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 Restaurant 'Hidden Gem'

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Hyun

Hyun
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BeitragThema: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyFr 24 März 2023 - 19:42

das Eingangsposting lautete :


Ortsname: Hidden Gem
Art: Restaurant
Spezielles: -
Beschreibung: Dieses recht noble Restaurant macht seinem Namen alle Ehre, denn es ist tatsächlich ein richtiger Geheimtipp. Versteckt in einer der engen Seitengassen der Künstlerstadt, gibt es hier vieles, was das kulinarische Herz begehrt: Von der feinen Suppe, über das medium-rare gebratene Steak bishin zum Schokotörtchen als Nachtisch, jedes Gericht ist ein wahres Kunstwerk. Der Chef weiß wirklich, was er tut.
An Wochenenden, wenn die Sonne bereits untergegangen ist, gibt es hier außerdem oft entspannte Live-Musik und leckere Cocktails. Der richtige Ort, um nach einer harten Arbeitswoche mal so richtig herunterzufahren!

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Ava
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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyDi 21 Nov 2023 - 17:01

12 | @Eohl
Langsam nickte die Feline. Ja, sie konnte problemlos mit ihren vierbeinigen Artsverwandten kommunizieren, ganz ohne Zauber oder Magie. Sie verstand die Sprache der Katzen genauso wie die der Menschen, auch, wenn sie in vielerlei Hinsicht deutlich simpler war. Doch genau das machte es hin und wieder ganz angenehm, sich mit ihnen zu unterhalten. Aber auch menschliche Gesellschaft war ihr natürlich mehr als recht, ganz egal ob Date oder nicht. "Vergeben?", wiederholte Ava Finch überrascht und mit gehobenen Brauen. "Du wurdest von deiner Freundin in einer anderen Stadt sitzen gelassen? Das ist ja fürchterlich." Für sie wäre das bereits mehr als Grund genug, die Beziehung zu beenden oder zumindest rein aus Rache fremdzugehen. Ihr Schweif zuckte. Wie gut, dass sie gar nicht vorhatte, sich dauerhaft auf irgendjemanden einzulassen. Eine Katze konnte man nie vollständig zähmen, ihr Herz blieb stets wild und erfüllt von einem unstillbaren Durst nach Freiheit. "Nana, nun rede dich mal nicht so schlecht. Was interessiert mich das Alter? Eine hübsche Frau ist eine hübsche Frau." Außerdem konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Seohl so viel älter war. Aber Lebensjahre hin oder her, die Schwarzhaarige hatte durchaus genug Anstand, um ihre Pfoten von vergebenen Damen zu lassen.
Irgendwie hatte die Grünhaarige ja recht. Es war tatsächlich schön, allerlei kleine Erinnerungen an die vielen Städte Fiores zu haben. Und doch plagte sie trotzdem die Sehnsucht, die einzelnen Orte besser kennenzulernen. Wie gut, dass sie Magierin geworden war. "Mrrrau, verständlich." Schließlich lebten Esmée und sie selbst hier. Was die Katze jedoch deutlich mehr interessierte, war die Tatsache, dass Seohl wohl ebenfalls einen gewissen Bekanntheitsgrad besaß. Die Welt des Glanz und Glamour war genau ihres, natürlich wurde sie da hellhörig. Doch ihr Gegenüber schien nicht mit der Sprache herausrücken zu wollen. Aufmerksam erwiderte sie den warmen Blick, lauschte der Begründung. Sie konnte durchaus verstehen, wovon die Yihwa sprach. Berühmtheit und aufrichtige Freundschaft gingen nur selten Hand in Hand. Zufrieden war sie mit der Antwort trotzdem nicht. Schmollend schob sie die Unterlippe nach vorne. "Meine Meinung zu dir steht bereits, Seohl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich etwas ändert, sobald ich deinen Beruf weiß." Eigentlich entfachte die Geheimniskrämerei ihre Neugierde nur umso mehr. Eine Katze musste stets wissen, was um sie herum geschah. Den scharfen Äuglein durfte nichts entgehen. Doch sie wusste, dass sie der Beziehung zu ihrer neugefundenen Freundin nichts Gutes tat, wenn sie darauf beharrte, die Wahrheit zu erfahren. Anstatt also weiter nachzuhaken, lehnte sie sich zurück, erwiderte: "Ich werde deinen Wunsch respektieren."
Doch Seohl sollte nicht glauben, dass diese Rücksicht ohne Preis kam. Wer Geheimnisse vor der Sängerin haben wollte, der musste damit rechnen, dass sie ebenfalls nicht aus dem Nähkästchen plauderte. Vorerst grätschte jedoch der Kellner dazwischen und brachte den Damen ihre Bestellung. Mit einem zarten Lächeln auf den Lippen stieß die Katze mit Seohl an, welche es anscheinend ein wenig eiliger hatte, ihr Glas zu leeren. Dem Wein folgte sogleich der erste Bissen der süßen Nachspeise, die sie sich wortwörtlich auf der Zunge zergehen ließ. Ihre Ohren zuckten, während das Lächeln noch ein wenig breiter wurde. Jede Katze genoss doch eine gute Mahlzeit. "Du bist doch noch jung, es wird noch genügend Soufflés in deinem Leben geben~", kicherte sie, balancierte ihren zweiten Löffel dabei zwischen ihren Fingern. Nachdem sie ihn in ihrem Mund versenkt hatte und sich alle Zeit der Welt nahm, um ausführlich zu kauen, kam Seohl auf etwas zu sprechen, das ihr wohl schon länger auf der Zunge gebrannt hatte. Ein amüsiertes Schnurren stieg in ihrer Kehle auf, doch sie schluckte erst, bevor sie antwortete: "Ja, hat es." Natürlich fand ihr Gegenüber sie interessant, sie war es ja schließlich auch! Ihr Schweif zuckte ausladend, strich dabei sogar an der Seite der Yihwa entlang. "Allerdings viel mehr in meinem alten Beruf als in meinem aktuellen. Inzwischen bin ich Magierin." Mit der freien Hand schnappte sie sich eine ihrer Strähnen und drehte diese um ihren Zeigefinger. "Aber was ich früher gemacht habe, wirst du selbst herausfinden müssen. Von mir wirst du es nicht erfahren. Schließlich wollen wir ja nicht, dass unsere Berühmtheit am Ende zwischen uns steht, nicht wahr?" Sie zwinkerte. So war es schließlich nur fair. Auch sie konnte das Spiel, das ihr Gegenüber spielte, spielen. Außerdem blieb sie so noch ein wenig länger spannend und aufregend. Gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche, was gab es Schöneres? "Ich werde es wohl kaum für immer vor dir verheimlichen können, schließlich war mein Name bereits in vielen Schlagzeilen, doch zumindest für heute möchte ich es bei 'ganz gewöhnliche Seohl' und 'einfach nur Ava' belassen."



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Eohl
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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyMo 4 Dez 2023 - 15:57

Ohje… hatte Eohl da etwas Falsches gesagt? Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Ava so schockiert darüber sein würde, dass Eohls Partnerin nicht zu einem Treffen erschienen war, das sie eigentlich erstunken und erlogen hatte. “Ah… F-Freundin ist vielleicht… ein bisschen viel gesagt”, versuchte sie zu beschwichtigen, hatte aber das Gefühl, das machte die Sache auch nur schwieriger. Wieso hatte sie nicht einfach gelogen? Sie hätte so tun können, als wäre sie auf der Suche, oder irgendeine andere Partnerin erfinden können… aber das fühlte sich beides nicht richtig an. Eohl wollte nicht signalisieren, dass sie verfügbar war, und sie wollte erst recht nicht so tun, als wäre sie mit jemand Anders zusammen… auch wenn das vermutlich besser gewesen wäre. Unsicher biss sie sich auf die Unterlippe. “Uuuh… es… es ist kompliziert…!”
Immerhin fokussierte sich die Finch nicht nur auf die negativen Seiten. Im Gegenteil, als sie Eohls gutes Aussehen lobte, zeichnete sie der Grünhaarigen eine warme Röte in die Wangen und entlockte ihr ein peinlich berührtes Kichern. Es fühlte sich schon gut an, mit dem lieben Kätzchen zu sprechen. Obwohl sie eigentlich eine irreführende Rolle spielen sollte, konnte Seohl nicht anders, als ihre wahren Gefühle und Gedanken zu teilen, während sie Ava in die schönen, großen Augen sah. Umso wichtiger war es, dass die Schwarzhaarige nicht dahinter kam, was ihr wahrer Beruf war. “Hehe… ich danke für deinen Respekt”, schmunzelte die Assassine und legte sanft eine Hand auf den Arm ihres Gegenübers. “Du bist wundervoll, Ava… Das wahre Juwel ist gar nicht das Lokal hier, sondern du, hm? Hehehee!”

Zufrieden seufzte Eohl auf, als ihr die schokoladige Süßspeise im Mund zerging. “Mmh… darauf kannst du dich verlassen”, lachte sie zufrieden, als Ava meinte, dass das nicht ihr letztes Soufflé sein würde. Die Leckerei würde sich Eohl sicher nicht ihr restliches Leben lang entgehen lassen. “Das heißt, jetzt sind wir beide Magier, hm?”, schmunzelte sie, während ihr Löffel nach dem nächsten Bissen der Leckerei stocherte. “Wie spannend! Was für eine Art Magie beherrschst du denn so, Ava?” Vermutlich konnte sie etwas, das optisch ansprechend war, etwas, das ihr elegantes, modisches Auftreten unterstrich… Das könnte sich die Yihwa gut an ihr vorstellen. Auch wenn sie die Finch nicht als eingebildet ansah, hatte sie durchaus das Gefühl, dass das Kätzchen sich gerne schick machte und ein wenig in den Mittelpunkt rückte. Kein Wunder; sie sah im Mittelpunkt auch einfach echt gut aus. Zufrieden hob sie ihr Glas mit dem noch darin befindlichen Rest Wein, bot ihrem Gegenüber ein Anstoßen an. “Das klingt gut. So machen wir es”, schmunzelte die Assassine, während ihre Zunge kurz über ihre Lippen glitt. “Ich freue mich schon, die ganz einfache Ava besser kennen zu lernen.”

Es war tatsächlich schön, sich angeregt unterhalten zu können ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, irgendeinen Auftrag zu erfüllen oder jemanden zu überlisten. Solange sie sich einig waren, nicht über die Arbeit zu reden, konnte sich Seohl ja gut auf die Aspekte ihres Lebens konzentrieren, die zu teilen nicht schwierig war. “Weißt du… ich mag es ja im Norden, aber eins meiner Lieblingshobbies kann ich da oben nicht wirklich genießen”, meinte sie, während sie einen Schluck ihres frisch gefüllten Glases nahm. Verspielt schmunzelte sie. “Rate mal! Was denkst du, was es ist?” Lange würde sie das Kätzchen natürlich nicht auf die Folter spannen. “Es geht mir ums Schwimmen. Ich liebe das Wasser, weißt du? Aber im Norden schwimmen ist so kalt! Und wir haben auch kein ordentliches Schwimmbad in Crystalline…” Mit einem Seufzen lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück, während sie sich daran erinnerte, wie es sich anfühlte, in angenehm warmes Wasser zu tauchen. Die Freiheit, fast schon Schwerelosigkeit, die man dort fühlte… Es war ein wundervolles Hobby. “Wie sieht es bei dir aus?”, hakte sie nach und nahm die Finch wieder ins Visier. “Was für Sachen würdest du gern öfter tun, hm?”

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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyDo 21 Dez 2023 - 22:19

12 | @Eohl
Ein wenig irritiert zog die Katzendame die Brauen zusammen. So wirklich Sinn machte das, was Seohl da sprach, nicht. War die Dame, von der sie sitzengelassen wurde, nun ihre Freundin oder nicht? Das musste sie ja wohl wissen! Ein wenig ungeduldig zuckte der Schweif der Feline, solche Ungereimtheiten mochte sie gar nicht. "Ja, das scheint es wirklich zu sein, wenn du selbst nicht weißt, was Sache ist." Langsam bekam sie das Gefühl, dass die Grünhaarige sie in dieser Hinsicht ein wenig an der Nase herumführen wollte. Irgendetwas passte da doch nicht. Wollte sie etwas verheimlichen? Was war an ihrem Beziehungsstatus so wichtig, dass sie es nicht verraten konnte? Das war sowas von frustrierend! Genau aus diesem Grund hakte die Katze vorerst nicht weiter nach, sie wollte ihre gute Laune bewahren.
Wenn die junge Frau aus dem Norden Geheimniskrämern wollte, dann war es Ava Finch deutlich lieber, es direkt gesagt zu bekommen. Es war einfach deutlich weniger frustrierend! Neugierig war sie natürlich trotzdem und womöglich würde sie versuchen, ihr Katzennäschen ein wenig in diese mysteriöse Angelegenheit hineinzustecken, doch das würde weder hier, noch jetzt passieren. Schließlich hatte Seohl sie so nett darum gebeten. Wie konnte sie da nein sagen? "Mrrrau, da hast du womöglich Recht." Amüsiert über das wohlformulierte Kompliment kicherte sie, wickelte sich dabei eine rote Strähne um den Zeigefinger. Da wusste wohl jemand ganz genau, wie man Anderen schmeichelte! "Ich bin allerdings dicht gefolgt von dem Soufflé." Denn das war beinahe genauso zuckersüß und unwiderstehlich wie die Feline. Aber wirklich nur beinahe!
"Scheint so", bestätigte sie mit einem zarten Nicken. Es war schwer zu glauben, dass es sich bei der Grünhaarigen um eine Magierin handelte, sie wirkte so zart und feminin. Gleiches konnte man allerdings auch über die Sängerin denken, ab und an sollte man wohl nicht zu voreilig urteilen. "Giftmagie~" Ihre Antwort fiel knapp aus, doch der Stolz und die Begeisterung in ihrer Stimme sagten alles, was man wissen musste. Womöglich war es keine Magie, die auf den ersten Blick zu ihr passte, doch auf einen zweiten sollten die ersten Parallelen auffallen. Wie oft fiel die Gefahr eines vergifteten Mahls sofort auf? Erst, wenn es bereits zu spät war, bemerkte man, dass man in eine Falle getappt war, dass man getäuscht wurde. Und genauso war es bei der Katze, die nach außenhin so harmlos wirken konnte, während die Krallen nur darauf warteten, endlich ausgefahren zu werden. Doch wer lieb zu dem Kätzchen war, der brauchte sich keine Sorgen um mögliche Hinterhalte zu machen. "Und du?" Neugierige, braune Seelenspiegel ruhten auf der Yihwa. Es war wirklich schwer einzuschätzen, womit sie ihre Gegner auf Trab halten könnte.
"Na dann auf unsere ganz einfachen Ichs." Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ sie ihr Glas gegen das ihres Gegenübers klirren, ehe sie einen gemütlichen Schluck nahm. Es lief schließlich nichts weg. Eigentlich war es schön, einmal nur sie selbst sein zu können, doch um den Gedanken, wessen Geheimnis wohl als erstes bröckeln würde, kam sie nicht herum. Ob sich wohl einer von ihnen irgendwann verplappern würde? Oder freiwillig mehr durchsickern ließ? Oh, das würde sicherlich noch spannend werden. "Puh, ich kenne mich da oben doch gar nicht aus!" Wie sollte sie da bloß irgendetwas erraten? Zum Glück wartete Seohl nicht auf die richtige Antwort. "Wow, ihr habt wirklich keine ordentlichen Schwimmbäder? Wieso denn das?" Überrascht und neugierig zugleich zuckten ihre Ohren. Ob es daran lag, dass es deutlich aufwändiger war, das Wasser warm zu halten? Bei den eisigen Temperaturen im Norden kühlte es bestimmt deutlich schneller ab als hier im Süden. Dabei war es doch umso angenehmer, nach einem Spaziergang im Schnee im warmen Wasser zu treiben. Alleine der Gedanke entlockte ihr ein leises Schnurren. Gegen ein heißes Bad hätte sie gerade eben absolut nichts einzuwenden. So eine Shoppingtour war schließlich anstrengend und strapazierte die Muskeln! "Das ist wirklich mies. In Maldina haben wir Einige. Aber man sollte lieber frühs gehen, ansonsten kann es schnell mal voll werden." Viel Zeit, um Schwimmbäder zu besuchen, hatte sie jedoch nicht. Wenn sie nicht gerade Aufträge erledigte oder shoppen ging, schrieb sie meistens an Songtexten oder feilte an ihrer Stimme. Auch, wenn sie kein Sternchen mehr am Musikerhimmel war, war ihr die Musik noch immer wichtig und sie wollte auf keinen Fall einrosten. Wer wusste schon, ob sich irgendwann einmal die Chance auf ein großes Comeback ergab? Ja, zurück auf die Bühne wollte sie unbedingt wieder, doch das würde sie Seohl nicht verraten. Das war ein viel zu großer Hinweis auf ihre Vergangenheit. "Oh, da gibt es so Einiges", antwortete sie stattdessen, um sich etwas Zeit zu verschaffen, "Ich hätte gerne mehr Abende wie diese." Ihre Schweifspitze zuckte leicht, während sie ihrem Gegenüber ein warmes Lächeln schenkte. "Einfach mit einer guten Freundin entspannt über Gott und die Welt quatschen können, ganz ohne Sorgen. Das passiert viel zu selten, findest du nicht?"



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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyFr 12 Jan 2024 - 18:22

Amüsiert kicherte Eohl, als Ava behauptete, das Soufflé sei fast so gut wie sie. Selbst wenn das stimmte, war das einfach eine ziemlich amüsante Aussage. Wieso machte es eigentlich so viel Spaß, mit dem süßen Kätzchen zusammen zu sein? Normalerweise verspürte Eohl keinerlei Drang dazu, ehrlich zu Anderen zu sein, aber heute fühlte es sich wirklich gut an, sich ein wenig zu öffnen und die Reaktionen ihres Gegenübers zu sehen. „Ooh, Gift! Wie cool!“, freute sich die Yihwa und klatschte ihre Hände ineinander. Das passte ja ganz wundervoll! Eohl als Assassine war ein großer Fan von Magien, die in der Lage dazu waren, stärkere Gegner auszuschalten oder mit einem unauffälligen Angriff eine Situation zu kontrollieren. Unter den kaltblütigen Killern gehörte Gift zu den absoluten Top-Spots! „Meine Magie ist ganz ähnlich, ehehee!“ Ja, auch Eohl beherrschte Zauber, die sich wundervoll zum unfairen und unbemerkten Töten eigneten. In erster Linie dienten ihre Fähigkeiten ja eher der Spionage, aber mit ein wenig Kreativität konnte man diese beiden hehren Ziele leicht miteinander verbinden. Mit einem aufgeregten Lächeln hob die Yihwa ihre beiden Hände über den Tisch, ehe sich darin Glasstaub sammelte, der sich Stück für Stück zu einem kleinen, runden Spiegelfragment bildete. Um den Rand herum bildete sich ein Rahmen aus purem Gold, hübsch verziert mit antiken Schriftzeichen. Zufrieden hielt Seohl ihrer neuen Freundin den kleinen Handspiegel hin. „Hier, bitte sehr! Ein Geschenk für meine Modefreundin, hehe!“ Das sollte Avas Frage beantworten, oder? Seohls Magie erschuf Spiegel... Das musste sie nicht aussprechen, wenn sie es zeigte.

„Keine Ahnung! Man sollte meinen, ein Schwimmbad bauen ist nicht so schwer“, seufzte die Crusaderin mit einem Kopfschütteln. „Vielleicht ist es schwierig, das Wasser ordentlich zu heizen? Ich weiß nicht.“ Vielleicht hatten die Leute, die in Crystalline Town das Sagen hatten, auch einfach kein Interesse daran. Entertainment war in der Stadt eher düsterer Natur, mit einer Menge Bars und Nachtclubs. Es fühlte sich nicht wie ein 'Spaß für die ganze Familie'-Ort an. „Bei mir geht’s ja auch. In meinem Keller ist ein Bad mit heißem Wasser ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Aber groß genug zum Schwimmen ist das natürlich nicht...“ Leicht schmollend schob Eohl ihre Unterlippe vor. Sie liebte es zu schwimmen, entsprechend unglücklich war es, das sie nicht konnte. Hier in Maldina schienen die Leute ja die ganze Zeit zu gehen, wenn ihre Bäder immer so voll war. „Das will ich auch mal!“, meinte sie entschlossen und sah die Finch an. „Du musst mich mal mitnehmen, Ava!“
Eigentlich hatte Eohl gedacht, es wäre eine gute Frage, was Ava gern öfter tun würde. Es lud dazu ein, Dinge über sich zu erzählen – sowohl zu der Person, die man war, als auch zu der, die man gerne wäre. Dass sie die Katze damit in eine Situation brachte, wo sie aufpassen musste, ihre Vergangenheit nicht zu verraten, ahnte sie nicht. „Mehr Abende wie diese klingen schön, ja. Ich mag es gar nicht, alleine zu sein“, gab die Yihwa zu und legte nachdenklich ihren Kopf schief. „So wie heute rede ich selten mit Leuten... So offen. Meistens muss ich ganz doll darauf achten, was ich sagen kann und was nicht.“ Ein Seufzen entkam ihr, ein Kopfschütteln. Das gehörte halt zu ihrem Job dazu. Es machte es nur nicht immer einfach, Zeit mit ihren Freunden zu verbringen auf die Weise, die ihr gefiel. Ihr Löffel kratzte am Glas, als sie die letzten Überbleibsel des Soufflés zu einem schmackhaften Bissen zusammensuchte. „Dabei gibt es viele Sachen, über die ich gern reden würde. Über den Schwertkampf, zum Beispiel. Oder über Paprika. Über die Zukunft, oder über mein Gedächtnis. Aber wenn du nicht über das redest, was Leute hören wollen, dann hört dir keiner zu...“ Das Gefühl kannte die Yihwa gut. Überhört zu werden, ignoriert, unterschätzt. Ein paar wenige Leute schenkten ihr Aufmerksamkeit, aber dass Thana nicht viel zu ihren Erinnerungen aussagen konnte wusste sie, genau wie Aurea sich nicht für Gespräche über Gemüse interessieren würde. Das war vielleicht das Gefühl, das die Zeit mit Ava so spannend machte. Eohl verstellte sich praktisch überhaupt nicht und sah trotzdem diesen wertschätzenden Blick in den Augen ihres Gegenübers! Naja, sie verstellte sich fast nicht. Ihr Name, der war falsch. Und ihre Gilde. Und das mit den Klamotten vorhin war auch alles gelogen gewesen. Und was auch immer sich Ava vorstellte, was Seohls Job sein könnte... es war auf keinen Fall richtig. Sie wollte nicht, dass es richtig war. Dennoch... Eohl bildete sich diese Verbindung hier doch nicht einfach nur ein?

„Hey... Ava. Sag mal...“, meinte sie, leicht zögerlich, und sah die Feline aus großen Augen an. „Wenn wir hier fertig sind... Was machst du eigentlich dann?“

@Ava


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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptySa 27 Jan 2024 - 11:42

13 | @Eohl
Leise schnurrte die Feline. Ja, Gift war wirklich ein wundervolles Element. Es war vielseitig und hinterhältig, genau wie sie selbst. "Oh wirklich?" Es war überraschend, wie viele Gemeinsamkeiten sie doch hatten. Gespannt beobachtete sie, wie ihre neue Freundin die Hände auf den Tisch legte und etwas zwischen ihnen schuf. Langsam nahm dieses Etwas Form an, wurde zu einem hübschen, kleinen Spiegel, der sich perfekt in den unzähligen Handtaschen, die Ava Finch besaß, transportieren ließ. Dementsprechend entzückt war sie, als sich die Kreation als Geschenk für sie entpuppte. "Vielen Dank, Seohl. Der ist wirklich traumhaft, ich werde ihn in Ehren halten." Einen kurzen, selbstverliebten Blick in den Spiegel später wanderte er auch schon in ihr Täschchen. Auf keinen Fall wollte sie ihn verlieren. Zwar stand die Schwarzhaarige besonders auf Markenkleidung, -accessoires und co. aber was ihr noch lieber war, waren Unikate. Etwas zu besitzen, was sonst keiner hatte, etwas, das so einzigartig war wie sie sie selbst, das war etwas besonderes. "Du kannst also Spiegel erschaffen?", kehrte sie schließlich zurück zum Thema der Magie. Davon hatte sie bisher noch nie gehört. Noch viel spannender war aber: "Wo siehst du da die Ähnlichkeit zu Gift?" Für sie selbst konnten die Unterschiede kaum größer sein, doch Seohl hatte sich bestimmt etwas dabei gedacht.
Spiegel schienen eine wichtige Rolle im Leben der Grünhaarigen einzunehmen, genauso wie Schwimmbäder. Nun, sollten sie zumindest. Ava Finch konnte zwar nicht dafür sorgen, dass Crystalline plötzlich anfing, mehrere zu bauen, doch ihre neue Bekanntschaft hier in Maldina einladen, das konnte sie sehr wohl. "Ich würde dich liebend gerne mitnehmen", schnurrte sie amüsiert, ihre Schweifspitze zuckte leicht hin und her. "Hast du denn überhaupt einen Bikini, wenn ihr im Norden gar keine Schwimmbäder habt?" Falls nicht war das selbstverständlich überhaupt kein Problem, dann gingen sie eben noch einmal shoppen. Sie hatte absolut kein Problem damit, mehr Zeit mit der hübschen Frau zu verbringen - im Gegenteil. Mehr Tage wie diese wären schön, da waren sie sich einig. "Ich verstehe voll, was du meinst", seufzte sie und ließ sich mit dem Weinglas zwischen den Fingern in die Lehne sinken. "Früher musste ich das auch. Mir wurde stets vorgegeben, was ich wann zu sagen hatte und was ich um jeden Preis vermeiden musste." Während ihrer Zeit als Popstar war sie kaum mehr als eine lebende Marionette gewesen. Und kaum hatte sie sich von den Fäden, die sie führten, gelöst, wurde sie fortgeschmissen wie ein kaputtes Spielzeug. Trotzdem vermisste sie viele Aspekte dieser Zeit. Doch Seohl würde sie davon nichts erzählen. Definitiv nicht heute und auch in Zukunft lieber nicht. Es interessierte sowieso die wenigsten Leute, wie es ihren angehimmelten VIPs tatsächlich ging. Wichtiger war, dass sie allzeit perfekt waren. Das Bedürfnis, diesem Wunsch zu entsprechen, hatte Ava Finch nie vollkommen abgelegt. Selbst sich selbst gegenüber wollte sie perfekt sein. "Ich höre dir gerne zu. Auch, wenn ich nicht immer mitreden kann." Das war es, was die Grünhaarige hören wollte, nicht wahr? Die Feline könnte sich kaum weniger für Schwertkampf und Gemüse interessieren, doch diese kleine Wahrheit würde sie für sich behalten. Hier und da ein wenig zu flunkern, um eine gute Beziehung aufzubauen, war nicht verwerflich. Zumindest in ihren Augen.
Diese blinzelten überracht, als Seohl ihre nächste Frage stellte. Neugierig und überrascht legte die Katze den Kopf ein wenig schief und erwiderte den Blick ihres Gegenübers. "Ich werde wohl nach Hause gehen. Dort werde ich Candy füttern, mich abschminken und noch ein entspanntes Bad nehmen, bevor ich ins Bett gehe. Wieso interessiert dich das, Seohl?" Ihre Bettroutine war wirklich alles andere als spannend, doch das schien die Yihwa überhaupt nicht wissen zu wohlen. Sie schien irgendetwas zu erwarten, doch Ava Finch hatte keine Idee, was das war. "Was wirst du tun? Wirst du die Nacht hier verbringen oder heute noch einen Zug zurück nach Cristalline nehmen?"



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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptySa 27 Jan 2024 - 13:27

„Genau, ich mache Spiegel“, lachte Seohl fröhlich und zwinkerte Ava amüsiert zu. „Und ich kann noch ein bisschen mehr mit ihnen sagen. Eine Freundin von mir meint, mit meinen Spiegeln bin ich die ultimative Fotografin.“ Das wäre dann Lily, die Aufseherin von Crocus kriminellem Untergrund, die ganz fasziniert von dem Gedanken war, falsche Fotos zu verkaufen und für gutes Geld in die Presse zu bringen. Skandalmagazine waren da wohl ihre große Zielgruppe, wobei Eohl das Konzept dahinter nicht wirklich interessierte. Aber ja, es war wohl hilfreich, alles, was man sich vorstellen konnte, wie ein Foto für die Ewigkeit festzuhalten. Noch nützlicher wäre es wohl bei einer Person, die auch tatsächlich Talent darin hatte, sich Dinge vorzustellen, die sie noch nicht gesehen hatte. „Hehe... Gift macht ganz viele Sachen, die du nicht kommen siehst, richtig?“, antwortete die Yihwa leise auf die Rückfrage zu ihrer Magie, ihre Stimme gesenkt, damit die anderen Tische sie nicht hörten. „Meine Magie kann das auch... Sie sieht einfach aus, aber sie überrascht dich immer wieder, ehehee!“

Schwimmen liebte Eohl ja von ganzem Herzen. Insofern gefiel ihr der Gedanke, mit dem sympathischen Kätzchen ins Wasser zu gehen, natürlich sehr. Heiter klatschte sie die Hände vor ihrer Brust zusammen. „Aber klar! Dann ist es beschlossen! Wir gehen mal schwimmen, Ava!“ Man konnte die ehrliche Freude in ihrem Gesicht erkennen. Auf die nächste Frage nickte sie. „Mhm, ja. Ich hab einen Einteiler, mit dem war ich auch schon am Strand und so“, nickte sie, dachte zurück an das hübsche, schwarze Kleidungsstück, das ihr Thana besorgt hatte. Da hingen einige schöne Erinnerungen dran. Es sah auch ziemlich gut an ihr aus, was gut war; Eohl und Seohl waren beide nicht wirklich der Typ für Bikinis. Nachdenklich legte sie einen Finger an ihre Lippen. „Hmm, wobei... es ist eigentlich auch kein Problem, wenn ich den nicht dabei hab. Ich kann auch ohne schwimmen gehen.“ Natürlich, offensichtlich, dachte sie dabei an ihre Gestaltwandelmagie. Warum Schwimmkleidung tragen, wenn man auch einfach so aussehen konnte als ob? Solange man keine lästige Kleidung an sich trug, die sich mit Wasser vollsog und schwer wurde und allgemein die eigene Bewegung im warmen Nass einschränkte, ging es auch so.

„Oh ja... manchmal fühlt es sich an, als wärst du nur ein Werkzeug... oder eine Puppe, mit der Leute anstellen, was sie wollen“, seufzte Eohl, als die Finch sich darüber beschwerte, dass ihr früher so viel vorgegeben worden waren. Eine Puppe und ein Werkzeug... Mit diesen Begriffen identifizierte sich Eohl schon so lange. Früher hatte sie es voller Stolz getan, ein Teil von ihr tat es immer noch. Aber Thana zeigte ihr mehr und mehr, wie wenig erfüllend es war, einfach nur Befehle zu befolgen. Was für ein Wert darin steckte, sich selbst als Person anzuerkennen und seinem eigenen Willen zu folgen. Auch Eohl vermisste Teile der Zeit, an der sie nicht einmal daran gedacht hatte, mehr als ein Werkzeug zu sein, aber es gab auch viele Aspekte, die besser in der Vergangenheit blieben. Und es gab noch einige Aspekte im Jetzt, von denen sie nicht wusste, ob sie ihnen ewig weiter folgen wollte. Sie nickte. „Ich... ich höre dir auch gerne zu. Wirklich.“ Es fühlte sich gut an, mit Ava zu reden. So sehr, dass die Yihwa ein Stück weit vergaß, dass sie diese geschätzte Freundin von vorne bis hinten anlog. Etwas zögerlich entkam ihr die Frage, was die Finch heute noch so vorhatte... und mit der Antwort hätte sie wohl rechnen können.
„Ah... ich... Ich fahre vermutlich zurück nach Cristalline...“, stellte Eohl fest, senkte etwas unsicher ihren Blick. „Ich bin ja eigentlich eh nur gekommen, um Essie zu besuchen... also sollte ich wieder gehen, nicht?“ Das wäre die logische Konsequenz. Es war nur nicht unbedingt, was sie wollte. Ihre Augen hoben sich wieder, um das hübsche Gesicht der Finch zu betrachten. „Ich hatte nur gedacht... wenn du noch nichts Großes vorhast... ob ich nicht vielleicht mit dir mitkommen kann. Für ein bisschen zumindest.“ Ein leicht aufgeregtes Lächeln entkam ihr, während sich ihre Wangen röteten und sie die Hände daran legten. „Du weißt schon... Eis essen, zu Musik tanzen... Was Freundinnen eben so machen. Haha, das ist total albern, oder?“

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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
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14 | @Eohl
Die ultimative Fotografin? Alleine bei dem Wort schüttelte es die Feline. Ein eiskalter Schauer rannte ihren Rücken hinab, ließ sogar ihre Ohren zucken. Früher hatte sie es genossen, Kameras auf sich gerichtet zu bekommen, heute fühlte sie sich unwohl, wenn sie die verfluchten Kästen bloß sah. Am liebsten wäre es ihr, wenn man nie wieder ein verfluchtes Foto von ihr machte. "Ich hoffe du hast nicht vor, meine Schönheit so festzuhalten. Das ist nämlich unmöglich." Natürlich würde sie nicht offen zugeben, dass sie ein gewaltiges Problem damit hatte, sie hoffte einfach, dass Seohl verstand, was die Katze sagen wollte. "Oh, ich verstehe, was du meinst", kicherte sie amüsiert, als ihr Gegenüber erklärte, was die Spiegel- und die Giftmagie verband, "Da hast du wohl Recht. Überraschungen in der Magie sind schon etwas tolles."
Doch nicht nur in Hinsicht auf ihre Zauber schien die Grünhaarige einige unerwartete Seiten parat zu haben. Ein Einteiler klang für die Katze ziemlich langweilig, schließlich verbarg man da mit meist mehr als nötig, doch Seohl beließ es nicht dabei. "Mrrauu, für so freizügig hätte ich dich gar nicht gehalten~", trällerte die Feline amüsiert, "Mich würde das überhaupt nicht stören, aber ich befürchte, dass die meisten Schwimmbäder damit ein Problem hätten." Zumindest das allerwichtigste sollte man bedeckt halten. So waren leider die Regeln. Ob es in Maldina wohl ein Schwimmbad gab, das Freizügigkeit erlaubte? Natürlich gab es die ein oder andere heiße Quelle, doch dort konnte man höchstens baden, nicht schwimmen. Nachdenklich zuckte ihr Schweif hin und her. Darüber würde sie sich informieren müssen.
Eine Puppe ... Langsam nickte die Schwarzhaarige. Ja, genau so hatte sie sich damals immer gefühlt. Man hatte sie immer hübsch angezogen, ihr die Haare schön gemacht und sie vor allen Leuten zur Schau gestellt. Jegliche eigene Gefühle und Gedanken wurden ihr aberkannt. In dieser Hinsicht war es wirklich schön, dass dieser Alptraum nun der Vergangenheit angehörte. Die guten Seiten hingegen ... die, die kein Alptraum gewesen waren, denen hing sie immer noch nach. Sie konnte einfach nicht vergessen, was sie alles verloren hatte. Es war ein quälender Zwiespalt - eine weitere Gemeinsamkeit, die die beiden Frauen teilten, auch, wenn keine von ihnen es ansprach. Ob es wohl irgendwann dazu kommen würde? Eigentlich war die Sängerin davon ausgegangen, dass sich ihre Wege in Kürze (zumindest vorerst) trennen würden, doch die Yihwa überraschte sie ein weiteres Mal.
Vollkommen verwundert blinzelten die warmen Katzenäuglein. Es war jedoch nicht nur die unerwartete Aussicht, die Nacht nicht alleine verbringen zu müssen, die sie nachdenklich stimmte. Ruckartig legte sich ihr Schweif über ihren Oberschenkel, wo sie mit der flachen Hand darüber strich. Seohl hatte nun schon mehrfach erwähnt, dass sie eigentlich wegen einem Date hier gewesen war, bei dem ihre Partnerin einfach nicht aufgetaucht war. Sie hatten es sogar ausführlich diskutiert und einige Racheoutfits zusammengestellt. In dieser Hinsicht hatte sie sich also keinesfalls getäuscht. Doch auch jetzt war sie der festen Überzeugung, dass ihre Ohren sie nicht täuschten. Keinesfalls hatte sie sich verhört. "Ich habe nichts dagegen, wenn du noch ein Weilchen mitkommst, Seohl. Nicht im geringsten", schnurrte sie warm und ehrlich. "Aber sag mal, meine Liebe..." Sie löste ihre Finger aus dem Fell und schnappte sich stattdessen eine Hand ihres Gegenübers, schloss diese sanft zwischen den eigenen ein. Ein Daumen streichelte ganz selbstverständlich über den Handrücken. "Kann es sein, dass du mich belogen hast? Ich möchte dir nichts unterstellen, doch mir ist da etwas aufgefallen. Sei doch so lieb und verrate mir die Wahrheit, ja? Ich möchte mir keine Gedanken darüber machen müssen, dass eine so wertvolle Freundin wie du mich womöglich anflunkert. Das wäre keine gute Grundlage für eine Freundschaft, meinst du nicht?" Ihr gesamter Schweif zuckte unruhig. Auch sie war nicht vollkommen ehrlich gewesen, doch das behielt sie selbstverständlich für sich. Genauso verschwieg sie, wo genau sie eine Unstimmigkeit entdeckt hatte. Sie wollte es ihrem Gegenüber schließlich nicht zu einfach machen. Das wäre ja fürchterlich langweilig ... außerdem plapperte sie so womöglich mehr aus, als nötig. Oder sie verstrickte sich tiefer in ein offensichtliches Netz aus Lügen. Was würde wohl passieren? Oh wie aufregend!



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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptySo 18 Feb 2024 - 12:45

Leicht verdutzt betrachtete Eohl Ava, die nicht allzu erfreut darüber schien, dass sie Bilder für die Ewigkeit festhalten konnte. Das ging bei ihrer Schönheit gar nicht, hm? „Ich hätte es schon gern probiert... einfach als Erinnerung“, lachte die Yihwa warm, legte dann aber sanft ihre Hand auf die der Finch, um ihr in die Augen zu sehen. „Aber wenn du nicht magst, mach ich's auch nicht, versprochen.“ Ein wenig unglücklich war es schon. Eohls kaputtes Gedächtnis tat sich schwer damit, Informationen zu behalten, und ein Bild einer Person bei sich zu tragen half ihr massiv dabei, jemanden nicht zu vergessen. Sie würde sich wohl anstrengen müssen, um Ava im Kopf zu behalten!
„Freizügig?“ Wieder verwirrte die Katze Eohl ganz schön und sie lehnte sich etwas näher zu ihr, um flüsternd zu antworten: „Findest du, das ist... komisch?“ Sie wusste ja nicht, was für ein Bild Ava im Kopf hatte. Sie selbst schien sich aber nicht daran zu stören, sondern eher die Schwimmbäder, hm? Seohl konnte nicht anders, als zu kichern. „Sollen sie gern versuchen, mich rauszuwerfen!“, meinte sie mit einem süffisanten Lächeln. „Das hat bis jetzt noch keiner geschafft!“

Der Gedanke, den Abend zusammen zu verbringen, stimmte Eohl ziemlich positiv. Wäre sie auch eine Feline, dann wäre sie wohl aus dem Schnurren nicht herausgekommen. Das stoppte allerdings recht schlagartig, als die Finch zuschnappte, ihre Hand festhielt wie eine Mausefalle. Eine sehr sanfte Mausefalle, deren zarte Streicheleinheiten der Maus einen Schauer über den Rücken jagten. „Be-... belogen?“ Verdutzt blinzelte die Yihwa. Für einen kurzen Augenblick schlug ihr Herz schneller, stoppte dann aber sofort und kehrte zu einem regulären Rhythmus zurück. Ruhig bleiben, ruhig bleiben. Das hier war nicht das erste Verhör, mit dem sie es zu tun hatte. „Hab ich das?“ Treudoof in Avas Augen schauend sah Seohl so aus, als würde sie überhaupt nichts verstehen. Das war auch gar nicht mal so falsch. Sie war der Meinung, schockierend ehrlich gewesen zu sein. Die kleine Notlüge am Anfang, mit der sie sich überhaupt erst in Esmées Nähe befördert hatte, war ihr an der Stelle mehr oder minder entfallen. Vor Allem, weil das in ihren Augen keine Lüge gegenüber Ava gewesen war. Das Kätzchen war zwar da gewesen, hatte in dem Moment aber noch nicht viel ihrer Aufmerksamkeit gehalten.
„Hmm... mal schauen, was hab ich denn gesagt?“, meinte Seohl nachdenklich und legte den Kopf schief, um an ihrer freien Hand die einzelnen Punkte abzuzählen. „Mein Name...“ Der war eine glatte Lüge, aber das konnte die Finch nicht wissen, oder? „Wo ich herkomme... was ich gerne mache... das stimmt soweit alles...“ Ja, keine erkennbaren Lügen hier. Hatte die Schwarzhaarige mitbekommen, dass sie Klamotten im Laden gestohlen hatte? Lieber nicht ansprechen. „Über meine Arbeit hab ich dir nicht so viel erzählt... aber das hab ich ja auch gesagt, dass ich das nicht mache. Das ist keine Lüge.“ Sie zuckte mit den Schultern und legte die Hand wieder auf den Tisch. „Also... ich glaub nicht, dass ich gelogen hab. Was meinst du denn?“

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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptySo 3 März 2024 - 12:18

15 | @Eohl
Wüsste Seohl um die Vergangenheit der Feline, hätte sie ihre Abneigung gegenüber Fotos sicherlich nachvollziehen können. Doch die Vereinbarung, die sie teilten, verbot, dass Ava Finch erzählte, was in ihrer Vergangenheit geschehen war. Wollte sie auch überhaupt nicht, schließlich handelte es sich dabei um ein sehr düsteres Kapitel, an das sie am liebsten überhaupt nicht erinnert wurde. Sie wollte, dass man ihren Wunsch einfach respektierte und glücklicherweise schien die Grünhaarige genau das zu tun, auch, wenn sie die Beweggründe nicht kannte. "Ich danke dir", eine knappe Antwort, doch die Aufrichtigkeit in ihren Worten war gut zu hören. Sie hatte wirklich kein Interesse daran, ihre Wünsche mit ihren Krallen durchsetzen zu müssen.
Natürlich hatte die Katze kein Problem mit Freizügigkeit - vorausgesetzt, diese war freiwillig. In ihren Augen gab es keinen Grund, den eigenen Körper zu verstecken, vollkommen unabhängig von Größen- und Gewichtsklassen. Wieso sollte man sich für etwas schämen, das ein fester Teil des Selbst war? "Natürlich nicht", antwortete sie daher gelassen. Gleichzeitig wusste sie jedoch, dass ihre Ansicht sich nicht mit der der Gesellschaft deckte. "Hehe, du hast einen starken Willen, was?" Es war selten, dass sie auf Leute traf, die dermaßen entschlossen für sich selbst einstanden. Ein Charakterzug, den sie sehr zu schätzen wusste, es gab kaum etwas attraktiveres, als eine Person, die wusste, was sie wollte. Allerdings war es auch wichtig, einzusehen, dass es Kämpfe gab, die sich nicht lohnten, gekämpft zu werden. "Bitte lass uns nicht mit dem Personal streiten. Dann wäre ja die ganze Entspannung weg, das wäre schade." Ihr Schweif zuckte amüsiert. Das wäre es wirklich nicht wert, auch, wenn es sicherlich lustig werden würde.
Doch dann verplapperte sich die Yihwa und ihre zukünftigen Pläne standen plötzlich in den Sternen. Zwar war die Sängerin selbst keine besonders ehrliche Person, angelogen wurde sie trotzdem nur ungern. Und wer es schon nötig hatte, der sollte es zumindest gut machen, sodass sie keinen Verdacht schöpfte. In Hinsicht auf Seohls Aussage war es nicht einmal mehr ein Verdacht, es war ein Fakt. Sie hatte ihr zwei vollkommen verschiedene Gründe für ihren Aufenthalt hier in Maldina genannt. Und sie glaubte wohl kaum, dass Esmée ihr Date gewesen war. Misstrauisch kniffen sich die braunen Katzenaugen zusammen, musterten ihr Gegenüber genau. Sie gab sich souverän, doch das linderte die Zweifel der Schwarzhaarigen nicht. Geduldig ließ sie die Frau aus dem Norden laut nachdenken, nur ihr Schweif zuckte rastlos. Seohl schien tatsächlich nachzudenken, doch ob sie nicht auf die Antwort kam, weil sie es weiterhin verbergen wollte, oder weil ihr ihr Faux Pas tatsächlich nicht aufgefallen war, konnte Ava Finch tatsächlich schlecht sagen. War die Yihwa dermaßen gut im Flunkern oder einfach nur verpeilt? Hm.
Die Sache hier war wirklich alles andere als einfach. Auf gar keinen Fall wollte sie sofort reinen Tisch machen und die Unstimmigkeit aufdecken. Sie wollte, dass Seohl ihren Fehler selbst entdeckte. "Hmm, vielleicht hast du Recht. Vermutlich habe ich mich nur verhört, lass uns das vergessen", seufzte sie und legte den Kopf ein wenig schief. Jetzt war sie an der Reihe mit dem Flunkern. Natürlich legte sie ihren Verdacht nicht so einfach beiseite. Sie wollte Seohls falschen Worten noch immer auf die Schliche kommen, doch auf die direkte Methode schien sie gerade nicht weiter zu kommen, zumindest nicht zuverlässig. "Erzähle mir doch mal, wie du dein Date kennengelernt hast." Ihr Kinn landete in ihren Händen, während die Katzenäuglein zuckersüß blinzelten. Ein kleiner Schubs in die richtige Richtung war vermutlich ein guter Anfang. "Unter Freundinnen erzählt man sich doch von den Liebespartnern, nicht wahr?"



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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptySa 9 März 2024 - 19:09

„Hab ich das?“, lachte Seohl und winkte ab. „Ich weiß nicht. Früher habe ich oft gehört, ich hätte überhaupt keinen eigenen Willen. So viel stärker kann ich nicht geworden sein.“ Wieso auch? Nur, weil sie schwimmen gehen wollte? Das war doch nichts Besonderes! Wobei, dass Eohl Yihwa überhaupt etwas wollte war schon etwas ungewöhnlich. Eine neue Angewohnheit, wenn man so wollte. „Menno“, kicherte sie amüsiert, als Ava sie bat, nicht mit dem Personal zu streiten. Nicht, dass es Seohl wirklich etwas ausmachte. Sie hatte ja keinen Grund, sich mit den Schwimmbadleuten hier in Maldina zu verkrachen.
So gelassen und frei heraus, wie sie sprach, war es wohl kein Wunder, dass Eohl sich verplapperte. Sie war hierher gekommen, um Esmée zu besuchten – das war immer wahr gewesen, insofern hatte sie gar nicht darüber nachgedacht, es auszusprechen. Aber ja, mit ihrer ursprünglichen Story deckte sich das Ganze nicht. Wenn sie das nur noch wüsste... Mit ihrem üblen Kurzzeitgedächtnis dachte Eohl gar nicht mehr daran, was sie der de Bosco erzählt hatte, und erst recht nicht daran, dass Ava dabei gewesen war. Mit einem strahlenden Lächeln nickte die Yihwa, als ihr Gegenüber meinte, sie könnten das einfach vergessen, ließ sich bereitwillig und naiv weiter auf das Gespräch ein, bis sie die nächsten Worte der Katze hörte.

„Mein Date?“

Verwirrt sah die Grünhaarige ihre neue Freundin an, verstand einen Moment lang nicht, was los war. Was denn für ein Date? Man konnte ihr förmlich ansehen, wie sich die Zahnräder langsam drehten. „Mein... Date... Ah!“ Nur langsam kam die Erkenntnis an, und als es soweit war, weiteten sich Seohls Augen. Oh nein, was hatte sie denn da nur für einen Unsinn erzählt? Ihre Wangen wurden knallrot, ehe ihre Hände auch schon nach oben eilten, um ihre Augen zu verdecken. „Aaaahh... Oh nein. Oh nein! Ich weiß, was du meinst!“ Was für ein dummer Fehler! Sie hatte sich zu sehr von der Freundlichkeit der Schwarzhaarigen einfangen lassen und nicht mehr daran gedacht, die Konsistenz einer bestenfalls tertiären Behauptung im Kopf zu behalten. Wie sollte sie das nur erklären? Es gab eine Wahrheit, die sie ihrem Gegenüber präsentieren konnte, ohne sich vollkommen zu verraten, aber in ein gutes Licht warf sie das nicht. Andererseits fehlte Eohl gerade aber auch die Zeit, sich eine sinnvolle Lüge dafür auszudenken. Also... einfach ehrlich sein?
„Daran habe ich gar nicht mehr gedacht...“, gab sie zu, während sie langsam ihre Hände senkte und ein sehr schuldiges Gesicht zeigte. „Die Wahrheit ist... Esmée und ich kennen uns wegen der Arbeit, aber... sie hat mir nie gesagt, wo sie eigentlich wohnt.“ Uff, wie peinlich. Was das bedeutete, konnte die Finch sich sicher denken. „Ich hab herausgefunden, wo sie wohnt, aber... ich dachte, es kommt komisch, wenn ich einfach auftauche. Und deshalb... hab ich das mit dem Date erzählt. Aber das ist totaler Unsinn.“ Seohl ließ den Kopf hängen. Nein, das war sicher nicht die Rettung. Die Finch musste sie doch für absolut verrückt halten. Was für ein Irrer beschaffte sich die Adresse einer vermeintlichen Freundin und tauchte dann einfach da auf. „Meine... ähm... die Frau, die ich mag, würde mich niemals sitzen lassen. Ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann. Das war nur... eine dumme Ausrede von mir“, gestand sie und sah aus feuchten Augen auf zu Ava. „Auch, wenn ich nicht wirklich weiß, ob sie für mich genauso viel fühlt wie ich für sie...“

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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyDi 19 März 2024 - 14:56

16 | @Eohl
Neugierig zuckten die großen Ohren der Feline, als ihr Gegenüber erwähnte, dass man sie in der Vergangenheit häufig als 'willenslos' bezeichnet hatte. Es war eine Beschreibung, die bisher überhaupt nicht mit Ava Finchs Eindrücken zusammenpasste. Bisher hatte sich die Grünhaarige selbst- und modebewusst, aufmerksam und mit klaren Vorlieben präsentiert. "So habe ich dich bisher überhaupt nicht wahrgenommen", entgegnete sie also ehrlich und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. "Entweder die Leute haben sich getäuscht oder du hast dich tatsächlich sehr weiterentwickelt. Ich weiß es nicht." Über die Vergangenheit der Grünhaarigen hatte sie schließlich überhaupt keine Informationen - eine bewusste Entscheidung, um die Unvoreingenommenheit des heutigen Abends zu garantieren. Dementsprechend hakte sie auch nicht weiter nach, ließ ihre Einschätzung einfach so stehen.
Vielleicht hatte sie sich auch geirrt, ein Gedanke, der sich mehr Platz verschaffte, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Seohl gelogen hatte. Wie viel von dem, was die Grünhaarige den Leuten damals präsentierte hatte, war echt? Und wie sah es jetzt aus? Der Schweif der Katze zuckte unruhig, während sie den Blick ihres Gegenübers mit einem Nicken erwiderte. Ganz genau, das Date. Glaubte sie, solch ein gravierendes Detail würde Ava Finch nicht auffallen? Das war beinahe schon enttäuschend. Wirkte sie so dumm auf andere? Es mochte sein, dass sie in vielerlei Hinsicht oberflächlich war, doch das hieß noch lange nicht, dass sie nichts im Oberstübchen hatte. Zum Glück rückte die Grünhaarige dann doch mit der Sprache heraus. Sie hatte also gelogen, um zu verbergen, dass sie Esmées Adresse heimlich herausgefunden hatte? Das war durchaus schräg, aber verübeln konnte die Sängerin es ihr nicht. Wieso? Na weil sie quasi das Gleiche getan hatte. Ein bisschen weniger extrem vielleicht, denn sie brauchte nur bei ihrer Gilde nachzufragen, aber letztendlich war der Grundgedanke der selbe. Sanft ließ sie die Fingernägel auf den Tisch klacken. "Hmm..." Was sie letztendlich dazu sagen sollte, wusste sie nicht genau. Enttäuscht war sie noch immer ein wenig, das ließ sich nicht leugnen. Aber irgendwo konnte sie es auch verstehen. Sie seufzte. Böse sein konnte sie auf jeden Fall nicht. "Ich musste mir Esmées Adresse auch erst erfragen", gab sie zu, zuckte mit den Schultern. "Sie ist aber auch cool, nicht wahr? Iach kann verstehen, warum du sie unbedingt wiedersehen wolltest. Aber anscheinend hat sie wirklich Probleme damit, daran zu denken, Leuten ihre Adresse zu geben!" Ihre Schweifspitze zuckte amüsiert, ihr entwischte sogar ein leichtes Kichern. Obwohl sie sie nie an die zwei Frauen herausgegeben hatte, hatten es doch beide geschafft, sie zu finden. Ob das unbedingt gut war? Ach, letztendlich war das ja nicht das Problem der Feline! Bevor sie sich darüber den Kopf zerbrach, ob es sinnvoll wäre, die Arnault auf diese gravierende Lücke in ihrer Privatsphäre hinzuweisen, richtete sie ihren Fokus lieber auf die weitere Person, von der Seohl sprach. Es war eine weitere Person, richtig? "Du sprichst aber nicht von Esmée oder?" Vielleicht rückte sie ihrem Gegenüber mit dieser Frage etwas zu sehr auf die Pelle, aber wer konnte es ihr verübeln? Wenn eine ihrer Freundinnen in die andere verliebt war, dann wollte sie das natürlich wissen! Das wäre ja mal sowas von verrückt und würde garantiert für einige spannende Momente sorgen. Wirklich überrascht, wenn es tatsächlich Esmée wäre, wäre sie auch nicht. Die Undercover-Prinzessin war wirklich hübsch und unfassbar lieb und mutig. Da war es sicher schwer, sich nicht zu verlieben. "Wieso fragst du sie nicht, was sie für dich fühlt? Das ist sicherlich nicht einfach, aber eine potentielle Abfuhr ist doch besser als ewige Ungewissheit." Grübelnd wippte sie ihren Kopf hin und her und ließ dadurch ihre Ohren hüpfen. "Ja, ich würde einfach mal nachfragen. Du bist doch hübsch und nett. Und man kann sich gut mit dir unterhalten! Anscheinend bist du keine gute Lügnerin, aber ich denke, das kann man auch positiv auslegen. Ich würde sagen deine Chancen stehen gut, also trau dich doch!"



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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyMo 25 März 2024 - 23:18

„Hmm...“ Nachdenklich legte Seohl einen Zeigefinger an ihre Lippen. Als Person mit starkem Willen hatte sie sich nie wahrgenommen, aber Ava schien ziemlich überzeugt davon zu sein. Außerdem fiel ihr durchaus die eine oder andere Situation ein, in der sie ihren Willen durchgesetzt hatte, wo sie es früher nicht getan hatte. Schlussendlich schmunzelte sie. „Wer weiß. Vielleicht hab ich mich ja wirklich verändert.“ Wahrscheinlich sogar. Dass die Finch, die sie heute erst getroffen hatte, das so bestimmt und sicher sagen konnte, gefiel ihr irgendwie. Es fühlte sich an wie ein Kompliment, das sie nur zu gerne annahm.
Weniger gut fühlte es sich an, als die Yihwa bei einer Lüge ertappte, über die sie sicher schon seit einer Stunde oder so nicht mehr nachgedacht hatte. Warum musste sie auch ausgerechnet von einem Date gesprochen haben? Damit hatte sie doch gar keine Erfahrung. Rückblickend betrachtet kam sich die Assassine ziemlich dämlich vor. Kein Wunder, dass Ava glaubte, sie wäre nicht gut im Lügen. So natürlich ihr diese Worte auch über die Lippen gekommen waren, hatte sie auf Rückfragen vermutlich nur komische Antworten geben können, und jetzt war das ganze fragile Gerüst endgültig zerfallen. „Ja... sie ist echt cool“, nickte Eohl, beiseite sehen. Für den Moment wich sie Avas Blick erst einmal aus. Das würde auch jemand tun, der sich für seine Lügen schämte. Allerdings hatte die Katze recht; Esmée schien ihre Adresse nicht einfach so weiterzugeben, selbst wenn es um ihre Freundinnen ging. Seltsam. Als würde sie nicht wollen, dass man sie besuchte. Weit konnte Eohl in diese Richtung denken, denn Ava schlug ganz andere Verbindungen zu der de Bosco. „Esmée? Nein, nein. Ich mag sie, aber... nicht so“, erklärte Seohl relativ ruhig und winkte ab. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Die dunkle Schönheit war eine gute Partnerin gewesen, lustig und treu, mit vollem Einsatz und einer beeindruckenden Magie. Und ihr Modestil war vermutlich näher an etwas dran, was die Assassine gut fand, als der der Frau, für die ihr Herz tatsächlich schlug. Aber diese Gefühle in ihrem Inneren... Was sie für Thana fühlte war so intensiver als Alles, was je ein anderer Mensch in Eohl ausgelöst hatte.

Dieses mal tatsächlich peinlich berührt blickte Seohl hinab auf die Tischplatte vor ihr, tippte die Spitzen ihrer Zeigefinger aneinander. „Du... bist nicht die Erste, die mir das sagt“, gab sie zu. Es waren nicht genau die gleichen Worte, aber auch Aurea hatte gemeint, dass Eohl die Mahaf einfach darauf ansprechen sollte. Und vermutlich hatten sie beide Recht. Aber Eohl war nicht sicher, ob Worte allein genügen würden, um sie handeln zu lassen. „Ich hab mich... noch nicht getraut.“ Das war die ehrliche Antwort. Eine Ehrlichkeit, die die Yihwa sich selbst gegenüber nicht aufbrachte. Ob Ava es nun glaubte oder nicht, Seohl war eine Lügnerin bis tief in ihren Kern hinab. Und sie musste schmunzeln bei dem Gedanken, dass ihr Gegenüber so überzeugt daran glaubte, dass sie es nicht war. „Ich schätze, man kann nicht in Allem gut sein“, lachte sie amüsiert und kehrte wieder zu einer lockereren Stimmung zurück. „Vielleicht fehlt mir zur Lügnerin einfach die Übung... ich mag es eigentlich lieber, direkt vom Herzen zu sprechen.“ Das hier war eine interessante Mischung aus Wahrheit und Täuschung. Es stimmte, dass sie, wenn sie die Option hatte, gerne offen und ehrlich war. Dass sie selten log, konnte sie aber nicht ernsthaft behaupten. Auch wenn die Aussage ziemlich echt wirkte, mit ihrem fröhlichen Lächeln und der gelassenen Körperhaltung. Das süße Kätzchen, mit dem sie am Tisch saß, ahnte vermutlich nicht, welch scharfe Zähne hinter diesem Lachen steckten.

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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptySa 6 Apr 2024 - 20:01

17 | @Eohl
Soso, Seohls Herzensdame war also nicht Esmée. Natürlich konnte sich die Feline nicht vollkommen sicher sein, doch ihr Gegenüber verhielt sich nicht wie jemand, der gerade ertappt worden war. Außerdem hatte sie ja bereits bewiesen, keine herausragende Lügnerin zu sein. Der Schweif der Katze zuckte. Es ließ sich nicht verneinen, dass sie äußerst neugierig war. Wie war die Dame, die das Herz der Grünhaarigen gestohlen hatte, wohl wirklich? Scheinbar war sie doch keine Person, die andere einfach sitzen ließ. Ob sie also wohl ein guter Mensch war? Oder war sie wie Avas ehemalige Auserkorene und im Inneren doch hinterhältig? Ava Finch hatte ihren Glauben an die wahre Liebe verloren. Schon vor vielen, vielen Jahren und sie hatte nicht vor, sich noch einmal auf die Suche danach zu machen. Wieso auch? Es war verschwendete Zeit, nach etwas zu suchen, was nicht existierte. Nichtsdestotrotz (oder womöglich gerade deswegen) war sie neugierig, wenn andere darüber sprachen. Es war spannend, zu hören, wie die Person, die ihr Gegenüber als etwas ganz besonderes auserkoren hatte, war. Ob Seohl ihr mehr erzählen würde?
Während ihre Ohren aufmerksam lauschend auf die Yihwa gerichtet waren, legte sich ihr Schweif über ihre Oberschenkel. Das lange, weiche Fell strich sie mit einer Hand glatt, während die andere ihr Kinn stützte. Dass sie nicht die Erste war, die den Rat, einfach nachzufragen, aussprach, wunderte sie kaum. Es war quasi die Standardantwort, wenn jemand über Unsicherheiten in der Liebe sprach. Ganz grundlos war das jedoch nicht. Egal in welcher Lebenslage, Ungewissheit war stets eine Qual. "Ein Grund mehr, den Worten glauben zu schenken, meinst du nicht~?" Zwinkern. Über Gefühle zu reden war eine große Herausforderung, das verstand sogar die Feline. So offen, gesprächig und unverletzlich sie auch oft wirken mochte, sie tänzelte ganz gezielt und geschickt um gewisse Themen herum, überpinselte ihre Emotionen mit einer derart dicken Schicht Selbstbewusstsein, dass es sich oft nicht einmal erahnen ließ, dass darunter noch etwas lag. Sie würde vermutlich niemals jemandem direkt ihre Liebe gestehen, wenn sie denn lieben würde. "Vielleicht geht es ihr genauso. Es wäre doch schade, wenn sich nie jemand von euch traut." Ava Finch war der festen Überzeugung, dass jede Chance, die sich einem bot, ergriffen werden sollte. Falls man scheiterte, hatte man es zumindest versucht. "Angst sollte niemals dein Leben bestimmen und dich zurückhalten, Schätzchen." Nicht nur im Thema Liebe. Es war eine Weisheit, die man wunderbar auf das gesamte Leben ausweiten konnte. "Wie wäre es denn, wenn du ihr einen sehr direkten Hinweis gibst? Zum Beispiel ... hmmm, du könntest ihr einen Ring schenken." Eine romantische Geste, die sicherlich die meisten Leute verstehen würden! Die Feline nickte. Ja, so oder so ähnlich würde sie es vermutlich auch machen. "Wenn sie nicht gut reagiert, sagst du einfach, dass es ein Freundschaftsring ist!"
"Nein, natürlich kann man das nicht", kicherte sie schließlich und winkte mit einer Hand ab. So gerne die Schwarzhaarige in allem perfekt wäre und selbiges von anderen erwartete, eigentlich wusste sie, dass es eine unrealistische Erwartung war. "Ehrlichkeit ist eine gute Eigenschaft, Seohl. Du solltest an ihr festhalten." Die Katze zeigte ein aufrichtiges Lächeln. Zumindest für das Gegenüber war es eine tolle Eigenschaft, denn man musste nicht fürchten, belogen zu werden. Sich einmal keine Gedanken darüber machen zu müssen, dass etwas womöglich nicht aufrichtig war, war wirklich angenehm. "Vielleicht ist genau das der Grund, warum es so angenehm ist, mit dir zu sprechen. Man merkt, dass du aufrichtig bist."



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BeitragThema: Re: Restaurant 'Hidden Gem'
Restaurant 'Hidden Gem'  - Seite 2 EmptyMo 22 Apr 2024 - 22:01

Daran, dass sie Interesse an Esmée haben könnte, hatte Seohl im Leben nicht gedacht... und es fühlte sich auch nicht an, als wäre das im Rahmen des Möglichen. Ja, sie mochte ihre explosive Freundin sehr, aber das war anders. Das, was sie für Thana fühlte, war mit anderen Leuten einfach nicht vergleichbar. Allerdings fiel ihr auf, wie sehr Ava sie darin unterstützte, etwas mit diesen Gefühlen zu tun. Sie nicht einfach verdorren und versauern zu lassen. Für jemanden, der selbst nicht an die Liebe glaubte, konnte das Kätzchen ganz schön romantisch sein. „... vielleicht hast du Recht“, stellte die Yihwa schüchtern fest, lehnte sich dabei leicht zur Seite. Es war nicht ganz leicht für sie, über ihre wahren Gefühle zu sprechen, aber es fühlte sich ein bisschen an, als könnte sie vor den eindringlichen Augen der Finch nichts verbergen. Angst sollte nicht ihr Leben bestimmen, hm? „... da hast du Recht. Das habe ich schon oft gemerkt. Angst hält einen nur davon ab, zu handeln, wenn es wichtig ist“, stellte Eohl fest. Glücklicherweise war das ein Gefühl, das ihr in den meisten Fällen abhanden gekommen war. Sie fürchtete nicht um ihr eigenes Leben, deswegen konnte sie jederzeit tun, was getan werden musste. Deshalb war sie stets die Erste, die tötete. Angst war etwas, das sie in Anderen schüren und ausnutzen konnte, und gleichzeitig etwas, von dem sie sich nicht zurückhalten ließ. Aber... wenn es um ihre Gefühle ging, dann sah das ganz anders aus. Es war ein seltsamer, ungewohnter, fast schon ironischer Konflikt.
Seohl schluckte.
„Aber... wenn ich ihr einen Ring schenke, dann wäre das doch... als würde ich sie bitten, mich zu heiraten“, stellte sie nervös fest. Kurz sank ihre Hand hinab in ihr Oberteil, suchte im Inneren davon herum, ehe sie etwas hervorzog. Es war ein kleines Schmuckstück, gerade groß genug, um sich um einen Finger zu legen. Der Ring bestand aus purem Silber, glänzend in der Wärme der Lampen des Cafés, und dort, wo man normalerweise einen Edelstein erwarten würde, war ein kleiner, runder Spiegel eingesetzt worden. Die Augen der Yihwa nahmen ein tiefes Rot an, während sie den Ring betrachtete. „Aus dem Nichts... wäre das doch viel zu viel... denkst du nicht?“

Immerhin, obwohl Seohl bereits als Lügnerin ertappt worden war, hielt Ava sie für ausgesprochen ehrlich. Sie lachte sanft, als das Kätzen ihr sagte, sie solle an ihrer Ehrlichkeit festhalten. „So viele gute Ratschläge, wie du mir gibst, kann ich den wohl nicht ausschlagen“, lachte sie auf und lächelte die Finch warm an, sah ihr in die Augen. Sie genossen es also wirklich beide, miteinander zu sprechen und als Freundinnen unterwegs zu sein. Dann war es vielleicht Zeit für den nächsten Schritt. Von den Soufflés war inzwischen nichts mehr übrig, und ausgetrunken hatten sie auch beide. Leicht rutschte die Grünhaarige näher an ihre neue Freundin heran, ehe sie ihre Hand ergriff und von ihrem Stuhl aufstand. „Ava... Du wolltest mir noch zeigen, wie du wohnst, nicht?“, meinte sie amüsiert, sichtlich bereit, den Abend fortschreiten zu lassen. „Wollen wir uns auf den Weg machen? Sonst wird es noch zu spät für meinen letzten Zug...“

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