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 Le Ciel des Bénis

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Charon
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BeitragThema: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptySa 11 Mai 2024 - 10:44

Le Ciel des Bénis


Le Ciel des Bénis Restau10

Typ: Gebäude
Besitzer: ---
Beschreibung: Dieses noble 5-Sterne-Restaurant ist nicht nur enorm stolz darauf, das feinste Essen herausragender Köche zu servieren, sondern auch auf seine Atmosphäre. Beleuchtung und Dekoration sind von höchster Klasse und man hat besonders Nachts einen wundervollen Ausblick auf die Skyline Sakura Towns. Außerdem wird penibel auf das Klientel geachtet. Es gibt eine Reihe scharfer Kriterien inklusive Kleidung, Frisur und Verhalten, an denen potenzielle Kunden abgewiesen werden können, damit die teuer zahlenden Stammgäste nicht gestört werden.


Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


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Charon
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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptySa 11 Mai 2024 - 11:12

Cf: Wohngebiet am Stadtrand

Im Zug saß Charon still da, sein Gesicht auf seine Hand gestützt, und blickte hinaus aus dem Fenster, betrachtete die Kühe, wie sie da draußen ihr Unwesen trieben, während die Bahn rasant und ohne Zögern weiter vorwärts bretterte. Es würde ein Weilchen dauern, bis sie Sakura Town erreichten. Normalerweise würde Charon die Zeit mit einer amüsanten Geschichte oder einer bedeutungsvollen Unterhaltung füllen, oder vielleicht Lian ein bisschen ärgern, aber heute war der sonst so redselige Magier seltsam still. Dabei dürfte selbst für Lian schwer zu erahnen sein, wie seine Gefühlslage eigentlich aussah. Trauer, Wut und Frust hatte Charon gebannt, er fühlte nichts davon. Genausowenig war er glücklich. Eine seltsame Leere lag in der Stille, die er ausstrahlte, und wurde erst gebrochen, als die Ankündigung ertönte, dass sie bald in Sakura Town ankommen würde.

„... ich habe nachgedacht“, sprach der Weißhaarige aus, während er sich in seinem Sitz ordentlich aufsetzte und wieder eine elegante Haltung einnahm, wie man es von ihm gewohnt war. Ein ruhiges Lächeln lag auf seinen Lippen, während er in die Runde blickte. „Sakura Town hat eine gewisse Vorliebe für Luxus. Es gibt eine solide Auswahl an Restaurants mit Klasse, und ich war noch nicht in jedem davon. Das macht es etwas schwierig, unser Ziel zu finden... auf den ersten Blick.“ Jetzt kam es wieder zurück. Im gleichen Augenblick, in dem Charon verschmitzt blinzeln musste, flammte auch ein Hauch seiner üblichen Selbstsicherheit wieder in seinem Inneren auf und vertrieb die Leere, in die er sich gehüllt hatte. Er hatte das Gefühl, den Schuldigen auf die Schliche zu kommen, und das fühlte sich ziemlich gut an. „Le Ciel des Bénis“, sprach er und ließ die Worte kurz in der Luft hängen, ehe er erklärte: Der Himmel der Gesegneten... oder so ähnlich. Das ist die Übersetzung des Namens eines der Restaurants. Und es ist nicht nur der Name. Als ich die ganzen Lokale im Kopf durchgegangen bin, habe ich festgestellt, dass das Ciel ein paar sehr deutliche Parallelen zu dem Casino hat, die die anderen Restaurants so nicht teilen. Vor Allem die Exklusivität und wie sie gewahrt wird.“ Das Ciel war bekannt dafür, dass nur die Reichsten der Reichen und die Schönsten der Schönen dort dinierten. Es kam häufig genug vor, dass jemand wegen einer schlecht sitzenden Krawatte abgewiesen wurde oder weil sein Schuh auf dem Weg dreckig geworden war. Es hieß aber auch, so hatte der Dargin von anderen frustrierten Abgewiesenen gehört, dass diese Maßstäbe nicht für jede Person gleichermaßen gesetzt wurden. Eine Form der Diskriminierung? „Ich denke, die Chance, dass das der richtige Ort ist, stehen gut“, meinte er mit ziemlicher Überzeugung, ehe er sich durch die Haare fuhr. „Die Frage ist nur... ob wir da überhaupt reinkommen...“

@Lian @Rin


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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptyMi 15 Mai 2024 - 18:55

14 | @Lian ; @Charon
Eigentlich hatte Rin überhaupt nichts in ihrem Zimmer gebraucht. Nichts an ihrem Outfit hatte sich geändert und auch der Inhalt ihrer Tasche war exakt der selbe. Trotzdem nutzte sie den Moment, schließlich war es allem voran Charon, der unbedingt hatte zurückkehren wollen. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss, ehe sie sich auch schon mit dem Rücken dagegen lehnte. Sie bemühte sich wirklich, sich zusammenzureißen, cool und entschlossen zu bleiben und ihre Zuversicht zu behalten, doch sie hatte wirklich damit zu kämpfen. Langsam ließ sie den zitternden Atem entweichen, den sie schon viel zu lange angehalten hatte. Das alles war einfach zu viel für die zarten Nerven der Hundedame. Auch, wenn ihre Freunde ihr zugesichert hatten, sie auch weiterhin zu begleiten ... sie hatte Angst, das alles nicht zu schaffen. Große Angst. Doch sie wollte nicht, dass Charon und Lian irgendetwas von diesen Gefühlen mitbekamen, die Beiden gaben sich so große Mühe, hatten so hart gekämpft und ihre eigene Gesundheit auf's Spiel gesetzt, nur um mit ihr auf ihr Ziel hinzuarbeiten. Es wäre nicht fair, jetzt ihre Zweifel an der ganzen Sache zuzugeben. Hastig wischte sie sich über die feuchten Augen, schüttelte kurz den Kopf und riss dann die Tür wieder auf, um zurück zu den zwei jungen Männern zu stoßen. "Entschuldigt, ich bin jetzt bereit! Lasst uns schnell los."
Gemächlich tuckerte der Zug vor sich hin. Wieso kam es ihr heute bloß so vor, als würden sie extra langsam fahren? Sonst rauschte die Welt regelrecht an ihr vorbei, wenn sie im Zug hockte, doch heute schien sie zu schleichen. Vermutlich stimmte das gar nicht, kam ihr nur so vor. Trotzdem konnte sie nicht anders, als immer wieder unruhig hin und herzurutschen. Erst, als Charon zu sprechen begann, kehrte etwas Ruhe in ihren Körper ein. Es nahm eine große Last von ihren Schultern, schon einmal einen ersten Ansatzpunkt zu haben. "Der Name sagt doch schon alles." Der Himmel der Gesegneten. Die Parallelen zu dem Engelsnamen Seraphim waren kaum zu übersehen. Sie schenkte dem Weißhaarigen ein aufrichtiges Lächeln. Wenn es um gehobene Klasse ging, gab es wohl kaum jemanden, der sich besser auskannte, als er. Selbst Rin, die sich durchaus in diesen Kreisen bewegen könnte, hatte nicht annähernd so viel Ahnung. Das lag aber sicherlich auch daran, dass sie nicht wollte. "Ich denke, du könntest wirklich richtig liegen, Charon. Was würden wir nur ohne dich machen? Aber das mit dem Reinkommen ... hm..." Nachdenklich richtete sie den Blick auf ihre zwei Begleiter. Keine Frage, sie würden Beide als Teil der gehobenen Gesellschaft durchgehen. Auch sie würde das sicherlich ... aber nicht an einem Ort wie diesem. Wenn sie denn richtig lagen. Falls Charons Vermutung stimmte, dann würde sie als Tiermensch wohl kaum in dieses Restaurant gelassen werden ... zumindest als Gäste. "Sag mal Lian, damals beim Wüstensandloon hast du doch einen Zauber benutzt, der allen Tierohren gegeben hat. Könntest du den auch auf dich selbst und Charon anwenden? Dann kommen wir vielleicht als Kellneraushilfen rein." Schon im Casino war ihr aufgefallen, dass ein Großteil der Bediensteten aussah wie sie. Die Tierohren und -schweife waren kaum zu übersehen. Nachdenklich fuhr sie mit ihren Fingern durch das lange Fell ihrer Rute, die auf ihrem Schoß ruhte. "Dann haben wir auch direkt Zugang zu den Mitarbeiterräumen, ohne großes Misstrauen zu wecken. Und mit unseren 'Kollegen' könnten wir uns gegebenenfalls auch unterhalten. Das könnte vom Vorteil sein." Sie mussten sich nur eine gute Ausrede einfallen lassen, wieso ausgerechnet an einem Tag wie heute plötzlich zusätzliches Personal eingestellt wurde. Doch das sollten sie hinbekommen, oder? Was ihr deutlich mehr Sorgen bereitete, war, was die Tiermerkmale, die an ihre Freunde gezaubert werden könnten, auslösen könnten. Vielleicht war das doch keine gute Idee gewesen. Vielleicht sollten sie es doch lieber als normale Menschen probieren. "Äh, wisst ihr was? Das mit den Tierohren war keine gute Idee. Ich möchte nicht, dass sie euch womöglich auch schlecht behandeln." Nahm sie dafür schlechtere Erfolgschancen in Kauf? Ja, definitiv.


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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptyMo 15 Jul 2024 - 19:05

„... ich habe nachgedacht“

Schon klar, was man auf so etwas erwidern musste, oder? Wäre die Atmosphäre nicht so endlos angespannt und die Gruppe geprägt von den  düsteren Ereignissen der letzten Stunden, hätte Lian die Chance niemals verstreichen lassen, etwas dämliches wie 'Das kann nicht einfach gewesen sein' auf diese Offenbarung des Dargin zu erwidern. So blieb der Falls allerdings still und wandte sich vom Zugfenster ab, um hinüber zum hellhaarigen Kollegen zu blicken. Rin saß direkt neben ihm und sah nun ebenso aufmerksam zu Charon, der nicht nur seine Überlegungen der letzten Minuten erläuterte, sondern auch das Ergebnis offenbarte, zu dem er gekommen war. Le Ciel des Bénis, wiederholte der Illusionist gedanklich den Namen, den er noch nie zuvor gehört hatte. Allgemein musste Lian gestehen, im Osten von Fiore ziemlich aufgeschmissen zu sein. Sakura Town selbst war eine Stadt, die der Wüstenbewohner höchstens aus Zeitungsartikeln kannte und somit wenig beitragen konnte zu der Identifikation eines möglichen Restaurants, in dem die Bande um Seraphim sich wohlmöglich versteckte. Den Ausführungen von Charon konnte Lian dennoch folgen und nickte daher ebenso wie Rin zustimmend. Es war die einzige Spur, die sie hatten – es konnte nicht schaden, diese Spur weiter zu verfolgen. „Hm?“ Lian sah mit einem Seitenblick zu der Inuyama, die ihn offen ansprach und danach fragte, ob er… Tierohren herbeizaubern könnte? Oh Gott. Stimmt, damals, im Wüstensandloon… das war eine Erinnerung, die der Falls zugegeben ein wenig verdrängt hatte, hatte es doch vielmehr über seine Gedankengänge preisgegeben, als ihm lieb gewesen war. Natürlich hatte auch Lian sich während der Erzählungen von Charon bereits ein paar Gedanken gemacht, war aber vielmehr in die Richtung gesteuert, mithilfe seiner Emotional Magic die Türsteher zu manipulieren oder sogar die Tiermerkmale von Rin mithilfe der Illusionsmagie zu verstecken, damit sie als Gäste in das Restaurant kamen. Die Taktik, die die Inuyama verfolgen wollte, schlug in eine vollkommen andere Kerbe.

Was nicht hieß, dass der Plan nicht gut war.

Die hellgrünen Augen wanderten erst zu Rin, dann zu Charon. „Doch, das sollte möglich sein“, ließ Lian schlussendlich verlauten und brauchte nicht einmal viel Vorstellungskraft, um sich die Sache mit den Tierohren und anderen Merkmalen vorzustellen. Tja… wieder einmal: Was sagte das über Lian Falls aus? Egal, wichtigere Themen: „Doch, je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee.“ Lian wandte sich wieder an Rin und neigte den Kopf ein wenig zur Seite, legte dabei Daumen und Zeigefinger nachdenklich ans Kinn und grummelte leise. „Ich bin zwar überzeugt davon, dass wir es auch schaffen würden, als Gäste in dieses Restaurant zu kommen…“ Wenn der Falls eines konnte, dann Menschen soweit manipulieren, dass sie so ziemlich alles taten, was er von ihnen wollte. „… allerdings werden sie irgendwelchen Gästen gegenüber sicherlich eine Fassade aufrechterhalten wollen. Das haben wir ja schon im Mirage Palast mitbekommen. Als Teil der Belegschaft werden wir leichter an Informationen kommen und mit dem wahren Naturell dieses Restaurants Bekanntschaft machen.“ Die Finger lösten sich vom Kinn des Braunhaarigen und er warf Charon einen Seitenblick zu, der in dieser Angelegenheit sicherlich ähnlich dachte wie der Illusionist. Wenn sie weiterkommen wollten, waren beide Magier bereit dazu, auch ein Risiko einzugehen. „Rin, deine Sorge in allen Ehren, aber das ist unsere einzige Chance, weiterzukommen und Seraphim aufzuhalten. Charon und ich können auf uns aufpassen.“ Just in diesem Augenblick ertönte die Durchsage, dass der Zug alsbald in Sakura Town anhalten würde. Sie mussten also jetzt eine Entscheidung treffen. „Charon? Wie sieht es aus, bist du bei dem Plan auch dabei?“, fragte er nochmals in Richtung seines Freundes, wenngleich Lian sicher war, die Antwort bereits zu kennen.

@Rin @Charon


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Charon
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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptyMi 31 Jul 2024 - 1:41

Es war fast schon Paradox, wie Charon, der ihnen nicht ferner sein könnte, sich mit den hohen Kreisen der Gesellschaft befasste, während Rin, die in sie hineingeboren war, damit kaum etwas anfangen konnte. Schlussendlich waren es wohl ihre Unterschiede, dank denen sich die beiden ergänzen konnten. Charon brach schnell herunter, welches Restaurant er für einen wahrscheinlichen Teil der Gesellschaft hielt, um die es ihnen ging, und Rin kam quasi sofort auf einen Gedanken, der dem Dargin vermutlich gar nicht gekommen wäre: Anstatt als Teil der Reichen und Schönen Einlass zu verlangen, konnte sich das Trio auch einfach als Personal ausgeben. “Zugang zu den Mitarbeiterräumen hätte sicherlich seine Vorteile…”, musste er gestehen, auch wenn ihm der Gedanke, sich als Teil der Arbeiterklasse auszugeben, nicht recht gefiel. Auch wenn er in der Realität Teil dieser Klasse war. “Und ich gehe auch davon aus, dass die übrigen Tiermenschen, die dort arbeiten, nicht dazu geneigt wären, uns zu verraten…” Ja, doch, der Plan machte Sinn. Lian war auch schon ganz Feuer und Flamme dafür, also gab es eigentlich nicht mehr viel Grund, sich Gedanken zu machen. Mit einem warmen Lächeln nickte der Dargin. “Natürlich. Ein paar kleinere Sorgen sind kein Grund, einen guten Plan verkommen zu lassen. Abgesehen davon gibt mir das gute Gelegenheit, einen Zauber etwas auszutesten, den ich von meiner Reise ans andere Ende von Ishgar mitgebracht habe.”
Stolz den Kopf gehoben fokussierte Charon seine Magie, die göttliche Energie in seinem Inneren. Als er mit Ronya zusammen in Enca gewesen war, hatte er gleich die überschüssigen Energien eines ganzen Tempels mitgehen lassen, in dem angeblich einst die Götter selbst gelebt hatten. Und die Überreste, die noch da waren, bestätigten diese Behauptung. Charon hatte die Mächte von Göttern erhalten, die er in seinen Recherchen noch nicht einmal gefunden hatte - zum Beispiel die Macht einer Todesgöttin. "Dein Gehör, deine Sicht und dein Pelz sind mein, geraubt aus der Waagschale des Lebens", sprach Charon ruhig, während er eine Hand an sein Gesicht legte. "Ich übernehme deine Form zu meinem Zwecke, Prinz des Todes, Anubis!" Sein Kopf begann, sich zu wandeln, sein langes, weißes Haar zum Teil in Schwarz getaucht, das erst mit der Länge der Strähnen langsam in seine natürliche, reine Farbe zurückkehrte. Seine Augen verdunkelten sich und aus seinem Haarschopf heraus stießen die langen, pelzigen Ohren eines Schakals, während sich auch die Form seines Gesichtes dieser Form anpasste und ihm stellenweise Fell verlieh. Sich kurz durch die Mähne gestrichen hob der Dargin sein Haupt, stolz sein göttliches Antlitz präsentierend. “Was sagt ihr? Das sollte überzeugender sein als jede Illusion.”

Da der Dargin bereits wusste, wo sich ihr Ziel befand, war es leicht, das Restaurant zu finden. Oder zumindest das Gebäude, zu dem es gehörte. Bald standen die drei Magier vor einem hohen Wohnhaus, schon auf den ersten Blick teuer, und konnten hinauf sehen zum obersten Geschoss des Gebäudes. “Seht ihr die Glaswände ganz oben? Das ist das Restaurant… im wahrsten Sinne des Wortes hoch im Himmel." So eine Lage war wohl unvermeidbar, wenn man mit der besten Atmosphäre der ganzen Stadt werben wollte. Charon wusste selbst, wie viel schöner die Welt sein konnte, wenn man von oben auf sie herabsah. “Hoch zu kommen ist der einfache Part. Die Lounge des Gebäudes ist für die Öffentlichkeit zugänglich, wir können also einfach reingehen und dann hoch. Die Frage ist eher, wie wir in das Restaurant selbst kommen wollen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen." Nachdenklich hob er eine Hand an sein pelziges Kinn. “Wahrscheinlich gibt es einen Eingang für Mitarbeiter oder etwas Ähnliches…"

@Rin @Lian

Charons Zauber:


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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptyDi 6 Aug 2024 - 21:00

15 | @Charon ; @Lian
Unruhig rutschte die Inuyama auf ihrem Platz hin und her. Wie sehr sie sich doch wünschte, ihre Idee nicht ausgesprochen zu haben. Natürlich wusste sie, dass ihre Freunde auf sich aufpassen konnte. Daran zweifelte sie nicht. Die Beiden machten jedoch mit ihren Aussagen mehr als deutlich, dass sie keine Ahnung hatten, was auf sie zukommen könnte. Woher auch? Sie waren schließlich keine Tiermenschen. Trotzdem frustrierte es sie. Eigentlich war es gut, wenn sie nie die Erfahrung hatten machen müssen. Ihre Ohren legten sich zurück, ein leises Knurren schlich sich in ihre Kehle. Ihre Nerven waren bereits bis kurz vor dem Reißen angespannt. Vielleicht gerade deshalb reichte ein einfaches Wort, um diese Reaktion hervorzurufen. "Kleinere Sorgen?!" Es kostete sie eine Menge Beherrschung, ihre Worte nicht laut genug, um für das ganze Abteil hörbar zu sein, hervorplatzen zu lassen. "Das, was ihr bisher gesehen habt, war noch gar nichts. Ihr habt doch gar keine Ahnung." Während ihrer letzten Worte zog sich ihre Oberlippe zurück, um die Reihe scharfer Zähne zu präsentieren, die dahinter lag. Insbesondere die längeren Fangzähne erinnerten an das Gebiss eines Tiers.
Eigentlich wusste sie, dass sich sowas nicht gehörte. So viele Gesten, die ihren vierbeinigen Blutsverwandten zuzuschreiben waren, ziemten sich nicht. Je mehr sie das realisierte, desto weniger hatte sie Lust darauf, sie - auch vor ihren Freunden - zu verbergen. Sie wollte sie selbst sein können. Immer und immer mehr begann sie, Rownan zu verstehen.
Es war weder Lians, noch Charons Schuld, dass die Lage aktuell so war. Sie gaben ihr Bestes, um zu helfen. Fest kniff sie ihre Augen zusammen und schnaufte tief durch. "Entschuldigt. Ich- ... ich will einfach nicht, dass ihr das unterschätzt." Sie holte ihre Rute auf ihren Schoß und ließ die Finger durch das lange, weiche Fell wandern. Je mehr sie sich von ihren Gefühlen steuern ließ, desto schwerer würde diese Sache werden. Sie schüttelte sich kräftig, um zumindest einen kleinen Teil ihres Frusts loszuwerden.
"Nicht schlecht", lobte sie Charons neuen Zauber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Die Sorge in ihren blauen Seelenspiegeln konnte sie jedoch nicht verbergen. Sicher, es war ein eindrucksvoller Zauber, doch den Umständen entsprechend konnte sie einfach nicht die Begeisterung zeigen, die sie sonst an den Tag gelegt hätte. "Du siehst süß aus." Ehrliche Worte. Die großen Ohren waren unfassbar niedlich. Um das zu erkennen, musste man vermutlich kein Tiermensch sein. Ihr Blick wanderte weiter zu Lian. Was für eine Tierart er wohl wählen würde? Natürlich war sie neugierig. Genauso, wie sie auch bei Charon neugierig gewesen war. Doch die pure Freude über den Anblick hielt sich zurück. Vielleicht konnte sie, wenn all das vorüber war und die Last der Situation nicht mehr so schwer auf ihren Schultern lag, noch einmal hierauf zurückkommen.

Um einen Blick auf das Dach des gewaltigen Gebäudes legen zu können, musste Rin den Kopf in den Nacken legen. Die Strahlen der  langsam untergehenden Sonne spiegelte sich unangenehm grell in den großen Fensterscheiben, machten einen Blick dahinter unmöglich. Sie würden erst wissen, was sie da oben erwartete, wenn sie dort waren. Ein unangenehmer Gedanke. Ihre Rute war still, selbst die Spitze hing ausdruckslos herab. "Wie erbärmlich." Sie würde die Ansichten der Reichen niemals verstehen können. Was hatte man davon, auf Andere herabblicken zu können? "Es gibt sicherlich einen Hintereingang." Sie nickte. Niemals würden die niederen Arbeiter den selben Eingang nutzen, wie die gehobenen Besucher des Restaurants. "Aber wieso fragen wir nicht einfach?" Noch bevor man zum Eingang kam, lauerten zwei große Security-Männer. Beide waren breiter als manch ein Schrank, der Blick hinter der verspiegelten Sonnenbrille war unmöglich zu erkennen.
Als Rin auf sie zuschritt, legte sie die Ohren zurück. Eine demütige Geste, die ihr in dieser Situation mehr als zuwider war, doch es würde hoffentlich ein wenig über ihre schlechten Schauspielkünste hinwegtäuschen. "Hallo, guten Tag", sprach sie einen der Beiden mit leiser Stimme an. Dessen Augenbrauen hoben sich, doch das bekam sie nicht mit, denn sie hatte den Blick hinab auf den Boden gesenkt. "Wir sind neue Kellner für den Ciel de Bénis, aber wir wissen nicht, wie wir hinauf kommen." Ein amüsiertes Schnaufen erklang. "Na, da haben sie aber ein ganz besonders süßes Exemplar eingestellt. Dich hätte ich zu gerne für zuhause." Am liebsten hätte Rin ihm die Kehle zerbissen. Lachen erklang, ehe der verspiegelte Blick auf die beiden männlichen Begleiter der Hundedame fiel. Die gute Laune schwand sofort. "Zeigt mir eure Marke, dann lasse ich euch zum Arbeiteraufzug." Erwartungsvoll streckte er seine fleischige Hand aus. Einige feine Narben zierten seine Haut. Er nahm seinen Job wohl ernst. Rin kam ins Schwitzen. "Ma-marken?", fiepte sie nervös. "Jo. Mit eurer Nummer. Die hat jeder ... Halbmensch, der hier arbeitet." Ungeduld mischte sich in seine Stimme. Schöpfte er verdacht? Hilfesuchend huschte der eisblaue Blick zu Lian. Konnte er nicht irgendetwas herbeizaubern?


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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptySo 15 Sep 2024 - 13:27

[15 | 20]

„Hm?“ Leicht überrascht betrachtete Charon Rin, als diese sich so über seine Worte, die kleineren Sorgen echauffierte. Ach je, die Quest heute schien ihr wirklich ganz schön an die Nieren zu gehen, wenn sie sich so leicht aus der Ruhe bringen ließ. Der Dargin für seinen Teil unterhielt nicht einmal den Gedanken, dass ein paar Vorurteile und böse Worte ihn allzu sehr stören würden. Da hatte er doch nun wirklich Schlimmeres hinter sich. Als jemand, der sich immer mehr Aufmerksamkeit gewünscht hatte, war der Gedanke negativer Aufmerksamkeit ein Stück weit absurd. Da die Inuyama allerdings recht aufgebracht wirkte, entschied sich Charon, das Thema so weit ruhen zu lassen. „Keine Sorge. Wir werden achtsam sein“, versicherte er also stattdessen, als sie sich beruhigte und äußerte, dass sie nicht wollte, dass die beiden die Situation unterschätzten. Als sie dann noch meinte er säße süß aus blinzelte der Dargin kurz überrascht, ehe ein Lächeln auf sein Gesicht zurückkehrte, seine Schakalohren leicht zuckend. „Ah... findest du? Das freut mich.“ Das kurz beschleunigte Schlagen seines Herzens musste er wohl oder übel ignorieren. Schließlich wusste er längst, dass Rin es nicht so meinte, wie ein Teil von ihm es gerne aufgenommen hätte...

Die Frage jetzt war, wie sie in das Restaurant hinein kommen sollten. Ob 'einfach fragen' die richtige Herangehensweise war konnte man bezweifeln, aber es war definitiv was das Trio tat. Viele Alternativen hatten sie im Moment nicht, also mussten sie wohl oder übel auf die beiden Sicherheitsmänner zugehen. Dass sie als Tiermenschen irgendwelche nummerierten Marken zu tragen war eine untragbare, demütigende Zumutung, die deutlich zeigte, dass sie hier nicht einmal ansatzweise als Menschen gesehen wurden. Es war außerdem ein Problem. Lian hatte nicht wirklich eine Wahl, als ihnen eine Marke herzuzaubern mit seinen illusorischen Fähigkeiten, aber er wusste nicht, konnte nicht wissen wie sie auszusehen hatten. Dementsprechend war es wohl kein Wunder als der Mann im Anzug die Augenbrauen zusammenzog, sich leicht nach vorne lehnte, um die falsche Marke genauer zu betrachten.
„Hey, das sieht aber-“
Die Worte blieben ihm im Halse stecken, während sich der gleiche dämonische Schweif eng um seinen Nacken legte, den Lian schon zuvor im Kasino verwendet hatte. Im gleichen Augenblick fuhr ein Hammer aus purer Finsternis durch den Kopf des anderen Wächters, und auch wenn keine Verletzung zu sehen war sank sein Körper in sich zusammen. Augenblicke später ging auch der erste Sicherheitsmann zu Boden, der Weg vor den drei Magiern endlich frei. „Es gibt also einen Arbeiteraufzug“, stellte der Dargin ruhig fest, während er die beiden Herren fix um die Ecke zog, sodass niemand, der spontan in die Lounge kam, sehen würde, was passiert war. Ein kurzer Blick durch die Taschen der beiden Herren war auch hilfreich, im Besonderen wegen dem Schlüsselbund, den der Dargin am Ende in der Hand hielt. „Hach ja, die gute Seite von Sicherheitspersonal... Damit dürfte es hier drin nicht allzu viele Türen geben, die uns stoppen.“ Ein selbstsicheres Schmunzeln lag auf seinem Gesicht, während er weiter den Gang hinab trat auf der Suche nach diesem Mitarbeiteraufzug, von dem die beiden gesprochen hatten. „Dann müssen wir nur noch schauen, wie wir an diese Marken kommen wollen...“

@Rin

Manavorrat: 2.430 / 2.500

Charons Zauber:


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Zuletzt von Charon am So 22 Sep 2024 - 20:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptySo 22 Sep 2024 - 11:07

16 | @Charon
So schwer es der Hundedame auch fallen mochte, sie gab ihr Bestes, um auch ohne Gewalt Einlass in das Nobelrestaurant zu bekommen. Es war nicht zu verneinen, dass es ihr in den Fingern juckte, diesen Kerlen zu beweisen, dass sie mehr war als nur ein dummes Haustier. Doch sie wusste, dass es nur unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Es würde auffallen, wenn die zwei Schränke, die den Eingang bewachten, plötzlich von der Bildfläche verschwanden. Doch genau darauf ließ es schließlich hinaus.
Spätestens, als Lian die falschen Marken vorzeigte, nahm das Misstrauen der Beiden überhand. Noch bevor Rin selbst reagieren konnte, hatten ihre beiden Freunde die Kerle in die Welt der Träume geschickt. Einmal mehr durfte sie feststellen, wie stark ihre beiden Begleiter inzwischen geworden waren. Natürlich war auch sie selbst nicht auf der faulen Haut gelegen. Auch sie selbst hatte eifrig an ihrer Magie gearbeitet, doch der gewaltige Unterschied zwischen ihr und den jungen Männern war, dass sie ihre offensiven Fähigkeiten fast vollständig außer Acht gelassen hatte. Sie hatte ihren vollen Fokus auf die Heilmagie gelegt. Sie wollte Leben geben und nicht nehmen ... und trotzdem wünschte sie sich gerade, ihre Blutmagie nicht vollkommen links liegen gelassen zu haben. Doch für Reue war es nun leider zu spät, sie musste das, was sie konnte, nutzen.
"Ja, genau." Und wenn sie raten durfte, würde sie darauf tippen, dass es irgendein alter, schäbiger Aufzug in der hintersten Ecke des Gebäudes war. "Wir müssen nur darauf achten, uns nicht an Orten erwischen zu lassen, an denen wir nicht sein könnten. Das würde nur wieder Fragen aufwerfen." Sie mussten sich also genau merken, welche Türen sie aufgesperrt hatten. Der Schlüsselbund eröffnete ihnen eine Menge Möglichkeiten, doch er barg auch Risiken, die die Weißhaarige nicht außer Acht lassen wollte.
Ihr Schweif stand vollkommen ruhig und angespannt, während sie sich langsam den Weg ins Innere des Gebäudes bahnten. Selbstverständlich hatten sie den Hintereingang gewählt. Der kristallblaue Blick wanderte aufmerksam umher, linste in jede offen stehende Tür, suchte nach Bewegungen. Auch ihre Ohren standen aufrechter denn je, zuckten immer wieder leicht, wenn von irgendwoher ein Geräusch drang. Am Ende des schmalen Ganges standen sie schließlich vor einer Tür, die eindeutig zu einem Aufzug gehörte. Geöffnet werden konnte aber selbst diese nur mit einem Schlüssel. Natürlich. Sonst könnten die 'Arbeiter' hier ja kommen und gehen, wann sie wollten. Wie gut, dass das Magiertrio den passenden Schlüssel besaß.
Erst, als sich die alten, knarzenden Aufzugtüren schlossen, wagte es die Hundedame, wieder zu sprechen. "Wir könnten sie stehlen, aber ich befürchte, das könnte nicht gut für den eigentlichen Besitzer enden. Das möchte ich nicht riskieren." Sie wollte nicht wissen, was passierte, wenn herauskam, dass jemand seine 'wertvolle' Marke 'verloren' hatte. Vermutlich nichts Gutes. "Eigentlich müsste es doch reichen, wenn du einen Blick auf eine bekommst, richtig?" Ihr Blick richtete sich auf Lian. Vor dem Restaurant war es daran gescheitert, dass er nicht wissen konnte, wie die Marken aussahen, aber sobald er es wusste, sollten sie keine Probleme mehr haben. "... aber wie bringen wir jemanden dazu, uns seine Marke zu zeigen?" Ihr Kopf wippte leicht von links nach rechts.
Noch bevor sie eine Idee präsentieren konnte, erklang ein fröhliches Bimmeln und die Türen öffneten sich. Sofort strömte der Geruch von frisch gekochtem Essen und allerlei Gewürzen hinein. Im Gang vor ihnen huschten zahlreiche Gestalten vorbei. Alle besaßen sie eine Vielfalt an unterschiedlichen Schweifen, Ohren, Hörnern, Schuppen, Schnauzen und co.. Ein 'gewöhnlicher' Mensch war hier nicht zu sehen. Noch bevor Rin einen Schritt nach draußen setzen konnte, hielt ein junges Mädchen inne und blickte die Neuankömmlinge an. "Oh, euch habe ich hier noch nie gesehen. Ihr müsst neu sein, oder?" Ihre großen, fledermausähnlichen Ohren zuckten. Einen Moment lang huschte Mitleid über das zarte, jugendliche Gesicht. "... Freut mich, euch kennenzulernen. Ihr meldet euch lieber gleich beim Chefkoch, sonst bekommt ihr nur Ärger."


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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptySo 22 Sep 2024 - 22:09

[16 | 20]

Charon hatte keine Probleme damit, Probleme wie dieses mit Gewalt zu lösen, und er hatte auch nicht erwartet, dass Lian zögern würde. Wer im Weg des Guten und Gerechten stand, mit dem konnte man nicht immer sprechen, die Erfahrung hatte der Dargin über die Jahre wieder und wieder gemacht. Gerade in einer Situation wie dieser zogen sie am Ende mehr Aufmerksamkeit auf sich, wenn sie hier ewig diskutieren oder die Sicherheitsleute irgendeine Art Alarm auslösen ließen. Insofern war er vollkommen gelassen, als sie den Aufzug öffneten. „Richtig, einen Blick auf eine Marke zu werfen sollte reichen“, nickte Charon, wickelte dabei nachdenklich eine seiner Haarsträhnen auf seinen Zeigefinger. „Das sollte auch nicht allzu schwer sein, solange wir an die richtigen Personen geraten. Ich muss mir nur überlegen, was der beste Weg ist, wenn uns die falsche Person zuvorkommt...“ Hier unten konnten sie die Wachen aus dem Weg räumen, ohne dass es direkt einen Aufruhr gab. Bis daraus ein ernsthafter Verdacht wurde, war es längst zu spät. Direkt vor oder gar im Restaurant war das etwas Anderes, und da standen die Chancen gut, dass direkt einer der unschuldigen Anwesenden zu Leide gezogen wurde. Charons Blick war fokussiert und ernst, gefangen in seinen eigenen Gedanken während sie langsam, ruhig nach oben fuhren. Noch immer schien er seine eigenen Lösungen zu suchen, anstatt mit der Gruppe gemeinsam zu überlegen.

Glücklicherweise kam es nicht so weit. Das erste, was ihnen begegnete, waren beschäftigte Arbeiter, allesamt sichtlich nicht Teil des Kultes, dem sie auf der Spur waren. Charons Schakalohren zuckten leicht, als jemand auf das Trio zutrat, aber es war nur ein junges Mädchen. Eigentlich zu jung für einen Job, aber... sie war vermutlich keine Angestellte im herkömmlichen Sinne. Charon musste sich zwingen, ein Lächeln aufrecht zu erhalten, während er sie ansah. „Danke für den Hinweis, das ist sehr lieb von dir“, meinte er sanft, während er vor dem Mädchen in die Hocke ging, um ihr auf Augenhöhe zu begegnen. „Aber sag mal, darf ich dich vorher um was bitten?“ „Hm?“ Der Blick und die Worte des Weißhaarigen waren gleichermaßen warm und sanft. Dennoch lag Unsicherheit in den Augen des Mädchens. Nur zögerlich nickte sie. „Ja, ist okay.“ „Danke dir“, nickte er und hob seine rechte Hand die Handfläche gen Decke gerichtet. „Darf ich kurz deine Marke sehen? Du kriegst auch was im Gegenzug.“ Es war vermutlich keine angenehme Frage für das Kind, aber bei jemandem, der so jung war, erwartete Charon nicht viele Gegenfragen und wenig Argwohn. Besonders als sich dunkle Energie in seiner Hand sammelte und innerhalb von Augenblicken eine hübsche, kleine Blüte formte, die die faszinierten, großen Augen des Mädchens auf sich zogen. Sie staunte nicht schlecht, schien die Blume aber sehr schön zu finden. Nach ein paar Augenblicken nickte sie erneut, und ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Ja, okay. Hier, bitte.“ Eine gewisse Aufregung war spürbar, aber die junge Fledermaus blieb ruhig und höflich. Musste sie wohl sonst auch immer. Jetzt gerade spielte es Charon in die Karten, auch wenn es ihm missfiel. Ein paar Momente lang betrachtete er die Marke, prägte sie sich selbst ein, ehe er einen kurzen Blick hinüber zu Lian warf und dessen Nicken sah. Mit einem warmen Lächeln wandte er sich wieder der Kleinen zu. „Vielen Dank! Hier, die hast du dir verdient.“ Liebevoll steckte der Dargin ihr die finstere Blume in die Haare, ehe er wieder aufstand. Nach Seraphim sollte er sie nicht fragen. In ihrem Alter war nicht davon auszugehen, dass sie zu viel von den Strukturen dieser Organisation verstand, wenn die Sklaven hier überhaupt etwas wussten, und selbst wenn wollte er sie nicht unnötig in Gefahr bringen. „Jetzt müssen wir aber wirklich weiter, sonst gibt es noch Ärger.“

Den Gang entlang gehend dauerte es nicht lange, die Küche zu finden. Dennoch stoppte Charon vor dem Eintreten, sprach noch einmal leise zu seinem Team. „Was jetzt? Einfach auf ins Gefecht?“ Wenn sie einfach der Rolle als neue Kellner folgten, stieg mit jeder Interaktion das Risiko, dass jemand merkte, dass sie nicht hierher gehörten. Jetzt auffliegen würde ihnen nicht guttun, so viel stand fest. „Vielleicht lohnt es sich, uns wieder aufzuteilen? Ich weiß nicht, wie bereitwillig wir Infos zu Seraphim bekommen...“

@Rin

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Charons Zauber:


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
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Welches Potenzial liegt dann in mir?


Zuletzt von Charon am Sa 5 Okt 2024 - 17:15 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Rin
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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptySo 29 Sep 2024 - 20:10

17 | @Charon
Es war grausam zu sehen, dass diese Truppe an Monstern nicht einmal halt vor Kindern und Teenagern machte. Eigentlich sollte es Rin nicht verwundern, ein derart junges, zartes Gesicht hier zu sehen, schließlich hatte sie während ihrer Flucht Zahar, die das selbe Schicksal ereilt hatte, getroffen. Aus irgendeinem Grund wirkte die junge Echse für sie nicht wie ein Kind. Ob es daran lag, dass sie Magie beherrschte und sich daher gut verteidigen konnte? Der einzige Trost in dieser Situation war, zu wissen, dass all die Tiermenschen hier, egal wie alt oder jung, am Ende des Tages frei sein würden. Dafür würde sie eigenhändig sorgen. Doch das konnte sie dem kleinen Mädchen, das voller stolz mit ihrer schicken, neuen Blume im Haar davonstolzierte, natürlich nicht sagen. Sie mussten unentdeckt bleiben.
"Das hast du gut gemacht", lobte sie Charon, schenkte ihm ein kleines Lächeln. Er hatte die Chance am Schopfe gepackt und gleichzeitig der Kleinen eine Freude bereitet. "Ich glaube es ist keine gute Idee, sich erneut aufzuteilen. Das hat schon beim ersten Mal nicht gut geklappt." Was zugegebenermaßen überwiegend ihre Schuld war, doch der spontane Hauptgewinn an der Slotmaschine war nun wirklich nicht absichtlich gewesen. Außerdem brauchten sie Lians Illusionsmagie, falls sie erneut nach ihren Marken gefragt wurden.
Die Rute der Hundedame wippte leicht, als das Trio durch den Gang marschierte, um nicht allzu sehr aufzufallen. Charon hatte Recht. Je länger sie hier waren und je mehr Gespräche sie führten, desto wahrscheinlicher wurde es, dass sie auffielen. Etwas, das sie dieses Mal lieber um jeden Preis vermieden. Letztes Mal hatten sie Glück gehabt, dass die Verstärkung in Form eines einzigen Mannes kam. Ob sie dieses Mal so glimpflich davon kamen, insbesondere, wenn sie nun (hoffentlich) dem echten Seraphim gegenüber standen, war unklar. Am besten fanden sie es gar nicht erst heraus. "Greifen wir direkt an", entschloss die Hundedame schließlich. Ihre Stimme, als auch ihr Blick, waren geprägt von purer Entschlossenheit. Eigentlich war es nicht ihre Art, das wussten sowohl Charon, als Lian sicherlich auch. Doch die Situation, in der sie sich gerade befand, brachte Seiten an ihr hervor, die sie selbst zuvor nicht gekannt hatte.
Nun stand nurnoch eine Frage im Raum. Wie kamen sie zu Seraphim?
All die 'Arbeiter' die hier herumhuschten, würden es wohl kaum wissen. Sie mussten sich also wohl oder übel hocharbeiten. "Ich schlage vor wir melden uns wie gewünscht beim Chefkoch. Ich bin mir sicher, er kann uns mehr sagen. Ich weiß bloß nicht genau, wie wir diese Informationen aus ihm herausbekommen sollen, ohne aufzufallen." So, wie es hier roch, wurde in der Küche vermutlich schon eifrig gekocht "Wir müssen es irgendwie schaffen, dass er mit uns an einem Ort spricht, an dem sonst keiner ist..." Aber wie?
"Hehhh, ihr da."
Eine kräftige Stimmte hallte durch den Gang, gefolgt von langsamen, schweren Schritten. Manchmal beantworteten sich Fragen scheinbar von selbst. "Euch kenne ich nicht. Kommt gefälligst her." Ein ordentlich beleibter Mann marschierte auf das Trio zu. Die große, schneeweiße Kochmütze auf seinem kahlrasierten Kopf ließ bereits erahnen, um wen es sich handelte. Kurz wechselte die Hundedame einen Blick mit ihren Kollegen, dann tat sie auch schon, wie erwünscht. Die Ohren angelegt und mit der Rute zwischen den Beinen stand sie dem Kerl gegenüber, musste den Kopf leicht in den Nacken legen, um ihn ansehen zu können. "Eure Marken." Die speckige Hand wurde ausgestreckt. Kurz darauf klirrte es auch schon leise, als Lian ihm drei Stück ergab. Der Koch betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. "... die Zahlen muss ich überprüfen. Moment." Damit stapfte er auch schon davon, verschwand in einer der Türen, auf denen groß und fett 'Zutritt verboten' stand. Das war doch nicht etwa ihre Chance?


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BeitragThema: Re: Le Ciel des Bénis
Le Ciel des Bénis EmptyHeute um 18:18

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„Ich danke dir“, lächelte Charon auf Rins Lob hin, fühlte sich geschmeichelt. Ja, jetzt wo sie es sagte war er auch der Meinung, die Situation wundervoll gemeistert zu haben! Fröhlich fuhr er sich durch die Haare, während sie ihr weiteres vorgehen besprachen. Sich aufteilen fanden die beiden also nicht gut? „Nun gut, dann bleiben wir zusammen.“ Charon hatte bei der Trennung zuvor wohl die weniger turbulente Seite abbekommen, auch wenn er als Erster dem falschen Seraphim gegenüber gestanden hatte. Er konnte nicht bildlich nachvollziehen, wie schlimm ihre Trennung geendet hatte. Dennoch akzeptierte er die Entscheidung, ohne zu diskutieren, auch wenn ihm nicht ganz wohl dabei war, als so leicht zu identifizierende Gruppe unterwegs zu sein. Konnte ihre beste Chance wirklich sein, darauf zu hoffen, dass sie den Chefkoch an einen abgeschiedenen Ort bekamen...?
Nun, ihre erste Begegnung mit dem massigen Kerl war auf jeden Fall ziemlich öffentlich, mitten auf dem Gang. Sie hatten es noch nicht einmal in die Küche geschafft, die durch die wabernden, tatsächlich sehr appetitlichen Düfte eigentlich leicht zu identifizieren war, selbst wenn man keine feine Hundenase hatte. Der Koch musste aber auch ein feines Näschen haben, um so schnell die drei Neuankömmlinge zu erschnüffeln, die nicht hierher gehörten. Der Dargin begegnete ihm mit einem ruhigen „Guten Tag“, während Lian die falschen Marken übergab. Es reichte wohl nicht, dass sie welche hatten. Skeptisch betrachtete der Koch die Zahlen darauf und entschied sich, dass er die prüfen musste. Leicht zog Charon die Augenbrauen zusammen, als der ältere Mann sich abwandte. Die Tatsache, dass sie jetzt Marken hatten, war offensichtlich nicht gut genug... Wenn alle Leute in diesem Gebäude so vorsichtig waren, dann würden sie mit ihrer Geheimnistuerei nicht weit kommen. Andererseits musste man wohl vorsichtig sein, wenn man Teil einer illegalen Organisation war. Entschlossenen Schrittes folgte Charon dem Mann, und ehe die Tür hinter ihm ins Schloss fallen konnte, wurde sie sanft von der Hand des Magiers gestoppt. 'Zutritt verboten' war zielversprechend. Kurz fiel sein Blick auf Lian und Rin; sie wollten nicht getrennt werden, aber sie waren sich einig, dass sie diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen konnten, richtig?

„Das ist doch nicht richtig...“
Der Koch murrte grimmig, während er über das Verzeichnis gebeugt eine der drei Markennummern suchte. Erst reagierte er nicht, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, doch dann hatte er das Gefühl, dass es ein bisschen zu lange gedauert hatte. Wieso war die so lange offen geblieben? In dem Moment, in dem er sich umdrehte, um nach dem rechten zu sehen, wurde sein Gesicht von einer kräftigen, hellen Hand gepackt, die seinen Mund blockierte und ihn unsanft gegen den Tisch presste. Auf ihn herab sah das sanft lächelnde Gesicht des weißhaarigen Schakalmannes, den er eben, draußen auf dem Flur, das erste Mal gesehen hatte. „Du hast Recht. Hier ist so einiges nicht richtig“, bestätigte Charon ruhig, während er auf den dicken Koch hinabsah. Seine Finger drückten unangenehm in die Wangen des Mannes, pressten sein Gesicht zusammen, dass ihm der Kiefer schmerzte. „Wir sind auf der Suche nach Seraphim. Deine Aufgabe ist es, uns dabei zu unterstützen.“

@Rin


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