Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Gelände kennt keine Grenzen, zumindest nicht die, auf die Länder und Königreiche sich einigen. So erstrecken sich Ausläufer der östlichen Sümpfe Fiores bis in das Territorium Sevens. In jenen befindet sich auch ein kleines, fast unbekanntes Dorf, namens Eulenstein. In einem intern zerstrittenen Land voller Revolten, beherbergt Eulenstein Frieden, den man in Seven sonst oft vergebens sucht. Man möchte sich aus politischen Themen heraushalten und im Verborgenen einfach sein Leben leben.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
Es war eine Nacht und Nebel Aktion, nur ohne Nebel, in der Shizuka sich von Kurobu aus auf den Weg zur Grenze nach Seven machte. Ein geheimer Auftrag, den Raban ihr gegeben hatte und der nicht nach außen dringen durfte. Womit er sie nämlich beauftragte, war sicherlich nicht im Sinne des Königshauses, was du großen Problemen führen würde, sobald jenes davon erfuhr. Der Gildenmeister Fairy Tails schickte seinen Schützling über die eigentlich geschlossenen Grenzen des Landes, nach Seven hinein. Sie sollte dort als Personenschutz für eine Person agieren, die in der Zukunft eine wichtige Rolle für die politische Stabilität des Landes spielen könnte. Doch nützlich konnte sie nur sein, wenn sie überlebte und da gab es grade Probleme. Der Rückzugsort dieser ominösen Person wird seit kurzem wiederholt von Untoten angegriffen. Das war garantiert kein Zufall und es bedurfte Hilfe. Hilfe, die man innerhalb Sevens nicht zu finden glaubte. Deswegen wendete man sich an Fairy Tail und Raban sah sich trotz der Spannungen, rund um diese Thematik, verpflichtet seine Unterstützung anzubieten. In Person von Shizuka. Sie verließ also Kurobu, wo sie erst gegen Mittag angekommen war, im Schutze der Nacht (ohne Nebel) und machte sich top motiviert auf den Weg in Richtung Gebirge. Die Grenzen des Landes wurden akribisch bewacht. In den Bergen aber erhoffte sich die Magierin eine Lücke zu finden, die sie in der Dunkelheit nutzen konnte um unbemerkt in das abgeschottete Land zu schlüpfen. Bereits auf dem Weg zu den Bergen fühlte sich diese Aktion für die Weißhaarige, die ihr Haar unter einer Kapuze verborgen hielt, damit es sie im Mondschein nicht frühzeitig verriet, äußerst kriminell an. Aber das wunderte ja eigentlich auch nicht. Sie schlich förmlich aus dem Sumpf heraus, hatte sich in Kurobu schon größte Mühe gegeben, dass niemand etwas von ihrer Abreise mitbekam. Ihr Plan war es sich an Wachleuten vorbei zu schleichen und die Öffentlichkeit durfte von ihrem Unternehmen nichts mitbekommen. Eine geheime undercover Mission, das war schon sehr spannend, selbst für eine Abenteurerin wie sie. Am Fuße des Gebirges wurde der sumpfige Untergrund immer fester, ehe er in Gestein überging. Die schlammigen Stiefel der Magierin traten auf Fels, als sie eine kurze Pause einlegte, um ihren Blick einmal in Ruhe über die Szenerie wandern zu lassen. Die Berge ragten in schwindelerregende Höhen. Ob es dort oben so etwas wie Festungen oder Wachtürme gab? War man so darauf bedacht, die Grenzen geschlossen zu halten, dass man selbst an einem eigentlich so unzugänglichen Ort Wachen abstellte, die ihren Alltag zwischen tristem Gestein verbrachten? Die Aussicht dort oben musste sicher überragend sein, aber irgendwann hatte man sich auch an so etwas sattgesehen, oder nicht? Wie dem auch war. Shizuka konnte nichts ausmachen und bis auf die vereinzelten rufe naher Nachtvögel und dem Wind, der ihr ins Ohr rauschte, konnte sie auch nichts hören. Die Otorame ließ also ihre Magie für einen kurzen Augenblick aufblitzen und kleidete sich so in ihre geflügelte, magische Rüstung, die Black Wing Armor. Kräftig mit dem Flügelpaar geschlagen, erhob sich die Magierin mit Leichtigkeit in die Lüfte. Ihr Plan war es, sich erst einmal nahe an der Felswand zu halten. Zumindest solange bis sie ausmachen konnte, ob es tatsächlich so etwas wie Überwachungsanlagen dort oben gab, welche sie dann natürlich geschickt ausmanövrieren müsste. Die Spannung stieg, ihr Blut geriet in Wallungen und das lag nicht an der zunehmenden Höhe, an die sie sich längst gewöhnt hatte.
Genutzte Zauber Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 125 (105) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Diese pechschwarze Rüstung verfügt zwar über keinerlei schützende Wirkung, stellt dem Träger allerdings ein paar Flügel am Rückenteil der Rüstung zur Verfügung. Mithilfe dieser Flügel ist es dem Träger möglich zu fliegen, wobei die Schnelligkeit und Tragkraft durch das Level der Willenskraft bis zu einem maximalen Wert von 8 definiert wird. Dabei darf die Geschicklichhkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
Mastery:
Mastery Mastery-Stufe I:Kombinierbar Mastery-Stufe II: -10 Mana Mastery-Stufe III: -10 Mana
“Ehehehee.” Amüsiert kicherte Eohl über den Auftrag, den sie in Händen hielt. Es ging um den Tod einer einzelnen Person… Eigentlich nichts Besonderes. Eine alltägliche Aufgabe, wenn man so wollte, vielleicht sogar weniger als das. Doch die Umstände und Auftraggeber änderten den Kontext dieser Anfrage deutlich. Es ging nämlich nicht um eine Person aus Fiore, sondern um jemanden in Seven. Es war ungewöhnlich, für den Tod eines einzelnen Menschen in ein anderes Land geschickt zu werden, und wenn ihr Gedächtnis nicht gerade versagte, war es das erste Mal, dass Eohl alleine, ohne eine zweite Person, über die Grenzen geschickt wurde. Es machte allerdings auch Sinn. Die Grenzen zu Seven waren geschlossen und so, wie es aussieht, war diese Quest politisch gesehen von höchster Brisanz. Leben und Tod dieses Menschen konnte die Zukunft des Landes kippen, und auch dessen Beziehung zu Fiore. Insofern hatte Lord Charis entschieden, dass er den dunklen Magiern Sevens eine Hand reichen würde bei ihrem Versuch, einen Tod herbeizuführen. “Wie schwach sie doch sein müssen, um nicht mit einem einzelnen Mann fertig zu werden”, kicherte die Yihwa fröhlich, als sie den Zettel vernichtete, und ihre Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen. “Schwache Menschen wie ihr werdet in der Welt von Royal Crusade nicht benötigt.” Es ging ein Stück weit gegen Royal Crusades Ideologie, solchen Leuten auch noch zu helfen, aber das Endergebnis war zu ihrem Vorteil, also würde Eohl Folge leisten. Amüsiert verschwand sie hinaus in Schnee und Kälte. Sie hatte einen langen Weg vor sich…
Als die Assassine sich tief in der Nacht der Grenze näherte, ahnte sie nicht, dass in der Luft über ihr eine andere Person, eine alte Freundin, den Weg nach Seven suchte. Hätte sie es gewusst, hätte sie sicher fröhlich eine gemeinsame Anreise vorgeschlagen! Doch so war es auch in Ordnung. Während Shizuka entschied, sich in den Himmel zu erheben, blieb Eohl ganz dicht auf der Erde. Eine kleine, unscheinbare Wühlmaus schlüpfte ohne Schwierigkeiten durch den Maschendrahtzaun, der die Grenze zwischen Fiore und Seven absteckte, und keiner der Herren, die in ihren stolzen Uniformen entlang des Zaunes standen, warf auch nur einen Blick in ihre Richtung. “Hey, ist da was?”, rief einer der Männer, und das Mäuschen, eigentlich sicher im Schatten, blickte kurz zurück… aber nein, er sah nicht in ihre Richtung. “Ist doch nur ein Vogel, oder?”, meinte der Typ neben dem Wächter, machte sein Gewehr aber dennoch mit einem Klicken zum Schießen bereit, während sein Blick dem nach oben ausgestreckten Finger seines Kollegen folgte. Zufrieden huschte Eohl in ihrer kleinen Gestalt weiter, bis sie die Grenze ein Stück weit hinter sich gelassen hatte und hinter ein paar Felsen wieder zu ihrer wahren Gestalt zurückkehrte. Lustig, dass die vermeintlichen Beschützer dieser Grenze sich von irgendeinem Vogel ablenken ließen, während die wahre Bedrohung, und sei sie nur ein unscheinbares Mäuschen, direkt unter ihrer Nase vorbeizog…
Shizuka hatte sich in einer geheimen Nacht und Nebelaktion auf den Weg gemacht, die Grenze nach Seven zu überqueren, wobei sie möglichst nicht gesehen werden wollte und sollte. Eine Aktion, die ihr soweit geglückt zu sein schien. Im Mondschein ihre Flügelrüstung ausgepackt, erhob sie sich mit ihren Schwingen, um über das unwegsame Gelände des Gebirges zu fliegen. Glücklicherweise stieß sie auf ihrem Weg auf keine Wachposten. Vermutlich rechnete man wirklich nicht damit, dass jemand sich die Mühe machte, das Steile Gelände zu erklimmen. Ein Aufstieg an dieser Stelle wäre auch viel zu schwierig und vor allem gefährlich. Im Endeffekt war es so also gar ein Leichtes für die Magierin, in das Nachbarland zu gelangen. Der Luftweg führte Shizuka über tristes Gestein, doch kaum hatte sie die höchsten Punkte überwunden, bot sich ihr ein wunderschöner Anblick des nächtlichen Seven. Die Magierin verfügte schon eine gefühlte Ewigkeit über die Rüstung, die ihr das Fliegen erlaubte, doch wirklich daran gewöhnt hatte sie sich nie. Es war immer wieder ein Erlebnis so weit oben durch den Wind zu gleiten und eine Perspektive zu bekommen, die vielen anderen in der Regel ihr Leben lang verwehrt blieb. Als Shizuka Gebirge überwunden hatte und die Landschaft wieder flacher wurde, beendete sie ihren Flug auch gleich. So weit oben konnte man sie schließlich viel zu leicht sehen und dann auch noch beobachten und verfolgen, selbst in der vermeintlichen Dunkelheit. Es war eine recht klare Nacht und der Mond warf sein Licht auf die Magierin, wie ein Scheinwerfer seins auf eine Bühne. Wieder gelandet, schlüpfte die Otorame also in eine ihrer Lieblingsrüstungen, ein extra für sie angefertigtes Hasenkostüm. Es beschleunigte zwar nicht ihren Lauf, erlaubte ihr aber mit Hilfe von Magie größere und weitere Sprünge zu machen. So begann die Weißhaarige tatsächlich wie ein Häschen durch die Landschaft zu hoppeln, während ihr weißes Haar im Mondschein glitzerte und tanzte. Im Schutze der Nacht hüpfte sie also an einem Hof vorbei. Kühe schlummerten friedlich auf der Weide am Hang. Weder sie, noch Shizuka ahnten, dass sich zeitgleich ein großes Übel seinen Weg nach Seven bahnte. Die Fee war nicht die einzige Magierin aus dem Nachbarland, welche entsandt wurde. Die eine sollte Beschützen, die andere hatte den Auftrag zu morden. Nichtsahnend sprang die Schwertkämpferin also ins Tal hinab. Aus der saftigen Wiese wurde schon bald feuchterer Untergrund. Die Otorame hörte auf freudig vor sich hin zu springen. Sie wollte sich keine Fehltritte leisten und plötzlich im Wasser, beziehungsweise im Sumpf landen. Die Wege, die in den Sumpf hineinführten, in dem auch das Dorf, also ihr Zielort lag, waren nicht mehr als angedeutete Trampelpfade. Vorsichtig setzte die Magierin einen Fuß vor den anderen, konzentriert darauf, auf dem Weg zu bleiben. Shizuka erschrak, als sie plötzlich etwas hörte. Ihr erster Gedanke war, zu grüßen und zu fragen ob dort wer war, doch die Geheimhaltung dieser Mission hielt sie dann doch davon ab. Wie angewurzelt blieb sie also stehen und lauschte. Es platschte. Erst einmal, dann noch einmal. Wie als ob jemand auf die Vorsicht, die sie selbst an den Tag legte, einfach verzichtete. Als liefe jemand einfach durch das sumpfige Gebiet, ungeachtet der Tatsache, dass dies ein riskantes Unterfangen war. Wieder platschte es, diesmal näher als zuvor. Shizuka fuhr herum, griff sich dabei auch ein Schwert aus ihrer magischen Taschendimension. Ihr Atem stockte, als plötzlich eine Gestalt auf sie zu taumelte. War dies ein Mensch? Sie blickte in ein apathisches Gesicht. Zerzaustes, dünnes Haar, ein offener Mund. Der Gang dieses Wesens war rumpelnd und unrund. War das etwa…
Genutzte Zauber Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden. Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar Mastery-Stufe II: -5 Mana
Requip: Equipment Expert TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es, die eigene Kleidung oder Waffe mit etwas aus der eigenen Taschendimension auszutauschen. So kann man innerhalb von Sekunden sein Outfit wechseln oder eine andere Nah- oder Fernkampfwaffe ausrüsten, die man besitzt. Die Beschwörung dauert 10 Sekunden minus 1 Sekunde pro Level der Willenskraft. Objekte, die Gegenstand eines Requip-Zaubers sind (z.B. die Rüstungen von The Knight) werden weiterhin mit dem Grundzauber der Requip-Magie beschworen.
Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 125 (105) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Diese pechschwarze Rüstung verfügt zwar über keinerlei schützende Wirkung, stellt dem Träger allerdings ein paar Flügel am Rückenteil der Rüstung zur Verfügung. Mithilfe dieser Flügel ist es dem Träger möglich zu fliegen, wobei die Schnelligkeit und Tragkraft durch das Level der Willenskraft bis zu einem maximalen Wert von 8 definiert wird. Dabei darf die Geschicklichhkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
Mastery:
Mastery Mastery-Stufe I:Kombinierbar Mastery-Stufe II: -10 Mana Mastery-Stufe III: -10 Mana
Erst einmal auf sicherem Feindesland angekommen, kam Eohl relativ flink voran. Wie es sich für einen Schatten gehörte, huschte sie von einem finsteren Fleckchen zum Nächsten, stets darauf bedacht, von niemandem wahrgenommen zu werden. Als ihr eine Farm über den Weg lief, entschied sie sich einen Bogen darum zu machen, hörte nur aus der Ferne das gelegentliche Muhen einer Kuh. Wenn sie auf ihre Auftraggeber treffen wollte, so erbärmlich die auch waren, müsste sie wohl in die Nähe der Hauptstadt, hatte also noch ein gutes Stück vor sich. Wahrscheinlich würde die Nacht nicht genügen. Im Tageslicht herumzulaufen hatte sie sich eigentlich nicht gewünscht, aber gut. Wenn es keinen anderen Weg gab, dann hatte sie ihre Möglichkeiten. So weit war es aber noch nicht. In der Distanz sah sie die Silhouette einer großen Ansammlung von Bäumen, ein düsterer Wald genau auf ihrem Weg. Ein guter Ort, um sich still und unbemerkt zu bewegen. Dort waren kühle Schatten wie Eohl schließlich in rauen Mengen zu finden.
Als Eohl in das Wäldchen hinein trat, merkte sie schnell, dass der Boden unter ihren Füßen weicher und feuchter wurde. Ein Sumpfgebiet, hm? Davon gab es auch in Fiore einige. Sie wusste in etwa, wie sie sich hier zu bewegen hatte, um gleichzeitig leise und sicher unterwegs zu sein. Da war sie aber wohl die einzige. Aufmerksam blieb sie kurz stehen, als sie ein Geräusch in den Büschen hörte. Dann, mit im Schlamm schlurfenden Schritten, tauchte die Silhouette eines Menschen auf, die sich ihren Weg durch das Gebüsch bahnte. Augenblicke später platschte es auch schon, als der Kopf des Mannes hinab ins Wasser fiel. In einer schnellen Bewegung war die Assassine an ihm vorbei gehuscht und hatte dabei direkt seinen Hals durchtrennt, schließlich konnte sie hier keine Zeugen gebrauchen. Niemanden, der sie gesehen haben könnte. Allgemein war sie nicht verpflichtet, irgendjemanden hier in Bosco am Leben zu erhalten - ihr einziger Befehl war, jemanden zu töten. Ein leises Stöhnen ertönte, und als sie zurück auf den im Schlamm liegenden Kopf blickte, bewegten sich dessen Augen und Lippen noch immer, auch wenn sein Körper umkippte. Allgemein sah er, jetzt, wo sie einen etwas besseren Blick bekam, nicht sonderlich… gesund aus. “Ach, du warst schon tot?”, kicherte Eohl leise und erinnerte sich daran, dass die Leute, für die sie heute arbeitete, ja bereits so einige Untote in Bosco entlassen hatten. Ein paar davon waren bis hierher gewandert, ja? Wie amüsant! Der, den sie “getroffen” hatte, war auch nicht allein unterwegs, wie es aussah. Ein paar weitere stolperten in der Gegend herum, fielen über Wurzeln oder fraßen irgendwelches Zeug, das sie auf dem Boden gefunden hatten. Ehe sie sich entscheiden konnten, Hunger auf Mensch zu haben, huschte die Yihwa einen Baum hinauf, verbarg sich in dessen Krone, während sie auf einem dicken, alten Ast hockte. Hier oben wirkte die Chance, dass diese Zombies ein Interesse an ihr entwickeln könnten, ziemlich gering. Damit wäre die Assassine eigentlich auch gleich weitergezogen, doch sie stockte, hob leicht ihren Kopf. Hörte sie da nicht etwas? “Oh…? Das klingt nach einem Kampf…”, stellte sie fest, wandte ihren Kopf in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. War hier also doch noch jemand Anders? Nicht nur sie und die Zombies? Die Untoten für ihren Teil schienen von dem Geräusch angezogen zu werden, taumelten einer nach dem anderen hinüber in die Richtung, während sich ein Grinsen auf Eohls Gesicht ausbreitete. Wenn hier noch jemand war und sich gerade gegen diese Monster wehrte, dann sollte sie vielleicht mal einen Blick darauf werfen. Schließlich wusste sie, dass diese Kreaturen versagt hatten, als es um das Töten ihres Opfers ging. Zu sehen, wie sie kämpften, konnte durchaus von Interesse sein…
Shizuka war nicht nur erschrocken, überhaupt eine Gestalt in diesem Sumpf zu treffen. Es war obendrein auch ein gruseliges Erlebnis, einem willenlosen Untoten zu begegnen. Die Finsternis der Nacht, der modrige Geruch, der sumpfige Untergrund und dann noch ein wandelnder Toter. All das zusammen formte eine Erfahrung, die Nackenhaare aufstellte und unter die Haut ging. Die Augen der Magierin rissen weit auf. Sie wusste, dass Untote entsandt wurden, um die Person zu töten, die sie selbst beschützen musste. Von dem Umstand zu wissen und wirklich in die Situation zu rutschen, ihn am eigenen Leib zu erfahren und zu realisieren, waren offensichtlich zwei unterschiedliche Dinge. Shizuka blickte in einen fast gänzlich zahnlosen, verfaulten Mund, der sich weit öffnete, um das Fleisch der Lebenden zu reißen. Intuitiv zog sie ihr Schwert vor sich, wobei die Klinge derer den Unterkiefer des Zombies abtrennte, sodass dieser mit einem dumpfen Platschen in das Wasser zu ihren Füßen fiel. Der Körper des Untoten wurde dabei nur marginal zurückgedrängt. Das Gleichgewicht wiedererlangt und die Arme gehoben und nach vorne von sich gestreckt, marschierte der geistlose Körper wieder auf Shizuka zu. “Das ist ja ekelhaft…“, sprach sie gedrungen und relativ leise zu sich selbst. Zwar wollte auch sie nicht erkannt und vor allem nicht entdeckt werden, doch rechnete die Fee nicht damit, an einem solch verlassenen Ort, zu dieser Zeit auf andere Personen zu treffen. Die Dorfbewohner taten sicher gut daran, sich im Schutz ihres Walls zu verschanzen. So konnte die Magiern fast davon ausgehen, dass wer auch immer ihr begegnete, keine guten Absichten verfolgte. Bis dato bestätigte sich diese Theorie, denn weitere Gesellschaft stellten nur andere Untote da, die sich von dem Kampfgeschehen anlocken ließen. Zumindest waren es jene Gestalten, von denen Shizuka zunächst Wind bekam. Mit ordentlich Kraft und der Wucht ihres Breitschwertes, trümmerte sie seitlich gegen den ersten Angreifer. Es knackte mehrfach und er fiel deformiert ebenfalls ins Wasser. Aus dem nächsten Dickicht torkelten dann zwei weitere Zombies in ihre Richtung. “Vielleicht sollte ich diese Dinger lieber ignorieren…“, sinnierte die Otorame nahezu flüsternd vor sich hin. Es machte in ihren Augen einfach keinen Sinn, alleine im Sumpf gegen ein paar Untote zu kämpfen. Scheinbar fand es nämlich nicht so schnell ein Ende, lockten weitere Geräusche des Kampfgeschehens nur weitere „Kämpfer“ an. Shizuka nahm sich also vor das Dorf so schnell wie möglich zu erreichen, um sich dort zu melden, ein Lager aufzuschließen und aus einer Art Quartier heraus koordinierter vorzugehen. Die Magierin stürmte nach einer kurzen Phase des Nachdenkens also vor, direkt auf die beiden nächsten Zombies zu. Diese wollte sie noch mitnehmen, um dann in jener Richtung weiter zu marschieren und nach dem verborgenen Dorf zu suchen. Die magische Kraft des Hasenkostüms half ihr dabei, trotz der widrigen Umstände des Geländes verlässlich vorwärts zu kommen. Immer wieder sprang sie von einer relativ festen Stelle zur nächsten, bis sie mit einem gezielten Schwerthieb die Körper gleich beider Zombies zerfetzte, sodass sie in Einzelteilen im Sumpf versanken. Shizuka ahnte nicht, dass in ihrer Umgebung nicht nur willenlose Untote wandelten, sondern sich auch eine viel größere Bedrohung. Eine, bei der der Begriff des eigenen Willens ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle spielte, jedoch auf einer ganz anderen Ebene. Eine Bedrohung, die Shizuka gar nicht unbekannt war. Ein tödlicher Schatten. Die Ritterin konzentrierte sich also darauf, das Dorf aufzuspüren, welches gar nicht mehr so weit entfernt sein konnte
Genutzte Zauber Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden. Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar Mastery-Stufe II: -5 Mana
“Uhuhuu…” Eohls Augen funkelten, als sie realisierte, wer da neben ihr noch den Weg in diesen sevenischen Sumpf gefunden hatte. Was für ein Zufall, dass eine ihrer Freundinnen aus Fiore auch hier war! Am Liebsten hätte die Yihwa Shizuka gleich fröhlich begrüßt, besann sich aber eines Besseren. Sie war schließlich als Magierin Royal Crusades unterwegs auf einem Auftrag für Royal Crusade, da sollte sie sich nicht dem Mitglied einer anderen Gilde offenbaren. Vielleicht gab es aber einen anderen Weg, wie sie ein wenig Zeit zusammen verbringen konnte. Eohl überlegte, einen Finger an ihre Lippen gelegt. Sie als Gestaltwandlerin konnte doch sicher eine Form finden, die in einen Sumpf wie diesen gut passte… Während Shizuka aus dem Sumpf herausstürmte, kam sie nicht nur an den irrig wandelnden Zombies vorbei. In einem der Gebüsche um sie herum raschelte es, und sie konnte sehen, wie ein Tier ein paar der Untoten mit seinen Klauen zu Boden schlug. Die Bestie war flink und kräftig, aber nicht besonders groß. Es schien eine Art Wildkatze zu sein, vielleicht ein Panther mit schwarzem Fell, der sich mit schockierender Leichtigkeit an den lebenden Leichen vorbei kämpfte. Hier und da war sein Fell aufgehellt mit roten Highlights, passend zu den rot schimmernden Augen des Tieres. Kaum war Shizuka aus dem Geäst herausgebrochen und befand sich wieder auf festerem Boden, verließ auch der Panther den Sumpf mit einem Fauchen, lief weg von den Untoten. Was zu Beginn wirken konnte, als würde die Wildkatze die große Fee jagen, stellte sich schnell als ungefährlich heraus. Shizukas hoppelndem Tempo in nichts nachstehend eilte die Katze ein paar Meter seitlich von ihr entlang, entschieden den gleichen Pfad nehmend. Manchmal blickte sie aus einem ihrer funkelnden, rubinroten Augen hinüber zu der Otorame. Anscheinend hatte das wilde Tier Interesse an der Magierin gewonnen.
Ob es in diesem Sumpf normalerweise Panther gab? Nein, natürlich nicht. Aber woher sollten Eohl oder Shizuka das wissen?
Viel Zeit hatten die beiden Magierinnen ohnehin nicht, um darüber nachzudenken. Das Dorf, das die Fee suchte, tauchte bald genug am Horizont auf, und als Shizuka langsamer wurde, nahm auch das Tempo von Katzeohl ab. Aufmerksam scannten die Augen des Panthers die Umgebung, sein Schweif von Seite zu Seite gleitend. War hier der Mann zu finden, den Eohl umbringen sollte? Nein, wahrscheinlich nicht. Auf den ersten Blick wirkte der Ort hier nicht allzu königlich. Was auch immer Shizuka hierher führte, sie war wohl nicht aus dem gleichen Grund hier wie die Yihwa. Zu schade… bedeutete das, dass sie ihre Zeit zusammen nicht lange genießen konnten? Eohl hatte es durchaus ein wenig eilig… aber andererseits schätzte sie ihre aktuellen Auftraggeber nicht besonders, und es handelte sich nicht um eine Situation, die besonders zeitkritisch war. Und es lohnte sich immer, ein Auge darauf zu haben, was eine rivalisierende Gilde machte, nicht wahr? Eine sichere Distanz haltend stapfte das große Kätzchen ein wenig durch die Gegend, immer mal wieder hinüber blickend zu der weißhaarigen Schwertkämpferin. Was die hier wohl vorhatte…?
Animal Transformation TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 pro Verwandlung MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3, Anorganic Transformation BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Anwender sich optisch in ein beliebiges Tier zu verwandeln. Seine Körpergröße bleibt ungefähr gleich, sein Körperbau kann sich dadurch aber erheblich verändern. Besondere Fähigkeiten des Tieres wie Fliegen oder gute Ohren werden dabei nicht erlangt.
Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder... That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
Zuletzt von Eohl am Sa 31 Aug 2024 - 17:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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Ein unangenehmes Gefühl machte sich in Shizuka breit. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich Gegnern gegenübergestellt sah, die über keinen freien Willen verfügten. Untote hatten immer etwas Gruseliges an sich. Ihre Existenz war mit Kontroversen verbunden. Tote sollten nicht auf Erden wandeln, oder doch? Folgte nach dem Leben nicht der ewige Tod? Das Leben war abgeschlossen und der Körper fand durch langsamen Verfall seinen Weg zurück in den Kreislauf der Natur. Diese Laufenden Leichen aber durchbrachen diesen Kreislauf. Sie stellten etwas da, was es eigentlich nicht geben sollte. Erschwerend hinzu kam, dass Shizuka noch keinem Exemplar dieser Art begegnet war, welches nicht die Absicht hatte sie umzubringen. Jedenfalls nicht, dass sie es wüsste. Jedenfalls war es das Eine, sich Kriminellen zu stellen, Verbrecher hinter Gitter zu bringen und die Bevölkerung vor ihren dunklen Machenschaften zu schützen. Zombies zu bekämpfen war allerdings etwas komplett anderes. Zumindest vom Gefühl her. Dass diese bei ihrer aktuellen Mission das vermeintliche Hauptproblem darstellen würden, wusste sie ja vorab schon. Untote griffen ein Dorf an, in dem es eine wichtige Person zu schützen galt. Wirklich darauf vorbereiten konnte Shizuka sich allerdings nicht. Sie hätte nicht gewusst wie. Nun war es soweit und sie begegnete den ersten Widergängern in diesem Sumpf Sevens. Eine Herausforderung stellten sie nicht da. Eine feste Route durch das unwegsame Gelände geplant, zerschlug die Otorame ihre Gegner mit gezielten Hieben im Vorbeigehen. Nun war sie eine herausragende Magierin und für die Leute, die sie schützen würde, war es sicher nicht so ein Kinderspiel, gegen Zombies zu kämpfen. Dass sie Hilfe benötigten, war also quasi selbstverständlich. Aber wie lange würde das andauern? Tage? Wochen? Waren die Ressourcen in Form heranschleichender Untoter endlich? Waren irgendwann alle Zombies besiegt und dieser Spuk vorbei? Fragen über Fragen, die sich Shizuka stellten. Zu allererst galt es das Dörfchen aufzusuchen. Durch das Dickicht gebrochen, fiel der Blick der Magierin plötzlich auf etwas anderes, was sie nicht erwartet hatte aufzufinden. Es war kein Untoter, sondern eine… Raubkatze? Ähnlich wie die Schwertkämpferin selbst, kämpfte sie gegen Willenlose. Statt einer Klinge, nutzte sie die ihr von der Natur gegebenen Tatzen und Klauen, um die wankenden Körper niederzuschlagen. Unsicher, was sie über die gesehene Szene denken sollte, rannte Shizuka weiter. Sie tat intuitiv ein paar Ausweichschritte, als sie plötzlich bemerkte wie das Tier es ihr gleichtat und los eilte. Der erste Gedanke, die Weißhaarige wäre der Katze als potenzielle Beute ins Auge gefallen, stellte sich jedoch als Irrglaube dar. Bald wurde klar, dass der Panther, oder was auch immer es war, sie nicht jagte. Stattdessen wirkte es so, als würde es Shizuka begleiten. War es eine Art Spieltrieb, die das Tier zum Rennen animierte? Die Schwertfee konnte es sich nicht so ganz erklären, war allerdings von diesem Erlebnis amüsiert. “Was machst du denn hier? Wohin des Weges?“, grinste sie der Katze entgegen, in Erwartung natürlich keine Antwort auf ihre Fragen zu erhalten. “Ich glaube nicht, dass ich dich mitnehmen kann. Die Leute werden eine Raubkatze in ihren Reihen sicher nicht dulden.“, scherzte sie weiter. Auch wenn dieses Tier ein wenig verspielt wirkte, so war es dennoch potenziell Gefährlich. Was hatte Shizuka davon, wenn sie ihre schutzbefohlene Person vor den Untoten schützte, nur damit sie am Ende zwischen den Zahnreihen eines Panthers landete? Erfolgreich wäre die Mission dann wohl nicht, auch wenn die eigentliche Bedrohung abgewendet wurde. Es dauerte jedenfalls nicht mehr lange, da entdeckte Shizuka die Palisaden des Dorfes. Untote waren zur Zeit nicht zugegen, die Luft war also rein. Shizuka drosselte ihr Tempo, bis sie schließlich an dem provisorischen Holzzaun angelangte. “So, ich glaube hier trennen sich unsere Wege wieder.“, sprach sie zur Wildkatze, ehe sie sogar eine Antwort erhielt. Indirekt. Nicht von dem Tier. “Wer da?!“, ertönte es dumpf von der anderen Seite der Befestigung. Man hatte sie also gehört. “Shizuka Otorame. Ich wurde geschickt um-“ Sie kam gar nicht dazu ihre Erläuterung zu schildern, da begann es zu knarzen und zu knacken. Ein Element des Befestigungszauns wurde aufgedrückt, um die Reisende zu empfangen. “Wir haben auf dich gewartet. Schön, dass du es geschafft hast.“, empfing ein Mann mittleren Alters die Fee. Er war in einfache Kleidung gehüllt, hielt in seiner Hand einen provisorisch zusammengebauten Speer, bestehend aus einem Ast und einer scharf geschlagenen Steinspitze.
Genutzte Zauber Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden. Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar Mastery-Stufe II: -5 Mana
Es war schade, dass sich die Wege der beiden Damen so schnell schon wieder trennen musste. Eohl hatte so lange nicht die Chance gehabt, mit Shizuka Zeit zu verbringen, obwohl sie doch gute Freunde waren! Die dunkle Wildkatze machte ein enttäuschtes Geräusch, aber kaum ertönte die Stimme einer anderen Person, verschwand das Tier auch schon, huschte um das Dorf herum außer Sicht. Die Weißhaarige hatte vermutlich Recht, es würde nur Ärger geben, wenn ein wildes Tier hier entdeckt werden sollte. Es war Zeit, die Strategie zu ändern – zumindest für den Moment.
„Frau Otorame... Es ehrt mich, dass Sie meinem Ruf gefolgt sind.“ Ein dankbarer, älterer Herr saß am Fußende des Tisches, an den sich die Otorame setzen durfte, nachdem sie in den überraschend geräumigen Untergrundbunker des kleinen Dorfes geführt worden war. Von seinem grauen Haar war nicht mehr allzu viel übrig, wie ein großer, nackter Kreis oben auf seinem Kopf bewies, und seine Augen sahen nur noch dank einer so dicken Brille, dass man geradezu sehen konnte, wie ihr Gewicht seine lange Nase nach unten zu drücken versuchte. Das war also der Dorfvorsteher hier. „Wir sehen uns vor einer großen Gefahr, müssen Sie verstehen. Die politische Situation hier in Bosco ist seit langer Zeit mehr als angespannt, und das hat seine Auswirkungen. Selbst wenn sie es in der Hauptstadt nicht so sehr spüren, kämpfen kleinere Dörfer wie dieses Tag für Tag um ihr bestehen.“ Er seufzte, schüttelte den Kopf. Wie lange hatten sie schon mit dem Aufruhr der Königsfamilie und der Instabilität ihrer Regierung zu kämpfen? Es fühlte sich wirklich an, als wären die einfachen Menschen Boscos komplett in Vergessenheit geraten. Jetzt war es sogar so weit gekommen, dass ein einfaches Dorf sich Schutz vor politischen Angriffen holen musste, ohne in irgendeiner Weise vom Adel unterstützt zu werden... „Es geht um einen jungen Mann mit Verbindungen zu den Rebellen. Es ist der Sohn unserer alten Schneiderin, Mariella Cruz. Offiziell ist er nur ein einfacher Mann aus einem einfachen Dorf... aber die Rebellen setzen große Hoffnung in ihn, weil er ein Geheimnis hat.“ Sich ein wenig nach vorne lehnend blickte der alte Mann Shizuka in die Augen, seine Stimme senkend. „Mariella hat vor langer Zeit im Palast gearbeitet. Sie ist in dieses Dorf gezogen nach einer Affäre mit dem damaligen König. Ihr Sohn ist ein direkter Nachkomme des Königs, und mit dem Verschwinden der offiziellen Thronfolger hat er einen Anspruch auf den Thron. Die Rebellen wollen ihn auf den Thron bekommen, um den Fokus der Regierung weg von der Familie zu lenken, auf die einfachen Leute, die unter ihrem Egoismus leiden.“
Ein potenzieller Ersatz für den fehlenden Prinzen? Wie spannend. Aufmerksam lauschte eine kleine Maus, verborgen unter einem der Hocker in der Ecke des Raumes, nachdem sie Shizuka heimlich in diesen Raum gefolgt war. „Irgendwer muss den Plan mitbekommen haben und will jetzt seinen Tod... aber sie wissen nicht, wo er steckt. Ich bin der Meinung, dass unser armes Dorf deswegen attackiert wird. Weil das hier seine Heimat ist und sie hoffen, dass er sich zeigt!“ So langsam setzte sich das Puzzle zusammen. Es gab also einen Feind der Königsfamilie, den viele Leute unbedingt loswerden wollten, aber niemanden, der wusste, wie man ihn tot bekam. Vielleicht hatte die Sache hier ja doch mehr mit Eohls Auftrag zu tun als ursprünglich erwartet...
Small Animal TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Selbst VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Animal Transformation SPEZIELLES: --- BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber kann sich der Anwender in ein Tier verwandeln, dessen natürliche Größe nicht größer ist als seine eigene. Dabei erreicht man immer die natürliche Größe des Tieres, eine Maus ist also mausgroß, während ein Hund nicht so klein werden kann. Abgesehen von der veränderten Form erhält der Anwender keine Fähigkeiten des Tieres.
Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder... That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
Anmeldedatum : 06.03.20 Anzahl der Beiträge : 1249 Alter : 32
Shizuka dachte sich nichts Böses dabei. Sie fragte sich lediglich, ob das Wildtier sie tatsächlich verstehen konnte. Immerhin schien es enttäuschte Laute von sich zu geben, gleich nachdem sie ihm die Nachricht übermittelte, es leider nicht mit ins Dorf nehmen zu können. Waren Tiere in der Lage zumindest etwas wie Gefühle und Gestiken annähernd richtig zu deuten? Eigentlich nicht, oder? Komische Sache, aber wirklich Zeit das zu zerdenken hatte sie ja auch gar nicht. Immerhin wurde sie gleich darauf in Empfang genommen. Man hatte ja dringlich auf die Ankunft der hochrangigen Magierin Fiores gewartet. Gleich nachdem sie durch die Barrikaden hereingelassen wurde, führte man sie über eine provisorisch in die Erde gegrabene Treppe in eine Art Untergrundbunker. Staunend ließ die Weißhaarige ihren Blick über diese Konstruktion wandern. Sie hätte nicht gedacht, dass man bereits derartige Maßnahmen ergriffen hatte, um die Zielperson zu schützen. Der um das Dorf errichtete Wall war schon echt gut und er sollte die angreifenden Untoten gut abschirmen. Aber scheinbar überließ man lieber nichts dem Zufall. Dieser Bunker war vermutlich so etwas wie die letzte Reihe des Schutzes. In Sicherheit und an ihrem Ziel angekommen, löste die Magierin auch ihre magische Rüstung wieder auf. Sie wurde nicht mehr gebraucht. Shizuka wurde an eine Tafel geführt, an der sie sich niederlassen durfte. Sie nickte dem Herrn, der sie hergeführt hatte, respektvoll zu und nahm schließlich Platz, um dann ihre Aufmerksamkeit dem älteren Mann am Fußende des langen Tisches zu schenken. “Genau deswegen bin ich hier. Diese politischen Streitereien werden auf dem Rücken der kleinen Leute ausgefochten. Das ist nicht fair. Diese Leute benötigen jeden Schutz, den sie bekommen können.“ Das war ein Thema, welches der Weißhaarigen sehr nahe ging. Nichts störte sie mehr, als Ungerechtigkeit. Es war nicht fair, dass diese Menschen leiden mussten, weil ein paar wenige sich an der Spitze des Landes in die Haare kriegten. Doch um diesen armen Menschen zu helfen, war scheinbar eine einzelne Person ausgesprochen wichtig. Es war nachvollziehbar, dass man nicht für alle Menschen offen kämpfen konnte. Das würde auch nur zu einem Bürgerkrieg führen, mit unsicherem Ausgang. Es würde unzählige Menschenleben kosten und mit nicht zu verachtender Wahrscheinlichkeit mehr Leben zerstören, als retten. Die Hoffnung lag also in dieser einzelnen Person, zu dessen Schutz die Otorame angereist war. Ein Rebell, scheinbar ein einfacher Mann, wie der ältere Herr ihr erklärte. Shizuka lauschte seinen Worten aufmerksam. Ihr wurde offenbart, dass der Sohn der Schneiderin in Wahrheit alles andere als „einfach“ und unbedeutend war. So hieß es, er entstammte einer Affäre mit dem König, war also mit dem Verschwinden des offiziellen Thronfolgers derjenige, der Anspruch auf den Thron erheben könnte. Kein Wunder, dass man aus der Sache so ein großes Geheimnis machte. Shizuka staunte nicht schlecht, als sie von diesem Geheimnis erfuhr. “Dann… ist er der Schlüssel?“ Der Schlüssel zu einem möglichen Frieden des Landes? Die Ritterin wusste vorab, dass sie jemand wichtigen schützen sollte und dass es sich bei ihm um eine große Hoffnung handelte. Doch die Ausmaße dieser Hoffnung wurden ihr erst in diesem Moment so richtig bewusst. Der Herr erklärte, dass die Attacken der Untoten daher rühren mussten, dass dies das Heimatdorf dieses Königssprösslings war und man hoffte, dass er sich dort zeigen würde. Diejenigen, die hinter den Attacken steckten, hatten scheinbar keinerlei Informationen darüber, wo der Mann sich aufhielt. Sie wussten aber sehr wohl, dass es ihn gab. “Er ist nicht hier? Wo ist er dann?“, fragte Shizuka ein wenig verwirrt von den Worten des Älteren. Sie war doch fest davon ausgegangen, seine Person zu schützen. Nun wirkte es aber so, als ginge es eher um den Schutz des Dorfes. Dass diese Unterhaltung belauscht wurde, ahnte die Weißhaarige mit Nichten. Ein Geräusch unterbrach das Gespräch, noch bevor der Kahle hätte antworten können. “Ich bitte um Verzeihung. Die Anreise war anstrengend. Könnte ich vielleicht einen kleinen Mitternachtssnack bekommen?“ Sie hatten sich doch schon an einer Tafel eingefunden. Ob die Küche noch geöffnet hatte?
Leicht verzog sich das Gesicht des verborgenen Mäuschens, als Eohls Schnauze zu einem amüsierten Schmunzeln wurde. Shizuka interessierte sich wohl wirklich für den Schutz des kleinen Mannes, der nichts dafür konnte, in Dinge verwickelt zu werden, die größer waren als er selbst, hm? Was für ein amüsanter Gedanke, aber es passte zu der Weißhaarigen, die schon bei ihrem ersten Treffen den Gedanken ans Schicksal als lächerlich abgestuft hatte. Die Otorame glaubte doch wirklich daran, dass jeder Einzelne ein Recht darauf hatte, sein Leben zu bestimmen, egal wie unbedeutend er sein mochte. Was für eine lachhafte Idee. Wer nicht auserwählt worden war, der hatte sich seinem Schicksal zu ergeben. Einfache Menschen hatten zu leiden und zu sterben wie die Zeit es ihnen gebot, und sie durften glücklich sein, wenn das Schicksal ihnen ihr Glück schenkte. Mit allem Anderen mussten sie sich abfinden. Aber es war schon niedlich, wenn wertlose Menschen wie dieser alte Dorfvorsteher versuchten, ihrer Zukunft zu entkommen.
„Ja... Er ist der Schlüssel. Das trifft es gut.“ Der alte Mann nickte, seine Stimme ernst. Der geheime Sohn des Königs war eine Hoffnung für das gesamte Land. „Er ist nicht nur der Schlüssel für uns und die Rebellen. Die Zukunft unseres Landes sieht düster aus, und wenn es eine Person gibt, die die Macht hat, daran etwas zu ändern, dann ist er es. Sie werden verstehen, warum sein Schutz für uns von größter Bedeutung ist.“ Ein leichtes Zittern fuhr durch seine Hände, als er sie zu Fäusten zusammenzog. Dieser Mann fürchtete sich offensichtlich vor einer Zukunft, in der die Rebellen ihren Schlüssel verloren. Abgesehen davon lag ihm vermutlich auch selbst am Leben des Jungen. Mit einem Nicken hob er seine Hand. „Ja, natürlich. Euer Weg war weit und es ist spät. Es ist nur natürlich, dass Ihr ein Mahl und ein Bett benötigt.“ Den Stab an seiner Seite ergreifend erhob er sich von seinem Stuhl, seine Bewegungen etwas zittrig. Man merkte, dass das Alter nicht einfach an ihm vorbeigegangen war. „Wenn Sie den Bunker verlassen, werden sie auf der anderen Straßenseite eine Herberge finden. Wir haben seit Längerem keine Gäste hier, aber die Wirtin ist auf Ihren Besuch vorbereitet und wird Sie herzlich Aufnehmen. Moment, ich zeige Ihnen den Weg.“ Er stöhnte und ächzte, während er sich auf die Treppe zu bewegte. Eohl zog sich ein Stück weiter zurück in ihrer Mausform, versteckte sich tiefer in den Schatten unter den spärlich verteilten Möbeln, während sie sich fragte, ob dieser senile Kerl es überhaupt die Treppe hoch schaffen würde. Es wäre doch ganz schön amüsant, wenn das Schicksal ihn hier und jetzt mit einem Herzinfarkt strafte.
„Was den jungen Herren angeht... Sein Name ist Salvador. Salvador Cruz“, erklärte der Dorfvorsteher zwischen schweren Atemzügen, kaum dass er und Shizuka den Bunker verlassen hatten. „Und ich fürchte, ich weiß wenig über seinen Verbleib. Zuletzt war er bei den Rebellen, aber die sind schwer zu finden.“ Besorgt schüttelte er den Kopf. „Ich kann nur hoffen, dass er nicht von den Angriffen auf unser Dorf hört und hierher kommt. Ich fürchte, das ist genau, was seine Feinde wollen...“
Der alte Mann und die Magierin aus dem Nachbarkönigreich wähnten sich in Sicherheit. Nicht nur was sie selbst und ihre Unversehrtheit anging, sondern auch bezogen auf die heiklen Informationen, die im improvisierten Bunker dieses Dorfes gehandelt wurden. Es ging um nichts Geringeres als die Zukunft des ganzen Landes, zumindest im Nachhall. In erster Linie ging es um die Sicherheit der Person, welche ebenjene Zukunft in eine positive Richtung beeinflussen könnte. Sie ahnten nicht, dass der Feind mithörte und zwar aus unmittelbarer Nähe. Die Weißhaarige hatte ihn, beziehungsweise sie ja sogar selbst bis vor die Tore des Dorfes geführt. Nun saß die dunkle Magierin in Form eines Kleintieres irgendwo in den Schatten des spärlichen Mobiliars und erhielt genau dieselben sensiblen Informationen, wie die Fee, die zum Schutze der Menschen nach Seven gereist war. Beide erfuhren, dass die ominöse, so wertvolle Person gar nicht in diesem Dorf war, so wie Shizuka es ursprünglich vermutet hatte. Immerhin war sie zum Schutze dieses Mannes hergewünscht worden. Nun war die Otorame da, aber der Mann, den sie schützen sollte, war es nicht. Shizuka war sich bewusst, welchen Wert dieser Kerl für das ganze Land haben konnte, wenn denn stimmte, was man ihm alles nachsagte. Dennoch ließ sie den älteren Herren natürlich aussprechen, als er es bedeutungsschwanger erklärte. Jedenfalls solange, bis Geräusche der Magierin ihn unterbrachen, die jedoch nicht aus ihrem Munde stammen. Es waren eher jene, die forderten, dass etwas durch ihren Mund hinein wanderte und zwar Nahrung. Shizuka hatte Hunger, die Reise in mitten der finsteren Nacht, über Landesgrenzen hinweg und durch unwegsames Gelände hatte Kräfte eingefordert. Der kahle Mann erklärte ihr, dass es gegenüber des Bunkers eine Herberge gab, in der sie unter- und wieder zu Kräften kommen konnte. “Vielen Dank!“, bedankte sich die Magierin schon bevor der Ältere überhaupt aufgestanden war, um ihr den Weg zu weisen. “Ehm, kann ich behilflich sein?“ Natürlich fiel ihr auf, wieviel Mühe dem gebrechlichen Herrn das Aufstehen und schließlich auch der Aufstieg der Treppe bereitete. Hilfsbereit wie sie war, hielt sie ihm den Arm hin, an dem er sich bei Bedarf auch festhalten konnte. Zum Abschluss des Gespräches verriet er ihr dann auch endlich den Namen der Person, die geschützt werden sollte. Er lautete Salvador Cruz. Die Magierin nickte bestätigend, aber natürlich sagte ihr der Name überhaupt nichts. Sie war bis zu diesem Tage in die politischen Geschicke des Nachbarlandes überhaupt nicht involviert. Jedenfalls erfuhr sie auch, dass er mit den Rebellen unterwegs war und darüber hinaus so wirklich überhaupt nichts über seinen aktuellen Aufenthaltsort bekannt war. Der alte Mann hoffte lediglich, dass die Nachricht über den Angriff dieses Dorfes durch Untote nicht dazu führte, dass er herkam. “Die Befürchtung ist wirklich begründet. Ich glaube tatsächlich, dass man hofft ihn irgendwie herzulocken, um genau dann zuzuschlagen.“, bestätigte Shizuka dem Mann. “Wie ich das sehe, habe ich genau zwei Optionen. Entweder ich finde ihn, um ihn begleiten zu können, oder aber ich finde den Ursprung des Angriffes und zerschlage ihn, sodass es gar keinen Grund mehr für Salvador gibt, sich hier in Gefahr zu bringen.“, dachte die Magierin in Anwesenheit des Alten laut. “Letzteres stelle ich mir im Vergleich einfacher vor. Genau dort würde ich zunächst ansetzen.“ Der Weg bis zur Herberge war wirklich nicht weit, wenngleich die Weißhaarige in Begleitung des gebrechlichen Mannes natürlich auch für diesen kurzen Weg länger brauchte. Sie bedankte sich noch bei ihm und trat dann in das Gebäude ein. “Hallo?!“, rief sie laut durch den leergefegten Vorraum. Es hieß, dass man ihre Ankunft erwartete, aber sehen konnte Shizuka zunächst niemanden. Ihr Rufen wurde allerdings schnell erhört. Erst ertönte ein Knarzen, dann trat eine stämmige Frau durch eine Tür hinter dem Tresen. Sie seufzte schwer und wirkte müde. Vermutlich hatte sie dort auf die Magierin gewartet und war eingeschlafen. “Ah, hallo. Die Fiorerin, oder?“, fragte sie. “Ja, richtig. Es hieß, ich würde etwas zu Essen und ein Bett erhalten?“ Die Frau nickte. “Stimmt. Hier hast du den Schlüssel. Treppe rauf, das Zimmer ganz hinten rechts.“, erklärte sie, wobei sie etwas auf den Tresen legte. Dann wendete sie sich von ihrem Gast ab, um wieder durch die Tür zu treten, durch die sie gekommen war. “Ich habe noch einen Rest des Abendessens. Ist noch lauwarm, ich hoffe das reicht!, hallte es ein wenig dumpf aus dem Nachbarraum. Es war etwas Metallrasseln und Klimpern zu hören. Vermutlich das aufeinandertreffen von Porzellan. “Ach, das macht mir nichts.“, antwortete Shizuka laut, nachdem sie einen belustigten Seufzer von sich gegeben hatte. “Hauptsache es füllt den Magen! Hast du auch noch etwas Bier da?“
Was für eine interessante Wendung. Während Shizuka sich mit der Dame in der Herberge unterhielt, folgte Mausohl dem alten Dorfvorsteher, um sich in seiner Unterkunft umzusehen. Sicherlich hätte sie ihn auch umbringen können, aber sie hatte kein Interesse daran, hier jetzt schon Panik zu verbreiten. Das würde ihr nicht helfen; zumindest nicht diese Art Panik. Stattdessen hielt sie sich bedeckt, während sie als süßes, kleines Mäuschen über seinen Schreibtisch huschte und sich die Dokumente der letzten Tage ansah. Interessante Informationen über ihre Zielperson konnte sie dabei leider nicht finden, ehe sie von dem alten Herren bemerkt und weggescheucht wurde. Wahrscheinlich wusste er tatsächlich nicht mehr. Alles, was sie gefunden hatte, waren seine Aufzeichnungen zu den Geschehnissen im Dorf, aus denen er jede Erwähnung von Salvador Cruz herausgehalten hatte, wahrscheinlich für den Fall, dass jemand das hier sah. Es ging hauptsächlich um die Angriffe der Toten und die Gegenmaßnahmen, die sie als Gemeinschaft implementieren wollten oder schon implementiert hatten. Auch das war zumindest interessantes Wissen. Genug, um die Yihwa auf Ideen zu bringen. In ihrer kleinen Form hatte sie leicht einen Platz in einem alten Dachboden finden können, um sich ein wenig auszuruhen, bevor die Nacht einbrach. Denn so, wie es aussah, würde sie heute Nacht zu tun haben…
Die Untoten, die Eohl und Shizuka im Sumpf begegnet waren, hatten desorientiert und unorganisiert, taumelnde, dümmliche Kreaturen, die einfach hinter allem her gingen, das sich bewegte. Das Bild, das sich in dieser kleinen Ortschaft bei Nacht bot, war ein Anderes. Auch wenn die Zombies auf den ersten Blick immer noch wie kopflos ins Nichts starrten, waren ihre Bewegungen koordinierter. Drei ganze Gruppen davon stapften gleichermaßen auf ein Ziel zu - auf das Dorf, in dem der sogenannte Schlüssel der Revolution geboren und aufgewachsen war. Es war sicherlich kein Zufall, dass sie alle gleichermaßen hierher kamen, selbst dann weiter ihre Füße über den Boden schleiften, wenn ihre Köpfe schon an die hölzernen Mauern drückten, die den Ort umgaben. Die meisten von ihnen grunzten und stöhnten nur, während sie mit bloßen Händen gegen das stabile Holz schlugen und dabei nichts bewegten, doch ein paar wenige hielten Waffen in der Hand - Mistgabeln, alte Schwerter, einer hatte sogar eine Armbrust, nur leider keine Bolzen dafür, sodass er sie schlussendlich wie einen einfachen Stock hin und her schwang. Der Ursprung der Armbrust wurde schnell deutlich, als ein Pfeil durch seinen Kopf jagte, abgeschossen von einem Dorfbewohner oben auf der Mauer. Die wenigen übrigen Männer machten sich daran, die Untoten von dort oben, aus sicherer Distanz, nieder zu schießen, während die Wände und Tore die Kreaturen sicher draußen hielten. Das hatte die letzten Nächte über funktioniert. Es würde ihnen aber nicht mehr lange helfen. Inmitten der nördlichen Traube war ein Zombie, der sich etwas auffällig verhielt. Er sah optisch genauso aus wie die anderen, während er mit gesenkten Schultern vorwärts taumelte, aber etwas war anders. Seitlich gegen einen der anderen stoßend zog er seinem Mitzombie das Schwert aus der Hand, sein Griff etwas fester, sein Arm etwas kräftiger. Als er dann nah genug an der hölzernen Mauer stand und einer der Männer oben nach ihm schoss schien er genau im richtigen Moment zu stolpern, taumelte ein paar Schritte zur Seite, während der Bolzen neben ihm im Boden landete. Es war fast wie ein bewusstes, wenn auch ungeschicktes Ausweichmanöver. Nur einen Augenblick später, noch ehe der Schütze nachladen konnte, wurde das Schwert mit für einen Zombie ungewöhnlicher Schnelligkeit hochgerissen…
Und mit einem lauten Krachen wurde ein breiter Riss in die Wand geschnitten.
“Sie sind eingedrungen!”, kamen die furchtsamen Ausrufe, als die Zombies sich als Gruppe durch den Riss pressten und auf der anderen Seite heraus taumelten. “Es sind stärkere dabei als sonst!” Welcher der seltsame gewesen war, ließ sich jetzt schon nicht mehr sagen, war er doch vermischt mit den Anderen, während sein Schwert im Dreck lag, achtlos fallen gelassen. Während sie sich alle ausbreiteten, taumelte er in eine dunkle Seitengasse, ein enger Spalt zwischen zwei alten Häusern, wo er sich mit einem Kichern in eine junge Dorfbewohnerin verwandelte, die Eohl im Laufe des letzten Tages gesehen hatte. Hier, im Dunkeln der Nacht, verborgen in den Schatten abseits der Hauptstraße, würde niemand ihren Schwindel sehen. Und in ihren Augen war es nur sinnvoll, die Bedrohung der Untoten in die Mauern zu bringen. Schließlich hatte der alte Mann Recht: Dieser Salvador war am Leichtesten zu finden, wenn er hierher zurückkehrte, weil er Angst um seine Heimat hatte. Also half es vielleicht, die Angst nach oben zu treiben…
… “Nein, ich bin tatsächlich das erste Mal in Seven. Das ist sogar das erste Mal, dass ich Fiore überhaupt verlasse.“, erklärte Shizuka der Pensionsdame, bevor sie einen großen Schluck ihres mittlerweile dritten Bieres nahm. Sie schob den quasi leeren Teller, mit letzten Spuren des köstlichen Linseneintopfs zur Seite, um ihren Bierkrug an dieser Stelle abzusetzen. “Freunde von mir waren schon mal im Land, aber das war auch eine geheime Mission. Also Pshhh!“ Im Vertrauen lehnte sich die Weißhaarige etwas vor, den Zeigefinger vor den Mund gelegt, als sie damit ein zischendes Geräusch von sich gab. “Das Magierleben muss wirklich spannend sein.“, entgegnete die Frau. “Um einiges aufregender, als hier in der Pampa zu versauern, irgendwo im Sumpf, fernab der richtigen Zivilisation.“ Die Dame stützte ihren Kopf auf ihren Armen, die wiederum auf dem Tresen lagen. Sie klang fast schon verbittert, was der Schwertfee trotz ihrem gesteigerten Alkoholpegels natürlich nicht entging. “Es muss eine große Bürde sein, die euch hier auferlegt wird. Mag mir gar nicht vorstellen wie das sein muss…“ Die Frau hinter dem Tresen seufzte. Bevor sie jedoch antworten konnte, drangen Schreie von draußen in den Gasthof hinein. Kurz darauf ertönte das unregelmäßige, helle Gedöngel einer Glocke. Das war doch ein… “Alarm!“ Ja, genau! Das war es auch, was Shizuka dachte. Die Wirtin war hochgeschreckt. Erschrocken blickte sie durch das große Fenster neben der Tür. “Was hat das zu bedeuten?“, fragte Shizuka, während sie sich schon der Tür zuwandte, um sich mal draußen umzusehen. “Ich weiß nicht genau…“ Die Otorame sperrte die Tür auf und ehe sie auch nur einen Fuß nach draußen setzen konnte, taumelte ihr schon ein Untoter entgegen. Die Weißhaarige erschrak. Ihr war die Bedrohung der Zombies natürlich bewusst, aber damit hatte sie dennoch nicht gerechnet. Intuitiv wich die Magierin zurück, ehe sie ihre Klinge packte und das Wesen mit einem gezielten Hieb diagonal zerteilte. “Um die Reinigung kümmere ich mich später.“, grinste Shizuka verschmitzt über die Schulter. “Schließ die Tür hinter mir ab, aber halte dich bereit Unterschlupf zu gewähren.“, meinte sie noch, dann trat sie ins Dunkel der Nacht. Auf ihrem Weg durch das Dörfchen ließ Shizuka viele, willenlose Zombies das Schicksal des ersten zuteilwerden, welcher nun vom Boden des Gasthauses aufgewischt werden musste. “Wo kommen sie her?!“, fragte sie Bewohner, die sich hastig neu positionierten oder gar flohen. Eine Antwort erhielt sie dabei nicht. Es blieb ihr nichts Anderes übrig, als gegen den Strom zu schwimmen und dorthin zu gehen, von wo alle anderen kamen. Als Shizuka durch eine finstere Gasse huschen wollte, um näher an den Wall zu gelangen, rannte sie dabei fast eine zierliche Dorfbewohnerin über den Haufen. “Oh, sorry!“ Nur kurz legte sie ihre Hände an die Schultern der Frau, um sie etwas zu führen, während sie sich an ihr vorbeischob. “Such das Gasthaus auf. Da solltest du sicher sein!“, richtete sie in aller Schnelle an die Fremde, ehe sie dann um die nächste Ecke trat und endlich das Problem erkannte. Die hölzerne Umzäunung des Dorfes war beschädigt. Ein großer Spalt klaffte darin. Die sonst so unkoordiniert wirkenden Wesen drückten sich allesamt dadurch. “FEUER!“, rief ein Mann auf einer Art Plattform an dem Wall. Gleich darauf flogen mehrere Pfeile in Richtung des Spalts. Etwas unkoordiniert und zeitlich versetzt, doch in dieselbe Richtung hatten die Schützen schon gezielt. “Habt ihr etwas um das Loch abzudecken?!“, rief Shizuka zu dem Mann hinauf. Sie mussten das Loch stopfen und verhindern, dass weitere Zombies eindrangen. Wenn das noch möglich war…
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