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 Slums

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Hel

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BeitragThema: Slums
16 - Slums EmptyFr 17 Sep 2021 - 0:04

Ortsname: Slums
Art: Freifläche
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Slums von Aloe Town. Mit dem schnellen Reichtum der Stadt und dem Zuziehen immer weiterer Menschen, bildeten sich bald weniger ansehnliche Gebiete, in denen jene lebten, die nicht das Glück von schnell gefundener Arbeit und regelmäßigen Einkommen besaßen. Für die doch eigentlich sichere Stadt ist gerade hier Kleinkriminalität an der Tagesordnung. Wer nichts hat, der kann auch nicht mehr viel verlieren.

Die Gegend ist übersäht von runtergekommenen Baracken und schnell zusammengekloppten Billighütten in denen viel zu viele Leute auf engstem Raum leben müssen.

Change Log: -


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Hel

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyFr 17 Sep 2021 - 0:11

Offplay: „Es sind Eulen im Moor“
@Hel @Aylin
Post IV

cf: Hauptstraße

In den Slums angekommen hielt sie kurz ein, damit sie Aylin, die sie immer noch hinter sich herzog, kurz erklären konnte, was überhaupt Sache war. „Hel hatte Sack dabei mit Schatz drin! Irgendjemand hat ihn gestohlen. Das war ein Geschenk an die Gilde.“ Ohne ihn hatte sie irgendwie nicht mehr so viel in der Hand um sich zu entschuldigen – problematisch. Eigentlich wollte sie dir Rothaarige nicht zwingen mitzukommen, vor allem nicht in dieses Armenviertel, es stand ihr also frei zu gehen, aber Gesellschaft machte alles besser, auch Abenteuer in dieses Gebiet, welches für die Kriminalität bekannt war. „Dieb ist auf jeden Fall hier. Hel kann riechen, aber nicht genau wo, hier riecht alles streng.“ Zugegeben, hier roch es wirklich ziemlich streng, aber Hel war niemand, der darüber irgendwie herziehen wollte, sondern nannte lediglich die Fakten. „Dort!“ Sie sah gerade noch jemanden um die Ecke gehen, der einen Beutel an seiner Seite hatte, der genauso aussah wie der ihre, aber als sie hinterhersprinten wollte, stellten sich ein paar recht dubios aussehende Gestalten in den Weg. „He, ihr! Ihr habt doch sicherlich Jewel für uns!“ Das waren wohl keine üblichen Bettler, wenn Hel das richtig deuten konnte, alle von ihnen hatten behelfsmäßige Waffen an ihren Seiten und einige sogar schon gezückt, als wäre es egal, ob die beiden Geld rausrückten oder nicht. „Was sagst du, Eilin?“


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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:41 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyFr 17 Sep 2021 - 12:01

Comes from: Hauptstraße von Aloe

Wie war es nur so weit gekommen? Eben hatte sie noch mit Hel in einem Imbiss gesessen und gegessen. Hatte sich der Kleiner vorgestellt, hatte sich gut mit ihr Verstanden. Eigentlich hatte die Rothaarige richtig Spaß gehabt, doch ehe sie sich hatte versehen können, wurde sie von der Kleineren mitgeschliffen. In dem sie ihr hinterherrannte „Hey alles gut, ich denke nicht das jemand sauer sein wird.“ Meinte sie, während sie versuchte mit der Kleineren mitzuhalten. Aylin nahm sich vor zukünftig mehr für ihre Ausdauer zu tun. Auch hatte sie es auf gegeben die Kleinere in ihrer Aussprache ihres Namens zu verbessern. Letztlich als sie die Gilde falsch aussprach war ihr klar gewesen, dass die andere Magierin es nicht besser wusste oder konnte, wenn sie mit der Aussprache besser klarkam, war ihr das recht. „Soweit ich weiß, wurdest du nicht als vermisst gemeldet, es könnte sein, dass der Meister dich leicht rügen wird. Aber du hast auch in Abwesenheit nichts angestellt, oder?“ Keuchte sie, denn immerhin jagten sie das Geschenk zur Wiedergutmachung, der Abwesenheit. Was sie wohl mitgebracht hatte, Aylin konnte sich vorstellen, dass in den Ruinen einigen seltene Artefakte und Schätze gab. Also würde der Gegenstand wahrscheinlich von Wert sein. Zwar trauerte Aylin ihrem Essen hinterher doch ihre Freundin brauchte Hilfe. Ehrlich war sie überrascht gewesen, als die Kleinere ihre Hände genommen hatte, aber nun würden sie zusammenhalten. Also war das Chaos perfekt. Aber ob sie nun wirklich das Geschenk für den Meister suchen würden, war ihr unklar. Aylin hatte dieses Gurgelnde Geräusch nicht als Worte identifizieren können, also blieb ihr nichts anderes übrige als ihr weiter hinterherzurennen. Auch nahm sie sich vor nachher nochmal i den Laden zugehen, denn sowie sie das gesehenen hatte, hatte sie Kleinere viel Zuviel für ihr Essen bezahlt. Das Ganze versprach aufregend und aber auch anstrengend zu werden. Immerhin würde sie auf die Kleinere aufpassen, nicht dass man sie über das Ohr haute. „Wenn du magst, zeige ich dir gern nachher meine Zeichnungen.“ Meinte sie als sie endlich die Kleinere aufgeholt hatte.

Nun würde sie sich erstmals um dieses Problem hier kümmern. Die Frage wie sie so schnell eine Spur zu den vermeidlichen Dieben gefunden hatten, stand zwar im Raum. Aber vielleicht war die Kleine, ja ein Slayer, diese hatten generell bessere Sinne als die normalen Menschen. Doch genau sagen konnte sie es nicht. Doch was sie sah waren die Slums, eine Gegend in der Hoffnungslosigkeit, Armut und Perspektivlosigkeit herrschten. Die Leute, die hier landeten, hatten viele Probleme und viel Unglück, das zeigte sich an den ärmlichen Hütten und auch am Geruch. Die Leute taten der Rothaarigen, die im Reichtum aufgewachsen war, nur leid. Ihre Eltern hätten die Nase gerümpft und das weite gesucht. Nun hieß es jedoch den Schatz finden. Aylin hatte als Recht mit ihrer Vermutung gehabt, die kleinere hatte einen Schatz gefunden. „Hm dann sollten wir uns beeilen nicht, dass sich deine Ankunft herumspricht und du in der Gilde erwartet wirst bevor wir das Geschenk haben.“ Meinte sie munter und lächelte die Kleinere freundlich an. Zwar war sie immer noch aus der Puste, doch beruhigte sich ihr Atem und Herzschlag langsam wieder. Also hatte sie doch gute Sinne, ob es an ihrer Art lag oder an ihrer Magieform war zwar noch unklar. Doch Aylin konnte sie verstehen, der Geruch war für ihre normale Nase schon viel zu streng, wie vermochte es jemanden zu gehen, der gerade per Geruch einen Dieb verfolgt hatte. Ihr Geruchsinn müsste soviel stärker sein. „Atme ganz einfach weiter, dann riechst du es bald nicht mehr.“ Murmelte sie leise. Hier hieß es keine Aufmerksamkeit erregen, im Gegenteil. Je unauffällig sie wären desto weniger würden, sie das Ziel von Taschendieben werden. Als wenn diese ihre Gedanken hatten, wurden die beiden Frauen von dubiosen Gestalten angesprochen. „Wie nervig. Wollt ihr das wirklich? Fair wird der Kampf nicht." meckerte sie die Typen an, ehe sie ihren Pinsel zog. Die Schriftrolle war ausgerollt und der Pinsel gezückt. Sie war bereit ihre Magie einzusetzen. „Es geht mir um das Prinzip, ich lasse mich nicht bedrohen." murrte sie auf die Frage von Hel hin.

@Hel


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptySa 18 Sep 2021 - 14:17

Offplay: „Es sind Eulen im Moor“
@Hel @Aylin
Post V

Sie hatte vermutlich Recht, sie mussten das Geschenk bekommen, bevor man wusste, dass sie wieder da war. Hel machte sich dabei aber eher weniger Sorgen, wie sollten die Magier das rausfinden, wenn sie nicht gerade irgendwelche Scannerfähigkeiten über Aloa Town hatten? Selbst Aylin hatte sie nur sehr zufällig gefunden, also war das eigentlich weniger das Problem. Bis das jemand mitbekommen hatte, hatten sie den Dieb unter die Erde gebracht und das Relikt wieder zurück beschafft.
Schnell war jedoch relativ, schließlich war dort die Schar der Männer, die irgendwie nicht mit wenigen Jewel begnügt waren. Aylin hatte unterdessen ihren Pinsel in die Hand genommen, die Schriftrolle ausgerollt und war scheinbar Feuer und Flamme. Hel wollte sie eigentlich gerade fragen, was sie dort machte, schließlich konnte sie ja wohl kaum erwarten, dass die Männer sich von einem Bild bestechen lassen würden, wenn sie schon keine Jewel wollten, jedoch wurde sie übertönt, als die Männer, bis auf einen in lautes Gelächter ausbrachen. „Aahahahaha, was will sie machen, uns ein schönes Bild malen?! Wie dumm ist sie eigentlich?“ Nur der eine deutete auf das rothaarige Mädchen. „Schaut euch den Hals an, Leute. Das sind Magier.“ „Na, umso besser, wir sind viel mehr als die beiden, wir können Lösegeld von der Gilde erpressen! Los!“ Als hätte Hel schon auf den Starschuss gewartet, schlugen ihre Hände nach vorn und lösten einen Feuerstrahl aus, der dem Großmaul direkt volle Breitseite in den Brustkorb traf, der daraufhin in Flammen aufging und anfing laut zu brüllen. Für den Rest ging Hel in den Nahkampf, schließlich waren das hier halb verhungerte Zivilisten, die sie überfielen und keine ausgebildeten Krieger. Mit flammenden Händen sprang sie einem der Bauern direkt mit den Fäusten voran ins Gesicht, dessen Haut sich, ob der Hitze der Magie rot verfärbte. Zwei der Halunken machten sich unterdessen auf den Weg zu Aylin, witterten vermutlich die Chance die beiden zu trennen. Hel hoffte, dass sie mit dem Pinsel irgendetwas vorhatte, drehte sich kurz um, um sie zu warnen. „Eilin!“ Ein Moment der Unachtsamkeit und der zweite Kerl schlug Hel mit einem Knüppel in den Rücken. Ein Schmerzensschrei später, sackte Hel auf die Knie und dreht ihren Kopf dem Schläger zu, während Flammen aus ihren Nüstern schossen. Das hatte er jetzt doch nicht wirklich getan, oder? „Oh Gott, bitte es tut mir Leid, es war alles seine Idee!“ Hel schnaufte und nickte dem Kopf nur, dass er sich verpissen sollte. „Bevor Hel dir den Schädel einschlägt.“ Der Typ nahm den Kerl mit sich, dem Hel eben noch ein paar Zähne leichter gemacht hatte mit sich und verpieselte sich dann ganz schnell, ließ das verkokelte Großmaul aber bei ihnen zurück. Sie richtete sich auf und hoffte, dass Aylin keine Schwierigkeiten hatte.


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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptySa 18 Sep 2021 - 22:28

Die Männer lachten, großer Fehler. Aylin war eine Magierin der Gilde, Crimson Sphinx, eine Gilde die für Macht, Erhabenheit und Ehre stand. Niemals würde die Rothaarige zulassen, dass man ihrer Gilde, nein ihrer Familie schaden würde. Den Plan die Gilde mit den Beiden Frauen zu erpressen, wurde schon mal durch die Kleinere erschwert. Diese arbeitete sich mit flammenden Fäusten durch ihre Gegner. Doch während dessen Blieb die Rothaarige nicht untätig. Sie hatte überlegt ihre Gegner zu schonen doch als diese beschlossen hatten ihre Gilde erpressen zu wollen, hatte sie den Gedanken verworfen. Mit dem Zauber Armadillo würde sie hier am besten fahren, zum einen würde niemand aktiv verletzt werden, zum anderen werden ihr die Typen vom Hals gehalten.
Mit gezielten und exakten Linien und Pinselstrichen, war das Gürteltier schnell gezeichnet. Mit etwas Anwendung von Magie entstand, dass riesige Gürteltier. Einige der Männer wichen zurück. Doch das Tierchen rollte sich auch schon zusammen und rollte los. Es umkreiste Aylin einmal und hielt ihr die Gegner vom Hals, ehe es auf diese zurollte. Die Pictmagierin behielt, jedoch auch ihre Partnerin im Auge.
Sollte diese Hilfe benötigen würde das Gürteltier, welchen Aylin jedes Mal liebevoll Klaus nannte, in ihre Richtung rollen lassen und eine neue Zeichnung machen. Anscheinend, waren diese Diebe Magie nicht gewohnt. Verängstig wichen die Restlichen, der versammelten Dieben von ihr weg. Als diese endlich weg waren sah sie zu der Kleineren. „So genug Zeit verschwendet, kannst du den Schatz wittern?“ Hoffentlich hatten diese Mistkerle die Geruchsspur nicht überdeckt hatten, denn das würde die Suche nur noch erschweren. „Sag mal Hel, kann es sein, dass du ein Dragonslayer bist?“ Die Flammen und der Atem hatten sie darauf gebracht. Es war dem Kampfstil eines Dragonslayers ähnlich. Aber genau konnte die Künstlerin es nicht sagen. Klaus zersprang in tausende Tintentropfen und Aylin rollte ihre Kunstrolle wieder zusammen. Es war ihr Glück, dass sie die Gilde nie ohne diese verließ. Sie war ihr Werkzeug und auch ihre beste Waffe. Nur hatte sie durch den schlammigen Boden einige Flecken bekommen. Also würde Aylin sie nachher versuchen zu reinigen. Mittlerweile hatte die Rothaarige, ihre eigene Methode entwickelt, um die Rolle sauber zu halten.

Hoffentlich konnten sie diesen Ort schnellstmöglich verlassen. Die Blicke der Leute, die sich im Schatten der Buden versteckten, zeigten Angst und Abscheu. Dies Diebe vorhin hatten auch nur Familie, die sie ernähren mussten. In den Slums herrschte des Gesetzt des stärkeren, in diesem Fall waren es die Magierinnen, und der Kampf war wie Aylin angekündigt hatte nicht fair gewesen. Im Gegenteil, die Künstlerin hatte schon ein schlechtes Gewissen. Diese Leute taten ihr leid, Kinder, die keine Magie besaßen, würden diesem Elend nie entgehen können. Wenn sie das Glück hatten Magie nutzen zu können, gab es Hoffnung für die Familie, dass das Kind in eine der Magiergilden aufgenommen wurde, doch selbst, dass schafften nicht alle. Krankheit und Tod waren hier an der Tagesordnung, genauso wie Angst und Not, alles an diesem Ort war deprimierend. Die Leute hier litten und die Mächtigen ignorierten dieses wesentliche Problem. Auch wenn Aylin sonst immer lächelte, war ihr nun nicht danach zumute. Am liebsten würde sie den Leuten helfen, doch ihr fehlte sowohl die Macht als auch die Idee dazu. So wie es gerade war, war es unhaltbar. Die junge Dame schüttelte den Kopf um sich wieder auf, das wesentlich zu konzentrieren.

Hier und jetzt galt es erstmal Hel zu helfen und sicherzustellen, dass sie ihren Schatz wieder bekam, ohne die Stadt in Schutt und Asche zu zerlegen. Danach würde sie sich in der Gilde in ihr Bett werfen, wahrscheinlich erstmal eine Dusche nehmen. Der Geruch von Krankheit und Unrat raubte ihr echt den Atem. „Wir sollten auf jeden Fall zusammen Bleiben, nur um sicher zu gehen. Zum einen ist der Slum das reinste Labyrinth und zum anderen entgehen wir so Angriffen. Eine Gruppe greifen sie weniger an als eine einzelne Person.“

Armadillo:

@Hel


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptySo 19 Sep 2021 - 16:48

Offplay: „Es sind Eulen im Moor“
@Hel @Aylin
Post VI

Was hatte Hel sich überhaupt Sorgen drum gemacht, dass der anderen Magierin etwas passieren konnte? Die Rothaarige hatte auf ihrer Schriftrolle fix eine Kritzelei hingeklatscht, die darauf zum Leben erwachte und als rollendes Tier um sie herum kugelte und immer wieder in Richtung der Männer ausscherte. Scheinbar war das nichts, womit die Kerle klarkamen und so schlossen sich auch die letzten Diebe dem Flüchtling von Hel an und sie verkrochen sich irgendwo in den Schatten der Slums, aus den Augen der Magier. Hel richtete sich auf, knackte einmal mit ihrem Halswirbel und war wieder ganz die Alte. Den Schlag im Rücken spürte sie kaum noch, schließlich waren das hier gewöhnliche Menschen, die einfach nur am Rande ihrer Existenz waren, also eher getrieben von Verzweiflung als wirklich von boshaften Absichten. Irgendwo konnte sie die Leute ja bemitleiden, allerdings hätten sie auch einfach die Jewel annehmen können und wären deutlich glimpflicher davongekommen. Der ehemalige Mann, dessen Überreste dort drüben lagen würde bald in Vergessenheit geraten und das alles für den winzigen Hauch von Hoffnung auf mehr Jewel. Er hatte sich jedoch das Schicksal selbst ausgesucht, weshalb Hel ihn nicht weiter beachtete und sich wieder zu ihrer Partnerin, die auch schon fragte, ob sie das Päckchen orten konnte. „Nicht ganz genau, aber hinter Ecke dort ist Dieb verschwunden.“ Sie hatte ja noch den Beutel gesehen, wie er um die Ecke verschwand, auch wenn sie nicht erkennen konnte, was für ein Dieb es gewesen ist. „Hel ist Godslayer, kein Dragonslayer, wieso?“ War das eigentlich etwas Ungewöhnliches? Sie hatte mittlerweile einige Slayer getroffen unter anderem auch Linda, deswegen dachte sie eigentlich, dass dies nicht unbedingt etwas Ungewöhnliches war. „Kannst du andere Dinge malen? Wird alles lebendig?“ Eigentlich eine ziemlich lustige Fähigkeit, wenn man bedachte, was sie für Möglichkeiten bat, wohingegen Hel… Nun sie konnte Dinge verbrennen und das außerordentlich gut!
„Gute Idee, Eilin! Aber Hel denkt Dieb nicht mehr weit.“ Hoffentlich war der Dieb jemand starkes. Sie wollte sich ein wenig mehr verausgaben als nur hier bei diesen ängstlichen Männern, die beim ersten Zeichen von Tod sofort wegrannten. Die beiden Magier bogen also auf die nächste Straße ab und trafen auf eine mehr oder weniger verlassene Gasse. Es war fast schon gespenstisch, wie heruntergekommen und trostlos es in dieser Ecke war, wo der Rest der Stadt doch voller Leben steckte. Hier und da saßen Gestalten in Decken gehüllt einfach nur am Straßenrand und hatten vermutlich aufgegeben. Ob man so glücklos sein konnte nicht einmal in den Slums eine Bleibe zu finden? Vermutlich machte das keinen großen Unterschied mehr, aber besonders glücklich machte es Hel trotzdem nicht. Hel konnte etliche Augen auf sich spüren, die die beiden Magier verfolgten, als ob sie auf eine Chance witterten, aber keiner sich traute. Komische Gegend, wirklich.
Vor einem Haus blieb Hel stehen, hier war der Geruch am stärksten. Sie hätte am liebsten die Tür eingetreten, allerdings war diese gar nicht vorhanden, Hel klopfte also laut neben dem Eingang und trat dann ein. Eigentlich dumm, schließlich konnte hier sonstwas lauern, aber irgendwie roch es hier nicht wie bei den Männern, sondern sehr viel freundlicher. „Hel möchte nur den Beutel mit Inhalt wieder.“ Doch was sie hier sah war irgendwie noch trauriger als die Männer, die sich so dämlich benommen hatten. Ein kleiner Junge hatten den Sack umschlungen und schaute ängstlich zu Hel, während sich seine Mutter vor ihn gehockt hatte und scheinbar noch zwei weitere Brüder, die alle kaum älter waren acht Jahre, vor eben diese gestellt hatten. Hel schaute verdutzt und ließ dann die Schultern hängen. Sie setzte sich auf den sandigen Dreckboden und schaute im Schneidersitz zu den vier armen Gestalten herüber. „Eilin, kann kommen, Hel hat wilden Dieb geschnappt.“, rief sie ihrer Partnerin entgegen und zwinkerte den Slumbewohnern ermutigend zu.


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyMo 20 Sep 2021 - 15:23

Der Mann der nur noch ein Schatten seiner Existenz war, und einen Bestialischen Gestank verursachte, zog kurz ihre Aufmerksamkeit auf sich, ehe sie sich wieder ihrer Partnerin zuwandte. „Na immerhin eine Spur.“ Meinte sie Rothaarige fröhlich und sah sich erneut um diese Gegend schnell zu verlassen war ihr nächstes Ziel nachdem sie den Schatz wieder hatten. Aylin würde jedoch der Kleineren helfen den Schatz sicher in die Gilde zu bringen.
Als sie meinte, dass sie keine Dragonslayerin war, sondern eine Godslayerin sah die Rothaarige sie grinsend an. Ein Göttliches Feuer war also ihre Partnerin. „hm, eine übernatürliche Stärke und Feuer aus dem Atem, da dachte ich eben du wärst ein kleiner Drache.“ Aylin hatte wie immer eine gute Laune, das einige der Anderen sich aus dem Schatten heraus trauten. Das Leben ging weiter, der Kampf und der Tote war kaum rum und doch schien das Leben weiterzugehen. Hier waren Tod und Kampf an der Tagesordnung und daher nichts Ungewöhnliches. Dieser Zustand war traurig und furchtbar, aber auch nicht änderbar. Es würde sich nichts ändern, wenn die Regierung nichts unternahm.
Hel sprach Aylin auf ihre Kunst an. „Nein, nur bestimmte Zauber. Aber Klaus ist einer meiner Lieblinge.“ Meinte Aylin, ihre Magie war noch nicht so weit ausgereift. Aber irgendwann würde sie es schaffen und ihre ganzen Zeichnungen zum Leben erwachen lassen.
Schon rannte die Kleinere los, Aylin hinterher. Schon hatten sie den Dieb gefasst oder bessergesagt Hel hatte ihn gefasst. Was Aylin nun sah ließ sie stocken, eine Familie, die das Kind beschützte. Nun seufzte sie. Sie würde doch tatsächlich Jewel hierlassen müssen. Sie ging zu Hel und lächelte sie an. „Sieht ganz so aus, als würde unser Dieb dein Geschenk nicht ohne weiteres herausgeben.“ Also ging aylin auf die Frau zu. Diese schob ihre Kinder hinter sich, seufzten zog Aylin Luft durch die Zähne ein. „Wir wollen nur den Beutel wieder haben. Ihr bekommt dafür Geld.“ Meinte die Rothaarige ruhig und sah die Mutter sanft an.

@Hel


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDi 21 Sep 2021 - 0:32

Offplay: „Es sind Eulen im Moor“
@Hel @Aylin
Post VII

Nun, es gab Drachen auch in Hels Religion, jedoch waren es dort eher Abkömmlinge von Riesen oder verfluchte Zwerge, die zu diesen geworden sind, also nicht ganz Götter und so konnte Hel nur wenig damit dienen. „Kann Hel leider nicht mit dienen. Aber in Ragnarök, ist Hel die beste Freundin!“ Nun, Hel vergaß, dass die Leute hier keine Ahnung hatte, was sie da laberte, aber dennoch verstreute sie immer wieder in der Stadt ihre kleinen kulturellen und religiösen Spuren und ließ die Leute wundern, worüber sie redete. „Nikolaus! Ist das rollendes Tier? Heißt das so? Hel wusste nicht, dass es Nikolaus auch als Tier gibt!“ Diese Gegend war wirklich mysteriös. Sie kannte das sonst nur als Namen, welcher gar nicht mal so weit entfernt war, was ihre Herkunft anging, auch wenn man dazu vermutlich eher in die nicht ganz so beliebten Nachbarstämme schauen musste. „War süß! Hel hat nur ein kleines Hausschwein – Gullinbursti.“ Sie musste die Sau wirklich langsam suchen, wenn sie das ganze Missverständnis aus dem Weg geräumt hatte und alle wieder happy waren.
Das führte sie wieder zu der Situation in der Hütte. Für Hel war die Situation schon längst gegessen. Eine Familie, die sich untereinander so unterstützte und ihre Jüngsten so vor den Eindringlingen in ihr Heim beschützt  -  und das waren Aylin und Hel gerade leider – hatten nichts vor Hel zu befürchten, weshalb sie sich auch einfach lächelnd auf den Boden gesetzt hatte. Als Aylin eintrat und sagte, dass sie den Beutel brauchten und auch bezahlen würden, nickte Hel nur mit dem Kopf und warf der Familie einfach ihren Jewel Beutel herüber, dem zwar die Jewel vom Essen fehlten, aber dennoch noch gut gefüllt war. „Hel braucht Steine nicht, aber Hel braucht das aus dem Beutel, ihr könnt die Steine alle behalten.“ Vermutlich konnte die Familie mit dem Vorrat mindestens ein paar Wochen ziemlich gut leben, bevor es eng wurde, aber das Ding im Beutel hatte deutlich mehr Wert als diese blöden Jewel. Wenn sie irgendetwas brauchte, hatte sie noch genug in ihrem Lager und im Notfall würde sie wieder irgendwelche Katzen nach Hause bringen und sich dafür ein wenig Geld zusammenkratzen. Die Hauptsache war eigentlich, dass Aylin nichts bezahlte, schließlich war es Hels Problem und nicht das der freundlichen Magierin, also sollte sie sich auch nicht dazu genötigt fühlen für Hels Dummheit gerade zu stehen. „Mama, sind das böse Leute?“ Hel musste unweigerlich Lachen, aber nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil sie das so unglaublich putzig fand. Die Mutter schüttelte den Kopf, nahm dem Jungen den Beutel aus der Hand und reichte ihn Aylin. „Vielen Dank, wir haben das eigentlich nicht verdient, doch die Lage hier ist schrecklich, seht euch doch nur mal um.“ Es war wirklich brutal hier, dennoch musste der Frau bewusst sein, dass die beiden nichts daran ändern konnten und würden, so Leid es ihr auch tat. Hel hatte ihr einen kleinen Start in eine hoffentlich bessere Zukunft gegeben, aber der Rest lag an ihr. „Mit seinen Diebestalenten, sollte er vielleicht auch bei Simpson Jinx anheuern!“ In den jungen Jahren? Vermutlich konnte man aus ihm noch deutlich was besseres machen und er konnte dafür sorgen, dass die Familie hier raus kam.


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDo 23 Sep 2021 - 18:37

Aylin verstand nur Bahnhof Ragnarök, war das eine Suppe, oder wie? Kopfschüttelnd entschied sich die Größere der beiden Frauen nicht weiter nachzufragen. Es würde ihr zu kompliziert werden und einige Sachen fragte sie lieber nicht nach. Nikolaus? „Ähm, eigentlich nur Klaus.“ Es war seltsam wie sehr sie auf den Namen ihrer Zeichnung bestand.
Die Familie Wollte den kleinen Dieb wirklich beschützen, etwas das Ayline nur von ihrem Bruder her kannte. Aber auch der hatte sie nicht beschützen können. So war es auch bei der Familie, wenn auch nur eine der beiden Magierinnen wollte, könnten sie sich diesen Beutel mit Gewalt nehmen. Doch Aylin verstand die Familie. „Dieser Ort ist schlimm, das stimmt. Aber der Kampf hier lässt die Kinder stärker werden. Der Kleine ist geschickt und hat ein gutes Auge.“ Meinte Aylin ruhig, es war ein seltsames Kompliment. Die Mutter stellte sich nun weiter vor den Jungen. Sie beschützte nur ihre Kinder. Etwas das Aylin kurz zurücktreten ließ. Sie seufzte, so kamen sie nicht weiter. „Böse sind wir mit Sicherheit nicht. Wir sind Magier der Gilde Crimson Sphynx. Eigentlich ziehen wir durch die Welt und helfen unseren Auftraggebern, bei verschiedenen Problemen.“ Meinte Aylin ruhig und beobachtete amüsiert das Funkeln in den Kinderaugen. Ein Funkeln, welches sie auch erst in der Gilde entwickelt hatte. Die Rothaarige beobachtete die Kinder und die Frau ganz genau, sie war ruhig und dennoch sah sie, die Angst in den Augen der Frau. Aber hier in den Slums war, dass nun einmal Alltag. „Sie könnten den Gildenmeister fragen, soweit ich weiß, wird in der Küche und Wäscherei immer jemand gesucht, der dort mit anpackt. Die Bezahlung ist fair und Sie und die Kinder könnten bei den anderen Angestellten wohnen.“ Es wäre ein Weg hier raus und wenn Hel den Meister mit dem Geschenk milde stimmte würde die Frau auch Glück haben.
Die Rothaarige lächelte zu Hel. Dann sah sie den kleinen Dieb an. „Stimmt Geschick und Willensstärke zeichnen einen Magier meist aus. Es sind die Grundlagen für meine Magie. Ob nun begabt oder nicht, ich denke in der Gilde seid ihr erstmal sicher.“ Die Kinder fingen an durcheinander zu reden, alle wollten hören, dass sie Talent zum Zaubern hatten. Was Aylin zum Lachen brachte. Auch die Frau schien nun erleichtert, ihre Angst und Anspannung ließen bei ihr ab. „Was meinst du Hel nehmen wir sie erst mal mit?“

@Hel


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptySa 25 Sep 2021 - 15:17

Offplay: „Es sind Eulen im Moor“
@Hel @Aylin
Post VIII

Aylin traf es leider auf den Punkt, was die Gilde anging halfen die Magier leider denen, die dafür bezahlten. Es gab wenige Ausnahmen, wie die beiden die hier in der Hütte saßen, die sich um das Wohlergehen anderer kümmerten, obwohl sie dafür am Ende nichts bekamen, aber es gab genug, die auf die Professionalität pochten und ohne eine Bezahlung vermutlich einfach über diese Menschen drüberlaufen würden. Es wäre schön, wenn die vier hier mitkommen würde und in der Gilde einfach als Bedienstete anfangen würde, schließlich wäre für die Zukunft der Kinder gesichert und die Leute würden vermutlich ein viel besseres Leben haben, als wenn sie hier in den Slums in Vergessenheit gerieten. Das Problem jedoch war, dass es überhaupt nichts ändern würde. Diese eine Familie war nicht die Wurzel des Problems, sie waren die Folge die aus dem eigentlichen Problem entstand. Hel konnte sich kaum ausmalen, wieviele Generationen hier schon in den Slums gelebt haben mussten, die nie ein richtiges Bett kennengelernt hatten. Auch die Frau zwang sich zu einem müden Lächeln und nickte nur. „Es wäre schön, wenn meine Kinder hier nicht aufwachsen müssten.“ Hel grinste und nickte ihr zu. „Wenn alles nicht klappt, kann Familie draußen mit Hel wohnen. Hel hat Lager vor der Stadt, es gibt immer zu viel zu Essen und Hel wird Kinder stark machen!“ Vermutlich nicht ganz so, wie die Frau es sich erhoffte, aber für Hel wäre das ein deutlich angenehmeres Leben als die Gosse in der sie hier gerade saßen, außerdem hatte Hels Siedlung deutlich mehr Freiraum und weiche Betten aus selbstgejagten Tierfellen! „Hel findet, wir nehmen sie mit. Menschen sind vermutlich besseres Geschenk als das in Beutel.“ Die vier waren also ein wenig so etwas wie ihre Fahrkarte heraus aus der Missgunst, die sie durch die Abwesenheit geerntet hatte. „Eilin und Hel bringen euch direkt zum Gildenmeister. Wenn sie wollen, lassen sie Kinder probieren, ob sie Magier werden können. Magie zeigt sich nicht unbedingt bei Geburt, Hel war…“, sie fing an mit den Fingern zu zählen, wie viele Sonnenwenden sie schon erlebt hatte und fuhr dann fort: „… zwölf als sie Magie erlernt hat! Nie zu spät!“ Nun, ihr wurde die Magie mehr oder weniger eingeprügelt, aber das musste sie den Kindern ja jetzt nicht unbedingt auf die Nase binden, schließlich freuten sich die kleinen Stinker gerade zu sehr darüber, dass sie in das große Haus eintreten durften, welches sie vermutlich sonst nur mal im Vorbeigehen gesehen hatten. Im schlimmsten Falle würde Hel sie ausbilden, den Jungen irgendwelche Feuermagie beizubringen würde schon nicht so schwer sein, oder?
Die Karawane setzte sich in Bewegung und peilte das Ziel an: Raus aus den Slums und zur Gildenleitung, damit die beiden Magier erzählen konnten, was sie erlebt hatten und wen sie so mitgebracht hatten. Ob vielleicht Aylin besser das Wort ergreifen sollte? Hel würde sich vermutlich wieder um Kopf und Kragen reden.


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptySo 26 Sep 2021 - 22:01

Aylin seufzte, Hel stellte sich das mit dem Lager vor der Stadt so einfach vor, dabei wäre es nur eine Umverlagerung des Problem. „Hel, wenn du vor der Stadt mit dieser Familie lebst, wird es andere arme Familien raus aus dem Slum in dein Lager ziehen und mit ihnen zieht der Hunger, die Kriminalität und die Probleme. Der Gedanke ist nicht schlecht, aber es würde das Problem nicht lösen, sondern umsiedeln.“ Erklärte Aylin ihre Sicht der Dinge, auch wenn der Gedanke gut war.
Dieses Problem würde sich nicht einfach lösen lassen, die Frau schien das zu verstehen, diese Blickte betreten zur Seite. „Erst einmal fragen wir den Gildenmeister. Außerdem hat Hel recht, um Magie zu lernen ist es nie zu spät, außerdem gibt es Magische Werkzeuge, welche selbst von wenig begaben benutzt werden können.“ In diesen Punkten stimmte Aylin mit ihrer Gildenkameradin überein.
Aber zunächst sollten sie bei der Gilde nachfragen und auch Hel sollte langsam hin machen. Sonst würde ihr Auslug in die Slums nur noch Ärger bringen. „Ich hetzte nur wirklich ungern, aber vorhin waren wir nicht gerade unauffällig. Du weißt schon als uns die Kerle überfallen wollten. Wenn das an den Gildenmeister gelangt, sind wir alle Beide fällig und seine Laune wird richtig mies sein.“ Innerlich hörte sie schon die Strafpredigt des Alten, dass sie gefälligst an den Ruf der Gilde denken sollten, was ihnen einfiel, es fiele alles auf die Gilde zurück. Allein der Gedanke daran ließ sie schaudern.

@Hel


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDi 28 Sep 2021 - 1:17

Offplay: „Es sind Eulen im Moor“
@Hel @Aylin
Post IX

Einen kleinen Punkt hatte die Magierin dann aber doch ausgelassen, als sie erklärte, wieso Hels Plan weniger Sinn machte. Klar, wären sie da draußen immer noch arm, aber… „Hel würde sie draußen unterstützen, schließlich ist das Hels Siedlung!“ Sie zuckte mit den Schultern, ihr war es schlussendlich egal, schließlich schleppten sie die Familie ja sowieso aus den Slums heraus und ins Gildenhaus, da ging es ihnen vermutlich deutlich besser als hier oder auch in ihrem Heim, und das war für Hel genug zu wissen! „Problem löst sowieso nur Stadt und nicht wir beide, leider.“ Leider gab es hier viel zu viele Menschen, die die Armut böse gemacht hatten und dadurch das eigentlich mögliche Gemeinschaftsgefühl unmöglich machte. Hels Stamm hatte auch nicht viel gehabt, aber dadurch dass sie wie eine große Familie zusammengearbeitet hatten, hatten alle Menschen selbst in den schlimmsten Wintern nie etwas zu befürchten, das konnte man hier vermutlich weniger behaupten. „Wer Loyalität zeigt, ist bei Simpson Jinx immer willkommen!“ Sie nickte zufrieden vor sich hin, als sie ihren kitschigen Satz vor sich hin sabbelte und war mächtig stolz auf sich.
Die kleine Magierin schluckte, als Aylin den wütenden Gildenleiter erwähnte, aber würde er wirklich wütend sein, wenn sie sich hier nur verteidigt hatten? Schließlich hatten die Männer die beiden Frauen angegriffen und sie wurden bestohlen! Sicherlich würde man da ein Auge zudrücken oder? Oder?! „Eilin hat Recht… Besser zügig!“ Der kleine Kampfzwerg nahm also die Beine in die Hand und gab schnellen Schrittes den Weg vor.
Es dauerte nicht lange bevor sie die muffigen Slums verlassen, sich durch die Straßen gewuselt hatten und nach einem kleinen Fußmarsch vor den Toren der Gilde standen. Hoffentlich war der Gildenmeister gnädig, allein sein Blick war schon manchmal ein absoluter Stimmungskiller. Hel trat graziös wie eh und je die Tür lieber gewaltsam auf, anstatt sich an irgendwelche Türklinken oder ähnliche Dinge zu halten und stand dann seit langem wieder in der leicht gefüllten Eingangshalle der Gilde. „Die Luft scheint rein, Eilin. Vielleicht hat Aram auch gar nichts mitbekommen!“ Komischer Weise hatte sie nie ein Problem damit gehabt, den Namen des Mannes zu merken, aber das lag vielleicht auch einfach nur an seiner noch sehr einschüchternden Art und Weise. „Wovon nichts mitbekommen?“ Ohje… Nun roch sie es auch, die Strenge, die aus jeder Pore seiner Haut strömende Autorität. Dort stand Aram Falls - der Gildenleiter mit verschränkten Armen und sah absolut überhaupt nicht zufrieden aus mit dem was er gerade schon wieder hören durfte. „Äh… Hel äh.“ Der Mann lächelte nicht, auch wenn Hel versucht hatte ihn zu einem Grinsen zu bewegen. „Eilin und Hel haben fleißig Helfer gebracht, die arbeiten wollen!“ Der Mann musterte die Gruppe aus den Slums, bevor er ihnen anbot sich doch kurz in die Halle zu setzen, bevor er sich um sie kümmern konnte. „Izuma, was stehst du dort so rum, du wirst auf dieser Quest gebraucht.“ Er reichte Aylin einen Zettel und beraubte Hel damit irgendwie der stärkenden Kraft, wenn sie nun alles alleine erklären sollte. „Hel, in mein Büro. Es gibt da einige Fragen, auf die ich Antworten suche.“ Hel kam mit dem Mann irgendwie einfach nicht klar, irgendwie war Aylin da einfacher. „Ha det, Freundin Eilin!“ Na immerhin hatte der Tag etwas Gutes an sich gehabt! Sie bangte irgendwie um ihr Leben, als sie die Tür zum Turm hinter sich schloss.

The End.


Sprechen ~ Denken ~ Magie
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Hel's Theme ~ Visions
Ikke se ned på meg!
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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDo 3 Feb 2022 - 8:34








12 | 20
cf: Wüstenoase Vera

Das Gespräch der Beiden ebbte sehr schnell ab. Flint gab lediglich ein zustimmendes Brummen von sich, dann wurde es still zwischen ihnen. Thana glaubte nicht, dass es etwas mit dem Vorabend zu tun hatte. Für sie selbst war es jedenfalls nicht so. Sie schämte sich nicht dafür und es war ihr auch nicht unangenehm. Bei einem Marsch durch die Wüste unterhielt man sich selten viel. Die Temperaturen waren warm, unangenehm warm. Der Wind, der über sie hinweg wehte, brachte auch keine frische, sondern drückende Luft mit sich. Dazu war er auch noch trocken, wodurch er die austrocknende Wirkung der grellen Sonne noch unterstützte. Der Weg war in der Regel so anstrengend, dass man gar keine Kraft übrig hatte, um sich großartig zu unterhalten.
Als die beiden Magier näher und näher kamen, rückten auch immer mehr Menschen in ihr Sichtfeld. Händler mit ihren Kamelen und Karren sammelten sich direkt vor der Stadt, um sich dort von dem beschwerlichen Weg auszuruhen, zu rasten und vor allem zu trinken. Es war doch erstaunlich, wie viele Personen sich an so einem heißen Ort tummelten. Dafür, dass diese Stadt irgendwo mitten im Nirgendwo lag, war sie ganz schön belebt. Der Riese und die Schönheit konnten nicht einfach in die Stadt einmarschieren. Sie mussten sich unter die Leute mischen und ihr Tempo dabei etwas drosseln. Flint schlug vor, sich in etwa drei Stunden an einer Oase zu treffen. Dass er darüber sprach, dass man da gut essen konnte, verriet ihr, dass er nicht das erste Mal in Aloe war. Thana lächelte ihm milde entgegen und nickte. “In zwei bis drei Stunden, geht klar.“, bestätigte sie seinen Vorschlag. “Hab nicht zu viel Spaß, das ist Arbeit!“, spaßte sie noch zum Abschied. Dann trennten sich die Wege der beiden Magier. Der Große suchte wie besprochen das Freudenhaus auf, Thana hielt nach dem Haus des Politikers Ausschau. Es dauerte einen Moment, bis sie sich in der Stadt zurechtgefunden hatte. Zuerst streunte sie etwas verloren über die nächste Kreuzung. Es war so viele Jahre her, dass sie in der Stadt war. Glücklicherweise hatten sie ja am Vortag noch einmal eine Karte von ihr begutachten dürfen. Die Mahaf versuchte sich diese im Geiste noch einmal vorzuführen. Sie waren im Nordosten der Stadt eingetroffen, so viel wusste sie. Dementsprechend musste sein Haus… und seine Arbeitsstelle… Thana schaute sich noch einmal um. Wo war sie hergekommen? Dort. Das bedeutete, seine Arbeitsstelle war in diese Richtung, alles klar. Gut, die Magierin hatte eine ungefähre Vorstellung davon, wo sie lang musste. Genau wusste sie es noch nicht, doch das würde sich ergeben, sobald sie auf die Hauptstraße traf. So früh am Tag war relativ viel los. Am meisten tat sich zwar erst abends, sobald die Sonne sich schon wieder ein gutes Stück gesenkt hatte, doch auch vormittags war es für viele angenehm genug, sich auf den Straßen aufzuhalten. Das half den Magiern natürlich, ihr mehr als Flint. Je mehr Gestalten sich draußen rumtrieben, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass man mal wiedererkannt wurde. Flint bildete dafür natürlich die Ausnahme. Den erkannte man in einer von Menschen besiedelten Stadt immer wieder, er war ja auch gut doppelt so groß wie jeder andere, sogar zweieinhalbmal so groß wie Thana. Den Kopf stets erhoben und sich umblickend, spazierte diese durch Aloe, wie ein kleines Kind, welches zum ersten Mal eine Großstadt sah. So lange hatte sie diesen Ort gemieden, nun sprudelte es in ihr vor Neugierde. Das Gesamtbild der Stadt war noch genau so, wie es ihr in Erinnerung geblieben war. Der Stil der Bauten war noch immer derselbe. Natürlich waren hier und da welche dazugekommen oder abgerissen worden. Je länger Thana durch die Straßen spazierte, desto vertrauter kam es ihr vor und desto mehr fand sie sich wieder zurecht. Schon bald hatte sie den Ort gefunden, an dem sich die Minister tummelten, wenn sie sich denn mal zur Arbeit begaben. Aber das war ja erst später der Fall…

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDo 3 Feb 2022 - 21:43


12 | 20
Thana stimmte Flints Plan zu und so trennten die beiden Magier sich am Ortseingang, nachdem sie sich mit anderen Reisenden in die Stadt geschmuggelt hatten. Flint blickte seiner gutaussehenden Reisebegleitung zu und bedauerte ein wenig, sie die nächsten Stunden nicht um sich zu haben. Die Violetthaarige war gute Gesellschaft, die Flint nun vermissen würde.
Darum beschleunigte er seine Schritte ein wenig, lief schnurstracks und ohne sich von der wimmelnden Stadt ablenken zu lassen, auf eine Kneipe zu, die er schon ein paar Mal zuvor besucht hatte.

Das "Kicking Camel" war einer der Orte in Aloe Town, an dem sich Söldner und Tagelöhner sammelten. Ein Händler, der für den Schutz einer Karawane oder für das Verladen von Waren noch schnell, unkompliziert und bezahlbar ein paar Hände anheuern wollte, der wurde hier stets fündig.
Einige Zeit lang hatte auch der Riese zu den Stammgästen des "Kicking Camels" gehört, hatte unter den dunkelroten Baldachins, die vor dem Wirtshaus aufgebaut waren, gelegen, gewürfelt, getrunken und gewartet, bis jemand Arbeit anbot.
Als er die Schänke erreichte, entsprach sie noch in großen Teilen dem Bild, das er von ihr im Kopf hatte. Nur die Stelle, die der Besitzer unter dem Baldachin für seinen riesigen Stammkunden freigelassen hatte, war nun wieder mit zwei kleinen Tischen und einigen Sitzkissen ausgelegt. Flint hatte seinen Stammplatz verloren.
Der Riese musste sich ein wenig bücken, um unter den Baldachin zu blicken. Wie er das von früher kannte hatten sich einige Leute in kleinen Grüppchen zusammengefunden, redeten, tranken, rauchten und spielten. Hee, solche wie dich woll'n wir hier nich ham., ertönte eine tiefe Frauenstimme, die dem Riesen nicht unbekannt war. Was meinste mit "solche wie mich"?, rief der Rotschopf zurück, bis er endlich die Quelle des Rufens gefunden hatte. Von einer kleinen Sitzgruppe näherte sich im eine Elbenfrau mit Graublonden, zum Pferdeschwanz gebunden Haaren, einer Augenklappe, harten Gesichtszügen und einer Halbplatte. Solche, die einfach irgendwann abhauen, und sich nicht melden. Die Frau sprach vorwurfsvoll. Flint zuckte mit den Schultern. Du weißt, wie es ist. Hast 'nen Job, gehst'e weg. Letztlich war die Frau bei Flint angekommen. Dieser streckte ihr zur Begrüßung die Faust entgegen, doch die Elbin Schritt daran vorbei und legte ihm die Arme um den Hals. Da sie ihm dabei die Plattenschulter gegen die Luftröhre drückte sah es ein wenig mehr nach Schwitzkasten und nicht nach der innigen Umarmung zweier Vertrauter aus, die es war. Doch die Frau hatten ein Image zu wahren, das schwache Geschlecht hatte es in einem Berufsfeld wie diesem, in dem sie tätig war, nicht leicht. Tut gut, dich an einem Stück zu sehen, Astrid.
Flint legte sich seitlich auf den Boden, sodass sein Kopf neben einem Tisch zum ruhen kam. Astrid holte ihr Getränk, bestellte Flint eins dazu - eiskalter Weißwein - und setzte sich dann zu ihm. Und was bringt dich dann her? Job vorbei?

So plauderten die beiden eine Weile, tauschten Geschichten und Erinnerungen aus. Astrid präsentierte Flint stolz ein neues Schwert, das sie von einem dankbaren Händler bekommen hatte, und Flint präsentierte eine neue Narbe, die er am Oberschenkel von einer Hellebarde hatte. Schließlich kam Flint aber zum Geschäftlichen, immerhin konnte er nicht für immer bleiben. Achraf Al-Eben. Was weißt du über ihn? Astrid sog scharf Luft ein, blickte verstohlen an Flint vorbei zu den anderen Gästen des "Kicking Camels".
Jans heißes Thema, warum frachst du, ne? Flint schüttelte den Kopf. Es war nicht, dass er Astrid nichts erzählen wollte. Der Söldner in hatte er schon mehrmals sein Leben anvertraut und eine Zeit lang hatten die beiden Lebensschulden wie die, über die Thana gesprochen hatte, ausgetauscht wie einen Ping Pong Ball. Doch je weniger der Riese erzählte, desto sicherer war Astrid hinterher. Verstehe, verstehe. Dann halt annersrum, was weest’e? Ist vor ein paar Tagen mit dem Jungen von Malik Al-Sayf aneinander gekommen. Weißt du, warum? Der Kleene hat’s mit ein paar seiner Dirnen jetrieben. Deswegen is der Al-Eben misstrauisch jeworden. Hat jedacht, die hecken da wat gegen ihn aus. Und deswegen hat er den Kleinen umbringen lassen? Nickt nur den. Seenen janzen. Verfickten. Harem. Dit attraktivste Blutbad, das man sich vorstellen kann. Scheiße… Kannste laut sachen.

Astrid und Flint tauschten noch ein paar andere Infos aus. Der Riese erkundigte sich, ob die Söldnerin wusste, wie Al-Eben an Leibwächter kam. Und Astrid wollte wissen, ob sie bei dem Clou, den Flint da wohl gerade drehte, noch einsteigen konnte. Er versprach ihr, sie es wissen zu lassen, sobald fähiges Soldvolk gebraucht wurde, vielleicht als Ablenkung oder so. Dann machte bezahlte Flint die Runde und verabschiedete sich von seiner alten Bekannten.
Er die Moral gefunden. Al-Eben war ein Mistkerl und Flint würde keine Träne um ihn vergießen. Mit dieser Gewissheit konnte er sich nun mit besserem Gewissen an die Arbeit machen. Also auf zum Freudenhaus!

@Thana


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyMo 7 Feb 2022 - 12:06








13 | 20
Das Gebäude, in dem die Minister arbeiteten, war natürlich groß und prächtig. Es war strahlend weiß und reflektierte das Sonnenlicht so stark, dass man die Augen schon zusammenkneifen musste, wenn man nur in die Richtung davon blickte. Dadurch stach es in dieser Stadt stark hervor. Viele Häuser, grade die einfachen Wohnhäuser, waren lediglich aus Sandstein oder ähnlich tristem Material gebaut. Doch Leute mit Geld, mehr noch die, die diese Stadt regierten, die gönnten sich natürlich. Man gab lieber Unsummen dafür aus, ein blödes, großes Haus mitten in der Wüste zum Strahlen zu bringen, als dieses ganze Geld in hilfsbedürftige, hungernde, arbeitslose und kranke Bürger zu investieren. Stattdessen zahlte man sogar noch mehr Geld, um diese Bevölkerung von sich fernzuhalten. Beispielsweise durch Wachposten, die natürlich auch um das Ministerhaus rund herum platziert waren. Auch wenn Thana es nie vorgehabt hatte, dort hinein zu gehen und den Mord dort stattfinden zu lassen, das konnten sie auf jeden Fall vergessen. Nachdem sich die Magierin eine Weile von dem Gebäude hatte blenden lassen, kehrte sie ihm wieder den Rücken zu. Dort arbeitete dieser Kerl also. Von diesem Ort aus wollte die Mahaf seinen Arbeitsweg zurückverfolgen, bis hin zu seinem Haus.
Dass Flint in Aloe Town über Kontakte verfügte, wusste Thana nicht. Er hatte darüber ja auch nichts gesagt. Trotz der Tatsache, dass dies ihre Heimat war, konnte sie umgekehrt mit niemandem reden. Sie kannte niemanden aus der Stadt mehr, außer vielleicht ihre Eltern. Doch sie würde einen Teufel tun, zu denen Kontakt aufzunehmen. Ergo gab es keinen Ort, an dem die Magierin sich hätte Informationen besorgen können. Sie musste sie selbst sammeln, mit ihren eigenen Augen und Ohren. Erstere fuhren die Straßen ab, die Thana entlang wanderte. Die Straßen und die Gebäude. Immer wieder schaute sie sich um, fast so als wäre sie eine Touristin. Als solche erkannte man sie in ihren Kleidern sicher nicht. Hoffentlich erzeugte sie mit ihrer neugierigen Art keine Aufmerksamkeit. Der Gedanke, eine ganze Hauswand auf das Opfer zu stürzen, ließ sie jedenfalls nicht mehr los. Sie schaute fast schon primär danach, wo man den Politiker am besten „verunfallen“ lassen konnte. Dabei fiel Thana auf, dass er an der ein oder anderen, dunkleren Gasse vorbei fuhr, wenn er denn den Weg von Zuhause zur Arbeit nahm und er nicht bei den Dirnen nächtigte. Blieb nur die Frage, wie viele Leibwachen den Mann begleiteten. Je mehr Leibwachen das waren, desto länger würde ein Überfall aus einer Gasse heraus dauern und je länger der dauerte, desto wahrscheinlicher war es, dass die zwei Gildenmagier auffielen. Der Weg vom Ministerhaus zum Anwesen der Zielperson war jedenfalls ziemlich eintönig. Er war nicht besonders weit, führte an wenigen Läden und einer Hand voll Gossen vorbei. Das ein oder andere, größere und ältere Haus säumte den Straßenrand der Route, die Al-Eben nehmen würde. Potenzielle Ziele für einen „zufälligen“ Mauerfall. Mehr konnte Thana aber auch nicht herausfinden. Sie hatte die Zeit nicht gestoppt, doch waren es definitiv keine drei Stunden, die sie zu tun hatte. Vielleicht war es die Hälfte. Dennoch machte die Magierin sich auf den Weg zur Oase, an der sie sich verabredet hatten. Wahrscheinlich durfte sie dort etwas auf Flint warten. Er war eben sehr produktiv, was auf jeden Fall für ihn sprach.

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyMo 7 Feb 2022 - 18:24


13 | 20
Das Bordell war ein recht unscheinbares Gebäude, das zwischen Läden, Wirtschaften und Handelshäusern kaum auffiel. Leider bedeutete das auch, dass es - wie die meisten anderen Gebäude - nicht wirklich Riesen-tauglich war. Glücklicherweise waren zwei der Arbeiterinnen vor dem Bordell und versuchten, in luftige bunte Tuche gewickelt, vorbeigehende Passanten auf einen Besuch zu überreden. Als der Riese auf die beiden Damen herantrat und sich herunter beugte, fielen die Reaktionen sehr unterschiedlich aus. Während eine der beiden ein wenig verängstigt zurück schreckte, blickte die andere interessiert-neugierig zum Rotschopf hinauf. Einen guten Tag, die bezaubernden Damen., meinte der ruppige Riese und packte seine besten Manieren aus. Hallo Großer! Na, suchst du ein wenig Gesellschaft? Magst du nicht reinkommen?, wollte die Mutigere wissen und warf dem Riesen ein Zwinkern zu. Ich fürchte, ich würde nicht hinein passen., antwortete Flint verschmitzt und ließ dabei offen, ob er das Freudenhaus oder etwas anderes meinte. Man könnte ja den Hintereingang probieren. Der ist ein wenig größer… Okay, das war hoffentlich auf das Gebäude bezogen. Stirnrunzelnd blickte der Rotschopf in große braune Augen, die ihn erwartungsvoll ansahen. Irgendwie war er nicht mehr so sicher. Verlegen räusperte der Riese sich und griff dann nach seiner Geldbörse. Ich würde dir einen Stundenlohn zahlen, wenn du’s hinbekommst, dass ich unter vier Augen mit der Besitzerin dieses tollen Hauses sprechen kann., wechselte der Riese besser zum geschäftlichen Teil. Die Dame mit den braunen Rehaugen streckte ein wenig enttäuscht die Hand aus und Flint drückte ihr so lange Geldscheine hinein, bis die Lady zufrieden war. Rückseite…, meinte sie noch einmal und verschwand dann im Haus. Einen guten Tag noch!, wünschte Flint der anderen Dame und schritt dann um das Haus herum.
Auf der Rückseite traf Flint sich dann mit einer etwas älteren Dame. Sie trug ein fließendes, besticktes Gewand und wartete, eine Opium-Pfeife rauchend, auf den Riesen. Madame…, grüßte Flint höflich, doch diese winkte gleich ab. Sparen wir uns die Floskeln. Was möchtest du? Gleich zum Eigentlichen, das gefiel dem Riesen. Gut. Nein, eigentlich nicht gut. Flint wusste nicht so recht, wie er ansprechen sollte, was er denn vorhatte. Eigentlich wusste Flint noch gar nicht, was er ansprechen sollte. Aber irgendwie würde das schon klappen. Ich bin wegen einem Stammkunden hier., meinte der Riese und erntete einen missfälligen Blick. Diskretion ist einer unserer Werte. Das war ja löblich. Auch, wenn es um jemanden geht, der die Damen hier gefährdet? Das gefiel den wenigstens Besitzern. Wir haben unsere Sicherheit hier gut im Griff. Mehr werde ich dazu nicht sagen. Flint überlegte einen Moment, dann nickte er der Dame zu. Verstehe. Danke aber für Ihre Zeit. Nicht mit jedem in Aloe Town würde der Riese ins Geschäft kommen können, so war das nunmal. Vermutlich war die Inhaberin des Bordells auch besser damit bedient, nicht in Flints Angelegenheiten verwickelt zu werden.
Mit einem freundlichen Kopfnicken verabschiedete er sich von der Besitzerin und zog dann in Richtung der Oase, wo Thana auf ihn warten würde. Flint war zwar bestimmt eine Stunde zu früh, aber das machte nichts. Die Zeit würde er schon totgeschlagen bekommen.

Doch glücklicherweise war auch Thana recht zeitig schon da, sodass Flint gar nicht warten musste. Als er die Kameradin sah, näherte er sich ihr grinsend und winkend. Die Dürremagierin sah ihn sicher schon von Weitem kommen, immerhin war Flint nicht wirklich zu übersehen. Thana, hey!, rief er der Kameradin freudig zu, als er sie erreicht hatte. Bald wird’s wegen der Mittagshitze unerträglich, suchen wir uns irgendwo einen Platz im Schatten, was Kaltes zu Trinken und was Warmes zu Essen?, schlug er vor. Die Promenade entlang des Teiches inmitten der Wüste hatte dafür genügend Anlaufstellen, in der die beiden Magier in Ruhe ihre Funde besprechen und das weitere Vorgehen planen konnten.

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyMo 7 Feb 2022 - 20:54








14 | 20
An der Oase angelangt, suchte sich Thana erst einmal ein gemütliches Plätzchen. Sie musste ja damit rechnen, noch eine Weile auf Flint zu warten. So nahm sie also auf einer Bank unter einer kleinen Palmengruppe Platz. Ein schattiges Örtchen, sodass sie möglichst keinen Hitzeschlag bekam. Auch wenn sie aus der Wüste stammte und mit Hitze gut umgehen konnte, war sie dennoch nicht gänzlich immun gegen den Effekt des großen, himmlischen Feuerballs. Die Arme unter der Brust verschränkt saß sie da und sinnierte. Über diese Stadt, über Al-Eben, über Al-Sayf und darüber, wie sie diesen Auftrag am besten zu Ende brachten. Je schneller sie wieder aus Aloe raus waren, desto besser. Es war ein seltsames Gefühl für die Magierin, sich an diesem Ort zu bewegen. Also… ein schneller, einfacher Tod? Bedeutete das, dass sie auf einen ausgeklügelten Plan verzichten wollte, um die Sache schnell hinter sich zu bringen? Eigentlich eher nicht. Welche Rolle konnte Flint einnehmen? Seine Stärke war, nun ja, seine Stärke. Er konnte kurzen Prozess machen, er hielt einiges aus und konnte es gleich mit mehreren physisch aufnehmen. Was waren Thanas Stärken? Sie war mächtig, eher auf eine magische, als auf eine physische Art. Außerdem war sie was fürs Auge. Ob sie sich der Zielperson dadurch nähern konnte? Vielleicht konnte sie ihm so richtig nahe kommen und zwar alleine. Oder auch mit anderen Frauen zusammen, Hauptsache seine Leibwächter waren nicht dabei… Die Magierin war schon gespannt darauf, was Flint zu erzählen hatte. Sie selbst hatte ja nicht viel herausfinden können. Wo man vom Riesen sprach, da kam er auch schon um die Ecke gestapft. Tatsächlich wirkte der Schritt des Großen wie ein großes Stapfen. Besonders viel Eleganz war mit solchen Körpermaßen wahrscheinlich auch gar nicht möglich. “Hey, Flint!“, rief die Mahaf zurück, wobei sich einer ihrer Arme aus der Verschränkung löste, um minimalistisch zum Gruße die Hand zu heben. Nach dem Vorschlag des Riesen, schaute sie sich kurz um. Sie saß ja bereits im Schatten. Aber für einen Mann seiner Größe reichten so ein paar Palmen nicht aus, um ihm angenehmen Schatten zu spenden. “Vielleicht suchen wir uns eine ruhige Gasse?“ Thana erhob sich und gesellte sich an Flints Seite. Mit ihm zusammen spazierte sie die Promenade ein wenig entlang. “Ich muss dir gleich sagen, ich habe nicht wirklich etwas gefunden, was uns weiterhilft. Ein, zwei Orte vielleicht für einen Hinterhalt und ein paar Mauern die du umschubsen könntest. Ansonsten hatte ich eher einen mehr oder weniger angenehmen Spaziergang.“ Weniger angenehm als dieser, in der Gesellschaft eines Kameraden und nicht alleine unter Fremden. Schließlich fiel der Magierin etwas ins Auge. Wohlmöglich brauchten sie sich gar nicht wie Bettler in eine Gasse verziehen! “Schau mal da. Wäre das nichts für uns?“ Thana deutete auf eine Art Lokal, welches an der Schattenseite eine Fläche voller Sitzsäcke und Kissen hatte. Bei dem Lokal angelangt, ging die Mahaf in Richtung Eingang. “Warte hier.“, wies sie Flint an, der ohnehin nicht mit reinpassen würde. Es dauerte nur wenige Minuten, da trat sie wieder zum Riesen nach draußen. “Die Veranda gehört uns.“, berichtete sie. War auch gar nicht so schwer. Sie fragte lediglich, was es kosten würde die Kissenecke für geschlossene Gesellschaft zu reservieren. Es hielt sich tatsächlich im Rahmen. Thana führte ihren Kollegen um die Ecke, hin zur Kissenlounge. “Bedienung kommt gleich.“, erzählte sie weiter, so wie man es ihr erzählt hatte. “Also gut…“ Thana schaute sich um und ließ sich daraufhin in die weichen Polster sinken. “Wie ist es dir ergangen. Hast du eine Idee? Nützt uns das Bordell etwas?“ Sie konnte ja nicht ahnen, wie viel Mühe sich Flint gegeben hatte, um an nützliche Informationen zu kommen.

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDi 8 Feb 2022 - 0:26


14 | 20
Thana wartete auf einer kleinen Sitzbank, sie war also auch schon etwas früher fertig geworden. Da hatte der Riese sich in der Zeit, die die beiden Magier für ihre Nachforschungen benötigten, wohl ein wenig verschätzt. Na besser so als andersrum, denn immerhin bedeutete das, dass die beiden Magier mehr Zeit hatten, ihr weiteres Vorgehen abzustimmen. Gute Idee., stimmte der Riese seiner Partnerin zu, als diese vorschlug, eine etwas ruhigere Gasse zu suchen. Mord und Totschlag auf offener Straße zu diskutieren war vermutlich nicht die schlaueste Idee. Ich war auch nur so halb erfolgreich…, gestand der Riese Thana, kratzte sich dabei ein wenig verlegen am Hinterkopf und lachte polternd vor sich hin. Da hatten die beiden tollen Magier ja nicht wirklich etwas zustande gebracht, oder? Immerhin hast du ein wenig was von der Stadt gesehen. Warst du hier schonmal?
Die Violetthaarige fand ein kleines Restaurant mit überdachter Veranda, auf der Kissen platziert worden war - ähnlich wie im “Kicking Camel”. Da pass’ ich runter., bestätigte Flint seiner Gildenkollegin und sah ihr nach, als sie schnurstracks darin verschwand.
Thana hinterher zu sehen war etwas, das Flint sehr gerne tat.
Kurz darauf kam sie wieder heraus und hatte scheinbar die komplette Terrasse für die beiden Magier gemietet, so mir nichts, dir nichts. Flint hatte da bisher noch nicht darüber nachgedacht, aber eine hochrangige Magierin wie Thana es war hatte sicher ein ansehnliches Vermögen. Vielleicht hatte sie auch von der Gilde einige Mittel für Kost, Logie und sonstige Beschaffungen zur Verfügung gestellt bekommen? Das wäre nicht undenkbar. Zauberhaft., meinte Flint zu der Information, dass sie einen schattigen Ort mit Privatsphäre und Bedienung gefunden hatten. Thana warf sich in die Kissen und Flint kletterte irgendwie neben sie. Er legte sich auf die Seite, sodass sein Kopf irgendwie halbwegs mit Thana auf einer ebene war, stützte eben jenen in die Handfläche und drehte mit der anderen Hand sein Schwertgehänge so hin, dass er nicht mehr mit der Hüfte auf dem harten Stahl seinen Spathas lag. Das spürte er selbst auf den weichen Polstern. Ja, doch, das war recht gemütlich hier. Du hast eine schicke Gasse rausgesucht!, lobte er die Questleiterin mit ein wenig Schalk in der Stimme und wollte gerade ansetzen, von seinen Erkundungen zu erzählen, da trat ein wenig verängstigt die Bedienung zu den beiden Magiern heran.
Flint bestellte eine deftige Mahlzeit in Riesengröße, Reis mit Fisch aus der Oase, und eine Kanne Wasser dazu. Nach Wein stand ihm zwar meist der Sinn, doch nach dem gestrigen Abend und dem potentiell noch sehr langen und anstrengenden Tag beschloss der Riese, sich mit dem Alkohol vorerst noch ein wenig zurück zu halten. Er hatte ja vorhin schon getrunken gehabt und übertreiben wollte er es nicht.
Nachdem auch Thana ihre Bestellung aufgegeben hatte und die Bedienung wieder von dannen gehuscht war, erstattete der Riese dann endlich Bericht: Al-Eben hat den Jungen von Al-Sayf getötet, weil er sich mit ein paar Dirnen von Al-Eben vergnügt hat. Neben dem Jungen hat er auch seinen ganzen Harem hingerichtet. Kein Wunder ist er in letzter Zeit oft im Freudenhaus., ließ der Riese Thana wissen. Die Leibwächter von Al-Sayf sind keine einfachen Söldner sondern treue Diener. Woher er die nimmt, keine Ahnung, aber sie wissen anscheinend, was sie machen. Außerdem soll er einen Leibmagier haben, der ihn ständig begleitet, über dem seine Fähigkeiten hab’ ich nix rausfinden können. Das Gespräch mit Astrid war erträglich gewesen, sie hatte über den Status von Al-Ebens Begleitschutz gut Bescheid gewusst. Ein paar ihrer Bekannten hatten versucht, bei Al-Eben anzuheuern. Das Freudenhaus ist eine Niete. Liegt mitten in der Stadt, ziemlich gut besuchte Gegend. Und die Besitzerin hat auch keinen wirklich kooperativen Eindruck gemacht. Hmm, war da noch was? Ach ja, Flint hatte Astrid versprochen, ein Angebot zu unterbreiten. Falls wir jemanden für ein Ablenkungsmanöver oder so brauchen, ich kenn’ hier ein paar zuverlässige Söldner. Die sind mit ein paar Jewels sicher für ein wenig Arbeit zu haben.
Flint endete seine Aufzählung. Er hatte einige seiner fünf Punkte abgeklappert. Nur Himmel und Erde waren über, doch bevor er sich dieser annehmen konnte, galt es, ein grobes Vorgehen auszuloten. Flint hatte eine Idee, aber es kostete ihn einiges an Überwindung, sie auszusprechen. Vor allem nach gestern Nacht, nach dem, was Thana ihm erzählt hatte. Trotzdem musste es heraus. Du hast gesagt, du kannst ihn töten, wenn du nah an ihn rankommst. Und wir wollen keine Zeugen. Ich frag’ dich das nur ungern aber… Flint stockte ein wenig, blickte zu Thana. ...meinst du… Irgendwie fielen ihm die richtigen Worte nicht ein. Flint lief rot an, biss sich auf die Unterlippe. Du, ähm, bist wahnsinnig hübsch! Also so richtig, richtig schön und attraktiv! Das auszusprechen war Flint, der sonst gerne Komplimente gab, ein wenig schwer gefallen. Vielleicht… können wir ihn ja dazu bringen… dich einzuladen…?, stammelte der Riese dann verlegen aus. Auch wenn ich den Plan echt hasse…, fügte er noch kleinlaut hintendran an. Das würde Thana in Gefahr bringen und der Riese selbst würde nicht in Reichweite sein, ihr zu helfen. Außerdem schob es Thana zurück in eine Rolle, der sie vor Jahren entkommen war. Und zuletzt stach es ein wenig in Flints Brust, sich vorzustellen, wie ein Schleimbeutel wie Al-Eben sich an Thana ranmachte. Hast du vielleicht ‘nen anderen Plan? Ich werf’ gern ein Haus für dich um.


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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDi 8 Feb 2022 - 22:24








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Auf dem Weg dorthin, wo die beiden Magier ihre „Pause“ verbringen wollten, ließ Flint schon einmal eine kleine Vorabinformation fallen. Er sagte, dass er auch nur „so halb“ erfolgreich war. Thana fragte sich, was er damit wohl genau meinte, doch das würde sie erst erfahren, wenn er es ihr erklärte. Umgekehrt schien sie auch etwas erklären zu müssen. Wobei müssen ja nicht. Wenn sie aber halbwegs ehrlich mit dem Riesen sein wollte, machte es keinen Sinn diesen Aspekt ihrer Vergangenheit nicht anzusprechen. ”Ja, vor einer Weile.”, antwortete sie also auf seine Frage, um nach einer kurzen Pause ”Ich bin hier aufgewachsen.” anzufügen. Stille kehrte ein. Die Vergangenheit der Magierin, über die Flint schon ein wenig erfahren durfte, war eben ein schwieriges Thema. Erst recht, da er den schlimmsten Teil davon bereits kannte und im Zweifelsfall Hemmungen hatte, weiter nachzubohren. Schwierig war das Finden eines für die Besprechung geeigneten Ortes hingegen nicht. Ganz im Gegenteil. Die Zwei fanden das perfekte Lokal dafür und es war auch sehr schnell sichergestellt, dass sie wirklich nicht gestört wurden. Abgesehen von der Bedienung, die sich allerdings sicherheitshalber selbst deutlich ankündigte, bevor sie in ein Gespräch hineinplatzte, in das sie nicht hineinplatzen wollte, störte wirklich niemand. Thana beschränkte sich bei der Bestellung auf Wasser und einen Salat. Ähnlich wie Flint verzichtete sie bewusst auf Alkohol und zu Essen nahm sie etwas Figur schonendes. Den Kommentar bezüglich der schicken Gasse tat die Magierin mit einem Schmunzeln ab. Kurz danach ging es allerdings zum ernsten Thema, ihrer Quest. Thana hatte ja bereits erklärt, dass sie nichts Großartiges liefern konnte. Nun war Flint an der Reihe, die Informationen die er gesammelt hatte zu teilen. Er erzählte, dass die Zielperson den Sohn des Auftraggebers getötet hatte und zwar samt seines eigenen Harems, weil der Sprössling mit Frauen aus jenem verkehrt haben sollte. ”Das nenne ich Konsequenz.”, stieß die Mahaf überrascht und mit Galgenhumor aus. Er erklärte weiter, dass die Leibgarde des Ministers nicht einfache Söldner waren, sondern dass sie ihm treu untergeben waren. Dazu besaß er einen Magier als Leibwache. Thana seufzte. ”Wäre ja sonst auch zu einfach.”, schob sie dazwischen, ehe der Riese weiter ausführte und auf das Bordell zu sprechen kam. Als Ort für einen Anschlag taugte es wohl eher nicht. Flint meinte, dass es viel zu zentral lag und dass die Personen dort eher weniger kooperativ waren. Außerdem sprach er von Söldnern, die er in der Hinterhand hätte, wenn eine Ablenkung von Nöten sein sollte. Thana nickte und bestätigte so, dass sie diese Information ebenfalls aufgesogen hatte. ”Puuuuh.”, seufzte sie abermals. Daraufhin rutschte sie mit ihrem Po etwas nach vorne, um sich noch etwas tiefer in das Kissengemenge sinken zu lassen. ”Einen einfachen Weg gibt es nicht. Kein Wunder, dass er sich an uns gewandt hat.” Und kein Wunder, dass der erste Mann ihres Auftraggebers gescheitert war. Woran genau, das war etwas, was Thana nun gerne wissen würde. Während sie darüber so sinnierte, versuchte der Riese weitere Gedanken zu Worten zu fassen, was ihm nicht ganz so einfach zu gelingen schien. Jedenfalls kam er zunehmend ins Stocken, je weiter er mit seinen Sätzen voranschritt. Neugierig, was er wohl sagen wollte, legte sie ihren Kopf schief, um ihm abwartend ins Gesicht zu blicken. Dabei schaffte es die junge Frau, ihre Mimik einen Moment lang einzufrieren. Nachdem Flint ihr Komplimente gemacht hatte, äußerte er die Idee, dass sie sich ihm doch auf eine mehr oder weniger romantische Art nähern konnte, um ihm dann alleine den Gar ausmachen zu können. Es war außerordentlich deutlich, wie unangenehm es dem Großen war, diese Idee vorzutragen. Thana machte sich einen Spaß daraus, dieses unangenehme Gefühl noch auf die Spitze zu treiben, indem sie ihre Mimik wie erwähnt zunächst nicht rührte. Die Magierin baute dadurch Spannung auf, die sie schlussendlich dann doch wieder auflösen sollte. Zunächst waren es nur ihre Mundwinkel, die minimal nach oben zuckten, dann taute ihr Mund zu einem Lächeln auf, welches schließlich bis zu einem Grinsen heranwuchs. Der Riese würde sogar ein Haus auf das Opfer schmeißen, wenn es sein musste und er damit verhindern konnte, dass sie seinen grade ausgesprochenen Plan ausführen musste. ”Süß von dir.”, antwortete sie ihm. Sie richtete ihren Blick wieder nach oben und schaute in den wolkenlosen, blauen Himmel. ”Keine Sorge, ich habe selbst schon darüber nachgedacht. Das macht mir nichts aus. Auch wenn es mir keinen Spaß bereitet, bin ich durchaus in der Lage meinen Ekel zu überwinden, wenn es uns denn ans Ziel bringt.” Einerseits sollte es sich ja gut anfühlen, ein solches Ekelpaket von einem Mann um die Ecke zu bringen, doch die Genugtuung, die sie dabei verspüren würde, wäre wahrscheinlich verschwindend gering. Es war doch wieder nur ein Tropfen auf einen großen, heißen Sandstein mitten in der brennenden Wüste. Ein anderes Ekelpaket würde seine Position einnehmen und die gleichen Schindluder treiben. Ja auch ihr Auftraggeber war kein besserer Mann. Im Endeffekt nützte es nur der Gilde und dessen Reputation… In der Zwischenzeit wurde die gewünschte Bestellung serviert. Der Bedienung von eben folgten zwei junge Burschen, die hauptsächlich mitgekommen waren um Flints speisen zu bringen. So schnell wie sie kamen, verschwanden die jungen Menschen auch wieder. Scheinbar waren sie zwielichtige Kundschaft gewohnt und wollten wirklich keinen Ärger. Thana richtete sich jedenfalls auf und griff nach ihrem Wasser, um damit ihre langsam austrocknende Kehle zu spülen. ”Angenommen, ich versuche auf diese Weise an ihn heranzukommen, wie denkst du, könntest du dich nützlich machen?” Sie wollte nicht, dass er sie falsch verstand. Sie hatte kein Problem damit, die Drecksarbeit zu machen. Allerdings gab es doch sicherlich eine Rolle, die er dabei spielen konnte. ”Vielleicht schaffst du es irgendwie, den Hofmagier dieses Tyranns abzulenken? Es würde mir vielleicht helfen zu entkommen, bevor er mir Probleme bereiten kann.” Ja, sie war bereit sich etwas tiefer in diesen Plan hineinzudenken. ”Und wo soll das ganze stattfinden? Sein Haus hatten wir ausgeschlossen. Du sagst, das Dirnenhaus sei auch nicht geeignet? Oder könnte es für so einen Plan doch von Nutzen sein? Oh und du sprachst von Söldnern. Vielleicht können sie dir bei der Ablenkung des Magiers behilflich sein?” Thana trank mehr von dem Wasser. ”Wenn wir das durchziehen, dann brauche ich vorher aber definitiv noch etwas Wein.” Sie schmunzelte zu Flint herüber. Wie geriet so ein feiner Kerl nur an eine solche Gilde?

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyMi 9 Feb 2022 - 21:57


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Bald schon hatten die beiden Auftragsmörder es sich in Kissen im Schatten bequem gemacht, um die Gräueltat bei Speis und Getränk weiter zu besprechen. Dass Thana Flint verriet, dass sie ursprünglich in Aloe Town aufgewachsen war, ließ der Riese unkommentiert, nickte der Schönen nur knapp und verständnisvoll zu. Vermutlich war es für sie nicht gerade angenehm, hier unterwegs zu sein, erinnerte sie sich viel an das Leben in Gefangenschaft. Umso besser wäre es, wenn Flint und Thana ihr Geschäft möglichst schnell beenden würden.
Während Flint von seinen Funden berichtete, lauschte seine Kameradin ihm aufmerksam, gab ab und zu knapp ihren Senf dazu. Dass es nicht leicht werden würde, war ein Schluss, auf den beide der Magier gekommen waren.
Als Flint dann seinen Plan vorschlug, blickte er gebannt ins hübsche Gesicht von Thana, haderte verlegen und aufgrund der unbeweglichen Mine der Magierin war Flint sich wirklich, wirklich nicht sicher, ob er sie gerade beleidigt hatte oder ob sie ihm seinen Vorschlag übel nahm. Ihr Schweigen machte es nicht besser. Erst, als sich langsam ein Grinsen auf ihr Gesicht schlich, wurde dem Riesen klar, dass sie ihn wohl veralbert haben musste. Puh…, seufzte er erleichtert aus. Da hatte Thana ihn arg drangekriegt. Dafür würde er sich früher oder später revangieren.

Thana schien, nachdem sie ihre Karten offen gelegt hatte, vom Plan des Riesen nicht ganz abgeneigt zu sein. Sie selbst hatte schon etwas ähnliches erdacht, das passte ja. Es war gut, wenn man mit seinem Partner auf derselben Wellenlänge waren. Die Frage, was Flint tun konnte, war allerdings berechtigt. Du hast gesagt, es gäbe ein paar Orte für einen Hinterhalt?, fragte er noch einmal nach und ließ die grauen Zellen rattern. Es galt, Thana an Al-Eben heranzubringen und ihn dabei von seinem Leibmagier zu trennen. Ein Keilangriff, bei dem Thana hinter feindliche Linien geschmuggelt wurde. Das konnte man einrichten. Wir passen Al-Eben und seine Leute an einer ruhigen Stelle ab und inszenieren einen Kampf. Ein paar meiner Leute machen deine Leibwache, ich greif’ euch an. Ich schau, dass ich mich irgendwie zwischen Al-Eben und seinen Magier bringe und den mit in den Kampf verwickle. Du bist die holde Maid in Not, die der Schleimbolzen retten kann. Ihr haut ab, ich kümmer’ mich um den Magier. Wenn ich genug Zeit geschunden habe, lass ich mich von meinen Leuten überwältigen und die tun so, als würden sie mich bei der Polizei abliefern. In der Zeit hast du es hoffentlich in traute Zweisamkeit mit Al-Eben geschafft. Wenn du ihn erledigt hast findest du ja vielleicht einen der Fluchttunnel, um zu entkommen? Das war ein gewagter Plan und er verlangte von beiden Magiern einen “Alleingang” ab - Thana musste Al-Eben töten und Flint sich seinem Leibmagier stellen - aber für den Riesen war es die vernünftigste Vorgehensweise. Was meinst du?

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDo 10 Feb 2022 - 8:43








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Thana hatte den Riesen drangekriegt. Er ging tatsächlich davon aus, dass er da ein ganz fieses Thema angesprochen hatte. Zumindest solange, bis sie ihn von seinem Leiden erlöste und das Grinsen aufsetzte. Dann arbeiteten die Beiden an diesem Konzept eines Plans weiter. Die Magierin fragte ihren Kollegen was er tun könne, sollte sie sich auf die Vorgehensweise, sich auf diese Art an die Zielperson heranzumachen, einlassen. Irgendetwas musste Flint doch tun können. Immerhin waren sie zu zweit losgeschickt worden und er würde doch nicht herumsitzen und Däumchen drehen wollen, während sie die Drecksarbeit erledigte. Thana war überrascht, was der Große daraufhin so von sich gab. Er erkundigte sich noch einmal kurz nach den Möglichkeiten eines Hinterhalts, woraufhin sie seine Frage bestätigend abnickte. Diese Orte waren so ziemlich das Einzige, was sie nach ihrer Erkundung zu liefern hatte. Dann folgte die Ausarbeitung eines an sich sehr solide klingenden Plans. Flint schlug vor, dass sie sich an einer taktisch günstigen Position in Szene setzten. Sie solle die „holde Maid in Not“ spielen, bewacht von ein paar der Söldner, die er vorher erwähnt hatte. Der Riese hingegen wollte den Angreifer mimen, der sie augenscheinlich zu überfallen droht. Flint baute darauf, dass Al-Eben seine Männer dazu anwies, ihr zu helfen und dass sie so an ihn herankäme. Darüber hinaus wollte der Große den Leibmagier des Ministers in Schach halten und Thana somit kostbare Zeit verschaffen. Die Magierin drückte die Ellenbogen bis hinter den Rücken und erhob sich dadurch einige Zentimeter aus ihren Kissen heraus. Ihre Augenbrauen weit hochgezogen schaute sie zu ihrem Kameraden herüber. “Das klingt… richtig gut.“, gab sie verblüfft zu. Großer Kopf, großes Gehirn? Wirkten sich seine Proportionen an dieser Stelle etwa auch aus? “Ich dachte, du wärst der große, starke Mann, aber du hast definitiv noch andere Talente.“, fügte Thana Komplimente verteilend an. “Das machen wir. Der Kerl im Zelt sagte, die Minister treffen sich erst nachmittags, wenn die Sonne sich wieder senkt. Wir sollten also genug Zeit haben deine Männer anzuleiten und eine geeignete Stelle zu finden.“ Gesagt, getan. Nachdem die beiden ihre Stärkung zu sich genommen hatte, suchte Flint seine Söldner zusammen. Thana hingegen schaute sich eine geeignete Gasse für den inszenierten Überfall aus. Sie holte den Großen, der in der Stadt ja schwer zu übersehen war, von der Hauptstraße ab und führte ihn an die ausgesuchte Stelle. Dabei hatte sie allerdings auch eine kleine Überraschung zu bieten. Als sie nämlich samt der Söldner dort ankamen, hatte sie ein paar Kleidungsstücke, die sie in der Zwischenzeit besorgt hatte, bereits deponiert. “Flint! Bleib mal ruhig stehen.“, wies sie ihren Kameraden an. Wie rum er dabei stand war ihr sogar egal. Sie wollte seine große Statur nur als Sichtschutz vor den Fremden nutzen. Er hatte ohnehin bereits alles gesehen… Thana zog sich in der Gasse, hinter dem Riesen aus und schlüpfte in die neuen Klamotten. Aber das war ja noch nicht alles. “Okay. Schau ob er kommt.“, sprach sie dann. Sie selbst nutzte in der Zwischenzeit einen magischen Spiegel, um ihr Haar anzupassen. Das dauerte ein paar Minuten. “Siehst du ihn? Ist er schon da?“, fragte die Mahaf zwischendurch ungeduldig. Sie hoffte ja, dass dem nicht so war. Immerhin war ihre Verwandlung noch nicht ganz abgeschlossen. Die Magierin musste ruhig halten, damit das was sie plante gelang. Erst nach Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, hatte der Spiegel ihre Haarpracht angepasst und der neue Look war fertig. “Ich bin bereit!“, platzte es dann voller Vorfreude aus Thana heraus. Sie sah nun aus wie ein ganz anderer Mensch! Al-Eben konnte kommen und sie aus ihrer brenzligen Lage retten! Sie war nun… die Tochter… irgendeines Scheichs oder so!

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyDo 10 Feb 2022 - 22:28


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Fast schon ein wenig gekränkt blickte Flint Thana an. Ich bin der große, starke Mann. Das stand ja wohl außer Frage und das konnte Thana dem Rotschopf auch nicht abstreiten. Aber nicht nur. Hoffe ich. Thana hatte Recht, Flint hatte einiges mehr zu bieten, als nur seine Statur. Nur sah man ihm seine “Soft Skills” nicht so sehr an, daher geschah es dem Rotschopf nicht selten, dass man ihn auf Körpergröße und Muskelmasse reduzierte. Doch das störte den Riesen nicht. Sollten andere Leute denken, was sie wollten, es beeinflusste Flint selbst nicht.
Thana zeigte sich mit Flints Plan einverstanden. Na dann waren wir auf jeden Fall ziemlich erfolgreich, hier. Da haben wir uns ein Gläschen Wein definitiv verdient. Thana hatte zuvor gesagt, sie würde ein wenig brauchen, und wenn der “Überfall” erst am Abend stattfinden würde, dann hätte Flint das bis dahin gut weggesteckt.
So speisen und tranken die beiden Magier im Schatten der Terrasse und machten sich dann doch recht schleunigst an die Arbeit. Es galt noch, ein paar Söldner anzuheuern und zu instruieren und einen geeigneten Kampfplatz zu finden.

⚔

Thana hatte eine recht schicke Stelle herausgesucht, an der der Kampf dann vor sich gehen würde. Flint hatte so lange Astrid und zwei andere Bekannte, denen er vertraute, mit Royal-Crusade-Spesengeld für einen Abend eingekauft. Sich dem Riesen im Kampf zu stellen, selbst wenn nur gestellt, war für viele der Soldsleute eine Gelegenheit, die eigenen Fähigkeiten zu testen. Astrid und Flint hatten in der gemeinsamen Vergangenheit schon so einige Sparrings gegeneinander gefochten und sie war dem Riesen eine ebenbürtige Gegnerin - vermutlich auch aufgrund ihrer Waffenwahl.
Als Thana Flint anhieß, ruhig stehen zu bleiben, drehte dieser sich natürlich instinktiv herum und erblickte die Violetthaarige, die sich gerade aus ihren Klamotten schälte. ’tschuldigung., stammelte er aus, lief knallrot an, drehte Thana den Rücken zu und sorgte dafür, dass niemand anderes einen Blick auf die sehr nackte Magierin erhaschen konnte.

Flint war immer noch ein Kerl mit Anstand!

Nachdem Thana ihm aufgetragen hatte, nach Al-Eben zu sehen, drückte der Riese sich an die Hausecke und lugte ein wenig verstohlen dahinter hervor. Noch nicht… , meinte er und wagte sich irgendwie noch immer nicht so recht, sich umzudrehen. Auch wenn Thana eigentlich genug Zeit gehabt hatte, sich in Schale zu werfen, ging der Riese auf Nummer sicher. Als von hinter dem Riesen dann kam, dass Thana bereit war, sah er endlich zurück…
…und ihm klappte die Kinnlade ein wenig runter. Thana war eine wahnsinnig attraktive Frau und sie wusste das in Szene zu setzen. Doch mit dem Outfit, das sie sich zurecht gelegt hatte, hatte sie da ein ganz neues Niveau erreicht. Wo sie zuvor noch wie eine sinnliche Bauchtänzerin ausgesehen hatte machte sie nun mehr den Eindruck einer waschechten Wüstenprinzessin. Wow…, schoss es aus dem Riesen heraus. Also wenn er dich so nicht zu sich einlädt, dann ist Al-Eben schwul… Es war ein seltsames Kompliment, aber vor seinen Söldner-Freunden, die Thana mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck wie Flint betrachteten, wollte er nun nicht großartig mit Flirten anfangen. Immerhin galt es, auf anderes zu achten. Jenuch jeturtelt. Da kommt er., zischte Astrid in die Richtung der anderen Söldner und der beiden Magier.

Kurz ging Flint nochmal seinen Plan und seine Liste im Kopf durch. Himmel, Erde, Moral, Kommando und Methode. Alles war da. Es würde gelingen. Der Riese spähte um die Ecke und sah, was die Fünfertrupper erwarten würde. Zwei Diener trugen eine Sänfte. Zwei in Schuppenpanzer gerüstete und mit Partisanen bewaffnete Gardisten gingen davor, ein Dritter hinter der Sänfte. Und nebenher schritt ein Mann in fließenden Tuchgewändern mit Turban und einem schicken Scimitar an der Hüfte. Wohl der Magier.
Das reichte Flint. Mit schnellen Schritten eilte er auf Thana zu und ging vor ihr auf die Knie, um sie etwas zu fragen. Thana… Darf ich dich ein wenig durch die Gegend werfen? Die Magierin blickte den Riesen an, dieser blickte aus ernsten Augen zurück. Schließlich stimmte Thana zu. Ich ziel’ auch auf was Weiches…, versprach er seiner Partnerin, dann griff er ihr wie am Vorabend unter die Arme, lüpfte sie wieder ein wenig in die Luft und wartete den richtigen Moment an. Als Astrid ein Zeichen gab, zogen die anderen Söldner ihre Waffen, ließen sie gegeneinander und gegen Häuserwände knallen. ROAAAHHHDADAA!!!, brüllte Flint dann letzten Endes, wünschte Thana in Gedanken eine weiche Landung und schleuderte sie dann in Richtung der Sänfte. So gepolstert wie die schon von außen aussah würde sie den Sturz der Kameradin hoffentlich gut abfedern. Dann zog der Riese sein Schwert und trieb die drei Söldner vor sich auf die Straße.
Die dreie tauschten Hiebe und Schnitte mit Flint. Sein Schwert donnerte gegen einen Schild, die Pike Astrids sirrte gierig in Richtung seines Halses, ein Streitkolben donnerte gegen seine Wade. Ein chaotischer Pulk aus vier Kämpfenden war geradezu dabei, mit der Sänfte und dem Personal darum zu kollidieren. Mit einem kräftigen Tritt traf Flint Astrid und trat sie, wie einen Fußball, direkt auf den Leibmagier zu. Sie prallte gegen den Mann, der gerade seine Hände zu einer Zaubergeste hatte erheben wollen, und begrub ihn kurz unter sich. Die Zeit nutzten Flint und die anderen beiden Söldner, um den Kampf zwischen den Magier und die Sänfte zu verlegen und den Leibmagier so von Al-Eben zu trennen.

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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyFr 11 Feb 2022 - 8:34








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Während Thana eine geeignete Stelle suchte, kümmerte sich Flint darum die versprochenen Söldner zu besorgen. Für ein großes Kennenlernen war leider keine Zeit mehr. Die Magierin konnte das nur so hinnehmen. Sie musste darauf vertrauen, dass diese Leute zuverlässig waren. Sie musste auf die Einschätzungen des Riesen vertrauen und auch wenn Vertrauen an sich etwas war, was sie nur sehr schwer aufbaute, so fiel ihr das bei Flint schon ein wenig leichter. Nicht auszumalen was geschehen würde, wenn diese Leute nicht ablieferten. Im schlimmsten Fall mussten sie sich um den Minister, seinen Leibmagier, seine Leibwache und die Söldner kümmern. Das wäre wohl der Super Gau. Dann kämen sie definitiv nicht unerkannt aus der Stadt.
Thana registrierte die kurzgefasste Entschuldigung Flints dafür, kurz unabsichtlich gelinst zu haben eher nebenbei und reagierte auch gar nicht darauf. Sie war viel zu sehr darauf konzentriert, sich schnell umzuziehen, da der magische Spiegel sie auch noch Zeit kosten würde. Zeit, von der sie nicht wusste, wie viel sie noch hatte bis die Zielperson die Straße entlangkam. Als sie sich umgezogen hatte, starrte sie ungeduldig in den Spiegel. Ihr Haar wurde Zentimeter für Zentimeter länger und legte sich so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Als es schließlich fertig war und es aus ihr herausbrach, dass sie bereit war, war das nicht die ganze Wahrheit. Thana strahlte zwar Flint entgegen, der ihr auf eine merkwürdige Art und Weise Komplimente zu machen versuchte, klappte dann aber nochmal den Spiegel auf, um diesmal die eher profane Funktion davon zu nutzen. Sie schaute sich einfach an. Mehrfach kämmte sie noch mit der freien Hand durch ihr langes Haar, bis diese Astrid die wichtige Information zu ihr zischte, dass Al-Eben da war. Wie von einer Sandtarantel gestochen, zuckte die Magierin auf. Sie verstaute den Spiegel und nickte entschlossen. “Alles klar!“ Gut. Was folgte war für sie eher improvisiert. Irgendetwas mit einem gefakten Kampf und… ja. Als Flint auf sie zulief und sich vor sie kniete, schaute sie ihn voller Vorfreude und mit großen, strahlenden Augen an. Dieses Strahlen erblasste schnell, als sie begriff was er sie grade fragte. Er wollte sie… werfen? Das Herz in ihrer Brust begann plötzlich kräftiger zu schlagen. Sie spürte ihren Puls bis zu ihrem Hals herauf. Zu ihrer "Beruhigung" rechnete er sich für sie eine relativ weiche Landung aus. Nun gut, wenn es sein musste? Dieses Schauspiel sollte ja auch realistisch wirken, richtig? Zunächst zögerlich, jedoch schnell intensiver nickte die Magierin ihrem Kollegen zu. “Gut, mach das.“ Flint griff nach ihr, wie er es am Vorabend schon getan hatte, holte aus und dann ging alles ganz schnell. Kurz überlegte Thana noch, ob sie ihren Flug irgendwie magisch beeinflussen sollte. Sie verwarf den Gedanken aber so schnell, wie sie ihn gefasst hatte, da sie wirklich nicht riskieren wollte, dass irgendetwas an diesem Theater merkwürdig wirkte. Im nächsten Moment befand sie sich auch schon im Flug, schreiend, kreischend. Es war unglaublich, was für eine Kraft in den Armen des Riesen ruhte…
Die Magierin spürte Schmerz. Sie hing Kopfüber von der um umgekippten Sänfte herab. Thanas griff sich an den Kopf, bevor sie ihre Augen wieder öffnete. Im Hintergrund ertönten dumpfe Laute. Klirren, Stöhnen, Gebrüll. Der Kampf! Sie musste kurz das Bewusstsein verloren haben, doch die Informationen zur aktuellen Situation ließen nur Sekunden auf sich warten. Thana schreckte auf. Sie wollte sich irgendwie aufrichten oder zumindest von der Sänfte rutschen lassen, um dann aufzustehen, als ein Mann mit einem großen, voluminösen Bart von der Seite an sie herantrat. “Kommen Sie, ich helfe Ihnen.“, sprach der Mann. Er legte seine Arme an ihren Rücken und unter ihre Beine und hob sie dann von der Sänfte herunter. Der Mann nahm sich einen merkwürdigen Moment lang Zeit, bis er sie schließlich wieder auf dem Boden absetzte. Auch wenn eigentlich alles nach Plan lief, so war Thana doch baff. Als sie registrierte, wie verwirrt sie dreinblicken musste, nutzte sie das zu ihrem Vorteil. Sie versetzte sich künstlich nochmal in ihren Zustand, kurz nach ihrem Aufwachen zurück. “Was passiert hier? Wo bin ich?“, fragte sie den Mann. Wieder fasste sie sich an den Kopf. „Keine Zeit, meine Schönheit. Wir müssen hier fort.“ Ließ der Kerl sich eben noch Zeit, drängte er plötzlich. Nervös schaute er in Richtung des Gemenges. Flint hatte sich mit seinen Söldnerfreunden bis an die Sänfte herangekämpft. Ein in Gewänder gehüllter Mann hatte sich zu den Söldnern gesellt, oder umgekehrt. Das musste der Magier sein. Sehr gut! Flint würde ihn in Schach halten. „Kommen Sie!“, drängte der Mann Thana erneut. Diese schüttelte sich. “J-Ja. Ja, weg hier.“ Der Minister wartete darauf, dass sie sich in Bewegung setzte, legte ihr dann eine Hand auf den Rücken und versuchte ihr damit seinem Wunsch zu verschwinden noch etwas Nachdruck zu verleihen. „Mir gehört ein Haus, hier um die Ecke. Dort sind wir sicher.“, versprach er ihr. Oh, wie sehr er sich doch irrte.
Der Leibmagier des Ministers war ganz schön zornig. Er hatte sich ja bereits von Astrid befreit und war aufgestanden, als Thana ihn gesehen hatte. Im Eifer des plötzlichen und unerwarteten Gefechts glaubte er tatsächlich daran, dass diese Menschen seine Verbündeten im Kampf gegen den Riesen waren. "Wo bringt er dit Prinzesschen hin?", fragte Astrid den Magier, der sie daraufhin kurz ungläubig anschaute. Es dauerte einen Moment, bis er „Auf sein Anwesen.“ Antwortete. Der Magier wurde ruhiger. Er wähnte seinen Herrn in Sicherheit, vertraute er doch auf darauf, dass es sich tatsächlich um eine Adlige handelte, die er grade mit sich nahm. Ob Astrid Thana tatsächlich als Prinzessin darstellen wollte, oder sie sie eher ironisch als „Prinzesschen“ betiteln wollte, war schwer zu sagen. Thana jedenfalls konnte darüber nicht urteilen. Sie wurde grade planmäßig von ihrem Opfer gen trauter Zweisamkeit eskortiert.
Der Leibmagier des Ministers hatte nun Vertrauen aufgebaut. Er richtete seinen Arm nach hinten, woraufhin der Sandboden aufzuquellen schien. Eine große Mauer entwuchs der Straße, woraufhin diese komplett versperrt wurde. Mit dem Zauber Sand Wall hinderte er den Riesen daran, die Zwei zu verfolgen, was er gar nicht vorhatte. Außerdem schützte der Magier sich mit der mächtigen Armor of Sand, was ihn zwar unbeweglicher machte, eventuelle Treffer eines so kräftigen Hünen aber deutlich abschwächen sollte. Er war bereit den Riesen zu Fall zu bringen, gemeinsam mit der Leibwache der Prinzessin. Entschlossen zog er seinen Säbel.


Genutzte Zauber
Armor of Sand
TYP: Elementarmagie
ELEMENT: Erde
KLASSE: IV
ART: Schild
MANAVERBRAUCH: 300 pro Minute
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 6, Shield of Sand
BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber bildet sich eine schützende Sandschicht auf der Haut des Anwenders, die ihn vor weiteren Angriffen schützt. Doch diese Technik birgt Nachteile sowie Vorteile. Einerseits ist die Rüstung in der Lage, jeden Klasse I Zauber einfach abzuwehren, andererseits wiegt der Sand auch einiges, sodass die Mobilität des Magiers eingeschränkt wird. Aus diesem Grund verhält sich der Magier mit der Sandrüstung so, als ob seine Geschwindigkeitsstufe um 2 verringert wäre. Sollte die Stärke des Anwender Level 6 übersteigen, reduziert sich dieser Schnelligkeitsmalus auf ein -1. Erst ab Stärke Level 8 kann man sich in der Rüstung so bewegen, wie man es ansonsten gewohnt wäre. Weiterhin verkraftet die Rüstung bis zu sechs Klasse II oder drei Klasse III Zauber, ehe sie zerbricht. Es wäre sogar möglich mit einer völlig neu geformten Rüstung einen einzigen Klasse IV Zauber abzuwehren.

Sand Wall
TYP: Elementarmagie
ELEMENT: Erde
KLASSE: III
ART: Schild
MANAVERBRAUCH: 125
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Shield of Sand
BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers erschafft der Magier einen Schild aus Sand, dem er eine Form seiner Wahl geben kann. Dieser Schild, dessen Größe in etwa 3 Meter mal 5 Meter entspricht, kann einen Klasse III, drei Klasse II oder zehn Klasse I Zauber abwehren, bevor er zusammenbricht.

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BeitragThema: Re: Slums
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Flint wischte sich mit dem rechten Handrücken über die Stirn, während er Thana hinterher sah. Es hatte alles so reibungslos geklappt. Sie war (halbwegs) unbeschadet direkt bei Al-Eben gelandet und dieser hatte sich sogleich ihrer angenommen. Gemeinsam mit den drei Leibwächtern und den Sänfteträgern machte sich das kleine Grüppchen auf die Flucht. Flint setzte an, ihnen hinterher zu gehen - schließlich musste es so aussehen, als wolle er Thana an den Kragen - doch einer der Söldner stellte sich mit einem großen Schild in den Weg des Riesen und donnerte ihm einen Streitkolben gegen die Seite des Knies. Der Riese jaulte auf und hieb mit dem Schwert auf den Holzschild ein.
Das Schauspiel sah authentisch aus, denn Flint war sich ziemlich, ziemlich sicher, dass der Söldner tatsächlich sein Bestes gegen Flint gab, nur die Schläge kurz vor Aufprall ein wenig abbremste. Der Krieger konnte eine gute Trainingsdisziplin und vorbildliche Waffenkontrolle beim Schildträger erkennen.
Flint wich zurück und schickte seinen Fuß in Richtung des Leibmagiers, der sich nun inmitten des Kampfgetümmels fand. Geschickt wich der Mann zurück, doch damit trieb Flint ihn nur weiter von Al-Eben weg. Alles lief nach Plan. Nun musste der Riese nur noch einen Weg finden, zu verhindern, dass der Leibmagier wieder zu seinem Herren aufschließen konnte - doch diese Aufgabe nahm der Magier dem Riesen ab. Er erschuf eine gewaltige Mauer aus Sand, die allen Anwesenden die Straße, die Thana, Al-Eben und Gefolge genommen hatten, versperrte. Perfekt. Nun war Thana auf sich gestellt, aber mit einem schleimigen Politiker würde sie klar kommen, da war Flint sich sicher.
Der erste Teil seiner Aufgabe war also abgeschlossen. Er hatte dafür gesorgt, dass seine Gildenkameradin mit Al-Eben alleine war. Nun hatte er zwei weitere Ziele, die er noch erfüllen musste, um einen Sieg in der großen Schlacht zu sichern. Das zweite davon war, Thana bei der Flucht zu helfen, falls nötig. Das erste davon stand nun an. Zum einen musste er dafür sorgen, dass der Soldmagier längere Zeit nicht zurück zum Anwesen kam, dabei durfte er allerdings hier in den Straßen Aloes nicht allzu lange bleiben. Das Kampfgetümmel hatte sicher jetzt schon die Einheimischen aufgeschreckt und es war nur eine Frage der Zeit, bevor es auf der Straße hier vor Gardisten nur so wimmeln würde. Dann würde Flint einem Gefängnisaufenthalt entgegenblicken, das war definitiv nicht Teil seines Plans.

Der Leibmagier Al-Ebens hüllte seinen Körper in eine Rüstung aus Sand. Flint musste aufpassen, ihn nicht allzu sehr anzugreifen. Es durfte nicht danach aussehen, als wäre der Magier das eigentliche Ziel des Riesen. Halbherzig ließ er deshalb sein Schwert in Richtung des in Sand gerüsteten Mannes sausen. Die zweischneidige Klinge schnitt bedrohlich sirrend durch die Nachtluft und Funken stoben auf, als der Magier Flints Hieb mit dem Säbel parierte. Interessant, verließ er sich nicht alleine auf seine Rüstung?
Der Magier wirkte ein wenig langsamer, seitdem sich Massen aus Sand an seinen Leib gehaftet hatten, doch noch immer war er flinker als der Riese - was ehrlich gesagt kein Kunststück war. Flint hatte seine Aufmerksamkeit gerade wieder auf Astrid gerichtet, da sah er wie der Leibmagier seine Hand erhob und mit der Sand Machinegun einen wahren Hagel aus Sandprojektilen in Flints Richtung entfesselte. Der Angriff sah ernstzunehmend genug aus, dass der Riese den rechten Arm hinaufriss und seine Magie fließen ließ. In der Bewegung war es, als würden von der Schulter des Riesen aus die Metallplatten einer Rüstung aus seinem Arm herauswachsen. Die zur Faust geballte Hand spreis ein großes Rundschild aus, das er zwischen den Magier und sich selbst brachte - doch das war vergebens. Schon das erste Projektil durchdrang den Schild des Riesen und die Salve bohrte sich ungebremst in den Unterarm und die Brust des Riesen. Aus knapp einem Dutzend Einschusslöcher begann er sofort zu bluten, sank durch den Treffer überrascht in die Knie. Dass ihn jemand derart verletzt hatte, das war eine Weile her. Hustend und nach Luft ringend - die Treffer gegen die Brust hatten Flint den Atem aus den Lungen gepresst - wurde dem Riesen eines klar: Den Leibmagier durfte er auf keinen Fall unterschätzen.

Flint hatte auch hierfür einen Plan. Thana war zwar nicht mehr da, um ihn dabei zu beobachten, doch Flint würde ein Haus über dem Magier zum Einsturz bringen. Eines der Gebäude am Kampfplatz hatte er sich dafür zuvor schon herausgesucht, es war hoch und schmal genug, dass ein ordentliches Einreißen der Fassade wohl dafür sorgen würde, dass große Teile der Front einstürzen würden. Das würde auch die Sandrüstung hoffentlich nicht aushalten können. Doch dazu musste der Riese den Magier erst einmal auf die andere Straßenseite drängen.
Sein Schild hatte den Angriff nicht überstanden, war verschwunden. Einen Angriff des dritten Söldners, der einen Gassenhauer nach einer kreisenden Bewegungen auf den Riesen donnern ließ, blockte der Rotschopf mit dem Unterarm ab. Das Schwert schnitt in seine Tunika und die Haut, drang jedoch kaum ins Fleisch ein. Um an Astrid vorbeizukommen hob Flint mit seinem Schwert nach ihr.

…und traf? Das Schwert des Riesen biss gierig in die Schulter der Söldnerin, durchtrennte einige der Kettenglieder ihrer Hauberge und schrammte gegen den Schulterknochen. Laut schrie die Söldnerin auf und ging in die Knie. Die Verletzung sah arg schlimm aus, Astrid war definitiv aus dem Kampf raus. Flint verstand die Welt nicht mehr, einen Angriff wie diesen hätte die Pikenkämpferin ohne Probleme parieren müssen. Sie hatte es in der Vergangenheit schon unzählige Male bewiesen, dass sie dazu in der Lage war. Flint kannte ihre Fähigkeiten. Daher war er ein wenig verloren, als er sah, wie die Kumpanin schwer blutend vornüber kippte und mit dem Gesicht voran dumpf auf der Straße aufschlug. Kurz erstillte der Kampf, als allen Beteiligten klar wurde, was gerade geschehen war.

Verwendete Zauber:

@Thana


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Thana
Desert Queen
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BeitragThema: Re: Slums
16 - Slums EmptyMo 14 Feb 2022 - 11:24








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Es lief alles wie am Schnürchen. Thana war zwar durch den Aufprall nach Flints Wurf ausgeknockt gewesen, hatte sich aber nicht ernsthaft verletzt. Bis auf eine kurzweilige, leichte Verwirrung und im Endeffekt vielleicht eine Hand voll blauer Flecke war ihr nichts geschehen. Al-Eben war direkt darauf angesprungen, er hatte sie an sich genommen und brachte sie mitsamt seiner kleinen Garde davon. Nur der Mann, der ihr wirklich hätte gefährlich werden können, der Leibmagier des Ministers, der blieb beim Riesen und den Söldnern. Genau wie sie es geplant hatten. Der Kerl sorgte sogar dafür, dass er sich mit Flint und den anderen auf der Straße gewissermaßen einsperrte, damit sein Gegner seinem Herren nicht folgen konnte. Was für ein Narr! Doch Thana war unwohl. Das hing mit großer Wahrscheinlichkeit damit zusammen, dass alles gut lief. Es lief zu gut. Alles lief blendend, doch sich blenden lassen war gefährlich. Darüber hinaus hatte die Magierin schon nach der nächsten Abbiegung absolut keine Ahnung mehr, wie es ihrem Kameraden erging. Flint war auf sich alleine gestellt und sie konnte ihm nicht mehr helfen, wenn er in Schwierigkeiten geriet. Umgekehrt konnte er ihr natürlich auch nicht helfen, aber darüber machte sie sich weniger Sorgen. Mit ein paar Normalos kam sie ja wohl klar, zumal sie es voraussichtlich auch schaffen würde mit Al-Eben alleine zu sein. Doch dieser Leibmagier, sie wussten gar nichts über ihn. Wie es aussah, nutzte er Sand für seine Magie. Jedenfalls hatte er hinter der Gruppe um seinen Herren eine Sandwand errichtet. Aber wie stark war er? Sie kannten ihn nicht, wussten nicht wozu er im Stande war. Vielleicht hätten sie sich vorher besser informieren sollen? Fragen über Fragen, die der Mahaf durch den Kopf schossen, während sie von dem Minister und seinen Bediensteten zu seinem Haus geführt wurde. “Keine Sorge, Mohammed wird mit dem Monster fertig. Er macht mit ihm kurzen Prozess und bringt deine Männer dann nachher mit zurück.“, versprach Al-Eben der jungen Frau. Er hatte wohl gemerkt, dass sie in Gedanken war, auch wenn er etwas fehlinterpretierte um wen sie sich Sorgen machte. Thana zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und nickte ihm zu. Umgekehrt hoffte sie, dass der Herr damit falsch lag.
Als die Truppe an ihrem Ziel ankam, öffnete ein Mann der Garde die beiden Mauerhohen Flügeltüren zum Inneren des imposanten Gebäudes. Al-Eben trat zuerst hinein, winkte Thana dann mit sich. “Richtet mein Gemach her und stellt Wein bereit!“, rief er durch die Eingangshalle. Die Dürremagierin sah zwar niemanden, war sich aber sicher, dass im Hintergrund sofort fleißig gearbeitet wurde. “Ein wenig Wein für die Nerven ist jetzt sicher nicht verkehrt, meine Schönheit.“ Al-Eben nickte Thana zu und sie gab sich Mühe ihren Würgereiz nicht nach außen hin zu zeigen. “Da gebe ich Euch Recht, mein Herr.“, entgegnete sie stattdessen höflich und vollzog dabei einen leichten Knicks, wie sie es am Vorabend auch bei ihrem Auftraggeber getan hatte. “Bitte nicht, das habt Ihr nicht nötig.“ Mit einer Hand wies er ihr den Weg zu besagtem Gemach, wobei er sich gleich an ihre Seite begab um mit ihr gemeinsam dorthin zu schlendern. “Sagt, woher kommt Ihr? Ich habe euch noch nie in Aloe gesehen, dennoch seht ihr wie ein Kind der Stadt aus.“, begann Al-Eben den Smalltalk. “Seid ihr ein Kind eines Stadtrates? El Guindi? Oder Rahman vielleicht?“ Okay, nun galt es sich eine Geschichte zu überlegen, die überzeugend genug war, um keine Zweifel zu säen. Thana schüttelte den Kopf. “Ich komme von weit her.“, leitete sie ein. “Von weit aus dem Osten, aus einem viel kleineren Land als Fiore. Ich bin aus diplomatischen Gründen hier, habe nur eine Hand voll Leute mitgebracht. Wie konnte ich ahnen, von einem solchen… Monster angegriffen zu werden und das mitten in der Stadt!“ Al-Eben zog die Augenbrauen hoch. Der Riese interessierte ihn für den Moment gar nicht. “Von weit her, sagt Ihr? Eine Diplomatin oder… eine Königstochter? Nehmt es mir nicht übel, aber Ihr erweckt mir eher den Anschein, als läge ich mit letzterem richtig.“ Wieder dieses schleimige Schmunzeln auf seinen Lippen… “J-Ja, Ihr liegt richtig.“, versicherte Thana dem Mann, doch in diesem Augenblick hatten sie ihr Ziel auch erreicht. Wie von Geisterhand öffneten sich vor ihnen erneut große Flügeltüren, was ihr den Blick auf ein riesiges Gemach, mit einem Himmelbett, mehreren großen, gepolsterten Sitz- und Liegemöglichkeiten und einem gigantischen Balkon eröffnete. Thana staunte nicht schlecht, dort ließ es sich sicher leben! Zwei Bedienstete gossen Wein von einer Karaffe in Kelche, wurden dann aber direkt durch scheuchende Handbewegungen des Ministers vertrieben. Während die Magierin eintrat, schaute sie sich staunend um. Alles Mögliche war vergoldet. Das Holz des Bettes, die Stühle und Liegen, der Tisch, die Kelche. Gold wo immer das Auge hinsah. Und draußen verhungerten die Kinder auf der Straße…

Genutzte Zauber

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by Kazuya




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