Ortsname: Hauptstraße von Aloe Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Aloe Town ist natürlich eine Stadt, die durch diverse Straßen gezeichnet ist. Möchte man allerdings auf schnellstem Wege ins Zentrum von Aloe Town gelangen, kommt man um die Hauptstraße kaum herum. Hier ist fast zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas los und die umliegenden Gebäude werden zum Teil privat, zum Teil aber auch für gewerbliche Zwecke genutzt.
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Elion
Anmeldedatum : 22.05.21 Anzahl der Beiträge : 296 Alter : 22 Ort : reisend
Eine laute, verzweifelte Stimme hallte durch die befüllte Hauptstraße Aloes. Kaum war der Hilfeschrei verklungen, huschte ein suspekter Mann an dem Elben vorbei. Der Kerl hatte es offensichtlich eilig. Das war dann wohl der Dieb, was? Der Trubel kam Elion überhaupt nicht recht. Konnte die Olle sich nicht wo anders beklauen lassen und rumheulen? Anstatt zu kreischen konnte sie auch rennen, oder nicht? Er verdrehte die Augen und blickte dem Kerl hinterher. Da hatte er sich wohl ein gutes Opfer ausgesucht. Kurz, bevor er jedoch in der Menge untertauchen konnte, funkte ein kleines Mädchen dazwischen. Anstatt sich jedoch Gedanken um ihre heroische Tat zu machen, hatte er die ungewöhnlichen Ohren der Fremden fixiert. Die gehörten doch eindeutig einem Fuchs und keinem Menschen. Bei genauerem Hinsehen erblickte er sogar noch ihren plüschigen Schweif. Ein Tiermensch? Die hatte er bisher noch nie gesehen. Wie faszinierend! Ob die genauso waren wie ihre reinrassigen Vertreter? Inzwischen hatte der Rosahaarige innegehalten und beobachtete das kleine Schauspiel. Wie in einem schlechten Film schnappte sich der Polizist den Dieb und die Frau bedankte sich überschwänglich bei ihrer Heldin. Da kam einem ja beinahe das Mittagessen hoch. Schnulziger ging es wohl kaum noch! Unbehaglich nahm die Füchsin letztendlich ihre Belohnung an und wanderte damit direkt zur nächstbesten Eisdiele. Wow, wie kreativ. Er wusste bereits jetzt, dass er dieses Mädchen nicht leiden konnte, doch trotzdem interessierte er sich für sie. Jedoch einzig und alleine aus dem Grund, dass er gerne wissen würde, ob sie genauso war wie die richtigen Füchse, die er kannte. Clever, verschmitzt und immer darauf aus, jemanden hinter das Licht zu führen. Wie er diese plüschigen Biester gehasst hatte - sie waren einfach nur anstrengend und man konnte sich nicht normal mit ihnen unterhalten. Beinahe unbewusst führten ihn seine Füße zu dem Tisch, an dem die Hellhaarige Platz genommen hatte. Ohne zu fragen setzte er sich neben sie. "Was für eine heldenhafte Tat." Er überkreuzte die Beine und stützte seine Ellebogen darauf. "Wie mutig, dich einfach diesem gefährlichen Typen zu stellen." Seine tiefroten Augen ruhten auf der deutlich Kleineren. "Bist du zufrieden mit deiner Belohnung? Also ich hätte deutlich mehr verlangt. Sonst hätte ich den Geldbeutel auch einfach selbst behalten können." Ein freches Grinsen lag auf seinem Gesicht. Provokativ? Und wie. Der bitterböse Zynismus triefte regelrecht aus seinen Aussagen. Er war kein bisschen daran interessiert, was die Hellhaarige von ihrer Belohnung dachte. Nein, er wollte sie einfach nur ein wenig an ihre nervlichen Grenzen bringen, so wie er es so gerne mit den Füchsen im Wald getan hatte. Sie waren nervig, aber ärgern konnte man sie trotzdem schön.
# 2 Akira hatte es sich gerade mit ihren zwei Kugeln Eis im Schatten bequem gemacht. Ließ sich das nach Vanille schmeckende Genussmittel auf der Zunge zergehen, als ihre Ruhe von einem ihr unbekannten gestört wurde. Irritiert lauschte die Füchsin den Worten des Fremden. Im ersten Moment klang es so, als wenn er sie loben würde. Doch der Tonfall klang so gar nicht danach. Noch immer irritiert wusste das Mädchen einfach nicht, was der Rosahaarige von ihr wollte. Misstrauisch ruhten die robinroten Seelenspiegel auf ihrem Gegenüber, während sie seelenruhig ihr Eis weiter naschte. "Ahm...danke...ich wollte eigentlich gar keine Belohnung haben.", äußerte die Weißhaarige verwirrt. Das Mädchen war sich nicht sicher, was es den Rosahaarigen anging. Da es jedoch unhöflich gewesen wäre, gar nicht zu antworten, musste ihr Gegenüber sich mit ihren Worten zufrieden geben. Was auch immer der ihr unbekannte mit seinem Auftreten bezweckte, vorerst würde er es nicht erreichen. Aufgrund ihrer Vergangenheit war die Slayerin Fremden gegenüber äußerst misstrauisch. Das Verhalten des Fremden trug nicht gerade dazu bei, dass das Misstrauen bei Akira verschwand. Eher im Gegenteil. Es wurde nur stärker. "Kann ich dir irgendwie behilflich sein?", sprach die Minamoto ruhig. Ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Dafür genoss sie die angenehme frische des Eises zu sehr. Es kühlte nicht nur ihren Körper ab, sondern verhalf ihr ebenfalls dazu einen kühlen Kopf zu bewahren.
Noch immer ruhten die robinroten Seelenspiegel auf dem Rosahaarigen, der scheinbar versuchte die Weißhaarige zu provozieren. Da war er bei Akira jedoch an der falschen Adresse. So leicht ließ sich das Mädchen nicht aus der Ruhe bringen. Das hatte bisher nur eine geschafft und das auch nur, weil sie jemanden getötet hatte, der unschuldig war.
Ach wie süß! Es schien, als ließ sich die Hellhaarige tatsächlich von den Worten des Elben verwirren. Das war ja schon mal ein idealer Anfang! Ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab, entblößte schamlos seine spitzen Fangzähne, die Folgen des Fluchs seines Stammes. "Keine Belohnung?" wiederholte er gespielt überrascht. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen um einen Moment nachzudenken - oder wohl eher so zu tun. "Ach, so ist das also." Seine rubinroten Seelenspiegel richteten sich wieder auf sein Gegenüber, ehe er fortfuhr: "Geschicktes Spiel. Falscher Anstand um den Leuten nur noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen." Eine Taktik, die auch er gerne beim Kellnern nutzte um besonders sympathisch zu werken. Menschen waren so unfassbar simpel und leicht zu beeinflussen. Es brauchte nicht einmal viel Geschick, ihnen mehr Jewels abzuwimmeln, als sie eigentlich wollten. Das schaffte sogar ein Fuchs. "Mir, behilflich sein?" Herzhaft lachend schüttelte er den Kopf. "Es ist doch stark zu bezweifeln, dass jemand wie du mir helfen könnte." Das war ja wirklich zu niedlich! Glaubte sie das wirklich oder war das nur einer ihrer weiteren Tricks? "Ich bin nur hier, um mich ein bisschen zu unterhalten." Die misstrauischen Äuglein der jungen Frau waren direkt auf ihn gerichtet. Er erwiderte ihren Blick bloß mit einem schiefen Lächeln und einem Schulterzucken. "Ist doch nichts unübliches, oder?" Gelassen beugte er sich ein Stück über den Tisch. Er konnte überhaupt nicht nachvollziehen, warum sie ihm gegenüber so skeptisch war. Die Dame hatte gerade die Ehre, mit einem äußerst charmanten, hübschen Mann zu reden und schien es nicht einmal ein wenig zu wertschätzen! "Lass uns doch noch einmal zu dem vorherigen Thema zurückkehren." Ein herausforderndes Funkeln lag in seinem Blick. "Du hast erzählt, du wolltest überhaupt keine Belohnung. Wenn du das ehrlich meintest..." Ohne auch nur einen Anflug an Rücksicht zu zeigen, griff er nach dem Eisbecher der Slayerin, um es ihr - mitsamt Löffel - abzunehmen. "Sollte dich das ja nicht stören."
Offplay: „Es sind Eulen im Moor“ @Hel@Aylin Post I
Lange war es her, dass Hel in der Stadt war. Sie wusste nicht einmal so genau, ob sie als Gildenmagierin überhaupt so lange abwesend sein durfte, aber da sie den Vertrag mit der Gilde sowieso nicht verstanden hatte, war ihr das auch irgendwo recht egal. Sie hatte die Zeit genutzt um mit dem kläglichen Rest ihrer verbleibenden Familie den Kontakt wieder aufzubauen, wenngleich scheinbar die Pfade und Ansichten seit dem Vorfall weit auseinander gegangen waren und Hel und Freya sich mehr stritten, als sie wirklich miteinander koexistierten. Eine Schande, da sie die noch einzig verbleibenden Reste waren, die in dieser Welt umherirrten und sie eigentlich gehofft hatte in ihr eine Verbündete zu finden und nicht jemandem der dauernd zur Vernunft und Geduld ermahnte. Um dennoch nicht völlig in Missgunst zu fallen, hatte sich der kleine Teufel aus einer Erkundungstour ein Relikt aus einem verfallenen Tempel stibitzt und hatte dieses Ding nun mit nach Aloe Town gebraucht. Irgendwo in dem Gildenhaus schien es ein Lager zu geben, wo diese aufbewahrt wurden und vielleicht vergaß man ja schnell, dass sie nicht mehr da war? Der Gildenmeister konnte schnell wütend werden, hatte sie mal aufgeschnappt, allerdings sprach sie die Sprache nur bedingt und konnte sonst etwas verstanden haben, dennoch war er vermutlich deutlich stärker als sie und sie hatte Bestrafungen nie wirklich gemocht, auch wenn es nur Gemecker war. Sie lief also eher langsam durch die Straßen Aloes und hielt an so ziemlich jedem noch so kleinen Stand und Laden, nur um zu schauen, ob es irgendetwas gab, was sie noch als Ablenkung nehmen konnte. An einem Essenstand unterlag sie dann doch ihrem eigentlich Trieb an ihr Ziel zu gelangen, sie ließ den Kristallständer, den sie in einem Jutesack über der Schulter transportierte, eher unsanft auf einen der Stühle fallen und fing an durch das Menü zu lesen, ohne wirklich einen Peil was dort für Worte standen. Mit zusammengekniffenen Augen, als wenn dies was half, sie war dumm nicht blind, versuchte sie also irgendetwas auszumachen, bevor der Mann hinter der Theke mit einem Grinsen fragte, ob sie schon etwas ausgesucht hatte. „Äh… Was ist… Me..r..äh.“ Was zum Fick hatte man sich hier für Namen ausgedacht?! „Merguez?“ Sichtlich verunsichert, wieso das Mädchen keine einfachen Worte aussprechen konnte, kam er ihr dennoch entgegen. „Lammfleischwürste.“ Er zeigte ihr ein paar ungebratene und schon da lief ihr das Wasser im Mund zusammen. „Das und das dann!“ Es war sowieso viel einfacher visuell zu agieren, als irgendwelche Fantasienamen umherzuwerfen. „Bitte viele!“ Klasse, Hel, natürlich war viele ein absolut genaue Angabe, um Essen zu bestellen, dennoch verstand der Mann sie, drehte sich um und fing an alles zuzubereiten. „Du bist scheinbar nicht von hier?“ Naja, ja und nein, Hel war mittlerweile irgendwie von nirgendwo mehr. „Hel wohnt draußen! Außerhalb von Aloa Stadt in ihrem Lager.“ Ob es Thrudheim nach all der Zeit überhaupt noch gab? Sie war ja schließlich weg und wie sie die Banausen hier kannte, hatte das bestimmt einer für Müll gehalten. Das war aber Nebensache, sie war gerade im siebten Himmel ob all der Gerüche, die ihr in die Nase krochen und auch der Mann hatte einen äußerst sympathischen Geruch, auch wenn das vermutlich nur das Fleisch war, was hier überwiegte.
Problematisch war, dass sie jedoch nicht mitbekam, wie sich aus ihrem toten Winkel jemand näherte und wohl ebenfalls Interesse an ihrem Beutel hatte, der eher unbeaufsichtigt auf dem Stuhl lag.
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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Aylin Ink Artist
Anmeldedatum : 16.08.21 Anzahl der Beiträge : 172 Alter : 28
Es war ein sonniger Tag, gut sie lebte in der Wüste es war immer sonnig. Aber heute war etwas besonderes. Sie ahnte, dass dieser Tag sich noch völlig anders entwickeln konnte, und das freute sie. Zumal sie heute frei hatte, dass hieß keine Strafarbeit, keine Mission und vor allem keine Sonderaufgaben. In letzter Zeit hatte sie einige dieser Sonderaufgaben aufgebrummt bekommen, daher freute es sie, dass sie heute ganz ruhig durch die Stadt ziehen konnte. Vielleicht würde sie jemanden zeichnen, aber wahrscheinlich würde sie eine Szenerie oder irgendwas in dieser Richtung zeichnen. So hüpfte die muntere Rothaarige fröhlich durch die Gegend, die meisten Stadtbewohner kannten dieses Verhalten von ihr und schmunzelten nur, doch einige Fremde sahen die zierliche Frau verwirrt an. Nun hieß es erstmal etwas zu Essen zu finden, bevor sie sich an die Zeichnung machen würde. Nur was würde sie heute essen, hm etwas Deftiges oder doch lieber etwas Süßes. Sie ließ ihren Blick über die Läden in der Straße schweifen und stockte kurz. Konnte das wahr sein, da saß doch tatsächlich Hel in einem der Schuppen. Nun war die Entscheidung getroffen und sie gesellte sich zu dem Gildenmitglied. Zwar hatte sie mit Hel noch nie ein Wort gesprochen, doch sie hatte sie immer mal gesehen und auch beobachtet. „Hel, schön, dass du wieder da bist.“ Sprach sie die Magierin an. Es war schön, dass sie kleiner war als Aylin. Aylin selbst zählte auch nicht wirklich zu den Großen, das freute sie gleich noch mehr. Dann wandte sie sich an den Verkäufer, Merguez, es klang interessant, aber auch lecker. „Ich würde auch eine Portion nehmen.“ Meinte sie wie üblich munter. „Also Hel erzähl mir von deiner Reise, wie war es denn?“ fragte sie munter und ließ sich an einem der Tische nieder. Wahrscheinlich müsste sie sich erstmal vorstellen. „Tut mir leid ich wollte nicht unhöflich sein ich bin Aylin.“ Natürlich waren sie in der selben Gilde, aber das hieß nicht, dass sie einander kenen mussten. Auch nach 7 Jahren in der Gilde kannte Aylin nicht jeden und es kammen immer wieder neue Gesichter dazu. Hel war eines der Gesichter, die für einige Zeit verschwunden waren, doch da der Gildenmeister sie nicht als verschollen eingestufft hatte, hatten sich die Gildenmitglieder keine Sorgen gemacht, sondern nur auf ihre Rückkehr gewartet, so hatte Aylin das jedenfalls aufgefasst. Ob es andere anderst sahen wusste sie nicht, auch wusste sie nicht ob sich die Meinung des Meisters geändert hatte oder er sauer auf die Kleiner war wusste sie nicht. Also schieg sie darüber.
Offplay: „Es sind Eulen im Moor“ @Hel@Aylin Post II
Der Geruch den sie hätte wahrnehmen können verschwand schneller als sie ihn hätte bemerken können und so konzentrierte sie sich lieber darauf, wie der Mann vor ihr ihr Essen zubereitete. Als der Koch sich umdrehte um ihr Fleisch auf den Grill zu schmeißen, nickte er kurz jemandem zu, als die neue Person auch schon anfing zu reden und Hel begrüßte. Schön, dass sie wieder da war? Ohje, also hatte man doch mitbekommen, dass sie weg war… Sie konnte sich auf sonstwas gefasst machen, wenn man schon Leute schickte, sobald sie die Stadt nur betreten hatte. „Ähm… Hel hat äh…“ Wer war das überhaupt? Hel rückte näher und schnupperte auf Höhe ihres Schlüsselbeins an der braunhaarigen Tante, die sich einfach hier zu ihr gesellt hatte. Es roch zumindest nach dem Gildenhaus, also war sie zumindest einmal da gewesen. Noch immer wartete sie eigentlich auf ihre Standpauke, schließlich war es mehr oder weniger einfach eine Abreise, ohne dass sie irgendwem Bescheid gegeben hatte, aber diese kam nicht, stattdessen bestellte das Mädchen sich auch etwas und fragte dann nach ihrer Reise. „Hel war mit ihrer Schwester unterwegs und hat dann Ruinen erkundigt!“ Sie legte nachdenklich den Finger ans Kinn, aber konnte sich nicht erinnern irgenetwas anderes gemacht zu haben. Eigentlich war sie nur unbezahlt auf Abenteuerreise und ist Menschen auf den Sack gegangen, auch das völlig unentgeltlich! „Und Hel war bei anderer Gilde… aber kann den Namen nicht mehr.“ Schon bei ihrem eigenen Gildennamen kam sie dauernd durcheinander und die anderen hatten auch alle so fremdländische Namen, als wenn man sie absichtlich verwirren wollte. Hel wollte gerade langsam dazu übergehen zu fragen, wer zum Teufel sie überhaupt war, als sie sich selbst vorstellte. „Ayl…in? Hel kennt keine.“ Noch nie gehört, war sie neu? War Hel so lange fern geblieben, dass sie niemanden mehr kannte? „Woher kennst du Hel? Woher wusstest du, dass Hel hier ist?“ Nun okay, vermutlich hatte sie von der vermutlich unprofessionellsten Magierin in der Profigilde gehört, war ja auch nicht besonders schwer. „Was hat Hel verpasst? Wie geht es Bursti?“ Sie war schon fast eine halbe Stunde hier und ihr kleines Schwein war immer noch nicht zu ihr gestürmt, ob es ihr wohl gut ging? „Hier, bitteschön!“ Der Mann stellte jedem der beiden einen Teller vor die Fressluken, auch wenn Hels Portion irgendwie deutlich größer ausfiel. Der Teller war gerade so abgestellt, da schaufelte sie auch schon los, sie hatte heute noch nichts richtiges gegessen, da kam dies wie eine Erlösung. „Und wie schmeckt es?“
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Zuletzt von Hel am So 19 Sep 2021 - 2:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Aylin Ink Artist
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Offensichtlich hatte Aylin die Kleinere überfordert. Peinlich berührt kratzte sie sich am Kopf. „Tut mir leid. Ich habe dich früher öfter mal in der Gilde gesehen. Aber ich habe mich nicht getraut dich anzusprechen.“ Der Rothaarigen war es wirklich unangenehm. Aber sie wollte ehrlich mit der Kleineren seien. „Hm mit deiner Schwester Ruinen erkunden, klingt toll.“ Das würde sie auch gerne mal mit Gekomaru machen, wenn er endlich wieder da war. Hels Rücker hatte für die junge Frau einen Symbolcharakter, wenn sie wieder kommen konnte, dann würde Geko auch zurückkommen. Sie musste nur warten und hoffen. Das Hel bei einer anderen Gilde war ließ sie kurz stocken, offiziell kamen die Gilden gut miteinander aus. Aber eigentlich herrschte eine riesige Konkurrenz, wer hatte die besten Magier, wer waren die Stärksten, wo waren die Besten Aufträge und wer bekam die meisten und besten neuen Mitglieder. Dieser Konkurrenzkampf ließ sie immer etwas misstrauisch gegenüber den anderen Gilden sein, doch Hel war hie und schien bester Gesundheit zu sein. Das Hel Aylin nicht kannte was ihr nicht neu, immerhin war sie nicht gerade diejenigen den Leuten im Gedächtnis blieb. „Hm ich habe dich früher immer mal beobachtet und versucht zu zeichnen, aber wie schon gesagt, ich habe mich nie getraut dich anzusprechen.“ Erklärte sie sich noch einmal und es war ihr immer noch unangenehm. Immerhin war sie Hel völlig fremd, und dann quatschte sie sie einfach an. Da wäre jeder verwirrt und würde sich gestalkt fühlen. Ohman was tat sie eigentlich hier? nervös bis sie sich auf der Unterlippe herum. „Das du hier bist, war keine Absicht. Ich habe heute einen freien Tag. Also bin ich durch die Stadt gezogen, und letztlich hat mich der Hunger hier hingebracht. Da ich dich hier stehen gesehen hab, dachte ich mir, dass ich dich einfachmal ansprechen kann. Vielleicht werden wir ja Freundinnen, das wäre toll.“ Ratterte sie ihre Erklärung herunter. Dabei wank sie munter mit den Händen um zu signalisieren, dass es wirklich nur Zufall war. „Also eigentlich eher Glück, finde ich den zu zweit schmeckt, das Essen gleich viel besser.“ Schon gab es etwas zu Essen, und höfflich wie sie war, bedankte sich die Rothaarige. Ehe sie, dass Essen probierte. „Sehr lecker vielen Dank, die Konsistenz, der Fettgehalt und der Geschmack sind sehr ausgewogen.“ Meinte sie auf die Frage wie es schmecken würde.
Offplay: „Es sind Eulen im Moor“ @Hel@Aylin Post III
Wie putzig, aber Hel war doch kein Menschenfresser oder irgendeine Berühmtheit, die man nicht einfach ansprechen konnte. Sie lachte, schließlich war das total absurd, als wenn Hel irgendjemanden ablehnen würde, der sich irgendwie für ihren Kram interessierte. „Hel kann man immer ansprechen, Eilin.“ Tat sie ja jetzt auch und das sogar, obwohl Hel gerade am Essen war und sich prompt eine weitere Wurst genussvoll in die Fressluke schob. „Du zeichnest?“ Hel wusste nicht ganz, was sie erwartet hatte, schließlich war ihre Menschenkenntnis ziemlich katastrophal, aber irgendwie hatte sie nicht auf eine Malerin getippt. Umso schlimmer, da eigentlich ziemlich viel an ihr nach ebenjener Berufung schrie. „Zeigen, zeigen!“ Die kleine Wilde war gespannt, was das Mädchen so hervorgezaubert hatte, aber wusste gar nicht, ob man als Malerin immer irgendwelche Werke dabei hatte. Bei längerem Nachdenken vermutlich nicht unbedingt klug, vor allem wenn man als Magierin einer Gilde unterwegs war. „Hel freut sich meist über Gesellschaft, hat aber ein wenig Angst, dass Simpson Jinx böse ist, weil sie weg war. So viele Leute kann Hel gar nicht verhauen, um heil rauszukommen!“ Ihre Ausdauer war wohl das Problem, schließlich konnte sie nicht die halbe Gilde windelweich prügeln bis keiner mehr wütend war. Das was folgte war neu für Hel. Ein paar Bekanntschaften hatte sie ja mittlerweile geschlossen und auch Akay, aus einer anderen Gilde, war sehr nett zu ihr gewesen, obwohl der Rest der Gruppe eher abschätzig gewesen war, aber das jemand aktiv mit ihr befreundet sein wollte, obwohl man sie schon kannte, war mittlerweile eine Seltenheit in diesen fernen Ländern. „Freundin!“ Als wäre es das normalste, packte sie mit ihren roten Händen die Hände ihrer Gesellschaft und grinste ihr bekräftigend ins Gesicht. Wieso auch nicht? Ohne Kameraden und Freunde war es auf Dauer ja auch langweilig. Und eine gute Keilerei machte unter Bekannten sowieso viel mehr Spaß, als nur alleine. „Freut Hel, dass schmeckt! Hoffentlich ist Gilde auch so verständnisvoll wie Eilin, aber Hel hat zum Glück extra etwas aus Ruine geholt.“ Doch Moment, wenn Aylin das Stück nicht mit dem Allerwertesten aufgesaugt hatte, dann sollte es eigentlich auf dem Platz liegen, wo sie nun saß. Das war schlecht, sehr schlecht! „Alter Mann, wir müssen los!“ Verdutzt schaute er den Kampfzwerg an, als sie ihm wie üblich viel zu viel Jewel einfach in den Laden warf, die restlichen Würste alle in den Mund presste, mit einer Hand Aylin schnappte und lossprintete. Sie wollte Aylin erklären, was überhaupt Phase ist, allerdings kam mehr als Gegurgel nicht heraus. Ein paar Meter von der Bude entfernt erschnüffelte sie wie ein Wachhund ihren Beutel. Die Bude hatte sie tatsächlich zu sehr abgelenkt und irgendjemand hatte sich mit ihrem Schatz aus dem Staub gemacht! Natürlich rannte der Dieb oder die Diebin in Richtung des schlimmsten Viertels dieser Stadt. Umso besser für Hel, vielleicht kam sie dadurch ja doch noch auf ihre Kosten heute.
# 3 Das Eis ließ sich Akira noch immer schmecken, schleckte genussvoll an der ersten Kugel, welche mit einer zweiten in einer Waffel in ihrer Hand war. Noch immer war der Minamoto nicht ganz klar, was genau der Rosahaarige von ihr wollte. Lediglich seine Provokationen waren offensichtlich. Auch alscer meinte, sie würde mit anderen spielen und besäße nur falschen Anstabd brachte das die Füchsin nicht aus der Ruhe. "Interessant, das du von dir auf andere schließt. Jedoch anders als du, besitze ich Anstand.", gab die Weißhaarige zwischen zwei Happen von sich.
Auf ihre Frage, ob die Slayerin ihrem Gegenüber behilflich sein könnte, gab er nur von sich, das er stark bezweifelte, dass jemand wie sie ihm helfen könnte. "Ivh könnte dir ein paar Manieren beibringen. ", konterte Akira daraufhin. Ließ sich nach wie vor nicht aus der Fassung bringen. Noch immer lagen ihre robinroten Seelenspiegel misstrauisch auf ihrem ungebetenen Gesprächspartner. Dies sollte sich noch als Glücksfall für die Füchsin herausstellen. Denn während er erneut darauf einging, das Akira ja eigentlich gar keine Belohnung wollte, versuchte er doch tatsächlich ihr das Eis wegzunehmen. Doch Akira war niemand, der sich Dinge aus der Hand nehmen ließ, weshalb sie es aus seiner Reichweite brachte. Zudem erhob sich de Füchsin nun, damit er es nicht noch einmal versuchen konnte. Sie ging einmal um den Tisch und ließ sich dann wieder im Schatten nieder. "Es stört mich sich wohl, wenn man mir mein Eigentum wegnehmen möchte. Du bist sehr unhöflich.", kam es nun ernst von der Slayerin.
Anfänglich wusste die Minamoto nicht, was sie von dem Fremden halten sollte. Doch inzwischen war ihr klar, dass sie ihn nicht mochte. Doch zeigen würde es die Weißhaarige nicht. Ohne ihre Absichtem zu verraten, setzte die Minamoto ein zuckersüßes Lächeln auf. "Wie heißt du eigentlich?", wechselte die Jugendliche das Thema. Konnte nur hoffen, das er jichts davon ahnte, was gerade in ihrem Inneren vor ging.
Leise seufzend strich der Magier sich eine Strähne aus dem Gesicht. Er und kein Anstand? Das stimmte nun wirklich nicht! "Ich muss dich leider enttäuschen, kleine Füchsin. Ich habe sehr wohl Anstand." seine Stimme war gespielt theatralisch. Das war wirklich eine freche Behauptung! "Wir Elben wachsen äußerst zivilisiert auf. Wir lernen alles, was man benötigt um sich im Leben richtig zurechtzufinden. Und das, obwohl wir nicht einmal freiwillig in Kontakt mit der Außenwelt treten!" Es stimmte - in Sachen Bildung hatten sich seine Eltern wirklich nicht lumpen lassen. "Aber, und das ist der Dreh- und Angelpunkt, entscheide ich immer noch selbst, wann ich mein Wissen anwende und wann nicht." Und gerade hatte der Rosahaarige einfach kein Interesse daran, sich angemessen und höflich zu benehmen. Er provozierte einfach zu gerne. "Auch Manieren habe ich zu Genüge. Aber danke für das Angebot. Äußerst nett von dir. Auch wenn ich nicht glaube, dass ich von einem Fuchs etwas in Sachen Manieren lernen könnte." Er legte den Kopf schief und zog die Brauen zusammen "Oder war das etwa eine Drohung? Wie süß." Alleine die Vorstellung, dass sich dieser Winzling mit ihm anlegen wollte, brachte ihn zum Lachen. Das konnte doch nicht ihr ernst sein! Selbst wenn sie eine Magierin sein sollte, war es doch bereits im voraus ersichtlich, wer aus dieser Auseinandersetzung als Gewinner hervorgehen würde. Dafür brauchte er nicht einmal seine eigenen Zauber auspacken. Wenn er wirklich wollte, konnte er dieses schmächtige Ding doch problemlos mit einer Hand ausschalten. Ein Glück hatte er heute keine Lust auf unnötige, körperliche Anstrengung. "Ich passe. Vielleicht das nächste Mal." Vielleicht gab es auch gar kein nächstes Mal - hätte er auch nichts dagegen. Füchse waren nichts, was sein Leben bereicherte. Als Elion sich schließlich über den Tisch lehnte und seine Hand nach dem Eis ausstreckte, reagierte sein Gegenüber überraschend schnell und brachte es in Sicherheit. Und dann stand sie auch noch auf! Wollte sie etwa gehen? Das ging ja schnell! "Oh, wie schade. Muss ich mir wohl doch selbst eins kaufen." seufzte er und ließ sich zurück in die Lehne fallen. "Unhöflich? Dabei wollte ich dich doch nur um etwas erleichtern, was du eh nicht wolltest. Ich glaube du bist unhöflich!" Nein, sie ging nicht. Stattdessen umrundete sie nur einmal den Tisch, ehe sie sich wieder setzte. Eine weitere Drohung? Oder versuchte sie, ihre Nerven zu beruhigen? "Mein Name? Hmm..." Eine Frage, die zwar überraschend kam, aber den Morsatra nicht aus seiner Bahn warf. Da brauchte es schon mehr! "Ich habe viele Namen. Leute nennen mich Hübscher, Süßer, Schätzchen oder sogar mein Liebster. Aber wenn dir das nicht so gefällt, dann geht auch Arschloch oder du Monster. Du hast die Qual der Wahl, Füchsin!" Seinen wahren Namen behielt er lieber für sich - es gab keinen Grund für die Hellhaarige, ihn zu wissen. Nannte sie ihn beim Namen, erzeugte dies nur eine unnötige Nähe. Ebenso galt es auch andersherum. Er wollte es überhaupt nicht wissen. 'Füchsin' reichte doch vollkommen aus. "Also, für was entscheidest du dich?"
# 4 Der Blick aus den rubinroten Seelenspiegel ruhte nach wie vor misstrauisch auf dem Rosahaarigen. Sein leises Seufzen entging der Minamoto nicht, ließ sie jedoch kalt. Lediglich das leichte Zucken ihrer flauschigen Ohren ließ darauf schließen, daß Akira das Geräusch wahrgenommen hatte. Auch seine Worte, das er sie enttäuschen müsste, nahm die Weißhaarige zur Kenntnis. Doch enttäuscht darüber war das Mädchen ganz und gar nicht. Dazu hätte sie Erwartungen in ihren Gegenüber haben müssen. Und die waren nicht einmal Ansatzweise vorhanden. Seinem Monolog folgte die Minamoto schweigend. Nutzte die Chance ihr Eis weiter zu schlecken. Von seinem Volk hatte die Füchsin bisher noch nichts gehört. Doch das Mädchen würde einen Teufel tun und ihn nach Einzelheiten fragen. Mit einem Schulterzucken tat die Slayerin das Thema Anstand ab. Ging dann darauf ein, als er meinte, er besäße Manieren zu genüge. "Davon merkt man nicht gerade viel.", kam es monoton von der Weißhaarigen. Als er dann wissen wolle, ob es eine Drohung war, wurde das Haupt geschüttelt. "Wenn ich dir gedroht hätte, dann hättest du es gemerkt.", begleitet von einem schelmischen Grinsen wurden diese Worte ausgesprochen. Seine Erwiderung, er würde passen und vielleicht das nächste Mal darauf zurückkommen, nahm die Minamoto mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Sofort zog Akira ihre linke Augenbraue nach oben. Als ob das Mädchen es darauf anlegen würde diesem ungehobeltem Kerl erneut zu begegnen. Darauf konnte die Slayerin getrost verzichten. Doch sagen würde es die Minamoto nicht.
Über das Verhalten was dann folgte konnte die Magierin nur den Kopf schütteln. Als er dann meinte, sie wäre unhöflich, musste das Mädchen grinsen. "Also wenn du es als unhöflich siehst, wenn man das Geschenkte würdigt, dann stehe ich dazu und bin unhöflich.", demonstrativ begann die Füchsin die zweite Kugel zu verspeisen.
Seinen Namen wollte der Elbe nicht verraten, nannte jedoch andere, zwischen denen das Mädchen wählen sollte. Als er dann auch noch wissen wollte, welchen die Füchsin wählte, tat sie gespielt so, als würde sie überlegen. "Hmm...mal sehen...ich denke ich nehme...Pinkily.", grinste Akira nun wieder schelmisch ud warten dann seine Reaktion ab.
Oh, von seinen Manieren merkte man nicht viel? Kein Wunder, Elion zeigte ja auch keine! "Ach echt? Das ist aber schade." entgegnete er schließlich. "Dabei gebe ich mir doch solche Mühe!" Ob Füchse wohl Ironie und Sarkasmus verstanden? Er war überzeugt, dass die Tiere im Wald es taten. Schließlich waren sie äußerst frech und gewitzt. Wie es jedoch bei den Menschenhybriden aussah, konnte er (noch) nicht sagen. "Würde ich das? Ich bin mir fast sicher, dass jegliche Drohung von einer halben Portion wie dir eher wie ein schlechter Scherz klingen würde." Viel offensichtlicher, dass er sich von ihren Worten nicht beeindrucken ließ, konnte er es wirklich nicht mehr machen. Wenn die Kleine wirklich meinte, dass sie auch nur die geringste Chance gegen den kräftigen Elben hatte, irrte sie sich gewaltig. Seufzend tappte er mit seinen Fingern auf dem Tisch. Wenn sie das unbedingt wollte, dann sollte sie eben. Er hatte es nicht nötig, sie von seiner Stärke und seinem Kampfgeschick zu überzeugen. Deswegen war er ja gar nicht hier. Ihr Kopfschütteln nahm er blinzelnd zur Kenntnis, ehe er erwiderte: "Geschenke würdigen, eh?" Hah! So sah sie das also. Eine interessante Art, die Tatsachen zu verdrehen, sodass man selbst als der oder die Gute dastand. Das war clever, das musste man ihr lassen. "Nicht schlecht, Füchsin. Scheint als wäre da doch zumindest ein bisschen Hirn in deinem Köpfchen." Aber so einfach gab sich der Elbe damit natürlich nicht zufrieden. "Du meinst also, dass, wenn man ein Geschenk teilt, man es automatisch nicht mehr würdigt? Das finde ich schade. Teilen ist doch so etwas Tolles!" Zumindest in den Augen Vieler. Er selbst teilte auch nicht besonders gerne. Wenn etwas seins war, dann war es seins. Aber das tat ja gerade nichts zur Sache. Während Akira scheinbar überraschend angestrengt nachdachte, stand der Explosionsmagier auf. "Du überlegst dir schön einen tollen Spitznamen für mich und ich hole mir mein eigenes Eis, da du ja nicht teilen möchtest." Seine arme Geldbörse ... doch ab und zu durfte man sich doch auch mal etwas gönnen. Keine zwei Minuten später war er wieder da, in der Hand einen kleinen Pappbecher mit einer Kugel Zitroneneis. Seufzend ließ er sich zurück in den Stuhl fallen und schob sich einen Löffel in den Mund. "Na, hast du mich vermisst?" fragte er mit halb vollem Mund. Eigentlich hatte er zumindest so viele Manieren, so etwas nicht zu tun, aber um seinen Punkt zu unterstreichen und die Füchsin noch ein wenig zu verärgern, verzichtete er sogar auf das Mindeste an Anstand. Sie hatte die Zeit wohl gut genutzt und präsentierte stolz den neuesten Spitznamen des Morsatra. Dieser konnte sich ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen. "Ah, du bist wirklich ein Scherzkeks, was?" Gespielt strich er sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Aber wenn du glaubst, dass ich mich davon beleidigt fühle, liegst du leider falsch." Er steckte den Löffel zurück in das Eis und fuhr sich mit der nun freien Hand durch seine rosafarbene Mähne. "Ich bin mir vollkommen bewusst, welche Haarfarbe ich besitze und dass diese in der Regel mit Feminität in Verbindung gebracht wird." Er zuckte mit den Achseln. "Aber das stört mich nicht im geringsten. Genauso wenig wie dein Spitzname. Ich finde ihn schon fast niedlich." Aber auch nur fast. "Bin ich jetzt verpflichtet, dir auch einen Spitznamen zu geben? Ach, nee. Ich bleibe bei Füchsin." Passender ging es doch gar nicht!
# 5 So hatte sich die Minamoto ihren Tag nicht vorgestellt. Geplant war es die Stadt zu erkunden. Doch ziemlich schnell war diese Planung zerplatzt wie eine Seifenblase, die an einem spitzen Gegenstand gekommen war. Erst funkte ihr ein Dieb dazwischen und dann wurde ihre Ruhe von einem ungehobelten Fremden gestört. Doch lange würde dieses ungeplante Treffen nicht dauern. Dann viel länger, wie die Slayerin für ihr Eis brauchte, würde Akira nicht an ihrem Platz sitzen bleiben.
Erst brachte er ironische Worte entgegen und dann verspottete er sie. Nun war es der Weißhaarigen zu viel. "Durchaus, aber wenn du dir so sicher bist, dass ich dir haushoch unterlegen bin, dann hast Du sicherlich nichts gegen einen Kampf.", sprach die Füchsin ruhig. Anders als ihr Gegenüber, war sich Akira sicher, dass sie eine Chance haben würde. Immerhin war sie die Eis Dragon Slayerin und damit stärker als manch ein anderer Magier. "Wenn du dich für einen Kampf entscheiden solltest, findest du mich in Crystalline Town.", gab die Minamoto ihren Geburtsort Preis. Freute sich jetzt schon darauf, dem Elben eine Abreibung zu verpassen. So wie sie es mit Grishira getan hatte. So langsam bekam die Füchsin Spaß am kämpfen.
Kaum dass Akira dachte, es könnte nicht noch schlimmer kommen, belehrte der Rosahaarige sie eines besseren. Verdrehte ihr die Worte im Mund um. "Denk du nur, was du willst. Ich bin der Meinung es kommt immer auf das Geschenk an. Je kleiner es ist, desto weniger würdigt man es, wenn man es teilt.", dies war ihre Meinung und davon würde sich die Weißhaarige auch nicht abbringen lassen. Dann ging es um seinen Namen. Doch mitten in ihrem Satz stand er einfach auf um sich ein Eis zu holen. "Ungehobelter Kerl.", murmelte die Minamoto in seiner Abwesenheit. Kaum dass er mit seinem Eis wieder da war, wollte er wissen ob Akira ihn vermisst hätte. Sofort schüttelte die Füchsin ihr Haupt und sprach ihren Gedanken laut aus. "Nicht wirklich, eher im Gegenteil. Ich habe die Ruhe genossen.", ernst und leicht nachdenklich verließen diese Worte ihre Lippen. Dann nahm Akira einen weiteren Bissen ihre Eises. Lauschte dabei seinen nächsten Worten. Es war nicht ihre Absicht gewesen den Elben zu beleidigen. "Es war nicht meine Intention dich zu beleidigen. Anders als du, ist es nicht meine Art mir unbekannte zu beleidigen.", sprach die Weißhaarige ruhig. Lauschte dann seiner nächsten Ausführung. "Bildest du dir eigentlich immer so schnell ein Urtheil über deine Mitmenschen und glaubst zu wissen was in ihnen vorgeht?", wollte Akira dann von Ihrem Gesprächspartner wissen, ehe sie ihre Meinung preisgab. "Ich finde es höchst interessant einem Mann mit rosa Haaren zu begegnen und frage mich eher, wie es dazu kam. Und mein Spitzname nimmt dir ein wenig von deiner unfreundlichen Ausstrahlung.", erklärte sich Akira, auch wenn sie sich ziemlich sicher war, dass dersilbe sie auch nach wie vor nicht ernst nehmen würde. "Tu was du nicht lassen kannst.", erwiderte die Füchsin nur.
In kurzen, rythmischen Abständen tippte der Elb mit seinen Fingern auf die Holzfläche des Tisches. Die Kleine wollte also einen Kampf? Ein Angebot, auf das er sonst sofort eingegangen wäre, doch wenn er ehrlich war, hielt sich seine Motivation, ein kleines Mädchen zu verprügeln, eher in Grenzen. "Welch gnädiges Angebot." Er bevorzugte eindeutig Gegner, die ihm zumindest halbwegs auf Augenhöhe begegnen konnte. Wenn er dem zarten Gesicht der Füchsin einen Schlag verpassen wollte, musste er sich ja sogar herunterbeugen! Das ging gar nicht. "Aber ich muss leider ablehnen. Meine Zeit und Energie ist äußerst kostbar. Du kannst sicher verstehen, dass ich sie nicht einfach verschwenden kann." Es war nicht einmal eine Lüge. Sein Fokus lag aktuell tatsächlich auf dem Geldverdienen, hauptsächlich durch das Erfüllen von Aufträgen. Eine eigene Wohnung war ein Wunsch, den er sich endlich erfüllen wollte. Spielereien und das Ärgern von nervigen Füchsen war dabei Fehl am Platz. Selbst wenn Elion nicht dabei wäre, die Hellhaarige an ihre nervlichen Grenzen zu treiben, hätte er ihrer Aussage nicht zugestimmt. "Aber je weniger man hat, desto mehr kommt das Teilen doch vom Herzen." So zumindest das Prinzip. Er legte die Hand ans Kinn als würde er überlegen, ehe er fortfuhr: "Stell dir vor du bist arm und kriegst von einem netten Bäcker ein paar Brötchen geschenkt. Das ist nicht viel, aber würdest du dann etwa nicht mit deiner Familie teilen?" Für ihn selbst war die Antwort klar: Er würde nichts hergeben. Aber er versuchte auch nicht die moralische Überhand zu gewinnen. Er hielt nichts von gesellschaftlichen Regeln - ob es nun jene der Menschen oder der Elben waren. Letztendlich zählte nur, dass er selbst überlebte. Der Rest war zweitrangig und konnte nach belieben ignoriert werden. Zufrieden über seine kleine Ausbeute stocherte er in seinem Eis herum. Bevor er den Wald verlassen hatte, hatte er noch nie so etwas gegessen. Bis heute wusste er nicht so recht, was er von dem kalten Dessert halten sollte, aber schlecht war es auf keinen Fall. "Oh, wie schade. Du willst mich doch nicht etwa loswerden?" Übertrieben enttäuscht zog er die Brauen zusammen und machte einen Schmollmund. Das kleine Ding konnte wirklich fies sein! Ein Glück war er sich über ihre Antwort schon längst bewusst, denn letztendlich war es ja sein Ziel, ihr auf den Wecker zu gehen. "Oh nein, fühlst du dich etwa von mir auf den Schlips getreten? Das tut mir jetzt aber leid, das war überhaupt nicht meine Absicht." Die Aussage triefte nur so vor Sarkasmus. Natürlich war er genau darauf aus und sie hatte nur ein weiteres Mal zugegeben, dass er langsam aber sicher sein Ziel erreichte. "Schande über mich und mein zügelloses Mundwerk!" Dabei war das doch eine seiner besten Seiten. Neben seinem unbeschreiblich gutem Aussehen natürlich. "Oh, ich bilde mir nur das ein, was mir Leute zu sehen und hören geben und sage daraufhin, was ich denke. Was genau in deinem kleinen Herzen eigentlich vorgeht ist mir eigentlich ziemlich egal." Außer wenn er, so wie jetzt, ein wenig spielte. Dann war es ihm nicht egal, denn es bereitete ihm große Freude, sein Gegenüber die Geduld verlieren zu beobachten. "Du willst wissen wie ich zu meinen rosa Haaren komme? Naja, ich weiß ja nicht ob du dafür schon alt genug bist." Er beugte sich vor und schien die Hellhaarige genau mit zusammengekniffenen Augen zu mustern. "Hm, na gut. Weißt du, wenn ein Mann eine Frau gaaanz dolle gern hat, dann tun sie dies und das und manchmal entsteht daraus eben ein Baby. Das sieht für gewöhnlich aus wie seine Eltern. Und Spoilerwarnung: meine Mutter hat rosa Haare. Zufrieden?" Man konnte jetzt natürlich noch tiefer in die Materie einsteigen, von Dominanz und Rezessivität oder dem Punett-Quadrat erzählen, aber der Morsatra war beim besten Willen nicht als Lehrer geeignet (oder überhaupt daran interessiert, als dieser zu dienen). Wenn Akira so dringend eine Biologie-Stunde wollte, dann sollte sie vielleicht an eine dieser Schulen gehen, an die man Kinder für gewöhnlich schickte. Da lernte sie sowas bestimmt. Wenn es bei den Elben auf dem Lehrplan stand, dann sicher auch bei den (Tier)menschen. "Ich finde es übrigens auch echt gemein, dass du meine Ausstrahlung als unfreundlich bezeichnest. Ich kann doch nichts für die Narben in meinem Gesicht." Na gut, wenn man es genau nahm konnte er irgendwie schon was dafür, aber das war ja jetzt überhaupt nicht der Punkt. "Ich finde mein Gesicht trotzdem hübsch. Aber vielleicht hilft es dir ja, wenn ich mehr lächle?" Fast schon clownhaft zog er seine Mundwinkel ein paar Sekunden nach oben und zeigte seine Zähne in einem viel zu breiten, unangenehmen Grinsen. "Nee, das bringt auch nichts. So ein Mist aber auch."
# 6 Ihr Angebot einen Kampf auszutragen schlug der Elbe aus. Dies empfand die Minamoto als schade. Daher vielen ihre nächsten Worte auch regesignieren aus. "Schade eigentlich. Ich hatte mich darauf gefreut dir zu beweisen dass du mich unterschätzt.", äußerte die Weißhaarige schulterzuckend. "Falls du deine Meinung ändern solltest, weißt du ja, wo Du mich finden kannst.", sprach Akira ein erneutes Angebot aus.
Dann stellte der Rosahaarige ihr eine Frage, über die die Füchsin nicht lange nachdenken brauchte. "Davon mal abgesehen, dass ich keine Familie mehr habe, wäre das etwas anderes. Mit meiner Familie würde ich eher teilen als mit einem unhöflichen Fremden.", erklärte Akira neutral und aß ihr Eis weiter. Beobachtete dabei ihren Gegenüber und hörte dem Elben zu. Erneut zuckte die Füchsin mit den Schultern. "Ob du es glaubst oder nicht, ich habe besseres zu tun, als mich von dir auf den Arm nehmen zu lassen. Dafür ist mir die Zeit zu schade.", begann Akira, ehe er von ihr wissen wollte, ob sie sich von ihm auf den Schlips getreten fühlte. "Nicht wirklich, mein Haus wartet nur auf mich.", äußerte das Mädchen schließlich. Mit einem weiteren Schulterzucken nahm Akira auch die Worte die auf ihre Frage folgten zu Kenntnis.
Dann kamen sie zu einem Thema, was die Minamoto mehr interessierte. Natürlich versuchte er auch da wieder sie auf den Arm zu nehmen, doch das ließ die Füchis nicht zu. Zog sich nur die Infos aus seiner Antwort, die wirklich wichtig waren. Er hatte seine Haarfarbe wie sie von seiner Mutter geerbt. Eine Gemeinsamkeit, mit der die Weißhaarige nicht gerechnet hatte. Als er wissen wollte, ob Akira nun zufrieden war, schenkte diese dem Elben ein breites, strahlendes Grinsen. "Durchaus.", warum auch immer freute das Mädchen sich über seine Ehrlichkeit.
Als ihr Gegenüber sich dann darüber beschwerte, dass er es als gemein empfand, dass Akira aufgrund seines Äußeren ihn beurteilte, brach das Mädchen in Gelächter aus. Sie fand es zu komisch. Ziemlich schnell versuchte die Minamoto sich zu beruhigen. "Tut mir leid, aber ich empfinde deine Ausstrahlung nicht wegen deines Aussehens als unfreundlich, sondern wegen deinem Verhalten.", erklärte Akira dann und konnte sich dann nicht zurückhalten, als er dann auch noch versuchte zu lächeln. Das sah einfach nur zu komisch aus und erneut brach die Weißhaarige in Gelächter aus. "Das...solltest...du...in...Zukunft...bleiben...lassen...", versuchte Akira zu sagen, war sich aber nicht sicher, ob der Elb sie verstanden hatte.
Die Füchsin hatte keine Familie? Da hatten sie doch tatsächlich etwas gemeinsam. Gut, die Personen, die ihn auf die Welt gebracht hatten existierten zwar (wahrscheinlich) noch, aber für ihn waren sie gestorben. Doch nicht nur seine Eltern, sein gesamter Stamm, die Elben, an dessen Seite er groß geworden war, mit denen er sein ganzes Leben verbracht hatte, waren nichts weiter als ein dreckiges Pack Verräter. Eigentlich war 'Familie' doch nur eine Bezeichnung für Menschen, die in das eigene Leben gezwungen wurden, nur um einem irgendwann in den Rücken zu fallen. Vetrauen? Pah, so ein Quatsch. Eigentlich konnte sich Akira glücklich schätzen, doch für sein Beispiel war es natürlich unpraktisch. "Zu irgendeinem Zeitpunkt haben sie aber sicherlich noch gelebt." lenkte er also ein "Du machst also einen Unterschied zwischen Familie und Fremden? Das ist aber nicht gerade schön." Da war wohl jemand doch nicht so selbstlos, wie sie gerne tat. Erwischt! "Oh, glaubst du wirklich, ich möchte dich auf den Arm nehmen? Was für gemeine Vorwürfe du mir da machst!" Jeder noch so hirnlose Idiot hätte inzwischen gemerkt, dass der Elb es mit seinem Gegenüber nicht gut meinte, aber nur weil sie es erkannt hatte hieß das noch lange nicht, dass er aufhören würde! "Nur dein eigenes Haus, ein lebloses Objekt, wartet auf dich? Da kriege ich ja fast Mitleid." Eigentlich war sie damit sogar einen Schritt weiter als er selbst, denn sie besaß überhaupt ein Haus! Der Rosahaarige schlief noch immer im Zelt oder in schäbigen Motels, aber zugeben würde er das natürlich nicht. Das würde sein schönes Spielchen komplett aus der Bahn werfen. Das ging nicht. Schließlich wanderte der Gesprächsfokus zu dem Morsatra selbst. Etwas, das ihn kein bisschen störte. Über sich selbst reden konnte er gut und lange. Nichtsdestotrotz achtete er akribisch darauf, welche Informationen er von sich preisgab. Ein kleiner Fehler und sein Gegenüber erfuhr womöglich etwas, was sie nicht wissen sollte. Als er jedoch verriet, dass er seine Haarfarbe von seiner Mutter geerbt hatte, schien sie bereits zufrieden. Es kamen keine weiteren Fragen. Sie schenkte ihm nur ein breites Grinsen. Auch okay! "So schnell lernt man etwas Neues und das alles nur dank mir. Vielleicht bin ich doch gar kein so schlechter Mensch wie du denkst." Er war wirklich großzügig, oder nicht? Selbstzufrieden klopfte er sich auf die eigene Schulter. Da sollte noch mal jemand sagen er wäre nicht nett! Sein kleiner Scherz war gut angekommen, die Füchsin lachte, warf ihm jedoch dabei direkt die nächste höchst gemeine Beleidigung vor die Füße. "Ah, da bin ich aber froh. Ich dachte schon ich hätte die erste Person gefunden, die meine hübschen Gesichtszüge nicht hinreißend findet." Ein Glück musste man ihre Worte nur leicht verdrehen um ein schönes Kompliment daraus zu machen. "Ssh, jetzt beruhige dich doch erst mal. Ich weiß, an mir ist ein wundervoller Comedian verloren gegangen, aber wir wollen es mal nicht übertreiben." Während sie vor Lachen kaum ein Wort heraus brachte, kehrte ein natürliches Grinsen in das Gesicht des Elben zurück. Man konnte es durchaus als Beleidigung auffassen, dass sie sich kaum wieder fangen konnte, doch für ihn war es zufriedenstellend. Warum? Ganz einfach, er hatte das erreicht, was er wollte: Die Kontrolle über das Gespräch und in gewissermaßen die Emotionen seines Gegenübers. Auch wenn es dieses mal Positive waren. "Wenn du so weitermachst schmilzt dein Eis noch weg." Da wäre es bei ihm besser aufgehoben gewesen. "Oder du verschluckst dich und erstickst. Das wäre doch wirklich schade!"
# 7 Das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung, die der Minamoto nicht wirklich gefiel. Sie hatte nun zwei Möglichkeiten, entweder ging sie weiter auf seins ein, oder aber wechselte das Thema. Letztendlich entschied sich Akira doch dafür, noch einmal auf seine Aussage einzugehen, auch auf die Gefahr hin dass er sich weiter über sie lustig machte. "Das ist nun schon zwölf Jahre her. Seit ich fünf war, bin ich auf mich alleine gestellt.", kam es ernst von der Weißhaarigen. Das mit dem Drachen behielt die Füchsin vorerst für sich. Auf seine Aussage hin, dass das ja nicht nett wäre, zuckte die Minamoto nur mit den Schultern. Sie hatte nie behauptet nur nett zu sein.
Dann wurde er doch tatsächlich so dreist und stritt alles ab. Sie zog eine Augenbraue nach oben. "Ich bleibe lediglich bei den offensichtlichen Tatsachen.", zuckte Akira erneut mit ihren Schultern. Und schon wieder folgte der nächste Spott. So langsam ersehnte die Slayerin das Ende dieses Treffen herbei. "Spotte du nur, ich freue mich jedenfalls auf meine eigenen vier Wände und die angenehme Kälte die dort herrscht.", konterte Akira und bediente sich dann weiter bei ihrem Eis, ehe er sie erneut dazu brachte eine Augenbraue zu heben. "Als ob du das aus purer Nächstenliebe getan hättest.", äußerte die Füchsin ihren Gedanken laut. Akira war noch immer in ihrem Lachflash gefangen, weshalb sie auf seine Aussagen nicht eingehen konnte. Zumal diese dazu führten, dass die Weißhaarige immer weiter lachte. Egal was er auch versuchte, es bewirkte das Gegenteil. Akira bekam sich einfach nicht mehr ein. Erst als er einwarf ihr Eis würde noch schmelzen, schaffte es das Mädchen sich allmählich zu beruhigen. Ein Blick auf das Dessert genügte, um dem Elben zuzustimmen. Denn der letzte Rest war tatsächlich am schmelzen. Das musste verhindert werden. Zum Glück wusste sie genau das Richtige. Kurzerhand entschied sich die Slayerin den Zauber ~Ice Dragon's Breath~ auf das Eis anzuwenden und schon konnte der Rest genossen werden.
Wow, woher kam auf einmal dieses ernste Gesprächsthema? Hatte die Füchsin echt vor, dem Elben ihre halbe Lebensgeschichte zu erzählen? "Zwölf Jahre ohne Eltern? Das klingt nach einem wahren Traum." schwärmte er. Was vielleicht im ersten Moment wie eine weitere Provokation wirkte, war tatsächlich sein voller Ernst. Zu gerne wäre er in Akiras Schuhen gesteckt, denn ohne seine Erzeuger wäre ihm eine ganze Menge an Schmerz und Angst erspart geblieben. Obwohl fünf Jahre vielleicht etwas jung war, um für sich selbst sorgen zu müssen. Aber dieses Contra hätte er liebend gerne in Kauf genommen, wenn ihm dafür die Verbannung erspart geblieben wäre. "Man, wir sollten tauschen. Du kriegst meine Eltern und ich deine, okay? Aber es gibt kein Rückgaberecht." Wenn man seine Leute bloß wirklich so leicht loswerden könnte. Zwar hatte er sich inzwischen auch seit Jahren nicht mehr mit ihnen rumschlagen müssen, trotzdem wurde er jeden Tag auf's Neue an sie erinnert. Und das war ziemlich scheiße. Das waren jedoch Informationen, die die Minamoto nicht erhalten würde. Elion war schließlich nicht auf der Suche nach jemandem, dem er sein Herz ausschütten konnte. Er biss die Zähne zusammen. Als ob ein Gespräch all seine Narben verschwinden lassen würde. Mit seinem kleinen Plastiklöffel stocherte der Rosahaarige in seinem Eis herum. Jetzt war ihm doch irgendwie ein wenig der Hunger vergangen. Aber essen würde er es trotzdem, er hatte ja schließlich dafür bezahlt. "Das Offensichtliche also? Ich glaube für mich sind andere Dinge offensichtlich als für dich." Er ließ den Löffel einmal um seinen Zeigefinger tanzen, ehe er ihn in die Nachspeise tauchte und dann in seinem Mund verschwinden ließ. "Vielleicht ist deine Wahrnehmung etwas kaputt. Hast du das schon mal überprüfen lassen?" Von seiner verschlechterten Laune würde er sich auf jeden Fall nichts anmerken lassen. Er würde das Familienthema einfach wieder verdrängen. "Ich dachte du magst meinen Spott nicht?" Er zog eine Augenbraue nach oben und grinste verschmitzt. Hätte sie ihm bloß nicht gesagt, dass er ruhig spotten durfte! "Gut zu wissen, dass es doch nicht so ist." Jetzt wollte er aber auch keine Beschwerden mehr, wenn er es tat! "Wenn Kälte das einzige ist, worauf du dich freust ... herzlichen Glückwunsch." Da fiel ihm tatsächlich mal kein schönes Comeback ein. Es war einfach zu unverständlich für ihn. Es warm und kuschelig zu haben war doch so viel angenehmer als ständig zu frieren. Aber okay, Füchse waren nunmal komisch. Das war nichts Neues. "Natürlich habe ich das! Aus was denn sonst?" Es war doch offensichtlich, dass anstatt Blut Nächstenliebe in den Adern des Elben floss, oder nicht? Herzhaft gähnend streckte er die Arme über den Kopf, während er wartete, dass die Hellhaarige sich endlich beruhigte. Wie viel Energie wollte sie denn noch für's Lachen verschwenden? Vielleicht sollte er endlich aufhören, immer noch eins oben drauf zu setzen. Langsam wurde das Gekicher echt nervig. Seine armen Ohren! Zum Glück schien ausgerechnet seine Aussage über ihr Eis sie zurück in den Ernst des Lebens zu holen. Mit einem überraschten Blick stellte sie fest, dass es tatsächlich dabei war, sich zu verflüssigen. Mithilfe eines kleinen Zaubers wirkte sie dem entgegen. "Oh, eine Eismagierin also?" Und dann auch noch eine Slayerin? Ein Glück konnte seine eigene Magie dem gut entgegenwirken, falls es nötig sein sollte. "Das erklärt zumindest die Sache mit der Kälte." Und warum ihr das Eis so verdammt wichtig war.
# 8 Ihre Aussage wurde anders aufgenommen als geplant. Ihm schien der Gedanke zu gefallen. Wusste er denn nicht, was für ein Glück er eigentlich hatte? Sowie erschienen, waren sie auch bei diesem Thema unterschiedlicher Ansichten. "Ich sehe das etwas anders, aber das tut hier nichts zur Sache .", meinte die weißhaarige nur schulterzuckend. Mit seinen nächsten Worten shop.de ihr gegenüber die Füchsin. "Du bist doch verrückt. Sowas gehört sich nicht.", echauffierte Akira sich. Lehnte damit sein Angebot ab.
Auf seine Aussage hin, dass für ihn wohl was anderes offensichtlich war, reagierte agieren nur mit einem "scheint ganz so." Dann stellte er ihr eine Frage. In dem Moment, wo die weißhaarige darauf eingehen wollte, stellte er ja eine erneute Frage. Sie setzte ihr süßestes Lächeln auf. Wollte ihn in Sicherheit wähnen, ehe sie ihn seine Beleidigungen zurückgab. "Oh mit meinen Wahrnehmungen ist alles in bester Ordnung. Vielleicht solltest du deine mal überprüfen, wenn du nicht mal bemerkst, wenn dir jemand Sarkasmus entgegen bringt.", denn das war ihre Aussage mit dem Spaten gewesen. Noch einmal ging er darauf ein. Sie dann ebenso. "Es ist durchaus so, dass ich deinen Sport nicht mag.", kam es ernst.
Nach ihrem Lachflash hatte sie einen Zauber gewirkt, der dafür sorgte, dass ihr Gesprächspartner überrascht war. Auf seine Frage hin nick.de die Minamoto nur. Was sollte sie auch dazu sagen. Es war ja offensichtlich. Auf seine letzte Aussage hin, kontert Oldies Lehrerin doch noch etwas. "Nicht nur meine Magie ist eine Erklärung warum ich die Kälte bevorzuge. Auch die Tatsache, dass ich in der direkten Nähe von Crystalline Town lebe, spielt da mit rein.", war ihre ernste Antwort. Dann wird Mitte sie sich ihrem letzten Rest Eis. Dies würde dann wohl bedeuten, dass es bald Abschied nehmen hieß. Darauf freute sich Akira. Wenn es nach ihr ginge, würde sie den Elben danach nie wieder sehen.
Irritiert zog der Elbe eine Braue hoch. Was gehörte sich nicht? Er hatte ihr nur ein nettes Angebot gemacht. Er würde die Personen loswerden, die sein Leben zur Hölle gemacht hatten und sie bekam endlich etwas, das sie nicht hatte: Eltern. So wie er seine Alten kannte wären sie hin und weg von der Füchsin. Sie war lieb, brav und hilfsbereit. Alles was er nicht war. Eigentlich das perfekte Kind für diese Idioten. Vielleicht war es doch ganz gut, dass sie nicht tauschen wollte, denn eigentlich gönnte Elion es seinen Eltern nicht. Sollten sie ruhig als Eltern der Schande, die er in ihren Augen war, weiterleben. Seufzend schob er sich schließlich einen seiner letzten Eislöffel in den Mund. Zumindest in einer Sache stand die Weißhaarige ihm kein bisschen nach: Sturheit. Keiner der Beiden war auch nur annähernd bereit, ein wenig nachzugeben. "Och aber es wäre doch langweilig, wenn ich alles, was du sagst als puren Sarkasmus auffassen würde." erwiderte er und legte den Kopf schief. "Du nimmst meine Witze und Sticheleien ja anscheinend auch für bare Münze." Er aß direkt noch einen Löffel ehe er sein Kinn trotzig auf eine Hand stützte. "Man, wieso denn so ernst? So macht das ja überhaupt keinen Spaß..." Wenn er ehrlich war, war der Spaß an der Sache sowieso schon längst verflogen. Sie ging gar nicht richtig auf ihn ein. Das war echt langweilig. Natürlich mochte sie seinen Spott nicht! Wer mochte das schon? Genau deswegen sollte sie sich ja aufregen und ihm wenigstens ein bisschen Freude gönnen! Das war doch überhaupt nicht schwer! Die Füchse im Wald ließen sich auch schön aufsticheln. Aber so einfach wollte sie es ihm wohl schlichtweg nicht machen. Ganz aufgeben wollte Elion jedoch auch noch nicht. Zumindest bis sein Eis gegessen war. Letztendlich hatte er auch noch andere Dinge zu tun. Dinge, die wichtiger waren als eine merkwürdige Füchsin, die er zufällig auf der Straße getroffen hatte, aufzuziehen. Nachforschungen zu seiner Magie anstellen zum Beispiel. Oder einfach nur schlafen. Da gab es wirklich vieles. "Hm, wenn es danach ging wäre ich wohl Pflanzenmagier und würde den lieben langen Tag mit Tieren reden und barfuß im Wald herumtänzeln." Oder so ähnlich. So konzentriert er auch nachgrübelte, er fand keinerlei Punkt, den seine ehemalige Heimat an ihm beeinflusst hatte. Dass er vielleicht doch ganz gerne in der Natur rumhing ignorierte er dabei gekonnt. "Aber dann bin ich mal ganz froh, dass ich nicht im Norden lebe, wenn der einen so sehr beeinflusst." Ein Blick hinab in den Becher, den er fast die ganze Zeit mit seiner linken Hand festgehalten hatte verriet, dass er nun wohl bei seinem letzten Löffel angekommen war. Vielleicht würden es auch zwei werden, denn die hellgelbe Suppe, in die sich sein Zitroneneis inzwischen verflüssigt hatte, würde sich sicherlich nicht so einfach mit dem flachen Plastikding auslöffeln lassen. "Deine Umwelt mag dir vielleicht einen Weg vorgeben, den du gehen sollst, aber ob du ihn tatsächlich gehst, ist immer noch dein Ding." Wow, das waren vermutlich die ernstesten Worte, die er bisher am heutigen Tag verloren hatte. Das verlangte Respekt! "Nur weil Andere ihn vielleicht vor dir erfolgreich gegangen sind heißt das noch lange nicht, dass es auch das Richtige für dich ist."
# 9 Was dem Rosahaarigen durch den Kopf ging, konnte Akira nicht erahnen. Letztendlich war es ihr auch egal. Was er dann sagte, war dann schon eher von Bedeutung. Seine Geste mit dem Schiff gelegten Kopf ließ ihn beinahe niedlich wirken, was zur Folge hatte, dass die Füchsin kichern musste. "Nur weil ich anders reagieren als du es erwartest?", fragte die Slayerin mit einem Grinsen. Was dann kam, ließ Akira die Schultern zucken. "Ich werde nun mal nicht gerne veräppelt.", sprach sie noch immer ernst. Die kurze Stille die dann entstand, nutzte Akira und den letzten Rest ihres Eises zu verspeisen. Dann sprach auch eher ernst weiter. Sie war zwar anderer Meinung als er, behielt diese jedoch für sich. Es war egal wo man herkommt, denn die Umgebung nahm immer Einfluss auf einen. Daher fair trug sie die Hitze vor Ort auch nicht so gut.
Was danach folgte, war das letzte mit dem Akira gerechnet hätte. "Da hast du nicht ganz unrecht. Jeder muss für sich selber schauen, was das richtige ist.", in diesem Punkt waren die Beiden sich tatsächlich einig. "Da mein Eis nun alle ist, werde ich nun gehen. Einen schönen Tag noch.", sprach die Füchsin dann, bevor sie sich erhob. Normalerweise hätte sie auf Wiedersehen gesagt, doch darauf konnte die weißhaarige gut verzichten. Mit erhobener Hand ging die Slayerin davon.
"Erwartet nicht unbedingt, eher erhofft." erwiderte Elion und schenkte der Jüngeren ein freches Grinsen. "Man erhofft sich doch von allem irgendwas. Egal was man tut, man tut es immer, weil man auf irgendein Ergebnis hofft." Er fuchtelte mit dem quietschbunten Plastiklöffel zwischen Zeige- und Mittelfinger ein wenig herum, ehe er ihn wieder in seiner Nachspeise versenkte. "Ach echt, Sherlock? Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet...Wer wird das schon?" Natürlich waren seine Sticheleien meistens nur für ihn lustig, sein Gegenüber fand es nur selten genauso spaßig. Aber der Rosahaarige war noch nie jemand gewesen, der sich groß um die Gefühle anderer scherte. Dafür war er viel zu sehr auf sich selbst fokussiert. "Natürlich habe ich recht." lachte er, amüsiert über die Überraschung im Gesicht seines Gegenübers. Da hatte wohl jemand nicht damit gerechnet, dass hinter dem entstellten Gesicht und den schrägen Zähnen tatsächlich ein wenig Hirnmasse steckte! Tja. Die Wenigsten würden auf den ersten Blick damit rechnen, dass der Elb ein ziemlich schlaues Bürschchen war. Entweder man steckte ihn aufgrund seiner langen, glatten Haare in die 'Pretty Boy'-, oder aufgrund seiner Größe und des Körperbaus (und sicherlich auch gewissermaßen seines Gesichts) in die 'Highschool Jock'-Schublade. Natürlich gab es Ausnahmen, aber zumindest das normale Fußvolk ließ sich zu sehr von seinem Äußeren verleiten. Aber das war ihm nur recht. Es hatte durchaus seine Vorteile, unterschätzt zu werden. Selbst wenn es letztendlich - so wie jetzt - nur das lustige Gesicht war, das eine Person machte, die bemerkte, dass er gar nicht so dumm und oberflächlich war. Das reichte bereits aus, um ihn zu erfreuen. Mit dieser Erkenntnis schien sich die Füchsin nun auch verabschieden zu wollen. Ruckartig erhob sie sich aus ihrem Stuhl. "Weise Worte, weise Worte." Selbst wenn sie stand war sie noch immer irgendwie winzig - fast schon putzig, wenn sie denn kein Fuchs wäre. "Oh, vielen Dank. Den werde ich definitiv haben." Auch wenn er noch nicht wusste, wie er seinen restlichen Tag gestalten würde, war er überzeugt, dass er zumindest nur besser werden konnte. Irgendwas Lustiges würde sich schon finden, um sich zu beschäftigen. Vermutlich würde er nur wieder in der Bibliothek enden, aber auch das war für den Rosahaarigen kein schlechter Zeitvertreib. Wo war die eigentlich hier in dieser Wüstenstadt? Mit einem herzhaften Gähnen streckte er die Arme über den Kopf und sah zu, wie seine neue Bekanntschaft irgendwo zwischen den anderen Menschen verschwand. Nun erhob auch er sich langsam, schob den Stuhl zurück unter den Tisch und schmiss den inzwischen leeren Eisbecher in den nächstbesten Abfalleimer. Wenn er von seinem bisherigen Tag irgendetwas mitgenommen hatte, war es, dass Zitroneneis absolut nicht sein Ding war. Und, dass Fuchsmenschen nicht so lustig waren wie richtige Füchse.
Eohl atmete schwer aus, als der Zug laut huffend in den Bahnhof einfuhr, erleichtert, dass ihre Zeit für sich endlich vorbei war. Eohl mochte es überhaupt nicht, niemanden in ihrer Nähe zu haben, und auch, wenn es noch den einen oder anderen Passagier gab, war der Zug heute unangenehm leer und die wenigen Leute, die da waren, sprachen kaum. Sie hatte gelauscht, ihre Ohren gespitzt, gewartet auf irgendeine Ablenkung, aber die Chance blieb ihr größtenteils verwehrt. Es waren nur Eohl Yihwa und das Innere ihres Kopfes – eine furchtbare Kombination. Mit weit offenen Augen erhob sich die Grünhaarige mit langsamen, mechanischen Bewegungen aus ihrem Sitz, als der Zug endlich zum Stehen gekommen war, schwankte ein wenig, ehe ihre Beine realisierten, dass sie wieder funktionieren durften. Einmal tief durchatmend hob sie ihre Hände hinauf zu ihren Wangen, klatschte zweimal leicht dagegen, um sich wieder in den Standardbetrieb zu versetzen. So. Das war besser. Zweimal geblinzelt verbesserte sich ihre Form wieder, sie konnte sich gerade hinstellen und sogar ein Lächeln auf ihre Lippen zaubern. Wieso auch nicht? Sie stand kurz davor, wieder an der Seite eines Auserwählten zu sein, und das war einfach aufregend! „He... heheee...“ Gut, ihre Stimme funktionierte auch noch. Ihr Rachen fühlte sich trocken an, aber das würde ihr wohl kaum Schaden, erst recht nicht hier in der Wüste, wo das sicher ganz normal war. Sicheren Schrittes und mit stolz erhobenem Kopf trat sie von der Plattform herunter und verließ den Bahnhof, bis sie draußen auf der Straße stand und sich dort umsah. Hier irgendwo sollte sie den Magier treffen... richtig? Hatte Lord Charis das gesagt? Gerade erinnerte sie sich nicht allzu gut, hatte immer noch eine gewisse Statik in ihrem Kopf nachhängen. Leider hatte sie auf Anhieb keine Eckdaten dazu im Kopf, wen sie hier eigentlich treffen sollte. Ob er wohl ein Merkmal hatte, das ihr auffallen konnte...?
He…Hey! Sie da!! Die etwas nervöse Stimme eines Stadtgardisten Aloe Towns schallte durch eine der größeren Straßen der Oasenstadt. Irgendwie war Flint schon wieder hier. Nachdem er kurz abgewartet hatte, ob der Wächter wohl ihn oder jemand anderen meinte, drehte er sich dann doch um und sah einen Uniformierten, vielleicht irgendwo Mitte Zwanzig, auf ihn zugehen. Ja, Sie! Der große Herr! Flint hielt inne, zeigte mit dem Finger verwirrt auf sich selbst, so als wolle er fragen “Meinst du wirklich mich?”. Eigentlich war er auf dem Weg zum Bahnhof um sich dort mit einem anderen Mitglied seiner Gilde für eine Quest zu treffen, aber nun wurde er aufgehalten. Ja?, fragte er und blickte zu dem Mann hinab, der nun zu ihm aufschloss. Stimmt was nicht? Auf etwa zwei Meter Distanz blieb der Gardist stehen. Er stand in Flints Schatten, so blendete ihn die Sonne nicht, als er zum Riesen aufblickte. Ich… Ich muss Sie bitten, mit mir auf die Wache zu kommen! Man sah dem armen Tropf an, dass es ihm sehr unangenehm war, diese Unterhaltung mit dem vier Meter großen Berg von einem Mann zu führen. Oh?!, stieß Flint überrascht aus. Warum denn? S… Sie sind ein gesuchter Verbrecher! Von dieser dunklen Gilde. Der, der den Fürsten erschlagen hat!, stellte der Mann fest. Das hatte er richtig beobachtet. Seit diesem schicksalhaften Tag in Alcea Town war Flint unter Gesetzeshütern ein wenig bekannter. Ist das so?, fragte er und stellte sich ein wenig dumm. Er hatte nicht vor, den Gardisten auszutricksen, aber den Spaß, ein wenig abzutasten, was der andere denn alles wusste, das wollte Flint sich nicht entgehen lassen. J… ja! Sie sind festgenommen! Na das war ja mal mutig. Mittlerweile hatten sich ein paar neugierige Zuschauer um die beiden ungleichen Gesprächspartner gesammelt, die einen gehörigen Abstand zum Riesen und dem Gardisten hielten. Spannung lag in der Luft. Hmm…. Ich glaube, du verwechselst mich da…, schlug der Riese dem Gardisten vor. bedrohlich baute er sich über dem Menschen auf, der ihm nicht einmal bis an die Hüftengegend reichte. Denn wenn ich wirklich ein so schlimmer Verbrecher bin und du mich enttarnt hast… dann müsste ich dich jetzt hier auf der Stelle umbringen. Und um das zu symbolisieren ließ er seine gewaltige Pranke aufmunternd auf den Rücken des Gardisten klatschen, was nach einer halbwegs freundschaftlichen Geste aussah, den Städtwächter aber spüren ließ, dass Flint es durchaus ernst meinte. Der Uniformierte strauchelte nach vorne, fing sich und schluckte herb. Kann… sein…, murmelte und wuselte dann von dannen. Ohjee…, seufzte der Riese in Rüstung aus und blickte sich um. Sofort zerstäubte sich die Menge um ihn, man nahm beinahe schon panisch Reißaus. Unbesonnen war allerdings eine “Zuschauerin” verblieben. Eine junge Dame mit dunkler Haut, grünen Haaren und einer goldenen Rüstung mit passenden Hörnern. Flint hatte die Magierin schon das ein oder andere Mal in Crystalline Town im Kloster gesehen, hatte sich für ihre Aufmachung interessiert (sie sah ja auch irgendwie wie eine Kriegerin aus), war bisher aber nicht dazu gekommen, sich großartig mit der Crusaderin zu beschäftigen. Allerdings war er sich sicher, dass auch sie ihn beim Anblick als einen Magier der Dunklen Gilde identifizieren konnte. Immerhin war Flint schwer zu übersehen. Hey!, grüßte er das Mädchen also freundlich, streckte ihr die geballte Faust zum Gruße entgegen. Ich glaube, hier wird’s bald von Gardisten wimmeln. Gehen wir?
Also, wer würde es wohl sein, den Eohl heute begleiten durfte? War es der Herr dort an der Ecke? Die ältere Dame auf der anderen Straßenseite? Der rothaarige Riese, der ihr so bekannt vorkam und sich gerade mit einer der Stadtwachen anlegte? Okay, Letzterer wirkte tatsächlich wie die beste Wahl, und es dauerte auch nicht lange, bis Eohl identifiziert hatte, um wen genau es sich handelte. Die beiden hatten sich zwar noch nicht persönlich unterhalten, aber als persönliche Stalkerin möglichst aller Crusader wäre es doch ziemlich erbärmlich, wenn die Yihwa nicht wenigstens den Namen einer so schwer zu übersehenden Person im Kopf hätte. „Flint Wood! Es ist mir eine Ehre, mit Euch arbeiten zu dürfen!“, grüßte sie, kaum dass die anderen Menschen dem Riesen den Weg frei gemacht hatten, und verneigte sich vor ihm. Ohne den Blick von seinen Augen zu nehmen und ohne dass sich ihr Lächeln verminderte hob sie ihre Hand, legte sie sanft an einen der Finger der Faust, die der Rotschopf ihr entgegen gestreckt hatte. Mit einem Kichern legte sie den Kopf schief. „Sorgt Euch nicht. Wenn eine Garde kommt, schalte ich sie gerne aus, damit Ihr Euch die Finger nicht schmutzig machen musst“, beruhigte sie ihn, ehe sie den Kopf fragend zur Seite neigte. „Sagt, Flint Wood... hat es einen Grund, das der Mann von eben noch lebt?“
Wie von Flint gewünscht zogen sich die beiden Magier erst einmal von dem öffentlichen Platz zurück. Die abführenden Straßen halfen nur bedingt dank der Größe von Eohls Begleiter, insofern entschloss sich die Yihwa schlussendlich dafür, Aloe Town für den Moment zu verlassen und sich auf einer der Dünen dicht vor den Grenzen der Stadt in den Sand zu setzen. „Das ist der aktuelle Stand. Wir haben Grund zu der Annahme, dass sich der Verräter bei seiner Großmutter hier in Miln versteckt“, schloss sie ihre kurze Zusammenfassung dessen, was bis zu diesem Zeitpunkt bereits geschehen war und was genau der Auftrag war, in den Flint so kurzfristig mit hereingezogen wurde. Ihr Blick fiel in die Richtung, in der das Dörfchen Miln liegen musste, auch wenn man von hier aus noch nichts davon sah. Nachdenklich tippte einer von Eohls gepanzerten Fingern auf das Knie des Beines, das sie über das andere geschlagen hatte. „Einen richtigen Plan dafür, was wir da drüben machen, hab ich noch nicht...“, gab sie zu, ehe sie mit einem entspannten Grinsen mit den Schultern zuckte. „Aber das ist schon okay! Wir müssen nur da rein und einen Menschen töten. Das klappt auch ohne Plan, glaube ich...“
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