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 Oasis Park

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Kuma

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BeitragThema: Oasis Park
Oasis Park EmptyDi 14 Jul 2015 - 14:28

Ortsname: Oasis Park
Art: Freifläche
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Oase Aloe Towns ist die Lebensader der Stadt, weswegen penibel genau darauf geachtet wird, was mit der Wasserversorgung der Stadt geschieht. Es ist nicht erlaubt Müll zu hinterlassen und auch das Baden ist unter Strafe gestellt. Dennoch ist es den Bürgern gestattet die Grünflächen rund um das Gewässer frei zu nutzen und dieses Angebot wird gerne angenommen, wenn man bedenkt, dass sich um die Stadt so gut wie nichts Grünes befindet. Liegewiesen, Gemeinschaftsgärten und genügend Parkflächen zum Joggen oder um den Hund auszuführen, sind auf jeden Fall vorhanden.

Change Log: ---
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Hel

Hel
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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyDo 20 Aug 2015 - 15:26

Es ging endlich los! Heute hatte Hel endlich ihren ersten Auftrag für eine Quest erhalten, wo sie zeigen konnte, was sie so alles konnte. Zwar wusste sie selbst, dass sie nicht so viel konnte, da sie erst kürzlich in der Gilde angekommen war und hatte andere Magier gesehen, die sie wohl mit einer Hand auf dem Rücken vernichten konnten. Doch sie ging einfach mal davon aus, dass sie wohl kaum mit irgendwelchen von diesen starken Magiern auf eine Quest gehen würde. Wenn sie genauer darüber nachdachte, wusste sie eigentlich überhaupt nicht, was überhaupt die Quest war. Hel wusste, dass sie sich in ungefähr zehn Minuten im Park treffen musste und dort den Leiter dieses Himmelfahrtskommandos kennenlernen durfte.
ZEHN MINUTEN?! Ohje, ohje, ohje! Sollte Hel schon am ersten Tag zu spät kommen, wäre das sicherlich kein sonderlich guter Eindruck, den sie auf den zukünftigen Kollegen machen würde. Schnell packte sie ein paar Süßigkeiten, ein paar Utensilien und etwas Geld ein und sprintete danach die Treppe ihres Appartements hinunter, sprang die letzten Stufen und sprintete durch die vollen Straßen gen Park, der zu dieser Tageszeit prall gefüllt war. Der Park war so ziemlich das einzig Grüne in der Stadt und auch in den umliegenden Gebieten, weshalb dieser oft und gern für alles Mögliche genutzt wurde von einfachem Relaxen bis hin zu kleinen Familienfeiern. Oft gab es auch kleinere Reibungspunkte zwischen peniblen Ordnungsfanatikern und Menschen, die einfach nur den Tag genossen und deswegen dies nicht soooo ordentlich nahmen. Hel jedoch war heute nicht zum Entspannen hier, sondern suchte Yuuki. Problem dabei war, dass sie außer dem Namen des Leiters und seine Haarfarbe nicht mehr wirklich viel wusste. Sie hatte sich das Protfolio zwar angeschaut, aber übersprang die Teammitglieder gekonnt und war direkt zur Bezahlung gesprungen um zu planen, was sie sich damit alles leisten konnte. Nun hatte sie den Salat, da sie so überschnell aufgebrochen war, hatte sie die kleine Mappe in der Wohnung liegen gelassen und musste nun auf gut Glück versuchen den Leiter zu finden, wobei sie nicht einmal wusste, ob er männlich oder weiblich war. Da der Name aber ziemlich nach einem Mädchen klang, ging sie zielsicher zur nächsten rothaarigen Dame und fing an zu plappern. „Hallo Yuuki, ich bin Hel und…“ Als die Frau sich jedoch umdrehte, erblickte Hel ein hasserfülltes Gesicht. „Was willst du kleine Drecksgöre von mir? Hast du mich gerade Yuuki genannt? Seh ich aus wie ein Kerl?! Verpiss dich!“ „Doofie…“ Bevor die frau jedoch ausrastete, verschwand Hel lieber schnell in der Menge und sah sich weiter um. Scheinbar suchte sie also doch nach einem Jungen, oder einem Mann? Nach etwa weiteren zehn Minuten der Suche, erspähte sie jedoch endlich einen wartend aussehenden jungen Mann, der perfekt auf die detaillierte Beschreibung passte: rothaariger Anhänger des männlichen Geschlechts. „Du hättest ruhig mal sagen können, wo wir uns treffen, Loki! Ich hab überall nach dir gesucht, du fieser Gauner!“ Dem hatte sie es gegeben. Der würde sich sicherlich noch einmal überlegen, ob er seine Teammitglieder wieder so schlecht behandelte, vorausgesetzt, dass es überhaupt dieser Loki war, den sie die ganze Zeit gesucht hatte.


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Yuuki

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyDo 20 Aug 2015 - 17:03

Ein heißer Wind wehte durch den Oasis-Park, der einzigen Fläche hier in der Gegend, in welcher man etwas Grün zu sehen bekam. Passend also, dass Yuuki es sich auf dem Gras gemütlich gemacht hatte, während er die Unterlagen für die kommende Quest durchging. Eine Seuche war in einem Dorf im Osten des Landes ausgebrochen und die Leute schienen nicht in der Lage zu sein, die nötigen Kräuter für das Heilmittel zu besorgen. Das lag aber weniger an ihrem geschwächten Zustand, sondern vielmehr an den Banditen, die in jener Gegend hausten. Die dringend benötigten Kräuter wuchsen in dieser Gegend lediglich in einer Bergruine und drei mal durfte man raten, welchen Ort sich die Banditen als Stützpunkt ausgesucht hatten.
Der Grynder seufzte, als er seinen Gedanke zuende dachte und schloss die Unterlagen wieder. Als er seinen Blick durch die Menschenmenge gleiten ließ, erkannte er zunächst nichts, was seiner Aufmerksamkeit würdig wäre, ehe eine Frauenstimme links von ihm lauter wurde. Ein Mädchen von mittelgroßer Statur schien in eine Diskussion mit einer rothaarigen Frau geraten zu sein. Interessiert beobachtete der junge Magier, wie sich das Mädchen von der Frau abwandte und Minuten später vor ihm stand. Ja, das war zweifellos eine der Magerinnen, die ihn begleiten würde. Angemessen für ein Crimson Sphynx Mitglied, hatte sie ihn mit Respekt angesprochen und ... *Hat sie mich gerade Loki genannt?* Verdutzt starrte Yuuki sie an, sicher, dass er sich verhört hatte. Man hätte sich nicht wundern dürfen, wenn der Rotschopf kurz daraufhin von Mjöllnir erschlagen worden wäre, geworfen von Thor, auf der Suche nach dem Gott der List. So, aber genug davon, zurück zum Thema, wenn er sich vorstellte, würde er sicherlich jede weitere Verwechslung unmöglich machen. "Hi, ich bin Yuuki und du bist?" Zwar wusste der Grynder dass es sich bei dem Mädchen um Hel handelte, doch es wäre unhöflich seinerseits gewesen, ihr die Vorstellung vorweg zu nehmen. Vermutlich würden sie nicht aufbrechen, ehe sie das Crimson Sphynx Symbol am Himmel erstrahlen sahen, wahrscheinlicher aber wenn das letzte Teammitglied eintraf. Bis dahin konnte er mehr über das Mädchen erfahren, als Magierin der besten Gilde Fiores hatte sie bestimmt einiges zu erzählen. Doch vor dem Vergnügen kam die Arbeit, Hel musste kurz für den kommenden Auftrag gebrieft werden. "Ich weiß nicht, ob du schon Details zur Quest kennst, aber wir wurden damit beauftragt, Kräuter zu sammeln." Du-dum. Jahrelange Ausbildung und Training zum Magier, nur um als besserer Sammler beauftragt zu werden. "Die Kräuter sollen zur Herstellung von Medizin dienen, um ein von einer Seuche geplagtes Dorf zu kurieren. Das Problem ist, dass die Kräuter nur an einer bestimmten Stelle wachsen und Banditen in der Nähe gesichtet wurden. Fühlst du dich der Aufgabe gewachsen?" So dumm diese Frage auch klang, noch hatte das Mädchen die Möglichkeit auszusteigen. Umso mehr, wenn man bedachte, dass das Treffen mit den Banditen sicherlich nicht friedlich ausgehen würde. Yuuki hatte kein Verständnis für solch ein Verhalten, kranken Leuten ihre Medizin vorzuenthalten. Wenn er gezwungen war, würde er vom Recht von Crimson Sphynx Gebrauch machen, die Banditen zum Teufel jagen, um die begehrte Medizin herstellen zu können. "Wie steht es denn um deine magsichen Fähigkeiten?" Als Questleiter musste er ob der Fähigkeiten seiner Kameraden informiert sein, damit alles wie am Schnürchen lief und sie diesen Auftrag ohne unnötige Verluste zuende bringen könnten.


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Amaya
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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyFr 21 Aug 2015 - 23:50

Sie haben Post! Amanda hatte Post. Vielleicht war es auch nur eine simple Nachricht. Jedenfalls hatte man der jungen Dame Text und Bilder zukommen lassen, welche sie auf ihre kommende Quest vorbereiten sollten. Uuhuu, war sie da etwas nicht schnell genug aus den Puschen gekommen? Das war es dann wohl mit dem Plan des Vertrautmachens mit einem anderen Mitglied, bevor sie auf ihre erste Quest geht. Dann halt der Sprung ins kalte Wasser und direkt mit zwei Unbekannten los. Es war erstaunlich das man sie direkt auf solch einen heiklen Auftrag los schickte. Amanda war sehr gespannt darauf Hel und Yuuki zu treffen, welche laut Blatt ihre Partner für diese Aufgabe sein würden. Amanda sammelte sich ihre sieben Sachen zusammen und stellte sich alles bereit, man wollte ja nicht zu spät kommen. Ihre sieben Sachen bestanden größtenteils aus Proviant, schließlich wollten sie zu einem kleinen Dorf nahe einer Ruine auf einem Berg in Ost-Fiore. Die Reise dort hin würden sie wohl gemeinsam antreten, der Treffpunkt für die Gruppe war nämlich im Oasis Park. Die junge Frau hoffte stark auf eine genauere Angabe als „Oasis Park“, der war nämlich ziemlich groß. Amanda hatte sich noch nicht damit beschäftigt wie groß genau, aber es schien für einige eigene Bereiche zu reichen und das lies auf eine sehr imposante Größe schließen und erklärte auch, warum die Hauptstadt genau hier lag. Zum Glück gab es einen ungefähren Ort angegeben, zu welchem sich die Magierin auch sogleich begab. Wie eigentlich immer war es warm in der Stadt und ein angenehmer Windzug streichelte die Haut. Die erste Quest. Das war schon irgendwie aufregend und machte Amanda neugierig. Es war schon etwas anderes als das was sie bisher so gemacht hatte. Ob ihre Teamkollegen mehr Erfahrung als sie haben würden? Die Weißhaarige wusste es nicht und hatte sich über den genauen Verlauf nicht informiert. Vielleicht lag das daran, dass sie nicht damit gerechnet hatte direkt per Nachricht zugewiesen und losgeschickt zu werden. Sie war wahrlich überrascht gewesen und leicht überrumpelt. Dafür hatte sie einen Blick auf die schönen Schätze der Gilde werfen können. Eine hübsche, kleine Sammlung hatte Crimson Sphinx schon, dass musste sie der Gilde eingestehen. Die Frage war, ob man auch von ihr Schätze erwarten würde, falls sie welche fand?! Nun, etwas könnte man sicherlich entbehren.
Amanda hatte den Park derweil betreten und machte sich nun auf die Suche nach Hel und Yuuki. Wo hatten die sich wohl versteckt? Die Weißhaarige ging den dunklen Park ab und suchte nach einem unauffälligen Jungen und einem Mädchen mit lockigen Haaren. Sie kam an einer wütenden Dame vorbei, die was von frechen Gören meckerte und ihrem Gesicht zufolge gleich Leute anspringen und sie zerfleischen würde. Amanda hielt etwas Abstand zu ihr und hoffte keiner würde der Frau in den Weg laufen. Wo sollte den hier der Treffpunkt sein? Leider passte die Beschreibung zu keinem der Menschen die sie sah. Doch dann hörte sie wie jemand über Kräuter redete und folgte den Worten. Tatsächlich fand Amanda dort Yuuki und Hel. Eigentlich direkt in der Nähe, aber eine kleine Gruppe anderer Menschen und ein Baum hatten ihr die Sicht versperrt. Anscheinend war man gerade dabei die magsichen Fähigkeiten abzutasten. Was Hel wohl antworten würde? Mochte das Mädchen sich selber? Hatte es die nötige Fähigkeit sich selbst du mögen?! Schön. Die Quest fing sehr toll an. Falls sie richtig lag. „Hel? Yuuki?“ Fragte die Weißhaarige prüfend und stellte sich vor: „Hallo ihr Zwei. Ich bin Amanda.“ Die junge Frau war äußerst neugierig welche Magie die Beiden beherrschten. Da war sie ja genau im richtigen Moment gekommen!


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Hel

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySa 22 Aug 2015 - 5:38

Er hieß also Yuki? Was hatte sie denn gesagt, dass er sie extra noch einmal verbesserte? Naja egal, Yuki ließ ihr kaum Zeit darüber nachzudenken, denn er fing direkt an über die Quest zu reden. Scheinbar mussten sie in diesem Unterfangen einem Dorf helfen eine üble Seuche zu kurieren, indem die Gruppe ein paar Kräuter sammelte und sie ins Dorf brachte. Kein Problem, wären dort nicht üble Räuber, die eine Burg eingenommen hatte, die direkt um die Kräuter wuchsen. Doch bevor Hel auf Yukis nächste Frage einging, fiel ihr ein, dass sie sich vielleicht langsam auch mal vorstellen konnte. „Ganz vergessen! Ich bin Hel!“, sie klatschte sich mit einer Hand vor die Stirn, während sie antwortete, obwohl es eigentlich keine große Sache war, denn jeder, der die Papiere gelesen hatte, wusste wie die anderen Mitglieder hießen – mal von Hel abgesehen.
Doch wie stand es um ihre magsichen Fähigkeiten? Was waren das denn für Dinger? Mochte sie sich selbst und wie gut war sie darin, oder wie war das gemeint? „Ähm, ich mag mich, ja. Und ich denke, ich bin eigentlich ziemlich gut darin, allerdings habe ich nie wirklich versucht, wie gut ich darin bin oder ob ich überhaupt kann.“ Was war denn das für eine dumme Frage? Aber wieso sollte sie es nicht zurückgeben, doch bevor sie die Frage stellen konnte, wie es um seine magsichen Skills stand, kam eine weitere junge Dame dazu, die sie wissend ansprach und sie als Yuki und Hel identifizierte. War in den Questpapieren noch die Rede von jemand Drittes gewesen? Hel konnte sich absolut nicht erinnern, aber diese Amanda machte einen ziemlich sympathischen Eindruck, also wieso sollte sie nicht mitkommen? „Ist Amanda der mich knutscht?“ Hel prustete und musste sich die Hände vors Gesicht halten, damit sie nicht laut loslachte und es durch den ganzen Park schallte. „Verstehst du Amanda?! Amanda, der mich knutscht! HAHAHA!“ Hel machte sich erst zu spät Gedanken darüber, dass sie damit vielleicht ihre Gefühle verletzte und besann sich schnell, dass sie sich wohl besser entschuldigte. „Tut mir Leid, ich hab noch nie jemandem mit so einem tollen Namen gesehen, den man für so einen tollen Wortwitz benutzen kann. Wollen wir dann langsam los?“ Entschuldigen konnte Hel sich auf jeden Fall unglaublich gut…


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySa 22 Aug 2015 - 13:31

Da hatte man einmal im Leben einen kleinen Versprecher, und schon ging alles den Bach herunter. Yuuki hatte das Mädchen eigentlich danach fragen wollen, wie es um ihre magischen und nicht magsichen Fähigkeiten stand. Letzteres ergab doch überhaupt keinen Sinn, was interessierte es den jungen Mann, ob sich Hel mochte oder nicht? Ausführlich erklärte ihm seine Kollegin, wie sie zu sich selbst stand und der ganze Mist. War er hier in den falschen Film geraten? Das Ganze hatte natürlich einen amüsanten Effekt und der Grynder konnte nicht umhin, seine Mundwinkel zu einem Lächeln zu bilden, bis er darauf kam, dass sie sich hier auf einer Quest befanden. Und in einer Quest war kein Platz für solch einen Schabernack und dummes Geschwätz. "Schön dich kennen zu lernen Hel. Aber ich habe mich versprochen, ich meinte deine magischen Fähigkeiten. So wie das hier." Zum besseren Verständnis, zauberte er eine metallene Kugel aus der Tasche und ließ sie auf und ab schweben. Wie praktisch, dass das letzte Mitglied nun auch auftauchte und sich als Amanda vorstellte. Sie war schon auffälliger als Hel, immerhin hatte sie weißes Haar und schien an Heterochromie zu leiden – sie hatte zwei verschiedenfarbige Augenfarben. Das war ziemlich interessant, bisher hatte der Grynder nur davon gelesen und noch nie eine wirkliche Person mit diesem Zustand gesehen. Diese Chance durfte er sich nicht entgehen lassen! "Hallo Amanda. Wir sprechen gerade über unsere Magien, damit wir wissen, was wir von den jeweils anderen auf den Quests erwarten können. Ich bin Magnetismusmagier, und du? Aber noch viel wichtiger, deine Augen – sind die echt? Seit wann hast du die? Bist du zufrieden damit?" Oh ja, Yuuki war nicht jemand, der empathisch war und verschwendete keinerlei Gedanken daran dass Amanda vielleicht ganz und gar nicht mit ihren Augenfarben zufrieden war. Egal, was kümmerte ihn das, wenn sich die Möglichkeit stellte, ihr Löcher in den Bauch zuf fragen.
In diesem Augenblick bewies Hel mal wieder, dass sie es auch als Komikerin weit in ihrem Leben gebracht hätte, als sie einen Wortwitz auf Kosten Amanadas machte. Amanda der mich knutscht. Ein Mann da der mich knutscht. Unglaublich. Yuuki hatte wahrlich Mühe, nicht einfach loszulachen. Das würde vermutlich ein lustiger Trip werden. Sobald sie jedoch im Dorf angekommen waren, würde er wieder ernster werden, sagte er zu sich selbst. Hels Vorschlag zu Güte, machten sich die drei Magier auf den Weg und durchquerten den immergrünen Park, vorbei an Großfamilien und Gruppen von Jugendlichen, welche es sich hier im Park gemütlich machten. Wie gerne wäre der Grynder ebenfalls hier geblieben und hätte auf der faulen Haut gelegen ... aber das konnte er ja bald nachholen. "Was könnt ihr mir denn sonst noch über euch erzählen?", fragte Yuuki beim Laufen. Besonders gespannt war er auf Hels Antwort, felsenfest rechnete er mit einer trockenen und witzigen Antwort. *Da bin ich mal gespannt.* Geballte Kompetenz auf einem Haufen, nichts konnte sie aufhalten!


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Amaya
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BeitragThema: Re: Oasis Park
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Hel mochte sich anscheinend. Überraschend. … Das sie auf die Frage so genau antwortete. Das fing ja lustig an, ein bisschen Spaß konnte man sich bestimmt erlauben. Aber Yuuki hatte teilweise auch recht damit, dass man es nicht übertreiben sollte. Der junge Mann stellte seinen Versprecher richtig und präsentierte dabei auch gleich seine Magie. Eine sehr schwebtastische Magie die der Magier da besaß, faszinierend und gefährlich. Amanda benutzte selbst auch hin und wieder Metall und der junge Mann da konnte das beeinflussen. Man solch einer Kraft konnte man sicherlich viele interessante Dinge anstellen. Außerdem war sie hübsch anzusehen und sicherlich sehr verwirrend oder beeindruckend für Leute, welche den Trick hinter dem ganzen nicht kannten. Besonders, da es ihrem Wissen nach keine all zu weit verbreitete und bekannte Magie war. Yuuki beäugte sie und nach einer Musterung gibt er dazu über sie zu begrüßen. Auf eine sehr stürmische Art, bei der er direkt auf ihre Augen einging und sie auf ihre verschiedenen Augenfarben ansprach. Huh? Amanda war verwirrt. Warum sprach er genau das an und wieso wusste er überhaupt davon? Kannte sie ihn etwa? Hatte es mit seiner Magie zu tun? Möglicherweise hatte er aber auch eine spezielle Zweitmagie, die ihm Blicke ermöglichte, vielleicht sogar... Blicke in einem sehr anzüglichen Ausmaß! Also an ihn erinnern konnte sie sich nicht wirklich, daran lag es also vermutlich eher nicht. Amanda lies nebenbei ihren Morgen Revue passieren und ging durch, ob sie unwahrscheinlicherweise einfach nur etwas vergessen hatte.  Das wäre viel langweiliger, als Yuuki irgendwelche lüsternen Tricks anzudichten, aber leider wohl doch wahr. Nun, dann wusste der junge Mann also ihr Geheimnis. In irgendwelchen Geschichten müsste er jetzt sterben! Aber Amanda hatte kein Problem damit, sie vermied es nur gerne, weil es doch sehr auffällig war. Amanda beschloss ihre Gedanken sein zu lassen, auch wenn sie noch nicht sonderlich lange nachdachte und wollte dem Jungen antworten. Bevor es jedoch zu den Augen kam waren zuerst die Magien dran. „Erwarten kannst du ein relativ gutes Level für einen Anfänger, aber unbedingt mehr solltest du nicht erwarten, da ich noch eine Anfängerin bin und dies meine erste Quest ist. Magnetismusmagie klingt unglaublich faszinierend. Ich beherrsche die Hextech-Magie.“ Zur Veranschaulichung hatte sie bereits angefangen einen kleinen Minimech zu beschwören und präsentierte ihnen einen kleinen, mechanischen Fuchs, bevor sie fortsetzte: „Meine Augen sind echt und... ich habe sie von Geburt an? Ja.“ Was war das für eine Frage, seit wann sie ihre Augen hatte? Also wahrscheinlich meinte er, seit wann sie ihre Augen verschiedene Farben hatten, aber das war trotzdem merkwürdig. Nicht, dass die Frage nicht Sinn machte, aber es klang einfach ungewöhnlich und brachte das Mädchen dazu darüber nachzudenken, ob man Heterochromie auch später bekommen konnte. Das machte sie Neugierig. Außerdem viel der Magierin erst beim Sprechen auf, dass er auch etwas anderes gemeint haben könnte, zum das sie mit den Kontaktlinsen oder ihrer Brille „unechte“ Augen gehabt hätte und er darüber mehr wissen wollte. Beides hatte sie jedoch vergessen, womit er eigentlich nur die Farben meinen konnte. Sie antwortete weiter: „Ich weiß nicht ob bist du zufrieden damit die passende Frage ist, aber ich habe keine Probleme damit. Es ist „anders“, aber ich mag es. Trotzdem verberge ich es sonst gerne, weil es doch unglaublich viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.“ Da hatte sie ihm ja sogar noch ein bisschen ausführlicher geantwortet als sie anfangs gedacht und er gefragt hatte. Naja, aber wenn sie ihm schon antwortete, dann konnte sie ihm auch gleich gründlich antworten. „Du scheinst dicht sehr für meine Augen zu interessieren.“ Kommentierte das Mädchen seinen Frageschwall noch, bevor Hel ihren Namen für einen Wortwitz gebrauchte. Hel sagt irgendwelche verwirrenden Sachen und Amanda überlegte, was das Mädchen mit den lockigen Haaren mit ihrer Frage „ Ist Amanda der mich knutscht?“ wohl meinte. Anscheinend war es lustig genug, dass Hel los prustete und Schwierigkeiten hatte sich zurückzuhalten. Ob sie verstand? Mittlerweile Ja. Die Magierin hatte darüber nachgedacht und dann war ihr der Witz auch aufgefallen. Sie fand ihn, der Reaktion von Hel nach zu urteilen, nicht ganz so gut wie die Crashmagierin, aber es war ein lustiges Wortspiel, welches sie noch nicht kannte. „Hahaha. A-man-da... Oman.“ Amanda hielt sich leise lachend die Hand vor ihr Gesicht und meinte: „Den Wortwitz kannte ich noch nicht. Ich bin dir nicht böse, ich mag Wortwitze.“ Dann nickte sie. „Ja, gehen wir los.“ Ein paar schritte waren sie gegangen, dann ergriff Yuuki erneut das Wort. Etwas erzählen? Uh, bestimmt hatte sie etwas zu erzählen, aber was wollte sie erzählen? Das Weißhaar überlegte, ob es Dinge gab, die sie über sich sagen könnte und wollte, die ihre Questpartner interessieren könnte. „~I´ch könnte d´ir etwas in fremden Sprachen erzählen.~“ Antwortete sie ihm in einer anderen Sprache mit einem ausländischen Akzent.


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Hel

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BeitragThema: Re: Oasis Park
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Ach er meinte magische Fähigkeiten? Wieso hatte er das dann nicht einfach gesagt? Wie konnte man sich denn so komisch versprechen und ein S an eine andere Stelle wandern lassen? Dieser Yuki war ein ziemlich komischer Mensch, hatte es scheinbar aber magisch einigermaßen drauf, als er präsentierte, wie er eine Kugel zum Schweben bringen konnte. Vielleicht war das ja auch seine Magie und er konnte schwebende Kugeln erschaffen, auch wenn sich Hel nicht so ganz einen Sinn daraus zusammenreimen konnte. Zu dieser Amanda war Yuki noch weitaus seltsamer, als er es schon zu Hel war, als er fragte, ob ihre Augen echt waren und wie lange sie sie schon hatte? Was für eine dumme Frage, das wusste sogar Hel! Aber scheinbar hatte sie es ebenfalls gewittert, denn nachdem sie erzählte, was man von ihr erwarten kann, erzählte sie ihm schlagfertig, dass sie echt seien und sie die Augen seit ihrer Geburt besaß. Wer hatte denn heutzutage künstliche Augen? Gab es sowas überhaupt?
Hel war jedoch froh, dass er und Amanda sich über so belangloses Zeug unterhielten, da sie keine Lust hatte, den beiden schon irgendetwas über ihre magischen und nicht-magischen Fähigkeiten zu erzählen. Ebenso war Hel froh, dass Amanda es ihr nicht übel nahm, dass sie einen brillanten und unschlagbar guten Wortwitz gemacht hatte und sogar darüber lachte. Als sich die Gruppe auf den Weg machte, stellte Yuki schon wieder so eine persönliche Frage. Doch diesmal drehte es sich nicht um ihre Fähigkeiten oder ihre Vergangenheit oder sonst etwas und… Was zum Teufel hatte Amanda da gerade gesagt? „Gesundheit!“ Hel kramte aus einem ihrer Beutel ein Taschentuch herbei und hielt es dem Mädchen hin, wandte sich dann wieder an den rothaarigen Lausbub. „Über mich zu erzählen? Ich bin Hel! Was genau willst du denn wissen?“ Hel wusste es nicht und fragte deswegen lieber nach, bevor sie wieder eine peinliche Situation begann, wie sie es damals bei ihrer Ankunft in Aloe Town mit dem Besitzer der kleinen Eckkneipe hatte, die unweit ihrer neuen Wohnung lokalisiert war.
„Aber sag mal Yuki, was bringt es dir denn, dass du schwebende Kugeln erschaffen kannst? Klar, es ist Magie, aber willst du die Räuber nachher damit bespaßen, während wir die Kräuter hinterrrücks…? DAS IST JA BRILLANT, YUKI!“ Dass Hel darauf nicht selbst gekommen war! Yuki sah nicht umsonst so unwichtig aus, denn er war es wirklich. Er war eine Art Ablenkung, damit die richtigen Magier den Job erledigen konnten! „Glumanda und ich machen das schon, nicht wahr?“ Mit einem kessen Lächeln nickte sie der weißhaarigen Dame zu.


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Yuuki

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySo 23 Aug 2015 - 13:17

Nach der Vorstellung von Amandas Magie, war sich Yuuki sicher, dass er während dieser Quest noch einige interessante Dinge zu Gesicht bekommen würde. *Genial!* Die weißhaarige junge Frau war wohl erst seit kurzem Mitglied in der besten Gilde Fiores, was sich aus ihrer Aussage bezüglich ihrer ersten Quest schließen ließ. Richtig interessant wurde es, als die junge Frau plötzlich ein Konstrukt in Form eines kleinen Fuchses beschwor. Hextechmagie also, davon hatte er noch nie zuvor gehört. Und er wollte mehr sehen! "Das ist ja fantastisch! Was kannst du denn noch damit anfangen?" Sollte sie diese Konstrukte kontrollieren und mit ihnen kommunizieren können, hätten sie ihren Scout, der das Auskundschaften feindlicher Umgebung ziemlich einfach machte. Der Grynder war schon ziemlich gespannt darauf, noch mehr über diese Magie zu erfahren. Über ihre Augen hätte er gerne mehr erfahren, doch auf ihre Aussage hin, musste er stutzen. Sie wollte ihre besonderen Augen verstecken? Wieso das denn? Yuuki verstand die Welt nicht mehr. Hätte er so coole Augen gehabt, wäre er stolz darauf gewesen und hätte sie jedem präsentiert. Etwas verwirrt blätterte er die Unterlagen, die er vom Meister der Gilde erhalten hatte und siehe da: Ein Bild Amandas mit verschiedenfarbigen Augen starrte ihm entgegen. Möglicherweise war das Foto mit einem magischen Apparat geschossen worden, dass nichts verborgen ließ. Seltsam, seltsam alles. "Ja, sie sind ziemlich cool." Tja, der Rotschopf wusste immer das richtige zu sagen. Bestimmt war sie nun ziemlich erfreut und wollte ihre Augen jedem zeigen. Bestimmt.
Hel hingegen schien nicht genau zu wissen, wie sie mit Leuten umzugehen hatte. Außerdem schien sie nicht die Hellste zu sein. Das war eine ziemlich schwierige Aufgabe für Yuuki, der das Mädchen wissen lassen wollte, dass sie die Langsamste der Gruppe war. Und nicht im körperlichen Sinne. Ganz vorsichtig, er wollte ja niemandem auf die Füße treten. "Du bist nicht die schnellste, oder?" Tja, das wars, Mission Impossible. Gerade wollte er noch darauf eingehen, dass er nicht schwebende Kugeln erschaffen konnte, vielmehr diese aufgrund von Magnetismus schweben ließ, als sie es doch schnallte! Und nicht nur das, hochgelobt wurde er für seine erstaunlichen Fähigkeiten Da wurde es selbst einer bescheidenen Person wie Yuuki warm ums Herz und er rieb sich zufrieden die Nase. "Danke, danke. Ich denke, zusammen machen wir das schon. Aber wer ist Glumanda?" War das vielleicht ein Spitzname einer Feuerechse? Konnte Hel möglicherweise Tiere beschwören? Immerhin war sie die einzige, die nichts über sich oder ihre Magie verraten hatte. Vielleicht ergab sich das ja noch im Laufe der Zeit.
Keine zwei Sekunden vergingen, schon zog Amanda erneut das Rampenlicht auf sich. Der Tag wurde immer besser und war viel spannender, als nur faul auf der Haut herumzuliegen. Die Hextechmagierin sprach in einer fremden Sprache! Wie cool war das denn?! "Was hast du da gerade gesagt? Was für eine Sprache sprichst du da?" Yuuki war Feuer und Flamme für die Magierin ... nun, nicht direkt sie aber für ihre ganzen interessanten Fähigkeiten. Erst die Magie und nun auch noch diese seltsame Sprache. Woher diese wohl kam? Stammt sie aus Ishgavars Kontinent? Oder doch einer der anderen Kontinente ihrer Welt?
*Oh, oh!* Ein Blick auf die Uhr verriet, dass sie mächtig in Zeitdruck geraten waren. Der Zug würde in ungefähr 15 Minuten abfahren. "Wir müssen uns etwas beeilen, der Zug fährt bald ab. Los, los. Und im Eilschritt ging es gen Bahnhof.


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySo 23 Aug 2015 - 23:05

Der junge Mann schien gebannt von ihrer Magie und Amanda spürten seinen Blick ziemlich stark auf sich und ihrem kleinen Mech. Wieder sprach er stürmisch los und wollte gleich mehr sehen. Der Fuchs guckte den Grynder an und sprang ihm auf die Schulter.  Amanda guckte dem Mech zu und antwortete: „Bisher kann er sich nur bewegen und einfache Dinge tun.“ … Sie blickte Yuuki an und fügte nach einem kurzen Moment hinzu: „Sachen wie ausspähen werden trotzdem schwer, weil ich nicht durch sie sehen kann oder so. Ich kann lediglich spüren wo sie sind.“ Daran sollte sie unbedingt etwas ändern. Sie könnten so nützlich sein, wenn Amanda ein wenig an ihnen werkeln würde. Das Thema wechselte zu ihren Augen und der Weißhaarigen fiel auf, dass Hel das Thema mit der Magie gekonnt übergangen hatte. Was das Mädchen wohl zu verbergen hatte? Nun, oder sie wollte einfach nicht direkt solch eine brisant wichtige Sache offenbaren. Sollte es ja auch geben, sie selbst hielt sich ja ebenfalls ziemlich zurück. Meistens. Hier bei den Gildenmitglieder hatte sie aber beschlossen ruhig die ein oder andere wertvolle Information zu teilen. Wobei fraglich war, was Yuuki und Hel mit dem Namen ihrer Magie anfangen konnten, war es doch, wie die Magie von Yuuki, eine der selteneren Magien und nicht jeder durchwälzte Bücher oder informierte sich Neugierig über andere Magien als die eigene.
Ihre Augen waren ziemlich cool? Das war sehr nett vom ihm. Amanda schien wirklich sehr aufgeregt zu sein bei dieser ihrer ersten Quest, wenn sie selbst bei ihren Augen nicht wusste, was eigentlich gerade der Fall war. Egal, es war nicht so, dass die junge Frau sich schämte oder dergleichen, sie mochte nur die Aufmerksamkeit in Menschenmengen oder von Fremden nicht. Nicht auf diese Weise. Privat zeigte sie ihre Augenfarbe eigentlich immer offen. Außerdem hatte sie jetzt ein liebes Kompliment dafür bekommen, was die Weißhaarige ziemlich freute. Nur das mit dem jedem zeigen würde sie sich noch zweimal überlegen. Später. Irgendwann mal, wenn sie nicht schon beim nächsten Thema waren.
Gesundheit? Kurz war Amanda überrascht, erkannte dann aber, dass das Mädchen damit anscheinend auf ihre fremdartigen Worte anspielte. Fröhlich lachte die Weißhaarige und sagte: „Hahaha. Vielen Dank.“ Hel war ziemlich lustig und darum mochte Amanda die Blonde bisher. Daran änderte auch ihre Frage zu der Magie des Rohaarigen wenig. Hatte sie nicht gesehen, dass er die Kugel nicht herbeigezaubert hatte? Und dann gingen die wilden Verschwörungen des Mädchens los. Hatte Hel sie gerade Glumanda genannt?! Yuuki gab Konter und bezeichnete Hel als nicht dir schnellste und lies sich dann von ihren Worten hoch feiern?! Was passierte hier?! Aufjedenfall hatte die liebe Hel ihr zugenickt und das Weißhaar erwiderte ebenfalls mit einem zustimmenden Nicken. „Ja. Solltest du mich mit Glumanda meinen. Willst du damit etwa auf meine Familie und mein Hobby anspielen? Woher weißt du solche Dinge?“ Verwundert blickte Amanda das Mädchen an und war sichtlich verwirrt darüber, woher das Kind wusste was die Schmied so tat. Kannte die Weißhaarige Hel etwa? Aber sie erinnerte sich nicht daran sie zu kennen. Vielleicht meinte Hel etwas anderes mit Glumanda? Aber sie hatte die Weißhaarige doch genau angesprochen. Außerdem passte es viel zu gut.
„Ich könnte dir etwas in einer anderen Sprache erzählen. Das habe ich gesagt. Ich weiß garnicht wie sie heißt. Es müsste eine Sprache aus den südlichen Ländern gewesen sein. Südöstlich.“ Die Magierin überlegte und versuchte ihm so grob den Namen der Sprache zu nennen, was nicht so einfach ist, bei einer lokalen Sprache die keinen offiziellen Namen hat, weil man sie in anderen Ländern meist nicht einmal kannte. Danach wurden die Gespräche verschoben, weil ihr Zug bald kam und der Questleiter anscheinend die Zeit nicht richtig im Auge hatte... Eigentlich kamen sie rechtzeitig, aber Yuuki hatte trotzdem Druck gemacht um wirklich sicher den Zug zu kriegen.

TBC: Hargeon.


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySa 9 Jan 2021 - 0:54

Off: In der Stille der Nacht
Schlaflos zu später Stunde sind Charon Dargin & Lian Falls

Der Oasis Park. Lian war in der Vergangenheit nicht oft hier gewesen, immerhin lag die Oase eher im Zentrum der Wüstenstadt, während Lian selbst sich eher in den ärmlichen Randbezirken Aloes aufgehalten hatte. Aus Ermangelung anderer Möglichkeiten war der Falls in dieser Nacht aber doch über seinen eigenen Schatten gesprungen, hatte zu sehr später Stunde einen dunklen Mantel gegen die eisige Wüstenkälte übergeworfen, vorsichtig aus seiner Wohnungstür hinausgespäht und sich dann aus dem Gildenhaus geschlichen. Der junge Magier vermied es noch immer, Kontakt zu anderen Mitgliedern von Crimson Sphynx zu haben – die Nacht war so ziemlich die einzige Zeit, zu der er seine Wohnung verlassen konnte, ohne in Gefahr zu sein, einem anderen Gildenmitglied über den Weg zu laufen. Ansonsten müsste er noch ein Gespräch führen... nein, Lian hatte noch immer keine Lust entwickelt, die Leute in dieser Gilde näher kennenzulernen. Oder seinem Onkel zu begegnen, das wäre so ziemlich das schrecklichste Szenario, das sich der Dunkelhaarige zum aktuellen Zeitpunkt vorstellen könnte.
Der Falls hatte seinen alten Bogen und auch einige schlichte Pfeile dabei, während seine Füße ihn durch die unbelebten Straßen der Stadt führten. Wenige Gestalten waren unterwegs und niemand schenkte dem vermummten Lian eine größere Aufmerksamkeit. Jeder hier hatte wohl seine ganz eigenen Gründe, um diese Uhrzeit noch unterwegs zu sein und die Meisten wollten die späte Stunde alleine verbringen, vermutete Lian. Es sollte ihm recht sein. Als der sandige Untergrund sich allmählich änderte und nach und nach grüner wurde, hob der Falls endlich seinen Blick und erkannte, dass er den Park erreicht hatte. Der Himmel war wolkenlos, sodass sich das Licht des Mondes in dem seichten Gewässer der Oase spiegelte. Lian ließ die atemberaubende Szenerie nicht besonders lange auf sich wirken, sondern stellte schlicht zufrieden fest, dass niemand im Park unterwegs war. Niemand, der ihn stören konnte - dachte er zumindest. Er verließ die Straße, ging weiter in die Grünanlage hinein und suchte sich einen möglichst abgelegenen Platz, nicht weit vom Wasser entfernt und doch durch Sträucher und Palmen vor neugierigen Blicken geschützt. Als Lian sich sicher war, hier alleine zu sein, zog er endlich die Kapuze seines dunklen Mantels vom  Kopf und strich sich einmal über den verwuschelten Haarschopf. Eine Befreiung! So viele Gedanken kreisten in seinem Kopf, sodass Lian mittlerweile das Gefühl hatte, sein Schädel stand kurz vorm Zerspringen. Er löste den Bogen von seiner Schulter, erfühlte das vertraute Holz der ziemlich alten und wenig prunkvoll aussehenden Waffe und ... lächelte. Nur einen kurzen Moment, doch das vertraute Gefühl brachte Ruhe in den Falls, nach der er sich lange gesehnt hatte. Er erinnerte sich an sein früheres Ich, als er das erste Mal den Bogen gespannt und seinen ersten Pfeil geschossen hatte. Es war eine schöne Erinnerung. Der junge Magier sah sich um und fand den Stamm einer Palme, die sich hervorragend dafür eignete, seine Fähigkeiten zu prüfen. Ob er etwas von seiner Zielgenauigkeit verloren hatte? Er nahm einen Pfeil aus dem Köcher auf seinem Rücken, legte ihn ein und spannte den Bogen. Schlagartig beruhigte sich der Atem des Falls, die Gedankenflut ebbte ab. Dann schoss er und mit einem dumpfen Geräusch, das in der Stille der späten Nacht ungewöhnlich laut wirkte, traf er in das Holz der Palme. Der Dunkelhaarige musterte aus der Entfernung seinen Treffer, nahm dann einen weiteren Pfeil aus dem Köcher und legte auch diesen ein. Der Punkt war markiert – würde er ihn nochmal treffen?


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySa 9 Jan 2021 - 19:15

Wenn es eine Sache auf der Welt gab, die sich nicht änderte, dann war es die Nacht. Tag für Tag wieder, zuverlässiger als jeder Mensch, kehrte sie ein, belegte den Himmel mit einer sanften Finsternis und übersäte ihn mit den hübschen Lichtern unzähliger Sterne. Die Hände in den Taschen seiner Hose stand Charon auf dem Weg, blickte hinauf in den Himmel mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen, während er in aller Ruhe die kühle Nachtluft einatmete. Das strahlende Weiß seiner langen Haare schimmerte sanft im Mondlicht, während er leise seufzte und seinen Blick wieder zur Erde richtete. Morgen würde er vermutlich wieder den halben Tag seinen Drang zu schlafen bekämpfen, aber er brauchte diesen Spaziergang. Es war wieder die Zeit des Monats, zu der sich die hohen Erhaltungskosten seines perfekten Aussehens bemerkbar machten und er den Gürtel enger schnallen musste. Mit knurrendem Magen und einer allgemeinen Unsicherheit, ob er sich zeitnah auf eine ordentliche Quest aufmachen konnte, um wieder ein wenig Geld in die Kasse zu bekommen, hatte er nicht schlafen können. Seine Nachforschungen zur Magie hatte ihn die letzten paar Tage viel Zeit gekostet, aber es lohnte sich auch, das spürte er. Das Herz des Dargin sagte ihm, dass er kurz vor einem Durchbruch stand, da konnte er nicht einfach seine Sachen packen und auf einen Auftrag gehen! Nein, wenn überhaupt, musste er mehr Zeit damit verbringen, zu üben und zu lesen. Aber jetzt brannten seine Augen und sein ganzer Körper war müde, wenn auch nicht willens, ihn schlafen zu lassen. Deswegen war er hier draußen, ließ seinen Kopf etwas abkühlen unter dem sich schwärzenden Blau des nächtlichen Himmels, der sich unendlich um die Welt zu ziehen schien.

„Hm, vielleicht sollte ich mir noch etwas zu Essen holen...“, murmelte Charon vor sich hin, während er durch die Straßen von Aloe Town schritt, schüttelte aber schlussendlich den Kopf. „Das kann ich mir grade nicht wirklich leisten...“ Unterbrochen wurde seine Grübelei erst, als er sein seltsames Geräusch zu seiner rechten hörte. Das Splittern von Holz, das sachte Rauschen von Blättern. Ein Blick hinüber offenbarte den Oasis Park, einen sehr angenehmen Teil der Stadt, um sich die Zeit zu vertreiben, wenn auch nicht unbedingt um diese Uhrzeit. Die Finsternis der Nacht machte es schwierig, einzuschätzen, wer da war und was gerade vor sich ging, aber dieser Klang hatte durchaus sein Interesse geweckt. Jemand war definitiv da, und dieser Jemand machte etwas. Aufmerksam machte sich Charon also auf, den grünen Teil von Aloe zu betreten...
Da stand er also... tief inmitten der Parkanlage, vor Blicken geschützt mit seinem dunkeln Mantel und mit einem Bogen in der Hand. Eine Augenbraue hebend beobachtete Charon für einen Moment den jungen Mann. Kannte er den? Hatte er ihn schon einmal gesehen? Der Körperbau und vor Allem die Frisur des Mannes, der heimlich im Park lauerte, fühlten sich sehr entfernt bekannt an, aber schlussendlich war es niemand, dem das Weißhaar einen Namen, eine Rolle oder auch nur eine Erinnerung zuordnen konnte. Ein Niemand, den er zufällig hier im Park gesehen hatte, aber ein Niemand mit Pfeil und Bogen, der sie offenbar auch nutzte. Blickte man in die richtige Richtung, konnte man im Licht des Mondes erkennen, dass bereits ein Pfeil im Stamm einer Palme steckte. „... sehe ich das falsch, oder schießt hier jemand in einem öffentlichen Park Pfeile durch die Gegend?“, erhob der Dargin seine Stimme, ehe er weiter vortrat, näher an den Unbekannten heran. Er war sich nicht sicher, ob der Brünette ihn bemerkt hatte oder nicht, aber spätestens die Worte gerade sollte er gehört haben. Anders als er hatte Charon sich für die Nacht nicht gesondert ausgestattet, sein schickes, weißes Oberteil war weit gefasst und so genäht, dass die dicken Stoffschichten ihn auch ohne zusätzliche Jacke gut vor der kalten Luft schützten, die ihn umgab, und für seine dunkle Hose galt das Gleiche. Mit einem amüsierten Lächeln betrachtete der Dargin die Aufmachung seines Gegenübers. „Sieht aus, als hättest du dich auf eine kalte Nacht vorbereitet... Hattest du vor, länger hier draußen zu bleiben?“


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySa 9 Jan 2021 - 22:48

Ein leichter Wind zog auf und streifte das gelockte Haar von Lian. Es war erfrischend, gerade nach einer so langen Zeit, die der junge Mann nur in seiner Wohnung verbracht hatte. Wenn man es so betrachtete: Der Falls war nie der Mensch gewesen, um lange Zeit in vier Wänden zu verbringen. Die Zeit, die er sich in der Wohnung im Gildenhaus verschanzt hatte, war vielleicht sogar ein neuer Rekord für den 19-Jährigen. Er atmete ruhig, hielt die Spitze des Pfeils in Zielrichtung und versuchte einzuschätzen, wie stark er gegensteuern musste, um den kühlen Wind der Wüstennacht auszugleichen und dennoch sein Ziel zu treffen. Er war kein Profi. Er hatte sich das Bogenschießen nur selbst beigebracht, keinen Meister gehabt und es auch eher als Zeitvertreib in seiner Jugend genutzt. Es war also unwahrscheinlich, dass er den markierten Punkt so akkurat treffen würde, wie er es sich vornahm. Und doch: Lian wollte es versuchen. Und wenn es nicht beim ersten Schuss klappte, so vielleicht beim Zweiten? Die Gedanken waren weggefegt, die Sorgen vergessen und übrig blieb nur noch der Fokus auf sein Ziel, als er den Bogen anspannte, die Augen sich verengten und er für einen Moment den Atem anhielt.

„... sehe ich das falsch oder schießt hier jemand in einem öffentlichen Park Pfeile durch die Gegend?“

Die männliche Stimme kam vollkommen unerwartet. Lian hatte nichts von seinem Umfeld mitbekommen, war ein Stück weit in eine ganz eigene Welt abgedriftet. Eine eigene Welt, aus der er soeben gewaltsam herausgezogen wurde. War eben noch eine selige Ruhe in seinem Inneren gewesen, kam die Gedankenflut auf einen Schlag zurück, brachte Lian zurück in die Realität. Ohne den Pfeil abzuschießen, senkte er den Bogen wieder und sah sich überrascht um. Aram? Der junge Falls zuckte sichtlich zusammen, sah erschrocken drein und erkannte erst im Näherkommen, dass es nicht sein Onkel war, der sich gerade näherte, sondern ein Fremder. Lian war peinlich berührt, wollte sich das aber nicht anmerken lassen. Daher lockerte sich seine Haltung wieder und er musterte den Gegenüber skeptisch. Im Mondschein glänzte die Haut des größeren Mannes auffallend hell, passend dazu trug er lange, weiße Haare. Beides Merkmale, die der Falls von Aram kannte und die zu besagter Verwechslung geführt hatten. Doch als der Fremde erneut sprach, wurde sowohl an Ausdrucksweise als auch an Stimmlage deutlich, dass es sich eindeutig nicht um den Gildenmeister von Crimson Sphynx handelte. Hoffentlich hatte er den erschrockenen Ausdruck in Lians Zügen im ersten Moment nicht bemerkt. „Möchte wer wissen?“, stellte der Dunkelhaarige wenig begeistert die Gegenfrage, bevor er auf irgendwelche Aussagen des Fremden einging. Er steckte den Pfeil, den er eben noch hatte abfeuern wollen, vorerst zurück in den Köcher. Wie unbefriedigend. „Ich wusste nicht, dass manche Leute nichts besseres zu tun haben, als die Parkwache zu später Stunde zu übernehmen. Ich hätt’s ja ahnen können, die Leute hier haben eindeutig zu viel Freizeit.“ Es wurde vielleicht deutlich, dass Lian in seiner momentanen Gefühlslage recht wenig an einem angenehmen Gespräch interessiert war. Tatsächlich glaubte Lian, irgendeinen Anwohner vor sich zu haben, der sich immer wieder freute, jemanden anpflaumen zu können, der die Nachbarn in der Nacht stören könnte. So wie viele reiche Menschen, die sich eine Unterkunft in der Nähe der Oase leisten konnten. Wäre nicht das erste Mal in seinem Leben, dass er von solchen Menschen vertrieben wurde. „Und ja, ich hatte mich auf eine längere Nacht eingestellt in Gesellschaft von meinem Bogen und meinen Pfeilen“, antwortete der Falls dann doch noch auf die letzte Frage. Er musterte den Gegenüber und setzte ein Lächeln auf – es wirkte ziemlich überheblich. „Du hingegen siehst so aus, als wärest du nur auf einem kurzen Spaziergang unterwegs. Also? Möchtest du ihn nicht einfach fortführen?“ Und damit deutete Lian auffordernd zurück auf den Weg, von dem der Hellhaarige scheinbar gekommen war.


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySo 10 Jan 2021 - 5:20

Offenbar hatte der junge Mann nicht realisiert, dass er nicht alleine war, schien von Charons Worten ziemlich überrascht zu sein. Anscheinend auch nicht erfreut, was keine Überraschung war. Eine freiwillige Parkwache, dafür hielt er den Dargin also? Für jemanden, der an einem Ort übte, an dem es vermutlich nur begrenzt legal war, war dieser Typ ganz schön schnippisch. Trotzdem, Charon war nicht hier, um zu streiten. Primär war er hier, weil er nicht schlafen konnte und sich langweilte, und weil Pfeile im Park interessanter waren als größtenteils leere Straßen. Insofern hatte er nicht vor, einen Streit vom Zaun zu brechen. Stattdessen reagierte er mit einem freundlichen Lachen. „Ahaha... Parkwache, wirklich? Klang das so? Entschuldige bitte.“ Im Allgemeinen versuchte der Dargin nicht, anzuecken, auch wenn er zugegeben gelegentlich ein wenig überheblich wirkte. Das hatte er aber gut im Griff, wenn er darauf achtete. Im Allgemeinen war er nicht schlecht darin, so wie hoffentlich jetzt sympathisch aufzutreten. „Ich war nur etwas überrascht. Innerhalb von Aloe Town wird selten scharf geschossen.“
Mit einem sanften Lächeln trat der Weißhaarige etwas näher an sein Gegenüber heran. Dem war es vermutlich lieber, wenn er weggehen würde, aber so gütig war Charon nicht immer. Gerade war er gelangweilt, also wollte er sich zumindest für ein paar kurze Momente unterhalten lassen. „Mein Name ist Charon“, beantwortete er schlussendlich die Frage, die der junge Mann ihm zu Anfang gestellt hatte. „Freut mich.“

Was grundlegende Manieren anging hatte der Schütze offenbar nicht viel Übung, auch wenn seine Wortwahl tatsächlich gar nicht schlecht war. Unfreundlich war er nicht unbedingt, nur etwas plump in seiner halbwegs direkten Art, dem Dargin zu sagen, dass er gleich wieder weggehen sollte. Wie drollig. „Tatsächlich ist der Park ein sehr schöner Ort für Spaziergänge“, meinte er mit einem amüsierten Lächeln, während er ein paar Schritte auf Lian zutrat und einen Blick auf dessen Waffe warf. Die sah schon etwas älter aus, auch wenn das Holz eine ganz ordentliche Qualität zu haben schien. „Hübscher Bogen. Den hast du schon länger?“, fragte er neugierig und blickte hinüber zu der Palme, in der noch immer der erste Pfeil steckte. Selbst hatte Charon keine Erfahrung mit Pfeil und Bogen, aber die braucht er ja nicht. Seine Magie konnte auch auf eine gewisse Distanz angreifen, was die Bemühungen des Schützen irgendwie lächerlich machte. Menschen, die kein Talent für Magie hatten, mussten ihre Zeit leider damit verschwenden, deutlich weniger vielseitige Fähigkeiten zu erlernen.
„Du bist offensichtlich zum Üben hier, also lass dich nicht von mir aufhalten. Ich genieße es nur, immer mal von Pflanzen umgeben zu sein, das ist hier ja keine Selbstverständlichkeit. Dafür ist der Park schließlich da.“ Mit einem freundlichen Nicken trat Charon an dem Schützen vorbei und sah sich ein wenig  um. Ein überheblicher Teil von ihm wollte etwas Unnötiges sagen, aber es gab wirklich keinen Grund, Lian zu provozieren. Und nein, Langeweile war kein ausreichender Grund. Der Blick von Charons violetten Augen fiel noch einmal auf den im Baum vergrabenen Pfeil. „Das ist also dein Ziel?“, fragte er, während er sich seinem Gesprächspartner wieder zuwandte. Er würde es schon nicht übertreiben, aber eine kleine Erwähnung musste einfach sein. „Ist die Distanz nicht ganz schön kurz? Ich meine, wenn das Ziel so nah ist, kannst du nicht viel davon lernen, oder?“


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySo 10 Jan 2021 - 21:52

Das freundliche Lachen des Fremden war so deeskalierend, dass es Lian aus dem Konzept brachte. Er hatte sich darauf eingestellt, einen schnippischen Kommentar zu erhalten, der einen weiterführenden Streit verursachen würde. Oder dass das Bleichgesicht sich umdrehen und der Provokation aus dem Weg gehen würde. Eine Entschuldigung, zusammen mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, hatte es in der Vorstellung des Falls allerdings nicht gegeben. Das überhebliche Lächeln verschwand aus Lians Gesicht, als der Fremde tatsächlich nähertrat und zumindest indirekt erklärte, keine Parkwache zu sein. Charon, ja? Kein Name, den der junge Magier kannte. Aber auch kein Name, den er sich auf lange Sicht merken wollte. Die freundliche Ausdrucksweise, mit der ihm begegnet wurde, ärgerte Lian. Es nahm ihm einfach allen Wind aus den Segeln und zwang ihn förmlich dazu, auf Charon einzugehen. Der junge Magier blieb aufmerksam, als der Fremde kurz vor ihm stehenblieb und auf den hölzernen Bogen in seinen Händen zu sprechen kam. Er selbst wandte den Blick der grünen Augen keinen Moment von Charon ab, während er ihm mit einem schiefen Lächeln antwortete. „Ja, der Bogen ist schon länger in Benutzung. Gut beobachtet.“ Lian war sich sicher, dass dieser Typ nur ein verdammtes Spiel mit ihm spielte. Wann würde er seine freundliche Maskerade fallenlassen? Charon trat an ihm vorbei, forderte ihn förmlich dazu auf, seine Übungen fortzuführen und sah sich dann um. Als sein Blick an dem Pfeil in der Palme hängenblieb, spürte Lian, dass der Fremde etwas sagen wollte. Und als er es dann tatsächlich tat, schnaubte der junge Magier hörbar aus. Dieser verdammte...

„Wie überaus aufmerksam. Ein spazierengehender Pflanzenliebhaber, der sich auch noch als Lehrmeister für Pfeil und Bogen entpuppt und mich mit seinen überaus weisen Ratschlägen unterstützen möchte?“, fragte er nach und konnte sich das amüsierte Grinsen nicht ganz verkneifen, während er Charon taxierte. „Das muss heute ja ein echter Glückstag für mich sein“, ergänzte er in sarkastischem Tonfall. Der Falls – der sich ganz bewusst bisher nicht selbst vorgestellt hatte – sah zu seinem Pfeil, dann zu seinem aktuellen Standort. Die Distanz war also zu kurz, ja? Was erlaubte sich dieser Typ eigentlich. Konnte einen Bogen vermutlich nicht einmal gerade halten und schwang sich dennoch dazu auf, Ratschläge zu verteilen. Charon hatte einen gewissen Ehrgeiz in ihm geweckt und das konnte Lian nicht ignorieren. Eine Herausforderung? Na schön. Er deutete ein gutes Stück weiter in die Ferne. „Wie wäre es damit: Wenn ich von dort aus ein weiteres Mal treffe, führt der unglaublich weise Charon seinen abendlichen Spaziergang fort und lässt mich meine Übungen in Ruhe fortführen.“ Das war eine Distanz, aus der Lian bisher sehr selten geschossen... und noch deutlich seltener akkurat getroffen hatte. Ernsthaft: Es war unwahrscheinlich, dass er treffen würde. Zumindest... wenn er nach fairen Regeln spielen würde. Da Lian allerdings davon ausging, es nur mit einem einfachen Anwohner zu tun zu haben, kam er sehr schnell zum Schluss, dass er mit seiner Magie ein bisschen nachhelfen konnte. Es reichte ja aus, wenn es für diesen Charon so aussah, als würde er treffen, oder? Es bestand natürlich die Gefahr, dass der Fremde den Pfeil prüfen würde... nein, das würde er nicht tun. Es würde schon klappen. Der Falls konzentrierte sich auf die Illusion, begab sich zu abgemachten Punkt, bewegte seine Hand, als würde er einen Pfeil aus dem Köcher ziehen. In Wirklichkeit blieb seine Hand leer, der Pfeil in seiner Hand war eine Illusion. Ein Pfeil, der sich nach dem Schuss direkt neben den echten Pfeil in das Holz der Palme bohren würde. Grundsätzlich ein Bild, das Lian in seinem Leben schon oft genug gesehen hatte, um es sich detailgetreu vorstellen zu können. Wozu sich anstrengen, wenn man auch mit ein paar Illusionen das Ziel erreichen konnte, das man in der Realität haben wollte?


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyDo 14 Jan 2021 - 18:24

Irgendwie war es schon amüsant, wie der konfliktfreudige Bogenschütze plötzlich seine schnippische Art verlor, als Charon nicht weiter auf seine Provokation einging. Als hätte er damit gerechnet, dass der Dargin es ihm nicht so leicht machen würden... Ganz schön unfreundlich, auf den ersten Blick so schlecht von ihm zu denken! Aber gut, von jemandem, der so wenig auf die Sicherheit anderer Leute achtete, konnte man wohl nicht mehr erwarten. Glücklicherweise stand Charon über solchen Vorwürfen.
Worüber er etwas weniger stand waren leicht überheblich urteilende Kommentare, auch wenn sie technisch gesehen nicht notwendig waren. Aber wie hätte er sich den denn bitte sparen sollen? Selbst hatte das Weißhaar es zwar noch nicht probiert, aber auf die Distanz konnte mit Sicherheit auch ein Anfänger einen Baum mit einem Pfeil treffen. Wenn Lian nicht die absoluten Grundlagen übte, war die Frage vermutlich durchaus berechtigt. Trotzdem konnte Charon nur skeptisch eine Augenbraue heben ob der übertriebenen Reaktion. „Ich frage doch nur. Kein Grund zur Aufregung“, meinte er amüsiert und hob beschwichtigend die Hände, sein Lächeln voll intakt. Er sollte sich vermutlich ein wenig zurückhalten mit seiner Wortwahl... aber andererseits waren die Reaktionen von Lian ziemlich lustig. Ein wenig nachsetzen konnte er wohl noch. „Ich habe noch nie einen Bogen in der Hand gehabt und könnte es auch niemandem beibringen. Die Frage war reines Interesse, weil das, was du gemacht hast, für das ungeübte Auge sehr laienhaft aussieht.“

Seine Kommentare halfen vielleicht nicht unbedingt, aber immerhin schienen sie den jungen Schützen ganz schön anzufeuern. Der wollte es jetzt also tatsächlich aus einer etwas größeren Distanz probieren und meinte, dass der Dargin verschwinden sollte, falls er traf. Zu schade, dabei genoss er das Gespräch gerade sehr! „Ich schätze, nicht jeder versteht Spaß“, meinte er also mit einem Schulterzucken und strich sich durch das weiße Haar. „In Ordnung, wie du möchtest. Ein Treffer, und ich bin weg.“ Lian benahm sich etwas zu selbstsicher, als dass Charon realistisch annehmen konnte, dass er verfehlen würde. Er würde schießen, treffen und damit war das kleine Spielchen vorbei. Aber immerhin konnte er dabei zusehen, wie ein Pfeil geschossen wurden. Damit wären ein paar weitere Sekunden dieser schlaflosen Nacht verstrichen, also ein Gewinn für ihn. Insofern beobachtete der Magier, wie Lian seinen Pfeil spannte, die Sehne seines Bogens losließ und den Pfeil fliegen ließ. Von der Flugrichtung her wirkte es wie ein perfekter Schuss, gerade und zielgerichtet, vollkommen fehlerlos... bis sich der Pfeil plötzlich, als er sich zehn Meter von seinem Schützen entfernt hatte, aufzulösen begann. Erst die Spitze, dann der Rest verschwand in dieser unsichtbaren Grenze, als hätte das Projektil nie wirklich existiert. Ein paar Mal musste Charon blinzeln, während er verarbeitete, was da gerade geschehen war. Das sah ja aus wie...
„Aha... hahahahaha!“
Charon hielt sich den Bauch, während er das extreme Gelächter nicht zurückhalten konnte. Liam hatte offenbar versucht, mit Magie zu betrügen, und auf voller Linie versagt. Tränen bildeten sich in den Augen des Magiers, während er seinen Lachanfall in aller Ruhe auslaufen ließ, nicht einmal versuchte, zu stoppen. Oh, so sehr hatte er sich lange nicht amüsiert. „Haha... entschuldige bitte, ich hatte Unrecht“, meinte er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, sein Körper immer noch bebend vor Lachen. „Du hast ja doch einen Sinn für Humor! Das war großartig!“ Normalerweise achtete Charon darauf, stoisch und größtenteils unberührt aufzutreten, nicht allzu emotional gegenüber anderen zu werden, aber das... das war einfach echt lustig! Mit einem Räuspern stellte er sich wieder ordentlich hin und strich Falten aus seiner teuren Kleidung. Sein Grinsen nahm etwas ab, auch wenn er noch immer nicht ganz zu seinem ruhigen Lächeln zurückkehren konnte. Man sah ihm an, dass er sich amüsierte.

„Gar nicht übel. Wer hätte gedacht, dass du Magie beherrschst? Dann haben wir wohl doch etwas gemeinsam“, nickte er gespielt freundlich, während er beide Füße fest nebeneinander stellte und seinen Blick in Richtung der Palme wandte. Er stand etwas näher als Lian, aber trotzdem: Wenn der eben seine Magie hatte nutzen wollen, um ihn zu beeindrucken, dann war es nur fair, dass der erfahrene Zauberer ihm zeigte, wie es richtig ging. „Weißt du... ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei Angriffen auf Distanz wichtig ist, einen sicheren Stand und einen ruhigen Arm zu haben.“ Während er das sagte, hob er seinen linken Arm vor sich. Die Handfläche sollte noch gerade so in Reichweite sein, damit er die Palme erwischen konnte... nicht, dass er sich selbst die gleiche Blöße gab. Die dunkle Nachtluft vor seiner Hand begann sichtlich zu pulsieren, während sie sich zu einer schwarzen Energie verdichtete, durch die sich ein paar dünne, rote Linien zogen. Eine dunkle Kugel bildete sich vor seinem Körper, auch wenn der Dargin darauf achtete, die Kraft des Geschosses im Zaum zu halten – er wollte ja dem Baum nicht schaden, nur ein wenig angeben. Fokussiert schloss der Dargin die Hand und das Projektil flog los, zischte in gerader Linie durch die Luft, bis es auf den ersten Pfeil des Schützen traf, diesen mit einem Knacken zerbrach und sich auflöste. „... Volltreffer.“
Sehr zufrieden mit sich selbst verschränkte der Weißhaarige die Arme vor der Brust und lächelte Lian an. „So mache ich das... aber eben nur mit Magie. Wer weiß schon, ob das mit Pfeil und Bogen auch so funktioniert? Da bist du schließlich der Experte, nicht ich.“

@Lian


Charons Zauber:


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BeitragThema: Re: Oasis Park
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Diesem Kerl würde sein schmieriges Lächeln gleich vergehen. Lian beruhigte seinen Atem, hielt den Arm möglichst ruhig und die Augen verengten sich, als er das Ziel fokussierte. Alles sah so aus wie ein normaler Pfeilschuss, doch die Konzentration des Falls lag in Wirklichkeit weniger auf dem korrekten Schuss, sondern auf der Anwendung seiner Magie. Die Illusionen, die Lian heraufbeschwören konnte, hatten ihm in der Vergangenheit schon oft geholfen, doch die Anwendung heute Nacht unterschied sich nicht geringfügig von der normalen Anwendung. Während Lian es sonst gewohnt war, Illusionen in seiner direkten Umgebung zu erzeugen, wollte er dem Fremden jetzt eine Täuschung vorgaukeln, die sich nicht nur sehr schnell bewegte, sondern auch eine große Distanz zurücklegen sollte. Es war... ein Risiko. Aber Lian hatte sich von der überheblichen Art Charons so provozieren lassen, dass er das Risiko einging. Der Falls rechnete damit, die Illusion trotz der neuen Umstände ohne Probleme erzeugen zu können. Warum? Weil er schon genügend Pfeile in seinem Leben hatte fliegen sehen, um sich genau vorstellen zu können, wie es aussehen musste. Er wusste jedes Detail, auf das er achten musste. Und doch... war das nicht alles, was man brauchte, um seine Magie über solche Distanzen korrekt anwenden zu können. Eine Lektion, die Lian wenige Sekunden später lernen sollte. Er ließ die gespannte Sehne seines Holzbogens los, der Pfeil schoss los. Sofort merkte der Falls, dass die Magieanwendung deutlich mehr Mana saugte, als er es normal gewohnt war. Und dann... riss die Verbindung. Lian öffnete den Mund einen Spalt breit, als er fühlte, dass er auffliegen würde. Die Spitze seines Pfeils verschwand, erst vor seinem Inneren Auge, dann auch das, was Charon sah. Als gäbe es eine unsichtbare Mauer, durch die die Täschung flog und hinter der sie endgültig verschwand. Anstatt mit einem dumpfen Geräusch an dem Baumstamm zu landen, blieb die sternenklare Nacht ruhig, als ein seichter Wind durch das lockige Haar von Lian strich. Er blinzelte und wurde rot um die Nase, noch ehe das laute Lachen von Charon die Stille erbarmungslos durchbrach.

Lian wollte im Erdboden versinken. Ehrlich. Er würde sich nicht einmal wehren, wenn sich ein Spalt unter ihm auftun und ihn verschlucken würde. Als hätte er ernsthaft den Glauben daran, dass es passieren könnte, huschte der Blick der hellgrünen Seelenspiegel sehnsüchtig zwischen seine Füße... doch es geschah nichts. Stattdessen brannte sich das laute Lachen von Charon in sein Hirn, der sich mittlerweile den Bauch hielt und sich vor Amüsement krümmte. Sein Kommentar, Lian hätte doch einen Sinn für Humor, machte es nur noch schlimmer. Der Falls biss die Zähne zusammen, seine Hand klammerte sich so fest um den Bogen, dass die Knöchel weiß hervortraten. Einen kleinen Moment überlegte er, den Rückzug anzutreten. Einfach zu verschwinden, während Charon noch mit seinem Gelächter beschäftigt war. Mit ein bisschen Glück würde er diesem Hellhaarigen nie wieder begegnen, Aloe Town war immerhin ziemlich groß. Lian hielt bereits nach dem besten Fluchtweg Ausschau, als er innehielt. Moment. Hatte der Typ gerade angedeutet, ebenfalls Magie einsetzen zu können? Bitte, das war jetzt einfach nicht wahr. Hatte sich Lian gerade nicht nur vor irgendeinem Menschen blamiert, sondern vor einem Magier? Und wenn es richtig, richtig schlecht lief, vor einem Magier... der ebenfalls Crimson Sphynx angehörte? Gedanklich war der Falls viel mehr mit dieser schrecklichen Vermutung beschäftigt, als dass er den gespielt freundlichen Erklärungen von Charon irgendeine Aufmerksamkeit schenkte. Fester Stand, ruhiger Arm, dieses ganze Zeug eben. Erst die pulsierende, schwarze Masse, die sich vor der Hand des anderen Magiers zu einer Kugel formte, lenkte das Interesse von Lian wieder um. Und dann, als das Projektil abgeschossen wurde, mitten in seinen im Baum steckenden Pfeil traf und dieser zerbarst, war der Falls wieder gänzlich aus seinen Gedanken gerissen. Sofort kehrte die Scham zurück, nun noch schlimmer, nachdem Charon ihn auch noch mit seiner abgefahrenen Magie vorgeführt hatte. Als wäre seine verpatzte Illusion nicht genug gewesen...

Lian seufzte ziemlich laut und rieb sich über den Hinterkopf. Es half ihm, sich wieder zu beruhigen, auch wenn die Röte um seine Nase sich nicht so schnell verabschieden wollte. „Schön. Freut mich, wenn ich zu deinem persönlichen Amüsement beitragen konnte“, kommentierte der Dunkelhaarige trocken. Er wich dem Blick von Charon aus, sah stattdessen zu den Überresten, die von seinem Pfeil übriggeblieben waren. Was auch immer das für eine abgefahrene Magie gewesen war, sie war eindeutig imposanter als das, was Lian konnte. „Du bist Magier?“, fragte Lian ruhig nach, auch wenn die Antwort ziemlich offensichtlich war. Die Blamage hatte eine gute Sache: Der Falls war für den Moment eindeutig von seinem hohen Ross heruntergekommen und ein gutes Stück kleinlauter als wenige Augenblicke zuvor. Keine Garantie, wie lange es hielt, aber ein Gespräch war so eindeutig leichter möglich. Langsam löste Lian den Fokus von der Palme und die hellgrünen Augen sahen zu Charon. Als würde er abwägen, was sinnvoll war, verstrichen weitere Sekunden, bevor der junge Mann erneut sprach. „Ich heiße Lian.“ Brachte ja auch nichts, es für sich zu behalten. Wenn der Typ wirklich Magier war, dann war er vermutlich auch ein Mitglied von... „Gehörst du zu Crimson Sphynx?“ Und da war auch schon die nächste Frage raus. Der Falls gab sich Mühe, es beiläufig klingen zu lassen, war in Wirklichkeit aber ziemlich gespannt auf die Antwort von Charon. Bevor Lian der Gilde beigetreten war, hatte er so gut wie keinen Kontakt zu anderen Magiern gehabt. Naja, auch seit seinem Eintritt hatte sich daran nicht viel geändert, denn Lian verbrachte die Zeit lieber alleine in seiner Wohnung. Es war das erste Mal, dass der Dunkelhaarige mit einem anderen Magier zusammen war, der seine Magie ganz offen anwandte und der umgekehrt wusste, dass auch Lian Magie anwenden konnte. Darüber zu sprechen... war unheimlich verlockend. Und so kam ihm tatsächlich noch eine Frage über die Lippen: „Was war das für eine Magie?“ Wow. Lian wurde ja richtig gesprächig!

@Charon


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BeitragThema: Re: Oasis Park
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Aah, das war köstlich gewesen. Eine herausragende Show mit einem sehr zufriedenstellenden Abschluss. Charon hatte gleich das Gefühl gehabt, dass er sich hier im Park ein wenig die Zeit vertreiben konnte, und der Bogenschütze hatte ihn nicht enttäuscht. Schon allein sein schnippischer Kommentar, wie froh er doch war, dass Charon sich über ihn lustig machte, war herausragend lustig. „Es ist immer schön, anderen eine Freude zu machen“, nickte er freundlich, auch wenn aus dem Kontext ziemlich klar wurde, dass das noch eine Stichelei war. Danach schraubte er das aber herunter, da sich sein Gegenüber tatsächlich etwas ruhiger wurde und sich ehrlich nach ihm und seiner Gilde erkundigte. Vorher war er schnippisch und unfreundlich gewesen, da hatte sich der Dargin herausgenommen, was er wollte... aber wenn Lian nett zu ihm war, würde er das wohl erwidern.
„Freut mich sehr, Lian“, meinte er also ehrlich und verneigte sich leicht, ehe er die Hand in die Hüfte stemmte und nickte. „Ganz richtig. Ich bin einer der hochrangigen Magier von Crimson Sphynx. Ich nehme meinen Beruf tatsächlich sehr ernst, auch wenn du eher meine humorvolle Seite kennengelernt hast.“ Das Gelächter eben war ihm sogar ein wenig peinlich gewesen, rückblickend betrachtet, aber es war zu spät, es wieder zurückzunehmen. Er musste es einfach überspielen und hoffen, dass der Jüngere ihn nicht darauf ansprach. „Meine Magie kontrolliert die Macht der Finsternis. Das bedeutet, ich kann die dunklen Energien der Welt bündeln und andere Menschen damit beeinflussen. Das geht einerseits über eine rein physische Form wie der Zauber eben, aber es ist auch möglich, Krankheit, Furcht, Unwohlsein und Schmerz zu simulieren.“ Dem Gesicht des Dargin konnte man eine ungewohnte Zufriedenheit ablesen. Über sich selbst und seine Magie sprach er tatsächlich sehr gerne, und er glaubte, in Lians Zügen herauszulesen, dass er zumindest ein wenig beeindruckt gewesen war. Und wenn es eine Sache gab, die ihm gefiel, dann war es, wenn andere Leute von ihm beeindruckt waren. „Viele Leute sind der Meinung, Finsternismagie hat eine negative Konnotation, aber ihre einzigartigen Effekte können tatsächlich auf sehr vielfältige Weise eingesetzt werden. Es ist vermutlich eine der besten Magien, um Feinde auszuschalten, ohne sie oder die Welt um sie herum ernsthaft zu beschädigen“, nickte er. „Du bist ja selbst ein Magier... eventuell bekommst du also irgendwann die Gelegenheit, es selbst zu beobachten.“

Apropos... Richtig, Lian war auch ein Magier. Er hatte eben einen Zauber gewirkt, und auch, wenn er sein Ziel deutlich verfehlt hatte, war er nicht uninteressant gewesen. „Was genau macht deine Magie eigentlich?“, fragte Charon interessiert und blickte in die Richtung, in der der Pfeil verschwunden war. Aufgebaut war er aus Holz und Metall gewesen, also war es unwahrscheinlich, dass es sich um einen elementaren Zauber handelte. Theoretisch war es zwar möglich, dass Lian zwei Elemente kombiniert hatte, aber einerseits traute der Dargin ihm so viel Erfahrung nach dem Fehlschlag eben nicht wirklich zu und andererseits verschwanden physische Elemente nicht einfach so, zumindest nicht im Allgemeinen. Es gab Ausnahmen, aber typischerweise brachen physische Elemente nach dem Verlassen ihrer Reichweite auseinander oder zerfielen zu Staub, sie lösten sich nicht einfach in Luft auf. Der Pfeil hatte also wahrscheinlich keine stoffliche Form, war nur ein Bild. Entweder war es eine optisch sehr wandelbare Energie oder, wahrscheinlicher, tatsächlich nur ein Bild. „Astralprojektion? Illusionen? Hologramme? Eins davon?“, fragte Charon interessiert und lächelte. „Das wäre interessant. Erfahrene Illusionsmagier gehören zu den gefährlichsten Gegnern, weil sie wissen, wie man andere Leute manipuliert.“ So talentiert wirkte Lian auf Anhieb nicht unbedingt, aber er hatte sicher Potential. Wenn er sich bei seinem Zauber nicht verschätzt hätte, wäre es tatsächlich eine sehr clevere Anwendung gewesen und ein guter Wert, einen Wettbewerb zu seinem Vorteil zu beeinflussen. Das war jemand, den man im Auge behalten sollte.
„Ich hoffe, du stellst deine Talente auch Crimson Sphynx zur Verfügung?“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySo 24 Jan 2021 - 21:59

Ein hochrangiger Magier von Crimson Sphynx. Das wurde ja immer besser! Natürlich hatte Lian es bereits befürchtet, nachdem Charon mit seiner dunklen Was-auch-immer-Kugel seinen Pfeil hatte zerbersten lassen. Aber eine kleine Hoffnung hatte es doch noch gegeben, dass der Hellhaarige zwar ein Magier war, aber keiner, dem Lian zwangsweise erneut begegnen würde. Nur weil man sich in Aloe Town aufhielt, musste man ja nicht unbedingt ein Magier von Crimson Sphynx sein, oder? Der Falls hatte bis zur heutigen Nacht gekonnt jeden Kontakt zu den anderen Gildenmitgliedern gemieden und war auch nicht sicher, wie er mit der jetzigen Begegnung umgehen sollte. Da das Gespräch allerdings lief und er sich – anders als sein Pfeil – leider nicht einfach in Luft auflösen konnte, blieb nichts anderes übrig, als sich auf die Situation einzulassen. Ob es ihm mit seiner Magie vielleicht irgendwann auch möglich wäre, unsichtbar zu werden? Okay, das war ein Gedanke, den Lian sich auf jeden Fall merken musste. „Unwohlsein und Schmerz simulieren?“, fragte der Braunhaarige nochmal interessiert nach, nachdem Charon aufgezählt hatte, was er mit seiner Magie so alles anstellen konnte. Der Dargin irrte sich nicht: In dem Gesicht von Lian konnte man eindeutig Faszination erkennen. Wenn die Finsternismagie wirklich das war, was Charon erklärte, dann traf es genau die Art von Fähigkeiten, die der Falls bewunderte. Es war nicht ganz das, was er mit seinen Illusionen erzeugte und doch kam die Manipulation der Empfindungen eines anderen Wesens nahe an die Illusion heran. So nickte der junge Mann auch zustimmend auf die Aussage, dass es eine Magie war, die man vielfältig nutzen und mit der man Feinde ausschalten konnte, ohne die Gegend offensichtlich zu verwüsten. Charon konnte Menschen manipulieren und gleichzeitig psychischen als auch physischen Schaden verursachen. Damit war die Finsternismagie sogar eine deutliche Weiterentwicklung zu seiner eigenen Illusionsmagie – je mehr Lian darüber nachdachte, desto mehr fühlte er sich mal wieder enorm abgehängt. Was machte er nur in dieser verdammten Gilde? Mit so etwas würde er niemals mithalten können.

Die Frage nach seiner Magie, nachdem Charon von seinen eigenen tollen Fähigkeiten erzählt hatte, traf den Falls daher auf dem falschen Fuß. Die Lust, das Wissen über ihre Magien auszutauschen, war mit einem Schlag wieder verschwunden. Mit seinen Illusionen konnte er einen Bruchteil von dem erzeugen, was Charon mit der Finsternismagie konnte. Und das auch erst, wenn Lian seine Illusionen richtig einsetzen konnte. Im Vergleich wirkte es für den Dunkelhaarigen ziemlich… erbärmlich. Charon sprach weiter, zählte Möglichkeiten auf – und kam von alleine auf die Möglichkeit der Illusionen. Ja, das war anscheinend ziemlich offensichtlich gewesen. Der junge Mann rieb sich über den Hinterkopf und wich dem direkten Blickkontakt mit dem Dargin aus. Er überlegte, was er antworten sollte. „Astralprojektion? Meine Güte, das ist vielleicht ein bisschen hochgegriffen.“ Lian hatte selbst lange Zeit gebraucht, um zu begreifen, was er eigentlich genau mit Magie anstellen konnte. Aber Astralprojektion? Nein, das ordnete er dann doch eher in Richtung Nahtoderfahrung. Er überlegte, ob er den Hellhaarigen einfach anlügen sollte. Oder würde das die Probleme nur größer machen? Ja, vermutlich. Leider. „Hm. Illusionen trifft es am ehesten.“ Der Blick der grünen Augen wanderte nun doch zurück zu Charon und Lian grinste fein. Erfahrene Illusionsmagier. Den Wink mit dem Zaunpfahl habe ich verstanden.“ Selbst wenn der Finsternismagier es gar nicht als Stichelei gemeint hatte, wertete Lian es doch als solche. Vielleicht, weil er durch das vorherige Gespräch noch entsprechend vorbelastet war. Oder auch durch seine eigenen Gedanken einfach ein bisschen zu empfindlich war. Ein Illusionsmagier war gefährlich, weil er die Leute manipulieren konnte? Ja, durchaus. Durch äußere Reize. Wenn Lian die Finsternismagie allerdings richtig verstanden hatte, ging die Manipulation mit dieser deutlich weiter – aus dem Inneren der Person heraus. Und damit schien es für den Falls bei Weitem mächtiger als alles, was er jemals mit seinen Zaubern bewirken könnte. Er schulterte seinen Bogen und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Ob er seine Talente auch Crimson Sphynx zur Verfügung stellte? Lian lachte trocken und bevor er richtig darüber nachdenken konnte, rutschte ihm heraus: „Nein, nicht wirklich.“ Das Lachen verstummte und da wurde dem Falls erst bewusst, was er gesagt hatte. Was Charon darüber wohl dachte? Der 19-Jährige lächelte amüsiert und ergänzte die Antwort: „Aber falls deine Frage eigentlich lautete: ‘Bist du Mitglied der Gilde Crimson Sphynx?‘, dann ist die korrekte Antwort tatsächlich: Ja, offiziell bin ich das wohl. Gehörst du zu dem Haufen naiver Jungmagier, die in der Gilde ganz groß herauskommen wollen? Nein, eindeutig nicht. Warum bist du dann in der Gilde? Naja, die Umstände zwingen einen manchmal zu Dingen, die man lieber vermeiden würde.“ Und damit waren Charon alle Fragen, die er vielleicht hätte stellen wollen, einfach vorweggenommen worden. Ob er diese Antworten überhaupt hatte hören wollen? Wenn nicht, dann war es dafür jetzt ohnehin zu spät. Lian schwieg einen Moment und dachte darüber nach, wie er zur Gilde Crimson Sphynx gekommen war. Und da kam ihm noch eine Frage in den Sinn. Jetzt, wo er schon einen Magier von Crimson Sphynx vor sich hatte. Hochrangig, wie er selbst behauptete… „Sag mal, was hältst du von Aram Falls?“ Lian kannte die Meinung seiner eigenen Familie zu seinem Onkel, ein wenig auch die Gerüchte, die in der Bevölkerung über ihn gestreut wurden. Aber was sagte ein hochrangiges Mitglied der Gilde über den Gildenführer? Hatte Aram einen guten Ruf? Oder waren seine hochrangigen Mitglieder eher abgeneigt von ihm?

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyFr 29 Jan 2021 - 23:26

Lians Reaktion auf Charons Erläuterungen zu seiner Magie war wundervoll positiv. Der Jüngere wirkte, basierend auf seinem Gesichtsausdruck, ziemlich fasziniert von den Fähigkeiten des Dargin, was genau die Reaktion war, die dieser gerne sah. Wie es aussah, war der Junge doch voll und ganz in Ordnung! Auch die überhebliche Art von zuvor schien richtig zu verpuffen, als er sich selbst ziemlich runter machte. Etwas überrascht hob Charon eine Augenbraue. Dachte Lian wirklich, er würde jemanden dafür verurteilen, noch keine Erfahrungen gesammelt zu haben? Der Gedanke war zwar nicht abwegig, nachdem Charon sich vorhin ganz schön über ihn lustig gemacht hatte, aber dennoch musste er korrigiert werden.
„Erfahrungen kann jeder sammeln. Eine interessante Magie dagegen hat nicht jeder. Mit etwas Zeit wirst du dein Potential schon ausschöpfen können, da bin ich sicher“, meinte der Dargin ernst und verschränkte die Arme vor der Brust. Vermutlich wollte sein Gegenüber gar keine so deutliche Antwort, aber Charon war es wichtig klarzustellen, dass seine Worte aufrichtig gewesen waren. Gerade als Mitglied einer Gilde musste man zwangsläufig Erfahrungen sammeln, weil man seine Magie in unterschiedlichen Situationen und in Kontext einiger potentieller Gefahren anwenden musste. Kein Wunder also, dass das Charons nächste Frage war.

„Nicht... wirklich?“ Etwas perplex legte der Finsternismagier den Kopf schief. Mit einer so unklaren Antwort hatte er zugegeben nicht gerechnet, aber Lian stellte relativ schnell alles klar, was er wissen wollen konnte. Er war also ein Mitglied der Gilde, wenn auch ein unfreiwilliges. „Besonders motiviert klingt das ja nicht...“ Grundsätzlich war nichts falsch daran, aus Notwendigkeit Mitglied einer Gilde zu sein. Es war schlussendlich ein Job, der Geld einbrachte, so wie jeder andere auch. Charon würde lügen, wenn er behauptete, dass er ohne Bezahlung weiterhin Interesse daran hätte, den Aufgaben eines Gildenmagiers nachzugehen. „Ich schätze, wir müssen alle unseren Unterhalt verdienen. Daran ist nichts Verwerfliches“, schloss er also und nickte. Wenn Lian nur fürs Geld arbeitete, dann war das eben so. Es war besser, wenn er seine Fähigkeiten Crimson Sphynx anbot als einer anderen Gilde, insofern war die Motivation schlussendlich nicht so wichtig.
Viel mehr Fragen konnte der Weißschopf an dieser Stelle wirklich nicht stellen. Lian hatte ziemlich effektiv alles abgearbeitet, was jemandem zu diesem Thema in den Sinn kommen konnte. Damit war es wohl nur gerecht, dass er eine Gegenfrage stellen durfte. Er wollte also wissen, was Charon von Aram Falls, dem Leiter seiner Gilde hielt. Leicht misstrauisch zogen sich die Augenbrauen des Magiers zusammen. „... ist das eine Fangfrage?“, fragte er etwas vorsichtig und strich sich eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. Wenn es um den Mann ging, der seine Zukunft in der Gilde definierte, war der Dargin nicht gerade unachtsam. „Ich meine, es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Aram zu den größten Magiern des Kontinents gehört. Jeder kennt seine Erfolge und die Leistungen, die er für Crimson Sphynx erbracht hat und weiterhin erbringt. Ich persönlich schätze ihn als zuverlässigen Anführer, der ein gutes Gefühl dafür hat, wem er wichtige Aufgaben anvertrauen kann.“ Niemand hatte nur gute Seiten, aber Charon war niemand, der über andere herzog. Es schadete ihm nur, wenn herauskam, dass er schlecht über andere Menschen sprach. Auch wenn es vermutlich nicht allzu schlimm war, einen kleinen Hinweis darauf zu entlassen, was er für verbesserungswürdig hielt.
„Ich würde sagen, dass Aram jemand ist, der an den Zielen festhält, die er sich setzt“, meinte er mit einem nachdenklichen Nicken. „Er achtet sehr darauf, dass bei Crimson Sphynx alles regeltreu und philantropisch gehandhabt wird... Zu sehr, würde manch einer vielleicht sagen. Nicht alles lässt sich dadurch lösen, korrekt vorzugehen.“ Der Blick des Magiers traf die grünen Augen Lians, und er schenkte dem jungen Mann ein unschuldiges Lächeln. „Das Gute an einer Gilde ist, dass die Fehler eines Einzelnen durch andere Mitglieder korrigiert werden können. Entscheidungen, die eine Person nicht treffen kann, kann jemand anders übernehmen. Ich denke also, dass wir als Gemeinschaft sehr zufrieden mit unserem Anführer sein können.“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptySa 30 Jan 2021 - 21:42

Das klang nicht besonders motiviert? Da hatte aber jemand den Nagel auf dem Kopf getroffen. Das Lächeln auf den Lippen des Falls war wie weggewischt, als Charon zu dieser Zusammenfassung kam. Die Aussage, sie alle müssten irgendwie ihren Unterhalt verdienen, kommentierte Lian mit einem amüsierten Schnauben. Mussten sie das? Ja, vermutlich. Allerdings hatte der 19-Jährige in der Vergangenheit einen ganz hervorragenden Weg gehabt, für seinen Unterhalt zu sorgen – auch mit Einsatz seiner Magie, aber eben nicht in den Diensten der Gilde Crimson Sphynx. Damals hatte er seine Magie für sich einsetzen können, wann und wie er wollte. Jetzt musste er sich hingegen irgendwelchen Regeln unterordnen und bekam – rein finanziell – nur einen Bruchteil von dem heraus, was er früher zur Verfügung gehabt hatte. Es war wenig motivierend für Lian und ließ ihn noch immer an dem Entschluss festhalten, dieses ganze Theater in der angeblich ach so korrekten Gilde Crimson Sphynx höchstens für ein paar Monate mitzumachen. Wenn er bis dahin nicht dafür gesorgt hatte, dass sie ihn freiwillig rauswarfen, würde er seine Sachen packen und in einer Nacht und Nebel Aktion verschwinden. So, dass nicht einmal ein Aram Falls ihn finden könnte.

Spannender war allerdings die Antwort von Charon auf die Frage, was er von Aram Falls hielt. Die Augenbrauen des Hellhaarigen zogen sich misstrauisch zusammen, als würde er eine List hinter der Frage vermuten. Eine Fangfrage? Lian war ein wenig erstaunt über die Vorsicht, die der Dargin walten ließ. Hatte er Sorge, dass eine schlechte Aussage über Aram weitergetragen werden könnte? Dass es ihm schadete, schlecht über den Gildenmeister zu sprechen? Noch bevor Charon wirklich geantwortet hatte, sagte die Reaktion für Lian schon Einiges aus. Wenn man nur gute Dinge über Aram dachte, würde man wohl kaum so zögerlich reagieren, oder? Nein, da musste es mehr geben. Aufmerksam lauschte der Falls der Antwort, die zuerst ziemlich… langweilig war. Aram, der größte Magier, blah blah blah. Ein zuverlässiger Anführer, blah blah blah. Das war nicht wirklich außergewöhnlich, sondern so ziemlich die Antwort, die einem jeder dahergelaufene Bewohner der Stadt hätte geben können. Es war das Bild, das man von dem mächtigen Aram Falls in der Öffentlichkeit haben wollte. Lian hatte gehofft, durch Charon mehr Eindrücke zu bekommen. Eindrücke, die dem perfekten und unerreichbaren Bild von Aram endlich einen Kratzer geben würden. Doch als der Finsternismagier stoppte, begrub der Braunhaarige diese Hoffnung ziemlich schnell und fand sich damit ab, dass auch der Dargin nur in den höchsten Tönen von seinem Onkel sprach. Er wollte sich gerade schon gelangweilt abwenden, da sprach Charon doch noch weiter. Und was da folgte, war doch gleich viel interessanter! Lian hielt inne und hob eine Augenbraue überrascht an. Langsam verzogen sich die Mundwinkel des 19-Jährigen zu einem Grinsen, je weiter Charon sprach und er erwiderte ziemlich offen den direkten Blickkontakt mit den violetten Augen des Gegenübers. „Ach was. Du hast ja doch ganz interessante Ansichten“, lobte der Falls und wirkte plötzlich sehr viel offener, fast schon zugewandt. „Ich hatte schon die Befürchtung, du würdest nur das wiedergeben, was man in so ziemlich jeder Zeitung über Aram Falls liest. Aber da hast du mich positiv überrascht.“ Lian lachte leise, rieb sich dann über den Hinterkopf und suchte weiter den Blickkontakt zu Charon. „Wenn man den Namen erwähnt, habe ich manchmal das Gefühl, die Leute hätten Sorge, etwas Falsches zu sagen. Als würde Aram Falls um jede Ecke lauern, ihnen zuhören und sie bei einer falschen Aussage bestrafen.“ Naja, der Illusionsmagier war da nicht unbedingt besser: Wie oft hatte er sich seit seinem Eintritt in die Gilde Crimson Sphynx schon von Aram verfolgt gefühlt, auch wenn das in Wirklichkeit gar nicht der Fall gewesen war? Aber… darum ging es gerade nicht! Lächelnd hielt er eine Hand ans Kinn, dachte ein wenig darüber nach. Als sich sein Blick wieder hob, sah er direkt zu Charon. „Versteh mich nicht falsch, ich möchte nichts Schlechtes über den mächtigen Gildenmeister sagen. Aber auch ich denke, dass man nicht jedes Problem immer nur auf dem … korrekten Weg gelöst bekommt. Da denken wir gar nicht so unterschiedlich, wie mir scheint.“ Lian vertraute dem Dargin noch nicht genug, dass er einfach mit der ganzen Wahrheit herausrückte. Weder seine Verwandtschaft zu Aram, noch seine Vergangenheit oder die Beweggründe, warum er in der Gilde Crimson Sphynx war. Aber er fasste zumindest soweit Vertrauen zu dem Hellhaarigen, dass er das Gespräch nicht mehr ganz so schnell beenden wollte. Wo das wohl hinführen würde? „Hm. Dann bin ich ja mal gespannt, mit wem ich in dieser Gemeinschaft, wie du sie nennst, noch zu tun haben werde.“ Lian wusste, dass er nicht drum herumkommen würde, früher oder später auf andere Magier der Gilde zu treffen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er sich nicht mehr davor drücken konnte, eine Quest zu erfüllen. Und soweit er wusste, wurden diese in der Regel in Teams absolviert. Er lächelte. „Es würde mich ja wirklich brennend interessieren, inwiefern du ein Problem vielleicht bereits auf einen… nicht korrekten Weg gelöst hast.“ Lian stoppte kurz, bevor ein leises Lachen nach außen drang. „Vermutlich möchte das ein hochrangiger Magier der Gilde Crimson Sphynx mir gegenüber aber nicht so einfach preisgeben, hm? Ich meine, nicht, dass ich das dem großen Gildenmeister weitergebe.“ Es hörte sich so herrlich absurd an. Dann schüttelte der junge Mann allerdings den Kopf und deutete stattdessen beiläufig in Richtung des zerstörten Pfeils. „Aber wo wir schon beim Thema korrekt sind: Wie du dir vorstellen kannst, sind meine Einkünfte als kleines Licht in der Gilde Crimson Sphynx ziemlich spärlich. Ich gehe davon aus, dass ein hochrangiger und angesehener Magier wie du mir den zerstörten Pfeil natürlich ersetzen wird, oder?“ Der Falls grinste, nicht ahnend, dass er mit dieser Frage einen wunden Punkt des Dargin traf…

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyMi 10 Feb 2021 - 21:15

Die Situation war für Charon ein bisschen schwierig. Einerseits war es gut, dass Lian als eines seiner Gildenmitglieder ein gewisses Vertrauen zu ihm fasste. Andererseits bewegte er sich mit seinen Aussagen gerade ein Stück weit auf dünnem Eis. Der Gilde Crimson Sphynx war es aufgrund ihrer kriminellen Vergangenheit ganz besonders wichtig, in keinster Weise mit illegalen oder moralisch fragwürdigen Praktiken in Verbindung gebracht zu werden. Wenn da die falschen Worte an die falschen Ohren gerieten, konnte ihn das ganz schön in Schwierigkeiten bringen.
„... wann habe ich behauptet, dass ich über mich selbst spreche?“, fragte er ruhig und lächelte den Illusionsmagier an. „Wenn du interessiert daran bist, wie ich Probleme löse, können wir beizeiten gerne zusammen eine Quest antreten. Das wäre auch eine gute Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln.“ Charon war sich ziemlich sicher, dass er zu den besseren Lehrern der Magie gehörte. In Theorie und Praxis gleichermaßen geübt und zuverlässig wie kein zweiter – so zumindest schätzte er sich selbst ein. Lian konnte sich glücklich schätzen, ihn getroffen zu haben.

Soweit lief auch eigentlich alles gut. Bei den nächsten Worten des Schützen weiteten sich aber die Augen des Dargin leicht. Den Pfeil... ersetzen? Sein Blick glitt hinüber zu der Palme, wo noch immer die Spitze des Pfeils in der Borke steckte, während der Schaft abgebrochen und im Gras an den Wurzeln des Baumes verteilt war. Das hatte sein Zauber gemacht, nicht wahr? Leicht nervös strich sich der Magier durch die Haare. Auch wenn sein Kleidungsstil vermutlich einen anderen Eindruck machte, hatte er wirklich kein Geld, das er aus dem Fenster werfen konnte...
„Ahaha. Dein Sinn für Humor kennt keine Grenzen, wie es aussieht“, winkte der Dargin mit einem sanften Lachen ab. Keine Chance. Er würde diesen Pfeil nicht bezahlen! „Das Stückchen Holz wird nicht viel kosten, nicht wahr? Du wirkst nicht so engstirnig, dass du solche Kleinigkeiten anderen anlasten musst, Lian.“ Er blickte hinauf in Richtung des Nachthimmels und verschränkte die Arme, während seine Augen die Position des Mondes verfolgten. „Es wird ja auch schon recht spät. Ich denke, jetzt ist nicht die Zeit, um solche Themen zu besprechen. Ich sollte mich vermutlich bald wieder auf den Weg machen!“ Das kam dann doch recht plötzlich... Nachdem er sich, größtenteils gegen Lians Willen, so bereitwillig im Park aufgehalten, wollte er jetzt doch recht abrupt verschwinden. Selbst Charon fiel auf, dass das ziemlich verdächtig wirken musste. Vielleicht sollte er doch ein wenig auf die Bremse treten...

„Ah, grundsätzlich bin ich aber natürlich gerne bereit, dich in jeder Hinsicht zu unterstützen. Als Gildenkollege, du verstehst schon. Es gibt sicher viel, was ich dir beibringen könnte“, nickte er, jetzt wieder etwas selbstbewusster. Charon Dargin war ein Stoiker! Er war nicht die Art Mensch, die sich von Emotionen in eine schwierige Lage bringen ließ! „Mein Wissen ist ohnehin deutlich mehr Welt als ein kleiner Pfeil. Glaub mir, du hast heute Abend ein Net-Plus gemacht.“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyDo 11 Feb 2021 - 19:27

„Ach, pardon. Wie hatte ich davon ausgehen können, dass du von dir selbst sprichst?“ Lian schnaubte amüsiert und legte den Kopf schief, während er zu Charon blickte. Natürlich machte er einen Rückzieher – er schien wirklich Sorge zu haben, dass falsche Informationen an den Gildenmeister weitergetragen werden könnten. Der Finsternismagier konnte nicht ahnen, dass ein Gespräch mit Aram Falls so ziemlich das Letzte war, was Lian machen würde. Und man sich daher auch keine Sorgen machen musste, dass der Lockenschopf etwas ausplapperte, was der mächtige Gildenmeister nicht hören sollte. Naja, sie kannten sich kaum und waren sich nur zufälligerweise in dieser Nacht im Corcus Park über den Weg gelaufen. Lian machte Charon keine Vorwürfe. Ein wenig enttäuscht war er dennoch, immerhin hatte es kurzzeitig so ausgesehen, als würde er doch noch ein paar interessante Geschichten aus der Gilde Crimson Sphynx hören. So… war diese Gilde leider immer noch genauso falsch, wie Lian sie von Anfang an wahrgenommen hatte. Sie tat so, als würde sie sich an Recht und Ordnung halten, aber im Untergrund wuchs etwas ganz anderes heran. „Eine gemeinsame Quest?“, wiederholte er und ignorierte ganz bewusst die Aussage, dass es eine Gelegenheit wäre, Erfahrungen zu sammeln. Als hätte er daran überhaupt ein Interesse! Aber ein bisschen verlockend war es schon, herauszufinden, wie dieser Charon seine Probleme löste. Vielleicht konnte er nicht darüber sprechen, es dann aber in der Praxis einfach zeigen? Lian stellte sich vor, wie er mit seiner Finsternismagie Leute manipulierte und wie ein Puppenspieler die Fäden zog. Der Falls würde so etwas durchaus gerne miterleben wollen, denn es war eine Richtung, in die er mit seiner Illusionsmagie mit der Zeit ebenso gehen wollte. „Hm. Das klingt interessant“, stimmte er zu und hob die Mundwinkel an. Ja! Lian hatte seine Zustimmung zu einer gemeinsamen Quest gegeben. Wenn man bedachte, wie diese Nacht begonnen hatte, war das ein ziemlich großer Erfolg. Ganz gleich, ob es ein Erfolg war, den Charon überhaupt hatte erreichen wollen.

Doch die kurze Euphorie wurde ziemlich schnell getrübt, als der Hellhaarige abwinkte und äußerte, den zerstörten Pfeil nicht ersetzen zu wollen. Und nicht nur das: Charon blickte plötzlich gen Himmel, prüfte die Position des Mondes und kündigte an, sich auf den Heimweg machen zu wollen. Der Mund von Lian öffnete sich einen Spalt breit und er sah den Finsternismagier verdutzt an. Gerade eben noch hatte er sich ihm förmlich aufgedrängt und nun, nachdem dieser Pfeil zur Sprache gekommen war, hatte er es eilig, nach Hause zu kommen? Lian war nicht dumm. Ihm fiel dieser Zusammenhang durchaus auf. In der Vergangenheit war er selbst auch oft genug knapp bei Kasse gewesen und hatte die Flucht antreten müssen, wenn die Finanzen thematisiert worden waren. Aber er konnte es nicht fassen, dass ein so edel gekleideter Mann, der sich als hochrangiger Magier der Gilde Crimson Sphynx bezeichnete, einen Pfeil nicht ersetzen konnte? „Moment“, grätschte er dem Dargin dazwischen und suchte den direkten Blickkontakt mit ihm. „Du… kannst ihn nicht bezahlen?“, fragte er sehr offensiv nach und man konnte ihm seine pure Überraschung allzu deutlich ansehen. Dann rieb er sich mit beiden Händen über den Lockenschopf und stöhnte. „Jetzt sag mir nicht, dass man auch noch als hochrangiger Magier dieser Gilde am Hungertuch nagen muss? Wie bezahlen die denn ihre Leute?!“ Es bestärkte Lian in seinem Entschluss, seine Zukunft nicht in der Gilde zu planen – scheinbar blieb man dort ja bis zum Lebensende ein armer Schlucker. Er wusste ja nicht, dass Charon einfach nur unfähig war, mit Geld umzugehen. Und seine Probleme deshalb irgendwie… selbstverschuldet waren. Der Falls gab auch in diesem Zusammenhang der Gilde die Schuld – das war am Einfachsten. „Meine Güte. Unglaublich, dass die noch so viele Mitglieder haben, die das mit sich machen lassen. Da verdient man als Selbstständiger sicherlich mehr“, sprach Lian weiter und es gefiel ihm gar nicht, dass er auch noch selbst ein Teil dieser Gildenmaschinerie. Die hellgrünen Augen sahen wieder zu Charon. „Okay. Message angekommen. Dann… werde ich mir für den Pfeil wohl selbst etwas ausdenken müssen.“ Selbst bauen? Klauen? Naja. Irgendetwas würde sich schon finden lassen. Er verschränkte die Arme vor der Brust, wiegte den Kopf zur rechten und linken Seite. Charon wollte ihn unterstützen? Dinge beibringen? Sein Wissen war mehr Wert als ein Pfeil? „Gut. Ich habe was gut bei dir“, fasste Lian dann entschieden zusammen. Dadurch hielt er sich möglichst offen, was genau das war – es war wie ein Joker, den der Falls irgendwann spielen konnte. Vielleicht brauchte er irgendwann ja wirklich mal einen Lehrmeister? Oder er brauchte jemanden, der ihm internes Wissen vermittelt. Wissen, an das man vielleicht auch nur als hochrangiger und hochangesehener Magier der Gilde Crimson Sphynx kam? Es war auf jeden Fall klug, sich den Dargin warmzuhalten, hatte Lian in diesem Moment für sich selbst entschieden. Verbindungen konnten nie schaden.

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyMo 15 Feb 2021 - 0:50

Soso, Lian war also glücklich mit dem Gedanken, mal gemeinsam loszuziehen. Das war ein Gewinn für Charon. Ein Lächeln zog auf seinem Gesicht bei der Vorstellung, sich seinen eigenen loyalen Illusionsmagier heran zu ziehen. Ordentlich aufeinander abgestimmt konnten sie sicher viele Tricks verwenden, sowohl brachial als auch diplomatisch, die dem durchschnittlichen Magier nicht möglich waren. „Interessant wird es mit Sicherheit...“
Ein ganz anderes Thema war es dann, als es um das Thema Geld ging – ein wunder Punkt für den ach so perfekten Charon Dargin, der ohne Fehl und Tadel, ohne jede Schwäche durch die Welt gingen und anderen Leute sagte, wie sie alles besser machen konnten. Jemand wie er konnte es sich wirklich nicht leisten, vor anderen Menschen eine schlechte Seite zu zeigen. Die Tatsache, dass er nicht mit Geld umgehen konnte – und dementsprechend auch keins besaß –, weil er krampfhaft dazu neigte, einen unrealistisch hochwertigen Lebensstil vorzuzeigen, war etwas, das niemand, aber wirklich [b]niemand[/i] erfahren durfte. Als Lian dann laut heraus posaunte, dass Charon nicht bezahlen könne, zuckte dieser sichtlich zusammen.
„W-wovon redest du da? Red keinen Unsinn!“, meinte der Magier nachdrücklich, deutlich schärfer als zuvor. Seine unendliche Ruhe hatte offenbar ihr Ende gefunden. „Sehe ich wie jemand aus, dem es an Einnahmen fehlen würde?“ Demonstrativ fuhr der Dargin sich durch das lange, gepflegte Haar und reckte sich, um seine luxuriöse Kleidung in den Vordergrund zu stellen. Man konnte ihn wohl kaum in Frage stellen! „Du wirst in der Gilde mehr als genug verdienen. Ich bin nur der Meinung, dass man über solche Kleinigkeiten nicht streiten sollte. Geld sollte unter Kollegen kein Thema sein, das ist alles.“ Wenn er dabei überheblich genug klang, glaubte Lian ihm das vielleicht... auch wenn Charon zweifellos nervös war. Es gab nicht viele Dinge, die ihn aus seiner stoischen Haltung holen konnten, aber der Schütze hatte ihn ziemlich kalt erwischt.
„Das heißt natürlich auch, dass ich dir nicht schulde. Ich unterstütze dich gerne aus der Güte meines Herzens heraus, aber denk nicht, dass einer von uns dem Anderen etwas schuldig ist. So funktioniert das nicht.“ Hoffentlich war das klar. Charon hatte keine Schulden, Charon hatte keine Geldprobleme, Charon war ein guter Mensch, und sie als Gildenkollegen redeten nicht über Geld. Eine einfache Lösung für ein einfaches Problem. Hoffentlich würde Lian jetzt endlich damit aufhören, so zu tun, als könne der Dargin einen einfachen Pfeil nicht bezahlen. Was für ein lächerlicher Gedanke...

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park EmptyMi 17 Feb 2021 - 19:04

Huch? Hatte er den Dargin da etwa an einem wunden Punkt getroffen? Lian hob die rechte Augenbraue verwundert an und verstummte für einen Moment, als Charon im scharfen Tonfall erwiderte, dass er keinen Unsinn reden sollte. Ob er aussehen würde wie jemand, dem es an Einnahmen fehlte? Der Falls verkniff sich das Lächeln, das sich auf seine Lippen stehlen wollte. Jemand, der das so demonstrativ forderte und sich bei seinen Worten in Position brachte, hatte eindeutig etwas zu verbergen. Lian merkte, dass es Charon ziemlich wichtig war, vermögend zu wirken. Doch genau dieses Verhalten sorgte dafür, dass der Illusionsmagier zunehmend das Gefühl bekam, es mit gar nicht solch einer vermögenden Person zu tun zu haben. Vielleicht war es auch sein Instinkt als Dieb, der ihm sagte, dass man von dem Hellhaarigen nicht sonderlich viele Jewels stehlen könnte, wenn man denn wollte. Woran genau es lag, dass Geld so ein heikles Thema für den Dargin war, konnte Lian noch nicht abschließend beurteilen. Aber vielleicht ergab sich das ja noch in Zukunft? Der Braunhaarige nahm sich vor, zukünftig genauer darauf zu achten, sollte er dem Finsternismagier erneut begegnen. Außerdem war es gut zu wissen, dass man ihn aus der Fassung bringen konnte, wenn man ihn auf seine vermeintliche Geldknappheit ansprach. Charons ständig coole Fassade war dem Falls nach der Blamage mit der verhunzten Illusion vorhin sowieso gegen den Strich gegangen. Wenn Charon zu Crimson Sphynx gehörte, würden sich ihre Wege mit Sicherheit erneut kreuzen. Dann hatte Lian vielleicht auch die Gelegenheit, mal auf seine Kosten zu kommen. Ob tatsächlich für eine gemeinsame Quest?

„Ah, so ist das“, stimmte er den Ausführungen des Hellhaarigen am Ende schlicht zu und lächelte leicht. Während er mit der rechten Hand nach seinem Bogen griff, verschwand die linke Hand in der Tasche seines Mantels. „Na dann sollte ich wohl dankbar sein, dass ich auf einen so gütigen Magier wie dich gestoßen bin“, merkte er an und konnte das Amüsement doch nicht ganz aus seiner Stimme verbannen. Immerhin das Thema des Geldes nahm Lian nicht nochmal auf. Also müsste das im Sinne von Charon sein, oder? „Gut, ich verschwinde jetzt von hier. Nicht, dass gleich wirklich noch ein Ordnungshüter um die Ecke kommt oder noch schlimmer, irgendein Palmenliebhaber, der sich wegen dem zerbrochenen Pfeil im Stamm noch beschweren will.“ Man hatte ja schon so Einiges erlebt. Und in einer großen Stadt wie Aloe Town liefen viele Arten von Menschen herum, vor allen Dingen in den gehobeneren Gegenden. Lian sammelte seine Sachen zusammen, schob die Kapuze seines Mantels wieder zurück auf den Kopf, sodass man ihn nicht sofort aufgrund seines Wuschelkopfs von Weitem erkennen konnte. Er hatte genug soziale Interaktion für einen Abend gehabt. Die hellgrünen Augen sahen nochmal zu dem Dargin, dann verneigte sich Lian gespielt tief. „Also dann, ehrenwerter Charon. Ich bin schon gespannt, wann sich unsere Wege wieder kreuzen werden. Immerhin möchte ich gerne sehen, wie ein hochrangiger Magier der wunderbaren Gilde Crimson Sphynx seine Aufträge erledigt. Vielleicht kann ich mir davon ja noch was abgucken?“ Lian grinste belustigt, hob dann die Hand zum Abschied. „Bis dann, Gildenkollege.“ Und damit entfernte sich der 19-Jährige und verschwand recht schnell in der Dunkelheit der Nacht. Der Ausflug in den Oasis Park war nicht wirklich so verlaufen, wie Lian es geplant hatte. Und doch bemerkte der junge Mann, dass seine kreisenden Gedanken der letzten Tage unterbrochen worden waren. Er konnte das erste Mal seit langem einigermaßen klar denken. Vielleicht war das Treffen mit diesem Charon im Endeffekt doch nicht ganz so schlimm gewesen, wie zu Beginn gedacht.

- Off Ende -

@Charon


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