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 Anwesen der Russo Brüder

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Helena

Helena
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BeitragThema: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 21 März 2021 - 13:33

Anwesen der Russo Brüder QxUyF5q

Ortsname: Anwesen der Russo Brüder
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Die zwei Erben eines wohlhabenden und adligen Emigranten teilen sich sein Vermächtnis zu je einer Hälfte auf. Darunter fällt auch das Anwesen ihres Vaters. Ein großes, relativ abgelegenes Gelände mit einer riesigen Villa darauf. Keine Frage, dieses Besitztum ist groß genug, dass auch problemlos zwei Parteien es bewohnen können, ohne sich am Tage auch nur einmal sehen zu müssen. Das Verhältnis der beiden Brüder, Ricco und Rikur, ist wahrscheinlich typisch brüderlich. Die beiden halten vor anderen Personen zusammen, untereinander bekriegen sie sich allerdings ständig. Für ihre Wettbewerbe untereinander sind sie jedenfalls in der Gegend bekannt. Dies ist das Hauptmerkmal der Brüder, neben ihrem unermesslichen Reichtum.
Das Anwesen besitzt eine breite, gepflasterte Zufahrt für Kutschen, dessen Passagiere über Seiteneingänge unter einem Torbogen entweder in den Personaltrakt, oder aber zum Haupthaus gelangen. Der Einrichtungsstil ist recht modern gehalten. Das Haus bietet viele offene Räume und an Prunk in Form von teuren Materialien und einzigartiger Einrichtung wurde nicht gespart. Hinter dem Haus befinden sich mehrere Hektar offenes Land, welches ebenfalls den Hausherren gehört.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Helena

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 21 März 2021 - 13:51


C-Rang: Besitz verschafft Freude

Helena, Lucas & Maenor

# 1 “… Und deswegen ließ Vater dieses Waldstück dann roden.“ “Das stimmt doch gar nicht. Er ritt einfach sehr gerne und wollte mehr offene Fläche, um über saftiges Grün zu reiten!“ “Das ist doch vollkommener Quatsch was du da redest!“
Helena seufzte. Warum war sie nur so früh angereist? Voller Tatendrang war sie aus Crocus losgezogen. Sie hatte sogar einen Zug früher bekommen als eigentlich geplant. Und was hatte sie davon? Nun hockte sie auf der Terrasse ihrer Auftraggeber und musste sich ihre Streitigkeiten antun. Wenn die beiden etwas konnten, war es streiten. Sie waren sehr gut darin, dem jeweils anderen vorzuwerfen, was er alles nicht wusste oder konnte. Allerdings war Helena aufgefallen, dass es sich dabei zumeist nur um leere Worte handelte. So richtige Beweise hatte sie bisher sehen können. Es wurde einfach sehr viel geredet.
Dabei war sie es doch, die extra hergekommen war um sich in „Wettkämpfen“ beweisen sollte. Das war bisher leider nicht der Fall. Stumm blickte die Magierin auf ihre Hände herunter. Einer der Bediensteten hatte ihr ein Glas Wasser gereicht. Dieses schwenkte sie ein wenig. Was da vor ihr grade erzählt wurde, hörte sie schon eine Weile nicht mehr. Man schien nicht mal zu bemerkten, dass sie nicht zuhörte, so beschäftigt waren die Brüder miteinander.
Die Zeit, in der sie auf die anderen Magier warteten, wollten Ricco und Rikur mit Anekdoten über ihren Vater und dieses Anwesen füllen. Helena wäre es lieber gewesen, hätten sie einfach geschwiegen. Dabei hatte sie sich so auf diesen Auftrag gefreut. Ja, es waren vielleicht nur Wettkämpfe zur Belustigung zweier Schnösel, aber Wettkämpfe… dafür lebte die Runenritterin nun mal. Sie liebte es sich zu messen. Da machte es für sie kaum einen Unterschied, ob es ein Kampf gegen Mächte des Bösen, um Leben und Tod oder aber ein Armdrückwettbewerb um ein Gratisgetränk war. Inständig hoffte Helena, dass die anderen bald kommen würden, damit sie loslegen konnten. Diese Hoffnung wurde dann sogar erhört, als ob ihr Vater persönlich einen Götterboten nach den Gildenmagiern geschickt hätte. Einer der Bediensteten, ein älterer Herr, der wahrscheinlich schon dem Vater der Schnösel gedient hatte, trat auf die Terrasse. Er zügelte die entbrannten Streitereien der Gebrüder und informierte sie darüber, dass eine Kutsche mit Gästen angekommen war. “Endlich...“ Diese Worte lösten in Helena ungeahnte Kräfte. Voll motiviert sprang sie auf, um sich nach den Neuankömmlingen umzusehen. “Dann kann es ja losgehen!“ “Das wird ein Spaß!“ “Für mich, ja.“

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Maenor
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Maenor
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMo 22 März 2021 - 13:15

Es handelte sich um einen späten Morgen (genauer gesagt war es kurz vor Mittag, was sich auch sogleich durch das Ertönen der großen Stadtuhr ankündigen würde) im Gildenhaus von Satyrs Cornucopia und es herrschte bereits einiges an regem Treiben.  Manche Leute saßen an den Tischen und speisten, während sie sich mit ihren Gildenkollegen unterhielten, während manch anderer völlig in seinem Buch vertieft war. Man konnte auch einige Gildenmitglieder dabei beobachten, wie sie ihre Utensilien mitnahmen, um sich der Kunst hinzugeben und ihrer Leidenschaft freien Lauf zu lassen. Auf jeden Fall befanden sich eine Menge Magier hier, und unter ihnen befand sich eine ganz besondere Person, auf die wir näher eingehen werden. Es handelte sich um Maenor Fice, der sich ziemlich ruhig und mit zurückgelegter Kapuze in der Gilde befand. Eigentlich ziemlich ungewöhnlich für den sonst so paranoiden Verfolgten, doch die Gilde stellte einen der wenigen Orte auf der Welt dar, in dem er sich sicher fühlte und er sich deshalb solche Sachen erlauben konnte. In seine Gedanken vertieft, bemerkte der junge Fice gar nicht, dass er sich  unbewusst in Richtung des Questboards der Gilde bewegt hatte, vor welchem er sich nun befand. Tja, wenn er schon mal hier war, dann konnte er sich auch eines Auftrages annehmen, das Geld verdiente sich schließlich nicht von alleine und das war etwas, von dem er bei Weitem nicht genug besaß. Mit einer Hand fuhr sich Maenor durch die mittellangen Haare, während er seinen Blick interessiert über die präsentierten Quests schweifen ließ. Für gewöhnlich hatte er keine Favoriten, was Aufträge anging, wobei er einfache Quests, die viel Geld auf einmal brachten, selbstverständlich bevorzugte. Aber so dachten doch alle Leute, oder etwa nicht? Junge Künstler oder angehende Schwertkämpfer zu unterrichten wurde ziemlich selten als Auftrag an eine Magiergilde gestellt, sonst hätte er sich vermutlich vor allem damit sein Geld verdient. In diesem Augenblick fiel sein Blick auf eine Quest: Zwei Adelige suchten mehrere Magier für Wettkämpfe, um sich zu erheitern. Als Schwertkämpfer wollte er tatsächlich seine Fähigkeiten mit denen anderer Magier messen, weshalb er rasch den Questzettel vom Questboard abriss und sich in Richtung Ausgang begab.

Die Fahrt zum Anwesen der Gebrüder nahm mehrere Stunden in Anspruch, sodass es nicht weiter verwunderlich war, dass dem jungen Schwertkämpfer irgendwann die Augen zufielen und er ins Reich der Träume abdriftete. Maenor wusste nicht, was es war, doch irgendwie kam ihm dieser Traum wirklich seltsam vor. Das Einzige, was er wusste, war, dass er jemanden verfolgte und diese Person unter jeden Umständen einholen und stellen musste, sonst würde noch etwas Schreckliches passieren. Eine schemenhafte und ihm unbekannte Gestalt rannte vor ihm weg. Bei ihr musste es sich wohl um jene besagte Person handeln. Doch was wirklich frustrierend war, warum vermochte er sie nicht einzuholen, obwohl er so schnell rannte, wie er nur konnte? Je schneller die Füße des Fice auf den Boden trafen, desto schneller wurde auch sein Ziel. Und der Weg war auch ziemlich sonderbar, er führte durch Türen, enge Gassen und seltsam anmutigen Gebäuden. Als er die letzte Tür durchschritt, wurde alles plötzlich sehr dunkel, ehe er sich in einem Raum voller Spiegel wiederfand. Aus mildem Interesse schaute er in einen der vielen Spiegel ... worauf er hin erschrak und zurückschreckte. War das wirklich er, der dort abgebildet war? Was war ihm nur zugestoßen? Sein Abbild im Spiegel besaß ziemlich viele Narben auf dem Oberkörper und auch sein Gesicht besaß eine, und zwar schräg durch sein linkes Auge. Auch wirkte er etwas älter. Sollte dies etwa eine Vision von seinem zukünftigem Ich sein? Bevor er jedoch weitere Überlegungen durchführen und sich weiter in diesem bizarren Traum umsehen konnte, wachte er plötzlich – und geweckt von der allgemeinen Durchsage des Kutschenführers – auf. Schnell stand der braunhaarige junge Mann auf, schnappte sich seine Sachen vom Gepäckfach unter seinem Sitze und folgte allen anderen Magiern raus ins Freie. Da sich sein Gesicht gut verhüllt hinter der Kapuze und dem Schal befand, konnte niemand sein Lächeln erkennen. „Jetzt beginnt das Spiel.“, murmelte er leise und kaum hörbar vor sich hin, während er sich auf das Anwesen zu bewegte.

@Lucas @Helena


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Lucas Traumen
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySa 27 März 2021 - 12:27

C-Rang: Besitz verschafft Freude #1


Warum durfte Lucas noch eben in dieser Kutsche sitzen und sich heute mit anderen Magiern messen, was am Ende bloß einen schöneren Klang als "sich gleich verdroschen lassen darf" besaß, war? Aber, zurück zum Anfang. Der Junge wusste gar nicht wie ihm geschah, schon saß er samt Ticket im Zug und durfte zu seiner aller ersten Quest aufbrechen. Mit den Worten "Wenn du mehr über Magie lernen willst, schau dir doch die Magie von anderen an. wurde der junge Magier hier her gelockt und am Ende die Idee sogar als seine eigene verkauft. Denn wenn Lucas es nicht besser wissen würde, würde er sagen dass es Crimson Sphynx weniger um die Belustigung der Jungen ging, sondern viel mehr um den eigentlichen Wettstreit zwischen den Gilden. Zwar gab es weit aus bessere Magier in der Gilde um Crimson Sphynx zu repräsentieren - und auch in sehr vielen anderen Dingen auch - aber der Lilahaarige war sich ziemlich sicher, dass heute kein guter Tag zum Sterben war - obwohl, die Sonne schien, das Anwesen, dass er mit flüchtigen Blicken aus der Kutsche heraus erspähen konnte sah schön aus und sicherlich gab es die ein oder andere bildhübsche Bedienstete, die ihm in seinen letzten Augenblicken die Hand halten würde.

Es gehörte zum guten Ton sich auch bei den anderen Gilden vorzustellen, aber ein Klos im Hals machte das Unterfangen schwieriger als es sein sollte. Neue Leute kennenlernen und er, das waren zwei verschiedene Geschichten und so hatte er sich bei Maenor so kurz wie möglich mit Namen und Gilde vorgestellt und würde, wenn nicht anders vereinbar, jedem Small Talk aus dem Weg gehen - vorausgesetzt sein Gegenüber bot ihm die Chance dazu. Andernfalls gab es noch immer den Sprung aus der Kutsche heraus, der von Sekunde zu Sekunde immer verlockender wurde. Unter seiner eigenen Kapuze versteckend, atmete Lucas sogar auf als sein Gegenüber ins Traumreich versank, auch wenn es ein bitteren Beigeschmack hinterließ ob die lange Fahrt oder er maßgebend dafür verantwortlich waren. Als der Kutscher dann das baldige Ende der Fahrt ankündigte, machte auch Lucas sich zum Aufbruch bereit indem er seine sieben Sachen an sich nahm und mit allen anderen die Kutsche verließ.

Einen Fuß vor den anderen setzend, kamen sie dem aus der Nähe fast schon erschreckend großem Anwesen immer näher und Lucas schossen alle möglichen Gedanken durch den Kopf, während er weiterhin kein Freund von der Idee war sich gleich den Hintern aufreißen zu lassen. Denn am heutigen Tag würde es wohl nur heißen: Kämpfe gegen den, kämpfe gegen jenen, besiege Person X. Und da kam bei ihm nur die Frage auf: Wieso sollte man aus Spaß wen anderes verletzen wollen? Für Lucas machte das keine Sinn. Er selbst hätte sich nicht einmal für diese Quest gemeldet, gab es sicherlich dutzende, besser ausgebildete Magier in ihren Reihen, der die Gilde präsentieren konnten. Und doch verstand er den Gedankengang, wieso ausgerechnet er losgeschickt wurde. Weil er Kampferfahrung sammeln sollte, als jemand der das Kämpfen gerne mied. Er sollte, wenn es drauf ankommt, auch seine Hand gegen andere Magier erheben können und diese Angst, man könnte der anderen Person Schaden, abschütteln. Vielleicht wollte Crimson Sphynx Lucas Magie auf den Prüfstand schicken, damit er mal am eigenen Leib erfuhr wozu er überhaupt im Stande war, wo seine kämpferischen Stärken und Schwächen lagen und wo Nachholbedarf herrschte. "Vielleicht wache ich gleich auf.", erhoffte der Junge noch zum Schluss, sich seinem Schicksal stellend.

@Helena @Maenor


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Helena

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 4 Apr 2021 - 13:00


C-Rang: Besitz verschafft Freude

Helena, Lucas & Maenor

# 2 Gespannt wartete Helena darauf, wie ihre Kontrahenten aussehen würden. Nicht, dass das etwas zu bedeuten hätte. Immerhin konnten einen die Augen immer trügen und hinter einem kleinen Jungen konnte grade in der magischen Welt eine ungeahnte Kraft liegen, aber das zügelte ihre Neugierde nicht.
Die beiden Neuankömmlinge wurden derweil von einer jungen, hübschen Frau durch das Anwesen, bis hin zur Terrasse geführt. Das dumme Gelaber, welches Helenas Wartezeit füllte, blendete sie vollkommen aus. Es tat ihr schon in den Ohren weh, sich damit zu beschäftigen. Was für arrogante und schnöselige Streithähne sie doch waren. Das war ja nicht mehr auszuhalten!
Schließlich betraten zwei etwa gleichgroße, junge Herren, gefolgt von einer Bediensteten, die ihnen offensichtlich den Vortritt gelassen hatten, die Terrasse. Beide Magier trugen Kapuzen. Aufgrund der Tatsache, dass eigentlich schönes Wetter herrschte, die Sonne aber nicht so stark brannte, dass man sein Haupt unter Stoff verschleiern musste, schlussfolgerte Helena, dass sie da zwei sehr introvertierten Herren gegenüberstand. “Sehr schön, sehr schön. Kommt ruhig näher.“, sprach der eine Bruder, und winkte sie zu sich heran. “Wer seid ihr? Wie heißt ihr?“, fragte der andere. “Das da ist Helena, eine Rune Knight. Für welche Gilde arbeitet ihr?“ Auch die Runenritterin hatte sich den Gebrüdern erstmal vorstellen müssen, nachdem sie angekommen war. Eigentlich merkwürdig, immerhin müsste der Auftraggeber darüber informiert worden sein, welche Gilden die Aufträge angenommen hatten… Aber die beiden wären wohl ohnehin zu wichtig gewesen, als dass sie ihr Gedächtnis mit derlei unnützen Informationen hätten belasten müssen.
Helena hob jedenfalls die Hand zum Gruße, als ihr Name fiel. Sie grinste den beiden versteckten Gesichtern selbstbewusst entgegen.
Nachdem die beiden Neuankömmlinge sich zumindest grob vorgestellt hatten, konnte es dann eigentlich auch weitergehen. “Sehr schön, sehr schön.“ “Wirklich sehr schön.“ “Ja, wirklich sehr schön.“ Fiese Blicke wurden ausgetauscht. Meine Güte. Selbst bei inhaltslosen Floskeln mussten sie einander übertrumpfen und streiten. Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis sie dann doch fortfuhren. “Dann müssen wir jetzt Teams bilden. Wie machen wir das? Wählen wir?“ “Du Schussel. Da fehlt doch noch einer.“  “Es fehlt ei- Oh! RUPERT!“ “RUPERT!“ Als die beiden jemanden riefen, war auch Helena, die ja schon eine Weile da war, verdutzt. Als sich plötzlich eine Person aus dem Gras des Gartens erhob, schaute die Magierin kritisch in seine Richtung. Wo kam der her? War er die ganze Zeit schon dort gewesen? Besagter Rupert stand auf. Er blickte fragend zur Terrasse und zog sich Ohrenstöpsel aus seinen Ohren. Wozu diese dienten, konnte Helena sich sehr gut denken. Wahrscheinlich wollte er beim Warten einfach seine Ruhe haben. Der Kerl war gut gebaut, wenn auch für diese Region wirklich seltsam gekleidet.

“Das ist Rupert, ein Gildenloser Magier.“ “Er trieb ihn auf, als -“ “Spielt doch jetzt keine Rolle. Wollen wir die Teams bilden?“ “Ja, wir brauchen Teams.“ Helenas Blick wanderte umher. Mal tastete sie damit den einen, dann den anderen Neuankömmling ab oder aber sie begutachtete Rupert. Alle drei waren potenzielle Kontrahenten, nur einer von ihnen aber ein Partner für den Wettstreit.
Dieser Wettstreit erforderte die Bildung zweier Teams, die gegeneinander antraten. Nur wie diese Teams zustande kommen sollten, darüber haben sich die beiden Brüder wohl noch keine Gedanken gemacht. Wurde gewählt oder bestimmte der Zufall?

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Maenor
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMo 5 Apr 2021 - 11:56

Als sich der andere Magier in der Kutsche ihm vorgestellt hatte, war Maenor kurz davor gewesen, seinen wahren Namen preiszugeben, ehe er innehielt. Der andere Magier gehörte zwar Crimson Sphynx an, bei welcher es sich um eine der größten Gilden des Landes handelte, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er irgendwie unvorsichtig werden sollte. Aus diesem Grund krempelte er den Arm unter dem Gewand hoch, sodass der Andere ein Blick auf sein goldenes Gildenzeichen von Satyrs Cornucopia werfen konnte. „Chibi aus Satyrs Cornucopia.“, gab der junge Mann mit einem vorsichtigen Lächeln von sich, was man natürlich nicht erkennen konnte, da er vermummt war. Anschließend dauerte es nicht lange, ehe er ins Land der Träume abdriftete.  

Sobald die beiden Magier ausgestiegen waren, mussten sie auch nicht mehr lange zum Anwesen gehen. Beim Eintreten blieb der Fice kurz stehen, denn ihm klappte der Mund ungläubig auf. Wieder einmal war es von Vorteil, dass er komplett vermummt war, schließlich hatte er sich eine Kapuze über den Kopf gezogen und seine untere Gesichtshälfte mit einem Tuch verdeckt. Hierbei handelte es sich wirklich um die edelste Inneneinrichtung, welche ihm jemals unter die Nase gekommen war – abgesehen von dem Schloss, in welchem er früher gelebt hatte. Und das sollte schon was heißen, immerhin hatte er damals auch nicht gerade die schäbigsten Orte besucht. *Na das hat sich ja doch gelohnt.*, dachte er sich und schwelgte bereits in Träumen von luxuriösem Aufenthalt und Essen – etwas, dass er längst nicht immer bekam. Schließlich führte eine der Bediensteten die beiden Magier furch das Anwesen und gewährte ihnen den Vortritt zu einer Terrasse. Dort befanden sich zwei Herren, bei denen es sich wohl um die Auftraggeber handeln musste – die Gebrüder Russo. Sogleich erkundigten sie sich nach den Namen und der Herkunft der beiden Neuankömmlinge, wobei sie auch eine bereits anwesende junge Frau vorstellten. Die haselnussbraunen Augen des jungen Mannes blickten zur jungen Frau, welche die Hand zum Gruße hob und sie angrinste. Es handelte sich um eine wirklich attraktive und hübsche Frau und der Fice merkte, wie sein Gesicht bei ihrem Anblick errötete. Was für ein Glück aber auch, dass man dieses nicht sehen konnte. Es vergingen einige Sekunden, ehe sich Maenor wieder gefangen hatte und sich endlich den Gebrüdern vorstellen konnte. „Ihr könnt mich Chibi nennen und ich komme von Satyrs Cornucopia!“, teilte er ihnen mit einer etwas höheren Stimme als sonst mit, während er wie in der Kutsche den Arm unter dem Gewand hochkrempelte und allen Anwesenden sein Gildenabzeichen zum Beweis seiner Herkunft zeigte.

Nachdem sich auch der Crimson Sphynx Magier vorgestellt hatte, wollte einer der beiden Gebrüder bereits zur Tat schreiten, als der Andere ihn unterbrach und jemanden rief. Die Beiden waren wirklich komisch und versuchten ständig aneinander zu übertrumpfen. Aber auf eine seltsame Art und Weise passten sie auch gut zusammen und ergänzten sich prima. Die Seelenspiegel des jungen Mannes hatten noch kurz zu Helena hinübergeblickt, als er ebenfalls von dem plötzlichen Auftauchen eines jungen Mannes aus dem Gras erschrak! Das hatte Maenor nicht kommen sehen und sein Herz schlug sogleich höher. Hätte man ihm auflauern wollen, so wäre er jetzt voll in die Falle getappt. Aber zum Glück waren sie hier auf einer offiziellen Quest und es hatte rein gar nichts mit ihm zu tun. Als sich der andere Magier näherte, hob der Satyrs Cornucopia Magier die Hand zum Gruß, sagte aber nichts weiter. „Dann wird es Zeit loszulegen.“ „Ja, es wird allerhöchste Zeit.“ „Das sagte ich ja gerade.“ „Ich weiß, ich wollte es nur mal bekräftigen.“ „Dann lass uns beginnen.“ Und plötzlich fingen die Gebrüder an, Schere, Stein, Papier zu spielen. Der Fice ließ den Blick zu den anderen Teilnehmern wandern – Lucas konnte er schwer identifizieren, der gildenlose Magier Rupert schaute recht gelangweilt drein und die Runenritterin schien jeden der Anwesenden kritisch zu mustern. „Gewonnen!“ „Mist!“ Der Ausruf des einen Bruders fokussierte die Aufmerksamkeit des jungen Mannes wieder auf die Auftraggeber. „Dann darf ich wählen!“ „Na, leg los, du verlierst sowieso.“ „Ich wähle Rupert.“ „Dann nehme ich Helena.“ „Ich entscheide mich für den mysteriösen Chibi.“ „Und ich wähle den noch mysteriöseren Lucas.“ Wieder einmal versuchten sich beide Brüder mit ihren Worten zu übertrumpfen, beinahe wie aufgeplusterte Pfaue. Aber somit standen die Teams fest: Auf der einen Seite Helena und Lucas und auf der anderen Seite Rupert und Maenor. Was jetzt wohl folgen würde?

@Lucas @Helena
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Lucas Traumen
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Lucas Traumen
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMi 21 Apr 2021 - 18:51

C-Rang: Besitz verschafft Freude #2

Lucas atmete sichtlich auf, als jemand sich ihm und der weiteren Person annahm und durch das Anwesen gen Terrasse geführte. Sein Orientierungssinn war nicht schlecht, aber ganz sicher konnte der Magier nicht sagen, dass er sich in diesem riesigen Anwesen nicht verlaufen hätte - besaß wohl das Schloss nach seiner Vorstellung zwanzig Schlafzimmer, zehn Badezimmer und ebenso viele Küchen. Als Lucas all die schönen Bilder und Antiquitäten noch im inneren des Anwesens sah, ratterte sein Kopf und ließ den jungen Magier den Tagtraum beginnen. Zum Glück hielt die hübschen Frau, die ihnen den Weg zeigte, keine großen Reden, denn Lucas hätte zwar das Wort aufgenommen, doch wäre es ebenso schnell wieder aus dem anderen Ohr wieder hinaus gewandert, während er sich zu jedem Schmuckstück hier eine eigene Geschichte zusammen träumte.

Auf der Terasse angekommen, wurde die Kapuze langsam, mit ein wenig Vorsicht abgenommen und enthüllte den lilahaarigen Wuschelkopf, bevor es an der Zeit war sich vorzustellen. "Lucas Traumen, von den Crimson Sphynx. Die Freude der Bekanntschaft ist ganz auf meiner Seite." Man musste kein Genie sein und so schlussfolgerte der Junge, dass es sich bei den beiden dann wohl um Ricco und Rikur Russo handeln mussten - Kinder, die mit einem goldenen Löffel im Mund geboren und wohl nie in ihrem Leben einen Finger krumm machen oder die Sorge kennenlernen musste, was es bedeutete mal einen schlechten Fang als Fischer zu haben. Helenas Gruß wurde mit einem weiteren, freundlichen Nicken beantwortet. Ohne ihr Äußeres zu mustern, brach Lucas Gedanken den Fakt, dass sie eine Runenritterin war mit viel Kampferfahrung gleich. War zu hoffen, dass er ausschließlich gegen den gleichaltrigen Magier neben ihn kämpfen kann, damit er auch etwas anderes zu sehen bekam außer den Dreck zwischen seinen Zähnen.

Die Lage zwischen den Brüdern schien gespannter zu sein als ein Bettlaken. Wenn man stinkreich war, sich alles kaufen konnte, sogar Geld über hatte um sich Magier ins Haus zu bestellen, schien es, dass die Brüder aus ihrer Langeweile heraus eine Rivalität entwickelt hatten, die sie bei jeder Möglichkeit zur Schau stellten. Ob es am Ende ein Kampf um das Familienerbe war, oder aber ein Hilfeschrei nach Aufmerksamkeit gegenüber ihres Vaters, würde Lucas an einem Tag wohl nicht erfahren und betete selbst als Atheist, dass die beiden Brüder noch die Kurve kriegen würden. Auch dass es in einen erneuten Wettstreit enden musste, anstatt einfach das Ganze dem Zufall zu überlassen, schien einfach nur typisch für die beiden. Am liebsten hätte Lucas aufgeseufzt, aber er behielt einfach einen freundlichen, mit den Mundspitzen ein Lächeln andeutenden Gesichtsausdruck bei, um den best möglichen Eindruck zu vermitteln. Alsdann die Entscheidung der Teams getroffen war, ging Lucas ohne weitere Umwege zu Helena hinüber. Auf die Gefahr hin, dass es nach den Teamkampf noch zu einem Showdown innerhalb des Teams kommen könnte, entschied sich Lucas dagegen irgendeine Information für sich zurück zu behalten und gab offen seine Fähigkeiten preis. Auch, weil ihm sein geringes Selbstbewusstsein mitteilte, dass er gegen Helena eh keine Chance haben würde. Lucas bot mit einer fließenden Handbewegung Helena an zu folgen, damit sie nicht direkt in Hörreichweite der anderen waren. "Meine Magie spezialisiert sich auf die Defensive.", erklärte er Helena ohne Umwege, sich einige Meter weiter weg von den anderen beiden bewegend. Welche Rolle Rupert spielen würde, konnte der Traumen schlecht einschätzen. Seit seinem plötzlichen Auftauchen versuchte Lucas ihn einzuschätzen, doch vergebens. Und dass Lucas mal wieder als letztes gewählt wurde, nagte auch an ihm.

@Helena


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Akay Minoru

Akay Minoru
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMo 1 Nov 2021 - 21:03


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Álvaro, Teri & Akay

#1 Die letzte Quest hatte Akay gezeigt, dass er noch einiges zu lernen hatte. Und damit meinte er gar nicht unbedingt nur seine magischen Fähigkeiten, obwohl es natürlich das Naheliegendste wäre. Der Streit mit seinem Gildenkollegen und den Bildern, denen er ausgesetzt war, beschäftigten den doch noch sehr jungen Magier. Tatsächlich war es daraufhin das Training und das Studium der Magie, welche ihn auf andere Gedanken brachten. Schon seit einiger Zeit hatte er sich mit dem Gedanken beschäftigt das theoretische Wissen über andere Zauberarten auch in praktische Einsatzmöglichkeiten ummünzen. So waren die Grundlagen schnell gelernt und wurden nur durch Pausen unterbrochen, die der Verstärkung seiner körperlichen Attribute dienten. Hier war es neben reiner Athletik auch der Waffenkampf, der sich intensivierte. Die Möglichkeit seine gesteigerten Fähigkeiten auch im mit dem Stab einzusetzen, eröffneten dem Schwarzhaarigen mannigfaltige Möglichkeiten, sein Training neu auszurichten. Dadurch ging einige Zeit ins Land. So schön Übung auch war, Akay wusste, dass es die richtige Praxis war, die man überstehen musste, um wirklich zu wissen, wie gut man war. Allerdings war er, wenn jetzt auch eher unterbewusst, immer noch gesättigt durch die doch sehr grotesken Erfahrungen. Es musste also etwas Simples her, was für einen Magier seines Kalibers, welches er nun doch eingestehen musste zu besitzen, kein zu großes Hindernis darstellen dürfte. So war es natürlich logisch, dass der Gang am Questboard entlang nicht fehlen durfte. Kinderbetreuung? Ganz und gar nicht meine Forte. Das würde ich nicht mal meinen Geistern antun wollen. Was haben wir noch? Hm, …. ein exzentrischer Koch? Akay überlegte. Nein, das ging nicht in die Richtung, die er selbst suchte. Dann fiel ihm der schimmernde Zettel auf, der etwas abseits hing. Schon beim Berühren des Zettels merkte der Junge, dass etwas anders war. Das war kein Papier. Ist das etwa … Gold? Hatten die Auftraggeber wirklich einen Zettel aus Gold bedruckt? Unweigerlich schielte er natürlich auf die Belohnung, die für eine Quest dieser Art zwar höher war als andere der gleichen Stufe, aber dennoch noch im Rahmen war. Es musste also einen anderen Grund haben. Kaum hatte er die Information von der Tafel genommen, erblickte er den Grund für die Eigenartigkeit. Die Russo Brüder. Dieses berühmt-berüchtigte Duo war einem so belesenen Menschen wie er es war natürlich keine Unbekannten. Dennoch hatte er bis jetzt weder das Vergnügen oder Pech, je nachdem wie man es sehen wollte, etwas mit den beiden zu tun zu haben. Ihr Ruf jedenfalls eilte ihnen voraus. So war es zumindest für den Stellarmagier kein sofortige Zusage. Letztendlich war es allerdings der Lockruf eines unbekannten Wettbewerbs mit unbekannten Magiern, die ihn schlussendlich überzeugten. Wohlmöglich würde er auf ein paar bekannte Gesichter stoßen. Dann könnte dieser Wettkampf sehr, sehr interessante Wendung nehmen. Sich selbst damit überzeugt, packte er die Quest in seine Tasche, um dann die Vorbereitungen zu treffen. Weit musste er nicht Reisen, aber er wollte trotz alledem vorbereit erscheinen.

Den Stab geschultert und eine kleine Tasche gepackt, legte er die kurze Strecke nach Maldina zurück und begab sich die letzten Kilometer zu Fuß in Richtung des Anwesens. Da ihre Gastgeber nicht direkt von seiner Ankunft wussten, war auch keine Kutsche oder ähnliches entstand wurden, um ihn abzuholen. Das hätte die Fee auch gar nicht gewollt. Wenn es eine Sache gab, die er bei solchen Aufträgen genoss, dann war es die Möglichkeit in Ruhe durch die Natur des Königreiches zu wandern. Es waren diese entlegenen Orte, fernab von Schiene und Stadt, die dafür sorgen konnten einmal richtig den Kopf freizubekommen und sich auf die Dinge zu konzentrieren, die anstehen würden. So wie der Wettkampf in diesem Fall. Es war am frühen Mittag als der Minoru das Anwesen erblickte und es dauerte noch eine weitere halbe Stunde, bis er an der Pforte ankam. Noch erblickte er niemanden. Ob die anderen Magier bereits angekommen waren? Vorsichtig betätigte er den Klingelmechanismus und wartete. Und wartete. Schon von weitem hatte er gesehen, wie groß die Länderei hier war. Wohlmöglich war der Bedienstete schon seit Sonnenaufgang auf dem Weg zur Tür. Akay lachte in sich hinein. Es blieb ihm vorerst nichts anderes übrig als zu warten.

@Álvaro  @Teri


Reden - Denken - Magie
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Teri

Teri
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySa 6 Nov 2021 - 14:14

Als brandneues Gildenmitglied hatte Teri bereits das Gildenhaus und einige seiner Ausstellungen probiert, ihre eigenen Kekse und Sandkuchen ausgestellt und eine echte Oni kennen gelernt, die nicht nur vortrefflich das laute Schnarchen ihres Drachenpapas mit ihrer Musik nachstellen konnte, sie war auch gebaut wie ein Fels. Eine Quest schien ihr eine gute Gelegenheit zu sein, noch mehr ihrer neuen Gildenfreunde kennen zu lernen. Quests wuchsen an einem Questboard, so viel wusste sie inzwischen. Glücklicherweise hatte ihr Ziehvater ihr wohlweißlich die hiesige Sprache beigebracht. Auf Zehenspitzen gestellt nahm sie sie das Stück Schrift in Augenschein, das nicht wie die anderen aus gepresstem toten Baum gemacht war, sondern aus Gold bestand. Daran ließ sich schon erkennen, dass es sich um wichtige Leute handelte. Ob sie auch eine eigene Stadt besaßen? Es ging um irgendwelche Herausforderungen. Wenn es um Magie oder Tunnelbau ging, machte ihr niemand etwas vor. Oder vielleicht doch. Aber sie war darin auch nicht schlecht! Nach leichten Wegfindungsschwierigkeiten erreichte sie schließlich das Anwesen. Das war also eine Villa...Groß genug, um mehrere Familien unterzubringen - aber kurioserweise schien das nicht immer der Fall zu sein. Ob sie einfach nur viel Stauraum brauchten? Das konnte sie gut verstehen. In ihrer unterirdischen Behausung hatte sie auch bereits eine Schatzkammer geplant, um alle möglichen Fundsachen dort unterzubringen. Gold, Edelsteine, antike Waffen - und über was sie sonst noch so alles stolperte. Ihr Drachenvater hatte auch einmal einen Hort besessen, vor vielen vielen Jahren. Dummerweise hatte er nach einem Nickerchen vergessen, wo er noch einmal war. Dafür hatte er wenigstens einen viel größeren Schatz in Form von nahrhaften Wurzeln gefunden. Ob es die unter dieser Villa auch gab? Sie fragte sich, ob es hier auch etwas zu essen gab. Vielleicht nach den Wettkämpfen! Guter Dinge trat sie an die Tür und ließ ihre Hand über das Holz fahren. Sollte sie klopfen...? Nein, dort war noch etwas anderes. Vielleicht ein geheimer Mechanismus? Neugierig drückte sie auf den Knopf und von irgendwoher begann es zu klingeln. Die Augen der Nymphe weiteten sich. Diese Tür machte Musik! Munter drücktete sie noch mehrere Male, bis die Tür schließlich geöffnet wurde. Vor ihr stand ein ergrauter Mensch, der steif wie eine Statue wirkte. Was für eine aufrechte Haltung! Er musste es gewohnt sein, Portrait zu stehen. Der Graue rückte sein Monokel zurecht und warf einen missbilligenden Blick auf ihr nicht vorhandenes Schuhwerk. Bevor sie eintreten konnte, wurden ihr rosa Filzpantoffeln gereicht. Das Innere des Hauses schien wie ein verwirrendes System aus Tunneln oder vielmehr Räumen zu sein. Die Einrichtung schien prunkvoll, wenn auch nicht besonders festlich zu sein. Bisher sah sie nicht einen einzigen geschmückten Baum. Teri nahm auf einem Sessel Platz und versank beinahe darin. Sie hatte gute Lust, aufzustehen und ein wenig darauf zu hüpfen. Wie tief konnte sie wohl darin versinken? Nicht sonderlich tief, interessant! Der Oberbutler hatte sie derweil schon wieder verlassen und kehrte zur Tür zurück. Noch jemand um diese Uhrzeit? Das konnte nur eines bedeuten. Als er den jungen Mann von Kopf bis Fuß musterte, öffnete er die Tür weit genug und bat ihn herein. "Ich wollte gerade nach den jungen Herren sehen. Nehmen Sie sich ein Paar Filzpantoffeln und nehmen Sie im Foyer Platz. Eine...Kollegin von Ihnen wartet dort bereits." Kaum angekommen, bemerkte er eine etwa 1,50 große Elbe - oder war sie doch etwas anderes? In jedem Fall hatte sich die Grünhaarige breitbeinig auf den Sessel gestellt und wirkte auf ihrer erhöhten Position irgendwie erhaben. "Aha, ein Freund! Auch von meiner Gilde? Dann sind wir wohl Rivalen. Oder Verbündete? Was sagte der Zettel noch mal...Ah, ich bin übrigens Teri!"


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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 7 Nov 2021 - 20:19

Diese Reise war wirklich verflucht. Erst hatte sich seine „Abkürzung“ durch den Wald zu einer regelrechten Tortur entwickelt und als er diese überstanden hatte – wohlgemerkt ohne auch nur einen Tag schneller gewesen zu sein – wurde er auch noch nachts im Gasthaus ausgeraubt. Bei ihm war zwar nicht viel zu holen, aber der Besitzer des Gasthauses war weniger begeistert, dass Álvaro die Unterkunft am nächsten Tag nicht bezahlen konnte. Der Wirt hatte natürlich sofort eine Idee parat, wie Álvaro diese Schuld begleichen konnte und drückte ihm einen goldenen Zettel in die Hand: Zwei schnöselige Adelige suchten ein paar Magier für ihre persönliche Belustigung und lockten mit einer hohen Bezahlung. Mit dieser hätte Álvaro wahrscheinlich einige Nächte im Gasthaus verbringen können, aber der Wirt ermahnte ihn, dass natürlich Strafzinsen hinzukamen. Natürlich…, dachte Álvaro, während das Anwesen der Russo Brüder in Sicht kam. Sein erster Impuls war es dem Wirt erstmal ordentlich die Fresse zu polieren, denn immerhin wurde Álvaro in seinem Gasthaus ausgeraubt und die ganze Geschichte wirkte auf ihn sehr inszeniert. Wie das Zimmer keine Einbruchspuren aufwies, wie der Wirt direkt die Lösung parat hatte. Im zweiten Moment dachte er aber, dass es den ganzen Ärger nicht wert war. Er sah sich nicht in der Position den Wirt zu verurteilen, denn er selbst hatte früher oft die Position anderer ausgenutzt, um sich zu bereichern. Außerdem war es nicht richtig sich über das Gesetz zu stellen und was brachte es ihm, wenn er zwar morgen in Maldina Town ankam, aber dort direkt von der Justiz einkassiert wurde. Er hatte sich also einfach seines Schicksals angenommen und sich damit abgefunden, dass er für irgendwelche Adeligen den Clown spielen musste, um weiterreisen zu können. Eigentlich wollte er sie nicht vorverurteilen, aber er konnte sich gut vorstellen, dass sie zu der Art von Adeligen gehörten, die sein junges Selbst immer gehasst hatte, weil sie sich nur auf ihrem Geld ausruhten.
Riiiiing. An der Tür angekommen, zögerte Álvaro nicht lang, sondern klingelte sofort. Er wollte die Sache am besten schnell hinter sich bringen, denn es gab noch ein kleines Problem an der ganzen Quest: Die Russo Brüder forderten Magier und Álvaro identifizierte sich nicht gerade als ein solcher. Genau genommen beherrschte er einen Zauber und den konnte er nicht mal mehr perfekt. Hoffentlich reichte das aus, um sich irgendwie durchzuschwurbeln und die Belohnung zu erhalten. Riiiiiiing. Wahrscheinlich war der Butler des Hauses gerade irgendwo im Haus unterwegs und bei der Größe des Anwesens, konnte es wahrscheinlich eine ganze Zeit dauern, bis er wieder die Tür erreicht hatte. Unglücklicherweise gehörte Álvaro nicht zu der geduldigen Sorte und trat sofort einige Schritte zurück, um das Gebäude zu betrachten. Ein offenes Fenster? Tatsächlich stand eines der großen Fenster unweit der Tür offen. Es war nicht die feine Art durch ein Fenster einzusteigen und Álvaro wollte heute nicht sofort zu Anfang unangenehm auffallen, aber vielleicht fand sich dort jemand, der ihm die Tür öffnen konnte.
Was zum…? Als Álvaro sich auf der Fensterbank aufstützte und das Innere des Anwesens erblickte, bot sich ihm ein skurriler Anblick. Auf der einen Seite stand ein junger Mann, der gewöhnlicher nicht sein konnte. Das war dabei nicht Mal negativ gemeint, denn Álvaro konnte sich vorstellen, dass er mit seiner Optik sicher gut bei der Frauenwelt ankam. Ihm gegenüber war das genaue Gegenteil: Eine kleine Frau mit langen grünen Haaren, die auf einem Sessel stand und die Hände in die Hüften gestemmt hatte. Bin ich im Irrenhaus? Álvaro war sich nicht sicher, ob er gerade bei irgendwas störte, also wartete er einen Moment, bevor er sich an die beiden wandte. „Entschuldigt, wenn ich störe.“, warf Álvaro in einem passenden Moment ein und hielt das goldene Pamphlet in die Luft, welches den Auftrag zeigte. „Ich nehme an ihr seid auch deswegen hier? Lust mich reinzulassen? Das Personal ist scheinbar im Haus verloren gegangen.“



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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMo 8 Nov 2021 - 23:45

#2 Es dauerte noch einen weiteren Augenblick, in welchem der junge Magier bereits überlegte, auf eigene Faust seine Umgebung zu erkunden, als sich die Tür vor ihm endlich öffnete. Wie es nicht anders zu erwarten war, war es natürlich nicht einer der Hausherren, der ihm die Pforte öffnete, sondern ein dafür ausgebildeter Bediensteter. Seit er die Position eines Diplomaten übernommen hatte, hatte er diese feinen Leute bereits öfter erblicken dürfen. Sie waren meist wortkarg und doch höflich. Hatten sie jedoch mal eine freie Minute oder machte man sich die Mühe mit ihnen zu reden, was meist nur Leute wie Akay taten, der nicht aus dieser sozialen Schicht stammte, konnte man recht schnell feststellen, dass sie auch unwahrscheinlich gebildet waren. Nicht verwunderlich, erfüllten sie oft noch die Aufgabe eines Lehrers, wenn die Kinder in den eigenen vier Wänden erzogen werden sollten. Einzig die Filzpantoffeln in seiner Hand waren etwas eigenartig. Vorsichtig klopfte der Schwarzhaarige seine noch sehr sauberen Schuhe ab und lehnte das ihm dargebotene Paar freundlich ab. Natürlich ohne Konsequenzen, zumindest für die Fee. Wenn die Gastgeber damit ein Problem hatten, dass er seine Schuhe anbehielt, könnten sie das mit ihm ausmachen. Allerdings bezweifelte er, dass sie noch lange im Haus bleiben würden, weshalb der unnötige Schuhwechsel für ihn, nun ja, unnötig erschien. Der Magier aus Magnolia gehörte keineswegs zur unhöflichen Sorte, im Gegenteil. Aber er war zwischenzeitlich alt genug, um nicht mehr jeder Aufforderung mit Ja und Amen nachzukommen. Ein bestimmtes Nicken seines Gegenübers versicherte ihm, dass er sich vorerst nicht weiter damit herumschlagen musste. Im Inneren angekommen, erwarte ihn der gleiche Art von Prunk und Geld, die das Gelände, das Haus und eigentlich alles in mehrere Kilometern Umkreis ausstrahlten. Dennoch fühlte es sich auf den ersten Augenblick sehr kalt an und das lag definitiv nicht an den Temperaturen innerhalb der Villa. Aber bereits die Blicke auf die Gemälde, die Statuen, den Marmor und all die anderen Verzierungen, die jeden Fleck seines Blickfeldes bedeckten, waren die Bestätigung für sein Unbehagen. Kein Geld der Welt konnte einen Ort mit Leben füllen. Hinzu kam, dass die Dinge, die rundherum zu sehen waren, nicht einmal ansatzweise interessant waren. Zumindest für den Minoru. Er hatte es also mit einem langweiligen und leblosen Palast aus Gold zu tun. Kein Wunder, dass die Questbeschreibung in derart luxuriöser Form dargestellt wurde. Bereits in diesem Moment hoffte er, dass wenigsten seine Kontrahenten spannender sein würden. Und natürlich auch der Wettbewerb, den die beiden Brüder sich ausgedacht hatten. Oder wen auch immer sie dafür bezahlt hatten.

Einige Gänge später öffnete der Butler Akay eine Tür und beteuerte ihm hier zu warten, bis er die Herren des Hauses geholt hatte. Kurz bedankte jener sich bei diesem, ehe der Diener von einem erneuten Klingeln in Richtung Tür befohlen wurde. Zaghaft schloss der Schwarzhaarige die Tür hinter sich und bemerkte, neben einer ansehnlich ausgestatten Lounge, eine weitere Person. Es war ein Mädchen oder eine Frau, dessen war er sich nicht ganz sicher, obwohl ihre Statur eher für eine Mädchen sprach, welches noch einige Jahre jünger sein musste als er. Neben ihrer zierlichen Statur waren es natürlich die grünen Haare, die sie besonders von ihrer Umgebung hervorhoben. Ganz abgelenkt von diesen hatte der Stellarmagier noch gar nicht bemerkt, dass ihre Ohren etwas spitzer als normale, menschliche Ohren waren. Zudem hatte sie sich im Gegensatz zu ihm für die Pantoffelvariante im Haus entschieden. Ihrer Kleidung und Schmuck wegen wirkte sie auf den ersten Moment eher wie die Veranstalterin als eine potenzielle Konkurrentin. Dann wiederum waren es Haarfarben, die die Reichen und Schönen meist nicht so exzentrisch trugen. Zudem standen diese selten auf den Sitzgelegenheiten. Ohne die Chance weitere Eindrücke auf sich wirken zu lassen, wurde er sogleich in eine Konversation hineingezogen. Die junge Dame stellte sich als Teri vor und spätestens als sie „meine Gilde“ erwähnte, huschten seine Augenpaare nur kurz und fokussiert über die freien Hautstellen ihres Körpers, auf der Suche nach einem Gildenzeichen. Auf den ersten Blicke erfolglos. Mit einem freundlichen Lächeln überbrückte er die kurze Strecke zu ihr. „Ich bin Akay und wie es aussieht“ und dabei zeigte er ihr sein Gildensymbol „sind wir wohl Rivalen am heutigen Tag“. Kein Grund unhöflich zu sein. „Wenn ihr vor mir hier wart, erklärt es auch, warum ich so lange an der Tür warten musste. Das ist ja eine endlos lange Strecke, nicht?“ folgte auf seine Begrüßung und stellte seinen Versuch da, die Stimmung zwischen ihnen weiterhin freundlich zu halten.

Viel weiter kamen die beiden jedoch nicht, als eine Stimme von Fenster ertönte. Akay staunte nicht schlecht und das zeigte auch seine hochgezogene Braue, als der Dritte im Bunde seine Einladung hochhielt. Diesen Auftrag auszuwählen hatte sich bereits jetzt schon für ihn gelohnt. Die Arme hinter den Kopf verschränkend, schaute er den Neuankömmling mit einer Mischung aus Grinsen und Lächeln an. „Entweder lasst ihr euch jetzt einfach selbst hinein oder ihr müsst zur Tür zurück. Ist schon eine kleine Strecke. Oder was meinst du, Teri?“ Eine erste Möglichkeit sich abzutasten.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMo 22 Nov 2021 - 21:47

Ach, richtig - ihre dekorative Visitenkarte! Die hatte sie ja von der Gilde bekommen. Teri warf einen prüfenden Blick auf sein Gildensymbol und sah lächelnd auf. Das Zeichen kannte sie. Er durfte passieren! Da noch ein wenig Abstand zwischen ihnen lag, trat sie ohne Vorwarnung nach vorne. Nicht etwa, um ihm eine zu verpassen. Dafür waren ihre Beine auf der Distanz doch zu kurz. Aber ihr persönliches Gildenzeichen war gut versteckt in goldener Farbe über ihrem Fußknöchel aufgetragen wurden. Ein Zufall war das bestimmt nicht. Vielmehr hatte sie das Zeichen gleich noch als modisches Merkmal übernommen. "Akay, okay, okay! Hier ist übrigens meins. Ich muss sagen, die Zwillinge haben Geschmack. So viel Gold! Wie tief sie wohl gegraben haben, um ihr ganzes Haus damit zu schmücken? Die Statuen sehen auch nett aus. Aber ihre Bilder könnten etwas mehr Variation vertragen." Stellte sie kritisch fest und spielte auf die Gemälde an. Soso, er war also tatsächlich heute ihr Rivale. Aber das hier war ja ein freundschaftlicher Wettstreit, wenn sie es richtig verstanden hatte. Hatten sie nicht gewonnen, wenn jemand von ihrer Gilde der Sieger war? Vielleicht war es noch besser, wenn man trotzdem selbst gewann. Dafür hatte sie ja auch 20 Jahre lang geübt! Keine besonders lange Zeit und gut die Hälfte davon hatte sie mit Nickerchen verbracht. Aber es war ein vielversprechender Anfang. Alt sah ihr Gegenüber nicht aus. Womöglich war er noch nicht ausgewachsen. Menschen wuchsen wie Blumen erst mit der Zeit zu voller Größe heran. Richtig, er müsste als Männchen eigentlich einen Bart haben! "...Oh ja, man könnte sich fast verlaufen! Noch dazu ist es so verwinkelt. Hier und da hätte man einfach eine Abkürzung durch die Wände nehmen können. Aber ich dachte mir, es muss irgend einen Sinn haben..." Dass der Weg künstlich in die Länge gezogen wurde, womöglich sogar nur, um die weiten Räumlichkeiten zu bewundern - darauf kam sie nicht. Die Nymphe war praktisch veranlagt, auch wenn sie behängt wie ein Weihnachtsbaum war. Jedes Detail an ihr trug seine eigene Bewandnis. Als sich aus dem Fenster plötzlich ein anderer Mensch bemerkbar machte, war sie noch damit beschäftigt, das Gleichgewicht zu halten. Mit beiden Armen ausgestreckt ruderte sie für einen Moment bedenklich, bevor sie sich wieder fing. Seltsam, warum kam er nicht einfach rein? Vielleicht war er ja scheu? Wenigstens besaß er einen Bart. Damit konnte sie ihn eindeutig als älteren Menschen identifizieren. "Das Fenster ist offen und deutlich kürzer als den langen Umweg über die Tür. Nur hereinspaziert! Je mehr, desto besser. Das sehen die Zwillinge bestimmt auch so. Vergiss nur deine Fußwärmer nicht. Ich habe sie am Eingang bekommen!" Mit einem ungeschickten Sprung kam sie auf dem Boden an und drehte sich um. Leise ächzte sie auf, als wäre bereits das schon ein kleiner Kraftakt gewesen. Stolz deutete sie auf die rosa Pantoffeln, die sie natürlich nicht ausgeschlagen hatte. Wenn der lustige Diener ihr schon Geschenke machte, dann nahm sie sie gerne an. "Hmm? Ihr? Ist da noch jemand?" Die Grünhaarige hielt überlegend inne und legte den Kopf leicht schief. Akay hatte doch ihr gesagt? Sogar zum zweiten Mal. Irgendwo mussten sich noch andere Teilnehmer verstecken!
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 5 Dez 2021 - 10:44

Álvaro war selbst ein praktisch veranlagter Mensch und so stieß die Antwort seiner heutigen Partner bei ihm auf Gegenliebe. Beide empfohlen ihm wärmstens den Eintritt durch das Fenster. Er war sich zwar immer noch nicht sicher, ob die Hausbesitzer so begeistert darüber wären, aber vielleicht mussten diese das ja gar nicht erfahren. Die Besitzer des Anwesens schienen nämlich gar nicht anwesend zu sein. Er könnte also später einfach behaupten, dass er hineingelassen wurde oder die Tür offen war. Das klang für Álvaro nach einer guten Idee, denn es würde potenziellen Stress vermeiden.
Er stützte sich also auf die Fensterbank und sprang mit einem Satz in den Innenraum. Als seine Stiefel krachend den Boden berührten verteilten sich einige trockene Brocken Dreck vor dem Fenster, die sich wahrscheinlich schon einige Kilometer lang im Profil versteckt hatten. Den Filzpantoffeln wären sicher eine gute Idee gewesen, aber den Weg bis zur Tür würde er jetzt nicht mehr auf sich nehmen. Dafür wird mir sicher auch eine Ausrede einfallen, wenn es zur Sprache kommt… Er selbst merkte aber, wie sich seine Prioritäten langsam wieder normalisierten und es ihm mit jeder Minute weniger wichtig wurde nicht negativ aufzufallen. Er war nun mal ein Dreckskerl. Warum sollte er das gerade heute verbergen? „Vielleicht bringt mir später ja noch jemand ein paar Pantoffeln vorbei. Ich heiße übrigens Álvaro.“, nahm er heute direkt vorweg, bevor er nach einer längeren Vorstellung der anderen wieder seine kurze Einführung hinterher schob. Langsam schlenderte er in die Mitte des Raumes und musterte währenddessen nochmal die Anwesenden Personen. Wenn er es richtig verstanden hatte, dann würde es heute einen Wettkampf geben. Es würde also wichtig für ihn sein, seine Kontrahenten zu kennen, auch wenn es ihm wichtiger war für die ganze Sache bezahlt zu werden als zu gewinnen. Aber würden ihm seine herkömmlichen Beobachtungen überhaupt helfen? Immerhin ging es heute um Magie und auch wenn er sich ziemlich sicher war, dass er das kleine, verrückte Mädchen in einer direkten Konfrontation a mano ziemlich fertig machen konnte, so war äußerlich nicht erkennbar, welche magischen Kräfte sie entfesseln konnte. Bei dem Jungen war er sich nicht mal sicher, ob er in einem Faustkampf gewinnen würde. Er war lange aus der Übung und der Junge hatte zumindest einen athletischen Körper. Sport war ihm also nicht ganz fern. Das kann was werden. Hoffentlich geht es nicht nur um Kampf und Magie. Álvaro kratzte sich am Kopf. Bevor er sich verprügeln ließ und einen Wutausbruch bekam, würde er lieber das Handtuch werfen und auf der Straße schlafen. Aber vielleicht fand er ja auch noch irgendeine Lösung, um sich einigermaßen durch den Wettkampf zu mogeln.
Noch jemand? Die Frage des Mädchens verwirrte Álvaro kurz. Wenn er genauer darüber nachdachte, sah das Mädchen aber nicht danach aus als würde sie aus einer Metropole stammen. Die Verwirrung verschwand also recht schnell, denn er war in seinem Leben schon einigen Magiern begegnet und die meisten davon hatten doch irgendwie einen Knicks gehabt. „Ich denke nicht, dass noch jemand gekommen ist. Ihr ist eher als höfliche Anrede zu verstehen. Meinetwegen können wir aber auch zum Du übergehen. Wir werden uns heute wahrscheinlich eh noch näherkommen als uns lieb ist.“ Jedenfalls näher als Álvaro lieb war, denn am liebsten wäre er gerade allein und würde keine neuen Bekanntschaften schließen. Wann ging es denn endlich los? „Wo wir schon beim Thema sind: Wisst ihr schon was hier heute geplant ist? Wo sind denn die Herren des Hauses?“

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 5 Dez 2021 - 13:21

#3 Wirklich überraschen tat es ihn nicht, als sich Teri etwas verrenkte, um dem Jungen ihr Gildensymbol zu zeigen. Magier tendierten gerne dazu ihr Symbol auf mannigfaltige Art und Weise zu platzieren. In diesem Fall war es eben der Fußknöchel. Warum auch nicht, das hatte bestimmt andere Vorteile. Was ihn allerdings überraschte war die Art wie sein Gegenüber sprach. Es waren die Worte, die sie verwendete, die ihn aufhorchen ließen. Er war sich tatsächlich nicht ganz sicher, ob sie Witze machte oder ob sie über gewisse Konzepte tatsächlich nicht Bescheid wusste. Auch das wäre nicht ungewöhnlich, jedoch eine Information, die weitere Gespräche erleichtern würde, wenn man es wusste. Trotzdem teilte er ihre Einschätzung: Die beiden machten keinen Hehl daraus, wer im Zentrum ihrer Bemühungen stand. Spätestens als sie die Abkürzungen durch die Wände erwähnte, musste Akay etwas unbeholfen Lächeln. Das war wirklich merkwürdig. „Vermutlich, damit man noch mehr Bilder anschauen muss“ witzelte er nun selbst, um sich langsam an diese surreal Situation anzupassen. Zu seinem Glück unterbrach Álvaro, wie sich der Neuankömmling vorstellte, weitere Gespräche. Da auch die Satyrs kein Problem damit hatte, wenn er durchs Fenster einstieg, ließ sich der Mann auch nicht lange bitten. Anders als der Stabkämpfer, der seine Schuhe am Eingang etwas reinigen konnte, schleppte jener jedoch etwas Dreck der Außenwelt mit hinein. Sollte ich etwas sagen? Den Gedanken verwarf er sogleich. Wenn er sich das Zimmer so recht ansah, betraten die exzentrischen Brüder es vermutlich nie. Vermutlich war es wirklich nicht mehr als ein stilisierter Warteraum. Da das Personal bereits unterwegs war, um die Herren des Hauses zu informieren, würden sie sehr wahrscheinlich nicht mehr lange hier verweilen. Auf die kurze Vorstellung wiederholte auch der Minoru seine Vorstellung sowie Gildenzugehörigkeit. Natürlich waren ihm die musternden Blicke des Ruppigeren nicht entgangen. Dieser wirkte selbst so, als ob er den ein oder anderen Schlag abkonnte. Was genau allerdings die Magie der beiden war, konnte er erst sagen, wenn er sie in Aktion sehen würde. Falls er sie in Aktion sehen würde. Noch wusste keiner der drei was genau sich die Geschwister überlegt hatten. Da sie sich die Mühe gemacht hatten Magier zu engagieren, ging er davon aus, dass sie irgendwann an diesem Tag noch Magie wirken mussten. Oder sollten. Gegen Geld. Gegen Geld passierte hier gewiss vieles. Ebenso wie der Älteste der Runde wurde auch Akay hellhörig, als Teri ihre Frage äußerte. Es war jener, der ihren Gedankengang etwas schneller erfasst und seine eigene Antwort formuliert hatte. Ok … daran muss ich mich erstmal gewöhnen. Weltfremd schien bei ihr das Stichwort zu sein. „Ich hab auch kein Problem mit dem Du, so alt sind wir ja alle nicht … also einige von uns … also was ich sagen wollte war, dass wir nicht alt aussehen“. Ein etwas verlegender Gesichtsausdruck mischte sich in seine weiterhin freundliche Mimik. Dass Álvaro etwas älter war, war unbestreitbar. Aber man musste ihm diese Tatsache ja nicht ins Gesicht drücken. So einer war der junge Schwarzhaarige nicht. Da er ihn nicht gut kannte, hoffte er diesen Fauxpas nicht allzu eng zu sehen. Es gab viele Wege sich besser kennenzulernen. Der Mann hatte aber eine sehr bedeutende Frage gestellt: Wo waren die Russo Brüder? Hatte der Butler nicht gesagt, dass er sie holen würde? Oder die Ankunft melden würde? Irgendetwas hatte er noch im Kopf. „Ich glaube“ begann er seinen Satz „,dass wir gleich abgeholt werden, sofern es bei uns dreien bleibt. Das könnte noch etwas dauern, da hier keiner durch Wände geht“ und dabei zwinkerte er Teri freundlich zu. Was die Vermutungen anging, war er eher daran interessiert was die Dame der Runde zu sagen hatte. Denn das könnte durchaus lustig werden.

Sich noch einige Minuten weiter unterhalten könnend, öffnete sich die Tür von neuem und der bereits bekannte Hausdiener bestätigte ihnen, dass sie nun vollständig waren und ihm folgen sollten, ohne dabei das Auftauchen des Dritten in irgendeiner Art und Weise zu kommentieren. So hatte er es unter Umständen irgendwann gelernt. Oder der Angestellte war so viel Exzentrik gewöhnt, dass ihn nichts mehr wirklich überraschte. Was darauf folgte war eine weitere gefühlte Rundreise durch den Komplex bei welchem natürlich weiterhin Prunk aller Art zur Schau gestellt wurde. Die „persönliche“ Note in Form von weiteren Bildern, Statuen und ähnlichem durfte dabei nicht fehlen. Eine Etage weiter nach oben erreichten sie das Ziel ihrer Expedition: Eine Terrasse. Was sie dort wohl erwarten würde. Mindestens ihre Auftraggeber durften sie doch dann sicher kennenlernen, oder?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 9 Jan 2022 - 1:57

Teri schlug verstehend ihre Faust in ihre geöffnete Hand. In ihrem Blick lag kein Zweifel daran, dass sie ihren Gegenüber beim Wort nahm. Das ergab Sinn! Auch wenn die Motive nicht sonderlich spannend waren, konnte man Gäste wie eine Herde Schafe einfach mit architektonischen Tricks dorthin lenken, wo man sie haben wollte. Damit ihnen auch ja kein Bild der beiden Brüder in verschiedenen Situationen entging. Akay schien ein gebildetes Männchen zu sein. Und er war von einer Gilde, die nicht die ihre war. Schon spannend! Anfangs hatte sie nicht einmal gewusst, dass es mehr als eine gab. Der Bartmenschmann namens Álvaro nahm sich indes ihren Vorschlag zu Herzen und trat ein. Dabei schleppte er auch gleich etwas Erde mit hinein. Erde, die ungewöhnlich reichhaltig schien. Fast so, als hätte da jemand nachgeholfen. Womöglich war das die Erde der Reichen und Mächtigen? Die beiden erwiesen sich nebenbei auch als hilfreich, denn sie schlüsselten gleich ein neues Konzept auf. Ihr war also höflicher als du. Vielleicht, weil mehr immer besser war? Aber was sagte man, wenn man mehrere Personen höflich ansprechen wollte? Nachdenklich rieb sich die Nymphe ihr Kinn und nickte ernsthaft. Das musste sie nachher einmal probieren. Akay spielte zusätzlich noch auf das Alter an, das irgend eine zusätzliche Bewandtnis zu haben schien. Das musste sie auch noch berücksichtigen? Demnach war Álvaro eher ein Fall von Ihr als er. Verstand sie das richtig? Warum war das auf einmal wieder so kompliziert? Du war doch so schön einfach! "Ah...ja! Das erklärt natürlich alles." Bemerkte sie und ließ sich anmerken, dass das bei ihr nicht der Fall war. Guter Dinge blickte sie zwischen den beiden hin und her. Wenn das wirklich alle Kandidaten waren, konnten sie ja schon bald anfangen! Nach ein wenig Austausch zeigte sich dann auch schon der Hausdiener und führte sie weiter. Auf ihrer Rundreise durch das Anwesen inspizierte sie hier und da die Wände und wurde zwischenzeitlich ermahnt, nichts anzufassen. Auf der Terasse des ersten Stocks gab der ältere Mann ein leises Seufzen von sich, als hätte er da gerade etwas mitgemacht. Vielleicht fehlte es ihm an Kondition? Etwas muntere Minenarbeit konnte ihm sicher nicht schaden! Bevor sie ihm diesen Ratschlag geben konnte, huschte er allerdings schon wieder davon - nur um wenig später mit einer Art Plattform auf Rädern zurückzukehren, die durch einen geheimnisvollen roten Vorhang verborgen war. Mit etwas Mühe zog er das Gefährt an einem Seil vor die Terasse und räusperte sich schließlich, als er sich strategisch auf die rechte Seite stellte. Nach einer unangenehmen Pause nickte er abwesend und ließ ein kleines Glöckchen erklingen. Plötzlich ertöhnte Trommelwirbel, der seinen Ursprung im Garten hatte. Im Garten hatte sich tatsächlich eine Gruppe Musiker zur Untermalung des Geschehen kurzfristig bereit für ihren Einsatz gehalten!

"Ich darf hiermit vorstellen - die ehrenwerten Gebrüder Russo!" Und damit fiel der Vorhang. Zum Vorschein kam ein blonder Schnösel im feinen Zwirn, mit einem stolzen Anchor-Bart und einem triumphalen Lächeln. Von unten folgte Applaus, während der eitle Mann, optisch vielleicht in seinen frühen 30ern, auf die drei mit ausgebreiteten Armen zukam. "Ahaha! Siehst du das, Ricco? Wenn ich mir diese erstaunten Gesichter so betrachte...Es scheint ganz so, als ginge die erste Runde bereits an dich." Überraschenderweise wandte er sich mit diesen Worten an den älteren Hausdiener, der nun wie auf ein Stichwort seinen Schnurrbart abnahm! Die Augen der Grünhaarigen wurden groß. Bärte ließen sich ablegen? Nicht ohne etwas Aufwand fuhr er sich mit einem Taschentuch über das Gesicht, nahm seine Perücke ab und richtete sich zur voller Größe auf. Optisch sah er dem Adeligen mit einem Male zum Verwechseln ähnlich - nur trug er im Gegensatz zu ihm keinen Bart. "Nicht zu übersehen, Rikur! Das war es wert, mich unters Rasiermesser zu legen und drei Stunden schminken zu lassen! Unsere werten Gäste haben offenbar nichts gemerkt, hehehe! Nun denn. Ich heiße euch auf unserem bescheidenen Anwesen willkommen. Russo. Ricco Russo. " Mit einer theatralischen Verbeugung blickte er amüsiert zu den Dreien auf, von denen zumindest Teri Gefallen an ihrer Performance zu haben schien. Die spendete auch gleich Applaus, auch wenn sie der verlorene Bart noch etwas wunderte. Wenn sie das richtig begriff, hatte er sich also als Hausdiener ausgegeben! Hatten die Wettspiele also etwa schon begonnen? Wie um die unausgesprochene Frage zu beantworten, schaltete sich der Bartträger der beiden mit einem gewinnenden Schmunzeln ein. "Und ich bin Rikur Russo. Keine Sorge, das war kein Ausschlusskriterum! Wir haben nur darum gewettet, wer von uns wählen darf. Wir werden unseren edlen Wettstreit in Teams abhalten. Bruder gegen Bruder. Da wir heute leider nur drei Teilnehmer finden konnten, werden wir improvsieren müssen. Und weil ihr Ricco nicht durchschaut habt, wählt er sein erstes Teammitglied." Mit einer einladenden Geste gab er seinen imaginären Stab an seinen Bruder weiter, der wissend nickte. "Na schön, mal sehen...Wen nehme ich denn da...?" Teri hob dann auch gleich aufmerksamkeitsheischend beide Arme in die Luft. Der bartlose Bruder hatte sie gut erwischt! Wenn er bei allem so geschickt war, dann konnte sie genauso gut auch ins Gewinner-Team!

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Zuletzt von Teri am Fr 4 Feb 2022 - 20:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySo 16 Jan 2022 - 19:26

Das Akay, wie der junge Mann sich vorstellte, Álvaro als alt bezeichnete juckte ihn kein bisschen. Immerhin war es ein Fakt, dass er hier mit Abstand der älteste war. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatte er schon mehr Jahre gelebt als die anderen beiden Magier zusammen. „Mach dir nichts draus. Ich sehe nicht nur alt aus, sondern bin es auch.“, entgegnete er für seine Verhältnisse ungewöhnlich nett, denn er war immer noch darauf bedacht heute weder negativ noch positiv aufzufallen. Das Álvaro nur eine kurze Begrüßung bekam, als der Butler den Raum betrat und der Truppe bedeutete mitzukommen und seine Anwesenheit nicht weiter zelebriert wurde, gefiel ihm also ausgesprochen gut. Er mochte es, wenn er in Ruhe gelassen wurde und heute sogar ganz besonders, denn das Gefühl, dass er heute als eine Art Betrüger unterwegs war ließ ihn nicht los. Er war es gewöhnt ein Dreckskerl zu sein – das war er in seinem Leben oft genug gewesen – aber eigentlich hatte er die letzten Jahre viel dafür getan, nicht weiter abzurutschen. Technisch gesehen war er auch ein Magier und somit kein Betrüger. Einen halben Zauber zu können, qualifizierte ihn dafür offensichtlich schon, denn Kompetenzen wurden vor dem Auftrag nicht abgefragt. Praktisch änderte das aber wenig an seinem Gefühl, aber er war wirklich auf das Geld angewiesen.
Den ganzen Weg vom Gemeinschaftssaal bis zu Terrasse stellte er sich also die Frage, ob er auch bezahlt werden würde, wenn die Brüder Russo feststellten, dass er ein wirklich jämmerlicher Magier war. Sie konnten ihn nicht ganz ohne Geld gehen lassen, denn immerhin würde er bis dahin irgendetwas für die Brüder getan haben. Ganz sicher war er sich aber bei weitem nicht. Hoffentlich kann ich die Scharade möglichst lange aufrechterhalten… Und Scharade war gar kein schlechtes Stichwort. Mit gerunzelter Stirn beobachtete Álvaro die Ankündigung der beiden Brüder und die darauffolgende Enthüllung. Teri schien sichtlich angetan von der ganzen Vorstellung, während Álvaro sich ganz am anderen Ende der Skala befand. Was sind das denn für Affen? Glücklicherweise hatte er das nur gedacht, denn die Eitelkeit seiner Auftraggeber hätte er damit sich beschädigt. Wenn das ihre Interpretation von Magie schon erfüllte, dann reichte es vielleicht, wenn er den beiden eine ordentliche Backpfeife mit seiner metallenen Hand verpasste, um ihnen den Ernst des Lebens einzuprügeln. Glücklicherweise war auch das nur ein Gedanke gewesen und Álvaro stand das ganze Schauspiel mucksmäuschenstill durch, während er sich große Mühe gab durch seine Mimik nicht zu zeigen, wie dämlich er die beiden Brüder fand.
Immerhin hatten die Brüder auch eine interessante Nachricht im Gepäck: der Wettbewerb würde in zwei Teams stattfinden. Man musste kein Genie der Mathematik sein, um darauf zu kommen, dass ein Bruder also zwei Magier in seinem Team haben würde, während der andere sich mit einem zufrieden geben musste. Für Álvaro bot das zugleich ein großes Risiko als auch eine riesige Chance. Würde er allein gegen die beiden anderen Magier antreten, wäre er sich komplett verloren. Im anderen Team würde es aber vielleicht viel weniger auffallen, dass er gar nicht so begabt war, wie die beiden Brüder es sich gerne wünschten. Ich muss zu Ricco! War für Álvaro also schnell klar als dieser schon damit begann die drei Magier zu mustern. „Da haben wir aber eine großartige Auswahl, Rikur!“, bemerkte der glattrasierte der beiden Brüder und kratzte sich am Kinn während er vor den drei Magiern auf und ab lief als würde er sich ein neues Haustier aussuchen. Wie überzeugte man diesen Mann davon, dass man die richtige Wahl war? Noch bevor Álvaro sich etwas überlegen konnte, hatte Ricco sich offensichtlich aber schon entschieden. „Ganz klar. Du wirst es!“ Er zeigte mit dem Finger auf Teri und sein Blick machte den Anschein als hatte er bereits triumphiert. „Tut mir wirklich leid, Rikur. Ich weiß, dass du sie auch gewählt hättest!“ Er lachte und ballte seine Hand zu einer Faust als wäre der ganze Wettbewerb mit dieser Entscheidung entschieden. „Sie ist am motiviertesten, am außergewöhnlichsten und sicher die beste Magierin. Da bin ich mir sicher! Grüne Haare, Rikur, siehst du das? Gleich in drei Kategorien besser als die anderen!“ Es war schwer sich nichts anmerken zu lassen. Was wurde hier gespielt? Wahrscheinlich würde sich Rikur gleich drei neue Kategorien ausdenken in denen Akay besser war als der Rest. Jetzt musste er sich also keine Gedanken mehr darüber machen wie er gewählt wurde, sondern darüber wie er nicht gewählt wurde als Ricco nach vorne trat. „Hm. Beides zwei stattliche Männer.“ Er fixierte Álvaro mit seinem Blick und kratze sich – ganz genauso wie sein Bruder – wissend am Kinn. „Erfahrung ist sehr wichtig in der Welt der Magier, richtig? Und so eine grimmige Entschlossenheit.“ Grimmige Entschlossenheit? Álvaro wusste nicht seit wann er die Ausstrahlte aber ihm gefiel nicht in welche Richtung die Überlegungen des Älteren gingen. Dann wanderte sein Blick zu Akay. „Wahrscheinlich kann das junge Feuer da nicht mithalten. Ich wähle…“ Das war seine letzte Chance das Blatt noch zu wenden, denn wenn Rikur ihn wählte, würde er mit wehenden Fahnen in jedem Wettkampf untergehen, der mit Magie zu bewältigen war und die Chancen waren hoch, dass jede Disziplin besser mit Magie zu bewältigen war. Ich muss wohl doch negativ auffallen, um den Schnösel zu verschrecken. Er hielt sich ein Nasenloch zu und bließ dann mit aller Kraft Luft durch seine Nebenhöhlen, sodass ein kleiner Schleimklumpen aus seinem Nasenloch schoss und direkt vor den Füßen des adeligen Schnösels landete, der seinen Satz daraufhin nicht weiterführte. „Tschuldigung. Das steckte schon die halbe Reise da fest.“ Der angewiderte Gesichtsausdruck Riccos zeigte Álvaro, dass seine Vorstellung erfolgreich gewesen war. Diese trat einen Schritt zurück und beendete seinen Satz dann zu Álvaros zufriedenheit. „…das junge Feuer! Gamz eindeutig! Der Schönste, der Schlankeste und – deine Auge hat dich leider getäuscht, Ricco – der beste Magier!“ Einer von den beiden hatte sicher recht, denn Álvaro war es auf jeden Fall nicht.
 
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMi 19 Jan 2022 - 22:49

#4 Zu seinem Glück nahm der Herr ihm die Sache nicht Krumm und kaum war diese unangenehme Situation gemeistert, wurde er bereits durch den Butler erlöst, der sie durch das Haus in Richtung ihrer Gastgeber manövrierte. Bis jetzt hatte Akay ja bestenfalls von der Exzentrik der beiden Brüder gelesen und auch wenn die goldene Questausschreibung ein warnendes Indiz hätte sein sollen, so bereitete auch diese, sowie das restliche Haus, niemanden wirklich darauf vor, was die drei Magier gleich erwarten würde. Nicht nur die eigens angeheuerte Musikkapelle, die dieses ganze Szenario musikalisch untermalte, sondern auch die Nummer mit dem Vorhang, ließ Akay innerlich nur mit offenem Mund dastehen. Er wusste gar nicht wo er Anfangen sollte. Und mit jedem Wort, dass nun beide Brüder von sich gaben, musste er immer weiter an sich halten, um sich nicht versehentlich durch seine Mimik zu verraten. Möglicherweise hätte er dieses Programm mit seinen zarten 16 Jahren, als die Welt der Magier noch neu für ihn war, vollkommen in sich aufgesogen, gespannt zu sehen, was in der nächsten Sekunde passieren würde. Zwischenzeitlich war er jedoch eine Person geworden, die unter anderem auch mit Verrückten in einem Tempel gekämpft hatte. Das härtete einen nicht nur ab sondern erdete einen auch als Person. Teri wirkte eher so, wie er selbst noch vor zwei Jahren war. Diese Darstellung von Dekadenz und Wahnsinn in einem tangierte allerdings völlig neue Bereiche in seinem Kopf. Einer lässt sich also anrollen, während der andere den Butler spielt … das kann ja nur super werden. Ein wenig wunderte es ihn, dass Ricco tatsächlich an irgendetwas Hand anlegte. Gab es dafür nicht eventuell einen extra Bediensteten? Anscheinend wurde keine Mühen für diese Show gescheut … die beiden mussten also wirklich extreme Langeweile haben. Wohlmöglich hätte der Begriff der „Runde“ bereits ein weiteres Indiz für das, was folgen sollte, sein. Teri, die von Natur aus ein heiterer Charakter zu sein schien, erfreute sich dieser Vorstellung als einzige oder aber, sie war die Einzige, die ihrer Freude Ausdruck verlieh. Álvaro und er waren etwas, nun ja, zurückhaltender. Statt zu applaudieren, beschränkte er seine Anerkennung auf ein ausschweifendes Nicken. Man wollte den beiden ja nicht vor den Kopf stoßen. Zu Freude der drei Magier, so dachte er jedenfalls, war der Auftakt noch im überschaubaren Maß und Rikur verschwendete auch keine weitere Zeit darauf, die Regeln des heutigen Tages und damit der Quest darzulegen. Wie die Beschreibung bereits mitgeteilt hatte, ging es um einen Wettstreit, der darlegen sollte, welcher Bruder der bessere war. Wahrscheinlich so lange, bis ihnen etwas Neues eingefallen war. Erklärt das auch, warum wir zu dritt sind überlegte Akay. Der, der zuerst wählen durfte, hatte zwei Mitglieder. Nicht wirklich fair oder? Dann wiederum war es eigentlich eine Quest, die nicht mehr ganz dem Profil des Schwarzhaarigen entsprach. Vielleicht kann ich der Sache noch etwas mehr Spannung verleihen. Erst einmal musste er abwarten, wie die Wahl weiter gehen würde. Teri war es erneut, die weder positiv noch negativ auffiel, sondern einfach auffiel. Sichtlich ehrgeizig sich dem noblen Unterfangen anzuschließen, riss sie begeistert den Arm nach oben, um sogleich als erste gewählt zu werden. Mit Ricco vergeben, war nun Rikur an der Reihe. Ein aufmunterndes Lächeln in Richtung seines verblieben Kollegen schickend, war Akay tatsächlich gespannt, nicht unbedingt für wen sich der Bruder entschied, sondern aus welchem Grund. Alter vs. Jugend? Ein Bauchgefühl? Würde er eine Münze werfen? Oder jemanden bezahlen eine Auswahl zu treffen? Es gab tausende Möglichkeiten. Die Hände hinterm dem Kopf verschränkend, versuchte der Magier so unscheinbar wie möglich auszusehen. Er wollte immerhin niemanden beeinflussen. Anders hingegen Àlvaro. Natürlich hatte er keine Beweise, jedoch hatte der Minoru den Eindruck bekommen, dass der Älteste aus der Runde nicht unbedingt alleine in einem Team sein wollte. Hat er nicht die Fähigkeiten oder will er sie etwa bedeckt halten? Immerhin kam er auch nicht durch die Tür. Eine Hauch von Mystik legte sich um den Veteranen. Warum er dieses Gefühl bekam? Es fing an als der Wählende endlich seine Überlegungen der Öffentlichkeit gegenüber eröffnete und man konnte bereits an der Wortwahl erkennen, dass es wieder einmal darum ging, den anderen auszustechen. Doch noch bevor er seine Wahl aussprechen konnte, rotze der vermeintlich Auserwählte dem Bruder vor die Füße. Eine Reaktion mit der Akay überhaupt nicht gerechnet hatte, weshalb er sich, um nicht negativ aufzufallen, wegdrehte und in die vorgehaltene Hand kicherte. Du Fuchs! du kommentierte er diese Geste als bereits sein Name ertönte. Wenn mit solchen Tricks gespielt wurde, dann hatte die Fee auch noch eine Überraschung auf Lager. Trotzdem fragte sich der Junge, ob der ältere Herr wirklich so drauf war oder ob dies nur eine Masche war, um von sich abzulenken.

„Tja Rikur – ich muss dich leider enttäuschen“ begann sogleich die nächste Retoure „denn nicht nur habe ich jetzt eine Überzahl, ich habe jetzt das junge Feuer UND die Erfahrung. Ich glaube nicht, dass deine Wahl noch eine Chance hat“. Wundervoll, einfach wundervoll die zwei. Dabei wusste sie noch immer nicht, was genau sie eigentlich zu tun hatten. Zeit für Akay sein Hirngespinst in eine tatsächliche Handlung umzuwandeln. „Wenn ich den beiden Herrschaften noch einen Vorschlag machen dürfte“ begann Akay und verbeugte sich dabei einmal etwas übertrieben. „Ich würde Team Ricco noch einen weiteren Kämpfer zur Verfügung stellen, um die Chancen etwas auszugleichen“ und bevor Rikur, dessen Miene einen kurzen Moment, fast unsichtbar, entglitt, etwas dagegen erwidern konnte, fügte er hinzu „um euch, Rikur, natürlich einen überragenden Sieg zu bescheren. Stellt euch das vor drei gegen einen und ihr seid dennoch als Sieger hervorgegangen!“. Während Ricco begeistert in die Hände klatschte, schien das Schmeicheln ausgereicht zu haben, um zumindest eine Reaktion von Rikur zu provozieren. Anscheinend zahlte sich die Tätigkeit als Diplomat langsam aus. „Ähm… natürlich gewiss. Ich wusste doch gleich, dass ich mit euch den Jackpot an diesem Tag gezogen hatte“. Und so schnell war das Ego wieder da. Geschwind zückte der Magier einen seinen goldenen Schlüssel und beschwor daraufhin Aries, die Widderdame. Sie würde den anderen beiden sowohl defensive als auch offensive Kapazität geben und ihm im gleichen Zug eine weitere Herausforderung. Sofern er sich nicht vollkommen verpokert hatte. Dann könnte er sie im zweiten Wettkampf immer noch heimschicken. Er war jetzt schon gespannt, wie es sich entwickeln würde. Kaum war die schüchterne Dame erschienen, sehr zu Freude der Gastgeber, instruierte er sie Álvaro und Teri zu unterstützen. Kein Wunder, dass sie etwas verunsichert war. Akay winkte ab. „Kein Grund zu Sorge. Ich möchte aber nicht, dass du dich zurückhältst. Sie es als Training an“. Mit etwas geknickter Haltung ging sie die kurze Strecke zu den anderen beiden herüber. „Ich hoffe… ich bin euch nicht im Weg“. Ganz Aries eben. Mit den Teams verteilt konnte es jetzt ans eingemachte gehen. Was hatten die beiden Exzentriker sich wohl überlegt?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptySa 5 Feb 2022 - 0:08

Kaum wurde Teri genannt - und das sogar als Erstes! Da machte sie einen Satz nach vorne und sprang an die Seite des bartlosen Russo. Sie hatte doch gewusst, dass ihr festives Haar früher oder später auffallen wurde. Jetzt war sie sogar in dem Team gelandet, welches sie sich spontan in den Kopf gesetzt hatte. Mit einem fröhlichen Grinsen stellte sich breitbeinig auf und stemmte die Arme in die Hüften. Rikur schwenkte im letzten Moment um und holte sich Akay ins Boot. Ob er wirklich schlanker war? Prüfend blickte sie nach unten und kniff sich in den Bauch. Die Wahl war jedenfalls getroffen und sie bekamen noch Álvaro dazu! Der sah schon stark, entschlossen und...bärtig aus. Auch wenn seine Geste sie grübeln ließ, ob er das vielleicht mit Absicht getan hatte. Etwa wegen ihr? Oder setzte er auch auf Ricco? Er hatte nicht so ausgesehen, als wäre er sonderlich von seinem Auftritt beeindruckt gewesen. Aber ältere Menschen waren oft auch etwas zurückhaltender. Wie eine gemütliche Schildkröte. So energiegeladen wie eine gewisse Ogerin kam ihr Akay allerdings auch nicht vor. Ob er seinen Bart vor seiner Reise vielleicht auch abgelegt hatte? Vielleicht war er doch älter, als er aussah. Im nächsten Moment zeigte er auch schon eine Kostprobe seiner Magie. Schlüssel! Aus Gold! Und das war noch nicht einmal alles. Ein Widder...ein Mensch? Ein Medder? "Oh, hallo! Du musst ein Medder sein. Teri! Sehr erfreut!" Stellte sie sich dem beschwörten Geschöpf auch gleich vor und verbeugte sich dabei mit viel Schwung. Wie eine Sprungfeder stieß sie sich darauf gleich wieder nach hinten und blieb aufrecht stehen. Ricco betrachtete das Wesen mit einem abschätzigen Lächeln und zwirbelte an seinem Bart herum. "Oh, das kommt ganz darauf an! Rikur, du hast die Ehre." Derselbe nickte zuversichtlich und trat an den Rand des Balkons. "Die Teilnehmer sind verteilt. Und in aller Bescheidenheit - die heutige Jury wird es dir nicht einfach machen, lieber Bruder! Ich kann das Talent meines wackeren Kämpfers geradezu im Nacken spüren. Wie der feurige Atem eines furchteinflößenden Drachens!" Theatralisch rieb er sich die Arme, als hätte er bereits Gänsehaut von der unglaublichen Unterhaltungskanone, die der junge Mann sicherlich darstellte. Rikur stellte einen Podest samt Vase beiseite und betätigte einen zuvor verborgenen Hebel, der zunächst nicht richtig wollte. Erst im zweiten Versuch bewegte er sich nach unten. "Seht und staunt! Ahem...Seht her und staunt...da haben wirs!" Ächzend knirschten unter ihnen Getriebe auf und der Balkon setzte sich in Bewegung. Staunend blickte sich die Nymphe um. Das Gebäude konnte sich ja bewegen! Welche Magie sie wohl dafür benutzten? Wie ein Kran senkte sich das Stück schwerfällig nach unten, bis sie sich im Garten des Grundstücks wiederfanden - genau vor dem Orchester, das sie bereits erwartete. Die beiden Brüder eilten nach vorne und begaben sich perfekt synchron in Pose. "Es wird Zeit für Runde 1! Die Spannung ist kaum auszuhalten! Und die jubelnde Menge fragt sich zurecht, worum es nur gehen wird. Trommelwirbel!" Selbiger erfolgte auch sofort und Ricco vollführte ein paar kleine, albern wirkende Tanzschritte. "Und, könnt ihr es erraten? Ganz recht, wir werden uns gegeneinander messen - in einem famosen Tanzkontest!" Tanzen! Das konnte die Grünhaarige. Und wie! Damit spürte sie sich bereits ganz vorn. Jubelnd sprang sie auf und ließ sich von der Stimmung der Brüder mitreißen, während diese gekonnt den Horror ignorierten, den die beiden anderen Männer wohl fühlen mussten. Ein schnödes Kräftemessen war viel zu banal. Die Brüder hatten bereits ihr Vergnügen an dieser bösen Überraschung, mit der offensichtlich keiner gerechnet hatte. Und das war letztendlich alles, was für sie zählte! "Dieser Balkon soll eure Bühne werden. Seid kreativ! Jeglicher Einsatz von Magie ist ausdrücklich gestattet! Wir erwarten nicht weniger als ein Spektakel der Extraklasse! Und hier kommt auch schon die Jury." Und damit verwies Rikur mit ausschweifenden Gesten auf drei etwas verloren aussehenden Bedienstete, die noch in ihrer Arbeitskleidung auf bereitgestellten Stühlen Platz namen. Eine rundliche Haushälterin, die wie eine gemütliche Großmutter aussah. Ein vornehmer, älterer Butler mit markanter Nase und kritischen Adleraugen. Und ein braungebrannter Gärtner mit Stoppelbart, vielleicht ein paar Jahre jünger als Álvaro. Der warf ihm auch gleich ein gekünsteltes Lächeln zu, als würde er seinen Schmerz teilen. Ricco rieb sich zufrieden sein Kinn. "Wir geben euch zwei Minuten, um euch vorzubereiten. Zeigt uns, welche lodernde Leidenschaft in euch brennt! Ihr werdet im Übrigen als Gruppe bewertet. Ob gut oder schlecht, die Performance jedes Einzelnen zählt. Wenn ihr also noch etwas zusätzliche Klasse nötig habt, könnt ihr euren Anführer dazu holen. Die Wahl steht euch frei." Akay konnte sich dem zur Folge also Rikur schnappen und hoffen, seine Gesamtbewertung höher zu treiben. Oder er trat allein an, wenn er von seinen Tanzkünsten überzeugt war. Álvaro dagegen hatte gleich zwei Tanzpartner, mit denen er eine überzeugende Darbietung abliefern musste. Wenn sie wirklich wollten, konnten sie Ricco dazu holen. Nur, waren die Brüder überhaupt passable Tänzer? Motiviert trat die Nymphe auf ihn zu und winkte das Widdermädchen aufmunternd in ihre Richtung. Natürlich waren 2 Minuten viel zu kurz, um etwas Richtiges auf die Beine zu stellen - oder sich auch nur einigermaßen zu koordinieren. Der Verdacht lag nahe, dass sich die Adeligen einfach nur darüber amüsieren wollten, wie sich ein paar Magier zum Affen machten...

"Ich glaube daran, dass wir gewinnen! Erst tanzen wir so...und dann eine Drehung hier...und ha! Huh! Heh!"
Die Grünhaarige wirbelte herum, reckte einen Arm in die Luft und sprang wie ein Flummi zur Seite. Man konnte das wohl als Tanzen bezeichnen, wenn man dabei ein Auge zuhielt. Mit leuchtenden Augen schaute Teri auf. Ob die Anderen da mithalten konnten?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
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Geschafft. Nicht ganz die feine Art, wie er es sich noch vorgenommen hatte als er das Anwesen betreten hatte, aber es war auch wirklich eine törichte Idee gewesen. Fein war Álvaro seit etlichen Jahren nicht mehr gewesen. Trotzdem war sein Verhalten nur ein Trick gewesen, um nicht allein gegen eine Überzahl anzutreten, denn nur so konnte er hoffentlich verbergen, dass er sehr weit von der Vorstellung eines Magiers entfernt war. Ein kurzer Blick zu Akay zeigte ihm, dass auch dieser wohl bemerkt hatte, was für ein Spiel Álvaro spielte. Während die beiden Russo-Brüder sich weiterhin mit dummem Geschwätz beharkten, stellte Álvaro sich an die Seite von Teri und fragte sich weiterhin, was für Herausforderungen auf sie warten würden. Würde er es durch diesen Tag schaffen? Akay schien sich wenig beeindruckt davon zu zeigen, dass er in Unterzahl antreten musste. Das hieß wohl entweder, dass er sich für einen sehr mächtigen Magier hielt oder aber ein sehr mächtiger Magier war. Álvaro hoffte wirklich, dass es sich um einen selbstsicheren Jungspund handelte, aber hatte wenig Hoffnung als Akay das Wort an sich riss. Scheiße. Er schlug tatsächlich vor einen weiteren Teilnehmer zum Wettkampf hinzuzufügen, und zwar nicht etwa, um das Ungleichgewicht auszugleichen, sondern um es noch weiter zu seinen Ungunsten zu verschieben. So überheblich konnte man gar nicht sein. Álvaro überhörte das Geschwätz der Russo-Brüder weiterhin und beobachtete Akay genau. Gib dir n‘ Ruck, Junge. Mach es einem alten Mann nicht unnötig schwer. Dieser holte einen goldenen Schlüssel hervor und beschwor daraufhin eine Frau, die einem Widder glich. Álvaro hatte diese Art von Magie vor einigen Tagen schon einmal gesehen. Dieses Mädchen namens Shirayuki hatte etwas ganz Ähnliches getan. Álvaro kannte sich nicht aus, aber es war nicht schwer zu erahnen, dass es wohl weitaus schwieriger war diese Widderdame zu beschwören als einen kleinen, nutzlosen Schneemann, oder? Er konnte noch nicht sagen, ob es ein Vorteil oder ein Nachteil war, dass sie jetzt zu dritt waren. Einerseits hieß wohl, dass dieser Akay ziemlich viel auf dem Kasten hatte, wenn er sich, ohne mit der Wimper zu zucken für ein drei gegen eins einsetzte. Andererseits wusste Álvaro noch nicht was Teri auf dem Kasten hatte und um ehrlich zu sein war er auch nicht hier, um den Wettkampf zu gewinnen. Er war nur an der Bezahlung interessiert und mehr Magier auf seiner Seite erhöhten schonmal die Chance, dass seine Unfähigkeit unentdeckt blieb. Sein Blick wanderte zu Teri als die Widderdame sich zu ihnen gesellte, denn diese schien schon wieder ein paar merkwürdige Gedankengänge durch ihre Hirnwindungen zu jagen. Ein… Medder? Vielleicht gab es das wirklich, aber wenn er einbezog, wie Teri sich bisher verhalten hatte, war es wohl eher nicht der Fall. „Ich glaube, dass wir eher dir im Weg sein werden.“, erwiderte Álvaro auf die Begrüßung von Aries und beschloss dann erstmals wieder den Worten der Russo-Brüder aktiv zu lauschen, denn scheinbar würden sie nun erfahren, was der erste Wettkampf war.
Tanzen?! Diese beiden Brüder waren verrückt. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Vor zwanzig Jahren war er ein guter Tänzer gewesen, aber was war davon jetzt wohl noch übrig? Und ein schicker Paartanz war wahrscheinlich auch nicht, was die Russo-Brüder sich vorstellen. Aber was war die alternative? Er hatte keine Magie, die in irgendeiner Form hilfreich war. Außerdem hatten sie nur zwei Minuten, um sich etwas zu überlegen. Teri hingegen schien schon eine gute Vorstellung davon zu haben, was zu tun war. Sie sprang hin und her und zeigte ein paar wilde Drehungen, die bei dem kleinen Mädchen vielleicht süß, bei einem Mann in seinen Vierzigern aber nur lächerlich aussehen würden. „Ich glaube nicht, dass ich die Jury mit so einem Tanz verzaubern kann.“, brummte Álvaro. „Auch wenn er sicherlich gut zu dir passt.“ Teri war zu klein, um mit ihm zu tanzen, aber Aries hätte eine gute Größe als Tanzpartnerin. War das wirklich die einzige Möglichkeit, die er hatte? Wahrscheinlich, denn er würde ganz sicher keine Einzelvorstellung abliefern. „Kannst du tanzen, wenn ich führe, Aries? Ich hab den Eindruck, dass du ganz gut improvisieren kannst, Teri. Irgendwie wird das alles schon zusammenpassen.“ Es klang merkwürdig das zu sagen, weil er selbst nicht einmal wusste, ob er tanzen konnte, aber die Situation fühlte sich ziemlich alternativlos an. Aries nickte währenddessen vorsichtig. Es machte auf ihn eher den Eindruck, dass sie sich auch nicht sicher war, ob sie das wirklich konnte. Kurz bevor die zwei Minuten vorbei waren, fiel ihm ein, dass sie noch ein anderes Problem hatten, zu dem er reichlich wenig beitragen konnte. „Falls irgendjemand etwas magische Unterstützung leisten kann. Nur zu. Ich kann es nicht, denke ich.“ Oder vielleicht doch? Er konnte zumindest so tun. In Lug und Betrug hatte er immerhin viel Ahnung und er glaubte nicht, dass die Russo-Brüder wirklich Ahnung hatten, was es gab und was nicht. Zu guter Letzt wandte Álvaro sich an Rikur, dessen Augen bereits erwartungsvoll glitzerten. Ekelig. „Ich brauche ein wenig Musik, um… meinen Zauber… zu entfalten.“ Er fühlte sich wirklich extrem dämlich, während er das sagte, aber das Glitzern in Rikurs Augen wurde stärker. „Oh, oh! Na sicher! Was darf es sein? Sie können dir alles spielen.“ Aufgeregt deutete Rikur in Richtung des großen Orchesters, welches sich auf dem Balkon eingefunden hatte. „Vielleicht etwas fremdes aus einem Nachbarland, um den Zauber… beeindruckender zu machen? Aus… Bosco vielleicht? Gibts dort Musik?“ Rikur schaute zum Dirigenten, der mit einem Nicken bedeutete, dass es wohl möglich war, und Álvaro richtete sich wieder an Teri und Aries. „Bereit?“ Was mache ich hier eigentlich? Er seufzte als die Musik startete. „Take Over: Dance Soul. Foreign Country!“, rief Álvaro. Genau so würde ein dämlicher Zauber wahrscheinlich klingen, oder? Akay würde wahrscheinlich sofort durchschauen, dass es sich um einen Bluff handelte, aber was sollte er schon machen. Mit einer Hand griff er die von Aries, während er seine andere auf ihre Hüfte legte. Wie ging das nochmal? Glücklicherweise kannte er das Lied, welches aus dem Grammophon schallte und langsam kamen die Schritte zurück, auch wenn er sich zunächst etwas ungeschickt anstellte. Aries schien immerhin geschickt genug zu sein, um seine unkoordinierten Fehler auszugleichen und von außen sah es vielleicht tatsächlich ganz okay aus. Hoffentlich konnte Teri auch etwas mit der Musik anfangen, aber wie er eben schon sagte: Er hatte den Eindruck, dass sie ganz gut improvisieren konnte.

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Zuletzt von Álvaro am Mo 21 Feb 2022 - 21:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
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#5 Je länger diese Quest andauerte, desto surrealer schienen die Dinge zu sein, die passierten. Und Akay fing an es zu lieben! Wobei das schon ein sehr starkes Wort war. Es war schlichtweg soviel und so ganz anders als die Quests, die er bis Dato erledigt hatte. Keine wilden Jagden, keine Verbrecher oder Mordfälle. Einfach zwei Superreiche bespaßen, die schon lange nicht mehr wussten, wohin mit ihrem Geld. Dazu kam dann noch der sich langsam aufbauende Nervenkitzel der Situation, in die Sich der Stellarmagier durch seine eigene Magie hineinbewegte. Er wusste wirklich nicht was die anderen beiden Magier konnten und so konnte es ebenso gut sein, dass die beiden auf dem gleichen Niveau waren wie er. Dann würde er eine ganz schöne Klatsche kassieren, sofern es tatsächlich zur direkten Konfrontation kam. Ob es jedoch dazu kommen würde, stand überhaupt nicht fest. Das konnten nur die beiden Brüder entscheiden und wenn ihre Spiele ebenso exzentrisch waren wie ihr Haushalt, dann standen die Chanen sehr gut, dass einem eine Überzahl nicht helfen würde. Unter Umständen würde es sich sogar als Nachteil entpuppen. So sehr wie sich Teri zu freuen schien über, wie nannte sie Aries, einen Medder, so sehr schien Alvaro der Fee noch nicht ganz zu trauen beziehungsweise was hieß trauen, er wurde nur von jenem nicht so ganz aus den Augen gelassen. Ein vorsichtiger Zeitgenosse aber Akay war sich sicher, dass diese Vorsicht nicht unbegründet war. Mit den Teams aufgeteilt konnte die versammelte Mannschaft nun wieder ihre Aufmerksamkeit auf die Gastgeber richten. Fast schon selbst gespannt darauf, was die beiden offenbaren würden, lauschte er ihrem rivalischen Zwischengeplänkel amüsiert, bis der Hebel, der sich hinter einem Podest versteckt hatte, betätigt wurde. Es brauche zwar ein paar mehr Anläufe aber tatsächlich geschah dann etwas. Nicht wirklich überraschend, dass die Mechanik nicht auf Anhieb funktionierte, denn als sie es endlich tat, bewegte sich sogleich das ganze Stück in Richtung des Bodens, ehe sie nicht nur wieder auf dem Erdboden ankamen, sondern gleich ein ganzes Orchester auf sie wartet. Weiterhin belustigt hielt sich Akay nur die Hand vor den Mund. Man wollte ja immerhin nicht negativ auffallen. In fast perfekter Synchronität verkündeten sie, theatralisch wie immer, die erste Disziplin: Ein Tanzwettbewerb! Da schaute auch der Schwarzhaarige nicht schlecht und schaute einmal kurz zu seinen Kontrahenten, wie diese darauf reagierten. Wie es nicht anders zu erwarten war, war Teri Feuer und Flamme, Aries schämte sich bereits jetzt schon in Grund und Boden und Alvaro? Er wirkte nicht wie jemand der davon angetan war. Perfekt! Dann hatte auch der Sohn des Dachdeckers eine Chance. Mit Tanzen konnte er nämlich bei weitem nicht dienen. Dafür hatte er spontan eine andere Idee, die durchaus Potenzial hatte. Da die Gruppe jedoch vor ihm beginnen würde, konnte er nicht nur bei der Konkurrenz gucken sondern sich auch etwas länger etwas überlegen. Ricco würde er keinesfalls hinzuziehen. Das wollte er sich wirklich nicht antun.

Während sich Akay in Gedanken seine Bewegungen zurechtlegte und dabei seinen Kampfstab einsatzbereit machte, beobachtete er ganz ungeniert das andere Team. Die Satyrs war sehr enthusiastisch dabei, wurde aber dem Anschein nach vom alten Griesgram etwas zurückgehalten. Eine Mischung, die durchaus die Möglichkeit bot zu explodieren, wenn die Runden fortschreiten würden. Und eine mögliche Schwachstelle, die er nutzen konnte. Die Zeit war unglaublich schnell rum und so war es der Älteste der Runde, der erneut das Wort ergriff, um nach Musik zu Fragen. Allerdings nicht irgendeine Musik, etwas fremdliches, etwas aus Bosco. Bosco … das ist ein Ort den ich seit Schulzeiten nicht mehr gehört habe. Ob der Mann wohl Erfahrungen in diesem Metier hatte? Oder steckte noch etwas anderes hinter dieser Spezifik. Wie dem auch war, lauschte Akay gespannt den Klängen, die er nun auch spontan für sich würde nutzen wollen. Das Orchester leistete ganze Arbeit. Als es der Fee langsam dämmerte, was die anderen vorhatten, musste er sich erneut sehr zusammenreißen nicht laut loszulachen. Und vor allem tat ihm Aries sehr leid. Er hatte sie in diese Situation gebracht. Unter Umständen würde er ihr einen schönen Präsentkorb kaufen, wenn sie hier durch waren. Oder einen Tag Spa? Irgendetwas nettes, was diese ganzen Unannehmlichkeiten wettmachen würde. Trotz der kurzen Zeit legten die drei ein nettes Programm hin. Bevor er jedoch nicht aufgetreten war, würde sie noch keine Punkte bekommen. Man konnte aber sehen, wie sich die „Jury“ Notizen machte, während Ricco und Rikur eifrig zwischen Show und ihnen hin- und hersahen, dabei immer eifrig klatschten, wenn ihnen etwas gefiel. Bestimmt sind die auch auf das Take-Over reingefallen. Sie wollen Magie? Dann sollen sie welche bekommen! Alles in allem sah es gar nicht schlecht aus und die Widderdame folgte den Bewegungen besser als gedacht. Damit endete auch dieser Auftritt so schnell wie er begonnen hatte. Sich auf der Bühne bereit machend, schaute er zum Orchester. „Ich würde das gleiche Lied nehmen, dann haben wir einen ganz guten Vergleich“ und danach schaute er bewusst proaktiv zu Alvaro. Ein wenig genoss der junge Magier ihre nicht-subtilen subtilen Reibereien, die seit der Auswahl begonnen hatten. Kaum hatte das Orchester mit seiner Musik von neuem begonnen, wirbelte der Kämpfer bereits mit seinem Stab herum. Was zu beginn noch etwas hektisch wirkte, konnte nach kurzer Zeit schon als eine Art Tanz mit oder gegen sich selbst gedeutet werden. Was für Akay nichts anderes war als der Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner, sollte auf die Zuschauer doch bezaubernd wirken müssen, oder? Doch nicht nur das, er sollte ja Magie geben. Passend zur Musik entließ er ab und zu Glühwürmchen, die sich und die Umgebung in ein romantisches Licht hüllten, trotz der aktuellen Tageszeit. Zum krönenden Abschluss flog dann noch ein Stern gen Himmel, der sich an seinem höchsten Punkt vergrößerte und in einem schönen Licht erstrahlte. Fireflies und Shiny Star sollten den Trick getan haben. Was war also nun das Urteil der Jury?

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyDo 17 Feb 2022 - 2:15

Álvaro war noch nicht sehr selbstbewusst. Die Nymphe sah nachdenklich drein. Das war ein Problem. Dafür sah er etwas in der Medderfrau. Hatte Akay ihnen da etwa eine begnadete Tänzerin ins Team geschickt? Das wäre natürlich sehr liebenswürdig von ihm! Und auch Álvaro war davon überzeugt, dass ihre ausgesuchten Tanzschritte Eindruck erwecken würden. Damit war doch alles geklärt! Diese zwei Minuten hatten sie gut genutzt. „Das schaffen wir schon! Ihr seid das Fundament und ich bin die Beleuchtung. “ Erklärte sie wissend, ohne es genauer zu erklären. Ein wenig bedauerlich, dass sie nicht wirklich leuchten konnte. Dafür war es zu hell! „Oha, jetzt ziehen wir andere Seiten auf! Ich wusste nicht, dass Tänze deine Spezialität sind!“ Das war ja noch viel besser! Mit ihrer Erdmagie war diese Aufgabe nur bedingt das Richtige für sie. Zumindest fiel ihr spontan keine gute Verwendung dafür ein. Wenn sie als Nächstes einen Wettbewerb für den schönsten Tunnel probieren sollten, sah sie sich allerdings vorne. Álvaro bestellte ein…Bosco? Na, wenn es half! Teri warf ihren rechten Arm nach oben und stemmte ihre linke Hand in die Hüfte, beinahe als wollte sie eine Disco-Pose einnehmen. Dabei war es recht sicher, dass sie noch nie auch nur davon gehört hatte. „Bereit! Tanzen wir, bis der Boden bebt!“ Motiviert durch seinen vermeintlichen Zauber, der ihn jetzt bestimmt zum unvergleichlichen Tanzgott verwandelte, legte sie los. Die zwei Männer wechselten Blicke miteinander und lächelten unschlüssig. Beide klatschten mit ihren Fingerspitzen in die Hände, um Álvaros beeindruckende Demonstration seiner magischen Kräfte zu würdigen. Während sich die Nymphe fragte, was denn nun ein Bosco war, ließ sie die Musik einen kurzen Augenblick auf sich wirken und drehte sich dann um die eigene Achse, während sie das Tanzpaar herumwirbelnd wie ein Kreisel umrundete. Abrupt blieb sie schließlich stehen, schlackerte mit ihren Armen zur Seite und stellte durch einen eigenwilligen Ausdruckstanz eine aufblühende Blume dar, die im Schein der Sonne badete. Oder so sollte es jedenfalls aussehen. Es wirkte ungelenk und passte weder richtig zu den Schritten des Tanzpaars oder der Musik. “Oh, meine Güte…“ Bemerkte die Oma in der Jury begeistert und klatschte wenig unparteiisch in die Hände, während die beiden Männer skeptisch die dargebotene Szene über sich ergehen ließen. Die Brüder lachten und machten den einen oder anderen Witz auf Kosten der Tanzgruppe, schienen aber zumindest guter Dinge. „Huff…uff…Mir dreht sich immer noch alles, tehehe…“ Die Grünhaarige brauchte nach dem Tanz etwas, bis sie schwankend das Feld räumte. Natürlich verbeugte sie sich noch einmal holprig in Richtung der Jury, bis sie aus ihrem Kleid einen grauen Keks hervorzauberte und hineinbiss. Krachend und knirschend, als hätte sie soeben auf Stein gebissen – und tatsächlich, statt einer Füllung rieselten Steinkrümelchen hinunter. Jetzt brauchte sie erst einmal neue Energie. Sie hatte sich gerade eben ganz schön verausgabt!  Nachdem die Bühne frei war und die Jury bereit für Runde zwei des Trauerspiels war, setzte sich Teri gespannt ins Gras und knusperte Steinkekse.   Akay wirbelte dann auch schon bald mit seinem Stab herum, als würde er etwas verscheuchen. Oder ist das ein Tanz? Nein, es sah wie ein Tanz aus. Aber weder hüpfte, noch drehte er sich dabei groß. Dafür setzte er magische Tricks ein, die auch noch leuchteten! „Ohh…“ Und schon begann Teri angetan zu klatschen, als hätte sie ihre Konkurrenz komplett vergessen. Auch Rikur pfiff aus und zeigte sich beeindruckt. „Zwei sehr…ähm…interessante Vorstellungen! Das ist der Elan, den wir sehen wollen. Wir haben gut gelacht. Eure Tanzkünste waren gar nicht so übel, auch wenn ich euch tadeln muss! Keiner hat unsere unvergleichlichen Darbietungen in Anspruch genommen! Nun ja, derart beschäftigt hätten wir auch die halbe Show verpasst…Wie lautet nun das Urteil der Jury? Zuallererst haben wir das famose Trio!“ Mit einer ausschweifenden Geste deutete er auf Álvaro. Vom Orchester setzte erneut Trommelwirbel ein, während die drei Bediensteten ihre Schilder bereithielten. Schließlich zeigten sie das Ergebnis. Während der Gärtner eine gleichgültige 7 gab, war von der alten Haushälterin sogar eine bezaubernde 8 drin! Der ergraute Butler dagegen hielt nur eine kritische 5 hoch. Ein sehr gemischtes Ergebnis! „20 Punkte für Team moi! Kein schlechtes Ergebnis bei unserer knallharten Jury. Damit ist noch alles für dich drin, Rikur! “ Sein Bruder nickte mit einem selbstzufriedenen Grinsen. „Nicht schlecht, aber sicher nicht gut genug! Ein wahrlich zauberhaftes Spektakel hat unser Magier uns geboten. Und seine Bewegungen waren so elegant wie die eines Tanzbären. Das wird ein heißes Kopf an Kopfrennen! Wer wird in der ersten Runde in Führung liegen? “ Und noch einmal folgte Trommelwirbel, um alle Beteiligten auf die Folter zu spannen. Manche wortwörtlich, wenn man den lustlosen Gärtner so beobachtete. Doch auch Akay bekam schließlich seine absolut unparteiische, aufwendig zusammengesetzte Beurteilung. Die Hausmutti gab eine ordentliche 7, vom Gärtner gab es…auch eine 7, offenbar hatte er sich nicht einmal die Mühe gemacht, sein Schild zu ändern.  Der Butler zog ein Taschentuch hervor, putzte sein Monokel und musterte Akay wie einen Habicht. Doch dann lag auch seine Beurteilung vor.

Es war…noch eine 7!

„21 Punkte! So eine knappe Entscheidung hat die Welt noch nicht erlebt! Und damit gehe ich wie nicht anders zu erwarten in Führung! Meine Wahl hat sich als wahrer Glücksfall erwiesen! Die Zahlen lügen nicht. 777, die Nummer der Glücklichen! Eine Runde Applaus an unsere…ahem. Talentierten Tänzer!“
Sowohl das gesamte Orchester, wie auch die Jury und die Bruder klatschten mehr oder weniger höflich. Der Gärtner erhob sich als Erstes. „Ich bin dann mal wieder Hecken schneiden…“ Ohne ihn weiter zu beachten trat Ricco an Álvaro heran und flüsterte ihm eine Frage zu. Dann nickte er zufrieden. „Als Verlierer der ersten Runde wähle ich das nächste Spiel aus! Ein Vöglein hat mir verraten, dass uns ein spannender Boxkampf bevorsteht! “ Akay entging es nicht, dass die Aufgabe offensichtlich so gestellt war, dass sie dem Älteren einen enormen Vorteil verschaffte. Es musste seine absolute Spitzendisziplin sein. Und da die Brüder sich so einig waren, lag der Verdacht nahe, dass sie einen Ausgleich schaffen wollten. Womöglich, damit das Finale umso spannender blieb. „Boxen! Heißt das, ihr kämpft gleich? Was soll ich machen?“ Schaltete sich die Nymphe motiviert ein und Ricco betrachtete sie zweifelnd. Dann setzte er ein Lächeln auf. „Du, meine Teuerste, bist für den Gong verantwortlich! So amüsant es auch wäre, wenn du die Herren aus dem Ring boxt – ich spreche wohl für alle Beteiligten, wenn ich sage, dass wir dein beeindruckendes Talent woanders erleben wollen.“ Talent? Die Grünhaarige sah fragend drein und überlegte was ein Gong überhaupt genau sein sollte. Wenn es wie diese Taiko Trommeln funktionierte, dann hatte sie von einer echten Meisterin gelernt. „Das bekomme ich hin!“ Rief sie strahlend und sah sich als Nächstes suchend um. „Was bewegt sich als Nächstes? Verwandelt sich das Haus in eine Arena? Oder gehen wir für den Kampf durch einen versteckten Tunnel?“ Rikur kratzte sich verschmitzt an der Schläfe. Das Mädchen war vom Balkon offenbar beeindruckt gewesen. Eine aufwendige, aber lohnenswerte Spielerei. Tatsächlich war Runde 2 so kurzfristig, dass sie improvisieren mussten. Rikur hob wichtig einen Finger. „Nicht ganz! Während wir uns unterhalten, wird der Ring in unserem Trainingsraum vorbereitet. Wenn die Herrschaften uns folgen mögen?“

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyMo 21 Feb 2022 - 21:05

Es war überraschend, wie gut das Trio die Tanzeinlage über die Bühne bringen konnte. Es stellte sich heraus, dass Aries eine viel bessere Tänzerin war als Álvaro. Er kannte zwar die Schritte, aber im Wesentlichen war es ihr Verdienst, dass der Tanz am Ende nicht völlig amateurhaft aussah. Ihre Bewegungen passten wunderbar zu der Melodie aus Bosco ein und je länger der Tanz andauerte, desto mehr schien sie die Schrittfolgen selbst zu verinnerlichen und die Führung zu übernehmen. Auch Teris leistete ihren Teil. Ihre Bewegungen folgten keine vorgegebenen Muster, sondern eher ihrer eigenen Intuition, aber stellten definitiv einen Tanz dar. Vielleicht gaben sie der Performance sogar das gewisse etwas? Hoffentlich, denn sie waren fertig und machten die Bühne frei für Akay. Geschafft. Erleichtert löste Álvaro sich von der Widderdame und nickte Teri zu. „Hätte sicherlich schlimmer sein können, oder?“ Álvaro war bereits jetzt nass geschwitzt und dabei war erst die erste von drei Aufgaben geschafft. Es wäre wohl töricht zu glauben, dass man sich bei einer der Aufgaben nicht körperlich betätigen müsste, oder? Anderseits war das wahrscheinlich das einzige, wo er eine Chance hatte… oder vielleicht auch nicht?

Als Akay sich für seine Vorstellung bereit machte forderte er das gleiche Lied aus Bosco und warf Álvaro einen sonderbaren Blick zu. Hält er uns zum Narren? Als dieser dann mit seiner Vorstellung loslegte zog Álvaro eine Augenbraue hoch. War das ein Tanz? Der Junge wirbelte seinen Stab herum, aber wirkte dabei alles andere als unkoordiniert. Es erinnerte Álvaro eher an sein Training für einen bevorstehenden Boxkampf. Das war kein richtiger Tanz. Kampfsportübungen? Schon eher. Die Körperspannung und Selbstsicherheit, die Akay dabei ausstrahlte, zeigten sofort, dass er das nicht erst seit gestern machte. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass Álvaro langsam merkte, dass dieser junge Mann ihm in seiner jetzigen Form vielleicht auch bei körperlichen Wettkämpfen überlegen war, begann dieser just in diesem Moment auch noch kleine, magische Tricks in seine Vorstellung einzubauen. Langsam drehte er seinen Kopf zu Teri, die von der Vorstellung mehr als angetan war. „Wir sind erledigt...“, flüsterte er leiste und wandte sich dann an Aries. „Wir haben keine Chance gegen deinen Magier, oder?“ Aries schaute nur verlegen zu Boden und auch ohne weitere Worte von ihr, hätte er genau verstanden was das bedeutete. Sie war nur zu höflich es auszusprechen. „Ihr habt euch doch gerade gut geschlagen. Wer weiß, was im nächsten Wettkampf gefordert ist? Vielleicht müsst ihr bei der nächsten Aufgabe ja…“ Zum Ende des Satzes wurde sie immer leiser, brach ab und schaute wieder zu Boden. „Das wird schon werden.“ Offensichtlich schien ihr nicht mal etwas einzufallen, in dem Akay so schlecht war, dass sie eine Chance haben könnten. Während Álvaro sich die Worte von Aries durch den Kopf gingen lies, hatte Akay seine Vorstellung abgeschlossen und die Russo-Brüder gingen zur Punktevergabe über. 20 Punkte waren tatsächlich mehr, als Álvaro erwartet hätte. Scheinbar hatten alle Punktrichter den Nonsens mit seinem Zauber geschluckt, denn sonst hätten sie ihm sicher keine Punkte gegeben. Konnte es vielleicht tatsächlich reichen, um den ersten Sieg einzufahren? Wohl kaum. Akay gewann knapp mit 21 Punkten und Álvaro hielt das nur für fair, denn immerhin hatte er wirklich Magie in seiner Performance eingebaut und die wurde schließlich von Anfang an von den Russo-Brüdern gefordert. „Die Hälfte unserer Punkte gehen auf das Konto von Aries.“, bemerkte Álvaro, während diese wieder verlegen zu Boden schaute. Da Álvaro direkt nach der Punktevergabe wieder dazu übergegangen war, die Worte der Russo-Brüder auszublenden, da ihre Dummschwätzerei ein leichtes Stechen hinter seinen Schläfen auslöste, war er doch reichlich überrascht als Rikur plötzlich genau vor ihm stand und scheinbar etwas zu ihm gesagt hatte. „Nun sagt schon: Was ist euere Leidenschaft?“ Álvaros Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. „Boxen.“ Es war mehr ein Reflex, denn er hatte nicht wirklich darüber nachgedacht, was Rikur mit seiner Frage erreichen wollte. Das Ausmaß seiner Aussage wurde ihm jedoch schon wenige Sekunden später bewusst. Hatte er sich gerade etwa einen Boxkampf gegen Akay gewünscht? Zu Beginn des Tages hatte er vielleicht noch gedacht, dass er dort die besten Chancen hätte, doch nach Akays „Tanzvorstellung“ beschlich ihn das leise Gefühl, dass er dabei ganz schön auf die Fresse bekommen konnte. Álvaro war alles andere als in Form. Er hatte auf seiner Reise ein wenig trainiert und zwei Räuber auf die Bretter geschickt, aber das war alles weit entfernt von einem richtigen Kampf. Dazu kamen noch seine körperlichen Unzulänglichkeiten, die sich schon viel zu lange bedeckt hielten. Wenn Akay ihn nicht auf die Bretter schickte, würde es sein Körper wahrscheinlich im passenden Moment ganz von allein tun. Wenn Akay nur ein wenig Ahnung vom Kämpfen hatte – wovon Álvaro mittlerweile sehr stark ausging, denn warum hatte man sonst einen Kampfstab dabei? – dann würde das ein übles Ende nehmen. Zudem stand er wahrscheinlich gerade in der Blüte seiner Jahre. Wie alt war der Junge wohl? 20? Teri schien mal wieder ganz entzückt von der Sache zu sein. „Sieht fast so aus.“, gab er immer noch brummend von sich, um Teris Frage zu beantworten, bevor Aries das Wort ergriff. „Ich… ich geh mal zu Akay.“, verabschiedete sie sich und Álvaro war fast so als würde er ein wenig Mitleid in ihrem Blick erkennen. Sie wusste offensichtlich schon was Álvaro erwartete. Vielleicht legte sie ja ein gutes Wort für ihn bei Akay ein.

Verdammte Scheiße. Während Álvaro den Russo-Brüdern ins Haus folgte, musterte er seinen Gegner. Er hatte keine Lust sich von einem Hosenscheißer verprügeln zu lassen. Schon gar nicht beim Boxen. Sogar seine gerade Körperhaltung sprach dafür, dass er sich gut um seinen Körper kümmerte. Álvaro versuchte irgendein Detail an Akays Körper zu finden, dass ihn vielleicht davon überzeugte, dass er doch kein guter Kämpfer war, aber Fehlanzeige. Auf den ersten Blick sprach zwar auch nichts dafür, dass sich unter der Kleidung ein Muskelpaket verbarg, aber das brauchte es auch gar nicht, um ein guter Kämpfer zu sein. Als er Álvaro bei Akays Gesicht angekommen war, trafen sich ihre Blicke erneut. Glücklicherweise hatten sie genau in dem Moment den Trainingsraum erreicht und er hatte einen guten Grund den Blick direkt wieder abzuwenden, aber wenn er sich nicht irrte, dann hatte er ein Lächeln auf den Lippen des jungen Mannes entdeckt. Freut der sich etwa schon darauf mir den Arsch zu versohlen? Der Trainingsraum war mit allem ausgestattet, was man sich nur vorstellen konnte. Die Russo-Brüder hatten auch hier ordentlich investiert, auch wenn es so schien, dass dies nicht der meistbenutzte Raum des Anwesens war. „Da wären wir! Ein vortrefflicher Raum oder nicht? Im Gegensatz zu Ricco kenne ich mich hier sehr gut aus, denn ich trainiere viel mehr als er!“, sagte Rikur selbst zufrieden und spannte seinen nicht vorhandenen Bizeps an. Eigentlich wäre dies ein Zeichen für Álvaro, die Worte der Brüder wieder auszublenden. In Anbetracht der Situation hielt er es aber für eine bessere Idee zuzuhören. Ricco reagierte natürlich sofort auf die Worte seines Bruders: „Ha! Das ich nicht lache. Ich trainiere sicher eine Stunde mehr in der Woche!“ und präsentierte seinerseits seine nicht vorhandenen Muskeln. Rikur ging nicht weiter darauf ein und begann damit die nächste Aufgabe zu erklären. „Also: Der Boxkampf wird in dem Ring dort stattfinden.“ Er deutete auf den Boxring in der Mitte des Raums, den wahrscheinlich jeder auch ohne seine Hilfe gefunden hätte. „Magie ist erlaubt, aber kein Fernkampf, denn immerhin handelt es sich um einen Boxkampf.“ Dabei zwinkerte Rikur Álvaro zu, denn offensichtlich dachte er, dass er ihm damit einen Gefallen tun würde. Ganz ohne Magie wäre die Sache wahrscheinlich besser gelaufen. „Und die albernen Handschuhe lassen wir natürlich weg. Spicy, oder nicht?“ Ein kleines Giggeln entfuhr Rikur. Er schien das ganze unglaublich spannend zu finden. Ohne die Handschuhe würde das auf jeden Fall ein wenig mehr weh tun. „Mehr gibt es gar nicht zu sagen. Wer nicht weiter machen kann, der hat verloren. Wenn ihr bereit seid, könnt ihr loslegen.“ Álvaro ließ sich das nicht zweimal sagen, wenn die Brüder dann aufhörten zu reden. Außerdem wollte er den Kampf schnell hinter sich bringen. Das würde alles andere als glorreich werden. Er legte zumindest seine Jacke ab und richtete sich dann noch einmal an Teri. „Du musst bei der letzten Aufgabe Bonuspunkte rausholen. Ich glaube der Kerl macht mich lang.“ Er fragte sich noch kurz, ob Teri diese Redewendung kannte, aber wandte sich trotzdem sofort ab, um den Ring zu betreten.

Mit einem Satz sprang er auf die Ringkante und hielt sich am obersten Seil fest. Ein komisches Gefühl, denn er hatte seit Jahren nicht mehr in einem Ring gestanden. Er duckte sich unter den Seilen hindurch und ließ die Arme kreisen. Wie wollte er untergehen? Um sein Geld zu bekommen, wäre es wahrscheinlich der richtige Moment, um seine Magie einzusetzen, denn es war vielleicht die letzte Möglichkeit. Dann müsste er einfach gucken, was Akay draufhat. Mehr konnte er wohl nicht planen. Als Akay den Ring betrat, beendete Álvaro seine Aufwärmübungen und hob die Hände vor das Gesicht. Er wusste, dass er seinen Zauber weder schnell zaubern konnte noch lange aufrecht halten konnte. Er müsste ihn also jetzt, kurz vor dem Kampf wirken und dann auf das beste hoffen. Komm schon: Heute schaffen wir beide Hände oder nicht? Er konzentrierte sich und schlug seine Fäuste gegeneinander, wie er es früher immer getan hatte. Er merkte wie das Mana seine beiden Hände durchströmte und… wieder verwandelte sich nur seine rechte Hand in einen metallenen roten Handschuh. Hm. Immerhin die starke Hand. Er war wirklich eingerostet. Früher konnte er diesen einen Zauber wenigstens auf beide Hände wirken. Seinen Effekt schien es trotzdem zu erfüllen, denn er hörte ein aufgeregtes Klatschen aus dem Publikum. Vorsichtig streckte er seine rechte Faust für einen Bump in Richtung Akay aus, ohne seine linke Hand aus der Deckung zu senken. „Auf einen sauberen Kampf.“ Dann machte er sich bereit für den ersten Angriff von Akay.

Gewirkter Zauber:

Mana:

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyFr 15 Apr 2022 - 17:53

#6  Wie auch immer die Jury entscheiden würde, zumindest hatte er Teri mit seinem kleinen Auftritt begeistern können. Es war schon einige Zeit her, dass Akay seine Magie in einem so entspannten Kontext einsetzen konnte und es war durchaus etwas, was er in Zukunft nur zu gerne wiederholen wollen würde. Wie nicht anders zu erwarten waren auch die Brüder respektive für den Tanz ihres Teams begeistert. Die haben doch sicher schon bessere oder richtige Tänzer gesehen, oder? fragte sich die Fee insgeheimen, während er die leuchtende Objekte nach und nach verschwinden ließ. Nun gut, sie hatten auch nicht die Brüder involviert. Vermutlich war kein Tanz wirklich gut ohne die Brüder. Eine Feststellung, die den Jungen dazu veranlasste, sein vielleicht etwas unangebrachte Freude in seine Faust zu lächeln. Man wollte ja schließlich nicht negativ auffallen, bis die Punktrichter so weit waren. Wobei die Bediensteten, die für diese Aufgabe ausgewählt worden waren, mitnichten begeistert aussahen, schienen sie den Wahnsinn zumindest so weit gewohnt zu sein, so dass sie ihre Rolle spielten. Von möglichen 30 Punkten erreichten seine Konkurrenten satte 20 Punkte. Nicht schlecht, immerhin hatten sie doch den Vorteil zu dritt gewesen zu sein. Klar, er hatte ein wenig Augenwischerei in seinem Auftritt betrieben, aber würde das wirklich für den Sieg reichen? Tatsächlich gespannt, erwartete er die letzte Zahl als sich auch die zweite sieben erhob. Obwohl dieser ganze Wettbewerb als verdammt kindisch bezeichnet werden konnte, musste er die Brüdern doch, wenn auch unausgesprochen, loben. Sie hatten es langsam aber stetig geschafft ihn für den Wettkampf zu interessieren und so ertappte er sich nun auch dabei auf seinen Sieg zu hoffen. Schlussendlich wurde die Spannung aufgelöst und mit der dritten sieben ging Akay einige Schritte im Kreis, während seine linke Faust einige Mal gen Himmel gereckt geschüttelt wurde, ehe er dem anderen Team anerkennend zu nickte. Eigentlich nach außen immer recht bescheiden, war es eben ehrliche Freude. Tatsächlich versuchte der Stellarmagier auch zu sehen, wie denn Álvaro auf das ganze Schauspiel reagierte, doch entzog sich dieser seiner Beobachtungen. Für Teri schien das ganze eher ein lustiger Zeitvertreib zu sein, so auch für Akay, jedoch wurde diese nicht ganz aus dem älteren Herren schlau, weshalb sein Augenmerk weiterhin auf diesem lag. Den entscheidenden Moment allerdings verpasste er, da Ricco ihm zum gewonnen Wettkampf kurz und bündig gratulierte. So oder so wäre es egal gewesen, denn die Worte, die Rikur und der Betagte wechselten, waren schon aufgrund der Distanz nicht zu verstehen und die niedrige Lautstärkte sorgte dafür, dass er bestenfalls sich bewegende Münder wahrnehmen konnte. Wenige Sekunden später erklang auch schon die Stimme des Bruders, der daraufhin die nächste Disziplin verkündete: Boxen!

Ein körperlicher Wettkampf? Interessant! Natürlich bot der Tanz gerade genug Möglichkeiten die Konstitution der anderen Teilnehmer unter die Lupe zu nehmen. Deswegen wäre Akay jetzt eher von etwas ausgegangen, was ein Duo oder Trio bevorteilen würde. Je länger er jedoch darüber nachdachte, desto eher bemerkte er, wie kalkuliert dieser Schachzug des anderen Teams doch war. Wenn Álvaro tatsächlich im Boxen bewandert war, konnte ihn dieser Kampf auch dann bevorteilen, wenn er wohlmöglich physisch unterlegen war. Einerseits lag es daran, dass Akay kein klassischer Boxer war. Seine Kampfkunst setzte sich zwischenzeitlich aus dutzenden Kampftechniken zusammen, je nachdem, was in dem Moment gebraucht wurde. Durch die Wahl dieser speziellen Sportart allerdings, schränkte er den jungen Magier verdammt ein. Keine Tritte, keine Fernkampfzauber, potenzielle Fouls und das ganze ging auch noch nach Punkten. Wenn der Magier aus Magnolia nicht aufpasste, würde er nach Ablauf der Zeit einfach verloren haben, selbst wenn er noch topfit wäre oder schlimmer noch, er würde disqualifiziert werden, weil er sich im Moment verloren hatte. Wieder einmal war er von der Raffinesse des anderen fasziniert. Das Alter schien sich in Form von Erfahrung doch auszuzahlen. Einzig die Tatsache, dass sie tatsächlich nur im 1vs1 gegeneinander antreten würden, trübte die Stimmung seinerseits etwas. Er hätte gerne in Unterzahl gekämpft. Außerdem schätzte er Teri so ein, dass auch sie das Ganze als spaßiges Erlebnis wahrgenommen hätte. So wurde sie zur Gongdame degradiert, doch auch diese Tatsache stimmte sie keinesfalls traurig, Wenn Akay schon ein sehr fröhlicher Mensch war, dann setzte sie dem ganzen noch die Krone auf. Ihr Kampf würde jedoch nicht hier im Freien stattfinden, natürlich nicht. Die Brüder hatten wieder etwas in petto und so folgte er der Truppe ins Innere des Gebäudes. „I-i-ich hoffe das war in Ordnung für dich“ sprach ihn Aries dabei ganz verlegen von der Seite an. Aufmunternd stupste er sie mit seiner Schulter an, ehe er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte. „Auch wenn ich was ganz anderes erwartet habe, hast du dich super geschlagen. Ich wusste gar nicht, dass du so gut tanzen kannst“ erwidert er daraufhin und erntete dafür nur einen rotwerdenden Stellargeist. Scheinbar hatte er sie für den heutigen Tag genug strapaziert. „Sei… sei vorsichtig mit ihnen. Die beiden sind sehr lieb“ entkam dann doch noch, wenn auch mit zarter Stimme, ihrem Mund. Wenn sich Aries schon für jemand einsetzte, musste man das ja auf irgendeine Art und Weise wertschätzen. „Versprochen. Ich will deinen Tanzpartner ja nicht auseinandernehmen“ witzelte der Schwarzhaarige. Da ihr Dienst nun getan war, schickte er sie mit einem einfachen Wischen seines Schlüssel zurück in ihre Heimatebene. Je nachdem, wie das ganze gleich ausgehen würde, wäre ihr Dienst heute nicht mehr von Nöten.

Sich wieder auf seine Umgebung konzentrierend, erhaschte er den Blick seines Kontrahenten. Kein Wunder, dass sich Akay ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Es juckte ihn regelrecht in den Fingern, besonders hier und jetzt, wo es einmal nicht um Leben und Tod ging. Ansonsten war der Magier keine Person, die Gewalt verherrlichte. Trotzdem hoffte er inständig, sich nicht völlig verschätzt zu haben. Mit dem ersten Schlag auf die Bretter geschickt zu werden, wäre mehr als peinlich. Der Ort ihres Kampfes war, wie alles in diesem Haus, natürlich wieder einmal völlig übertrieben und bot den beiden Brüdern prompt eine Möglichkeit sich gegenseitig klein zu machen. Vermutlich würden die beiden Leute bezahlen, die für sie Sport machen würden, wenn das physisch möglich wäre. Wie viele Trainer hier wohl für ein paar Jewel schon auf die Bretter geschickt worden, um das Ego der Reichen zu bedienen? fragte sich der Lichtmagier als ihnen der eigentliche Ring präsentiert wurde. Die Regeln entsprachen ungefähr dem, was er auch erwartet hatte. Allerdings wurde auf die Handschuhe verzichtet. Oh nein, das wird wehtun. In der Regel tendierte Akay eher zu Tritten und Würfen. Wenn er zuschlug, dann auf weiche Bereiche, wie etwa Hals oder Magen. Einen Schlag ins Gesicht zu setzen, würde auch ihm verdammt wehtun, zumindest, wenn man die Statur Álvaros beachtete. Ein weiteres Handicap. Unter Umständen sollte ich mich von einem einfachen Sieg verabschieden. Und selbst wenn ich gewinne, wird die letzte Aufgabe einfach drei Punkte wert sein. Naja, mal sehen. Die Vorfreude wurde etwas gebremst. Ebenfalls seine Jacke abwerfend, schwang er sich im T-Shirt ähnlich elegant in den Ring, wie es sein Gegner vor ihm getan hatte. Immerhin war er schon durch die Tanzeinlage aufgewärmt und musste so nicht aus der Kalten starten. Das sah sein Gegenüber wohl ähnlich. Die Haltung imitierend näherte er sich dem Mann der seinerseits wohl diesmal einen echten Zauber wirkte. Einen, der Akay dazu veranlasst seine Strategie noch einmal zu überdenken. Oder sich überhaupt eine zu überlegen. Das Ding sah schmerzhaft aus, immerhin war der beschworene Handschuh nicht nur rot sondern auch aus Metall. Davon will ich definitiv nicht getroffen werden. Kameradschaft und Sportlichkeit blieben jedoch weiterhin das Primat der Stunde und so streckte auch der Junge seine Hand entgegen. Jub, keine Illusion. „Auf einen spannenden Kampf“ erwiderte er und ging dann einige Schritte zurück. Bevor er wirklich attackieren konnte, musste er ihn noch etwas genauer einschätzen. Wirklich einschätzen. Dann erklang der Gong und es passierte … erst einmal nichts. Stattdessen fing Akay seinerseits an auf der Stelle zu treten. Seine Fußarbeit war, wenn er schon nicht treten durfte, noch viel wichtiger als seine Handarbeit. Für ihn war Defensive hier eben die beste Offensive. Denn auch Boxen konnte ein Sport sein, bei dem Ausdauer obsiegte. Erst als er sich sicher war, dass er drauf vertrauen konnte, was seine Füße taten, was insgesamt vermutlich nicht mehr als eine halbe Minute dauerte, gingen die ersten Schläge ein, immer darauf bedacht, nicht zu fest zuzuschlagen. Ähnlich mit den Füßen, trieb er daraufhin rasant das Tempo an. Und dann war er auf einmal da. Akay konnte sehen, dass die Augen seines Kontrahenten der Geschwindigkeit folgen konnten, doch sein Körper nicht so schnell reagieren konnte. Statt den Treffer jedoch durchzuführen, blieb die Hand nur eine Millisekunde vor dem Gesicht des anderen gestoppt, ehe er wieder Distanz aufbaute, um selbst nicht getroffen zu werden. Er hatte Álvaro gezeigt, wie schnell er sein konnte. Jetzt konnte dieser sich entscheiden, wie das Ganze zu Ende ging. Ein magisches Ass hatte der Schwarzhaarige noch im Ärmel. Was der Fee selbst nicht aufgefallen war - ein Lächeln hatte sich wieder in sein Gesicht bequemt. Er hatte Spaß.

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyDo 19 Mai 2022 - 21:04

Die Nymphe musterte ihren Gegenüber von Kopf bis Fuß. „Ist das so? Dann…Hau ihn kurz und klein! Den Rest überlasse mir!“ Riet sie dem Menschenmann mit einem Grinsen und ging davon aus, dass er jetzt motiviert war. Wenn er wirklich noch länger wurde, dann stieß er sich ja bei jeder Gelegenheit den Kopf. Inzwischen hatte sie festgestellt, dass Menschenhäuser eine gewisse Norm besaßen. Die Eingänge waren fast immer gleich groß! Sie schätzte, dass Álvaro noch etwa eine Kopfgröße Spielraum hatte, bevor er Probleme bekam. Körpergröße wurde in Köpfen gemessen, zumindest manchmal. Warum, wusste sie selbst nicht. Sie selbst war 7 große Köpfe und einen Kinderkopf groß, so viel hatte sie bereits selbst ermittelt. Bonuspunkte, was hatte er damit überhaupt gemeint? Naja, erst einmal musste der Bärtige seinen Kampf gewinnen. Sie hatte den leisen Verdacht, er hatte schon mehr Training gesehen als die beiden Adeligen zusammen. Bestimmt hatte er viele Jahrzehnte Erfahrung! Oder Jahrhunderte? Akay war jünger und konnte interessante Tricks. Das sollte spannend werden! Leider verschwand die Medderfrau schon wieder. Schade, dabei hätte sie doch zusehen können! Teri gesellte sich zu den beiden Brüdern. Ricco erklärte ihr kurz, wie sie die Gong Trommel benutzen sollte. Nur einmal Gong? Das war wenig! Offenbar sollte man damit erst einmal warm werden.

Die Brüder klatschten auch gleich und Teri tat es ihnen gleich, als Álvaro sich vorbereitete. Einen Richter gab es augenscheinlich nicht. Eigentlich hätte man einen extravaganten Trainer mit Dali-Schnäuzer erwarten können, der jeden Moment hineingeschwebt kam und den Ringrichter mimte. Stattdessen nahmen sich die Adeligen offenbar die Freiheit, etwaige Verstöße – oder einen Sieger zu verkünden. Menschenmann und Menschenjunge begrüßten sich – und die Nymphe schlug den Gong.

Ding!

Damit war der Kampf eröffnet. Neugierig beobachtete das ungleiche Trio die Vorgehensweise der Zwei. Während der Ältere sich defensiv verhielt und offenbar das Verhalten des Anderen studieren wollte, begann Akay sich auf der Stelle zu bewegen. Tanzen konnte er schon einmal! Während die Kämpfer aufeinander achteten, rollte ein jüngerer Mann mit Küchenschürze einen Imbisswagen vor sich her und versorgte die Zuschauer mit Getränken und Essen. Nur Teri stellte sich als schwierige Kundin heraus, als es keine Steine zur Auswahl gab. Nicht einmal Kiesel? Wenn die zwei nur wüssten, was sie da verpassten! Nichts war schöner, als sich eine Handvoll kleiner runder Steinchen in den Mund zu schaufeln, während vor einem etwas Interessantes passierte. Nur undeutlich konnte man hören, wie Teri einen kleinen Vortrag über ihre ungewöhnlichen Essgewohnheiten hielt. Der Kochlehrling stand etwas verwirrt da und wurde schließlich von Ricco davongescheut, um ein paar appetitliche Kiesel von einem der Gärtner abzuholen.  

Akay schien schnell zu sein – Geschickt platzierte er ein paar testende Schläge. Diese Boxhandschuhe waren offenbar soetwas wie Pantoffeln für die Hände. Und da sie nun wegfielen…War der Kampf gefährlicher? Álvaro hatte zum Glück immer noch seine Box-Magie, auf die er sich verlassen konnte! Mit leuchtenden Augen verfolgte die Grünhaarige das Match. Sie erwartete Großes von den beiden – und noch mehr von dem Älteren, der ja anscheinend praktisch das Boxen erfunden hatte!

"Box' ihn aus dem Ring! Álvaro-Punch! Hiiyah!" Feuerte die Nymphe ihren Mitstreiter derweil munter an und kam auf die Schnelle nur auf einen extrem banalen Namen für seine geheime Geheimtechnik. Die hatte so jemand wie er doch bestimmt. Oder nicht?

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Zuletzt von Teri am So 7 Aug 2022 - 13:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Anwesen der Russo Brüder
Anwesen der Russo Brüder EmptyDi 31 Mai 2022 - 12:41

Auch wenn es ein komisches Gefühl war in einem Boxring zu stehen, war es gleichzeitig irgendwie vertraut. Er hatte immerhin große Teile seines Lebens in einem Ring verbracht, kannte jeden Winkel perfekt, konnte die Distanzen selbst Blind perfekt abschätzen und wusste genau wie er sich zu bewegen hatte. Ob sein Körper die Bewegungen auch noch so gut umsetzen konnte, war eine andere Sache. Als Akay sich nach der Begrüßung wieder von Álvaro entfernte, machte dieser sich bereit. Solange er nicht genau wusste, wie seine Chancen standen, würde er nicht die Initiative ergreifen, auch wenn das vielleicht bedeutete, dass sein Zauber nicht zum Tragen kommen würde. Aktuell ging er mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass er hoffnungslos unterlegen war, aber es war nicht undenkbar, dass er die Lage falsch einschätzte. Vorschnelle Entscheidungen würden ganz sicher ein schnelles Ende für ihn bedeuten und er wollte sich am Ende nicht sagen lassen, dass er es nicht wenigstens versucht hätte.

Freudlos nahm Álvaro zur Kenntnis, dass seine Einschätzung zumindest nicht völlig am Ziel vorbeitraf, denn der junge Mann legte sofort eine ordentliche Beinarbeit an den Tag. Es war zwar nicht die eines Profiboxers, aber zumindest die eines Jungen, der sich zumindest mit der Thematik beschäftigt hatte. Kurz zweifelte Álvaro noch einmal an seiner Strategie, denn je mehr Zeit verging, desto besser schien Akay zu werden, kam aber schnell zu dem Schluss, dass das auch keine Rechtfertigung für einen schnellen Vorstoß war. Das Akay sich schnell an neue Bedingungen anpassen konnte, sprach umso mehr dafür, dass er ein erfahrener Kämpfer war. Bei einem überstürzten Vorstoß würde Álvaro sich nur früher eine ordentliche Abreibung abholen.  Also: Erstmal auf die Defensive konzentrieren, die Lage analysieren und mögliche Lücken in Akays Strategie zu finden. Auch Akay schien erstmal damit zu starten, die Lage zu analysieren. Ob es ihm eher darum ging Álvaros Reaktionen zu beobachten oder seinen eigenen Rhythmus zu finden, konnte Álvaro nicht sofort erkennen. Allerdings erhöhte er nach und nach seine Geschwindigkeit und während es Álvaro am Anfang noch leichtfiel, den Schlägen des Jungen auszuweichen, musste er Sekunde um Sekunde immer mehr ins Zeug legen, um sich weg zu ducken, zur Seite zu drehen oder nach hinten zu weichen. Die entscheidende Frage war, wann Akay seine Grenze erreicht hatte und ob Álvaro so lange mithalten konnte?

Unmöglich. Es gab einen plötzlichen Bruch. Álvaro sah den Angriff zwar kommen, aber das war auch schon alles. Es war eine Geschwindigkeit, der Álvaro vielleicht zu seinen besten Zeiten hätte begegnen können. Jetzt lagen Welten zwischen seiner Geschwindigkeit und der seines Gegners. Akays Schlag kam mit einer derartigen Geschwindigkeit, dass Álvaros Reaktionen wahrscheinlich erst gekommen wären, während er schon durch den Ring geflogen wäre. Dem war aber nicht so, denn Akay hatte sich kurz vorher aus dem Nahkampf zurückgezogen. Was soll das? Álvaro hielt weiterhin seine Deckung oben, auch wenn er jetzt wusste, dass diese ihm wohl wenig helfen würde. Er tänzelte auf der Stelle und musterte den Jungen genau. Ein Lächeln? Spielt er mit mir? Das war die naheliegendste Erklärung, denn Akay hatte wahrscheinlich gerade darauf verzichtet den Kampf mit seinem Schlag zu beenden. Auch wenn man es Álvaro nicht ansah, stand er nicht mehr so schnell auf wie früher, wenn er auf die Bretter geschickt wurde. Trotzdem zauberte es auch Álvaro ein Lächeln aufs Gesicht, denn er Nervenkitzel des Kampfes packte ihn während das Adrenalin durch seinen Körper jagte und auch die anfeuernden Worte von Teri erreichten seine Ohren. Seine Lage schien fast aussichtslos, wenn man die Fakten betrachtete: Akay war viel zu schnell für Álvaro, sein Zauber endete bald, ohne dass er auch nur einen Schlag ausgeführt hatte, und ohne einen Schlag konnte er nicht gewinnen. Trotzdem war es fühlte sich die Situation für Álvaro wie ein Rätsel an, dass irgendwo eine kleine Lösung haben musste. „Soll ich dir den Álvaro-Punch zeigen, Junge?“, rief er zu Akay und hielt ihm kurz seine metallene, rechte Faust entgegen. Álvaro machte sich keine falschen Hoffnungen mehr, dass er diesen Kampf auf normale weise gewinnen konnte. Die einzigen Vorteile, die er vielleicht gegenüber Akay hatte, waren Technik und Erfahrung und er würde diese ausspielen, um vielleicht des Rätsels Lösung zu finden oder wenigstens nicht zu verlieren, ohne überhaupt etwas getan zu haben.

„Damit schick ich dich auf die Bretter!“, rief er noch lauter und startete seinen Angriff. Wenn Akay ernst machte, konnte er dem Ansturm einfach ausweichen, aber wenn er wirklich mit Álvaro spielen wollte, dann gab es eine Chance. Álvaro hoffte, dass Akay mit einem kraftvollen Schlag mit seiner rechten hoffte, die Álvaro für die letzten Momente in den Mittelpunkt des Kampfes gerückt hatte und die auf dem Papier auch deutlich besser für einen Angriff geeignet war. Aber was nützte das Álvaro, wenn er damit nicht treffen konnte? Er würde lediglich einen hohen rechten Haken auf Akays Schläfe antäuschen. Im Idealfall konzentrierte Akay dann seine Verteidigung nach oben, was die Lücke für Álvaros eigentlichen Angriff öffnete: Ein starker linker Uppercut auf Akays Kinn.

@Akay Minoru @Teri


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