Naturhistorisches Museum von AlceaEs war ein so toller Tag im Museum mit Ravi, dass Callum gar nicht merkte, wie die Zeit verging. Während die Oni scheinbar nicht begeistert von der Webkunst war, kam Callum gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Er selbst hatte, was das anging zwei linke Pfoten, aber wenigstens verstand er, worum es ging. Einen kleinen Weidenkorb oder so bekam er bei seine Survivalausflügen auch hin, aber größere Projekte waren nichts für den Exceed gemacht. Auch wenn er es gerne probieren würde. Aber nicht heute, heute hatte er einen tollen Tag im Museum mit Ravi geplant .. und irgendwas anderes, das ihm scheinbar entfallen war.
Begeistert hopsend verließ Callum das Museum als die Sonne gerade unterging und verabschiedete sich von Ravi, die mit ihm einen tollen Tag im Museum verbracht hatte. Die Oni wollte wohl wieder nach Maldina zurückkehren, während Callum das Gefühl hatte noch etwas zu erledigen zu haben, weswegen er zurückblieb. Begeistert sprang der Exceed auf und ab und winkte Ravi zu, während sie sich immer mehr von ihm und Alcea entfernte. Er hatte heute echt Spaß mit der Oni gehabt. Als er Ravi nicht mehr sehen konnte, wandte sich Callum zum Gehen um und kratzte sich dabei am Kopf.
Was wollte ich hier nochmal? Er war sich echt nicht mehr sicher, aber so wichtig konnte es ja nicht sein, oder? Vielleicht fiel es ihm wieder ein, wenn er den Sonnenuntergang betrachtete. Und wenn nicht, dann hatte er wenigstens einen coolen Ausblick. Ohne große drüber nachzudenken nutzte Callum etwas Magie, um sich auf das Dach des Museums zu katapultieren und drehte sich dann in Richtung Westen, wo er den Sonnenuntergang erwartete. Der Himmel hatte sich bereits orangerot verfärbt und eine Schicht dunkles violett schien an den Bergen in der Ferne auf zu ziehen. Freudig betrachtete der Exceed, wie immer mehr Farbe vom Himmel verschwand, als ihm plötzlich einfiel, dass die berge doch der Grund waren, warum er hier war.
Oh nein, meine Quest. Na da hatte Callum ja was vergessen. Ravi war schon über alle Berge, aber weit weg der berge, also war er jetzt alleine hier.
Ich schaff das schon alleine. Kinderspiel. Hastig sprang der Exceed auf und rannte über das Dach los, bis dieses zu Ende war und er wohl oder übel wieder auf den Boden der Tatsachen musste. Dies natürlich mit erschaffenen Flügeln, die er zum Gleiten verwendete. Die Quest wartete nicht.
Wie lange Callum unterwegs war wusste er gar nicht, er wusste nur, dass die Sonne bereits verschwunden war als er die Berge westlich von Alcea erreicht hatte. Unvorsichtigerweise hatte er begonnen die berge im Dunkeln zu erklimmen. Ihm kamen nur zugute, dass er als Outdoorprofi gewohnt war in schwierigem Terrain unterwegs zu sin und er für den absoluten Notfall eines Absturzes noch Mana für einen rettenden Zauber übrig hatte. Dennoch keine idealen Voraussetzungen, aber Callum war entschlossen diesen Auftrag zu beenden, er hatte schon genug Zeit verloren, weil er vergessen hatte warum er hier war. Der Tag mit Ravi war toll gewesen, aber es ärgerte den Exceed, wenigstens ein bisschen, dass die beiden so ganz vergessen hatten, worum es heute gehen sollte. Aber der Ärger verflog schnell, denn wenn Callum alleine in der Natur war, konnte er sich wirklich gut entspannen und auch etwas mehr konzentrieren. Es milderte seine Unvernunft nicht, aber half ihm wenigstens heute Nacht nicht nach einem Sturz auf dem Felsen zu enden.
Die Sonner ging bereits wieder im Osten auf, als Callum einen Gipfel erreichte. Er wusste nicht mal, wo er suchen sollte, aber irgendwas mit Vögeln war noch in seiner Erinnerung geblieben. Aber hier waren viele Vögel unterwegs, welche waren die Richtigen? Suchend legte Callum eine Pfote an seine Stirn und blickte die umgebenden Berge an. Plötzlich fixierte er etwas. Eine Statue, die ungefähr wie ein Vogel geformt war, blickte ihn direkt an. Einen Gipfel weiter stand eine weitere, diese blickte aber zur Seite.
Gibt es noch mehr? Schnell drehte sich Callum um die eigene Achse und er schaffte es eine dritte Statue auf einem nahe Berg aus zu machen. Drei, wie in dem Rätsel. Ohne groß nachzudenken sprang Callum vom Gipfel und glitt mit seiner Magie zur ersten seitwärts blickenden Statue herüber. Seine Manareserven gefährlich aufbrauchend.
Angekommen betrachtete er die Statue eingehend und berührte sie vorsichtig. Zu seiner Überraschung ließ sich diese einfach bewegen. Nicht von ihrem Platz fort, aber selbst eine kleine Berührung sorgte dafür, dass sie sich drehte.
Wie war das in dem Rätsel? Sollen die den Gipfel angucken? Viele Optionen hatte Callum ja nicht, also machte sich der Exceed auf den weg zur dritten Statue … zu Fuß, weil er fast keine Mana mehr hatte. Spaß.
Die dritte Statue war wie bei der zweiten sehr einfach zu bewegen. Naja fast, denn ein Fels klemmte gegen den Mechanismus und der Exceed war gezwungen diesen erst mit seinem Schwert und Hebelwirkung zur Seite zu rollen. Danach gab es jedoch keine Probleme. Doch was jetzt? Verwirrt blickte sich Callum um, als er auf dem ursprünglichen Gipfel, jener auf dem er am heutigen morgen gestanden hatte, etwas glitzern sah. Hörbar seufzte Callum, der wohl wieder zurück trekken durfte. Langsam wurde es anstrengend.
Endlich erreichte Callum den Gipfel ein zweites Mal, die Sonne war schon wieder am Untergehen, aber er hatte es geschafft und würde, wenn er fand wonach er suchte, auch wenn er nicht wusste wonach er suchte, sogar wieder am Fuße des Berges ankommen bevor es komplett dunkel war. Aber erstmal Finden, was auch immer geleuchtet hatte. Leuchtete es immer noch? Im langsam schwindenden Licht musste man es doch ausmachen können, oder? Und ja, hinter einem Fels schien ein goldenes Schimmern auszugehen. Als der Exceed ihn umrundet hatte, fand er eine kleine Einkerbung im Boden, wo eine hölzerne Kiste steckte. Das Holz war blankpoliert und glänzte rötlich. Als der Exceed mit der Pfote drüber fuhr, klackte es einmal und die Kiste öffnete sich. Ein kleines, goldenes Metallteil war darin zu sehen, das der junge Exceed an sich nahm und in seiner eigenen Tasche verstaute. War dies ihr Schatz? Er wusste nicht, was es war, aber vermutlich wusste jemand zuhause Bescheid.
Ende