Ortsname: Abgelegenes Anwesen Art: Gebäude Spezielles: Einheimische machen einen Bogen um das Anwesen, angeblich spukt es dort... Beschreibung: Das Anwesen, das schon seit Generationen im Besitz der Familie Ward steht, ist in keinem guten Schuss. Jahrelang stand das große Gebäude leer, das weitläufige Grundstück darum ist verwuchert und verwildert. Erbaut wurde das Anwesen an einer einst vielbefahrenen Straße zu einem Bergpass, die mittlerweile jedoch durch das Eisenbahnnetz Firoes obsolet geworden ist. Kaum eine Seele verirrt sich deshalb noch in Richtung des Anwesens, das etwa ein bis zwei Stunden abseits der nächsten Dörfer liegt. Das Ward-Anwesen ist ein robust errichtetes Fachwerkhaus, kein Wunder also hat es viele Jahre auch ohne Bewohnung überstanden. Knochige Bäume strecken ihre blattlosen Äste wie bleiche Finger an den Wänden des Hauses entlang, Sträucher und Büsche erschweren den Weg zum Eingang, zerren an Hosen und Kleidern. Oft verschwindet der Weg weiter in die Berge im zu jeder Jahreszeit vorhandenen Gebirgsnebel und der Wind lässt alte Fensterläden klappern und ihre Scharniere qualvoll kreischen. Die Einrichtung des Hauses ist größtenteils noch erhalten, Räuber oder Diebe trauen sich anscheinend genauso wenig in das unheimliche Gemäuer wie wilde Tiere es tun. Zwei Stockwerke, ein großer Dachstuhl und ein turmähnlicher Anbau beherbergen insgesamt ein gutes Dutzend Zimmer. So manches Zeugnis alter Tage schlummert sicher noch im Anwesen der Familie Ward und wartet nur darauf, erweckt zu werden.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Das Reisen, das war noch immer etwas, das Lizzy mit gemischten Gefühlen erfüllte. Zwar war es spannend, ein wenig mehr von Fiore zu sehen, aber gleichzeitig war es auch wahnsinnig beängstigend. So weit wie die kleine Puppe jetzt von ihrem Zuhause oder ihrem neuen Zuhause weg war, und dieses Mal ganz alleine, konnte ja weiß Gott was passieren. Man könnte sie einfach klauen. Oder sie könnte sich verlaufen und nie wieder nach Hause finden? Dazu kam noch, dass es ganz fürchterlich regnete und das hübsche Kleidchen der Golemkin schon ganz durchweicht und durchnässt war. Der anderen Lizzy gefiel die Reise wie immer. Und wenn wir nicht mehr heim finden? Dann schauen wir uns die Welt an! Die ganze!! Lizzy selbst war da nicht so begeistert. Ich will die Welt nicht sehen… Ich will zu unserem Schöpfer zurück… Dieses ganze Magier-Sein, das war irgendwie zu viel für die kleine Puppe. Sie musste so viel selber denken und machen und entscheiden. Dafür war sie nicht gemacht. Elisabeth befolgte lieber Anweisungen, das war ihre Natur. Man hatte ihr gesagt, sie solle doch auch mal eine Quest ohne ein anderes Mitglied von Fairy Tail versuchen, also hatte sie das angenommen. Und nun, nun hatte sie den Schlamassel. Ganz alleine und auf sich selbst gestellt, hatte sie es wenigstens geschafft, den Weg zur Ziel der Quest zu finden. Es war ein großes Anwesen, was aber sicher ein, zwei Stunden fernab anderer Dörfer und Städte lag - also hatte Lizzy fast anderthalb Tage für die Strecke gebraucht. Die Golemkin war zum Glück genügsam, litt nicht an Hunger oder Durst, wurde nicht müde (nur wahnsinnig erschöpft) und war nur deshalb nicht die Nacht durchgelaufen, weil sie im Dunkeln nicht auf der Landkarte lesen konnte, in der eine liebe Dorfbewohnerin ihr einen Weg eingezeichnet hatte. Der Weg war an sich nicht schwer zu finden gewesen. Er führte eine alte Straße entlang, die früher wohl wichtig war, heute aber nicht mehr.
Als Lizzy dann in den frühen Abendstunden das Gemäuer in der Ferne erblickte, war sie sich sicher, am richtigen Ort zu sein, doch ob die Zeit auch passte? Sie war eigentlich früh genug aufgebrochen, um auch mit ihrem sehr sehr unterdurchschnittlichen Marschtempo rechtzeitig zum verabredeten Zeitpunkt eintreffen zu können, war sogar ein klein wenig zu früh. Dass in dem großen Haus mitten in karger Wildnis, das vor der Silhouette der grauen Bergen des großen Gebirgsmassivs Südfiores herausstach wie ein einzelner Zahn im Gebiss eines verblichenen Skelettes, kein Licht brannte, fand Lizzy seltsam. War denn noch gar niemand da? Auch nicht der Herr Ward, den sie hier als Auftraggeber vorfinden sollte? Über all das konnte sich die Golemkin noch ein wenig Gedanken machen, denn bis sie ihre winzigen Beine dazu gebracht hatte, das Anwesen zu erreichen, würde sicher noch einige Zeit vergehen. Auch ein kurzer Weg brauchte eben seine Zeit, wenn man in Lizzys Schuhen steckte (sie hatte ja gar keine Schuhe…). Ein greller Blitz steckte den regenwolkenverhangenen Himmel kurz in Brand, ein Donner blieb aus. In einem unheimlichen Takt prasselten Regentropfen auf die breite Hutkrempe der Puppe. und sorgte wenigstens dafür, dass ihr Haar nicht nass wurde. Langsam setzte Lizzy einen Fuß vor den anderen und musste sich anstrengen, die kleinen Puppensohlen aus dem zähen Matsch zu bekommen, den der Regen aus der Straße gemacht hatte. Mit offenem Auge sah die Puppe auf den Weg, dass sie ihn nicht verlor. Lizzy musste sich den Hut mit beiden Händen festhalten, denn Fallwinde peitschten ihr vom Gebirge entgegen, so als wollten sie die Magierin dazu bringen, umzukehren. Die Reise zu diesem Gebäude war für Lizzy, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, schon Abenteuer genug. Doch die Leute bei Fairy Tail zählten auf sie, also durfte die Golemkin ihre Gildenkameraden und auch den armen Herrn Ward nicht enttäuschen. Als Lizzy den Blick nach einer Weile wieder hob war Licht in einigen der Fenster des Anwesens zu sehen. Schwach flackernd und gelb-orange schien es in den regnerischen Tag hinein. Da hab ich wohl nicht richtig hingesehen…, dachte sie sich und stiefelte, dann doch ein wenig optimistischer, weiter. So lange, bis sie das Anwesen entweder erreicht hatte oder etwas auf dem Weg dorthin geschah.
Also Gaea musste ja schon zugeben, das Konzept von Quests war ihr immer noch nicht ganz geläufig. Bisher verstand sie es so, dass sie zu Leuten hinging die Hilfe brauchten. Die alleine nicht weiterkamen, denen es nicht gut ging oder sich einfach nur absichern wollten. Das verstand sie. Doch von Gilden, hatte sie bislang kein Wort gehört. Sie kannte das Wort nicht und noch weniger die Bedeutung oder viel mehr das Prinzip und Konzept dahinter. Aber wenn sie Quests nicht wirklich verstand und auch noch nicht in der Lage war zu lesen, wie kam es, dass sie nun durch die Wälder streunte? Ganz einfach. Sie hatte mitbekommen, dass es in einem Haus spuken sollte. Gaea verstand nicht, was mit Spuk gemeint war, aber wenn dieser Mann Hilfe brauchte, würde sie ihr Bestes geben! Außerdem war sie schon irgendwo neugierig herauszufinden, was dieser Spuk jetzt war. War es was zu essen? Ein Tier? Eine Pflanze? Sie hatte der Versuchung einfach nicht widerstehen können und war drauf losmarschiert. Kaum dass sie den Wald betreten hatte, hatte es auch angefangen zu regnen. Was für die meisten eher eine Unannehmlichkeit, ein Problem war, war für die kleine Nymphe ein Segen. Sie liebte Regen. Sie liebte das Gefühl, von der weichen, nassen und vor allem matschigen Erde unter ihren Füßen, zwischen ihren Zehen. Es fühlte sich lustig an, aber erinnerte sie auch irgendwie an ihre Heimat. Daran wurde sie auch durch den Geruch des nassen Holzes und der anderen Pflanzen erinnert. Auch der Geruch von Regen, der in der Luft lag, gab ihr ein Gefühl von Heimat. Als wäre sie genau hier, in dem Matsch, dem Dreck und der Natur zuhause. Als würde sie einfach hierher gehören. Sie wurde von einem ziemlichen Eifer und einer überschwänglichen Fröhlichkeit übermannt, zupfte ihre geliebte Okkarina, die sie natürlich immer bei sich trug, heraus und begann hineinzublasen. Geschickt ließ sie ihre Finger über die Öffnungen wandern, erzeugte eine liebliche Melodie. Eines der ersten Lieder, die sie von Gaia gelernt hatte, als diese ihr das magische, besondere Instrument überreicht hatte. Wobei, wenn man ehrlich war, die Melodie eher einem Takt glich, der anstelle von rhythmischen Klopfen, durch die Töne des Musikinstruments erzeugt wurde. Im dreiviertel Takt spielte sie die Melodie, hüpfte und tanzte dabei zwischen den Büschen und Bäumen hindurch. Es dauerte nicht allzu lange, bis ein kleiner Busch aus dem Boden sprießte, ehe der Naturgeist aus dem Boden geschossen kam. Der Dendro Schleim war der erste Geist gewesen, mit dem die junge Nature Spirit Arc Magierin einen Vertrag abgeschlossen hatte. Unzählige Male hatte sie bereits mit diesem Verstecken oder Ox-Am-Berg gespielt. Generell nutzte sie ihre Magie wann immer sie es wollte oder sie sich ein wenig Gesellschaft herbei wünschte. Der kleine Schleim mit den kugelrunden Augen, der grünen Färbung und dem Busch auf dem Kopf glubschte sie neugierig an, wog sich ein wenig hin und her, ehe es begann im Takt ihrer Melodie hinter ihr her zu hüpfen. Wenn jemand die beiden nun miteinander sehen würde, würde es wohl einer ziemlich niedlichen Parade, einem Tanz gleichen. Weiter und weiter ging sie, tanzte sich ihren Weg durch den Wald und das Gestrüpp. Dabei gab sie sich so sehr ihrer Melodie, ihrem Spiel und dem Tanz mit ihrem kleinen Freund hin, dass sie alles andere um sich herum ein wenig vergaß. Irgendwie passierte ihr das des Öfteren. Auf jeden Fall stolperte sie irgendwann in etwas oder viel mehr jemanden hinein. Überrascht lösten sich ihre Lippen von der Okkarina und sie fiel geradewegs auf die Person drauf, die sie vollkommen übersehen hatte. Irritiert schüttelte sie den Kopf, stemmte die Hände auf den nassen Boden und blickte nach unten. “Nanu, wer bist denn du?“, sprach sie einerseits neugierig, aber auch fasziniert, während ihr grüner, strahlender Blick das Mädchen unter ihr musterte. Während ihre Aufmerksamkeit sich voll und ganz auf die Fremde richtete, war der Dendro Schleim zu ihr herangehüpft und vergrub sich in der Erde bis nichts weiter als sein grüner Schopf übrig geblieben war. 45 von 75
Tactful Bumper TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Bei diesem Zauber handelt es sich um einen persönlichen Zauber von Gaea. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Geschicklichkeit Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Wird dieser harte dreiviertel Takt gespielt, wächst langsam ein kleiner Busch aus der Erde bis mit einem Mal der Dendro Slime aus der Erde hüpft. Bei diesem Geschöpf handelt es sich um ein grüngraues kugelförmiges Wesen mit rotorangenen Augen und einem Farngewächs auf dem Kopf. Das Geschöpf kann sich gut im hohen Gras verstecken und sogar bis zum Schopf in der Erde verschwinden. Dreht man ihm den Rücken um, während man weiter weg ist oder sich entfernt verfolgt es einen. Ist man in seiner Reichweite, welche in etwa 1 Meter beträgt, springt es hoch und in das Ziel hinein. Ein Schlag davon kann ziemlich unangenehm und blaue Flecken hinterlassen. Bevor es angreift, spickt es aus dem Gras oder der Erde heraus und wenn man sich in seine Richtung dreht, versteckt es sich schnell.
"Attribute des Geistes":
Stärke: Level 2
Schnelligkeit: Level 2
Geschicklichkeit: Level 2
Widerstand: Level 1
Manaregeneration: Level 1
Willenskraft: Level 1
Manavorrat: 40
Zuletzt von Gaea am Sa 1 Jul 2023 - 20:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Regen prasselte rhythmisch auf den Boden, spielte ein ganz eigenes Lied. Ein Lied der Natur, die ihrer ganz eigenen Melodie folgte. Visuell begleitet von zuckenden Blitzen und einem Grollen, das einem wilden Tier nahekam. Und mittendrin war sie, Momo, mit ihrem langen nassen Haar und ihrer Kimonojacke, vollkommen durchnässt, aber mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen. Der Sturm bei denen viele nach drinnen flüchteten, oder sogar Angst hatten, erfüllte sie selbst mit einem warmen Gefühl in der Brust, wofür sie keine Worte hatte. Ein mancher würde das vielleicht als faszinierte Freude bezeichnen. So hüpfte sie regelrecht durch den Regen, die Hände immer wieder ausgestreckt, um mit einer eleganten Handbewegung einige Tropfen in einer kleinen Blase zu fangen. Mittlerweile schwebten 8 Blasen um sie herum. Immer wieder ließ sie eine davon über sich schweben und pickte mit der anderen Hand hinein, einen Wasserschwall dadurch über sich auskippend. Sie war ohnehin schon komplett nass, da machte das auch keinen Unterschied mehr.
Wieso aber war sie überhaupt hier mitten im Nirgendwo, tatsächlich hatte die Nymphe gar kein Gespür dafür wo genau sie nun eigentlich war. Von einem Dorf war sie nun dem Weg schon seit einer ganzen Weile gefolgt, während der Sturm über sie anzuschwellen schien. Ein wildes Konzert und vielleicht war es gut, dass Momo das Gewitter nicht störte. Denn so hielt sie das nicht auf, sich dem Ziel zu nähern, welches sie hatte. Ja, tatsächlich rannte die Nymphe nicht ziellos durch den Regen. Sie war auf dem Weg zu einem Gebäude, das so weit weg von allem zu liegen, schien das es sie wunderte das dort jemand zu wohnen schien. Irgendetwas sollte mit dem Haus nicht stimmen und deswegen war sie hier. So richtig wusste sie allerdings nicht, was sie erwartete. Auch als der Wind ihr entgegenwehte und die nassen Ärmel etwas anhob, sich gegen sie drückte, wie eine Warnung, lief sie einfach weiter. In dem dichten Regen bemerkte sie recht spät, dass sie nicht alleine unterwegs war, denn erst als sie einige Schritte entfernt war, fiel ihr Blick auf…ja worauf blickte sie da eigentlich?
Der Kopf von Momo wanderte in eine leichte Schräglage, als sie das vor sich beobachtete. Zwei kleine Menschen(?) lagen halb aufeinander und neben dem einen schien sich etwas in den Boden zu graben. ”Geht es Ihnen gut?” fragte sie sogleich und beugte sich etwas herunter, eher ein antrainierter Reflex, als aufrichtige Sorge, doch normalerweise lagen Leute nicht einfach so auf Wegen oder? Interessant…so oft traf sie kleine Lebewesen nicht, eher im Gegenteil sie hatte sogar gelernt, dass sie selbst mit ihrer Größe eher als klein zählte. Nun wo sie sich etwas runterbeugte, bemerkte sie auch sofort, dass es keine kleinen Menschen waren. Zumindest eine der beiden, denn sie war blau, hatte 4 Arme und tatsächlich hatte sie etwas von einer Puppe. Die andere war klein und adrett gekleidet, sie könnte ein kleiner Mensch sein.
Sie musterte kurz die Situation und murmelte eher zu sich selbst ”Habe nicht erwartete hier jemanden zu treffen…obwohl meistens…” sie klappte den Mund zu als sie merkte, dass sie laut dachte und räusperte sich leise. ”Entschuldigen Sie diese unvermittelte Frage, aber sind Sie vielleicht für einen Auftrag hier? ” Da zumindest eine von beiden kein Mensch war, ließ sich Momo nicht von der Größe beirren, eigentlich erfüllten kleine Menschen nämlich keine Aufträge, aber sie war sich nicht sicher, wozu diese beiden zählten und außerdem machte man die meisten Aufträge nicht alleine. Da sie den ganzen Weg quasi niemanden begegnet war, würde das ihre Anwesenheit zumindest erklären. Dann bemerkte auch Momo endlich das Gebäude in der Ferne, wieso war ihr das vorher nicht aufgefallen, sie hätte schwören können das da eben noch kein Haus war, oder spielte ihre Sinne ihr da einen Streich? Hm, wie dem auch sei, vermutlich war sie nicht mehr weit vom Auftragsort entfernt und das war doch etwas Erfreuliches, dennoch wand sie sich erstmal wieder den beiden anderen zu.
Die Sinne der kleinem Golemkin schienen ihr ein weiteres Mal einen Streich zu spielen, denn auf einmal meinte Elisabeth, Flötenmusik zu hören. Das ist aber schön!, freute sich die inner Lizzy, doch bevor die lebendig gewordene Puppe darauf irgendwas erwidern konnte, stieß man sie grob von hinten und mit einem lauten “Platsch” fiel die Blauhaarige vornüber auf den matschigen Boden. Dort blieb sie erst einmal liegen (alleine aufstehen war schwer für Lizzy) und wurde so lange gefragt, wer sie war. Das Flötenspiel hatte aufgehört. Langsam versuchte die Golemkin sich auf die Füße zu hieven, nahm dabei alle vier Händchen zur Hilfe. Eine zweite Stimme fragte, ob es ihr gut ging. Wo kamen auf einmal die ganzen Leute her? Mit Müh und Not hatte Lizzy sich aufgerichtet gehabt, da sah sich sich um und konnte zwei weitere Mädchen erkennen, die beide auch hier im Regen unterwegs waren. Bedröppelt blickte Elisabeth an sich hinab und ihre Porzellan-Lippen begangen zu zittern. M…mein… Kweid…, klagte sie, denn ihre komplette Vorderseite war durch und durch vom Matsch des Bodens bedeckt. Wie ein Ferkel, das sich im Schlamm gesuhlt hatte, musste sie aussehen. Ihr Schöpfer hatte es gehasst, wenn sie schmutzig gewesen war. Dann musste sie sich ganz lange waschen, bis sie wieder ordentlich aussah. Aber wo sollte sie sich hier waschen? Im Regen vielleicht? Diese Gedanken musste Lizzy jedoch erst einmal hinten anstellen, denn eines der Mädchen fragte danach, ob sie auch auf dem Weg zum Auftrag waren. Schniefend nickte die Golemkin und versuchte dabei, mit allen vieren (also, den Händen), größere Mengen an Schmutz von ihrem Kleidchen zu entfernen, machte es dabei aber nur schlimmer, weil ihre Hände genauso schmutzig waren. Ja… a…abew… So l-lässt mich d-d-dew… Heww Wawd… be-bestimmt n-n-nichw… ins Haus…, befürchtete sie und began, ein wenig zu schluchzen. Bestimmt hätte sie sogar geweint, wenn in ihrem Puppenkopf Tränen gewesen wären. Ihr erster Auftrag und sie hatte es schon vermasselt. Nun stell’ dich doch nicht so an!, versuchte die Innere Lizzy Lizzy aufzumuntern, doch stieß auf taube Ohren. Nein, das durfte die Golemkin nicht so stehen lassen. T…tschwegung….a..abew…, murmelte sie den beiden anderen Mädchen entgegen und machte sich währendher daran, den Umhang zu lösen und ihr Kleidchen über den Kopf zu ziehen. Ha…hat jemand… ein b-bisschen W-w-wassew…? Wenn sie ihr Kleid sauber bekommen würde, dann würde sie bestimmt auch bei der Quest helfen dürfen.
Da hatte Gaea aber Mal gar nicht aufgepasst! Das kleine Mädchen hatte sich viel zu sehr in ihrem Flötenspiel verloren und somit nicht mehr darauf geachtet wo sie hinging. Dass es die gesamte Zeit über regnete un der Boden dadurch feucht, matschig und rutschig war, machte es nicht gerade besser. Zusammen mit ihrem kleinen schleimigen Freund hüpfte sie über Wurzeln, Äste und kleine Steinchen, drehte sich im Kreis und hüpfte umher. Die Nymphe hatte die Umgebung vollkommen ausgeblendet und so war die Überraschung noch viel größer, als sie plötzlich in jemanden hineinstieß. Sie riss diesen jemand mit sich um, war er doch viel kleiner und weniger massig als das kleine Kind. Abrupt beendete Gaea ihr Flötenspiel und ihre Okkarina fiel ihr aus den Händen, ein Stückchen von ihr entfernt, direkt in den Schlamm. Doch daran dachte das Mädchen erst einmal nicht. Sie hatte nur Augen für das seltsame Wesen unter ihr. Es war hellblau angelaufen, hatte langes, wallendes blaues Haar und trug einen viel zu großen Hut, in dem der Kopf des Mädchens fast vollständig verschwand. Sie hatte vier Arme und wirkte allgemein surreal. Wie einer ihrer Geister, den sie mit ihrer Okkarina und der Nature Spirit Arc rufen konnte. Gaea stemmte ihre winzigen Händchen in den Schlamm neben dem Mädchen, drückte sich von ihr weg, sodass sie besser auf sie herabblicken konnte. Der Schlumpf unter ihr antwortete nicht auf die Frage, die Gaea ihm gestellt hatte. In der Zwischenzeit hatte Gaea sich von ihr weggestemmt, sodass sich das Mädchen wieder aufrichten konnte. Dabei nutzte sie alle vier Ärmchen. Es war ein schräger Anblick... Dieser erinnerte die Waldnymphe an eine Spinne. Die hatten auch viele Arme mit denen sie Dinge tun konnten. Ob das Mädchen was mit Spinnen gemein hatte? "Du siehst aber schön aus! Wie eine Spinne! Die haben auch ganz viele Ärmchen, so wie du!", plapperte sie drauf los während das kleine Ding bedröppelt an sich herunter blickte und erschrocken das weiße Kleid musterte, dass nun über und über mit Schlamm bedeckt war. Automatisch tat Gaea es ihr gleich und blickte an sich herunter. Auch ihre Kleidung war ganz verdreckt. Ihre Vorderseite war dreckig, ihre Beine warne nahezu vollständig in Schlamm gehüllt, so wie ihre Hände und Unterarme. Doch im Gegensatz zu der Spinne, störte die Nymphe sich nicht daran. In Avalon war sie auch ganz oft schmutzig geworden und es hatte sie nie gestört. Gaia hatte ihr gesagt, das Schmutz nichts schlimmes war - aber man sich gelegentlich zum eigenen Wohlbefinden waschen sollte. Gaea hatte zudem ja ohnehin die Mentalität eines Kindes, dass Schmutz etwas Schlechtes oder Unanständiges war, wusste sie nicht. Sie würde es auch nicht verstehen, würde man versuchen es ihr zu erklären. Dreck tat immerhin nicht weh, Schlamm war sogar sehr gut für die Haut! Immerhin schmierten sich ja auch Schweine damit ein, um keinen Sonnenbrand zu bekommen! Der grüne Blick der Nymphe richtete sich auf eine zweite Person, die zu ihnen beiden herangestapft kam. Sie war die Größte der Dreien, trug ganz feine, wenn auch helle Kleider, hatte blondes Haar mit lilanen Spitzen und wirkte deutlich älter. Weniger stark wie ein Kind wie Gaea und der hübsche Schlumpf. "Ach, alles in Ordnung! Ich hab nicht aufgepasst und bin in sie reingerannt. Mir ist dabei nichts passiert.", erwiderte sie auf die Frage und sah dann zu dem blauen Mädchen. "Und dir? Ich hoffe ich hab dir nicht wehgetan. Wenn du verletzt bist, lass es mich bitte wissen!", meinte sie dann zu ihr und ließ ihren grünen Blick nochmal über die Kleinere wandern, die sich nervös mit den dreckigen Händen über das Kleid wischte und dieses dadurch nur noch dreckiger machte. Auf die zweite Frage der Größten nickte Gaea ganz wild und grinste breit. "Oh ja! Ich wollte zu so nem... Wie nennt man es nochmal.. Haus? In dem soll es wohl Spuken. Auch wenn ich nicht so wirklich weiß, was damit gemeint ist.", sprudelte es aus ihr heraus und sie zuckte vergnügt mit den Schultern, stieß einen hohen, niedlichen Laut aus. Dann richtete sich ihr Blick wieder zum Spinnenmädchen, dass vor sich herstotterte und meinte, dass Herr Ward sie so doch sicherlich nicht ins Haus ließ. "Ach was! Dreck ist doch nichts schlimmes. Warum sollte er dich wegen so etwas nicht reinlassen? Ist doch ganz normal, dass man dreckig wird, wenn man in Schlamm fällt. Außerdem regnet es, da wird man schonmal schmutzig.", erwiderte völlig verständnislos. Was war denn ihr Problem mit ein bisschen Dreck? Außerdem... War sie nicht ein wenig falsch hier, wenn sie Probleme damit hatte dreckig zu werden? Hätte sie dann nicht lieber zuhause bleiben sollen? Irritiert schüttelte Gaea den Kopf und nickte wieder, als das Mädchen nach Wasser fragte. "Oh ja! Warte, Bubbles hat bestimmt Wasser für dich!", meinte sie, drehte sich mit einem Mal um und suchte nach ihrer Okkarina, die sie, wie sie gerade erst bemerkte, nicht bei sich hatte. Sie latschte ein wenig herum und begann hinter Büschen und unter Stöckchen zu suchen, grub mit ihren kleinen Griffeln im Schlamm. Irgendwann zog sie das weiße Instrument dann auch aus dem Dreck hervor. "Haha! Hier ist sie!", stieß sie begeistert aus und versuchte ein wenig von dem Schlamm, der das Musikinstrument vollständig bedeckte weg zu wischen. Sie bließ in die Öffnung der Okkarina, doch kein Ton kam heraus. Offenbar war sie ganz mit Schlamm gefüllt. Erst blickte Gaea irritiert auf das Instrument, schüttelte es ein wenig und versuchte es noch einmal. Doch wieder klappte es nicht. Sie machte den Vorgang, zwei, dreimal, wurde bei jedem Mal energischer und verzweifelter. Doch ihre Okkarina wollte keinen Laut von sich geben. Mit einem Mal wurden die Augen der Nymphe ganz glasig, sie ließ sich mit dem Hintern auf den Boden fallen, ließ die Hände, in den sich die Okkarina befand auf den Boden sinken, reckte den Kopf in den Nacken und begann ganz bitterlich zu weinen. Warum wollte ihre Okkarina denn nicht spielen? Sie funktionierte doch sonst immer! Wieso denn jetzt nicht? Gaea fühlte sich mit einem Mal ganz hilflos, wusste nicht was sie tun sollte. 55 von 75
Nach einem Augenblick, wurde ziemlich schnell klar, dass es sich zumindest bei einem der beiden um keinen Menschen handelte. Menschen hatten keine 4 Arme und sie waren auch nicht weiß-blau. Während sich die beiden also aufrappelten und die hellhaarige die 4 Arme mit einer Spinne verglich, zog Momo leicht die Augenbrauen zusammen. ”Ich glaube Spinnen haben Beine und es sind mehr als 4…” nuschelte sie in sich hinein. Das sollte sie vielleicht nochmal genauer nachschlagen. Während die beiden sich aufrichteten, reagierte die Hellhaarige auf sie, während die andere unerfreut über den Schlamm wirkte. Während die eine mit der anderen sprach, kam auch raus, dass beide den gleichen Auftrag folgten. Das war die wichtige Information. ”Ich schätze genau das herauszufinden wird unsere Aufgabe sein, also was Spuk genau bedeutet. ”
Das Thema mit dem dreckigen Kleid, jedoch blieb relevant. Denn die Blauhaarige zog dieses kurzerhand aus und fragte nach Wasser. Auf diese Frage hob Momo leicht die Hand in den Regen, der prasselnd auf sie niederging. Regen war Wasser, doch ehe sie etwas sagen konnte, war der andere kleine Mensch aufgesprungen und plapperte von jemanden oder etwas, das Wasser hatte. Ein wenig verwundert blinzelte Momo und hob nun den Kopf zum Himmel. Dicke und viele Regentropfen trafen ihr Gesicht. Regen war Wasser…. war denen das nicht bewusst oder wollten sie anderes Wasser? Doch da sich der kleine Mensch darum kümmern wollte, wartete Momo geduldig. Sie sah einfach dabei zu, wie der kleine Mensch im Schlamm wühlte, fast so als würde sie was suchen. War Bubbles etwa im Schlamm? Nach einigen Augenblicken kam sie wieder und hatte etwas Schlammbedecktes dabei. Momo konnte etwas weißes darunter hervorblitzen sehen. Als die kleine in das Ding pustete, passierte nichts und auch als sie sich öffentlich stärker bemühte, passierte nichts. Momo wollte gerade nachfragen, um zu verstehen, was ihr Vorhaben war, zumal Wasser für Momo selbst im Grunde ja auch kein Problem darstellte. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn plötzlich ließ sich der kleine Mensch zurückfallen und begann zu weinen.
Jetzt stand sie hier, mit zwei kleinen Wesen, die eine weinend im Schlamm, die andere besorgt und mit ihrem Kleid in den Händen. Momo hatte sowas noch nie erlebt, dabei war sie doch schon oft auf einem Auftrag gewesen. Also die eine brauchte Wasser, offensichtlich anderes Wasser als der Himmel zu bieten hatte, und der kleine Mensch wollte helfen, aber weinte nun. War das schlammige Ding vielleicht auch einfach zu dreckig? Momo hatte anderes Wasser, aber ihr eigenes Wasser war grün-braun und wirkte irgendwie schlammig dreckig. Sie hatte in ihrem Muschelhorn noch Brunnenwasser, war das besser als Regen?Sie holte also ihr Muschelhorn nach vorne, das sie sich wie ihre Tasche umgehängt hatte, sie versuchte dieses so oft es ging mit Wasser gefüllt zu halten, einfach, damit sie ihr eigenes Wasser nicht nutzen musste. ”Also ich habe Brunnenwasser, wenn Ihr den Regen nicht nutzen möchtet.” Sagte sie und mit einer eleganten Armbewegung über die offene Muschelseite holte Momo etwas Wasser hervor, eine Handgroße Wasserblase schwebte jetzt über dem Muschelhorn und Momo drehte die Hand das die Wasserblase nun über ihrer Hand schwebte. ”Und wenn das mit dem Wasser klappt, brauchst ihr auch nicht mehr weinen, oder?” fragte sie an den kleinen gewandt, der im Schlamm saß. ”Möchtet ihr euer…was ist das eigentlich?” durch den Schlamm hatte Momo das nicht wirklich erkennen oder herausfinden können. ”Möchtet ihr euren Gegenstand auch gleich sauber machen?” fragte sie und zog mit der anderen Hand erneut Wasser aus dem Muschelhorn, diesmal war es keine einfache Wasserblase, sondern ein kleiner Stern. Wieder drehte Momo die Hand und hielt dem weinenden Mädchen die andere Hand hin. Wenn Brunnenwasser nun nicht das war, was der blaue kleine Mensch mit 4 Armen, der kein Mensch war wollte…dann wusste Momo auch nicht wie sie helfen konnte. Hoffentlich klappte das alles so, denn immerhin würden die 3 gemeinsam auch noch am Auftrag arbeiten müssen… Momo drückte sich also selbst die Daumen.
2x Bubble Shapes TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Form pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier eine kleine Menge an Wasser in einer Blase mit simpler Form(Kreis, Herz, Stern) einschließen. Nachdem der Magier die Form erschaffen hat kann er mit der geöffneten Hand die Form innerhalb der Reichweite frei bewegen. Die Schnelligkeit des Zaubers entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 wobei dieser Wert niemals größer als 4 werden kann. Schließt der Magier die Hand oder berührt jemand die Blase geht die Form verloren und das Wasser aus der Blase tritt schlagartig aus. Dieser Zauber verursacht kein Schaden, kann aber als Ablenkung genutzt werden, oder wenn man jemanden nass machen möchte.
Das Muschelhorn von Momo:
Call of the Ocean GATTUNG: Artefakte TYP: Muschelhorn BESITZER: Momo ELEMENT: Wasser KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 40 pro Aktivierung SPEZIELLES: Mit Wassermagie kann das gespeicherte Wasser ohne erneute Mana Zufuhr verwendet werden VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Call of the Ocean ist ein aus einer großen Muschel hergestelltes Artefakt. Umrahmt wird die Muschel von silber glänzendem Metall mit eingearbeiteten Lacrimasteinen die sich farblich der hellblau schimmernden Muschel anpassen. An einem Ende befindet sich ein röhrenförmiger Aufsatz, während das andere Ende sich natürlich der Form der Muschel öffnet. Das ganze Artefakt ist ungefähr 40 cm lang. Mit Call of the Ocean wird es dem Anwender erlaubt, Wasser zu speichern. Dazu muss der Magier eine Wasserquelle nah bei sich haben und das Artefakt mit Mana aktivieren. Über das schmale Ende wird das Wasser dann aufgesaugt und bis zu 7 Liter Wasser im Muschelhorn gespeichert. Ein Wassermagier kann das in der Muschel gespeicherte Wasser mit seiner Magie aus dem Horn holen und für seine Magie verwenden. Ein Nicht-Wassermagier, der das in der Muschel gespeicherte Wasser freisetzen will, muss das Artefakt mit Mana aktivieren. Sollte das Horn komplett gefüllt sein, wird das Wasser durch die Muschelseite freigesetzt und fließt einfach hinaus. Wenn das Muschelhorn nicht komplett gefüllt ist, wird es über die schmale Seite versuchen, Wasser aufzunehmen.
sprechen | denken
It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
Mit einem deutlichen Kopfschütteln kommentierte Elisabeth die Anmerkung, sie sehe wie eine Spinne aus. Dazu fehlten ihr doch noch zwei Gliedmaßen. Sie war mehr wie eine Ameise oder ein Käfer. Das traf das viel eher. K…keine Spinne… Ein Gowem…, erklärte sie stotternd und schlotternd. Ob ihr Gegenüber denn schon einmal etwas von Golemkin gehört hatte? Die Grünhaarige, die Lizzy so wüst in den Schlamm geschleudert hatte, ließ von der blauhaarigen Puppe ab, als eine dritte Person - auch ein junges Mädchen - sich den beiden näherte. Und während die beiden anderen Mädchen sich irgendwie kennen zu lernen schienen, schaute Elisabeth nach ihrem Kleid. M…miw is…ist n…nichts p..p..passiewt… Mit schlammigen Fingern und nur mit Regentropfen konnte sie da nicht viel sauber bekommen. Während sie ihr Kleid nicht trug war Lizzy - bis auf den breiten Hut - splitterfasernackt. Ihr Körper ließ einige Stellen missen, die andere weibliche Wesen wohl hatten, und bestand aus schon zum Teil gerissenen, blauen Porzellan. An den Ellenbogen- und Schultergelenken (von denen sie jeweils vier hatte) sowie an der Hüfte und den Knien konnte man dunkle Stricke und Schnüre sehen, die die verschiedenen Gliedmaße der Puppe zusammenhielten. Und von den Handgelenken und den Oberschenkeln konnte man beim genauen Hinsehen seidene Fäden erkennen, die Elisabeth sich um die jeweiligen Körperteile gebunden hatte: Abgetrennte Marionettenpuppenfäden. Die zweite Frau (die mit den lachsfarbenen Haaren) schuf dann aus einer Muschel einen Ball aus Wasser, dem Lizzy sich mit großen Augen näherte. Das war perfekt. D…danke…, murmelte sie der Fremden zu und wusch sich in dem Ball erst die Hände, dann zog sie das Kleidchen mehrere Male durch die Wasserblase und schrubbte darin den schlimmsten Schlamm ab. Nach einigen Augenblicken hob sie das weiße Kleidchen (das zwar immer noch eine ordentliche Reinigung nötig hatte, jetzt aber wieder mehr weiß als braun war) vor sich in die Höhe, drehte es und sah es von allen Seiten zufrieden an. Bes…ser… Begeistert stieg sie wieder hinein. Nun hing das Kleid an Lizzy als wäre sie eine Wasserleiche, die gerade einem Teich entstiegen war, doch so etwas wie Kälte oder Nässe machte dem belebten Spielzeug nichts aus. Nun deutlich optimistischer und glücklicher gestimmt, hoffte sie natürlich, das grünhaarige Mädchen konnte auch wieder glücklich werden. Stell’ dich doch vor!, schollt die andere Lizzy Elisabeth. Das war eine gute Idee! I..ich bin… Ewisabeth!, sprach sie also in Richtung der beiden anderen Mädchen und streckte beiden eine Hand zum Schütteln entgegen. Dass sie auf dem Weg zum Anwesen von Herr Ward war hatten die anderen wohl schon mitbekommen, dann waren die Dreie für heute wohl ein Team. Wie spannend!
Nachdem die drei Damen sich um diverse schlammige Probleme gekümmert hatten, konnten sie also den Rest des Weges auf sich nehmen. Noch immer peitschen wüste Sturmböen ihnen den Regen entgegen, doch mit ein wenig Beharrlichkeit (und Geduld… Lizzy war echt langsam…) hatte das Team letztlich das Anwesen von Herrn Ward erreicht. Wie das Licht eines Anglerfisches, hatte warmer, flackernder Schimmer aus den Fenstern des alten Hauses die Dreie direkt an die Türe gelockt. Unter einem löchrigen Vordach, das noch viel zu viel Regen durch ließ, hatten sich die drei Mädchen versammelt und gemeinsam an der Türe geklopft. Einige Momente lang war keine Antwort gekommen, doch dann wurde ihnen endlich die Türe geöffnet. Dexter Ward, der Mann dahinter wartete, war ein schlanker, junger Mann. Er steckte in einem dunkelbraunen Anzug aus warmem Filz, darüber trug er - vermutlich gegen die Kälte - einen dunkelroten Gehrock. Seine Haare waren ordentlich gekämmt und von Dunkelblonder, beinahe schon schwarzer Farbe. Ein gepflegter Schnurrbart und eine Brille mit runden, goldenen Gläsern zierten das Gesicht, das auf der rechten Wange von einer geraden, schlecht verheilten Narbe einige fingerbreit durchzogen wurde. Sein Blick schweifte erst in das Nichts des stürmischen Abends ehe der Mann den Kopf ein wenig senkte und dort die drei kleinen Damen entdeckte. ”Oh du meine Güte…!”, rief er schockiert aus als er die drei durchnässten Dinger auf seiner Türschwelle sah. ”Schnell, rein mit euch. Ihr holt euch bei dem Wetter noch den Tod. Und gefährlich ist es hier in den Bergen auch.” Herr Ward trat zur Seite und ließ die Magierinnen eintreten. ”Habt ihr… eure Elter verloren?”, fragte er und es war recht offensichtlich zu verstehen, dass der Kopf des Gentlemans noch nicht auf die Idee gekommen war, dass die Mädchen die Magierunterstützung waren, die er bestellt und bezahlt hatte. Lizzy entging das natürlich, sie trat in das Haus ein.
"Da hast du womöglich recht.. Das müssten acht sein... Aber egal, sie sieht schön aus, wie eine Spinne!", erwiderte sie auf die irritierten Worte des größten der drei Mädchen. Sie mochte mit ihrer Beobachtung recht haben, aber die Art und Weise, wie das blau angelaufene Mädchen sich bewegte, hatte mehr etwas von einer Spinne als von etwas anderem, wie ein Insekt das genauso viele Gliedmaße hatte wie das Mädchen mit dem großen Hut. Der Blick der Nymphe wurde fragend, als sie die leisen, stotternden Worte der Kleinsten hörte. Ein Golem? Was war denn das? "Was ist ein Golem?", kam es neugierig von ihr. Jedoch wurde ihre Aufmerksamkeit schnell wieder von ihr auf das Mädchen mit dem hellen, blonden Haar gelenkt. Ein erfreutes Grinsen legte sich auf ihr Kindergesicht, als sich herausstellte, dass die beiden anderen genauso wenig wussten, was damit gemeint war, dass es in dem Haus, das sie suchten spukte. "Da hast du wohl recht!", bestätigte sie die Vermutung. Der Schlumpf erhob das Wort und zu Gaeas Erleichterung meinte sie, dass ihr nichts passiert sei. Erfreut klatschte sie in die Hände, ließ diese dann weiterhin ineinander verschränkt nach unten fallen und drehte den Oberkörper ein wenig, ein erfreutes Schaukeln. "Da bin ich aber froh!", stieß sie aus. Gaeas Blick wanderte über den blauen Körper des Mädchens, dass ihr Kleid auszog und nach Hilfe bat. Sie ganz lustig aus! Mit all den Bändern um ihre Gelenke und Gliedmaßen. Schnell hatte sie ihre Hilfe angeboten, nur um wenige Augenblicke festzustellen, das ihre Okkarina im Schlamm versunken war und keinen Ton von sich geben konnte. Sie begann bitterlich zu weinen. Ihre Okkarina war für sie das wertvollste das sie besaß und kein Lied mit ihr spielen zu können... Das war für sie ein Weltuntergang. Die Tränen fielen gar nicht Mal so stark auf, regnete es nach wie vor und Gaea war bereits vollkommen durchnässt. Weinend, schluchzend hielt sie ihre Okkarina in den Händen. Die Nymphe war viel zu überfordert mit der Situation, als das sie rational denken konnte. Ihr entging dadurch, dass sich ihr Problem ganz leicht lösen ließ. Ihr Jauchzen erstummte erst, als die einzige, nicht weinende Person, ihr Wasser zum Säubern ihrer Okkarina anbot. Irritiert blickte sie zu ihr nach oben, musterte die schöne Muschel, welche die andere über der Schulter trug und daraus Wasser schöpfte. Mit ihren kleinen Armen wischte sie sich über die Wangen, die Tränen weg und hievte sich aus dem Schlamm. Ihre Okkarina vor sich haltend, ging sie zu ihr. Wenn sie ihr helfen konnte, dann musste sie das Angebot annehmen! Es dauerte eine Weile, aber dann hatte das blaue Mädchen ihr Kleid und Gaea ihre Okkarina wieder gesäubert. Ein wenig unsicher, aufgeregt zitternd führte sie ihre Okkarina wieder an die Lippen und bließ hinein. Ein laut entstand. Mit einem Mal hellte sich das Gesicht der Nymphe wieder auf und sie riss die Arme auf und warf sich regelrecht auf die Wassermagierin drauf. Lachend schlang sie die Arme um ihren Hals, klammerte die kleinen Beine um ihren Körper und presste sich ganz eng an sie. "Danke! Danke! Danke!", wiederholte sie in einer Tour und rieb das Gesichtchen begeistert an ihrer Brust. Sie war so froh! Ihre Okkarina spielte wieder! Und das nur wegen ihrer Hilfe! Als die dritte im Bunde das Wort erhob und sich vorstellte, löste Gaea sich langsam wieder von ihrer Retterin. "Elizabeth? Ein schöner Name! Der passt zu dir!", stieß sie aus und grinste vergnügt. Ja, das war wirklich ein schöner Name. "Ich bin Gaea.", stellte sie sich anschließend ebenfalls vor und richtete den Blick dann auf die Älteste. "Und wer bist du?", fragte sie neugierig, verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken, beugte sich vor und legte den Kopf leicht schräg, ihr Blick war neugierig.
Kurz darauf machten sich die drei Mädchen auch schon auf den Weg zu dem Haus, wegen dem sie ja eigentlich in diesem Unwetter gelandet waren. Es war ein großes Gebäude, wirkte alt und so, als hätte es bereits einge Unwetter hinter sich. "Uh! Das muss es sein!", stieß Gaea laut aus, hüpfte einmal begeistert in die Luft ehe sie schnell zu der Tür rannte. Sie klopften und ein Mann öffnete die Tür. Er war groß, so wie @Zachariel, wirkte jünger als er, aber deutlich älter als die Nymphe selbst. Beeindruckt ließ das Mädchen den Blick über ihn wandern. Noch ein Männchen! Menschen waren schon faszinierend! Und so unterschiedlich! Dieser hier hatte Haar an der Oberlippe, trug ein komisches Ding auf der Nase und eine Narbe auf der Wange. Er wirkte ganz überrascht und besorgt, als er die drei Mädchen erblickte - wie @Zachariel, wenn er um sie besorgt war. Wie das eine Mal wo sie Essen waren und ihre Hände ganz rot vom Tee geworden waren. Zachi war ganz unruhig gewesen... Das Männchen vor ihnen wirkte genauso bestürzt, als es die drei hereinbat oder viel mehr scheuchte. Gaea nahm die Einladung an und blickte sich im Inneren um. "Woooooow...", stieß sie beeindruckt aus. Das hier war ja viel größer als Zachis Haus. Aber auch deutlich kahler. Sie konnte keine Pflanzen oder Tiere entdecken. Das Lächeln der kleinen Nymphe schwand bei dieser Erkenntnis und sie fühlte sich etwas unsicherer. Das hatte sie immer. Sie fühlte sich ohne ihre Freunde einfach nicht so wohl. Nervös rieb sie sich mit der Hand eines Armes, über den anderen Arm, ihren Blick unsicher schweifen lassend. Sie begann durch den Raum zu gehen, die Frage des Mannes ignorierend. Ihre Aufmerksamkeit lag auf der Innenausstattung, die sie mit Augen und Händen gleich Mal inspizierte - die Tatsache ignorierend, dass sie immer noch voller Schlamm war. 65 von 75
Ein Golem also, nun klärte sich einiges auf. Damit konnte Momo tatsächlich was anfangen, immerhin kannte sie ja selbst einen Golem. Auch wenn sie erstaunt über die Unterschiede war, die sich hier zeigten ”Ein Golem ist ein durch jemand anderen geschaffenen Wesen. Es gibt verschiedene Materialien, die dann mit Magie zusammen einen Golem ergeben. ” wiederholte sie das, was sie über Golems mal gelesen hatte, beantwortete sie auch die Frage der blonden. Dann sah sie nochmal zu der blauen Golemdame ”Ich kenne auch einen Golem, aber sie ist eher aus Stein und Feuer”
Während die Blonde gefühlt immer wieder zwischen den beiden anderen hin und hersah, war Momo ganz ruhig, während sie triefnass im Regen standen. Das kleine Drama mit dem Kleid war schnell geregelt. Brunnenwasser schien in Ordnung zu sein. So ohne das Kleid wurde noch deutlicher, dass es sich hie rum keinen Mensch handelte. Es wirkte fast wie Porzellan und doch waren da Schnüre zu sehen….so aus Porzellan, ist das nicht unpraktisch? Das bekommt doch sicher schnell Risse. Das Kleid wurde grob gesäubert und die Nymphe wand sich der anderen zu. Irritiert hob Momo kurz die Arme als sie von dem Mädchen wie ein Flummi angehüpft wurde. Diese bedankte sich überschwänglich und Momo überlegte, ob sie die Geste erwidern sollte, machte man das so? Langsam, wie in Zeitlupe legte sie einen Arm unbeholfen um die Nymphe, die dann losließ und sich dem Golem zuwandte, der sich vorstellte. Momo blinzelte kurz irritiert. Erst als sie angesprochen wurde reagierte sie wieder und räusperte sich ”Momo, ich bin Momo! ” Sie nahm die Hand von Elizabeth entgegen um sie zu schütteln.
Dann ging es endlich los und sie hatten schon bald das Haus erreicht. Das sie nicht schnell voran kamen, störte Momo nicht. Sie liebte stürmisches Wetter. Gaea stürmte regelrecht zur Tür als sie nah genug waren und angezogen vom Licht begaben sich alle an die Türschwelle. Ein löchriges Dach und die teilweise schiefen Dachziegel zeugten von einem alten Haus, voller Geschichte. Zuerst schien das Haus leer, nichts passierte. Waren sie am falschen Haus? Dann öffneten sich die Türen und ein Mann empfing sie. Besorgt ließ er sie rein und Momo folgte als letzte. Nachdem sie sorgfältig die Tür hinter sich schloss, kam ihr die plötzliche Stille unnatürlich vor. Sie vermisste den Sturm, der draußen tobte. Doch ganz plötzlich schien sie die Kälte zu spüren, die auch draußen schon geherrscht hatte. Und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. ”Ist euch kalt?” fragte sie also an die anderen beiden gewandt, sie könnte sich um die Nässe kümmern, vielleicht würde das helfen. Oder ans prasselnde Feuer? Normalerweise sorgten Feuer immer für eine gute Wärme. Verwundert neigte Momo den Kopf leicht seitlich ehe sie sich endlich an den Herrn wandte, der sie empfangen hatte. Denn die anderen beiden wirken abgelenkt. ”Hallo werter Herr, mein Name lautet Momo.” stellte sie sich vor und ging dann auf seine Frage ein ”Ich habe keine Eltern müssen sie wissen, also nicht direkt. Sind Eltern denn wichtig?” fragte sie, denn auch für Momo war noch nicht deutlich geworden, dass der Mann nicht daran dachte, dass die 3 die Magierunterstützung waren, die er angefordert hatte. Momo zog ihr Notizbuch aus der Tasche hervor und öffnete es. ”In den Details stand nichts dazu, dass Eltern benötigt werden würden…” murmelte sie. Natürlich ging es um den Auftrag und die Auftragsdetails, etwas was nicht sofort deutlich wurde. Sie wand sich also an die anderen beiden ”Gaea habt ihr Eltern? Ich nehme mal an Elizabeth ihr habt keine Eltern oder?” fragte sie unverblümt. Sie wusste ja, dass Menschen Eltern hatten, aber Elizabeth war ein Golem. Hm, ob sowas wie Eltern auch reichte? Vielleicht würden sie den Spuk auch ohne Eltern vertreiben können. ”Entschuldigen Sie, aber ich denke, wir sind auch ohne Eltern bestens vorbereitet! Wir werden uns um alles kümmern! Wo ist denn ihr Spuk? ” fragte sie dann wieder an den Mann gewandt. Ja, wenn man Dinge falsch versteht und dann auch noch wörtlich nahm. Manchmal war eben auch in Momo noch zu merken das sie doch nicht so erfahren war wie sie immer tat.
Kalt war Lizzy nicht wirklich, doch als her Ward sie bat, einzutreten, folgte sie der Einladung trotzdem gerne. Drinnen im Anwesen würde sie sich sicher nicht mehr ganz so schnell das Kleidchen schmutzig machen. Auch wenn es drinnen eher staubig war, war das doch kein Vergleich zu dem Matsch, den es draußen gab. Herr Ward und auch Momo erkundigten beide sich nach dem Eltern der Blauhaarigen. I…ich hab ei…einen P-papa., antwortete Lizzy knapp. Abew… d..de…dew… ist n..n..nicht h…hi..h..h..hiew. Über ihren Erbauer wollte sie eigentlich gerade nicht reden, das machte die Golemkin immer traurig. Gaea war schon ins Haus vorgegangen und wanderte Trübsal blasend umher, um die spärliche Einrichtung zu betrachten. Nun war auch Lizzy deutlich weniger euphorisch bei dem Gedanken daran, hier ihrer Arbeit nachzugehen, wenn sie dich eigentlich viel lieber ihrem Erbauer helfen wollte.
Nachdem Momo dem Auftraggeber versichert hatte, dass die drei Damen auch ohne Eltern bestens in der Lage waren, sich um den Spuk zu kümmern, dämmerte es dem Herren langsam, was hier gerade in sein Anwesen hinein gestolpert war. ”Ihr…? Oooh! Ach du meine Güte…”, kommentierte er seine Gedankengänge und als er dann zum passenden Schluss gekommen war, blickte er erneut in die Runde. ”In diesem Falle, gestattet mir eine Vorstellung. Dexter Ward der Name, meines Zeichens stolzer Besitzer dieser… Behausung. Und noch bin ich der einzige, der durch diese Hallen spukt, möchte man sagen.” Bei seinem Scherz grinste er verschmitzt. "Erst vor wenigen Tagen fiel, eines Erbes wegen, dieses Gemäuer in meinen Besitz. Doch das Geschwätz von Spuk und Gruselein, Schauer und Schabernack, das die Bewohner der Dörfer des Umlandes zu verbreiten pflegen, ließ Zweifel und Sorge in mir keimen. Daher bin ich zutiefst beruhigt, ein wenig Gesellschaft und Verstärkung zu bekommen. Sollte sich das Gerede von Übernatürlichem als bloße Phantasien der einfältigen Töllel offenbaren, so vermag ich fortan beruhigt alleine im Anwesen zu verweilen. Doch sollte hier der Schleier zwischen den Sphären dünn sein, und manch einer, der ins Jenseits gehört, seinen Weg hier her finden, so hoffe ich, dass ihr diesem Phänomen auf den Grund gehen und es Recht stellen könnt.”
Lizzy hatte den Worten des Herrn Wards aufmerksam gelauscht, seine Art zu reden erinnerte sie an Bücher, die sie gelesen hatte. W…wiw…s.s..sollen… aw…so… nuw… w…waw…ten? Das hörte sich viel einfach an als zum Beispiel einen großen Stier bekämpfen. Und mit Geistern kannte die Blauhaarigen sich auch ein klein wenig aus. Das hörte sich ja erst einmal nach einer sehr machbaren Aufgabe für die kleine Magierin an. ”Sehr wohl. Bis etwas vorfällt, sollte denn etwas vorfallen. So lange steht es Euch frei, Euch hier umzusehen.” Elisabeth nickte, sie meinte, alles verstanden zu haben. Herr Ward schien für das erste nichts mehr zu sagen haben, er machte sich im Halbdunkel einiger Gaslampen, die im Anwesen entzündet waren, daran, ein großes Herrenzimmer zu durchstöbern. Vielleicht suchte er ja etwas?
Ein Windstoß zerrte heulend am Anwesen, irgendwo fiel mit einem lauten Krachen eine Türe zu und Lizzy zuckte bei dem lauten Geräusch kurz zusammen. Für sich selbst überlegte sie, wie sie am Besten helfen konnte. Sollte es hier im Anwesen wirklich spuken, dann musste es dafür eigentlich einen guten Grund geben. Vielleicht war das Anwesen auf einer Grabstätte gebaut oder dergleichen? Das würde sich ja irgendwie herausfinden lassen. Etwas neugierig fing sie an, durch die Räume des Anwesens zu wandeln. Etwas bestimmtes suchte sie nicht, wollte erst einmal einen Eindruck des Gebäudes bekommen. Lange schien hier niemand mehr gewesen zu sein. Fingerdicke Staubschichten, Spinnenwegen ab Decken und Möbeln und der ein oder andere skeletttierte Kadaver von kleinen Nagetieren ließ das Anwesen beinahe schon wie eine Gruft wirken. Die Stille, die nur von gelegentlichem Donnergrollen oder dem Klappern der Fensterläden gestört wurde, trug zu diesem Eindruck ebenso bei. In einem kleinen Flur, dessen schimmlige Wände mit verwaschenen Portraits längst verstorbener Menschen gesäumt war, hielt sie inne. Einen Moment lang wirkte es, als würden die gahlen Augen der Herrn, Damen und Kinder (und eines Familienhundes namens Berno) der kleinen Blauhaarigen regelrecht folgen. Ha…hawwo…?, grüßte sie leise, doch die Leinwände blieben stumm. Eine Türe war angelehnt, schwarze Finsternis quoll regelrecht aus dem Türspalt heraus. Nein, hier würde die Blauhaarigen sich lieber nicht umsehen. Vielleicht sollte sie doch zu den anderen zurück. Das Anwesen drückte auf die Stimmung der Golemkin, ließ sie sich fühlen, als wäre sie hier fehl am Platz. Als wäre sie nicht willkommen. Als sollte sie besser fliehen. Gäa…? Momo…?
Das Gaea noch sehr unerfahren war und es mehr Dinge gab, die sie nicht kannte, als jene, über die sie Bescheid wusste, war wenig überraschend. Bei ihrem jungen Alter und der wenigen Zeit die sie bisher in der Zivilisation verbracht hatte, gab es noch so vieles, dass sie lernen konnte und lernen würde. Dem begegnete sie aber auch mit entsprechender Neugierde. Sie lauschte den Worten der Ältesten unter ihnen aufmerksam, als sie versuchte, der Waldnymphe zu erklären, was denn ein Golem war. "Oh! Ein Golem besteht also aus einem Element in Verbindung von Magie... Ich verstehe!", wiederholte sie das, was man ihr erklärt hatte und musterte dabei ein weiteres Mal die hübsche Spinne in ihrer Runde. Euphorisch bedankte sich die Kleine bei ihrer neuen Freundin, ja Gaea betrachtete das Wassermädchen bereits als ihre Freundin, indem sie sich ihr wortwörtlich um den Hals warf. Sie hatte ihr mit ihrer Okarina geholfen, das gebührte einem großen Dank! Das diese mit der freundschaftlichen Geste, der Umarmung nichts anfangen konnte, bemerkte Gaea nicht so recht. Als sie das Gefühl hatte, dass es genügte, löste sie ihre Arme wieder von ihr, grinste sie breit an, als ihre Gesichter wieder voreinander waren. "Momo! Was für ein schöner Name! Einfach, kurz und simpel! Aber hübsch! Wie du!", erwiderte sie und stieß einen vergnügten Laut aus, ehe sie sich wieder etwas weiter von ihr entfernte. Nachdem sie sich einander alle vorgestellt hatten machten sie sich auch Mal auf den weiteren Weg zu dem Gebäude, in dem ihr heutiges Abenteuer stattfinden sollte. Es regnete immer noch in strömen und der Himmel war immer noch von finsteren, dicken und vollgesogenen Wolken bedeckt. Fest hielt die Nymphe ihre Okarina mit den Fingern umschlossen, während sie den anderen voraus an die Türe des Hauses hüpfte. Dort klopfte sie und ein Mann öffnete die Tür, blickte überrascht zu ihnen herunter. Während die anderen beiden sich mit dem Mann des Hauses unterhielten, inspizierte Gaea das Hausinnere. Als das Thema Eltern aufkam, horchte Gaea auf und reckte auf Momos Worte hin euphorisch den Arm in die Höhe. "Ich hab auch keine!", rief sie fröhlich aus, das beinahe der Eindruck entstehen konnte, als wäre sie froh darüber oder stolz drauf. "Ich hab nur Zachi! Der ist sowas wie mein Ziehvater! Aber der ist Zuhause in Crystalline Town!", ergänzte sie noch ihre Erklärung darüber, dass @Zachariel nicht bei ihr war. Für sie stellte das kein Problem dar, auch wenn Zachi immer ganz nervös wurde, wenn die kleine Nymphe irgendwo alleine hin ging. Sie sah das nicht so eng, hatte sie immerhin schon die meiste Zeit ihres Lebens ohne jegliche Aufsichtspersonen verbracht. Man konnte zwar meinen, dass Gaia die Rolle einer Mutter oder großen Schwester eingenommen hatte, aber das stimmte auch nicht so recht. Gaia hatte ihr Dinge beigebracht, aber in dem Sinne nie aufgepasst, so wie Zachi es tat. Vermutlich, weil das Leben in Avalon auch ein völlig anderes als hier in Fiore gewesen war. Danach richtete sie ihre Aufmerksamkeit nochmal kurz auf das letzte Regal, dass sie noch nicht betrachtet hatte, ehe sie eiligen Schrittes wieder an Momos Seite hüpfte, die sich immer noch mit ihrem Auftraggeber unterhielt. Dieser stellte sich ihnen als Dexter Ward vor - den Namen fand Gaea ungewöhnlich und schräg - offenbar gehörte ihm dieses Haus noch nicht allzu lange. Es gab wohl Gerüchte darüber, dass es hier spukte - was auch immer das bedeuten sollte - und er wollte wissen, ob da etwas dran war. Elli fragte zögerlich ob sie hier nun einfach warten sollten, was der Mann bestätigte. Der zuvor euphorisch gewordene Blick der Nymphe wurde mit einem Schlag wieder trübselig. Einfach hier rumsitzen und warten? Das klang langweilig... Aber immerhin durften sie sich noch etwas weiter umsehen! Das heiterte ihre Stimmung wieder etwas auf. Erfreut klatschte sie in die Hände, insofern das ging, hielt sie immer noch ihr Musikinstrument in den kleinen Händen. "Oh ja! Das wird super!", rief sie aus und griff eifrig nach Momos Hand und zog daran, darauf abzielend, die Größere hinter sich her in einen der Räume zu zerren. Sie wollte sich unbedingt weiter umsehen! Das Haus schien so viele Räume zu haben. Sie wollte jeden einzelnen erkunden! Und das am liebsten mit ihrer neuen Freundin. Die Golemkin begann ebenfalls sich ein wenig umzusehen und durch die Räume des Anwesens zu schreiten. Gaea stürmte regelrecht durch das Anwesen und die Räume, genießend wie viel Platz es hier gab und wie viele Orte zum Verstecken. Jedoch blieb sie abrupt stehen, als sie wieder Elizabeth vor sich stehen hatte und diese ihren Namen aussprach. Sie strauchelte ein wenig, fuchtelte mit dem Armen, im Versuch zu vermeiden, ein zweites Mal an diesem Tag in das Mädchen hineinzurennen. "Jaaaaaaaaaa?", sagte sie und musterte das Mädchen. Dann glitt ihr Blick an ihr vorbei in den Raum vor dem sie stehen geblieben waren. Es war stockfinster hinter der Tür und ein unangenehmes, beängstigendes Gefühl ging davon aus. Ihr wurde ganz mulmig zumute und man merkte, wie ihre Aufregung langsam schwand. Sie legte den Kopf schief. "Irgendwas ist an diesem Raum anders... Meinst du nicht auch?" 75 von 75
Die Begegnung mit den beiden Kleineren war etwas Besonderes. Selten fand sich Momo in der Position wieder, die sie jetzt hatte, in der sie diejenige war die die Initiative ergriff. Gaea war voller Freude, wie die Sonne schien sie regelrecht zu strahlen. Und Elizabeth war wie der Mond, elegant und still. Unscheinbar strahlend an einem dunklen Himmel. Mit beiden betrat sie schlussendlich das Haus.
Als sie mit dem Besitzer des Hauses sprach, fiel ihr das Missverständnis, das hier entstanden war, zunächst nicht auf. Auch wenn keiner der Anwesenden so richtig Eltern hatte, auch wenn Lizzy meinte, sie hatte einen Vater, versicherte sie, dass dies kein Problem sein und nun schien es dem Besitzer zu dämmern. ”Hallo Herr Ward. Verzeihen Sie sie spuken durchs Haus?” fragte sie, denn Momo war noch immer nicht so ganz bewusst, was mit Spuk denn gemeint war, weshalb sie den Witz auch nicht verstand. Doch bevor sie nachfragen konnte, klärte sich ihre Verwirrung bereits. ”Oh, Spuk hat also mit jenen die ins Jenseits gehören zu tun. Verstehe, kein Problem Herr Ward.” Sie nickte enthusiastisch. Das heißt Spuk bedeutet das hier Untote wandeln? Das dürfte ja dann kein Problem sein, immerhin kannte sie Untote von zu Hause und es stimmte sie zuversichtlich. Auch wenn Gaea etwas unzufrieden schaute, wirken Lizzy und sie ganz zufrieden. ”Wenn sie selber Spuk entdecken melden Sie sich bitte unverzüglich, wir kommen dann sofort. Oh, und suchen sie etwas? Kann man Ihnen behilflich sein beim Suchen?” höflich stand sie etwas abseits, um auf eine Antwort zu warten. Doch Gaea nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich. ”Entschuldigen Sie mich!” meinte sie noch zu Herrn Ward
Als sie die Gänge entlangliefen und überall dicke Spinnweben und Staub vorfinden, wirkte das Haus so, als sei hier seit einer Ewigkeit keiner gewesen. Mehr und mehr fand Momo das Untote hier irgendwie gut reinpassen würden und während sie sich nachdenklich umsah, bemerkte sie nicht, wie Elizabeth stehen blieb. Sie hörte wie das langgezogene Jaaa von Gaea durch den Gang hallte. Erneut durchfuhr Momo ein kalter Schauer, die ja noch immer etwas nass war. Wieso war es hier drin so ungewöhnlich kalt? ”Ja, Elizabeth, habt Ihr etwas gefunden?” fragte sie und folgte dem Blick der Golemkin. Eine dunkle Tür erhob sich vor ihnen und es schauderte Momo. ”Irgendwie ungemütlich…” nuschelte sie und bleib einen Moment erstarrt stehen. Nervös drehte sie den Ring an ihrem Finger und Mana floss fast automatisch hinein. Irgendwie machte das hier Momo nervös. ”Wartet einen Augenblick” und sie ließ Gaeas Hand los und eilte in den Raum zurück, wo Sie sich eine der Gaslampen auslieh und mit jener in der Hand zurückkehrte. Das Licht flackern als würde die Flamme ein Kampf gegen die Dunkelheit führen und wenn Momo in das Licht der Flamme sah, fühlte sie sich wohler. Dunkelheit hinterließ immer ein so ungutes Gefühl auf ihrer Haut. ”Wie wäre es wenn wir den Raum uns später ansehen, lasst uns doch, da drüben reingehen” sie deutete auf einen kleinen Bogen, der sich in einen Raum öffnete. Die Tür und die Dunkelheit, die dahinter zu lauern schien wie ein gieriges Raubtier, die würde sie sich später ansehen.
Sie folgte dem Gang und sah, dass sich hinter dem Bogen ein kleiner Raum öffnete. Verstaubte Bücher waren dort in Regalen verteilt, manche lagen auch neben den Regalen und ein kleiner Tisch mit aufgeschlagenen Büchern befand sich im Raum. Das aufgeschlagene Buch lud einen regelrecht ein näherzukommen und obwohl eine dicke Staubschicht auf dem Tisch zu finden war, wirkte das Buch als wäre es frisch aufgeschlagen worden. Oh, eine Bibliothek, wie schön… sagte Momo, die sich vom Anblick der Bücher beruhigen ließ. Sie stellte die Gaslampe auf den staubigen Tisch und fuhr mit dem Finger über das aufgeschlagene Buch. Ihr fiel nicht auf, dass es ungewöhnlich sauber war, sie war nur froh von der Tür mit der bedrohlichen Dunkelheit weg gekommen zu sein. Sie warf einen Blick auf die offene Seite. Ein paar Zeichnungen waren darauf zu sehen und Momo wand sich dem ersten Regal zu. Viele Bücher hatten keine Titel und so griff sie vorsichtig nach einem Buch. Sie hatte vor einer Weile entdeckt, dass sie mit ihrer Magie Bücher schneller lesen konnte. Das Buch in ihrer Hand blätterte auf und wie von Geisterhand schienen sich die Seiten umzublättern, als hätte das Buch ein Eigenleben entwickelt. Leises Murmeln von Momo unterstützte die düstere Atmosphäre. Leise murmelnd wiederholte sie einzelne Worte. Das konnte genauso gut eine Beschwörung sein. Es war, als würden Momos außen vom hellen Flieder zu einem tieferen Lila wechseln, während sie fokussiert aufs Buch war. Die kleinen Veränderungen, die einer Nymphe möglich waren, passierten gerade, wenn sie starke Gefühle hatte, manchmal automatisch und das Buch, das sie las, war irgendwie seltsam. Das Buch klappte zu und Momo hob endlich den Kopf. ”Hm, seltsam…das müssen uralte Rituale sein” Sie hielt das Buch noch einen Augenblick in der Hand. Sie hatte gar nicht wahrgenommen, wie seltsam sie auf die anderen gewirkt haben musste. ”Ob alle so sind…” murmelte sie und griff zum nächsten Buch. Wie die anderen wohl reagieren würden?
Ebbe & Flut GATTUNG: Artefakt TYP: Ring BESITZER: Momo ELEMENT: Wasser KLASSE: II MANAVERBRAUCH: --- SPEZIELLES: Nur für Magier mit Wassermagie nutzbar VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 3, Wassermagieausleger BESCHREIBUNG: Ebbe & Flut ist ein magischer Ring. Der Ring ist auf Wassermagie ausgelegt, sprich kann nur für diese Magie verwendet werden und ist dazu in der Lage Mana zu speichern, wenn der Anwender Wassermagie beherrscht. Der Ring kann 60 Mana speichern. Das besondere an Ebbe & Flut ist das Erscheinungsbild, des Rings. Solange kein Mana im Ring gespeichert ist ist der Ring durchsichtig, wirkt fast wie Glas das mit hellen und dunklen blauen Linien durchzogen ist, fast als wären Wellen im Ring gefangen. Sobald aber Mana in den Ring geleitet wird, wird der Ring regelrecht mit Wellen überzogen und fühlt sich auch nass an. Das hält solange an bis das Mana aus dem Ring genutzt wurde.
Read Entry TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Magier, Bücher zu lesen, die er berührt oder die sich in seiner Taschenbibliothek befinden. So kann man den Inhalt eines Buches deutlich schneller und detaillierter verstehen als durch reguläres Lesen. Außerdem kann man im Nachgang sehr genau sagen, welche Informationen sich auf welcher Seite befinden.
sprechen | denken
It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
Gaea war schon immer sehr aufgeweckt, hibbelig und spontan gewesen. Die Dinge die sie tat waren oft sintinktiv und impulsiv und nicht immer dachte sie darüber nach, bevor sie sich in etwas hineinstürzte. So war es auch dieses Mal, als sie Momo kurzerhand an der Hand gegriffen und hinter sich her durch das Anwesen gezerrt hatte. Es war ziemlich duster und verschmutzt. Man sah, dass der Mann noch nicht sonderlich lange hier wohnte und noch nicht die Zeit oder Gelegenheit hatte, das Haus in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen, welches es gehabt haben musste, bevor es zurückgelassen worden war. Überall hingen Spinnenweben, an Winden und Böden hatten sich dicke Staubhaufen gebildet. Diese wurden leicht durch das schnelle Tempo der beiden Nymphen aufgewirbelt, wodurch die Luft vom Staub benetzt war und in der Nase des Mädchens kitzelte. SIe nießte einmal kräftig. Dabei hatte sie das Gefühl, dass dieser Reflex nur noch mehr Staub aufwirbelte. "Ich war noch nie an einem Ort der SO schmutzig war.", nuschelte sie vor sich her, während sie Momo weiterzog. Sie kam erst zum Stehen, als sie beinahe wieder in das puppenartige Mädchen lief. Sie bremste gerade noch so, um den Unfall von vorhin nicht zu wiederholen. Lizzy machte die beiden Nymphen auf eine Tür aufmerksam, die eine beunruhigende Aura versprühte. Dies schienen auch ihre Freundinnen so zu sehen. Kurz darauf verschwand Momo und kam mit einer Lichtquelle zurück und schlug vor, erst ein paar der anderen Räume anzusehen. Gaea hatte ein wenig das Gefühl, dass die Ältere sich nicht so recht traute in den beunruhigenden Raum zu gehen. Jedoch hielt sie die Idee für nicht besonders schlecht, also folgte sie ihrer Kameradin. Sie traten hinein und fanden einen Raum vor, der über und über mit Regalen die Bücher enthielten. Die Augen von Gaea wurden ganz groß. "Oh! Das Wort kenn ich! Bib-lio-thek! Das hat @Zachariel mir beigebracht! Das beschreibt doch Orte, die sehr viele Bücher und viel Literatur enthalten, oder? Oft sind diese nach bestimmten Aspekten, Merkmalen oder Inhalten sortiert, oder?", suchte die Kleine die Bestätigung der Erfahreneren. Kurz wartete sie ab, ehe sie sich noch immer in der Tür stehend umdrehte. "Hey, Lizzy! Komm Mal-", setzte sie an ihre Kameradin zu rufen. Doch dort, wo die Golemkin zuvor noch gestanden hatte, war nichts. Es herrschte gähnende Leere. Lizzy war weg. Seltsam. Vielleicht hatte sie einen anderen Raum entdeckt den sie angucken wollte? Wobei Gaea dieses unbehagliche Gefühl in ihrer Magengegend nicht ganz ignorieren konnte. Also drehte sie sich wieder zu Momo und folgte ihr ins Innere des Raumes. "Das sieht aber neu aus.", meinte sie und deutete auf das doch viel zu saubere Buch in Momos Händen. "Da ist ja fast kein Staubkorn dran! Ob Herr Ward das mitgebracht und reingelegt hat?", fragte sie die Größere und musterte sie fragend. Als Momo die Bücher ganz schnell durchblätterte, fiel der kleinen Nymphe regelrecht die Kinnlade runter. "Sag nicht, dass du das komplett gelesen hast!", stieß sie ungläubig aus. Jedoch fielen ihr die kleinen Veränderungen an der anderen Nymphe nicht sonderlich auf. Dafür war sie zu abgelenkt von den hohen, gefüllten Regalen, denen sie sich zugewandt hatte. Sie schritt durch ein paar der Korridore. Als sie gerade nach einem Buch griff und es herauszog, glaubte sie für einen Augenblick dort ein Ebenbild von Lizzys Kopf zu sehen. Getrennt von ihrem Körper. Gaea erschrak und ließ das Buch fallen, machte einen Satz nach hinten und stieß einen leisen Schrei aus. Sie hob das Buch wieder auf und als sie wieder an die Stelle im Regal sah, war es leer. Seltsam. Sie nahm das Buch und strich mit der Hand darüber um den Staub loszuwerden. Es war sehr alt, was man am maroden Einband und den verfärbten Blättern gut erkennen konnte. Sie schlug es auf und sah ein paar Zeichnungen von ungewöhnlichen Kreaturen. Sie kannte sie nicht. Sie sahen vertraut aus, wie welche die es gab... Aber... Verändert? Toter? Gaea wusste natürlich nichts um die Existenz von Untoten nicht und wusste somit nicht, dass dieses Buch jene abbildete. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken und sie steckte es wieder zurück. Da hörte sie ein leises Rascheln in einer Ecke. Ruckartig drehte sie den Kopf in diese Richtung. Doch da war nichts. Dann hörte sie Lizzys Stimme. Das war schräg. Gaea blickte kurz zu Momo, die noch in das eine Buch vertieft war und machte sich daran Lizzys Stimme zu folgen. Diese führte sie aus der Bibliothek heraus und wieder auf den Gang, in dem sie zuvor gewesen war. Ihr fiel auf, das dieses Mal etwas anders war. Das Gefühl, dass sie bisher nur an dieser Tür verspürt hatte, war in jede Ecke des Flures gekrochen. "Lizzy?", erkundigte sie sich leise nach der Golemkin. Keine Antwort. Da hörte sie das laute Knarzen einer alten Tür und nahm eine Bewegung aus dem Augenwinkel war. Die unheimliche Tür öffnete sich von alleine, schlug mit dem Türgriff gegen die Wand. Gaea drehte ganz langsam den Kopf in diese Richtung, die Augen verängstigt weit aufgerissen. Das war alles andere als natürlich. Hier gab es keinen natürlichen Luftstrom der das erklären konnte. Dann war sie wieder da. Lizzys Stimme. Sie kam aus diesem Raum. Unsicher setzte Gaea einen Fuß vor den anderen und näherte sich der nun offenen Tür. Das Innere des Raumes war pechschwarz und sie hatte den Eindruck, dass diese unheimliche Finsternis am Rahmen der Tür nach außen kroch, regelrecht waberte. "Lizzy..?", sprach sie erneut, als sie vor der Tür stand. Für einen Moment passierte nichts. Pure Stille. Dann ein leises Kichern. Es klang wie Lizzy... Aber irgendwie verzerrt. Gänsehaut breitete sich auf Gaeas Haut auf. "Lizzy komm raus, das ist nicht komisch!", meinte sie nun etwas lauter, als sie ein paar Schritte auf die Tür tat, sodass sie nun quasi mit einem Fuß im Raum stand. Zu spät bemerkte sie, wie sich die Tür hinter ihr langsam schloss und ihr einen kleinen weiteren Stoß ins Innere des Raumes gab. Als sie ins Schloss fiel, zuckte Gaea zusammen und drehte sich um. Sie schloss die kleinen Hände um den Türknauf, prüfend, testend ob sie diese wieder öffnen konnte. Jedoch gelang ihr dies nicht. Die Nymphe schluckte. Ein weiteres Kichern ertönte hinter ihr. Gaea drehte sich wieder zum Inneren des Raumes. "Hallo? Lizzy? Komm bitte raus! Mir ist nicht wohl!", rief sie hinein. Keine Antwort. Erst jetzt fiel ihr auf, dass ihr Atem in der Dunkelheit eine kleine Rauchwolke bildete. Es musste bedeuten, dass es hier drinnen sehr kalt war... Gaea schluckte, ehe sie weiter in den Raum schritt. Sie kam ohnehin nicht raus. Zu doof, das sie keinerlei Möglichkeit hatte, eine Lichtquelle ins Innere des Raumes zu bekommen. Fest umgriff sie ihre Okarina die sie wieder sicher an der Hüfte befestigt hatte. Plötzlich hörte sie Fußschritte die über einen alten Holzboden liefen. Gaea drehte sich in die Richtung in die sich die Laute bewegten. Erst waren sie fern, in großen Abständen. Dann verkürzten sich die Abstände und Gaea gewann den Eindruck etwas würde auf sie zulaufen. Unsicher machte sie wieder ein paar Schritte zurück. Sie konnte die Absicht dessen was sich ihr näherte nicht abschätzen, konnte sie immerhin noch immer nicht erkennen womit sie es zutun hatte. Ihr Herz schlug hastig, in ihrem Hals hatte sich ein Kloß gebildet und ihr kompletter Körper stand unter Spannung. Als sie den nächsten Schritt nach hinten tat, spürte sie hinter sich eine kalte Präsenz. "Captus... Vos", hörte sie eine Stimme sprechen, die Lizzys sehr ähnlich war, aber sehr verzerrt klang. Blitzschnell drehte sich Gaea um, schlug mit einem Arm hinter sich, doch war da nichts. Paranoid drehte sie sich wieder in die andere Richtung. Zwei, drei Sekunden passierte nichts. Dann sah sie mit einem Mal klar Lizzy vor sich, welche schlagartig auf sie zugeschnellt kam, die Hände nach ihrer Kehle ausgestreckt. Gaea schrie laut und rannte fluchtartig zur Tür. Sie griff den Türknauf und begann kraftvoll daran zu rütteln. "Momo! Momo! Bitte! Ich krieg die Tür nicht auf! Momo! Hilf mir! Bitte!", schrie sie so laut sie konnte, in der Hoffnung, dass Momo sie in der Bibliothek hören und herkommen konnte. Man konnte aus ihrer Stimme heraushören, dass sie in Panik und von der Angst völlig eingenommen war. Man hörte ihre Verzweiflung heraus und in diesem Moment merkte Gaea gar nicht, wie ihr warme Tränen der Angst über ihre Wangen rannen. Sie hatte nur ein Ziel in diesem Moment. Sie wollte hier so schnell es ging raus. 75 von 75
Ja, die Nymphe fühlte sich in der Dunkelheit nicht wohl, deswegen bevorzugte sie die sehr staubige Bibliothek doch wesentlich mehr. Sie hatte kein Problem damit von Gaea mitgezogen zu werden, solange sie sowas wie diesen gruselig, dunklen Raum vermeiden konnten. In der staubigen Bibliothek angekommen widmete sich Momo dem Buch, das wie auf dem Präsentierteller lag. Während sie das Buch mit ihrer Magie las, was für die andere beiden geisterhaft wirken konnte, berichtete Gaea das sie so orte wie die hier kannte. ”Genau und manche Häuser haben eigene Hausbiliotheken, wir haben auch eine zu Hause.” während das Buch sich durchblättern. ”Ich glaube nicht, die Seiten hier drin sind vergilbt und gelb und die Sprache ist ganz komisch. Und ja ich lese mit einer Magie, das ist ganz toll, ich kann dir gerne sagen wie das geht, also gleich kleinen Moment…” sie las weiter und bemerkte nicht, wie Gaea in den Gängen der Bibliothek verschwand. ”Obsecro vos umbras” wiederholte Momo die Worte, die ihr regelrecht eingeflüstert wurden und es schien auch nicht ihre Stimme zu sein, die das sagte. Die Flamme in der Gaslampe flackern und das Buch schloss sich mit einem Knall. Momo zuckte zusammen, als das Schubfach des Tisches sich von alleine öffnete und ein Album freilegte. Sie starrte es an und griff danach. ”Lizzy, Gaea schaut mal….” sie sah auf und beide waren weg. Verschwunden wie von Geisterhand. Sie blinzelte. ”Gaea? Lizzy?” das Album in der Hand späte sie in die staubigen Gänge der Bibliothek. Nichts zu sehen, keine Fußspuren in der dicken Staubschicht und keine Berührung irgendwo, sie lag da, als wäre nie jemand mit ihr hier drin gewesen. Ein Schauer lief Momo über den Rücken. Sie ging in die Gänge und mit ihrer Hand streifte sie die staubigen Buchrücken, während sie mit der Gaslampe den Raum ablief. Ihre Schritte hallten ungewöhnlich laut und ein kühler Windzug zog durch die Bibliothek. Nichts…keiner da. Sie nahm das Album nochmal zur Hand als sie am Tisch ankam und dann hörte sie Gaea schreien. Sie steckte das Buch in der Eile ein und griff nach der Gaslampe. ”Wo bist du, was ist los? Ist Lizzy bei dir?” sie folgte der Stimme, die sie rief auch wenn sie von allen Seiten zu kommen schien. Sie erreichte die Tür, die diese unheimliche Aura gehabt hatte und starrte sie an. Es wabberte und Momo schluckte. ”Wieso bist du… wir hatten doch gesagt erst die anderen Räume” und sie legte ihre Hand an den Türgriff. Sie schloss die Augen als sie die Türklinke drückte, doch nichts passierte. Sie rüttelte an der Tür doch nichts geschah. Stattdessen hörte sie ein knarzen und etwas ritzte sich in das staubige Holz vor ihr in die Tür.
Mein Haus, meine Regeln. Die Tür öffnet sich nur wenn ich will, wollt ihr mich kennenlernen, meine Geschichte erfahren? Seit ihr mutig genug dazu, nicht das die hungrigen Flammen auch euch vernichten. Denn alles endet im Feuer
Dann begann es zu knistern und Momo weitete ihre Augen als die Tür Feuer fing, ganz langsam wanderte blaues feuer von unten das Holz hinauf. ”Weg von der Tür!” rief sie und trat zurück, die Gaslampe am Boden stehend lassen. Die Tür fing Feuer, auch wenn es nicht rauchte, es war eher ein mystischer Nebel der sich verbreitete. Doch darauf konnte Momo nciht achten. Sie senkte die zitternden Arme und hob sie ruckartig und eine Wasserwand erhob sich vor sie und als sie jene mit einer Handbewegung auf die Tür zurasen ließ, knarrte es gefährlich laut durch die Wucht des Wassers. Doch die Tür brannte weiter. Auf Gaeas Seite würde Wasser unter der Tür hervortreten und es bebte, als die Tür schlussendlich mit einem Zischen in sich zusammenfiel, das Feuer erlöschte so schlagartig wie es gekommen war. Bis mit einem Zischen das Feuer verschwand. Es blieb nichts von der Tür zurück und nun stand Gaea vor ihr, hinter ihr wabberte Dunkelheit, die sich ausbreiten und die Flammen der Gaslampe die am Boden stand erstickte. Atemlos sah sie Gaea an. Als die Dunkelheit über den Boden floss, erstarrte Momo und einen Moment später griff sie Gaea bei der Hand. ”Wir…wir gehen diese Dunkelheit ist...anders…wo ist Lizzy?” und sie lief mit ihr an der Hand los, in den Gang wo die Masse nicht hingekommen war. Sie lief blindlings los, weil die Dunkelheit ihr Angst machte und so folgten sie einen langen Gang mit Porträts, dessen Augen sie regelrecht zu verfolgen schienen. Sie lief immer weiter und dann fiel sie. Sie keuchte und blickte zurück. Sie war über etwas gefallen. Ihre Tasche war ihr von der Schulter gerutscht und als sie sich danach umsah, sah sie worüber sie gefallen war. Als sie danach griff und es anhob, hielt sie eine Puppe in der Hand, eine Porzellanpuppe. Um genau zu sein, eine Puppe, die genauso aussah wie Lizzy und sie weitete die Augen. ”Gaea, bitte sag mir du siehst das auch…das sieht doch…doch genauso aus wie Lizzy…oder?” meinte sie und als sie die Puppe leicht anhob blinzelte sie und mit Lizzys Stimme, nur verzerrter sprach sie. Lude Mecum! Lude Mecum! Was war hier nur los?
Water Force TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 150 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Der Anwender sammelt in einer Handfläche seine Wassermagie und erzeugt so eine Wasserwand vor seinem Ziel. Durch eine einfache Handbewegung ausgelöst, rast dieses Wasser ruckartig auf das Ziel zu und stößt es mit einer Kraft, die der Willenskraft des Anwenders bis maximal Level 8 entspricht, nach hinten. Die Schnelligkeit des Wassers entspricht ebenfalls der Willenskraft des Anwenders bis maximal Level 8.
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It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
Gaea konnte gar nicht in Worte fassen, was sie in diesem Moment spürte. Welches Gefühl durch ihren kleinen Körper zuckte, was ihr Herz so rasen und ihre Glieder warm werden ließ. Noch weniger konnte sie die Gedanken, Worte und Empfindungen zuordnen, die sich in ihrem Kopf breit machten. Die durcheinander schossen, gegeneinander prallten und ihre Eigenwahrnehmung trübte. Immer und immer wieder hämmerte sie gegen diese verdammte Holztüre, die keinen einzigen Moment nachgeben wollte. “Momo! Momo bitte!“, schrie sie. In ihrer Stimme lag bittere Angst und herzzerreißende Verzweiflung. Ihr Körper handelte rein intuitiv und sie hatte ein wenig das Gefühl als würde sie neben sich stehen, ihr Körper taub und ihr Herz verkrampfend. Ein Gefühl der Erleichterung machte sich in ihr breit, als sie die Stimme ihrer Freundin auf der anderen Seite der alten Türe vernahm. Momo hatte sie gehört und würde sie hier herausholen. “Lizzy! Sie ist hier drinnen! Sie macht mir Angst… Bitte hol mich hier raus!“, erwiderte sie, weiterhin panisch klopfend. Für einen Moment warf sie den Blick über ihrer Schulter, sah wie eine Sillhouette langsam auf sie zu schwebte. So langsam glaubte Gaea ihren eigenen Puls in ihren Ohren zu spüren. Ihre Wangen waren pitschnass, ihre Augen aufgerissen, als sie die Faust von der Tür löste und den Rücken dagegen presste, der Finsternis gegenüber stehend. “Bitte! Bitte lass mich in Ruhe! Ich hab doch nichts getan!“, sprach sie, während aus der Sillhouette ein klares Bild wurde. Sie erkannte wieder die Gestalt von Lizzy, ihre Augen vollständig weiß gefärbt. Hohl, leer wie eine Marionette. In dem Moment, als Momo ihr anwies von der Tür zu verschwinden, schnellte Lizzy wieder auf sie zu. Gaea warf sich auf den Boden und hörte, wie etwas hartes über ihr gegen die Holztüre prallte. Im nächsten Moment fand sie sich selbst direkt vor Momo wieder. Die Tür hinter ihr war in sich zusammengefallen und glich einem Haufen Asche. Für einen Moment saß Gaea nur da, brauchte einen Moment um zu realisieren, das sie nun frei war. Danach sprang sie auf die Beine und warf sich Momo in die Arme, bitterlich weinend. “Lizzy… Sie hat mich da rein gelockt und angegriffen… Ich weiß nicht wieso… Ich hab mich doch schon entschuldigt…. Warum würde sie so etwas tun?“, wimmerte sie. Es würde ziemlich schwer werden ihre Worte bei ihrem Weinen zu verstehen. Die Unterlippe des Mädchens zitterte, wie auch der Rest ihres Körpers. Da zog Momo sie auch schon mit sich, sagte an, dass sie verschwinden würden. Eine Weile liefen sie, bis Momo ins Straucheln kam und zu Boden fiel, die andere Nymphen mit sich nach unten reißend. Als Gaea sich umdrehte und die Puppe entdeckte, stieß sie einen weiteren, lauten Schrei aus und kroch direkt ein paar Meter von ihr Weg nach hinten. “Halt sie weg von mir!“, jauchzte sie und vergrub das Gesicht in ihre Knie, umklammerte sie mit ihren zarten Ärmchen und begann laut zu schluchzen. Als sie Lizzy wieder in dieser gruseligen, verzerrten Stimme sprechen hörte presste sie panisch die Händchen auf ihre Ohren und schüttelte den Kopf. “Ich will hier weg! Bitte lass uns gehen!“, erwiderte sie und öffnete ihre Augen wieder. “Bitte…“, wiederholte sie und stand auf, kramte ihre Okarina aus ihrer Tasche heraus und presste sie sich fest an die Brust. Das Musikinstrument so nah an sich zu halten, verlieh ihr ein Gefühl von Sicherheit. Solange sie ihre Okarina hatte, würde sie in der Lage sein, ihre Freunde zu sich zu rufen. Sie würden ihr helfen, sie nicht im Stich lassen und ihr sicherlich nicht so in den Rücken fallen, wie Lizzy es getan hat. “Momo komm schon! Lass sie los! Nicht das sie dich auch noch anfällt!“, rief sie ihr entgegen, unruhig auf einer Stelle tretend. Sie wollte weg. Einfach nur weg. Sie hatte sich überschätzt. Sie konnte das nicht, sie war noch zu unerfahren und zu klein hierfür. @Zachariel hatte recht gehabt. Sie war noch nicht so weit. 75 von 75
Die Hellhaarige folgte den Rufen von Gaea bis zur Tür. Momos Kopf schwirrte, als sie meinte, dass Lizzy ihr Angst machte. Lizzy und Angst? Wieso denn Angst? Sie kniff die Augen leicht zusammen. Angst…war auch so ein Gefühl, mit dem sie sich noch auseinandersetzen musste. Wieso waren Gefühle so kompliziert? Aber das würde sie später machen müssen, denn die Schreie von Gaea trieben sie dazu an, sich doch der Tür zu stellen. Diese verheilt sich nicht wie eine Tür und sobald Momo die Worte gelesen hatte, die erschienen war, knallte es und die Tür fiel scheinbar brennend in sich zusammen. Sie starrte auf die Asche und dann sprang die dort zitternde Nymphe auf und ihr direkt in die Arme. Sie stolperte leicht und im ersten Moment wusste sie nicht, was sie tun sollte. Dann strich sie sanft mit ihrer Hand über den Kopf der anderen, so wie Alita es bei ihr getan hatte, als sie geweint hatte. Einmal, zweimal, während sie lauschte, was Gaea sagte. Auch wenn das für Momo irgendwie keinen Sinn ergab. Wieso sollte Lizzy so etwas tun? Das war genau die Frage die sie sich auch stellte. ”Vielleicht war das gar nicht Lizzy, irgendetwas scheint hier nicht zu stimmen. Vielleicht ist das dieser Spuk der erwähnt wurde? ” Lange Zeit ihr gegenüber zu beruhigen hatte sie nicht, zumal Momo auch nicht weiter wusste, das Kopf streicheln hatte bei ihr funktioniert abe rob das reichte andere zu trösten? Sie kam nicht dazu darüber nachzudenken, denn als die Dunkelheit scheinbar aus dem Raum floss, griff sie Gaeas Hand und lief los. Sie mochte Dunkelheit nicht.
Dann fiel sie und beide Nymphen landeten auf dem Boden. Momo, die die Puppe hochgehoben hatte, sah diese verwundert an. ”Aber was wenn das Lizzy ist…was wenn…” überlegte sie und hielt die Puppe hoch, als jene jedoch die Arme ausstreckte, ließ Momo sie fallen und mit einem leisen Klonk fiel sie zu Boden. Das war alles, was zu hören war, neben dem Weinen von Gaea und ihrem eigenen schnellen Atem. Es war sonst ruhig, viel zu ruhig. ”Okay okay, wir suchen Herr Ward und berichten ihm, dann können wir gehen, alles wird…” Momo stoppte als sie etwas spürte, etwas war auf sie getropft und als sie auf blickte sah sie wie Dunkelheit von der Decke tropfte wie Wasser. Sie packte Gaea und zog sie auf die Beine. ”Du hast recht wir müssen…” sie drehte den Kopf, die Puppe war verschwunden und von beiden Seiten des ganges kam schwappend Dunkelheit auf sie zu. Nun raste Momos Herz und sie griff Gaea und drückte sie an sich. ”Schau nicht hin…” und dann wurden beide von der Dunkelheit verschluckt. Es raubte Momo dem Atem als die kalte Dunkelheit sie zu ersticken drohte, es fühlte sich an wie ertrinken und da es Dunkelheit war, die sie verschluckte, konnte Momo nichts weiter tun.
Widersetzen bedeutet das Gegenteil zu tun….
…Was denkst du ist deine Aufgabe, Momo?
Du musst stark sein…warum….weil du kein Mensch bist…
...du musst wissen wem du widersprichst und wann
...Und du bist sicher, dass er dich erschaffen hat?...
….ich hab mich ihm widersetzt und den Preis dafür gezahlt
Momo bemerkte nicht, wie sie wieder atmen konnte. Wie die wilde Flut wich und sie in einem Raum ohne jegliches Licht zu sein schienen, obwohl es nicht so Dunkel war, dass man nichts sah, es war nur eben nichts hier außer die beiden. Doch Momo bekam nichts davon mit. Gedanken und Erinnerungen strömten auf sie ein, verschluckten sie. Sie war nur hier, weil sie während sie mit Charon daran forschte eine Nymphe zu erschaffen, ja auch ein paar Jewels verdienen musste. Weil sie beweisen wollte, dass sie trotzdem sie seinen - Orwynns- Worten nicht folgte, weiter fleißig Aufträge erfüllte, damit er nicht böse sein würde. Aber sicher wäre er das. Sicher würde genau das passieren. Er würde sie nicht mehr rauslassen, er würde sie in der Dunkelheit zurücklassen… genau das passierte gerade. Und während sie Gaea immer noch an sich presste, hoben sich kleine Wasserblasen von Momo, die zitterte. Momo welche das erstemal wirklich Angst verspürte und ihre Gefühle in Magie wandelte ohne es zu merken. Immer mehr Wasserblasen hoben sich während der Körper der Nymphe bebte. Sie würde sich total erschöpfen, wenn sie sich nicht beruhigte. ”Bitte… nicht…es ist nicht fair… es die… was nein… ich verstehe das nicht…” murmelte sie während sie zitterte.
Etwas entfernt von beiden tauchte die Silhouette von Lizzy auf die kicherte, sie wirkte durchscheinend wie ein Geist. Als neben ihr Herr Ward auftauchte, ebenso durchscheinend und sagte ”Wartet - ihr beiden. Bitte hört uns an. Wir wollen nichts böses. Lizzy weiss nur nicht wann genug ist…” sagte er und Lizzys Kichern verstummte. ”Aber ich wollte doch nur spielen, wir haben doch so selten Besuch” sagte sie scheinbar beleidigt und verschränkte die Arme.
Bubble Shapes 5x TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Form pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier eine kleine Menge an Wasser in einer Blase mit simpler Form(Kreis, Herz, Stern) einschließen. Nachdem der Magier die Form erschaffen hat kann er mit der geöffneten Hand die Form innerhalb der Reichweite frei bewegen. Die Schnelligkeit des Zaubers entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 wobei dieser Wert niemals größer als 4 werden kann. Schließt der Magier die Hand oder berührt jemand die Blase geht die Form verloren und das Wasser aus der Blase tritt schlagartig aus. Dieser Zauber verursacht kein Schaden, kann aber als Ablenkung genutzt werden, oder wenn man jemanden nass machen möchte.
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“Wie nicht Lizzy? Was meinst du?“, schluchzte sie, immer noch völlig verquer. Sie verstand nichts von dem was Momo da zu erklären versuchte. Also… Akustisch nahm sie schon alles wahr und verstand theoretisch was sie sagte. Nur den Sinn und Zweck dahinter nicht. Sie wusste nicht, worauf die Ältere hinaus wollte. Dafür hatte sie in diesem Moment nicht den kühlen Kopf. Das sanfte Streicheln auf dem Kopf half ihr tatsächlich ein wenig und sie tat sich leichter sich wieder auf ihre Umgebung zu fokussieren. Was natürlich nichts daran änderte, dass sie so weit wie möglich von Lizzy wegbleiben wollte. Als Momo sie hochhob und Lizzy die Arme nach Momo ausstreckte stieß Gaea wieder einen lauten Schrei aus und kroch noch ein paar Meter nach hinten, weiter von ihr weg. “Oh Gott… Ich will hier raus! @Zachariel! Zacha!“, rief sie nach ihrem Ziehvater, vollkommen mit der Situation überfordert. Noch nie hatte die Nymphe bisher einen Grund gehabt sich zu fürchten, konnte mit diesem Gefühl der Angst nicht umgehen. Auf Momos Vorschlag hin nickte das Mädchen, rappelte sich auf die Beine, wo Momo sie direkt in ihren Arm presste. Sie verstand zwar nicht wieso, hatte die Finsternis, die sich hinter Momo aufbaute nicht bemerkt. Dennoch schlang sie die kleinen Arme um den Körper der Blonden und presste das Gesicht an ihre Brust und schloss fest die Augen. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Es fühlte sich an, als würde ein kalter, zehrender Wind wie eine Welle über sie hinweg rasen. Schwer auf ihren Körpern liegen und jegliches gute Gefühl aus ihnen herauszerren und mit deutlich negativeren ersetzen. Auch das Atmen fiel Gaea ganz schwer. Als würde Unmengen an Druck auf sie ausgeübt. Als läge ein schweres Gewicht auf ihrer Brust. Doch das Gefühl ließ bald wieder nach. Gaea löste sich von Momo, nun wieder etwas beruhigter. Die Tränen waren versiegt. Sie hatte zwar immer noch Angst, fühlte sich alles andere als sicher dort wo sie war, aber sie war nicht mehr der Panik verfallen. Dabei bemerkte sie, dass Momo zitterte und um sie herum Wasserblasen auftauchten. “Momo! Hier ist nichts…“, erklärte sie ihre neuen Freundin und drückte ihre Hände, während sie auszumachen versuchte, was das für ein Ort war. Es erinnerte sie an den Raum, wo sie eingesperrt und von Lizzy angefallen worden war. So dunkel und beklemmend wie er war. Doch irgendwie war er zu leer dafür? Es war schwer in Worte zu fassen. Sie entdeckte Lizzy und daneben Herr Ward. Beide wirkten nun viel mehr wie Geister, als etwas reales, greifbares. Direkt entspannte sich die Nymphe. Mit Geistern fühlte sie sich deutlich wohler, als mit dem Spuk den sie davor erlebt hatten. “Besuch? Soll das heißen ihr habt uns nur hergeholt weil ihr einsam wart? Warum habt ihr nichts gesagt?!“, sprach sie erst irritiert, dann etwas erzürnt. Die Wangen ganz rot von den Tränen und die eine freie Hand fest zur Faust geballt, während die andere noch Momos umschlossen hielt. “Jetzt Mal ehrlich! Man kann so etwas doch offen kommunizieren und muss sich nicht so verhalten! Ich dachte echt ich würd’ jetzt sterben!“, rief sie weiter und drehte schnippisch den Kopf weg während sich ihre Lippen zu einem beleidigten Schippchen verzogen. “Auch das ihr Geister seid hättet ihr sagen können! Lügen gehört sich nicht! Ganz schlecht erzogen seid ihr, wisst ihr das?“, schob sie noch empört hinterher. “Wir hätten auch so mit euch gespielt! Ihr hättet wenigstens fair bleiben können.“ Ja, das kleine Mädchen regte sich auf. Sie mochte es eben nicht, wenn man nicht ehrlich war. Das hatte Zachariel ihr früh beigebracht. Es gehörte sich nicht und deshalb tat Gaea es auch nicht. 300 von 300
Dunkelheit tropfte von den Wänden, umspülte sie wie dunkle Wellen, bis sie darin untergingen. Momo fühlte wie tiefe Schwärze und eine Ruhe sich um sie legte. Dann prasselten ihre Gedanken auf soie in, wie scharfe Stiche und sie japste, während sie panisch die Augen geschlossen hielt, hoben sich Wasserblasen um die Nymphe. Sie zitterte und spürte einen leichten Druck an ihren Händen. Sanfte Worten drangen an ihr Ohr. Hier ist nichts…”Ja genau davor hab ich Angst allein in…” sie stoppte. Die Stimme die sie gehört hatte gehörte nicht ihr. Hieß das sie war ganricht allein? Sie riss die Augen auf und starrte in das Gesicht von Gaea. Sie war nicht allein. Langsam zerplatzte eine Blase, dann die nächste . Sie war nicht allein. Sie konnte atmen. Das drücken ihrer Hände bewegte sie zum einatmen und ausatmen. Sie konnte sehen, es war zwar dunkel aber irgendwie ruhig. Noch ein Blase zerplatzte und eine weitere. ”Bitte lass meine Hand nicht los” nuschelte Momo, so als hätte sie Angst Gaea würde verschwinden wenn sie die Hand losließ. Die letzten Blasen zerplatzen als Gaea mit den halb durchscheinenden Gestalten redetete, die etwas entfernt vor ihnen auftauchen. Erst nach einem Moment realisierte sie das es Lizzy und Herr Ward waren. Momo blinzelte, doch sagte sie nichts während sie noch immer wie erstarrt war und nur langsam anfing ihren Körper zu spüren.
”So einfach wäre das gewesen? Einfach fragen? Aber ist es so nicht viel lustiger, wenn es eine Überraschung ist. Es ist, als hätten wir fangen gespielt…” doch Herr Ward legte scheinbar eine Hand auf Lizzys geisterhafte Schulter. ”Ich dachte es wäre leichter euch zu empfangen in der Gestalt von Herr Ward, der tatsächlich dieses Haus hier gekauft hat und den Auftrag ausgeschrieben hat. Ich wollte nicht, das ihr euch fürchtet, denn viele haben Angst vor Geistern. Ich dachte so lange Lizzy euch so begleiten will wäre das in Ordnung, zu spät habe ich bemerkt, was sie dann getan hat, bitte verzeiht ihr. Wenn man so lange ein Geist ist, wird einem irgendwann langweilig, ich glaube, sie hat es wirklich nicht böse gemeint ” Herr Ward lächelte entschuldigend und beschwichtigend und nun ergriff Momo endlich auch das Wort. ”Entschuldigen Sie die Frage, aber was genau wünschen sie sich dann von uns…wenn sie Geister sind? Sind sie dieser Spuk? Ich verstehe nicht ganz…”
Herr Ward hob eine Hand und räusperte sich ”Ich erkläre euch alles, wir sind an dieses Haus hier gebunden, durch Magie von dem ehemaligen Besitzer. Wir haben versucht, mit dem neuen Besitzer zu kommunizieren, doch er bekam Angst und hat schnell den Auftrag an die Gilde gestellt. Wir wünschen uns nur endlich frei zu sein und gehen zu können. Doch dazu muss der Bann aufgehoben werden. Würdet ihr uns bitte helfen? In der Bibliothek hier gibt es sicher noch Aufzeichnungen, wir können euch alles übersetzen, aber wir können die Magie nicht durchführen. Wir bitten euch demütig um Hilfe” Momo blinzelte. Ihr Blick wanderte zu Gaea. ”Gaea…das Buch von vorhin. Aber ich verstehe noch nicht ganz…ich kenne mich mit Geistern nicht gut aus, aber wieso sollte man euch hier binden oder ist das so wie wenn man sich untote Skelette ins Haus holt?” fragte sie und schaute zwischen Gaea und den beiden Geister hin und her. Die Nymphe schien Geister ja zu kennen, so entspannt wie sie auf jene reagiert hatte.
Gaea blickte in das Gesicht und erkannte die Furcht, die sich auch in ihrem eigenen widerspiegelte. Auf ihre Aufforderung hin nickte Gaea. Ganz sicherlich würde sie Momos Hand nicht loslassen, unter keinen Umständen. Auch sie hatte Angst wieder von der älteren Nymphe getrennt zu werden, sobald sie sich auch nur ein winziges Stück von ihr entfernte. Ein Schrecken am Tage genügte ihr, mehr wollte und mehr konnte sie nicht ertragen. Ihr kleines Herz pochte schnell und laut, sie konnte den Takt in ihren Ohren hören. Im nächsten Augenblick waren Herr Ward und Lizzy aufgetaucht und Gaea, die den Umgang mit Geistern gewohnt war begann sich mit ihnen zu unterhalten. “Für dich ist es das vielleicht!“, warf sie Lizzy entgegen die noch nicht ganz zu verstehen schien, das sie den beiden eine Heidenangst eingejagt hatte. Vielleicht hatte sie auch Spaß daran gehabt und es genossen. Irgendwas schien ohnehin nicht ganz richtig mit diesem Puppenmädchen zu sein. Das war klar. “In der Gestalt von…? Ist das hier dann gar nicht deine wahre Gestalt? Und wo ist Herr Ward dann?“, kam es irritiert von ihr als sie den Worten des scheinbar älteren und besser erzogenen Geist lauschte. Langsam schaltete sich auch Momo wieder ein und richtete ein paar Worte an die Geister. Sie schien noch nicht verstanden zu haben was hier passierte. Hatte sie noch nie einen Geist gesehen? War noch nie einem begegnet? Das war aber traurig. Geister konnten so was schönes sein. So wie die Geister die Gaea mithilfe ihrer Okarina beschwören konnte. “Warte… Ihr seid an diesen Ort gebunden? Sicher das es ein Ort und nicht ein Gegenstand hier in diesem Haus ist?“, erwiderte sie nachdenklich und trat ein Stück vor Momo in Richtung der Geister, Momos Hand jedoch nicht aus ihrer eigenen lassend. Sie drehte sich zu Momo. “Also… Ich kenne es das Geister an Gegenstände gebunden werden… Aber einen Ort….“, murmelte sie nachdenklich, tippte sich mit ihrer freien Hand gegen das Kinn. “Ich beschwöre meine Geister durch Lieder… Lieder die eng mit ihnen verwoben sind, ihrem Gemüt und ihren Fähigkeiten entsprechen… Wobei man die natürlich erst einmal lernen muss… Dafür gibt es in der Regel jemand anderes der das Lied beherrscht oder Notenblätter.“, fuhr sie den Gedankengang fort. “Ahhh! Ich glaube ich verstehe langsam!“, sagte sie dann einen vergnügten Ausdruck auf dem Gesicht. Vermutlich stand in diesem Buch von dem Herr Ward, wobei er nicht wirklich Herr Ward persönlich war, wie man die beiden Geister beschwören konnte. Dann natürlich auch wie man diese wieder aufheben und freilassen konnte! “Es gibt viele verschiedene Gründe um einen Geist zu beschwören und an sich zu binden… Ich zum Beispiel beschwöre sie, um Freundschaften zu schließen, mit ihnen zu spielen und sie helfen mir in schwierigen Situationen, weißt du?“, dann drehte sie sich wieder zu Lizzy und dem anderen um. “Hat der ehemalige Besitzer euch einfach nur beschworen oder hat er euch gesagt, wofür? Sicherlich wollte er etwas von euch.“, erkundigte sie sich bei den beiden, den weißen Schopf leicht schräg legend und fragend dreinblickend. “Aber wir sollten auf jeden Fall zurück in die Bibliothek und dieses Buch finden, was du gesehen hattest, Momo! Sicherlich steht da alles drinnen was wir brauchen!“, fuhr sie fort und drehte sich fragend um. Wo war hier nochmal die Türe, die aus dem Raum herausführte? 300 von 300
Lizzy lächelte Gaea zu und neigte leicht den Kopf zur Seite als sie angemeckert wurde. Dann ließ sie auf Gaea und und kam mit einem kleinen Hüpfer vor ihr zum stehen. ”Danke” sagte sie einfach und in einer federleichten sie durchfahrende Bewegung nahm Lizzy Gaeas Hand ”Ich hatte so viel Spaß und wir sind doch jetzt Freundinnen oder?” war vermutliche ihr Weg sich zu entschuldigen, oder sie verstwand wirklich nicht das sie ihnen Angst eingejagt hatte. ”Ich bin nichts weiter als eine leere Hülle, ein Schatten von dem was ich mal war.” murmelte der andere Geist und wirkte dabei unendlich traurig. Während Momo noch verwirrt war und überlegte, was Geister und Spuk überhaupt bedeuten schien Gaea da mehr Erfahrung zu haben. Sie wunderte sich, ob es nicht ein Gegenstand war und nur in Gaeas Kopf würde es in Flüstern zu hören sein, es klang ein wenig wie die Stimme von Herr Ward nur traurig und voller Reue ”Sie ist es… mein schrecklicher Fehler…befreit sie und ich finde Ruhe” und noch immer stand Lizzy vor Gaea fröhlich wippend.
Momo die nachdenklich geschwiegen hatte sah zu Gaea die erklärte was es mit ihren Geistern auf sich hatte. ”Muss man Geister denn immer beschwören, können die nciht auch so entstehen?” fragte sie und überlegte ”Ich kenne Untote, die werden aus dem entsprechenden Material geschaffen und auch beschworen, aber Geister sind irgendwie anders….” murmelte sie schließlich. ”Ich bin nicht beschworen ich…der Fehler, den ich nie korrigieren konnte” sein Blick wanderte zu Lizzy ”Ich glaube, das Sie hier ist ist meine Schuld. Ich kann nicht darüber sprechen, ich habe geschworen bis zu meinem Tod kein Wort darüber zu verlieren und da ich als Geist ja irgendwie noch hier bin…bitte ich… ihr werdet die Bücher finden, die ich meine, bitte helft uns” und dann begann sowohl die Form von Herr Ward als auch die von Lizzy zu flickern und beide verschwanden vor ihren Augen.
Gaea und Momo fanden sich im Gang wieder, der ruhig vor ihnen lag, so als wäre nie etwas gewesen. Noch immer hatte Momo die Hand von Gaea in ihrer und sie stand auf und drückte die Hand der anderen Nymphe kurz. ”Lass uns zur Bibliothek zurückkehren” und so betraten sie nach kurzer Zeit wieder die Bibliothek und Momo sah sich um. Vor ihnen lag wieder das Buch, das sie vorhin durchgeblättert hatte, aber sie hatte nichts verstanden, die Art wieg es geschrieben war…so als wäre es eine andere Sprache. Klonk! Ein Buch fiel aus einem der Regale flog regelrecht und traf Momo am Kopf, die erschrocken zur Seite sprang. ”Ey” und im Windhauch schwang in kichern mit und ein leises Entschuldige das verweht darin mitklang. Momo hob das Buch auf, wieder kein Einband, doch sie brachte es zum Tisch um es bei der Gaslampe aufschlagen. Codes und Buchstaben, sie blätterte weiter und erst nach einer Weile schien sie zu erkennen. ”Gaea…das ist wie ein Code…. vielleicht verstehe ich so dieses Buch von vorhin das hier” sie deutete auf das Buch, das wie vorhin aufgeschlagen auf dem Tresen lag. ”Gib mir einen Moment… lass mich mal lesen, bleibe einfach dicht bei mir, aber ich brauch meine Hand wieder” murmelte sie fasziniert. Konnte sie beide gleichzeitig durchblättern? Sie legte eine Hand auf ein Buch und die andere auf das andere. Dann fächerten durch einen Manastoß beide Bücher auf und Momo stand eine Weile an dem Tisch, das Licht der Gaslampe flackerte und so vergingen einige Minuten. Momo sah währenddessen hoch konzentriert aus und die Seiten der Bücher blätterten vor und zurück, so als würde sie sie wild durchblättern. Sie sagte kein Wort, lediglich ihre Augen weiteten sich und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. Dann nach einigen Minuten klappten die Bücher zu und Momo sah zu Gaea ”Das hier…also das sind Forschungsbücher und jemand hat die Seele eines Kindes in eine Puppe gesteckt, um einen Golem zu erschaffen” murmelte sie und starrte Gaea an ”Also ist jemand an eine Puppe gebunden…meinst du es ist Lizzy? Sie sah doch ein wenig so aus wie eine Puppe. ” murmelte sie und blätterte nun normal eine Seite auf. ”Mann kann das lösen, aber man brauch dazu einiges” sie tippte auf die Seite, die sie mithilfe des anderen Buches übersetzen konnte. ”Wir brauchen die Puppe, etwas persönliches der gebundenen Person, diese Zauberformel und einen Zauberkreis…also sowas wie Kreide oder so…” sie sah zu Gaea ”Wieso bindet man eine Seele in einem Golem? Wieso macht man das? Man kann einem Golem doch auch so erschaffen, oder nicht? Ich glaub Mercy hat keine eingepflanzte Seele….” sie nahm das Buch vom Tresen und sah Gaea an. ”Wenn wir das alles finden können wir die Geister vielleicht befreien, vielleicht meinte der eine… also Herr Ward, nicht Herr Ward das damit? ” und während Momo die Bücher einsteckte erschien Lizzy vor Gaea und nahm ihre Hand und begann loszulaufen, zog sie regelrecht mit Richtung Treppe und hinauf in den ersten Stock, sie lachte dabei fröhlich wie als wäre Gaea eine gute Freundin und noch während sie lief und fast wieder physisch erschien wie vorhin, begann sie immer durchsichtiger zu werden. Sodass Gaea vor einer Tür landen würde, die sich wie von alleine öffnete, ein altes längst vergessenes Kinderzimmer wie es aussah. ”Gaea?” rief Momo die nur hatte Schritte gehört, aber nicht richtig Orten wohin Gaea gelaufen sein musste, ein wenig gruselig war ihr halt dennoch, auch wenn sich scheinbar alles langsam aufklärte.
Für so 10 Minuten - Doppelt Read Entry TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Magier, Bücher zu lesen, die er berührt oder die sich in seiner Taschenbibliothek befinden. So kann man den Inhalt eines Buches deutlich schneller und detaillierter verstehen als durch reguläres Lesen. Außerdem kann man im Nachgang sehr genau sagen, welche Informationen sich auf welcher Seite befinden.
sprechen | denken
It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
Also ob sie nun wirklich Freundinnen waren… Da war sich Gaea nicht sicher. Wobei sie schon jemand war, der sich ausgesprochen leicht damit tat, neue Freundschaften zu schließen und emotionale Bindungen und Beziehungen aufzubauen. Wobei Lizzy ihr nicht wirklich eine Wahl zu geben schien. Aber sie hatte auch den Vorteil, dass es sich bei ihr um einen Geist handelte. Da war Gaea ohnehin etwas nachgiebiger. Sie nickte demnach auf die Frage des Mädchens hin. Währenddessen sprach Momo weiter mit Nicht-Herr Ward und zog sie anschließend aus dem Raum heraus zurück in die Bibliothek. Schnell hatte die Ältere das Buch gefunden, was sie sich bereits zuvor angesehen hatte, löste ihre Hand aus der von Gaea und begann das Buch in einem ausgesprochen schnellen Tempo zu lesen. “Ich dachte du verstehst die Sprache nicht… Jetzt plötzlich doch?“, Gaea verstand es nicht. Jedoch ließ sie sich davon auch nicht beirren und ließ sie einfach machen. “Naja, für mich scheint es nachvollziehbar das zu tun… Da konnte jemand scheinbar einfach nicht loslassen… Vielleicht ist der ehemalige Besitzer ja Lizzys Vater gewesen und Lizzy ist jung gestorben… Möglicherweise hat er es nicht übers Herz gebracht sich von ihr zu trennen und ihren Tod zu akzeptieren. Oder es war der Nicht-Herr Ward der den Besitzer dazu gebracht hat den Geist seiner Tochter in dieser Puppe wieder aufleben zu lassen.“, spekulierte sie, zuckte zum Ende hin jedoch mit ihren Schultern. Sie brauchten also die Puppe… Die musste noch im Gang liegen… Dann Kreide für den Zauberkreis und die Formel… Dann fehlte nur noch etwas persönliches von dem Geistermädchen. Da tauchte Lizzy auch schon wieder auf und griff nach Gaeas Hand, zog die junge Nymphe hinter sich her. Diese war etwas irritiert, auch wenn die Angst allmählich aus ihrem Körper gewichen war. Immerhin wusste sie jetzt genau womit sie es zutun hatte und das brachte eine gewisse Ruhe und Entspannung mit sich. Lizzy zog Gaea durch die Gänge und letzten Endes eine Treppe hinauf zu einem Raum. Gaea fiel die bunte Farbe auf, die bereits von der Tür abperlte. Das war sicherlich ein Kinderzimmer! Woher Gaea das wusste? @Zachariel hatte genau dasgleiche mit der Tür gemacht in der sich Gaeas Zimmer befand. Er hatte sie in einem schönen Mintgrün eingestrichen, dass es zu der Farbe ihrer Augen, der Strähne in ihrem Haar und ihrer Kleidung passte. Lizzy drückte die Tür auf und zog Gaea in das Zimmer hinein. Es dauerte einen Augenblick bis sich Gaeas Augen an die veränderten Lichtverhältnisse anpassten. Als sie das jedoch getan hatten, begann sie die Umgebung und die Einrichtung des Zimmers klarer zu erkennen und in sich aufzunehmen. Ein paar Kommoden, ein hoher hell gefärbter Kleiderschrank… Ein Himmelbett mit einem Vorhang darüber. Überall lagen Spielzeuge verteilt, fast so als hätte jemand vor nicht allzu langer Zeit in diesem Raum gespielt und anschließend nicht aufgeräumt. Der Blick der Nymphe richtete sich auf Lizzy die augenblicklich anfing ihr das Zimmer und die Spielsachen zu zeigen. Sie schien außer sich vor Freude eine Freundin zu haben der sie endlich all das zeigen und mit der sie das teilen konnte. Gaeas Augen blieben jedoch an einer Haarbürste hängen die auf einem kleinen Tisch an dem ein Spiegel montiert war lag. Sie griff diese. “Ist das deine?“, Lizzy nickte wild und erklärte, dass es ihre Lieblingsbürste war. “Darf ich mir die ausborgen?“, bat sie um Erlaubnis. Genauso wie Zachi es ihr beigebracht hatte. Das Geistermädchen nickte und entlockte Gaea ein freudiges Lächeln. “Danke!“, erwiderte diese. “Ich muss nochmal kurz zu Momo zurück, okay? Danach komm ich wieder und wir spielen!“, woraufhin sie sich auch schon wieder aus dem Zimmer herausmachte und in Richtung der Bibliothek ging. Auf dem Weg dorthin stolperte sie auch wieder über die Puppe in der sich Lizzy ihnen beiden gezeigt hatte. Gaea umgriff das Handgelenk der Puppe mit ihrer kleinen Hand und begann diese mühselig hinter sich her zu ziehen. Momo hatte gesagt, dass sie diese brauchen würden… Also musste sie diese mitnehmen! Wobei sie ziemlich viel Lärm dabei erzeugte. Doch bald hatte sie die Bibliothek wieder erreicht. Hoffentlich hatte Momo in der Zwischenzeit ein Stück Kreide gefunden und bereits angefangen den Kreis auf den Boden zu zeichnen, das sie das Ritual durchführen konnten. Dann würde Lizzy bald frei sein. 300 von 300
”Das zweite Buch es…übersetzt es quasi, also hier drin steht wie ich das da lesen kann” versuchte sie zu erklären, als sie beide Bücher ablegte und ihre Magie aufhörte. Ihr Kopf rauchte regelrecht von der Flut an Informationen und als sie Lizzy erzählte, was sie rausgefunden hatte, wirkte die Nymphe entspannter als Momo selbst. Was simpel daran lag, dass Momo selbst erst rausgefunden hatte, dass sie quasi ein Forschungsobjekt für Orwynn war und noch nicht wusste, was das bedeutete, was das… das war jetzt nicht wichtig. ”Meinst du… herrje, das Familien sowas füreinander tun. Interessant” murmelte sie nachdenklich und begann die Bücher wegzuräumen. Als sie aufsah, und Schritte von ihr fortliefen, rief sie nach Gaea doch als sie Stimmen von oben hörte, beruhigte sie sich direkt wieder. Sie zog mit der kleinen Gaslaterne durch die Zimmer, um nach etwas zum Malen zu suchen. Sie fand Kreide in einem staubigen Arbeitszimmer und griff sich jedes Stück, das sie fand. Im Gang rief sie ”Ich fang schonmal an mit dem Zeichnen hier unten” und suchte eine möglichst freie Fläche, die sie mit der kleinen Gaslaterne beleuchtete. Das Buch vor sich aufschlagen folgte sie den abgebildeten Linien und Formen und Stück für Stück entstand ein Zauberkreis. Die Linien ergaben ein schönes Bild, verziert mit den Momo unbekannten Runen, in den eine Art magische Macht zu sein schien. Soweit sie es verstanden hatte. Sie war dabei, die letzten Formen zu zeichnen, als sie Gaeas Schritte hörte und aufblickte. ”Haben die Geister dich rumgeführt?” fragte sie und neigte leicht den Kopf ”Oh du hast die Puppe! Würdest du sie in den Kreis legen, aber pass auf die Linien auf, wenn wir was persönliches finden dann können wir…” doch sie unterbrach sich, als sie Gaea vorbereitet nach vorne kommen sah.
So landeten Bürste und Puppe im Kreis und Momo bat Gaea gegenüber von ihr Platz zu nehmen. Momo streckte ihre Hände aus. ”Gib mir bitte deine Hände” bat sie. Dann nahm sie Gaeas Hände ”Man muss eine Verbindung zum Geist aufbauen und ich glaube das geht mit dir am besten, wenn du Geister kennst und ich spreche diese Worte hier.” und so begann sie aus dem Buch in ihrem Schoß vorzulesen, Worte ganz langsam und verzerrt, da sie die Betonung der Sprache nicht kannte und unter ihnen begannen die Runen aufzuflackern, zu lumineszieren. Dann erhoben sich langsam die Bürste und Puppe in die Luft und das Bild von Lizzy erschien zwischen ihnen.
”Wa-a-as pa-a-s-si-er-t h-i-e-r?” rief sie und war auf einmal wieder so schüchtern und am Stottern, so als würde sie in den Zustand zurückkehren als ihre Seele gebunden wurde, verängstigt und um sie begann Wind aufzuziehen, je mehr Lizzy in Angst geriet, desto schwerer war es für Momo Gaeas Hände zu halten. Lizzy begann ängstlich zu wimmern und Momo verlor Gaeas Hände, sie rutschen irh aus der Hand. ”Irgendwas geht schief…nein. Lizzy wir wollen dir helfen… ” Momo wiederholte die Worte und der Wind blätterte die Seiten um. Sie versuchte es trotzdem aus der Erinnerung heraus und sie packte beide Hände auf die Kreidelinien, um sie mit Mana zu speisen. ”Gaea… kannst du sie erreichen? Was macht man, wenn Geister so sind? Ich hab keine Ahnung… Lizzy hör doch zu” Murmelte Momo und sah hilfesuchend zu Gaea
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