Ortsname: Shirayukis Wohnung&Arztpraxis Art: Wohnhaus Spezielles: das Haus besteht aus zwei Etagen Beschreibung: Die Wohnung der Aisawa kann man nur durch eine Treppe in der Arztpraxis betreten. Wenn man diese hinauf gestiegen ist, landet man in einem kleinen Flur von dem 3 Türen abgehen, zudem befindet sich ein Fenster bei der Treppe, welches am Tage viel Licht hinein lässt. Einige Bilder hängen dort an der Wand. Auch einie Blumen und andere Accessoires sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die Rechte von den drei Türen im Flur führt in das Badezimmer der Wohnung, welches noch eine zweite Tür besitzt, welche ins Wohnzimmer führt. Durch die Linke Tür im Flur erreicht man die Küche imkl. Esszimmer, die Küche befindet sich auf einer Plattform. Eine Tür im Esszimmerbereich führt ins Wohnzimmer. Die mittlere Tür des Flures führt ebenfalls ins Wohnzimmer. Im Wohnzimmer kann man ebenfalls 3 weitere Türen sehen. Die Rechte führt ins Badezimmer, und durch die Linke betritt man das Gästezimmer, wo die Heilerin Besucher unterbringt, egal wie lange sie diese kennt. Neben dem Gästezimmer befindet sich das Arbeitszimmer der Heilerin, welches durch einen Torbogen zum Schlafzimmer von Shirayuki führt. 13 Fenster sorgen am Tage für ausreichend Licht.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Auf die Aussage, das ein Begleiter sehr nützlich wäre, musste Shirayuki lächeln und nickte zustimmend. "Vor allem hast du dann immer einen Freund oder Freundin an deiner Seite.", meinte die Rothaarige noch immer Lächelnd. Ihre Freundin schien ihre Patientin tatsächlich ein wenig abzulenken, denn die Braunhaarige gab kaum Reaktionen von sich. Dies war für Shirayuki von Vorteil. Denn so war ihre Arbeit leichter zu verrichten. Dennoch konnte de Heilerin an Hand der Mimik von Dianthe ablesen, das es ihr doch ein wenig weh tat. Auch der Satz, das sie nicht sehr gut mit Schmerzen umgehen konnte bestätigte dies. "Wenn wir bei mir sind, dann werden wir dein Bein kühlen, dann sollten die Schmerzen auch weniger werden. Und die Salbe, die eben so gebrannt hat, sorgt dafür, dass die Wunden schneller heilen, wodurch da auch die Schmerzen schneller nachlassen werden.", erklärte Shirayuki ehe sie noch etwas ranhing. "Sobald die Schürfwunden anfangen zu jucken, ist das ein Zeichen, das die Haut am heilen ist.", gab die Aisawa die nächste Erklärung.
Als Dianthe dann vor sich hinmurmelte, konnte die Rothaarige dies nicht ignorieren, auch wenn Dianthe dies äußerte. "Ich habe kein Problem damit, dir so lange Unterschlupf zu gewähren, bis dein Bein völlig verheilt ist.", lächelte die Aisawa. Dann fiel ein Name mit dem die Magierin nichts anfangen konnte. "Wer ist Kyrios?", stellte die Erbprinzessin ihre Frage laut. Auf die Antwort war Shirayuki schon sehr gespannt. Dann half sie ihrer Patientin hoch, welche sich sehr unsicher zu fühlen schien. Die Braunhaarige meinte, das sie noch nie jamdem geholfen hatte und bisher kaum jemanden getroffen hatte, der so aufopferungsvoll war wie Shirayuki. Zudem fügte sie hinzu, daß sie keine Idee bezüglich eines Themas hätte. Lächelnd ging die Aisawa darauf ein. "Du hast recht. Viele Menschen sind zwar hilfsbereit, opfern sich für ihre Leidenschaft jedoch nicht so auf.", kam es nun ernst. Shira fand es schade, das sie eine der wenigen war, die keinen Profit aus der Hilfbereitschaft zog. Ihr war es egal, um wen es sich handelte, Hauptsache sie konnte helfen.
Dann waren die beiden auch schon an der Arztpraxis von Shirayuki und dem Familien Arzt Toya. "Da wären wir. Zur Wohnung kommen wir nur durch die Praxis.", erklärte die Heilein. Schloss die Tür auf und half dann der Braunhaarigen hinein. "Heute ist hier niemand, da mein Partner und ich heute beide einen freien Tag haben.", gab Shira von sich und ging dann zu einer Tür mit der Aufschrift Privat, die in den Flur führte, wo sich die Treppe befand, die nach oben ging. Oben im Flur wandte sich die Hausherrin wieder an ihren Gast. "Rechts die Tür führt zum Badezimmer und die linke in die Küche.", meinte Shira und zeigte dabei auf die jeweilige Tür. Kameyo flog zu ihrem Platz im Wohnzimmer, fraß etwas und könnte sich Dan ein wenig Ruhe. Dann ging die Rothaarige durch den Tor oben der ins Wohnzimmer führte. "Das ist das Wohnzimmer. Die rechte Tür führt in mein Büro und Schlazimmer.", lächelte die Aisawa. Machte dann mit dem Rundgang weiter. "Die erste Tür links geht zum Esszimmer und die zweite Tür führt ins Gästezimmer, was für de nächste Zeit dein Reich sein wird.", erklärte die Heilerin noch immer Lächelnd. "Dort kannst du dich erst mal ausruhen, und wenn du etwas brauchst, findest du mich in der Küche. Ode du rufst einfach nach mir.", sprach die Heilerin.
Die Reise fand ein jähes Ende. Lasciel hatte nur darauf gewartet, dass etwas passieren würde, um ihn darin zu hindern, ruhig dahinzuvegetieren. Die Zeit laufen zu sehen, ohne von ihr betroffen zu sein. Sein Körper würde nie altern. Seit seiner Erschaffung vor Jahrhunderten sah er gleich aus. Nur dass seine Nase seit einigen Wochen einen neuen Knacks hatte. Eine Schiefstellung dank des Bruches bei seinem letzten, beschissenen Halt. Ein weiteres Zeichen dafür, dass er zwar dem Zahn der Zeit entkommen war, allerdings nicht unverwundbar geblieben war. Er hatte danach den Ort verlassen und war mit seiner Stute quer durch die Wälder und Wiesen geritten. Die Luft war kalt geworden, sodass er ihr nachts die Decke überließ. Immerhin schneite es noch nicht, trotz der niedrigen Temperaturen und der oft fehlenden Sonne. Nichtsdestotrotz trug er das komplette Outfit, inklusive des langen Fellmantels, der ihm bis zu den Knien ging. So hatte er es bis an die Ausläufe der Stadt geschafft, als es geschehen war. Diesmal war er auf Desperatio sitzen geblieben, um nicht wieder zu stolpern. Als wollte ihn der Gott des Schicksals und der Unglücke – der einzige, dessen Augen noch auf dem Engel lagen, der einzige, an dem eben dieser noch glaubte – erneut reizen, war sein Pferd auf der Straße mit dem Vorderbein weggerutscht. Lasciel hatte sich nur knapp oben halten können, anstatt weiterzugehen, war seine hellgraue, gestohlene Stute stehen geblieben. Er war abgestiegen und hatte sich die Sache mit seiner Augenklappe angesehen. Zum Glück hatte er nichts gesehen, allerdings hatte sie beim Gehen das Bein geschont. Fluchend hatte er sich umgesehen und sie langsam zum nächsten Hotel geführt, um dort seine Sachen – die er getragen hatte – abzuliefern und sich nach einer Praxis zu erkundigen. So unwichtig er die Menschen und ihre lächerlichen, kleine Träume sah, manchmal benötigte er ihre Hilfe. Wie jetzt. Der Mann an der Rezeption hatte ihm den Weg beschrieben und nun stand er spät abends vor dem Haus. Sein Augenlicht war vor etwa fünf Minuten erloschen, sodass er gezwungen war, dieses zu erneuern, bevor er sich umsah. Lash führte Desperatio an das Haus heran und klopfte. Hoffentlich hatten sie noch nicht geschlossen … Er legte eine behandschuhte Hand auf die Schulter des Pferdes, dass nervös schnaubte und mit dem Maul in seine Seite stieß, als wollte sie ihn auffordern, ihr zu helfen.
# 1 Es war viel Zeit vergangen, in der Shirayuki unterwegs gewesen war. Doch nun war es für die Rothaarige an der Zeit Toya abzulösen. Er musste bestimmt mal wieder zu ihrem Vater. Musste den halbjährigen Gesundheitscheck der Familie machen. "Willkommen zurück. Danke, dass du meiner bitte so schnell gefolgt bist.", meinte der braunhaarige freundlich, nachdem er seine Kollegin begrüßt hatte. "Danke, du weißt, dass ich das gerne mache. Außerdem war ich viel zu lange fort.", lächelte die Erbprinzessin zurück. "Ich bin dann weg. Bis zum nächsten Mal. Und mach nicht mehr so lange.", grinste der Arzt des Vertrauens, der Aisawas. Kannte dieser das Mädchen nur zu gut. "Keine Sorge, mache ich nicht. Grüß mir meine Mutter. Bis demnächst.", sprach die Magierin, während Toya ging und sie selber am winken war. Kaum dass die Tür ins Schloss gefallen war, machte sich die Heilerin daran die gesammelten Kräuter zum Trocknen aufhängen. Danach wurden die getrockneten Kräuter in den Raum gebracht, wo diese für das Lager vorbereitet wurden.
Shirayuki hatte während des einlagern die Zeit aus den Augen verloren. Erst ein Klopfen an der Tür ließ die Rothaarige aufschrecken. "Wer mag das zu so später Stunde noch sein?", fragte sich die Erbprinzessin und begab sich samt Jacke zur Tür, da es inzwischen recht kalt draußen war. Vor allem wenn es so dunkel war, wie es nun der Fall war. Dieser Tatsache hatte es Toya zu verdanken, dass Shirayuki nicht mal ein Tag nach Erhalt des Briefes wieder zu Hause war. Nachdem die Aisawa nun die Tür geöffnet hatte, schaute sie in das Gesicht eines jungen Mannes mit braunen Haaren und daneben befand sich der Kopf eines Pferdes. "Guten Abend. Was kann ich für Sie tun?", wollte die Heilerin von ihrem Gegenüber wissen. Dass die Praxis eigentlich schon geschlossen war, behielt die Rothaarige vorerst für sich. Wenn es kein Notfall wäre, hätte der Mann sicher nicht geklopft.
Eine Frau öffnete die Türe. Einen knappen Kopf kleiner mit etwas längeren Haaren als er stand sie mit einer Jacke in der Türe. Fast, als hätte sie gerade geplant zu gehen. Lasciel musterte sie einen Moment mit dem durch den dunklen Stoff verdeckten Auge. Der Rand der Augenklappe kratze über seine Wange, als er die Augen zusammenkniff. Nicht dass es ihm etwas gebracht hätte. Weiß, ohne Iris, ohne Freude, ohne Gefühle. Sie wären tot. Als spielten sie ein inneres wieder. Sein Glauben, seine Hoffnung, war ebenfalls tot. „Abend.“ Er nickte ihr zu. Zum Glück verspürte er keine Reue, sie jetzt noch aufzuhalten. Sie würde keine Schmerzen erleiden, im Gegensatz zu seinem Pferd. Scheinbar überwog ihre Kundenfreundlichkeit oder die Praxis hatte noch offen und es war einfach überall kalt, sodass sie auch drinnen eine Jacke genötigte. Oder sie war wie Lin, der ebenfalls ab 20 Grad kalt gewesen war … Er scheuchte den Geist, die Erinnerung zurück – dorthin, wo er hergekommen war. In die düsteren Gewinde der Vergangenheit, den Ort, an dem er sich Nacht für Nacht wieder befand. Kurz glaubte er Rauch zu riechen, dann verschwand die Einbildung wieder und sein verkniffenes Gesicht entspannte sich zurück in seine ausdruckslose, leere Miene. „Sie hat sich verletzt. Ich kann nicht erkennen was es ist, aber sie schont das Bein“, fiel er direkt mit der Türe ins Haus. Etwas verbittert deutete er auf Des Vorderbein. Er hasste es. Wie er trotz Klappe nicht fähig war die Verletzung zu erkennen … Zumindest hoffte er das, ansonsten wäre die Verletzung verschweigender. Er hatte nicht gesehen, dass sie mit dem Bein hängen geblieben war, nur die Erschütterung gespürt, als sie ruckartig eingeknickt und stehen geblieben war. Lash trat einen Schritt zur Seite, um der Frau Platz zu machen, sollte sie sich das Pferd genau ansehen wollen – ohne dabei die Hand ganz vom warmen Fell des Tieres zu nehmen. „Ich würde dich oder die Heilerin, die ihr arbeitet, … bitten … ihr zu helfen. Man sagte mir, hier ist eine Heilerstätt- eine Praxis.“ Eines der neuen Wörter, die ihm noch immer nicht gelegen waren. Früher hatte es keine Praxis gegeben. Nur Heilkundige wie seinen Bruder, die ihre Fähigkeiten freigestellt hatten und meist von zu Hause aus gearbeitet hatten. Er hatte sich an die Zeit gewöhnt, nach mehreren Jahrzehnten ging es auch kaum anders, aber glücklich war er damit nicht. Naja, womit war er schon glücklich? Er konnte sich ja nicht mal daran erinnen, wann er das letzte mal glücklich gewesen war.
# 2 Kaum das Shirayuki die Tür geöffnet hatte, wurde ihr auch schon eine einsilbige Begrüßung entgegen gebracht. Dies störte die junge Frau nicht. Nicht jeder hatte stets gute Laune. Auch dass der Mann dann sein Gesicht verzog deutete dafür, dass ihn etwas Negatives beschäftigte. Vor allem aus seinen nächsten Worten konnte die Erbprinzessin heraushören, dass der Mann sich wohl um sein Tier sorgte. Im ersten Moment stutzte die Heilerin. Verlor sogar kurz Ihr Lächeln. Es war das erste Mal, dass man sie darum bat einem Tier zu helfen. "Ich bin die Heilerin dieser Praxis. Ich werde schauen was ich tun kann.", lächelte die Rothaarige dann wieder und trat auf das Tier zu. "Ich werde dir nichts tun. Du brauchst keine Angst haben. Ich werde vorsichtig sein.", sprach die Aisawa dann zu dem Pferd, ehe sie anfing den Kopf zu streicheln und sich dann nach und nach zum verletzten Vorderbein runter arbeitete. Sanft ließ Shirayuki ihre Hand über das weiche Fell gleiten. Wollte die Stute nicht zu sehr erschrecken und fühlte sich so, als wenn ein Kind von ihr behandelt wurde. Diese Parteien auch immer besondere Rücksichtnahme.
Dann konnte sich die Rothaarige der Wunde widmen. Was sie dann sah, ließ die Aisawa zischend die Luft einziehen. "Die Wunde ist zwar nicht sehr tief, doch sehr schmutzig. Ich werde erst den Schmerz nehmen, er die Wunde gereinigt wird. Erst dann würde ich gerne die Heilung beginnen.", erklärte Shira wie Sie vorgehen wollte. "Wäre das auch für sie so in Ordnung?", wollte die Aisawa dann wissen. Doch eine Antwort wartete die Heilerin nur bedingt ab. Denn für Shirayuki hatte ihre Patienten vorrang. Also setze die Heilerin den Zauber Easing Pain ein, damit das Pferd die Schmerzen nicht mehr spürte. Und doch konnte die Heilerin nicht verhindern, dass das Tier nach wie vor ein Unwohlsein verspürte.
Es bereitete Lasciel kein Vergnügen, dass die Frau ihr Lächeln verlor. Er war ein Arsch. Hatte sich in zu vielen Clubs herumgetrieben, hatte zu viele abgewiesen, die ihn zu sehr an sie erinnert hatte. Ganz zu schweigen von denen, die er eiskalt ignoriert hatte, einfach weil es ihn nicht interessiert hatte. Er hatte eine große Toleranzgrenze, wenn es darum ging, dass ihn jemand nicht mochte – immerhin konnte er das Verstehen. Spaß daran jemanden den Abend zu versauen, in dem er vor dessen Türe aufkreuzte hatte er trotzdem nicht. Immerhin wäre er am liebsten auch nicht hier. Allerdings würde er für Des immer wieder durch kalte Nächte laufen, wenn nötig ohne Mantel. Er hatte sie gestohlen, es war seine Verantwortung. Was er mit sich selbst tat, war seine Sache. Es kümmerte sich keiner darum, aber das war schon irgendwie okay. Aber was mit seiner Stute war, wie es ihr ging – das war wichtig. Das schuldete er ihr.
Die Frau war tatsächlich die Heilerin des Ortes. Kurz sah er hinauf. Ob sie doch hier wohnte? Oder war die … Klinik so groß? Er war nie in einer gewesen. Lash atmete die kalte Luft ein und sah sich weiter um. „Werden hier auch große Tiere behandelt?“, fragte er schließlich, während die Kurzhaarige in grau sich dem Pferd näherte und die Hand auf dessen Kopf legte. Er ließ sie gewähren, beobachtete sie allerdings argwöhnisch. Sein Vertrauen war mit seiner Farbwahrnehmung verschwunden und lag nun weit außerhalb seiner Reichweite. Sollte sie Des Schmerzen vergrößern- Er behielt instinktiv eine an unter seinem Mantel am Gürtel, an der Kette mit den scharfen Kanten. Auch wenn er sie nicht einsetzen konnte, wenn sie so nah an der Stute stand – da musst er wohl durch. Die Lippen ein schmaler Strich beobachtete er die kleinere Frau mit einem Argusauge. Etwas Spannung verließ seine Schultern nach der Diagnose. Er nickte scharf. „In Ordnung. Tu, was du tun musst, Heilerin.“ Solange es Des dann wieder besser ging … „Gibt es einen Ort, der passender für die Untersuchung ist?“, fragte er, da spürte er, wie sich der Körper der hellen Stute unter seiner Hand etwas entspannte, also wollte sie der Sprache ihres Herren folgen. Er hatte die Anwendung der Magie nicht gespürt, wie es bei Lassiter der Fall gewesen war. Groß verwunderlich war es nicht, immerhin war sie nicht seine Schwester, nicht fast schon ein Teil seiner selbst. Ein Teil, den er verloren hatte.
# 3 Während Shirayuki sich dem Pferd näherte, wollte der Braunhaarige von der Heilerin wissen, ob auch große Tiere hier behandelt wurden. Sie war davon ausgegangen, dass man ihrem Satz entnehmen konnte, dass normalerweise nur Menschen in der Praxis behandelt wurden. Doch so wie es schien, war dem nicht so. Daher ging die Aisawa mit einem freundlichen Lächeln darauf ein. "Tut mir leid. Normalerweise behandle ich nur Menschen. Für euch und euer Pferd mache ich jedoch eine Ausnahme.", erklärte Shirayuki sanft. Konzentrierte sich dann aber darauf, dafür zu sorgen, dass das Tier den Schmerzen nicht mehr so extrem spürte.
Auf Ihre Frage, ob es für den Mann, dessen Namen die Rothaarige noch immer nicht kannte, denn in Ordnung sei, meinte dieser nur, dass Shirayuki das tun solle, was zu tun war. Mit einem Nicken ging die Heilerin darauf ein. "In Ordnung." Danach widmete sich die Erbprinzessin sich wieder ihrer ungewohnten Patienten. Doch ehe die Aisawa den nächsten Zauber wirken konnte, wollte der Braunhaarige wissen, ob es einen anderen Ort gab der besser für dieses Unterfangen geeignet war. Sofort erhob Shira sich. "Natürlich, wir können in den Garten gehen, der zu dem Haus gehört. Der müsste groß genug, vor allem durch die hohen Hacken aber Blick geschützt sein.", kam es ruhig von der Heilerin. "Folgt mir bitte.", setzte sie hinten ran. Ging dann um das Haus herum, nachdem die Vordertür abgeschlossen wurde.
Kurz nachdem auch der Mann mit seinem Pferd gefolgt war, widmete Shirayuki sich wieder der Verletzung. Ging dazu erneut in die Hocke. Nun wurde der Zauber cleanse angewendet um die Wunde zu reinigen.
Sie blieb so freundlich. Ob es ihr Job war oder ihr Wesen war spielte keine große Rolle, doch obwohl er sie vermutlich vom Feierabend und Schlafen abhielt, erklärte sie ihm freundlich, dass sie eigentlich nur eine Menschenheilerin war. Sein Bruder hatte alles geheilt, ob Mensch, Tier oder Pflanze oder etwas ganz anderes. Nun, das Wissen der Welt war über die Zeit angestiegen. Er hatte viel weniger lernen müssen, zudem auch viel, viel mehr Zeit dafür gehabt. Entsprechend war es nicht verwunderlich. Lash rechnete es der Frau an, dass sie dennoch ihre Fähigkeiten anbot. Er hätte von sich aus auch gar nicht gedacht, dass sie dafür nicht gelernt war. Ziemlich selbstsicher – zumindest nahm er es so wahr – tastete die Heilerin sich am Bein hinab und kurz darauf wurde Desperatio ruhiger. Zudem sprach sie ihm mit ‚euch‘ an, etwas, dass er ebenfalls positiv aufnahm. Nicht weil er hochgestochen war, sondern einfach, weil er es gewohnt war. Als er noch ein Engel gewesen war, man ihn als Hand Gottes gesehen hatte. Eine Hand voller Dreck eines verräterischen Führers. „Ich danke dir“, kamen die Worte leise über seine Lippen, während er ihren Hinterkopf blicklos anstarrte. Es kam nur selten vor, dass er sich bedankte, aber sie hatte sich hiermit einen kleinen Pluspunkt verdient. Ein kleiner, der angesichts der Tatsache, mit welcher Sparsamkeit er diese vergab, wieder an Wert gewann. Nach seiner Frage forderte sie ihn auf ihm zu folgen. Lash nickte. Ein Garten klang gut. Er mochte es nicht, hier, so offen halb auf er Straße zu stehen. Er nahm Des‘ Leine naher an ihrem Halfter und warf einen Blick zurück auf die Straße. Auf die Häuser und Dächer, die einst sein Ort gewesen waren … „Dann los Mädchen“, flüsterte er in ihr Ohr und führte sie langsam der Kurzhaarigen hinterher um das Haus herum. Sie ging besser als zuvor, als hätten die kurzen Minuten, in denen die Menschenheiler sich um das Bein gekümmert hatte, bereits geholfen.
Lasciel blieb neben ihr stehen und hielt auch seine Stute an. Er sah sich kurz um und entspannte sich nun sichtlich, wo sie endlich von der offenen Straße weg waren. Der Gefallene zog den Mantel enger um sich und trat wieder zurück. Aufmerksam sah er ihr zu, wie sie sich weiter um die Wunde kümmerte. Es war wahres Glück gewesen, dass er sie noch angetroffen hatte – vielleicht war er doch nicht jedem verhasst … Vielleicht- nein. Er lebte nach dem Spruch: Was zu schön ist um wahr zu sein, ist nicht wahr. Also wartete er nur, innerlich misstrauisch wie immer, ab, was ihm als nächstes die Nacht vermiesen würde.
# 4 So ganz in ihrem Element bekam die Aisawa gar nicht mit, wie der Braunhaarige in seine Gedanken ab driftete. Erst als er das Wort an die Rothaarige richtete, sah Shirayuki zu den Mann auf. Es kam selten vor, dass die Heilerin zu so später Stunde noch jemanden behandelte und wenn doch, dann waren ihre Patienten meistens so betrunken, dass nur unverständliches Genuschel zu vernehmen war. Daher war die Heilerin sehr überrascht über die Danksagung. "Das mache ich doch gerne. Ich bin froh wenn ich anderen helfen kann.", lächelte die Aisawa.
Als dann der Ortswechsel anstand, hörte Shirayuki zwar, dass der Mann der Stute etwas zugeflüstert hatte, doch was genau das war verstand die Heilerin nicht. War für sie auch nicht von Belang. Immerhin war es ja nicht für ihre Ohren bestimmt. So begab sich das Dreiergespann zum Garten. Erst jetzt bemerkte die Heilerin, dass der Braunhaarige sehr angespannt gewesen war. Kaum war der Garten betreten, ließ die angespannte Haltung des Mannes nach. Für Shirayuki war es schade, dass sie vorweg gehen musste, denn sie hätte gerne gesehen wie die Stute nun lief. So musste sich die Magierin auf ihr Gehör verlassen. So wie es klang, hatte das Pferd die Schonhaltung aufgegeben. Dies war ein gutes Zeichen. Zeigte es doch davon dass ihre Magie auch bei Tieren ihre volle Wirkung entfaltete. Dies könnte Shirayuki auch beobachten, als sie die Wunde reinigte.
Nachdem das geschehen war, setzte die Heilerin den letzten Zauber Healing Aid ein. Spürte unter ihren Fingern, wie die Haut immer mehr zusammen wuchs und sich erneuerte. Nach einem kurzen Moment der Konzentration, zeugte nur noch das fehlende Fell davon, dass die Stute am Vorderbein verletzt gewesen war. " ich bin fertig. Es wird eine Weile dauern, bis das Fell an der Stelle nachgewachsen sein wird.", erklärte Shirayuki dem Braunhaarigen, ehe sie sich der Stute zu wandte. "Du warst sehr tapfer.", sprach die Aisawa sanft und ließ eine ebenso sanfte Geste, in Form von streicheln folgen.
Lasciel hatte die Verarztung still zu Ende verfolgt. Die Hände der Frau waren über die Wunde geglitten, hatten ihre … Magie gewirkt. Zumindest ging er davon aus, dass sich die Heilerin derselben Magie Gebrauch machte, die ihm zwar bekannt war, allerdings außerhalb seiner Reichweite lag. Das bedeutete, dass sie ein Teil der übernatürlichen Welt war, die überall ihre Finger hatte. Manche waren verdeckt, wie er. Seit dem Verlust der Flügel und der Aura ging er ohne Probleme als Mensch durch. Bis man die Narben und Knorpel auf seinem Rücken ertastete, doch das würde er nicht zulassen. Jemanden seinen Rücken berühren zu lassen … dazu müsste schon viel geschehen. Zum Beispiel müsste man ihn dazu bewusstlos schlagen oder fesseln und gegen beides würde er sich mit allen Kräften wehren. Wobei ihm vor allem letzteres einen eiskalten Schauder über den Rücken jagte und das ohne den kalten Wind, der den Geruch von Winter mit sich brachte und durch die leeren Äste rauschte. Irgendwo knackte es im Gebüsch und Des riss gleichzeitig mit ihm den Kopf herum. Nichts war zu erkennen in den Schatten. Lash hatte wenig Probleme mit der Dämmerung. Er mochte sie, da er dann nicht der einzige war, dem die Farben fehlten. Er träumte noch immer in Farben, zumindest die Teile, bei denen er noch gesehen hatte. Dann aufzuwachen, gefangen im Grau war eine schmerzliche Erinnerung, ein fester Tritt in die Magengegend.
Die Heilerin erhob sich, offenbar mit vollendeter Arbeit. Es ging so schnell? Kurz flackerte Überraschung über sein Gesicht. Oder war er zu versunken in Gedanken gewesen, dass ihm die Zeit abkommen war? Es geschah öfter mal, dass er sein Gefühl dafür verlor. Dass er vergaß zu essen, zu schlafen. Erst wenn Des sich meldete, erwachte er meist aus seinem Zustand der Trance. Er schüttelte leicht den Kopf. „Das ist gut. Wird sie noch Schmerzen haben? Gibt es etwas, auf dass ich achten soll?“ Lasciel hatte keinen Zeitstress, der es ihm verboten hätte, einige Zeit in der Stadt zu bleiben, damit sie sich ganz erholte, falls es nötig wäre. Dann kramte er einige Scheine aus der Hosentasche. Vermutlich war es zu viel, dennoch hielt er es der Heilerfrau entgegen. „Nimm das, als Gegenleistung für deine Hilfe.“ Er lächelte nicht, als er das sagte, trat nur wieder näher zu Des und spürte ihre Nase an seiner Schulter, ihren warmen Atem über dem Kragen auf dem Hals.
# 5 Während Shirayuki mit dem letzten ihrer aufgelisteten Punkte in Gange war, entging es der Rothaarigen erneut, wie der Mann in seinen eigenen Gedanken versank. Es entzog sich der Kenntnis der Heilerin, ob der Braunhaarige dies bewusst, oder doch unterbewusst tat. Für den Moment war das auch überhaupt nicht wichtig. Es zählte nur, dass die Stute völlig gesund wurde. Nachdem Shirayuki ihre Arbeit kontrolliert hatte, wie sie es immer tat, konnte diese ihrem Besuch mitteilen, dass nun alles verheilt war und nach einer Weile nichts mehr darauf schließen ließ, dass das Pferd einmal verletzt gewesen war.
Auf die Überraschung ihres Gegenüber ging Shirayuki nicht ein. Auch als er kurz seinen Kopf schüttelte, nahm die Heilerin das einfach so hin. Erst als ihm erneut die Sorge um das Tier anzumerken war, ging die Aisawa mit sanften Worten auf seine Fragen ein. Wollte er doch von ihr wissen, ob das Pferd noch Schmerzen haben würde und ob er auf etwas Spezielles achten musste. Kurz nickte Shirayuki, ehe auch Worte folgten. "Sie wird keine Schmerzen mehr haben, dennoch sollte ihre Stute sich noch ein wenig ausruhen.", lächelte die Magierin. Was dann geschah, damit hatte die Erbprinzessin nicht gerechnet. Nun sah man ihr die Überraschung an, als der Braunhaarige ihr ein paar Scheine hinhielt. "Das ist nicht nötig. Ich habe euch doch gerne geholfen. Außerdem ist das viel zu viel.", versuchte Shirayuki höflich abzulehnen, auch wenn sie wenig Hoffnung hatte, dass der Mann das Geld wieder weg steckte. Zudem wollte die Aisawa ihn nicht kränken, sollte er darauf bestehen.
Erleichtert atmete er aus. Ein Gefühl, dass er lange nicht gespürt hatte, durchflutete ihn. Dankbarheit und Erleichterung, vermischt zu einem farbenfrohen Spentakel, dass ihn in den Augen brannte. Er hatte so lange um nicht bangen müssen, dass es ihn doch mehr mitnahm, als er zeigen wollte. Und vor allem als er selbst beschlossen hatte wahrzunehmen. Zum Glück hielt keiner ihm den Spiegel vor, sonst hätte er beide Gefühle klar in seinem Gesicht erkennen können. Aufgrund der fehlenden Wohnung und der Tatsache, dass es ihm sowieso nichts brachte, hatte er keinen Spiegel im Gebäck. Als einziges könnte dieser zu Bruch gehen und scharfe Scherben in seiner Reisetasche verteilen,die sich beim Versuch sie herauszufischen blutrot färben würden. Getunkt in eben jenen, lebenswichtigen Farbstoff. Seine Haare schnitt er so mit den Klingen der Kette oder einem Obstmesser, das genügte. "In Ordnung, Heilerin." Er würde einfach einen Ort finden, an dem er bleiben konnte. Ein Ort, an dem sich auch Des erholen konnte, nicht der Schuppen für die Reittiere, in dem er sie sonst einquartierte. "Seid ihr im Wissen über solch einen Ort?", fragte er und schob dann eine Erklärung hinterher, da sie (hoffentlich) seine Gedanken nicht gelesen hatte. "Einen größeren Stall, ein Ort, an dem sie die Nacht verbringen kann."
Dann zog Lash einige Jewels aus der Tasche. Kurz runzelte er die Stirn, als sie ablehnte. Noch etwas dass er nicht verstand. Trotz der Tatsache, welch große Rolle Geld in dieser neuen Welt spielte, nahmen nur wenige etwas von ihm an. Warum nur? Misstrauten sie der Herkunft? Glaubten sie nicht an den guten Willen? Wollte sie kein Geld vom Feind annehmen? Wie dem auch sei, Lasc hielt sie ihr weiter hin. "Ich benötige es nicht. Bitte nimmt es an. Der Preis spielt keine Rolle, aber ich möchte den Handel abschließen, indem ich ebenfalls etwas gebe." So war er nun mal. Konrad hatte ihm diese Verhaltensweise antrainiert und manchmal schimmerte sie noch durch den Dreck, den er mit der Zeit angesammelt hatte. "Wenn Euch ein anderer Tausch mehr liegt, sprecht ihn bitte aus, ansonsten nehmt es." Der Handel, etwas für etwas. Oder etwas für Schuld. Und Lash wollte nicht in irgendjemands Schuld stehen, vor allem in keiner einer so netten Frau. Nicht, wenn er die Schuld dann nie begleichen würde, sobald er weg war.
# 6 Die Erleichterung über den Zustand seiner Stute konnte Shirayuki dem Braunhaarigen am Gesicht ablesen. Auch wenn viele Menschen versuchten diese in ihrem Inneren zu verstecken, so fiel es der Aisawa doch nicht schwer das Gefühlsleben der Menschen um sie herum zu deuten. War doch nötig, um eine gute Heilerin zu sein. So sah es zumindest die Rothaarige. Zum Glück stimmte der Mann ihr zu, wollte dann wissen ob Shirayuki ihm einen großen Stall empfehlen konnte. Das Entnahmen sieht zumindest seinen Worten. Da brauchte die Heilerin gar nicht lange überlegen. Eine ihrer Stammkunden, eine sehr nette Familie, lebte auf einem Bauernhof am Rande von Magnolia. "Die Familie Sawamura besitzt am Rande der Stadt einen Bauernhof, wo jede Menge Pferdeboxen noch ungenutzt sind.", teilte die Heilerin ihr wissen. Hatte dann jedoch Sorge, dass der Mann sofort aufbrechen würde. "Doch noch sollte sich euer Pferd einen Moment hier ausruhen. Ich kann eine Handvoll Möhren anbieten, damit die Stute wieder zu Kräften kommen kann und für euch hätte ich eine Tee da.", sprach die Erbprinzessin eine Einladung aus.
Doch bevor auch nur daran gedacht werden konnte, in das warme Innere des Hauses zu gelangen, musste sich die Heilerin der Situation mit der Bezahlung stellen. Wie es Shirayuki vermutet hatte, bestand der braunhaarige darauf das Geld an die junge Frau weiterzugeben. Etwas erstaunt war Shirayuki dann schon, als er meinte, dass er das Geld nicht benötigte. Sie zögerte. Als er dann jedoch einen anderen Tausch vorschlug blieb der Aisawa nichts anderes übrig, als es anzunehmen. Denn zurzeit, fiel der jungen Frau keine andere Option ein. Auch sie war nicht wirklich auf das Geld angewiesen. Bräuchte nur der Verlobung zustimmen, dann könnte Shirayuki im Geld schwimmen. Doch das war ihr gar nicht so wichtig. Viel wichtiger war, dass sie den Menschen, wie ihrem Gegenüber helfen konnte. So nahm die Heilerin zaghaft die Scheine an sich.
Lash hatte mit viel längerer Wartezeit gerechnet. Was er gehört hatte, dauerte es meist länger, jemanden zu verarzten. Allerdings hatte er auch miteingerechnet, dass es möglicherweise dauern würde, bis die genaue Verletzung gefunden worden war. So rasch wie es geschehen war, war die Dunkelheit kaum weiter über die Stadt gekrochen – was nicht hieß, dass nicht bereits Sterne hoch oben funkelten. Kalte, weiße Punkte. Weit, weit entfernt. Manchmal stellte er sich vor, dass Lin einer von ihnen war … Zusammen mit ihrem ungeborenen Kind. Vielleicht gab es zwei Sterne, einen hellen, großen und einen kleinen, der ihre reinen Seelen verkörperte. Lasciel war sich ziemlich sicher, dass sein Stern schwarz wie diese Nacht sein würde, den Blicken verborgen. Zumindest wenn ihn der Tod endlich holen kam.
Es würde allerdings noch dauern und so konzentrierte er sich auf die Antwort der Heilerin, die ihm erklärte, wo er Desperado unterstellen konnte. Er hatte zwar keinen Plan von der Stadt, doch er würde den Ort schon finden. Bevor er nach einer Wegbeschreibung fragen konnte, riet sie ihm, Des eine Pause zu gönnen. Der Engel zögerte kurz, dann nickte er widerstrebend. Sie war diejenige, die sich damit auskannte. Sie war die, der er Respekt zollte – was sich vor allem daran erkennen ließ, dass er sie nicht mehr mit du ansprach, wie er es sonst zu tun pflegte. Er senkte dankbar das Kinn: „In Ordnung, allerdings möchte ich sie nicht zu lange in der Kälte lassen.“ Als er sie dann dazu gebracht hatte, die Scheine anzunehmen, führte er Des ein Stück, um sie anzubinden und strich ihr noch einem über den Hals. Sie schnaubte leise, dann drehte der Alte sich um, um der Heilerin in das Haus zu folgen. Aufmerksam wanderte sein einaugiger Blick umher, durchkämmte noch einmal die Nacht, ehe die Türen sich hinter seinem Rücken schlossen. Wachsam hielt er sich hinter der kleineren Frau, als er mit dieser in einen Raum trat, den er als Küche identifizierte. Ob sie ihm tatsächlich Tee anbieten wollte? Hätte sie ihm etwas anderes, härteres angeboten, wäre er wohl mehr zugeneigt gewesen … Dennoch führte er das Gespräch nun weiter, dass er vorhin fallen gelassen hatte. „Wie gelange ich zu dem Gestüt?“
# 7 Shirayukis gab dem Mann die Zeit zum Überlegen, die er scheinbar benötigte. Gab es auch ihr einen Moment, um ihre Gedanken schweifen zu lassen. Sie würde sich von Toya eine Predigt anhören dürfen, wie jedes Mal, wenn die Aisawa nach Feierabend noch ein Patienten annahm. Doch die Rothaarige brachte es einfach nicht über das Herz einen anderen Menschen in Not, der ihre Hilfe benötigte abzuweisen. Vor allem, wenn sie selber noch in der Praxis tätig war. Wäre sie bereits in ihrer Wohnung im Obergeschoss gewesen, dann hätte das hilfesuchende Klopfen die Magierin gar nicht mehr erreicht. Doch nun war Shira froh, die Zeit aus den Augen verloren zu haben. Denn so konnte die Erbprinzessin das tun, was sie am liebsten Tat, weshalb sie ja auch der Gilde Fairy Tail beigetreten war, jemandem helfen.
Seine Worte der Zustimmung und dass er das Pferd nicht zu lange in der Kälte stehen lassen wollte, nahm Shirayuki zur Kenntnis und nickte daraufhin. "Wenn es euch lieber ist, kann ich der Stute eine Decke überlegen. Wie heißt sie denn?", wollte Shirayuki dann wissen. Während die Heilerin auf eine Antwort wartete, führte eben diese ihren Gast durch die Hintertür in den Pausenraum der Praxis. Setzte Wasser auf und suchte dann nach den Möhren. Verließ damit den Raum, um eine Decke für das Pferd zu holen. Mit beidem betrat die Aisawa dann den Raum erneut. "Wollt ihr die Sachen eurem Pferd geben, oder soll ich das übernehmen?", erkundigte sich die Rothaarige sanft lächelnd. Doch zuvor wollte der Braunhaarige von der jungen Frau wissen, wie er zu dem Bauernhof der Familie Sawamura gelangte. "Der Weg den ihr gekommen seid, führt zu dem Bauernhof. Ihr müsst einfach nur geradeaus gehen. Der Hof grenzt an der linken Seite am Wald an.", ertönte ruhig die Stimme der Heilerin.
Lasciel nickte zufrieden mit dem Vorschlag der Frau. Eine Decke wäre gut. Er selbst hatte die genaue Rasse nie bestimmen können, allerdings hatte sie bereits einen Winter mit ihm überstanden. Also blieb ihm die Hoffnung, dass sie damit gut zurechtkam. Die Frage der Heilerin konnte er allerdings beantworten. Zugegeben, er kannte den Geburtsnamen seines Pferdes nicht, im betrunkenen Zustand hatte er den Namen weder gelesen noch sich sonst damit beschäftigt. Zudem seine Erinnerung generell schleierhaft waren, was diese Nacht betraf, in der er sich so gehen hatte lassen. Doch er hatte ihr einen Namen gegeben. „Desperatio.“ Ob sie wusste, was das bedeutete? Welchen unpassenden Namen er der Stute gegeben hatte, indem er sie nach seiner Verzweiflung benannt hatte? Dennoch war er geblieben. Irgendwie war es eine Art Therapie, denn durch sie verband er damit etwas positives. „Oder nur Des.“Er sah zu der Heilerin hinüber. Es war fast schon amüsant, wie sie nun den Namen des Tieres kannte, aber nicht den seinen. Zugegeben, er war auch nicht im Wissen über den ihren, doch das spielte keine große Rolle. Er würde sich ihren Namen sowieso nicht lange merken oder ihn als wichtig empfinden – zwei Sachen, die jeweils zum anderen führten. Für ihn war sie die Menschenheilerin, die ihm trotz dieser Tatsache geholfen hatte.
Schließlich fanden sich beide im Pausenraum der Heilerstätte ein. Doch neugierig sah er sich mit dem Auge der Magie um. Es erinnerte ihn an Odin, von dem Amor erzählt hatte … Der Liebesgott hatte ihn nicht gemocht und einmal mitten in einer Erklärung gestoppt, um sich über den besserwisserischen nordischen Gott zu beschweren. Dieser hatte sein Auge für Wissen geopfert. Lash hatte beide mit allem verloren, doch dank seiner Magie und seines Wissens, hatte er mit Hilfsmittel eines wieder repariert. Er entdeckte einige Gegenstände, die er nicht ganz erkennen und benennen konnte und starrte diese kurz an, ehe er sich wieder der jungen Frau zudrehte. Diese war mit den Dingen für Des zurück. Zuerst wollte er es ihr abnehmen, Des nicht mit ihr alleine lassen. Dann aber zwang er sich dazu, den Gedanken zu verwerfen. „Wenn es euch nicht stört, überlasse ich es euch.“ Damit übergab er ihr mit kontrolliert ausgesprochenen Worten ein großes Vertrauen. Zugleich versuchte er sich die Wegbeschreibung einzuprägen, um den Ort später zu finden.
# 8 Es verging nicht sehr viel Zeit nach ihrem Vorschlag, da wurde dieser mit einem Nicken von ihrem Gast angenommen. Was ihm im Bezug darauf durch den Kopf ging, vermochte Shirayuki nicht zu sagen. Es ging die Rothaarige auch nichts an. Und selbst wenn doch, so war es einfach nicht ihre Art sich anderen aufzudrängen. Dafür bekam die Magierin ziemlich schnell eine Antwort auf die Frage nach dem Namen des Tieres. "Es ist ein schöner Name.", lächelte die Aisawa, auch wenn ihr die Bedeutung nicht bekannt war. "Wo wir nun schon bei Namen sind, wie lautet der Eure? Ich heiße Shirayuki Aisawa.", lächelte Shirayuki. Wartete dann eine Antwort ab.
Währenddessen bereitete die Rothaarige alles für den Tee vor. Suchte dann auch die Dinge für Desperatio zusammen. Noch während die Erbprinzessin die Frage gestellt hatte, ob er selber noch einmal zu dem Pferd gehen wollte, hatte sie damit gerechnet, dass er selber gehen würde. Doch mit seiner Antwort wurde die Heilerin überrascht. Er überließ es ihr. "Mich stört es nicht. Danke für Euer Vertrauen.", lächelte Shirayuki sanft. "Ich bin dann kurz draußen.", meinte die Aisawa und verließ sofort den Raum.
Kaum dass die junge Frau draußen war, schnaubte die Stute kurz. "Hier habe ich Möhren und eine warme Decke für dich Desperatio.", sprach Shira sanft zu dem Tier. Legte die Möhren vor der Stute auf den Boden und breitete dann die Decke über dem Rücken aus. "Ruh dich aus.", verabschiedete sich dann die Rothaarige. Bevor diese jedoch gehen konnte, wurde Shirayuki von dem Pferd an der Schulter angestupst, ganz so als wolle sie sich bedanken. "Gerne doch.", meinte die Rothaarige daher, ehe sie zu dem Braunhaarigen zurückging. "Des hat gleich angefangen die Möhren zu fressen, nachdem ich ihr die Decke über gelegt habe und sie mich an der Schulter angestupst hat.", erzählte die Aisawa und bereitete währenddessen den Tee zu.
Lash hatte das Thema damit eigentlich abgeschlossen, war völlig zufrieden damit, sich nicht weiter vorzustellen. Immerhin war er Aufgrund von Des hier, nicht wegen ihm. Die Kurzhaarige stellte sich nun aber doch vor. Shirayuki Aisawa. Ob sie Heilerin von Aisawa genannt wurde? Oder war der Nachname nur noch zum Schein, wie es heutzutage oft der Fall war. Er entschied sich für Heilerin Shirayuki. Sie schien ihm zu aufgeschlossen und es entsprach wohl mehr dem Zahn der Zeit, sie mit Vornamen anzusprechen. „Man nannte mich Lasciel“, stellte er sich nach kurzer Pause vor und betonte das s und c, um ihr die Aussprache zu verdeutlichen. Viele schluckten das c einfach und nannten ihn Lassiel. Er war nur ein kleiner Buchstabe, der ihm dennoch wichtig war. Eine Unbedeutendheit. Aber wie hieß es, in Situationen des Chaos kann die kleinste Kleinigkeit ein Haltepunkt werden. Sein Leben war ein eingefrorener Zustand von Chaos.
Die Heilerin machte sich tatsächlich daran, einen Tee aufzusetzen. Er sah dem Schauspiel zu. Irgendwie glaubte er nicht daran, dass sie stärkeren Alkohol für ihre Patienten bereithielt. Wenn Beruhigungstee, in dem sie dann KO-Tropfen kippen konnte, wenn einer zu aufgedreht war. Man hatte das bei Lash mehr als einmal in den Clubs und Bars versucht. Seit dem zweiten Mal, als er sich danach den Magen ausgekotzt hatte, bestellte er alles in der Flasche und behielt diese und den Stöpsel bei sich. Lasciel sah der Frau hinterher, als sie auf seine Bitte hin das Haus verließ. Dann näherte er sich dem Tee und sah sich weiter um. Er hatte den Kopf dabei leicht gedreht, um mehr zu sehen. Wenn er Glück hatte würde die Zeit des Sehens noch ausreichen, damit er damit zurück kam. Der Gedanke ohne Des in seiner Nähe zu schlafen war ihm fremd. Seit über einem Jahr war sie immer bei ihm gewesen, nur einen Katzensprung entfernt und direkt vor seinem Zelt. Er schüttelte leicht den Kopf und knöpfte den Mantel auf, der hier drinnen etwas zu warm wurde. Kurz darauf kam die Heilerin Shirayuki zurück. Ein kurzes, seltenes Lächeln umspielte seine Mundwinkeln. Des war wählerisch, als hätte er auf sie abgefärbt. Dass sie die Frau ebenfalls guthieß, beruhigte ihn. „Das ist gut.“ Lasc drehte sich ganz zu ihr um, die Hände in den Manteltaschen. „Ich werde euch beim Tee noch Gesellschaft leisten und dann aufbrechen.“
# 9 Shirayuki fand es nicht gerade schön, den Namen ihres Gastes nicht zu kennen. Außerdem würde Aisawa noch einen Bericht schreiben, auch wenn dieser in ihren eigenen Akten landen würde. Jene, welche sie oben in ihrer Wohnung lagerte, damit Toya sie nicht sofort finden konnte. Als der Braunhaarige dann seinen Namen nannte, lächelte die Heilerin freundlich. "Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen, Lasciel.", sprach Shira dann ruhig-melodisch. "Darf ich euch eine persönliche Frage stellen?", wollte die Rothaarige dann wissen. Auch wenn er es geschafft hatte, dass die junge Frau sehr vornehm sprach, sowie in den Kreisen ihres Vaters, so wirkte sein Vokabular so als wenn der Braunhaarige aus einer anderen Zeit stammte.
Kaum dass Shirayuki wieder drinnen war und berichtet hatte, was draußen geschehen war, meinte Lasciel as dies gut war. Als der Mann sich dann zu ihr drehte, konnte die Erbprinzessin sehen, dass ihr Gast seinen Mantel geöffnet und seine Hände in den Taschen hatte. Seine nächsten Worte verstand Shirayuki gut. Nickte dann. "Das ist gut, dann sollte das auch wieder gut bei Kräften sein.", lächelte die Fee. Dann war das Wasser heiß genug, dass Shirayuki eine Kanne Tee fertig machen konnte. "Wollt ihr auch einen Tee, oder doch lieber etwas anderes?", hakte die Hausherrin nach. Wenn er ansatzweise wie ihr Kollege gestrickt war, dann konnte es sein, dass er ein Glas Whisky bevorzugte. Dann müsste sie zwar Toyas Vorräte plündern, doch das war das kleinere Übel.
Gerade noch entspannt, wurde das mit einem Schlag zerstört. Lasciel hatte begonnen der Frau ansatzweise zu vertrauen. Hatte ihr am Ende sogar die Erlaubnis gegeben, zu Desperatio zu gehen, hatte sie alleine mit dem letzten Wesen gelassen, dass ihm wichtig war. Auch dass er ihr Respekt zollte, war ein kleines Anzeichen dafür, wie sehr er ihr vertraute. Mal davon abgesehen, dass er sich etwas entspannt hatte. Nun aber kehrte die Verkniffenheit in sein Gesicht zurück, sein Mund wurde wieder zu dem typischen, schmalen Strich. Eine persönliche Frage. Einige Momente starrte er die Heilerin nur an, hielt nur knapp ein kurz angebundenes Nein zurück. Vermutlich meinte sie es nicht böse, doch Lasciel verspürte nicht das geringste Bedürfnis über seine Persönlichkeit zu sprechen. Oder sich überhaupt irgendwie damit zu beschäftigen. „Nein, Heilerin Shirayuki. Das dürft ihr nicht.“ Er presste die Worte heraus und kehrte ihr damit den Rücken zu, um das Thema abzuschließen. Dennoch war das Eis schon längst wieder da, die Fallmauer wieder zu Boden verkracht und hatte sich mit dem Boden verkeilt. Der Moment der Ruhe war vorbei.
Schließlich fanden sich beide in der Küche ein, wo die Heilerin den Tee aufgesetzt hatte. Sie bot ihm ebenfalls etwas zum Trinken an. Kurz war er versucht, sich seinen Whiskey zu bestellen, verwarf dass dann aber. Er befürchtete, sich dann nach dem Tag und der Sorge, um sein Pferd immer mehr bringen zu lassen, bis er mit dem Kopf auf die Tischplatte knallen würde. Oder bis sie ihn im betrunkenen Zustand doch zum Reden brachte. „Danke, doch ich werde euch einfach zusehen“, lehnte er einigermaßen freundlich wenn auch wieder kühler ab. Er blieb in der Mitte stehen und wartete ab. Zeit verging und schließlich bewegte der Engel sich Richtung Türe. Zu nickte der Heiler zu. „Danke für Eure Hilfe, Heilerin Shirayuki.“ Trotz der Vorsicht, die wieder aufgekommen war, hatte sie diese Dankbarkeit verdient. Er hob die Hand und ging dann los, ließ sie einfach sitzen. Vor der Türe in der kalten Nacht knöpfte er den Mantel zu und ging zu Des hinüber. Er band sie los und führte sie los. Fast schon erstaunt darüber, wie einwandfrei sie ging, ging er los, um das Haus herum um dann die Straße entlang zu dem Gestüt, dass ihm die Menschenheilerin empfohlen hatte. Das Haus verschwand nach und nach in seinem Rücken, bis die Dunkelheit die beiden Gestalten geschluckt hatte. Lasciel sah nicht zurück.
# 10 Kaum das Shirayuki ihre Frage gestellt hatte, bereute sie es auch sogleich. Hatte es nicht beabsichtigt, ihren Gast zu verstimmen. Es interessierte sie zwar, warum der Braunhaarige so sprach, wie er es eben tat. Doch alte Wunden, wie es scheinbar der Fall war, wollte die Heilerin nicht aufreißen. Dies konnte die Aisawa ganz gut an seiner Mimik ablesen. Dann konnte die Rothaarige bemerken, dass der Mann sich gut unter Kontrolle hatte. Anders wie andere Menschen antwortete er ihr höflich. Mit einem netten Namen die erbprinzessin diese zur Kenntnis. "Es tut mir leid, ich wollte Euch nicht verletzen.", sprach die Magierin reumütig.
Während Shira sich um den Tee kümmerte, war eine gewisse Anspannung im Raum spürbar. Das hatte die Aisawa nicht gewollt. Auch die höfliche Ablehnung gefiel der Rothaarigen kein bisschen. Zumindest entging sie so einer weiteren Standpauke. Dennnoch war es gegen ihre Natur den Gast zuschauen zu lassen. In diesem Fall blieb ihr jedoch nichts anderes übrig, Lasciel setzte sich nicht einmal zu ihr an den Tisch. Bevorzugte es scheinbar zu stehen. Ein Seufzen verließ die ungetuschten Lippen der Fee. Mit einem Nicken bestätigte Shira.
Nachdem die Tasse leer war, setzte Lasciel das um, was er kurz zuvor angekündigt hatte. Er verabschiedete sich von der Heilerin und bedankte sich erneut. "Das habe ich doch gerne gemacht und würde es auch jederzeit wieder tun.", kam es mit einem freundlichen Lächeln von der Erbprinzessin. Dann winkte Shirayuki zurück. Während lass sie durch die Hintertür verschwand, lief DIY Server zur Vordertür. Konnte dann beobachten, wie der braunhaarige mit des um die Ecke bog. "Passt gut auf Euch auf.", äußerte die Magierin, als der Braunhaarige auf ihrer Höhe war. Konnte dann beobachten, dass ihr Gast sich nicht noch einmal umdrehte. Auch wenn die Zeit nicht lange war, so hatte Shirayuki dass Duo in ihr Herz geschlossen und hoffte auf ein Wiedersehen.
Ruhig lief er durch die Straßen, sein Blick hatte er auf den Boden gerichtet und seinen langen Schwanz zwischen die Beine geklemmt, er musste etwas tun, auf das er eigentlich keine Lust hatte, etwas auf das er dankend hätte verzichten können, doch leider ging es nicht anders, der junge Skinwalker musste einen Arzt besuchen, seine Hand war noch immer nicht besser geworden und auch die eine Wunde des Serienmörders heilte nicht richtig ab, er konnte es nicht mehr vor sich hinschieben, musste mal einen echten Arzt besuchen und nicht nur die Halsabschneider, die er immer besuchte, die ihm zwar sein weniges Geld abnahmen, ihm dann aber nur mit ein paar Salben und Verbänden abwimmelten, er brauchte jemanden, der sich ihn einmal richtig anschaute und die Wunden, die er über die letzten paar Wochen erhalten hatte einmal richtig versorgte, denn auch wenn Temujin es nicht mochte zu Ärzten zu gehen, wollte er auch nicht an einer dummen Infektion sterben, auf alles hatte er ja Lust, aber nicht darauf, so wollte er sein Leben nicht verlieren. Warum besuchte er nicht einfach ein Arzt in Crocus? Ganz einfach, diese waren zu teuer, niemals könnte er es sich leisten eine Praxis in der Hauptstadt zu besuchen, deswegen fragte er herum, tat Leuten gefallen und erledigte Botengänge für sie, im Austausch für Tipps, Tipps wen man besuchen konnte, wenn man kein Geld hatte und einen Besuch beim Doktor zu bezahlen und am Ende gab ihm eine nette alte Dame den Tipp, das es in Magnolia doch eine junge Ärztin mit einen großen Herz gab, die sich gerne um Kranke kümmerte, auch wenn diese kein Geld hatten. Diesen Tipp folgte er, kratze ein Paar Jewel zusammen und setzte sich in den nächsten Zug nach Magnolia, seinen Kater musste er Leider zurücklassen, denn der wollte nur ungern in dem Rucksack des Skinwalkers bleiben, sonst hätte Temujin ihn als emotionales Kissen mitgenommen, doch wollte er sein Tier nicht zu etwas zwingen, das es nicht wollte, so war der Atkiray nicht.
Kurz seufzte der junge Mann, schüttelte sich einmal kurz und kramte dann den kleinen Zettel, den die alte Dame ihm in die Hand drückte heraus, auf ihm stand die Adresse der Arztpraxis, kurz schaute er sich um, in der richtigen Straße war er schon einmal, es konnte also nicht mehr weit sein, doch noch konnte er nicht die richtige Hausnummer finden. Ruhig schaute er sich um Haus um Haus, irgendwann würde er schon das richtige Haus finden, nur den Zahlen musste er folgen, das war ja nicht schwer und schneller als der Skinwalker es erwartet hätte, stand er vor dem Haus der jungen Ärztin. Kurz schluckte er, seine Beine ein kleines wenig zittrig, den Schwanz noch fester zwischen die Beine geklemmt, er musste allen Mut zusammen nehmen um zu klopfen, kurz versuchte er es, zog seine Hand dann doch wieder zurück. Sollte er es nicht doch sein lassen? Temujin war sich nicht sicher, die Fragen, die ihm gestellt werden würden, werden sicher nicht angenehm, zumindest was die Stichwunden anging, er musste ja sicher erklären, wo er die her hatte und warum er nicht einmal früher zu einem Arzt gegangen war. „Ich wäre ja früher gekommen, aber eigentlich sah die Wunde immer gut aus…“ - Das dachte er sich kurz, schluckte dann noch einmal und schüttelte sich kräftig. „Ich konnte ja nicht ahnen, das sie nicht richtig heilt…“ Auch wenn er es besser hätte wissen müssen, der Messerstich des Mörders war tief, so etwas sollte immer von einem richtigen Arzt angeschaut werden und nicht von irgend so einem Quacksalber, der nichts wirklich gut konnte. Noch einmal atmete er tief ein und klopfte dann an der Tür, wartete nur noch auf eine Reaktion, hoffentlich erschreckte er die Ärztin nicht, Skinwalker waren immerhin kein Anblick den man oft sah und ihre Aura, die sie ausstrahlten half selten beim ersten Eindruck, aber bisher hatte der junge Mann meist das Glück, das man das nicht wirklich merkte.
# 1 Es einer dieser Tage, wo die Aisawa mal wieder zu Hause war. Sie konnte die Praxis ja nicht immer nur Toya überlassen. Immerhin war er ja der Familienarzt und musste daher regelmäßig nach Sakura Town fahren. Die Heilerin war nur froh, dass sie nicht mehr zu ihrem Vater musste.
Es war einer dieser typischen Sonntage für die Heilerin. Sie nutzte den Tag um ihre Medikamente herzustellen. Daher befand sich die Rothaarige im Labor der Praxis. Sie war so in ihrem Tun vertieft, dass sie das Klopfen beinahe überhört hätte. Erstaunt, wer an einem Sonntag einen Arzt aufsuchte, begab sich die Fee zu der Tür und schloss dieser auf. Bei dem Anblick das Braunhaarigen wurden die Katzengrünen Seelenspiegel groß. Bisher war ihr noch nie jemand wie ihr Gegenüber begegnet. Nachdem das erste erstaunt verarbeitet war, bildete sich ein sehr freundliches Lächeln auf den zarten Lippen der Rothaarigen. "Hallo, was kann ich für Sie tun?", wollte die Heilerin ruhig wissen. Wollte so in Erfahrung bringen, was sie alles benötigen würde. Auch wenn sie von Toya dafür wieder eine Standpauke bekommen würde, so war es für die Erbprinzessin normal dem Braunhaarigen zu helfen. Deswegen war sie ja Heilerin geworden. "Ich bin Shirayuki Aisawa, wollen sie reinkommen?", sprach Shira noch immer mit einem Lächeln und machte dann Platz, damit der ihr Unbekannte eintreten konnte.
Vorsichtig trat der junge Mann in die Praxis der jungen Dame und schaute sich einmal kurz um, so schlimm war es gar nicht, nicht so wie er es sich immer vorgestellt hatte, mit gruseligen Apparaten und Geräten, nein im Grunde genommen sah es in der kleinen Praxis richtig schick aus, so als würde die Dame hier wohnen. Vielleicht war es auch so, sein ehemaliger Meister lebte ja auch in einer Wohnung direkt über seinen Geschäft und wenn er das machte, dann würden das bestimmt auch viele andere Menschen tun, warum auch nicht je mehr der junge Skinwalker darüber nachdachte, so klüger schien es ihm, dort zu wohnen, wo man arbeitete, denn dann kam man nie zu spät und musste sich nicht beeilen um zu seinen Arbeitsplatz zu kommen. „Ähm, mein Name lautet Temujin Atkiray, die meisten nennen mich aber einfach nur Temu oder TemTem, aber im Grunde darfst du mich gerne so nennen wie du das möchtest.“ Auch wenn er sich körperlich ein kleines wenig entspannte, so war seine Stimme immer noch ziemlich zittrig, auch wenn Temujin sich die Mühe gab, dies zu verstecken, denn schon in dem ersten Moment, wo er die junge Ärztin erblickte, spürte er, das von ihr keine Gefahr ausgehen würde, sie war anders als viele andere Menschen die er in seinen Leben traf, sie strahlte eine angenehme Ruhe aus, eine freundliche Aura, die der Skinwalker bisher nur bei sehr wenigen anderen Menschen vernahm. „Tut mir leid wenn ich dich an diesem Tag stören komme, es ist ja eigentlich kein Tag, an dem man einen Arzt besucht, aber…“ Kurz hielt er inne und schüttelte sich einmal kurz. „…Ich habe leider keinen anderen Zug nehmen können, bei mir ist das Geld im Moment ziemlich knapp und die Tickets in der Woche, die sind, naja etwas zu teuer für mich…“ Ein wenig schämte er sich, blickte zum Boden, versuchte so ein wenig seinen Blick abzuwenden, so wie es ein Tier auch tun würde, wenn es sich für etwas schämte. „Eine liebe Dame aus meiner Heimatstadt hat mir deine Praxis vorgeschlagen. Sie meinte das du jeden hilfst, der Hilfe braucht und ich, naja ich hätte schon seit ein paar Wochen einen Arzt aufsuchen sollen, doch…“
Wieder hielt er inne, suchte nach den passenden Worten, schämte er sich doch ein wenig dafür so spät erst einen Arzt zu besuchen. „…Ich habe einfach Angst. Angst vor Ärzten und Angst vor Menschen. Das Schicksal hatte es mit mir in letzter Zeit echt nicht gut gemeint, mein Karma scheint derzeit nicht das beste zu sein, denn sonst könnte ich es mir nicht erklären, warum ich sonst so ein Pech habe in letzter Zeit…“ Pech? Manchmal war es wirklich Pech, aber oftmals war der Skinwalker auch selber an seinen Problemen schuld, machte er sich doch mit seinen Verhalten, das er ab und zu an den Tag legte, keine Freunde. Oftmals griff er seine Mitmenschen verbal an, nicht weil er böse war, oder es böse meinte, nein, im Grunde genommen waren die verbalen Angriffe seine Art sich zu wehren, seine Art Gewalt auszuüben, ohne dabei anderen wirklich wehzutun, jedoch ging es auch gerne schief, denn nicht jeder lies sich einfach so verbal angreifen und so konnte es sein, das der junge Mann eine kräftige Tracht Prügel einsteckte. „Hast du eigentlich schon einmal jemanden wie mich gesehen? Ich bin ein Skinwalker. Deswegen habe ich den Schwanz und die Hörner auf dem Kopf. Die meisten Skinwalker verstecken ihr wahres ich, aber ich mag das nicht, ich bin lieber ich, so wie ich geboren wurde.“ Kurz hob er seinen Schwanz vor sein Gesicht und deutet mit seinen Fingern auf die beiden katzenohrenähnlichen Hörner. Ruhig wartete er, was die junge Ärztin mit ihm anstellen wollte, auch wenn er noch ein kleines wenig Angst hatte, so gab er sich die Mühe sich langsam zu beruhigen.
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