Ortsname: Elmora Art: Ortschaft Spezielles: Auch bekannt als "Das Tor zur Wüste" Beschreibung: Elmora liegt auf halbem Wege zwischen Aloe und Marokkasu und war in der Vergangenheit nicht selten Schauplatz der einen oder anderen Auseinandersetzung zwischen West- und Zentral-Fiore, die beide gleichermaßen Anspruch auf die hübsche, kleine Ortschaft zwischen den Landteilen erheben. Derzeit zählt Elmora allerdings offiziell zu Zentral-Fiore, was die Wüstenbewohner zähneknirschend hinnehmen. Die Ortschaft dient vor allen Dingen Reisenden und Händlern zwischen den großen Städten als Zufluchtsort und bietet daher neben einem großen Marktplatz auch mehrere Unterkünfte und Möglichkeiten, meist recht klassische Hausmannskost zu sich zu nehmen. Als "Tor zur Wüste" bekannt, zeichnet sich Elmora durch warme, aber nicht zu heiße Temperaturen sowie eine trockene und felsige Landschaft aus, die allmählich in den Sandboden der Wüste überzugehen scheint. Durch die direkte Anbindung an das Bahnnetz ist es ein Leichtes, die Stadt zu erreichen, sodass auch so manch ein Tourist sich nach Elmora verirrt. Die Menschen, die rein äußerlich doch sehr an Wüstenbewohner erinnern, sind Außenstehenden gegenüber recht aufgeschlossen, denn sie sind es gewohnt, dass die verschiedensten Menschen und Wesen durch die Straßen von Elmora pilgern.
Post IDer König und die HeldinOffplayAh, Zentral-Fiore, ein wirklich wunderschöner Ort, um einfach mal die Ruhe zu genießen. Dazu handelte es sich mit Elmora auch um den bekannten Startpunkt der Wüstenregion, denn dieser Bereich wurde auch liebevoll als das 'Tor zur Wüste' bezeichnet. Dieser Bereich, diese Landschaft begann mit ihrem klimatischen Wechsel, um sich ganz einfach an das wüstenähnliche Terrain zu gewöhnen. Hier und da fand man bereits erste sandige Bereiche, auch kleinere Sanddühnen waren schon mit bloßem Auge zu erkennen. Doch das Tor zur Wüste hatte noch den Vorteil, dass es noch verhältnismäßig ertragbar gewesen war, sich an diesem Ort aufzuhalten. Für den König der Wüste war es aber auch ein wirklich entspannender Ort, ein wirklich erholsamer Ort, sich von den Strapazen, die es so mit sich brachte, ein König zu sein, ein wenig zu erholen. NUn, eigentlich ließ er Vashti ja nur ungerne alleine, aber die Shadrach vom Nebuchadnezzar-Stamm musste eben auch mal langsam alleine auf die Beine kommen. Noch dazu in einem Bereich, der noch so von Wüstenregion umgeben war, gab es für sie schlichtweg keine Möglichkeit, sich darauf zu konzentrieren, einen solchen Bereich zu umgehen. Aber die erste Möglichkeit war doch immer gegeben, denn sie könnte ja warten, bis er wieder zurück war, doch weil es sich dabei wirklich nur um ein dummes Unterfangen handelte, hatte der Qin ihr eine Aufgabe mit auf den Weg gegeben, damit er die Lizardlady auch entsprechend beschäftigen konnte. Dabei war es für den blind spielenden Mann auch durchaus wichtig, dass Vashti das ganz allein angehen konnte, damit er auch erkennen konnte, dass sie auch innerhalb der Gilde von Crimson Sphinx mal ein bisschen mehr Verantwortungsbewusstsein entwickelte. Denn mit dem Qin hatte die Gilde erst vor Kurzem einen neuen Kaufmann für den Handel gefunden, der auch bereitwillig diesen Dienst für die Gilde antrat. Es war doch auch mal ganz interessant, die andere Seite zu sehen, welche sich immer ein paar neue Dinge einfallen lassen musste, um regen Handel mit der Gilde betreiben zu können. Mit dem König der Wüste war indes aber auch ein wirklich sehr talentierter und guter Kaufmann und damit auch Verantwortlicher für den Handel gefunden worden, denn gerade im Bezug auf seinen Legalismus hatte dies die Aufgabe, die wirtschaftliche Stabilität der Gilde zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass die Strukturen und der Handel mit Waren auch über die Grenzen hinaus weiter entwickelt werden würde. Gerade zu diesem Zweck unternahm der Qin mittlerweile sehr gerne auch mal Handelsreisen, auf die er natürlich vorzugsweise Vashti sehr gerne mitnahm, aber wenn es nicht ging, so wie eben heute, dann musste er ein wenig improvisieren und sich eben auch andere Dinge vorstellen, um dafür zu sorgen, dass seine Gedanken anderweitig an Vashti hingen und er nicht versuchte, sie irgendwie hier her zu bekommen, denn er wusste, dass das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre. Daher entschied er sich nun für die Meditation, ein Verfahren, was er immer wieder sehr gerne anwendete, da er damit auch seine Ruhe und seine Gelassenheit zum Ausdruck bringen konnte. Also entscheid er sich dazu, sich auf einen kleinen Felsvorsprung zu setzen und einfach der Kunst der Meditation nachzugehen.
In Folge dieser Meditation entspannte er vollständig und sorgte dafür, dass sich sein Körper, aber auch sein Mana vollkommen frei entfalten konnten. Es war keinerlei Anspannung in ihm zu verspüren, es gab nichts, was ihn nun aus der Fassung bringen konnte, es gab auch nichts, was ihn jetzt aus der Fassung bringen würde, da er sich immer mehr bemühte, ein wenig mehr Entspannung in seine königlichen Knochen zu bekommen. In letzter Zeit hatte der Qin auch vermehrt Gerüchte aus Angehörigen von Bosco gehört, die sich ihren Weg nach Fiore bahnten, wovon er aber nicht sonderlich viel hielt. Denn die Gefahr, dass sich auch unter diesen Angehötigen wieder irgendwelche möchtegern-Adeligen befanden, war relativ groß und der Qin hasste die Aristokratie bekanntermaßen. Sie hatten letztendlich nichts für einen übrig, wenn man so wie er aus ärmlichen Verhältnissen stammte und jeden Tag schauen musste, ob das Nahrungsmittel, was man gerade zur Verfügung hatte, noch ausreichte oder eventuell sogar schon verschimmelt gewesen war. Es warne einfach nur furchtbare Erlebnisse der vergangenen Zeit und der Qin war froh, dass er mit diesem Thema nichts mehr zu tun hatte und es dementsprechend auch abgeschlossen war. Doch urplötzlich wurde der Braunhaarige aus seinen Gedanken gerissen, aus seiner Meditation gebracht, weil er eine Stimme vernahm, die offenkundig ihn meinte. Das er sich in Acht nehmen sollte, doch wovor? Kurz lauschte der Qin und vernahm es dann. Das wütende Schnauben eines Wildschweines, welches sich augenscheinlich hierher verirrt hatte. Nach der Aggressivität zu urteilen nach musste es sich um einen Keiler handeln, welcher es wohl wider erwarten nicht sein lassen würde, die Menschen anzugreifen, selbst wenn es dieses Tier eigentlich besser wissen sollte. Naja, da konnte man dann auch einfach nichts machen. Musste man diesem Tier eben eine Lektion erteilen.
Es erschien recht groß, den Schatten den er hinter seiner Augenbinde vernahm, versprach jedenfalls kein wirklich kleines, wildes Tier, aber auch das war ja nicht wirklich eine Herausforderung gewesen. Natürlich würde er jetzt und hier nicht gegen dieses arme, verwirrte Tier kämpfen, aber er musste die drohende Gefahr doch irgendwie ausschalten. Wieder hörte er die Stimme, welche offenkundig von einer Frau kam, die ihm riet, ruhig zu bleiben. Doch der Qin hatte bereits eine Entscheidung getroffen. "Mou Man Tai." Sprach der Qin recht regungslos und voller Überzeugung. Es war sein Ausspruch, der bedeutete, dass man sich keine Sorgen machen brauchte, das alles okay war. Er hatte die Sache also im Griff. Die lauten Geräusche des heranstürmenden Keilers waren ja auch nicht zu überhören. Als der Keiler es doch tatsächlich wagte, den Qin anzugreifen, reagierte Hei und wich dem anstürmenden Tier und seinen gefährlichen Hauern einfach elegant aus. In dieser folgenden Bewegung nutzte er den Schwung des Ausweichens und verpasste dem Wildschwein einen kräftigen Tritt mitten auf das Genick und dazu zog er ihm mit seinem anderen Fuß, während er sich mit den Armen abstützte, die Hinterbeine weg, sodass das Tier unlängst auf den Boden stürzen musste. Da sich hinter dem Qin aber auch direkt eine massive Felswand befand, wurde der Keiler deutlich gegen eben diese geschleudert und verlor dadurch das Bewusstsein. Er war nicht tot, er war einfach nur ausgeschaltet. Jetzt würde es auch ein Leichtes sein, sich wieder von ihm zu entfernen und von ihm in Ruhe gelassen zu werden. Nach dieser Aktion positionierte sich der Qin wieder im Schneidersitz und zeigte seine weitere Gelassenheit obgleich dieser durchaus dramatisch angedachten Situation. "Vielen Dank für die Warnung, aber das Tierchen war augenscheinlich ein wenig verwirrt. Ich hätte nicht erwartet, hier an diesem abgelegenen Ort auf jemanden zu treffen, noch dazu auf eine junge Dame. Man wird immer wieder überrascht." Entgegnete der sichtlich entspannte Trockenheitsmagier der ihn warnenden jungen Dame. Er zeigte sich wirklich ein wenig überrascht davon, etwas Besuch zu bekommen, damit hatte er eben auch einfach nicht gerechnet. "Nun, wie lautet denn der Name der mutigen Heldin?" Sprach der Qin ihr gegenüber heraus, ohne sich auch nur ein weiteres Stück zu zu bewegen. Auch seine Augenbinde befand sich noch immer an ihrem Ort und verbarg seine Augen, obwohl er doch wirklich sehr gut sehen konnte. Aber gut, er hatte ja seine Gründe für diese Entscheidung.@Aska50 | 50#hei
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Aska Dämonentöterin
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Aska vernahm die Worte des Fremden in einer Sprache, welche sie nicht verstand. Sie hob die Augenbrauen und verzog den Mund ein wenig. Blind und fremdsprachig. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal verstanden, was sie gesagt hatte. Entschlossen umgriff sie ihr Rapier und zog es aus der Scheide, woraufhin es bereits wundervoll und sacht zu leuchten und glänzen begann. War Nordpfeil der Sage nach nicht dazu geschaffen worden, um die Menschen vor wilden Tieren zu schützen? Sein Licht vertrieb die Wesen des Waldes, so hatte Aska es gelesen. Doch dann bemerkte sie, wie der Typ neben ihr sein eigenes Manöver startete. Die Heldin hatte sich eine beachtliche Stärke antrainiert, allerdings war sie noch weit davon entfernt, einem drei Meter großen und entsprechend schweren Keiler die Hinterbeine wegzuziehen, um ihn dann gegen eine Felswand zu schleudern. Aber es war schwer, die selbstgefällige Aska zu beeindrucken, hielt sie sich selbst schließlich stets für besser und talentierter. Daher hatte sie das Geschehen nur ausdruckslos beobachtet und kam zu einer finalen Einschätzung: „Das scheint mir eine übertriebene Reaktion gewesen zu sein“ und schob dann Nordpfeil zurück in seine Scheide. Sie selbst hätte das Tier nur mit Licht vertreiben wollen. Es war ein Tier und konnte wohl kaum böse Absichten haben. Der letzte wilde Keiler, dem Aska begegnet war, war auch nur wild geworden, weil Thana ihn mit einem Feuerhieb aus dem Schlaf gerissen hatte. Diese dämliche, heuchlerische Person.
Ohne sich dem Fremden zuzuwenden, folgten ihm nur ihre Augen, als er sich wieder niederließ. Sein Handeln hatte Aska misstrauisch gemacht. Zugegeben, es war nicht schwer, die etwas paranoide Heldin misstrauisch zu machen, aber der junge Mann gehörte nun auch zu diesem Kreis. Verfügte er über ein ähnliches Gehör wie sie? Nein, das war ausgeschlossen. Diese Menschen gab es doch nicht wie Sand am Meer. Konnte er sich auf seinen Geruchsinn verlassen? Da war doch eindeutig Böses im Busch. „Ich bin nur auf der Durchreise“, antwortete Aska knapp, aber mit gewohnt scharfem Unterton. Das Tier war also verwirrt? Oder es hatte gespürt, dass dieser Typ Dreck am Stecken hatte und reagierte deshalb so aggressiv. Die Blonde war schließlich nicht angegriffen worden. Warum auch? Sie war schließlich von edler Gesinnung.
Und dann erwischte Hei Aska auf dem falschen Fuß. Grundsätzlich mochte sie es ja, als mutige Heldin bezeichnet zu werden. Aber es war seine anmutende Art, sein Unwissen darüber, mit wem er es zu tun hatte. Es fühlte sich an, als mache er sich über sie lustig. Als bezeichne er sie ironischer Weise als mutige Heldin, da sie ja nur tatenlos dagestanden war, als er seinen Flickflack vollführt hatte. Wie konnte er auch wissen, mit wem er es hier zu tun hatte? Er sah sie nicht, kannte ihren Namen noch nicht und konnte sie dementsprechend wohl kaum zuordnen. Erstmals wandte sich die Magierin nun auch mit ihrem Körper dem Fremden zu, statt ihn nur mit missbilligenden Augen zu mustern. „Macht ihr Euch darüber lustig, dass mir nicht der Sinn danach stand, ein Wildschwein zu verprügeln? Wenn dem so ist, dann scheint euer Urteilsvermögen ebenso überstürzt zu sein, wie euer Vorgehen in brenzligen Situationen“, entgegnete sie missmutig auf seine Frage nach ihrem Namen. Wie immer überlegte sie, ob sie ihren Nachnamen, der nicht ihrer war, überhaupt nennen sollte. Und wie immer entschied sie sich dafür, es schließlich doch zu tun. „Ich bin Aska van der Velden. Und wer seid Ihr? Außerdem würde mich interessieren, warum Ihr eine Augenbinde tragt. Seid Ihr blind?“, fragte sie wie immer unverblümt gerade heraus, wobei der Ton dabei - wie so oft - nicht gerade vor Freundlichkeit triefte.
Post IIDer König und die HeldinOffplayEs war shon eine interessante Sache, die sich hier am Tor zum Eingang der Wüste, Elmora auftat. Eigentlich war der Qin nur hergekommen, um ein wenig in Ruhe meditieren zu können. Das er sich ein wenig von den Möglichkeiten erholen musste, wie Vashti immer wieder mit ihm durchlebte. Sie war als Mitglied des Stammes der Nebuchadnezar und als Reptilia grundlegend ein Wesen gewesen, welches ihm körperlich mehr als nur überlegen gewesen war und das hatte sie ihm entsprechend auch mehrfach fühlen lassen. Gerade in den verborgenen Ruinen hatte sie ihn das deutlich spüren lassen, als sie ihn in den unsanften Modus brachte, einmal auf den Boden der Tatsachen katapultiert zu werden. Wenn man das aber auch weiter betrachtete, dann war die Shadrach wirklich ein Wesen gewesen, was deutlich fordernd war und mit der man wirklich auch gut umgehen musste. Dabei war es schon interessant für den Qin gewesen, wie sie im allgemeinen von der Persönlichkeit her gewesen ist, aber das bedeutete nicht, dass er auch nur ansatzweise irgendetwas anders machen würde. Denn es war nun einmal fordernd, eine Reptilia wie sie unter Kontrolle zu bringen, das war eine Herausrforderung, die er sich gerne annahn znd welcher er sich auch sehr gerne entgegen stellte. Denn irgendwo hatte er schon seinen Spaß daran, mit der Shadrach ein wenig darüber zu konkurrieren, wer denn von ihn beiden nun wirklich der Stärkere gewesen war. Dabei trafen körperliche Kraft und Robustheit und Geschick und Gewandtheit, ein Duell, welches sicch immer in einem bestimmten Bereich der Wahrnehmung zeigte und dafür sorgte, dass es eine spannende Aufgabe gewesen war.
So gab es aber auch immer wieder Gründe, weshalb der Qin sich hin und wieder einen Ort suchte, an dem er sich ausruhen und an dem er entspannen konnte. Denn für ihn war es nun einmal auch in der Meditation eine Entspannung, sich dem zu entziehen, was die Shadrach noch so alles von ihm forderte. Erholung von der Herausforderung quasi. Da war es für den König der Wüste wirklich eine wahre Genugtuung und wahrlich amüsant, dass so ein kleines Wildschwein versuchte, den großen Max zu machen. Aber es war für ihn wiederum auch keinerlei Herausforderung, das arme Tierchen mal ein wenig in das Land der Träume zu schicken. Schließlich konnte es über noch so einen robusten Dickschädel besitzen, massive Felswände waren eben einfach sehr viel stärker als eben diese gewesen. Der natürliche Feind eines angreifenden Wildschweines stellte sich damit eben als robuste Felswand heraus. Aber für Vashti wäre das Tierchen jetzt sicherlich ein leckerer kleiner Imbiss für zwischendurch gewesen. Ob etwas Böses im Busch war, das sei jetzt mal dahingestellt, vom Qin ging jedenfalls keine Gefahr aus, er war ein Magier, der hier einfach nur in absoluter Friedlichkeit saß und meditierte. Doch die herannahende Aska nahm er dennoch wahr. Natürlich, er trug zwar eine Augenbinde, aber er war dennoch nicht blind gewesen. "Hao! Mir gefällt die scharfe Zunge der Wanderin auf der Durchreise. Habe ich lange nicht mehr erlebt so ein loses Mundwerk. Wie amüsant." Entgegnete ihr der Wüstenkönig auf ihre leicht unhöfliche Art und Weise mit ihm zu sprechen.
"Es missfällt mir, wenn eine herannahende und mutige Heldin denkt, ich mache mich über sie lustig. Dem ist mit nichten so. Meiner Ansicht nach ist es eher ein edles Unterfangen, einem König zur Hilfe eilen zu wollen und spricht von Verantwortungsbewusstsein." Klar war er selbst kein wirklicher König gewesen, doch merkte er auch, dass die Van der Velden noch eine ganze Menge zu lernen hatte, gerade im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation. Und gerade der Legalismus lehrte den Qin doch, dass man durchaus auf der Hut davor sein musste, welche Wortwahl man genau in Einzelgesprächen an den Tag legte. Jedenfalls erschien ihm die junge Heldin alles, aber sehr weit weg vom erwachsen sein. "Es missfällt mir, dass die junge Heldin sich anmaßt, etwas über mein Urteilsvermögen zu erwähnen, dabei aber selbst nicht darüber nachzudenken, kein voreiliges Urteil zu fällen. Ein törichtes und närrisches Verhalten." Es ließ sich nicht anders sagen, er musste sie dafür maßregeln, dass sie ihn mit einer derartigen Unhöflichkeit entgegen kam, während er nur den Dank vor Augen hatte, den er ihr eigentlich auch zuteil werden lassen wollte. "Nun, die junge Heldin gibt sich also als Aska von der Velden zu erkennen. Interessant. Der Name lautet Hei Qin, seine königliche Hoheit der Wüste. Ihr stellt eine interessante Frage, lasst jedoch leider ein wenig Anstand vermissen. Ihr fragt nicht einmal, ob ich wohlauf bin. Eure Kleidung lässt vermuten, diese eng anliegende Oberbekleidung und dieser luftige Rock, dass Ihr eine Frontkämpferin seid. Habe ich damit recht?" Was Aska nicht ahnen konnte, seine Augenbinde war einen Spalt entfernt vom Augenlied, sodass er unter diesem Spalt hindurchblicken konnte. Seine magische Augenbinde, die er normalerweise immer trug und durch welche er hindurchsehen konnte, hatte er heute nicht dabei gehabt. "Ich besitze mein Augenlicht noch. Jedoch habe ich meine Gründe, diese Binde vor meinen Augen zu tragen. Ihr seid auf der Durchreise sagt Ihr? Hattet Ihr ein bestimmtes Ziel, an das Ihr gelangen wolltet?" Mit einem Satz erhob sich der Qin aus seinem Schneidersitz, stieß sich mit der Handfläche von seinem Platz ab, nur um dann elegant mit einem Sprung vor der Magierin zu landen und ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen.@Aska50 | 50#hei
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Aska Dämonentöterin
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In spannender Erwartung hob Aska die Augenbrauen, als man ihr Misstrauen als loses Mundwerk betitelte. Ansichtssache. Getreu dem Motto „Tod geht vor Anstand“ wollte die Magierin stets und ständig wissen, mit wem sie es gerade zu tun hatte. Nur wenn sie ihr Gegenüber einordnen und einschätzen konnte, bekam sie ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit. Und es war vor allem im Sinne ihrer Mitmenschen, nicht auf der Liste der geschworenen Todfeinde zu landen. Wenn dieser Typ bisher nur auf wohlgesinnte Menschen getroffen war, konnte er wohl kaum nachvollziehen, weshalb Aska dieses Verhalten an den Tag legte. Rownan stellte ihre Aufrichtigkeit indirekt in Frage, der eigentlich sympathische Flint war Mitglied einer dunklen Gilde und Mareo hatte sie in einem unaufmerksamen Moment zu Boden gestoßen. Man konnte niemandem wirklich trauen. Schon gar nicht einem Wegelagerer, wie dieser fremde Mann es war.
Die karamellfarbenen Augen wurden vor lauter Ungläubigkeit tellergroß. Hatte er sich selbst gerade als König bezeichnet? Das glaubt der doch wohl selbst nicht. Skeptisch stemmte Aska die Hände in die Seiten und ihre Gesichtszüge wandelten sich langsam wieder in eine ausdruckslose Miene mit ärgerlich funkelnden Augen. Töricht und närrisch. Ein Urteil über ihre Wenigkeit. Aska verdrehte die Augen. Befanden sie sich nun in einer Endlosschleife aus Vorverurteilungen? Nicht ganz. Denn dieser Hei Qin nahm sich ein weiteres Urteil heraus (warum hatte er sich denn überhaupt beschwert, er war ja selbst wohl kaum besser) und nannte die stolze, glorreiche Heldin anstandslos. Askas Miene verfinsterte sich zunehmend. Was war eigentlich in sie gefahren? Vor wenigen Minuten noch hatte sie überlegt, diesen Kerl einfach zu ignorieren. Es sollte ihr eine Lehre sein, sich nicht mehr um Fremde zu kümmern. Na wunderbar. Und nun stand sie da, mit dem angeblichen König der Wüste. Also mal ehrlich, das war doch albern. „Euch ist bewusst, dass es nicht wirklich einen König der Wüste gibt?“, fragte sie stumpf nach. Angeblich soll man Verrückten ja nicht widersprechen, aber was soll’s. Die Frage, ob seine Hoheit wohlauf war, sparte Aska sich. Denn allem Anschein nach hatte der Typ eine Schraube locker und dann konnte man wohl kaum von „wohlauf“ sprechen.
„Könnte man so sagen“, entgegnete sie nur knapp und durch misstrauisch zusammengekniffene Augen auf seine Frage, ob sie eine Frontkämpferin war. Natürlich ärgerte es Aska, dass dieser König der Schwachsinnigen sich das Recht heraus genommen hatte, sie zu beleidigen. Aber da er es sicherlich nicht leicht hat im Leben, würde sie ihm diesen Fehltritt durchgehen lassen. Einem Menschen, der Sehen konnte aber freiwillig darauf verzichtete. Naja, Aska verließ sich auch allen Voran auf ihr Gehör, aber das war etwas anderes. Eine schwierige Situation, denn die Magierin hatte nicht wirklich Lust darauf, sich noch länger als notwendig mit diesem Typen abzugeben. Ganz davon abgesehen, dass er unmöglich ein König der Wüste sein konnte, so würde Aska ihn auch niemals als solchen ansprechen oder gar behandeln. Und da genau das diesen Hei Qin anscheinend erzürnte, würde jede weitere Interaktion wohl nur ihm Streit enden. „Ja, Ost-Fiore“, antwortete sie erneut nur kurz angebunden. Als er sich dann erhob und direkt vor ihr landete, trat Aska einen halben Schritt zurück und musterte ihn argwöhnisch. Was sollte das plötzlich? Es war wohl wirklich an der Zeit, weiterzuziehen. „Naja, Hei Qin. Falls diese Begegnung ebenso unangenehm für Euch ist, wie für mich, habt Ihr sicherlich nichts dagegen, wenn ich sie hiermit beende“ Sie zögerte einen Moment lang, sich abzuwenden, entschloss sich aber schließlich, diesen eigenartigen Typen hinter sich zu lassen und die Heimreise wieder aufzunehmen.
Kain Valet | Quest: Findet den Gauner! # 1 | @Flux
Ah - Elmora. Wahrscheinlich so ziemlich das letzte Kaff vor der Wüste, welches noch aushaltbar war. Kain hasste die Hitze, die ihn in der Wüste erwartete, und war deshalb heilfroh, dass er mal nicht in die Sanddünen musste. Ehrlich gesagt war die ganze Nummer hier sowieso zum scheitern verurteilt. Ja, er hatte sich bereit erklärt, einer älteren Damen dabei zu helfen, ihre verlorene Kette wiederzufinden. Der junge Magier hatte absolut keine Lust gehabt, sich selbst als Rune Knight zu outen, und hatte ihr angeboten, eine Quest auszuschreiben, um die bösen Gauner dingfest zu machen. Alles in allem schien es nämlich eine nicht unbedingt schwierige Arbeit zu sein: Einen Dieb ausfindig machen, der die Kette gestohlen hatte, Kette zurückbringen, alle waren glücklich. Doch wie man sowas anstellen sollte? Da war Kain absolut überfragt. Was wusste er schon? Er hatte ja noch nichtmal eine offizielle Quest abgeschlossen und nur zufällig in der Gegend gewesen. Eigentlich hatte er sich hier, am Umschlagplatz zwischen Zentral- und West-Fiore einfach ein wenig umhören wollen. Nach interessanten Geschichten, nach Gerüchten, nach Geschichten aus Süd- West- und Zentral-Fiore, die man sonst nirgends hörte. Das hatte auch gut funktioniert, bis mehr oder weniger vor seinen Augen ein Diebstahl stattgefunden hatte, den er dann unglücklicherweise hatte aufklären müssen. Es war wohl immer mal wieder ein Problem, wenn man nicht unbedingt... normal aussah, sondern irgendwie die Ausstrahlung von einem Magier hatte. Außerdem war das Schwert, welches an seiner Seite hing, zumindest ein Indiz dafür, dass er mehr war als einfach nur ein Reisender.
Worauf wartete er also gerade? Der nächste Zug aus Zentral-Fiore sollte demnächst eintreffen. Die Hoffnung, dass sich darin ein paar Rune Knights befanden, die ihn nicht kannten, und sich des Auftrages freiwillig und ohne viel nachzufragen annehmen würden, war groß. Vielleicht würde Kain sich einfach an ihre Fersen heften, zusehen, was sie so trieben, und sich im Anschluss selbst mit auf den erledigten Questzettel mit raufschreiben. Würde doch eh keiner merken, oder? Sein Gerechtigkeitssinn war zwar da, aber eben... naja... manchmal mehr so eine Richtlinie, als ein Gesetz. Trotzdem stand er wie eine Eins, und zumindest nach außen hin wirkte er wie ein junger, verlässlicher, und ein wenig auffälliger Mann. Daran war vor allen Dingen seine Augenklappe Schuld - und seine blauen Haare, die gerade hier in der Gegend doch sehr ungewöhnlich erschienen. Seine etwas dunklere Haut hingegen war wahrscheinlich weniger ungewöhnlich. Ein wenig gelangweilt lungerte er am Bahnhof um, während er wartete... und wartete... und sich langsam das Bedürfnis einstellte, ein Nickerchen zu machen... warum zur Hölle brauchte dieser Zug so lange. Hätte er nicht eine angeborene und tiefsitzende Abneigung gegen Kriminalität, er wäre sicherlich nicht mehr hier. Er tat es nicht für diese alte Frau. Er tat es, um den Dieb aus dem Verkehr zu ziehen. Notfalls mit Gewalt, das war ihm ziemlich egal.
Plötzlich zogen zwei kleine Glocken ihre Aufmerksamkeit auf sich, als sie die Ankunft des Zuges ankündigten. Es entlockte Kain ein leises Seufzen der Erleichterung, als er das Gefährt in der Ferne auftauchten und mit einiger Geschwindigkeit ankommen sah. Die Bremsen quietschten, die Lok dampfte und keuchte, und schließlich fuhr der Zug ein, bremste ein letztes Mal... und kam dann zum Stehen. Kain, der direkt am Ausgang des kleinen Bahnhofs stand, hielt die Augen offen. Rune Knights waren in der Regel sehr einfach auszumachen. Es war eine natürliche und fast schon unausgesprochene Übereinstimmung in den Knights, dass man durchaus auffälliger sein konnte, um sich selbst mehr zur Zielscheibe zu machen, als die normale Bevölkerung. Schwerter, Lanzen, Waffen allgemein, Rüstungen, ausgefallene Kleidung... alles schon gesehen. Kain war ja schon ein paar Tage bei den Knights, ohne aber direkt in das Auftragsgeschäft verwickelt worden zu sein. Dass sich das gerade ändern sollte, gefiel ihm nur so halb.
#5 Es waren doch nur Süßigkeiten. Wie konnten Süßigkeiten ein derart desaströse Wirkung haben! Was auch immer passiert war, die Verdauung seiner Runenritterkollegen hatte schlagartig eine sehr intensive und unkontrollierte Motorik an den Tag gelegt. Hatte es daran gelegen, dass er die Fressalien zwischendrin getauscht und wieder eingepackt und statt diese zu essen lieber seine eigenen Naschereien zu sich genommen hatte? Womöglich. Wie dem auch war, seine Questpartner suchten das Heil in der Toilette, dem nächsten Ausstieg und der Flucht nach Crocus. Unter diesen Bedingungen konnte man auch keinen Banditen jagen. Die Füße auf einem der Tische abgestellt und sich ein paar Nüsse in hohen Bogen in den Mund werfend, entschied Flux demnach die Quest wohl alleine zu Ende zu bringen. Einzig der quietschgelbe Anglerhut, der seinen kahlen Kopf verdeckte, war ihm nun etwas peinlich, so ganz ohne die passende Hose von @Cassius. Ohne seinen Bruder war es eben nur halb so lustig. Den Hut über sein Gesicht gezogen, schlummerte der Sansargiller ein, bis ihn irgendwann jemand in Elmora rauswerfen würde. So oder so ähnlich waren die Gedankengänge des einfachen Wesen, welches nun alleine die Reise angetreten hatte. Statt durch die Ankunft seines Gefährtes geweckt zu werden oder die nervige Hand einer alten Dame, die darauf pochte, dass er doch seine Pfoten vom Tisch nehmen sollte, war es die stramme Hand des Schaffners, die ihm, nach einem energischen Schütteln, einen Brief auf den Tisch legte, irgendetwas in seinen Bart murmelte und von dannen zog. Leicht sarkastisch winkte er dem Mann hinterher, ehe er sich den Kuvert krallte und ihn achtlos aufriss. Bla bla… bla … uhh mein Name … bla bla … Ersatz wird voraussichtlich am Bahnhof auf sie warten … gez. Blaaaaah (es war natürlich Astoria). Den Zettel in einem Anflug von Genervtheit mithilfe seiner Crashmagie in viele kleine Kuben zerlegt, betrachtete er den Haufen Papierblöcke, die er, mit deutlichen Verlusten, in eine seiner vielen Taschen verstaute. Er sollte also doch nicht alleine arbeiten, bekam von einer Holzmagierin gesagt, was er zu tun hatte und wusste im Prinzip nicht einmal nach wem er eigentlich Ausschau halten sollte. Der Tag wurde immer besser. Ein wenig tat ihm die Person schon leid, welche die Runeknights für den Gunslinger abgestellt hatte. Soweit von Crocus ging er davon aus, dass es sich um einen übermotivierten Jungspund handelte, der sich nichts Besseres vorstellen konnte als in die hinterletzte Pampa versetzt zu werden, wo er dem Königreich Fiore ehrenvoll diente, bis an seiner Tage. Laut lachte Crash auf und zog damit wieder Blicke auf sich, die bestenfalls missbilligend waren und mit einem aggressiven Schulterzucken beantwortet wurden. Was ein Schwachsinn.
Mit quietschenden Bremsen kam der Zug nun endlich an seiner Zielhaltestellte an. Elmora, das Tor zur Wüste. Bis dato hatte es den Akimbo Knight noch nie so weit nach Westen verschlagen. Er war gespannt, wie die Umgebung auf ihn reagieren würde. Und er auf die Umgebung. Ein weiterer Vorteil der Crashmagie: wenn es ihm nicht passte, dann passte er es eben an. Gemütlich tapste er aus seinem Wagon und schaute sich um. Fehlanzeige. Kein Schild. Kein schreiender Mensch und kein Empfangskomitee. Wie langweilig. Erst als er in Richtung des Ausgangs marschierte, erkannte er die einzig bewaffnete Person in der näheren Umgebung. Wer seine Waffen derartig offen trug, so wie er es auch tat, der hatte meist einen guten Grund dafür. Zumindest ging er davon aus, dass diese Person etwas aufm Kasten hatte oder wenigsten wusste, wo er weitersuchen könnte. Die Strecke im Schneckentempo überbrückt, stoppte er ungefähr eine Körperlänge vor der fremden Person. Erst hob Flux seinen Fuß an und zeigte das Embleme der Runenritter, ehe er den Haufen Papierwürfel hervorholte, die sofort vom Wind erfasst und davongetragen wurde. Schade. „Ich bin Flux, ein Runenritter auf Mission. Du bist nicht zufällig mein Ersatzpartner?“. Gelangweilt kratzte er sich am Hintern und gähnte ausgelassen.
Kain Valet | Quest: Findet den Gauner! # 2 | @Flux
Zischend und dampfend fuhr die Lok ein, und verwuschelte dabei mit ihrem Fahrtwind ein wenig seinen Schopf - mit einer Bewegung war der aber wieder in Ordnung gebracht. Kain kümmerte sich nicht übermäßig darum, dass seine Haare ordentlich waren - sie fielen so oder so irgendwie nach unten, und sie hatten die Eigenschaft, dabei meistens irgendwie gut auszusehen. Ein kleiner Vorteil, den er gerne nutzte, um zu Zeit zu sparen. Während die Menschen - es waren nicht viele - aus dem Zug ausstiegen, versuchte er einerseits nicht zu sehr zu starren, andererseits trotzdem so schnell wie möglich die Kollegen herauszusuchen, die er ansprechend musste, um diesen Auftrag loszutreten und sich dann ganz beflissen zu verdünnisieren. Der junge Mann aber... fand niemanden, den er so recht als Runenritter identifizieren würde. Etwas verwirrt überlegte er, ob er die Ankunftszeit falsch eingeschätzt hatte und die Kollegen vielleicht erst morgen eintreffen würden, aber... eigentlich war die Nachricht relativ klar gewesen - es waren Leute unterwegs. Kain kratzte sich am Kopf, verzog ein wenig den Mundwinkel. Oh, er hatte keine Lust, diesen Auftrag einfach selbst zu erledigen.
Fast hätte er das kleine... Tier...dingens... übersehen, welches sich auf ihn zubewegte. Als der Blauhaarige aber dann darauf achtete, dass sich da etwas von etwas einer halben Menschengröße schlurfend auf ihn zubewegte, blinzelte er für einen Moment und war - kurz - verblüfft. Ein Waschbär? Warum war hier ein Waschbär, und warum ging er... ooh. Oh nein. Kain glaubte zu wissen, wer das war. Er selbst hatte ihn noch nie kennengelernt, aber die Runenritter waren nun einmal kein sonderlich gewaltig großer Haufen, und man hörte ja das eine oder andere. Das war doch nicht etwa... die Worte des Dingsbumses - Kain hatte ehrlich gesagt vergessen, wie sie sich selbst nannten - raubten ihm jede Hoffnung. Flux, der Runenritter. Mit dem Gildenzeichen auf der Pfote. Das Problem war noch nicht einmal zwingend, dass dieser Flux jetzt derjenige war, der hier aufgekreuzt war - er war vielleicht nicht als der höfliche, beflissene Runenritter von nebenan bekannt, sondern als eher unhöflich und irgendwie aufdringlich. Das Problem war viel eher, dass er gerade 'Ersatzpartner' gesagt hatte. Die blauen Seelenspiegel des Valet weiteten sich ein kleines bisschen, als er sich seinem Kollegen zuwendete, und überlegte für einen Moment, wie er überhaupt darauf reagieren sollte. Lügen war vermutlich keine sonderlich effektive Variante. In der Vergangenheit war Kain ziemlich gut durchgekommen, in dem er den jeweiligen Runenrittern einfach gesagt hatte, was sie hören wollten. Die meisten waren da recht empfänglich. Flux hingegen wirkte wie jemand, der nicht sonderlich interessiert daran war, Honig ums Maul geschmiert zu bekommen (oder vielleicht nur in wortwörtlicher Art und Weise). Kain räusperte sich leicht, nachdem er kurz den komisch kubischen... Papierstückchen hinterhergesehen hatte? Was war das denn gewesen? "Technisch gesehen bin ich derjenige, der den Auftrag eingereicht hat. Eine alte Dame wurde bestohlen, und da sie keine Hoffnung hatte, ihr Erbstück sonst zurückzubekommen, wollte sie die Ritter beauftragen." Kain schwieg und murmelte ein wenig in seinen eigenen Bart. "Und ich hatte gehofft, dass hier jetzt ein kleiner Trupp auftaucht, der diese Aufgabe auch erledigt..." Er seufzte leise, schloss sein rechtes, verkapptes Auge und hob die Augenklappe an, sodass Flux das Rune Knights-Abzeichen auf seinem Augenlid sehen konnte. "... aber ich fürchte, ich bin ein Rune Knight, ja. Eigentlich hatte ich nicht vor, diese Quest zu erledigen, aber... hast du die anderen Knights unterwegs verloren, oder sind sie einfach aus dem Zug gesprungen?" Weitere Informationen hatte er halt nicht. Mit einem leisen Schnappen ließ er die Augenklappe wieder an ihren Ort zurückklatschen und verschränkte die Arme kurz. Seine Überlegung war, dass er es hier trotz allem natürlich mit einem erfahrenerem Knight zu tun hatte... und was er nicht gebrauchen konnte war, dass gerade Flux sich über seine mangelnde Arbeitsmoral echauffierte. "So oder so kann ich dich erstmal zu der Auftraggeberin führen", ergänzte er allerdings sanft und hoffte, dass Flux ihn trotz der etwas unglücklichen Umstände nicht allzu sehr in Erinnerung behalten würde. Was... irgendwie nicht als so unmöglich erschien.
#6 Gemütlich lauschte er der Stille, die nach seiner kurzen Vorstellung einkehrte. Ob es nun an den vielen Gedanken lag, die Kain sich gerade machte und ihm dadurch verborgen blieben, oder den Papierschnipseln, die nun nicht mehr mit dem bloßen Auge erfassbar waren, konnte Flux nicht sagen. Die Antwort war kein konkretes Ja, was Crash nicht störte, im Gegenteil, sondern aufhorchen ließ. Es war das erste Mal, dass ein Runenritter nicht direkt etwas beantwortete geschweige denn sich freudestrahlend in die Arbeit warf. Sein Gegenüber wirkte eher entspannt, vielleicht auch genervt von seiner bloßen Anwesenheit an diesem Ort. Den Auftrag den er schilderte, wirkte nach klassischer Arbeit, die man jungen Rekruten gab. Oder etwa… nein …. Nein, nein nein, das hatten sie nicht getan, das hatten sie sich nicht getraut. Die Überlegung, die dem Fellritter gerade durch den Kopf schoss, war einzig diese, dass man ihn hierhergeschickt hatte, um ihn loszuwerden! Doch statt den Neuling anzugehen, ballte er nur die Fäuste zusammen, darauf bedacht sich nicht zu sehr zu verraten. Wenigstens verriet ihm der Fremde, durch das Aufklappen der Augenklappe, dass er die richtige Person gefunden hatte. Im Gegensatz zu Lasciel, der ebenfalls nur mit einem Auge unterwegs war, wirkte der junge Hüpfer nicht so auf Krawall gebürstet. Und wenn Flux so etwas behauptete, musste das schon etwas heißen. Irgendwie war das wohl ein neuer Trend mit der Einäugigkeit. Womöglich würde mir das auch ganz gut stehen. Während also der Knight dem anderen auf sein Auge schielte und beiläufig zuhörte, bemerkte eher erst gegen Ende, dass ihm eine Frage gestellt wurde. „Oh, ähm“ kurz sammelte sich der Gunslinger. "Die hatten, wie heißt das richtig, eine Abordnung? Die mussten schon raus, bevor wir überhaupt in die Nähe von Elmora gekommen sind. Naja, was willst du machen“. Ein müdes Zucken der Schultern bestätigte seine Desinteresse in dieser Thematik. Viel mehr zu sagen oder tun gab es gar nicht mehr und deshalb wusste er nicht mehr so recht, was er nun sagen sollte. Eigentlich müssen sie ja mit dem Auftrag starten. Zum Glück hatte sein Kamerad eine blendende Idee, die er sofort aufgriff. „Na dann bring mich doch erstmal dahin. Wir schauen mal, ob wir nicht dann noch eine Sonnenliege für uns finden. Hat ja keiner gesagt, bis wann wir wieder da sein müssen ….“. Mit einem verschmitzten Grinsen zwinkerte er seinem ebenso unfreiwilligen Partner zu ehe er wieder neutral hereinschaute, fast schon etwas verwirrt, denn erst jetzt bemerkte er, dass er gar nicht mehr wusste, wie sein Gegenüber hieß. „Wie war gleich noch dein Name?“ fragte er deshalb ganz offen und hoffte auf eine ebenso offene Antwort. Bevor sie jedoch endgültig aufbrachen, hatte er noch eine Idee. Ohne eine Miene zu verziehen aber innerlich bereits zerrissen, holte er einige der teuflischen Leckereien hervor, die bereits zuvor sein Team dezimiert hatten. Einen Diebstahl konnte man doch auch ganz gut allein auflösen, oder? „Ach, Lust auf was zu Naschen? Ist von meiner Zugfahrt übriggeblieben“. Flux wollte natürlich nur freundlich sein, so freundlich, wie er jedem Gegenüber war.
Kain Valet | Quest: Findet den Gauner! # 3 | @Flux
So ganz war sich Kain nicht sicher, was der kleine, ähm, Tier... Dingens... ach, war wohl auch egal, oder? Jedenfalls: Er wusste nicht wirklich, was sein kleiner Kollege dachte. Er schien einen Moment ein wenig in Gedanken versunken, und der Blauhaarige hoffte, dass der eher ruppige Zeitgenosse nicht auf die Idee kam, die Quest einfach in den Wind zu schießen. Das wäre doch total nicht Runenritter-mäßig gewesen, oder etwa nicht? Es hatte etwas gutes, das viele der Gildenmitstreiter ein ziemlich starkes Bewusstsein für ihren Dienst hatten - eine Art und Pflichtbewusstsein, welches Kain bereits seit einigen Jahren verloren hatte. Es hatte einer einzigen Person gegolten, aber diese... war tot. Etwas genervt ob seiner eigenen Idiotie, über seine Königin nachzudenken, fokussierte er sich wieder auf sein Gegenüber.
"Eine Abordnung", wiederholte Kain ein wenig skeptisch für sich selbst. Na, wenn das mal stimmte. Im Grunde aber hatte Flux natürlich vollkommen recht mit seinem Schulter-Gezucke: Was sollte man schon machen? Eine Sache hatte Kain von kleinauf gelernt: Man nahm, was man kriegen konnte. Sich über alternative Zeitlinien Gedanken zu machen, war stets nutzlos. Ein kleines Schmunzeln huschte über die Züge des Blauhaarigen auf die Worte des Runenritters hin. Eigentlich hatte er nicht vor, hier Urlaub zu machen, aber immerhin wirkte Flux wirklich nicht so, als hätte er einen Stock im Arsch. "Aye", antwortete er also auf die Aufforderung des Rune Knight, wollte gerade losgehen - hielt dann inne, in der Bewegung. Hatte er sich tatsächlich nicht oder nicht richtig vorstellt? Das war lästig. Ehrlich gesagt war das normalerweise nicht sein Plan, sich so bewusst vorzustellen - es reichte, wenn das Gegenüber seinen Namen kannte, aber jetzt würde Flux sich seinen Namen vermutlich merken. Oder?
Naja, oder aber er würde ihn gleich wieder vergessen.
"Ich bin Kain. Runenritter, eigentlich gerade nicht auf Mission. Aber mal schauen, was der Tag so bringt." Kain wollte wieder osgehen, doch plötzlich holte Flux ein paar... Bonbons hervor? Kain runzelte leicht die Stirn. Ihm war noch nie einfach so eine Süßigkeit angeboten worden, vor allen Dingen nicht von einem Waschbären. Irgendwie war das fast schon nett, fand er, aber andererseits war da dieses leichte Misstrauen einem vollkommen Fremden gegenüber. Außerdem, naja, er war sich ob des hygienischen Aspektes nicht so ganz sicher. "Danke, aber ich fürchte, bei dem Wetter ist mir eher nach einem Cocktail als nach klebrigen Bonbons", erwiderte Kain ein wenig flapsiger als gewollt. Es war einerseits die Wahrheit. Andererseits wusste er noch nicht, an wem er hier war. Und Kain war bei allem, was essbar war, ein wenig skeptisch. "Dann lass uns gehen. Die alte Dame war sehr aufgelöst, wie du dir vorstellen kannst."
Der Fußmarsch durch Elmora war, was irgendwie kaum verwunderlich war, nicht sonderlich ereignisreich. Kains lange Schritte wurden durch sein trotzdem eher gemächliches Tempo ein wenig entschärft, sodass er - die Arme hinter dem Rücken verschränkt - genug Zeit hatte, sich um den heutigen Auftrag weitere Gedanken zu machen. Ehrlich gesagt hatte Kain keinen Schimmer, wie er da rangehen sollte. Es gab in Elmora, soweit er wusste, keine großen Syndikate oder ähnliches. Es musste ein einfacher Taschendieb sein, der der alten Dame ihren Schmuck genommen hatte. Wie sollte man so etwas finden? "Hast du Erfahrung damit, Diebe zu fangen? Wie würdest du vorgehen?", fragte Kain also seinen Kameraden - einerseits, weil die Information an sich interessant war, andererseits, um eine Vorstellung von ihrem Vorgehen zu bekommen. Schließlich deutete er auf eine Bank, auf der eine einsame alte Dame saß, die ein wenig unglücklich wirkend ein paar Wüstenvögel fütterte. Mit Bonbons. Sie hatte ihm auch vorhin welche angeboten. Auch diese hatte er nicht angenommen. "Das ist sie", stellte der Valet fest und sah zu Flux, trat dann auf die alte Dame zu. Räusperte sich. "Die Runenritter sind eingetroffen", sagte er sanft, und die Dame sah hoffnungsvoll auf - sich dann um - und dann zu Flux. Ihr Gesichtsausdruck war ein wenig verwirrt. "Ähm... wo?", fragte sie Kain unsicher und raffte ihre Sachen zusammen.
#7 Ein Mann vieler Worte schien Kain nicht zu sein. Gleichzeitig war es aber immer noch so das der Typ gar nicht wirklich hier sein wollte. Irgendwie war er da einfach nur reingerutscht, genau wie Flux, wenn man es streng genommen so sehen wollte. Gefangene in einer Quest, die sie gar nicht machen wollen. Beste Voraussetzungen für die Kämpfer der Gerechtigkeit. „Freut mich dich kennen zu lernen, Kain, Runenritter, eigentlich nicht auf Mission“ wiederholte der Gunslinger und man konnte sein Witz deutlich in der Stimme hören. Egal wie wenig man auf etwas Lust hatte, wenn man sich ein Element des Spaßes suchte, konnte jede noch so dumme Tätigkeit irgendwo lustig sein. Sein erster Versuch wurde vom Blauhaarigen allerdings schnell im .. Kain erstickt (haha), denn dieser war wenig an den teuflischen Süßigkeiten interessiert. Mit einem Schulterzucken packte er die Leckereien wieder ein. Der Tag war noch lang und es würde sich sicher noch eine Chance ergeben. „Cocktails klingen herrlich. Und ja lass uns losgehen. Die arme, arme Dame“. Crash ging schlichtweg davon aus, dass sie nicht viel mehr als ein paar Pfefferminz in ihrer Tasche hatte und es eher die Tasche selber sowie das Verbrechen war, welches sie wiederhaben oder anzeigen wollte. So waren die alten Leute halt. Elmora also. Was der Sansargiller als erstes bemerkte, war die Wärme, die höher war als sie es beispielweise in Crocus oder im östlichen Teil des Landes war. Unangenehm aber zu verschmerzen. Auch die Höhlenkonstrukte und unterirdischen Bauten, in welchen er großgeworden war, waren so konzipiert worden, dass sie in warmen Monaten die Hitze draußen hielten und in kalten eine angenehme Temperatur bereithielten. Nicht zuletzt, weil sein Volk sich durch Erfindungsreichtum profiliert hatte, waren diese Dinge schon vor langer Zeit ausgeklügelt worden. Trotzdem war die Luft immer etwas klamm und eben erhitzter. Die Leute hier an der Oberfläche halfen sich eben mit Klamotten und weichen Stoffen. In seinem Fall war der gelbe Anglerhut überaus unpraktisch, denn er war überhaupt nicht atmungsaktiv. Mal sehen, wie lange er sich damit noch herumschlagen wollte. Ansonsten machte die Ortschaft einen ganz normalen Eindruck, geprägt durch die gute Anbindung, herrschte ein geschäftiges Treiben. Geschäftig genug, um Diebe zu motivieren. Genau wie sein Partner hatte auch der Runenritter selbst keine Ahnung über lokale Gegebenheiten, geschweige denn von Verbindungen oder Netzwerk. Für ihn war das hier ein Fall, der in jeder beliebigen Stadt passieren konnte und vermutlich jetzt in diesem Moment wieder geschah. Die Nadel im Heuhaufen. Die Stimme seines unfreiwilligen Kollegen ließ ihn aufhorchen und so schaute er kurz nach oben, um zu sehen, ob der andere Blickkontakt aufgebaut hatte. Nichts, was er nicht gewohnt war, und auch nichts, was ihn wirklich störte. „Tatsächlich haben mein Bruder und ich einer kleinen Bande mal das Handwerk gelegt, so sind wir auch irgendwie zu den Runenritter gekommen. Nix wildes“ und man konnte bereits an seiner Ausführung erkennen, dass ein Hauch von Arroganz mit dieser Aussage mitschwang. „Dann noch den Sohn eines Adligen und eine Kröte, die in Flammen aufgeht, wenn man sie ausm Wasser holt. Jetzt wo du es sagst, habe ich tatsächlich etwas Erfahrung mitgebracht“. Ob Kain an so viel Information interessiert war? Wahrscheinlich weniger aber manchmal hörte sich Flux auch einfach gerne reden. „In der Regel gibt es für sowas doch zwei Optionen: Informationsbeschaffung und/oder Lockvogel, je nachdem, wie pfiffig unser Täter ist. Die lokalen Hehler werden uns schon sehr deutlich vermitteln, ob sie auch Diebeswaren annehmen. Denn dann wollen sie nicht mit uns reden. Wenn das Diebesgut noch unterwegs ist, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Bandit noch auf Streifzug ist. Dann müssen wir ihn nur einsammeln“. In der Theorie klang das jetzt natürlich alles sehr simpel, jedoch war sich Crash auch sehr sicher in dem was er tat. Über kurz oder lang würden sie den Typen schon finden. „Wie schauts bei dir aus, was bringst du so mit?".
Die arme, alte Dame tat das, was Leute in ihrem Alter wohl so taten: Vögel füttern. Dass sie die armen Wesen damit in einen Kreislauf bedingungsloser Abhängigkeit brachte, ihnen Routinen zeigte, die alles andere als gesund waren und nebenbei noch ihr Geld zum Fenster herauswarf, durfte fürs erste nebensächlich sein. Der Crashmagier war kein Mann der emotionalen Worte, brachte aber dennoch etwas Taktgefühl mit. Er war immerhin kein gefühlsloser Stein. Bevor er etwas sagen konnte war sein Partner so nett ihn vorzustellen. Die Reaktion war, gelinde gesagt, enttäuschend. Sein bis dato schauspielerisches Talent nutzend, raffte sich der Ritter auf die Situation zu verbessern. „Genau vor ihnen, werte Dame. Mein Name ist Flux und Kain kennen sie ja bereits. Wir wurden nun damit beauftragt ihre Tasche zu finden“. Der Höflichkeit halber verbeugte er sich flüchtig vor ihr, zog dabei den Hut kurz ab und gab den Blick auf die unfreiwillige Glatze frei. So recht schien sie ihren Augen nicht zu trauen und wanderte mit den Kopf immer wieder zwischen den beiden hin und her. „Welche Tasche?“ sprach sie dann endlich und hatte sich wohl damit auf die beiden eingelassen. Die Verwirrung kämpfte sich in das Gesicht des Sansargillers. Okeeee … das wird wohl dauern.„Die Tasche, die ihnen entwendet wurde?“ betonte er nun und schaute hoffnungsvoll in die großen Auge, die durch die starke Sehstärke vergrößert wurden. „Nein, nein keine Tasche. Es geht um ein Erbstück. Also die Tasche wäre auch schön aber die Kette ist schon lange in meiner Familie…“ und damit begann sie zu sprechen. Unauffällig kratzte er sich frustriert die Augenbraue und schielte zu Kain nach oben. Was hatte er sich da nur angelacht.
Kain Valet | Quest: Findet den Gauner! # 4 | @Flux
Nett von der Frau, oder etwa nicht? Sie ignorierte beflissen die Fakten, die sich ihr offenbarten, und stellte quasi Flux ganze Existenz mal eben so in Frage. Das fand Kain zwar nicht furchtbar nett, aber so richtig einen Vorwurf machen konnte er ihr auch nicht. Was auch immer der Runenritter war, häufig kam diese Rasse oder dieses Volk nicht unbedingt vor. Man konnte also durchaus mal die Frage stellen, wieso er überhaupt sprechen konnte, sah er doch nicht zwingend so aus, als würde er mal eben einen ganzen Monolog von sich geben können oder wollen. Tja, aber genau das hatte er getan, bevor sie hier angekommen waren - und tatsächlich hatte Flux anscheinend wirklich schon einige Erfahrungen mit dieser Art Arbeit gesammelt. "Oh, ich bringe im Prinzip gar nichts mit, außer der Grundausbildung und nur einem Auge", erwiderte er wahrheitsgemäß. "Eventuell kann ich irgendwas Kleines per Magie zu mir ziehen, aber das war es dann auch schon." Es schien ihm nicht furchtbar Leid zu tun. Das hier war auch nicht sein Job, sondern Flux' Job. Er war einfach da und würde helfen. Oder?
Kain war weniger überrascht und mehr erfreut über die Nachricht, dass Flux bereits gewisse Erfahrungen hatte, denn es hieß in diesem Falle einfach nur, dass er weiterhin genauso blass und unauffällig bleiben konnte, wie er nun einmal wollte. Jedenfalls soweit es ging. Allerdings war es glücklicherweise einfach, neben Flux ein wenig in Vergessenheit zu geraten. Er zog Blicke und Aufmerksamkeit auf sich - ob er es denn nun wollte oder auch nicht.
Und er gab sich anscheinend tatsächlich Mühe, den Auftrag vernünftig zu starten. Kain war ein wenig erleichtert und spürte einen Anflug von Willigkeit, ebenso seinen Teil zum Beenden dieser Mission beizutragen. Ursprünglich war das definitiv nicht sein Plan gewesen, aber er konnte sich der Situation auch schlecht entziehen. Vor allen Dingen, nachdem Flux ihn quasi durch die Hintertür noch einmal vorgestellt hatte - obwohl er selbst eigentlich eher vermieden hatte, seinen Namen zu nennen. Die alte Frau musste ja nicht mehr wissen, als das, was sie halt wissen musste.
Kain fing den Blick seines Kollegen auf und lächelte nur ausdruckslos. Er hatte das bereits hinter sich, und die alte Dame konnte eine Menge zu diesem Erbstück erzählen. Offenbar war sie einmal auf einer Schiffsreise gewesen und hatte dieses Erbstück dabei getragen - eine Kette mit einem leuchtend blauen Stein darin, so hübsch und einzigartig, dass es sicher Leute gab, die es gerne für sich haben würden. Sie hatte wohl einen jungen Mann kennengelernt, damals, vor vielen, vielen Jahren, und hatte eine leidenschaftliche Affäre mit ihm gehabt. Dann war das Schiff untergangen, und, naja, warum genau sie ihm das alles erzählt hatte, hatte sie ihm nicht offenbart. Kain aber unterbrach sie nicht, und Flux war anscheinend zumindest für den Moment so verwirrt von den unzusammenhängenden Informationen, dass er es auch nicht fertig brachte, sie zu unterbrechen. Schließlich aber räusperte sich Kain und begann, mit seiner routinierten, sanften und höflichen Art, die Frau zu unterbrechen. "Bitte entschuldigt meine Unterbrechung, aber mein Kollege hier benötigt noch einige Informationen, um wirklich sicherstellen zu können, dass wir Euer Erbstück wiederfinden können." Die Dame sah kurz verwirrt aus, nickte dann aber. "Ja, das wäre mir wichtig. Die Kette ist nämlich schon lange im Familienbesitz und..." Kain unterbrach sie wieder, mit einem Räuspern. "Ja, es ist wirklich eine Schande. Wie gut, dass die Runenritter nun da sind." Er sagte das, meinte es nicht wirklich. Er glaubte nur, dass es vielleicht half, wenn sie wieder vor Augen geführt bekam, dass sie es hier nicht mit irgendwelchen stinknormalen Hobbypolizisten zu tun hatte. "Selbstverständlich benötigen wir noch einmal eine ganz genaue Beschreibung des Erbstückes und des Täters. Außerdem: Wie genau hat sich der Diebstahl abgespielt?" Die Dame schien angestrengt zu überlegen. Es schien ihr nicht wirklich einfach zu fallen, sich zu konzentrieren - und Kain hatte ein minimales bisschen Mitleid mit ihr, weil sie wohl einfach... alt war. Und ihr Gedächtnis nicht mehr fantastisch war. Nur dieses Tête-à-Tête, das schien ihr im Gedächtnis geblieben zu sein. "Ja, also, es war so, dass ich wie jeden Tag meine Runde gegangen bin. In Erinnerung an alte Zeiten trage ich dabei immer meine Kette, und wenn ich hier ankomme, dann packe ich sie wieder in meine Tasche, um die Vöglein zu füttern." Sie lächelte. "Die Vöglein sind so lieb, und..." Kain räusperte sich leicht. "Ähm, also, ja, der Mann war groß und schlaksig und hatte eine Kapuze auf..." Etwas, was in dieser Gegend und bei der Wärme vermutlich aufgefallen war, das wäre doch schonmal ein Ansatz. "Dunkle Kleidung, so richtig diebisch", erklärte die Frau überzeugt. Kain war sich nicht sicher, ob er das für bare Münze nehmen konnte oder ob sie nur gerne hätte, dass es so war. "Mein Erbstück ist eine Kette. Goldkette, mit einem Saphirstein als Anhänger. Er ist wunderschön!" Sie kam beinahe ins Schwärmen, aber Kain - mal wieder - räusperte sich. "Selbstverständlich. Die Tasche?" "Ähm, ja, also, die Tasche ist aus Krokodilsleder", erzählte sie und der Blauhaarige runzelte leicht die Stirn. Was für ein... ausgefallener, alter Geschmack. "Gut, dann... die Runde, die Ihr immer geht..."
Als sie endlich fertig waren und ein paar Schritte von der Dame weg waren, schnaufte Kain leicht durch. Sie entfernten sich erstmal nicht zu weit, aber die Lagebesprechung blieb so zumindest privat. "Ich vermute, sie sollte die Kette verkaufen und sich in einem Heim zur Ruhe setzen, wenn ich das richtig einschätze", murmelte er mehr für sich als für Flux, wand sich dann an seinen Kollegen. "Ich schätze, der Dieb konnte ihren täglichen Gang sehr gut beobachten und hat immer gesehen, wann sie ihren Anhänger verstaut hat - und wusste dadurch genau, wonach er suchen muss, oder?" Der Blauhaarige verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Also, schon Ideen? Du hast vorhin von einem Lockvogel gesprochen, aber da verschwenden wir im Zweifel Tage mit, oder?" Er seufzte und sah in den Himmel. "Also... willst du wirklich versuchen, das Diebesgut bei den örtlichen 'Händlern' anzufragen?"
#8 Die kurze Vorstellung der Fähigkeiten seines Partner blieb, gelinde gesagt, beinahe kommentarlos. Entweder war der Magier sehr, sehr, SEHR bescheiden oder noch ein absoluter Grünschnabel. Bei der Motivation, die Kain mitbrachte und die Flux sehr an sich erinnerte, ging er von letzterem aus. Gerade bei jüngeren Rekruten war es womöglich vernünftig sie nicht mit den einhundert Prozent Crash zu konfrontiere, sondern nach und nach die Anteile zu erhöhen. „Naja, immerhin. Könnte bei Diebesgut ja ganz nett sein“. Ja er hatte nett gesagt, der kleine Bruder von scheiße. Viel mehr konnte sich der Fellritter gar nicht zensieren, zumindest nicht bei anderen Erwachsenen. Wenigstens war er heute nicht ganz allein unterwegs. Man musste das Beste draus machen.
Besser jedenfalls als die alte Dame, die sich gerade in einer nicht endend wollenden Schleife von Erzählungen zu befinden schien. Der Gunslinger verfluchte sich, dass er diese Taktik nicht hatte kommen sehen, und nun konnte er fürs erste nichts tun als zuzuhören, bis er den perfekten Mittelpunkt zwischen Dringlichkeit und Höflichkeit erreicht hätte. Keine leichte Übung. Genau deshalb hatte er zu Kain geschaut. Einerseits wollte er wissen, wie sein Kollege auf diese Situation reagierte und anderseits konnte er unter Umständen auch die unbequemen Aufgaben auf diesen abwälzen. Unbequeme Aufgaben wie eine ältere Dame zu unterbrechen. Tatsächlich punktete der Sansargiller bei den alten Leuten mit etwas, was sie als Niedlichkeit bezeichneten. Natürlich war er nicht niedlich, er war ein verdammter Badass. Aber das konnten diese Menschen nicht mehr erfassen. So musste er sich manchmal notgedrungen dieser Fähigkeit bedienen. Damit er diesen Trumpf jedoch behielt, musste das flauschige Gesicht auch entsprechend freundlich sein. Vielleicht konnte er es einfach aussitzen, nett lächeln und hoffen, dass seine Nerven stärker waren als die seines Partners. Obwohl das Gesicht nicht mehr als ein charmantes Lächeln präsentierte, glaubte Flux doch, dass dieser sich irgendwo amüsierte. Und so offenbarte ihnen die weibliche Methusalem gefühlt ihre komplette Lebensgeschichte in Verbindung mit einigen wichtigen Details, die sich der Ritter aus dem Monolog fischte. Monolog hierbei wichtig, denn es wirkte nicht so, als ob sie einem richtigen Gespräch interessiert war. Sie wollte nur, dass man ihr zuhörte. Das Kratzen der Augenbraue intensivierte sich. Bereits jetzt spürte er, wie er den Kontakt zu Raum und Zeit verlor, gefangen in einer Anomalie, die ihn bis an das Ende seiner Tage gefangenhalten würde. Allerdings hatte Flux die Rechnung ohne seinen unscheinbaren Mitstreiter gemacht, welcher auf eine Art und Weise interveniert, die er so bei seinem Bruder nie erlebt hätte. Es war diese bestimmte Höflichkeit, die das Gespräch plötzlich in den Turbo beförderte. Das Schneckenrennen wurde urplötzlich zum Sprint. Innerhalb von Minuten hatte er sie so weit, dass sie nicht nur alles Wichtige gesagt hatte sondern ein einfaches Räuspern seinerseits reichte, um sie wieder auf den Pfad zu bringen. Ein richtiges Naturtalent.
Alles nötige und Wichtige in Erfahrung gebracht, hatten sich die beiden etwas von ihrem Opfer entfernt, um ungefiltert sprechen zu können. Sogar Kain wirkte so als ob es ihn angestrengt hätte und Crash freute sich, dass der Knabe langsam aufzutauen schien. Gespannt lauschte er der Theorie und seiner Meinung zum weiteren Vorgehen. Ein breites Grinsen bildete sich in seinem Gesicht. "Erstmal starke Leistung Meiner! Die hast du gut abgefrühstückt. Ich dachte schon die kaut uns ewig ein Ohr ab. Kein Wunder, dass du kein Bock auf die Aufgabe hast. Das könnten echt andere erledigen. Aber egal – zurück zum wesentliche. Ich stimme dir zu unser Dieb wusste genau, wann es etwas zu holen gab und wie er es sich holen konnte. Mehr bringt uns das nicht weiter und die Beschreibung kann aufgrund des Wetters auf einige Leute zutreffen … Überraschung. Dadurch wird das mit dem Lockvogel schwieriger. Und so wie du ein Händchen mit den alten Knackern hast, hat Onkel Flux ein paar Asse, die jeden Händler zum Sprechen bring. Komm mit, dann kannst noch was lernen“. Mit einem kecken Zwinkern und einem Klopfen gegen den Oberschenkel (weil er nicht höher kam) machte sich der Sansargiller ins Innere von Elmora, speziell den Marktplatz. Nicht verwunderlich herrschte hier zumindest mehr Treiben als in den Seitenstraßen der Ortschaft. Hier konnten die Touristen beklaut werden, ohne groß etwas zu bemerken. Und ein so ausgeklügeltes Netz an Dieben brauchte natürlich auch Hehler, die ihnen die Ware abnahmen. Spätestens dann, wenn sie jemand unwissendes kaufte, war die Transaktion komplett und wurde nach und nach weniger nachvollziehbar. Zudem wirkte es nicht so als ob die Präsens der Ritter besonders hoch war. Wenn es um so etwas ging, gab es einen ganz speziellen Art Verkäufer, nach welchem der Runeknight nun Ausschau hielt. „Bingo“ unterbrach er die Stille und deutete auf den lautesten Marktschreier, der von seinem Stand vor seinem eigentlichen Laden die Leute nur so beschallte. „Je lauter der Händler, desto schleimiger der Verkauf, desto tiefer der Dreck. Ganz einfache Sache“. Mit unbestimmten Schritten ging der Akimbo Knight weiter und tat zu Beginn so als ob er die Zielperson nicht gesehen hätte. Erst beim dritten oder vierten Augenkontakt deutete er ganz verwirrt, fast schon ertappt auf sich, so als ob es etwas Besonderes wär. Der Händler witterte seine Chance und schrie die beiden förmlich zu seinem Stand. „MEINE HERREN!“ brüllte er noch ein letztes Mal, ehe er seine Stimme senkte, sehr zur Freude des Magiers. „Ich habe schon von weitem gesehen, dass sie beide Geschmack haben. Schaut euch um, lasst euch begeistern. Nur hier bei Jago findet ihr die besten Objekte zu den besten preisen. Ein Jago-Versprechen ist ein Qualitätsversprechen“. Na, das war doch mal ein Statement.
„Wir suchen etwas Außergewöhnliches, nichts von der Straße. Ich bin mir sicher, es gibt doch auch Ware für Freunde von Jago, nicht?“ und genauso schäbig wie er gerade angegrinst wurde, grinste er Jago an, ehe beide begann zu lachen. Das Klimpern des Geldbeutels hatte damit natürlich rein gar nichts zu tun. „NATÜRLICH! Für Freunde nur das Beste. Kommt herein, kommt herein“ und noch während er die Tür öffnete, pfiff er einen viel zu jung aussehenden Burschen her, der wohl auf den Stand aufpassen sollte. Charmant. Im Inneren erwarteten die beiden Ritter der gleiche Ramsch, wie draußen. Nicht verwunderlich. Vorsichtig glitten die Finger von Flux über einige Objekte, ehe er einen Kelch griff, der zumindest nach außen hin, nach Gold aussah und verdächtig schwer war. Vermutlich bemalt. „Jago, wir suchen etwas für die Damen der Runde, ganz besondere Geschenke“ fing er an und allein die Tatsache, dass er den Kelch hielt, sorgte dafür, dass der Händler förmlich Jewelzeichen in den Augen hatte. Schon stolperte er freudig los und wollte den beiden etwas zeigen, als ihn Crash unterbrach. „Ich hatte an etwas wie, was sagst du“ und dabei schaute er kurz zu Kain „vielleicht eine Tasche aus Krokodilleder und eine Kette, mit ein paar Saphiren. So etwas suchen wir“. Und kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, änderte sich die Atmosphäre im Raum. Jago schluckte, ehe er zurück in seine Rolle glitt, doch die Verunsicherung war zu spüren. „Das sind sehr spezielle Dinge. Ich kann gucken, ob ich so etwas habe, aber ich glaube eher nicht. Vielleicht kann ich euch stattdessen…“ doch weiter kam er nicht, als sich der Kelch in der Hand des Ritters in lauter kleine Kuben auflöste. Geschockt schaute Jago seinem Objekt nach. „Jago, es wäre doch ein Jammer, wenn sich euer Bestand heute noch weiter dezimieren würde. Kleine, freudige Unfälle sozusagen“. Vielleicht würde seine Zunge gleich lockerer werden. Wenn er es nicht hatte, dann kannte er gewiss jemanden, der es wusste.
Kain Valet | Quest: Findet den Gauner! # 5 | @Flux
Abgefrühstückt? Hm. Kain überlegte einen Moment, kam aber zu dem Schluss, dass man das wohl wirklich so sagen konnte. Ihm war es in der Regel egal, wenn ihm jemand das Ohr abkaute; es bedeutete ja nur, dass dieser jemand so mit sich selbst beschäftigt war, dass er sich sicher nicht an den jungen Mann mit den eher außergewöhnlich gefärbten Haaren erinnern würde. In so einem Fall wie hier aber, ja, da hatte Flux wohl recht, musste man eben manchmal ein wenig... nachdrücklicher sein. Kain hatte das zwar bewusst gemacht, aber die Art und Weise wie er es gemacht hatte, war nicht zwingend kalkuliert gewesen. Oder? Vielleicht hatte sich das auch einfach mit den Jahren schon verselbstständigt. "Danke", erwiderte er also in einem Moment amüsiert und horchte dann den weiteren Worten seines Kollegen. Der schien - entgegen seines Rufs und Kains erster Einschätzung - gar nicht so furchtbar unmotiviert zu sein wie gesagt. Oder aber, er hatte entschieden, dass es weniger nervig war, diese Quest einfach zu erledigen, als sich ausdenken zu müssen, wieso er sie nicht erledigt hatte. Konnte natürlich auch sein. Und es schien... dass 'Onkel' Flux tatsächlich noch dazu kommen konnte, ihm ein wenig etwas beizubringen. Bewusst oder unbewusst; mit Schmugglern oder dem Schwarzmarkt an sich hatte Kain sich bislang nur rudimentär auseinandergesetzt. Klar, er hatte sich immer mal in zwielichtigeren Gesellschaften befunden, aber nie, weil er es gerne gemocht hätte. Außerdem war Flux' Vorstellung von 'zwielichtig' vermutlich eh eine andere als seine. "Ich bleibe gespannt, Onkel Flux", erwiderte er etwas spitz, aber trotzdem noch in diesem höflichen Tonfall. Man konnte aber wohl wahrnehmen, dass er nicht ganz so übertrieben zurückhaltend agierte, wie vielleicht noch am Anfang. Flux hatte etwas an sich, was einen... fünfe gerade sein ließen, durchaus. Das war eine Eigenschaft, die nicht viele 'Menschen' - Wesen? - hatten.
Und was daraufhin folgte, war wohl so etwas wie ein kleines Meisterstück des Waschbären. Erstens fand er relativ schnell einen Händler, der offenbar fantastische Waren feil bot. Kain wusste, dass man diese Art Händler lieber meiden sollte - je mehr sie auf einen einredeten, desto weniger hochwertig waren in der Regel die Waren. Zweitens schaffte er es mit wenigen Sätzen, die sehr pointiert waren - inklusive eines leicht klimpernden Geldbeutels - das Gespräch von der Straße in den Innenraum zu verlagern. Alleine das war etwas, was wahrscheinlich eine Kunst für sich war; man durfte nicht zu offiziell aussehen, aber trotzdem irgendwie reich genug, dass es sich lohnte. Man durfte nicht wie ein hochnäsiger Neureicher wirken, sondern einen gewissen... tja... Straßencharme aufweisen. Kain war... dezent beeindruckt. Die Gerüchte behielten zwar recht, aber Flux beherrschte sein Handwerk zumindest. Warum er Runenritter war, wusste Kain nicht so recht, aber die Gilde mit dem Kreuz als Logo konnte sich wohl ein wenig glücklich schätzen, ihn zu haben. So, und zu guter Letzt... kam er auch recht schnell zum Punkt. Ihr schmutziger Händler des Vertrauens, Jago, witterte schon das Geschäft des Tages - bis Flux mit der tatsächlich avisierten Ware herausrückte. Und sofort änderte sich die Stimmung. Die Demonstration von Flux weckte Kains Aufmerksamkeit erneut. Jago begann, kurz ein wenig fahrig zu werden, räusperte sich dann aber und fand wieder ein wenig zurück in seine Rolle.
"Aber bitte, für die Freunde von Jago gibt es doch alles! Sicherlich kann ich etwas in dieser Art beschaffen - für Freunde ist das natürlich inklusive! Aber..." Er schien heftigst nachzudenken. Es war für Kain klar, dass er entweder diese Gegenstände kannte, oder aber von ihnen entfernt wusste. "So spezielle Ware zu beschaffen, ist natürlich mit Zeit und Aufwand verbunden, und..." Flux schien das ganze nicht sonderlich zu beeindrucken. Zwar war der Händler ganz gut dabei, eine Versprechung zu machen, aber selbst Kain, der nicht unbedingt ein Feilscher war, merkte, dass der bereits dabei war, ihnen Zeit und wahrscheinlich auch Geld aus den Rippen zu leiern. Es war wohl wirklich eine gute Sache, hier jemanden dabei zu haben, der wusste, was er tat. Ob Flux überhaupt damit gerechnet hatte, dass dieser Job so gut zu ihm passte? Etwas amüsiert über diesen Gedankengang sah Kain dabei zu, wie der Befellte mit einem gelangweilten Gähnen irgendein anderes Warenstück förmlich in Luft aufgehen ließ. Es war eine faszinierende Magie, fand Kain. Er wusste nicht einmal, wie sie hieß. "So halte doch ein...", versuchte Jago den fröhlich Dinge auflösenden Flux zu beruhigen, aber kam wohl nicht wirklich durch. Kain verschränkte die Arme und ließ die Szene einfach auf sich wirken. Was sollte er auch sonst tun? Jago aber witterte eine Chance darin. "Mein Lieber, ich verspreche, euch eure Ware zu besorgen, aber vorerst müsst du deinen Freund aufhalten. Er wird meine ganzen Waren zerstören." Kain blinzelte ein wenig und sah den Mann an, schien einen Moment darüber nachzudenken. "Das würde ich gerne tun, aber ich fürchte, das ist außerhalb meiner Befugnisse", erklärte er sanft und neigte entschuldigend den Kopf. "Aber wenn dies hier ganz legale Waren sind, dann steht es dir selbstverständlich frei, dich um eine Untersuchung zu bemühen", erklärte der Blauschopf, während er interessiert dabei zusah, wie Flux eine kleine Statuette zerstörte. "Ist ja gut, ist ja gut!" Jago eilte zu Flux, und stellte sich vor seine Waren. "Ich sehe schon, ihr seid wirklich sehr interessiert an einer solchen Kette und Tasche. Mir ist zum Glück gerade wieder eingefallen, wer euch dabei auf jeden Fall helfen kann. Geht zu Ahkari. Sie ist eine Händlerin, noch gar nicht so lange im Geschäft. Aber sehr gerissen, wenn ihr versteht." Er kritzelte etwas auf ein Blatt Papier, drückte es Flux in die Hände und versuchte, sie langsam in Richtung Ausgang zu bugsieren. "Sagt, ihr kommt von Jago. Und jetzt raus hier, wenn ich bitten darf, die Kunden brauchen mich!"
#9 Für ein Lob schien sich Kain keinesfalls zu Schade zu sein, übte sich mit einem einfachen Danke aber in Bescheidenheit. Wirklich schmunzeln musste Flux dann erst, als er auch auf die komödiantischen Äußerungen einging, sie wieder aufgriff und mit seinem eigenen Tonfall untermauerte. Damit hatte er ja auch irgendwo recht behalten: wenn die beiden erst einmal ein wenig warm wurden miteinander lag es ganz an ihnen, die gemeinsame Zeit unterhaltsam zu gestalten. Und man oh man, das taten sie. Wie es sich für einen braven Neuling gehörte, schaute sich der Blauhaarige das Chaos, welches sich vor dessen Augen entfaltete, ganz stillschweigend an und ließ Crash schlichtweg machen, während er sich dazu seine eigenen Gedanken machte. Natürlich wusste auch der Sansargiller, dass seine kleine Show nicht unkommentiert bleiben würde. Was sich jedoch sehr gut zeigte, war die Art, wie sie voneinander profitierten. Flux war derjenige der die Interaktion eröffnete, jedoch war es Kain, der ein Talent dafür hatte die Vorarbeit perfekt abzurunden und den Punkt für das Team Rune Knights einzuholen. So auch im aktuellen Fall. Der Crashmagier hatte Jago sehr deutlich klar gemacht, dass er ihm den ganzen Laden auflösen würde, wenn keine brauchbaren Informationen in naher Zukunft hervorgebracht worden. Da es sich wiederum um Hehlerware handelte, musste auch nur eine einzige Person im Raum hier um ihre Existenz bangen. Tatsächlich hatte der Fellritter nicht damit gerechnet, wie sehr ihn dieses ganze Unterfangen bespaßen würde, war doch der Anfang genial und brach dann aufgrund seines dummen Witzes schnell auseinander. Mit seinem neuen Kollegen und der Art des Auftrages hatte sich das ganze dann doch mehr als zum positiven gewendet. Jago seinerseits nutze all den Charme und all sein rhetorisches können, welches er sich über die Jahre in diesem Kaff aufgebaut hatte in der Hoffnung den Gunslinger irgendwie davon abbringen zu können den Laden in ein Miniaturwunderland zu verwandeln, unterschätzte dabei jedoch völlig, mit welchem Wahnsinn er es gerade zu tun hatte. Der Händler hatte sich den Teufel höchstpersönlich eingeladen und dieser würde erst gehen, wenn ein Vertrag zustande gekommen war. Mit seinem Latein am Ende hoffte er daraufhin Kain dazu zu bringen zu können der Zerstörung Einhalt zu gebieten. Es war genau diese Situation, die, wie er bereits zuvor gemerkt hatte, die stärke der beiden Ritter zu sein schien. Kurz überlegte der Akimbo Knight, ob er seinem Partner ein Zeichen geben musste, doch dieser hatte die Lage perfekt erfasst. Und so war es eher Flux, der sich zusammenreißen musste, bei der Antwort seines Kollegen nicht lauthals loszulachen sondern verblieb ernst, drehte sich jedoch nur kurze Zeit später um, da er die Miene nicht mehr halten konnte. Hat er einfach die Rangkarte gespielt, wie geil ist das bitte. Ohne wirkliche Möglichkeiten, warf sich der arme Verbrecher noch vor die eigenen Waren. Er musste wirklich verzweifelt sein. Ohne Umschweife nahm der Magier den Zettel dankend an und ließ sich auch ohne Widerstand aus dem Laden scheuchen. „Immer wieder eine Freude mit dir zu handeln Jago. Ich werde dich wie immer weiterempfehlen“ teilte er seinem Gegenüber überspitzt freundlich mit und verbeugte sich auf der Straße angekommen sogar noch vor diesem, was entsprechende Reaktionen provozierte. Wenn sie nicht belogen wurden, dann war Ahkari ihre letzte Station, bevor sie die Tasche und vor allem die Kette wieder in ihrem Besitz hatten. „Wollen wir?“.
Kain Valet | Quest: Findet den Gauner! # 6 | @Flux
Der Waschbärenritter hatte offensichtlich Spaß an der Sache, die er da tat. Ehrlich gesagt konnte Kain ihm das gar nicht fürchterlich verübeln - wenn er derartige Magie draufgehabt hätte, hätte er das vielleicht auch getan. So aber konnte er nur zugucken und den 'good'-cop spielen, während Flux den ziemlichen bad-cop heraushängen ließ. Der Blauschopf war sich ob der Tatsache, dass er bei dem Job helfen sollte, nicht furchtbar sicher gewesen, aber jetzt in diesem Moment... kam es ihm überhaupt nicht mehr so schlimm vor. Sie hatten eine Lösungsperspektive vor Augen, er hatte sich nicht verausgaben müssen, und hatte sogar noch ein wenig Spaß dabei zuzusehen, wie sein felliger Kollege Sachen in Luft auflöste. Dabei fiel ihm ein, dass er wohl pflichtbewusst bald mal wieder ein wenig Zeit investieren würde müssen, um an seinen eigenen magischen Fähigkeiten zu arbeiten. So viel zu tun, so wenig Zeit... und so. Kain schmunzelte leicht. Er konnte sich von der Einstellung und von der Art von Flux vermutlich zumindest irgendetwas abschneiden. Das Wesen war ein Rune Knight, verhielt sich aber ziemlich anders als das, was man landläufig unter einem Ritter verstehen würde. Diese Tatsache gab Kain irgendwie Sicherheit darin, dass er durchaus nicht unendlich auffällig war in den Reihen der Kreuzler.
"Oh ja, wir wollen", erwiderte Kain, nachdem sie sich aus dem Laden entfernen hatten lassen. Besser gesagt, sie waren sehr freiwillig gegangen, ansonsten hätte Jago wohl nicht mehr viel tun können. Vielleicht überlegte er in Zukunft ja ein wenig mehr darüber nach, wenn er sich mit schmutzigen Waren die Hände, naja, beschmutzte. Und wenn nicht, dann würde er zumindest ein wenig achtsamer damit umgehen, was in sich wahrscheinlich irgendwie schon ein Gewinn war. Oder so. Nicht, dass es Kain groß interessierte. Elmora war ihm... ziemlich egal. "Großer Auftritt, übrigens. Sehr charmant." Ein feines Grinsen huschte über die Züge des Rune Knight, und er kicherte leicht in seine vor den Mund gehaltene Faust. "Ich hoffe, Ahkari ist ein wenig umgänglicher. Und, naja. optisch ansprechender." Kain zuckte mit den Schultern, während sie sich durch die nicht unbedingt überfüllten Gassen schlängelten und nur ein paar Straßen schon zu ihrem Ziel gekommen waren - interessanterweise eher auf dem Markt, nicht bei den festen Geschäften wie Jago es betrieb. Hier standen viele Zelte, bunte Waren überall. Wahrscheinlich ein Paradies für Hehler und Konsorten. Aber ansonsten hatte es selbstverständlich einen gewissen Charme. Wer auch einen gewissen Charme hatte: Ahkari, eine junge Frau mit honigfarbener Haut, tiefschwarzen Haaren und allem, was man sich sonst noch so wünschen konnte. Sie hatte ihren Körper aber auch ganz gut mit als Verkaufsargument eingesetzt, urteilte Kain, während er und Flux für ein paar Minuten beobachteten, wie die Frau Kuriositäten und Kleinigkeiten in einem ganz ordentlichen Takt an Touristen und Interessierte vertickte. Hatte natürlich nicht viel damit zu tun, dass sie eine ziemlich ansprechende Ausstrahlung und, tja, Argumente hatte. "Die ist viel gefährlicher als Jago", entschied sich der Blauhaarige und seufzte. Als sie sich näherten, winkte sie fröhlich, und ihre schwarzglänzenden Haare schienen mitzuwinken. "Herzlich Willkommen in Elmora, Freunde von weit her! Und ich sehe sofort, dass ihr Freunde von weit her seit, denn ich kenne euch nicht!" Sie grinste und stemmte die Fäuste in die Hüften. "Ich habe vieles für das neugierige und das scharfe Auge..." Das sah Kain. Deutlich. "... seht euch um." "Ahkari, richtig? So fantastisch deine Auslage auch aussieht... wir suchen nach spezielleren Stücken. Wir kommen von Jago." "Jago! Der alte Gauner!" Sie lachte und sah sich unauffällig um, beugte sich dann ein wenig vor. Kain fand das sehr nett von ihr. "Kommt gleich an den Hintereingang des Zeltes." Sie zwinkerte. "Muss ja nicht jeder sehen, wer bei mir eingeht." Kain nickte und ging nach kurzem Umsehen weiter, Flux im Schlepptau. Es dauerte nicht lange, einmal die Reihe der Zelte entlangzuwandern und dann zwischen ihnen hineinzuschlüpfen - aber es gab ihnen noch kurz Zeit für eine letzte Besprechung.
"Ich glaube ich werde es mir einfach machen", erklärte er seinem Begleiter. "Falls es schiefgeht, machen wir dasselbe wie eben. Einverstanden?"
So oder so - als sie wieder vor dem Zelt waren, welches zu der charmanten Händlerin gehörte, sah Kain, dass es tatsächlich einen Hintereingang gab, der aber wohl normalerweise nicht offen war. Jetzt gerade flappte die leicht geöffnete Klappe ein wenig im Wind herum und wirkte beinahe einladend. Als sie vorsichtig hineinschauten, erwartete sie eine etwas andere Ausstrahlung, wenngleich sie immer noch nicht mit Jago vergleichbar war. "So, ihr beiden, ihr seid für die guten Sachen hier, ja? Ihr müsst ja sehr genaue Vorstellungen haben." "Haben wir." Kain fasste sie ins Auge, nachdem er den Ausgang verschlossen und sich an die relative Dunkelheit im Zelt gewöhnt hatte. Das Innere des Zeltes war mit Teppich ausgelegt und wirkte beinahe heimelig - Kissen lagen herum, ein paar Laken - und baumwollene, volle Taschen sowie ein paar Kisten. "Wir suchen eine Kette mit Saphiren... und eine Tasche aus Krokodilsleder." Ahkari schien für einen Moment etwas... irritiert, dann schien sie nachzudenken. "Möglich. Was ist euch so etwas denn wert? In Elmora findet man ja schließlich so einiges." Es war wohl doch nicht so einfach, wie 'Klar, hab ich da'. Na gut. Kain räusperte sich ein wenig, und entschied sich, auch mal etwas zu tun. Bisher hatte ja nur Flux zum Fortschritt der Quest beigetragen. "Hör zu, Ahkari. Wir wissen, woher diese Ware kommt, und dass sie jetzt hier ist. Wir haben kein Interesse daran, dich und dein Geschäft zu behindern." Sein eines blaues Auge fixierte sie fest, während er auf sie zuging und sich durch seine Größe leicht zu ihr herunterbeugen musste. "Wir sind hier, um genau diese Ware mitzunehmen, um sie... zurückzugeben. Kooperierst du nicht, sehe ich mich gezwungen, im Namen der Runenritter dein Inventar zu prüfen und mit den in letzter Zeit gestohlen gemeldeten Gegenständen abzugleichen." Es war ein wenig Glücksspiel. Ahkari war sicherlich nicht so dumm, alles hier auf einem Haufen zu haben. Aber es schien zumindest ein wenig zu wirken. "G-ganz ruhig." Die junge Händlerin war trotzdem natürlich noch nicht so lange im Geschäft. "Kann man ja nicht wissen, was der Vorgänger mit so etwas gemacht hat, ha ha", machte sie. Klar. Ihre Hände wusch sie in Unschuld. Ahkari trat einen Schritt zurück und warf ihnen etwas böse Blicke zu. Als ob sie Schuld an ihren krummen Geschäften hatten. Trotzdem... sie mussten jetzt hart bleiben. Kains sanfte Stimme wirkte wie immer nicht sonderlich bedrohlich, aber sein Blick sprach Bände. "Gib uns das Diebesgut", sagte er leise. "Und wenn die Besitzerin sich wieder bestohlen sieht, werden wir genau wissen, wo wir nächstes Mal genauer suchen müssen." Seine Stimme wurde ein wenig leiser. Noch ein Zögern, dann ein frustrierter Laut von Ahkari. "Verdammter Jago. Der Kerl ist ein Arsch. Scheiße. Ich hab Geld dafür bezahlt." Sie knurrte, und wirkte gar nicht mehr so zuckersüß. Immer noch anziehend, allerdings. Sie kramte ein wenig ungehalten herum, in einer Tasche, dann in einer Kiste, sehr fahrig. "Du solltest ihn dafür zur Verantwortung ziehen", schlug Kain beinahe ein wenig amüsiert vor. "Das werde ich auch. Er wird mindestens einen Stock in seinem Arsch wiederfinden... scheiße..." Die junge Frau fluchte ein wenig, warf dann eine Tasche in Richtung Flux, der das Krokodilleder hoffentlich unbeschadet ließ, und hängte dem kleinen sprechenden Waschbären schließlich sogar noch die Kette um den Hals, weil sie offenbar irgendwie noch ausdrücken musste, dass ihr das alles nicht gefiel. "So. Danke für gar nichts. Raus jetzt."
Schon zum zweiten Mal heute sahen sich Kain und Flux aus einer Örtlichkeit geworfen. Aber Kain grinste seinen Kameraden an. "Schick siehst du aus", kommentierte er den neuen Look von Flux.
#10 Sichtlich zufrieden mit seiner Leistung spazierte er mit seinem Kollegen aus dem Laden des Hehlers, der eher darauf erpicht war die beiden so schnell es geht aus seinem noblen Geschäft herauszubugsieren. Sie hatten bekommen was sie wollten und es war darüber hinaus schlichtweg lustig gewesen. Als das personifizierte Karma hatte er Recht und Ordnung walten lassen. Ganz ohne Spießertum, Papierkram oder Paragraphen. Rune Knight sein konnte eben doch auch Spaß bedeuten, man musste nur die richtigen Aufträge bekommen. Oder eben auch Partner. Bis jetzt hatte er es immer geschafft seine Mitstreiter auf die ein oder andere Art zu korrumpieren. Kain schien dabei keine Ausnahme zu sein, zumindest deute das Crash in das Verhalten des jungen Mannes. Das Lob ging runter wie Öl und das leichte Kichern vor vorgehaltener Hand war ihm keineswegs entgangen. Flux konnte es ihm nicht verübeln, dass der Blauhaariger weder Bock auf den Auftrag, Elmora oder die Tatsache, dass er der Ersatz des Ersatzes war, hatte. Entsprechend kühl gelaunt war dieser deshalb noch am Bahnhof gewesen. Aber es war mal wieder schlichtweg die effizientere Arbeitsweise des Sansargillers, die die harte Schale etwas aufgebrochen hatte. Der darauffolgenden kecke Spruch ließ den Knight auflachen und er verteilt erneut einen bestätigenden Klopfer auf das Bein seines Partner. „Ein Frauenheld also! Ich wusste doch, dass wir gut funktionieren. Dann überlasse ich wohl dir diesmal die Show. Du weißt ja jetzt wie es geht“. Dass Kain selbst vermutlich sehr gut in der Lage war ein Gespräch zu führen, war sich der Gunslinger gar nicht mehr so bewusst. Stattdessen streichelte er lieber selbst sein Ego noch ein wenig. Der geborene Ausbilder.
Ihr Weg brachte sie zwar nicht weit von Jago weg, dafür in eine deutlich mobilere Umgebung: Ein Markt. Zu gerne hätte Flux in diesem Moment gewusst, wie schnell all diese Geschäfte verschwanden, wenn er den Gesetzeshüter spielte, der sonst sein so pflichtbewusster Bruder war. Boah, gar kein Bock. Für ihn war es eben eher interessanter, welche Leute man so traf, die so dumm waren, sich entweder erwischen zu lassen oder eine alte Dame dazu brachte Anzeige zu erstatten. Sie zur Rechtschaffenheit zu ziehen war eine Genugtuung. Ahkari war schnell ausfindig zu machen und auch Crash staunte nicht schlecht als er die natürliche Schönheit erblickte. „Denk dran: Benutz dein Kopf. Nix anderes“. Eine letzte Spitze vor dem Showdown. Tatsächlich war der Magier ganz froh, dass sein Protegé die Sache übernahm, so konnte er in Ruhe eine Hand auf seiner Waffe lassen und die Umgebung sondieren. Denn wenn eines stimmte, dann die Einschätzung, dass sie gefährlicher war als Jago. Sie schien ebenso darauf aus schnell Geld zu verdienen und wenig Fragen zu stellen und so bekamen sie ohne große Probleme eine Einladung in die ausgewählten Bereiche dieser Zeltsammlung. Kurz musste der Sansargiller seine versauten Gedanken abstellen, als Kain seinen Plan offenbarte. Mit einem Kopfschütteln und einem aufrichtigen Lächeln bestätigte er ihm seine Idee. „Mich musst du nichts fragen, wenn es darum geht, Dinge in Luft aufzulösen. Nichts lieber als das". Das Ambiente des Hinterzimmers war einladend ungleichzeitig ominös. Sicherlich hatte das seine Gründe. Herausfinden täte er sie heute nicht, denn auch Akhari kam direkt zum Punkt. Es wirkte beinahe wie ein Wettstreiter wer direkter-indirekt sein konnte. Ein Spiel, welches der Blauhaarige wohl nur bedingt gewillt war mitzuspielen, bis er es schließlich auflöste. Die Hände des Ritters zuckten leicht an den Holstern seiner Pistolen. Das hier war der entscheidende Moment. Ein letzter Versuch der Dame sich herauszureden, was in Anbetracht der Situation reichlich dumm war. Kain machte seine Sache gut und seine Art hatte dadurch auch einen eigenen Stil. Einen Stil der Erfolge erzielte. Frustriert knickte die Dame ein und funktionierte den Anführer der Quest kurzerhand in einen stummen Diener um. Natürlich dachte er daran, eines der Teile zu vernichten, aber so niederträchtig war auch er nicht. Zumindest nicht heute. Stattdessen verbeugte er sich mit einem Knicks und nickte anerkennend. Wieder an der frischen Luft, schmatze er gespielt pikierte auf den Kommentar seines Partners. „Sei lieb, sonst lasse ich dich die Sachen tragen“.
Damit war der kleine, aber feine Auftrag erledigt, genauso, wie Flux es sich erhofft hatte. Natürlich zeigte sich die ältere Dame mehr als erfreut über die rasche Arbeit der beiden Magier und beinahe wären sie ihrer unendlichen Flut von Wörtern nicht entkommen. Eine Mischung aus Ausrede, der Unterschrift auf ihrem Auftragspapier und der Hitze selbst konnten sie aus den Klauen der Seniorin befreien. Crash glaubte nicht, dass sie noch einmal beklaut werden würde. Ansonsten würde er die Diebe mit ihr einsperren. Jetzt konnte er endlich das tun, was er von Beginn an vorhatte.„So mein Lieber: die erste Runde geht auf mich. Mal sehen, ob dein Magen so fit ist, wie dein Mundwerk“.
Porzellan klimperte. Ächzend lehnte sich ein hochgewachsener, breitschultriger Mann in seinem Stuhl zurück und begutachtete den beachtlichen Tellerturm wie ein stolzer Architekt, während er sich den leicht vorgewölbten Bauch rieb. Vahid griff nach einem Hölzchen, das zur Dekoration seiner Mahlzeit gehört hatte und puhlte sich damit zwischen den spitzen Reißzähnen herum. Die Kellnerin der kleinen Kaschemme am Straßenrand von Elmora, die soeben gekommen war, um sein Guavensaftglas aufzufüllen, staunte aus zweierlei Gründen. Erst formte sich ihr Mund zu einem kleinen "o" als sie die Ansammlung an leergefressenen Gerichten sah, dann weiteten sich ihre Augen, als aus den Lippen des Slayers beim Aufstoßen eine kleine Rauchwolke entwich. "Geht ... Geht es Ihnen gut?" Vahid legte den Blick strahlend blauer Augen auf die junge Dame und nickte. "Voll lecker! Mega gut, das Essen!", lobte der Wüstenbewohner voller Inbrunst. Die anderen Speisenden des kleinen Lokals beobachteten den Drachensohn mit einer Mischung aus Bewunderung und Ekel, doch die meisten Leute in der Stadt hatten Vahid bisher nichts gezeigt außer Freundlichkeit. Hier am "Tor zur Wüste" war man offensichtlich kuriose Gestalten gewohnt und belästigte sie nicht weiter. Auch wenn er gerade die einzigartige kulinarische Kombination aus der Küche des Zentrums und des Westens genossen hatte, war er nicht zum Vergnügen hier; Eine geheimnisvolle Quest stand an, die in den Aufgabenbereich mehrerer Gilden fiel. Er sollte seinen Kameraden hier in der Stadt treffen und das weitere Vorgehen besprechen. Irgendetwas von einem Mann, der verdächtig sein sollte. So genau hatte Vahid nicht aufgepasst, doch wenn es um das Orten von Personen ging, dann konnte man sich einwandfrei auf seinen Superzinken verlassen!
Die Kellnerin ließ ihn an seinem Platz rasten, warf aber noch einen Seitenblick auf das etwas gestreckte Gildenzeichen von Crimson Sphynx, das ihn als Mitglied einer der berühmtesten und professionellsten Gilden des Landes auszeichnete. Ob er es so recht schaffte dem Eindruck Ehre zu machen war fraglich. Vahid fuhr sich durch das halb offene, dunkle Haar, das an den Schläfen immer weiter ausblich und auch am Ansatz weißlich war. Er hatte auf sein Stirnband verzichtet, trug aber zur Abwechslung ein weißes Hemd, das er jedoch offen ließ, so dass die Stofffetzen eher verzweifelt um seinen Torso flatterten als irgendwelche Dinge zu bedecken. Mit geschlossenen Augen blieb der Drachensohn zurückgelehnt und schien erst einmal in den Mutterschaftsurlaub zu gehen, bis sein noch unbekannter Kamerad auftauchte. Als Treffpunkt war eben diese Kaschemme genannt, die recht zentral in Elmora lag und eine gute Verbindung zwischen Zentral-Fiore und dem Westen darstellte. Da er mit niemandem angereist war, vermutete Vahid, dass sein Partner aus einem anderen Teil von Fiore stammen musste. Bisher hatte er recht gute Erfahrungen mit gildenübergreifenden Quests gemacht und machte sich keine Sorgen, ob das heute anders laufen würde. Solange man sich verstand und am Ende Kumpels war, gab es nichts, worüber sich der Drachensohn beschweren könnte! Hoffentlich bestand die Quest nicht zu irgendeinem Teil aus Essen, dann wäre er ziemlich schlecht drauf, aber er musste eben ausnutzen, wenn er zur Abwechslung einmal Geld hatte. B-Rang-Aufträge mit Cassandra lohnten sich echt total! Wenn man nicht gerade gegen Killerpyramiden kämpfte, verstand sich. Vahids Nüstern blähten sich. War das etwa ein vertrauter Geruch, den er da wahrnehmen konnte ...?
“Ich nehme…zwei Morasäfte.” Zügig wanderte die sanfte Hand der Grauhaarigen in ihre Tasche und wühlte dort nach etlichem Kleingeld und ihren Jewelscheinen, die mal wieder mehr schlecht als recht irgendwo zwischen ihren restlichen Sachen herumflogen. So sehr sie auch in ihren eigenen vier Wänden für Ordnung sorgte, unterwegs ließ Hana diese Grundsätze auch gerne mal einfach auf dem Weg liegen und schaute nicht nach hinten, um sie aufzuheben. Kaum hatte sie diese jedoch gefunden, drückte die Magierin der Händlerin den richtigen Betrag in die Hand und nahm schließlich die zwei eingepackten Drinks entgegen. Es war ihr erster Aufenthalt im Tor zur Wüste und wer würde sich da nicht mit den lokalen Spezialitäten vertraut machen? Der Grund, warum sie zwei gekauft hatte, war ebenso simpel: Immerhin war Hana hier, um jemanden zu treffen. Also konnte sie der Person auch direkt etwas mitbringen. Und wenn ihr Partner das süße Getränk nicht mochte, dann war eben mehr für sie da. In jedem Fall war es ein Win für die Mahoe. Ihre Augen wanderten über den Anblick der felsig-wüstigen Stadt. Sie ließ den Eindruck erstmal auf sich wirken, nahm die angenehme Wärme in ihrem Körper auf und betrachtete die umherlaufenden Bewohner von Elmora. “Oh, da wäre noch etwas.” Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen, sie wusste ja noch nicht einmal, wo eigentlich ihr Treffpunkt lag. Dementsprechend drehte Hana sich ein weiteres Mal zu der Verkäuferin um, nachdem alles wieder als ein großer Haufen in ihrem Rucksack verstaut war. “Ich suche ein Lokal, können sie mir vielleicht dabei helfen?”
Die Gastfreundschaft der Leute durfte man nicht unterschätzen, und so schaffte sie es mithilfe der anderen Dame, sich einen kleinen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Das war vermutlich auch nicht schlecht für ihren Auftrag, immerhin mussten sie etwas über einen gewalttätigen Magier herausfinden. Sich mit dem Gelände auszukennen und zu wissen, wo man vielleicht etwaige Infos bekommen könnte, würde sich bestimmt noch als Vorteil herausstellen. Auch wenn die kleine Lehrstunde über die Begebenheiten des Wüstentors sicher noch nicht reichten, um jede Ecke zu kennen, Hana war schnell im Lernen und konnte sich viel in kurzer Zeit merken. Daher war es für sie auch kein Problem mehr, den Laden ausfindig zu machen, der ihnen als Treffpunkt dienen sollte. Kaum betrat sie das Gebäude, machte sich der Geruch von Essen in ihrer Nase breit. Ein angenehmes Aroma, in dem sich viele verschiedenen Gerichte vermischten und auf den ersten Zug schon fast überwältigend wirkte. So, wo war… “Hm?” Es dauerte gar nicht lange, ihr Ziel zu finden. Ein breites Lächeln zierte ihr Gesicht und einen legte sie an ihre Hüfte. Wenn die Mahoe vorher gewusst hätte, wer sie hier erwartete, dann hätte sie sich keine großen Sorgen darum gemacht, ihren Partner zu finden. Immerhin kannte sie nur wenige Leute, die so auffällig waren wie der Drachensohn, dessen Tellerberg mindestens genauso viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Dieser Anblick war nichts Neues, immerhin war sie mit ihm auch schon Essen gewesen. Mit schnellen Schritten trat sie an den Tisch ihres Kollegen heran und fläzte sich auf einen der freien Stühle. “Hoffe, du hast auch genug Geld dafür.” Mit neckendem Unterton schaute sie Vahid an und kreuzte ihre Beine, während ihr linker Arm sich hinter der Stuhllehne hängen ließ.
Träge wie durch Molasse schoben sich Gedankenfunken der Erkenntnis durch das Hirn Vahids. Seine Denkmurmel war auch an besten Tagen nicht gerade gut geschmiert, doch die Verpflegung kleinerer Inselstaaten zu verzehren hatte seinen grauen Zellen den Rest gegeben. Da man für tierische Instinkte jedoch zum Glück keinen übermäßigen Intellekt brauchte, schaffte es der Teil seines Bewusstseins, der für Gefahr und Schnüffeln zuständig war (erstaunlich oft miteinander verbunden!) ihm das mentale Bild einer Grauhaarigen zu senden. Wusste er doch, dass er einen vertrauten Geruch vernommen hatte! Unter anderen Umständen wäre Vahid ihr entgegengerannt wie ein aufgeregtes Hündchen, doch in seinem momentanen Zustand konnte er sich lediglich etwas im Stuhl aufrichten und breit grinsen, als sich Hana Mahoe auf dem Stuhl an seinem Tisch niederließ! "HANA!", schallte es fröhlich aus dem Drachensohn, mit einer Lautstärke, die den Tellerturm wackeln ließ. Ein paar der anderen Gäste drehten sich erschrocken um. Vahid griff die Unterseite seines Stuhls und hüpfte mit quietschendem Möbelstück näher an seine Freundin heran, um sich ihr auf die umständlichste Weise zu nähern, die ein vollgefressener Mensch vollbringen konnte. "Wie geht's? Wie steht's? Was macht die Hand?" Eine braungebrannte Hand von ihm stieß nach vorne und grabschte nach dem Pfötchen Hanas, um diese, sofern sie dies zuließ, genauestens nach Spuren des Messerangriffs vom letzten Mal zu untersuchen. Danach wollte er die Hand weiter festhalten, schaute jedoch zu ihr auf. Fragezeichen bildeten sich in seinem Gesicht. "Geld? Klar, hab ich! Ich mache jetzt B-Rang Aufträge mit Cassandra, die bezahlen gut." Vahid achtete nicht darauf, dass Hana vermutlich noch nie von dieser Cassandra gehört hatte und wackelte stattdessen an Hanas Hand. Ein paar der Gäste wirkten amüsiert und die Kellnerin, die gerade kommen wollte um die Teller abzuräumen, drehte leise hüstelnd eine Extrarunde. Obwohl die beiden recht nahe beieinander saßen, machten sie auf die Umstehenden wohl nicht gerade den Eindruck eines Pärchens. Sofern er ihre Hand behalten durfte, wobbelte Vahid sie nämlich nicht gerade auf romantische oder schmachtende Art, sondern wirkte eher wie ein Kind, das aufgeregt darauf wartete, dass die Ampellacrima auf Grün schaltete, um seinen Erziehungsberechtigten hinterher zu schleifen. "Ich bin hier auch auf einer Quest! Voll der Zufall, dass du auch hier bist! Machst du auch eine Quest?" Fragen über Fragen, die Vahid hier stellte. Dass die beiden diese Quest zusammen erledigen könnten, das kam Vahid gar nicht in den Sinn. Viel wahrscheinlicher war ja wohl, dass sie sich hier zufällig beide trafen ... Am Treffpunkt, der für ihre Quest genannt worden war. "Willst du auch was essen? Ich lad dich ein, während ich auf meinen Partner warte. Der lässt sich echt ganz schön Zeit. Was bringt dich nach Elmora?" War immerhin schon eine Weile her, dass sie sich in Hargeon mit Möchtegernpiraten angelegt hatten, da musste man sich dringend auf den neuesten Stand bringen. Vahid grinste und lehnte sich, endlich den Grabscher entlassend, aufmerksam lauschend im Stuhl zurück, um die Hände über den Bauch zu verschränken und sich an einer der vielen Narben dort zu kratzen.
Hana war sehr oft von lauten Personen umgeben. Fairy Tail war immerhin nicht gerade dafür bekannt, eine ruhige und zuverlässige Gilde voller besonnener Leute zu sein. Nein, sie waren die Chaoten, die regelmäßig im Schankraum Krawall verursachten und Prügeleien untereinander anzettelten. Vielleicht ein Vorurteil…aber ein ziemlich akkurates. Meist hielt die Mahoe sich aus den körperlichen Streitigkeiten heraus, doch beim Pöbeln war sie allemal dabei! Daher war die laute Stimme des Drachensohnes auch keine Verwunderung mehr, sie war es exorbitante Lautstärken ja mittlerweile gewöhnt. Es war aber auch an sich ganz erfrischend, die Stimme ihres Kollegen mal wieder zu hören, immerhin war ihre letzte Eskapade schon ein wenig her. Und er hatte sich nicht verändert, was auch nicht unerwartet kam. Ihre Hand durfte er ruhig nehmen, Hana war Körperkontakt nichts neues. Bei Fremden zeigte sie da logischerweise mehr Vorsicht, doch Vahid war kein Fremder. Er war zwar nicht unbedingt ein enger Freund, immerhin war das hier erst ihr zweites Treffen, doch der Draconia war ihr allemal sympathisch. Was er jedoch sah, war…nichts. Keine Spur einer Messerattacke, kein bleibender Kratzer, keine Narbe. Hanas Hand war so makellos wie zuvor auch. Sie schenkte ihm nur ein sanftes Lächeln. “Wie du siehst, gehts ihr ausgezeichnet.” Sagte sie und löste ihre Hand von seiner, um ihm sanft einmal über seinen Kopf zu wuscheln. “Aha, also kein leerer Geldbeutel wie beim letzten Mal, ja?” Ein freches Grinsen legte sich auf ihre Lippen, während sie den Tellerberg betrachtete, den Vahid bisher erzeugt hatte. “Du hast echt ein schwarzes Loch da drinnen…”
Etwas verwirrt drehte die Grauhaarige ihren Kopf aber wieder zum Drachensohn, als dieser davon sprach, wie zufällig die beiden doch hier aufeinandertrafen, da Vahid sich gerade auf einer Quest befand. Im ersten Moment war sie sich nicht sicher, ob er Scherze machte. Doch sein Gesichtsausdruck, seine viel zu ehrliche Miene gepaart mit dem fast schon unschuldigen Blick ließ ganz genau darauf schließen: Ne, der meinte das ernst. Hana musste kichern, dieser Kerl war echt unglaublich. Aber gut, ein klein wenig Spaß konnte man sich bestimmt erlauben. “Oh, du auch? Ich warte auch auf meinen Partner, der sollte hier bald ankommen.” Sie lehnte sich in ihren Stuhl zurück und winkte dankend ab. “Nein, ich denke, dass ich bald wieder los muss. Außerdem muss ich Ausschau halten. Kannst du vielleicht mitsuchen? Er soll…ungefähr so groß wie du sein, hat stechend blaue Augen und ist braungebrannt. Oh, er soll auch sehr muskulös sein.” Eine kurze, aber prägnante Beschreibung der Person, die mit ihr heute eine Quest bestreiten sollte. Damit konnte er doch bestimmt etwas anfangen, oder?
Hana hatte eine echt krasse Wundheilung! Ziemlich beeindruckt betrachtete Vahid die Hand seiner Bekannten. Er hatte ganz genau gesehen, wie die Piratenbraut in Hargeon ihren Handrücken mit ihrem Messer durchbohrt hatte. Es war verdammt blutig gewesen. Der Drachensohn wusste, wie viele Nerven sich in den Händen befanden und wie einfach sich dort Narben bilden konnten, hatte er doch sein Leben in der Wildnis verbracht und seine Patscher schon an allerlei gefährliche Orte gestreckt, die manchmal sogar gebissen hatten. Doch nun, wo die schwieligen Finger über die blasse Haut strichen, spürten sie nicht einmal einen Hauch der Wunde. Klar, sie war schon ein Weilchen her, aber trotzdem ... "Echt, da ist ja gar nichts mehr. Heftig." Für ihn war das ein Rätsel, doch all zu sehr interessierte es Vahid dann eben auch nicht. Hauptsache, Hana ging es gut! Entsprechend lachte er auch einmal laut auf und ließ sich durch die Haare wuscheln, die ohnehin durch das Stirnband in alle Richtungen abstanden. Auf ihre Worte hin deutete er stolz auf den Tellerberg, als handele es sich dabei um den Hort eines Drachen. "Klar doch! Und ein schwarzes Loch? Nee, nur Kohldampf!" Was genau ein schwarzes Loch war, das wusste der Wüstenbewohner nicht, doch es klang nach Abgrund. Vermutlich wollte Hana damit ausdrücken, dass er viel verputzen konnte, was auch so stimmte. Zwar verlangte sein Alltag nicht gerade viel Hirnnahrung, doch die vielen Muckis wollten mit Nährstoffen versorgt werden. Am liebsten natürlich mit saftig gebratenen und scharf gewürzten Proteinen. Das hatte ihr gemeinsamer Besuch beim Tischgrill in Hargeon schon gezeigt - und Hana hatte dort bewiesen, dass auch sie zulangen konnte!
Leider konnten sie das Erlebnis aus der Hafenstadt nicht wiederholen, denn überraschenderweise hatten sie beide sich ausgerechnet in dieser Stadt eine Verpflichtung angeleiert. Unwahrscheinlich, aber wahr. "Dein Partner, mh?", nickte Vahid. Natürlich, sie gehörten nun einmal nicht derselben Gilde an, also war es nur verständlich, dass sich ihre Pfade bei Aufträgen auch einmal kreuzen konnten. Dennoch kam diese Beschreibung von Hanas Partner dem Drachensohn reichlich seltsam vor. Stechende blaue Augen, braungebrannt ... Wer konnte das bitte sein? Und muskulös auch noch? Vahid machte große Augen (die natürlich stechend blau waren) und blähte vor Empörung die Wangen auf. Wäre er nicht derart von seiner ausgiebigen Mahlzeit dahingerafft, würde er ja vorschlagen, dass sie hier einen Wettstreit daraus machten. Die Leute aus seiner Gilde würden einen ehrenhaften Kampf sicherlich sehr schätzen und Vahid, wenn er hier auf der Grenze zwischen Wüste und ... Nicht-Wüste ... die Sphynx verteidigte endlich kuschen und ihn auf einen höheren Rang heben! Aber er konnte nicht einfach so anfangen, Hanas Kollegen anzupöbeln. Zumal er ja auch nicht wusste, wie sein bald auftauchender Partner die Angelegenheit sehen würde und wenn Vahid etwas absolut nicht riskieren wollte, dann war es, seine Kameraden in Schwierigkeiten zu bringen. Daher beschränkte sich der Drachensohn darauf, mit leicht beleidigt geschürztem Mund vollkommen zufällig seine Muskeln ein wenig anzuspannen und vielsagend zu Hana herüber zu linsen. "Aber nicht muskulöser als ich, oder?" Die Frage aller Fragen.
Ja, ihre Wundheilung war schon etwas besonderes. Aber da Vahid nicht weiter drauf einging, würde Hana ihm es auch nicht erklären. Anscheinend hatte er ja auch kein Interesse daran. An dem guten Essen dieses Lokals hatte der Crimson Sphynx Magier allerdings eine ganze Menge Interesse, wenn sie sich den Tellerberg anschaute. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, so viel überhaupt an einem Tag verputzen zu können (geschweige denn, danach dafür zu bezahlen.). Die Grauhaarige hatte zwar einen gut ausgereiften Appetit, doch gegen die Mengen des Drachensohns sah sie wie eine Anfängerin aus. Aber irgendwie passte es zu ihm. Warum genau, konnte die Mahoe nicht sagen, doch wenn sie Vahid anschaute, dann wirkte er wie eine Person, die sehr viel essen konnte. Wie ein wildes Tier, welches immer mehr in sich reinschaufeln konnte und wollte. Fast schon erstaunlich, wie der Eindruck, den sie von ihrem Kollegen hatte, immer wieder zwischen einem niedlichen Hund und einem gefährlichen Löwen wechselte. Vermutlich lag die Antwort irgendwo dazwischen. Doch bevor ihr Kopf diese Gedanken fortführen konnte, machte sie sich eher einen Spaß daraus, diesen Kerl ein klein wenig auf die Schippe zu nehmen.
Ihre Beschreibung war ziemlich akkurat und es wäre ihr sicher möglichl, noch mehr ins Detail zu gehen. Doch das, was sie Vahid gab, reichte wohl schon, um ihn neugierig auf mehr zu machen. Ob es nun an seinem Ego lag oder an reiner Neugier? Sie wollte es sich nicht herausnehmen, darüber Vermutungen anzustellen, doch dieses kleine Spiel würde sie trotzdem ein wenig länger fortführen. “Muskulöser als du? Lass mich überlegen…” Meinte sie und starrte nachdenklich gen Decke. Eigentlich wusste Hana die Antwort ja schon von Anfang an, doch sowas musste man ja glaubwürdig rüberbringen! “Ich würde sagen, ihr seid ziemlich gleichauf. Er ist echt stark und gutaussehend.” Wie er wohl auf diese Antwort reagieren würde? “Wenn ich es so bedenke…ich glaube, er ist sogar schon da.” Meinte sie und drehte ihren Kopf kurz nach links und rechts. “Ja, doch. Er ist hier.” Ihre bernsteinfarbenen Seelenspiegel wanderten über den Tisch, während sie mit ihrem Stuhl noch ein wenig näher an Vahid heranrückte. “Moment, lass mich kurz schauen. Dann kann ich ihn dir vorstellen.” Versicherte sie ihm schließlich mit einem Lächeln und richtete sich auf. Sie tat einen Moment so, als würde sie am Draconia vorbeischauen, doch nach einigen Sekunden fixierte Hana ihn mit ihrem Blick und legte dem Kerl ihre Hände auf die Schultern. “Da, hab ihn. Vahid, das hier ist Vahid.” Sagte sie mit einem noch breiteren Lächeln auf den Lippen. “Du bist mein Partner, du Nase.”
Was für ein irrer Zufall, dass Vahid und Hana ausgerechnet gleichzeitig einen Auftrag hier in Elmora erledigen mussten! Es geschah nicht oft, dass der Drachensohn seine Bekannten aus anderen Gilden einfach so traf, wo er doch die meiste Zeit rund um Aloe Town tätig sein musste. Die Führungsriege der Sphynx erlaubte ihm nicht, für offizielle Aufträge zu weit zu reisen - außer natürlich, er hatte einen Babysitter dabei. Normalerweise holte sich Vahid also eher private und kleinere Aufträge, wenn er mehr sehen wollte als Dünen und Ruinen. Doch diesmal hatte sich seine Gilde dazu herabgelassen, ihn nach Elmora zu schicken, was sich quasi fast schon außerhalb der Wüste befand. Wenn man es ganz genau nahm. Sicherlich hatte dieser Auftrag mit seinem kürzlichen Erfolg bei der B-Rang-Quest mit Cassandra zu tun. Was auch der Grund dafür sein mochte, der Drachensohn freute sich!
Die einzige Sache, die seine Vorfreude etwas dämpfte, war dieser mysteriöse Typ, den Hana da beschrieb. Vahid neigte nicht unbedingt zur Eifersucht, doch so wie die Grauhaarige von ihm schwärmte, musste man ja beinahe annehmen, dass sie hier ein richtig hohes Tier erwartete. Muskelbepackt und gutaussehend, genau wie er ... Vahid hob die Augenbrauen, bis sie fast unter seinem Stirnband verschwanden und verschränkte die Arme. Seine Lippen schürzte er und schmollte wie ein Kind, dessen Spielzeug man weggenommen hatte. Als Hana ihm mitteilte, dass ihr Partner sogar schon anwesend war, schaute sich der Wüstenbewohner aufmerksam im Raum um. Die anderen Gäste sahen eher nach Reisenden und Händlern aus. Niemand hatte seine Muskeln oder sein gutes Aussehen zu bieten! Diese überhaupt nicht subjektive Einschätzung ließ Vahid verwirrt zurück, denn plötzlich spürte er die Hände Hanas auf seinen Schultern. Der Drachensohn schaute zu seiner Freundin hoch und schielte ein wenig, um ihr in die Augen zu sehen. Bei ihren Worten legte er den Kopf schief. Es brauchte einen Moment, bis die Worte in sein Gehirn vorgedrungen waren. "Ohh ...", machte er, der allmählich verstand, dass Hana ihn veräppelt hatte. "Du denkst also ich bin gutaussehend und stark, heh?", grinste er seine Partnerin zähnebleckend an und genoss es offenbar, dass sie damit indirekt sein Ego gestreichelt hatte. Dass er überdies zu doof gewesen war, um den Trick sofort zur raffen, soweit reichte die Selbstreflexion dann doch nicht. Vahid hob die Patscher, erhob sich selbst vom Stuhl und legte seinerseits die Hände auf Hanas Schultern. Einen Moment standen sie so, die Hände auf den Schultern der anderen, so dass es aussah, als wollten sie einen Ringkampf oder einen Tanz vorführen. Die Kellnerin stürzte sich todesmutig in die Seite des Tisches und räumte den Geschirrstapel ab, während Vahid breit grinste. "Voll gut! Vahid und Hana - wieder vereint! Wir hauen dem Typen auf die Nase, den wir suchen sollen!", freute sich der Wüstenbewohner in einer Lautstärke, dass sich die Balken bogen. Dann zögerte er kurz. "Sagmal, Hana ... was müssen wir denn eigentlich machen?" Irgendwie hatte sich der Gegenstand ihres Auftrages bei dem ganzen Gefresse und Gefreue aus der Denkmurmel des Drachensohns verabschiedet ...
Ja, es war echt eine krasse Begebenheit, dass Hana und Vahid sich ausgerechnet hier im selben Lokal an der Grenze West-Fiores trafen. Fast so, als hätten sie denselben Auftrag, aber das wäre ja ein viel zu großer Zufall, oder? Zumindest Hana ließ ihren Kollegen für einen Moment in dem Glauben, dass das wirklich der Fall war. Irgendwie hatte sie ein wenig Spaß daran, ihm dabei zuzusehen, wie er diesen mysteriösen Partner unbedingt kennenlernen wollte. Ewig wollte die Grauhaarige den Drachensohn jedoch nicht auf die Folter spannen, weswegen sie das kleine Schauspiel einige Sekunden später auch schon beendete. Mit einem breiten Grinsen verkündete Hana, dass Vahid in der Tat ihr gesuchter Kollege war, während die Zahnräder in seinem Kopf noch ratterten. Schlussendlich sah man genau den Moment, in dem seine Mimik Auskunft darüber gab, dass er es endlich begriff. Und irgendwie überraschte es die Mahoe keine Sekunde, auf welche Aspekte ihrer Aussagen er sich fokussierte. Sie schämte sich dafür auch kein bisschen, immerhin hatte sie dem Draconia diese Komplimente wissentlich und in vollem Bewusstsein gegeben. “Na klar siehst du gut aus.” Ja, sie würde sein Ego damit nur vergrößern, aber das war schon okay so. Sie hatte auch kein Problem damit, ihn später wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, das konnte die Mahoe auch sehr gut.
Gemeinsam standen sie dort nun in dieser eher ungewöhnlichen Pose, während die Augen mancher Gäste immer länger auf dem Duo lagen. Kein Wunder, immerhin waren die Beiden gerade definitiv das Auffälligste, was es in diesem Moment im Raum gab. Selbst die Kellnerin schenkte den Magiern ein amüsiertes Lächeln, während sie Vahids Tellerberg von dieser Welt verschwinden ließ. “Ganz genau! Nur…” sie legte den Kopf schief und klopfte ihrem Partner auf die Schultern, bevor sie die Hände wieder an ihre Seite legte. “...verkloppen müssen wir niemanden. Also vielleicht nicht, vielleicht auch schon.” Auch hier war es kein Wunder, dass Vahid erneut nicht wusste, was sie eigentlich tun mussten. Irgendwie zeichnete sich ein Muster in ihren Aufträgen ab, doch Hana hatte zum Glück kein Problem damit, ihm nochmal einen Abriss zu geben. “Wir sollen ein paar Gerüchten auf den Grund gehen. Ein Magier soll wohl Unruhe in der Gegend stiften. Wir müssen herausfinden, was dahinter steckt und den Kerl im Zweifel aufhalten.” So zumindest der grobe Plan. “Soweit alles klar?” Aber wo sollten sie anfangen, das war eher das Problem. In der Gegend herumsuchen wäre nicht effizient, konnten sie aber wohl trotzdem machen. “Sag mal, kennst du dich in dieser Gegend hier zufällig aus?”
Vahid und Hana - wieder vereint! Der Drachensohn freute sich. Er grinste breit und stellte sofort Nähe zwischen sich und seiner Freundin her, was die Umstehenden dazu brachte, das Gespräch gespannt zu verfolgen. Vahid ignorierte die gaffenden Gäste; Er war es gewohnt, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und hatte mittlerweile ein dickes Fell entwickelt, wenn es um böse Blicke ging. Neugierige Blicke wie diese hier berührten ihn nicht einmal! Sein Ego schwebte sowieso auf ganz anderen Sphären, denn dass Vahid gut aussah, hörte er natürlich liebend gerne. Leider hatten sich die beiden jungen Magier jedoch nicht am Tor zur Wüste eingefunden, um sich gegenseitig zu lobpreisen (so schön das auch wäre ...) sondern um gemeinsam eine Quest zu erledigen. Bei all den Verwirrungen über die Partnerwahl wusste Vahid schon gar nicht mehr, worum es genau ging. Ziemlich sicher sollten sie eine Person ausfindig machen, doch wieso und weshalb, da tappte der Drachensohn wie üblich im Dunklen. Zum Glück hatte er eine aufmerksame und kluge Partnerin an seiner Seite, die ihn erleuchtete. Die Mundwinkel Vahids bewegten sich nach unten, als sie ihm geduldig erklärte, dass sie vermutlich niemanden verprügeln mussten. Er wollte schon fragen, wieso er dann überhaupt hier war, doch die folgenden Informationen ergaben doch recht viel Sinn, selbst für das spatzengroße Drachenhirn, das hinter dem beißend orangenem Stirnband einzelne Hirnzellen gegeneinander ditschen ließ. "Achso", meinte er langgezogen und fuhr sich mit einer Hand über sein Kinn, um einen nachdenklichen Eindruck zu erwecken. "Diese Person stiftet Unruhe, ja?" Dann sollte es nicht so schwer sein, sie ausfindig zu machen. Unruhe stiften konnte man schließlich nicht subtil, sonst war es ja Ruhe ... Oder so! Vahid drehte sich gen Ausgang. Die Tür stand einen Spalt offen, damit die Hitze des Ofens im Inneren sich mit der Hitze von draußen bekriegen und der angenehme Essensgeruch Besucher von draußen anlocken konnte. "Ein bisschen", antwortete Vahid mit in die Hüfte gestemmten Händen und legte den Kopf schief. "Ich war schonmal hier, aber eher auf der westlichen Seite. Vielleicht fragen wir ein paar Leute, ob sie von Unruhen gehört haben? Die Einwohner werden ja wohl wissen, wenn etwas passiert", schlug der Drachensohn vor und marschierte zum Ausgang der Gaststube. Bevor er diese verlassen konnte, hörte er hinter sich ein lautes Räuspern und drehte sich um. Die Kellnerin von eben stand vor am Tresen und starrte ihn an. "Oh, stimmt!" Vahid kehrte zurück und händigte der jungen Frau einen dicken Batzen Jewels aus. Sie schüttelte den Kopf, schmunzelte dabei aber. "Wenn ihr Unruhestifter sucht, dann solltet ihr beim Stadttor nachsehen. Dort lungern oft Gruppen herum, die Reisende ansprechen und sie bestehlen." Sie packte das Geld in einen Lederbeutel an ihrer Hüfte und nickte ihnen zu. "Viel Erfolg bei eurem Auftrag." Vahid bedankte sich mit einem breiten Lächeln und stapfte wieder an Hanas Seite. "Klingt doch nach einer guten Spur, oder?"
Beim Verlassen des Gasthauses fühlte man sich, als trete man in eine Wand aus schwüler Hitze. Die kleinen Fenster und dicken Wände der Häuser hielten das trockene Brennen der nahen Wüste und die milderen Temperaturen aus dem Zentrum des Königreichs zurück, doch außerhalb der Unterkünfte ballten sich die beiden Klimazonen zu einer für Pflanzen ganz wunderbaren, aber auch schweißtreibenden Atmosphäre. Die Einwohner hielten sich größtenteils unter gespannten Tüchern oder im Schatten von Häusereingängen auf, doch so manche arme Seele plagte sich auf den Straßen mit einem Karren, einem Fass oder einer anderen Warenlieferung ab. An einigen Stellen turnten braun gebrannte Bauarbeiter ohne Oberteil über Dächer. Brunnen gab es gefühlt überall. Sie waren gut besucht, kamen Vahid aber dennoch wie Luxus vor. In Aloe Town behandelte man Wasser als kostbares Gut. Es verblüffte ihn, wie selbstverständlich dieser Rohstoff an anderen Orten verbraucht wurde. Der Status von Elmora als Tor zur Wüste wurde auch dadurch deutlich, wie viele Wagenspuren im sandigen Boden der Straßen zu sehen waren und wie viele vermummte Gestalten an Vahid und Hana vorbeizogen, teils alleine und geheimnisvoll, teils beladen mit metallisch klimpernden Kisten voller Waren und nach Gewürzen und Tabak duftenden Säcken. Das leise Brummen von Stimmen hing in der Luft wie ein Nebel an Geschäftigkeit. Es war ansteckend. "Auf zum Tor!"
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