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 Blueprint Manor

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Yoshio

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BeitragThema: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMo 7 Aug 2023 - 10:31

Ortsname: Blueprint Manor
Art: Gebäude
Spezielles: Im Besitz von Adam Torrens ist (wird nicht von ihm bewohnt).
Beschreibung: Blueprint Manor ist die ehemalige Villa des Tausendsassas Bernhard Blueprint, der Wissenschaftler, Magier und Handwerker zugleich war. Es ist ein zweistöckiges Gebäude, welches schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Trotzdem lässt die reichliche Verzierung der Fassade darauf schließen, dass einiges an Geld und Arbeit in das Gebäude geflossen ist. Die Räume im inneren sind kunstvoll eingerichtet und mit allerlei Dekoration versehen, die darauf schließen lassen, was für eine vielseitige Persönlichkeit Bernhard Blueprint war.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Yoshio

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMo 7 Aug 2023 - 10:36

C-Rang Quest: Der kleine... Keller?

Questinfo | Teilnehmer:  @Arkos & Yoshio

Jebediah III. tapselte anmutig durch die Straßen eines eher wohlhabenden Viertels von Magnolia Town, während Yoshio gemütlich auf seinem Rücken Platz genommen hatte. Reichenviertel. So wurde es im Volksmund oft genannt und Yoshio verstand sehr gut, wo das herkam. Trotzdem traf es für ihn nicht den Kern der Sache, denn Reichtum ermöglichte noch viel mehr Platz. Das wusste er nur zu gut. Trotzdem lebten hier Leute, die Stolz auf das sein konnte, was sie bisher erreicht hatten. Zu einem dieser Leute war Yoshio heute unterwegs, und zwar zum ersten Mal im Auftrag seiner neuen Gilde Midas Hands, die ihm einen neuen spannenden Lebensabschnitt ermöglichen sollte.
Die Villa von Bernhard Blueprint war sein Ziel. Genauer gesagt war es die ehemalige Villa von Bernhard Blueprint, denn dieser war vor einiger Zeit verstorben. Ein großartiger Mann. Schade, dass er nicht so viel Glück hatte, wie ich. Natürlich hatte Yoshio den Namen bereits gehört, wie wahrscheinlich jeder, der schon mal ein Werkzeug in der Hand hatte. Zudem hatte dieser Mann bereits Instrumente gebaut und war somit zumindest ein wenig relevant für Yoshios Branche gewesen. Deine Chance ist selten, Junge. Yoshio lachte kurz auf und strich sich durch seinen Bart. „Yohoho. Das weiß ich doch, Jim. Das weiß ich sehr gut.“ Und genau, weil Yoshio das wusste, hatte er sich überhaupt für die heutige Mission entschieden, denn diese versprach sehr interessant zu werden. Das Anwesen des Tausendsassas inspizieren und vielleicht sogar irgendwelche Rätsel finden? Das hatte der alte Musiker in seinem Leben noch nie getan!

Dann kam auch schon das kleine Anwesen „Blueprint Manor“ in Sicht, vor dem ein junger, gut gekleideter Mann wartete: Adam Torrens, der Auftraggeber. Yoshio kannte ihn nicht, aber hatte sich im Vorfeld ein wenig informiert und auch dieser Mann schien sehr interessant. Ein begnadeter Kunsthändler. Solche Personen hatten immer viel zu erzählen und waren gute Gesprächspartner.
Yoshio entging nicht, wie Torrens ihn musterte als er sich ihm näherte. Yoshio war das gewohnt, denn ein ALpaca war kein alltäglicher Anblick. Yoshio brachte Jebediah III. mit zum Stehen, stieg ab und legte die letzten Schritte Richtung Villa zu Fuß zurück, während er das Tier an den Zügeln führte. Bei Torrens angekommen, verbeugte er sich förmlich. „Guten Morgen, Mister Torrens. Ich bin im Auftrag von Midas Hands hier. Sie können mich gerne Josh nennen.“ Der Kunsthändler musterte den alten Herren erneut und Yoshio fragte sich, ob er tatsächlich auf seiner ersten Mission direkt erkannt wurde, doch die Sorge schien unbegründet. Adam Torrens setze ein freundliches Lächeln auf und verbeugte sich ebenfalls. „Guten Morgen, Josh. Dann können Sie mich gern Adam nennen. Ein prachtvolles Tier führen sie damit sich.“ Daraufhin streichelte Yoshio dem Tier über den langen Hals, was ein glückliches Schnaufen hervorbrachte. Ob Adam erkannt hatte, um was für ein Tier es sich handelte, konnte Yoshio noch nicht sagen. „Ja. Jebediah ist wirklich eine gute Seele.“ …und eine gute Mahlzeit wäre er auch. „Yohoho.“, reagierte Yoshio auf den Kommentar des Hundes und streichelte das ALpaca weiter. Ja, ja. Aber wir sich heute nicht hier, um über den guten Jebediah zu sprechen., sondern die Mysterien dieser wundervollen Villa zu ergründen, nicht wahr?“ Auch wenn die Fassade des Gebäudes ihre besten Tage bereits hinter sich hatte, konnte man den Glanz ihrer ersten Tage nicht verkennen. An diesem zweistöckigen Gebäude, hatte jemand mit Stil gearbeitet und dieser Stil war sicher nicht ganz günstig gewesen. Der Gedanke, welche aufregende Dinge sich im Inneren versteckten, machten es gleich noch viel aufregender. „Das ist wahr. Ich habe mich sehr gefreut als ich die Möglichkeit bekam, die Villa von Bernhard Blueprint zu einem Schnäppchenpreis zu erwerben. Ich hoffe, dass dort noch einige Schätze versteckt sind.“ Adams Augen glitzerten als er sich der Villa zuwandte. „Ich habe bereits einige Stücke von ihm in meiner Sammlung und seine Arbeiten sind wirklich ohne gleichen. Ich hoffe, dass Sie mir mit ihren Fähigkeiten helfen können, noch etwas mehr zu finden, Josh.“ Yoshio hoffte auch, dass er helfen konnte, denn sonst wäre diese Quest wahrscheinlich sehr dröge und er würde schnell das Interesse verlieren. „Aber wir beide müssen uns noch kurz gedulden, bevor wir in die Villa können. Es hat sich noch ein zweiter Magier auf meinen Aufruf gemeldet.“ Auch diese Person würde wahrscheinlich ähnlich interessant sein, denn die Quest hatte ausdrücklich nach „wissenschaftlich oder handwerklich“ begabten Magiern gefragt. Yoshio sah sich eher bei Zweiteren, auch wenn er sehr vielseitig interessiert war. Mal sehen, wo die dritte Person im Bunde sich einsortieren würde.

@Arkos


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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyDi 8 Aug 2023 - 22:30


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 1 | @Yoshio

Endlich!(?) Arkos hatte seit seinem ersten Auftauchen in der Gilde und vor allen Dingen seit seiner ersten Quest bei Satyrs Cornucopia darauf gewartet, dass tatsächlich einmal seine Fähigkeiten gebraucht wurden. Es war ja schön und gut, am laufenden Band Aufträge zu erledigen, die keinerlei Bedeutung für ihn als Magier oder für sein Handwerk hatten - aber er war der Gilde nun einmal beigetreten, um auch etwas davon zu haben. Sein Ansporn, überhaupt seine magischen Fähigkeiten zu erkunden und sich von seiner eigentlichen Arbeit ablenken zu lassen war generell gewesen, Materialien und Herstellungsmethoden zu erforschen und anzuschaffen - bisher war davon weit und breit nichts zu sehen gewesen. Diese Quest aber versprach endlich einmal Abwechslung, oder?

Sich in Magnolia zurechtzufinden war gar nicht so einfach gewesen wie erwartet. Die Stadt wirkte wild gewachsen und das passte auch irgendwie zu dem Image, was der ansässigen Magiergilde nachgesagt wurde. Fairy Tail war selbst Arkos kein unbekannter Begriff, wenngleich sein Wissen zu der Gilde wohl eher Gerüchten und Geschichten entsprang. Mimir hatte nie sonderlichen Wert darauf gelegt, dass sein Stützling sonderlich divers gebildet war, alles, was Arkos hatte wissen wollen, hatte er sich selbst erarbeiten müssen. Fairerweise musste man sagen, dass Mimir selbst wahrscheinlich gar kein Interesse an Geschichte oder Politik hatte. Das hatte er allerdings auch an Arkos gewisserweise weitergegeben... eine gewisse Eindimensionalität im Fokus. Fakt war, dass Arkos ein wenig länger gebraucht hatte um in die richtige Richtung zu laufen als er normalerweise erwartet hätte.

Von Bernhard Blueprint hatte allerdings selbst Arkos schon gehört. Er war zwar kein Schmied gewesen, wohl aber war der bereits verstorbene Erfinder für sein aberwitziges Genie bekannt gewesen. Etwas, was Arkos wertschätzen konnte. Ihm wurden viele Experimente und Versuche nachgesagt, viele Bauten und Forschungen auf dem Bereich von Material und Musik. Eine interessante Mischung, zumindest. Arkos stapfte durch das Viertel, in dem die Villa liegen sollte, und fühlte sich dabei nur so halb wohl. Dieser Reichtum, der hier zur Schau gestellt wurde, war ihm ziemlich unwichtig, und es roch hier einfach nicht nach Arbeit. Nach echter Arbeit. Der junge Mann mit den flammend roten Haaren schüttelte leicht das Haupt bei dem Gedanken und ermahnte sich, ein wenig offener zu denken - er war bereits einmal ein wenig auf die Nase gefallen, als er so gedacht hatte. Und er wusste noch nicht, was ihn hier wirklich erwartete. Wer ihn erwartete.

Was Arkos nicht erwartet hatte war, einen sehr schicken Mann zu finden, einen sehr alten Mann, und ein Lama. Alpaca? Er war sich nicht ganz sicher was der Unterschied war, solch ein Tier kannte er nämlich bisher eher nur aus Erzählungen und Abbildungen. Mit weiten Schritten und relativ unbewegter Miene ging Arkos auf das seltsame Gespann zu, welches bereits im Treffpunkt wartete. Ohne Zweifel waren das der Auftraggeber und der zweite Magier, der wahrscheinlich an der Quest teilnehmen wollte - die Frage war nur, wer davon war wer. Der eine sah schick aus, jung, und irgendwie zwar extravagant, aber auch normal. Der alte Mann? Wirkte derart exzentrisch, dass sich Arkos beinahe nicht vorstellen konnte, dass dieser Mensch nicht ein Magier war. Es war nicht einmal nur das komische Tier und sein langer Bart und sein Alter - es war die Ausstrahlung des Mannes. Irgendwie charismatisch, dazu. Arkos hatte selbstverständlich keinerlei Ahnung, wer der Mann war, also blieb er vor dem Gespann stehen und neigte leicht den Kopf. "Guten Tag", ließ er hören, seine flammend roten Haare fielen ihm wieder über die Schultern, als er sich wieder ganz aufrichtete. Seine rotschwarze Kleidung war - wie immer - schnittig, frisch und ein wenig übertrieben für den Anlass. Allerdings... was genau der Anlass war, wusste er ja noch gar nicht. Zumindest nicht im Detail. "Arkos Aurelius. Schmied aus Maldina, Satyrs Cornucopia." Die Worte kamen mittlerweile flüssiger in dieser Reihenfolge heraus. Der gewaltige Hammer, der horizontal an seiner Hüfte befestigt war unterstrich die Worte des Mannes mit den goldenen Augen, die die beiden anderen Anwesenden kurz musterten. Dann legte er den Kopf ein wenig auf die Seite. "Ich bin hier für die Quest, die von einem gewissen Adam Torrens ausgeschrieben worden ist - und bei der handwerkliches Geschick und Interesse gefragt war." Der Angesprochene nickte. "Richtig - und damit sind wir auch vollzählig. Wenn ihr mir bitte folgen würdet - aber macht euch gerne noch kurz bekannt. Ich nehme an, Sie kennen sich nicht?" Arkos schüttelte den Kopf, sah zu dem alten Mann auf dem Tier und versuchte einzuschätzen, was das für einer war. Eine Sache war sicher: Ihm stellten sich ein wenig die Nackenhaare auf. Und sein Gefühl war in der Regel nicht allzu schlecht, andererseits gab es absolut keinen Anhaltspunkt, warum das so war. Dieser Mann war auf den ersten Blick vor allen Dingen... alt. Was vielleicht erklärte, wieso er ritt. "Freut mich. Wie gesagt: Arkos Aurelius. Gerne nur Arkos - ich bin kein großer Freund von allzu vielen Höflichkeiten. Ich hoffe auf eine erfolgreiche Quest." Er überlegte einen Moment, zeigte dann seine Handfläche, die heute tatsächlich nicht von Handschuhen bedeckt waren. Neben einigen Narben war dort das Symbol von Satyrs Cornucopia zu sehen.




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Zuletzt von Arkos am So 3 Sep 2023 - 14:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyDo 10 Aug 2023 - 16:40

Yoshio und Adam hatten nicht sonderlich viel Zeit, um sich weiter auszutauschen, denn wenig später stieß die besagte dritte Person bereits zu ihnen. Es handelte sich um einen großgewachsenen, rothaarigen, jungen Mann, der – das fiel Yoshio als erstes ins Auge – schick gekleidet war. Die Optik des Rotschopfes sprach Yoshio an und er konnte es kaum erwarten zu erfahren, was für spannende Dinge sich hinter den goldfarbenen Augen verbargen. Deshalb fixierte er ihn interessiert als er sich vorstellte. Ein Schmied! Yoshio liebte die Schmiedekunst, was er wahrscheinlich von seiner Mutter übernommen hatte, denn diese schaute immer gern bei örtlichen Schmieden vorbei, um sich ihre Werke anzuschauen. Dabei war sie natürlich besonders an Schwertern interessiert. Für Yoshio war es ein wahnsinnig vielseitiges Handwerk, denn man konnte damit Stücke jeglicher Art fertigen. Grobschlächtige Werkzeuge, Alltagsgegenstände oder aber die feinsten Klingen, die das Land je gesehen hatte. Es war wahrlich magisch, auch wenn Kerberos ein sehr anderes Bild auf die Sache hatte. Sie fertigen immer nur Ketten, die mich binden wollen. Abscheulich. Lass uns ihn lieber töten. Ein sehr einseitiges Bild, denn Ketten gehörten wahrscheinlich nicht zu den Standardobjekten, die ein Schmied herstellte. Es klang fast so, als hätte Jim ein kleines Trauma, welches noch unbewältigt war.

„Yohoho.“, lachte er wieder freudig auf die Aussage des Hundes und verbeugte sich förmlich. Das lassen wir lieber. Essen gibt es später. „Freut mich dich kennenzulernen, Arkos. Mich kannst du gerne Josh nennen.“ Er selbst bevorzugte das Du. Es war deutlich angenehmer, wenn man eng zusammenarbeitete. „Meine Fähigkeiten liegen eher beim Holz, auch wenn ich in meinem langen Leben das Glück hatte, auch vieles anderes kennenzulernen.“ Da sein Gildenzeichen nicht so einfach vorzuzeigen war, übermittelte er die Informationen einfach verbal, während er die Hände von Arkos betrachtete. „Ich arbeite unter Midas Hands.“ Es waren definitiv die Hände eines Handwerkers. Yoshio konnte sich förmlich vorstellen, wie fest sie den Schmiedehammer griffen und wie die Schweißperlen auf ihr ruhten. „Darf ich fragen, was das letzte Stück war, was du angefertigt hast?“ Handelte es sich bei Arkos wohl um einen einfachen Hufschmied oder gar einen Goldschmied? Letzteres würde die Hände wohl weniger robust zurücklassen, aber vielleicht war auch Arkos vielseitig begabt.

„Ich unterbreche ihr spannendes Fachgespräch nur ungern, aber in der Villa werden wir sicher noch genug Zeit dafür haben.“ Adam wies freundlich in Richtung der Eingangstür und machte sich dann auch schon auf den Weg dahin. Yoshio hingegen, nahm zunächst das Katana seiner Mutter aus der Halterung an Jebediahs Seite und steckte es sich in den Stoffgürtel seines Gewandes. Man konnte ja nie Wissen, was in der Villa eines Erfinders so ruhte. Du kannst damit doch eh nicht richtig umgehen, Junge. Damit hatte sein Kollege zwar nicht unrecht, aber Yoshio trug es trotzdem gerne bei sich. Aber es macht Eindruck und sieht gut aus. Darüber hinaus fühlte er sich mit dem Katana seiner Mutter sehr wohl. Ohne das Gespräch mit Jim weiter zu vertiefen, griff er nach den Zügeln seines Tieres und ging zusammen mit ihm und Arkos in Richtung der Eingangstür. Er leinte Jebediah dort an, wartete bis Adam das Haus aufgeschlossen hatte und trat dann vorsichtig ein.
„Ihr werdet schnell sehen, dass Blueprint hier einige Sachen zurückgelassen hat. Die Villa ist voll mit kleinen Werken, aber ich bin mir fast sicher, dass irgendwo etwas Besonderes versteckt ist.“ Der Eingangsbereich war bereits beeindruckend. An den Wänden hingen Bilder, die wahrscheinlich nicht jeder als Kunst identifizieren würde und es gab eigentlich keine waagerechte Fläche, auf der nicht irgendeine Kleinigkeit platziert war.Blueprint hatte zweifellos ein Auge für das Außergewöhnliche. Hat er das alles selbst angefertigt?“ Yoshio nahm eine kleine Statuette aus geschliffenem Holz in die Hand und erkannte sofort von welch besonderem Material diese war. Während der Hund in seinem Inneren aufgrund des Materials ein leichtes Unwohlsein in seinem Körper hervorrief, wog Yoshio das Stück begeistert in seiner Hand. „Das meiste ja. Auch das Stück in ihrer Hand.“ Es handelte sich um Sturmholz aus Enca. Allein aufgrund seines Herkunftslandes fast unmöglich zu kriegen und selbst vor Ort lässt es sich nur von ganz besonderen Bäumen gewinnen. „Ich habe selbst leider nichts von Blueprint in meinem Besitz. Meinen Sie, dass ich dieses winzige Stück haben könnte?“ Adam lachte kurz auf und legte dann den Kopf schief. „Freut mich, dass ich hier wirklich einen Mann vom Fach habe. Wir können gerne später darüber verhandeln, aber ich denke uns ist beiden klar, dass das nichts ist, was man einfach verschenkt.“ Etwas enttäuscht stellte Yoshio die Statuette wieder ab. Er hatte sich schon fast gedacht, dass er nicht für einen völligen Dummbatz arbeitete. Immerhin musste man sich als Kunsthändler gut auskennen, um nicht unterzugehen und wenn man sich die Villa von Bernhard Blueprint leisten konnte, lief das Geschäft wohl ganz gut. „Wirklich sehr schade, aber ich bin dennoch interessiert.“ Dann klatschte der alte Mann in die Hände. „Dann lasst uns die gute Stube mal nach etwas Spannendem durchsuchen. Habt ihr schon eine Idee wo wir anfangen können, Adam, Arkos?“

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
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Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 2 | @Yoshio
Grundsätzlich spürte er eigentlich nur milde Neugierde von seinem Magierkollegen, konnte aber das Gefühl nicht so ganz abschütteln, dass von dem alten Mann etwas Spezielles ausging. Warum würde jemand dieses Alters noch einmal 'ganz von vorne' anfangen? Bestimmt nicht einfach nur aus Spaß - das kam ihm dann doch ein wenig weit hergeholt vor. Von 'Josh' spürte er jedenfalls keine Bosheit ausgehen, und seine Begrüßung war tatsächlich das vermutlich netteste, was er bisher mitbekommen hatte in seinem Magierleben. Nicht nur, dass der Alte seine Freude über die Begegnung ausdrückte, sondern sich auch gleich noch als Handwerker oder zumindest handwerksbegeistert entpuppte. Das war... eine Überraschung, wenngleich wirklich eine positive. Bislang war er noch nicht so richtig mit jemandem aneinandergeraten, der eine ähnliche Interessenslage hatte wie er - wenn man mal von dem etwas lethargischen Lex absah. Und dass der sich nicht unbedingt in die Karten schauen ließ, naja, das war eben so. Josh aber fragte sogar nach seinem letzten Werkstück. Arkos war fast ein wenig überrumpelt... spürte seine Gedanken aber dann für einen Moment in eine andere Richtung abgleiten. Midas Hands... er hatte in letzter Zeit ein wenig mehr über diese Gilde gehört. Nicht unbedingt nur rein positive Dinge. Mit Satyrs Cornucopia gab es nahezu kaum Überschneidungspunkte. Die Frauen und Männer von Midas Hands schienen eher bekannt dafür zu sein, alles für Geld zu tun, während manche Satyrs-Magier manchmal eher den Eindruck erweckten, gegen Geld allergisch zu sein und sich lieber die eigenen Träume und Wünsche zu erfüllen.

Arkos hatte antworten wollen, aber der Auftraggeber schien etwas dagegen zu haben. Verständlich. Der Rotschopf hatte sich für einen Moment mitreißen lassen, drückte den Rücken jetzt aber wieder ein wenig durch und nickte. Auftrag erledigen war schließlich das, weswegen er hier war. Aber jemand, der mit Holz umgehen konnte... das war etwas, das er sich merken sollte. Holz war für Arkos bisher immer eher ein Mittel zum Zweck gewesen - er konnte damit Dinge tun, aber nur soweit er es wirklich brauchte. Als Werkstoff war Holz zwar elegant und durchaus schön, aber auch weniger... vielseitig? Vielleicht nicht das ganz richtige Wort, aber zumindest in seinem Beruf hatte es immer eher unterstützende Funktionen inne. Mit einem Holzknüppel alleine konnte man nur so weit kommen. Einer Sache aber musste er definitiv dem Holz zugestehen - bei Instrumenten und bei Möbeln war es dem Metall um einiges voraus. Auf einem Stahlsofa zu sitzen war selbst für Arkos nicht sonderlich erstrebenswert. Das Katana von 'Josh' fiel ihm allerdings auf, wenngleich er nicht wusste, ob es bei dem etwas exzentrisch wirkenden Mann vielleicht nur Deko war. Es sah jedenfalls ziemlich schmuck aus, das musste man sagen. Sicherlich ein wenig toller als sein schwerer Steinhammer, der eher so aussah, als wollte man damit irgendetwas zu Brei hämmern (oder eben arbeiten). Arkos achtete normalerweise auf sein Äußeres, was einige wunderte. Bei seinem Hammer machte er allerdings keine Kompromisse. "Etwas Besonderes", widerholte Arkos ein wenig nachdenklich und warf einen Blick zu dem Auftraggeber, nachdem sie eingetreten waren. Nur dieser kleine Satz machte schon ein wenig deutlicher, warum Adam zwei Magier mit hinzugezogen hatte. Es war nicht nur so, dass dieser junge Mann ein wenig etwas über Werkstoffe oder den Wert einiger Kleinigkeiten erfahren wollte, nein - er suchte irgendetwas bestimmtes. Oder hatte etwas vor Augen. Arkos fragte sich, was dieses Etwas war. Sein Blick huschte erst einmal unwillkürlich und mit kaum verhohlener Neugierde durch den Eingangsbereich, der - wie er vermutete - wie der Rest des Hauses bereits vollgestopft war mit Kleinigkeiten und Kunstwerken. Josh interessierte sich ziemlich schnell für eine Statuette, die Arkos tatsächlich nicht sofort aufgefallen wäre. Niemals wäre ihm die Beschaffenheit so vertraut gewesen, dass er dadurch die Holzart identifiziert hätte - und musste ein klein wenig grinsen, als Josh bereits einen etwas unbeholfenen Versuch machte, eine Kleinigkeit für sich abzuzwacken. Ehrlich, Arkos konnte es ihm kaum verübeln, waren die Kleinode selbst hier im Eingangsbereich doch bereits handwerklich beeindruckend. Doch Arkos hielt sich vorerst zurück, auch wenn die durchaus dekorativen Stücke hier hübsch waren. Sein Gefühl sagte ihm, dass es hier noch viel mehr zu entdecken gab, als er sich jetzt vorstellen konnte. Und da sollte mans ein Pulver nicht direkt verschießen, richtig?

"Der Erfinder war sicher nicht so einfach gestrickt, dass er einen Trophäenraum hat, wo seine besten Stücke sorgsam aufgereiht liegen würden", vermutete der Rotschopf ein wenig nachdenklich und sah die beiden Anwesenden kurz an, schien nachdenklich. "Es gibt, denke ich, zwei Möglichkeiten: Entweder, er wollte, dass jemand diese Stücke sieht, und hat sie prominent platziert. Oder aber, er hat sie versteckt, weil sie nur seinen Augen vorbehalten sein sollten. Ich schätze, es wird einfach sein, erstmal nach der Prominenz zu schauen. Wenn nicht, dann müssen wir wohl nach Dachboden, Keller, und verstecken Schaltern suchen." Arkos war... weniger davon genervt als gedacht, dass mal wieder nicht so ganz klar war, was das Ziel war. Es war einfach zu interessant. Trotzdem... "Adam, entschuldige die Frage. Suchst du nach etwas Bestimmten?" Der Schmied sah kurz zu dem Auftraggeber, während sie in den ersten Raum überwechselten. Der Eingangsbereich machte einer großen Stube Platz, die man wahrscheinlich eher als eine Art... zentrale Halle bezeichnen konnte. Die Mitte des Raumes war zwei Stockwerke hoch, und wahrscheinlich war über ihnen aktuell die Galerie, an denen wieder Bilder hingen. Ein seltsamer Kronleuchter trohnte in der Mitte des Raumes und spendete ein seltsames, vielfarbiges Licht - fast, als würde Sonne durch ein Prisma strahlen. Aber hier schien keine Sonne, jedenfalls nicht direkt. Beim genaueren Betrachten runzelte Arkos die Stirn. "Sind das... kleine Lacrima?" Er schüttelte den Kopf. Wer machte sich bitte diese Arbeit? Und dann auch noch in dieser Kleinteiligkeit? Sein Blick huschte hin und her, und es bot sich ein ähnliches Bild wie zuvor. Kleinode und Werkstücke, soweit man schauen konnte. Ihm fiel ein kleiner Hammer aus, der aussah, als wäre er aus Gold gefertigt... was aber keinen Sinn machen würde. Seine Neugierde unterdrücktend deutete er auf eine Treppe, die nach oben führte. Mindestens zwei Türen links und rechts führten aus dem Zimmer heraus, aber wer wusste das schon so genau? "Ich fürchte, es wird keine leichte Aufgabe, hier irgendetwas spezielles zu finden. Es ist wie eine Nadel im Heuhaufen", meinte er, und schnaufte ein wenig. "... Nadel im Heuhaufen, schnauf. Nadel im Heuhafen, schnauf", tönte es aus einer Ecke des Zimmers, und er führ herum. Was war denn das gewesen?




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
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Yoshio nickte interessiert und strich sich durch den Bart als der Schmied seine Gedanken teilte. Er wusste scheinbar auch, um die Persönlichkeit von Blueprint – Glück gehabt. Sonst wäre er hier vielleicht falsch. – und versuchte die Möglichkeiten für Fundorte auszuloten. Einfach, aber wahr. Ein Haus nach dem Offensichtlichen zu untersuchen klang für Yoshio sehr langweilig. Er wollte lieber nach den spannenden Ideen des Erfinders Ausschau halten. Anderseits konnte das Ungewisse auch gefährlich sein, wenn er genauer darüber nachdachte. Bernhard Blueprint. Würdest du ungebetenen Gästen an den Kragen wollen? Yoshio ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Nichts sah nach fallen aus, aber wie Arkos schon sagte: Blueprint könnte Dinge sicher gut verstecken, wenn er das wollte. Angst, Junge? Mach dir nicht gleich in die Hose. Eine merkwürdige Aussage, denn Gefahr für Yoshio, war auch Gefahr für Kerberos und dieser war eigentlich recht zufrieden damit, dass Yoshio auf sich aufpasste. Gleichzeitig lernte er dadurch wieder etwas Neues über seinen Begleiter: Konnte er also auch so etwas wie Neugierde fühlen, auch wenn er es selten zeigte? Eigentlich verspürte der Hund meistens nicht als Hunger. Es wäre zumindest spannend und Yoshio konnte gut nachvollziehen, wenn die Villa bei jedem Neugierde weckte, denn schließlich war bereits die Eingangshalle voll mit genug Objekten, um einen ganzen Tag hier zu verbringen.

„Nun ja. Mister Blueprint hat eine ganze Menge interessanter Objekte geschaffen.“ Adam hob eine weitere Figur auf, die allerdings nicht aus Holz, sondern aus Stein war und wog sie in seiner Hand. Es war ein fein gearbeiteter Krieger, dessen realistische Körperhaltung den Eindruck machte, als würde er sich auf einen Angriff vorbereiten. „Aber eines seiner Schwerter, wäre doch ein ganz besonderer Fund. Viele gelten als verschollen und wurden lange nicht gesehen.“ Ein Schwert? „Oho. Das wäre ein aufregender Fund.“ Yoshio rückte demonstrativ die Klinge, die in seinem Gürtel steckte, zurecht. Seine Mutter hatte früher von diesen Schwertern erzählt, aber selbst nie eines besessen. Schließlich hat sie ihre Sammlung hier in Fiore aufgelöst. Trotzdem wäre es natürlich auch eine Überlegung wert die Sammlung nicht nur wiederherzustellen, sondern zu erweitern. Da Adam sich jedoch auskannte und ein persönliches Interesse an solch einer Waffe hatte, würde das wahrscheinlich seinen Preis haben. Dazu musste so ein Schwert aber erstmal gefunden werden.

„Ich würde den ersten Stock durchsuchen. In meinem Alter habe ich es mit den Treppen nicht mehr so.“ Das stimmte nicht, aber es war ihm ziemlich egal, wo er suchte. Warum sollte er sich dann in den zweiten Stock bemühen? Zu einer Aufteilung kam es aber nicht, denn als Arkos die Komplexität der Suche kommentierte, hallte es eine Antwort aus der Eingangshalle und diese stammte weder von Yoshio noch von Adam. „Ui!“ Intuitiv wanderte Yoshios Hand in seinen Mantel und umfasste den Griff seines Messers anstatt den seines Schwertes. Er wusste schließlich, dass Jim recht hatte, und er nicht so wirklich mit einem Schwert umgehen konnte. „Hallöchen? Wer da?“ Ein kleiner Schatten huschte durch die Ecke des Raumes, aber genaueres konnte Yoshio nicht erkennen. Gab es hier also wirklich Gefahren? „Hallöchen, Hallöchen? Wenn ihr nichts zu sagen habt, dann haut lieber wieder ab.“ Es klang ganz eindeutig danach, denn das war doch eine Drohung! Vielleicht sollte ich doch lieber oben suchen? Er festigte den Griff um seine Waffe und suchte im Raum nach dem Ursprung der Stimme. Er bereitete sich ernsthaft auf einen Angriff vor, aber die schnelle Bewegung in der Ecke stimmte ihn skeptisch, ob er überhaupt ordentlich reagieren konnte. „Wir kommen in Frieden. Lass uns doch von Angesicht zu Angesicht miteinander reden.“ Scheinbar konnte man jedenfalls Reden, denn sonst hätten sie wahrscheinlich schon eine Klinge im Rücken. „Reden, reden. Klopfen wäre angebracht gewesen! Haut ab!“ Das klang noch nicht nach einer guten Verhandlungsbasis. Hatten die anderen beiden vielleicht eine Idee?
 
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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptySo 10 Sep 2023 - 18:50


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 3 | @Yoshio


Am Ende des Tages konnten sie hier wohl lange Zeit verbringen, wenn sie alle dieser kleinen und großen Erfindungen verstehen wollten, aber Arkos war sich relativ sicher, dass Adam etwas bestimmtes im Sinn hatte. Auf blauen Dunst machte man sich sicher nicht so eine Villa klar, ohne nicht irgendeinen Gedanken dabei zu haben. Also war der Rotschopf irgendwie froh, als Adam mit der Sprache herausrückte und nicht um sein Ziel herumdruckste. Schwerter, hm? Die Augen von Arkos verengten sich ein wenig. Nicht nur, dass er ein ziemlich guter Erfinder gewesen sein musste, er hatte also anscheinend auch noch eine ganze Menge Kentnnisse in der Schmiedekunst besessen? Wie ungewöhnlich - und gleichzeitig naheliegend. Der junge Mann hatte gerade noch auf Josh reagieren wollen, da passierte das Nachgeäffe seiner Stimme und eine Situation entfaltete sich, die eher kurios anmutete. Arkos runzelte die Stirn und sah sich weiter um, nachdem er bereits als Reaktion auf die Stimme herumgefahren war. Man sah definitiv, dass sich etwas bewegte, aber was genau 'es' war, das war unmöglich zu erkennen gewesen. "Wir sind anscheinend nicht so gern gesehene Gäste", meinte Arkos und schob Adam ein wenig mehr zwischen sich und Josh. Eigentlich erwartete er raffiniertere Fallen als irgendetwas, was so direkt angriff. Arkos kratzte sich am Kopf und überlegte einen Moment - bis ihm zumindest für einen Moment eine Idee kam. "Er war ziemlich exzentrisch, oder? Kommt einem eigentlich nicht wie jemand vor, der einem gewaltigen Höflichkeitskodex folgt", brummte er, kniete sich in Richtung Boden und klopfte dreimal laut und deutlich hörbar auf das Holz. Kurz passierte nicht viel, dann huschte wieder ein Schatten umher, und etwas zischte über die Köpfe der drei Männer, nur um sich dann auf dem Geländer der Galerie niederzulassen. "Vielen Dank für Ihr kommen, werde Gäste", krächzte das mechanische Wesen, welches dort oben hockte und ein wenig krähte. Es war ein großer Papagei, der aber eher wie ein gigantischer Kolibri anmutete, so schnell, wie seine Flügel geschlagen hatten.

"Das hier ist die Residenz von Bernhard Blueprint. Leider bin ich gerade nicht zu Hause. Wähle die Eins um eine Nachricht zu hinterlassen, wähle die zwei, um eine Beschreibung der Umgebung zu erhalten, wähle die Drei, um eine Überraschung zu erhalten, wähle die Vier, um unsanft herausgeworfen zu werden, wähle die Fünf, um aus den vorigen drei Möglichkeiten zufällig eine zu erhalten", krähte das Teil, und Arkos war fasziniert und ein wenig erschrocken zugleich. Es war gleichzeitig faszinierend und ein wenig gruselig, dieses Ding, und er wusste nicht, wie lebendig oder nicht es tatsächlich war. Er hatte bereits einen Eisgolem kennengelernt, aber das hier schien simpler zu sein. Arkos glaubte nicht, dass das Ding da wirklich ein Golem war, der ein echtes 'Herz' hatte. Soweit er damals Sirviente verstanden hatte... es war schon eine Weile her. Arkos räusperte sich. "Ähm - was tun wir?", fragte er seine Kamereraden für diesen Tag und kratzte sich am Kinn. "Klingt so, als wäre das fast wie ein Glücksspiel..." "Glücksspiel, Glücksspiel", krähte das Ding vergnügt, und Arkos seufzte leise. "Und einen Knacks hat's wohl auch", stellte er anschließend fest und kratzte sich am Kopf. "Eins", sagte er dann laut und deutlich, aber das Teil reagierte nicht. "Ist es kaputt?" "Kaputt, kaputt", erwiderte es, und Arkos kräuselte ein wenig die Nase. Das Ding tanzte ihm doch auf der Nase herum, oder? "Ideen?"




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptySo 8 Okt 2023 - 21:13

„Dabei sind wir angemessen gekleidet.“, bemerkte Yoshio auf den Kommentar des Schmieds und machte einen Schritt zurück in der Hoffnung, dass dies seine Überlebenschancen im Falle eines Angriffs erhöhen würde. Es war jedoch kein Angriff, der folgte, sondern ein mechanischer Papagei, der sich dem Dreiergespann nach einem freundlichen Klopfen von Arkos zeigte und sie nun als Gäste begrüßte. Dies ließ auch sofort die Anspannung von Yoshio verschwinden, sodass dieser wieder einige Schritte vor – in Richtung des Papageis – machte. „Yohohoho. Großartig.“ Er strich sich fröhlich durch den langen Bart und musterte das „Wesen“ genau, welches aus vielen filigranen Einzelteilen zu bestehen schien. „Bernhard Blueprint war wirklich ein Genie.“


Arkos versuchte währenddessen den Dialog mit dem „Wesen“ voranzutreiben. Yoshio war beruhigt, dass dieser sich für die Eins entschied, denn dem Glücksspiel hatte er mittlerweile abgeschworen. Er wusste zwar, wie schön und aufregend das Gefühl sein konnte, jedoch barg es immer ein großes Risiko. Ein Risiko, welchem er neuerdings lieber aus dem Weg ging und die Möglichkeiten Drei bis Fünf daher sofort ausschließ. Überraschenderweise beglückte der Vogel die drei Gäste jedoch mit keiner Antwort. Nachdem Arkos den Papageien mit seinem Klopfen hervorgelockt hatte, plapperte dieser nun erneut nur die Worte des rothaarigen Magiers nach. „Vielleicht erwartetet er etwas mehr als die simple Nennung der Zahl? Wir sollten ihn ordentlich behandeln.“ Yoshio räusperte sich und dachte kurz nach. „Vielen Dank für die Gastfreundschaft. Wir freuen uns sehr, dass wir die Gäste von Mr. Blueprint sein zu dürfen. Wir wählen die Eins, um ihm eine Nachricht zu hinterlassen.“ Die Blechbüchse öffnete ihren Schnabel, doch gab lediglich eine ernüchternde Rückmeldung. „Mr. Blueprint, Mr. Blueprint!“ Dann legte sie den Kopf schief, was zwar fragend aussah, wahrscheinlich aber nur eine programmierte Verhaltensweise war, um ihn lebendiger wirken zu lassen.

Wieder strich Yoshio sich durch den Bart. Diesmal jedoch eher nachdenklich und nicht fröhlich. „Vielleicht ein Rätsel?“ Er spürte ein leichtes Kribbeln in der Brust, welches seinen Ehrgeiz weckte, denn es war dieses Kribbeln, nach dem er strebte. Ein Kribbeln, welches nur durch spannende, neue Erlebnisse ausgelöst wurde. „Ah!“ Ohne sich weiter abzusprechen, kniete der alte Mann sich hin und klopfte erneut auf den Boden, wie Arkos es zuvor getan hatte. Daraufhin spulte der Vogel erneut seinen einleitenden Dialog ab. „Vielleicht reagiert er auf Worte nur mit Wiederholung und Klopfen ist die richtige Eingabemethode.“ Vorsichtig klopfte Yoshio zweimal auf den Boden und tatsächlich ertönte eine neue Ansage aus dem Schnabel der Maschine. „Sie haben die zwei gewählt. Sie befinden sich aktuell im Eingangsbereich von Blueprint Manor. Sie finden hier einige der Lieblingsstücke von Bernhard Blueprint, die aus den verschiedensten Materialien und mit unterschiedlichen Methoden gefertigt wurden. Sie zeigen wie vielseitig begabt Bernhard zu seinen Lebzeiten war, auch wenn es sich weder um die wertvollsten, noch um die beeindruckendsten Stücke innerhalb der Villa handelt. Zu ihrer linken finden sie das Konzeptionszimmer in dem Bernhard seine Arbeiten geplant hat. Zu ihrer rechten finden sei die Werkstatt, in der Bernhard die meisten seiner Stücke gefertigt hat. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes finden sie den Gesellschaftsraum in dem Bernhard Gäste empfangen hat und Veranstaltungen abgehalten hat. Wollen sie eine weitere Auswahl treffen?“ Der Vogel verstummte kurz und wiederholte dann die Fünf Auswahlmöglichkeiten.
Gleich zwei Sachen erweckten einen seltenen Tatendrang in Yoshio. Zum einen musste Bernhard diesen Vogel vor seinem Tod gebaut haben, da er in der Vergangenheit von ihm sprach. Er sollte also von den lebenden gefunden werden, die dieses Haus nach seinem Tod betraten. Zum anderen entzückte ihn die hervorgehobene Erwähnung von noch wertvolleren Stücken. „Klingt doch fast wie eine Einladung das Haus auf den Kopf zu stellen, findet ihr nicht?“

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyDo 19 Okt 2023 - 18:09


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 4 | @Yoshio
Angemessen gekleidet waren sie schon. Dem konnte Arkos tatsächlich zustimmen. Yoshio war ein etwas seltsamer Genosse. Er wirkte gleichzeitig irgendwie entrückt, aber irgendwie auch jünger als der erste Blick es hergab. Eine seltsame Kombination. Zumindest freute er sich beinahe ein wenig kindisch - aber nicht unsympathisch dabei - über das Spielzeug, was wahrscheinlich Blueprint entworfen hatte. Gut, zugegeben, Spielzeug war leicht untertrieben. Arkos sah ein, dass es eines Genies bedurfte, um etwas derartiges zu bauen... und dann auch noch, dass es weiterhin funktionierte, auch wenn der Erfinder bereits verstorben war. Trotzdem regte ihn der Papagei irgendwie auf. Das 'Gespräch' ging nämlich nicht voran... das war auch der Grund, warum der Schmied ein wenig auf seine beiden Begleiter hoffte. Wenn der junge Mann eines nicht war, dann geduldig - es war nicht seine Stärke darauf zu warten, dass etwas passierte. In der Regel versuchte er selbst, die Aufträge voranzubringen, aber hier schien das nicht so recht zu fruchten. Und das ärgerte ihn stärker als erwartet. Yoshio versuchte zuerst sein Glück, aber die Idee, einfach nett zu der mechanischen Puppe zu sein, war ebenso wenig von Erfolg gekrönt. "Einfach nett sein scheint nicht immer zu wirken", brummte Arkos ein wenig verstimmt und seufzte leicht. Seine Hand fuhr sich durch die roten Haarsträhnen, dann sah er zu dem alten Mann, dessen Ausstrahlung sich ein wenig geändert hatte. "Ein Rätsel", wiederholte Arkos ein wenig nachdenklich und warf einen Blick auf Adam, der aber auch nicht so recht zu wissen schien, wie er mit der Situation umgehen sollte. Dafür hatte Yoshio wohl noch eine Idee und zeigte, dass Lebenserfahrung wohl doch etwas ausmachte. Arkos runzelte die Stirn und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen - klar. Yoshio hatte natürlich Recht. Es machte nur Sinn: Wenn man klopfen würde, so wie der Vogel es ja selbst verlangt hatte, würde man auch an seine Antworten kommen. Das er nicht selbst darauf gekommen war. "Was nur wieder zeigt, dass zuhören eine Kunst ist", erwiderte Arkos leicht amüsiert über sich selbst, wenngleich der leichte Ärger im Hinterkopf noch nicht verschwunden war. Warum musste alles immer kompliziert sein? Einfaches Handwerk konnte ebenso schön sein. Tja...

Also, der Vogel zwitscherte. Und es waren tatsächlich einige Informationen, die sich ergaben. Arkos nickte. "Schon. Also, noch einmal zusammengefasst... mal abgesehen davon, dass der Vogel weiß, dass Blueprint tot ist - was ich verstörend finde... sind für unsere Zwecke aktuell wohl zwei Räume interessant. Das Konzeptionszimmer und die Werkstatt." Arkos dachte für einen Moment darüber nach und konnte nicht anders, als seine eigenen Voreingenommenheit zu äußern. "Ich würde mir gerne die Werkstatt ansehen. Vielleicht finden wir dort etwas, was uns ein wenig mehr in die Gedankenwelt von Blueprint eintauchen lässt. Es könnte einen Hinweis geben, wo er die wahren Schätze versteckt hält." Adam schien der Idee nicht abgeneigt und zuckte die Schultern. "Ich habe durchaus Zeit, Gentlemen. Ich weiß nicht, wie es mit eurer Zeit aussieht." Arkos zog ein etwas nachdenkliches Gesicht. Tatsächlich hatte er nicht geplant, hier ewig Zeit zu verschwenden, andererseits... nun... die Aussicht auf die handwerklichen Schätze hier ließen ihn ein wenig offener für den zeitlichen Aufwand werden. "Wichtig ist, dass wir deinen Auftrag erfüllt bekommen, Adam", erwiderte Arkos und kratzte sich am Hinterkopf. "Lasst uns also keine Zeit verschwenden", brummte er und ging vor - wie immer war Arkos derjenige, der vorging und sich nicht wirklich davon abhalten ließ, die Vorhut zu spielen. Warten war einfach nicht sein Ding.

Als der Rotschopf die Tür zur Werkstatt öffnete - sie war nicht verschlossen - knarzte diese leise vor sich hin und ein leises Knacken und Surren begleitete das Öffnen der Tür. Arkos hielt kurz inne und sah sich um. Keine Klingen die aus dem Boden kamen, kein Rammbock von der Decke. Aktuell. "Das klang so, als hätte sich irgendwas in Bewegung gesetzt. Denkt ihr, dass...", fing er an, als er sich mit einem Mal schnell ducken musste. Der Vogel flitzte über ihn hinweg, sah erneut weniger wie ein Papagei aus, weil seine Flügel so schnell schlugen, um ihn in der Luft zu halten. Das 'Tier' verschwand in dem reichlich dunklen Raum, der sich vor ihnen nur halb eröffnete - ein großes Regal schien als eine Art Sichtschutz in den Raum hinein zu dienen. Man würde erst einmal um es herumgehen müssen, um einen Blick in die Werkstatt zu werfen. "Nun, ich gehe vor. Falls ich auf eine Bodenplatte trete, die zu einer Fallgrube wird, nun, dann werdet ihr es schon merken", sagte Arkos in einem Anflug an Galgenhumor und trat an dem hölzernen Regal vorbei in den Raum, vorsichtig, aber eben auch nicht gerade zögerlich. Seine mit schweren Stiefeln bewehrten Füße machten weniger Geräusche, als er erwartet hatte, und erst einmal passierte nichts. Ein paar Schritte weiter in den Raum hinein, da flackerte plötzlich Licht auf, und Arkos kniff geblendet die Lider ein wenig zusammen. Der Raum war hell erleuchtet, mehr noch als der Eingangsbereich. "Willkommen, werte Gäste, in der Werkstatt, wo Bernhard Blueprint, der einst als der größte Erfinder seiner Zeit genannt wurde, gearbeitet hat. Bitte fassen sie nichts an, von dem Sie nicht wissen, was es ist", krähte der Papagei. Arkos hielt sich den Arm über den Kopf, um sich vor dem Licht zu schützen und blinzelte ein paar Mal, als er sich zum ersten Mal umsah. "Vielleicht sollten wir versuchen, den Papagei dazu zu bringen, uns mehr über Blueprint zu erzählen. Ob es geheime Klopf-Kombinationen gibt, oder so?", fragte er an niemand speziellen in den Raum hinein.




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptySo 5 Nov 2023 - 21:06

Voller Vorfreude erwartete Yoshio für welchen Raum seine Mitstreiter sich entscheiden würden. Für ihn war es völlig egal, denn nachdem er diesen exotischen, mechanischen Vogel zu Gesicht bekommen hatte, war er sich fast sicher, dass jeder Raum eine spannende Überraschung für sie parat hatte. Als Arkos sich also für die Werkstatt entschied, hatte Yoshio keinerlei Einwände. „Die Werkstatt also. Yohoho.“ Yoshio rieb sich erfreut die Hände. „Ich denke, dass ist eine hervorragende Wahl und wir sollten keine Zeit verlieren.“ Die Komponente der Zeit, die von Adam angesprochen wurde, spielte für ihn eigentlich keine Rolle. Wenn er auf sich aufpasste, war seine Zeit wohlmöglich unendlich. Ihm ging es vor allem darum, hier etwas Spannendes zu erleben und scheinbar hatte er bei seinem ersten Auftrag für Midas Hands ein gutes Händchen gehabt. Das Geld für die Erfüllung war in diesem Falle ebenfalls zweitrangig, denn in Anbetracht seines Vermögens handelte es sich lediglich um einen winzigen Obolus – einen Obolus, den er natürlich trotzdem eintreiben würde.

Auch wenn Yoshio gespannt war, was sie in der Werkstatt erwartete, begrüßte er sehr, dass Arkos sich freiwillig als Vorhut anbot. Auch wenn der Papagei sich nicht als Gefahr herausgestellt hatte, würde er seine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass nicht irgendwo noch eine potenziell tödliche Apparatur auf sie wartete. „Wir sind direkt hinter dir, Arkos.“ Als Arkos die Tür öffnete und der Papagei über ihre Köpfe hinweg sauste, sah Yoshio sein Leben bereits an sich vorbei sausen und sah sich bestätigt darin, dass es wohl besser war die Nachhut zu bilden und vorsichtig zu sein. Als das Licht dann jedoch en Blick auf den Inhalt der Werkstatt ermöglichte, fiel ihm das einigermaßen schwer: Der Raum war größer als Yoshio erwartet hatte. Wahrscheinlich war das dem Umstand geschuldet, dass Blueprint hier oder im Konzeptionszimmer, die meiste Zeit verbracht hatte. Ähnlich wie im Eingangsbereich standen auch hier überall Gegenstände herum, auch wenn es ein paar weniger waren. Zusätzlich fanden sich allerhand Schränke und Regale, die vordergründig mit Werkzeugen und Rohmaterialien gefüllt waren. „Mr. Blueprint hätte wohl noch ein zweites Haus für seine ganzen Errungenschaften benötigt.“


Bevor sie noch weiter in den Raum hineintreten konnten, ergriff der mechanische Vogel wieder das Wort und gab eine erneute Einführung. „Bitte fassen sie nichts an?“ Yoshio zog eine Augenbraue hoch, denn schließlich waren sie doch hier, um alles genau zu untersuchen. Die Aussage des Vogels klang ein wenig wie eine Warnung, die sie davon abhalten sollte, alles zu untersuchen. „Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Vogel der Schlüssel dazu ist, die Geheimnisse von Bernhard Blueprint zu offenbaren.“ Nun wagte sich Yoshio doch ein wenig mehr in den Raum hinein und wanderte ein wenig an den Exponaten vorbei. Dabei achtete er sehr genau darauf, nichts zu berühren, da er die Warnung des Vogels sehr ernst nahm. „Aber der Vogel hat uns gar keine Hinweise gegeben. Vielleicht gibt es hier irgendwo Hinweise?“ Erneut Klopfte Yoshio auf den Boden, doch der Vogel spielte wieder nur den gleichen Text aus der Eingangshalle ab. Auch weitere Klopfer änderten daran nichts und für die Überraschung war er selbst noch nicht bereit. „Vielleicht reagiert der Vogel noch auf andere akustische Signale?“ Yoshio klatschte laut in die Hände, während er weiter durch den Raum flanierte, aber der Vogel blieb stumm. Vor der Werkbank des Tüftlers kam Yoshio zum Stehen, denn sie sah fast so aus, als wäre sie bei laufender Arbeit verlassen worden. Auf ihr lag ein seltsamer Würfel, der scheinbar auf jeder Seite mit einem anderen Metall beschlagen wurde. Lediglich eine Seite bestand aus dem Holz, was wohl das ursprüngliche Material des Würfels war. Daneben lag ein aufgeschlagenes Notizbuch, welches auf der letzten Seite lediglich eine Note zeigte. „Schaut euch das mal an. Das schreit ja förmlich nach dem Rätsel, was wir suchen!“ Wieder begannen seine Augen zu glitzern, denn bisher liebte er beinahe alles an diesem Tag. Wie würden sie das Rätsel lösen? Bernhard Blueprint machte diesen Tag wirklich bemerkenswert und das war fast alles, was Yoshio zum Leben brauchte.

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMo 6 Nov 2023 - 15:36


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 5 | @Yoshio
War es beruhigend zu wissen, dass Yoshio und Adam 'direkt hinter ihm' waren? In diesem Falle eher weniger. Arkos ging immer nach vorne, wenn es niemand anderes direkt tat, und er war sich nicht sicher ob es das beste war, Yoshio den Rücken zuzudrehen. Der alte Mann hatte etwas sehr seltsames an sich. Allerdings war bisher auch noch nichts geschehen, was Arkos tatsächlich glauben lassen konnte, dass dieser Mann etwas im Schilde führte. Es war nur... es wirkte für den Rotschopf, als würde sich Yoshio auf einer Art Ausflug wähnen. Es wäre er nur hier, um mal ein wenig Sightseeing zu betreiben (und vielleicht ein paar Stücke mitgehen zu lassen).

"Ich denke, er meint, man soll nicht irgendwelche Knöpfe oder Hebel betätigen. Wenn ich Bernhard Blueprint wäre, hätte ich vermutlich meinen Werksraum mit allerlei Spezialitäten ausgestattet, um überhaupt alles machen zu können, was ich möchte. Das hier ist definitiv keine einfache Schmiede- oder Tischlerwerkstatt." Arkos runzelte leicht die Stirn, sah sich jetzt zum ersten Mal richtig um. Es war wirklich eine Menge zu sehen, vor allen Dingen für jemanden, der handwerkliches Geschick hatte. Der Raum war groß, gut ausgeleuchtet, und es wirkte fast so, als hätte hier bis zuletzt jemand gearbeitet. Arkos konnte wertschätzen, dass jemand arbeitete, bis er umfiel. Er machte es schließlich auch nicht wirklich anders. Sein Blick fiel auf einen relativ kleinen Amboss, der eine seltsam bläuliche Färbung hatte. Direkt neben der Werkbank stehen, wäre das wohl niemandem aufgefallen außer demjenigen, der täglich auf so einem Ding herumhämmerte. "Ich fürchte auch, dass der Vogel unser Schlüssel ist", stimmte der Rotschopf ein wenig gedankenverloren zu und seufzte leise. Er war nicht unbedingt der Typ, der in seiner Freizeit knobelte. Lieber wäre es ihm gewesen, wenn sie einfach nur eine Tür aufbrechen hätten müssen. "Es wäre vermutlich zu einfach, wenn der Vogel Hinweise darauf geben würde, Hinweise geben zu können", fasste er zusammen und ärgerte sich darüber, dass er seinen eigenen Satz witzig fand. Aber ihm fiel auf, dass Yoshio einen gewissen Rhythmus in seine Klopfversuche einfließen ließ, und als er neben den Mann trat und das Notizbuch sah, brummte er. "Yoshio, du bist nicht zufällig ein Musiker oder kennst dich damit aus? Ich bin wirklich wenig begabt in Notenlesen." Und im Instrumentespielen. Und sowieso. Arkos hatte Musik nie als einen relevanten Teil seines Lebens angesehen. Es gab in der Schmiede nicht einmal eine Möglichkeit, etwas abzuspielen. Nachdenklich betrachtete er den Würfel und streckte schließlich entschlossen die Hand danach aus. Scheißegal ob etwas passierte, denn wenn er nichts tat, würde überhaupt nichts passieren. Und bisher hatte noch nichts in diesem Hause versucht, sie umzubringen, oder?

Tatsächlich passierte nichts. Erst einmal zumindest. Der Rotschopf wog den Würfel in der Hand, inspizierte die verschiedenen Seiten und runzelte ein wenig die Stirn. Yoshio und Adam hatten genug Platz, zuzusehen. "Schon erstauntlich. Es sind alles Bleche", stellte Arkos fest. "Die Dicke ist nicht identisch, aber im Prinzip zeigt das, dass Blueprint definitiv Zugriff auf schwerere Maschinerie hatte. Womit auch immer sie betrieben wurde. Das hier ist Stahlblech", meinte er, zückte seinen Hammer und klopfte sanft gegen die eine Seite des Würfels. Die dunkle, bläulich-bleifarbene Fläche gab einen Ton von sich, und Arkos runzelte die Stirn. "Der Würfel scheint einen Hohlkörper zu beinhalten." Plötzlich machte es erneut 'Pling', aber Arkos hatte das nicht verursacht. Er sah sich um, und der Vogel starrte zurück. Provokant klopfte Arkos erneut, und kurze Zeit später wiederholte der Vogel den Ton. "Ha", machte Arkos amüsiert. "Was für eine Spielerei." Er drehte den Würfel. "Kupfer... eine Goldlegierung... Silber..." Das Silber hatte schon ein wenig angesetzt. Das Kupfer auch, war aber noch weniger betroffen. "Das hier wirkt wie... mh...", murmelte er, tippte mit dem Hammer gegen die verbliebene Seite. Es war Metall, aber was für ein Metall? Glockenklar hallte es durch den Raum. Er schüttelte den Kopf. "Ich gestehe es ungern ein, aber ich weiß nicht, was das ist. Vielleicht eine Legierung. Es ist auf jeden Fall gefaltet worden, immer wieder, aber... 'normaler' Stahl sieht anders aus. Es gibt also sechs Seiten: Holz, Stahl, Kupfer, Gold, Silber, und dieses Material." Der Vogel plingte wieder. "Welch wunderbarer Ton, nicht wahr? Bernhard Blueprint ist besonders stolz auf die Entwicklung dieses Materials. Selbstverständlich ist die Rezeptur geheim. Denn wie auch der Bäcker die Geheimnisse seiner Kuchen nicht hergibt, gibt auch Blueprint nicht die Geheimnisse seiner Kunst her." Arkos rümpfte die Nase. "Mehr Rätsel. Der Mann hat Spaß gehabt." Adam kratzte sich am Kinn. "Wieso der offensichtliche Bezug zu einem Bäcker? Blueprint hat niemals gebacken, soweit ich weiß." Arkos tippte mehrere Seiten des Würfels an, nachdenklich. Pling, Plong, Tock! - Der Vogel wiederholte es, blieb aber stumm. Kopfschüttelnd reichte der Rotschopf Yoshio den Würfel. "Versuch mal dein Glück."




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMi 22 Nov 2023 - 10:39

„Tatsächlich kenne ich mich ein wenig mit Musik aus.“ Das war zwar eine riesige Untertreibung, aber Yoshio hatte kein Interesse daran, mehr Hinweise auf seine Identität zu geben als nötig. Vieles wurde leichter, wenn man eine prominente Persönlichkeit war, aber es brachte auch einige Müßigkeiten mit sich. In seiner Funktion als Magier war es am hilfreichsten einfach ein alter Mann zu sein und nicht zu viel Aufsehen zu erregen. Jedenfalls war es für ihn kein Problem die Noten zu lesen, die jedoch eine sehr unmelodische Abfolge ergaben.
Langsam strich Yoshio mit seinem Finger über die Note, als würde sich etwas hinter ihr verbergen, während Arkos sich den Metallen widmete, die auf den Würfel geschlagen waren. Die Note war hier definitiv nicht zufällig, aber was sollten sie damit anstellen?  Es war ein D. Davon gab es viele und um das zu erkennen, musste man kein Musiker sein.  Es schienen also noch Teile des Puzzles zu fehlen.

Yoshio wandte sich von den Notizen ab und lauschte den Worten des Schmieds über die diversen Materialien. Irgendwie musste der Würfel mit der Note zusammenhängen, denn wenn sich Yoshio mittlerweile bei einer Sache sicher war, dann das in Bernhard Blueprints Villa wahrscheinlich nichts dem Zufall überlassen wurde. Es sah vielleicht nach Chaos aus, aber es war ein gut organisiertes Chaos. „Yo!“, stimmte er dann in die Überraschung von Arkos mit ein, als der Vogel auf den Ton reagierte, die der Würfel von sich gab. Als Arkos auch die anderen Seiten testete, war es nicht nur ein besonderes Material, sondern auch ein besonderer Ton, der den Vogel in einen erneuten Monolog versetzte. Ein D! Tatsächlich gab das unbekannte Material beim Anschlag ein klares D von sich, dass seines gleichen suchte. „Großartig, meine Herren! Ich glaube wir sind der Lösung bereits auf der Spur.“
Er nahm den Würfel an sich und griff sich einen kleinen Hammer – Arkos Hammer wirkte auf ihn viel zu einschüchternd – von der Werkbank. Nun schlug er seinerseits die Seiten an, um die verschiedenen Geräusche zu erzeugen. Auch wenn die Geräusche bei weitem nicht so rein waren, wie der klang des reinen Materials, so konnte man den Geräuschen der anderen vier Seiten – Holz und unbekanntes Material ausgenommen – mit etwas Fantasie jeweils eine Note der C-Dur-Tonleiter zuordnen. Der Ton des unbekannten Materials wurde sich dabei aus einer anderen Tonleiter geborgt. „Faszinierend.“ Dann traf es ihn wie ein Schlag als er die verschiedenen Noten in seinem Kopf durchging und die Worte von Adam schossen ihm durch den Kopf ‚Warum der offensichtliche Bezug zu einem Bäcker?‘ Freudig schnipste er mit den Fingern, kniff die Augen zusammen und lächelte. „Hier geht es nicht um einen Bäcker, Adam. Es geht um Johann Bäcker!“ Johann Bäcker – fremdländischer Komponist und bekannt für seine gewagten Kompositionen. Yoshio selbst hatte bereits Passagen von diesem alten Meister in seine eigenen Stücke verbaut. Sein bekanntestes Stück war die Sonate der Weisheit, die jeder Musiker bereits an den ersten sechs Noten erkannte. Die Besonderheit: Während das Stück in C-Dur geschrieben war, borgte sich die Sonate zwei Noten einer anderen Tonart für ihre Einleitung.

Er sah keine Notwendigkeit den Namen zu erläutern, denn für ihn konnte dieser Name problemlos in einem Satz mit großen Persönlichkeiten der Gegenwart wie etwa Aska van der Velden genannt werden. Dabei vergaß er, dass eine legendäre Magierin der Runenritter mehr im Mainstream stand als ein Komponist, der seit Jahrhunderten verstorben war. Er schlug also die fünf Seiten des Würfels so an, dass die Töne den Anfang der Sonate replizierten und schaute begeistert in die Gesichter von Arkos und Adam. „Auch wenn der letzte besondere Ton noch fehlt, klingt das doch verdächtig nach der Sonate der Weisheit von Bäcker, findet ihr nicht?“ Bevor die beiden Männer eine Möglichkeit bekamen darauf zu antworten, leuchtete das Notizbuch von Bernhard Blueprint auf und der Vogel riss das Wort an sich. „Welch wunderbare Melodie. Bernhard Blueprint lauschte am liebsten den Werken von Johann Bäcker, wenn er sich von seinen großen Errungenschaften erholte. Nur schade, dass das Stück nicht vollendet ist.“ Diesmal schien der Hinweis deutlich offensichtlicher. Sie mussten die leere Holzseite füllen, um den fehlenden Ton zu erzeugen.
Wieder war es Adam der sich am Kinn kratzte und die Worte des Vogels kommentierte. „Wir brauchen also den letzten Ton? Wie sollen wir ein Material herstellen, dass genau diesen Ton macht?“ Daraufhin hielt Yoshio den beiden anderen nur das Notizbuch hin, welches auf der letzten Seite eben noch eine Note zeigte. Die Note hatte sich in Buchstaben aufgelöst und zeigte nun ein Rezept für die Herstellung eines neuen Materials. „Yohoho. Ich glaube jetzt bist du dran, Arkos.“


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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyDo 7 Dez 2023 - 21:47


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 6 | @Yoshio
Sie... waren der Lösung schon auf der Spur? Wie das? Also, nicht dass Arkos sich nicht vorstellen konnte, dass es irgendetwas mit diesen Tönen und dem Würfel zu tun haben konnte, aber... wie hatte Yoshio so schnell herausgefunden, was es zu tun gab? Der Rotschopf legte den Kopf ein wenig schief und beobachtete seinen Kollegen dabei, wie er mit einem Hämmerchen (lächerlich) auf den Seiten des Würfels herumklopfte und für sich selbst herauszufinden versuchte, was es damit auf sich hatte. Die fast schon jugendliche Aura, die Yoshio dabei ausstrahlte, fand Arkos aber... interessanterweise recht sympathisch. Es war faszinierend, welche Gegensätze dieser alte Mann in sich vereinte. "Johann Bäcker?", fragte Arkos ein wenig verwirrt nach. Er hatte keine Ahnung, wer das sein sollte. Er hatte zumindest von niemandem gehört, der so hieß, aber für Yoshio schien es so etwas wie Allgemeinwissen zu sein. Also konnte Arkos nur mutmaßen, dass es sich hier um einen Künstler handelte, vielleicht sogar einen Musiker? Yoshio schien nicht erpicht zu sein, ein wenig mehr über den Künstler zu erläutern und ignorierte dabei wahrscheinlich wissentlich Arkos' Unwissen, welches in diesen Bereichen nun einmal... tja... offensichtlich war. Der Rotschopf war kein wandelndes Lexikon und gerade was Kunst und die schönen Dinge des Lebens betraf, eher minderbemittelt. Er konnte ganz gut logische Schlussfolgerungen ziehen, aber Wissen hatte er nicht wirklich en massé. "Sonate der Weisheit?", fragte er also, und schämte sich ein wenig dafür, wie dumm er in seinen eigenen Ohren klang. Aber was konnte er schon dafür? Er war ein einfacher Mann und Schmied. Es hatte in seinem Leben bisher einfach keinen Anlass gegeben, sich mit Musik auseinanderzusetzen. Es wurde aber in diesem Moment mal wieder offensichtlich. Es erinnerte ihn daran, wie Esmée ihn schon öfter mal angesehen hatte - mit einem Gesichtsausdruck, der sagte: 'Was, das weißt du nicht?'

Das einzige was ihn ein wenig beruhigte war, dass er sie mindestens schon genauso oft mit dem gleichen Blick hatte ansehen können.

Interessanter war allerdings, als der Vogel noch etwas zu sagen hatte, nachdem Yoshio seine Theorie getestet hatte. Nicht, dass es ihm half, aber sein Kollege schien sich einen Reim darauf machen zu können. Arkos verschränkte die Arme vor der Brust und fasste den alten Mann ins Auge, schüttelte dann leicht den Kopf und sah auf das Notizbuch. Überrascht brummte er einen einzelnen Ton, schnappte sich das Buch und entzifferte die plötzlich aufgetauchten Buchstaben, ging mit dem Büchlein durch den Raum und schien mit einem mehr sehr viel interessierter als vorher. "Das ist...", murmelte er, schüttelte wieder den Kopf. "Das kann überhaupt gar nicht funktionieren", behauptete er entschieden und verzog die Stirn in Falten. "Es sollte absolut nicht möglich sein, diese Materialien zu einer vernünftigen Legierung zu verarbeiten." Die Bekräftigung schien auf etwas taubere Ohren zu stoßen als erhofft, denn der Vogel krächzte erneut. "Nichts ist unmöglich. Bernhard Blueprint." "Du mich auch", knurrte der Rotschopf, aber der Vogel war noch nicht fertig. "Heize die Esse", ertönte es von dem Vogel, aber es klang mechanischer als der Rest seiner Worte. Ein Klacken und Knirschen erfolgte, als in der Ecke des Raumes eine Abschirmung im Boden verschwand und tatsächlich eine Schmiede offenbarte. Allerdings war das mit dem 'Heize die Esse' vielleicht etwas übertrieben. Es war ja nicht einmal Kohle vorhanden. "Es hört einfach nicht auf... gut, wir brauchen Kohle und ein bisschen Zeit. Außerdem brauche ich die Materialien, die hier vermerkt sind. Ich denke, sie sollten alle hier zu finden sein, ansonsten haben wir ein Problem. Ich habe nicht wirklich..." Er überflog noch einmal das 'Rezept'. "... Gold, Kupfer, Platin..." Sein Kopfschütteln bekräftigte seine Skepsis. "... in der Tasche. Das Mischverhältnis ist auch komisch. Und was 'Gods Essence' sein soll, weiß ich auch nicht." Er fühlte sich, als würde er von Bernhard Blueprint vorgeführt werden. "Entweder war er wirklich ein Genie, oder aber einfach nur verrückt", brummelte der Schmied ein wenig verstimmt, aber Adam klopfte ihm ermutigend auf die Schulter. "Na, Kopf hoch, du bist der einzige hier, der dabei helfen kann. Ich glaube nicht, dass ich oder Yoshio eine Legierung herstellen können, und selbst du scheinst ja skeptisch zu sein." "Skeptisch? Ja. Aber..." Der Schmied zögerte, dann legte sich ein feines Grinsen auf seine Züge. "... auch neugierig."

Es dauerte ein paar Minuten, um in den Regalen und Schränken des Raumes die Materialien zu finden, und die Esse anzuheizen. Sogar ein kleines Fläschchen mit der Beschriftung 'Gods Essence' fanden sie. Die Kohlen, die in nicht mehr allzu großer Menge neben der Esse lagerten, waren definitiv hochwertig. Es war also nicht nur eine Sache von Wahnsinn oder Genie, sondern auch von tatsächlichem Verständnis der Materie. "Die sollten heiß brennen", merkte der junge Mann an, öffnete seine Jacke und warf sie über einen Schemel, der bisher eher dekorativ in der Gegend herumgestanden hatte. Darunter kam ein dunkles Hemd zum Vorschein, welches Arkos mit einer ledernen Schürze zu schützen versuchen würde. Wenn es denn eine gegeben hätte. So würde er wohl einfach aufpassen müssen, dass er sich nicht verbrannte. Alles andere als ideal. Während er einheizte und die Kohlen mit einem mechanischen Gebläse schnell auf Temperatur kamen und von einem sanften Zinnoberrot auf Kirschrot wechselten, dann orange wurden und schließlich anfingen, glühend heiß beinahe weiß zu werden, sah er zu seinen Kumpanen. "Es ist sehr speziell, was Blueprint beschreibt. Nicht nur, dass er eine Legierung herstellt, die mit sehr ungewöhnlichen Mischverhältnissen spielt, sondern die Reihenfolge ist ebenso ungewöhnlich. Außerdem hat er sogar eine Flüssigkeit dabei, das ist... höchst unorthodox. Normalerweise würde man das nur Wasser nutzen, um etwas auszukühlen. Aber es einzuarbeiten..." Der junge Mann mit den goldenen Augen schüttelte den Kopf. "Könnte schief gehen. Wir haben nur einen Versuch. Die Kohlen sind alle, und wir haben auch nur ein Fläschchen mit dieser 'Essenz' gefunden." Sein Gesichtsausdruck verriet nicht, ob ihn das nervös machte. Arkos wusste nicht, was er selbst davon halten sollte, aber tief in ihm... spürte er einen gewissen Ehrgeiz brennen. Er war nicht umsonst Schmied. "Ich werde meinen eigenen Hammer nutzen", informierte er Yoshio und Adam noch. "Ich brauche eure Hilfe - der Schmelzprozess ist das eine, aber das Ineinandergießen kann ich nicht alleine." Er instruierte Yoshio und Adam sehr genau. Der Blick seiner goldenen Augen bohrte sich weitaus intensiver in die seiner beiden Gegenüber, und es war eindeutig, dass er keinerlei Späße bei diesem Thema erlauben würde. Das Feuer in seinem Blick, gepaart mit seinen klaren Worten, die wenig Raum für Interpretationen ließen...

Arkos fühlte sich lebendig.

"In das Feuer mit den Materialien"
, sagte er schließlich, nachdem sie den Plan zweimal durchgegangen waren. Die kleinen Behältnisse, in denen die Materialien geschmolzen werden würden, wurden in die Kohlen gegeben, eines nach dem anderen. Arkos bestimmte die Reihenfolge. Einige dieser Dinge hatten niedrigere Schmelzpunkte als andere, und es wäre ein Problem, wenn die Temperaturen zu unterschiedlich waren. Es wurde warm in dem Raum, heiß sogar, aber Arkos schien es nicht unbedingt zu spüren. Der Amboss, der für seinen Geschmack noch immer ein wenig zu klein war, wurde noch ein letztes Mal inspiziert, dann sah der junge Mann auf seinen Hammer, nickte zufrieden. "Gut. Adam, bereite dich vor." Eine rechteckige Form, die Arkos gefunden hatte, würde das Material aufnehmen und ermöglichen, eine erste Form zu gießen.

Der erste Hammerschlag ertönte wenige Minuten später. Die hatten mit aller Vorsichtig die Materialien zusammengegossen, während Arkos mit Argusaugen darauf geachtet hatte, dass die Temperaturen stimmten und die geschmolzenen Metalle ineinanderfließen konnten. Schließlich klopfte er die unfertige Legierung aus der Form, scheuchte Yoshio und Adam mit einer Handbewegung weg. "Platz", brummte er, griff nach einer Zange, holte aus und ließ seinen Hammer auf die rotglühende Masse niedersausen. Ein lauter Schlag ließ den Raum nahezu vibrieren, Funken sprühten und ließen die Luft glitzern. Arkos merkte es kaum, wenngleich er schon merkte, dass seine Schläge sich kräftiger anfühlten als sonst. Mit Urgewalt ging der Hammer erneut auf den Amboss nieder, begann, das Material zu bearbeiten, während er es erst glättetet, umlegte, zusammenklopfte, kurz in das Feuer legte, um es erneut aufzuheizen, und den Prozess wiederholte. Seine Schläge wurden nicht schwächer, eher im Gegenteil. Seine goldenen Augen leuchteten leicht auf, und es war, als würde die goldglühende Masse gar nicht mehr abkühlen. Er hatte das Material schon einige Minuten nicht mehr aufgeheizt, aber er faltete und faltete. Fahle, goldene Runen begannen auf seinem Hammer aufzuleuchten, und der Ton, wenn das Werkzeug auf das Werkstück traf, veränderte sich. Es hallte. Klang. Rhythmisch. Weiter. Noch zwei Schläge. Zwei schnelle hinterher. Klang, Klang, klingkling. Umdrehen. Arkos keuchte auf, als er mit einem Mal spürte, wie sein... Manavorrat angezapft wurde und sogar rasch zur Neige ging. "Was...", murmelte er, riss sich aber schnell zusammen, schüttelte den Kopf, wischte sich Schweiß von der Stirn. "Yoshio. Höre." Jetzt musste der Ton nur noch ganz genau stimmen. Ungeachtet der Tatsache, dass das Metall mittlerweile kaum mehr glühte, schnipste er dagegen, und es machte einen glockenklaren Ton. Aber er wusste nicht, ob er korrekt war. "Noch kann ich es dünner machen, um den Ton ein wenig höher zu machen." Unerklärlicherweise spürte er, wie seine Beine schlotterten.




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyDo 18 Jan 2024 - 12:14

Einem Fachmann bei der Arbeit zuzusehen war schon immer etwas gewesen, was Yoshio erfreute. Menschen, die ihrer Leidenschaft nachgingen, versprühten einfach eine besondere Energie und schon als Arkos das Notizbuch aus seiner Hand nahm, spürte er einen Funken dieser Energie auf ihn überspringen. Erfreut stütze Yoshio sich auf der Werkbank ab, um seine Energie ein wenig zu schonen und beobachtete einfach nur, wie Arkos durch den Raum wanderte und fachsimpelte. Yoshio hatte zumindest ein wenig Ahnung von Schmiedekunst, aber trotzdem war er weit davon entfernt zu beurteilen, ob dieses Rezept nun möglich war oder völliger Wahnsinn. Er musste Adam zustimmen: Arkos war der Einzige, der das Beurteilen konnte und der Einzige, der diese Aufgabe umsetzen konnte. Yoshio wusste nur, dass alles bisher darauf hingedeutet hatte, dass Bernhard Blueprint kein Wahnsinniger war, sondern ein verdammtes Genie.
Als Arkos dann aufzählte, welche Materialien sie aus diesem Raum finden mussten, rieb Yoshio sich symbolisch den Rücken. Was Gods Essence war, schien interessant, aber all die Materialien zusammenzutragen und zur Schmiede zu bringen, klang mehr als mühselig. Gods Essence? Mutter wäre nicht begeistert… Manchmal wunderte Yoshio sich, wie Jim und er an den gleichen Dingen interessiert waren. Zwar war ihr Interesse anderen Ursprungs, aber immer wieder traten kleine Gemeinsamkeiten zwischen den beiden hervor. Schauen wir uns doch mal an, worum es sich dabei handelt… Während die anderen die schweren, langweiligen Materialien zusammensuchen. Etwas theatralisch schwermütig löste sich Yoshio von der Werkbank die ihm als Stütze diente und schaute sich im Raum um. „Ich mache mich auf die Suche nach dieser Gods Essence. Bei schweren Dingen kriege ich immer furchtbare Ischiasschmerzen.“ Er fasste sich an den unteren Rücken und kniff die Augen zusammen. „Kommt mal in mein Alter.“

Während die anderen ohne Protest den festeren Materialien annahmen, dursuchte Yoshio ein Regal, welches mit verschiedensten Gefäßen und Flüssigkeiten gefüllt war. Dem Namen nach widmete er sich zuerst solchen, in auffällig verzierten Fläschchen und denen in auffälligen Farben, doch am Ende war es ein winzig kleiner Flakon mit einer glasklaren Flüssigkeit den die Aufschrift Gods Essence zierte. Manchmal sind es einfach die inneren Werte, stimmts Jim? Ein kurzes Schnauben signalisierte ihm, dass sein kleiner Witz angekommen war, doch mit mehr beglückte sein innerer Wert ihn nicht.
Während Yoshio sich interessiert, noch ein paar andere Fläschchen angeschaut hatte, wurden die anderen Materialien in der Mitte des Raumes zusammengetragen und zuletzt stellte Yoshio auch das kleine Fläschchen neben der Schmiede ab. Er freute sich schon auf eine leidenschaftliche Solovorstellung von Arkos, als dieser jedoch auch Adam und Yoshio mit ins Boot holte. Zwar wäre er lieber passiv gewesen – so nah an einer heiße Esse zu arbeiten, klang nach verdammt viel anstrengender Arbeit - , doch da sein Mitwirken scheinbar essentiell für ein erfolgreiches Endprodukt war, lauschte er den Worten des Schmieds ganz genau. Die richtigen Zeitpunkte und die richtigen Mengen. Yoshio nickte fasziniert und merkte, wie noch mehr Energie aus Arkos herausströmte. Er war fast wie ein Komponist vor der Aufführung seines Lebenswerks, der seinem Orchester erklärte, dass eine Note nicht gleich einer Note war.
Das heißeste war hier nicht die Esse, sondern die Flamme, die in Arkos brannte und als dieser Anweisungen gab als der Schmiedeprozess begann, begann sie immer mehr zu lodern. Die Bestimmtheit in seiner Stimme und die Konzentration, die ihn alles andere Vergessen ließ, erinnerte Yoshio an sich selbst. Er liebte es.

Umso mehr freute es ihn als Arkos den Hammer griff und Yoshio seine Arbeit endlich niederlegen konnte. „Ein Meister seines Fachs. Es würde mich nicht wundern, wenn seine Stücke irgendwann einen beträchtlichen Wert erzielen würden.“, bemerkte Adam, während er zusammen mit Yoshio beobachtete, wie Arkos das Material mit präzisen Schlägen in Form brachte. „Arkos Aurelius. Ich werde mir den Namen merken.“ Dann wandte er sich Yoshio zu. „Und wie ist euer vollständiger Name. Josh ist nur ein Spitzname, nehme ich an?“ Anstatt der Frage direkt auszuweichen, trat er wieder näher an die Schmiede heran, was aber auch damit zu tun hatte, dass sich Dinge abspielten, die seine Neugier entfachten. Er wusste nicht, ob es Arkos war, das Material, irgendein Zauber von Bernhard Blueprint oder eine Mischung aus allem, aber es war magisch. Arkos Hammer leuchtete und so tat es die Luft, die die Schmiede umgab, während das Material rhythmische Klänge von sich gab, die sich immer mehr dem reinen Ton näherten, den sie suchten. „Weiter, Arkos.“ Nun packte auch ihn ein Feuer. „Noch ein klein wenig mehr und es ist perfekt.“ Wieder krachte der Hammer des Schmieds auf das Material und da war er: Der fehlende Ton! „Stopp!“, rief er. „Das ist es!“ Tatsächlich hörte Arkos augenblicklich auf, aber ganz sicher war er sich nicht, ob das eine bewusste Entscheidung war, denn sogleich kippte er Richtung Yoshio, er ihn auffing. Zum Glück ist es nicht die teure Kleidung. Adam kam sofort zur Hilfe und stützte Arkos ebenfalls, der langsam wieder zu sich kam, sodass Yoshio sich lösen konnte. „Für euer Alter seid ihr kräftiger als erwartet.“, bemerkte Adam und grinste, doch Yoshio war gefesselt von dem Stück, welches Arkos gefertigt hatte und nahm die Worte kaum wahr.
Er nahm sich den Würfel und komplettierte ihn mit der fehlenden Seite. Dann nahm er sich erneut den kleinen Hammer und spielte das volle Intro der legendären Sonate. „Faszinierend. Wirklich faszinierend.“ Bevor er sich mit den anderen besprechen konnte, durchfuhr ein lautes Grollen den Raum. Die Werkbank an der Yoshio stand begann sich zu bewegen und die Steine unter ihr begannen damit sich auf magische Weise zu verschieben bis sie den Zugang zu einer kleinen Wendeltreppe offenbarten. „Ich komme aus dem Staunen nicht raus. Ein großartiger Tag!“ Was sie dort wohl erwartete? „Bernhard Blueprint wäre Stolz auf Sie. Tretet ein und bewundert ein Meisterwerk.“, ertönte es aus der Ecke, wo der metallene Vogel sich niedergelassen hatte. Damit hatten sie die Prüfungen von Blueprint wohl bestanden. „Kommt! Ich kann es kaum erwarten.“ Diesmal vergaß Yoshio sogar seine Vorsicht und stieg als erster die Treppe hinab. Das passierte ihm selten.

Unten angekommen erwartete sie erneut ein beeindruckender Anblick und es war unverkennbar, dass hier Magie am Werk war. Statt eines einfachen Kellerraumes, führte die Treppe auf eine Art Lichtung, die vom Mondlicht beleuchtet wurde. Scheinbar eine Art Illusion, die ihren Effekt auf Yoshio nicht verfehlte. Am Rand von Bäumen gesäumt führte ein kleiner steinerner Weg leicht hinauf auf einen Hügel an dessen Spitze ein kleines Podest stand. Auf diesem Podest befand sich eine Halterung, in der ein Schwert ruhte. „Ich wusste es. Das muss eins seiner legendären Werksstücke sein.“, das Glitzern in Adams Augen sprach Bände. Dort war eine Faszination für die Kunst an sich, aber dahinter eine Gier und Yoshio konnte es ihm nicht verübeln. Wenn das wirklich eines von Blueprints Meisterwerken war, dann würde Adam damit ein Vielfaches des Preises erzielen, was er für die Villa bezahlt hatte. „Dann schauen wir uns das gute Stück doch mal an.“ Yoshio wollte sich gerade auf den Weg machen, als sein erweckter Tatendrang jäh unterbrochen wurde. „Verschwindet, ihr Diebe!“, hallte es über die Lichtung und Yoshio konnte sich gerade noch rechtzeitig hinter eine hüfthohe Mauer retten, bevor ein kleiner Feuerball dort einschlug, wo er sich vor einem Moment noch befunden hatte. Was war das? Er hatte da doch irgendetwas flattern sehen. Waldbewohner..., knurrte Jim nur. Was hatten sie da vor sich?


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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMo 22 Jan 2024 - 21:09


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 7 | @Yoshio
Arkos war viel zu weit gekommen, um jetzt aufzuhören. Etwas in ihm sagte ihm aber, dass hier Kräfte am Werk waren, die er nicht verstand - und noch weniger kontrollieren konnte. Normalerweise fühlte es sich nicht dermaßen... außergewöhnlich an, zu schmieden. Er war in seinem Element, ja, aber das hier ging noch einmal weit über das übliche Arbeiten heraus, was Arkos so liebte. Er hörte nicht mehr, was seine Kumpanen sagten, er sah nur noch das Werkstück und die Vollendung eben jenes. Das Einzige, was ihm noch ein wenig Leitung versprach war die Stimme von Yoshio, die es irgendwie schaffte zu ihm durchzudringen.

Stopp, sagte die Stimme, und Arkos hielt inne in seinen Bewegungen. Sein Arm erschlaffte, der Hammer fiel auf den Boden und rutschte ein Stück weg. Der Rotschopf spürte sein Sichtfeld enger werden - und für einen Moment verlor er tatsächlich das Bewusstsein.

Es dauerte nicht zu lange, aber Arkos schnaufte ein wenig, als er langsam wieder zu Sinnen kam. Er schwitzte ein wenig, und die Schweißperlen auf seiner Stirn sprachen von einer Anstrengung, die über das reine Schmieden hinausging. Sein Herz klopfte wie verrückt und er fragte sich, was genau gerade passiert war. Sein Hammer... das Material? Seine Gedanken kreisten, während Adam und Yoshio sich weiter um das Rätsel kümmerten. Schließlich schaffte der Aurelius es gerade so, sich wieder selbst auf den Beinen zu halten. Sein Blick huschte fahrig durch den Raum. God's Essence, wiederholte er in seinem Geiste. Was, wenn diese Flüssigkeit überhaupt gar nicht direkt damit zu tun hatte, sondern nur ein Katalysator gewesen war? Er hatte sich wirklich gerade so gefühlt, als hätte etwas von ihm Besitz ergriffen. Als hätte sein Hammer gearbeitet. Als wäre Mana in das Werkstück geflossen, ohne, dass er es hätte beeinflussen können.

Wer auch immer Bernhard Blueprint gewesen war: Er hatte Wissen und Techniken besessen, die weit über einen 'hausüblichen verrückten Erfinder' hinausgingen.

Der Rotschopf brauchte noch ein wenig und folgte dem Auftraggeber und Yoshio (der wie beschwingt schien) erst ein paar Augenblicke später. Seine Schritte waren schwer und genauso fühlte sich auch sein Hammer an, der wieder an seiner Hüfte befestigt war. Der Vorgang eben hatte ihm viel mehr Kraft abverlangt, als notwendig - oder erwartet, besser gesagt. Die Treppen fühlten sich größer an als sie waren, und als er schließlich im Rücken von Adam und Yoshio in diesen nächsten Raum kam, schaffte die Verblüffung es doch tatsächlich, seine Lebensgeister ein wenig neu zu wecken. Was war das denn? Es fühlte sich... an, als wäre er überhaupt gar nicht mehr in dem Haus von eben noch. Es war, als wäre er nach draußen getreten. Seine Blicke huschten von links nach rechts, aber einen rechten Fokuspunkt fand er nicht. Der junge Mann, von solcher Art Magie bisher verschont gewesen, hielt sich auffällig still hinter Yoshio und dem Auftraggeber, wollte er doch erst einmal beobachten. Normalerweise war Arkos es gerne, der vorpreschte. Jetzt überließ er gerne den anderen den Vortritt. Obwohl... auch seine Augen hatten den Blick auf das Schwert erhascht. Natürlich hatte er Interesse an der Waffe, so als Schmied - andererseits fühlte er sich hier seltsam fehl am Platze.

Diese Vorstellung schien auch jemand anderes in dem Raum zu haben.

Der Feuerball trat Yoshio nicht, aber Arkos hatte auch so kaum die Möglichkeit gehabt, angemessen auf den Angriff zu reagieren. Schwerfälliger als gewollt gesellte er sich zu den beiden Männern und runzelte die Stirn. "Noch eine Wache? Es gibt also noch lebende Bewohner in diesem Haus?" Er warf einen Blick zu Adam, der ein wenig säuerlich dreinschaute. "Das stand nicht in der Announce", behauptete der Mann, grinste dann aber ein wenig. "... man konnte damit rechnen. Deshalb seid ihr ja hier." "Natürlich." Arkos seufzte leise und schielte über die Mauer hinweg. Was flog, besser: flatterte denn da in das Licht? Eine elegante Gestalt, gewiss. Ein kleiner Körper mit glänzenden Flügeln, die fast durchsicht waren, das schlanke Wesen aber problemlos in der Luft hielten (zumindest für ein wenig Zeit). Fast durchsichtig anmutende Kleidung, so dünn war sie. Lange, schlanke Finger, die einen neuen Zauber woben und einen Feuerball über sie hinwegschickten. "Wie habt ihr überhaupt die Tür aufgekriegt, hä? Kaum zu fassen, dass Blueprint mich so lange alleine lässt, nur damit ein Haufen Diebe hier reinkommen. Frechheit." Das Wesen motzte vor sich hin, und Arkos riskierte einen zweiten Blick. Seine Gesichtszüge entgleisten ein wenig, und in dem Moment ertönte auch die Stimme wieder. "He, ihr Bengel, habt ihr Alkohol dabei? Ich warte hier unten seit Jahren darauf, dass mal wieder jemand vorbeischaut."

Die Fee - es war offensichtlich eine Fee - war leider nicht so jung, hübsch und elegant, wie man es stereotypisch vielleicht erwartet hätte. Die langen Haare waren eher schüttern. Die Haut faltig, die Finger zwar schlank, aber rau. Die schlanke Gestalt kam wohl eher daher, dass sie dürr wirkte, und die durchsichtige Kleidung offenbarte einen kleinen Bierbauch. Arkos schnaufte, als er sich wieder bückte. "Hätte nicht gedacht, dass meine erste Fee ein..." Er stockte. Yoshio war sicherlich ähnlich alt wie diese Fee. Vielleicht sollte er sich ausnahmsweise zurückhalten. "Hat jemand etwas, womit wir diese... ähm... Wächterin besänftigen können?" "Kommt schon, Kinder, ich brauche Stoff", mäkelte die Alte weiter. "Oder aber, wartet, was hat Blueprint noch einmal verlangt, um die Waffe beanspruchen zu können..." Sie murmelte vor sich hin. "Ähm... was war das noch... Mut, Kombinationsgabe, Geschick und Fleiß, und Kreativität und... scheiße, Blueprint, hättest du nicht noch ein wenig länger durchhalten können?" Die Fee seufzte erschöpft. "Achja..." Sie räusperte sich. "... ihr müsst mein Herz erweichen und mich überzeugen, dass ihr würdig seid. Oder so. Aber einfache Diebe kriegen das sicher nicht hin, also gebe ich euch den Ausweg, mir Zeug zu beschaffen. Also?" Um ihre Finger spielten Flammen. Arkos empfand die alte Fee als seltsam menschlich. "Also?", wiederholte er und sah Yoshio und Adam fragend an. Ehrlich gesagt hatte er keinen Schimmer.


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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyFr 26 Jan 2024 - 11:51

Adam hatte also bereits damit gerechnet? Kämpfen stand nicht in der Auftragsbeschreibung und auch, wenn das durchaus etwas aufregendes war, hatte Yoshio wenig Lust, dass sein alter Körper zu einem Haufen Asche verarbeitet wurde. Immerhin war er der Urnenbestattung durch seine Partnerschaft mit Kerberos doch eigentlich entgangen! „Das ist auch das erste Mal, dass ich auf eine so alte Vertreterin der Spezies treffe.“ Unter seinen Fans gab es früher viele verschiedene Völker, aber damals waren es vor allem die jungen Vertreter gewesen, mit denen er direkt zu tun hatte. „Es ist auch die aggressivste Vertreterin!“ …aber nicht die betrunkenste. Als Musikstar erlebte man so einiges auf dem Gebiet des Alkohols. Wenn er genauer darüber nachdachte, war die Situation gar nicht so unterschiedlich von einigen Erlebnissen, die er früher mit Groupies hatte. Widerlich. Yoshio war sich nicht ganz sicher, was Kerberos meinte, denn eigentlich waren seine Erlebnisse ihm trotzdem in positiver Erinnerung geblieben. Wahrscheinlich war es nur seine generelle Abneigung gegen alles, was auch nur im Entferntesten mit einem Baum zu tun hatte. Beruhig dich, mein Freund. Wir wollen doch nicht, dass du einen neuen Körper brauchst. Yohoho. Mit diesem Argument konnte er den Hund eigentlich immer besänftigen, wenn Gefahr in Verzug war.

Aber war überhaupt Gefahr in Verzug?  „Nicht das, was sie haben möchte.“  Er gab sich mittlerweile selten dem Alkohol hin und noch seltener führte er eine Flasche mit sich. Kerberos mochte es nicht, wenn er trank, auch wenn Yoshio der Meinung war, dass ein Glas Wein exzellent zu rohem Fleisch passte. Wahrscheinlich war es der pflanzliche Ursprung des Getränks, der ihm zu schaffen machte. „Aber wir sind wahrscheinlich in einem ähnlichen Alter. Vielleicht kann ich über diese Ebene mit ihr verhandeln.“ Verhandeln? Wir sollten das Miststück töten. Offensichtlich konnte er den Bluthund mit seinen Worten heute nicht ruhigstellen. Dann musste er wohl versuchen ihn zu ignorieren, denn sicherlich wäre keiner der anwesenden damit einverstanden die alte Dame zu zerfleischen.

Normalerweise war es nicht seine Art vorzupreschen und sich in Gefahr zu geben, aber er spürte ein sehr unangenehmes Gefühl in seinem Innern und musste noch etwas Zeit schinden, um sich zu überlegen, wie er damit umging, dass sein ständiger Begleiter gerade langsam hochkochte. Ruhig, Jim. So altes Fleisch schmeckt doch widerlich! Wir holen uns später was Richtiges. Vorsichtig stand Yoshio auf und erhob abwehrend seine Arme. „Meine Dame, meine Dame.“ Er machte einige Schritte um die Mauer herum, die ihm bis gerade noch Schutz geboten hatte und lächelte freundlich. „Ich kann ihren Durst auf einen gut gealterten Tropfen durchaus verstehen. Doch der muss sorgfältig ausgewählt werden.“ Schritt für Schritt ging er auf die flatternde Dame zu, die in der Luft leicht hin und her schwankte. Beiß ihr den Kopf ab. Es war wirklich schwer sich zu konzentrieren, wenn jemand die ganze Zeit dazwischenredete. „Die alten sind am besten. Damit kennen wir uns doch aus! Yohoho.“ Seine Idee, eine Beziehungsebene mit der Fee aufzubauen und diese ein wenig zu besänftigen, schien jedoch mehr als unerfolgreich zu sein. „Was hast du gerade gesagt?“ Das Gesicht der Fee verzog sich grässlich als Yoshios Worte an ihre Ohren drangen. „Hast du meine unvergängliche Schönheit gerade mit dir verglichen, du schrumpeliger Grashalm?! Du bist doch mindestens 100 und schon lange über dein Verfallsdatum hinaus!“ Yoshio merkte sofort, wie die Stimmung sich noch mehr aufheizte und die Luft, die die Fee umgab zu glühen begann. „Jetzt will ich zwei Flaschen!“ Die Fee streckte ihre Hand aus und zeigte grob in Richtung Yoshio. Verdammt. Zum Wegrennen war er zu langsam also konnte er nur hoffen, dass er den nächsten Feuerball abwehren konnte.

In dem Moment, wo sich der Feuerball aus der Hand der Fee löste, ließ auch Yoshio sein Mana fließen und erschuf eine Wand aus Haut vor sich, um den Ball abzufangen (Protective Skin). Als der Feuerball auf die Wand traf, spürte Yoshio die Hitze auf der anderen Seite, doch die Wand hielt gerade so stand. „Uiuiui.“ Wieder mal war er dem Tod vielleicht knapp von der Schüppe gesprungen. Als seine Wand vor ihm bröckelte und er erneut einen Blick auf die Fee werfen konnte, wurde ihm jedoch klar, dass dieses Glück vielleicht nicht von langer Dauer sein würde, denn diese bereitete schon den nächsten Ball vor.
Yoshios Augen weiteten sich und er machte einige Schritte zurück. „Beruhigen Sie sich doch, junge Frau. Sie können auch drei Flaschen haben, wenn sie uns nur einen Moment Zeit geben.“ Aber die Zeit der netten Verhandlung hatte Yoshio wohl verpasst. Das können wir nicht mit uns machen lassen, Junge! Tatsächlich bereitete Yoshio einen Gegenangriff vor, jedoch nicht um die Fee auszuschalten, sondern lediglich, um seinen Rückzug zu decken. Bevor also der nächste Feuerball in seine Richtung raste, lösten sich einige Haare aus seinem Bart und flogen den Hügel hinauf (Hair Needles). Dann nahm Yoshio die Beine in die Hand und rettete sich wieder hinter die Mauer, wo ihn Adam und Arkos erwarteten. „Yohoho. Ich bin wohl zu alt für diesen Scheiß. Vielleicht habt ihr mehr Glück.“ Adam war der erste, der das Wort ergriff und Yoshios jämmerlichen Versuch der Besänftigung kommentierte, der die Situation nur weiter eskaliert hatte. „Der String King hat wohl nicht mehr den gleichen Charme wie früher.“ Ein verschmitztes Grinsen schlich sich auf das Gesicht des jungen Kunsthändlers, der scheinbar die ganze Zeit wusste, wen er vor sich hatte. Yoshios Gesichtsausdruck war zumindest etwas überrascht, doch gleichzeitig ein wenig leidend, denn Kerberos machte den Unmut über den Misserfolg bereits klar machte. Das ist nicht der Moment dafür, Jim. Doch dann ertönte schon wieder die Stimme der charmanten Fee. „Was tuschelt ihr da, Männer? Ich will doch nur etwas zu trinken! Was für unflätige Leute lädt Bernhard eigentlich in seine Villa ein? Ach Bernhard…“ Während ihre Wut am Anfang ihrer Worte noch deutlich hervortrat, war ihre Wehmütigkeit am Ende deutlich zu hören. „Warum hast du mich einfach hier allein gelassen, Bernhard? Wir-Wir waren doch so ein gutes Team. Ich brauche dich Bernhard!“ Ein lautes Schluchzen entfuhr der Fee. Viel Spaß, Arkos. Diese Fee schien unberechenbar zu sein.

@Arkos

Manavorrat 60/85


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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
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Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 8 | @Yoshio
Das konnte doch nicht wahr sein - er hatte sich wirklich Mühe gegeben und seine ganzen Fähigkeiten in dieses kleine, nahezu unbedeutende Werkstück gelegt - nur, um von einer alten, schrulligen Fee verwehrt zu bekommen, dass diese Quest nun irgendwann auch mal zu einem Ergebnis führte? Dieses Haus war ohnehin noch groß genug und es würde vermutlich auch so noch viel zu sehen geben - aber das Schwert dort war offensichtlich der Hauptgewinn. Arkos interessierte sich nicht dafür es zu besitzen. Aber er interessierte sich verdammt noch einmal dafür, es einmal in den Händen zu halten.

Bernhard Blueprint hatte sich bislang als zu genial erwiesen. Arkos war sich sicher, dass er aus diesem Schwert etwas lernen konnte.

"Verdammt", murmelte der Rotschopf und merkte, dass er ungeduldig wurde. Das lag nicht an Yoshio oder Adam, sondern eher an der Gesamtsituation. Der Schmied war eigentlich immer eher ungeduldig und wollte vorankommen, aber wenn die Situation es nicht zuließ, war das für ihn eine noch größere Qual. Tatsächlich hatte diese Ungeduld sich in letzter Zeit nicht häufig so deutlich gezeigt, jetzt aber spürte Arkos wie er sich zurückhalten musste, der Fee nicht einfach eine reinzudonnern. Das wäre sicherlich auch mehr als genug, oder nicht? Sein Blick fiel auf Yoshio, der das Wort ergriff, und vielweniger das, was er sagte, erweckte die Aufmerksamkeit von Arkos. Sondern die Aura, die er dabei ausstrahlte. Es war fast als würde etwas in ihm aufblitzen, was der Rotschopf bisher so noch nicht wahrgenommen hatte. Der junge Mann hatte keinen Schimmer, was es damit auf sich hatte, noch würde er aufgrund einer solchen Kleinigkeit nachfragen, aber... er hatte einfach das Gefühl, dass da was war. Es erinnerte ihn an das Gefühl, was er an Lian wahrgenommen hatte. Ein Unwohlsein? Nun gut, also von Alter zu Alter wollte Yoshio reden. Klang doch gar nicht so übel, fand der junge Mann - und wurde aber im Prinzip relativ schnell eines besseren belehrt. Yoshio schaffte hervorragend, die Fee... noch wütender zu machen. Oder beleidigter? Immerhin schaffte der alte Mann der Gruppe es noch, sich in Sicherheit zu bringen. Es war eine etwas eklige Magie, die er da erschuf, und Arkos verzog etwas das Gesicht. Das war irgendwie echt nicht so lecker. Es stank.

"String King? Wohl eher Skin King. Seltsame Magie." Arkos presste die Lippen aufeinander. Es gefiel ihm nicht hier zu hocken. "So einfach streichst du die Segel?" Arkos wirkte beinahe ein wenig empört. "Du hast sicher sechszig Jahre mehr Erfahrung in Diplomatie als ich, Yoshio", fing er an und wollte seinen Kollegen überzeugen, doch noch weiterzuversuchen, die Fee zu überzeugen - da fing die Alte an zu schluchzen. Jetzt war aber gut. Arkos ließ die Faust auf die Mauer niederknallen und knurrte. "Nun ist aber gut", grummelte er, erhob sich - und sah sich mit der Fee konfrontiert, die tatsächlich ein paar Tränen vergoß? Krokodilstränen? Echte Tränen? Es war ihm irgendwie egal. "Bernhard Blueprint ist tot. Und das nicht erst seit gestern. Wir sind hier, um sein Erbe zu sichten. Und nachdem ich bereits mehr als genug gearbeitet habe, lasse ich mich nicht davon abhalten, diese Klinge zu inspizieren", motzte er und trat in Richtung des Werkstücks von Blueprint. Die Fee plusterte sich auf. "Was redest du da, du Bengel? Blueprint war grad erst hier. Hat mir eine ordentliche Kiste Wein mitgebracht. Ich lasse dich nicht vorbei! Du bist hier unten weil du schon was getan hast, mehr nicht!" Sie feuerte einen Feuerball auf ihn ab. Arkos griff nach seinem Hammer und schlug den Feuerball mehr oder weniger einfach aus der Luft. Der Ball zerplatzte in Funken und Hitze, und auch wenn Arkos das spürte - er ignorierte eventuellen Schmerz einfach weg. "Gerade erst hier? Vollkommen unmöglich. Wann hast du das letzte Mal...", fing er an, und dann kam ihm genau mit diesem Satz ein Gedanke. "... in den Spiegel geguckt...", murmelte er nachdenklich, ließ den Hammer sinken und sah zu der Fee. "Ich beweise dir, dass Blueprint nicht mehr lebt. Hast du einen Spiegel? Sieh hinein. Sag mir was du siehst." "Einen Spiegel? Was redest du, du Bengel?" Sie kniff die Augen zusammen. "Na gut, ich bin schließlich eine Wächterin. Bernhard hat gesagt, ich muss mich darauf einlassen, wenn jemand eine Lösung vorschlägt. Was auch immer du vorhast, es wird nicht funktionieren. Und wenn ich gleich wiederkomme, kokel ich euch alle weg." Sie fluchte und flatterte davon.

Es dauerte nicht lange, da zerriss ein spitzer, lauter, verzweifelter und sehr entsetzter Schrei die Luft in dem illusionsverschönerten Gewölbe.

Amüsiert verschränkte Arkos die Arme. Ah. Genugtuung.

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyDi 27 Feb 2024 - 20:41

„Skin King, yohoho…“ Nach hinten flachte seine Aussprache sehr ab und Yoshio musste tief durchatmen. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Flucht ihn ausgelaugt hatte, aber eigentlich war es immer noch sein Freund Jim, der in ihrem Körper sein Unwesen trieb. Es fühlte sich ein wenig an wie Magenkrämpfe und wahrscheinlich konnte Jim damit ihr gemeinsames Leben beenden, aber das wollte Yoshio lieber nicht herausfinden. Wir sind leider noch nicht stark genug, Jim. Er konzentrierte sich weiter auf seine Atmung, denn der Hund ließ nicht locker. Hör doch bitte auf, mein Guter. Ich verspreche dir heute Abend ein Wildschwein! Die Aussicht auf eine fette Mahlzeit schien wohl zu helfen, denn die Schmerzen ließen nach. Nun konnte er sich wieder auf die Unterhaltung mit Arkos konzentrieren, die er für einen kurzen Moment pausiert hatte. „Es haben sich schon Leute wegen meiner Magie übergeben. Manchmal ist das auch hilfreich, yohoho. Skin King merke ich mir, falls ich es in der Gilde mal zu etwas bringe.“ Arkos hatte glücklicherweise wohl noch nie vom String King gehört und Yoshio war es lieber, wenn das auch so blieb. Das Adam ihn sofort auf seiner ersten Mission erkannte, war schon unangenehm genug. Vielleicht würde dieser Ausflug in die Magierwelt doch nicht so einfach sein. Seinen ersten richtigen Kampf hatte er schließlich gerade auch verloren. „Sechzig? Ich dachte du wärst schon älter, mein Junge. Sicher achtzig, aber mit einer garstigen alten Fee saß ich noch nicht am Verhandlungstisch!“ Der kleine Seitenhieb von Arkos machte ihm nichts aus, solange er nicht nochmal hinter der sicheren Mauer hervor musste. „Ich glaube hier braucht es einen frischen jugendlichen Blick, Arkos.“

So viel Überzeugungsarbeit musste er gar nicht leisten, denn als die Fee in Tränen ausbrach erhob Arkos sich. Kurz dachte Yoshio, dass dieser Mitleid hatte, aber in seiner Stimme Schwang eher eine ordentliche Portion Genervtheit mit. Ha. Er zeigt es der grässlichen Waldbewohnerin. Schneid dir mal eine Scheibe ab, Junge. Immerhin schien es Kerberos zu beruhigen, auch wenn Yoshio nicht glaubte, dass die temperamentvolle Fee nun einknickte. Tatsächlich schien das Gespräch zunächst weiter zu eskalieren und Yoshio duckte sich noch ein wenig mehr hinter die Mauer, doch dann hatte Arkos scheinbar eine Idee und wechselte den Ansatz. Ist es etwa eine weitere Prüfung? Ein Moment war es still und Yoshio wusste nicht was passierte. Kerberos schien jedoch zu spüren, dass die Fee verschwand, denn noch bevor ihr Schrei durch das Gewölbe hallte, meldete er sich zu Wort. Endlich ist dieses stinkende Vieh weg. Und nach dem Schreck über ihre fehlende Jugendlichkeit, schien sie auch nicht wiederkehren zu wollen.

„Ich weiß nicht, was sie hat. Sie scheint sich wunderbar gehalten zu haben.“, bemerkte Yoshio, während er zusammen mit Adam die Deckung verließ. Darüber hinaus hatte sie wahrscheinlich schon länger überlebt als viele ihrer Artgenossen. „Sehr gut, Arkos. Du bist wirklich ein schlauer junger Mann.“ Mit zusammengekniffenen Augen nickte er freundlich. Erst die Schmiedearbeit und nun konnte er auch dieses Rätsel lösen. Yoshio musste anerkennen, dass Arkos wahrscheinlich mehr geleistet hatte, aber von der Bezahlung würde er trotzdem die vertragliche Hälfte behalten. Geschäft ist Geschäft. „Ihr habt beide viel geleistet. Meine Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt.“ Adam schaute sie nicht an, während er das sagte, denn sein Blick war bereits auf das Schwert gerichtet, welches auf dem Hügel thronte. Yoshio konnte das gut verstehen, denn wenn es wirklich eines der Meisterwerke von Blueprint war, dann würde es zu den besten Schwertern gehören, die man bekommen konnte. Deshalb konnte auch Yoshio es nicht erwarten die Klinge von Nahem zu sehen und legte die letzten Meter zusammen mit Adam und Arkos zurück.

„Ach du meine Güte.“, entfuhr es Yoshio als er die altarartige Struktur erreichte, die das Schwert präsentierte. Normalerweise hatte er seine Gesichtszüge unter Kontrolle, aber jetzt konnte jeder sehen, dass er fassungslos war. Er war zwar selbst kein Schmied aber kannte sich dank seiner Mutter ein wenig mit Schwertern aus, sodass er zumindest ein hochwertiges Schwert erkannte, auch wenn seine Schwertkunst so eine Klinge wahrscheinlich nicht rechtfertigte. Sein eigenes Schwert war schon von hochwertiger Qualität, aber dieses schien etwas ganz Besonderes zu sein. Es war fast so, als würde es von einer magischen Aura umgeben sein. „Kannst du so etwas auch herstellen, Arkos?“ Der Schmied würde sicher noch viel mehr Feinheiten wahrnehmen als Yoshio. Gerne hätte er das Schwert an sich genommen, aber er wusste das es Adam gehörte. Außerdem würde Adam den Preis in einer Verhandlung sicherlich hochtreiben, wenn er wusste, wie sehr das Schwert Yoshio faszinierte. Es reichte schon, dass dieser wusste, dass Yoshio vermögend war. Nein, Yoshio! Es ist zu viel Geld. Du hast genug Schwerter. Dennoch würde es die Sammlung seiner Mutter wunderbar ergänzen, auch wenn es nicht zu den ursprünglichen Stücken gehörte. Eigentlich würde es sein riesieges Vermögen auch nicht weiter belasten, aber er hielt sein Geld gerne zusammen. Glücklicherweise musste er der Verlockung nicht weiter widerstehen, denn behutsam hob Adam das Schwert aus der Halterung und schwang es einmal durch die Luft. Ein melodisches Surren erfüllte das Gewölbe und Adam lächelte triumphierend. „Sehr gut, meine Herren. Damit haben Sie sich ihren Lohn verdient und könnten theoretisch Feierabend machen. Gerne lade ich sie aber auch noch auf ein Getränk ein. Ich bin mir sicher, dass Bernhard Blueprint hier auch irgendwo eine schöne Minibar versteckt hat.“

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptySo 3 März 2024 - 10:30


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 9 | @Yoshio
Schlau? Na, das wusste Arkos nicht, im Prinzip hatte er nur ein wenig die Geduld verloren. Aber er nahm das Kompliment stoisch entgegen. Davon kaufen konnte man sich ohnehin nichts, aber es war natürlich nett zu hören, das jemand seine Arbeit schätzte. Das war für Arkos in der Regel sowieso das größte Kompliment, und auch wenn er es lieber für seine Schmiedearbeit entgegennehmen würde, so nahm er doch auch an, wenn ihn jemand als schlau betitelte. Das hatten bisher interessanterweise die wenigsten gemacht.

Ob er sich wohl Gedanken machen sollte?

Ach, iwo. "Ich schätze, sie und Blueprint müssen eine innige Beziehung gehabt haben, wenn sie sich hier als Wächterin hat einsperren lassen." Arkos kratzte sich an der Wange. "Ich hoffe, sie verschwindet aus dem Anwesen, wenn nur um ihres eigenen Geisteszustands Willen." Es konnte nicht wirklich gesund sein, hier unten einfach darauf zu warten, dass etwas passierte. Seine Aufmerksamkeit wurde kurz auf Adam gelenkt (von Adam), der seine Investition in die Magier lobte. Fairerweise: Sehr wenige hätten es wahrscheinlich tatsächlich bis hierher geschafft, zumindest bei den vorgelegten Prüfungen. Arkos hatte zwar so ein Gefühl, als wäre dieses Haus noch sehr viel komplexer als es sich sowieso schon herausgestellt hatte - aber das war wohl auch etwas, das man an einem anderen Tag herausfinden konnte. Der Rotschopf folgte Adam und Yoshio in Richtung des Podestes, welches beinahe so wirkte, als wäre es dazu gedacht, das Schwert anzubeten. Ein Blick darauf verriet einiges: Unter anderem, dass Arkos erkannte, dass das Schwert nicht (nur) von Hand gefertigt worden sein konnte. Zu gleichmäßig und perfekt wirkte die Hamon. Blueprint musste sich irgendwie das ganze Wissen einverleibt haben und es in einen Prozess umgewandelt haben, der besonders wertige Materialien mit maschineller Hilfe verarbeitete. "Nein. Nicht genau so", antwortete der Rotschopf, ließ eine kleine Pause und zuckte mit den Schultern. "Aber etwas von ähnlicher oder sogar besserer Qualität, durchaus. Ich schätze, dass Blueprint nicht unbedingt aufgrund seiner exquisiten Schmiedekunst bekannt geworden ist, sondern aufgrund seines Einfallsreichtums und seiner Genialität. Er wird traditionelle Handwerkskunst anders gedacht und angewendet haben, um etwas herzustellen, was dem Original sehr nahekommt. Es ist anders, aber vielleicht gerade deshalb so herausragend." Er horchte dem Klang des Schwertes und lächelte schief. "So etwas herzustellen ist in der traditionellen Herangehensweise... aufwendig, gelinde gesagt. Es benötigt Kraft, Präzision, Ausdauer, viel Wissen, viel Gefühl und Geduld. Blueprint zeigt uns hiermit, dass wir die Hälfte davon nicht bräuchten, wenn wir nur halb so schlau wären wie er." Der Rothaarige zuckte mit den Schultern. "Da wir es nicht sind, müssen wir uns also nur mehr anstrengen. Ich frage mich nur, wieso vorhin mein Mana angezapft wurde, als ich diese Legierung hergestellt habe." Das ließ ihm aktuell keine Ruhe, aber es gab wohl auch noch andere Tage, bei denen er sich Gedanken darum machen konnte. "Das Rezept ist jedenfalls jetzt hier drin", meinte er und tippte an seinen Kopf. "Ich werde versuchen, diese Legierung in meiner Schmiede herzustellen."

Das Angebot mit der Minibar klang irgendwie verlockend, aber Arkos war in der Regel nicht wirklich für Verlängerungen zu haben. Extrarunden waren in der Regel nicht sein Stil. Aber: Adam war ein sehr sympathischer Mann, und Yoshio mindestens ebenso interessant. Außerdem hatte er bisher kaum von der Gilde gehört, der er angehörte. "... schätze, es kann nicht schaden, nach einem Getränk zu suchen", meinte Arkos dann ein wenig nachdenklich und legte den Kopf schief. "Die Fee scheint hier unten ja keine zu haben. Wir sollten also nach oben gehen, eine Küche oder ähnliches wird selbst Blueprint gehabt haben. Yoshio, ich wäre sehr an ein paar Erzählungen über deine Gilde interessiert. Ich habe bisher nur wenig von Midas Hands gehört." Er deutete nach oben, folgte seinen Kollegen auf dem Fuß und sah sich noch einmal um. 'God's Essence', hm? Es gab hier sicher noch mehr Anleitungen und Anweisungen, die ein agiler Geist aufnehmen könnte. "Adam, solltest du in diesem Haus auf weitere Geheimnisse dieser Art stoßen, zöger' bitte nicht, mir Bescheid zu geben. Wenn wir Dinge wie diese Legierung finden, soll es mir Lohn genug sein, dir zu helfen."




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMo 4 März 2024 - 21:13

Arkos Ausführungen waren äußert interessant und passten genau in das Bild von Bernhard Blueprint, was sich ihnen bisher offenbart hatte. Sie hatten viele Geheimnisse gelüftet und waren bis hierher vorgestoßen und doch konnten sie noch nicht alle erklären, was Bernhard Blueprint wahrscheinlich schon vor einigen Jahren entdeckt hatte. In Zukunft würde Yoshio wahrscheinlich allem nachgehen, was mit Bernhard Blueprint zu tun hatte, denn dieser Mann versprach Erlebnisse, die man so noch nie erlebt hatte. Jedoch musste Yoshio zugeben, dass Arkos ebenfalls ein spannender Kerl zu sein schien und deshalb stimmte der Alte ebenfalls einem Absacker in der Villa zu. „Eine ausgezeichnete Idee. Ich bin mir fast sicher, dass es hier Getränke gibt, die mein Gaumen noch nie geschmeckt hat. Es würde mich nicht wundern, wenn Bernhard Blueprint sich auch noch als Mixologist herausstellen würde, yohoho…“

Während die drei das Gewölbe wieder verließen, begann Yoshio bereits damit auf einige Punkte von Arkos einzugehen. „Es wundert mich, dass du noch nie von Midas Hands gehört hast, Arkos. Die Gilde ist im Vergleich zu den etablierten Gilden zwar noch ein kleines Baby, aber wahrscheinlich bereits die kapitalstärkste Gilde.“ Das hatte wahrscheinlich auch damit zu tun, dass einige der anderen Gilden sich nicht wirklich um so etwas wie Finanzen kümmerten. Eine Verschwendung von Geld, wie Yoshio fand, denn sein Geld effektiv einzusetzen war doch deutlich besser als es einfach rumliegen zu lassen. Dennoch war das wahrscheinlich nicht das was Arkos interessierte, auch wenn die finanziellen Strukturen der Gilden ein sehr spannendes Thema waren. „Ehrlich gesagt bin ich aber auch noch sehr neu im Gildengeschäft. Wie man hört, ist es eine Besonderheit, dass die Gilde zu einem großen Anteil auch Nicht-Magiern besteht. Die unternehmensartigen Strukturen machen es aber wahrscheinlich sehr einfach, sich auch als Nicht-Magier in der Gilde hochzuarbeiten.“ Er teilte noch einige weitere Details die er kannte, denn auch wenn er ein Neuling war, hatte er natürlich seine Hausaufgaben gemacht bevor er der Gilde beigetreten war. So konnte er viele der Fragen beantworten, die Arkos ihm stellte, auch wenn er oft keine Berichte aus erster Hand hatte.

Die Gruppe hatte inzwischen wieder den Eingangsbereich erreicht. „Im Gemeinschaftsraum sollten wir fündig werden. Ansonsten sollte sich dort auch die Küche befinden.“, bemerkte Adam und übernahm nun die Führung. Er schien der Überzeugung zu sein, dass in dieser Villa keine weiteren Gefahren lauerten. Yoshio war es jedoch recht, wenn Adam vorging, denn so konnte er sich weiter mit Arkos unterhalten und nun seinerseits einige Fragen stellen, denn so funktionierte das Spiel. „Wie bist du denn dazu gekommen so eine exzellenter Schmied zu werden, Arkos? Wie ist diese Leidenschaft entstanden und was treibt dich an?“ Bevor Arkos antworten konnte, öffnete Adam einen kleinen Schrank, der die Form eines Globus hatte und zog durch ein leises Klirren die Aufmerksamkeit auf sich. „Da haben wir doch schon was.“ Er drehte sich um und präsentierte in seiner linken Hand drei kleine Gläser, während er in seiner rechten Hand eine Flasche hielt, die mit dem Schriftzug „Blueprint No. 67“ beschriftet war. Scheinbar war er wirklich auch noch in der Schnapsbrennerei bewandert. „Setzen wir uns doch. Die Geschichte von Arkos würde mich auch interessieren. Ihre kenne ich ja bereits, Herr Itadaki.“ Adam war sich seiner Umwelt scheinbar immer bewusst und hatte von Anfang an gewusst, wer er war. Zu keinem Zeitpunkt hatte Yoshio dies auch nur im Ansatz bemerkt. Adam strahlte immer genau das aus, was er ausstrahlen wollte, was ihn zu einem gefährlichen Gegner machte. Wenn er ihm das Schwert abkaufen würde, musste er sich wahrscheinlich auf eine harte Verhandlung vorbereiten. „Meine Geschichte liegt in der Vergangenheit. Lasst uns über die Zukunft reden.“ Erleichtert ließ er sich in einem gepolsterten Sessel nieder. „Zurück zu meiner Frage: Warum bist du Schmied und was treibt dich an?“ Der heutige Tag hatte wirklich seinen Vorstellungen entsprochen. Bevor die drei sich trennten, würde er sich auf jeden Fall die Kontaktdaten von Arkos geben lassen. Diese Legierung schien etwas sehr besonderes zu sein und er wollte auf jeden Fall wissen, was Arkos noch herausfand.

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptySa 9 März 2024 - 20:55


Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 10 | @Yoshio
"Noch nie gehört ist übertrieben", informierte Arkos mit einem schiefen Lächeln. "Aber es ist wohl wahr, dass ich mich nicht explizit informiert habe. Meine Tätigkeiten bei Satyrs Cornucopia sind - zumindest in meinem Verständnis - auch eher eine nebenberufliche Tätigkeit." Er war vorrangig nun einmal Schmied. In Satyrs Cornucopia war das immerhin nicht verpönt, in anderen Gilden wäre er damit wohl eher ein wenig seltsam gewesen. Sich seinem Beruf oder Hobby zu widmen und die anderen dabei zu unterstützen war in Maldina üblich. Er wusste nicht, wie sehr dieser Spirit auch in anderen Gilden vorhanden war. Die Informationen, die ihm der alte Yoshio gab, waren interessant, aber vermutlich auch relativ oberflächlich. Schätzte er. Nicht, dass der Rotschopf erwartet hätte, die neuesten, heißesten Interna zu erfahren, insofern befriedete es ihn genug. Es war spannend zu erfahren, dass Midas Hands eine Magiergilde war, in denen Magier zumindest nicht eine spezielle Hauptrolle hatten. Unternehmensartige Strukturen, hm. Nachdenklich verschränkte der Schmied die Arme vor der Brust. Es war eine seltsame Vorstellung, ein Geschäft aus der Sache zu machen, aber er schätzte, mit ein wenig Gewitztheit konnte man sich relativ viel Macht und Geld sichern. Sein Blick lag für einen Moment auf dem Rücken des alten Mannes. Das seltsame Gefühl, was ihn befallen hatte, ließ ihn nicht los, aber so richtig festmachen konnte er noch nicht, woran es lag. Möglicherweise daran, dass Yoshio irgendwie wirklich zu alt wirkte, um nochmal etwas vollkommen neues anzufangen. Was verbarg der alte Mann?

Der Vogel zeigte sich nicht mehr, und vielleicht lag es daran, dass sie eines der Rätsel dieses Hauses gelöst hatten, dass es sich einigermaßen sicher anfühlte? Arkos schätzte, dass es noch genug zu entdecken gab. Die Lichtlacrima und die Atmosphäre des Hauses machten es irgendwie doch schwerer, zu entspannen, als gedacht; trotzdem ließ er sich gerne auf ein wenig Smalltalk ein. Adam schien recht genau zu wissen, wonach er suchte, und wurde auch fündig. Herr Itadaki? Arkos warf Yoshio einen Blick zu. Sollte einem das etwas sagen?

Dem Rotschopf fiel mal wieder auf, dass er sich vermutlich zu wenig mit der Welt beschäftigt hatte. Einige Leute hatten ihm das schon 'vorgeworfen', oder zumindest vor Augen geführt. Vorrangig wohl Esmée und Ava, aber auch die anderen Kollegen, mit denen er hatte zusammenarbeiten müssen, hatten immer wieder von Dingen erzählt, die Arkos wohl ein wenig... verpasst hatte. Gehörte das hier dazu? "Mir würde eine kurze Zusammenfassung in drei Sätzen genügen", warf der Schmied mit einem Schmunzeln ein und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die nächstgelegene Wand, seufzte ein wenig auf. Alkohol, mh? Nachdenklich musterte er die Flüssigkeit in dem kleinen Gläschen und probierte dann einen Schluck. "Meine Güte", murmelte er ein wenig perplex. Es schmeckte erstaunlicherweise gut und nicht nach Alkohol, aber er konnte spüren, wie das Zeug nach kurzer Zeit in seinem Magen Wärme entstehen ließ. Das war kräftig. "Ich bin Schmied, weil ich es schon immer war", erwiderte Arkos und ließ die Flüssigkeit im Glas ein wenig kreisen. "Mein Ziehvater ist Schmied. Ich bin in einer Schmiede aufgewachsen. Und mir wurde dieser Hammer in die Wiege gelegt. Ich habe keine Ahnung, wieso, aber wenn ich schmiede, fühlt es sich... richtig an. Wie eine Berufung, oder sogar mehr." Er klopfte auf den Hammer an seiner Hüfte. Von den Runen, die vorhin daran zu sehen gewesen waren, war nichts mehr zu sehen. "Schätze, mich treibt der Gedanke an, der beste Schmied dieser Zeit zu werden. Wenngleich es dafür wahrscheinlich keinen Wettbewerb geben wird." Arkos war, auch wenn das vielleicht nicht sofort ersichtlich war, durchaus ein wenig kompetetiv. Er ließ sich zu einem leichten Lächeln hinreißen. "Magier zu werden, war gar keine dumme Idee. Irgendwie stärkt es den Körper mehr, als tagein, tagaus nur den Hammer zu schwingen." Er sah zu Yoshio. "Du kannst dich für Schwerter begeistern, oder?" Kurz schwieg er und warf einen Blick zu Adam. "Was hast du mit dem Schwert vor? Verkaufen? Ausstellen?"




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMi 13 März 2024 - 19:43

„Sich mehrere Standbeine aufzubauen ist immer ratsam.“, bemerkte Yoshio auf die Aussage des Schmieds hinsichtlich seiner Magiertätigkeit. Auch Adam nickte zustimmend, waren doch beide Unternehmer, die sich in mehreren Gebieten ausgebreitet hatten. Bei Arkos beschränkte sich dies zwar auf wenig lukrative Tätigkeiten, aber das Mindset war das wichtige! Außerdem würde sich das Schmiedehandwerk vielleicht noch zu einer lukrativen Tätigkeit entwickeln, denn Arkos schien talentiert zu sein.
Das richtige Mindset drückte sich nämlich auch in seinen Ausführungen darüber aus, warum er eigentlich Schmied geworden war. Er stammte aus einer Schmiedefamilie, die vielleicht irgendwann einmal zu einer Schmiededynastie werden könnte. Das Schmieden lag Arkos im Blut. Diese Leidenschaft… Auch Yoshio wurde das Musizieren in die Wiege gelegt, genau wie seine Liebe zu Schwertern. Er konnte den Weg, den Arkos gewählt hatte, daher sehr gut nachvollziehen. Er erinnerte sich noch gut daran, wie sehr das Feuer in ihm brannte, als er mit der Musik begonnen hatte. Zu sehen, wie er jeden Tag Fortschritte machte, neues lernte, sich Ziele steckte und Anerkennung für seine Leistungen bekam, bis er schließlich der beste Shamisen-Spieler in Fiore war und damit auch einer der besten Musiker in Fiore. Vielleicht war er sogar der beste Musiker dieser Zeit, aber wer konnte das schon sagen? Da hatte Arkos recht. Noch heute brachte die Musik die Erinnerungen an diese Zeit wieder, aber ganz genauso würde es nie mehr sein. Es war wie eine frische und heiße Liebe, die irgendwann in eine wohlige Vertrautheit überging. Immer noch gut, aber anders gut und manchmal wünschte sich Yoshio das Feuer zurück, was er nun in Arkos sah.
„Mit deiner Einstellung und deinem Talent kannst du das sicher schaffen.“ Yoshio fuhr sich durch den Bart und musterte den jungen Schmied. „Auch wenn es kein Ranking gibt: Solange du das Gefühl hast, besser werden zu können, hast du das Ende des Pfades noch nicht erreicht. Die wahre Perfektion liegt dann noch vor dir.“ Er erweckte vielleicht ein wenig den Eindruck eines alten Lehrmeisters, aber es war eine tiefe Überzeugung, die aus ihm sprach. Das Maß der Perfektion sollte nicht sein, besser als alle anderen zu sein. Das Maß der Perfektion sollte sein, alles aus sich rauszuholen, auch wenn niemand mehr zu überholen war.

Danach schwenkte Arkos das Thema zu Yoshio und Adam. Wahrscheinlich war das sein gutes Recht, denn niemand wollte einfach nur ausgefragt werden. Bevor er jedoch antwortete, ging sein Blick kurz zu Adam der bereits schelmisch in seine Richtung grinste. Es war hinderlich, dass dieser über seine Identität bescheid wusste, denn dann wusste er auch, dass Yoshio keine Probleme hätte, eine beträchtliche Summe für das Schwert auf den Tisch zulegen. Wenn er nun seine Begeisterung für Schwerter äußerte, würde das den Preis wahrscheinlich noch weiter in die Höhe treiben. Wir können es uns einfach nehmen, Junge. Natürlich war das der Vorschlag von Jim. Er hatte einfach keine Manieren und kein Verständnis für einen guten Handel. Yoshio hingegen liebte den Nervenkitzel einer Verhandlung, aber vor allem liebte er es, bei einer Verhandlung nicht zu verlieren. Deshalb würde er Adam nicht die Genugtuung geben, das Schwert zu einem überhöhten Preis zu kaufen. Er hatte andere Pläne und daher ging sein Blick wieder zu Arkos.
„Man könnte sagen, dass mir die Liebe zu Schwertern genauso in die Wiege gelegt wurde, wie dir das Schmiedehandwerk.“ Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und hielt kurz inne, denn der Geschmack war wirklich vorzüglich. Bernhard Blueprint war ein verdammtes Genie auf allen Ebenen. Dann stellte er das Glas zur Seite, schob seinen Mantel ein Wenig zur Seite und zog das Schwert seiner Mutter mit einem leisen Surren aus der schneeweißen Schwertscheide, um es behutsam auf seinen Oberschenkeln abzulegen. „Meine lang verstorbene Mutter war eine Schwertkämpferin, doch das Einzige, was von ihrem Arsenal geblieben ist, ist dieses eine Schwert. Eine schöne Arbeit aus ihrer Heimat.“ Er reichte das Schwert an Arkos, damit dieser die Qualität beurteilen konnte. Es war vielleicht nichts Besonderes, aber mit großer Sorgfalt gefertigt. Yoshio war sehr an dem Urteil des Schmieds interessiert, denn er plante bereits, sich ein Schwert von diesem anfertigen zu lassen. Ein Schwert, was dem von Bernhard Blueprint in nichts nachstand und noch dazu deutlich günstiger sein würde. „Ab und an lege ich mir ein Schwert zu und hänge es mir an die Wand, aber ich muss nicht alles haben, was einen großen Namen trägt. Die größten Schätze findet man oft in kleinen Schmieden.“ Damit wanderte sein Blick wieder zu Adam, der immer noch grinste, einen Moment abwartete und dann mit den Schultern zuckte.

„In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Ich bin Kunsthändler und Kampfsportenthusiast.“ Er ließ seine Hand erneut über das Schwert von Bernhard Blueprint gleiten, wodurch es erneut das charakteristische melodische Surren von sich gab. Kurz ruhte sein Blick auf Yoshio und er machte eine Pause. „Ein wirkliches ausgezeichnetes Schwert. Es gibt nicht viele Schwerter von Blueprint im Umlauf. Ich weiß lediglich von zwei weiteren.“ Wieder machte er eine Pause, als schien er zu überlegen in welche Richtung er dieses Gespräch lenken wolle. „Ich bin jedoch mehr an der Kampfkunst an sich interessiert und kein Fan davon, Dinge einfach auszustellen. Da ich keinen wohlhabenden Käufer im Sinn habe, der Interesse zu haben scheint, werde ich es wohl in einer Auktion verkaufen. Es wird sich lohnen.“ Die kleine, unterschwellige Auseinandersetzung zwischen Yoshio und Adam war damit wohl beendet. Die Fragen von Arkos waren ebenfalls beantwortet, weshalb Yoshio den Ball wieder zurückspielte. „Fertigst du in deiner Schmiede viele Waffen an oder ist deine Spezialität eine andere?“ Eine nicht ganz uneigennützige Frage. Das würde sicher auch Adam verstehen, denn immerhin war allen hier im Raum bewusst, dass Arkos nun der Einzige war, der das Rezept für das besondere Material von Bernhard Blueprint kannte. „Und was glaubst du sind die besonderen Eigenschaften von Bernhard Blueprints Material?“

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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
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Arkos Aurelius | Quest (C): Der kleine... Keller? # 11 | @Yoshio
Für einen Moment nur nahm sich Arkos die Zeit, Yoshio noch einmal genauer zu mustern. Der alte Mann wusste offenbar recht genau, was er meinte - auch wenn, so schätzte Arkos, es sich bei ihm weniger um das Schmiedehandwerk handelte. Sein Tipp läge wohl bei der Musik, es hatte zumindest so gewirkt, als hätte der alte Yoshio irgendetwas mit Musik am Hut. Auch da rächte sich wieder mal Arkos' mangeldes Allgemeinwissen, aber es war ja auch nicht wirklich wichtig. Wichtig war, dass sein Magierkollege Recht hatte - es gab definitiv noch viel zu lernen. Bislang war er ja kaum über seinen eigenen Ziehvater hinausgekommen, geschweige denn spezialisierten Schmieden, die eine bestimmte Sache ganz besonders gut konnte. Sie alle würden sich am Ende seines Wegs - hoffentlich - daran erinnern, wer er war.

Arkos nahm das Schwert entgegen, welches ihm Yoshio in die Hand drückte. Sein Blick glitt über die Klinge und den Griff, und er überlegte, wann er so etwas das letzte Mal gesehen hatte. Es war ein älteres Stück, soviel stand wohl fest. Man sah es kaum, aber auch die beste Pflege konnte den Zahn der Zeit schwerlich ganz überdecken, und wenn es nur eine kleine Technik oder ein Zeichen war, dass das Alter bestätigte. Nichtsdestotrotz war es eine wunderbare Arbeit, und vor allen Dingen: Von Hand gemacht. Anders als Blueprints Schwert, welches so perfekt war, dass es unmenschlich wirkte, war dieses Schwert hier von kleinen Fehlerchen und winzigen Korrekturen geprägt, die es menschlich machten. "Dieses Schwert gefällt mir besser als das von Blueprint", meinte Arkos also nachdenklich. "Es ist... schön. Die Leistung des Handwerkers ist deutlich ersichtlich. Es ist Blueprints zwar vermutlich in fast allen Punkten Unterlegen, aber... es hat viel mehr noch einen Charakter. Jemand hat sich viel Mühe bei der Fertigung gegeben, wenngleich es so aussieht, als wäre das schon ein paar Jahre her." Er lächelte leicht. "Ich selbst bin kein Schwertkämpfer. Es wäre also eher gefährlich, würde ich es herumschwingen." Das Schwert wanderte an seinen Besitzer zurück, während Adam das Wort ergriff. Arkos legte den Kopf ein wenig schief. Es war also wirklich mehr oder weniger eine Frage des Geldes gewesen, hm? Nun, er war weniger der, der darüber urteilte: Schlussendlich machte er die Aufträge der Gilde ja auch nur, weil er sich etwas davon erhoffte. Jemand, der zwei Magier bezahlte, um bei einem Auftrag zu unterstützen, suchte halt auch nach einem Gegenwert. Und diesen Gegenwert hatte Adam in der Hand. Es war eine gute Sache, und hier im Keller hätte wohl auch niemand etwas von der Waffe gehabt. "Hoffen wir trotzdem, dass die Klinge in den richtigen Händen landet. Bin kein Freund davon, Waffen in den Händen von... tja..." Er kratzte sich am Kinn. "...Nichtsnutzen jeglicher Art zu sehen. Für die schmiede ich im Zweifel lieber Schaufeln und Harken."

Die Frage von Yoshio kam unerwartet. "Ich bin vorrangig Waffenschmied", antwortete der Rotschopf und zuckte mit den Schultern. "Ich kann aber auch die meisten Werkzeuge herstellen und versuche, die Techniken der Goldschmiede mit in meine Arbeit aufzunehmen. Letzteres habe ich erst vor einigen Monaten aufgenommen, es ist also noch nicht wirklich perfekt. Aktuell würde ich wohl noch keine Tiara für eine Königin fertigen." Man konnte daraus erkennen, dass seine Ansprüche nicht nur gewaltig waren - sondern auch sein Selbstvertrauen. "Meine Waffen aber können, denke ich, durchaus mit vielen Schmieden bereits mithelfen. Es..." Er zögerte ein wenig und warf dann einen Blick auf seinen Hammer. "Ich habe das Gefühl, dieser Hammer verzeiht mehr, als er sollte. Aber er hat, soweit ich das beurteilen kann, keine magischen Eigenschaften." Ebenso nachdenklich verschränkte er bei dem Gedanken an Yoshios zweite Frage die Arme. "Ich weiß es nicht. Mal abgesehen von dem Klang ist die Zusammensetzung eher ungewöhnlich. Aus so vielen Materialien eine Legierung herzustellen ist schwierig, weil sie alle unterschiedlich sind - und sich nicht unbedingt gerne miteinander verbinden. Es ging einfacher als gedacht, aber es hat mir Mana aus dem Körper gezogen. Ich glaube aber nicht, dass es prinzipiell Mana-absaugende Eigenschaften hat, sondern dass irgendetwas dafür gesorgt hat, dass ich eine magische Legierung hergestellt habe." Der Rotschopf sah so aus, als wäre er tief in Gedanken. "Ich werde die Anleitung mitnehmen und mit meinem Ziehvater analysieren. Vielleicht kann ich magische Waffen herstellen, wenn ich das Wissen anwende."

Kurz lehnte er noch an der Wand, dann kam plötzlich Bewegung in den Rotschopf. Ein kleines Grinsen huschte über seine Züge. "Meine Herren, ich muss mich entschuldigen. Es gibt bessere Dinge zu tun, als nichts zu tun. Meine Schmiede wartet auf mich. Sollte einer von euch etwas brauchen, ihr findet mich in Maldina - in der 'Ewigen Flamme'." Er hob die Hand - und ging dann mit großen Schritten in Richtung Ausgang. Er hatte lange genug herumzufaulenzt. Dieses Wissen galt es jetzt und sofort anzuwenden. Es gab keinen Grund, zu warten.




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BeitragThema: Re: Blueprint Manor
Blueprint Manor EmptyMo 18 März 2024 - 17:20

Yoshio nickte zufrieden als Arkos das Schwert seiner Mutter lobte. Sie hatte es geliebt und hatte diese Liebe zumindest in Teilen an Yoshio weitergegeben, auch wenn die Waffe in seiner Hand deutlich ungefährlicher war als in den Händen seiner Mutter. Trotzdem erfreute es ihn, denn es war immerhin auch ein kleines Lob daran, dass er sein Erbstück all die Jahre gut in Schuss gehalten hatte. Gleichzeitig legten die Ausführungen des Schmieds erneut einen Teil seines Charakters wieder: Ein Werkstück war nicht nur das physische Ergebnis, sondern erzählte in seiner Beschaffenheit auch etwas über die Herstellung und die Personen, die es genutzt hatten. Handarbeit schien für den jungen Mann einen großen Wert zu haben, was erneut eine Parallele zu Yoshio darstellte. „Danke. Meine Mutter hätte sich über diese Worte gefreut.“ Die folgenden Worte gaben Yoshio dann jedoch ein etwas ungutes Gefühl. Er war zwar kein Nichtsnutz an der Klinge, jedoch hatte er die Lektionen, die seine Mutter ihm mit auf den Weg gegeben hatte, schon etwas länger vernachlässigt. Vielleicht sollte er seine Kenntnisse ein wenig auffrischen.

Dann begegnete er Arkos jedoch erneut mit einem zufriedenen Nicken, denn dieser offenbarte, dass er ein Waffenschmied war, was seinem Plan in die Hände spielte. „Waffenschmied. So so.“ Arkos würde ihm also ein schönes Schwert aus dem Material von Blueprint fertigen können. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wo er die Dienste des Rotschopfes in Anspruch nehmen könnte. Seine feurige Ausstrahlung würde sehr gut in den Westen des Landes passen. Dann könnte er die ganze Sache mit einem schönen Urlaub in einer Oase verbinden. Ein wirklich entzückender Gedanke: Im heißen Wasser entspannen, während einige Häuser weiter eine phänomenale Klinge für ihn entstand.
Vielleicht würde es auch mehr als eine Klinge sein, denn überraschenderweise offenbarte Arkos, dass er sich auch auf anderen Gebieten versuchte. Nicht nur ein gutes Schwert, sondern auch ein schönes Schwert. Einige schmuckvolle Applikationen waren durchaus etwas, was ihm zusagte. Wenn Arkos ihn weiterhin so überraschte, dann hatte er in Yoshio vielleicht einen neuen Stammkunden gefunden. Sein letzter Stammschmied war im jungen Alter von 80 Jahren gestorben und seitdem hatte sich Yoshio auf niemanden mehr festgelegt.

Tatsächlich war es immer noch nicht das letzte interessante Detail, welches Arkos über sich preisgab. „Oh?“ Ein mysteriöser Hammer, der seine Geheimnisse nicht sofort preisgab. Das war doch tatsächlich etwas, was ihn an den heutigen Tag erinnerte. „Wurde der Hammer vielleicht auch von Bernhard Blueprint gefertigt?“ Zufälle gab es immer wieder, aber Bernhard Blueprint war mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der einzige geniale Tausendsassa in Fiore. Trotzdem hatte Arkos mit dieser Geschichte einen weiteren Eintrag auf Yoshios To-Do-Liste hinzugefügt, denn wenn er heute eins gelernt hatte: Mysterien lösen brachte Lebensfreude.
Damit nahm Yoshio den letzten Schluck aus seinem Glas, während Arkos sich erhob und sich verabschiedete. Angenehmerweise ersparte er Yoshio damit auch gleich eine weitere Nachfrage, denn er lud Adam und ihn in seine Schmiede ein. Diese befand sich leider nicht im Westen, sondern im Süden des Landes, sodass er warme Oasen, wohl am ehesten durch entspannende Waldspaziergänge austauschen könnte und seitdem er in der Gesellschaft von Kerberus war, gab es keine entspannten Waldspaziergänge mehr. „Bis Bald.“ Yoshio erhob kurz die Hand, um sich zu verabschieden und kaum einen Moment später war er allein mit Adam.

Ein kurzer Moment Stille erfüllte den Raum, bevor Adam wieder das Wort ergriff. „Ich nehme also an, dass ihr kein Interesse daran habt, das Schwert zu erwerben, Herr Itadaki?“ Adam hatte die Andeutungen von Yoshio also richtig gelesen. „Ein sehr zuvorkommendes Angebot, aber ich werde mein Geld wohl eher in die Zukunft als in die Vergangenheit investieren.“ Das traf zwar nicht auf seine generelle Einstellung zu, aber er war sich sicher, dass Adam ganz genau verstand, was er damit meinte. „Dann werde ich wohl schnell eine Auktion ansetzen, solange diese Klinge noch einzigartig ist.“ Adam war ebenfalls ein interessanter Mann. Zu jeder Zeit dachte er an sein Geschäft und wog ab, wie er den größten Vorteil für sich herausschlagen konnte. Kein Wunder, dass er so erfolgreich war. Damit erhob sich auch Yoshio und verbeugte sich freundlich. „Ich werde mich nun auch auf den Weg machen. Es war eine sehr angenehme Begegnung. Ich bin mir sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben.“ Nachdem Adam die Verabschiedung erwidert hatte, ging Yoshio zur Tür und hielt dann noch einmal kurz inne. „Ich würde mich übrigens freuen, wenn Sie meinen Ausflug in die Magierwelt nicht an die große Glocke hängen würden. Der Trubel um meine Person tut mir in meinem Alter nicht mehr so gut.“ Tatsächlich machte Yoshio keine großen Sorgen darum, denn er hatte den Eindruck, dass Adam diese Information nur nutzen würde, wenn es ihm einen großen Vorteil bringen würde. Auch deshalb war Yoshio sich sicher, dass es nicht das letzte Mal war, dass sie voneinander hörten.

- The End -



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