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 Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia

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Kallisto

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BeitragThema: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDi 15 Dez 2015 - 14:11

Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia Wifj4bu4

Ortsname: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Ein abgeschiedenes Stück Mischwald nahe des Stadtrandes Magnolias. Es grenzt nicht direkt an der Stadt an, ist jedoch ohne den Wald zwischendurch verlassen zu müssen erreichbar. Es ist ein, von der Zivilisation weitestgehend unberührtes Fleckchen Erde, an dem man so manches Tier beobachten kann, von dem man eigentlich nicht glauben würde, dass es noch in diesen Wäldern lebt. Der nächste Wanderweg ist einige hundert Meter bis wenige Kilometer entfernt und ist von dort aus gar nicht mehr einzusehen. Selbst laute Geräusche, wie Schreie verirren sich zwischen den Bäumen, ehe ein Wanderer sie hören könnte. In diesem Waldstück kann man die Natur noch in ihrer ursprünglichen Form beobachten. Es ist voll von Variationen, von Hügeln und kleinen Tälern, von dichten Baumgruppierungen und Lichtungen, in denen das Sonnenlicht sogar großflächig den Boden erreicht.

Change Log: ---
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Kallisto

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDi 15 Dez 2015 - 14:34

~ First post / Offplay (Kallisto & Minato) ~

Für Kallisto war es zunächst ein Tag wie jeder andere. Sie hatte sich gegen Vormittag auf ein Moosbett, direkt neben einem Baum niedergelassen und war friedlich eingeschlummert. Ihr Schlaf war ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Sie träumte irgendeinen Schwachsinn, an den sie sich bereits mit öffnen der Augen nicht mehr erinnern sollte. Normalerweise war es oft so, dass die warmen Strahlen der Sonne sie weckten, wenn diese am höchsten Stand und geradewegs durch die Baumkronen hindurch, direkt auf ihre Haut schien. An diesem Tag jedoch kam es anders. Entfernte, grobe Verbindungen konnte man zwischen dem Szenario ziehen, in dem sie sonst aufwachte und dem, welches sich an diesem Tage ereignete. Es war die Wärme, die eine solche Verbindung ermöglichte, doch es sollte auch die einzige bleiben. Das Wetter hatte sich über die Stunden geändert und es war gar nicht mehr so sonnig und klar, wie zu dem Zeitpunkt, als Kallisto die Augen schloss. Wolken waren aufgezogen, dunkle Wolken, Gewitterwolken. Es wurde windig und stürmisch, doch das alleine hatte die Take Over Magierin nicht geweckt. Es war die Wärme, der Geruch von Zerstörung und Verwüstung, der sie aus dem Reich der Träume holte. Als die Braunhaarige ihre Augen öffnete, sah sie Tiere, die panisch flohen. Ein herausragend deutliches Anzeichen dafür, das entweder etwas nicht stimmte oder aber Gefahr im Verzug war. Letzteres war es, was die Lebewesen zur Flucht bewegte. Es war eine Gefahr, dem kein im Wald lebendes Wesen gewachsen war, ein Feind aller Tiere. Feuer. Die Wärme, die Kallisto trotz des schlechten Wetters verspürte, stammte von Flammen, die sich züngelnd und unaufhaltsam durch das Dickicht kämpften. Die letzten Tage war es warm, teilweise sogar sehr warm. Der letzte Regen lag schon Tage, wenn nicht Wochen zurück. Der Boden war trocken, sowie das Holz und der Reisig, wie die Blätter die überall herumlagen. Ein gefundenes Fressen für einen Waldbrand. Dagegen ankämpfen hatte keinen Sinn, das war der Magierin bewusst. Nun ja, entweder das oder aber ihr Fluchtinstinkt trieb sie dazu, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Kallisto fühlte sich dem Wald sehr verbunden, verbrachte beinahe ihr ganzes Leben dort, teilte viele Erinnerungen mit dem Stück Natur. Sowohl gute, als auch schlechte. Sie wusste selbst von Erinnerungen, die sehr, sehr weit in der Zeit zurücklagen und an die sie sich selbst nicht mehr wirklich entsinnen konnte. Den Tod ihrer Eltern zum Beispiel, der sich ebenfalls in diesen Wäldern abspielte, an dessen genauen Verlauf sie sich zwar nicht erinnerte, jedoch sehr wohl das es passiert war! Dennoch konnte die junge Magierin nichts gegen die geballte Macht des sich immer weiter ausbreitenden Brandes tun. Ihr waren die Hände gebunden. Wäre doch nur dieser... wie war sein Name... Kazuya? Wäre doch nur dieser Kazuya da. Er war ein Wassermagier, besser gesagt der Drachenslayer des Wassers, denn Wassermagier war für ihn ja ein sehr böses Wort. Dennoch hätte er vielleicht etwas gegen das Feuer ausrichten können. Reflexartig schaute die Katzenhafte sich um. Die Gilde war viel zu weit weg, es hätte keinen Sinn gehabt loszulaufen und nach Hilfe zu suchen. Dementsprechend kam sie eben nicht drum herum ihre Beine in die Hand zu nehmen. Zuerst machte sie ein paar Rückwärtsschritte, schaute dem Sturm aus rotem und gelbem Licht, vermischt mit schwarzen Wolken, die gen Himmel emporstiegen direkt ins nicht vorhandene Gesicht. Dann jedoch drehte sich Kallisto hastig, kehrte dem Feuer den Rücken und lief los. Ein paar Meter nur brachte sie hinter sich, da meinte sie im Augenwinkel eine Gestalt zu erkennen. Eine Gestalt, die nicht wie die anderen Tiere vom Feuer weglief, sondern in die entgegengesetzte Richtung, direkt aufs Feuer zu marschierte. Sogleich leitete die Wilde den Bremsvorgang ein. Ihre Füße stemmten sich in die Erde, sie rutschte noch ein paar Zentimeter, ehe sie wieder zum stehen kam. Neugierig blickte sie zur Seite, versuchte an den Bäumen vorbei zusehen und zu erkennen wer oder was das da eben war. Sie war beinahe versucht eine Warnung auszurufen, er, sie oder es sollte doch fliehen! Allerdings verkniff sich Kallisto jegliches Wort, so wie sie häufig versuchte nicht direkt aufzufallen.
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Minato

Minato
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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDi 15 Dez 2015 - 17:16

Minato schlug die Augen auf und streckte sich erst mal ausgiebig. Die Pause von der Arbeit am Haus tat gut und wie so häufig war er auch gleich eingenickt, kaum hatte er sich unter dem Baum hingepflanzt. Doch jetzt verspürte er ein wenig Hunger und stand auf. Vielleicht würde er im Wald ein paar Beeren oder so finden. Das war ihm viel lieber, als wenn er in die Stadt musste, um etwas zu essen. Also machte er sich auf, während die Sonne wunderbar durch die Baumkronen schien und ein majestätisches Funkeln über den Waldboden verteilte. Er mochte den Wald und es dauerte nicht lange, da kam er in eine Gegend, die er bisher noch nicht besucht hatte. Der Wald schien hier viel wilder und urzeitlicher zu sein und es gab keine Spur davon, dass hier schon mal jemand gewesen ist. Jedoch, nahm er den Geruch eines Menschen war, der nicht so weit entfernt sein konnte. Aber dieser Geruch war nur ganz schwach, so als ob dieser sich mit dem Wald verbinden würde. Dies weckte sein Interesse und so ging er der Spur nach. Unterwegs dort hin schwang plötzlich das Wetter um und der Dragonslayer merkte, wie ein Gewitter aufzog. Der erwartete Regen ließ auf sich warten, als der Himmel sich über dem Wald verdunkelte. Das Donnergrollen war gut zu hören und dies ließ darauf schließen, dass die Gewitterfront nicht mehr weit war.
Minato wusste, dass ein trockenes Gewitter viel gefährlicher war, als wenn es dazu regnen würde. Ein starker Wind zog auf und die ersten Blitze züngelten vom Himmel hinab. Der Geruch des Menschen, den er gerade noch wahrnehmen konnte, wurde hinfort geweht, doch nun nahm er einen anderen, viel stärkeren Geruch war, der ihm nur zu gut vertraut war. Schließlich war es sein Element, das sich gerade durch diesen Wald fraß wie ein Raubtier. Der Magier konnte das Feuer förmlich schmecken so nah war es schon. Ein Blitz musste es ausgelöst haben. Doch was ihn beunruhigte war, dass das Feuer aus der Richtung kam, indem er den Menschen gewittert hatte. War dieser eventuell in Gefahr? Minato beschleunigte seinen Gang und kam dem Feuer immer näher. Dann konnte er jemanden erkennen der in einiger Entfernung vor dem Feuer flüchtete. Der Dragonslayer näherte sich dem Feuer langsam und fühlte seine Hitze, diese Kraft, die es entwickeln konnte, wie ein hungriges Raubtier verschlang es alles, was sich ihm in den Weg stellte. Minato musste etwas dagegen tun und da er ja Hunger hatte würde dies wohl ein Festmahl für ihn. Der junge Mann trat vor die Flammen, die ihn beinahe umgaben, und saugte diese förmlich in sich hinein. Das Feuer hatte keine Chance, unaufhörlich sog er die Flammen in seinen Rachen und sie schmeckten wirklich lecker. Es dauerte einige Zeit, bis er die gesamten Flammen verspeist hatte, doch dann war der Brand endlich gelöscht und Minato war pappsatt. "Ahh das tat gut", seufzte er und tippte sich leicht gegen den Bauch. Nicht nur das er satt war, nein er verspürte nun auch eine Power wie selten zuvor und fühlte sich großartig. Dann schaute er sich suchend nach dem Menschen um, den er vorhin noch erschnuppert hatte.
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Kallisto

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyMi 16 Dez 2015 - 13:49

Für einen Wald war Feuer so ziemlich das schlimmste, was ihm passieren konnte. Abgesehen mal von den barbarischen Menschen, die Holz so sehr „brauchen“, dass sie ganze Wälder nieder holzen. Dass sie dabei den Lebensraum von unzähligen Tieren, teilweise sogar ganzen Tierarten zerstörten und diese damit quasi gleich mit umbringen, ist ihnen entweder vollkommen egal oder sie kümmern sich einfach nicht drum. Soweit Kallisto wusste, war es selten ein wirklich gutes Zeichen für die Natur, wenn sich Menschen ihr näherten. Als die Magierin also das Feuer bemerkte und keinen anderen Ausweg mehr sah als zu fliehen, so wie viele Tiere es vor ihr bereits erkannten und das Weite suchten und ihr plötzlich ein Mensch ins Auge trat, zählte sie eins und eins zusammen. Die Braunhaarige hielt an. Der Brand hatte sie noch lange nicht eingekreist, sie räumte sich selbst noch genug Zeit und Raum ein doch noch zu entkommen, wenn sie es wirklich wollte. Stattdessen aber beobachtete sie die Gestalt, welche eher vom Feuer angezogen wurde, als ängstlich von ihm zu fliehen. Ihres Wissensstandes nach waren auch Menschen nicht Feuerresistent. Immerhin war sie selbst auch einer, trotz ihrer ungewöhnlichen Vergangenheit. Was also zum Henker bewegte diesen Menschen dazu sich dem Waldbrand zu nähern? Sobald Kallisto abgebremst hatte, sprang sie hinter den nächsten Baum. Vorsichtig lugte sie an ihm vorbei, schob lediglich ihren Halben Kopf zur Seite, sodass sie mit einem Auge beobachten konnte, was da vor sich ging. Sie beobachtete einen Mann. Er trug mittellanges, kastanienbraunes Haar, welches am Rücken in einen längeren Zopf mündete. Der Kerl war von sehr kräftiger Natur. Ein Holzfäller vielleicht? Ein Holzfäller wäre gar nicht so unwahrscheinlich im Wald, allerdings nicht an dieser abgelegenen Stelle. Die tauchen doch eher an Waldrändern auf, auch schien dieser keinerlei Werkzeug bei sich zu tragen. Mal ganz davon abgesehen, dass selbst ein gewöhnlicher Holzfäller nicht feueraffin wäre und vor allem nicht feuerresistent oder nutzte er vielleicht das Feuer selbst zur Rodung?! Eine verdammt ungewöhnliche Vorgehensweise. Es würde das Holz doch zerstören und er hätte nichts mehr davon. Es sei denn natürlich, er hatte es gar nicht auf die Bäume selbst sondern auf die Zerstörung abgesehen! Wusste er etwa von Kallisto? Wusste er, dass sie sich oft an diesem Ort herumtrieb?! Selbst wenn dem so war, was wollte der Kerl von ihr? Sie hatte niemandem etwas getan, warum sollte man ihr nach dem Leben trachten? Nachdenklich beobachtete die Magierin weiter. Sie hatte ja noch immer nicht geklärt, was den Menschen dorthin verschlug. Die Braunhaarige hatte ihre Theorien, aber die galt es zu belegen. Was dann geschah verschlug ihr die Sprache, wenngleich sie ohnehin nicht redete, um nicht aufzufallen. Davon abgesehen, dass dort ja sowieso niemand war, mit dem sie sonst hätte reden können. Jedenfalls traute Kallisto ihren Augen nicht. Der Mann näherte sich dem Feuer immer mehr. Plötzlich sah es so aus, als hole er sehr tief Luft. Dabei zog er die Flammen auf magische Art und Weise an. Er saugte sie ein, sowie jemand der die Nudeln einer Nudelsuppe schlürfte. Binnen Sekunden war das gesamte Feuer, bis auf das letzte Flämmchen verschwunden, einfach eingesogen. Kallisto starrte den Mann ungläubig an, sie konnte nicht begreifen was sie da sah. Erschrocken verbarg sie dann hastig ihr Gesicht hinter dem Baum, als sie sah, wie der Mann sich von der Feuerstelle abwendete. Sie lehnte sich an den Stamm, ließ sich langsam daran herunter rutschen. Der Mann würde sicherlich bald wieder verschwinden, was auch immer er dort überhaupt machte. Kallisto versuchte derweil zu verarbeiten, was sie da grade gesehen hatte. Sicher hatte er das Feuer gelegt! Er hatte es in den Wald gespien, aus welchem Grund auch immer und holte es nun wieder zu sich zurück. Es war ein Feuermagier, keine Frage. Was er allerdings mit dieser Aktion bezwecken wollte, konnte die Wilde nicht nachvollziehen. Sie nahm sich vor das verbrannte Stück Wald zu suchen, sobald der Kerl weg war, doch glaubte sie nicht wirklich daran dort etwas zu finden, was ihr Aufschluss bringen würde. Seufzend lehnte sie ihren Kopf an den Baum. Es war ja noch einmal gut gegangen. Das Feuer hätte weitaus mehr Schaden anrichten können, von diesem bisschen würde der Wald sich sicherlich relativ schnell erholen.
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Minato

Minato
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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyMi 16 Dez 2015 - 21:17

Das Feuer war zwar aus, dennoch roch es nun überall nach verbrannter Erde und Holz. Es war nicht einfach inmitten solch starker Gerüche, die Witterung wieder aufzunehmen. Minato musste sich stark konzentrieren um den Duft des Menschen den er noch vor nicht alt zu langer Zeit wahrnehmen konnte wieder aufzunehmen. Der Wind drehte sich, nun, da das Gewitter genau so schnell wieder verschwand, wie es gekommen war. Dies führte dazu, dass der strenge Geruch von verbranntem Holz nun weniger intensiv war und der Dragonslayer nun wieder andere, schwächere Gerüche erschnuppern konnte. Der junge Mann erkannte den Duft von Moos, das den Waldboden bedeckte, von Wasser, das ganz in der Nähe, seinen Weg durch einen kleinen Bach nahm, ebenfalls, nahm er den Geruch von den verschiedensten Tieren war. Doch da plötzlich war er wieder da, dieser leichte menschliche Duft angereichert mit Pheromonen, was ihn nun darauf schließen lies, das es sich um eine Frau handeln musste. Der Duft wurde stärker als er seinen Kopf nach rechts wandte und der Spur langsam folgte. Sie konnte nicht weit sein, da der Geruch viel stärker war, als noch vor einigen Minuten als das Feuer tobte. Sein Blick wanderte kurz zu dem nun vom Feuer verwüsteten Waldabschnitt. Dies betrübte ihn für einige Momente etwas, da er Feuer nie als etwas Zerstörerisches sah. Er wusste um die Kraft dieses Elements, nicht zuletzt, weil es ihm Timaeus so beigebracht hatte. Minato hatte immer großen Respekt davor und versuchte den Leuten stehst beizubringen das Feuer an sich weder Gut noch Böse sei, es kam immer auf den Anwender an.
Der Duft war mittlerweile direkt vor ihm, doch dort erstreckte sich ein großer Baum, der weit in den Himmel ragte. Sein Geäst war breit verzweigt und die Blätter leuchteten im Schein der nun wiederkehrenden Sonne. Seine Stammbreite ließ darauf schließen, dass er schon sehr alt war und einem einiges zu erzählen hätte, wenn er sich nur mitteilen könnte. Minato schloss daraus, dass sich der Ursprung des Duftes auf der anderen Seite des Baumes befinden musste und daher lugte er an der Seite entlang und beugte sich dabei etwas nach vorne. Der Magier erblickte eine junge und recht hübsche Frau, die sich dort zusammengehockt hatte. Sie hatte braunes Haar und sah etwas danach aus, als wenn sie hier im Wald schon länger unterwegs war. Das würde erklären, warum sie nach Mensch und gleichzeitig nach Moos roch. Leise ging er einen Schritt auf sie zu und stand nun neben dem Baum und sah sie an. Sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben und so beschloss er, den ersten Schritt zu machen. "Hallo, wie gets?", sprach er sie einfach mal mit einem freundlichen Lächeln an und beugte sich dabei, die Hände auf dem Rücken verschränkt, etwas hinunter zu ihr.
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Kallisto

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDo 17 Dez 2015 - 19:34

Der Kerl war echt der Wahnsinn. Er kam wie aus dem Nichts, näherte sich dem Feuer ohne einen Funken Angst zu zeigen und dann… dann sog er es sogar einfach ein! Etwas Derartiges hatte Kallisto zuvor noch nie gesehen, hätte sie schwören können. Aber hatte sie wirklich noch keine Verbindung zu einer solchen Art von Magie gehabt? Das stimmte nicht so ganz, doch ihr sollte es zunächst nicht auffallen. Jedenfalls hatte der Rothaarige das Feuer binnen Sekunden bis auf die kleinste Flamme bekämpft. Dementsprechend sah die Wilde sich auch nicht mehr wirklich in Gefahr und ihr Fluchtinstinkt wurde mit der nächsten, aufkommenden Brise weggeweht. Im Nachhinein hätte sie sicherlich von sich behauptet, dass sie zu unachtsam gewesen war, doch noch ahnte sie ja nicht was passieren sollte. Kallisto ließ den Fremden aus den Augen. Ihre Theorien über ihn, wer er war, was er vor Ort machte und ob er nicht vielleicht sogar verantwortlich war für den Brand, beschäftigten sie mehr als es ihre Umgebung tat. Eigentlich hatte auch sie eine gute Nase, bei weitem besser als die eines durchschnittlichen Menschen, aber mit dem Geruchsorgan eines Dragonslayers konnte sie nicht ansatzweise mithalten. Darum konnte die Braunhaarige es eben nicht riechen, dass der Kerl nicht einfach wieder im Wald verschwand, sondern ihr gefährlich nahe kam. Nicht einmal auf das Knacken des Geästs und auf das Rascheln der Blätter, auf die der Mann trat achtete sie. Fahrlässig, sehr fahrlässig. Das hätte ihr nun wirklich auffallen müssen, doch Kallisto hatte sich in ihren Gedanken verlaufen. Ein Schatten zog auf. Die Magierin verband ihn mit einer Wolke, die sich erneut vor die Sonne geschoben hatte, die ja grade erst wieder zu sehen war, da das Unwetter sich auflöste und der Himmel aufklarte. Erst als sie plötzlich etwas in ihrem Augenwinkel erkannte, schreckte sie auf. Im selben Moment drang auch schon eine Stimme in ihr Ohr. Die junge Frau schreckte zurück, wandte sich dabei der Gestalt zu und fiel etwas zurück, um dann auf ihrem „Hosenboden“ zu landen. Entgeistert schaute sie auf, erkannte jedoch nur wenig, da sie gegen die Sonne Blickte, die hinter dem Mann durch ein recht großes Loch in den Baumkronen schien. Dennoch erkannte Kallisto, wem sie gegenüberstand… beziehungsweise saß. Es war der Mann, der sich gradeeben noch das Feuer einverleibte. >> W-Was willst du? <<, fragte sie perplex und zögerlich. In Gedanken hatte sie sich ja bereits ausgemalt, was dieser Typ an einem Ort wie diesem zu suchen haben könnte. Dass er nun direkt neben ihr auftauchte, bekräftigte sie in der Vermutung, dass er wegen ihr dort war und ihr etwas anhaben wollen könnte. Aber wie hatte er sie gefunden? Hatte er sie etwa doch gesehen, als sie ihn heimlich beobachten wollte? Noch bevor der Mann reagieren konnte, schob Kallisto noch ein paar Worte nach. >> Lass deine Flammen besser bei dir! Ich weiß mich zu wehren! << Während sie sich mit der einen Hand am Boden abstützte und ihrem Gegenüber die andere entgegenstreckte, so als wolle sie „Stopp“ symbolisieren, verengte die Braunhaarige die Augen. Sie versuchte besser zu erkennen, wer da vor ihr stand. Auf den ersten Blick erkannte sie nur seine stattliche Größe und seinen kräftig gebauten Körper, der etwas kantig wirkte. Seine Muskulatur warf eigene, kleine Schatten auf seinen Körper, was für die Ausprägung der Muskeln sprach.
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Minato

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDo 17 Dez 2015 - 23:27

Die junge Frau, die er da vor sich hatte, schien sich anscheinend erschreckt zu haben, durch sein plötzliches Auftauchen und fiel kurz darauf auf ihren Hintern vor Schreck. Sie hatte den Dragonslayer wohl gar nicht kommen hören, dabei war er nicht mal besonders vorsichtig bei seiner Annäherung gewesen. Vielleicht war die Braunhaarige ja auch nur so geschockt gewesen von dem Feuer, das sie ihn einfach nicht bemerkt hatte. Wie sie da nun so in einigen Metern Entfernung zu ihm auf dem Waldboden hockte und ihn anstarrte, musterte er sie erst mal genauer. Minato fiel sofort auf, dass sie sehr hübsch war und ihr Kleidungsstil eher freizügiger Natur zu sein schien. Dies führte sofort dazu, dass er etwas rot wurde und normalerweise hätte er sofort seinen Blick abgewandt, doch hatte er sie erschreckt und wenigstens entschuldigen wollte er sich noch. Doch dazu kam er noch gar nicht, denn sie fand wohl ihre Stimme wieder und fragte erst mal, was er denn wolle. Sie schien ihn argwöhnisch zu mustern und fügte dann an das er doch seine Flammen bei sich behalten könne. Ebenso drohte sie ihm gleich im selben Satz auch, dass sie sich gut verteidigen könne, wenn sie müsste.
Das Bild, wie sie da so auf ihrem Hintern saß und ihn aus zu gekniffenen Augen mit der der anderen Hand wohl ihre Entschlossenheit symbolisieren wollte, amüsierten ihn dann doch ein wenig. Es sah irgendwie süß aus und er musste nun doch breit grinsen. "Wow, ganz ruhig", beschwichtigte er sie, zumindest versuchte er es. "Ich habe nicht vor hier irgendwas in Brand zu setzten. Ich wollte nur fragen, ob alles in Ordnung mit dir ist", fuhr er weiterhin in einem beschwichtigenden Tonfall fort und hockte sich an der Stelle, wo er stand, erst mal hin. Diese junge Frau schien doch recht misstrauisch zu sein und daher beschloss er, erst mal nicht näherzukommen. "Also ich heiße Minato und bin nur zufällig hier in der Gegend, weil meine Nase mir gesagt hat, das hier irgendwo ein Mensch sein muss. Dabei habe ich dann das Feuer bemerkt und es gelöscht, bevor es noch mehr Schäden anrichtet", erklärte er sein Hiersein und reichte ihr seine Hand, damit sie merkte, dass er nichts Böses wollte. Sein Gildenzeichen war am Unterarm gut zu erkennen.
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Kallisto

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyFr 18 Dez 2015 - 8:54

Der Rothaarige überraschte Kallisto wirklich. Das war ihm wohl nur möglich, weil sie einfach nicht auf ihn achtete. Sie rechnete nicht damit, dass er straight auf sie zugehen und sie entdecken würde. Die Erde bot schließlich vier deutliche Himmelsrichtungen an. Norden, Osten, Süden und Westen. Mehr noch, nämlich 8, wenn man die Mischungen wie Nord-Ost, Süd-West etc. dazu nahm. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Fremde also ausgerechnet genau auf sie zu lief und sie dann auch noch hinter dem Baum entdeckte, war nicht allzu groß, allerdings machte die Magierin die Rechnung ohne das feine Gespür des Mannes. Wer konnte auch damit rechnen, dass er sie einfach schnuppern würde? Hätte sie aufgepasst, hätte sie es sogar bemerkt. Er versuchte ja nicht einmal sich anzuschleichen. Dass er dann so plötzlich direkt neben Kallisto stand, beziehungsweise hockte, brachte sie aus dem Konzept. Kein Wunder also, dass sie so aufbrausend klang und solche ersten Worte fand. Das bedeutete jedoch nicht, dass sie ihre Wortwahl im nächsten Moment bereute. Skeptisch blickte die Braunhaarige dem Mann entgegen, als er versuchte sie zu beruhigen. Er grinste sie breit an, behauptete keine bösen Absichten zu haben. Weiter stellte sich der Kerl als Minato vor. Ein Name, der ihr irgendwie bekannt vorkam… doch sie kam nicht drauf. Sie glaubte ihn irgendwo schon einmal gehört zu haben, konnte sich nur nicht mehr entsinnen wann oder wo das war. Aufmerksam hörte Kallisto dem Rothaarigen zu. Dabei achtete sie jedoch genauestens drauf, dass sie sich nicht ablenken ließ. Als er ihr die Hand reichte, verzichtete sie dankend. Noch immer skeptisch dreinblickend raffte sich die junge Frau selbst auf, ohne sich Minato dabei nähern zu müssen. Die Tatsache, dass er sich hingehockt hatte und sich dazu ihre Augen etwas an das grelle Sonnenlicht gewöhnt hatten, ließen sie den Mann nun etwas genauer erkennen. Ja, er kam ihr definitiv bekannt vor und wenige Augenblicke später ahnte sie auch  vorher. Minato trug das Gildenlogo Fairy Tails auf seinem Unterarm, er gehörte derselben Gilde an wie sie selbst auch. Wahrscheinlich schnappte sie seinen Namen bei einem ihrer wenigen Gildenbesuche auf, sah ihn unbewusst auch. Eine Vermutung, die ihre Skepsis ein wenig abschwächte, allerdings nicht vollkommen aus dem Weg räumte. >> Mhm… << Nachdenklich stand sie da, wusste nicht genau wie sie die Situation handhaben sollte. Dass er das Feuer gelöscht hatte, hatte sie mit eigenen Augen gesehen, das stimmte. Allerdings hieß es ja nicht, dass er es nicht doch gelegt haben konnte. Dann war da noch diese komische Aussage. Seine Nase habe ihm verraten, dass da irgendwo ein Mensch sei. Was für ein Unsinn, dachte sie sich. Sie hielt die Aussage für eine daher gesagte Floskel, die in ihren Augen nicht sehr glaubwürdig schien, da er ja geradewegs auf sie zu marschiert war. Kallistos Haltung war immer noch etwas geprägt von Vorsicht und Misstrauen, als sie erneut ihre Stimme erhob. >> Selbst wenn, was führt dich so tief in den Wald? Hier kommt sonst nie ein Mensch vorbei! Warum also du? << Auf die Sache mit der Gilde ging sie vorerst nicht ein, erst wollte sie noch die Antwort des Mannes abwarten, der eigentlich wirklich keinen bösen Eindruck machte. Er wirkte freundlich und aufgeschlossen. Die Braunhaarige hatte eigentlich ein recht gutes Gespür für den Charakter eines Menschen. Vielleicht war er ja wirklich gar nicht so übel, wäre da nur nicht seine eigenartige Story…
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Minato

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyMo 28 Dez 2015 - 15:03

Die braunhaarige junge Frau schien doch sehr misstrauisch zu sein, was ihn anbelangte. Sie ließ sich nicht einmal helfen, als er ihr seine Hand anbot, um ihr aufzuhelfen. Nein, sie rappelte sich selbst auf und stand nun vor ihm, wenn auch in einigen Metern Entfernung. Minato erhob sich ebenfalls wieder aus seiner hockenden Position und stand nun wieder. Die Fremde war etwas kleiner als er, was aber nichts daran änderte, das sie eine hübsche Erscheinung war. Auch wenn sie ihn immer noch einen misstrauischen Blick zu warf, fielen ihm ihre hübschen grünen Augen auf. Minato musste zugeben, dass diese irgendwas Magisches an sich hatten. Gut, dass das Sonnenlicht hinter ihm sie etwas blendete, sonst würde man erkennen können, dass er etwas rot wurde. Ihn weiterhin argwöhnisch betrachtend, fragte sie erst mal, was er den hier zu suchen hätte, an so einem doch relativ abgeschiedenen Ort. "Nun, ich wandere gerne durch die Wälder, wenn du es gerne wissen möchtest und dass ich gerade hier herkam, daran bist du wohl schuld. Ich war nicht weit von hier entfernt, als ich dich wittern konnte und mich gefragt habe, was für ein Mensch sich wohl in einem so abgeschiedenen Gebiet aufhält." Minato lehnte sich mit dem Rücken an den Baum, hinter dem sich die junge Frau gerade noch versteckt gehalten hatte. "Kurz bevor ich dann her ankam, zog ein trockenes Gewitter auf und ein Blitz entzündete dieses trockene Fleckchen Erde da drüben. Durch das Feuer konnte ich dich nicht mehr riechen, und da ich gerade Hunger hatte, beschloss ich das Feuer aufzufuttern. Anschließend war es mir möglich dich wieder zu wittern und habe dich schließlich hinter diesem Baum hier gefunden." Während seiner letzten Worte klopfte er etwas gegen den Baum. "Wie du also sehen kannst, bin ich nicht gefährlich. Aber nun zu dir, dürfte ich auch erfahren, wer du bist?" Dem Dragonslayer interessierte doch schon sehr, wer sie war und was sie denn hier zu suchen hatte, an so einem abgelegenen Platz.  
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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDi 29 Dez 2015 - 3:33

In Kallistos Kopf spielten sich ganz eigene Szenarien ab, Ideen dazu was genau vorgefallen war, über die Motive des geheimnisvollen Mannes und über seine Vorgehensweise. Verschiedene Abläufe, die alle samt erdacht und ausgemalt waren. Hervorgeholt aus den Tiefen ihrer Fantasie und ausgesprochen würden sie wohl nicht nur den Mann selbst, sondern auch so ziemlich jeden Menschen dem Kallisto mal begegnet war zum lachen bringen. Von der Realität waren alle ihre Einfälle weit entfernt, doch davon musste man sie erst einmal überzeugen!

Sie hatte gesehen wie der Mann angestiefelt kam und das Feuer einfach in sich aufnahm. Wer sagte, dass es nicht genau von dort stammte, lediglich an seinen Herkunftsort zurückkehrte? Der Fremde konnte ihr vieles erzählen, vielleicht wollte er ja einfach ihr Vertrauen gewinnen? Kallisto war bei Wildkatzen aufgewachsen, es war eine ihrer Eigenarten dem Menschen von Grund auf misstrauisch gegenüberzutreten. Der Mann damals, der Wächter des Waldes bildete da eine große und auch die einzige Ausnahme. Es war jemand, der sich dem Wald verschrieben hatte, ihn schützte. Auch er hatte einen schweren Start bei den Tieren... Kallisto half er. Ihr machte er es einfacher, da er sie von klein auf an die Tiere heranführte. Allerdings schnappte sie dabei auch die misstrauische Art der Wesen auf, welche sich nun in ihrem Verhalten widerspiegelte.

Der Feurige beobachtete sie gut, das bemerkte sie sofort. Wohin er genau blickte, was für Reaktionen es bei ihm hervorrief, konnte sie aufgrund der Lichtverhältnisse allerdings nicht sagen. Minato erhob sich ebenfalls, er behielt den Abstand zu der Magierin bei. Eine weise Entscheidung, geholfen hätte eine Näherung ihm sicher nicht. Er wirkte größer, wesentlich kräftiger als seine Gegenüber. Keine Überraschung, erst recht nicht, da er schließlich ein Mann war, was sicher auch nicht unbedingt etwas heißen musste, aber oft konnte. Ohne den Mann zu unterbrechen horchte die Braunhaarige seinen Worten. Er offenbarte eine weitere Version dessen, was geschehen sein könnte. Seine eigene Sicht der Dinge, seine eigene Geschichte. Er habe Kallisto gewittert, sei ihretwegen hergekommen. Das Feuer habe er verputzt, dann habe er sie erneut riechen können und sei an sie herangetreten. Kallisto blies die Wangen auf, als er meinte sie davon überzeugt zu haben, dass er nicht gefährlich sei. >> Das lässt sich einfach sagen... <<, murmelte sie. Dennoch wollte sie offenbaren wer sie war. Es war kein Geheimnis, wenn dieser Mann tatsächlich hergekommen war um ihr zu schaden, dann kannte er sie wohl möglich sowieso schon. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, ehe sie antwortete. >> Mi...na...to. Richtig? Ich bin... Nenn' mich Kallisto. << Noch immer genau beobachtend was Minato tat, fuhr sie fort, erzählte etwas mehr über sich. >> Die Wildnis ist quasi meine Heimat, ich streife eben dort umher, wo andere Menschen nie herumtrampeln. << Sie legte eine kleine, künstlerische Pause ein, zumindest was das sprechen betraf. Die Braunhaarige machte einen Bogen um Minato, betrachtete ihn gut, ließ um genauer zu sein nicht eine Sekunde von ihm ab. Solange, bis der Baum ihr ins Blickfeld rückte und sie ihn nicht mehr sah. >> Du hast das Feuer also nicht gelegt, ja? Das ließe sich leicht behaupten... <<, sprach sie aus einiger Entfernung laut genug, dass man es auch hinter dem Baum noch gut verstehen konnte. >> Dennoch kann es sicher auch ein Blitz gewesen sein, das stimmt schon... << Sie hockte sich dort hin, wo der unversehrte Waldboden endete und mit Ruß und Asche bedeckter Boden begann, um dann mit der Hand über letzteren zu fahren. Etwas betrübt betrachtete sie den schwarzen Schandfleck, der die Idylle beschmutzte. Ein paar ihrer Sinne waren aber noch immer bei diesem Minato. Sie würde sofort aufschrecken, sollte er hastige Bewegungen machen, er brauchte also gar keine Spielchen versuchen! Letztendlich erhob sich die Wilde wieder, drehte sich um und schaute zu dem Magier herüber, sollte er mittlerweile hinter dem Stamm hervorgetreten sein. >> Das macht aber trotzdem keinen Sinn für mich. Du kannst menschlichen Geruch auf so eine Distanz wittern? Außerdem... hast du Feuer gegessen? Ist das nicht furchtbar heiß, tut es nicht weh? Du musst sicher Sodbrennen haben oder so... Du bist Magier, richtig? Was kannst du, bist du ein Allesfresser? << Viele Fragen taten sich ihr auf. Sie war zwar selbst magisch begabt, doch das machte sie ja nicht zu einem Profi im Bezug auf Magie. In ihren Augen hatte Minato die Gabe Dinge zu essen. Die verschiedensten und ziemlich viel davon ebenfalls.

Trat Minato hervor, so würden sich beide jedenfalls das erste Mal bei gutem Licht gegenüberstehen und wirklich betrachten können. Also beide gleichzeitig, sich gegenseitig eben. Von ihm hatte Kallisto ja noch nicht allzu viel erkennen können.
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Minato

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDi 29 Dez 2015 - 23:55

Diese junge Frau war mehr als nur misstrauisch. Alles, was er sagte, wurde von ihr wohl genau abgewogen und durchdacht um eventuell irgendwo einen Anflug von Lüge oder Unwahrheit herauszuhören. Minato wusste nicht, warum dies wohl der Fall war, aber eventuell würde er es ja herausfinden. Der Magier entschied sich erst mal passiv zu verhalten, um ihr zu zeigen, dass er nichts Böses wollte, oder irgendwie in dieser Hinsicht etwas vor hatte. Dann aber offenbarte sie ihm doch ihren Namen und er nickte ihr lächelnd zu. "Freut mich dich kennenzulernen Kallisto ... Er klingt schön." In seinen Gedanken grub er dabei gerade nach dem Namen, da er schwören konnte, dass er diesen schon einmal gehört hatte, nur wusste er nicht mehr wo und in welchem Zusammenhang. Langsam setzte sie sich nun in Bewegung und umkreiste ihn langsam. Dabei ließ sie ihn keine Sekunde aus den Augen und musterte ihn aufmerksam, wie eine Katze die übermäßig aufmerksam war. Minato folgte ihr mit den Augen und wagte es kaum irgendeine hastige Bewegung zu machen und lehnte weiterhin am Baum. Langsam entschwand sie seinem Blick, da sie um den Baum herumging. So geschmeidig, wie ihre Bewegungen dabei waren, glaubte er ihr gerne, dass sie viel Zeit in der Wildnis verbrachte. Ihr Verhalten war wie dass eines Tieres, das extrem vorsichtig und scheu war.
Der Dragonslayer blieb, wo er war und lauschte ihren Ausführungen und Fragen und bemerkte dabei natürlich das sie von seiner Geschichte noch immer nicht wirklich überzeugt zu sein schien. Das Unwetter war mittlerweile komplett vorbeigezogen und die Luft wurde wieder klarer. Eine Brise zog durch den Wald und streifte ihn und den Baum, an dem er immer noch lehnte. In der Baumkrone führte es zu einem beruhigenden Rauschen der Blätter und die Sonnenstrahlen begannen, auf dem Waldboden zu tanzen. "Dies ist ein schöner Ort", sprach er zuerst, ohne auf ihre Fragen einzugehen."Die Luft hier ist wirklich erfrischend", fuhr er fort und ging dann langsam um den Baum herum, um dann neben ihm stehen zu bleiben. Minato hielt weiter einen großen Abstand zu Kallisto, um die sie nicht zu beunruhigen. Ihre plötzliche Bombardierung mit Fragen brachte ihn nun aber doch zum Lachen. Es war ein freundliches Lachen, keines, das sich über sie lustig machte. Er fand es nur so komisch, was sie glaubte, was er war. Der Fairy Tail Magier schüttelte dann grinsend den Kopf. "Nein, ich bin kein Allesfresser und nein es tat mir keinesfalls weh oder der gleichen, als ich das Feuer verspeiste." Seitlich gegen den Baum lehnen sah er sie aus freundlichen und offenen Augen an. "Nun, ich konnte das Feuer nur essen, weil ich der Dragonslayer des Feuers bin. Nur durch diese Fähigkeit ist es mir vergönnt Flammen essen zu können, außer meine eigenen natürlich. Daher kann ich das Feuer auch nicht gelegt haben, da ich es ja dann nicht hätte auffuttern können, verstehst du?", fragte er und hoffte das dieses, du hast das Feuer vielleicht gelegt Dings, vom Tisch war.
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Kallisto

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyMi 30 Dez 2015 - 5:02

Kallisto hätte das Gespräch sicher auch einfach beenden und abhauen können. Untypisch wäre es für sie nicht gewesen, allerdings brachte sie irgendetwas dazu noch etwas zu bleiben. Möglich, dass sie einfach noch die Ausmaße der Schäden begutachten wollte, die bei dem Waldbrand zustande gekommen waren. Sie nickte, als ihr Gegenüber es eine Freude nannte, sie kennenzulernen. Als er dann jedoch fortfuhr und ihren Namen als... schön bezeichnete, zuckte sie kurz zurück, kaum merklich. Damit hatte sie nicht gerechnet und ihre Verwunderung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Was wollte er damit bezwecken? Sollte sie ihm nun danken? Kallisto wusste nicht so recht wie sie darauf reagieren sollte, schaute wohl selten dämlich drein, wie eine überforderte Katze. Letztendlich entschied sie sich dazu die Aussage so stehen zu lassen. Am liebsten hätte sie ihren Blick einfach beschämt abgewendet, doch sie zwang sich selbst den Rothaarigen im Auge zu behalten.
Was ihre ganzen Fragen anging, so ließ Minato sie zunächst einfach stehen. Er betonte die Schönheit des Ortes, die wohltuende Luft, die sie beide grade atmeten. Er hatte Recht. In Kallistos Augen war es wirklich ein wundervoller Ort, doch konnte so ein einfacher Menschentölpel diese Schönheit wirklich erkennen oder sprach er ihr einfach nach dem Munde, um ihr Wohlwollen zu entlocken? Wie dem auch sei... >> Ein Prachtwerk der Natur... Selbst dieser Schandfleck kann ihm keinen Makel anheften! Zeit wird vergehen und die Wunden des Waldes werden heilen... Du hast recht, es ist wundervoll hier. << Die Magierin sah sich gedrungen dies zu bestätigen. Dann jedoch ging es mit ihrem eigentlichen Gesprächsthema weiter, also mit den Fragen, die Kallisto dem Mann gestellt hatte. Wie zu erwarten war er hinter dem Baum hervorgekommen, es wäre auch seltsam gewesen sich durch ihn hindurch zu unterhalten. Laut eigener Aussage konnte der Rote also nicht einfach alles essen, allerdings tat ihm das Feuer im Bauch auch nicht weh... Dass er dabei die eingenommene Distanz einhielt, hatte definitiv eine beruhigende Wirkung auf Kallisto. Er bedrängte sie nicht, ließ ihr den Freiraum, den sie sich wünschte und selbst einteilte. Als er dann dieses eine Wort erwähnte, machte es im Köpfchen der Katzenhaften klick. Sie hatte es schon einmal gehört... doch wo und wann? >> Dragonslayer? <<, fragte sie nachdenklich. >> Dragonslayer... <<, wiederholte sie dann murmelnd. >> Kazuya! << Er war es, genau! Dieses verzogene Rotzblag! Keine unbedingt schöne Erinnerung, dieser junge Mann. Sie erinnerte sich daran, wie allergisch er auf die Bezeichnung „Wassermagier“ reagierte. >> Du kannst dein eigenes Feuer nicht essen? Aber du kannst welches machen, ja? << Erfreut darüber wirkte sie nicht grade, allerdings entdeckte ihr aufmerksamer Blick etwas. Etwas, das zuvor im Schatten des Mannes untergegangen war, sein Gildenzeichen. Es zierte einen der beiden Unterarme des muskulösen Mannes, den die Magierin nun in vollem Lichte beäugen konnte. Er sah in der Tat sehr kräftig aus, wie sie zuvor bereits vermutet hatte. Er musste entweder hart trainieren oder ebenso hart arbeiten. Kallisto war sich sicher, dass es aus ihm einen hervorragenden Kämpfer machte, allerdings wirkte er eher vertrauenerweckend. Er sah nicht danach aus, als würde er ihr etwas anhaben wollen, das Gildenlogo der Gilde, der sie beide angehörten, verdeutlichte diesen Eindruck nur noch mehr. Die Braunhaarige atmete tief ein und aus, nahm ihren Mut zusammen. Sie ging entschlossen auf den Mann zu, näherte sich ihm sogar bis auf wenige Zentimeter. So nahe, dass sie sogar seinen Atem hören konnte.  Voller Überzeugung tippte sie dem Mann aus nächster Nähe auf den Brustkorb. >> Solange du hier in meinen Gefilden herumstreunst, behältst du deine Flammen bei dir, verstanden? << So überzeugt sie auch wirkte, innerlich hatte Kallisto echt Muffen sausen. Zum einen schätzte sie Minato als einen begabten und starken Mann und Magier ein und zum anderen würde sie wahrscheinlich eher fliehen, als sich ihm in einem Kampfszenario zu stellen. Alleine die Tatsache, dass er mit Feuer kämpfte jagte ihr … Respekt ein. Wobei Respekt in dieser Situation ein freundlich umschriebener Begriff war.
Dann drehte Kallisto sich zur Seite. Sie wandte ihrem Kameraden ihre rechte Schulter zu, auf der in einem milden Grünton, wie er im Walde zu finden war, ebenfalls das Gildenwappen Fairy Tails zu sehen war. Falls er es zuvor noch nicht erkannt hatte, so würde er es spätestens jetzt sehen. >> Du bist eine Fee, ich glaube ich kann dir wirklich vertrauen. <<, murmelte sie fast schon ein wenig widerwillig, so als müsste sie sich selbst noch von diesem Gedanken überzeugen. Kurz darauf schmolz ihre harte Art jedoch ein wenig. >> Ich glaube... <<, sie zögerte kurz. >> Ich glaube ich bin dir wohl zu Dank verpflichtet. Du scheinst diesen Wald wohl wirklich geschützt zu haben. <<  Nachdem die Zweifel über die Behauptungen Minatos mehr oder weniger aus dem Weg geräumt wurden, tat ihr ihre abweisende Art fast schon etwas leid, darum konnte sie sich auch zu folgendem durchringen. Sie drehte sich noch einmal zu dem Rothaarigen um, streckte ihre Rechte nach vorne, setzte eine missmutige Miene auf und erwartete einen Handshake. Teils zur Entschuldigung, teils jedoch auch als vernünftige Begrüßung gedacht, die wohl noch nachgeholt werden musste.
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Minato

Minato
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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptySo 24 Jan 2016 - 1:27

Der Duft von verbrannter Erde erlosch langsam aber stetig und wich dem Aroma des Waldes. Eine Mischung aus Hölzern, Moos und erfrischender Feuchtigkeit, die so klar war wie Wasser, durch das man bis auf den Grund eines Flusses sehen konnte. Deshalb mochte er Wälder so gerne und hielt sich viel lieber in ihnen auf, statt in der Stadt. In Städten wimmelte es von den vielseitigsten Düften und Gerüchen. Zwar hatte Minato im Laufe der Jahre gelernt sie zu ignorieren und auszublenden, wenn er sich auf nur einen Geruch einließ, doch empfand er dies immer als etwas anstrengend, auch wenn er es mittlerweile intuitiv tat. Da war es viel entspannter in den Wäldern, da er dort nichts ausblenden musste und einfach die Düfte auf sich wirken lassen konnte. Nie würde er auch nur auf die Idee kommen, in so einer wunderbaren Umgebung ein Feuer seine Bahnen ziehen zu lassen. Seine Blicke folgten der jungen Bekanntschaft, die er gerade machen durfte, und beobachteten sie und ihre Bewegungen. Auch erkannte er sehr wohl, dass seine Bemerkung über ihren Namen sie wohl etwas verwunderte, denn sie wirkte kurz etwas unsicher, zumindest konnte Minato es an ihrem Gesicht erkennen. 'Kallisto' ... rief er sich ihren Namen noch mal ins Gedächtnis und fand immer noch das es ein hübscher Name war, der sehr wohlklingend auszusprechen war. Ihre Bewegungen, die er unterdessen beobachten konnte, ließen ihn vermuten, dass Kallisto schon lange in den Wäldern lebte. Dies hatte ihm ihr Geruch zwar schon verraten, aber durch die Art wie sie sich bewegte, hatte etwas katzenhaftes und filigranes. Zwar hielt man Minato immer für einen Hitzkopf der ohne nachzudenken auf einen Gegner zustürmen würde, doch diente dies meistens auch dem Zweck die Bewegungen seines Gegners zu sehen und sich auf diese einstellen zu können. Als Kampfkünstler wusste er das dies wichtig war und so hatte er mit der Zeit angefangen sein gegenüber auf diese Art und Weise zu mustern, egal ob Kampf oder nicht.
Endlich schien sie es auch verstanden zu haben das er sein eigenes Feuer nicht essen konnte, dass schloss er zumindest aus ihrer feststellenden Frage, auf die er mit einem Nicken antwortete. Kurz darauf trat sie schnurstracks auf ihn zu und tippte ihm mit ihren Zeigefinger auf die Brust um ihm klar zu machen das er sein feuer gefälligst für sich behalten sollte. Die Braunhaarige war so nah an ihn getreten, das ihm gleich etwas wärmer zu Mute war. Noch nie war ihm eine Frau so nahe gekommen und das irritierte ihn etwas, vor allem da er nun ihren Duft plötzlich ganz intensiv wahrnahm und diesen als recht angenehm empfand. Abwehrend hob er seine Hände. "Kein Problem, das hatte ich auch nicht vor", gab er ihr zu verstehen. Dann drehte sich Kallisto um und gab somit den Blick auf ihre Schulter frei. Dort prangerte das ihm wohl bekannte Gildenzeichen Faiy Tails in einem hübschen Grünton und sein erster Gedanken war, dass es doch gut zu ihren Augen passte. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, denn jetzt viel ihm wieder ein wo er ihren Namen schon mal gehört hatte, es musste irgendwann mal in der Gildenhalle gewesen sein wo er ihren Namen aufgeschnappt hatte. "Du gehört also auch zur Familie, das freut mich aber sehr", gab er zu und erwiderte kurz darauf ihre Geste, denn sie hielt ihm ihre Hand zu einem freundschaftlichen Handshake hin. Minato schüttelte diese kurz und passte dabei auf nicht zu kräftig zu zu drücken. "Und nein du brauchst mir nicht zu danken, das hab ich gerne getan. Du musst nämlich wissen das ich den Wald auch sehr gern habe." Seine Worte wahren ehrlich und das konnte Kallisto sicher merken. "Ich habe ebenfalls einen wunderbaren Ort zu dem ich immer wieder gerne zurückkehre." Dabei dachte er an das kleine Wäldchen in der Nähe seiner Hütte, das immer so schön durch das Sonnenlicht erhellt wurde, so das die Schatten auf dem Waldboden nur so tanzten. "Wenn du magst kann ich ihn dir ja auch mal zeigen, jetzt da ich deinen hübschen Platz entdeckt habe?", lud er sie ein und freute sich ein weiteres Mitglied seiner wunderbaren Gilde kennen lernen zu dürfen.
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Shirayuki
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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyFr 2 Apr 2021 - 12:20

Beginn Off: So eine Schweinerei!!!
Dianthe und Shirayuki

Shirayuki hatte seit langer Zeit mal wieder einen komplett freien Tag. Sie musste nichts für die Gilde tun und auch in der Arztpraxis gab es nichts für sie zu tun. So nutzte die Stellarmagierin die Zeit dafür, was sie neben ihren Tätigkeiten am liebsten machte. Sie war noch vor der Morgendämmerung in den Wald bei Magnolia aufgebrochen und sammelte die Kräuter, die dadurch, das sie genau zu dem Zeitpunkt gesammelt wurden, ihre beste Wirkung entfalten konnten. Kameyo kreiste über ihr und wenn sie Hunger hatte, suchte sich der Vogel Würmer, während die Rothaarige die gesuchten Kräuter in ihrer dafür vorgesehenen Tasche verstaute. Shirayuki folgte der Spur der Kräuter, achtete dabei gar nicht auf den Weg und landete dabei in dem Abgelegenen Waldstück, welches kaum von Menschen betreten wurde.

Die Heilerin war so sehr in ihrer Tätigkeit vertieft, das sie gar nicht mitbekam, wie die Zeit verging. Erst als ein Schrei ertönte, wurde Shirayuki ins hier und jetzt zurück geholt. Der Schmerz der daraus zu hören war, weckte sofort ihre Heiler Instinkte. Sofort richtete sich die Rothaarige auf. Wollte schon losrennen, als ein Wildschwein ihre Wege kreuzte. Sofort hielt die Aisawa inne, wartete bis das Muttertier aus ihrem Blickfeld war und lief dann los. Aber nicht, ohne ihre Freundin um Hilfe zu bitten. "Kameyo, kannst du die Person finden?", kam es besorgt. Immerhin wollte sie der wie sie dachte, jungen Frau so schnell wie möglich helfen. Mit einem Schrei flog das Tier davon. Shira folgte ihr. Es dauerte nicht lange, bis Kameyo anfing im Kreis zu fliegen. Sofort rannte die Heilerin in eben diese Richtung und fand dann wie sie vermutet hatte eine junge Frau vor. Kameyo nahm auf einem Ast über den beiden Frauen Platz.

Die Braunhaarige erweckte sofort die Aufmerksamkeit der Rothaarigen. Shirayuki schätzte die andere in ihrem Alter. "Was ist passiert? Ich habe deinen Schmerzensschrei gehört. Wo bist du verletzt?", fragte die Heilerin drauf los. Normalerweise nutzte die Aisawa das Du nicht, nur bei Kindern. Doch hier, fernab der Praxis wollte sie der Anderen nur ein wenig Ruhe vermitteln. "Ich bin Heilerin, wenn du mich lässt dann schaue ich mir das mal an.", lächelte Shirayuki freundlich. Sie freute sich jetzt schon darauf jemandem helfen zu können.



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Zuletzt von Shirayuki am So 9 Mai 2021 - 8:35 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Dianthe

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
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So eine Schweinerei!


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Shirayuki & Dianthe



„W-Wer bist du? Was willst du von mir?“, Dianthe lag zusammengekauert am Boden, ihre Augen weit aufgerissen, ihre Stimme zitternd und unsicher. Sie war den Tränen nahe, ihr Herz hämmerte streng und zeitgleich fühlte es sich so an, als würde man ihr den Atem rauben. Als keine Antwort folgte, stieg ihre Angst fast schon ins Unermessliche. Wie ging man mit so jemandem um? Was tat man dagegen? „Bitte lass mich am Leben, ich bin auf der Durchreise … i-ich … i-ich kann dir Geld geben!“, nun kullerten die Tränen über ihre blässlichen Wangen, ihre langen Fingernägel krallten sich in den trockenen Rasen. Ihr gegenüber antwortete nicht, stattdessen stellte sich das Wesen, welches sie noch nie zuvor gesehen hatte, auf beide Hinterbeine und grunzte gefährlich laut. Ein Wildschwein, doch das wusste Dianthe nicht. Sie war … nicht allzu gebildet. Als es dann in prächtiger Größe vor ihr stand und ein regelrechtes Kampfgebrüll von sich gab, konnte sie sich gerade noch so die Unterarme vors Gesicht halten, ehe das Tier sie regelrecht überrannte. Die Hufen, oder wie auch immer man die Beine eines Schweins nannte, trampelten auf sie ein und sie lag hilflos am Boden. Vor lauter Schmerz schrie sie auf. Es hallte durch die komplette Umgebung. Dabei hatte sie sich schlichtweg verlaufen und hatte sich still an das Schwein herausgepirscht, um es nach dem Weg zu fragen. Sie hatte schon viele Tiere mit menschlichen Zügen gesehen, sie konnte doch nicht damit rechnen, dass es sich dabei um ein Muttertier handelte, welches partout seine Kinder beschützen wollte!
Der Angriff dauerte nicht lange an, fühlte sich aber für Dianthe wie eine Ewigkeit an. Kein Wunder, denn wer Schmerzen verspürte, für den verlief die Zeit regelrecht langsamer. Man wünschte sich, dieser Moment würde schnell enden. Irgendwann ließ das Schwein von ihr ab, huschte in die Tiefen des Waldes durch zig Gebüsche und ließ die Braunhaarige mutterseelenalleine zurück. Dies war der Moment, wo sie erstmals Luft holen konnte. Die Tränen waren auf ihrem Gesicht vertrocknet, den Schock konnte man ihr noch gut ansehen. Sofort blickte sie auf ihre Uniform, checkte ab, ob klamottentechnisch alles in Ordnung war. Ihre Brosche war noch an Ort und Stelle. Sie beruhigte sich allmählich. Und doch schmerzte ihr gesamter Körper. Kein Wunder, sie wurde auch soeben niedergetrampelt. Ihr Oberschenkel wurde bereits schon jetzt bläulich, ihr linker Unterarm besaß zahlreiche Schürfwunden.
Als sie eine Stimme vernahm, zuckte sie einmal kurz zusammen. „O-Oh hallo“, auch wenn sie die Hilfsbereitschaft schätzte, wollte sie ihre Retterin in der Not ordnungsgemäß begrüßen. So hatte es ihr ein weiser Mann beigebracht. „D-Das Tier hat mich niedergetrampelt. Ich …“, Dianthe versuchte aufzustehen, doch ihr linkes Bein erlaubte es ihr nicht, weswegen sie ihre Augenbrauen zusammenzog. „Ich kann nicht aufstehen. Ich hoffe, ich habe mir nichts gebrochen“, stammelte sie nun doch etwas verzweifelt. Allmählich schien sie wohl zu realisieren, was ihr gerade passiert war. „I-Ich kann doch ohne mein Bein nicht reisen. B-Bitte schau es dir an!“, Panik erfüllte ihre Stimme.




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Shirayuki
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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
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Off: So eine Schweinerei!!!
Dianthe und Shirayuki

Kaum das Shirayuki geendet hatte, wurde sie auch schon von der Braunhaarigen begrüßt. Erleichtert stellte die Heilerin fest, das ihre Gegenüber ebenfalls das du verwendet. Es entging ihr nicht, das Panik Derzeitig die Kontrolle über die junge Frau hatte. Die Magierin ließ sich neben der Braunhaarigen nieder. "Keine Sorge, ich schaue es mir sofort an. Magst du Vögel?", versuchte die Aisawa es mit einem Ablenkungsmanöver. Kameyo hatte die Worte gehört und landete neben Shirayuki auf dem Boden. Wollte das Tier die Patientin doch nicht noch mehr erschrecken. "Ich muss dein Bein abtasten, das wird gleich ein wenig schmerzen. Aber vorher sehe ich mir den Rest an und verarzte deine Schürfwunden.", lächelte die Heilerin und stellte die Tasche offen hin.

Sofort trug sie am linken Arm eine Heilsalbe auf, die leicht brannte. Danach wurden auf die Stellen Pflaster aufgeklebt. Für die Hämatome hatte Shirayuki leider nichts dabei, dennoch tastete sie die Stellen kurz ab. "Du hast Glück, es ist nichts gebrochen. Es handelt sich dabei nur um Prellungen. Mit ein wenig Ruhe, wird es dir in ein paar Tagen besser gehen. Wenn du magst, kannst du mit zu mir kommen, dann kann ich mir das öfter angucken.", lächelte die Heilerin noch immer. Für solche Fälle hatte die Rothaarige extra ein Gästezimmer. "Bevor ich es vergesse, ich heiße Shirayuki Aisawa und gehöre der Gilde Fairy Tail an.", während des redens zierte noch immer das Lächeln ihre ungeschminkten Lippen.



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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
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So eine Schweinerei!


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Shirayuki & Dianthe



Der Herzschlag beruhigte sich allmählich wieder, nahm ein synchroneres Tempo an, als zuvor. Jetzt wo sie wusste, dass ihr jemand half, sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Dianthe hatte zurzeit noch großen Respekt vor dieser Welt, nun ja, sie nannte es Respekt, andere würden eher denken, sie hätte Angst. Man traf nicht immer selbstlose Menschen, es war schon gar erfrischend für sie. „V-Vögel? Also … ich mag ihren Gesang. A-Aber ich dachte sie wären scheu?“, das war das einzige von der Außenwelt, was sie noch gefangen im Vaest-Anwesen mitbekam. Der morgendliche Gesang der Vögel, bis man ihr auch schon wieder das Fenster vor der Nase zuknallte. Vögel waren immerhin kleine Kreaturen, nicht so massiv wie das Wildschwein, welches sie bis vor kurzem noch niedergetrampelt hatte. Sie wirkten eindeutig einladender und freundlicher. Anschließend landete auch schon der Begleiter von Dianthes Retterin neben ihr. „Niedlich“, die blutroten Augen waren auf das Vögelchen fixiert. Ja, sie beruhigte sich immer mehr. Auf ihre Worte hin, drehte sich die Langhaarige etwas hin und her, damit man einen besseren Blick auf ihren Körper werfen konnte. Bislang wusste sie nur von ihren Wunden an Armen und Beinen, anderes konnte sie noch nicht erkennen. „Wird es sehr doll wehtun?“, gab sie nun ängstlich von sich, schaute dabei sogar fast schon wie ein scheues Reh. Schmerzen waren etwas Ungewöhnliches für sie. Seit sie frei herumlief, häuften sich solche Fälle. Gut, für jemanden, der oft draußen war, schien sowas normal zu sein. Aber für Dianthe war bereits ein Fall einer zu viel!
So hielt die Vaest ihrer Heilerin ihren Arm hin, blickte dabei zu Boden. Als die Salbe dann brannte, zog sie scharf die Luft durch ihre zusammengebissenen Zähne hindurch. „Au …“, sofort war der Blick auf die Schürfwunden gerichtet. Sie wusste, dass es half, doch das Brennen kam dann doch überraschend für sie. Als ihre Hämatome abgecheckt wurden, tat es nochmal ein wenig weh. Doch die 19 Jährige riss sich zusammen und ließ es über sich ergehen. „Ein Glück. Wie lange dauert so eine Prellung an? Also … wann ist es vollends geheilt? Ich habe mir noch nie etwas geprellt“, bevor sich Dianthe Sorgen machen musste, wo sie diese Ruhe herbekommen könnte, wurde ihr soeben ein Schlafplatz angeboten. Als könne sie Gedanken lesen! „Oh echt? Das wäre echt lieb. Ich habe nämlich kein festes Zuhause, da wäre es mit der Ruhe schwer geworden. Liebend gerne, vielen Dank!“, Dianthe lächelte leicht, es war kaum zu erkennen. Lächeln war nun mal nicht ihr Ding, auch wenn sie in diesem Moment glücklich war. „Schön dich kennenzulernen, Shirayuki, ich heiße Dianthe!“, übermütig versuchte sie aufzustehen, stellte aber relativ schnell fest, dass sie nicht dazu imstande war, alleine aufzustehen. „Oh, ähm. Magst du mir bitte helfen? Wir können uns ja gerne auf den Weg zu dir machen! Und nochmal vielen vielen Dank für deine Hilfe. Das muss ich, sobald es mir besser geht, auf alle Fälle wieder gut machen!“




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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptySo 25 Apr 2021 - 11:10

Off: So eine Schweinerei!!!
Dianthe und Shirayuki

Als ihre Patientin auf die Frage einging, ob sie Vögel mochte, lächelte die Rothaarige sanft. Vor allem als die Braunhaarige anmerkte, dass diese Tiere doch eher scheu wären. "Bei den meisten ist dies durchaus der Fall. Doch bei Kameyo und ihren Artgenossen ist das etwas anders. Meine Familie hat die Tradition sich dort ihre Begleiter auszusuchen. Mit 13 Jahren suchen wir uns ein Tier aus und es wird eine Bindung aufgebaut.  Mit 14 Jahren bleibt das Tier dann bei uns.", erklärte die Rothaarige, während sie damit fortfuhr ihre Gegenüber zu untersuchen. Langsam hüpfte Kameyo auf die Braunhaarige zu. Ganz so als hätte auch die Vogeldame verstanden was das andere Mädchen gesagt hatte. Auf das Kompliment hin legte Kameyo den Kopf leicht schräg und die grünen Augen waren auf die Rotäugige gerichtet. Dann wollte die Braunhaarige wissen, ob es sehr doll weh tun würde. Shirayuki wahr immer ehrlich zu ihren Patienten und hier würde sie keine Ausnahme machen. "An sich tut es nur kurz und leicht weh, es kommt jedoch auch darauf an, wie schmerzempfindlich du bist.", erklärte die Heilerin.
Während Shira die Salbe auftrug, zog die Braunhaarige die Luft zischend ein und gab einen Schmerzenslaut von sich. "Tut mir leid, ich hätte dich warnen sollen, das es brennen würde.", kam es schuldbewusst von der Heilerin. Sowas passierte ihr sonst eher selten. Dies war dann wohl einer solcher Momente.

Nachdem Shirayuki mitgeteilt hatte, dass es sich nur um eine Prellung handelte, wollte die Braunhaarige wissen, wie lange es dauern würde, bis die Verletzung komplett verheilt wäre und merkte dann noch an, das sie sich zum ersten Mal etwas geprellt hatte. "Wenn du meine Anweisungen befolgst, dann dauert das 3 Wochen bis es komplett verheilt ist. Je weniger Schmerzen du hast, desto mehr wirst du tun können. Wichtig ist, das du nicht über deine Schmerzgrenze hinaus gehst. Sonst machst du es nur schlimmer.", erklärte die Heilerin. Nachdem die Braunhaarige das Angebot der Aisawa angenommen hatte, fügte diese noch etwas an ihre Erklärung ran. "Sobald wir dann bei mir sind, werden wir deinen Oberschenkel kühlen und dann lege ich dir einen Verband mit kühlende Salbe um. Danach solltest du das Bein eine Weile hochlegen.", lächelte die Rothaarige und war dabei vollkommen in ihrem Element. Dann stellte auch die Braunhaarige sich vor, kurz nach Shirayukis Vorstellung. "Freut mich ebenfalls dich kennen zu lernen, Dianthe.", lächelte die Grünäugige freundlich.

Dann wollte Dianthe aufstehen, schaffte dies jedoch nicht alleine. Daher bat sie dann die Heilerin um Hilfe. "Natürlich kann ich dir helfen.", meinte Shira und ließ so gleich Taten folgen, ehe sie auf den Rest der Aussage ihrer Patientin einging. "Ich helfe sehr gerne anderen. Das ist meine persönliche Lebensaufgabe. Wie ich dir vorhin schon mitgeteilt habe, bin ich von Beruf her Heilerin. Und ich freue mich jetzt schon über deine Gesellschaft. Worüber möchtest du denn gerne reden?", wollte die Heilerin zum Ende ihres Satzes wissen. Kameyo folgte den beiden Frauen, ohne dass die Aisawa sie rufen musste. Die Rothaarige stützte Dianthe, damit diese ihr Bein nicht zu sehr belasten würde. So begaben sich die beiden Frauen zu Shirayukis Wohnung über der Arztpraxis in Magnolia Town.


tbc: Shirayukis Wohnung&Arztpraxis



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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDo 6 Mai 2021 - 13:44



So eine Schweinerei!


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Shirayuki & Dianthe



Aufmerksam hörte ihr das Mädchen mit den zwei Zöpfen zu. Vogelgesang konnte durchaus schön sein, dies war aber auch der einzige Grund, warum Dianthes Fenster damals gekippt war. Sie wünschte sich einfach etwas Natur, wenn sie schon nicht raus durfte, musste sie es sich anders besorgen. „Ohhh. So ein Tier wär schon ganz nützlich“, murmelte sie in sich hinein, zwirbelte nebenher eine Haarsträhne. Mit einem Begleiter wäre man weniger einsam. Manchmal fühlte es sich auch so an, als würden sie all die neuen Informationen über die große und weite Welt erschlagen. Zu viel auf einmal. Und sie konnte niemanden groß fragen. Als das Vöglein auf sie zuhoppste, fixierte sich die Vaest vorerst auf das Tier. Wenn sie Shirayuki dabei beobachtete, wie sie sie untersuchte, würde sie nur mit plötzlich auftretenden Schmerzen rechnen. Kameyo beruhigte sie da wenigstens minimal. Die Salbe brannte etwas, doch das reichte aus, um eine Reaktion von der Braunhaarigen hervorzulocken. Mit Schmerzen konnte sie nicht gut. Ganz und gar nicht. Egal wie leicht sie waren, sie konnten die eigentlich emotionslose Frau dazu zwingen, ihre Fassade bröckeln zu lassen. „Ich kann nicht so gut mit Schmerzen“, kommentierte sie danach, als das Brennen allmählich abebbte. „Ist nicht schlimm, denke ich“, fügte sie noch hinzu. Das Brennen hielt nicht lange an und war somit keiner Rede wert. Dianthe war da keineswegs sauer auf ihre Helferin. Eher im Gegenteil, sie freute sich gerade nur, dass sie ihr begegnet war. Doch das ließ sie sich kaum anmerken.
„Drei Wochen ist eine lange Zeit“, kurz schaute sie in den Himmel. Das werden eindeutig schwierige Wochen werden. Es war da nicht ganz schlau, alleine durch sämtliche Städte zu wandern. Vielleicht mit Begleitung, ja, aber die hatte Dianthe nun mal nicht. Aber das war in Ordnung, dagegen konnte sie nichts ausrichten. Sie würde von ihrer Begleitung nur profitieren wollen, mehr nicht. Damit kam nicht jeder klar. Da hatte sie schon oft schlechte Erfahrungen gemacht. Das konnte sie sich also auch sparen. „Muss ich mir wohl was einfallen lassen. Vielleicht suche ich mir ein Hotel“, urgh, da musste sie wieder so viel Kohle hinblättern. Sie führte ihren Zeigefinger zu ihrem Kinn und überlegte laut. „Oder ich schleime mich bei Kyrios ein, der stellt immerhin keine dummen Fragen und lässt mich in Ruhe … ah ne … der war in einer Gilde. Zu viele Menschen“, hach ja, das Leben war schon schwer. „Ignorier was ich hier vor mich hinmurmle“, sie winkte ab, auch wenn der Arm wehtat und sie sofort das Gesicht dabei verzog. Sie wollte nicht 3 Wochen bei Shirayuki nächtigen, das war viel zu viel. Aber sie schätzte es, dass sie sie vorübergehend aufnahm.
Mühselig stand die Verletzte nun mit Hilfe auf. Und als sie erstmal stand, realisierte sie, wie schwach sie doch eigentlich war. Verdammt … würde das Bein noch so lange schmerzen? „Ich habe noch nie jemandem geholfen, außer mir selbst. Es gibt leider nicht so viele aufopferungsvolle Menschen wie dich. Und über was ich reden möchte? Das ist eine gute Frage … ich bin normalerweise nicht so gesprächig. Ich glaube das ist die Aufregung“, unsicher strich sie sich die Haare hinter das Ohr. Gemeinsam machten sich die beiden Mädels dann auf den Weg zur Praxis.

tbc: Shirayukis Wohnung & Arztpraxis




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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDo 29 Jul 2021 - 21:57

Cf: Wohlhabendes Viertel

„Künstliche Oni-Gene?“ So richtig verstand Ravinuthala nicht, was genau mit Shion los war, aber sie versuchte zumindest, halbwegs zu folgen. Als die Kleinere dann im wahrsten Sinne des Wortes Zähne zeigte, begannen ihre Augen zu leuchten. So etwas hatte sie ja noch nie gesehen! Ein Mensch mit Hörnern und scharfen Zähnen? Sie stellte sich vor, sie sie selbst mit solchen Reißzähnen aussehen würde. Bestimmt noch hundert Mal cooler und gefährlicher als so schon! „Wow, deine Zähne sind ja voll cool! Bist du sicher, dass du nich kämpfen willst?“, freute sie sich, die Einsprüche der zu schützenden Tochter völlig ignorierend. Shion hatte hatte vorher behauptet, dass sie keine Chance hätte, aber das waren die Zähne einer wahren Bestie! Die Zähne eines Wesens, mit dem sich der Kampf wirklich lohnte! „Ey, wenn du echt noch keinen Stamm hast, überleg mal, ob du Teil der roten Sonne werden willst! Wir wären voll das gute Team!“ Auch wenn sie jetzt gerade als Team irgendwie wenig zielführend vorgingen...
Während die beiden Kleineren sich ankeiften, konnte Ravinuthala nicht anders als herzhaft zu lachen. Das war ja echt wie zu Hause! Unter Oni war das ein ziemlich üblicher Umgangston, auch wenn sie bisher nicht erlebt hatte, dass Menschen ihn schätzten. Man lernte wohl jeden Tag etwas Neues kennen! „Keine Steinringe?“, hörte sie dann aber aus den nächsten Worten heraus und das Lachen verging ihr. Darauf hatte sie sich voll gefreut. Als jemand, der keine Ahnung von der Karte Fiores oder Karten allgemein hatte, musste sie sich voll und ganz darauf sagen, was das Mädchen mit den rosa Haaren sagte. Insofern plante sie auch nicht, zu widersprechen. „Naja, Wald ist auch gut“, meinte sie schulterzuckend, während sie sich daran machte, den Wünschen der Blackwood zu folgen. Ihre Hände legten sich an die Taille der Gehörnten, um diese vor sich zu heben und da zu halten, bis sie sich entschied, wieder selbst ihre Füße zu benutzen. „Wow, du bist ja voll leicht für einen Menschen!“, fiel ihr dabei auf. Da kannte sie Koffer, die schwerer waren!

„Da, wo ich herkomm, haben wir nich viel Wald“, meinte die Oni, während sie die Stadt verließen und sich auf die ersten Bäume zu bewegten. Entsprechend interessiert blickte sie hinauf in die Baumkrönen, betrachtete die Äste, die sich nacheinander ausstreckten und miteinander verschlangen, als würden die Bäume Händchen halten, und die kleinen Tierchen, die darüber huschten. „Da isses heiß und steinig. Pflanzen sind voll selten.“ Schöne Erinnerungen. Hier unten in den Tälern des Landes gab es nicht viele Orte, die an das Leben in den Bergen erinnerte. Dafür bekam man viel zu sehen, was man nicht kannte, und lernte interessante neue Leute kennen. Ein gutes Beispiel war Shion, die mit ihrer Frage, was Ravinuthala mit ihren Muckis und ihren Stäben so machte! „Hah, würdeste gern mal sehen, was?“, grinste die Oni amüsiert und zog stolz beide Stöcke aus ihrem Obi, um sie in jeweils einer Hand demonstrativ vor sich zu halten. „Das hier sind richtig schöne, traditionelle Trommelstöcke! Damit lässte die Taikos ordentlich schwingen!“, rief sie aus, während ihre Arme die geübten Schläge ausführten, erst rechts, dann links, gerade nach vorne mit erfahrener, fester Form. Hätte sie jetzt eine der Trommeln vor sich, dann würde man ihren dröhnenden, festen Takt vermutlich im ganzen Wald hören – so hörte man wohl nur das entschlossene „Hah! Hah!“ ihrer Stimme. „Kannst damit natürlich auch ordentlich nen Gegner umknüppeln! Alles ne Frage des Willens!“

Ein deutlich schlechteres Beispiel für einen interessanten Menschen war Amelie, die sich schon wieder daran störte, dass der Fokus auf jemand Anderem als ihr lag. Skeptisch hob die Tsumiho eine Augenbraue. „Kay, dann erzähl ma was über dich“, meinte sie also, und das Mädchen sah sie verständnislos an. Was hast du grade gesagt?“, fragte sie feindselig nach, aber Ravi nahm das überhaupt nicht als Provokation war. Stattdessen zuckte sie mit den Schultern. „Geht um dich, richtig? Also, was gibt’s über dich zu wissen? Warst du schon in nem Wald wie hier?“ Die Blackwood sah ziemlich grimmig aus. Sie mochte es offenbar nicht, wenn man nicht über sie sprach, aber wenn man über sie sprach, dann war das auch nicht okay? Schwieriges Mädel. Solche Leute konnte Thala nur schwer einschätzen. Schlussendlich bekam sie aber doch noch den Mund auf. „Natürlich nicht! Wenn ich schon hier draußen gewesen wäre, würde ich euch nicht dafür brauchen!“, keifte sie unzufrieden und versuchte, die Arme vor der Brust zu kreuzen – dafür war die Tasche, die sie trug, aber etwas zu schwer. Sie bekam die rechte Hand nicht weit genug hoch. „Papa ist voll übervorsichtig! Ich darf immer nur in der Stadt bleiben, und wenn wir mal wegfahren, dann immer nur mit dem Zug oder in der Kutsche! Weil es da sicher ist! Als wäre ich allein nicht überlebensfähig! Pah!“

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyFr 30 Jul 2021 - 20:06

„Jup, da bin ich mir so was von sicher! Wahrscheinlich wäre ich nach einem kräftigen Schlag von dir sofort tot! Guck doch mal, wie groß du bist und wie klein ich bin. Und weil ich noch keine Lust auf Besuch von dem Sensenmann habe, passe ich lieber!“ Mit erhobenem Zeigefinger versuchte Shion den Oni zu belehren und ihre eigene körperliche Unterlegenheit dann mit übertriebener Gestik und Mimik zu verdeutlichen. Zwar könnte sie die Wilde vermutlich erst mal erfolgreich mit Illusionen ablenken, doch mit Sicherheit nicht bis zum bitteren Ende. Ihre Ausdauer war schätzungsweise genauso unzerstörbar wie der stählerne Körper. „Und ich weiß nicht, welche Art Gene …“, nuschelte sie abschließend in den nicht vorhandenen Bart, ruckte den kleinen Rucksack auf den Schultern wieder zurecht und betrat den beginnenden Waldboden. Für den Moment herrschte ehrfürchtige Stille und jede schien für sich die ersten Eindrücke der ungewohnten Kultur aufzunehmen. Bereits nach kurzer Zeit wurde das ungleiche Trio von drückender Wärme und schwerer Luft empfangen. War das nicht eigentlich im Dschungel so? Jedenfalls brauchte Shion eine Minute, um ihre Atmung anzupassen. So schlimm war die dann doch nicht. „Boah, ich bekomme hier kaum Luft! Helft mir!“, unterbrach die schrille Stimme Amelies die natürliche Ruhe, irgendetwas erschrak; hinterließ lautes Rascheln und einen zitternden Strauch zurück. Die Blondine sog hastig die Lungen voll und drohte zu hyperventilitieren. Es klang nach etwas Sterbenden. Shion war ein bisschen versucht ihr dabei unter die Arme zu greifen und grinste dem bedauernswürdigen Anblick einfach nur entgegen. Doch dann wurde ihr klar, dass sie das Mädchen unbeschadet nach Kakariko begleiten musste, Manno! Ihre Hilfe bestand also darin, Amelie fest in die Wange zu kneifen und für Ablenkung zu sorgen. Wie nett von ihr! „Zu blöd zum Atmen, hahaha! Stell' dich nicht so an!“ Kichernd schob Shion die Zeternde, aber weiterhin Lebende, vor sich her.

„Wo kommst du denn her, Ravi? Heiß und steinig … Eine Wüste? Dann macht dir dieser Ort hier bestimmt keine Probleme.“, fragte die Gehörnte ehrlich interessiert und schränkte das Grinsen deutlich ein, sodass nur eine Ahnung davon verblieb. Das war durchaus ein Zeichen von Aufmerksamkeit. Sie liebte es, neue Dinge zu erfahren! „Pah! Frag mich doch auch mal!“ Als Ravi die Frage von vorhin noch aufgriff, die heftigen Trommelstöcke zückte und lautstark eine Vorführung mit dem Holz hinlegte, staunte Shion nicht schlecht, während die Blondine furchtbar zusammenzuckte. „WOAH! Dagegen sind meine Zähne ja nix! Ich will dich mal wirklich trommelnd erleben, der Klang muss ja unglaublich intensiv sein!“, kommentierte der Piranha-Zahn, dessen Augen mehr als beeindruckt aufleuchteten. Im Hinterkopf ploppte die Sache mit dem Duellieren auf - auf keinen Fall! Niemals! Die Kevuem war doch nicht dumm! Und das sollten nur Trommelstöcke sein? Wie krass! „Ähm, hallo, das war jetzt echt nicht nötig ... “ „Deine Gegner sind alle bestimmt so platt wie ein Patty, mindestens! Oh, halt, besser - wie eine Briefmarke!“ Schaukelte Shion die Stimmung weiter hoch und war sich derzeit nicht bewusst, dass die allgemeine Lautstärke etwaige Wesen anziehen konnte. Aber was sollte auch schon in einem normalen Wald Gefährliches lauern? Bisher war der Weg an sich echt chillig, keine besonderen Vorkommnisse. Doch auch ihre eigene Ausdauer und Geschicklichkeit waren nicht gerade das Gelbe vom Ei, stolperte sie hin und wieder über eine Wurzel und fing sich für später blaue Flecke durch Unaufmerksamkeit ein. Muskelkater war auch vorprogrammiert, aber die Rosahaarige war kein Jammerlappen und hatte trotzdem irgendwie Spaß. Man musste eine unangenehme Situation eben einfach zum eigenen Besten gestalten!

Shions Mundwinkel fielen abrupt, als Ravi nach dem Leben von Amelie fragte. Hatte sie die Göre doch erfolgreich ignoriert! Aber nun gut, was soll's. Vielleicht konnte die ja noch mit irgendwas punkten. Keine Ahnung wieso, aber sie mochte die Blondine nicht. Doch, warte, die wirkte wie ein Dorn im Auge. Ein Hindernis auf dem Weg. Ein Fleck, der beseitigt werden musste. „Du bist nicht überlebensfähig! Du wärst ja schon am Anfang direkt abgekratzt.“ Lachte die Kevuem und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. „... Im Gegensatz zu euch bin ich ein richtiger Mensch, zivilisiert und sehr wohlhabend. Ich bekomme alles, was ich mir wünsche und kann mir auch kaufen, was ich haben will!“ Etwas tief im Inneren Shions, kratzte und wollte unbedingt an die Oberfläche. Ihr erneut aufgesetztes Grinsen vereiste. Zeit für ein bisschen Aktion! Während die anderen beiden weiter laberten, sah sie sich diskret um und horchte auf die Umgebung. Rascheln hier und da. Ein seichtes Lüftchen. Silhouetten zwischen Bäumen und Büschen. Ihr Kopf ruckte zur Seite und sie blieb auf der Stelle stehen. „Pssst, habt ihr das gehört?! Das Knacken von gefallenen Zweigen und Trippeln von Schritten!“, zischte die Schauspielerin eindringlich, zeigte schwammig irgendwohin und beschwor ein bisschen Magie. „Da! Ich glaube, wir bekommen Besuch von einem wahren Monster!“ Shion ließ genaue Details aus, damit jede eine eigene Vorstellung erschaffen konnte. Ohnehin sollte die Gestalt im Hintergrund bleiben und nur für ein bisschen Angst und Schrecken sorgen, indem sie sich nur sehr kurz präsentierte. Im Prinzip nur ein sehr dunkler, wabernder Schatten. „Oh mein Gott, beschützt mich!!!“

Magie:

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptySo 1 Aug 2021 - 1:01

Anders als ihre Begleiterinnen hatte Ravi überhaupt kein Problem mit der schwülen Luft hier, sie fiel ihr tatsächlich kaum auf. Es musste noch ein gutes Stück heißer werden, wenn sie überhaupt merken sollte, dass etwas los war. „Ich komme aus einem Gebirge... aber als ich runtergekommen bin, war ich als erstes in der Wüste, wird also in der gleichen Gegend liegen“, nickte sie auf die Frage hin. „Wo kommst du denn her, Shion?“ Thala mochte die Mini-Oni mit den Haifischzähnen total! Sie war fröhlich drauf, lachte viel und schmeichelte ihr ganz schön. Außerdem wirkte sie zumindest auf die ahnungslose Tsumiho, als wüsste sie viel über die menschliche Gesellschaft und die Karten und die Umgebung und all das. Sie war clever, lustig und motiviert, genau das, was Ravi wichtig war! „Wahaha! Klar, wenn ein Feind kommt, klopp ich den flach wie ne Plunder!“ Die ganzen Komplimente plusterten das Ego der jungen Frau ganz schön auf. Mit Shions Unterstützung fühlte sie sich noch unbesiegbarer als sonst so, und es juckte ihr in den Fingern und in den Muckis zu demonstrieren, wie Recht die Rosahaarige doch hatte!

Amelie dagegen war irgendwie schwierig für die Oni. Mit dem Mädchen wusste sie nicht so recht etwas anzufangen. Das mochte daran liegen, dass die Hälfte ihrer Worte keinen großen Sinn für sie machten... „Das heißt, du bist ein Mensch, weil du dir Sachen kaufen kannst?“, fragte sie verständnislos und legte den Kopf schief. „Savanna sagt immer, dass Geld ein Zeichen dafür ist, dass andere Menschen deine Hilfe brauchen. Heißt das, du hilfst vielen Menschen, Amelie?“ Das Konzept von Geld war vermutlich das Komplizierteste, was die menschliche Zivilisation für sich definiert hatte. Ihre Gildenmeister hatte es Ravinuthala erklärt, aber abstrakt war der Gedanke dahinter trotzdem. Menschen brauchten das Geld, weil sie Dinge untereinander tauschen mussten und man so das, was man selber gut konnte, eintauschte, um etwas zu bekommen, wo jemand anders besser war. So weit kam sie ja noch mit... aber warum? Warum das Ganze? „Also, unter Oni hatten wir ja gar kein Geld. Da hamwer halt gemacht, was wir wollten, und's hat gut funktioniert! Aber ihr Menschen seid eh irgendwie voll lustig!“ Ihr Grinsen war breit und fröhlich. Sie verstand es zwar nicht, aber interessant fand die Oni es trotzdem. Menschen machten so viele Sachen, die so schwer nachvollziehbar waren...
Ein wenig unterbrochen wurden die beiden, als Shion etwas zu bemerken schien. „Hm? Was los?“, fragte Ravi, und ihre bisher so laute, ungehaltene Stimme wurde instinktiv ruhiger. Dann hörte sie es auch. Das Rascheln, die Pfoten. Als würden die Worte der Magierin ihre Wahrnehmung dafür freischalten, dass etwas da war. Die Oni ging leicht in die Knie, hielt einen der Trommelstöcke vor sich, während ihre Augen die Umgebung durchsuchten und sie lauschte. Waren da Spuren im Laub? Hatte etwas an diesem Baum gekratzt? Ihre Erfahrung als Jägerin ließ sie nach Hinweisen suchen, von denen sie sich nicht sicher war, ob sie existierten. Ein seltsames, unerklärliches Gefühl. Dennoch war es unumstößlich: Etwas war hier, und es bewegte sich um die Truppe herum. „W-was ist los? Was ist da?“, fragte Amelie, ihre Hände zu ihrem Gesicht erhoben, ihre Stimme besorgt. Unsicher trat sie einen Schritt zurück. Ravinuthala blickte über ihre Schulter zurück zu dem Mädchen. „Bleib hinter mir“, meinte sie entschlossen, machte ihren Rücken breit, während sich ihr Fokus wieder nach vorne richtete. „Ravinuthala Tsumiho wird dich beschützen. Beim Stolz meines Stammes und meiner Gilde.“ Die Augen der Blackwood weiteten sich bei diesen Worten, doch Thala fokussierte sich nicht weiter auf sie. Sie konzentrierte sich auf die Jagd, auf das Biest, das es zu erlegen galt. Plötzlich zuckte ihr Blick hinüber, fixierte den dunklen Schatten, der zwischen den Bäumen stand und aus glänzend roten Augen zu ihr zurückblickte. Sie konnte das Tier nicht so recht identifizieren, doch es schien ein Wolf zu sein, etwas in der Richtung. Schwungvoll riss Ravi ihre Arme nach oben und sprang ausfallend in Richtung des Tieres. Laut krachend schlug ihr Trommelstock auf den Boden ein in der Sekunde, in der auch ihre Füße auf der Erde aufkamen, aber sie hatte das Tier verfehlt. Dabei hatte sie eigentlich den Eindruck eines Treffers gehabt... als hätte sie das Wesen für einen kurzen Moment berührt, aber das konnte nicht sein. Es war offensichtlich zu schnell für sie ausgewichen und wieder im Unterholz verschwunden, wo es darauf wartete, die Gruppe anzugreifen.

Als sich der Körper der durchtrainierten Frau wieder aufrichtete, hielt sie nicht länger ein kurzes Stück dicken Holzes in der Hand – stattdessen trug sie eine lange, stachelige Keule aus Metall, hart und schwer und gefährlich. In ihren Augen lag eine wilde Aufregung, passend zu dem Zähne zeigenden Grinsen auf ihren Lippen, während sie zurück an die Seite ihrer Auftraggeberin trat. Ihr Blick schweifte an den Baumstämmen um sie herum vorbei, während sie die Keule vor sich hielt und mit beiden Händen packte.
„Der nächste Schlag...“, knurrte sie und leckte sich über die Lippen. „Mit dem nächsten Schlag erwische ich es.“

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Ravis Waffe:


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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyDo 5 Aug 2021 - 0:00

Shions sehr breites Grinsen verriet, wie glücklich und zufrieden die Reaktionen beider Frauen sie machte und war tatsächlich erfolgreich mit der Wischiwaschiillusion! Dazu ließ sie beinahe einen Freudenschrei los und hätte eine Geste des Triumphes hingelegt, doch dann war das Theater vermutlich verdächtiger als ohnehin schon. Da der Schatten nun aber aller Aufmerksamkeit hatte, ging Shion sei Dank auch das Grinsen in der plötzlichen Aufruhr unter. Blöd nur, dass sie das Gespräch mit Ravi unterbrechen musste, wollte sie schließlich viel mehr über ihre Kultur erfahren! Aber die Blackwood-Tochter laberte so viel Müll, dass sie erst mal eine ordentliche Abreibung verdiente! Vielleicht war sie danach dann endlich mal still. Allerdings konnte man nun auch eine kleine Vorstellung von Ravi genießen, die sofort in Kampfstellung ging und die nähere Umgebung entschlossen abscannte. Die Blondine hingegen ließ sich ängstlich zitternd ein Stück zurückfallen, während die Kevuem selbst das Schlusslicht bildete und alles genau beobachtete. Shions Augen weiteten sich aufgeregt, als der Oni alle Muskeln spannte und einen mutigen Sprung zum Schatten ausführte. Beim Aufrichten hatte Ravi überraschenderweise keinen Trommelstock mehr in den Händen, sondern eine riesige Keule! „WOAH! Die ist SO cool!“, platzte es nicht gerade leise aus der Rosahaarigen heraus, als sie Amelie auch schon überholte, um einen besseren Blick auf besagte Keule zu erhaschen. Die Sache war, das Teil war nicht mal mehr aus Holz und es trug sogar zusätzliche Details! Wie konnte man denn da bitte ruhig bleiben, wie?! Eben! Hemmungslos und ohne offizielle Erlaubnis klopfte sie mit den Fingerknöcheln zweimal leicht gegen das harte Metall. „Wie kann die Holzstruktur dem Metall weichen, Ravi? Wie funktioniert das Verfahren? Und wie kann sich die Form völlig verändern?“ Oh je, da war die wissenschaftliche Neugier und der Wissensdurst geweckt. Scheiß auf die vermeintliche Gefahr, hahaha … „Ist das dein Ernst? Wir werden vielleicht sterben und du interessierst dich für die blöde Keule!!!“, kam es wütend zischend und mit jedem Wort schriller von der ahnungslosen Blondine, die sich unüberlegt an Ravis Muskeln klammerte und nach Schutz suchte. „Du weißt schon, dass sie nichts ausrichten kann, wenn du dich wie eine Klette benimmst?“, meinte Shion trocken und nahm wieder Abstand. In Wirklichkeit erinnerte die Blackwood sie daran, in welcher Lager sich das Trio eigentlich befand und ruderte selbstständig zurück.

So unvermittelt der Schatten erschien, verdunkelte sich der gesamte Wald zunehmend. Was war denn jetzt los? Damit hatte die Gehörnte aber diesmal nichts zu tun! Wie cool wäre es, wenn ihr erschaffendes „Monster“ eigenständig Magie besäße und sie nach Belieben einsetzen könnte! Aber so weit war ihre Illusionsmagie wahrscheinlich noch lange nicht, also musste die eintretende Finsternis etwas anderes beeinflussen. Vereinzelte Tropfen, die einen Weg durch das Blätterdach fanden, fielen leise und verheißungsvoll zu Boden. Die, die mit den Blättern zusammenstießen, zerplatzten laut - die Mehrheit, die ein ansteigendes, lautes Rauschen verursachte. „Jetzt regnet es auch noch? Toll, ganz toll. Die Reise habe ich mir wirklich bequemer vorgestellt! Hier, mach' dich mal nützlich und halte meinen Regenschirm! Sonst geht meine teure Frisur kaputt.“ Verdutzt hielt Shion also den Regenschirm und musste zudem auch noch die blöde Blondine damit vor der drohenden Nässe schützen. Irgendwie ging ihr eigener Plan gerade den Bach unter, der Himmel sei verflucht! Vielleicht sollten die Damen vorsichtshalber einen Unterschlupf suchen, sonst würden die vermutlich schon bald wie gefährliche Schlammkreaturen aussehen. „Bevor mein Arm müde wird, sollten wir uns einen Unterschlupf suchen! Leider habe ich noch keine Ahnung, wo man im Wald so was finden kann! Müssen wir uns selbst etwas bauen? Das würde doch ewig dauern ...“ Shion legte die andere Hand nachdenklich an das Kinn, während die Tropfen inzwischen auch sie trafen. Zum Glück juckte sie der starke Regen nicht so sehr wie Amelie, denn sonst wäre die Hölle los! Falls noch Gewitter dazu kommen sollte, war der Regen jedoch das kleinste Problem. Existierten in Wäldern Höhlen? Huh.

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptySa 7 Aug 2021 - 23:49

„... Ist wohl weg.“
Unzufrieden senkte Ravinuthala ihre Keule. Sie nahm nichts mehr wahr von dem Tier, das sie gerade attackiert hatte, dabei wollte sie es doch eigentlich erlegen. Was für ein frustrierendes Ergebnis für eine Jagd. Am Liebsten hätte sie die wilde Bestie verfolgt, ihre Spur aufgenommen, aber sie war hier, um die Blackwood zu beschützen, da wäre es schlecht, sich von ihr zu entfernen. Naja... war auch okay! Dann halt nicht!
Mit einem entspannten Grinsen hob die Oni ihre Waffe und lehnte sie auf ihre Schulter. „Magie!“, bellte sie als Antwort auf Shions Frage. Es war immer wieder schön, wie begeistert das Mädchen von ihr war, das bekam sie selten in diesem Ausmaß zu sehen. Besonders, seit sie unter Menschen war! Wenn man Ravi fragte, dann sah sie die Pinkhaarige bereits als tolle Freundin an! „Die Keule ist die echte Form! Papa hat nen Zauber draufgelegt, dass sie normal so aussieht wie der Trommelstock, den ich von Mama bekommen hab. Fühlt sich auch so an und is genauso schwer. Macht's leicht, das Ding rumzuschleppen!“ Wie genau die Details des Zaubers funktionierten, das konnte die Oni schwer sagen. War nicht ihr Gebiet. Für eine Gildenmagierin hatte sie von diesem ganzen Magie-Kram herzlich wenig Ahnung, aber das machte sie mit Charisma und Motivation schon wieder wett! Sie lächelte hinab auf das reiche Mädchen, das sich ihren Bizeps geschnappt hatte, um sich daran zu schmiegen, und blinzelte überrascht, als die beiden Kleineren sich deswegen anzukeifen begannen „Hey, hey! Nicht streiten!“, meinte sie und hielt Shion ihren anderen Arm hin. In ihrer Hand hielt sie zwar noch die Keule, aber die konnte sie notfalls auch tragen, wenn sich noch jemand an sie klammerte. „Is genug Oni für alle da! Wenn du magst, darfst du dich auch festhalten! Dann stampf ich unsere Feinde halt mit Tritten in den Boden!“ Wenn das mal nicht die perfekte Lösung für das Problem war! So konnte das Trio doch bestimmt friedlich weitergehen.

Leider wollte das Wetter wohl nicht, dass es ihnen so gut ging... Es begann zu regnen, was Ravinuthalas kleine Begleiterinnen wohl ganz schön störte. „Ist'n bisschen Wasser echt so schlimm?“, fragte die Große verwundert, aber in diesem einen Punkt waren sich Shion und Amelie wohl einig. Sie zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, wie man sich in nem Wald unterstellt. War noch nie in einem. Können wir uns nicht einfach unter nen Baum setzen?“ Nein... Nein, anscheinend konnten sie das nicht. Eine kurze Suche in der Umgebung half leider nicht dabei, eine Höhle zu finden, und während der Regen etwas stärker Wurde, wurde Amelie ein gutes Stück weinerlicher. „Das reicht! Ihr seid so nutzlos! Ich erwarte, dass ihr mich trocken haltet, und zwar jetzt sofort!“ „Äh... schon gut, schon gut. Ich denke, ich hab ne Idee“, meinte Ravi und zog ihren Arm leicht von der Tochter weg, die aber nicht einfach loslassen wollte. Implizit verstand sie das wohl nicht. „Kannste kurz loslassen? Dann kümmer ich mich drum.“
Noch war ihre Keule bereit... Es war wohl noch keine Viertelstunde vergangen. Das musste Ravinuthala ausnutzen! Den Griff mit beiden Händen packend, wandte sie sich einem Baum zu. „Hrrryaaaah!“ Ein lauter Schrei entkam ihr, während das Metall ihrer Waffe auf den dicken Stamm knallte. Kaum war der erste Schwung vollendet, schlug sie in die andere Richtung noch einmal zurück, dann wieder und wieder und wieder! Jedes Mal brüllend schlug die Oni mit voller Kraft zu und brachte damit den Baum zum Wackeln, ließ Äste, Zweige und Blättern auf sich und Alles in ihrer direkten Nähe herabregnen. Die prallten natürlich recht ungefährlich an ihrem soliden Körper ab, piksten maximal ein wenig. Erst ein dicker Ast, der mitten auf ihren Kopf fiel, brachte sie dazu, die Keule zu senken und sich schwer atmend den Schädel zu reiben. Der Baum... stand immer noch voll solide. Anscheinend war eine Keule weniger gut im Hacken als eine Axt.

„Mann... hätte gedacht, einen Baum kann ich umhauen. Die Dinger sind robuster, als sie aussehen“, meinte sie und zuckte mit den Schultern. „Naja, das war's. Ich bin fertig. Keine Ahnung, was wir jetzt machen sollen.“ Der Blick, den das reiche Mädchen ihr zuwarf, hätte vermutlich töten können, wenn sie nicht so winzig gewesen wäre. Sie war offensichtlich nicht zufrieden mit der Antwort. „Das kann doch nicht sein!“, keifte sie und verschränkte die Arme. „Das kann doch nicht alles sein, was ihr könnt! Ich will ein Dach über meinem Kopf!“ „Naja... haste ne Idee, wie wir das hinkriegen?“, meinte Ravi, ihre Hand immer noch an der Stelle, wo ihr rotes und weißes Haar aufeinander trafen. Der Ast hatte sie doch ordentlich erwischt, es zog immer noch. Frustriert sah Amelie zu Boden, betrachtete die ganzen Äste, die dort lagen. „Ich habe mal gelesen, dass Pfadfinder sich aus Ästen und Blättern Zelte oder Überdächer bauen können. Mach doch das!“ „Oh! Super Idee! Ich hab schon Zelte aufgebaut, das krieg ich bestimmt hin!“ Mit einem begeisterten Leuchten in den Augen wandte sich der Blick der Hünin hinüber zu Shion. „Yo, Shion! Meinste, du kannst mir die Äste geben, die auf dem Boden liegen? Am Besten die ganz dicken!“

Glücklicherweise war Thala groß genug, die niedrig hängenden Äste der nahegelegenen Bäume zu erreichen. Die und ein paar längere Äste benutzte sie als Stütze, um eine Art Dach aus Zweigen aufzubauen, das sie dann mit Blättern bedeckte. „Sieht super aus!“, meinte sie fröhlich. Amelie war da allerdings anderer Meinung. Eine Hand unter das Blätterdach haltend spürte sie sofort, wie einige Tropfen einfach durch die Löcher darin hindurch fielen. „Das schützt doch überhaupt nicht!“, rief sie und ballte ihre nasse Hand zur Faust. Ihre Klamotten klebten inzwischen schon an ihrem Körper und sahen dabei ziemlich schwer aus. Ravinuthala zuckte mit den Schultern. „Ach was, passt schon“, lachte sie und streckte sich, während sie einen langen, angestrengten Gähner entließ. Das hatte sie ordentlich gefordert... Jetzt hatte sie gar keine Energie mehr. „Ich bin voll durch“, meinte die Oni also und ließ sich unter dem Dach in den Schoß eines Baumes fallen, setzte sich auf ihren Hintern und lehnte ihren größtenteils nackten Oberkörper gegen den feuchten Stamm. „Hab jetzt voll Lust auf'n Nickerchen... Keine Chance, dass ich vorher nochmal aufstehe. Also ruht euch entweder aus oder lasst es!“

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BeitragThema: Re: Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia
Abgelegenes Waldstück nahe Magnolia EmptyMo 9 Aug 2021 - 22:48

Magie. Ja, was auch sonst darauf hätte Shion echt selbst kommen können, aaaaber jede andere Form von Magie war noch mal ein Stück unglaubwürdiger, wenn man die nicht selbst anwenden konnte. Ihre Illusionsmagie fühlte sich wie ein Körperteil an, also völlig normal und gar nicht ungewöhnlich. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Wesen unterschiedliche Magien besaßen, wie die anderen nicht wissen konnten, wie es sich anfühlte, Hörner und Piranha-Zähne zu haben. Auch deshalb war die kunterbunte Welt ja so interessant! Jedes Exemplar war etwas ganz besonderes! Man lernte immer und immer wieder Neues kennen, leider war man nicht in der Lage, sich alles anzueignen. Aber im Grunde schien auch Ravis Keule nur von einer Illusion überzogen, wenn das wuchtige Ding die tatsächliche Erscheinung war. Ausgetrickst von ihrer eigenen Magie also, wow! Sogar das Gewicht regulierte sich während der Verwandlung, das war ja mal megacool! „Ich muss mich mal mit deinem Papa unterhalten, vielleicht kann der mir noch was beibringen!“, meinte Shion ehrlich fasziniert und bemerkte dann, dass sie sich beinahe verplapperte, kehrte Ravi und Blondine übertrieben räuspernd den Rücken und hob voll beschäftigt ein paar Zweige vom nassen Boden, nur um sie wieder fallen zu lassen. „Jedenfalls!“, eine schnelle Pirouette vollziehend, drehte die Kevuem wieder um, spritzte dabei allen Beteiligten ein bisschen Schlamm um die Ohren und tippte gegen die ausgestreckte Keule. „Sollten wir nun wirklich über einen Unterschlupf nachdenken! Ich glaube, das bisschen Wasser kann ganz schnell zu einer Sintflut mutieren!“ Das war eine zweifelhafte Lüge. Als ob so was Heftiges in einem Wald ohne große Wasserquelle ausbrechen könnte. Zwar wusste Shion nicht, ob hier irgendwo Seen existierten, doch eine Sintflut war wirklich sehr übertrieben. Da die Blackwood jedoch so ein Drama wegen der Haare veranstaltete, musste also jemand improvisieren - die Reise wäre wohl sonst ziemlich öde. Die Gehörnte hoffte auf ein bisschen Grips in Ravis Kopf, die den Plan zumindest erahnen könnte. Zeit für ein Gespräch unter vier Augen gab es keine, denn die verwöhnte Göre klebte förmlich an der Großen. Dass bei einer Sintflut eher ein Floß angebracht wäre, wusste Shion natürlich! Mal sehen, ob jemand ihre Bemerkung ankreidete.

Na ja, offensichtlich nicht, keifte die ständig Keifende weiter, aber Ravi schien zu wissen, was zu tun war. Unvermittelt prügelte sie auf einen armen Baum ein, der äußerst standhaft blieb und nur ein paar Teile seiner Baumkrone losließ. Während Ravi also kraftvoll auf den Baum eindreschte, die Blondine von der Unzufriedenheit aufgefressen wurde, hielt sich Shion die Ohren nachdenklich zu und beobachtete das wachsende Dilemma. Hätte sie doch nur mehr Bücher über Wälder und deren Gefahren gelesen, dann würde ihr sicherlich was viel Abenteuerliches einfallen. Über sich selbst enttäuscht presste sie die Lippen fest aufeinander und verfolgte weiterhin das Zetern, als die Oni aufgab. Doch dann punktete die Tochter tatsächlich mit nützlichem Wissen der Pfadfinder! Das kam wirklich sehr unerwartet! Überrascht blinzelte Shion ein paar Mal betont und wischte schließlich die dicken Tropfen aus den Wimpern, ehe sie freudig in die Hände klatschte. „Du liest Bücher? Und dann noch solche, die nützliches Wissen vermitteln? Das ist so cool und sympathisch!“ Hä? Warum hatte die Tochter plötzlich gerötete Wangen? Gleichzeitig wirkte sie pikiert und ein bisschen verlegen. Seltsame Mischung. Konnte man mehrere Gefühle auf einmal haben? „Natürlich, was denkst du denn? Ich bin doch nicht so dumm wie ihr!“ „Dann lass' das Jammern nächstes Mal und erkläre gleich, was zu tun ist!“, schnappte die Rosahaarige zurück und verschränkte gekränkt die Arme. Sie war doch nicht dumm ... Nur seit etwa drei Jahren in Freiheit, da hatte man eben noch Nachholbedarf, pfff. Ravi schien die Sache eher weniger zu stören, die machte sich sofort begeistert an die Arbeit und fixierte nach Anleitung tiefhängende Äste an Ort und Stelle. Auch Shion sammelte nach der Bitte mehr oder weniger dicke Äste auf und reichte sie eher verzögert weiter. Körperliche Arbeit war einfach so gar nicht ihr Ding! Außerdem war das ungleiche Trio sowieso schon längst durchnässt. Als das Blätterdach mehr schlecht als recht stand, verkündete Ravi ihre Müdigkeit und machte es sich ohne Wenn und Aber gemütlich. Shion zuckte unbekümmert die Schultern, aber die Blondine drohte zu platzen. „WAS?! DAS IST JETZT NICHT IHR ERNST!?“, gellte die hohe Stimme durch den Wald, während der aufstampfende Fuß im Schlamm stecken blieb.

Das amüsierte Kichern der Gehörnten flaute nur langsam ab, den schmerzenden Bauch haltend, wischte sie abermals die Tränen aus den Augenwinkeln und gab der wütenden Amelie schließlich einen unsanften Schubser, um sie aus der Misere zu befreien. Okay, so was Aufbauendes hatte Shion unbedingt gebraucht! „Stell' dich nicht immer so an und zieh' dir endlich mal den Stock aus dem Arsch!“, grinste sie, beförderte Amelie direkt neben der schlafenden Ravi auf den Boden und gesellte sich kuschelnderweise auf die andere Seite. „Was? Dir ist offensichtlich kalt. Du sollst nicht abkratzen, das mindert das Gehalt.“, meinte Shion sofort auf den empörten Blick und hakte sich bei der Zitternden unter den Arm, ob sie wollte oder nicht. Die ganze Situation war einfach so absurd. Das war quasi nur starker Regen und trotzdem hätte die kleine Gruppe weiterziehen können, ohne Verluste zu erleiden. Aber Haare (die sowieso nicht mehr an Ort und Stelle saßen), waren ja so wichtig, warum auch immer. Durch Nässe fielen die weder aus, noch waren sie sonst irgendwie gefährdet. Der Schirm war eigentlich auch ausreichend, wieso also dieser Zeitverzug? Sobald sich das Wetter wieder aufklärte, bemühte sich Shion die Göre endlich an das Zielort zu befördern. Scheiß auf Abenteuer, die hatte doch immer irgendwas zu meckern. Das Ganze war doch bloß Lebenszeitverschwendung. „Ihr seid der Stock...“ Aha...“ Ein Brüllen. Ein wahrhaftiges Brüllen schalte durch den Wald, mit dem die Rosahaarige wieder nichts zu tun hatte. War das etwa ein ausgewachsener Bär? „OH MEIN G-“, die Gehörnte klatschte alarmiert eine Hand auf Blackwoods Mund und ließ die Fadenkreuze hektisch durch das Unterholz schweifen. „Ravi!“, zischte Shion deutlich nervös durch die Zähne. „Ravi, ein echter Gegner in der Nähe!“, sie rüttelte am harten Schienbein der Schlafenden. Scheiße, was wenn der Schlaf sie im eisernen Griff hielt? „Guck nicht so verstört, ich gehe und lenke ihn von euch ab!“, versicherte die mutige Kevuem und stürzte vom Blätterdach weg, sprintete durch den Regen irgendwohin, in der Hoffnung den Bären wegzulocken. Den Bären, der ihre Fährte schon bald polternd aufnahm. „Kacke, echt jetzt?! Ich will nicht sterben! Raviiii!!“, kreischte Shion verzweifelt und gelangte an Gestein, besser gesagt, die Bärenhöhle. Wie konnte man nur so viel Pech haben?! In eine dunkle Ecke drückend, schickte sie irgendwelche Stoßgebete in den Himmel.

@Ravinuthala



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