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 Bauernhof nahe Alcea Town

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Flint Wood

Flint Wood
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BeitragThema: Bauernhof nahe Alcea Town
Bauernhof nahe Alcea Town EmptyMi 8 Dez 2021 - 14:18

Bauernhof nahe Alcea Town Waterc10

Ortsname: Bauernhof nahe Alcea Town
Art: Freiraum mit Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Einer der vielen Bauernhöfe, die es um Alcea Town herum gibt. Ein große Kornfeld grenzt an das Holzgebäude an, ein kleiner Bach, der an der Farm entlang fließt, sorgt für ständige Wasserversorgung. Neben Ackerbau wird hier auch Viehzucht betrieben, einige wenige abgemagerte Schafe weiden im Gras. Der Weg zum Bauernhof ist von Karrenspuren durchzogen, hätte eine Restaurierung dringend nötig - ebenso wie das Gebäude selbst. Dächer sind von Moos bedeckt, Balken morsch, Fenster verriegelt. Der Bauernhof wirkt ärmlich und heruntergekommen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Flint Wood

Flint Wood
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BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
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1 | 10

C-Rang Quest:
Gold im Kopf


Liora und Flint

Ein frischer Herbswind wehte über die hügeligen Ebenen um Alcea Town, blies dem Riesen entgegen. Flint war einst mit einem Söldner zusammen gereist, der in Wind ein böses Omen sah, der wäre jetzt sicher voll durch den Wind (Pun intended) gewesen. Doch von ein wenig bewegter Luft ließ der Riese sich nicht abhalten, stellte weiter beständig einen Fuß vor den anderen. Über eine letzte Hügelkuppe trat er noch, dann sah er sein Ziel vor sich. In einem kleinen Tal  vor ihm, zwischen einem spärlich bepflanzten Feld und einigen Bäumen, die sicher gerade noch an die letzten herbstbunten Blätter klammerten, lag der Bauernhof, auf dem der Auftraggeber von Flints heutiger Quest wohnen sollte.
Schon von weitem konnte der Riese erkennen, dass es sich bei diesem Bauernhof um keinen sonderlich florierenden handelte. Auf eine großen Weide grasten gerade mal zwei armselige Schafe, das Gebäude selbst schien heruntergekommen und renovierungsbedürftig zu sein. Ein dünner Rauchschwaden kroch aus dem Schornstein des Haupthauses. Über einen unwegigen Pfad stieg Flint in das Tal hinab. Sein Atem kristallisierte zu hauchdünnem Dunst, jedes Mal wenn er ausatmete. Es war kalt, wie es für die herbstliche Jahreszeit angemessen war. Doch von tiefen Temperaturen ließ der Riese sich nicht abhalten, stellte weiter beständig einen Fuß vor den anderen.
Sicher konnte man den Giganten schon von weitem sehen, wie er auf den Bauernhof zuschritt. Er trug seine rot-goldene Gewandung und stach damit aus der Landschaft heraus wie ein saftiger Himbeerstrauch es in der Wüste tun würde. Der Pelzkragen seines Umhanges spendete ihm Wärme und schmiegte sich flauschig an seinen Nacken. An der Hüfte trug der Riese sein langes Schwert und über die linke Schulter geschwungen hatte Flint einen gewaltigen Seesack, in dem er Kleidung, sein Zelt und ordentlich Proviant transportierte.

Die Quest, die er hier zu erledigen hatte, war gleichermaßen simpel wie auch kompliziert. Der Besitzer der Farm hatte in einer kleinen Ortschaft weiter außer die Bitte um Hilfe ausgeschrieben. Sein Lehnsherr verlange zu hohe Steuern, dabei benötigte er Unterstützung. In seinen vielen Jahren als Söldner hatte der Riese es eigentlich eher vermieden, sich mit dem Adel anzulegen. Zumeist war man besser daran, wenn man kuschte und sich mit dem arrangierte, was man hatte. Man konnte Lügen, Schwindeln, Stehlen und Rauben, doch direkt die Stimme gegen ein Mitglied der herrschenden Klasse zu erheben, das war eine ganz andere Art von gefährlich. Darum war der Riese interessiert, was diesen armen Bauern wohl zu solchen extremen Taten (oder momentan viel eher: zu solchen extremen Vorhaben) zwang.
Als er den Blick ein wenig senkte, erkannte Flint, dass er nicht alleine auf dem Weg zum Bauernhof war. Eine Frau war schon vor ihm auf der Straße zum Gehöft, sie machte aus der Distanz eine recht sportliche Figur und die blonde Löwenmähne von einer Haarpracht konnte er auch aus einigen hundert Metern Entfernung schon erkennen. Sie wirkte so ganz und gar nicht wie eine arme Farmerin oder dergleichen, weder von ihrer Aufmachung noch von ihrer Art, sich zu bewegen. Interessiert, ob da vielleicht noch jemand anderes den Schreiben des Bauerns gefolgt war, beschleunigte der Riese ein wenig seine Schritte. Nicht so, dass er rannte, aber dennoch so, dass er die Blonde vor sich noch einholen würde, bevor die beiden am Haus des Farmers ankommen würden. Die Blonde hatte zwar Vorsprung, doch davon ließ der Riese sich nicht abhalten, stellte weiter beständig einen Fuß vor den anderen.Hee!, rief er, freundlich grüßend, als er ein wenig weiter zu der Blonden aufgeschlossen hatte. Ein breites Grinsen zierte verzog das kantige Gesicht des Riesen. Vielleicht hatte er ja ein wenig gutaussehende Gesellschaft auf seiner Queste.

@Liora


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BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
Bauernhof nahe Alcea Town EmptySa 11 Dez 2021 - 22:37

  • Liora Amancaya Serrado

    A spark can set a whole forest on fire. Just a spark.


    C-Rang Quest (gildenübergreifend)

    Gold im Kopf

    #lioraQ2

    << 001 >>

    << @Flint Wood >>

    << Steckbrief >>


    120 / 120



    Eine sanfte Brise, Ein kühler Windstoß der ihre langen blonden Haare zerzauste und ihr regelrecht um die Ohren pfefferte. Leise knirschten die Blätter auf dem Weg, an dessen Rändern zahlreiche Bäume aufgereiht waren. Ihre Blätter hingen entweder in warmen Farben in ihren Baumkronen oder bildeten kleine Häufchen. Weitere flogen wild durch die Luft, tanzten regelrecht. Liora ging am Rand des Weges entlang, strich mit ihren filigranen Fingern sanft über die Rinden der Bäume, während ihr Blick fest nach vorne gerichtet war. Im Kopf ging sie nochmal alle Informationen durch. Sie war auf dem Weg zu einem Bauernhof, dessen Bauer sich beklagte, weil sein Vorgesetzter, der Fürst für den er arbeitete, hohe Steuern verlangte. Viel zu hohe. Seufzend schüttelte die Blondine den Kopf. Manche Menschen fanden einen viel zu großen Gefallen daran, ihren Rang und ihre damit einhergehende Macht zu missbrauchen. Ihn war es wichtiger noch reicher, noch besser zu werden ohne darauf zu achten, welch Berge von Leichen sie hinterließen. Aber wer war sie schon um den Adel infrage zu stellen? Ihre einzige Aufgabe hier war es, das Leben dieses einen Mannes zu verbessern. Zusammen mit einem anderen Mann. Flint Wood... Bisher hatte sich der Mann noch nicht blicken lassen, aber Liora war ganz gespannt darauf diese Person kennenzulernen. Nachdenklich setzte sie weiterhin einen Fuß vor den anderen, bis sie bald auch schon die Felder des Bauernhofes sah. Die Ernte war... sagen wir Mal bescheiden. Kein Wunder das es dem Manne schwer viel die Steuern zu zahlen. Sie lief weiter den Weg entlang, der zwischen den Feldern hindurch zu dem großen Gebäude des Hofes führte. Es war eine alte Scheune, die stark sichtbar eine Renovierung gebrauchen könnte. Liora zog ihre Jacke etwas enger und erreichte bald auch schon das Gebäude. Sie umkreiste die Bruchbude einmal, stellte aber fest, dass sie wohl alleine war. Zumindest war außerhalb der Scheune niemand. Sie seufzte. Wie lange es wohl dauern würde bis ihr Questpartner aufkreuzen würde? Oder der Bauer, der sie angeheuert hatte. Liora lehnte sich gegen die morsche Holzwand der Scheune, stemmte einen ihrer Füße dagegen und verschränkte ihre Arme unter ihrer Brust. Sie blickte umher, beobachtete das Feld. Wenn sich jemand nähern würde, würde sie es ziemlich bald mitbekommen. Diese Vermutung erfüllte sich dann auch ziemlich zügig. Denn im nächsten Moment hörte sie jemanden rufen, gefolgt von den Lauten schwerer Schritte. Sie drehte den Kopf und erstarrte für einen Augenblick. Ein Mann, dreifach - nein vierfach so groß wie sie, Schritt auf sie zu. Sein Haar war in roten Flammen gefärbt, er trug einen bauschigen Bart und grinste sie breit an. Seine Kleidung hatte etwas kämpferisches an sich. Sie brauchte etwas um den großen Mann, der offensichtlich ein Riese war zu mustern. Bis sie fertig war, war der Hüne bereits bei ihrer angekommen. Liora stieß sich von der Wand der Scheune, setzte ihr typisches, warmes und freundliches Lächeln auf. "Hallo, Herr Riese.", meinte sie mit warmer, aber etwas überraschter Stimme. "Hat ja nicht lange gedauert, bis du mich eingeholt hast.", sagte sie und ein Schmunzeln zog über ihre Lippen. Sie stemmte die eine Hand in ihre Hüfte während sie die andere zu ihm ausstreckte. "Ich heiße Liora - ich nehme an, du bist Flint Wood, mein Partner?", sie legte den Kopf leicht schief, wobei das recht schwer war, da sie den Kopf ziemlich weit in den Nacken legen musste, um dem Riesen ins Gesicht blicken zu können. Jedoch behielt sie ihre lockere Haltung dabei und hielt ihren Arm, ruhig und selbstbewusst weiter vor sich gehalten, darauf wartend, dass der Riese einschlagen und antworten würde.



    << siehe Code >>

    << Auramagie Klasse I >>

    << @Liora >>








  • Zuletzt von Liora am Fr 18 Feb 2022 - 20:27 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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    Flint Wood

    Flint Wood
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    BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
    Bauernhof nahe Alcea Town EmptyDo 16 Dez 2021 - 1:05


    2 | 10
    Die Blonde war das erste, das Flint begrüßte, als er mit beschleunigten Schritten (doch nicht wirklich rennend) am Gehöft angekommen war. Flint war gerade auf den letzten Metern, da hob die Blonde die Stimme und grüßte Flint mit “Herrn Riesen”. Daran würde er sich nie gewöhnen, dass er gleich auf sein Volk reduziert wurde. Zum Glück redete das Mädchen gleich weiter, so kam der Kopf des Riesen gar nicht erst dazu, richtig in zornige Fahrt zu kommen, sondern schaltete einfach direkt weiter. Ich mach’ ja auch große Schritte, hahaha., antwortete er und lachte dabei polternd über den eigenen Witz. Jepp, das bin ich., bestätigte er, nachdem er sich nach einigen Augenblicken wieder gefangen hatte, ging vor Liora in die Hocke und schlug seine Faust leicht gegen die dargebotene Hand. Der Fist-Bump war das, was Flint am ehesten wie  ein Hand-Schütteln tun konnte. Nett dich dabei zu haben, Liora.
    Die blonde war weder sonderlich groß noch sonderlich klein (gut, im Vergleich zu Flint waren die meisten Leute sonderlich klein, aber das zählte nicht), war praktisch aber dem Wetter entsprechend gekleidet und die Umrisse ihrer Figur, die Flint durch Jacke und Hose erahnen konnte, ließ darauf schließen, dass Liora wohl recht attraktiv gebaut war. Ihr lockerer Ton gefiel dem Riesen jetzt schon, die blonde Löwin machte auf den Riesen einen sympathischen Eindruck.
    Ganz und gar keinen guten Eindruck hingegen machte der Bauernhof. Flint richtete sich auf, konnte stehend über das kleine Gebäude hinwegsehen und blickte sich vergebens nach größeren Viehherden oder einem üppig-satten Feld um. Ein paar magere Schafe, eine Wiese mit verkommenen Apfelbäumen und einige Sträucher mit Beeren waren alles, was der Krieger an Feldgut und Vieh erkennen konnte. Um das Gehöft stand es tatsächlich ziemlich ärmlich.
    Flint beendete sein Umschauen, schlug den Mantelkragen um, als eine frische Brise ihn erfasste und verdrehte, und ging dann wieder in die Hocke um mit Liora mehr oder weniger auf Augenhöhe zu sein. Also selbst wenn der Adlige, um den es hier geht, nur eine Handvoll Jewels als Steuer verlangen würde hab ich das Gefühl, dass das immer noch zu viel für diesen Laden hier wäre…, murmelte er zu der Blonden und zuckte mit den Schultern. Noch war der Riese nicht so ganz überzeugt von dem Auftrag, den ihn hier her geführt hatte. Vielleicht würde ein Gespräch mit dem Bauern, der hier hoffentlich wohnte, ja ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
    Doch ehe der Rotschopf sich an die Einwohner des Hauses und damit auch die Auftraggeber der Queste wenden wollte, warf er einen erneuten Blick auf seine Partnerin von heute. So von oben hätte der Hüne sicher einen guten Ausblick gehabt, wenn es wärmer wäre und Liora etwas mehr Ausschnitt (und weniger Jacke) getragen hätte. Wäre ja zu schön gewesen.  Was hältst du von der Sache hier? Regen sich nur ein paar arme Bauern zu Unrecht auf? Oder haben wir’s mit gierigen Aristokraten zu tun?, wollte der Riese als erste Einschätzung von Liora wissen und damit herausfinden, wie sie zu alledem stand. Würde es dir was ausmachen, gegen einen Adligen vorzugehen? Nicht jeder wollte es sich vielleicht direkt mit den Obrigkeiten verspielen. Flint sprach es zwar nicht direkt aus, doch die Quest hatte durchaus Potential, richtig gefährlich zu werden - wenn der zuständige Lehnsherr diese ganze Wir-wollen-dass-die-Steuern-gesenkt-werden-Sache nicht ganz so entspannt ansah.
    Langsam tippte der Riese vorsichtig ein, zwei Mal mit der Fingerkuppe gegen die nächste Hauswand (Knirschen und rieselnder Staub antwortete zugleich und ließ Flint noch ein wenig vorsichtiger werden) und erhob die Stimme. Ist da wer? Hier sind zwei Magier, die wegen der Quest da sind., rief er in Richtung des Hauses, sodass die Einwohner des Gehöfts hoffentlich antworten würden.  Aus dem Kamin des Haupthauses stieg zumindest eine dünner Rauchschwade auf, die vom Herbstwind ergriffen und verweht wurde. Das sprach dafür, dass jemand zuhause war.

    -

    Nach einigen Augenblicken wurde vorsichtig ein Fenster aufgeschoben und eine Dame mittleren Alters blickte hinaus. Sie hatte fuchsrotes Haar, das zu einem praktischen Zopf zusammengebunden war, ein hageres, wettergegerbtes Gesicht mit wachen grünen Augen dahinter und steckte in einfachen, dunkelblauen Leinenklamotten. ”Oh! OOH!”, rief sie entsetzt (oder begeistert, oder fasziniert) aus, als sie Flint erblickte, und knallte das Fenster wieder zu. Was zum… Doch schon einen Moment später wurde an einem anderen Ende des Hauses eine Türe geöffnet und die nun bekannte Stimme rief: ”Hier her! Kommt doch bitte rein.” zu den beiden Magiern hinüber. Flint zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg, blickte dabei jedoch zu Liora hinüber. Häuser und ich können nicht so gut miteinander. Ich werd an ‘nem Fenster warten oder so. Aber die Blonde war nicht auf den Mund und auch sicher nicht auf den Kopf gefallen, die würde da schon alleine mit ein paar Bauern fertig werden. Und zur Not würde Flint das Haus einmal anhusten, dann würde es ihm schon Platz machen.

    @Liora


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    BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
    Bauernhof nahe Alcea Town EmptySo 19 Dez 2021 - 15:52

  • Liora Amancaya Serrado

    A spark can set a whole forest on fire. Just a spark.


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    << 002 >>

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    120 / 120



    Ist bestimmt immer mal wieder recht praktisch so groß zu sein... Mit diesen langen Beinen kommt man zügig von a nach b..., kam es ihr es erstes in den Sinn während der Riese mit großen Schritten und breitem Grinsen auf dem klobigen, maskulinen Gesicht zu ihr ging. Würde sie versuchen mitzuhalten, müsste sie mindestens joggen, wenn nicht sogar bereits rennen. Kurz auf diesen Gedankengang hin, meinte der Rothaarige lachend, dass er schließlich große Schritte mache und war dann auch schon bei Liora angekommen, welche den Kopf in den Nacken legte, um ihm ins Gesicht blicken zu können. Auf ihre Frage hin, ob er ihr Partner und somit der Leiter der Quest war, bestätigte der Mann, von dem Liora nun sicher wusste, dass er Flint hieß. Damit hatte sie nun einen Namen bei dem sie ihn nennen konnte wo sie sicher wusste, dass der Rothaarige sich nicht ägern würde. Ihr war nicht viel anderes eingefallen. Klar, hätte sie ihn auch Pumuckel, Berserker oder sowas nennen können. Dies erschien ihr aber auch nicht ganz angemessen und reduzierte ihre Bekanntschaft sehr auf sein äußeres. Riese hingegen, lag nicht nur seiner hohen Größe zuzuführen, sondern auch die damit einhergehende Volksgemeinschaft, welcher der große Mann offensichtlich angehören musste. Wie jedes andere Volk auch, hatten Riesen ihre eigene Kultur - und diese interessierte die Blonde brennend, welche sich aber erst einmal auf die Quest fokussieren wollte. Sie könnten ja noch nach der Quest einen netten Plausch bei Bier und Wein halten. Nun müssten sie erst einmal ihre Auftraggeber finden und herausfinden was es mit der Quest genau auf sich hatte. Flint war vor ihr in die Hocke gegangen und bildete eine leichte Faust und schlug damit gegen Lioras. Auf seinen Willkommensgruß erwiderte Liora ein warmes Lächeln. "Nett dabei zu sein.", kam es freundlich und locker von ihr. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie mit dem Großen an und für sich sehr viel Spaß haben würde. Sie umfasste das warme Gefühl, dass sich gut verstehen würde und die Chemie passte. Liora spürte den Blick des Mannes auf ihr, welcher sie nachdenklich musterte. Anschließend glitt sein Blick von ihr über den eher jämmerlich wirkenden Bauernhof mit den vertrockneten Feldern und den tristen, deprimierenden Farben, obwohl alles in viele verschiedene Brauntöne gehüllt war. Alles an diesem Hof wirgte mager, spärlich und verkümmert.
    Bald schon hatte der Riese seinen Blick wieder abgewandt, schlug den Kragen seines dunkelroten Mantels um und hockte sich wieder hin. Er hatte sich für seinen "Rundblick" wieder aufgerichtet gehabt, was nun zur Folge hatte, dass er sich wieder hinhocken musste. Er sieht nicht gerade wie jemand aus, dem es Probleme machen würde, ein paar Kniebeugen zu machen..., kam es ihr in den Sinn und sie lauschte aufmerksam seinen Worten.  Er meinte, dass es nicht einmal sonderlich viele Jewels sein mussten, die der Adlige seinen Untertanen und untergebenen Bauern abverlangte, um den Bauernhof in den Ruin zu treiben. Dabei zuckte er wenig überzeugt von der Quest mit seinen massigen Schultern. Anschließend fiel sein Blick wieder auf Liora, welche die Arme vor der Brust verschränkt und nachdenklich eine ihrer Hände an ihr Kinn legte und somit in einer sehr nachdenklichen Pose vor ihm stand. Er fixierte sie, erkundigte was sie von dem Auftrag hielt und ob sie glaubte, dass sich die Bauern unnötig beziehungsweise zu unrecht aufregten oder ob der Adlige wirklich zu viel von den Bauern abverlangte. Sie seufzte. "Ich glaube nicht, dass die Bauern sich zu Unrecht aufregen - aber ob der Fürst wirklich einem Aristokraten gleichzusetzen ist, weiß ich nicht. Aber als Landsherr sollte es eigentlich von interesse für den Fürsten sein, wie die Bauern hier leben... Eigentlich sollte er sie unterstützen und ihnen aus der misslichen Lage heraushelfen - immerhin hat er ja auch mehr davon, wenn der Bauernhof floriert.", murmelte sie mit ruhiger, aber nachdenklicher Stimme. Während sie gesprochen hatte, hatte sie ihren Blick noch ein weiteres Mal über die Felder, Tiere und das alte Gebäude gleiten lassen. Erst zum Ende ihres Satzes hin, fand ihr Blick wieder zu dem Rothaarigen zurück. Dieser fragte, ob es ihr etwas ausmachen würde gegen einen Adligen vorzugehen. Dies entlockte ihr ein leichtes Schmunzeln. "Adlige stehen zwar über dem gemeinen Volk, sind aber am Ende des Tages auch nur Menschen wie jeder anderer auch... Wir sollten darauf achten, nichts zu überstürzen und uns erst einmal beide Seiten anhören... Danach können wir immer noch entscheiden auf welche Tour wir das ganze erledigen wollen.", nun war sie diejenige die mit den Schultern zuckte. Ruhig senkte sie ihre Arme wieder und stopfte ihre Hände in die Taschen ihres braunen Mantels. Flint ergriff daraufhin sofort die Initiative indem er mit seiner Fingerkuppe vorsichtig gegen die Hauswand des Gebäudes neben dem sie standen klopfte, was er einem Schnippsen oder Stupsen glich als einem Klopfen. Vermutlich wäre der Riese in der Lage gewesen, dass morsche und instabile Gebäude ohne weiteres aus den Fugen zu reißen und einige Hekter weiter zu pfeffern. Fragend rief er, ob jemand da sei und ergänzte, dass sie wegen der Quest waren.
    Kurz darauf öffnete sich eines der Fenster und eine Frau streckte ihren Kopf aus dem Fensterrahmen, welche wohl einst weiß gestrichen war. Die Farbe war größenteils schon abgeblättert und das Holz war durch Nässe und Feuchtigkeit schon ganz verbogen. Liora hatte fast geglaubt es würde in sich zusammenfallen, als die Dame mittleren Alters das Fenster aufgeschoben hatte. Liora musterte den Kopf, der zu ihnen herausguckte. Leuchtendes, fuchsrotes Haar, welches zu einem festen, praktischen Zopf zusammengebunden war. Ihr Gesicht war hager, vom Wetter des Landes gezeichnet, aber mit wachen, saftig grünen Augen bestückt. Ihre Kleidung war sehr schlicht, aus Leinen und in einem dunkelblauen Ton, der ausgewaschen wirkte. Die Dame rief laut aus, als sie den Riesen entdeckte und schlug das Fenster zu, dass einige Holzsplitter zu Boden nieselten. Leise murmelte der Rothaarige während Liora irritiert auf das Fenster blickte, aus welchem die Frau gerade noch geguckt hatte. Direkt darauf hörte man erneut das Knarzen von Holz und eine der Haustüren öffnete sich und erneut ertönte die Stimme der Rothaarigen, welche sie ins Haus bat. Aus dem Augenwinkel erkannte die Blonde wie ihr Questpartner erneut mit den Schultern zuckte und in die Richtung ging, hörte wie er Liora mitteilte, dass er an einem der Fenster warten würde. Liora nickte und klopfte ihm auf die Schulter - oder viel mehr gegen den Oberschenkel. "Kein Problem, Großer. Alles unter Kontrolle.", meinte sie locker und zwinkerte ihm warm, aber auch ein wenig neckend zu ehe sie der Dame zur Haustüre folgte. Sie sah nochmal zu Flint, ehe sie einen Fuß in das Gebäude setzte. Das Holz unter ihren Füßen knarzte laut und Liora hatte den Eindruck, dass er leicht unter ihrem Fuß nachgab. Drinnen ist es wohl nicht viel besser als draußen... Das Haus war mittelmäßig beleuchtet, waren nur wenige Fenster geöffnet. Liora blickte sich kurz um. Dann tauchte auch schon wieder die Dame vom Fenster auf. "Wir sind ja so froh, dass ihr da seid!", kam es von ihr und sie klang wirklich erleichtert, wenn auch ein wenig erschüttert, was wohl ihrer eher jämmerlich wirkenden Situation zuzuschreiben war. Ein wenig peinlich berührt blickte die Rothaarige umher, folgte Lioras Blick. "Tut mir leid, dass es so unordentlich ist... Seitdem die Steuern so hoch sind hatten wir nur wenig Zeit aufzuräumen..." Liora hob eine Hand, ein Zeichen dafür, dass es okay war und sie sich erstmal nicht weiter dazu äußern musste. Die Frau ging zum einem der Fenster, welches deutlich größer war als die anderen. Die Blonde erkannte, dass es das Fenster war vor dem Flint stehen geblieben war und ging zu diesem. "Hee- Flint! Hier!", rief sie und machte somit auf sich aufmerksam. Von hier aus könnte der Große zumindest ein wenig von dem was im Hausinneren passierte mitbekommen. Liora lehnte sich seitlich gegen das Fenster, sodass sie einerseits zu Flint rausblicken aber auch ins Häuserinnere sehen konnte. Genau in diesem Augenblick trat eine weitere Person in den Raum. Es war ein junges Mädchen, ebenfalls mit rotem Haar. Sie hatte eine schlanke Figur, ein zartes Gesicht und braune Augen, die an Bernstein erinnerten. Sie war sehr hübsch anzusehen und wirkte nicht wirklich so, als würde sie in dieses muffige Kaff gehören. Ein wenig überrascht beobachtete Liora, wie die ältere Frau dem Mädchen befahl ihren Vater zu holen. Das Mädchen nickte daraufhin eifrig, wenn auch diese Bewegung fließend, elegant und ziemlich schön, als auch ästhetisch wirkte. Daraufhin huschte sie auch schon wieder davon und Liora blickte ihr nachdenklich nach. "Ist das Ihre Tochter?", erkundigte sie sich der der Dame, die vermutlich die Bäuerin dieses Hofes war. Diese nickte freundlich. "Sie ist echt hübsch...", murmelte Liora, teils nachdenklich. Erneut nickte die Bäuerin. "Ja, sie ist unser ganzer stolz."



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  • Zuletzt von Liora am Fr 18 Feb 2022 - 20:27 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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    Flint Wood

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    BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
    Bauernhof nahe Alcea Town EmptyMo 20 Dez 2021 - 23:20


    3 | 10
    Der erste Eindruck, den Flint sich von seiner Questpartnerin gemacht hatte, blieb bestehen. Liora schien aufgeweckt und machte keinen allzu dämlichen Eindruck. Sie ließ es dann auch bleiben, den Riesen weiter auf sein Volk zu begrenzen, als er ihr seinen Namen verraten hatte, was ihr gleich nochmal Bonuspunkte einbrachte.
    Und sie hatte wohl ein wenig Grips in ihrem hübschen Kopf. Die Bauern waren hier vermutlich vom Land des Adelmannes abhängig, genauso wie der Adlige sich natürlich auf die Erträge der Ernte verließ. Es war ein Geben und Nehmen, bei dem beide Seiten aufeinander angewiesen waren. Warum dieses kleine Gehöft scheinbar nicht mitbekommen hatte, wie das ablaufen sollte, und in einem florierenden Gebiet wie Südfiore mit seinen herrlichen Ebenen es schaffte, dennoch vor die Hunde zu gehen, das war dem Riesen beinahe schon ein Rätsel. Pech mit dem Land? Da hast du Recht. Ohne Grund wird der Adlige die Bauern hier nicht schikanieren - wenn er es denn überhaupt tut. Flint war, bevor er sich auf ein Gespräch mit mindestens dem Bauern eingelassen hatte, noch immer ein wenig skeptisch seiner heutigen Queste gegenüber.
    Der Vorschlag Lioras, erst einmal beide Seiten anzuhören, bevor etwas getan wurde, war vernünftig und sinnig. Guter Plan. Dann statten wir, wenn wir hier fertig sind, diesem Adligen einen Besuch ab! Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen schlug sich Flint mit der Faust gegen die Brust. Du gefällst mir, Liora!, ließ der Riese die Blondine wissen. Es war nichts dabei, ab und zu ein Kompliment zu verteilen oder Wertschätzung zuzugeben, redete der Riese sich ein. Andere waren da eher verklemmter, doch Flint hatte keine Probleme damit, Leuten zu sagen, dass sie toll waren.

    Die beiden Magier tauschten sich nur kurz aus, bevor Flint an das Haus klopfte und kurz darauf hin die Rothaarige am Fenster erschien und Liora und Flint ins Haus einlud. Die Blonde zeigte Verständnis für Flints Größenproblem und verabschiedete sich mit einem kleinen Schlag gegen seinen Oberschenkel. Ja, Flint mochte sie wirklich.
    Mit großen, gemächlichen Schritten umkreiste der Riese das Gehöft und fand sich dann, nach einigem Hin und Her, auf dem Schneidersitz vor einem der Fenster wieder, das ihm dann auch flink mit einigen Rufen von Liora geöffnet wurde. Danke dir. So konnte Flint - wenn er sich ein wenig nach vorne beugte - durch das Fenster lugen und mitverfolgen, was in dem Inneren des Bauernhofes vor sich ging.
    Drinnen hatte sich neben der Frau vom Fenster und Liora noch eine dritte Dame eingefunden. Sie war vielleicht ein wenig jünger als die Blonde und bildhübsch. Die Art, wie die roten Haare ihren schlanken Hals hinab flossen, oder wie sie sich mit leicht federnden Schritten beinahe schon tänzelnd fortbewegte oder aber wohl am meisten, wie ihr Lächeln in dem dunklen, verkommenen Bauernhaus förmlich strahlte wie eine Fackel in dunkler Nacht, ließen der Riesen nicht nur einmal hinsehen. Die junge Dame verließ - auf Geheiß ihrer Mutter - den Raum und damit auch Flints Sichtweite. Verdammt.
    Liora sprach aus, was Flint auf der Zunge gelegen war. Die Tochter war ein richtig hübsches DIng. Da konnte ihre Mutter zurecht stolz sein. Habt ihr noch andere Kinder?, wollte Flint wissen. Nicht, weil er sich ältere Schwestern erhoffte, sondern um zu wissen, ob noch jemand auf der Farm oder im Haushalt half. Die kleine Bauernfamilie hielt wohl kaum zu dritt den ganzen Hof am Laufen (und wenn doch, dann war das vielleicht der Grund, warum er vor die Hunde ging). Nein, nein. Keine Geschwister. Mir war nur dieses eine Kind vergönnt. Und eine andere als unsere liebe Emilia wünsche ich mir auch gar nicht., erklärte die Mutter stolz und freudig. Hmm. Und habt ihr noch Helfer? Knechte? Mägde? Trautig schüttelte die Mutter den Kopf. Nein… Die können wir nicht mehr bezahlen.
    Das war wirklich eine verzwickte Lage. Ohne Hilfe konnte die Bauernfamilie den Hof nicht aufrecht erhalten und ohne dass der Hof lief, konnten die Bauern sich keine helfenden Hände leisten. Wie viel Verzicht hatten die Dreie wohl auf sich genommen um das Geld für die Questbelohnung zusammen zu kratzen? Darüber dachte Flint besser nicht allzu lange nach, das würde ihn nur deprimieren.
    Im Inneren des Gebäude regte sich etwas. Eine Türe irgendwo außerhalb Fints Sichtfeld öffnete sich und nach wenigen Augenblicken trat ein Mann in die Stube. Habt Dank, dass ihr gekommen seid. Die Stimme des Herren war schwach und monoton. Als Flint ihn erblickte (und der Mann einige Momente ungläubig aus dem Fenster starrte) konnte der Riese einen Mann sehen, der vom Leben gezeichnet war. Die blaugrauen Augen waren mit dicken dunkelvioletten Ringen versehen, die Haut hing ihm schlaff von den Wangenknochen hinab. Seine Schultern hingen schlapp nach vorne und ließen den Mann beinahe aussehen, als hätte er einen Buckel. Schütteres, graues Haar bedeckte in spinnwebenartigen Strähnen den fleckigen Kopf und nur ein breites Kreuz und stämmige Arme deuteten darauf hin, dass es dem Bauern wohl mal viel besser gegangen war.
    Du bist Ezkel, richtig?, fragte Flint direkt und musterte den Bauern. Den Namen hatte er von dem Zettel, auf dem die Quest ausgeschrieben gewesen war. Richtig… und ihr seid…? Flint., meinte der Riese knapp und überließ es Liora zu, sich selbst vorzustellen. Sie war ein großes Mädchen! Noch einmal danke, für euer Erscheinen und dass ihr gewillt seid, mir und meiner Familie aus dieser misslichen Lage zu helfen. Flint war sich noch ganz sicher, ob er dazu wirklich gewillt war, aber das wollte er dem Bauern so noch nicht auf die Nase binden. Immerhin hatte er auch noch nicht fest vor, dem Bauern nicht zu helfen.
    Flint steckte den Kopf ein wenig näher zum Fenster, presste seine Stirn schon beinahe gegen die Wand des Hauses. Also… was ist los?

    @Liora


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    BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
    Bauernhof nahe Alcea Town EmptyDi 21 Dez 2021 - 21:45

  • Liora Amancaya Serrado

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    Flint, ein Name der dem großen Mann mehr als gerecht wurde. Nicht nur, kam er mittels seiner langen, muskulösen Beine schnell von einem Ort direkt zum anderen, sondern alles an dem Mann war sportlich und sorgte für einen starken, nahezu pompösen ersten Eindruck, wie ein Strom oder Bach, der einen plötzlich überschwemmte und einem den Atem raubte. Man konnte zwar meinen, dass der Hüne vielleicht nicht so elegant wie ein Bach war, aber Liora hatte bereits jetzt schon den Eindruck, dass in ihm dasgleiche Feuer brannte, wie in ihr. Ein hohes Maß an Leidenschaft, welche durch eine harte, feste Schale geschützt, aber zu großem in der Lage war. Auch die Erscheinung des Mannes erinnerte an die Bedeutung des Namens. Die Farbe seiner Haare, seines Bartes und seiner Kleidung glichen einem züngelnden Feuer und ließ den Mann noch lebendiger, eindrucksvoller wirken. Jedoch auf eine positive Art, durch die man direkt so etwas wie Respekt dem Riesen gegenüber entwickelte.
    Liora mochte ihn bisher. Seine lockere Art, sein Charisma und seine Art mit ihr umzugehen. Er war keiner derjenigen, der sie beobachtete, aber kein Wort zustande brachte. Kein Feigling, sondern ein sonniger Geselle. Offen, interessiert und warmherzig. Soweit sie bisher urteilen konnte, aus ihrem bisherigen Gespräch.
    Genauso aufmerksam, interessiert hatte er Liora bis zum Ende zugehört, als diese ihre Einschätzung zu der Quest äußerte. Er stimmte ihr zu und vermutete seinerseits, dass der Adlige wohl kaum ohne triftigen Grund schikanieren würde, machte allerdings deutlich, dass er noch nicht ganz überzeugt wirkte, dass der Adlige wirklich der Böse in dieser Sache war. Liora konnte es nachvollziehen. Die Lage der Bauernfamilie war offensichtlich schlecht, aber vielleicht gab es auch nur so etwas wie ein Kommunikationsproblem und der Bauer hätte gar nicht die Hilfe der beiden Magier benötigt. Dies würde sich wohl erst noch zeigen. Die Blondine schlug vor, sich erst einmal beide Seiten der Medaille anzuhören, bevor sie entschieden wie sie weiter vorgehen würde. Erneut stimmte der Rothaarige ihr zu und meinte, dass sie dann zu dem Adligen gehen würden, sobald sie die Sichtweise des Bauern gehört hatten. Der Riese schlug sich mit der Faust gegen die mit Muskeln überspannte Brust, dass ein stumpfes Klopfen zu hören war, ehe er meinte, dass Liora ihm gefallen würde. Dies entlockte Liora ein dankbares, aber auch ein wenig amüsiertes Lächeln. "Du mir auch, Flint.", erwiderte sie vergnügt und erwiderte die freundliche Geste. Komplimente schadeten nicht, Freundlichkeit konnte man schließlich nicht oft genug verteilen.
    Dann hatte Flint auch schon vorsichtig gegen eine der Wände des Bauernhauses geklopft und die Bäuerin hatte sie ins Haus eingeladen. Sie hatte sich freundlich für Flint verabschiedet, auch wenn sie innerlich schon überlegte, wie sie möglicherweise dafür sorgen könnte, dass der Riese dennoch an dem Gespräch teilhaben könnte, auch wenn es ihm nicht möglich sein würde, das Haus zu betreten. Man musste sich eben mit der Situation arrangieren und Flint konnte nichts dafür, dass er so groß war oder viel mehr, dass die Häuser alle so klein waren. Vermutlich waren die Häuser in seiner Heimat alle groß gebaut... Muss eine ziemliche Umstellung gewesen sein, in eine Welt zu kommen, welche zwar immer so tat, als wäre sie offen, aber häufig keine Rücksicht auf andere Völker nahm, die nicht der Norm entsprachen. Während die Blondine also in das herunter gekommene Gebäude getreten war und sich umgesehen hatte, hörte sie wie der Große um das Haus stakste und kurz darauf ertönte ein dumpfes Geräusch, was Liora vermuten ließ, dass es sich der Riese auf dem Boden bequem gemacht hatte. Kurz darauf war das Fenster auch schon geöffnet und Flint gerufen worden. Liora sah erst jetzt, dass er es sich im Schneidersitz bequem gemacht hatte und die Hände auf die Oberschenkel stemmte, sich bedankte und dann nach vorne ins Fenster beugte, um in das Haus zu blicken. Auf seinen Dank antwortete Liora mit einem knappen Nicken während sie den Blick auf die Tochter der Bäuerin gefallen war. Sie war extrem hübsch, wie eine Blume die in einem verbrannten Wald gewachsen war. Wie eine Art Hoffnungsschimmer. Wie Farbe, in einem eintönigen, tristen Alltag. Ihre Bewegungen waren grazil, geschmeidig und bedacht und mit glänzender Eleganz ausgeführt. Doch dann war sie auch schon wieder verschwunden, um ihren Vater zu holen, der vermutlich die Quest ausgeschrieben hatte. Sie bemerkte Flints Blick, welcher ebenfalls der hübschen Tochter hinaus gefolgt war. Auf die Frage, ob das Mädchen die Tochter der Bäuerin war, hatte die Frau zustimmend genickt und die Vermutung von Liora bestätigt. Flint erkundigte sich, ob die Bauernfamilie noch weitere Kinder hatte, vermutlich um sich zu erkundigen ob sie dieses große Land nur mit drei Personen pflegten. Allerdings bestätigte sich Flints Vermutung. Die Tochter, Emilia hieß sie, war das einzige Kind der Familie. Die Mutter brachte erneut ihren Stolz über ihre Tochter zum Ausdruck, sagte, dass sie sich auch niemand anderes als Emilia wünschen würde. Verständlich. Immerhin wirkte die Tochter auch ein wenig, wie das Licht am Ende einer Höhle... Wenn sie über ihrer Schönheit auch noch andere Vorzüge hätte, würde sie viel erreichen können - aber vermutlich müsste sie hierfür den Hof verlassen. Kurz auf die Antwort der Mutter, erkundigte sich Flint ob sie Helfer, Knechter oder anderweitige Angestellten hatten, die sie bei ihrer Arbeit unterstützten, was die Bäuerin verneinte. Die schmeißen den Laden also ganz alleine? Kein Wunder, wenn der Hof so aussieht.. Zu Dritt ist es schier unmöglich, so viel Ackerbau ausreichend zu pflegen und wieder auf einen grünen Zweig zu kommen... Die Lage des Hofes schien Liora jetzt schon ziemlich verzwickt zu sein. Es würde schwierig werden, aus diesem Loch wieder herauszukommen. Das Geld fehlte, um sich ein paar helfende Hände zu holen und ohne diese helfende Hände blieb das Geld aus, weil die Familie nicht mit der Arbeit hinterherkam...
    Doch ehe die Blonde weiter über die traurige Situation der Familie nachdenken konnte, bewegte sich etwas in ihrem Augenwinkel. Liora drehte ihren Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam und sie erkannte, dass sich eine der Türen geöffnet hatte und zwei Personen den Raum betraten. Es war einmal Emilia, in Begleitung eines Mannes. Vermutlich ihres Vaters. Die Stimme des Mannes klang erschöpft und eintönig, als hätte man jegliches Leben aus ihrer herausgesaugt. Man sah ihm an, wie viel er gearbeitet haben musste und wie sehr dies an seinem Körper nagte, welcher nur noch im entferntesten daran erinnerte, dass er nicht immer so ausgesehen hatte und einmal viel stämmiger, stärker gewesen war. Seine Augen waren blau unterlaufen, blickten müde umher, seine Haut wurde von vielen Falten gezeichnet, die durch die erschöpfte und schlaffe Haut zustande kamen, welche sich wohl gebildet hatten, als der Körper die Muskeln wieder abgebaut hatte. Er wirkte gekrümmt, fast gebrochen so wie er da stand. Er bedankte sich knapp, dass sie gekommen war. Daraufhin erkundigte sich Flint, ob er Ezkel war, was der Bauer bestätigte und dazu ansetzte, sich nach dem Namen der beiden Magier zu erkunden. Knapp und schnell antwortete der Riese in dem er seinen namen nannte. Liora hielt dem Mann ihre Hand hin und blickte ihn freundlich, aber respektvoll an. "Ich heiße Liora.", sprach sie mit warmer, ruhiger und freundlicher Stimme. Der Mann blickte kurz ihre Hand nachdenklich an, als wäre er überrascht, dass sie ihm so einfach ihre Hand darbot und sich nicht von seiner Erscheinung, der des Hauses oder seines Hofes beeinflussen ließ. Vermutlich hatte der Mann sich bereits vieles bezüglich der Situation seiner Familie und seines Hofes anhören müssen, vor allem negatives. Liora störte dies nur wenig. Sie hatte schon eine Vermutung gehabt, als sie die Beschreibung des Auftrags gelesen hatte und sie fand, dass sich die Familie vermutlich schon elendig genug fühlte, da müsste man nicht noch einen oben drauf setzen. Außerdem waren sie ja hier um zu helfen und nicht um ihre Auftraggeber nieder zu machen. Der Mann nahm ihre Hand, schüttelte sie mit schwachem Händedruck. "Flint und Liora also...", murmelte er nachdenklich und blickte noch einmal zwischen den Magiern hin und her. Dann trat er wieder einen Schritt zurück, räusperte sich und bedankte sich erneut, für das Erscheinen der beiden, dass sie seiner Familie und ihm aus dieser schwierigen Situation heraushelfen wollten. Liora nickte knapp und Flint erkundigte sich, was los war. Ezkel blickte zu dem Riesen und setzte sich dann auf einen der Stühle die an einem größeren Tisch, vermutlich dem Esstisch niederließ. Er setzte zum Sprechen an, wurde aber durch einen Hustanfall unterbrochen. Emilia huschte daraufhin in die Küche, schnappte sich einen Becher, füllte diesen mit wasser auf und reichte diesem ihren Vater. "Hier, trink etwas Vater.", kam es leise von ihr und man konnte heraushören, dass sie sich große Sorgen um ihren Vater machte, der offensichtlich nicht allzu gesund war. Ezkel nahm den Becher, trank ein paar Schlücke bis das Husten nachgelassen hatte. Dann blickte er wieder zu den Magiern. "Wie ihr sicherlich gesehen habt, steht es um unseren Bauernhof nicht sonderlich gut... Es fing damit an, dass ein Teil der Ernte verloren ging... Bald schon mussten wir einige unserer Helfer entlassen, weil wir sie mit dem Geld von der Ernte nicht mehr bezahlen konnten. Wir haben versucht mit dem Fürst zu sprechen, da wir bald schon nicht mehr genug Ertrag hatten, um die Steuern zu zahlen. Jedoch blieb dies ohne Erfolg. Die Steuern wachsen immer mehr, während unser Ertrag allmählich nicht einmal mehr reicht, um uns zu ernähren...", erzählte er mit leicht kratziger Stimme von dem Husten. Man hörte die Verzweiflung und Sorge deutlich aus der tiefen Stimme heraus, während der Bauer den Blick auf den Boden richtete. "Ich kenne keinen anderen Bauern, von denen die Steuern an denselben Fürsten zahlen müssen, der so viel bezahlen muss... Es kann doch nicht sein das wir die einzigen sind, deren Steuern so hoch sind!", setzte er fort während er seine Hand, die immer noch um den Becher geschlossen war fester schloss. "Wir wissen einfach nicht was wir tun sollen! Wie sollen wir bei so hohen Steuern selbst überleben?", kam es frustriert von ihm, während er ein wenig mehr von der Haltung her in sich zusammen fiel. Seine Frau stand die ganze Zeit während er gesprochen hatte neben ihm und hatte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter gelegt. "Beruhige dich, Ezkel...", murmelte sie mit sanfter Stimme, drehte dann aber ihren Kopf zu den beiden Magiern. "Könnt ihr uns helfen?"



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    Flint Wood

    Flint Wood
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    BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
    Bauernhof nahe Alcea Town EmptyDo 23 Dez 2021 - 0:58


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    Während der Mann, der sich als Ezkel entpuppt hatte, sein Leid schilderte, saß Flint ruhig vor dem Hof und hörte zu. Er klagte über die Steuern, über schlechte Ernten und über Hunger. Soweit war das alles blödes Bauerngeschwätz. Wenn der Bauer mit seinem Hof nicht mehr zurecht kam, dann sollte er ihn doch aufgeben und in der Stadt einem anderen Handwerk nachgehen. Der Rotschopf glaubte, mehr als alles andere, daran, dass man seines eigenen Glückes Schmied war aber auch für sein eigenes Leid verantwortlich war. Und wenn der Bauer seinen Hof nicht mehr halten konnte, dann war er selbst schuld, wenn er sich daran aus Stolz zermarterte.
    Doch die Meinung Flints änderte sich schlagartig, als der Bauer erwähnte, dass seine Steuern sehr viel höher waren als die, anderer Bauern. Interessiert zog der Rotschopf seine Augenbraue in die Höhe und lauschte den restlichen Ausführungen, die in einem erneuten Hustanfall des Mannes endeten. Vermutlich ging es ihm auch gesundheitlich nicht so wirklich gut. Habt ihr in letzter Zeit versucht, mit dem Fürsten zu reden?, fragte Flint in die Runde und blickte dabei den Bauern und seine Frau an. Nein… Das ist… Der Frau fiel es schwer, die passenden Worte zu finden. Ezkel war noch immer am Husten, doch Emilia schaffte es, den Mund aufzumachen. Sie sprach in heller, warmer Stimme, die sich wie warmer Honigwein anhörte - auch wenn Trauer und Bedauern in ihr mitschwang. Der Fürst wird schnell gewalttätig. Emy, sprich nicht so über den Fürsten!, spie ihr Vater erbost aus, begann dann wieder zu Husten und griff nach der Wasserkanne. Als Vater vor ein, zwei Jahren zuletzt beim Fürsten war, wurde er grün und blau geschlagen, weil er um Hilfe gebeten hat. Hmm… Flint brummte nachdenklich, blickte zu Emilia, die ein wenig aufgebracht aussah. Temperament hatte die junge Dame also auch, interessant.
    Das änderte die Umstände - und damit auch Flints Meinung - natürlich. Dass der Adlige seine untergebenen ein wenig züchtigte, das war in den Augen des Riesen in Ordnung, doch dass die kleine Familie ganz offenbar bei der Steuer unfair behandelt wurde, das war etwas, das Flint gerne weiter erkunden würde. Da steckte tatsächlich vielleicht etwas dahinter - wenn der Bauer sich nicht nur aufspielte.

    Gut!, stieb Flint nach kurzem Überlegen aus, klopfte sich mit beiden Handflächen auf die Knie und stämmte sich dann in die Höhe - nur um sich kurz danach wieder zum Fenster zu beugen. Dann werden wir diesem Fürsten mal einen Besuch abstatten. Wie heißt er denn?, fragte der Rotschopf voller Tatendrang in den Bauernhof hinein. Der Fürst heißt Jules du Pont, er hat im Zentrum Alceas ein großes Anwesen., erklärte die Bäuerin Flint. Der biss sich ein wenig auf die Lippe, als ihm der Name der Stadt genannt wurde. Das würde hoffentlich keine Komplikationen geben.
    Liora, hast du noch Fragen an die lieben Leute? Oder sollen wir aufbrechen?, wollte der Riese dann noch von seiner Partnerin wissen und machte sich dann, als er ihr genügend Zeit gegeben hatte, sich noch vielleicht mit letzten Informationen auszustatten, daran, aufzubrechen. Wir werden vermutlich morgen oder in zwei Tagen zurückkehren., ließ Flint die Bauernfamilie wissen. Bis Alcea würden die beiden es vermutlich in ein, zwei Stunden schaffen, doch eine Audienz bei einem Fürsten zu bekommen ging sicher nicht von jetzt auf nachher. Deshalb plante der Riese ein wenig länger.

    Als die beiden Magier sich langsam auf den Weg in Richtung einer der wenigen größeren Städte - Alcea Town - machten, wehte ihnen ein kalter Wind entgegen. Das Wetter würde vermutlich schon bald schlechter werden und im Platzregen wollte Flint nicht unbedingt auf den nur spärlich befestigten Wegen unterwegs sein. Das würde das Vorankommen verlangsamen. Darum hoffte er, noch vor einem etwaigen Wetterumschwung gemeinsam mit Liora die Stadt zu erreichen. Die haben mir ‘nen ehrlichen Eindruck gemacht., meinte Flint, sich ein wenig nachdenklich am Bart kratzend, zu Liora. Glaubst du den Dreien, dass sie vom Fürsten ungerecht zur Kasse gebeten werden? Er selbst tat es.
    Das war etwas, was die Bauern sich nicht ohne Konsequenzen aus dem Hut ziehen könnten. Wenn der Fürst du Pont tatsächlich so leicht reizbar war, wie die Familie es dargestellt hatte, dann war es ein gefährliches Anliegen für die armen Bauern, so seinen Zorn auf sich zu ziehen. Das hätten sie sicher nicht aus Spaß an der Freude oder so getan, also glaubte Flint ihnen.
    Doch noch ein anderes Thema gab es zu bereden. Du, hör mal. In Alcea, da kann es sein, dass man mich da noch sucht., meinte er beinahe ein wenig verlegen und rieb sich daraufhin lachend den Hinterkopf. Hatte da mal einen Streit mit einem Gardisten, der nicht schön geendet ist. Nur, dass du vorgewarnt bist. Ja, Flint war in seinem Leben schon viel herumgekommen und auch in Alcea Town war er bereits gewesen. Doch war das so eine der Örtlichkeiten, die er seit seinem letzten Besuch vor vier Jahren (oder fünf?) eher gemieden hatte. Na vielleicht erinnerte man sich ja auch nicht mehr an den Hünen, das würde ihm und damit auch Liora ein wenig Ärger ersparen.

    @Liora



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    BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
    Bauernhof nahe Alcea Town EmptySo 26 Dez 2021 - 18:06

  • Liora Amancaya Serrado

    A spark can set a whole forest on fire. Just a spark.


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    Aufmerksam hatte sie den Worten des abgemagerten, kranken Bauers gelauscht. Seine Lage klang ziemlich verzwickt, hing er doch recht offensihtlich an seinem Hof und wollte nur seine Familie über die Runden bringen. Es gab zwar die Möglichkeit, einen anderen Beruf zu tätigen und hier alles hin zu schmeißen. Aber wer wusste, ob ihn wer in der Stadt oder so nehmen würde? Außerdem waren die Kosten von Mietwohnungen und ähnlichem in der Stadt deutlich teuer als auf dem Land - das würde der bauer vermutlich nicht schaffen, hatte er doch hier auf dem erbärmlichen Bauernhof immerhin ein Dach über den Kopf, auch wenn es einer Renovierung bedarf. Ein kaputtes, hinunter gekommenes Dach war schließlich immer noch besser als gar keines. Außerdem wusste niemand, ob Flint und Liora ihnen nicht doch aus der Lage helfen konnte. Man könnte es zumindest einmal versuchen. Das hatte sich Liora bereits vorgenommen.
    Hin und wieder ließ die Blondine ihren Blick zu dem Riesen schweifen, der immer noch vor dem fenster des Hauses saß, da er nicht durch die Tür oder ins Haus passte. Als der Bauer gerade davon erzählte, dass er deutlich höhere Steuern bekam, als die anderen Bauern, sah Liora, wie Flint interessiert eine seiner buschigen Augenbrauen in die Höhe riss. Liora tat es ihm gleich auch, wenn sie viel mehr ihre Augen aufriss, nicht nur ihre Augenbraue hochzog. "Seid ihr euch sicher?", fragte Liora überrascht und kassierte dafür ein schwaches, verzweifeltes Nicken des Bauers, welcher sich frustriert durch die langen, strähnigen Haare fuhr und laut seufzte, was in einem erneuten Hustanfall mündete. Flint erhob das Wort, erkundigte sich, ob die Familie noch einmal versucht hatte mit dem Fürsten zu sprechen und blickte sich dabei um, fixierte die Frau des Bauers, welcher immer noch am Husten war. Zögerlich und unsicher, verneinte sie und setzte an noch mehr zu sagen, ehe sie wieder verstummte. Ihr ging offensichtlich etwas durch den Kopf, von dem sie nicht wusste, ob sie es wirklich ausprechen sollte und wenn ja, wie sie es am Besten ausdrücken sollte. Da erhob anstelle ihrer Mutter, die hübsche Bäuerstochter mit warmer, heller Stimme das Wort. Sie meinte, dass der Fürst schnell gewalttätig würde. Liora legte den Kopf leicht schief und musterte sie, während der Vater sie erbost darauf hinwies, dass sie so nicht über den Fürsten sprechen solle und einen weiteren Hustanfall bekam und sich seinen Becher mithilfe der Wasserkanne erneut auffüllte und austrank. Währenddessen sprach Emilia weiter, erzählte, dass ihr Vater vor ein bis zwei Jahren das letzte Mal bei dem Fürsten gewesen war und ihr Vater mit grünen und blauen Hämatomen wieder nach Hause kam. Und das nur weil er um Hilfe gebeten hatte. Dabei wandte die Tochter aufgebracht ihren Blick zu ihrem Vater, welcher immer noch Wasser trank und hin und wieder ein schwaches Husten ausstieß. Liora verschränkte nachdenklich die Arme unter der Brust und lehnte sich an die Wand neben dem Fenster und hörte, wie Flint ein nachdenkliches, grübelndes Brummen ausstieß. Nachdenklich betrachtete sie ihren Questpartner und beschloss ihn zu fragen, worüber er nachdachte, sobald sie sich auf den Weg zum Fürsten machen würde. Dann stieß Flint nach kurzer Zeit aus, klopfte sich mit den massigen Händen auf die Knie und stemmte sich in die Höhe, sodass man nur noch seine Beine durch das Fenster sehen konnte. Allerdings beugte er sich wieder herunter, sagte dass sie sich nun auf den Weg zu diesem Fürsten machen würden - fragte, wie sein Name lautete. Lioras Blick richtete sich zu der Bäuerin, welche ihr den Namen nannte und erklärte, dass sein Anwesen im Zentrum Alceas war. Liora nickte, sah aus dem Augenwinkel, wie sich der Hüne vor dem Fenster auf die Unterlippe biss, wodurch er ein wenig besorgt auf Liora wirkte. Anschließend erkundigte er sich bei der Blonden, ob sie noch weitere Fragen an die Bauern hatte, worauf sie mit einem Nicken reagierte. "Haben Sie vielleicht Namen von den anderen Bauern dieses Fürsten für uns?", erkundigte sie sich. Die Bäuerin nickte, nahm sich einen Zettel und einen Stift. "Ich schreibe sie eben auf einen Zettel, damit ihr euch das nicht alles merken müsst... Und noch ein paar Informationen über die Steuern, die wir und sie zahlen müssen....", erklärte sie ihre Handlung und gab Liora den Zettel, den sie mit einem dankbaren, freundlichen Lächeln annahm. Es wäre sicherlich hilfreich, die Namen und Steuern der anderen Bauer zu kennen, wenn sie eine Diskussion mit dem Fürsten am Hals haben würden. Fakten waren immerhin besser als Vermutungen. "Danke."
    Daraufhin erhob der Rotschopf wieder das Wort, meinte, dass sie vermutlich in ein oder zwei Tagen wieder zurück sein würden. Vermutlich hielt er den Zeitraum so groß, um ein wenig extra Zeit einzuplanen, sollte das Ganze mehr Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich geplant. Gute Idee... Liora löste sich von der Wand, verabschiedete sich höflich mit einem Handschlag von den Bauern und trat aus dem alten Haus, zurück zu ihrem Partner. Allmählich entfernten sie sich von dem trostlos wirkendem Bauernhof in Richtung der Stadt. Es wehte stark und der Wind war kalt und hinterließ ein eisernes Kribbeln auf ihrer Haut. Die Kälte erinnerte sie an etwas, was mittlerweile schon einige Zeit her war. Es war bereits einige Zeit her, dass sie im Norden Fiores gewesen war. Ein angenehmes Kribbeln fuhr über ihre Haut, hinterließ eine leichte Gänsehaut. Sie schüttelte den Kopf, versuchte die Erinnerung zu verdrängen. Sie musste sich nun auf die Quest fokussieren. Es half ihr sehr, dass Flint sie ansprach. Sie richtete ihren grauen Blick hoch zu ihm, während sie weiter vorwärts ging. Der Große meinte, dass die Bauerfamilie auf ihn einen ehrlichen Eindruck gemacht hätten, kratzte sich nachdenklich am Bart. Nachdenklich warf sie ihren Blick wieder nach vorne während Flint sich erkundigte, ob sie ihnen glaubte, dass sie vom Fürsten ungerecht behandelt würden. Sie nickte fest. "Ja... Das was dem Bauer passiert ist denkt man sich nicht einfach aus... Vor allem nicht, wenn man in ihrer Situation ist - sie könnten es sich überhaupt nicht leisten uns über den Fürsten anzulügen.", murmelte sie nachdenklich, sprach ihre Gedanken einfach aus. Sie schwiegen wieder während Liora glaubte am Horizont bereits die Umrisse der großen Stadt Alcea Town sehen zu können. Da erhob Flint wieder das Wort, wies Liora daraufhin, dass er möglicherweise in dieser Stadt gesucht würde, sprach mit verlegener Stimme und rieb sich lachend den Hinterkopf. Dies entlockte Liora ein Schmunzeln und sie hob fragend die Augenbraue. "Was hast du angestellt?", kam es neugierig aber auch etwas amüsiert von ihr. Flint antwortete, dass er Mal mit einem Gardisten gestritten habe und dass dieser Streit nicht sonderlich schön geendet sei und dass er sie nur vorwarnen wollte. Die Blonde nickte und ihr Schmunzeln verwandelte sich in ein leichtes Grinsen. "Flint Wood ist also ein böser Junge?", kam es von ihr und ein leises, warmes Kichern entfuhr ihr. "Du wirst mir immer sympathischer."



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    BeitragThema: Re: Bauernhof nahe Alcea Town
    Bauernhof nahe Alcea Town EmptyFr 31 Dez 2021 - 0:22


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    Beständig entfernten Liora und Flint sich von Bauernhof der kleinen Familie, ließen Leid, Elend und Armut hinter sich um nun ihrerseits den Weg in die große Stadt Alcea Town anzutreten. Über die Gesinnung ihres Auftraggebers waren sie beiden Magier sich einig, der Fürst schien tatsächlich ungerecht mit der Bauernfamilie umzuspringen. Das war etwas, was es nicht zu tolerieren galt. Die Bauern hatten dem Fürsten den Kampf angesagt, indem sie die Blonde und den Riesen engagiert hatten. Das war etwas, was der Krieger respektierte: Sie ergaben sich nicht ihrem Schicksal sondern nahmen es selbst in die Hand. Er und Liora würden zu Schwert und Schild des Bauern werden, ganz wie es dem Krieger gefiel.
    Als das Thema dann auf seine Vergangenheit in Alcea zu sprechen kam, da musste der Riese breit grinsen. So, so, tu ich das?, wollte er wissen und kratzte sich am Hinterkopf. Der Rotschopf gab zwar selbst gerne Komplimente, wenn es passte, aber auch einmal etwas Gutes über sich gesagt zu bekommen war eine gute Abwechslung. Du bist mir auch echt sympathisch, gab er Liora deshalb zurück. Und es stimmte. Die gutaussehende Löwin hatte der Riese jetzt schon gerne, ihre offene Art gefiel Flint sehr.
    Was damals in Alcea Town vorgefallen war, war zwar keine Geschichte, auf die er sonderlich stolz war, aber unterhaltsam war sie allemal und Liora und Flint mussten ja, auf dem Weg nach Alcea Town, über irgendwas reden. Warum also nicht darüber?

    Also eigentlich hat alles ganz harmlos angefangen. Das tat es doch immer, oder? Ein paar Jungs, mit denen ich damals schon eine Weile zusammen gearbeitet hab’,  und ich haben ‘nen Fernhändler von ähmm… warte… von Oak Town aus war es glaube ich… Naja, von irgend einem Kaff im Norden bis nach Alcea begleitet. Der hat Erze aus dem Norden hier an Schmiede und Gießereien verkauft, hat aber Zügen nicht vertraut weil das “seelenlose Biester und Teufelswerk” sind. Um zu verdeutlichen, was Flint davon hielt, wischte er wirr mit der flachen Hand vor dem Gesicht herum. Und dann wiederum konnte er Züge auch nicht sonderlich leiden, das hatte bei ihm allerdings einen etwas anderen Grund. Waren zwei, drei Wochen unterwegs. Kommen hier in Alcea an, er lässt seine Ware verzollen, alles gut, und dann will er uns nachträglich den Sold kürzen. Meinte irgendwas von wegen “Ist ja gar nix vorgefallen, ihr habt ja gar nicht gearbeitet.” Als er daran dachte, wurde er wütend. Leider fand er nichts, was er durch die Gegend treten konnte. Deckiger Geizkragen!, schimpfte er stattdessen wütend. Auf jeden Fall lassen wir uns nicht verarschen, noch im Torhaus drohen wir dem Kerl an, ihm den Hals rumzudrehen, wenn er nicht mit der Bezahlung rausrückt. Da steckt der doch einfach den Gardisten ein paar Scheine zu, dass die uns dingfest machen. Ich glaub’, es geht los! Unverschämtheit, oder? Also, kleines Handgemenge. Die wollen uns verknacken, wir natürlich da keinen Bock drauf. Inné, einem von uns, ziehen sie voll eins mit dem Knüppel über den Schädel, der direkt ausgeknockt. Und da bin ich bisschen durchgedreht.
    Flint hielt kurz inne, das bisher so freudige Lächeln erstarb für einen Moment. Ich…ähm…kann ein wenig tempramentvoll werden, wenn man mich ärgert…, gestand er und hatte damit vermutlich die Untertreibung des Jahres begangen. Egal, weiter ging es - sowohl mit dem Laufen als auch mit der Geschichte. Ich schnapp mir also den Kerl - also den Gardisten - und schlag ihn zwei, drei Mal gegen ‘ne Mauer. Um das zu verdeutlichen machte Flint eine Bewegung, ähnlich wie wenn man eine Bettdecke ausschüttelte, nach. Mausetot. Sein Kollege rennt über alle Berge, aber Anya - flink wie ‘ne Schlange - lässt ihm zwei, drei Wurfmesser hinterherfliegen. Ffft… Fft Fft! Ungeschickt versuchte Flint, das Geräusch von Wurfmessern nachzumachen und stellte dabei pantomimisch die elegante Anya beim Wurf nach. Und der kippt vornüber und bleibt auch liegen. Situation geklärt, aber wo ist der verfluchte Händler? Suchend blickte Flint sich um, hielt dabei die flache Hand über den Augen, um sie gegen die Sonne abzuschirmen. Plötzlich deutete er in eine x-beliebige Richtung. Da hinten rannte er, wie ein Reh, in die Stadt rein. Also was machen? Dem Kerl hinter? Mit leeren Händen fliehen? Und der arme Inné lag immer noch bewusstlos da. Da haben wir uns einfach einen von den Wägen von dem Geizkragen geschnappt, den Inné draufgepackt und den Wagen mitgenommen. Das war dann auch ein angemessener Sold dafür, dass der Halsabschneider versucht hat, uns auszunehmen. Hmm, ganz so lustig, wie Flint die Geschichte in Erinnerung gehabt hatte, war sie doch irgendwie nicht gewesen. Er wusste noch, dass seine Truppe sich damals stundenlang ins Fäustchen gelacht hatte, weil man den Händler um einen Teil seiner Ware erleichtert hatte.
    Was nicht so lustig war, war was dann mit Inné geschehen war. Der Schlag auf den Kopf hatte da oben irgendwas ruiniert, der arme Tropf hatte seitdem nicht mehr wirklich sprechen können, lallte nur noch. Anya war einige Wochen später auf einer anderen Mission bei einem Überfall von ‘nem verfluchten Bogenschützen erschossen worden, das hatte die kleine Söldnertruppe dann letztlich vollends gespalten. Doch diese Teile der Geschichte behielt Flint auch besser für sich. Naja, und deswegen kann sein, dass ich in Alcea ein wenig Ärger habe., endete die Erklärung des Riesen. Er drehte Liora den Kopf in zwei, drei verschiedenen Posen zu, hielt sich dabei das Kinn. Weil ein hübsches Gesicht wie meines vergisst man nicht. Polternd lachte der Hüne aus und stemmte die Arme in die Hüften, eher er ein wenig interessiert zu Liora herunter blickte. Und was hast du schon auf dem Kerbholz? Seine gutaussehende Begleiterin konnte der Riese irgendwie noch nicht so recht einschätzen. Sie wirkte wild und unzähmbar, doch was sie bisher in ihrem Leben alles getan hatte, warum sie eine Magierin geworden war, das alles wusste Flint nicht. Aber die beiden hatten ja jede Menge Zeit, sich kennen zu lernen. Bist du schon lange eine Berufsmagierin?

    ⚔

    Liora und Flint tauschte sicher noch die ein oder andere Geschichte aus, während sie gemütlich befestigten Wege und später dann richtigen Straßen folgten, die sie sicher auf die Stadt Alcea Town hinzu führten. Je näher man dem Ort kam, desto mehr war auf den Straßen los: Bauern von nahen Gehöften schafften Ernte oder Vieh in die Stadt, um sie dort auf einem Markt feil zu bieten oder an ein Kontor zu verkaufen. Besucher strömten in die idyllische Stadt, um sich an den wunderbaren Fachwerkhäusern, den Blumenwiesen und der lokalen Küche zu erfreuen. Händler brachten Waren mit Wägen in die Stadt oder transportierten sie heraus, in einen anderen Teil Fiores. Es war schon bald ein buntes Treiben, in dem Liora und Flint sich fanden. Die Stadt konnten sie ohne Schwierigkeiten betreten, auch wenn Flint bemerkte, wie einige der Stadtwächter sich argwöhnisch in seine Richtung umdrehten. Dann galt es nur noch eine wichtige Frage zu klären: Erst zum Fürsten? Oder erst was essen?

    tbc -> Alcea Town

    @Liora



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