zuhauen wollten. Die beiden Schwestern leisteten nur ihren Beitrag zum Lösen von diesem Problem! Vielleicht war bei der Älteren der beiden auch ein wenig Genugtuung dabei und bei der Jüngeren einfach der Spaß an der Freude, aber sie nahmen auf jeden Fall den einfachsten, schnellsten und sichersten Weg zum Ziel ihrer Gilde. Warum Gewalt eine schlechte Sache sein sollte, das müsste man ihnen erst einmal erklären. Und selbst dann würden sie es wohl kaum verstehen, ging allein der Gedanke doch gegen mindestens achtzehn Jahre eindeutiger, einschlägiger Erziehung. Ihre Friedfertigkeit war sicher nicht der Grund dafür, dass Ravinuthala zur stärksten Krieger ihres Stammes geworden war.

Anders als Ravi schien Mochi allerdings nicht viel Interesse daran zu haben, Ronjas Sorgen zu verstehen. Sie legte bereits los mit dem Verhör der drei Verdächtigen und schickte einen davon gleich wieder weg. Darius hatte gesagt, er war es nicht, also war er es wohl nicht. Das senkte die Möglichkeiten. Kim hatte Ravi vorhin ausgeschlossen, aber ihre Schwester hatte Recht: Dass sie selbst fast getroffen worden war, machte sie nicht unschuldig. Als sie als Kind mit ihren Keulen trainiert hatte, hatte sich die übermütige Ravinuthala öfter selbst verletzt. Bei Menschen war es bestimmt nicht anders. Wenn man etwas Cooles machen wollte, tat das halt manchmal weh! Trotzdem konnten die beiden natürlich nicht einfach weglaufen. „HEY HEY! Stehen bleiben!“, schallte die laute Stimme Ravis durch den Raum, während sie auch schon aufsprang und hinterher rannte. Sie war zwar eher stolz darauf, dass sie kräftig war, nicht darauf, dass sie gut rennen konnte, aber mit ihren langen Beinen hatte sie noch nicht viele Menschen erlebt, die es schafften, vor ihr wegzulaufen. Innerhalb von Sekunden beschleunigte die Tsumiho zu einem Sprint, auch wenn das nicht reichte, um die beiden Schauspieler, die die Tür bereits erreicht hatten, daran zu hindern, den Raum zu verlassen. Sofort bog Kim mit John im Schlepptau nach links ab, ehe Ravi in gerader Linie aus der Tür jagte und es gerade im letzten Moment schaffte, ihren Oberkörper zur Seite zu drehen und ihren rechten Arm schützend zu heben, ehe sie auch schon lautstark in die Wand krachte. Sprinten in gerader Linie bekam sie hin, aber Kurven gehörten nicht zu ihren Stärken. „Hahaha! Ihr entkommt mir nicht!“, rief sie den beiden hinterher, ehe sie auch schon wieder beschleunigte, aber am Ende des Ganges stand schon wieder eine Wand, von der aus sogar gleich zwei Gänge abführten. Kim ließ John los und rannte wieder nach links, während John den rechten Gang wählte. Sekunden später schmetterte der Körper der Oni wieder in die Wand.

„Rrgh...“

Leicht taumelnd hielt sich Ravi die Hand an den Schädel, während sie sich von der Wand löste und in die beiden Gänge lugte. Beiden gleichzeitig konnte sie nicht folgen. Wo sollte sie jetzt lang...?

@Ukemochi @Ronja


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Ukemochi

Ukemochi
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BeitragThema: Re: Innenstadt
7 - Innenstadt EmptyMo 31 Jan 2022 - 15:40


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Ukemochi, @Ravinuthala & @Ronja

# 8 Ukemochi hatte kein Interesse daran, die Flügel der Vogelfrau anzufassen. Sie nahm sie lediglich aus der Distanz zur Kenntnis und damit hatte sich das Thema für sie auch erledigt. Allerdings war sie auch nicht überrascht, wie ihre Schwester gleich mal auf Tuchfühlung ging. So war sie eben, direkt und neugierig.
Dass Ronja dann plötzlich aus sich herausbrachte und nahezu bettelte, dass man den Menschen nicht wehtun solle, erntete sie lediglich herablassende Blicke von der Oni. „Sie haben es verdient.“, erklärte sie voller Überzeugung. Wer Straftaten beging, der musste dafür büßen. Auf die Gefahr hin, dass sie auch Leute verletzte, die unschuldig waren, wäre Uke auch so gnädig nicht mit voller Kraft zuzuschlagen, bis jemand gestand. Also wo war das Problem?
Also legte Mochi los wie sie es sich gedacht hatte, ohne Rücksicht auf die Vogelfrau und ihre Angst zu nehmen. Ihre Keule nutzte sie nicht. Es machte aber auch viel mehr Spaß die Wahrheit mit der Faust aus jemandem heraus zu prügeln. Die potenziellen Ziele wurden weniger, als Darius sich als Schuldiger disqualifizierte. Mehr noch, es sollte gar nicht erst zur angedrohten Gewalt kommen, denn das übrig gebliebene Pärchen gestand. Ukemochi seufzte verbittert. Keine Schläge, ärgerlich. Noch viel ärgerlicher war aber, dass die zwei Menschen plötzlich die Düse machten. Überrascht von diesem Mangel an Ehre war die Oni wie angewurzelt stehengeblieben. Wer hätte denn damit rechnen sollen, dass sie so feige losrennen? Ravi erkannte die Gefahr, dass die Verantwortlichen flüchten konnte und eilte ihnen sofort hinterher. Uke hingegen bleckte die Zähne und brummte grimmig. Sie war selbst viel zu schwerfällig und langsam. So lange wie sie gezögert hatte, würde sie die Beiden eh nicht mehr einholen können. Es machte keinen Sinn ihnen hinterherzulaufen. Aber die ältere Schwester war ja nicht auf den Kopf gefallen, jedenfalls nicht oft. Statt den Flüchtigen nachzulaufen, bewegte sich die Oni auf direktem Weg ihn Richtung Eingang. Sie nahm ihre Keule an sich und ging schnellen Schrittes zurück durch den Flur. Die Erfahrung mit den niedrigen Türen, beziehungsweise Hörnerfallen gemacht, duckte sie sich tief genug um sich nicht nochmal weh zu tun. Mochi stapfte an der Empfangsdame vorbei, ohne ihr ein zweites Mal ihre Aufmerksamkeit zu schenken und positionierte sich letzten Endes draußen vor der Tür des Gebäudes. Dabei nutzte sie auch ihre selbst hergestellte Oni-Kriegermaske, die sie selbst geschnitzt hatte. Die Zwei würden einen Schrecken bekommen, wenn sie vor Ravi wegliefen, in sie hinein liefen und ihre fiese Fratze sahen. Bedrohlich hielt sie ihre Keule in den Händen. Sie freute sich schon auf den Moment, in dem die beiden vor ihre Füße stolperten.

Zauber:
135 / 150


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