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Hyun

Hyun
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BeitragThema: Anlegestelle
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Anlegestelle


Typ: Freiraum
Besitzer: -
Beschreibung: Tagein tagaus gehen hier unzählige Schiffe ein und aus. Von kleinen Fischerbötchen bishin zu großen Kreuzfahrtschiffen haben die simplen, grauen Docks schon fast alles.
Tagsüber herrscht hier auch reger Verkehr, nachts hingegen wird es meist ruhig, nur vereinzelte Fischer, die sich auf das Nachtfischen spezialisiert haben, legen noch an und ab. Und das ein oder andere Piratenschiff, zumindest angeblich.


Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


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Hyun

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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptyFr 15 März 2024 - 18:09

Questbeginn: Das Traumschiff
featuring @Dastan & hyun
01 | Outfit
Was war das denn schon wieder für ein Scheiß? Ein unzufriedenes Schnauben entwischte Hyun. Wieso musste man stets ihm diese beschissenen Aufgaben aufbrummen? 'Der Ruf von Liberty Phoenix' am Arsch, Alter. Er hatte sowas von gestrichen die Schnauze voll davon, immer der zu sein, der das ach so tolle Image aufpolieren sollte. Und als wäre das alles nicht schon nervig genug, zog sich der Auftrag dieses Mal sogar über mehrere Tage. Das war doch ein verfluchter Witz! Mehrere, qualvolle Tage durfte er sich für reiche Säcke den Arsch aufreißen. Echt verdammt geil. Da kam doch Freude pur auf.
Immer wieder zupfte und zerrte er an der Krawatte, die ihm (zumindest gefühlt) den Hals uschnürte. Er hasste diesen widerlichen Aufzug. Aber natürlich trugen die Handlanger der Reichen und Schönen nur ordentliche Kleidung, schließlich sollten sie auch schön anzusehen sein, während man sie ausbeutete. Gott. Er hasste es so abgrundtief. Mit einem Blick, der einem Panzer glich, schlängelte er sich durch allerlei wohlhabendes Gesindel. Er würde einfach auf dem Schiff nach jemandem suchen, der über seine Ankunft Bescheid wusste. So war zumindest der Plan. Bevor er so weit kam, versperrte ihm ein Kerl, der noch größer und deutlich breiter war als er, den Weg. Mit aufgeplusterter Brust und vor dieser verschränkten Armen starrte er auf den Blondschopf herab. "Name, Ausweis, Ticket", forderte er brummend. Bruh. "Hyun." Tief durchatmen. Nicht frustriert, sondern freundlich sein. Und insbesondere: ordentlich reden. "Ich gehöre zu den Magiern, die als Aushilfen gerufen wurden." Boah, das war vielleicht widerlich. Es fühlte sich komplett falsch an, so zu sprechen.
Der Bär von einem Mann hob zweifelnd eine Braue, musterte sein Gegenüber von oben bis unten. "Der Aufzug geht klar. Aber das hier, geht gar nicht." Mit dem Zeigefinger deutete er sich selbst an die Seite des Kopfes. Genau an die Stelle, wo sich bei Hyun das Tattoo befand. Dessen Mundwinkel zuckte unkontrolliert, während er sich bemühte, die richtigen Worte zu finden. 'Ist das euer Scheißernst? Seid gefälligst froh, dass ich überhaupt da bin um euch den Arsch zu retten.' war absolut keine angebrachte Antwort, lag ihm allerdings auf der Zunge. Er hatte sich schon in ein ordentliches Hemd und Co. gezwängt, das war ja wohl mehr als genug. Nun wollten sie auch noch, dass er den Teil von sich verbarg, auf den er am stolzesten war? Pff! Arschlöcher, alles Arschlöcher. Ein unzufriedenes Grummeln braute sich in seiner Kehle zusammen, letztendlich fügte er sich aber doch. Er hatte keinen Bock auf Stress mit der Gilde. Widerwillig zupfte er den Zopfgummi aus seinem Haar und schüttelte den Kopf, sodass sich sein Haar löste und in leichten Wellen an seinen Ohren vorbeifiel. Und somit natürlich auch das Tattoo verbarg. "Sonst noch was?", knurrte er. Freundlichkeit hin oder her, er hatte absolut das Recht, zu zeigen, dass er nicht zufrieden war. "Ja." Dieses Mal landete der ausgestreckte Zeigefinger auf Chime. "Haustiere sind auf dem Schiff verboten."
Eskalation in drei ... zwei ... eins ...
"Alter, haste eigentlich den Arsch offen?!" Das höfliche 'Ich bin ein netter Kerl'-Lächeln, das sich der Pan auf die Lippen gezwungen hatte, wurde von seinem angeknacksten Beschützerinstinkt davongewischt. Man konnte so viel man wollte an ihm herummeckern und er würde es widerwillig schlucken, doch sobald es um Chime ging, verlor er jegliche Geduld. "Ihr wollt die verfickte Hilfe. Wenn ihr noch genug Zeit habt, ne Alternative zu finden, nur zu. Liebend gern. Ob ihr mit mir losfahrt oder nich is mir scheißegal. Aber der Köter bleibt an meiner Seite, is das verdammt nochma klar?!" Einige irritierte, neugierige Köpfe drehten sich zu dem Blonden, seinem 'Haustier' und seinem Gegenüber. Doch den juckte das nicht. Immerhin sollte es so leichter für seinen Magierkollegen sein, sie ausfindig zu machen. Ein kleines Plus - vorausgesetzt, der (oder die) war nicht ebenfalls so ein Spinner.


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Dastan
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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptySa 23 März 2024 - 21:41

Outfit
[ 1 | 10 ]

Echt heiß“, stellte Dastan zufrieden fest und grinste sein Spiegelbild an. Das schwarze Hemd, die rote Krawatte, die schneidige Hose.. „Ich sehe richtig heiß aus“, wiederholte er, das Grinsen wurde immer breiter. Der Karimi stand nicht vor einem Spiegel, sondern vor dem Schaufenster des Ladens, in welchem er sich gerade hat einkleiden lassen. Da er solch schicke Klamotten nicht besaß, musste er sich das noch vor Ort zulegen. Mit diesem Outfit könnte er Aeryn auf ihrem ersten Date bestimmt beeindrucken. „Hmm..“, machte er nachdenklich, das Grinsen schwand. Oder würde sie das eher abschrecken? Sie war ja total verrückt nach ihm, das wusste er. Aber bestimmt, weil er ein starker, männlicher Krieger war. Stand sie also überhaupt auf Hemden und Krawatten? Kein Problem! Er würde sie einfach fragen. „Was denke ich da? Die Ladys stehen drauf“, lachte er leise und posierte noch ein wenig vor seinem Spiegelbild im Schaufenster. Eine Clique junger Damen ging an ihm vorbei, musterte ihn angetan und Dastan zwinkerte ihnen selbstbewusst wie immer zu. „Hey, ihr Hübschen! Steht mir dieser Aufzug?“, fragte er sie unverblümt grinsend und die Damen waren über alle Maßen glücklich, dass der heiße Typ sie angesprochen hatte. Und natürlich gaben sie ihm die Rückmeldung, die er hören wollte.

Gut gelaunt flanierte Dastan Karimi zur Anlegestelle. Klar, als Krieger von Champa war es jetzt nicht gerade ein Traumjob, Handlanger auf einem Luxusdampfer zu sein. Aber er brauchte das Geld, um seine Ausrüstung aufzuwerten und außerdem war das ja wie ein Gratisurlaub! Und er hätte nichts dagegen einzuwenden, ein paar hübsche Damen kennenzulernen. Alles in allem war das schon okay! Gemütlich ging er seiner Wege, als er den Trubel beim Schiff bemerkte. Dem Outfit nach zu urteilen hatte ein Kollege ziemliche Probleme, an Bord zu kommen. Der Grund lag auf der Hand - beziehungsweise stand neben dem Blonden: Ein.. Dings. Was war das? Ein Hund oder wie? Bestimmt irgendwas magisches, davon hatte Dastan keine Ahnung. Aber das Tierchen sah cool aus und es wäre schade, wenn der Bruder da vorne jetzt nicht an Bord könnte deswegen. Und wow, der konnte sich vielleicht aufregen! Der war ja genauso cholerisch wie ein Kumpel Roy aus Iron Maxim. Aber keine Sorge, mit so was konnte Dastan gut umgehen!

Na, was geht ab?“, fragte Dastan unbeirrt und grinste die beiden Herren freundlich an. „Dastan Karimi, Crimson Sphynx, Ausweis und Ticket“, unterbrach er das Geschehen einfach und reichte dem Mitarbeiter seine Unterlagen. „Hör mal, Bruder, welchen Passagier soll das Haustier denn stören? Sieh ihn dir doch an! Ein guter Junge!“, verfiel der Karimi sofort in seinen Hunde-Modus und sah Chime glücklich an. „Dann teilst du dir mit dem die Kajüte, wenns dich ja nicht stört, Bruder“, murrte der Mitarbeiter genervt und winkte Dastan, Hyun und Chime tatsächlich an sich vorbei, damit sie über die Brücke an Bord gehen konnten. „Geht klar, mein Freund!“, stimmte Dastan gut gelaunt zu und marschierte einfach los. Dabei kramte er nach seiner Geldbörse und holte das leicht zerfledderte, schwarze Lederteil heraus, um das Foto von Bono rauszuholen, welches er immer bei sich hatte. „Hier, das ist Bono! Ich liebe diesen Hund. Vermisse ihn jetzt schon!“, lachte er und seufzte dann, ehe er Hyun das Foto kurz hinhielt, um es zu zeigen und dann wieder sicher zu verstauen. Bono war vorsorglich bei Ravis untergebracht worden, denn bei Dastans Kumpel fühlte sich der Hund wohl.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptyDo 4 Apr 2024 - 18:45

02 | @Dastan
Es fehlte nicht mehr viel, dann ging Hyun hoch wie eine kaputte Feuerwerksrakete. Laut, unerwartet und vermutlich endete es auch blutig. Es gab einige Dinge, die er gut ertragen konnte. Mehr, als man vielleicht erwarten würde, wenn man wusste, wie explosiv er sein konnte. Doch dann gab es auch Punkte, die er überhaupt nicht aushalten konnte. Dazu gehörte Kritik an Chime. Der Vierbeiner war schließlich sein ein und alles und gehörte einfach fest an seine Seite. Daran konnte nichts und niemand rütteln. Wer es doch versuchte, tja, der durfte sich mindestens auf eine blutige Nase freuen. Dieses Schicksal sollte auch dem kritischen Kontrolleur blühen. Doch bevor der Pan seine Fäuste fliegen lassen konnte, trat ein weiterer Kerl auf's Spiel. Als gehöre ihm die Welt, trat er gut gelaunt zwischen die beiden Streithähne und verkündete, dass Jimmy sicherlich niemanden stören würde weil ... er ein guter Junge war? Das stimmte zwar voll und ganz, aber woher wollte er das wissen? Kritisch zog der Blonde die Brauen hoch. Das würde doch niemals - warte was? Der Schwachkopf akzeptierte das? Unter einer Bedingung. Moment mal. Dem hatte der Pan absolut nicht zugestimmt! Halt Stopp, was sollte die Scheiße? Ungläubig blickte er zwischen den beiden Schwachmaten hin und her und seufzte schließlich. Wenn die Sache schon so begann, konnte es doch nur besser werden, oder?
Zügig stapfte er dem Grünschopf hinterher, Chime folgte natürlich brav. "Sag ma- heh?" Die dunklen Augen fielen auf das Foto, das ihm entgegengestreckt wurde. Mit weit geöffnetem Mäulchen strahlte ein extrem flauschiger Hund in die Kamera. So ein fluffiges Wesen sah man wirklich nur selten. Da konnte selbst die Mischkreatur an Hyuns Seite, nicht mithalten. Fuck, das war höllisch süß. Viel, viel, viel zu süß. Das erweichte sogar das eiskalte und steinharte Herz des Tätowierten. Womöglich war das ein kleiner Pluspunkt, doch das würde der Pan selbstverständlich niemals zugeben. "Jo, ist ganz niedlich. Hättest ihn mitnehmen sollen. Chime hätt sich gefreut." Es passierte selten, dass er einen Spielpartner fand, der in etwa seine Größe war. Die meisten Tierhalter nahmen Reißaus, wenn sie den Mischling überhaupt sahen. Eigentlich hatte er nur Norman. Mit diesem konnte er zwar Quatsch machen, aber zum Raufen war er einfach zu klein. Aber zurück zum eigentlichen Thema. "Wie wärs, wenn du mal gefragt hättest, ob ich mir mit dir überhaupt n Zimmer teiln will?! Ich kenn grad mal deinen Namen, Alter. Das geht voll nich klar." Es hatte ihm damals schon gereicht, dass er sich mit Aeryn ein Zelt hatte teilen müssen. Das war zumindest nur eine Nacht lang gewesen. Doch die Sache hier zog sich über mehrere Tage! Das konnte der Kerl vergessen, auch, wenn er ein Tierfreund war! Er konnte trotzdem ein schräger Vogel sein und darauf hatte der Crusader echt kein Bock. Wenn er sich hier schon herumkommandieren lassen musste, dann wollte er danach wenigstens seine Ruhe und Privatsphäre! Wie sollte er je herunterfahren? Ugh. "Und ich sags dir gleich, wenn du auch nur dran denkst, Chime anzugrabbeln, brech ich dir die Hand und jeden einzelnen Finger, is das klar?" Ja, auf Dankbarkeit konnte man zweifelsohne ewig warten. Die würde nicht kommen. Er hatte Dastan schließlich nicht darum gebeten, ihm zur Seite zu stehen. Er hatte von selbst gemeint, den großen Retter zu spielen. Dabei brauchte Hyun den überhaupt nicht. Er hätte das auch alleine hinbekommen - oder wäre abgezogen. So wichtig war ihm der Job nicht, den Stress mit der Gilde hätte er gegebenenfalls auf sich genommen. Doch dafür war es nun zu spät. Er war auf dem verfluchten Schiff und es gab wohl oder übel kein Entkommen mehr. Frustriert schnaubend zerrte er an seiner Krawatte herum. "Urggghhh, was ne unnötige Scheiße schon wieder..."


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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[ 2 | 10 ]

Lässig und dabei auch noch gutaussehend löste Dastan den Streit im Anzug und schaffte es, dass der blonde Typ mit dem undefinierbaren Geschöpf an seiner Seite das Schiff betreten durfte. Dastan hatte keine Ahnung, was genau das für ein Wesen war, aber da er vieles aus der Welt der Magie noch nicht so ganz verstanden hatte, ging er davon aus, dass der Vierbeiner ebenfalls ein Teil davon war. Doch eines hatte Dastan sofort erkannt: Der Kleine war ebenso ein guter Junge, wie sein Bono. Apropos! Noch während er über die Brücke an Bord ging, holte er seine Geldbörse mit dem Foto von Bono darin heraus und zeigte es Hyun, welcher hinter ihm ging. Dass er damit das Herz des harten Typen soeben erweicht hatte, bemerkte der Karimi nicht, aber er war auch nicht allzu empfänglich für die Emotionen von Typen. „Ah, er heißt Chime, ja?“, stellte Dastan fest und lächelte das eigenartige Wesen an der Seite des Fremden an. Dann lachte er beherzt auf. „Ja, ich hätte Bono gern mitgenommen, aber er hat ‘ne Riesenangst vor dem Meer. Und vor Schiffen. Aber mein Kumpel Ravis kümmert sich gut um ihn und da kann er mit anderen Hunden spielen“, plauderte Dastan unbeirrt aus dem Nähkästchen, fand aber die Idee, dass Bono und Chime mal spielen könnten, total cool.

Ein wenig überrascht sah Dastan den Fremden an. Als wäre es selbstverständlich, lief der Krieger neben ihm auf dem Schiff her. Was hatte er denn für ein Problem damit, sich die Kajüte mit ihm zu teilen? Dastan war ja wohl der absolute Glücksgriff! Klar, er hätte sich lieber mit einer hübschen Frau den Raum geteilt, aber das würde sowieso nicht geduldet werden. Doch der Karimi nahm es sportlich: „Ich dachte, das wäre egal, laut Jobbeschreibung wird man eh zu zweit untergebracht. Aber mach dir keinen Kopf, kannst bestimmt mit nem anderen tauschen! Und wenn nicht: Ich heiße Dastan Karimi“, stellte er sich grinsend vor, damit das Problem mit dem Namen wenigstens gelöst war. Dann wurde der blonde mit dem Zopf wieder total feindselig. Wow, dachte der Axtschwinger, der ist ja richtig mies drauf! Der bräuchte erst mal ein kühles Bier. Wie so oft konnte Dastan aber nur locker auflachen. „Kein Stress, wenn du nicht willst, dass man Chime anfasst, sag’s mir doch einfach! Dich nervt dieser Sache hier ja richtig, oder? Wie heißt du eigentlich?“ Dann gng das mit der Kajüte ja nun klar, denn indirekt hatte Hyun zugesagt. Klar dachte Dastan bereits, dass das anstrengend mit ihm werden könnte, aber es war ja nur für ein paar Tage und wer weiß, vielleicht wurde es ja noch richtig gut mit ihm.

Als die beiden von der Chefhostess Beatrice ihre Schlüssel für die Zimmer bekommen hatten, wurden sie noch zur Einteilung in einer Viertelstunde in den Versammlungsraum des Luxusdampfers gebeten. Hyun zupfte an seiner Krawatte herum und murrte etwas vor sich hin. Dastan überging das einfach und lächelte unberührt vor sich hin. Dabei sah er ab und an ein paar hübschen Frauen nach, welche an ihnen vorbeigingen. „Ich glaube das schlimmste wäre für mich Küche oder Restaurant. Ich sehe mich eher als Bademeister“, lachte er und sperrte die Kajüte auf. Sauber, ordentlich, klein und zwei Betten je links und rechts im Zimmer. Dazu ein eigenes Bad. Klein. Das geht doch voll klar! Dastan legte erst mal den Rucksack ab und machte es sich auf dem Sessel im Eck bequem. Bloß nicht Küche oder Restaurant..


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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03 | @Dastan
Das rege Interesse, dass der Grünschopf an Chime zeigte, gefiel Hyun nicht. Natürlich war es einerseits etwas gutes, einen Tierfreund an der Seite zu haben, doch der Typ kam hoffentlich nicht auf dumme Ideen, weil er den Mischling so toll fand. "Jo", bestätigte und nickte auf die viel zu lange Erklärung, warum er Bono nicht mitgebracht hatte, knapp. Ein simples 'er hat Angst vor dem Meer' hätte auch gereicht. Stattdessen kaute er dem Pan sein halbes Ohr ab. Richtig toll. Darauf hatte er jetzt wirklich absolut Bock. Wenn er die gesamten Tage diese verfluchte Quasselstrippe an seiner Seite hatte, würde er sich definitiv früher oder später von Bord schmeißen. "Zu zweit, korrekt", bestätigte der Blondschopf, ehe er mit dem Zeigefinger auf sich selbst und dann auf Jimmy deutete. Ja, er hatte tatsächlich gehofft, dass der Vierbeiner dafür sorgen würde, dass er seine Ruhe hatte. Da hatte er sich wohl mächtig getäuscht. Noch ein Grund mehr, richtig gute Laune zu haben.
Mit jedem Satz, den Dastan sprach, verfinsterte sich die Mine des Blonden ein wenig mehr. Wort für Wort schwand seine (sowieso schon kaum vorhandene) Lebensfreude ein wenig mehr. "Ich weiß, wie du heißt." Schließlich hatte sich er Typ bereits vorgestellt, als er den Anzugfuzzi angequatscht hatte. Hyun war keine besonders aufmerksame Person, wenn es um seine Mitmenschen ging, doch das war nicht einmal ihm entgangen. "Hm? Ich hab doch gesagt, dass ichs nich will. Soll ichs nochma simpler sagen? Du anfassen, du tot." Ein Zeigefinger deutete ein weiteres Mal auf Chime, der nur niedlich honkte und auch weiterhin brav nebenher trottete. "Klar pissts mich an. Oder siehste mich vor Freude strahlen?" Nope. Da konnte man lange suchen. Jegliche Freude hatte ihm bereits das Wissen über diesen Auftrag ausgesaugt. Inzwischen war seine gute Laune derart tief im Negativbereich, dass es zu bezweifeln war, dass sie überhaupt nochmal erholte. "Hyun. Einfach nur Hyun." Keine Spitznamen, keine Verniedlichungen, keine Alternativen.
So pissig der Blonde aber auch war, zumindest in der Gegenwart der Obertrulla riss er sich durchaus zusammen. Ein falsches Lächeln hier, ein halbwegs nettes Wort da. Doch kaum hatten sie von ihr die Schlüssel bekommen, fiel die Maske schon wieder und der gute, alte Grummelbär war zurück. "Ich hoff es wird Küche oder Restaurant." War da etwa der Funke eines verschmitzten Grinsens in den Zügen des Pan zu erkennen? So schnell, wie es gekommen war, war es aber auch schon wieder fort. Eigentlich war es ihm egal, was sie tun mussten, er fand sowieso alles scheiße. Aber wenn er seinen lieben Sonnenschein-Kollegen ein wenig leiden sehen konnte, würde es seine Laune womöglich ein klein wenig heben. Geteiltes Leid war schließlich halbes Leid.
Zügig wurde der Rucksack mit den wenigen Habseligkeiten des Tätowierten auf eins der Betten geschleudert. Zugegeben, das Zimmer wirkte deutlich gemütlicher und einladender, als das, was er sein Zuhause nannte. Bock, sich darin aufzuhalten, hatte er aber trotzdem nicht, denn der Unterschied stand neben ihm und schien überraschend zufrieden. Ugh. Einfach nur ugh.
Nachdem Chime eine zügige Mahlzeit bekommen hatte, ging es auch schon wieder weiter. Die Einteilung wartete schließlich. Kaum betrat das Trio den Raum, lagen sofort alle Augen auf ihnen. Unangenehm ... "Ah, unsere Aushilfen sind auch da. Wunderbar, dann können wir ja endlich loslegen. Setzt euch." Einige Plätze waren noch frei. Wenn diese für all die Personen gewesen wären, die sie ersetzen mussten, würden die nächsten Tage wirklich lustig werden. Ein Grummeln unterdrückend ließ er sich in einen der Stühle fallen und richtete den Blick auf die große Tabelle, die hinter der Obertrulla an der Wand hing. Allerlei Namen waren dort zu verschiedenen Uhrzeiten verschiedenen Jobs eingetragen. Und dann ging das Gequassel auch schon los. Was für Anforderungen welche Aufgaben hatten, wie sich den Gästen gegenüber verhalten werden sollte, blablabla. Der Blonde schaltete auf Durchzug. Zumindest, bis sein Name fiel. "Dastan Karimi und Hyun Pan, Ihr seid für den heutigen Abend als Kellner auf dem Oberdeck eingeteilt. Ihr werdet bereits erwartet, also macht euch zügig auf den Weg."


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptySo 28 Apr 2024 - 13:33

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[ 3 | 10 ]

Dastan lachte kurz auf, als Hyun auf dich und Chime deutete. Die beiden waren also ein Duo, welches sich eine Kajüte teilte? Na, der war gut! Der Karimi ging gar nicht weiter darauf ein, weil er das als Scherz abtat und außerdem war die Sache für ihn erledigt. Hyun und er würden sich die nächsten Tage den Raum teilen und das würde schon klar gehen. Der Blonde war aufgrund des schlechten Starts und dieses Jobs allgemein ziemlich übelgelaunt, aber wer könnte das schon ab, wenn nicht Dastan?
Der stellte sich noch einmal freundlich und offiziell vor, aber auch das wurde von Hyun grundlos abgeschmettert. Wow, was für ein Typ! Der war ja unangenehmer als die Hydra, welche damals auf Champa gewütet hatte. Aber nicht so schlimm, wie Dastans Exfreundin Priya. Die hatte echt ein Rad ab, dagegen war Hyun nichts. Warum er dann erneut wiederholte, dass er Chime nicht anzufassen hatte, verstand Dastan nicht. Aber er hob nur ungläubig lächelnd seine Augenbrauen und dachte sich seinen Teil bezüglich der leeren Drohung.

Dastan sah sich nicht wirklich in der Küche oder als Kellner, aber Hyun sah das wohl anders. Der Krieger war nicht auf den Kopf gefallen und merkte durchaus, dass der Blonde genau das heraufbeschwor, wovor er sich eigentlich drücken wollte. Während er sich auf den Sessel in der Kajüte ausbreitete, verschränkte er locker seine Arme hinter dem Nacken und grinste unbeeindruckt. „Für Gehässigkeiten hast du genug Energie übrig“, stellte er lässig fest und schloss die Augen für einen Moment, um zu entspannen. So ganz verstand Dastan nicht, was Hyuns Problem war, aber darüber wollte er sich auch nicht seinen gutaussehenden Kopf zerbrechen.
Bei der Einführung angekommen, pflanzte sich Dastan auf einen der vielen freien Stühle und zwinkerte einer jungen, sehr hübschen Bediensteten, die bereits in Kellnerkleidung dort saß, charmant zu. Sie lächelte verlegen und wandte den Blick ab, um zuzuhören. Das tat Dastan nun auch, wobei er nebenher die Damen der Besatzung inspizierte. Zweifellos, diese Kellnerin gefiel ihm am besten. Daher war Dastan gar nicht mehr enttäuscht, als er erfuhr, als Kellner auf dem Oberdeck eingeteilt zu sein. Hätte Hyun sich das erhofft, ging sein Wunsch leider nicht in Erfüllung. Denn statt ein langes Gesicht zu ziehen, suchte Dastan sogleich auf kokette Art und Weise wieder Blickkontakt zu seiner hübschen Kollegin. Bevor sie dann jedoch nach oben gingen, um zu beginnen, warf Dastan noch einen Blick auf die Tabelle mit der Einteilung. „Hyun, sieh mal, morgen Nachmittag sind wir Bademeister. Jackpot!“, freute sich der Karimi und grinste den Blonden begeistert an.

Dann begab er sich zu der süßen Maus, welche bereits auf die beiden Aushilfen an der Tür wartete. Sie war ungefähr Anfang zwanzig und hatte schwarzes, schulterlanges Haar und hellgrüne Augen. „Hyun? Dastan? Mein Name ist Mina. Kommt mit mir nach oben, ich zeige euch alles“, erklärte sie freundlich und errötete leicht, als Dastan ein: „Klar doch, du Hübsche“, erwiderte. Hyun war plötzlich in Vergessenheit geraten und seine Augen folgten nur noch diesem heißen Feger. Ab an Deck!


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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04 | @Dastan
Gehässigkeiten? Hyun zog eine Braue nach oben. So würde er seine Worte nun wirklich nicht bezeichnen. Zumindest nicht den Kommentar, den er eben abgelassen hatte. Der war viel mehr als humorvoller Seitenhieb gedacht und noch eine der freundlicheren Dinge, die er bisher zu dem Grünhaarigen gesagt hatte. "Du meinst wohl eher, dass ich meine Energie nich für unnötige Nettigkeiten verplemper." Murrend tätschelte er Chime den Rücken, während dieser seine bunt gemischte Mahlzeit vernichtete. Man, dieser Kerl war einfach nur ... schräg. Ja, schräg traf es gut. Aber kein cooles schräg, so wie es der Vierbeiner war, sondern ein anstrengendes, nerviges Schräg.
Dieser Eindruck intensivierte sich nur umso mehr, als sie endlich bei der Mitarbeiterbesprechung landeten. Zügig nahmen die Beiden Platz, doch während Hyun seinen Blick einfach gedankenlos umherschweifen ließ, nutzte Dastan es direkt, um einer der anwesenden Damen zuzuzwinkern. Boah, wieso hatte der Blonde genau in diesem Moment genau da hingucken müssen? Ne, das war schon wieder total unnötig. So ein Kerl war der Typ also? Boah, das konnte ja lustig werden, denn er selbst war das exakte Gegenteil. Er schaute Frauen (und Kerlen ebenfalls) nicht einmal mit dem Hintern an. Flirten war ihm ein Fremdwort und nette Worte und Gesten sorgten bei ihm eher dafür, dass sich ihm die Zehnegel vor Ekel hochrollten. In anderen Worten: Menschlicher Kontakt, insbesondere der romantischen Art, war sein absoluter Erzfeind. Um nicht noch einmal in den 'Genuss' einer dieser Anblicke zu kommen, richtete er den Blick entschieden auf die Dame, die gerade allerlei langweilige Dinge erzählte. Als diese schließlich das Schlusswort gesprochen hatte, erhob er sich mit einem Gähnen und ließ die dunklen Augen dann doch wieder zu seinem Kollegen wandern. Urgh. Der hatte ja immer noch gute Laune, obwohl sie zum Kellnern eingeteilt worden waren. Was sollte das denn? Das war ja total langweilig. Und noch schlimmer, ihre morgige Aufgabe war genau das, was er sich gewünscht hatte ... Aber nicht nur deshalb war es der absolute Alptraum des Tätowierten. Er sollte sich in Badekleidung in die Gegenwart anderer Leute begeben? Oh nein, ganz sicher nicht. So weit würde es noch kommen. "Ach du Scheiße ...", grummelte er leise vor sich hin, "Das kann ja lustig werden." Schlechte Laune und Widerstand musste allerdings bis morgen warten, denn sie waren fest eingespannt und mussten direkt weiter.
Natürlich war es die Schwarzhaarige, auf die sein Kollege bereits sein Auge geworfen hatte, die sich bereit zeigte, die zwei Neulinge mitzunehmen. Wer auch sonst? Als Dastan sie als 'Hübsche' bezeichnete, konnte der Pan einfach nicht anders, als ein leises Würgegeräusch von sich zu geben. Gott, wie schmierig und schleimig war das bitte? Da konnte einem doch nur übel werden. Doch das Mädel kicherte bloß und wendete den Blick mit geröteten Wangen ab. "Kannst du nich auf Brautschau gehn, wenn ich nich dabei bin, um mir das geben zu müssen?", meckerte er leise, während sie über die Treppen ein Stockwerk höher huschten. "Auf sowas hab ich echt kein Bock." Alleine wenn er daran dachte, jagte ihm ein Schauer über den Rücken - jedoch keiner der guten Sorte. Wenn er die Olle klären wollte, nur zu. Aber verdammt nochmal nicht in Hyuns Gegenwart. Und definitiv nicht auf seinem Zimmer. Wieso bloß, wieso hatte das Schicksal ihm einen verfluchten Casanova an die Seite gestellt?
Ein verzweifeltes Seufzen zwängte sich durch seine Lippen, als sie endlich in der Küche ankamen. Es roch wunderbar. Überal briet und brutzelte es schon. Suppe blubberte gemächlich vor sich hin, während an allerlei Ecken Obst und Gemüse geschnippelt wurde. Da bekam selbst der Pan, der keinen großen Wert auf gute (und regelmäßige) Mahlzeiten legte, ein wenig Hunger. Chime wurde am Eingang abgesetzt, bevor Mina ihnen zeigte, wo sie die vollen Teller abholen und die leeren wieder abgeben konnten. "Es ist wirklich wichtig, dass alles so schnell wie möglich bei den Gästen ankommt, damit es noch schön heiß und frisch ist. Auch die leeren Teller sollten nicht zu lange auf den Tischen stehen", erklärte sie zügig, aber noch immer mit sanfter, weicher Stimme. Noch bevor sie die letzten Worte ausgesprochen hatte, eilte sie bereits weiter, der Rock ihres Kleides wehte dabei leicht hinter ihr her. Einige Schubladen eines großen Schrankes wurden aufgezogen und allerlei Dinge, stets im Doppelpack, hervorgezogen. Notitzblock inklusive Stift, ein kleiner Rechner, Schürze und co., eben alles, was ein Kellner so benötigte. Yay. Super. Pure Begeisterung herrschte bei dem Pan, als er den Krimskrams entgegen nahm. Irgendwie erinnerte ihn die Sache langsam an den Kellnerjob, den er vor Ewigkeiten in Maldina erledigt hatte. Urgh. Noch weniger Begeisterung. "Damit seid ihr top vorbereitet und könnt anfangen, Bestellungen entgegenzunehmen. Wenn noch irgendetwas ist, kommt gerne zu mir. Ich bin die ganze Zeit über entweder hier in der Küche oder im Restaurant selbst. Ihr werdet mich schon finden. Oder habt ihr noch fragen?" Mit einem zuckersüßen Lächeln, das selbst Eisblöcke schmelzen könnte, legte sie die hübschen Äuglein auf die beiden Magier und blinzelte sie erwartungsvoll an. Hyun schüttelte den Kopf.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptyMo 13 Mai 2024 - 20:29

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Wo genau der Unterschied im Energiehaushalt bei unnötigen Nettigkeiten oder unnötigen Gehässigkeiten lag, wusste Dastan nun nicht. Aber er sparte sich die Frage danach, denn es würde sowieso keine adäquate Antwort bekommen. Dieser Hyun war ein ziemlich ungemütlicher Geselle und obwohl Dastan sich wirklich wie immer total sympathisch, cool und freundlich verhalten hatte, bekam er nichts als Rotz zur Antwort. Selbst dem Strahlemann wurde es irgendwann mal zu bunt. Ob ihm der Geduldsfaden noch reißen würde? Natürlich nicht, er war viel zu cool und männlich für einen Faden. Wie alles an seinem Körper war auch sein Geduldsfaden viel mehr aus Stahl. Eine harte, muskulöse Geduldsstange aus Stahl!

Während Dastan den morgigen Tag, an welchem er als heißer Bademeister über das Deck stolzieren und junge Frauen vorm Ertrinken retten würde, kaum erwarten konnte, war Hyun mal wieder nur semibegeistert. Er fand es gar nicht cool, den besten Ort des Traumschiffs besuchen zu können und dafür auch noch bezahlt zu werden. Komischer Typ! Trotz aller Verwunderung war der Blonde schnell vergessen, denn die süße Mina war schnell in den Fokus des Karimis geraten. Und nicht nur, dass sie die beiden Magier anleiten sollte, sie schien auch noch recht angetan vom Flirt des Kriegers zu sein. Sehr gut! Der einzige Störfaktor war Hyun, der ein Würgegeräusch von sich gab, als sei er im Kindergarten. Ernsthaft? Dastan machte gute Miene zum bösen Spiel, doch in Wahrheit fand er es gar nicht cool, dass der Typ sich so negativ aufgespielt hatte. Die Tour brauchte er ihm nicht vermasseln!

Dem Krieger entkam nur ein müdes Lächeln, gepaart mit ungläubig hochgezogenen Augenbrauen. Ernsthaft? Er durfte in der Gegenwart Hyuns nicht auf Brautschau gehen? „Was ist dein Problem? Bist du nicht aufgeklärt worden? So sehr kann es dich nicht stören“, meinte er nur lässig und zuckte mit den Schultern, ehe er sich auf den Weg machte, um Mina zu folgen. Er durfte auf keinen Fall ihre Spur verlieren! Es würde bestimmt keinen guten Eindruck machen, wenn er sich nicht ausreichend engagierte. Dastan hatte zwar noch immer keine Freude an Gastronomie und Service, aber für die Hübsche würde er sich anstrengen.

Mit einem verschmitzten Lächeln beobachtete der Karimi den Rock Minas, wie er sanft wedelte und damit die hübschen, schlanken Beine ein wenig freigab. Artig hörte er zu und machte sich im Geiste Notizen. Konnte ja nicht so schwer sein, ein paar Teller zu tragen. Schürze, Block und Stift nahm er entgegen, vermisste aber im selben Augenblick schon seine Doppelstreitaxt. Das war schließlich das Werkzeug eines Mannes! Ob Dastan noch eine Frage hatte? Na aber hallo. Hyun hatte gerade den Kopf geschüttelt, da legte der Krieger los: „Wie lange bist du denn heute Abend hier beschäftigt?“, erkundigte er sich indirekt und charmant nach einem gemeinsamen Ausklang des Arbeitstages. Mina kicherte entzückt, meinte keck, dass das auf die Arbeit der Aushilfen ankäme und machte sich dann kokett an ihre Arbeit. „Die weiß schon, wie das läuft“, lachte Dastan begeistert und band sich schließlich die Schürze um, um die Utensilien darin zu verstauen.

Dann folgte die Arbeit uns sie war.. echt nicht geil. Dastan war eindeutig nicht schnell genug und die Übung fehlte ihm, weswegen er maximal nur zwei Teller auf einmal trug. Dafür passierte ihm aber kein Malheur, denn er passte höllisch auf, dass ihm kein Essen vom Teller rutschte. So weit käme es noch! Doch der Chefkoch war gar nicht cool und pampte Hyun und Dastan ordentlich an, als die beiden wieder an der Ausgabe standen: „Ihr Faulpelze, so funktioniert das nicht! Schlaft nicht ein! Und nehmt verdammt nochmal drei Teller! Ihr ruiniert mein Essen!“ Oh oh.. das schlimmste erwartend schielte Dastan zu Hyun.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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05 | @Dastan
Oh und wie es Hyun stören konnte, dass sein 'Kollege' hier herumflirtete, als hinge sein Leben davon ab. Das lag nicht etwa daran, dass er eifersüchtig war - weder auf den Erfolg, noch auf die Aufmerksamkeit. Es nervte ihn einfach nur. "Ts, was soll die dumme Frage, Alter?" Was sein Problem war? War das nicht eindeutig? Er musste sich mit diesem Typen ein Zimmer teilen und hatte absolut keinen Bock, dass dieser Erfolg bei seiner Beutejagd hatte. Weiter musste er wohl nicht ins Detail gehen. Wollte er auch nicht, denn er war (leider Gottes) sehr wohl aufgeklärt worden. Ugh. Alleine, dass er sich darüber Gedanken machen musste, nervte ihn schon wieder. Warum konnte der grünhaarige Schwachkopf nicht einfach seine Arbeit machen? Mehr erwartete der Pan doch gar nicht.
Doch anscheinend war das einfach zu viel erwartet. Wie der sich anstellte, man. Als hätte der Typ noch nie in seinem Leben Geschirr getragen. Auch Hyuns Erfahrung im Kellnern hielt sich in Grenzen, doch er hatte den Vorteil, dass man ihm im Zirkus von Kleinauf beigebracht hatte, wie man allerlei Dinge balancierte. Wäre da nicht das nervige Besteck, könnte er mit den Tellern und Gläsern noch jonglieren und cool aussehen. Nicht, dass er das je tun würde. Aber er könnte und darum ging es. Dementsprechend war der Frust nur umso größer, als er ebenfalls die Standpauke des Chefkochs abbekam. Klar, er flitzte nun auch nicht umher, bis ihm die Schuhsohlen glühten, doch das konnte man ja wohl kaum erwarten. Er machte seinen Job gewissenhaft und darüber sollte sich gefälligst niemand beschweren. Mit Mundwinkeln so tief, dass sie ihm beinahe aus dem Gesicht fielen, beugte er sich über die schmale Theke, auf der fertige Gerichte darauf warteten, zu den Gästen gebracht zu werden. "Jetz halt mal die Luft an, du Großmaul und überleg dir, mit wem du eigentlich so redest. Mit fucking Magiern, klar?! Wenn dein Essen scheiße is, dann nich wegen uns. Und schon gar nich wegen mir." Einen Moment lang war es in der gesamten Küche still und alle Augen schienen auf Hyun zu liegen. Den juckte das jedoch recht wenig. Er zügelte schlichtweg das Bedürfnis, dem Koch direkt vor die Füße zu spucken, schnappte sich rein aus Prinzip nur zwei Teller, um sie zu ein paar hungrigen Gästen zu bringen.
Gegessen war die Sache für ihn jedoch noch nicht. Als die Lage für einen Moment ruhig war, packte er Dastan am Ärmel und zerrte ihn beiseite. "Alter, ich hab so kein Bock, wegen dir nochma Anschiss zu kriegen." Seine Stimme war überraschend ruhig und leise. "Langsam versteh ich, wieso du kein Bock auf die Sache hattest." Doch da mussten sie jetzt durch, das war hoffentlich auch dem Grünhaarigen klar. "Ich erklär dirs nur einma, also hör gefälligst zu." Kurzes Seufzen. Eigentlich hatte er echt keine Lust, Lehrer zu spielen, dch was hatte er für eine Wahl? Alles war besser, als unnötiger Stress. Mit den Fäusten regeln war dementsprechend keine Option. Leider. "Fokus auf deine Körpermitte. Wenn du die ... naja, stabil hälst, dann wackelt nich alles, wenn du läufst." Da er nicht vorhatte, irgendwen anzugrabbeln, tippte er sich selbst auf den Bauch und spannte dabei die Muskeln an, auch, wenn man das durch seine Kleidung natürlich nicht sah. Danach tippte er auf seine Finger, sowie seinen Unterarm. "Zwei Teller kannste in eine Hand nehmen. So zwischen die Finger quasi. Der Dritte kommt aufn Unterarm. Dann isses easy. Versuchs aber erstma mit leeren Tellern." Wenn er es nicht schaffte, dann war es zwar peinlich, aber es würden keine fertigen Gerichte ruiniert werden. "Kapiert?"


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptyDo 23 Mai 2024 - 12:36

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Würde Hyun doch nur offen über seine Gefühle sprechen! Dann wüsste Dastan, dass er nur Angst davor hatte, dass er Zeuge eines Akts der Liebe werden könnte. Dabei müsste der Pan davor doch gar keine Angst haben, denn Dastan war nicht hier, um Frauen abzuschleppen. Das war ohnehin nicht seine Art, er suchte doch nur die Liebe seines Lebens. Und selbst wenn beide Parteien nur daran interessiert wären, eben ein wenig Spaß miteinander zu haben, dann würde Dastan seine Süße doch niemals in eine schäbige Doppelkajüte bringen, in welcher auch ein missgelaunter Flegel mit seinem undefinierbaren Tier wohnte. Das ginge ja wohl gar nicht!

Was auch so gar nicht ging, war das Bedienen und Servieren .Dastan war ein Krieger, er schwang Äxte und Fäuste, kein Geschirr. Da der Karimi ungeübt war, wollte er einfach auf Nummer Sicher gehen und nahm immer nur zwei Teller, statt drei. Das ging dem Chefkoch jedoch nicht schnell genug, woraufhin er Dastan und Hyun ziemlich anpflaumte. Ersterer ahnte bereits Böses und schielte zum Blonden, welcher, wie erwartet, haltlos antwortete und für komplette Stille in der Küche sorgte. Eines musste man Hyun lassen, er war zwar ein unfreundliches Arschloch, aber er hatte Rückgrat. Demonstrativ hatte er dann nur zwei Teller genommen und war abgedampft. Dastan grinste den Koch noch an und meinte: „Keine Sorge, dein Essen kommt gut bei den Gästen, Bruder!“, ehe er noch der süßen Hilfsköchin zuzwinkerte und eilig mit nur zwei Tellern in der Hand wieder an die Arbeit ging.

Als die Gäste versorgt waren und nun noch ein wenig Zeit bis zum Dessert war, packte Hyun Dastan plötzlich am Ärmel und zog ihn beiseite. Der Karimi befürchtete im ersten Moment, dass dieser Halbstarke sich nun prügeln wollte, doch es kam völlig anders, als gedacht. Die smaragdgrünen Augen wurden größer und größer, völlig verwundert sah Dastan Hyun an. Er erklärte es ihm nur einmal..? Fokus auf die Körpermitte..? Dann verstand der Krieger und nickte folgsam und entschlossen. Er folgte den Anweisungen des Pans und konzentrierte sich darauf, gerade und stabil zu stehen. Das war kein Problem, denn mit so etwas kannte sich der Krieger schließlich aus. Und dann folgte sogar noch eine wertvolle Erklärung, wie er mit drei Tellern umzugehen hatte. Eilig schnappte sich Dastan drei leere Teller, die neben ihm auf einen Tisch standen und probierte es aus. Auf den Unterarm also, den anderen zwischen die Finger.. es klappte. „Wow, sieh mal! Wie ein richtiger Meisterdiener. Oder wie man die nennt“, lachte Dastan glücklich und strahlte Hyun begeistert an. „Vielen Dank, Bruder!“ Dastan nannte jeden Kerl gerne und schnell mal Bruder, hoffentlich würde der Pan nicht gleich wieder ausrasten. „Da wird dieser Trottel von Koch staunen“, lachte Dastan noch und machte sich bereits an die Arbeit. Und siehe da, es klappte deutlich besser und schneller, denn geschickt war der junge Mann von Champa schließlich.

Am Ende des langen Abends fiel Dastan nach einer schnellen Dusche geschafft in sein Bett. Wahnsinn, das wäre wirklich nichts für ihn. Zwar waren die Gäste von seiner freundlichen und offenen Art wirklich angetan gewesen, aber die Arbeit selbst war keines Kriegers würdig, so sah es aus! „Morgen wird richtig cool“, murmelte er zufrieden in absoluter Vorfreude auf den Bademeister-Job, ehe er auch schon einschlief.

Am nächsten Morgen stand Dastan bereits fertig für die Arbeit und natürlich in Badehosen am Pool. Er zeigte gerne seinen Prachtkörper und konnte es kaum erwarten, loszulegen. Doch vorerst suchte er das Deck nach Hyun ab. Wo war er denn?


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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06 | @Dastan
Grummelnd verdrehte der Pan die Augen. Da war man einmal ausnahmsweise nett und als Dank bekam man allerlei schräge Worte an den Kopf geworfen. Er war doch kein Diener, verdammt! Dass er sich hier zum Laufburschen machen ließ, war alles andere als freiwillig und hätte er die Wahl, würde er absolut darauf verzichten. Noch viel schlimmer war allerdings das 'Bruder' das sein Kollege ausspuckte. Als hätte man ihm die widerlichste Beleidigung der Welt an den Kopf geworfen, verzog er das Gesicht. "Ich bin nich dein Bruder." Natürlich wusste Hyun, dass es hier nicht wirklich um Verwandschaft ging, dass 'Bruder' nur ein anderes Wort für 'Kumpel' war, aber das nervte ihn nur umso mehr. Sie waren nicht einmal annähernd befreundet und so casual es für Dastan auch sein mochte, für den Blonden war es ein Wort, das große Bedeutung hatte. Sein Kollege konnte es gerne alles und jedem an den Kopf werfen, das war Hyun egal, doch nicht ihm selbst. Das konnte er absolut vergessen. So sehr ihn die Reaktion des Grünhaarigen aber auch anpisste, er war froh, dass dieser es immerhin schaffte, die Tipps umzusetzen. Dementsprechend blieben auch weitere Beschwerden des Kochs aus und der Abend konnte ohne weitere Streitereien fortschreiten. Das Restaurant wurde immer leerer, bis schließlich auch der letzte Teller fortgeräumt war und die Magier in den wohlverdienten Feierabend geschickt wurden.
Auch Hyun zögerte nicht lange, ehe er sich mit Chime in sein Bett kuschelte, was jedoch leider nicht hieß, dass er zügig einschlief. Im Gegenteil - er lag beinahe die gesamte Nacht wach. Er wälzte sich von einer Seite auf die andere, verbgrub das Gesicht in Jimmys Fell, dann wieder im Kissen, doch es half alles nichts. Als schließlich die ersten Sonnenstrahlen das Zimmer erfüllten, erhob er sich widerwillig. Wie er es hasste, in der Gegenwart Anderer zu schlafen. Und ohne Alkohol konnte er schon gar nicht zur Ruhe kommen.
Doch nur, weil er zeitig wach war, hieß das noch lange nicht, dass er auch zeitig zu seiner nächsten Aufgabe auftauchte. Die Verspätung, die er an den Tag legte, war nicht besonders groß, aber durchaus bemerkbar. Mit Augenringen so düster wie sein Herz und selbstverständlich weiterhin voll bekleidet, tauchte er schließlich neben Dastan auf. Widerwillig hatte er sich dazu entschieden, unter seiner normalen Hose zumindest eine Badehose zu tragen. Doch der Jeans würde er sich genauso wenig freiwillig entledigen, wie seinem Shirt. Der Grund dafür sollte wohl offensichtlich sein: Im Gegensatz zu seinem Kollegen hatte er kein Interesse daran, angegafft zu werden. Er hasste Blicke, beinahe genauso sehr wie dumme Kommentare. Es war einfach widerlich, angeglotzt zu werden. Alleine der Gedanke sorgte dafür, dass er sein Oberteil noch ein wenig weiter hinabzog. "Ugh. Kein Bock..." grummelte er und versenkte die Hände in den Hosentaschen. Überall planschten Kinder, wie auch Erwachsene fröhlich herum. Bisher sah es nicht so aus, als wäre ihre Hilfe irgendwo gebraucht. Vielleicht würde es doch nicht so übel werden? Wenn ihre gesamte Schicht so verlief, wäre der Pan sogar ziemlich glücklich. "Mh", machte er schließlich, "Weißte, eigentlich gibts schon was, was ich gern mal machen würd, so als Bademeister." Wie gut, dass sich dafür direkt die Chance eröffnete.
Ein Kind huschte in einem Affenzahn an ihnen vorbei, war wohl schnurstraks auf dem weg zu einem der anderen Pools auf Deck. Dabei schien er vollkommen die Nummer eins Regel vergessen zu haben: "KEIN RENNEN AM POOL!" Der Ausruf hatte garantiert gesessen! ... So sehr, dass sich das Kind dermaßen erschrak, dass es ausrutschte und Gesicht voraus auf Kuschelkurs mit dem Boden ging. Ups.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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Die smaragdgrünen Augen Dastans waren leicht geweitet vor Verwunderung über die Reaktion von Hyun. Es wäre dem Krieger nicht neu, wenn sich Leute darüber echauffierten, es respektlos fanden, wenn er sie 'Bruder' nannte. Doch der Blonde schien regelrecht angewidert zu sein und reagierte genervt. Das Gesicht Dastans strahlte Unverständnis aus und er fragte sich, was er da gerade bei Hyun ausgelöst hatte. So, wie der sich anstellte, schien der Karimi in ein Fettnäpfchen getreten zu sein. Ob die Thematik Bruder wohl eine tiefgreifende Bedeutung beim Pan hatte? Dastan würde es ohnehin niemals erfahren. Innerlich seufzte der Dunkelhaarige auf, versuchte die Fassung zu wahren und nahm aus Rücksicht die Reaktion Hyuns einfach hin, auch wenn es ihn nervte, dass er schon wieder so garstig war. Dabei hatte der Magier gerade Hoffnung gehabt, dass die nächsten Tage mit seinem Stubengenossen doch noch ganz witzig werden könnten. „Na gut, wollte da nichts in dir auslösen“, meinte Dastan nur noch entschuldigend, ehe er sich wieder an die Arbeit machte, was diesmal auch besser klappte.

Dass Hyun ein wenig Verspätung hatte, weil er kaum ein Auge zugekriegt hatte, hatte Dastan natürlich nicht auf dem Schirm. Der Krieger selbst hatte geschlafen wie ein Baby, schließlich war Dastan der Typ Mensch, der überall schlafen konnte. Dementsprechend gut aussehend, frisch und begehrenswert wie immer stand er nun bereits am Pool. Dabei trug er natürlich die Arbeitskleidung und machte in einer Badehose eine wahnsinnig gute Figur. Die Ladys warfen ihm immer wieder Blicke zu, das spürte er regelrecht! Und da kam auch schon Hyun.. in normaler Klamotte. „Hey, keine Angst dass deine Klamotten bei einer Rettungsaktion nass werden?“, fragte Dastan grinsend zur Begrüßung und machte sich bereits auf die nächste verbale Klatsche des Pan gefasst. Was für ein Vogel!

Fragend blickte Dastan zu Hyun. Es gab etwas, was er als Bademeister machen wollte? Das waren ja völlig neue Töne. Gespannt, was genau das sein sollte, beobachtete er seinen Kollegen. Und selbst Dastan zuckte leicht bei dem völlig unvermittelten und übertriebenen Brüllmanöver zusammen. Doch wirklich getroffen hatte es einen kleinen Jungen, vielleicht sechs Jahre alt. Er rannte begeistert und voller Vorfreude zum nächsten Pool und erschrak bei dem Ausruf so sehr, dass er stolperte und nach vorne auf den Boden klatschte. Dastan war fassungslos, was da gerade passiert war. Er sah Hyun mit zornig verzerrtem Gesicht an und knurrte nur ein: „Was stimmt eigentlich nicht mit dir?! Du bist nur noch asozial“ Ohne die Antwort des Blonden abzuwarten, wandte sich Dastan ab und marschierte eilig zu dem Jungen.

Daddy Dastan, der sich neben der Frau fürs Leben auch eine eigene Familie wünschte, ging in seiner Rolle natürlich voll auf. Er ging vor dem Jungen in die Hocke und hob ihn vorsichtig wieder auf die Beine. Er heulte und schrie nach seiner Mutter. „Hey, kleiner Mann. Das tat ordentlich weh, ich weiß. Aber du siehst unverletzt aus, das wird wieder“, sprach Dastan beruhigend auf ihn ein und lächelte ihn an. Alle Zähne waren noch drin und die Nase blutete nicht. „Siehst du die beiden Narben in meinem Gesicht? Alle bewundern mich heute dafür, auch wenn es damals weh tat. Das gehört dazu, sei nicht traurig“, sprach Dastan weiter auf den Kleinen ein und deutete auf die Narben in seinem Gesicht. Der Junge wurde neugierig und vergaß dadurch, zu weinen. Er sah sich die Zeichnungen im Gesicht des Mannes genau an. „Was ist da passiert?“, fragte er noch immer hektisch atmend. Dastan grinste. „Das erzähle ich dir vielleicht später, aber als Geheimnis unter Männern, ja? Ich glaube, deine Mutter kommt. Ist sie das?“ Der Junge blickte um und streckte sehnsüchtig seine Arme nach der besorgten, jungen Frau aus. Diese nahm ihn sofort hoch und nahm ihn in eine tröstende, liebevolle Umarmung. „Ich hab‘ gehört, für Gäste ist das Eis gratis“, schmunzelte der Karimi und der Junge lächelte ihn glücklich an. Die Mutter bedankte sich und nahm ihren Sohn mit zu ihrer Liege. Dastan sah ihr einen Augenblick hinterher und lächelte, ehe die Erinnerung an Hyun zurückkehrte. Er konnte mit diesem Vollidioten jetzt nicht reden, wollte ihn nicht einmal ansehen. Er hatte hier einen Job zu erledigen und durfte hier keinen Streit anfangen. Also marschierte Dastan von Dannen und drehte ein paar Runden um die verschiedenen Pools. Es war ihm egal, was Hyun machte.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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07 | @Dastan
Es war nicht so, dass Hyun ein Problem damit hatte, an fremden Orten zu schlafen. Der Ort war ihm egal, selbst eine Parkbank reichte aus. Er schlief so oder so beschissen. Doch sobald andere Personen in seiner Gegenwart waren, war es komplett vorbei mit der Nachtruhe. Gewissermaßen war er es gewöhnt, übermüdet zu sein, doch heute war ein neues Highlight, denn nicht nur fehlte ihm der Schlaf, nein, er musste sich auch noch unter Leute begeben, sich in die pralle Sonne stellen und so tun, als wäre er der ultimative Held, indem er dafür sorgte, dass niemand absoff. Dabei war es ihm schnurzpiepegal, ob das passiert. Ugh. "Nich die Geringste" , entgegnete er träge auf die neckische Frage seines Kollegen. Die Zeit zum Ausziehen würde er sich gegebenenfalls nehmen, doch so weit würde es wahrscheinlich gar nicht kommen. "Ich schick Chime vor." Wenn sich wirklich jemand aufregen wollte, dass ein Tier im Pool war, um jemandem das Leben zu retten, dann war das nicht sein Problem. Dann musste jemand seine Prioritäten noch einmal neu sortieren.
Vielleicht sollte auch der Pan das, doch aktuell fand er es einfach nur lustig, dass sich das Kind derart auf die Fresse gelegt hatte. Er wusste, dass es sich nicht gehörte, über solche Dinge zu lachen, weshalb es nur ein kleines Schmunzeln war, das über seine Lippen huschte und sich nicht einmal von Dastans Vorwurf trüben ließ. Der Kerl huschte sofort zu dem Sprössling, der selbstverständlich sofort begonnen hatte, zu schreien, als wäre die Welt am untergehen. Man konnte es auch übertreiben. Hinter geschlossenen Lidern verdrehte er die Augen, ehe er gemächlich hinterher trottete. Er musste ja zumindest so tun, als wäre er interessiert. Doch bevor er die Unfallstelle überhaupt erreichte, hatte die Mutter ihren Sohn auch schon aufgesammelt und der Karimi war von Dannen gezogen, um ein paar oberdramatische Ründchen um den Pool zu drehen. Oha, war da etwa jemand eingeschnappt? Auch das könnte den Pan kaum weniger interessieren. Sollte er halt schmollen. Ein weiteres Mal rollte er mit den Augen während er die Hände in die Hosentaschen stopfte und sich auf einem der herumstehenden Stühle niederließ. Im Sitzen ließ sich genauso gut Ausschau nach lebensunfähigen Kreaturen halten wie im Stehen, daran hatte er keine Zweifel.
Während er also da hockte und die Augen zwischen den Pools hin und herschweifen ließ, bemerkte er überhaupt nicht, wie sich die Wolken über ihren Köpfen immer weiter zuzogen. Pechschwarze Wolken. Trotzdem war es noch warm und die Leute planschten ohne Sorge fröhlich vor sich hin. Erst, als Chime die Nase in die Luft reckte und begann, unruhig auf und ab zu trotten, regte auch der Pan sich. "Was isn los, mein Junge?" Er streckte einen Arm aus, um den Mischling vom weiteren umhertigern abzuhalten und zu sich zu lotsen. Als Antwort auf seine Frage bekam er ein angespanntes Winseln während die Nase hoch in die Luft gestreckt wurde. Er folgte dem Blick seines Vierbeiners hinauf in den Himmel und stand im nächsten Moment auch schon auf den Füßen. Das sah nach einem richtig üblen Gewitter aus ... und es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis es über sie hereinbrach. Urgh. So viel zu einem entspannten Arbeitstag. "Dastan!", plärrte er über den Pool hinweg zu seinem Kollegen, der noch immer kein weiteres Wort mit ihm gewechselt hatte. Wenn er weiter auf stur stellen wollte, dann nur zu, dann war es aber nicht Hyuns Schuld, wenn einige Leute hier von Deck gewaschen oder vom Blitz gebraten wurden. "Lass die Leute lieber ma schnell reinbringen!" Sein Zeigefinger deutete kerzengerade nach oben. Mehr Erklärung brauchte es wohl kaum.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptySo 16 Jun 2024 - 16:17

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Im Gegensatz zu Hyun war Dastan nicht so gleichgültig. Er dachte sehr wohl über sein Gegenüber nach und ließ die bisherigen Situationen Revue passieren. So jemand wie der Pan war ihm noch nicht begegnet. Selbst die ruppigsten Krieger aus Iron Maxim zeichneten sich durch ein gutes Herz und Kameradschaft aus. So, wie dieser Typ sich jedoch benahm, konnte Dastan gar nicht glauben, dass irgendeine Gilde jemanden wie ihn gerne als Mitglied hatte. Höchstens so eine dreckige, dunkle Gilde. Der Karimi hatte nur gehört, dass Hyun sich als Magier gemeldet hatte. Er wusste nicht einmal in welcher Gilde er war. Hm. Möglich wäre natürlich auch, dass er ein freier Magier war. Das wäre wohl das wahrscheinlichste. Wer andere Menschen so verabscheute, der reiste wohl am liebsten allein und brauchte den Rückhalt einer Institution aus Gleichgesinnten nicht. Der einstige Krieger atmete auf. So oder so, war ja klar dass nur Magier sich so aufspielten. In Iron Maxim hatte eine Fritte wie Hyun keine Chance.

All die Aufmerksamkeit Dastans war auf zwei Punkte aufgeteilt: Die Menschen in den Pools und seine eigenen Gedanken. Daher kamen Blicke in den Himmel oder das Bemerken der düsterer werdenden Umgebung ein wenig kurz. Erst als er den Schrei seines Kollegen vernahm, holte den Karimi das überrascht zurück ins Hier und Jetzt. Er blickte über seine Schulter zu dem Blonden, welcher mit seiner Hand gen Himmel deutete. Dastan folgte seinem Blick und war sichtlich überrascht darüber, wo plötzlich diese pechschwarze Suppe herkam, welche sich da über ihnen zusammengebraut hatte. Er hob seine Hand und streckte den Daumen nach oben, als Zeichen verstanden zu haben und rief zurück: „Ich fange hier oben an“ Und dann tat Dastan, was jeder gute Bademeister tun würde: Er griff nach seiner Trillerpfeife und verschaffte sich Gehör.

Manche Leute meckerten, andere wollten erst auf eine weitere Aufforderung aus dem Pool raus. Viele zeigten sich Verständnisvoll und dankbar, andere verdrehten genervt die Augen. „Nehmen Sie ihre Sachen mit und legen Sie sich einfach auf die Liegen im Innenbereich, bis das Unwetter vorbei gezogen ist“, schlug Dastan unbeirrt freundlich vor und begab sich zu einem kleineren Nebenpool, um auch hier die Leute zu verscheuchen. Die letzten waren gerade rein gegangen, da begann es innerhalb weniger Sekunden so stark zu regnen, dass kein Handtuch trocken geblieben wäre. Es blitzte und donnerte ordentlich, doch ein Sturm blieb zum Glück aus.

Die Chefhostess Beatrice fing die beiden Magier ab, da sie das ganze beobachtet hatte. „Sehr gut gemacht, Jungs. Du hast richtig entschieden, Hyun. Weiter so“, sprach sie leise ihr Lob aus. Dem konnte der Krieger tatsächlich nur zustimmen. Bei einem Gewitter musste man vorsichtig sein. „Könnt ihr die Gäste ein wenig unterhalten? Bestimmt verzieht sich das Gewitter bald, aber bis dahin wäre ein wenig Gymnastik oder dergleichen gut als Angebot“ Gymnastik!? Dastan?! Das war ja wohl das totale Frauending! Mit so was kannte er sich doch nicht aus! Beatrice war bereits weg, da blickte Dastan zu Hyun. „Kannst du Gymnastikübungen?“ fragte er ihn gerade heraus. „Ich könnte nur ein paar Waffen- und Kampfbewegungen vormachen, zählte das auch?“, hing er nachdenklich an. Gymnastik. Lächerlich.


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Zuletzt von Dastan am So 30 Jun 2024 - 18:15 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptyMi 19 Jun 2024 - 18:31

08 | @Dastan
Sollte Dastan doch schlecht von dem Blonden denken. Als ob es ihn juckte. Letztendlich war es doch sogar genau das, was er wollte. Er wollte, dass Menschen ihn nicht leiden konnten, dass sie sich von ihm fernhielten. Es kam ihm mehr als Recht, dass ihm der Dunkelhaarige derart in die Karten spielte. Letztendlich konnten sich die beiden Magier aber nicht ewig aus dem Weg gehen. Ausgerechnet das Wetter war es, das sie zwang, letztendlich doch wieder zusammenzuarbeiten. Zwar machte Jeder trotzdem irgendwie sein eigenes Ding, doch zumindest nahm der Karimi die Warnung seines Kollegen ernst und begann, die ersten Leute ins Innere des Schiffs zu lotsen. Auch Hyun kam widerwillig in die Puschen und sorgte dafür, dass auch die restlichen Pools geräumt wurden. Widerworte ließ er gar nicht erst zu. Pampige Blicke wurden sogleich mit einem "Sie können gerne hier draußen bleiben, aber ich übernehm keine Verantwortung, wenn sie vom Blitz getroffen oder vom Deck geschwemmt werden." im Keim erstickt. Er hatte keine Lust, mit reichen Schnöseln darüber zu diskutieren, ob das aufziehende Wetter wirklich so gefährlich war. Er war der, der das Sagen hatte und ausnahmsweise nutzte er das auch aus. Hier und da half Chime, ein Kind auf Abwegen zurück zu den wartenden Eltern zu lotsen. Erst, als der Tätowierte sich sicher sein konnte, dass sich niemand mehr hinter irgendwelchen Liegen und eingeklappten Schirmen versteckte, trat er ebenfalls ins Innere. Gerade noch rechtzeitig, denn kaum zog er die Tür hinter sich zu, klatschten auch schon die ersten, dicken Regentropfen herab. Innerhalb kürzester Zeit war das gesamte Deck von einer dünnen Wasserschicht bedeckt und die Stimmen im Inneren von unaufhörlichem Prasseln gedämpft.
Jetzt, wo es keine Pools mehr zum Planschen gab, gab es wohl oder übel auch keine Aufgabe mehr für die Bademeister. Was für eine Tragödie, aber da konnte man wohl nichts machen! Der Pan schob die Hände in die Hosentaschen und war gerade dabei, davonzuschlendern, als die olle Chefin angedackelt kam. Pf. Das Lob konnte sie sich sparen, schließlich konnte er sich davon auch nichts kaufen. Außerdem war es nicht er, dem das aufziehende Unwetter als erstes aufgefallen war. Aber das würde wohl kaum jemanden interessieren. "Klar können wir das. Zufälligerweise sind wir nich nur Magier, sondern auch Clowns", gab er trocken von sich. War das ihr Ernst?! Er war zu seiner Gilde gekommen, eben weil er keinen Bock mehr gehabt hatte, sich vor Anderen zum Affen machen zu müssen. Auf den scharfen Blick der Hostess hin hob er abwehrend die Hände. "Was? Ich war vorher echt beim Zirkus." Ob diese Aussage auch Dastans Frage beantwortete? Wenn es um Gymnastik, Dehnübungen und co. ging, kannte er sich bestens aus. Eigentlich gab er dieses Detail nur ungerne zu, denn es eröffnete eine gewaltige Angriffsfläche für dumme Witze und Kommentare, doch die Chefin würde wohl kaum etwas Nerviges sagen und Dastan konnte sowieso kaum noch anstrengender werden. "Tsss, klar. Bring den Leuten bei, wie sie sich am besten prügeln können. Top Idee. Du wirst dir ja wohl was Normales ausdenken können." Er verdrehte die Augen. "Ihr macht das schon Jungs. Ich muss weiter!"
Tja, Hyun hatte wohl keine andere Wahl, als selbst zur Tat zu schreiten. Echt super. Schwer seufztend trat er vor die Leute und malträtierte kräftig seine Trillerpfeiffe. "Jo, wer Bock aufn bissl Beschäftigung und Bewegung hat, bis das miese Wetter vorbei is, der darf gern mal herkommen." Nachdenkliches Gemurmel wanderte durch den Raum. Einige Leute waren sowieso schon dabei gewesen, sich vorerst zurück auf ihre Zimmer zu verziehen, einige entschieden sich aber tatsächlich, das Angebot der Aushilfskraft anzunehmen. Na toll. Damit war jegliche Hoffnung auf einen doch noch entspannten Tag verflogen. Urgh. "Also gut, wir fangen erstma mit n paar leichten Dehnübungen an. Machts einfach nach oder auch nich, is mir doch egal..." Mit überraschender Leichtigkeit streckte er die Fingerspitzen hinab zu den Zehen, hielt die Position einen Moment, ehe er die gesamten Handflächen auf dem Boden vor seinen Füßen platzierte. Und wieder halten. Das Übliche eben. Zumindest für ihn. Genauso normal war es für ihn, sich einen seiner Knöchel zu greifen und mit gestrecktem Bein über seinen Kopf zu heben. Dass dass zu viel erwartet war von normal dehnbaren Menschen, hatte er irgendwie vergessen. Naja, war ja nicht sein Problem.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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Als Hyun der Chefhostess Beatrice eine solch trockene Antwort gab und meinte, sie seien ja nicht nur Magier, sondern auch Clowns, musste Dastan prusten. Doch der strenge Blick der älteren Dame ließ ihn schnell verstummen. Wow, mit der wollte der Karimi es sich nicht verscherzen. Hyun kriegte ebenfalls schnell wieder die Kurve und meinte, er sei tatsächlich mal beim Zirkus gewesen. Was? Der? Dastan dachte, beim Zirkus arbeiteten nur nette Leute, die andere gerne unterhielten. Natürlich konnte sich der Krieger keinen Spruch verkneifen, wenngleich er folgendes gar nicht mit böser Absicht machte, sondern einfach aus seiner Unbedarftheit heraus fragte: „Echt, bei einem richtigen Zirkus? Wie so eine Seiltänzerin?“ Der Zirkus wäre das Hinterletzte für Dastan, da wäre er lieber ein Mitglied von Mermaid Heel und das wäre schon ultra dämlich. Alles was er gymnastisch vormachen könnte, während ein paar Trockenübungen aus der Welt der Kampf- und Waffentechnik. Aber das fand Hyun natürlich wieder scheiße. Dastan lachte schwach auf. „Warum sollten sie sich dann verprügeln? Es sind nicht alle Menschen so feindselig wie du“, meinte Dastan nur locker und überließ Hyun den Start. Seinetwegen auch die komplette Einheit.

Und dann musste der Karimi doch staunen. Unglaublich, wie sich dieser Typ verbiegen konnte! Wie nannte man die männlichen Turnerinnen? Akrobat? Oder so? Hä? So oder so, Dastan war beeindruckt. Aber diese Welt war nichts für ihn, daher sah er nur zu und machte nicht mit. Dafür trauten sich ein paar andere Mutige mitzumachen. Vor allem die Kinder schienen Spaß dabei zu haben, an diesen unmenschlichen Übungen zu scheitern und lachten vergnügt. Die andere Zielgruppe Hyuns waren alte Leute, welche wohl eine Art Gesundheitsgymnastik darin sahen und versuchten, die Übungen nach ihren Möglichkeiten mitzumachen. Dastan überlegte fieberhaft, was er machen könnte. Beatrice sprach doch von Unterhaltung, oder? Und die Sache mit der Gymnastik war nur ein Beispiel gewesen. Da sich nebenan der Fitnessraum befand, schnappte sich Dastan drei Hanteln mit je acht Kilogramm. Zwei davon gab er einen ziemlich neugierig dreinblickenden Teenager. „Gut, Bruder. Dann halt die Mal schön fest. Kriegst es auch ihn, sie mir zuzuwerfen?“, sprach Dastan ihn lachend an. Der junge Kerl nickte und einige Leute kamen neugierig herangetreten. Dastan war die Hantel mit einer Hand nach oben und fing sie mit der anderen wieder auf. „Her mit der zweiten!“, rief er und schon jonglierte er mit beiden Hanteln. Das kostete bereits Konzentration und ging an die Muskeln, aber ein wahrer Krieger hielt das aus. „Nummer drei bitte!“, wies Dastan seinen Assistenten an und jonglierte nun mit drei Hanteln, woraufhin die Leute, die ihm zusahen, applaudierten. Nach zwei, drei Runden sollte es weitergehen. „Ich brauche einen starken Mann oder eine starke Frau, die mir die Hanteln wieder abnimmt!“, rief er und bemerkte bereits freiwillige. „Achtung! Hier!“, kündigte er an und warf eine der Hanteln einer muskulösen Dame zu, die sie abfing. Die zweite bekam ein anderer Kerl zugeworfen. Cool wie eh und je ließ Dastan dann die letzte Hantel seine starken Oberarme über seine Schulter entlang fahren, woraufhin erneut Applaus ertönte. Der Karimi war Unterhaltung pur! Nicht so wie diese olle Trapezkünstlerin namens Hyun!
Diesem wurde just in diesem Moment die Frage aller Fragen gestellt. Ein Mann mittleren Alters deutete auf Chime und frage Hyun: „Was ist das eigentlich für ein komisches Wesen bei dir?


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptyDo 4 Jul 2024 - 19:18

09 | @Dastan
Der ehemalige Zirkusartist hatte ein ganzes Leben voller täglichem Training hinter sich. Natürlich war er auf einem Niveau, an das nicht einer der Gymnastikbegeisterten herankam. Mit einer Leichtigkeit, die an alltägliche Dehnübungen erinnerte, präsentierte er seine Posen, die die Leute verzweifelt versuchten, nachzuahmen. Jeglicher Erfolg blieb aus. Hier und da entstand unzufriedenes Gemurmel, einige Augenpaare blickten ihm aber auch voller Bewunderung entgegen. Ihm war Beides egal. Er wollte es einfach nur hinter sich bringen. Weder eine Seiltänzerin, noch eine Ballerina war er. Bei seinen Auftritten hatte er weitaus gefährlichere Dinge getan, er hatte Tiere gezähmt, in deren Angesicht sich der dumme Muskelprotz in die Hose machen würde. Hyun brauchte keine dicken Muskeln, um die Welt seinem Willen zu unterwerfen. Viel lieber verließ er sich auf die Leichtfüßigkeit und Geschwindigkeit seines Körpers. Denn das kam für viele Gegner unerwartet, im Gegensatz zu fliegenden Fäusten.
Als Dastan das Spotlight für sich beanspruchen wollte, trat der Blonde protestlos zurück. Er war niemand, der es nötig hatte, um Aufmerksamkeit und Bewunderung zu buhlen. Er war froh, wenn er sie nicht bekam. Der Kerl wollte also jonglieren? Pff. Gerade hatte er sich noch über den ehemaligen Beruf seines Kollegen lustig gemacht und nun präsentierte er etwas, das man in jedem noch so schlechten Zirkus präsentiert bekam. Immerhin verzichtete er auf langweilige Bälle und begann direkt mit Hanteln. Diese hoben zwar seine fast schon unmenschliche Kraft hervor, aber ansonsten waren sie nichts besonderes. Es bestand nicht einmal Verletzungsgefahr, wenn man davon absah, dass sie ihm auf den Fuß fallen könnten. "Laaaangweilig", grummelte er und ließ den Blick durch den Raum wandern. Gab es hier denn gar nichts Gefährliches? Hmmm ... Oh. Eine Bar.
Zügig schlüpfte er an die Seite des Barkeepers, der voll und ganz von der Jonglier-Präsentation fasziniert zu sein schien und stibitzte ihm vier leere Flaschen. Am Stück blieben diese jedoch nicht, denn er zerdepperte sie allesamt am Rand des kleinen Waschbeckens, das sich ebenfalls hinter dem Tresen versteckte. "Alter, was-?", fluchte der junge Drinkmixer schließlich, doch der Pan war schon längst wieder davongehuscht und platzierte sich an der Seite seines Kollegen, der noch immer damit beschäftigt war, mit seinen Muskeln zu flexen. Eigentlich hatte er das nicht gewollt, eigentlich wusste er, dass es dumm war, doch das Jonglieren gehörte nunmal zu seinen Lieblingstricks. Er konnte einfach nicht anders, als zu versuchen, den Grünhaarigen zu übertrumpfen. "Wie sagt man so schön? No risk, no fun", verpasste er ihm einen verbalen Seitenhieb. "Die Flugbahn von ungleichmäßig und unterschiedlich geformten Dingen zu kontrollieren is deutlich schwerer. Fehler passiern viel leichter als mit n paar lamen Hanteln." Er schenkte dem Muckimann ein provokantes Zwinkern, ehe er die kaputten Flaschen eine nach der anderen in die Luft warf und durch die Hände wandern ließ. Immer und immer wieder verfehlten die scharfen Kanten seine zarte Haut.
Zuerst war es nur sein Bedürfnis, sich neben seinem 'Rivalen' zu behaupten, gewesen, das ihn zu dieser Aktion motiviert hatte. Doch nun, wo er hier stand, sich die gebannten Augenpaare mit dem Karimi teilte und jeder im Raum angespannt die Luft anhielt, fühlte er sich ein wenig wie damals in der Manege. Einerseits bangten die Zuschauer um seine Gesundheit, andererseits war die Faszination einfach zu groß, um ihn zu unterbrechen. Sie wollten sehen, was das Duo noch zu bieten hatte. Und natürlich konnte Hyun noch einen draufsetzen. Ohne den Blick von seiner Kunst zu nehmen, Pfiff er Chime heran. In einer Kombination aus kurzen Lauten und Handbewegungen, die er zwischen die Jonglierbewegungen mischte, gab er seinem Vierbeiner allerlei Befehle. Jimmy umkreiste ihn, vorwärts sowie rückwärts, machte zwischen seinen Beinen Männchen oder stupste eine der Flaschen, die Hyun ihm zuwarf, mit der Nase wieder zurück. Das Vertrauen zwischen den Beiden war nur schwer zu übersehen.
Doch dann kam die fatale Frage aus dem Publikum. Ein Kerl mit Gelfrisur deutete unverschämt auf den Vierbeiner. Abrupt stoppte der Blonde seinen Akt, fing die Flaschen eine nach der anderen wieder auf und pfiff Chime hinter sich. Er hätte damit rechnen müssen. Er war hier nicht im Zirkus, wo solche Kreaturen als normal angesehen wurden. Das Bedürfnis, dem Kerl einfach eine der Flaschen über den Schädel zu ziehen und sich zu verpissen kribbelte ihm in den Fingern. Er wusste, dass er das nicht tun konnte. "Eigentlich ist er mein Therapietier. Er hilft mir, gesund zu bleiben." Er zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, doch seine Mundwinkel zuckten. Das war seine Standardantwort, wenn er Fragen von Zivilisten oder Mitmagiern nicht aus dem Weg gehen konnte."Ist das so? Er sieht ziemlich komisch aus." Komisch ... Komisch?! "Ich geb dir gleich komisch du alter Dr-"


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptySo 14 Jul 2024 - 12:36

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Es war nicht verwunderlich, dass Hyun die Vorstellung von Dastan herabwürdigte und dann sogar nachahmte. Bestimmt ärgerte sich der Blonde, dass ihm so etwas Cooles nicht eingefallen war und nun nahm er sich ein paar kaputte Flaschen und jonglierte ebenfalls. Doch das war für Dastan halb so wild, er hatte zufrieden festgestellt, dass die jungen Damen allesamt beeindruckt von seiner Stärke waren und er hatte gesehen, wie sie kichernd und tuschelnd die Köpfe zusammengesteckt hatten. Bestimmt um darüber zu quatschen, wie heiß sie ihn fanden! Umso länger die beiden Magier so da standen und jeder auf seine Art jonglierte, desto cooler war die ganze Sache eigentlich. Dastan warf allmählich Hantel für Hantel zu den jungen Burschen des Publikums zurück und stemmte zufrieden die Hände in die Seiten, da er nun selbst der Vorstellung von Hyun und Chime zusah. Da bekam er ja direkt Lust, auch mit Bono ein paar Zirkustricks zu lernen! Ach Bono.. er vermisste seinen Hund.

Doch der kurzzeitig eingekehrte Frieden schien ein jähes Ende zu finden, als so ein dickbäuchiger Mann mittleren Alters und zu viel Gel in den Haaren auf Chime deutete und fragte, was genau das für ein komisches Wesen sei, welches Hyun bei sich hatte. Dastan hielt kurz die Luft an und befürchtete bereits eine Hasstirade, doch tatsächlich konnte der Blonde sich am Riemen reißen und erklärte, Chime sei sein Therapietier oder was auch immer. Das wunderte den Karimi nicht, denn Hyun schien wirklich nicht ganz dicht zu sein. Aber für den Moment schien alles gut zu sein, bis der Bierbäuchige noch einmal nachtreten musste und Chime erneut mit dem Adjektiv komisch beschrieb. Dastan konnte die Wut seines Kollegen förmlich spüren und natürlich holte Hyun sofort zum Gegenschlag aus. Eilig sah Dastan sich um und bemerkte etwas. So rief er dazwischen, noch ehe Hyun seine Beleidigung äußern konnte: „Hey! Das Unwetter hat sich verzogen! Strahlender Sonnenschein!“ Die Leute waren sichtlich erfreut, schnappten sich ihre Handtücher und Badetaschen und tummelten sich wieder nach draußen an das Pool-Deck. Auch der Mann, welcher auf Chime angesprochen hatte, suchte sich wieder eine freie Liege. Glück gehabt..

Gute Arbeit, meine Herren. Ihr werdet in einer halben Stunde abgelöst. Dann habt ihr den restlichen Abend frei. Eure nächste Schicht beginnt morgen früh um vier Uhr. Zwei Mitarbeiter unseres Reinigungsteams sind ausgefallen. Bis wir um 11 Uhr morgen Vormittag wieder in Hargeon Town anlegen und ihr von Bord geht, werdet ihr die beiden vertreten“, verteilte Beatrice die letzte Aufgabe für diese Quest. Die Augen des Kriegers weiteten sich. „Das heißt, wir sollen putzen?“, fragte er fassungslos nach. Doch die Augen der Chefin wurden enger, funkelten bedrohlich. „Ja. Ist das ein Problem?“ Oh oh, mit der wollte Dastan nicht streiten. „Absolut nicht“, meinte er also und hob abwehrend die Hände. Doch kaum war sie weg, verzog er das Gesicht. Putzen? Ein starker Krieger wie er? Er putzte nur seine eigene Bude.. doch nachher würde sich das ändern. „Was für ein Scheiß“, murrte er, steckte seine Hände in die Taschen der Badehose und blickte kurz zu Hyun. Dann würden sie draußen wohl mal auf die Ablöse warten.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
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10 | @Dastan
Es lief einfach zu glatt. Hyun hätte es wissen müssen. Die Leute folgten so brav den Befehlen der zwei Aushilfskräften und ließen sich wie ein Haufen neugieriger Hündchen ablenken. Dass noch etwas schief gehen musste, war eigentlich zu erwarten. In diesem Fall bahnte sich das Chaos in Form eines viel zu neugierigen Fettsacks an. Der Pan hatte bereits den Mund geöffnet, die ersten Worte, um den Idioten in seine Schranken zu weisen, rollten bereits über seine Zunge, doch bevor er wirklich Ernst werden konnte, wurde er von Dastans lautem Zwischenruf unterbrochen. Wirklich jetzt? Wen juckte das beschissene Wetter?! Kurz huschte der dunkle Blick zu dem Grünhaarigen, dann wieder zurück zu dem Schwachkopf ... oder eher dorthin, wo dieser gerade noch gestanden hatte. "Alter", grummelte der Pan. Erst Stress machen und sich dann verpissen, sobald es etwas minimal Interessanteres gab? Was für ein Idiot. Er schnaubte. Doch bevor er sich noch weiter hochschaukeln konnte, schob Chime den Kopf erwartungsvoll unter seine Hand und blickte ihn aus großen, zuckersüßen Äuglein an. Wie konnte man da lange böse bleiben? "Ja mein Großer, du warst echt feini. Kriegst dann ne Belohnung, versprochen."
Erstmal mussten sie aber noch die letzte halbe Stunde überstehen. Während auch die letzten Sonnenanbeter nun endlich wieder nach draußen verschwanden, kehrte die Oberchefin zurück zu dem Aushilfsduo. Für morgen stand also putzen auf dem Plan? Sieben Stunden lang? Ugh. Einerseits hatte er überhaupt keinen Bock darauf, Böden zu schrubben und Wäsche zu waschen, ein wenig freute er sich aber auch, schließlich bedeutete das, dass er sich nicht länger mit den Urlaubern herumschlagen musste. Hoffentlich. "Keine Sorge Chefin, das is seine Art, Freude zu zeigen." Natürlich hatte der Muskelprotz nichts übrig für solche Aufgaben. Als Putze konnte man schließlich schlecht Weiber aufreißen. Irgendwie gefiel Hyun die morgige Aufgabe immer mehr und mehr. Doch morgen war morgen und heute war heute. Sie hatten einen gesamten Abend voller Freizeit vor sich.
Die letzten Minuten ihrer Schicht vergingen glücklicherweise ereignislos und sogar die Kollegen, die übernahmen, kamen pünktlich. Kurz hob der Pan zum Abschied die Hand, ehe er sich wieder seinem grünhaarigen Begleiter zuwendete. "Weißte, was bei schlechter Laune hilft?" Wie konnte man bloß wegen einem simplen Putzjob so schmollen? "Alk." Eigentlich war es ihm vollkommen egal, was Dastan tat oder eben nicht. Er konnte gerne in Selbstmitleid versinken, wenn er das wollte. Ob sich Dastan nun aufmuntern lassen wollte oder nicht, Hyun würde sich definitiv den ein oder anderen Drink reinkippen. Und Chime würde sein wohlverdientes Schälchen Milch bekommen. Vielleicht sogar zwei. "Für Angestellte solls Essen und Getränke doch umsonst geben. Ich werd auf jeden Fall noch dafür sorgen, dass die mit mir ordentlich Minus machen, bevor ich mich dumm und dämlich schrubb." Er war schließlich nicht hier, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Wenn er irgendwann starb, wollte er für möglichst viele Personen, die er nicht leiden konnte, eine Last gewesen sein.


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptySo 21 Jul 2024 - 13:04

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Natürlich gefiel ihm der Gedanke, zu putzen und Wäsche zu machen überhaupt nicht. Oder ein Bett zu beziehen! Moment. Sollte er auch weiße Handschuhe tragen und Staubwischen? Nicht, oder? Innerlich wie äußerlich seufzte der junge Mann auf, als die Chefin wieder außer Hörweite war. Immerhin hatte Hyun ihn nicht bei ihr auflaufen lassen, im Gegenteil. Dann sah er zu ihm, nachdem sie abgelöst worden waren und meinte, ein gutes Mittel gegen schlechte Laune zu haben. Dastan, welcher ehrlich gesagt mit keinem adäquaten Rat rechnete, fragte mit einem: „Hm?“, nach. Dann wurden seine smaragdgrünen Augen vor Verwunderung groß. Alkohol? Das war ja tatsächlich ein guter Rat. Erstaunt sah Dastan Hyun an, als dieser seinen Plan kundtat und meinte, er würde für ein ordentliches Minus sorgen, indem er das kostenlose Essen und Getränke ausnutzte. Und schon zierte wieder das altbekannte Grinsen das Gesicht des Karimis. „Find‘ ich gut“, stimmte er also zu und nickte. „Hoffentlich ist das Bier vom Fass

Dastan hatte keine Ahnung, ob das eine Einladung war. Wahrscheinlich nicht. Doch so oder so, er klebte nun an Hyun und machte sich über das üppige Buffet her. Dabei ließ er sich ein Bier nach dem anderen bringen und es war immerhin gar nicht mal schlecht. „Gehörst du eigentlich zu ‘ner Gilde? Oder rennst du frei durch die Gegend?“, fragte Dastan beiläufig, denn das wusste er tatsächlich nicht. Er hatte sich als Magier von Crimson Sphynx vorgestellt, doch on Hyun hatte er nichts mitbekommen zu Beginn. Durch Lyn wusste er, dass nicht alle Magier zu Gilden gehörten und manche auch frei reisten. Das wäre wohl eher nichts für Dastan. Nach fünf Bier lehnte sich Dastan in seinem Stuhl zurück und streckte sich ausgiebig. „Für heute reicht’s, sonst kotze ich morgen, wenn ich das Klo von Fremden putzen soll“, leitete der Krieger den Abschied ein und ging, unabhängig davon, was Hyun machte, schon einmal in die Kajüte.

Der nächste und auch letzte Tag auf dem Schiff war der mit Abstand schlimmste. Tatsächlich mussten Dastan und Hyun ein Zimmer nach dem anderen säubern, während das Schiff allmählich wieder in Richtung Hafen von Hargeon Town schwamm. Für den stolzen Krieger war das einigermaßen erniedrigend, denn er konnte nicht fassen, was aus ihm geworden war. „Das ist doch scheiße“, murrte er. „Vor einigen Monaten war ich noch ein stolzer Krieger in Iron Maxim und jetzt renne ich durch die Gegend, muss mich Magier nennen und putze Klos anderer“, beschwerte er sich. Hyun mochte sich über ihn lustig machen, doch für Dastan war das wirklich eine Krise. Was war aus ihm geworden? In was für eine beschissene Situation hatte er sich manövriert? Er hatte alles gehabt, ein glückliches Leben auf Champa und die beste Gilde in ganz Earthland. Doch er hatte alles aufs Spiel gesetzt, seine Fehler wiederholt und alles verloren. Ob der Meister ihn jemals wieder aufnehmen würde? Vermutlich nicht.

Die Arbeit war getan und das Schiff legte am Hafen an. Dastan war noch immer ziemlich nachdenklich und hatte Hyun daher ausnahmsweise nicht vollgelabert. Sie verließen das Schiff hintereinander und der einstige Krieger wandte sich seinem Kollegen zu. „Na gut, Bruder“, begann er, bereits vergessen, dass er Hyun so nicht nennen sollte, „Halt die Ohren steif, man sieht sich. Chime“, verabschiedete er sich natürlich ohne Berührung von Chime, hob die Hand für beide zum Abschied und sah sich dann erst ein wenig orientierungslos um. Dann ging es wohl zurück in die Wüste..


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BeitragThema: Re: Anlegestelle
Anlegestelle EmptySo 21 Jul 2024 - 17:08

11 | @Dastan
Eigentlich war Hyun niemand, der große Mahlzeiten zu sich nahm. Wenn er mal eigenständig daran dachte, dann waren es meist nur Fertig-Nudeln, die in seinem Magen landeten. Während Chime allerlei ausgewogene Mahlzeiten genoss, durfte der Magen des Pan sich freuen, wenn überhaupt etwas anderes als Alkohol darin landete. Trotzdem schaufelte der junge Mann nun bereits den zweiten Teller Spaghetti Bolognese in sich hinein. Regelmäßig verschwanden Hackklößchen mit lautem Schmatzen unter dem Tisch. Heruntergespült wurden die langen Nudeln mit alkoholischen Getränken aller Art. Wodka-O, Bier, Rum-Cola, alles, was dem Blonden so einfiel. So ließ es sich wirklich leben ...
Naja, fast. Da war diese nervige Stimme neben ihm, wollte einfach keine Ruhe geben, wie das Summen einer nervigen Fliege. "Liberty Phoenix", grummelte er zwischen zwei Bissen, als die Hand gerade ein weiteres Mal unter dem Tisch verschwand, um das hungrige Untier darunter zu füttern. Die Worte 'Royal Crusade' waren ihm bereits auf den Lippen gelegen, doch er hatte sich zurückhalten können. Er wurde selten gefragt, welcher Gilde er angehörte, sodass er es einfach nicht gewohnt war, in dieser Hinsicht zu lügen. Dabei konnte dieser kleiner Fehler ihm gegebenenfalls das Leben kosten. Wie gut, dass er sich noch rechtzeitig besinnt hatte. "Solang du kotzt, bevor dus sauber gemacht hast, seh ich kein Problem." Ein freches Grinsen zierte die Lippen des Tätowierten. Er konnte sich den Kommentar einfach nicht verkneifen, doch aufhalten würde er Dastan nicht. Ein wenig Ruhe kam ihm gerade mehr als Recht. Er war bereits viel zu lange von Menschen umgeben.
Schließlich kam der letzte Tag viel zu schnell. Der Schädel des Crusaders brummte, als er gemächlich die Bezüge einiger Kopfkissen wechselte und diese schließlich noch aufschüttelte. Das war ihm deutlich lieber, als noch ein weiteres Mal kleine Kinder am Pool zu hüten. Das Gemecker seines Kollegen ließ das Klopfen an seinen Schläfen stärker werden, doch er ignorierte es. So wie immer. "Krieger und Magier sind beides nur Worte. Nich mehr, nich weniger. Wen juckts, mit welchem Wort du dich bezeichnest?" Hyun interessierte es auf jeden Fall nicht die Bohne. Er legte keinen Wert auf Worte, denn die meisten waren sie leer und ohne Bedeutung.
Die Betonung lag auf 'die Meisten'. Es gab durchaus einige, die wertvoll waren. Bruder zum Beispiel. "Alter", knurrte der Pan zum Abschied. Ernsthaft? Das Gespräch hatten sie bereits geführt und das - seiner Meinung nach - mehr als deutlich. "Hoffentlich nich ..." Er konnte auf eine weitere Begegnung mit der viel zu flirterischen Quasselstrippe gut verzichten. "Tschö." Ab nach Hause und zurück in das eigene Bett. Er hatte eine Menge Schlaf nachzuholen. Eine sehr, sehr große Menge.
- Quest-Ende -


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