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 Wohnung von Ken Noé

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Ken
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BeitragThema: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptySo 20 Aug 2023 - 1:48



Ortsname: Wohnung von Ken Noé
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Wohnung, in der Ken aktuell alleine lebt, ist ziemlich geräumig für eine einzelne Person. Neben einem kleinen Eingangsbereich und dem daran anschließenden Wohnzimmer gibt es auch eine gut ausgestattete Küche und ein sehr geräumiges Schlafzimmer mit kuscheligem Bett. Einige ihrer Möbel sind in rot gehalten, aber Alles in Allem ist die Inneneinrichtung recht ausgeglichen. Mit einer leichten Unordnung ist zu rechnen, auch wenn Ken im Allgemeinen alles, was sie sucht, recht schnell findet. Wer sich genauer umschaut findet auch gern mal ein kleines Loch in der Wand oder die Überreste einer verschossenen Gewehrkugel.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Zuletzt von Ken am So 20 Aug 2023 - 13:13 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Ken
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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptySo 20 Aug 2023 - 3:38

Cf: Buchhandlung 'Flying Fawn'

„Da... D-da sind wir“, meinte Ken leise, als sie mit Lucien vor dem großen Gebäude stand, in dem sich unter Anderem ihre Wohnung verbarg. Etwas nervös fingerte sie an ihrem Buch herum, während sie ein paar Momente lang einfach stehen blieb. Als Lucien dann meinte, er würde hier auf sie warten, zuckte sie zusammen. „Hi-hier?“ Ungläubig starrte sie ihn an. Er wollte nicht hereinkommen? Ihre Augen zitterten leicht, ehe sie vehement den Kopf schüttelte. „N-nein, keine Chance! Du b-bleibst nicht vo-vor dem Ha-Ha-Haus stehen! Du siehst aus wie ein gru-uh... gruseliger Stalker!“, rief sie dem Ashworth entgegen und bleckte ihre spitzen Zähne. „M-Meine Nachbarn d-de-denken eh schon, ich hä-hätte sie nicht alle! W-wenn ich einen K-K-Kerl wie dich hier stehen lasse, ru-ruft noch einer die Polizei!“ Grummelig drückte sie ihm das Strand-Buch in die Hand, das sie noch immer umklammert hielt, und wandte sich der Tür zu. „Und jetzt halt das mal! Ich muss aufschließen!“
Mit ihren zittrigen Fingern war es gar nicht so einfach, den kleinen Schlüsselbund mit dem süßen Mini-Plüschdonut aus ihrer Kleidung heraus zu fischen, aber das war sie ja gewohnt. Leise klimpernd zog sie die Schlüssel hervor, führte sie langsam zum Schlüsselloch, wo sie die unsicheren Finger ihrer rechten Hand mit der linken stabil halten musste, damit sie die Spitze überhaupt einführen konnte. Dann erst legte sich ihre linke Hand an den Türgriff, zog diese leicht an, damit sie mit einer geübten Drehung des Schlüssels den Eingang öffnen konnte. Mit einer vollen Hand hätte sie das wohl wirklich nicht allzu schnell geschafft... Mit einem enttäuschten Seufzen trat die Norne in das Gebäude ein. „Wenn du nicht in meine Wohnung willst, musst du nicht... aber komm wenigstens ins Haus. Ich will wirklich nicht, dass wieder jemand die Polizei nach mir ruft...“, murmelte sie und deutete mit ihrem Zeigefinger nach oben. „Sind nur drei Treppen. Kommst du?“

Nervös stapfte der schwarze Engel die Treppe hinauf. Ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte, konnte er nicht sagen. Jetzt, wo er hier entlang ging und nichts Interessantes zu sagen hatte, fühlte er sich schlecht. Wäre es besser gewesen, den Ashworth unten stehen zu lassen? Oder konnte diese Situation gerettet werden, wenn er einfach nur den Mund aufmachte? Leise konnte man hören, wie Kens schwarze Fingernägel an der Narbe um ihren Hals kratzten, wie sie an ihrer Haut schabten. Es gab durchaus interessante Dinge, über die sie sprechen könnte, nicht? Über Schwestern. Über das Schießen. Das tat er auch gern, nicht? Wenn sie ihn nach einem guten Ort fragte, mit Schusswaffen zu üben, wäre das doch eine sinnvolle Fortsetzung ihres Gespräches bisher, nicht? Er hatte schließlich Geld und Ahnung, da war es sinnvoll, davon auszugehen, dass er eine Empfehlung hatte... Ja, das käme nicht einmal komisch. Sie musste die Frage nur aussprechen. Gar nicht schwer! Überhaupt nicht schwer! Warum zögerte sie also immer noch? Ihre Lippen bebten, wollten sich öffnen, aber irgendwie auch nicht! Dabei musste sie doch etwas sagen, bevor...
„... oh!“
Die Augen der Norne weiteten sich, als sie stehen blieb. „Wir... sind schon da.“ Da war sie, die Tür. Ein paar Sekunden lang starrte Ken sie ungläubig an, ehe ihr Blick hinab glitt zu dem Namensschild neben der Klingel. Noé... das stand da noch. Der Nachname ihres Ex-Freundes, der davor stand, war mit einem schwarzen Marker überkritzelt worden, sodass nur noch ihrer lesbar war – der, den die Menschen kannten. Sie schluckte, ehe sie an die Tür heran trat. Zum Glück hatte sie daran gedacht, ihren Schlüssel noch nicht wegzustecken. „Du kannst... hier warten, w-wenn du möchtest“, meinte die Schwarzhaarige kleinlaut, ehe sich die Tür klackend vor ihr öffnete. Sie wollte schon hinein gehen, stockte dann aber. „Oh... d-das Buch, bitte.“ Richtig, das wollte sie ja in eins ihrer Bücherregale stellen... obwohl, da konnte es jemand sehen. Vielleicht lieber unter dem Bett verstecken? Mal gucken... So oder so musste sie es erst von Lucien zurücknehmen. Kaum hielt sie das Buch wieder in der Hand, wollte Ken auch schon in die Wohnung eintreten... aber wieder zögerte sie, ehe sie es über die Schwelle schaffte. Unsicher blieb sie stehen, ihr ganzer Körper zitternd. Nein, das ging so nicht. Mit zusammengepressten Lippen trat sie einen Schritt zurück, wieder ins Treppenhaus, ehe sich ihre Hände wieder an die geöffnete Tür legten.
„Ähm... ich fühl mich nicht gut...“, meinte sie und sah dem Wilden vorsichtig in die Augen. „W-wenn ich dich hier stehen lasse... fü-fühl ich mich nicht gut... Ich b-brauch ein bisschen Zeit zum Suchen und... i-ich bin keine sch-schlechte Gastgeberin, weißt du?“ Angespannt umklammerte sie das Holz der Tür, aber sie hielt dem Blick ihres Gegenübers stand. „Es ist okay, wenn... du dich nur kurz hinsetzt und w-was trinkst... während ich suche...“, meinte sie leise. „Aber bitte... k-komm doch rein... bitte...“

@Lucien


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptySo 20 Aug 2023 - 10:35

08 | @Ken
Stalker?! Lucien sah aus wie ein gruseliger Stalker?! Das war eindeutig die schlechteste Ausrede, die je jemand genutzt hatte, um ihn in die eigene Wohnung einzuladen. Es war beinahe schon beleidigend! Seine schmale Braue zuckte leicht. Er hatte es doch nicht nötig, jemandem nachzustellen. "Du siehst deutlich gruseliger aus als ich!", murrte er, ehe er sich ihr entgegen beugte und die Oberlippe nach oben zog, um ebenfalls die Zähne zu zeigen. Ein Grummeln rumpelte in seiner Kehle. Die goldgelben Seelenspiegel hatten sich auf ihre fixiert. "Wegen soetwas benötigen auch böse Mädchen Manieren. Damit die Nachbarn nicht misstrauisch werden." Wer unerzogen sein wollte, der musste wissen, wie man diese Eigenschaft in unpassenden Momenten geschickt verbarg - so, wie der Ashworth es tat. Genau deswegen entschloss er sich, sich das Buch in die Hand drücken zu lassen und ihr ins Treppenhaus zu folgen. Eine Konfrontation mit der Polizei konnte nicht nur für ihn unschöne Folgen haben, sondern auch für seine Familie. Außerdem war sie ihm mit ihrer Aussage gehörig auf den Fuß getreten, damit würde er sie nicht davon kommen lassen! Sie wollte ihn unbedingt in ihrer Wohnung? Konnte sie haben! "Wieder....?" An was für eine Person war er hier geraten?
Oben angekommen reichte er ihr die Schmuddellektüre zurück, sein Blick hing jedoch an der Türklingel. Ein durchgestrichener Name. Ein alter Mitbewohner, ein Ex? Sie war bereits mit einem Fuß in der Tür, als sie ihre Meinung über seine Gegenwart änderte. Natürlich tat sie das. Ein selbstgefälliges Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Komplett wohl fühlte er sich nicht, ihr in ihr Heim zu folgen, ihr kleiner 'Deal' klebte weiterhin an seinen Hintergedanken wie ein dunkler Schatten. "Was wäre ich denn für ein Mann, wenn ich jetzt nein sage? Ich möchte doch nicht der Grund für deine negativen Gefühle sein."  Doch auch, wenn er sich in ihrem Reich, hieß das nicht, dass er nicht die Kontrolle behalten konnte. "Was suchst du denn?", fragte er, während er eine Hand auf die Schulter des nervösen Mädels legte. Sanft, aber bestimmend ruhten seine Finger auf dem Stoff ihres Oberteils während er sie mit hinein nahm, als gehöre ihm die Wohnung.  Mit der freien Hand zog er die Tür in ihrem Rücken zu. "Lass mich dir helfen. Ich würde mich schlecht fühlen, wenn du deine Wohnung auf den Kopf stellst während ich herumsitze und Tee trinke." Eine blanke Lüge, es gab kaum etwas, das er lieber tat, als auf der faulen Haut zu liegen, während er anderen beim Arbeiten zusah. Allerdings wusste er ganz genau, wie unangenehm es sein konnte, wenn sich ein Gast in den eigenen vier Wänden etwas zu intensiv umsah. Dementsprechend nahm er es in die eigene Hand, den Eingangsbereich hinter sich zu lassen und in das Wohnzimmer einzutreten. "... oder war das nur eine Ausrede um mich dazu zu bekommen, meinen Teil unserer Vereinbarung zu erfüllen, hm?" Er drehte den Kopf in ihre Richtung, um sie mit leicht zusammengekniffenen Augen anzugrinsen, bevor diese wieder weiterwanderten, um sich mit der Inneneinrichtung vertraut zu machen. Im Gegensatz zu seiner eigenen Wohnung sah man sofort, dass hier jemand lebte. Die Gegenstände schienen benutzt, standen nicht unbedingt an dem Ort, an dem sie eigentlich sein sollten. Allerdings war es für seinen Geschmack etwas eng hier. Konnte sie sich nichts größeres leisten?



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptySo 20 Aug 2023 - 15:10

„I-ich seh nicht nu-nur gruseliger aus als d-du! Ich ka-kann auch anders, du Fiesling!“, konterte Ken den Vorwurf ihres Begleiters. Obwohl... ein Konter war es wohl nicht wirklich, schließlich stimmte sie ihm zu. Verstimmt verzog sich ihre Miene. „A-aber ich lunger nicht vor irgendwelchen Häusern rum. Solltest du auch nicht, Mister Manieren. Pah!“ Manieren! Als ob sie die brauchte! „W-wenn die'n Problem mit mir haben, knall ich sie halt ab! Zack, Bumm! I-ich schieß die alle tot, jawohl!“ Das nannte man verantwortungsbewussten Waffenumgang! Nicht, dass der Ashworth sich damit groß auszukennen schien. Was war denn eine Waffe wert, wenn man sie nicht benutzte? Eingeschnappt drehte sie sich von ihm weg, öffnete die Tür, ehe sie die Treppe hinauf stapfte. Ihre Aufregung war so schnell vergangen, wie sie gekommen war. Die Norne freute sich einfach, dass Lucien trotz Allem immer noch mit ihr mitkam.
„Ah... d-danke“, nickte sie deutlich kleinlauter, als sie es noch unten gewesen war, und schenkte dem Schwarzhaar ein erleichtertes Lächeln. Leicht spannte sich ihr Körper an, als sie spürte, wie er ihre Schulter berührte, aber sie ließ sich ohne Widerstand in ihre Wohnung mitnehmen. Aufmerksam hob sie ihre Augen, als er fragte, was sie suchte. „G-Gewehr... hab ich doch gesagt“, meinte sie leise, während sie das Buch mit an die Seite nahm und erst einmal in einer Schublade in einem kleinen Stehschrank verstaute, auf dem eine Vase mit abgestandenem Wasser und verwelkten Blumen stand. Langsam, achtsam drehte sie sich wieder um zu ihrem Besucher, legte den Kopf erst nachdenklich nach rechts, dann nach links, ehe sie wieder zu sprechen begann. „Du willst also... helfen? Wie lieb...“, meinte sie, musste schmunzeln. Was für ein gutherziges Wildtier sie doch getroffen hatte. „Ma... magst du trotzdem was trinken? I-ich hab alles... Saft, Wasser, Blut...“ Wenn er wollte, konnte sie ihn sogar mit weniger züchtigen Sachen wie Alkohol bedienen, aber das war vor einer Quest vermutlich keine gute Idee.

„... also... wenn du möchtest... da-darfst du... erfüllen.“

Die Sicherheit aus Kens Stimme war verschwunden, als Lucien noch einmal auf ihre Vereinbarung zu sprechen kam, aber ihre neugierigen, großen Augen starrten ihn mit unverkennbarem Interesse an. Es war schwer für sie, das einzufordern, was er ihr versprochen hatte... aber sie wollte das! Sie wollte das! „I-ist nicht so, als würd ich das wollen!“, stellte sie vehement klar, während Leben in ihre plötzlich sehr schnell atmende Brust zurückkehrte. „A-aber... ein Deal i-ist ein Deal, nicht? Also... w-wär es n-n-nur fair!“ Ein feuriger Blick brach hervor, ehe die Flammen wieder erloschen und sie ihre Augen leicht senkte, sich mit beiden Händen nervös durch die langen Haare fahrend. „Also... ma-machen wir das ruhig... w-wenn du magst... I-ich zwing dich ja nicht...
Wie so oft wurden die Gefühle der Norne auf einem Silbertablett serviert, waren leichter zu lesen als das Kindermenü in einem Hamburgerrestaurant. Man konnte sehen, dass sie sich die Erfüllung des Versprechens wünschte, aber auch, wie nervös das Thema sie machte. Außerdem wollte sie nichts gegen den Willen von Lucien machen. Also, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Es waren... sehr verwirrende Gefühle. Andere Menschen erkannten sie vermutlich klarer als die aufgeregte Norne selbst.
„... wenn wir lieber suchen wollen... Da-das Gewehr ist v-vermutlich hier im Wohnzimmer“, meinte Ken leise, den Blick wieder abgewendet. Es versteckte sich vielleicht irgendwo unter der flauschigen Decke auf der Couch, oder hinter dem Sofa. Eventuell im kleinen Küchenbereich, auf einer der Arbeitsflächen oder auf einem Stuhl an ihrem Esstisch, wo die Waffe gerne mal saß, während sie aß. Den Balkon wollte sie auch nicht ausschließen. „Im Bad... eher weniger...“ Da nahm sie das Gewehr zwar auch mit hin, aber es blieb meist direkt neben der Tür stehen, weil sie nicht riskieren wollte, dass es nass wurde. Nachdenklich legte sie eine Hand an ihr Kinn. „Oh... v-vi-vielleicht ist es auch im... Schla-... Schlaf...“ Rot werdend hob sie den Kopf und starrte an die Decke. Oh, hoffentlich hatte sie es nicht im Schlafzimmer vergessen. Ken hatte die schönsten Träume, wenn sie unter der Decke mit dem Gewehr kuschelte, Arme und Beine um es geschlungen, das Gefühl des kalten Eisens auf ihrer nackten Haut. Was, wenn Lucien einen Abdruck ihrer Lippen auf dem Griff oder dem Lauf fand? Das wäre so unendlich peinlich...

@Lucien


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptySo 20 Aug 2023 - 21:32

09 | @Ken
"Das würde ich zu gerne sehen. Was muss ich dafür tun?" Eine gruselige Ken wollte der Ashworth nur zu gerne erleben, denn das konnte er sich beim besten Willen nicht ausmalen. Da durfte sich ihr Zorn auch gerne auf ihn beziehen. Dass sie tatsächlich jemanden abknallen würde, glaubte er nicht, dementsprechend sah er sich nicht in Gefahr. Und selbst wenn sie es vorhatte, wie wollte sie mit zitternden Händen wie ihren jemanden zuverlässig treffen? Sie traf ja nicht einmal das Schlüsselloch. Oh man, dieses Mädel machte ihn wirklich fertig. So ganz schlau wurde er aus dem Bündel an puren Emotionen einfach nicht.
Trotzdem folgte er ihr hinauf in ihre Wohnung, ließ sich quasi selbst hinein. "Ich bin davon ausgegangen, dass du weißt, wo deine Waffe ist", gestand er, die Brauen hochgezogen. Wie konnte man denn sein Gewehr verlegen? Mal davon abgesehen, dass es sich dabei angeblich um einen emotional äußerst wichtigen Gegenstand für die Gefiederte handelte, war es doch kein kleines Ding, das mal in die Sofaspalte rutschte! Hoffentlich hatte sie das Teil wenigstens gesichert. "Selbstverständlich." Er nickte, schickte ihr ein falsches Lächeln zurück. "...Blut? Dir ist bewusst, dass ich kein Vampir bin?" Es war zwar nett, dass sie so rücksichtsvoll war, ihm volksinklusive Getränke anzubieten, doch damit konnte er nur wenig anfangen. Zwar hatte er tatsächlich schon Leute gebissen, jedoch nicht, um an ihren Lebenssaft zu kommen. Meist hatte er es als Kind getan, um einen alten Freund zu verteidigen. Heutzutage passierte es eher selten, dass seine Fangzähne mit Haut in Kontakt kamen. "Ich brauche nichts, danke", fügte er schließlich noch hinzu, um ihre Frage zu beantworten. Er war äußerst wählerisch, wenn es darum ging, was er aß und trank und nahm aus Prinzip nichts von Anderen an.
Der Schwarzhaarige durfte sich also ausziehen, wenn er das wollte? Was für ein rücksichtsvolles Mädel sie doch war! Natürlich durchschaute er ihr bescheidenes Schauspiel sofort, ließ sie doch zu, dass man sie laß wie ein offenes Buch. Das mit dem Lügen musste sie noch üben. "Also wenn das so ist..." Er zuckte mit den Schultern, zog die Schlinge um seinen Hals eigenständig noch ein wenig fester. Ihr Verhalten war einfach eine zu begehrte Belohnung für den Ashworth. Interessant sein, gewollt, begehrt werden, Anerkennung bekommen - selbst, wenn es aus rein oberflächlichen Gründen war - waren allesamt Dinge, auf die er sich stürzte wie ein hungriger Wolf auf hilflose Beute. Es ließ sein sonst so entspanntes Herz unruhig werden. Da war es auch egal, dass er eigentlich gar nicht so scharf darauf war, sich zu entkleiden. Das Belohnungssystem war etwas, das bei dem Gunner äußerst gut funktionierte - schließlich hatte man es so auch geschafft, aus ihm das brave Ashworth-Söhnchen zu machen, das er so häufig spielte. Glücklicherweise war das bei Ken nicht nötig, er brauchte nicht viel zu schauspielern, um sie dazu zu bringen, ihn mit großen, sehnsüchtigen Äuglein anzublicken. Endlich wich sie seinem Blick nicht mehr aus.
Ganz überzeugt schien diese aber noch nicht, sich zuerst um ihren Deal zu kümmern, denn sie kam doch wieder auf die gesuchte Schusswaffe zu sprechen. Ja, er hatte seine Hilfe (etwas widerwillig) angeboten, aber konnten sie den Fokus nicht etwas länger auf ihm belassen? "Schlafzimmer, hm?", wiederholte er. Im ersten Moment schien dieser Ort gar nicht so merkwürdig, schließlich hatten einige Leute gerne auch in der Nacht eine Waffe griffbereit. Doch wusste man dann doch eigentlich, wo genau sie sich befand, sodass man sie selbst im Halbschlaf schnell finden konnte. Nun, sie würden das Ding schon finden. Aber vorher ... "Passt doch. Schließlich wolltest du da sowieso hin, korrekt?" Seine eigene Beteiligung ließ er dabei ganz bewusst außenvor. Sollte bloß keiner auf die Idee kommen, dass er doch gewissermaßen Interesse an ihrer Vereinbarung gefunden hatte. Er trat an sie heran, selbstverständlich gerade so nah, dass nicht ein Bluttropfen seine Kleidung erreichen konnte. "Ich will dich ja nicht länger auf die Folter spannen." Seine Finger suchten den Kontakt zu ihren, legten sich fordend um sie. Einen flüchtigen Blick über die eigene Schulter, um sicherzugehen, dass er nicht versehentlich gegen irgendetwas lief, später, nahm er sie auch schon rückwärts mit zum Schlafzimmer. Seine goldenen Seelenspiegel nahm er selbstverständlich keinen Moment von ihr, er durfte schließlich nichts verpassen. Jedes Wort, jede noch so kleine Reaktion war gefundenes Fressen. Ihre Hand ließ er erst los, als er sie dort hatte, wo er sie wollte: zwischen sich und der Tür, die er eben geschlossen hatte. Seine eigene Hand ruhte noch immer gegen dem hellen Holz, eigentlich die ideale Position, um jemanden zu küssen. Doch weder hatte er daran großes Interesse, noch wollte er ihr so nah kommen und dadurch riskieren, dass sie sein teures Shirt befleckte. Stattdessen ließ er sie einen Moment lang zappeln, ehe er sich abwendete und sich seiner Tasche und den Schuhen entledigte. "Also, womit soll ich anfangen, hm?", erkundigte er sich neugierig, ließ sich dabei auf ihrem Bett nieder. Da wollte sie ihn doch sowieso letztendlich haben, davon war er überzeugt. Nicht, dass er es so weit kommen ließ und ihr den Gefallen tat - sein Körper war ihm heilig und er würde kein dahergelaufenes Mädel einfach an sich heranlassen.
Er brauchte sich nicht einmal eine Ausrede auszudenken, denn die fand sich ganz von alleine. Anstatt von einer weichen Matratze wurde sein Hintern von etwas ... Hartem empfangen. Überrascht hüpften seine Brauen nach oben, ehe er ein Stück beiseite rutschte, um die Decke, auf der er saß, beiseite zu ziehen. Siehe da, er hatte nicht einmal danach gesucht und es trotzdem gefunden, ihr Gewehr. Nun fing er aber doch an, Fragen zu stellen. Verwirrung machte sich in seinem Gesicht breit, als er die als Schrotflinte 'getarnte' Scharfschusswaffe hervorzog und musterte. "Warum ist die in deinem Bett?", glitt ihm sein Gedanke von den Lippen. Dafür verzichtete sie auf eine Ashworth? Was ihn jedoch deutlich mehr wunderte, waren die Abdrücke, die sich auf dem dunklen Metall und Holz abzeichneten, als das Licht darauf fiel. Spuren ihrer Finger waren zu erwarten gewesen, aber die ihrer Lippen konnte er sich nicht erklären. Keine Worte, aber dafür umso mehr fragende Blicke prasselten auf die Schwarzhaarige ein.



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyMo 28 Aug 2023 - 19:20

„D-das siehst du schon noch, wenn d-du so weiter machst...“, murrte Kenning, als sich Lucien darüber lustig machte, dass auch sie harte Seiten aufziehen konnte. Der arrogante Kerl hatte echt Glück, dass er so gut aussah... und dass er Schusswaffen hatte und lustig war und interessante Bücher kannte. Abgesehen von seiner Attraktivität, seinen Muckis und seiner spannenden Persönlichkeit hatte der doch echt nichts zu bieten! Außer vielleicht, dass eine Familie viel Geld und gute Waffen hatten. Mit einem leichten Flattern in ihrem Magen nahm die Norne ihn mit hoch zu sich und bot ihm etwas zu trinken an, hob aber dann skeptisch eine Augenbraue an. „Ein V-Vampir?“, wiederholte sie irritiert, was er gerade gesagt hatte. Wer hatte denn behauptet, er wäre einer? Sagte er das nur wegen dem Blut? „Findest du da... das nicht e-ein bisschen voreingenommen...?“ Kurz starrte sie ihn noch an, ehe sie den Kopf schüttelte. Naja, was auch immer. Wegen dem Getränk waren sie eh nicht hier.

„E-eeh...?“ Die Augen des dunklen Engels zogen sich besorgt zusammen, als ihr Gegenüber sich so sehr auf das Schlafzimmer fokussierte. „I-ich sag doch... e-eher im Wohnzimmer...“, konnte sie nur kleinlaut antworten, aber ihre Stimme stockte und ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, während Lucien mehr als deutlich machte, dass er herzlich wenig Interesse an der tatsächlichen Waffensuche hatte. Sie schluckte. „Du bi... bist echt nur h-hier, um dich auszuziehen...“, murmelte sie ungläubig, ihr linker Arm herabhängend, ihre rechte Hand in seine gelegt, diese nach wenigen Momenten der Realisation zitternd umklammernd, während sie ihm wie in seinem Bann in Richtung ihres Bettes hinterher trottete. Irgendwie fühlte sich Ken gerade ganz schön benutzt, aber es war schwer, Nein zu dem hübschen, starken Mann zu sagen. Das Funkeln in ihren Augen, als er sich auf ihr Bett setzte und dort räkelte, zeigte wohl recht deutlich, was sie gerade fühlte, während ihr Herz aus ihrer Brust zu schlagen drohte. Ein Teil der Schwarzhaarigen fragte sich, ob sie das wirklich wollte, aber es gab nichts in ihrem Körper, das mit etwas Anderem als einem Ja antwortete. „J-ja...“, kam es ihr ungläubig über die Lippen, auch wenn das nicht wirklich zu der Frage passte, die Lucien gerade laut gestellt hatte. Er konnte ja nicht wissen, was gerade in ihrem Kopf vorging.
Dafür lenkte ihn aber etwas Anderes ab.
„A-ah! Da... da ist es j-ja!“ Überrascht zuckte Ken auf, als sie ihre geliebte Waffe sah, war aber nicht vorbereitet auf die Reaktion ihres Gastes. Der starrte sie ganz schön vorwurfsvoll an, während er fragte, warum das Gewehr in ihrem Bett lag. „Aaahh...“ Scham kroch in tiefem Rot Kennings Wangen hinauf, während ihre Finger wieder an ihrer Kleidung herumzuspielen begannen. Die Gefühle drohten gerade schon wieder, sich zu überschlagen, während sie eine Antwort stammelte: „Die... die muss da... ha-hab ich da fü-für... Selbstv-verteidigung! M-muss doch griffbe-bereit sein!“ Ob man ihr die Aufregung anmerkte? Nach Momenten des Zögerns stürmte die Norne auch schon vorwärts. „Gi-gib das her!“, rief sie aus, während sie zu Lucien aufs Bett sprang, geradewegs auf seinen Schoß hüpfte. Ihr rechtes Knie legte sich an seiner linken Seite auf die Bettdecke, ihr linkes Knie an seiner rechten, und ihr Hintern hockte auf seinen Oberschenkeln, während ihre weiche Brust für einen Moment an seine stieß. Sich schnell nach vorne lehnend drückte sich Kenning kurz dicht an Lucien, während sie nach der Waffe griff, packte sie und zog sie an sich, ehe sich ihr Oberkörper wieder von seinem trennte. „Aah... d-da bist du ja...“ Dankbar die Augen schließend umarmte Ken den Lauf ihres Gewehres mit beiden Armen, rieb es leicht an ihrem Körper, während ihre Atmung wieder ruhiger und ihre Wangen wieder fahler wurden. Jetzt, wo sie mit ihrem geliebten Gewehr wieder vereint war, sank ihre Aufregung wieder, Stück für Stück, und sie bekam ihren Herzschlag in den Griff. Zufrieden seufzte die Schwarzhaarige, ehe ihre Augen wieder aufflatterten, sanft blinzelten bei einem Blick auf die noch immer eingepackte Brust des Ashworth.

„Ah, ja... richtig...“

Langsam nahm Ken einen Arm von ihrem Gewehr, auch wenn sie es mit dem anderen immer noch dicht bei sich hielt. Ihre rechte Hand legte sich auf die Brust ihres Gegenübers, drückte leicht dagegen. Sie wirkte nicht die Kraft aus, die nötig war, um ihn dazu zu zwingen, sich auf den Rücken zu legen – es war eher eine stumme Aufforderung. In der Hoffnung, dass er sich wie gewünscht unter ihr hinlegen würde, hob sie ihre Hand wieder, deutete auf sein Oberteil.

„Das da... ausziehen...“

@Lucien


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyDi 29 Aug 2023 - 21:20

10 | @Ken
Die Geflügelte war wirklich schräg, daran hatte Lucien schon länger keine Zweifel mehr. Wenn er ehrlich war, war es ein amüsantes, irgendwie angenehmes Schräg. Dementsprechend wunderten und störten ihn ihre merkwürdigen Aussagen kaum noch. Selbst ihr vollkommen unpassendes 'ja' wurde inzwischen schon ohne es zu hinterfragen hingenommen. Was er jedoch nicht einfach hinnehmen konnte, war die Waffe, die er im nächsten Moment unter ihrer Bettdecke hervorzog. Eine kleine Pistole oder Ähnliches unter dem Kopfkissen hätte er noch verstanden, doch das? Das entzog sich jeglichem Verständnis seitens des Ashworths. Selbstverteidigung hin oder her, das Ding störte doch! Nicht nur beim Schlafen, sondern auch bei anderen Dingen. Wie jetzt gerade zum Beispiel. So schön es auch war, dass sie nun wussten, wo sich das Gewehr befand, in seinen Spielplan passte das überhaupt nicht.
Genauso wenig passte Kens Reaktion in diesen ... oder? ... was war der Plan überhaupt gewesen? Irgendwie war er sich da selbst nicht mehr ganz so sicher. Sicher war eigentlich gerade nur eins: Die Schwarzhaarige hockte auf seinem Schoß und fischte ihm die Waffe aus den Händen. Während sie diese überglücklich durchkuschelte, bemühte Lucien sich, seinen Atem zu regulieren. Die Wärme ihres Körpers sickerte langsam durch den Stoff seiner Hose, ließ sein Herz schneller schlagen. Das war eigentlich viel, viel zu nah. Wusste sie überhaupt, wie sie gerade dasaß? Was das in ihm anstellte? Ihre weichen Oberschenkel, die sich an seine Seiten schmiegten, wirbelten seine Gedanken vollkommen durcheinander. Er wusste gar nicht mehr, was er wollte und was nicht. Sein Körper war sich sicher, sein Verstand dafür umso weniger. Natürlich wünschte auch der sich Nähe und eine gewissen Verbindung, Aufmerksamkeit und Liebe. Doch nichts davon würde er hier finden, nicht auf die Art, nach der er sich wirklich sehnte. Genau das war ihm jedoch nicht vollkommen klar. Wie zur Hölle sollte er in dieser Situation nur einen einzigen, klaren Gedanken fassen?! Woher hätte er wissen sollen, dass die Schwarzhaarige die Sache so ernst nahm? Warum war sie plötzlich so mutig, obwohl sie ihm keine halbe Stunde zuvor noch kaum hatte in die Augen blicken können?
Was war eigentlich so schlimm daran, sich einfach fallen zu lassen?
Sie warf ihm vor, nur hier zu sein, um sich auszuziehen, dabei war sie selbst nicht besser, forderte ihn auf, genau das zu tun. "Woher auf einmal der herrische Ton?" Mit einem leichten Kopfschütteln folgte er ihrer Einladung, ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen. Nicht jedoch, ohne vorher seine Finger um ihren Kragen zu legen und sie mit hinab zu ziehen, brachte so ihr Gesicht nur eine Haaresbreite entfernt zu seinem. Einige Bluttropfen landeten unweit von ihnen auf der Decke, doch das bemerkte der Ashworth gar nicht, denn sein Blick war auf sein Gegenüber fixiert. Er wollte sie bitten, ihn zuerst ordentlich zu küssen um ihm zu beweisen, dass sie es ernst meinte und dafür ... wollte er ihren Namen sagen. Leicht öffnete er den Mund, doch die Worte blieben in seinem Hals stecken. Die bisher halb geschlossenen Seelenspiegel weiteten sich langsam. Es war wie ein Wink mit dem Zaunpfahl, der Weckruf, auf den seine Vernunft die ganze Zeit gehofft hatte. Er war dabei, mit jemandem zu schlafen, dessen Namen er nicht einmal kannte! Die Finger an ihrem Kragen, die sie gerade eben noch bei ihm gehalten hatten, nutzte er nun, um sie dazu zu bringen, sich mit ihm wieder aufzusetzen. Etwas grober, als er wollte, schob er sie daraufhin von sich herunter, sprang selbst vom Bett auf. "Agh, tut mir Leid. Ich kann das nicht." Mit der flachen Hand fuhr er sich über das Gesicht, die Stirn, den Haaransatz, vergrub sie schließlich am Hinterkopf in den langen, pechschwarzen Haaren. "Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Aber es liegt nicht an dir, okay?" Wie dumm war er eigentlich? Warum hatte er nicht einmal länger als nur eine halbe Sekunde nachgedacht? Jetzt hatte er den Salat. "Ich meine, wir kennen uns nicht einmal wirklich. Ich weiß überhaupt nicht, wie du heißt!" Seine Hände gestikulierten wild in der Luft herum. Im Prinzip war sie eine Fremde. Er ließ den Kopf zurückklappen, ließ den Blick einen tiefen Seufzer lang an der Decke hängen, ehe das Kinn hinab auf seine Brust fiel. Eigentlich wollte er diese Position nur nutzen, um ein weiteres Mal tief durchzuschnaufen und seinen Kopf zu klären. Stattdessen blieb ihm der Atemzug in der Kehle hängen.
Sein ... sein teures Goocci Shirt ... war gesprenkelt mit tiefroten Flecken. Purer Horror schlich sich auf sein Gesicht, ließ seine Züge vollkommen entgleisen.
"Fuck!!"



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyMi 6 Sep 2023 - 0:09

Dicht an dicht, erfüllt von Wärme, hockten Ken und Lucien aufeinander. Es war ein Moment, in dem ihrer beider Herzen kräftig schlugen, während das Blut in ihren Adern erhitzt raste. Einzig der Ring über dem Kopf der Schwarzhaarigen tropfte mit der üblichen, ruhigen Bedächtigkeit. Langsam, viskos, ohne Eile wie die Zeit, deren Sekunden wie zäher Sirup vor sich hin zu fließen schienen. Auf seinem Schoß sitzend spürte Kenning, wie aufgeregt Lucien in diesem Moment war, und legte ihre Hand an seine Brust, um ihn hinab aufs Bett zu drücken. Sie selbst war auch gespannt. Er hatte ihr versprochen, ihr seine Muskeln zu zeigen... und sie freute sich darauf, zu sehen, was er zu bieten hatte. Ein unschuldige Fantasie, wie ein Blick in das Buch, das sie gekauft hatten, nur... wärmer. Näher. Echter. Sie schluckte.
Wie gewünscht senkte sich der Ashworth hinab aufs Bett, doch anders als erwartet ging er nicht alleine. Er packte Ken an ihrem Kragen, zog sie mit sich herunter, was ihr ein aufgeschrecktes Hicksen entlockte. Ohje... bekam sie gerade Schluckauf vor Aufregung? Was machte er denn jetzt? Warum war sie hier unten? Ihre Augen weit aufgerissen starrte sie auf ihren Begleiter herab. Sie... Sie hatte doch nicht Teil dieser Sache sein sollen! Ein stiller Beobachter, der den Anblick genoss, nicht mehr! Mit ihrem linken Arm die Waffe enger an sich zu kuschelnd, um wenigstens ein bisschen Halt und Sicherheit zu bewahren, wurde der Engel knallrot und sein Herz schlug umso kräftiger. „W-wa... waa...?“ Verzweifelt versuchte sie, den Jüngeren zu fragen, was genau er da mit ihr machen wollte, aber sie brachte die Worte nicht über die Lippen. Es war... offensichtlich, nicht? Sein Gesicht unter ihrem, das er so dicht an sich heran zog. Ihre Münder, so nahe. Er wollte... einen Kuss? Das war... War das nicht ganz schön viel erwartet? Hatten sie sich nicht gerade erst getroffen? Sollte... Sollte sie ihm seinen Wunsch gewähren? Irgendwie... auf seine eigene Weise... war das ja schon ein romantischer Moment. Wie in einem ihrer Romane...

Unsanft wurde Kenning nach oben gerissen, heraus aus ihren Gedanken, ehe sie für sich eine Entscheidung treffen konnte. „Hrks!“, entkam es ihr, als ihr für ein paar Momente durch den festen Ruck am Kragen die Luft zugeschnürt wurde. Kaum ging es wieder schnappte sie nach Luft, ließ ihre Zunge heraushängen wie ein hechelnder Hund, während ihr Kopf nach hinten kippte und ihre Augen irritiert hin und her rollten. Sie hatte noch nicht einmal die Situation vorher verarbeitet, und jetzt hatte sich plötzlich Alles verändert. „Waa... wassislos...?“ Mehr als ein verwirrtes Murmeln bekam die Schwarzhaarige nicht hin, während Lucien sich unter ihr freikämpfte und entschuldigte. Was tat ihm leid? Was konnte er nicht? Was lag nicht an ihr? Dadurch, dass er unter ihren Beinen verschwunden war, hatte der junge Kerl ihr einiges an Gleichgewicht geraubt – das, was nach dem Ersticken übrig gewesen war. Kurzzeitig schaffte es Ken noch, sich in schwankendem Zustand aufrecht zu halten, ehe sie auch schon zur Seite auf die Bettdecke kippte. Allein, nur umgeben von ihrem Gewehr, das sich warm an ihre Seite schmiegte.
„Du kannst nicht... Hemd ausziehen...?“
Verwirrt purzelten die Worte aus dem Mund der Norne, während die versuchte, sich wieder halbwegs unter Kontrolle zu bekommen. Sie verstand so gar nicht, was gerade passiert war. Langsam hob sich ihr Oberkörper wieder, ihr Kopf erst nach links, dann nach rechts kippend, bis sie wieder aufsaß und aus leeren Augen in die generelle Richtung von Lucien blickte. So ganz im Fokus ihrer Augen war er dann aber doch nicht. „Ich... verstehe nicht...“, murmelte sie, ehe er auch schon plötzlich einen lauten Fluch ausstieß, der sie zusammenzucken ließ. Was hatte sie jetzt wieder falsch gemacht? Sie hatte es doch nur gut gemeint, hatte gar nichts Böses gewollt... Sie hatte sogar immer wieder hervorgehoben, dass Lucien ihr nichts schuldete und dass sie akzeptieren würde, wenn er einen Rückzieher machte. Warum also ging er so roh mit ihr um? Ihr Blick sank hinauf auf sein Hemd, das deutlich weniger Blutspritzer trug als das Bett, von dem er gerade erst aufgestanden war. Irritiert legte sie den Kopf schief. „Ähm... stört dich... Blut?“ So wirkte es. Als würde er die kleinen, roten Punkte aus Augen voller absolutem Horror betrachten. Eine ganz schöne Überreaktion, aber wer war Kenning, jemanden für starke Emotionen zu verurteilen? Langsam schleppte sie sich an den Rand ihres Bettes, schwang ihre Beine über die Kante, sodass sie nach unten baumelten, ehe sie sich mit ihren Händen abdrückte, leicht nach vorne rückte. Ihre Füße näherten sich dem Boden, stellten sich darauf, ehe sie ihren Hintern erhob und sich etwas ungeschickt gerade aufrichtete, nur um ihren Oberkörper gleich wieder nach vorne zu lehnen und ihren Rücken krumm zu machen. „I-ist schon okay... Ich ka-kann dir etwas von... von mir leihen... wenn du magst...“, meinte sie Kleinlaut. Die Norne hatte mehr als genug Kleider, und ihr Körperbau war dem von Lucien nicht unähnlich. Obwohl, wenn er sein Hemd unbedingt anbehalten wollte, wurde es in so einem Kleid wohl ziemlich ungemütlich... wobei sie immer noch nicht verstand, warum er so plötzlich nicht mehr bereit war, seinen Teil der Abmachung zu halten. Bis eben hatte er es noch so forciert, und jetzt, nachdem er sie lange genug hingehalten hatte, ließ er sie einfach hängen. Ken bemerkte kaum, wie sich der Lauf ihres Gewehres langsam hob und geradewegs auf die Brust des Ashworth deutete...

@Lucien


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyMi 6 Sep 2023 - 21:46

11 | @Ken
Rastlos fuhren die schlanken Finger des Ashworths durch sein Haar, als suchten sie darin die Worte, die er brauchte, um ohne negative Folgen aus dieser Situation herauszukommen. So viele seidige Strähnen sie aber auch hin und her schoben, eine Antwort fand er zwischen ihnen nicht. "Jetzt tue doch nicht so, als wäre es hier gerade nur darum gegangen, dass ich mein Hemd ausziehe!" Es mochte ihm hin und wieder an Empathie mangeln, doch die Stimmung im Raum lesen konnte er sehr wohl. Sie hatte es sich auf seinem Schoß bequem gemacht, hatte ihn hinab auf ihr Bett geführt. Das waren keine Verhaltensweisen, die man zeigte, wenn man nur sehen wollte, was der Andere unter seinem Oberteil zu bieten hatte. Offensichtlicher hätte sie ihre Intentionen in seinen Augen kaum machen können. Wieso verneinte sie es nun? Wollte sie die Situation weniger unangenehm machen? Dafür war es leider schon viel zu spät. Er wurde einfach nicht schlau aus dieser Frau!
Was für eine Frage, natürlich störten ihn die Blutflecken auf seiner Kleidung. Diese auszuwaschen war große Arbeit, die nicht automatisch mit Erfolg verbunden war. Es konnte gut sein, dass man sie nie vollständig herausbekam. Dabei hatte er vorgehabt, das Oberteil noch zwei oder gar dreimal zu tragen, es war schließlich äußerst gemütlich. Der Stoff war wunderbar weich und fiel locker und luftig wie kein anderer. "Was? Ich kann doch keine Frauenkleidung tragen. Wie sieht das denn aus?" Genauso wenig konnte er in einem Shirt herumlaufen, das den Eindruck erweckte, er hätte vor wenigen Minuten einer Person das Leben genommen. Was war das geringere Übel? "Ich- eh?"
Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich langsam, sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht. Zitternde Pupillen lagen auf dem Lauf der Waffe, der sich ihm entgegen streckte. Eine stille, aber deutliche Drohung. Es bedurfte keiner Worte, um Lucien deutlich zu machen, was Sache war. "H-hey, wir können doch ganz normal über die Sache reden, n-nicht?" Langsam trat er einen Schritt zurück, setzte bereits zum nächsten an, dabei stieß er jedoch mit dem Rücken gegen die Tür, die er selbst eben erst geschlossen hatte. Wie ein Tier, das dabei war, in die Ecke gedrängt zu werden, presste er sich dagegen, ließ keinen Millimeter Luft zwischen sich und dem Holz. Seien Finger suchten verzweifelt nach der Klinke, bekamen sie jedoch nicht zu fassen. Scheiße, er wollte hier nicht abkratzen. Selbst, wenn er jetzt anfing zu rennen und in Bewegung blieb, war er aktuell noch nah genug, um Ken einen zuverlässigen Treffer zu ermöglichen. Ein Risiko, das er nicht eingehen wollte. Auch seine eigene Pistole zu beschwören würde zu lange dauern. Er saß in der Falle. "Es tut mir wirklich Leid, okay? Ich wollte dir keine falschen Hoffnungen machen", hob er vorsichtig an, die Hände defensiv zu seinen Seiten erhoben. Obwohl er sich bemühte, zitterte seine Stimme leicht. Er konnte seine Angst einfach nicht verbergen - er konnte viel überspielen, doch selbst ein Ashworth konnte nicht in jeder erdenklichen Situation seelenruhig bleiben. Wieso hatte er nicht eher bemerkt, dass die Schwarzhaarige so eine Art von Person war? Hatte es Anzeichen gegeben? Wieso hatte er ihr das Gewehr so leichtfertig überlassen? Verdammt, wieso war er so leichtsinnig gewesen? "Weißt du-" Ugh. Wenn er jetzt nicht mit der Wahrheit rausrückte, dann würde sie ihm womöglich für immer die Chance dazu rauben. "... ich dachte ich will diese Sache. Ich habe zu spät gemerkt, dass das nicht der Fall ist." Er hatte vollkommen aus den Augen verloren, was Spiel war und was echt. Was er wollte und was nicht.
Und jetzt, wo es ihm endlich klar war, schien er nicht länger die Wahl zu haben. "Aber wenn es dir wichtig ist, dann ... dann mache ich, was du willst. Ich würde nur gerne am Leben bleiben ..." Natürlich fühlte sich der Ashworth alles andere als wohl, als er seine Hände langsam herabsinken ließ und zögerlich den Saum seines Shirts umfasste. Doch alles war besser, als zu sterben. Es gab noch so viele Dinge, die er tun wollte. Er wollte seinen alten Freund wiederfinden, Multimiliadär werden, das Unternehmen seiner Eltern übernehmen. Scheiße man, das doch alles beschissen. Totaler Bullshit. "Sag mir einfach, was du willst." Sein Herz schmiss sich gegen seinen Brustkorb, den Atem konnte er selbst mit Mühe nicht ruhig und gleichmäßig halten. Er konnte doch jetzt keine Panik bekommen...! Ein Ashworth bekam keine Panik, ein Ashworth war in jeder Situation schlicht und ergreifend perfekt. Doch wie sollte er in solch einer Situation perfekt sein?



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyDo 14 Sep 2023 - 15:00

Verwirrt starrte Kenning Lucien an. Sie war gerade echt überfordert von der Situation und verstand weder, was sein Problem war, noch warum er so komisch auf sie reagierte. Was meinte er damit, sie solle nicht so tun, als ginge es ihr nur um sein Hemd? „A-aber... ging es doch...?“, fragte sie irritiert, während sie das Gefühl hatte, dass die Wände um sie herum sich zu drehen begannen und ihr der Boden unter den Füßen wegzugleiten drohte. Sie wurde einfach nicht schlau aus diesem Kerl!
„Äh... schwarz und lang... m-mit Rüschen, wenn du ma-magst“, erklärte Ken, als der Ashworth fragte, wie denn das Kleid aussah, das sie ihm anbot. Gedanklich war sie immer noch dabei, die Situation zu verarbeiten, und bemerkte überhaupt nicht, wie sich der Lauf ihrer Waffe auf den jungen Mann in ihrer Wohnung richtete. „Hm?“ Ihre Augen leer legte sie den Kopf leicht zur Seite, als er sie wieder ansprach und plötzlich ähnlich stotterte wie die Norne selbst. Seltsam, dass er plötzlich so aufgeregt war. Sie selbst fühlte sich trotz Allem recht ruhig mit ihrem Gewehr in der Hand. „Natürlich. Reden wir... ganz normal“, nickte sie langsam mit ihrem nichtssagenden Gesichtsausdruck, den Lauf der Schusswaffe weiterhin auf seine Brust gerichtet. „Ich... habe keine Hoffnung. Glaube ich“, meinte sie nachdenklich, während ihre Augen durch ihn hindurch blickte. Es war, als wäre die Norne gerade in einer ganz anderen Welt als ihr Gesprächspartner. „Also... bist du auch nicht falsch. Ich verstehe nur nicht... Habe ich... wieder etwas falsch gemacht?“ Es musste an ihr liegen, oder? Es lag doch immer an ihr. Oft genug bekam Kenning zu hören, wie unfähig sie war. Wie unzuverlässig und unangenehm. Eine Zumutung für die Menschen um sie herum, so wie sie schon für ihre Schwestern und ihre Mutter eine Zumutung gewesen war. Ihr Blick senkte sich leicht, ihre Schultern begannen zu hängen. Eine Aura der Trauer begann, den Engel einzuhüllen. „Es tut mir leid... wenn ich dich... enttäuscht habe... Schon wieder...“ Er dachte, er wollte diese Sache, ja? Er hatte sich ausziehen wollen... aber wollte es jetzt nicht. Unzufrieden biss Kenning die Zähne zusammen, zeigte ihr Gebiss, während ihre Atmung schneller wurde. Sie war gerade ziemlich plötzlich ziemlich traurig geworden. Jetzt, Momente später, bebte ihr Körper vor Wut. „W-wer sagt, du sollst machen, wa-was ich will? W-wann hab ich das je gesagt, hm?“, keifte sie das Schwarzhaar an, ihr linkes Auge weit aufgerissen, ihr rechtes ungewohnt klein. Zwischen ihren Worten zuckte ihre breite Zunge aus ihrem Mund hervor. „S-sa-sag doch a-einfach, was du w-willst! A-anstatt mich zu erwürgen, d-du... Würger! Wilder Würger! Waah!“ Ihre rechte Hand zog sich krampfhaft zusammen, und damit drückte ihr Finger den Abzug. Ein lauter Knall ertönte, als eine Kugel wenige Zentimeter neben Luciens Schulter durch das Holz der Tür schlug. Kenning zuckte zusammen, aufgeschreckt durch das laute Geräusch, und blickte herab auf ihre Hände.

„Oh... Da ist ja das Gewehr...“

Richtig, das hatte sie gefunden und es hatte ihr Halt gegeben. Gedanklich hatte sie es schon wieder ausgeblendet. Es war vermutlich schlecht, wenn sie noch einmal versehentlich blind schoss, also stellte sie die Waffe achtsam an die Seite. Jetzt durfte sie nur nicht vergessen, wo sie das Gewehr stehen gelassen hatte.
„Also... He-Herr Wildtier... was ich möchte“, meinte sie, klang plötzlich wieder ein gutes Stück kleinlauter, jetzt, wo ihre Hände leer waren. „Ich möchte mit dir... Quest machen... u-und ich möchte... Freunde sein?“ Fragend legte sie den Kopf schief. War das in Ordnung? Auch, wenn er ein komischer Kerl war, der sich nicht wirklich unter Kontrolle hatte und dauernd pervers und irre mit ihr umging... mochte sie ihn irgendwie. Fast, als hätten sie Gemeinsamkeiten, obwohl er so viele schlechte Eigenschaften hatten. Vielleicht war es ja Mitleid. Mit roten Wangen tippte Ken ihre Zeigefinger aneinander, senkte ihren Kopf und starrte hinüber in die Ecke...
„Und wenn du... Hemd ausziehen willst... b-bin nicht sauer!“

@Lucien


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
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12 | @Ken
Ungläubig starrten goldene Seelenspiegel der Geflügelten entgegen. Das konnte sie doch nicht ernst meinen. Das Verneinen der Situation funktionierte nicht, wieso bemerkte sie das nicht? Für den Ashworth war es so offensichtlich wie ein Elefant, der versuchte, sich ebenfalls in den Raum zu quetschen. Jetzt war aber wirklich Schluss mit der Dumm-Stellerei! "Jetzt hör doch mal auf mit der Scheiße, verarschen kann ich mich selbst. So ein Verhalten legt doch keiner an den Tag, der den Anderen nicht flachlegen will." Vielleicht sollte er die Sache hier einfach sein lassen und das Weite suchen. So einfach war das jedoch nicht, denn jeder, der einen Blick auf Lucien warf, würde ihn zweifelsohne für einen Serienmörder halten. Wer würde ihm schon die Wahrheit glauben, wenn die Blutflecken auf seinem Shirt eine vollkommen andere Geschichte erzählten? Die Schwarzhaarige war so nett, ihm etwas aus ihrem Kleiderschrank anzubieten, doch darauf konnte er wirklich verzichten. Er würde doch nicht in Frauenklamotten herummarschieren. Schon gar nicht in etwas mit Rüschen. "Glaubst du echt, soetwas würde ich tragen?" Dass sie überhaupt daran dachte, dass er so etwas Erniedrigendes tun würde.
Weitere Beschwerden kamen jedoch nicht, denn Ken schaffte es mit einer simplen Bewegung, die übergroße Klappe des Gunners zum Schweigen zu bringen. Stattdessen waren es nervöse, beschwichtigende Worte, die seine Lippen verließen. Jedoch machte kaum etwas, das er zur Antwort bekam, für ihn Sinn. Was zur Hölle war bloß los mit diesem Mädel? Natürlich machte sie etwas falsch, sie richtete gerade ihre verdammte Waffe auf eine andere Person! Frust blubberte in Lucien auf, wurde jedoch weiterhin durch die Angst in seinem Herzen im Zaum gehalten. "Du machst nichts falsch", erwiderte er stattdessen, zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. "Ich bin nicht enttäuscht." Zumindest das war keine Lüge. Er spürte gerade viele Emotionen, doch Enttäuschung zählte nicht dazu. Seine Worte schienen vollkommen nutzlos, stießen auf taube Ohren. Er war sich tatsächlich nicht sicher, ob sie ihn hörte. Sie schien nicht vollkommen da zu sein, aber das machte die Bedrohung nicht geringer. Im Gegenteil, sie wurde dadurch nur umso unberechenbarer. "Hey, bitte- bitte bleib ruhig...!" Doch sie blieb nicht ruhig. Ein Knall folgte auf den anderen. Einer, als sich der Schuss aus der Waffe löste und Einer, als dieser in die Tür einschlug. Dicht darauf gefolgt ein halb erstickter Schrei. Frust, Panik und Erleichterung lagen so nah bei einander. Nur wenige Zentimeter entfernt von Luciens Körper grub sich die Kugel in das Holz. Mit weit aufgerissenen Augen hielt der junge Mann sich die zitternde Hand vor den Mund, die Zähne hatte er fest aufeinander gebissen. Doch all das konnte die Welle an Angst, die ihn überrollte, nicht aufhalten. Seine Knie wurden weich, gaben einfach unter ihm nach, sodass er mit dem Rücken gegen die Tür auf den Boden rutschte. "Was ... zur ... Hölle", quetschte er kaum verständlich zwischen hektischen Luftschnappern heraus. Eigentlich kam der Schwarzhaarige inzwischen gut mit Gefahrensituationen klar, doch das Gefühl kompletter Hilflosigkeit, die er gerade verspürte, sorgte dafür, dass ihm die Kontrolle über seinen Körper einfach entglitt.  Er hatte keine Ahnung, wie sie es geschafft hatte, ihn auf so kurze Distanz zu verfehlen, doch letztendlich zählte in seinen Gedanken gerade nur eins: Sie hatte versucht, ihn zu erschießen. Trotz seiner abgehetzten Atmung, dem ungleichmäßigen Heben und Senken seines Brustkorbs, hatte er nicht das Gefühl, dass er Luft bekam. Unsichtbare Hände schnürten ihm die Kehle zu, verhinderten, dass Sauerstoff seine Lungen erreichte.
Da half es auch nicht, dass sie mit leisen Worten, die er kaum verstand, die Waffe beiseite legte. Ein Ashworth behielt stets die Kontrolle. Wo war sie nun? Er fand sie nicht. Weder die Situation, noch sich selbst hatte er mehr im Griff. Es war katastrophal. Sein Herz wollte sich einfach nicht beruhigen, stolperte immer wieder über sich selbst. Quest? Freunde? Was sollte das jetzt? Sie hatte gerade eben noch ihr Gewehr auf ihn gerichtet, abgedrückt und nun sprach sie über alltägliche Dinge, als wäre nie etwas passiert. Seine Gedanken fühlten sich so leicht, ungreifbar an. Sein Kopf, nein, sein gesamter Körper, aber vor allem der Schädel, kribbelte unangenehm. Als er sprach, tat er es einfach, ohne wirklich zu wissen, was er tatsächlich sagte. "Okay. Okay", wiederholte er ziellos. Sie wollte etwas, konnte sie haben. "Schwöre." Es war ihm egal, was er tun musste, um im Gegenzug Sicherheit bekommen.  Doch auch seine Versprechen und die damit verbundene potentielle Abwendung der Gefahr sorgten nicht dafür, dass er sich beruhigen konnte. Er wollte nicht sterben, doch genau dieses Gefühl plagte ihn gerade. Wieso wollte es nicht verschwinden? Scheiße. "Haupt-" Luft. "sache du-" Luft. Luft. Luft. Seine Finger klammerten sich in seine Haare, als wollten sie versuchen, diese herauszuziehen. Einen vollen Satz brachte er nicht hervor. Egal wie sehr er sich bemühte. "lass die-" Fast geschafft. "Lass die Waffe weg." Sein Hemd?  Selbst wenn ihre Worte klar gewesen wären, hätte der Gunner Probleme damit gehabt, sie zu verstehen. Nichts machte Sinn, weder sie, noch er selbst. "Was?" Vielleicht? Eine Hand löste sich aus seinem Haar, zerrte stattdessen an dem recht engen Kragen seines Shirts. Würde er ohne besser Luft bekommen? Lag es daran? Hatte sie ihm nicht vorhin etwas angeboten? "Ichmuss-" Kurz vergeblich versuchen, den Atem zu zügeln. Dann weitersprechen: "Daswechseln. Ja."



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyDo 28 Sep 2023 - 18:50

Lucien war wirklich ein schwieriger Kerl… Er wusste nicht, was er wollte, sendete sehr unterschiedliche Signale und zeigte sich von einem Moment zum nächsten mehr als aufgeregt. Seine emotionale Kontrolle wirkte ziemlich schwach in Augenblicken wie diesen. Die inzwischen ironischerweise deutlich ruhigere Kenning legte leicht erstaunt den Kopf schief, ehe sie langsam auf ihn zutrat und neben ihm in die Hocke ging. “Ssshhh… Ganz ruhig, alles ist gut. Die Waffe ist ganz da drüben, siehst du?” Das Gewehr stand an die Wand gelehnt, mehrere Armlängen von seiner Besitzerin entfernt. Beruhigend strich Ken ihrem Besuch mit ihrer rechten Hand über die Haare, schenkte ihm ein sanftes Lächeln. Sie wusste, wie es sich anfühlte, eine unbegründete Panikattacke zu durchleben. Sie wusste nicht wirklich, was man dagegen tun konnte, aber sie fühlte auf jeden Fall mit dem Ashworth mit. “Brauchst du jetzt ein Wasser?”, hakte sie nach, aber er schien zu aufgeregt, um ihre Frage ordentlich zu begreifen. Immerhin… Er hatte sich entschlossen, mit ihr auf eine Quest gehen zu wollen. Hatte es sogar geschworen. Vermutlich gab ihm der Gedanke Sicherheit; er wollte in einem Moment wie diesem nicht alleine sein und klammerte sich an den Gedanken, Ken an seiner Seite zu behalten. Eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen. “D-das… du bi-bist ja süß…”, murmelte sie, zog ihre Hand von seinem Schopf, ließ sie kurz seine Wange hinab gleiten, wobei sich eine leichte Sorge auf ihr Gesicht legte. Vorsichtig nahm sie seine Hand. “A-Ash… Ashworth! D-du bist ja ganz kalt!” Nicht nur das, sie spürte auch den Schweiß auf seiner Hand. Ein klares Zeichen für seine Furcht, wenn er nicht sogar krank wurde. Schnell trat sie wieder an ihr Bett, zog die Decke davon herab, ehe sie diese sanft über dem sitzenden Körper des Ashworth drapierte.

„I... ist das besser?“

Mit einem vorsichtigen Lächeln beugte sich Kenning zu Lucy herunter, versuchte, ihm in die Augen zu sehen. Sie fühlte sich noch immer nicht ganz sicher, aber auch, wenn er ein komischer Typ war, mochte sie ihn. Sie wollte nicht, dass es ihm schlecht ging, also war sie natürlich für den jungen Herren da. Langsam trat sie an seine Seite, ließ sich ebenfalls zu Boden sinken, sodass sie neben ihm sitzen und ihren Rücken an die Wand lehnen konnte. „N-nimm dir Zeit, wenn... wenn du sie brauchst“, sprach sie ruhig, ein schmales Lächeln auf ihren Lippen. Auch wenn Ken Lucien nicht direkt ansah, huschten ihre Augen immer mal wieder zu ihm herüber. „D-du bist nicht alleine, also... k-kein Grund zur S-Sorge, ja?“ Nervös hoben sich die langen Finger ihrer rechten Hand, fuhren über ihren bleichen, blutigen Hals. Was sollte sie jetzt tun? Einfach... warten? Bis es ihm besser ging? Sie versuchte es, aber ihre Füße tappelten auf dem Boden, ihre Finger fummelten an ihrer Kleidung oder der Decke rum, und ihre Augen fanden keinen Punkt, an dem sie längerfristig bleiben konnten. Nein, einfach warten funktionierte nicht.
„Du... du wolltest das wechseln, nicht...?“
Ihr Blick fiel auf den geöffneten Kragen des Ashworth, der damit angefangen hatte, sein Hemd zu öffnen, es aber nicht geschafft hatte. Er war wohl immer noch ziemlich durch. Langsam drehte sie sich zu ihm, bis sie an seiner Seite kniete, sich über ihn lehnte. „Alles gut... I-ich helfe dir, okay?“, meinte sie ruhig, und ihre Finger legten sich an den nächsten Knopf. Wenn sie schon nichts anderes für ihn tun konnte, dann konnte sie ihm wenigstens beim Umziehen helfen...

@Lucien


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptySo 1 Okt 2023 - 11:44

13 | @Ken
Angst. Panik. Entsetzen. Allesamt Emotionen, die sich in den Augen des Ashworths spiegelten, als die Schwarzhaarige an ihn heran trat. Er rechnete mit vielem, nicht jedoch den beruhigenden Worten, die sie ihm entgegenkommen ließ. Was sollte das? Erst schoss sie auf ihn und nun versuchte sie, ihm zu helfen? Waren das irgendwelche Psychospielchen? Es lag nahe, doch sein Hirn, das sich noch immer in Alarmbereitschaft befand, schaffte es gerade nicht, die Situation so weit zu analysieren. Viel zu sehr hatte er mit sich selbst zu kämpfen, als dass er nun auch noch das Handeln seiner Kollegin hinterfragen konnte. Mit warmen Worten und sanften Gesten versuchte sie, ihn zurück auf den Pfad der Vernunft und Ruhe zu führen, doch er tat sich schwer, ihre Zuwendung anzunehmen. Schließlich war sie der Grund, wieso er sich in dieser misslichen Lage befand. Er wollte nichts trinken und genauso wenig wollte er als süß bezeichnet werden. "Lu-cien." Zumindest schaffte er es, seinen Namen herauszuquetschen. Es mochte sein, dass er gerne im Ruhm seiner Familie badete und sich mit ihren Federn schmückte, doch vollkommen darauf reduziert zu werden ging zu weit. Er hasste es. Abgrundtief. Nur widerwillig überließ er ihr seine kühle Hand, auch, wenn sich die Wärme auf seiner Haut durchaus angenehm war. Deutlich besser fühlte es sich an, als sie von seiner Seite wich, um ihm ihre Bettdecke zu überlassen. Der weiche Stoff legte sich sanft um seine Schultern, übte durch das Gewicht sanften Druck auf seinen zitternden Körper aus. Ein knappes Nicken folgte auf ihre Frage. Ja, besser.
Doch auch, wenn die Schwarzhaarige ihm tatsächlich ein wenig half, wich er ihrem Blick aus. Sie brauchte nicht den feuchten Schimmer, der sich dank des überwältigenden emotionalen Stresses über seine Augen gelegt hatte, zu sehen. Das letzte Bisschen Ehre, das er noch besaß, galt es zu retten. Verdammt, er wollte keine Zeit, er wollte keinen Beistand, er wollte sich hier und jetzt beruhigen. Sofort, auf der Stelle. Doch sein Körper verweigerte ihm den Befehl. Nichts wollte so, wie er. Egal wie sehr er sich selbst anflehte, das zu tun, was er wollte, es klappt einfach nicht. Sein Atem beruhigte sich nicht, das Zittern ließ nicht nach, seine Angst verschwand nicht. Das rastlose Gezappel der jungen Frau ließ es eher noch schlimmer werden, denn es ließ auch sein Herz umso unruhiger werden, gab ihm das Gefühl, dass doch noch etwas Schlimmes passierte.
Genau diese Befürchtung trat ein. Zumindest aus seiner Sicht. Fremde Hände legten sich über die Knöpfe seines Hemds, an dem er selbst eben noch herumgezerrt hatte. Ein nettes Hilfsangebot sah er darin jedoch nicht, sondern einen massiven Eingriff in seine Privatsphäre. "Ha- ha- halt ... S-stopp...!" Noch immer kamen ihm die Worte nur schwer über die Lippen, doch zumindest konnter er sie letztendlich ausspucken. Hinzu kamen die eiskalten Finger, die sich um ihre Handgelenke legten, um sie am fortfahren zu hindern. Wirklich etwas ausrichten konnte er jedoch nicht, seine Muskeln weigerten sich, ihr volles Potential zu entfalten. Sie wollte ihm nur helfen? Beim Umziehen? Er war sich nicht sicher, ob er der Geflügelten wirklich vertrauen konnte, doch aufhalten konnte er sie gerade sowieso kaum. Eine Wahl blieb ihm also nicht. Zögerlich ließ er die Hände wieder sinken, ließ sie in seinen Schoß fallen, wo sie planlos verharrten. Das Gesicht hatte er abgewendet. Scheiße man, das war sowas von beschämend. Er wollte am liebsten eins mit dem Boden unter seinen Füßen werden und die Sache für den Rest seines Lebens vergessen. Ein Knopf nach dem anderen wurde geöffnet und mit jedem entspannte sich sein verkrampftes Herz ein wenig mehr. Es passierte tatsächlich nichts. Keine Kugeln flogen mehr und keine Finger kamen in ungewollten Kontakt mit seiner Haut. Sie wollte ihm nichts Böses. Zumindest nicht in diesem Moment. Als schließlich das gesamte Hemd geöffnet war, hielt er es mit seinen wackeligen Händen noch immer geschlossen und bat die Schwarzhaarige: "Den Ersatz ... bitte." Seine Stimme wurde wieder verständlicher, stolperte nicht mehr so häufig wie zuvor. Das Zittern und der Schwindel in seinem Kopf blieb, würde ihn vermutlich auch noch ein Weilchen begleiten. Um einfach zu verschwinden war die Sache einfach zu anstrengend für seinen Körper gewesen. "Verlier bloß kein Wort hierüber."



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyMo 2 Okt 2023 - 15:11

Es war eine etwas angespannte Situation, aber Ken fühlte sich irgendwie ganz wohl. Gleichzeitig auch nicht, sie war immer noch nervös und hibbelig und unsicher, aber im Vergleich zu sonst… ganz gut. Es lag vermutlich an der Anwesenheit des wilden Ebers, der ihr doch recht sympathisch war und um den sie sich nun liebevoll kümmern konnte. Es fühlte sich gut an, gebraucht zu werden. “Lucien?”, wiederholte sie das etwas unsinnig klingende Wort, das er gesprochen hatte, und brauchte einige Momente, um auf einen Gedanken zu kommen: “Oh! Ist das dein Name? Lucien?” Es klang plausibel… Sein ganzer Name würde ja nicht Ashworth sein. Sorgsam kümmerte sich die Norne um den armen Lucien, deckte ihn zu, leistete ihm Gesellschaft. Als er andeutete, dass sein Oberteil ihm gerade zu sehr die Luft nahm, machte sie sich daran, ihm zu helfen… doch er bat sie, zu stoppen?
“Hm?”
Verwirrt blinzelnd blickte der Engel auf seinen Schützling hinab. Kens Hände hatten tatsächlich gestoppt, auch wenn sie nicht ganz verstand, was los war. Sie und Lucy sahen sich in die Augen, doch er sagte ihr nicht genauer, was er meinte, während er schwach ihre Handgelenke hielt. Sicher hätte sie sich freiziehen können - Kenning war selbst nicht die Stärkste, aber der Griff war alles Andere als fest und sicher. Aber mit engelsgleicher Geduld wartete sie auf eine Erklärung des Gunners. Es kam keine. Stattdessen ließ er ihre Hände wieder los, ein Signal dafür, dass er bereit war, sie weiter gewähren zu lassen. “In Ordnung”, lächelte sie ihm zu, ehe sie weiter an dem weichen Stoff zog, darauf achtend, nicht zu forsch zu sein oder gar etwas kaputt zu machen, bis der Oberkörper ihres Begleiters freigelegt war.

Und wow, war das ein Oberkörper!

Die großen Augen der Norne blieben hängen an den definierten Muskeln, die sich von Luciens Bauch bis hoch zu seiner Brust zogen. Sie studierten seine kräftigen Arme, von denen sie kaum glauben wollte, dass sie so leicht in ein Hemd passten. Sie beobachtete die sanfte Kurve an seinem Hals und den Übergang von seiner Taille in Richtung seiner Beckenknochen…
“Oh! Äh… Hm? Was?”
Nervös zuckte Kenning auf, als sie realisierte, dass er noch einmal etwas gesagt hatte. Ersatz? Ah… ja! Genau! Der Ersatz! Irgendwie war die Tatsache, dass der Ashworth sich ja auch wieder bedecken wollte, für sie in den Hintergrund gerückt. Unerklärlich! Eilig richtete sie sich auf, während sie ihr knallrotes Gesicht von ihrem Gegenüber abwandte. “Ah… J-ja, klar! Natürlich nicht!”, versicherte sie, als er sie dazu anhielt, nichts davon zu erzählen. War das hier… die verbotene Liebe? So wie bei Musashi und Usain? Ihren Kopf gesenkt hielt der Engel seine Wachen, versuchte, das heftige Pochen seines Herzens zu unterdrücken, während sich sein breit grinsender Mund öffnete und seine Zunge heraushängen ließ. “Hah… hah… Ich… i-ich erzähle es keinem, v-versprochen!”
Unter schwerem Atmen trat Ken näher an ihren Schrank, leckte sich die Lippen, als sie die Hölzernen Türen öffnete. Da waren sie, ihre Klamotten. Der Gedanke, dass dieses große, schmackhafte Stück von einem Mann gleich den gleichen Stoff tragen würde, den sie auch schon auf ihrer Haut gehabt hatte, war mehr als aufregend. “Ah… wi-wir haben… ungefähr d-denselben Körperbau…” Wenn man mal von seinen Muskeln absah, natürlich. Und davon, dass sie merklich femininer geformt war. Aber Alles in Allem würde das schon hinkommen. Sie waren ähnlich groß, seine Schultern nicht viel breiter als ihre, und selbst Lucys Brust war nicht unbedingt flach, insofern sollte er ihre Klamotten ganz gut ausfüllen. “Also… müsste dir das ganz gut passen. G-guck mal.” Mit einem schüchternen Lächeln zog die Norne eines ihrer besseren Kleider aus dem Schrank, schließlich legte ihr Besuch großen Wert auf sein Aussehen. Das lange, schwarze Kleid, das sie nun hielt, konnte man wirklich nur als Gothic bezeichnen, hatte im Bereich des Ausschnittes sogar einen netzartigen Stoff, der auf den ersten Blick leicht durchsichtig wirkte, es aber nicht war. Allgemein war dieses Kleid deutlich besser darin, Haut zu verdecken, als man es wohl in manch anderer Garderobe finden könne. Selbst der Rock würde an Lucien kaum mehr als seine Knöchel offenbaren. Außerdem war es frisch gewaschen, ohne Blutflecke, und die kleinen Risse hier und da wirkten fast schon beabsichtigt. Wieder röteten sich die Wangen des Engels. “A-also… Ich denke, das ste-... steht dir bestimmt wundervoll…”

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptySo 8 Okt 2023 - 14:52

14 | @Ken
Nicken. Na klar war das sein Name, was denn sonst? Was für eine dumme Frage. Doch Energie, um zu meckern, besaß er noch keine. Vorerst hatte er keine andere Wahl, als mit der Verpeiltheit seines Gegenübers zu leben und zu hoffen, dass sie nicht ins Unermessliche stieg. Widerwillig ließ er sich also von ihr helfen, ließ sie sogar an die Knöpfe seines Hemds. Eine Entscheidung, die er in Windeseile bereute. Man brauchte der jungen Frau nicht in den Kopf blicken zu können, um zu erahnen, was in ihren Gedanken vorging. Ihre Blicke und ihr Gesichsausdruck reichte vollkommen aus. Nun hatte sie also doch noch das bekommen, was sie wollte. Auch, wenn sie es in seinen Augen kein bisschen verdient hatte. Und so glotzte sie. Und glotzte. Ließ ihn immer länger und länger warten, spärlich bekleidet und frierend. Nur durch eine Beschwerde seinerseits kehrte sie aus ihrem Land der Fantasien zurück und sprang auf, um ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Manchmal wünschte sich Lucien, Gedankenlesen zu können. Gerade tat er das nicht. Er wollte beim besten Willen nicht wissen, was ihr gerade durch den Kopf schoss. Dass es ihn involvierte, war ihm klar, doch die Details kamen hoffentlich nie ans Tageslicht. "Gute Entscheidung", murrte er, die Arme vor der Brust verschränkt, einerseits um Wärme zu konservieren, aber natürlich auch, um ihr den Ausblick zu erschweren.
Die Zeit, die Ken brauchte, um ein passendes Stück zu finden, zog sich. Er brauchte doch nur ein simples Shirt, nicht mehr, nicht weniger. Zumindest in Sachen Körpergröße und Schulterbreite unterschieden sie sich nicht groß, also konnte es wirklich keine Schwierigkeit sein, etwas passendes zu finden, richtig? Nun, er konnte ja nicht ahnen, was sie vorhatte. Als sie schließlich verkündete, etwas gefunden zu haben, hob er den Blick und bereute es direkt. War das ihr Ernst? Eine Braue hob sich, die zweite gesellte sich schnell dazu und legte seine gesamte Stirn in Falten. "Ist das ein Witz?" Nein, es war kein Scherz. Sie war sogar überzeugt, dass er gut darin aussehen würde! Für eine Frau mochte das ein durchaus hübsches Kleid sein, wenn auch fast ein wenig lang. Doch der Ashworth war keine Frau und trotz der langen Haare hatte er kein Interesse daran, als eine durchzugehen. Frustriert biss er die Zähne zusammen, der Blick sprang zu dem blutbefleckten Hemd, das neben ihm auf dem Boden lag. Was davon war das geringere Übel? Nur eine der zwei Optionen könnte dafür sorgen, dass er wegen Körperverletzung oder gar Mord von den Runensoldaten eingesammelt wurde. Er seufzte. Damit stand die Entscheidung wohl. Mit etwas Mühe kämpfte er sich zurück auf die noch immer etwas wackeligen Beine. "Mh, meinetwegen", grummelte er und pflückte ihr das Stück aus der Hand.
Schnell war das Kleidchen über- und daraufhin die Hose ausgezogen. Was? Den Ausblick würde er Ken sicherlich nicht auch noch gönnen. Er verstand ja, dass sein Körper eine Augenweide schlechthin war, doch sie trieb es mit der Gafferei etwas zu sehr auf die Spitze. Einen Lucien Ashworth in ausschließlich Unterwäsche bekamen wirklich nur die wenigsten Leute zu Gesicht und das sollte gefälligst auch so bleiben. Dass die Schwarzhaarige ihn noch kurz zuvor fast dazu gebracht hatte, verdrängte er bereits getrost. Leise grummelnd strich er über den dunklen Stoff um ihn hier und da ein wenig zu glätten und dazu zu bringen, ordentlich zu fallen. Fühlte er sich wohl? Nicht im geringsten. Es fühlte sich schlichtweg falsch an, auch, wenn die Beinfreiheit bemerkenswert war. Das hier war absolut nicht seins. Auch die Tatsache, dass schon jemand vor ihm diesen Stoff getragen hatte, gefiel ihm nicht. Es war, als würde er eine fremde Haut tragen. "Ich will keinen Kommentar hören", meckerte er. Auch keinen Positiven. Erst recht keinen Positiven! Noch ein weiteres Mal strich er über den Stoff, doch egal wie oft er versuchte, ihn glattzustreichen, wohler fühlte er sich dadurch auch nicht. Je länger er darüber nachdachte, desto unwohler fühlte er sich. Ablenkung musste her, dringend. "Lass uns endlich die Quest, die du unbedingt bestreiten möchtest, hinter uns bringen." Je schneller, desto besser, denn dann konnte er endlich nach Hause und sich umziehen. "Aber ich sage es dir gleich, ich werde in dem Aufzug nicht zum Questboard gehen. Wenn mich jemand sieht, wäre das eine Katastrophe. Ich mache das nur äußerst ungern, aber ich überlasse dir damit die Auswahl." Während er sprach, schritt er bereits eilig an der Dunkelhaarigen vorbei, hinüber zur Eingangstür, der lange Rock des Kleides wehte leicht hinter ihm her. Immerhin war der Stoff lang genug um sich zu bücken und so die Schuhe problemlos anziehen zu können. So ein Quatsch. Er vermisste seine eigene Kleidung.



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ken Noé
Wohnung von Ken Noé EmptyDi 17 Okt 2023 - 11:49

Ob es ein Witz war? Leicht nervös blickte Kenning beiseite, während sie das Kleid hielt. “Ähm, nein”, antwortete sie schüchtern, ihre Lippen zitternd. Nein, es war kein Witz. “Ich trage… n-nicht so viele… unterschiedliche Sachen… e-entschuldige.” Besonders glücklich wirkte Lucien nicht, aber er nahm ihr Angebot an. Das war eine Erleichterung. Es wäre sehr verletzend, wenn er hier heraus ging mit dem Gefühl, dass Ken keine gute Gastgeberin sei.
“Fühlst du… dich wieder etwas besser?”, fragte sie sanft, mit ehrlicher Sorge in ihrer Stimme, ehe ihr Lächeln zurückkehrte. So, wie es aussieht, ging es dem Ashworth gut. Er war sogar richtig Feuer und Flamme, den gemeinsamen Auftrag anzugehen! Das klang doch echt gut! “Ah… haha! In Ordnung! D-das machen wir!”, nickte der Engel und machte einen schnellen Schritt beiseite, hinüber zur Wand, um sein Gewehr wieder zu packen. Ehe irgendwelche Widerworte kommen konnten, war Ken auch schon wieder aus dem Raum heraus geflitzt in Richtung Eingang, wo sie sich hin hockte, um ihr blutiges Paar Stiefel anzuziehen. Im Vergleich zu zuvor steckte jede Menge Elan im großen Körper der Norne, die mit breitem, enthusiastischem Lächeln auch schon aufsprang und ihre freie rechte Hand an den Griff der Tür legte. “Na? Bist du soweit? Kommst du? Lucien?”

Tbc: Buchhandlung “Flying Fawn”

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