Ortsname: Darkwood Manor Art: Gebäude Spezielles: Ein riesiges Feld, bestehend aus großen, gefährlichen Dornenbüschen. Beschreibung: Auf seinen Reisen um sich selbst zu finden, quer durch die Region, stieß der Mann namens Valerian auf dieses alte, verfallene Schloss, hoch im Norden von Fiore, weil weg von der Zivilisation, von den originalen Bewohnern war keine Spur mehr zu finden. Er, der Mann der sich selber als Vampir Lord bezeichnete fand natürlich, dass das alte Schloss sich perfekt als neue Heimat für ihn eignete, weit weg von seiner Vergangenheit, ein guter Ort um seine eigenen Plane und die der Gilde zu schmieden.
Darkwood Manor, was in etwa "Herrenhaus aus dunklem Holz" bedeutet, ist ein altes, mittelgroßes Schloss mit einem großen Garten, der jedoch vollkommen von harten und alten Dornenranken überwachsen ist, die zwar dank der Kälte im Norden keine Blätter tragen, aber dafür gewaltige, gefährliche Dornen. Diese Dornen wirken als natürliche Abwehr gegenüber Fremden und Eindringlingen. Der Garten ist tot und trostlos, die Büsche hier sind alles auch nur alte Dornenbüsche. Im Garten befindet sich eine kleine Scheune, in welcher der Vampir Lord seine Kutsche abstellt.
Über viele Zimmer verfügt das Anwesen des Vampir Lords, die meisten waren dabei ursprünglich einmal als Schlafzimmer und Wohnzimmer für Gäste gedacht, doch seitdem Valerian Salazar über die Manor herrscht hat sich hier einiges geändert. Die meisten Zimmer funktionierte der Vampir um und nutzt sie nun als Zellen, in diesen befinden sich bis auf eine einzelne Matratze am Boden und ein paar Ketten an der Wand nichts. Andere Zimmer wurden zu den Quartieren seiner Kameraden und Untergebenen, diese sind so eingerichtet, das es dem gefällt, der dort wohnt. Das größte Zimmer gehört dem Lord selbst, hier hat er ein riesiges, prunkvolles Bett stehen, das einst dem Vorbesitzer gehörte. Ebenso hat er eine eigene Ankleide und einen eigenen Waffenschrank in diesem Zimmer, am meisten jedoch wird wohl der riesige Spiegel an der Wand auffallen, der Rahmen aus purem Gold, prunkvoll verziert mit Edelsteinen. Dieser Spiegel ist der Schatz des Schlosses und des Vampir Lords. Durch das Schlafzimmer betritt man noch ein weiteres Privatzimmer, in dem der Sarg des Mannes steht, in dem er so gerne schläft. Der Sarg besteht aus schwarzem Ebenholz und ist mit weinrotem Samt ausgekleidet.
Die Küche des Schlosses ist zwar prunkvoll, wird aber relativ selten benutzt, ebenso sind Vorratskammern zumeist Leer, oder zumindest nicht mit normalem Essen gefüllt, meist findet man hier die Personen, die Valerian auf seinen Reisen einsammelte und als Blutvorrat mitnahm, gerade so am Leben gehalten, so das sie schön frisch bleiben. Im Keller befindet sich ein kleines Verlies, welches von Valerian als Folterkammer benutzt wird, hier finden sich neben einigen Zellen auch viele, verschiedene, teils sehr fragwürdige Folterwerkzeuge, Gegenstände die er aus seinen alten Leben mitnahm. Ebenso befindet sich hier ein Weinkeller mit einer Sammlung uralter Weine, die sich hier schon befanden, als der Vampir Lord das Schloss fand. In den Türmen befinden sich unter anderem eine Bibliothek, ansonsten können hier Dinge gelagert werden.
Change Log:
- Die Darkwood Manor gehört nun dem Wendigo Raziel Herrera
Reden | Denken
Voice | Theme
Zuletzt von Ayra am Fr 2 Sep 2022 - 13:22 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Off: Interview mit einem Vampir (Valerian Salazar, Raziel Herrera & Constanze Chloé Costello)
1
Es war nur das Knirschen von Schnee und Geäst unter ihren Füßen zu hören, als Constanze langsam durch den Wald stapfte. Dieser Forst hatte etwas unheimliches an sich. Er war still, viel zu still. Außer den hohen Nadelbäumen war kein Zeichen von Leben zu vernehmen, kein Vogelgesang, kein Getrabe von Unterholztieren, kein Buddeln unter der Erden. Mit ihrem ausgezeichneten Gehör war es eigentlich ein Leichtes für sie, solche Klänge zu vernehmen, doch in diesem Wald gab es wohl einfach Nichts zu hören. Es fühlte sich falsch an, unnatürlich, als wäre dieser Ort in der Zeit eingefroren, oder gar verflucht. Doch hatte es auch etwas Friedliches, Poetisches. „Der leblose Wald“ was für ein faszinierendes Paradoxon Ja, die Vampirin hätte diesen Ort wohl sehr gemocht, und wäre dort extra noch verweilt um die Atmosphäre aufzusaugen und sich inspirieren zu lassen, doch gab es eine Sache die diesen Wald trotz Allem unerträglich machte: Diese fürchterliche Kälte! Die Schwarzhaarige trug schon drei Mäntel über ihrer normalen Kleidung, doch war trotzdem stetig am Schlottern während sie versuchte sich die Arme warm zu reiben und ihr Atem kleine Kondensatioswolken hinterließ. Als sie von Bosco aus aufgebrochen war, hatte sie sich doch noch in relativ warmen Gefilden befunden, wie war sie also in dieser Hölle gelandet? Es wäre so viel einfacher gewesen eine Straße zu nutzen, aber nein, die verdammte Königsfamilie hatte natürlich die Grenzen schließen müssen, sodass der Costello nichts anderes übrig geblieben war als sich durch die Wildnis nach Fiore zu schlagen. Sie hatte gelernt wie man Landkarten liest und auch eine mit auf den Weg bekommen, doch wie sich herausgestellt hatte, sieht die Praxis immer ganz anders aus als die Theorie, sodass Chloé doch vom Kurs abgekommen war. Der Plan war gewesen in Kurobu anzukommen, doch hier war es viel Kälter als ihr diese Stadt beschrieben wurden war. Und das alles wobei sie nicht einmal wusste ob die Prinzessin sich wirklich in diesem Land befand, das Gerücht konnte sich auch genauso gut als eine Farce entpuppen, und dann würde sie den ganzen Weg zurücklaufen müssen. Und dann war ihre Kleidung von dem ganzen Wandern inzwischen auch noch so schmutzig geworden, sie hätte sie wohl an Ort und Stelle liegen gelassen, wäre da nicht diese Kälte. Ja, die Devilsayerin hatte heute keinen guten Tag, sie konnte nur hoffen möglichst bald auf Zivilisation zu treffen, anstatt weiter ziellos durch diese gefrorene Hölle stapfen zu müssen. Doch dauerte nicht lange bis sich ihr ein Licht am Ende des Tunnels zeigte. Ihr Kopf schreckte aufmerksam auf als ihre Ohren etwas Freudiges vernahmen. Schritte, und nicht nur ihre Eigenen, es klang wie die Schritte zweier Menschen, und sie bewegten sich langsam aber sicher in die Richtung der Lavamagierin. War das die Rettung, hatte sie endlich Zivilisation entdeckt? Sie begradigte ihren Rücken und hob den Kopf an während sie den beiden Leuten entgegenkam, sodass es nicht lange dauerte bis sie sich gegenseitig erblickten. Bei einigen Metern Entfernung von den Personen blieb Constanze stehen, die Arme verschränkt, und musterte die Beiden. Der Eine machte einen relativ gewöhnlichen Eindruck, silberne Haare, durchschnittliche Statur, der Andere war viel auffälliger durch die beiden unübersehbaren Hörner, deren dunkle Farbe seinem Haar glich. Mit was für Gestalten war sie hier zusammengeraten? Waren die Hörner echt? Hoffentlich würden sie nicht antagonistisch sein. Nach außen hin war nur weiter die selbe würdevolle Haltung von der Vampirin zu sehen, während sie auf die Männer herabblickte – zumindest figurativ, Beide waren signifikant größer als sie. Nach einem kurzen Räuspern sprach sie die Beiden an. "Ah, wen beehre ich mit meiner Präsenz? Der Name mit dem sie mich ansprechen dürfen lautet Constanze. Ich hoffe doch, sie vermögen es mich aus diesem Forst heraus zu führen? Es sind schon gefühlte Äonen, für die ich in dieser Wildnis unterwegs gewesen bin, und wäre äußerst dankbar für einen Ort an dem ich regenerieren kann." Hoffentlich würde ihr stetiges Schlottern nur nicht den ersten Eindruck ruinieren...
01 Mit verschränkten Armen blieb der Mann stehen, blickte die Fremde an und überlegte ein wenig, irgendetwas war seltsam. Das Gebiet, so hoch im Norden, das gehörte seinen Herren und normale Menschen mieden es, doch die Dame, die war einfach in die Nähe der Manor gewandert, so als wüsste sie es nicht besser, hatte man ihr es nicht gesagt, das dieses Gebiet eines ist, in das man sich nicht einfach hinein trauen sollte? Klar, wenn man Valerian kannte, dann konnte man ihn in seinem Anwesen einen Besuch abstatten, doch so etwas wurde angekündigt und vor allem wäre sein Herr dann zuhause geblieben, hätte sich auf seinen Besuch vorbereitet, aber nein, er war ja mit ihm unterwegs, wollte nach Crystalline in die Gilde und sich eine Quest besorgen. Vielleicht hatte sie sich auch einfach nur verlaufen, auch wenn das ein seltsamer Zufall wäre, so hoch im Norden wie sie sind, da gibt es nicht viel Zivilisation, zumindest keine von der der Wendigo wusste, ein paar kleine Dörfer ja, aber die waren ziemlich weit weg, wenn sie von dort kam und sich verlaufen hatte, dann war sie wirklich lange unterwegs, so wie sie es sagte. Aber warum lebte sie dann noch? Der Schnee und das Eis waren eine Todesfalle, schnell verlief man sich in der weißen Wüste, viele stürzten in die Schluchten, die man oft nicht sah, andere erfroren einfach und wieder andere, sie vielen den vielen Raubtieren zum Opfer, kaum einer schaffte es überhaupt in die Nähe der Manor, wenn sie nicht gerade wussten, wo sie zu finden war. Aber was war, wenn sie gar nicht dem gefährlichen Pfade folgte, sondern aus dem nicht so weit entfernten Walde kam? Das war der weg den der Wendigo normalerweise nahm, der Weg den er gerade auch beschreiten wollte, zusammen mit seinen Herren, dieser Weg, der war ungefährlicher, hatte aber noch immer seine Tücken, denn auch im Walde da lebten Raubtiere, große Bären und Warge, riesenhafte, hochintelligente Wölfe, die Menschen nur zu gerne fraßen und kalt war es immer noch. Aber egal, sie hatte es einfach geschafft, wie war im Moment relativ egal, er konnte die Dame auch später noch dazu ausfragen. Ruhig machte er sich auf den Weg zur Dame, zog seinen Mantel aus und legte ihn über ihre Schultern, ein wenig weckte die schlotternde Lady schon seinen Beschützerinstinkt. „Ich denke nichts, das etwas dagegen spricht, wenn mein Herr und ich noch einmal umkehren, wir sind ja keine Monster und lassen eine Dame hier draußen stehen und erfrieren. Constanze also? Du kannst mich Raziel nennen. Der silberhaarige Mann da drüben, das ist mein Herr, ihm gehört dieses tote und finstere Land.“ Ruhig war die Stimme des Wendigo, leicht deutete er auf den Vampir, der ein paar Meter von ihnen Weg war. „Darkwood nennen die Menschen das Gebiet hier. Das Anwesen nennt sich Darkwood Manor. Selten bekommt mein Herr hier oben Besucht, zumindest keinen, der nicht angekündigt wurde. Aber wie es mir scheint, hast du dich verlaufen. Es ist ein Wunder, das du hier angekommen bist, die meisten, die sich in der Nähe von Darkwood verlaufen, die werden zum Mittagessen von irgendeiner Kreatur, einem Bären, einem Warge oder vielleicht sogar einem Wendigo, viele hungrige Raubtiere gibt es hier.“ Er war eines davon, doch das verschwieg der Gehörnte einmal höflich, musste er die arme Dame doch nicht verschrecken. „Sag mein Herr, bist du einverstanden, wenn die Dame hier sich ein wenig bei dir Aufwärmen würde?“ Fragen schaute er zu dem Vampir, erwartete aber keine besonders höfliche Antwort.
Wenn man sich über einen längeren Zeitraum hier aufhalten würde, dann starb man. Das war ein Auszug aus einer Legende, die sich einige Einwohner von Nord-Fiore erzählten, wenn man sich der Darkwood Manor näherte. Dieser Ort war an Gruselfaktor und an Furchtfaktor kaum zu überbieten, denn es gab kaum einen vergleichbaren Ort, an welchem man sich aufhalten konnte, ohne dass man es gleich mit der Angst zu tun bekam. Für die Einwohner dieses nördlichsten Teiles von Fiore ist die Manor schon immer ein sehr fragwürdiges Unterfangen gewesen, selbst der frühere Bewohner war ein Eigenbrötler, ein komischer Kautz, ein Jemand, welcher von der Gesellschaft gemieden wurde und ein jemand, welcher stehts versuchte, nicht großartig aufzufallen. Dennoch handelte es sich bei dem Vorbesitzer um eine reichte Persönlichkeit, die jetzt irgendwo im Keller der Manor herumlag, zumindest, was von diesem übrig war. Denn es stand außer Frage, dass der Salazar diesen getötet hatte, damit er ihm die schöne Manor freiwillig überlies und gleichzeitig für Raziel als Nahrung diente. Der Salazar war sich jedoch noch immer nicht sicher, ob der Herrera wirklich alle Überreste bereits gefressen hatte oder ob es noch immer irgendwelche Überreste gab, die noch immer vor sich hin vegetierten und schön unweigerlich verrotteten. Aber irgendwie passte das auch zu diesem Bereich, zu dieser Manor, irgendwie schuf auch das einen Mythos, dass es sich darum handelte, einen Bereich zu schaffen, den man einfach meiden sollte. Es war ja nicht so, dass er sich über einen längeren Zeitraum dort aufhalten würde, aber der Vorbesitzer freute sich sicherlich, zumindest seine unsterbliche Seele, wenn er denn so etwas besessen hatte, das sein Körper einer biologischen Zufuhr gerecht wurde und als Nahrungsmittel für ein anderes Volk diente. Nicht, dass es jetzt wirklich nötig war, dass man darüber bescheid wusste, aber es war dennoch sehr überraschend und interessant zu wissen, ob es zukünftig noch irgendwelche Narren geben würde, die sich freiwillig diesem Ort nähern würden.
Irgendwelche Narren? Ja, die gab es tatsächlich. Es dauerte nicht lange, da hatte sich tatsächlich eine junge Frau der Manor genähert, augenscheinlich ignorierte sie alle Warnungen, die man ihr womöglich mit auf den Weg gegeben hatte. Aber gut, es war ihr Problem, wenn ihr Weg hier enden würde, nicht das von allen Anderen. Zumuindest waren der Eigentümer und ein Mitbewohner an diesen Ort zurückgekommen, da sie gerade eine Quest hinter sich gebracht hatten. Sie Rede war vom Vampir Lord Valerian Salazar höchstselbst und von seiner rechten Hand, den gehörnten Jäger und Wendigo Raziel Herrera. Es schien durchaus interessant zu sein, dass sie sich diesem Ort näherte und Raziel sogleich ihre Spur aufnahm und sie auch fand. Natürlich, weil es eine Lady war, musste er sofort wieder reagieren, in dem er sich vorzugsweise gut um diese kümmerte, allerdings musste sie ja nicht wissen, dass sich der Wendigo sehr gerne von eben dieser Art von Lebewesen ernährte. Aber gut, das war wiederum auch erst einmal nicht wichtig. Interessant war, dass Raziel sofort mehr Bekleidung um ihre Schultern legte und sie vor der drohenden Eiseskälte zu schützen vermochte. "Nein. Ich habe kein Problem damit, dass wir die Dame in der Manor ein wenig aufwärmen lassen. Also ja, ich erlaube es. Wobei ich es durchaus sehr interessant finde, dass es eine Person gibt, die sich allen Warnungen zum Trotz hierher an diesen Ort verirrt." Eigentlich war es Valerian recht egal, wenn sich schon eine Beute so befreitwillig in seine Fänge begab, dann musste er sie eigentlich nur noch aufnehmen, damit er sie gemütlich aussaugen konnte. Der vampir in ihm, aber auch der Mörder in ihm sprachen dahingehend eine ganz eindeutige Sprache. Jetzt würde sich erst zeigen, dass es wirklich sehr interessant werden würde, wie es sich weiter entwickeln würde. "Sag Constanze, wie kommt es, dass du dich allen Warnungen zum Trotz an diesen Ort wagst? Die Einwohner sagen doch, dass es an diesem Ort unheimlich sein soll. Bist du etwa eine mutige Abenteuerin?" Während er dies Frage, öffnete der Salazar das Haupttor, bat sie hinein, verriegelte es daraufhin wieder, nur um sie letztendlich in die Manor selbst zu bitten. Als sie gemeinsam zu dritt eintraten, schloss er die Tür hinter sich. Dabei war er natürlich abgewandt von Raziel und Constance. Das Gesicht, was er beim schließen der Türe aufgelegt hatte, dieses schelmische Grinsen, lies nichts wirklich Gutes erfahnen...
Es war auf jeden Fall ein sehr glücklicher Zufall gewesen, dass Constanze den beiden Männern über den Weg gelaufen war. Sie wusste nicht wie lange sie in der Wildnis, und vor Allem bei dieser Kälte, noch durchgehalten hätte. Es war fast schon ein zu glücklicher Zufall, vor Allem wenn man bedachte, dass die Beiden sie direkt angesteuert hatten. Hatten sie irgendwie schon vorher ihre Ferse aufgenommen, so wie sie die Männer schon von weitem gehört hatte? Was ihr auffiel, war das die Kleidung der Beiden nicht wie die von billigem Fußvolk schien, und dass sie ein seltsam mulmiges Gefühl hatte. Die Costello konnte nicht beschreiben wieso, aber bei dem Anblick des Silberhaarigen lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Woher kam das? Es war wahrscheinlich nur Einbildung, trotzdem beschloss sie vorsichtig zu sein, immerhin standen Fremde vor ihr. Jedoch nahm sie den Mantel gerne an, und kuschelte sich gleich in das zu große Kleidungsstück ein. Ihr habt meinen Dank. Der Mann der sich als Raziel vorstellte schien äußerst zuvorkommend zu sein, obwohl die Hörner schon etwas einschüchterndes an sich hatten. Noch nie hatte sie einen Menschen mit Solchen gesehen. Ob er ein Oni war? Gerne hätte die Schwarzhaarige darüber nachgefragt, doch beließ dies für später, ihn sofort auf die Hörner anzusprechen würde sicher unhöflich sein. Wichtiger war den Anderen Mann zu begrüßen, dem wohl dieser Wald gehörte, sofern Raziels Worten zu glauben war. "Eine Lordschaft also? Ich muss sagen, eure Domäne ist äußerst exquisit, wenn auch etwas zu kalt für meine Präferenz." Darkwood hieß dieses Gebiet hier also. Das war kein Name den die Lavamagierin schon einmal vernommen hatte, sie war dann wohl wirklich nicht bei Kurobu Town anzukommen. Was erzählte Raziel da? Warge? Wendigos? War es hier wirklich so gefährlich? Sie musste sich anscheinend glücklicher schätzen als erwartet. Die Devilslayerin antwortete mit einem höflichen Knicks, als Valerian ihr erlaubte sich in der Darkwood Manor aufzuwärmen. Somit war ihr der Eintritt wohl gewährt. "Vielen Dank. Ihr ehrt mich mit eurer Großzügigkeit." Warnungen? Wegen was, der Wendigos? Und so wurde Constanze zum Heim der beiden Männer geführt. Auf dem Weg blieb sie mit einmal abrupt stehen, als ein kleiner Bach vor ihnen auftauchte. Eine der Vampirregeln, sie konnte nicht direkt über fließendes Wasser laufen, auch wenn sie gerne so schnell wie möglich aus der Kälte herauswollte. Sie dufte ihre Prioritäten ja nicht vergessen. Zum Glück entdeckte sie nach kurzem Umsehen nicht weit entfernt einen umgestürzten Baumstamm, den sie dann nutzte um den Bach zu überqueren. "Entschuldigt bitte." Ließ die Costello nur verlauten. Es genügte ihr die Leute rätseln lassen, sofern sie ihr Verhalten nicht direkt ansprechen wollten. Bei der sogenannten Darkwood Manor angekommen stellte sich heraus, dass es sich dabei um ein tatsächliches Schloss handelte. Damit konnte sie definitiv arbeiten, viel besser als in irgendeiner kleinen Bauernhütte sitzen zu müssen. "Ich war mir leider keine dieser Warnungen bewusst. Tatsächlich war mir Darkwood bisher gänzlich unbekannt, demnach war es auch nicht in meiner Absicht, mich hierher zu begeben. Sagt bitte, befinden wir uns in Fiore? Ursprünglich sollte meine Route nach Kurobu Town führen. Ist jener Ort weit von hier entfernt?" Dass sie aus Bosco kam ließ Constanze erst einmal außen vor. Auch wenn die Konversation sicher noch darauf fallen würde wo sie herkam, wollte sie diese Information solange für sich behalten wie möglich, es musste ja nicht jeder Wissen weswegen sie nach Fiore gekommen war. Vielleicht sollte sie sich erst einmal als Flüchtling ausgeben? So oder so, sie hatte wirklich Glück gehabt Adel anzutreffen. Wenn sie ihre Karten richtig spielte würde sie vielleicht an einiges an Informationen gelangen können.
02 In der Manor angekommen, machte Raziel sich zuerst auf den Weg in die Küche des Anwesens, er stellte einen Kessel Wasser auf den alten, feuerbetriebenen Herd und lies es kochen, währenddessen suchte er ein paar verschiedene Tees heraus, von jedem zwei Beutelchen, wusste er doch nicht, was die Dame und sein Herr gerne trinken würde, doch für den Wendigo gehörte es sich so, einem Gast musste man etwas anbieten, ebenso wie seinem Herren. Ruhig schaute er sich auch noch in der Vorratskammer um, vielleicht hatten sie ja noch etwas Gebäck oder einen Kuchen, nein leider waren nur noch ein paar Kekse da, vielleicht sollte Corazon mal wieder einkaufen gehen, er würde es Valerian später schon melden. Nach und nach sammelte Raziel ein paar Sachen zusammen und stellte alles fein säuberlich auf ein großes Tablett, die Kekse legte er auf einen kleinen Teller, dazu stellte er die beiden Tassen für seinen Herr und die Dame Constanze, fehlten nur noch die Teebeutel und das Wasser, welches im Hintergrund lautstark Pfiff. Ruhig machte er sich auf den Weg und holte den Kessel, stellte in in die Mitte des Tabletts und legte die Teebeutel dazu. „Gut.“ - Leise sprach er zu sich, machte sich dann auf den Weg in das große Wohnzimmer, gleich neben der Haupthalle, dort war ein guter Ort um sich aufzuwärmen, der Kamin brannte dort immer und es war schön warm, zumindest für Lebewesen, die diese Wärme mochten, Raziel für seinen Teil als Wendigo, der konnte dankend darauf verzichten, er mochte es lieber kalt. Vorsichtig machte er sich auf den Weg in das Wohnzimmer, dachte dabei ein kleines wenig nach, im Grunde genommen war eigentlich alles an der jungen Dame seltsam. Nicht nur das sie alleine und vor allem unwissend in dem gefährlichen Gebiet unterwegs war, sie war auch noch am vollkommen falschen Ort, Kurobu Town, das war eine kleine Stadt im Osten von Fiore und die Dame, die war im Norden unterwegs, nahe Crystalline Town. Warum war sie hier? Warum wanderte sie durch den Wald und setzte sich nicht einfach in einen Zug in Richtung Kurobu? War sie nicht aus Fiore? Hatte jemand einen bösen Scherz mit ihr gespielt? Sie in die falsche Richtung geschickt und beinahe ihren Tod verursacht? Nicht nur waren die Tiere hier oben gefährlich, sondern auch die Kälte und von guten alten Vampir Lord wollte man gar nicht anfangen, der es eigentlich gar nicht mochte, wenn man in seinem Gebiet unterwegs war, wohl wegen der Anwesenheit seines besten Freundes war es geschuldet, das er die arme Dame nicht einfach zur Beute machte, wusste Valerian doch, das Raziel es nicht mochte, wenn vor ihm Frauen verletzt werden. Egal, er konnte sich auch später noch ein paar Gedanken darüber machen, später wenn die Dame vielleicht ein kleines wenig mehr über sich erzählte. „Hey Corazon, die Vorräte werden knapp, sprich dich mit Valerian ab, du musst einkaufen gehen, die Kutsche ist wieder heile, Diamante hat sich darum gekümmert.“
Der Mann nickte kurz und machte sich auf den Weg in die Vorratskammer, er wollte wohl selber einmal nachschauen, sich versichern was noch benötigt wird. „So meine Dame und mein Herr, hier ist etwas heißes Wasser und eine Auswahl der verschiedensten Tees, ich wusste nicht was ihr beide mögt, also habe ich einfach einmal von allem etwas mitgebracht. Dazu sind noch ein paar Kekse aus der Stadt auf dem Teller.“ Vorsichtig stellte Raziel das Tablett auf den kleinen Tisch vor dem Kamin ab und stellte sich dann hinter Valerian, er wollte weg vom Feuer, er mochte es einfach nicht. „Sag Constanze. Du sagtest das du nach Kurobu wolltest, nicht?“ Leicht legte Raziel seinen gehörnten Kopf schief. „Kurobu ist eine Stadt, die sich im Osten von Fiore befindet. Hier bist du jedoch weit oben im Norden. Von hier aus dürften es etwa fünf oder sechs Kilometer sein, bis zur nächsten Stadt, Crystalline Town. Hast du dich einfach nur verlaufen, oder hat dich jemand geschickt? Wenn ja, dann hat die Person dich leider angelogen, egal wie man es sieht, von hier aus wirst du nämlich nicht nach Kurobu kommen, dazu müsstest du mit dem Zug fahren, der nächste Bahnhof ist in Crystalline.“ In Oak Town war auch einer, aber die Stadt war eine ganze Ecke weiter weg. „Dürfte ich dich etwas fragen? Du bist nicht aus Fiore, kann das sein?“ Jemand aus Fiore würde sich sicher nicht so verlaufen, oder sich so an der Nase herum führen lassen, aber eine Person aus einem anderen Land, da ging das wohl recht einfach und es gab genug Personen, die sich einen Spaß daran machen würden Touristen und Einwanderer aus anderen Ländern zu ärgern, einige Bewohner von Fiore mochten einfach keine Fremden und zeigten das offen, auch wenn der alte Wendigo nicht ganz verstand warum, man konnte ja nichts dafür das man wo anders geboren wurde und anders herum, wenn ein Einwohner aus Fiore in ein anderes Land ginge, dann wäre er ja auch ein Fremder, er würde sich dann doch sicher auch schlecht fühlen, wenn er so schlecht von den Einwohnern des anderen Landes behandelt werden würde. „Mein Herr hat sich noch gar nicht vorgestellt. Valerian lautet sein Name, Herr dieses Anwesens und der in Darkwood ansässige Vampirlord. Er hat hier das sagen und passt auf alles auf.“ Valerian stellte sich selten selber vor, aber zumindest seinen Vornamen sollte die Dame wissen, das machte es ein kleines wenig einfacher miteinander zu reden. „Ich für meinen Teil bin einer der Wendigo, auch wenn ich nicht wie ein wildes Tier durch den Wald renne und versuche an jeden Menschen und an jedem Tier zu knabbern, aber dennoch, die die es tun, den sollte man nicht über den Weg laufen. Es ist eh ein kleines wenig verwunderlich das du keinem der Raubtiere über den Weg gelaufen bist.“ Kurz schüttelte er mit seinen Kopf. „Da wo ich herkomme, würde man das als das Glück des Idioten bezeichnen. Das ist aber ein kleines wenig unhöflich.“ Ja, das war es, doch den Spruch den gab es nun einmal und er musste ihn des öfteren schon einmal hören, als er noch jünger war, warf man ihm den Spruch regelmäßig an dem Kopf. „Aber um deine Frage zu beantworten, ja wir sind in Fiore, nur am falschen Ort. Wir werden aber sicher eine Lösung für dein kleines Problem finden, du wirst sicher noch nach Kurobu kommen.“ Und wenn der Wendigo selber für sie ein Zugticket besorgte.
Wieder einmal war sie allein. Wieder einmal hatte Valerian sie alleine gelassen. Wie ihr das auf den Sack ging. Er verpisste sich einfach, gab ihr nicht Mal Bescheid und entschädigte sie nicht einmal für seine Abwesenheit... Ohne ihn war es immer so langeilig und ohne ihn musste sie sich selbst beschäftigen. Etwas, was Mái an dem Vampirlord sehr genosss. Er wusste, wie man sie unterhalten konnte und tat dies aus freien Stücken und zu jederzeit - INSOFERN er Mal seinen knackigen Arsch in sein Anwesen hiefte. Schien wohl in letzter Zeit durchaus eine schwerer zu bewältigende Aufgabe sein... Es frustrierte die Daeva, da sich nach ein wenig Spaß und Unterhaltung sehnte. Klar, in der Zeit in der sie bereits im Manor wohnte hatte sie sich das ein oder andere Mal mit Pica vergnügt, aber auf Dauer wurde der Jüngling auch langweilig. Sie konnte an ihm ihre dominante Seite ausleben und konnte sagen, wann sie aufhörten, aber es erfüllte sie nicht so wie Valerian... Mái verstand nicht woran das lag. Bei Valerian durchzog ihren Körper immer eine Spannung, wie wenn sie das erste Mal mit jemanden etwas hatte, den sie bislang noch nicht auf diese Weise kennengelernt hatte. Er wurde von Mal zu Mal besser, konnte sanft, aber auch grob sein... Von allem ein bisschen. Womöglich ein Grund mehr, warum die Untote ihren Meister so sehr vermisste. Da er allerdings nicht da war und sie daran nichts ändern konnte, musste sie sich also überlegen, wie sie mit der Situation umging und das tat sie. Vor einiger Zeit, auf der Quest mit @Rhys die sie nach Aloe Town geführt hatte, um die Hochzeit eines reichen Typens zu verhindern, hatte sie im Zug einen attraktiven jungen Geschäftsmann getroffen. Zufälligerweise waren die beiden sich in einer Bar in Crystalline Town wieder begegnet und Mái hatte ihn kurzerhand in die Manor eingeladen. Solange Valerian und @Raziel nicht da waren, konnte sie ja so ziemlich alles machen was sie wollte. Sie hatte den Mann also zu sich in ihr neues Zuhause geladen und ihn zunächst ein wenig abgefüllt. Sie hatte ein wenig was von Valerians teuersten Wein genommen, ein paar Gläser an den Mann, der sich ihr als Shiro vorgestellt hatte, abgegeben. Die restliche Flasche hatte sie selbst ziemlich flott heruntergeschluckt. Klar, sie hatte einen Kelch mit einer nicht erschöpfbaren Quelle an Wein, aber Valerians Wein aus dem Weinkeller war besser als das was Magie je in der Lage sein würde zu schaffen. Das musste sie schon zugeben. Auch wenn der Wein ihres Kelches deswegen nicht gleich schlecht war... In der Hinsicht hatte sie wohl einfach eine größere Schwäche für traditionellen Wein. Die beiden waren durch die Zimmer der Manor getollt, hatten viel gequatscht, aber auch hin und wieder andere Dinge getan, hatten sich aber ein wenig zurückgehalten, weil Mái nicht wollte, dass die Bediensteten Wind davon bekamen. Ein wütender Valerian war zwar heiß, aber sie wollte auch nicht gleich rausgeschmissen werden. Dafür war ihr das neugewonnene Spielzeug, dass sie ergattert hatte zu lieb. Sie wollte noch ein wenig spielen und nicht am Anfang des Spiels schon aufgeben müssen. Irgendwann landeten sie dann, der Kerl ziemlich besoffen, im Keller der Manor, in dem es so etwas wie ein Schwimmbad oder einen Pool gab, sowie kleine heiße Quellen, die an Whirlpools erinnerten. Einer von Máis Lieblingsorten. Sie schwamm gerne oder ließ sich in den heißen Quellen ein wenig durchbrodeln. Shiro lief also in seiner Unterhose rum, während Mái sich in einem pinken Bikini umherschlich. Ihr Bikini bedeckte nur das nötigste und erinnerte vom Stil her sehr an die Verzierungen die man häufig in Holzrahmen, an Säulen oder ähnliches fand. Oder aber auch an Kirchenfenstern. nur das sie bei Mái eher etwas verruchtes und sündhaftes schafften. Ihre Haare trug sie lang, hatte sie allerdings nach hinten gewischt, waren diese bereits ziemlich nass. Sie hatte laut Musik laufen und tanzte ein wenig mit Shiro - der zugegebener Maßen ein echt guter Tänzer war. Sie summte mit, wog sich in den starken Armen des Mannes, sich in Sicherheit glaubend und vollkommen nichtsahnend.
Der Abend brach heran. Eine gute zeit, wieder zurück nach hause zu kehren, wieder zurück in die Darkwood Manor zu kehren, nachdem er sich um alle belange gekümmert hatte, die er als Mitglied der Verbrechergilde Ryoal Crusade hatte unternehmen müssen. Es war manchmal auch wirklich nicht einfach, wenn man in seiner Haut steckte und wenn man er war. Denn der Serienmörder, eine Person wie er es war, der hatte absolut keine Probleme damit, sich um manche Fragen zu kümmern, in dem er sie gleich aus dem weg räumte. Das bedeutete aber auch, dass er genau deswegen gemieden wurde, da von ihm im Allgemeinen eine sehr große Gefahr ausging und man musste wissen, in welcher Hinsicht man sich mit ihm sehen lassen könnte. Der Salazar war zwar ein Vampirlord, aber genau das war auch der Punkt, denn er konzentrierte sich immer wieder darauf, dass er diesem Titel gerecht wurde. Von allen Vampiren die existierten, oder besser gesagt, von denen er Kenntnis hatte, war er der mächtigste vom männlichen Geschlecht. Im Allgemeinen gab es da aber nur @Gin, wie noch um ein Vielfaches mächtiger war als er selbst und die ihn problemlos in den Schatten stellte. Sie beherrschte letztendlich Fähigkeiten, von denen er selbst nur träumen konnte und das wusste er. Zweifelsohne seit ihrer gemeinsamen Begegnung in der Whitechapel Cove, in welcher Folge ein Mitglied der Rune Knights starb und Valerain in die Kenntnis darüber kam, dass Gin eine Doppelagentin war, war sich der Salazar darüber bewusst geworden, war für Fähgkeiten sie eigentlich besaß und was ihm noch so alles fehlte. Da lag noch immer ein sehr großer Unterschied zwischen ihnen beiden, weshalb Gin auch zurecht den Titel als die mächtigste Vampirin überhaupt trug. Aber Valerian selbst war auf einem guten Weg, er kümmerte sich problemlos darum, seine Fertigkeiten zu verbessern und mächtiger zu werden. Sehr viel mächtiger. Aber alles zu seiner Zeit.
Als er die Darkwood Manor betrat, fand er es sehr merkwürdig, dass der Sicherheitsmechanismus des Lacrimas außer Kraft gesetzt war. Was durchaus komisch war, denn dieser war nur dann außer Kraft gesetzt, wenn einer der drei Obrigkeiten dieser Manor vor Ort gewesen war. Aber Raziel war unterwegs und hatte noch zu tun, Mai war ebenfalls unterwegs und wurde nicht vor morgen Nachmittag zurück erwartet und er selbst war ja ebenfalls außer Haus. Eigentlich hätte der Sicherheitsmechanismus also intakt sein müssen. Dementsprechend war der Salazar auch mit einer großen Anspannung in seine eigene Heimvilla eingetreten, denn irgendetwas stimmte hier doch ganz und gar nicht. Zumal ja auch seine vier Agenten derzeit unterwegs waren. Corazon war aktuell dabei, neue Vorräte aufzustocken und zu erwerben, weil diese langsam knapp wurden. Pica untersuchte ein Mysterium und befand sich daher in der Wüste um West-Fiore. Trébol war gerade dabei, ein neues Skalvenpaket abzuholen, damit genug zusätzliche Nahrung in den Zellen anwesend wäre. Und Diamante war unterwegs in der Whitechapel Cove, weil er dort nach dem Rechten sah und gleichzeitig ein wenig der Schutzgelder eintrieb, damit die Insassen dort keine Furcht vor dem Zorn des Monsters, was hier hauste, hätten haben brauchen. Also schloss Valerian die Tür hinter sich und verriegelte sie, ein deutliches Zeichen, nun wäre es niemandem so leicht möglich, die Gemäuer einfach so zu betreten. Er näherte sich dem Eingangspfad, da traf er auf einen weiteren seiner Bediensteten. "Ah, Mylord Salazar, willkommen zurück. Lasst mich Euch bitte in Kenntnis darüber setzen, dass Milady Viziato zurückgekehrt ist und sich nun in der Manor aufhält." Valerian hob die Augenbraue. "Wie bitte? Mai ist schon wieder zurückgekehrt? Heute? Das kann unmöglich sein, du irrst dich." Auch, wenn Mai es versucht hatte, still und heimlich zu sein, die Manor war groß und es arbeiteten sehr viele Bedienstete hier. Gänzlich unbemerkt war ihre Ankunft hier also nicht gewesen. Auch, dass sie in Begleitung gewesen ist, wurde dem Mörder verschwiegen, das sollte er wohl besser selbst herausfinden. So kam es, dass Valerian die Manor Stück für Stück durchsuchte.
Als er sich dem Kellergewölbe näherte, vernahm er laute Musik aus seinem Entspannungsraum. Dieser, direkt neben dem Weinkeller und damit auch Corazons Zufluchtsort gelegene Raum war voll mit Entspannungsmöglichkeiten, einen Whirlpool gab es, sogar ein kleineres Schwimmbad und mehrere heiße Quellen, es fehlte der Manor faktisch an nichts, zumindest nicht, was den Comfort betraf. Als der Mörder sich schließlich zum Entspannungsruam aufmachte, entledigte er sich seiner Oberbekleidung und warf sich wieder in seinen Grafenanzug, den er hier ja grundsätzlich immer trug. Er hörte noch immer lauter werdende Musik aus dem Raum dröhnen, irgendetwas stimmte hier doch nicht. Aber was nur? Letztendlich war es dann so weit und der Beherrscher dieses Gemäuers öffnete die Tür und betrat seine heiligen Hallen. Was er da sah, gefiel ihm gar nicht. Besser gesagt, er konnte es nicht glauben. Da tanzte eine ihm fremde, männliche! Person nur in Unterhose bekleidet, belustigt im Rhythmus mit Mai, welche wiederum in einem äußerst sexy Bikini anzuschauen war und ihre Haare offen hinter den Schultern trug. Der Mörder schloss leise die Tür, mal schauen, wie lange es dauerte, bis man ihn bemerkte. Aber quasi sofort schoss der Zorn in ihm hoch, seine Augen glühten, wurden quasi regelrecht in den Vampirmodus geschossen und unterliefen blutrot, Valerian fletschte die Zähne, man konnte seine Vampirfangzähne deutlichst sehen. Bekanntlich war er sehr eifersüchtig was seine beiden ihm wichtigsten Personen überhaupt betraf. Zwar hatte er gerade keines seiner Messer zur Hand, aber in der Manor gab es tonnenweise versteckte Waffen, die er höchstselbst versteckt hatte. Er wusste also, wo die nächste Klinge zu finden war. Ganz hier in der Nähe. Doch die Wut und der Zorn in ihm stiegen ins Unermessliche, es erschien, als würde die Grausamkeit in ihm nach Ausfmerksamkeit schreien. Wohl an, es dürfte ein gewaltiger Fehler von Mai gewesen sein, das zu unternehmen, was sie dort so offensichtlich für ihn gerade getan hatte. Betrog sie ihn dort gerade etwa? Offensichtlich hatte sie ja ihren Spaß. Mit einer Person, die ihm völlig fremd war. Mit einer männlichen Person. Einem Mann! Valerian fletschte so sehr die Zähne, dass er gar nicht bemerkte, wie er sich selbst die Unterlippe zerbiss und diese zu Bluten begann. Noch hatten die beiden Partytreiber ihn nicht bemerkt. Aber die Dark Cognition würde schon ihr übriges tun, denn diese aktivierte sich. Selbst, wenn sie sich nun in Sicherheit glaubten und auch nichtsahnend waren, das Problem, was sich jetzt auftat, hatten eindeutig sie an der Backe und Valerian war nicht der Typ Verbrecher, der mit sich reden lies. Zur Erinnerung: Bei ihm handelte es sich um einen eiskalten, gnadenlosen und grausamen Serienmörder. Und er war mächtig wütend...
Dark Cognition TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Passiv MANAVERBRAUCH: - MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Valerian Salazar VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Ein Magier, der sich der Finsternis verschrieben hat, kann diese auch zu seinem Vorteil nutzen. Der Magier stößt durch seine bloße Anwesenheit eine unangenehme Aura der Dunkelheit aus, welche von jedem Individuum wahrgenommen werden kann, das den Anwender bemerkt. Durch diese unangenehme Aura wird es leichter, für spürbar negative Empfindungen zu Sorgen und schürt die Panik, Angst oder Furcht in einer Person. Der visuelle Nebeneffekt ist, dass man diese Aura in Form von absoluter Schwärze um den Anwender sehen kann, dies ist aber ohne weiteren Effekt.
Lüge, Schauspiel und Täuschung- Das waren womöglich das tägliche Handwerkszeug, dass die Daeva nutzte. Sie war eine Lügnerin und Schauspielerin die sich hinter einer falschen Fassade versteckte und sich nicht einmal dafür schämte, was sie mit ihren Lügen anrichtete. Sie lügte wo es nur ging, manchmal offen, manchmal geheim. Je nachdem wie es ihr beliebte. Eine Lüge, mit der sie eigentlich nicht geplant hatte, dass diese aufflog zeriss sich nun vor ihren Augen. Sie hatte Valerian gesagt, sie würde erst morgen Nachmittag wieder da sein. Offensichtlich war sie es nicht, hielt sie sich gerade in diesem Moment schon dort auf. Man könnte zwar meinen, dass sie Glück hatte und früher nach Hause gekommen war, aber dme war bei Weitem nicht so. Sie wusste, dass sie früher da sein würde, hielt es aber nicht für notwendig dies zu erwähnen, sollte Valerian eh erst in ein paar Tagen oder so wiederkommen. Es interessierte ihn ja eh nicht, dass er sie alleine ließ. In ihren Augen war es nur gerecht, ihn anzulügen. Das was sie neben dieser Lüge tat, fühlte sich in ihren Augen noch weniger schlimm an. Sie und Valerian waren nicht zusammen, kein Paar. Klar, sie hatten ein paar Mal gevögelt und taten es immer noch, wenn der Lord Mal daheim war, aber sie hatte auf seine Frage, ob sie seine Königin sein wollte immer noch nicht geantwortet. Somit waren sie kein Paar und sie hatte jedes Recht sich mit anderen neben Valerian zu vergnügen. Außerdem kannte sie es ja nicht anders und selbst ein Valerian würde das so schnell nicht ändern können. Mái war eh keine loyal veranlagte Person, hatte ihre Vergangenheit, die von Verrat und Einsamkeit geprägt war sie gebrannt und sie würde diese Gewohnheiten nicht so schnell wieder ablegen. Zumal sie kein Interesse daran hatte. So war sie also in der Manor, in deren Kellergewölbe wo sich das Hallenbad und die Whirlpools fanden. Laut dröhnte die Musik in dem Gewölbe und Mái spürte den Bass in ihrem gesamten Körper kribbeln und sie genoss es. Passend im Takt wurde sie von Shiro durch die Luft gewirbelt, hin und wieder entfuhr ihr ein amüsiertes Lachen, während sie sich die Seele aus dem Leib tanzten. Dabei hatten die beiden auch keinerlei Probleme damit einander näher zu kommen oder zu berühren - Mái war ja eh sehr körperlich veranlagt und mochte körperliche Nähe sehr gerne. Das Lied war vorbei und das nächste Lied wurde abgespielt. Ein Lied wo Mái sehr eng umschlungen mit dem Mann tanzte, ihre Hüften gekonnt kreiste, teils gegen seinen Schoß rieb oder presste, summte weiterhin mit und hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen. Sie lehnte sich nach hinten, ihren Rücken gegen seine stählerne Brust während seine massigen, großen Hände auf ihrer Hüfte lagen. Sie genoss es in vollen Zügen. Sie hatte echt Glück gehabt, ihn zu treffen, wusste sie somit schon, dass sie nicht enttäuscht würde, da sie Shiro ja schon gekannt hatte und musste nicht jemanden Wildfremden mitschleppen. Außerdem schienen sie ähnliche Geschmäcker was Getränke, Musik und weiteres zu haben. Noch ein Pluspunkt für den jungen Mann, der sie ein wenig erheiterte. Sie hörte nicht und sah nicht wie jemand hereinkam, war zu sehr auf Shiro fokussiert, der definitiv bereit für eine nächste Runde war, wenn man so nach unten blickte. Ein warmes Schmunzeln lag auf ihren Lippen und sie tanzte weiter mit ihm, drehte irgendwann das Gesicht zu ihm und legte die Arme um seinen Hals, tanzte so mit ihm. Shiro tanzte mit ihr, beugte sich dabei zu ihr herunter und wisperte ihr anzügliche Dinge ins Ohr, was sie Kichern ließ, was womöglich an eine junge Schülerin erinnerte. Danach fing der Mann an ihr am Ohr zu knabbern, hinab zu ihrem Hals und verteilte dort Küsse. Ein leises Stöhnen entfuhr Mái und sie vergrub eine Hand in Shiros blauem Haar. Kurz schloss sie die Augen und legte den Kopf in den Nacken, genoss die Berührungen. Er machte immer weiter, verpasste ihr einen Knutschfleck. Mái öffnete ihre Augen wieder, blickte über seine Schulter und blickte in ein zorniges Augenpaar. Wenn das nicht der Hausherr persönlich ist..., dachte sie sich, als sie Valerian sah. Klar, sie fühlte sich ein wenig ertappt, hatte sie ja gesagt, dass sie erst morgen kommen würde und sicherlich hatte Valerian nicht erwartet, dass sie zusätzlich noch Gesellschaft haben würde. Sie zog sich ein wenig von Shiro zurück, sah ihm in die Augen, lächelte verschmitzt. "Geh dir doch noch einen Drink an der Bar holen...", sagte sie und der Mann hörte auf sie, verschwand zu der Bar die hinter Mái an der Wand des Badezimmers war. Die Untote sah dem Mann nicht hinterher, fokussierte Valerian dessen Augen blutrot leuchteten. Er fletschte die Zähne und wirkte ziemlich sauer. Schmunzelnd ging Mái auf ihn zu, die Ruhe selbst und blieb vor ihm stehen. "Was für eine schöne Überraschung... Du bist ja schon da.", sagte sie, ein warmes Lächeln auf den Lippen, legte ihm die Hand auf die Wange und zwang ihn dazu sie anzusehen, anstelle von Shiro. "Ich dachte du kommst erst in ein paar Tagen zurück...", wisperte sie und strich über Valerians Wange. "Ich hab dich vermisst, my Lord.", sagte sie, ein nun doch etwas provokantes Grinsen auf den Lippen. Sie verstand womöglich nicht warum Valerian so wütend war, aber sie hatte eine Vermutung. Allerdings würde es für sie wohl mehr als ein blutrotes Augenpaar und ein paar gefletschte Vampirzähnen brauchen, damit sie sich sicher war. Valerian schwieg sie an, was Mái als Einladung nahm, um ein wenig weiter zu reden und womöglich weiter rumzubohren. Sie löste ihre Hand von seiner Wange, ließ sie stattdessen über den feinen, seidenen und qualitativ hochwertigen Stoff seines Lordanzuges streifen. "Willst du uns beiden nicht vielleicht Gesellschaft leisten? Zu dritt feiert es sich immer noch besser als zu zweit.... Du solltest Shiro kennenlernen... Er weiß echt wie man richtig gut feiert... Und tanzen kann er auch.", sagte sie schmunzelte und kicherte leise. "Gibt es nicht irgendetwas was du loswerden möchtest? Ob Worte oder Kleidung, das ist mir gleich.", wisperte sie grinsend, zog ihn an seinem Hosenbund näher zu sich und zwinkerte ihm zu.
Wie sehr es ihn auch störte, die Wut und der Zorn schossen weiter durch seinen Körper. Er wurde immer wütender, das Monster in ihm wurde immer blutrünstiger. Er versuchte, sich selbst zu unterdrücken, er versuchte, sich zu beherrschen und nicht als Monster zu wirken. Doch je mehr er versuchte, nicht als Monster zu wirken, umso mehr wurde er nur noch bösartiger. Um so mehr wurde der Gedanke in ihm, nicht auszurasten und einfach alles hier in der Manor in Schutt und Asche zu legen, sehr groß. Jetzt müsste er sich gerade in einer solchen Situation eigentlich mit Raziel oder mit Corazon unterhalten, denn diese würden ihm jetzt eine wirklich gute Antwort darauf geben können, was er nun tun sollte. Aber das war so nun ohne weiteres einfach nicht möglich, immerhin waren beide gerade nicht vor Ort gewesen. Was die ganze Sache aber auch eindeutig schlimmer machte, das war die Tatsache, dass die Dark Cognition nicht wirklich ihren Zweck erfüllte. Sie lies die Angst und die Furcht in Personen steigern und sorgte dafür, dass man sich unwohler fühlte. Aber wenn man sich die Szenerie hier so ansah, dann war da nichts zu sehen. Es schien, als wäre Valerian nicht wütend genug, als würden in ihm keine ausreichenden, bosartigen Gedanken vorherrschen, die den Effekt der Cognition noch verstärken würden. Aber das musste eine Option sein, die bei ihm mit Sicherheit noch kommen würde, denn darauf, dass Valerian letztendlich ein Monster war, konnte man sich immer verlassen. So würde dies auch hier noch eine wahre Geschichte werden, man würde sehen, was das noch bringen würde.
Viel schlimmer war aber die Tatsache, dass Valerian mit ansehen musste, wie er belogen wurde. Wie Mai ihm dreißt wie sie war, eine Lüge nach der Anderen erzählt hatte und wahrscheinlich auch sehr viele andere Geschichten, die sie mit ihm sprach, letztendlich nur in eine Lüge wandte. Das Problem: Der Salazar war ihr gegenüber immer aufrichtig und vertrauensselig gewesen. Doch er erkannte, dass er sich da wohl in ihr getäuscht hatte. Waren alle diese Gedanken etwa zu viel gewesen? Hatte er sein Vertrauen etwa zu leichtfertig in sie gesetzt? Wollte sie ihn wirklich nur so wie einen Spielball behandeln? Valerian hatte ihr bekanntlich eine Frage gestellt, auf welche sie noch immer nicht geantwortet hatte. Aber, es erschien fast so, als würde er nun auch keinerlei Antworten mehr brauchen. Denn das, was er da sah, war für ihn mehr als nur Grund genug gewesen, nicht mehr an seine eigenen Überzeugungen zu glauben. Auch die Schauspielerei, die Mai ihm gegenüber an den Tag legte, wertete er in seiner absoluten Wut als Beleidigung. Er lies sich von ihr nicht um den Finger wickeln, aber er hatte sich ein absolutes Ziel ausgemalt. Er wusste, was er tun würde. Es war wohl die Zeit gekommen, in welcher er ein Massaker anrichten sollte. Ein Massaker, in welchem eine Person involviert war, von welcher er bis eben dachte, dass er ihr blind vertrauen könnte. - Naja, so konnten sich auch untote Vampire irren. Leider.
Valerian schlug mit der Faust gegen eine Stelle an der Wand neben sich. Es öffnete sich daraufhin ein Geheimschalter, der wiederum eine kleine Öffnung hervorschauen lies, in welchem sich Caedis befand, einst das bevorzugte Tötungswerkzeug von Valerian, bis er es gegen Malignus ausgetauscht hatte. Dieses Messer hatte schon vielen Personen den Tod gebracht. Nun war er hier, hatte es wieder in der Hand, war im Vampirmodus und wollte zerfetzen. Die ganze Absicht von Mai, ihn wieder um den Finger zu wickeln, misslang. Er würdigte sie keines Blickes, seine Seelenspiegel waren eiskalt, ein frostiger Blick zeichnete sich auf seinen Augen aus. Viel mehr noch, urplötzlich und ohne Vorwarnung griff er mit einer Hand um ihren Hals und drückte mit aller Kraft zu. Dabei war er sehr grob zu ihr, was keinen Zwefel daran aufkommen lies, das er es gerade verflucht ernst meinte. Langsam glitten seine Seelenspiegel in ihr Gesicht, ein hasserfüllter und zorniger Blick traf ihre Augen. "Schweig. Zu dir komme ich gleich..." Dann lies er ihren Hals wieder los, stieß sie aber kraftvoll von sich, sodass sie unsanft mit dem Rücken gegen die Wand hinter sich knallte. Caedis war einsatzbereit. Langsamen Schrittes bewegte sich der Serienmörder auf sein nächstes Opfer zu, das befehlsgetreu an der Bar war und noch ein Getränk holte. Innerhalb weniger Sekunden war er hinter dem Kerlchen, welches er sogleich nichtsanhnend am Nacken packte und seinen Kopf auf den Thresen hämmerte. Dadurch brach er sich zunächst das Nasenbein und Blut flog nur so durch die Gegend, auch Valerian bekam davon etwas in sein Gesicht ab. Als Nächstes ergriff der Mörder sein Opfer und stack ihm einmal in den Oberkörper, allerdings an keiner tödlichen Stelle. Er ergriff ihn weiter und zerrte ihn durch den Raum. Wieder und wieder hämmerte er seinen Kopf daraufhin gegen die Wände und sorgte so für schlimme Verletzungen im Gesicht. Blut quill nur so in seinem Gesicht und auch der Salazar war davon nicht verschont geblieben. Er näherte sich mit seiner Beute Mai, die noch immer an dieser Wand stand. "Hier... Dein Neuer... Es fehlt noch der Kuss, der das Vertrauen entgegen bringt. Einen Knutschfleck gibt es ja schon!" Valerian drückte das blutverschmierte Gesicht seines Opfers regelrecht gegen das von Mai, sodass er dafür sorgte, dass sie sich dort küssten. Dies sah er mit einem bösartigen und finsteren Blick, dann sogleich zog er sein Opfer wieder weg und näherte sich mit ihm den Pool. Wollte er ihn etwa ertränken?
Nein. Viel schlimmer. Er nahm Caedis und stach nun mehrere Male gezielt in den Oberkröper und auch den Rücken, zerschnitt auch sein Gesicht. Der Mörder verfiel gerade regelrecht in einen Blutrausch. Er wollte nur noch pure Zerstörung und dachte nicht daran, etwas dagegen zu unternehmen. Mehrere Male hämmerte er den mittlerweile schwer verletzten Mann gegen das Gemäuer, dann lies er ihn los. Shiro war sehr schwer verletzt. Zu guter letzt drehte der Mörder sich um und holte Schwung. Daraufhin rammte er Caedis in den Hals von Shiro und prfählte ihn damit quasi wie ein Wandgemälde an sein Gemäuer. Blutüberströhmt war er mittlerweile, aber das interessierte ihn relativ wenig. Der Finsternismagier blickte daraufhin bösartig zu Mai hinüber. "Ich habe dir vertraut... Blind vertraut... Und du? In MEINER Manor... Nach all den Jahren... Wir hatten uns erst wiedergefunden..." Das Blut in seinem Gesicht quill langsam der Schwerkraft entgegen, dabei sah es beinahe so aus, als würden die Blutstropfen Tränen ausbilden. Aber eines war klar, das Monster, der Mörder Valerian Salazar, war gerade wieder unterwegs und er hatte sein nächstes Opfer schon fest ins Visier genommen...
Was eigentlich nur ein kleiner Spaß und ein Scherz werden sollte, schien offenbar mehr als nur zu eskalieren. Ihr Plan war es nur gewesen, ihre Lüge zu vertuschen beziehungsweise den Fokus von dieser zu nehmen, indem sie sich auf anderes fokussierte. Ziemlich offensichtlich funktionierte es nicht und sie musste nun sehen, wie sie da heile wieder herauskam. Vor allem, wie sie Valerian dazu brachte, dass er sich wieder einkriegte. Das würde womöglich die größte Herausfordeurng werden, da er ein anderes Level von Wut und Eifersucht erreicht hatte, als Mái es je gesehen hatte. Sie hatte ihn nie so gesehen. Nie so wütend, so zornig, so brutal und voller Hass. Sie musste zusehen, dass sie diese Gefühle von sich hielt. Denn noch war sie nicht sonderlich daran interessiert das Zeitliche zu segnen. Noch wollte sie so lebendig bleiben, wie es ihr in ihrer jetztigen Position als Daeva noch möglich war. Scheinbar schienen ihre Wahrheiten nicht zu dem Vampirlord durchzudringen, hatte er nur Augen für die Begleitperson der Untoten, der ihm offensichtlich ein Dorn im Auge war. Er fokussierte sich auf seinen Hass und seinen Zorn, hörte ihr nicht zu, was es ihr ziemlich schwer machte, die Sache wieder unter Kontrolle zu bekommen. Auch wenn sie sagen musste, dass sie ja sogar ein wenig Gefallen daran fand, wie er sich verhielt. Viele würden es wohl als krank empfinden, aber Mái gefiel es wirklich. Ihr gefiel es, wie er brutal und aggressiv gegen die Wand schlug, eine Waffe aus einer Lücke zog, sie mit seiner Hand an der Kehle packte und dabei gewaltsam zudrückte, dass die Daeva für einen Augenblick glaubte, dass sie Ohnmächtig werden würde. Ihr Körper kribbelte unter seiner Hand, der Schmerz flutete jede Faser ihres Körpers, aber die Daeva blieb ruhig. Sie hatte auch keine andere Wahl, aber auch, weil sie keine Angst hatte. Sie fürchtete sich nicht vor dem Tod, nicht vor den Schmerzen oder dem Pein, dass der Vampirlord vermutlich für sie plante. Nein, sie beschloss in dem Moment wo er sie gepackt hatte, dass sie einfach die Show genießen und auf ihn hören würde. Sie schwieg, wie er es ihr befohlen hatte, rappelte sich auf, nachdem er sie gewaltsam gegen die Steinwand geworfen hatte. Fasziniert beobachtete sie, wie er sich Shiro widmete, seinen Kopf auf den Tresen hämmerte, sodass ihm das Nasenbein brach und eine dicke Pfütze Blut auf dem Tresen entstand. Valerian zog den Mann rücksichtslos über diesen herüber, dass sich dort eine fette Spur bildete und es spritzte. Er stach mit seiner Waffe zu, allerdings so, dass Shiro nicht sofort starb, sondern einfach nur fröhlich vor sich herblutete. Mit funkelndem Blick beobachtete die Daeva, wie das Blut seinen Körper verließ und auf den Boden tropfte. Zusammen mit dem schwerverletzten Shiro kam der Vampirlord wieder zu Mái, vollkommen mit Blut verschmiert, immer noch den wütenden Blick in dem Gesicht. Er blaffte irgendwas davon, dass jetzt nur noch ein Kuss fehlte, da es den Knutschfleck bereits gegeben hatte. Danach drückte er ihr den verwundeten Shiro ins Gesicht und Mái beschloss bei Valerians Spiel mitzumachen. Jeder andere hätte die Situation mehr als eklig gefunden, aber Mái nicht. Sie fand ihren Spaß daran und hatte was Blut anging eh keine Probleme. So tat sie also was Valerian von ihr verlangte, küsste den blutverschmierten Mann, der sie gleich mit bekleckerte. Es dauerte nicht allzu lange bis ihr Körper und vor allem ihr Gesicht von Blut verdeckt war. Während der gesamten Zeit, hatte sie Valerian angesehen, allerdings nicht mit Angst, Ekel, Furcht oder Provokation. Sondern einfach mit Leidenschaft. Als würde sie das, was sie für Valerian fühlte zum Ausdruck bringen, in dem sie tat, was er von ihr befahl. Ihr Blick war voller Zuneigung, denn diese empfand die Daeva auf jeden Fall. Auch wenn sie nicht glaubte, dass sie Valerian zu diesem Zeitpunkt liebte, egal war er ihr nicht ganz und sie mochte ihn. Er war für sie etwas besonderes, auch wenn es sie nicht daran hinderte, die Nutte zu sein, zu der man sie gemacht hatte. Aber er war ihr nicht egal und das versuchte sie ihm zu vermitteln, wenn auch auf eine abstruse, seltsame Art und Weise. Kurz darauf zog Valerian den Mann wieder von ihr, zerrte ihn zu dem Pool wo er ihm mehrfach in den Oberkörper, den Rücken und das Gesicht stach. Das Blut quoll und sprudelte nur so aus seinem Körper, wie Farbe aus einem Farbeimer, der ein Loch hatte. Die rote Farbe tropfte in den Pool und färbte ihn Stück für Stück rot. Auch am Rande bildete sich eine fette Pfütze. Noch ein paar Male hämmerte der Vampir den Mann gegen die Wand, ehe er den mittlerweile toten Mann zu Boden fallen ließ. Oder viel mehr pfählte er ihn mit der Waffe an die Wand. Mái sah die Leiche des Mannes an, musterte diese, ignorierte Valerian, der auf sie einredete und seinen Zorn auf sie richtete. Unbewusst leckte sie sich über den Mundwinkel, ein wenig von dem Blut weg, das dort klebte. Leise kicherte sie, ehe sie sich wieder aufrichtete, aufstand und durch die Haar fuhr. Ihr Körper und ihre Kehle schmerzte, aber sie hatte schon deutlich schlimmeres durchlitten. Es fiel ihr also nicht allzu schwer, die Schmerzen zu überspielen, auch wenn ein geschultes Auge ihr diese dennoch ansehen konnte. "Das war episch..." Sie ging zu der Bar, wo sie ihren Dolch abgelegt hatte, musterte das Blut dort, ging dann aber langsam zu Shiro der immer noch an der Wand hing und vor sich her tropfte. Mit der Spitze ihres Dolches drückte sie das Kinn nach oben, ignorierend, dass sich dieses dadurch in dieses bohrte. "Irgendwas fehlt noch...", murmelte sie, während sie die Leiche so betrachtete. "Ah, ich habs!", sagte sie und rammte ihm den Dolch in den Schoß, vielleicht mehr als einmal. Dann zog sie ihren Dolch heraus und drehte sich um, lehnte sich neben Shiro an die Wand, eine Hand hinter ihrem Rücken, während sie Valerian ansah. Sie musterte die blutige Gestalt nachdenklich. "Es tut mir Leid, wenn du zornig bist, aber an diesem Mann liegt mir nichts.", sagte sie kühl, ließ ihre Zunge über die blutige Schneide ihres Dolches wandern. Leise kicherte sie. "Null negativ, hab ichs doch gewusst.", meinte sie, ein Schmunzeln auf den Lippen. "Stimmt es eigentlich, das Vampire dieses Blut bevorzugen? Immerhin kann es jedem gespendet werden...", sagte sie, sah von der Klinge zu Valerian. Noch einmal überlegte sie, ehe sie ihren Kopf in den Nacken legte, ihre Beine im Stehen leicht kreuzte und eine sehr einladende Haltung einnahm. "Weißt du... Ich bin glücklich, dass wir uns wiedergefunden haben... Und ich mag diese neue Seite an dir... Ehrlich gesagt, hab ich mich sogar gefragt, wann ich sie endlich sehen würde...", sie kicherte leise, ließ ihren Blick ein wenig schweifen. "Du bist ein guter Mörder, dein Stil gefällt mir... Du gefällst mir und das ist nicht gelogen...", sagte sie, fixierte dabei wieder Valerian mit ihrem Blick. Danach nahm sie den Dolch allerdings in die Hand und legte ihn an ihren blanken Hals und zog diesen an dem entlang, sodass ein guter Schnitt entstand, den sie locker mit ihrem Zauber zum Trocknen bringen könnte und nicht lebensgefärhlich war. Aber dennoch für eine gewisse Menge des roten Golds ihren Körper verlassen. Ein gefährliches, verschmitztes Grinsen lag auf ihren Lippen, während sie sich ins eigene Fleisch schnitt. "Ich bin eine Sünderin, das gebe ich zu, aber wenn du mich unbedingt in die Hölle schicken willst nur zu... Ich werde jede Sekunde, in der du mich tötest genießen."
Erst seit wenigen Tagen - wenn nicht sogar Stunden war die Daeva wieder in ihr zuhause, die Darkwood Manor, wobei eher eines ihrer zuhause zurückgekehrt. gerade erst hatte sie in Oak Town eine Quest absolviert, obwohl sie eigentlich nur nach @Raziel und möglicherweise auch Valerian gesucht hatte. Ohne Erfolg. Stattdessen hatte sie Eohl gefunden, welche beide kannte und der sie letzten Endes bei ihrer Quest geholfen hatte. Es war shcon seltsam... Eohl hatte ihr gesagt, dass sie zusammen mit dem Wnedigo auf einer Mission war, aber dann war er plötzlich verschwunden. So langsam bekam die Untote das Gefühl, dass die beiden Herren ihr absichtlich aus dem Weg gingen. "Pfhh... Idioten.", zischte sie und bließ sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie hatte ihr rotes Haar, welches sie aktuell lang trug zu einem lockeren Zopf geflochten, der über ihre Schulter bis zu ihrem Bauch reichte. Gerade hielt sie sich im Empfangsraum auf, lag mit ausgestreckten Beinen auf einem der roten Sofas die dort standen, ein Glas Wein in der Hand. Es war nur noch bis zur Hälfte gefüllt und die dazugehörige Flasche stand auf dem Tisch der bei den Sitzmöglichkeiten stand. Sie hatte die filigranen Finger um den Stiel des Glases, wippte damit leicht im Kreis, sodass sich die tiefrote Flüßigkeit in dem Gefäß leicht hin und her wog. Mái stieß ein frustriertes Seufzen aus und führte das Getränk an ihre Lippen, nahm einen Schluck davon. Nicht, dass die beiden ihr allzu viel bedeuteten... Also schon irgendwie, denn sie genoss ihre Gesellschaft, was nur bei wenigen Personen der Fall war... Aber so sehr auch nicht. Sie langweilte sich einfach, hatte sie schließlich dadurch nicht so wirklich jemandem mit dem sie spielen konnte. Niemanden den sie ärgern oder für ihre eigene Bedürfnisse ausnutzen konnte. Es gab zwar weiterhin zahlreiche Diener, die sich um das Anwesen kümmerten, es putzten, sauber hielten und sie bedienten, aber irgendwie fand sie keinen Gefallen an der Idee, sich derer zu bedienen. Am liebsten säße sie jetzt hier mit Raziel... Gemeinsam hätten sie eine Flasche Wein nach der anderen vernichtet und sich dabei unterhalten. Und was war nun? Nichts. Rein gar nichts. Es war mucksmäuschen still als würde alles den Atem anhalten. Es war einerseits schon irgendwie toll, da der Auftrag schon ein wenig an Máis Kräften gezerrt hatte, aber irgendwie fehlte was. Deprimiert zog die Daeva ihre Beine von der Couch und erhob sich, leerte das Glas, stellte es ab und griff nach der Flasche, zupfte ihr Kleid zurecht. Kaum das sie zuhause gewesen war, hatte sie die Diener Valerians ein Bad für sie einlassen lassen und sich nach einigen Stunden aus der Wanne und in ein frisches, sauberes Kleid gepackt. Dabei war ihre Wahl auf ein relativ helles Kleid aus glänzendem Stoff, dass ihren Körper fließend hinabfiel. Es hatte hohe Beinschlitze, ähnlich wie das Kleid, dass sie bei der Quest getragen hatte, aber anstelle von Ärmeln, die erst ab mitte der Oberarme begonnen und die Schultern freiließen eines mit breiten Trägern. Bei diesem Kleid waren ihre Arme komplett entblößt sowie ihr Dekollté, denn der Ausschnitt zog sich von ihrem Hals bis hin zu ihrem Bauch. Oder viel mehr bis ein ganzes Stück unter ihre Brust. Denn um ihren Bauch, schlung sich der Stoff etwas dicker und war mit Palietten und weiterem beschmückt. Der Saum des Kleides hatte eine Art Bund und war fein gearbeitet, genauso wie der Rest eigentlich auch. Auf Schuhe hatte sie verzichtet, stattdessen zu einer Fußkette gegriffen, die sich um ihren einen Knöchel schloss und den Großteil des Fußrückens einnahm. Sie trug auch noch eine weitere Körperkette, die sich von ihrem Brustkorb, gut hinter dem Stoff des Kleides verborgen zu ihren Armen erstreckte. Noch ein paar Amreifen und Ringe und sie war fertig gewesen. In der Darkwood Manor lief sie für gewöhnlich etwas lockerer rum, weniger aufgetakelt. Sie hatte sich ausnahmsweise auch Mal nicht die Mühe gemacht sich zu schminken, hatte sie es eigentlich eh nicht nötig. Ihre Haut war gut gepflegt und makellos, auch wenn man angesichts der Tatsache, dass sie eine Daeva war sicherlich anderes erwartete. Wobei makellos ein wenig übertrieben war, zierten schließlich einige Narben ihren Körper - die meisten stammten aus ihrer Zeit in Bosco. Eine Zeit, die sich ihr ziemlich ins Gehirn gebrannt hatte. Es war schon schwierig mehr als 190 Jahre seines Lebens zu vergessen. Mit der Flasche Wein in der Hand verließ Mái den Raum, schlenderte durch die Gänge, nachdenkend, wie sie sich vielleicht doch noch die Zeit vertreiben konnte. Denn sie merkte, die Flasche Wein die sie hatte, von der sie immer wieder ein paar Schlücke nahm, reichte nicht aus um sie zufrieden zu stellen.
430 / 430
Eohl The Sun's Shade
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1406
Es war gar nicht so einfach gewesen, Máirins unerkannte Flucht bis zum Ende zu verteidigen, nachdem die Polizei sie bereits in einem Gebäude eingekesselt hatten, aber Eohl wäre nicht sonderlich gut in ihrem Job, wenn sie es nicht geschafft hätte. Bis zur Erschöpfung hatte die Yihwa gekämpft, hatte einen Polizisten nach dem anderen getötet, bis sie endlich sicher war, dass die Viziato genug Zeit gehabt haben musste. An dem blutigen Kampfplatz blieb kein einziger Hinweis zurück, der bezeugen konnte, dass die Rothaarige sich dort befunden hatte. Niemand hatte die beiden zusammen gesehen, zumindest nicht länger als die ganzen anderen Personen, die Eohl wie eine Verrückte angequatscht hatte. Der eine Mord, den Mái begangen hatte, trug auch keine deutlichen Merkmale, dass ausgerechnet sie ihn ausgeführt hatte. Die Wunde hätte Eohl leicht auch mit einem Dolch verursachen können und sie hatte darauf geachtet, den Körper noch ein wenig zu entstellen, damit auch klar war, dass sie sich daran maßgeblich vergriffen hatte. Dazu kam, dass am Tatort niemand außer ihr und den beiden Toten gewesen war, soweit es jemand einschätzen konnte. Selbst der paranoideste Ermittler konnte nicht darauf kommen, dass es nicht nur Eohl Yihwa gewesen war, die diesen Angriff verübt hatte, so sehr er auch Hinweise darauf suchte. Trotzdem machte sie sich eine gewisse Sorge. Eohl wusste, dass sie ihre Aufgabe gut erfüllt hatte, aber das Wohlergehen der Viziato hatte sie noch nicht sicherstellen können. Was war passiert, nachdem sie sich getrennt hatten? War Alles nach Plan gelaufen? Wenn sie agiert hatte wie besprochen, dann musste sich die Daeva ja eigentlich jetzt hier befinden: In der Darkwood Manor, Valerians überdimensioniertem Heim, in dem sie nach eigenen Worten lebte. Auch Eohl war in der Lage, hier ein- und auszugehen, und das sogar, ohne sich einzuschleichen. Insofern dürfte es ein Leichtes sein, die Sicherheit ihrer Herrin zu prüfen.
Wie gewohnt öffnete sich das Tor fast wie von selbst, als Eohl um Einlass bat. Mit ruhigen Augen betrachtete sie den Diener, der vor ihr stand. Welcher war das noch einmal...? „Hallo, Piko“, nickte sie bei dem Versuch, sich an seinen Namen zu erinnern, während sie auch schon an ihm vorbei schritt, ohne auf eine Reaktion zu warten. Sie hatte nicht viel übrig für die Marionetten, die sich hier um das Kochen und Putzen kümmerten. Anscheinend hatte der Salazar ein Faible für Diener aller Art, doch sie hatte weder Verständnis dafür, noch Interesse daran. Diese niederen Kreaturen konnten ihr den Weg freimachen, mehr wollte sie mit ihnen nicht zu tun haben, wenn es vermeidbar war. Nur für ihn kam sie hierher, und natürlich für den hübsch gehörnten Raziel... und heute für Lady Máirín, die Königin. Wieso genau Vally es für nötig behielt, irgendwelche Diener um sich herum zu scharren, obwohl er doch bereits Eohl an seiner Seite hatte, war nicht nachvollziehbar. Am Ehesten war es noch eine Beleidigung. Aber solange er sich an ihnen erfreute, würde die Yihwa sie tolerieren.
„Ich wünsche einen guten Abend, Lady Máirín.“
Seit dem Betreten des Gebäudes zeichnete sich erstmals ein Lächeln auf den Lippen der Spionin ab, als sie gefunden hatte, wen sie suchte: Máirín Viziato, die mit einem Glas blutroten Weines durch die Gänge des alten Schlosses schritt, ihr Körper umhüllt von feiner Seide, die gleichzeitig so viel von ihr unbedeckt ließ. Da war sie, eine wahre Crusaderin, eine leuchtende Schönheit in der Finsternis dieser düsteren Ruine. Eine Wärme legte sich in Eohls rote Augen. „Unter allen Schätzen hier bist du wahrlich der schönste.“ Es musste gesagt werden, auch wenn die Grünhaarige eigentlich nicht hier war, um der Königin zu schmeicheln. Sie war in erster Linie hier, um zu prüfen, ob sie ihre Arbeit erfolgreich erledigt hatte, und so, wie es aussah, gab es keinen Hinweis auf das Gegenteil. „Du siehst unverletzt aus. Das freut mich“, meinte Eohl erleichtert und trat näher auf ihre Herrin zu. „Ich hoffe, deine Flucht ist ohne Unannehmlichkeiten verlaufen, Milady?“
Mái war es erlaubt in der Darkwood Manor zu bleiben, auch wenn beide Hausherren fort wahren. Demnach machte sie auch weiterhin gebrauch von ihrer Möglichkeit den Dienern Befehle zu erteilen und weiteres. Solange bis sie nichts anderes hören würde, würde sie es auch nicht anders tun. Außerdem gehorchten sie ihr noch soweit es ging. Auch wenn sie an diesem Abend wenig Bedarf daran hatte. Nein, sie war recht zufrieden mit dem Glas und der Flasche Wein die sie bei sich hatte. Mit Glas und Flasche in der Hand ging sie durch die großen Gänge des immensen Anwesens. Wie immer war es ziemlich sauber und hell erleuchtet, so wie sie es gewohnt war. Wenn auch nicht zu sehr erleuchtet. Es war ein angenehmes Mittelding. Man hörte die Schritte, welche die Untote tat nicht im geringsten, viel mehr schien sie sich wie ein Geist hindurchzuschweben. Was sollte sie denn jetzt tun? Sollte sie in die Baderäume gehen? Unten im Keller? Sollte sie in die Bibliothek? In das Musikzimmer? Oder lieber in den Weinkeller? Naja, spätestens wenn sie die Flasche geleert hatte, müsste sie diese aufsuchen. Oder es einer der Marionetten des Vampirlords befehlen. Sie seufzte tief, führte anstelle des Glases die Flasche an ihre Lippen und nahm einen großen Schluck. So langweilig war ihr noch nie gewesen. Wenn sie keine Beschäftigung finden würde, würde sie sich vielleicht doch noch einmal nach draußen bewegen... Auch wenn ihre Motivation dafür ziemlich gering war. Wobei eher nicht existent. Sie hatte keine Lust auf all die Nichtsnutze die zu dieser Tageszeit durch die Gassen huschten. Keine Lust auf all die perversen Langfinger, die sich erdreisten einen Juwel wie die Daeva auch nur anzusehen. Nein, an diesem Abend war sie wirklich nicht in Laune zu solchen Dingen. Umso überraschter war sie, als sie ein ihr vertrautes Gesicht zu erblicken. Es war keineswegs einer der Diener oder der beiden Hausherren. Nein, ein ganz anderes. Eines, was sie erst vor kurzem gesehen, gar kennengelernt hatte. Vor ihr stand Eohl Yiwha, die Frau, der sie bei einer Quest in Oak Town geholfen hatte. Wenn auch die beiden einen schlechten Start gehabt hatten - den Mái ihr immer noch übel nahm - waren sie letzten Endes erfolgreich gewesen. Immerhin hatte es zur Beförderung der Untoten beigeholfen. Sie durfte sich nun stolz eine B-Rang Magierin nennen. Wie toll... Als würde es ihr irgendwas bedeuten. Naja, schon irgendwie. Immerhin erhielt sie nun Zugriff zu wesentlich mehr Informationen und hatte sich dem Job einer Auftragsmöderin angenommen. Manche Dinge änderten sich wohl nie was? Ob sie Eohl davon erzählen sollte? Ach was. Das war doch langweilig. Interessierte sich doch niemand für. Erst rehct nicht Eohl, war sie denn nicht ohnehin schon höheren Ranges als die Daeva? Auch wenn diese das ein wenig kritisch sah... Eohl war schwer einzuschätzen. Das war ein Risiko, was die Gilde aber offensichtlich mehr als bereit war einzugehen. Dass es nicht ganz unberechtigt war, davon hatte sie sich ja selbst ein Bild machen können. Immerhin hatte Eohl gute Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass die Strafakte der Untoten sauber blieb. Eohl begrüßte die Ältere, lächelte warm und gab ihr ein Kompliment. Mái musterte die Frau mit dem grünen Haar, ehe sich auf ihr Gesicht ein warmes Schmunzeln legte. Ihr gefielen die Wörter, die die Magierin gewählt hatten. "Einen schönen Abend wünsche ich auch dir... Wie ich sehe hat man dich nicht gekriegt.", sagte sie amüsiert, über die Tatsache, wie einfach die Jüngere der Justiz aus den Fingern gerutscht war. Es war fast schon erbärmlich. Nach der Quest, hatte die Viziato sich ein wenig informiert und Eohl war wohl bisher nicht erwischt worden. Bei einer Kriminaltat schon, von der Justiz allerdings nicht. Zumindest insofern ihre Informationen korrekt waren. Es musste die Justiz ziemlich stören, das ein so bekanntes Gesicht wie Eohl immer noch nicht ihrer "gerechten Strafe" unterzogen wurde. Das sprach ebenfalls für die Frau mit dem grünen Haar. Die Yiwha erkundigte sich, ob die Heimreise der Untoten problemlos verlaufen war. Die Rothaarige nickte. "Es gab keinerlei Schwierigkeiten. Du hast offensichtlich keinen Hinweis hinterlassen, der auf mich schließen könnte. Das nenne ich zuverlässige Arbeit.", erwiderte sie und hob symbolisch ihr Glas. Eine stille Anerkennung, für die sauber ausgeführte Arbeit. "Du musst mir davon erzählen.", sagte sie dann, nach einer kurzen Pause. Sie ging zu der Frau, hakte sich bei ihr ein und wollte sie in einen der anderen Räume führen. "Ich würde zu gerne wissen, was passiert ist, nachdem ich gegangen bin...", erklärte sie weiter. Sie sah in Eohls spontanen Besuch eine Möglichkeit ihre Langeweile zu beenden. Diese Möglichkeit, diese Chance musste sie doch einfach nutzen.
430 / 430
Sirviente mag diesen Beitrag
Eohl The Sun's Shade
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1406
Auch, wenn sie nicht zwingend einen Grund dazu hatte, lächelte Máirín, als Eohl sie ansprach. Ein Schmunzeln, das die Yihwa mit gleicher Wärme spiegelte. Sie mochte nicht mehr als eine einfache Dienerin, ein Werkzeug der Gilde sein, aber offensichtlich freute sich diese Crusaderin darüber, sie hier vor sich zu sehen. Das allein genügte ihr, um glücklich zu sein. „Selbstverständlich. Es wäre eine Schande, mich so leicht erwischen zu lassen“, gab die Grünhaarige zurück. So erbärmlich und bewundernd sie auch gegenüber den Auserwählten auftrat, fehlte es ihr doch an keiner Stelle an tatsächlichem Selbstvertrauen. Sie war eine Spionin erster Klasse, eine Assassine, die ihresgleichen suchte. Auch wenn Eohls Spezialisierung innerhalb der Gilde offiziell eine andere war, war sie sehr überzeugt davon, dass keiner der reinen Auftragsmörder mit ihr mithalten konnte, wenn es darum ging, ein Opfer effizient und unbemerkt dem Tode zuzuführen. Es hatte seinen Grund, dass Mái sie selbst in diesem Gang, der komplett lautlos gewesen war, nicht hatte kommen hören. Sie beide achteten darauf, dass ihre Schritte selbst für feine Ohren nicht zu hören waren. „Deine Identität ist bei mir sicher“, versicherte sie mit einer tiefen Verbeugung. „Würde ich meinen Job nicht mit absoluter Perfektion erledigen, dann gäbe es keinen Grund für die Gilde, eine wertlose Kreatur wie mich in die Reihe ihrer Auserwählten aufzunehmen.“
Es war nicht ungewöhnlich, dass Eohl versuchte, die physische Distanz zwischen sich und den Crusadern, die sie so liebte, auf ein Minimum, im Idealfall auf Null zu verringern. Umso seltener war es allerdings, dass sich diese erhabenen Wesen erbarmten, von sich aus auf sie zuzugehen und ihre Nähe zu suchen. Als sich Máiríns Arm in ihrem einhakte, wurden die Wangen der Yihwa schlagartig rot. „Aha... hehehe...“ Unweigerlich begann Eohl zu kichern, ihre orangen Augen hin und her zuckend zwischen Máis sanfter Hand, ihrem zarten, schlanken Arm und ihrem hübschen, hellen Gesicht. Ihr Herzschlag beschleunigte sich unweigerlich, während ihr sicheres Lächeln zu einem zittrigen Grinsen wurde. „A-ah... aber natürlich, Milady“, meinte sie, unfähig, die Freude in ihrer Stimme zu verbergen. „Es... es ist mir eine Ehre, dass du davon hören willst. Auch wenn nichts, was ich erlebt habe, so wichtig ist wie dein Wohlergehen...“ Und so erzählte sie, wenn auch zusammengefasst, von ihrem Kampf gegen die Polizisten in dem Hotel. Ihre Wortwahl sprach von einer gewissen Langeweile. „Erbärmlich“ waren die Feinde gewesen, die sie sich ihr in den Weg gestellt hatten, „ein kleiner Snack“ für ihre geliebte Klinge Níu. „Kaum eine Stunde“ hatte sie damit verbracht, den Rücken der Viziato zu decken, ehe sie entschlossen hatte, dass es Zeit für eine Flucht gewesen war. „Ich habe einen Zauber, der die Sicht auf mich für einige Momente verschleiern kann. Mit meiner Übung ist es eine Leichtigkeit, in dieser kurzen Gelegenheit gesetzestreue Affen hinter mir zu lassen. Sie hatten nie eine Chance, mich aufzuspüren.“ Eohl war eindeutig nicht beeindruckt von dem, was ihr der Kampf geliefert hatte. Ihre Worte machten das deutlich. Und doch... klang ihre Stimme anders. Eine gewisse Aufregung schwang unter ihnen gelangweilten Worten mit, ein gelegentliches Zittern in ihrer Stimme. Hier und da hatte sie sogar mitten im Satz abgebrochen, hatte sich für einen kurzen Moment in einem Blick in Máis Augen verloren, ehe sie fortsetzte. Es war noch immer unglaublich, wie die Daeva sie berührte. So unschuldig und doch so intim. Wieder darauf achtend, nach vorne zu sehen, leckte sich Eohl über ihre Lippen, befeuchtete diese. „Für dich habe ich es gerne getan, auch wenn es mehr Zeit mit abscheulichen Kreaturen bedeutete“, endete sie ihren Bericht, ihre Wangen weiterhin gerötet. „Aber... ich bin sicher, deine Zeit ohne mich war weit interessanter. D-darf ich fragen, was du... seit unserer Trennung... gemacht hast, Lady Máirín?“
Das die Gesten der Daeva so einen großen Unterschied für die Grünhaarige machten und ihr so viel bedeuteten konnte sie nicht im geringsten ahnen. Für sie war es normal, schnell Körperkontakt zu ihrem Menschen aufzubauen. Um sie zu testen, sie zu ärgern oder provozieren oder einfach weil sie es wollte. Sie hatte in dieser Hinsicht nie wirklich Hämmungen gehabt. Wobei diese Gewohnheit, diese hohe Toleranzgrenze ein Ergebnis ihrer finstersten und schmerzhaftesten Zeit waren. Auch wenn sie es nie zugeben würde. Man hatte sie gezeichnet, sie damit gequält bis sie eine regelrechte Abhängigkeit und Sucht entwickelt hatte. Das durfte man ziemlich schnell merken. Wenn Mái auf lange Zeit niemanden um sich hatte, niemanden spüren konnte, war ihre Laune... Naja, sagen wir einfach das es ihr dann ziemlich schlecht ging. Zum Glück hatte sie in ihrer Zeit in Fiore noch nie Entzugserscheinungen haben müssen, fand sie eigentlich schnell ein neues Spielzeug mit dem sie ihre Bedürfnisse stillen konnte. An diesem Tag war es die Royal Crusaderin, die mehr als überfordert zu sein schien. Die Worte der Yihwa entlockten Mái ein amüsiertes Schmunzeln. "Das wäre in der Tat eine Schande, da stimme ich dir zu.", ergänzte sie. Die Frau verfügte über ein gesundes Selbstbewusstsein, das gefiel Mái. Sie empfand diejenigen, die sich schwer damit taten stolz auf sich und ihre Leistungen zu sein, die keine Komplimente annehmen konnten immer als lästig. Sie waren anstrengend und nervig. Eohls selbstbewusste Antwort sprach also wieder einmal für sie. Auch wenn die Daeva nach wie vor etwas verletzt war, wegen ihres ersten Gespräches, fand sie allmählich wahren Gefallen an Eohl. In wie weit sich das noch steigern würde, würde der Abend wohl zeigen. Zum Glück machte die Yihwa nicht den Fehler, Mái zu widersprechen. Bisher nicht. Stattdessen schmeichelte sie der Untoten weiter, verbeugte sich sogar. Die Rothaarige atmete tief ein, sog regelrecht die Anerkennung die man ihr entgegen brachte in sich auf. Man, das fühlte sich gut an. So gehörte es sich. Eohl war ganz anders als die anderen Mitglieder der Gilde. Die anderen hielten sich selbst immer für die besten, obwohl sie nichts bemerkenswertes geleistet hatten, verglichen zu dem, was die Untoten, deren Alter sich weit über die 100 Jahre hinaus erstreckte, geleistet und durchlebt hatten. Die meisten Royal Crusade Mitglieder waren im Vergleich zu ihnen noch ganz grün hinter den Ohren, aber reckten die Brust heraus, als seien sie etwas besonderes. Eohl allerdings nicht. Sie redete sich selbst nicht klein, ließ ihr beachtliches Können aber auch nicht raushängen. Sie war bescheiden und respektvoll, erkannte Juwelen, wenn sie auf diese traf. Und sie konnte Diamenten von einer Fälschung unterscheiden. Wie Mái nun einmal war, hatte sie sich erdreistet die Distanz zwischen der Jüngeren und ihr zu vernichten und sich bei der Größeren einzuhaken. Diese reagierte ganz sonderbar, nahm ihr Gesicht eine rote Färbung an. War sie verlegen? Mái schmunzelte. Sie sah niedlich aus, mit ihren rosanen Wangen und ihrem nervösen Blick. Wieder einmal hatte die Daeva es geschafft jemanden zu überraschen... Das gefiel ihr. Sogar sehr. Somit entschloss sie sich, dass sie die Grünhaarige sobald nicht gehen lassen würde. Sie würde sagen, wann die Party vorbei war und so wie sich Eohl bisher gab, würde sie sicherlich gerne gerhorchen. Während sie ihren Blick über den Körper des nervösen Häschens gleiten ließ fiel ihr auf, dass sie noch dasselbe trug, wie auf der Quest in Oak Town... Hatte sie sich überhaupt nicht umgezogen? Mit den blutüberströmten Sachen war es sicherlich schwerer gewesen, unbemerkt hierher zu kommen, zog man alle Blicke von Passanten auf sich. Das wäre etwas worum sie sich noch kümmern müsste. Es konnte ja nicht angehen, dass sie in diesen Klamotten durch ein Anwesen wie dieses ging. So zog sie die Grünhaarige also sanft mit sich, ohne verlauten zu lassen wohin sie diese bringen würde. Die Erzählungen, wie Eohl sich der lästigen Wachen und Polizisten entledigt hatte mochte für sie selbst wohl langweilig klingen, doch die Daeva hatte ihren Spaß daran. Es gab ihr ein besseres Gefühl davon, wie gewandt die Yihwa in dem war, was sie tat. Sie könnte sie dann besser einschätzen und generell empfand sie Geschichten übers Kämpfen und Morden, wie andere Schlaflieder oder Geschichten. Es war Balsam für ihre Seele... Auf eine schräge Art und Weise. Sie konnte sich genau vorstellen, was Eohl getan und wie sie es getan hatte und das rettete ihr schonmal sehr den Abend. "Du bist ja eine richtige Kämpferin... Zu schade, dass ich nicht dabei war. Ich hätte gerne zugesehen, wie du diesen Schund beseitigt hast. Vielleicht bietet sich ja in naher Zukunft eine Möglichkeit, wie ich Zeuge deines Könnens werden kann.", sprach sie amüsiert, schwenkte sachte mit dem Glas und der Flasche Wein, die sie gemeinsam in ihrer freien, nicht bei Eohl eingehakten Hand festhielt. "Was ich gemacht habe? Ach, nichts allzu interessantes oder spannendes...", sie zuckte mit den Schultern. "Wie besprochen, habe ich schnell das Weite gesucht und bin mit dem nächsten Zug zurück, hier nach Crystalline Town...", begann sie zu erzählen, führte Eohl weiter durch das Anwesen. "Ich habe mich um die organisatorischen Dinge der Gilde gekümmert, wurde zum B-Rang befördert und bin nun offiziell als Auftragsmörderin für Royal Crusade beschäftigt.", fuhr sie fort und man hörte heraus, dass sie das alles für eher langweilig und wenig besonders hielt. Denn das war es für sie nicht. Sie hatte in Bosco bereits zahlreiche Menschen, Personen auf Geheiß ihres Meisters getötet - ein paar Witzfiguren in Fiore auszuschalten war für sie nichts... sonderlich aufregendes. Kurz darauf erreichten sie eine große Flügeltüre, die dafür sorgte, dass sich erneut ein breites Lächeln auf den Lippen der Untoten bildete. "Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir heute Abend weiter Gesellschaft leisten würdest... Die beiden Hausherren sind nicht da und nach einem Auftrag, kann man sich doch einmal einen Abend unter zwei Frauen gönnen...", begann sie und stellte ihr Glas und die Flasche auf dem Tablett eines Dieners ab, der an ihnen vorbei kam. "Heute Abend bist du mein Gast.", fuhr sie fort, strich dabei sanft über den Unterarm der Yihwa. Danach öffnete sie die Türe und forderte Eohl auf ihr zu Folgen. Hinter der Tür wurde ein großes Bad sichtbar - in Mitten des Raumes stand eine gigantische Badewanne, die bereits mit warmen Wasser und weiterem gefüllt war. "Zuerst wünsche ich mir aber, dass du dir die Zeit für ein Bad nimmst... Du hast gute Arbeit geleistet und ich möchte nicht, dass du weiter so dreckig und mit versifften Klamotten rumlaufen musst.", sprach sie freundlich, wobei ein gutes Ohr auch heraushören konnte, dass sie sich tatsächlich daran störte, wie dreckig Eohl war. "Ich werde dafür sorgen, dass du saubere, frische neue Kleidung erhältst.", sprach sie und löste ihren Arm von Eohl und strich durch das grüne Haar. "Ich würde mich wirklich sehr darüber freuen, weißt du?"
430 / 430
Eohl The Sun's Shade
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1406
Ob es wohl Verlegenheit war, die Eohl empfand? Einerseits traf diese Beschreibung wohl ganz gut zu, war sie doch tatsächlich überfordert davon, wenn sie mal von einer Crusaderin nicht weggestoßen wurde, aber andererseits war es eher eine starke Glückseligkeit, die ihr Herz erfüllte, wenn sie die Wärme einer anderen Person spürte... auch wenn Máirín gar nicht mal so warm war. Das musste sie aber auch nicht sein, um von Eohl geschätzt zu werden. Glücklich blieb die Yihwa dicht an ihrer Seite, erzählte von dem, was sie für Máirín getan hatte, was sie jederzeit wieder tun würde. „Wenn du wünschst, mich kämpfen zu sehen, kannst du dir diesen Wunsch jederzeit erfüllen“, lächelte die Yihwa, ihren Kopf zur Seite lehnend, sodass ihre grünen Haare die der Viziato berührten. „Für eine Königin wie dich bin ich nicht mehr als eine Klinge. Richte mich auf deine Feinde, und ich werde jeden von ihnen niedermetzeln. Mit mir an deiner Seite trägt jedes deiner Worte die Schwere des Todes, Lady Máirín.“ Demütig bot Eohl ihre Dienste an, auch wenn es schwerlich ein Angebot war, wenn ihr Gegenüber ohnehin bereits darüber bestimmen konnte. Es gab kaum eine Grenze, wenn es darum ging, was sie für eine Auserwählte tun würde, solange sie überzeugt davon war, dass diese auf dem Weg in die einzig wahre Zukunft einen wichtigen Beitrag zu leisten hatte. Máirín war, ohne Zweifel, ein Wesen besonderer Bedeutung. Ein einziger Blick genügte, um das mehr als deutlich zu machen. Es würde seinen Grund haben, dass Valerian ein Auge auf sie geworfen hatte.
„Einen höheren Rang hast du zweifellos verdient. Erlaube mir, dir noch einmal für deine Unterstützung zu danken“, schmunzelte Eohl erfreut. Auf die eine oder andere Weise hätte sie es wohl auch im Alleingang geschafft, den Auftrag zu erfüllen, aber es fühlte sich einfach besser an, jemanden an seiner Seite zu haben. Ob die Rothaarige das wohl verstehen konnte? „Wenn du nun zu den Auftragsmördern gehörst, werden wir sicher des Öfteren Seite an Seite arbeiten. Trotz meiner Hauptaufgaben setzt mich die Gilde gern als Assassine ein“, meinte sie fröhlich und rieb ihre Hand liebevoll über Máis Unterarm. „Der Gedanke, mehr Zeit an eurer Seite zu verbringen, lässt mich vor Freude erschaudern... ehehe...“ Gnädig, wie sie war, zeigte sich Mái tatsächlich gewillt, Eohl noch weitere Zeit zu gewähren, erkor sie sogar zu ihrer Gesellschaft für den heutigen Abend. „N-nur du und ich?“, fasste die Magierin zusammen, schluckte kurz, ehe sie sich hastig über die Lippen leckte. „Das... Das klingt wundervoll.“ Ihr verträumter Blick auf das Gesicht ihrer Begleitung gerichtet, ließ sich Eohl dankbar ins Innere des Bades führen, spürte die Dämpfe des Wassers auf ihrer Haut, auch wenn sie sich in den Armen der Viziato reiner fühlte als in jedem Ozean. Auch das Blut, das sie an sich trug, fühlte sich in keinster Weise unangenehm an, hatte fast schon etwas wohltuendes. Es war, als trüge sie einen Teil anderer Menschen bei sich und gleichzeitig einen Beweis ihres eigenen Wertes. Sie hatte eine fast schon ungesunde Vorliebe für den tiefroten Lebenssaft und trennte sich nur ungern davon.
Doch wenn es Máiríns Wunsch war, dann würde es geschehen.
„Selbstverständlich“, nickte die Yihwa ruhig und begann bereits damit, sich die Lederjacke von den Schultern zu streifen. Die Viziato hätte ihr kein Warum nennen müssen, hatte keinen Grund, eine Bitte auszusprechen. Sie war eine Königin, und ihre Worte erwarteten Folge. Kaum war die Jacke zu Boden gefallen, hatte sich die Yihwa auch schon den Pullover über den Kopf gestreift. Ihre Jeans folgte, und auch die Unterwäsche, die sie nun als Letztes trug, fiel innerhalb von Sekunden von ihr ab. „Deine Fürsorge lässt mein Herz höher schlagen, Milady“, nickte sie ehrlich, während sie sich in ihrer befreiten Form von Máirín abwandte und auf das warme Wasser zutrat. Eohl versuchte nicht einmal, Teile ihres Körpers zu verdecken. Es gab nichts, was sie vor einer Auserwählten verbergen wollte. „Ich werde dafür sorgen, dass keinerlei Dreck übrig bleibt, sodass ich zumindest deiner Nähe würdig bin.“ Mit ernstem Gesichtsausdruck ließ sich Eohl am Mittelpunkt der Wanne in das Wasser sinken, nahm einen Schneidersitz ein, während sich um sie herum zwei Spiegel bildeten, einer auf ihrer rechten, der andere auf der linken Seite. Beide hoch genug, um den gesamten Körper eines Menschen zu spiegeln. Sie beschlugen schnell, doch wenn Eohls Hände gerade nicht damit beschäftigt waren, einen Teil ihres Körpers in Seife einzureiben, wischten sie stattdessen über die Scheiben, ließen das Spiegelbild wieder erscheinen, sodass sie prüfen konnte, ob ihr Rücken, ihre Seiten, ihr Hintern noch Verunreinigungen zu verbergen hatte. Es würde vermutlich eine Weile dauern, so gründlich, wie sie vorging, aber es gab hier keine Kompromisse einzugehen. Die Königin wollte, dass sie sauber war, also würde Eohl darauf achten, jedes noch so kleine Hindernis auf dem Weg zu diesem Ziel zu beseitigen...
Mirror Summoning x2 TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 30 pro Spiegel MAX. REICHWEITE: 50 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Der Anwender kann innerhalb der Reichweite beliebig viele runde und viereckige Spiegel mit goldenem, verzierten Rahmen beschwören. Die Maximalgröße der einzelnen Spiegel beträgt dabei einen Meter Seitenlänge bzw. einen Meter Durchmesser. Diese Spiegel besitzen nach ihrer Beschwörung keine magischen Eigenschaften und bleiben bestehen, bis sie zerstört werden.
Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder... That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
Es war ein ziemlich ungewohntes Unterfangen für die Viziato, die der doch viel unwichtigeren Eohl nicht nur Nähe, sondern auch Interesse und Wärme entgegenbrachte. Okay, komplett hasste sie diese ja nicht. Sie war hübsch und hatte mit ihren Schwertern aber auch in ihrer Magie einige Kenntnisse. Sie war kein kompletter Narr, nicht komplett auf den Kopf gefallen. Sie war nur etwas… Angespannt. Immerhin hatten die Worte der Yihwa sie tief ins Mark getroffen. Ihr ein weiteres Mal bewiesen, dass sie nichtig war. Auch wenn Eohl jetzt anderes sagte, wo sie wusste, dass Mái ebenfalls zu Royal Crusade gehörte. Umso besser war es also, dass sie von Eohl abgelenkt wurde. So musste sie sich nicht mit ihren eigenen Gedanken befassen und konnte ihnen weiterhin aus dem Weg gehen, so gut es ihr möglich war. “Jederzeit? Aber wir bräuchten doch erst einmal einen würdigen Gegner für dich. Es wäre doch schade, wen wir einen nähmen, der bei einem Schlag zu Boden ginge ohne, dass du richtig loslegen konntest.“, erwiderte sie, leise kichernd. Eohls Art, ihr Verhalten gegenüber Mái amüsierte sie. Sie war wirklich treudoof. Aber auf eine lustige, angenehme Art. Es war irgendwie erfrischend… Man könnte es als Schleimerei betrachten, doch für Eohl schien es nicht weniger als die Wahrheit zu sein. So ehrlich angehimmelt zu werden war schon schön. Schon angenehm. “Ich habe gerne geholfen.“, sprach sie auch wenn es nur bedingt stimmte. Zu Beginn hatte sie es mehr als ungerne getan. Hatte sich zunächst stark dagegen gesträubt. Auch hatten sich innerhalb der Quest einige Situationen ergeben, die ihr mehr als nur missfallen hatten. Doch irgendwie hatte sie sich damit arrangieren können. “Das hoffe ich doch… So jemand so zuversichtliches wie dich gibt es nicht alle Tage…“, sprach sie und musste grinsen, als sie die weiteren Worte der Jüngeren vernahm. “Geht mir ebenso.“, erwiderte sie kichernd und zwinkerte ihr zu. Ja, es könnte womöglich interessant werden noch einen weiteren Auftrag mit ihr auszuführen. Soweit sie es bisher beurteilen konnte, waren die beiden zusammen kein allzu miserables Team. Es wäre doch interessant festzustellen, wie gut sie wirklich miteinander harmonierten. “Nur wir beide.“, bestätigte sie ihr, drückte ihren Unterarm dabei sanft. “Ein wenig Ruhe und Privatsphäre für uns beide…“, murmelte sie, blickte schmunzelnd geradeaus den Gang entlang. Es war nicht mehr weit, bis sie den Ort erreichen würden, den Raum in das sie Eohl bringen wollte. Eohl schien die Idee der Daeva mehr als nur zu Gefallen, wirkte es beinahe so, als hätte sie seither ihren Körper verlassen und würde wie eine friedliche Seele neben ihr herschweben. Es war schon niedlich. Die anderen Royal Crusade Magier schienen sie wirklich zu hassen und zu meiden, wenn sie alleine diese winzigen Gesten so in Wallungen brachten. Zu ihrer Zufriedenheit gab Eohl direkt nach und dachte nicht einmal daran, der Daeva zu wiedersprechen. Das war gut. Länger hätte sie es wohl nicht ausgehalten, es nicht geschafft den dreckigen Körper ihres Gastes zu ignorieren. Die Grünhaarige begann direkt danach auch schon hemmungslos ihre Kleidung abzulegen. Erst war die Untote ein wenig überrascht, aber sie störte sich keineswegs daran. Wie zu erwarten gefiel es ihr sehr. War ja kein Geheimnis, dass Mái nackte Menschen mochte. Sie bedankte sich und stieg dann ins Wasser, wo sie sich gleich daran machte sich zu säubern. Zufrieden nickte die Viziato, spinkste noch einmal zu Eohl ins Wasser ehe sie aus dem Bad verschwand. Sie wies einen der Diener an, ihr ihren Kelch zu bringen ehe sie sich in einen der Räume begab, der für sie selbst von großer Bedeutung hatte. Ihr Kleiderschrank. Man musste schon sagen, dieser war wirklich groß und gut befüllt. Die Daeva verfügte über ein breites Spektrum an Kleidung. Sie strich mit den Fingern über die Kleider, die an Kleiderbügeln hingen. Alles von feinster Qualität. Irgendwohin musste das Geld, über das sie verfügte ja hinfließen. Leise summte sie, ging durch das Zimmer. Es dauerte eine Weile aber irgendwann blieb sie an einem Abteil der Kleidung stehen. Sie zog die Kleider eins nach dem anderen hervor, musterte sie kritisch und hängte die meisten davon wieder weg. Bis sie eines fand, dass nicht den Weg an seinen Platz zurückfinden musste. Es handelte sich um ein bodenlanges rotes Kleid. Es hatte lange Ärmel, die nicht eng anliegend waren, sondern eher locker fielen. Die roten Ärmel und der rote Rock waren aus weichem, angenehmem und wärmendem Stoff gefertigt. In diesem Kleid lief man auf jeden Fall nicht Gefahr zu frieren. Die Corsage hingegen war aus dunklerem Stoff und anderem Material geschaffen. Sie war braun mit einem leichten Rotstich und der körperbetont. Es erinnerte an einen BH, hatte einen tiefen Ausschnitt. In der Mitte dessen, saß ein großer Kristall, in dergleichen Farbe wie der hellere Teil des Kleides. Ebenso zog sich von der Mitte des „BHs“ links und rechts mehrere Ketten über die Rippen des Trägers. Der Teil von Ärmel, über Schlüsselbein zum Hals bestand aus einer Art Netz. Mái trug es nicht oft… Sie hatte auch keine besondere Bindung dazu und teuer war es auch nicht gewesen. Also verglichen zu den anderen Kleidern. Zufrieden nickte Mái, schnappte sich noch ein wenig Schmuck, wie goldene Körperketten, Armbänder, einen Choker mit einem kleinen Kristall, sowie passende Schuhe. Eohl sollte die Kleidung passen, da war sie sich sicher. Mit den Batzen an Sachen, machte sie sich wieder auf den Weg zum Bad, zu Eohl. Sie klopfte nicht, betrat das Zimmer einfach. “Ich habe ein wenig Kleidung, die dir passen sollten.“, erklärte sie und deutete auf die Sachen in ihrem Arm. Diese legte sie ab, ehe sie auf die Badewanne zuging, zu Eohl. Sie setzte sich auf den Rand und musterte sie. “Ich hoffe, das Bad fühlt sich gut an.“, sprach sie, immer noch prüfend, ob Eohl gründlich genug war. Sie sollte komplett sauber sein, bevor Mái sie in das Kleid ließ. Wenn sie eine Stelle finden würde, die noch ein wenig Aufmerksamkeit bedarf, würde sie sich kurzerhand selber drum kümmern und diese Stelle für Eohl sauber machen. Sie hatte ja bereits festgestellt, dass die Viziato kein Problem damit hatte andere zu fassen und das es bei Eohl nicht so war.
430 / 430
Eohl The Sun's Shade
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1406
„Ich bin eine Assassine. Die meisten meiner Kämpfe enden in einem schnellen Tod“, meinte Eohl, als Máirín es bedauerlich fand, sie nur gegen schwache Gegner kämpfen zu sehen. Dabei war das nicht einmal der Fall. Die Stärke des Feindes war für Eohl irrelevant. In einem offenen Kampf zeigte sie niemals ihre stärkste Seite. Nichts an ihr war stärker als die überraschenden Angriffe aus dem Nichts, die gezielt die vitalen Punkte ihrer Feinde erwischten und sie so schnell ausschalteten. „Selbst der stärkste Feind wird sterben, wenn du seinen Hals durchtrennst“, meinte die Yihwa ernst, ehe sie nachdenklich ihren Blick senkte. „Ich habe bisher... nur ein paar wenige Ausnahmen zu dieser Regel gesehen.“
Nicht, dass heute jemand zu töten war, wenn man absah von den Dienern, die stetig durch das Anwesen wandelten. Wenn Eohl dafür sorgte, dass keiner von diesen mehr einen Kopf hatte, würde sie dann wirklich eine ruhige Zeit ganz allein mit Máirín verbringen können? Eohls Augen blitzten auf, als sie den Herren betrachtete, auf dessen Tablett die Rothaarige ihr Glas abstellte. Die Viziato hatte gesagt, dass sie nur mit ihr allein sein wollte. Dass sie zu zweit ihre Ruhe und Privatsphäre genießen sollten. Ob man das als Befehl dafür werten konnte, jeden, der ihrer Zweisamkeit in die Quere kam, aus dem Leben zu reißen...? Noch hielt die Yihwa an sich, wusste, dass Valerian sich nicht freuen würde, wenn er sein Gefolge verlor, während sie der Königin des Hauses ins Innere des Bades folgte. Wie gewünscht entledigte sie sich ihrer Kleidung und stieg hinein in das warme Wasser, um sich ordentlich zu waschen, jeden Hauch von Schmutz von ihrem Körper zu entfernen. Sie prüfte sich in ihren Spiegeln, bis sie sicher war, dass es nichts mehr gab, was ihre Herrin beanstanden könne. Als sich Máirín zu ihr setzte, an den Rand der Wanne, stand Eohl mit strahlendem Lächeln auf und hob ihre Arme, um ihren Körper zu präsentieren. „Bitte sehr! Alles sauber“, lachte sie fröhlich, während sie näher an die Rothaarige herantrat. „Du darfst gerne prüfen. Sag Bescheid, wenn du einen Spiegel brauchst.“ Ein Kichern entkam ihr. Sorgte sich die Crusaderin etwa wirklich um das Wohlergehen eines simplen Werkzeuges? Das war ja richtig niedlich! „Das Wasser ist wundervoll. Ich mag Wasser schon immer, glaube ich“, meinte Eohl und legte sanft ihren Arm auf den ihrer Herrin. „Bevor ich es verlasse, würde ich dir gerne meine Dienste anbieten. Möchtest du dir auch ein entspannendes Bad gönnen? Wenn das dein Wunsch ist, kümmere ich mich gerne persönlich darum, dass du so gründlich gereinigt wirst wie ich. Oder... nein...“ Kurz blinzelte sie, während ihr ein Gedanke kam. Ein guter Gedanke, oh ja. Aus dem schwachen Lächeln, das ihre Lippen zierte, wurde ein breites Grinsen, während Eohls Augen in einem hellen Orange aufleuchteten. Ihre Hand wieder von ihrem Gegenüber lösend trat die Yihwa einen Schritt zurück und richtete sich gerade auf, hob ihren linken Arm neben sich, sodass die flache Handfläche von ihr weg zeigte. Dort, wo sie die Luft berührte, entstand schnell ein weiterer Spiegel, wie man ihn an einem Schrank erwartete, der ihren gesamten Körper einfing. Kaum war das geschehen, entstand auf der anderen eine Hand, die exakt ihrem Spiegelbild entsprach, und auch der dazugehörige Arm entwickelte sich, der Oberkörper, Kopf, die Beine. Nur wenige Sekunden waren vergangen, bis nun zwei Eohls auf einmal vor Máirín standen, beide ihre hungrigen Blicke auf die Königin gerichtet. Während die originale Eohl ihre rechte Hand an ihre eigene Brust legte, führte ihre Kopie die gleiche Bewegung mit ihrer linken Hand aus, ehe sich beide höflich verneigten.
„Wenn es für dich ist, bin ich gerne auch doppelt so gründlich, ehehe...“
Twin Mirror TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 200 + 25 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Twin Image BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber beschwört der Anwender ein 2,5 Meter großes, viereckiges Spiegelfragment direkt neben sich und berührt dieses mit einer Hand. So entsteht auf der anderen Seite des Spiegels eine Kopie des Anwenders in genau der gleichen Pose. Die Kopie besitzt körperliche Eigenschaften entsprechend dem Anwender -2 mit einem Minimum von 1 und einem Maximum von 6. Zerstört wird die Kopie durch einen einzigen Angriff, der mit ihrem Widerstand schweren Schaden verursacht, oder durch jeden offensiven Zauber der Klasse III oder höher. Die Kopie kann sich frei vom Anwender bewegen, muss sich aber immer in seiner Reichweite befinden. Da die Kopie eine große Menge an Mana enthält, kann sie einen Infinity Mirror-Zauber der Klasse III oder II verwenden, verschwindet aber, wenn sie dies tut. Zauber der Klasse I können verwendet werden bis zu Gesamtkosten von 100 Mana, ehe die Kopie sich auflöst. Der Spiegel kann zwar berührt werden, ist aber sehr leicht durch Magie oder physische Einwirkung jeder Stärke zu durchbrechen. In dem Moment, in dem sich die Kopie vom Spiegel löst, hat er keine magischen Eigenschaften mehr und bleibt als normaler Spiegel stehen.
Manavorrat 695 / 1000
Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder... That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!
Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Für einen Auftragsmörder war es durchaus von Vorteil, wenn Gegner und Ziele so schnell wie möglich starben. Ein langer Kampf bar immer die Chance, dass Verstärkung und somit Probleme aufkamen. Es war für ihre Aufgaben also essenziell, dass Eohl Leben schnell und geschickt ausschalten konnte. Auch hatte sie damit recht, dass es egal war, wie stark ein Gegner war, dass jeder Körper ähnliche Schwachstellen hatten. So wie der Hals, den Eohl ansprach. Die Halsschlagader war bei jedem Tier lebensnotwendig. Öffnete man diese, hatte man das anstrengendste hinter sich, konnte dem Opfer beim ausbluten zusehen. "Das überrascht mich nicht... Du erscheinst mir sehr kompetent, erfahren und geschickt, wenn es um sowas geht.", erwiderte sie schmunzelnd. Eohl hatte sich also gründlich gesäubert und scheute sich nicht davor, der Daeva das Ergebnis zu präsentieren. Sie erhob sich aus dem Bad, ein wenig Schaum blieb dabei an ihrem Körper hängen, breitete die Arme aus. Unweigerlich musste die Viziato schmunzeln, während sie den Blick über den Körper der Jüngeren gleiten ließ. "Dann lass mich dich Mal genauer unter die Lupe nehmen.", meinte sie amüsiert, hielt Eohl die Hand hin, sodass sie diese, wenn jene es annahm und duldete, weiter zu sich an den Rand der Badewanne ziehen konnte. Sanft fuhr sie durch das grüne Haar, sah gründlich nach, das nichts von dem Blut mehr dort klebte. Danach betrachtete sie das Gesicht der Yihwa, strich über die Wangen, drehte den Kopf hin und her... Hier war auch alles sauber. Ihre Hände glitten weiter über die Schultern der jungen Frau, die Arme hinab zu den Händen, welche sie zu sich zog und musterte. Die waren soweit auch sauber. Eohl könnte echt Mal wieder eine Maniküre vertragen, also wirklich... Ihre Fingernägel sahen schlimm aus. Verglichen zu anderen waren sie immer noch gepflegt, aber es war noch deutlich Luft nach oben. Sie seufzte, ließ dann aber von diesen ab, betrachtete die Vorderseite ihres restlichen Körpers. "Okay... Hier kann ich soweit nichts entdecken... Dreh dich Mal.", wies sie die Magierin an und wartete kurz ab, ehe sie mit ihrer Inspektion fortfuhr. Hinter den Ohren war sie sauber... Der Nacken soweit auch... Während sie die Wirbelsäule von Eohl mit den Fingern langfuhr, fiel ihr erst so richtig auf, wurde ihr erst so richtig bewusst wie muskulös diese war... Sie war jetzt kein Bodybuilder, aber schon deutlich definierter als der durchschnittliche Zivilist. Unbewusst biss sie sich auf die Unterlippe, während sie ein wenig lüstern den Rest ihres Körpers begutachtete. Als sie fertig war, schüttelte und räusperte sie sich kurz, nickte leicht. "Du warst wirklich sehr gründlich... Ich bin mehr als zufrieden.", sprach sie warm, löste ihre Unterlippe von ihren Zähnen, zügelte ihren Blick, lächelte nun wieder warm wie davor auch. Weniger gierig und sehnsüchtig. "Es freut mich, wenn dir das Wasser gefällt... Eins muss man Valerian lassen, er hat keine Kosten und Mühen gescheut.", sprach sie, auch wenn ihrem Gesicht das Lächeln entglitt. Sie hatte Eohl eigentlich eingeladen, weil sie nicht an ihn hatte denken wollen. Das klappte ja Mal wieder super. Eohl zog die Aufmerksamkeit der Viziato wieder auf sich, als sie den Arm auf den ihren legte. Sie blickte zu ihr hinauf, in ihre roten Augen. Das Angebot was sie nun äußerte... Brachte sie ziemlich aus dem Konzept. Eohl wollte sie baden? Sie reinigen? Dass sie danach ein Ebenbild ihrer selbst erschuf machte dies nicht gerade besser. Die Augen der Daeva weiteten sich überrascht und ihr Mund klappte ein wenig auf. Warte... was? "Du willst mich...?", murmelte sie irritiert, ein fettes Fragezeichen auf der Stirn. Man konnte ihr sicherlich auch ansehen, wie irritiert sie war. Das ihr Gehirn gerade einen Moment aussetzte. Nicht das Máirín keinen Gefallen an dem Vorschlag fand und es für sie etwas ungewöhnliches war... Dies keineswegs, aber irgendwie hatte sie nicht damit gerechnet. Zumal sie ja erst gebadet hatte. "Gern, aber ich hab doch vorhin erst...", versuchte sie weiter zu sprechen, aber irgendwie hatte Eohl sie gerade so überrascht, dass sie sich echt schwer tat etwas zu erwidern. Und das schaffte bei Weitem nicht jeder.
430 / 430
Eohl mag diesen Beitrag
Eohl The Sun's Shade
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1406
Eohl zuckte nicht einmal, während Máirin sie begutachtete, auch wenn sich ein zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen stahl. Es war so ein intensives Gefühl, von einem Auserwählten angesehen zu werden! Ohne jeden Widerstand folgte sie jeder Geste und jedem Wunsch der Viziato, kam ihr näher, drehte und wendete sich genau so, wie es die Königin wünschte. Sie konnte nur hoffen, dass Mái glücklich sein würde mit dem, was sie sah. Wie ein Roboter hatte Eohl systematisch jeden Teil ihres Körpers nach Verunreinigungen abgesucht, um ihren Wünschen nachzukommen. Sie schauderte leicht, als sie spürte, wie die Hände der Daeva über ihre zarte Haut glitten. „Hah...!“ Jede Berührung fühlte sich einfach so gut an! Mái war zart und sanft, richtig liebevoll, während sie über Eohls kräftigen Körper strich. „Ich... ich freue mich, wenn es dir gefällt“, stöhnte sie leise, gab sich Mühe, der Untoten zu antworten, auch wenn es Eohl in diesem Moment nicht leicht viel, sich zu konzentrieren. Dafür hinterließ das Spiel der Daeva einfach zu starke Empfindungen...
Damit war Eohl wohl fertig damit, das warme Wasser zu genießen. Wie schade. Der Gedanke, das Bad zu verlassen, gefiel ihr nicht wirklich, wobei das wohl ein ziemlich selbstsüchtiger Beweggrund für sie wäre. Aber andererseits... Was, wenn sie es umdrehte? Wenn das Wasser sich so gut anfühlte, dann sollte doch auch die Viziato davon profitieren, nicht wahr? Es war ungerecht, wenn nur Eohl sich wohlfühlte. Ihre Herrin sollte den gleichen Höhepunkt verspüren. Insofern machte die Yihwa ihr ein logisches Angebot: Sie würde ihr beim Waschen helfen, so wie sie es für sich selbst getan hatte. So konnten die beiden gemeinsam umso mehr Zeit hier im Wasser verbringen. „Natürlich will ich. Ich würde Alles für dich tun“, bestätigte sie, und ehe sich die Daeva versehen konnte, stand Eohl auch schon dicht vor ihr, während ihr Doppelgänger aus dem Wasser geschritten war und sich hinter ihr aufstellte. „Sie hat gern gesagt, ehe... Dein Wunsch ist mein Befehl“, säuselte Eohl, ihren Zeigefinger auf die Unterlippe ihres listigen Lächelns gelegt. Kaum hatte sie die Worte gesprochen, legten sich die Hände ihres Doppelgängers auch schon an die Träger von Máiríns Kleid. Es war leicht, dünn und weit – keine Herausforderung. Selbst jemand mit weniger geschickten Händen hätte die Rothaarige mit Leichtigkeit ausziehen können. Während Spiegeohl Máis Kleid ihren Körper hinab gleiten ließ und ihren eigenen, unbekleideten Oberkörper an den nun ebenso nackten Rücken lehnte, kam das Original ihrem Gegenüber entgegen, bis nur noch wenige Zentimeter die Körper der beiden Frauen trennten. Zärtlich ergriff Eohls linke Hand die Hand der Viziato, während ihre rechte durch ihr langes Haar strich, um sich schlussendlich auf Máis Wange niederzulassen und deren Blick zu lenken. Sie wollte tief in die Seelenspiegel der Königin schauen.
„Gerne lese ich jeden Wunsch von deinen Lippen ab... oder tief aus deinen Augen“, sprach Eohl mit sanfter Stimme, während sie die Ältere mit kurzen, langsamen Schritten tiefer in die Badewanne lockte. „Wenn ich dir eine perfekte Dienerin sein will, ist das das Mindeste. Ich werde dich nicht zwingen, jedes Wort einzeln zu sprechen. Vertraust du mir, dich glücklich zu machen?“ Langsam leckte ihre rote Zunger über ihre dunklen Lippen, erst von rechts nach links über die Oberlippe, dann den ganzen Weg über die Unterlippe wieder zurück. Die Hände ihres Doppelgängers strichen sorgsam an den Seiten von Máis Körper entlang, ließen sie spüren, dass sie voll und ganz umgeben war von der Ergebenheit der Yihwa. „Du musst nur in das Wasser sinken und dich entspannen“, meinte sie, ihre Stimme langsam leiser werdend. „Um alles Andere kümmere ich mich für dich, liebste Lady Máirín...“
Eohls Haut fühlte sich weich unter ihren warmen Fingern an. Sie glitten problemlos darüber und wenn man bedachte, wie lange Eohl wohl schon kämpfte, fand Mái dass sie relativ wenig davon gezeichnet war. Sie hatte von den anderen Royal Crusade mItgliedern gehört, dass die Yihwa meist eine Rüstung trug - die schien ihre Aufgabe gut zu bewältigen, wenn Eohl weiterhin so makellos aussah. Vor allem, weil die Daeva Narben generell nicht als sonderliche Makel betrachtete. In ihren Augen, repräsentierten die Narben jeden Kampf den man geklämpft hatte. Die Dinge die man durchstehen und durchleiden musste. Eohl schien sich an den Berührungen der Untoten mehr als zu erfreuen, bekam sie eine leichte Gänsehaut und stieß ein leises Stöhnen aus. Wieder einmal tat Eohl etwas, was ihr bei der Untoten Pluspunkte einbrachte. Sie genoss ihre Berührungen, wusste diese zu schätzen. Doch schien sie sich daran zu stören, dass sie die einzige war, die diese Erfahrung machen durfte. Schnell hatte sie ihr Angebot ausgesprochen und Mái für einen Augenblick aus dem Konzept gebracht. Ja, dass sie alles für Mái tun würde, hatte sie bereits mehrfach klargestellt. Die Verwirrung der Viziato verblasste, als Eohl aus dem Wasser stieg und direkt vor ihr zum Stehen kam. Zahlreiche Wassertropfen kullerten ihren kräftigen Körper herunter, während ihr Blick voll und ganz auf Máis Augen gerichtet war. Kaum, dass sie zugestimmt hatte, machte sich das Double der Grünhaarigen daran Máirín des Kleides zu entledigen. Mái wollte was sagen, aber als Eohl ihren Finger auf ihre Lippen legte hielt sie innen... Was hatte sie denn vor? Kaum dass das Kleid der Untoten auf den Boden sackte sog diese scharf die Luft ein. Nun war es an ihr, dass sich Gänsehaut bei ihr bildete. Es war nicht kalt in diesem Raum, wärmten die Dämpfe des warmen Wassers diesen auf. Mái schloss ihre Finger um die von Eohl, als diese ihr ihre Hand anbot. Die Berührungen der Jüngeren ließen die Viziato keineswegs kalt, wurde ihr augenblicklich wärmer und man konnte sicherlich in ihrem Blick erkennen, dass sie es genoss so von angefasst wurde. Ohne ein Wort des Widerspruchs folgte sie der Grünhaarigen in die Badewanne, lauschte ihren schmeichelnden Worten. "Gewiss doch.", erwiderte sie wispernd auf die Frage der Yihwa. Sie war wirklich neugierig, was sie vor hatte und ließ es sich natürlich nicht nehmen, sich von der anderen verwöhnen zu lassen. So langsam gewann sie ihre gewohnte Sicherheit wieder, fasste wieder einen klaren Gedanken. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, als sie sich langsam in das Wasser sinken ließ. Die Temperatur war mehr als angenehm, nicht zu kühl. Sie stieß ein langes, genießendes Seufzen aus. Sie hatte zwar erst am Morgen gebadet, aber sie liebte es. Sie genoss die Gerüche, die sie empfingen, das warme Nass und die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers. Sie schloss für einen Augenblick die Augen, fokussierte sich auf ihre Empfindungen in diesem Moment. Sie überkam ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Ruhe. Danach schlug sie die Augen wieder auf, blickte abwartend zu Eohl hoch. "Von mir aus kannst du loslegen... Ich bin gespannt, was du alles mit deinen Fingern machen kannst.", sprach sie sanft, neugierig mit einem breiten Grinsen auf den rosigen Lippen.
430 / 430
Eohl The Sun's Shade
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1406
Eohl lächelte sanft, als Máirín sich entschied, ihr nicht nur tiefer in das Wasser zu folgen, sondern ihr freie Hand zu geben, darauf zu vertrauen, dass diese Dienerin wusste, wie sie ihr eine gute Zeit schenken konnte. „Ich danke dir“, meinte sie mit höflich gesenktem Kopf, während Máirín sich im Wasser niederließ. Eohls Spiegelbild folgte ihr, senkte sich auf die Knie, um dicht am Körper der Rothaarigen zu verbleiben. Ihre Arme um die Hüfte der Daeva gelegt massierten ihre Finger Máis Schenkel innerhalb des warmen Wassers, bewegten sich langsam wieder ihren Körper entlang nach oben. Ihre Aufgabe war es in diesem Moment, der Untoten dabei zu helfen, sich im Inneren des Wassers zu entspannen. Es war die echte Eohl, die, die noch immer in ihrer vollen Pracht vor Máirín stand, die mehr zu tun hatte. „Deine Haut ist wundervoll... sie gefällt mir sehr“, meinte die Yihwa ruhig, während sie sich langsam auf die Knie senkte. An den Narben, die sie am Körper der Viziato entdeckt hatte, störte sie sich keineswegs, im Gegenteil. Waren sie nicht nur ein Zeichen dafür, was für Erfahrungen die Auserwählte auf ihrem Weg bereits gemacht hatte? Ein Zeichen dafür, dass sie ihre Rolle auch wirklich wert war? Eohls Oberkörper aufgerichtet, war ihre Brust mit der Rothaarigen auf Augenhöhe, was der Grünhaarigen ein Schmunzeln entlockte. Nachdem sie genügend Seife aufgetragen hatte, lehnte sie sich nach vorne und legte ihre Hände an Máis seidiges Haar. Geschickt und effizient fuhren ihre Finger durch die Strähnen, seiften das rote Haar ausführlich ein, während sie zärtlich Máis Kopfhaut massierte.
Auch Spiegeohl machte sich endlich an die Seife, schließlich wollte sie reinlich sein. Sie hatte der Viziato versprochen, dass sie sauer werden würde, also rieb sie zuerst ihren Rücken ein, ehe sie ihren gespiegelten Körper von hinten an Máirín drückte. Während ihre Hände sorgsam über die Vorderseite der antiken Schönheit glitten, rieb der Rest ihres weichen Körpers an ihrem Rücken auf und ab, machte sich selbst zu dem Waschlappen, der die Königin reinigte. „Wie fühlt sich das an, Milady?“, fragte das Original mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen. Wenn sie nicht gerade auf das Haar blickte, das sie sorgsam wusch, dann blickte sie weiter in die tiefen, hübschen Augen der Daeva. „Ehe... Ich würde mich freuen, wenn du dich meinetwegen wohlfühlst... Wenn du meine Dienste auch in Zukunft in Anspruch nimmst... liebste Lady Máirín...“ Die Yihwa ließ sich Zeit mit ihrem Service. Keine Eile lag in ihren Bewegungen. Ihr Blick war so fokussiert, wie er sanft war, und ihr Doppelgänger achtete darauf, jeden Teil von Máis Körper gründlich sauber zu reiben. Erst, als sie sicher war, dass die Rothaarige von Kopf bis Fuß vollkommen rein sein musste, begann ihr Spiegelbild sich aufzulösen, zersetzte sich Stück für Stück in den Glasstaub, aus dem sie bestand, damit der sich in diesem windstillen Raum verwehen und endgültig verschwinden konnte. Somit war es nur noch eine Eohl, die die Arme um Mái legte und ihre Stirn an jene ihrer Herrin lehnte. „Du bist sauber“, kündigte sie an, ein breites Lächeln auf ihren Lippen. „Und? Und? Was sagst du? So ein gutes Bad hattest du doch sicher noch nie, hehee...“
Eins musste man Eohl lassen, sie schien genau zu wissen, wie sie die Daeva um den Finger wickelte. Sogar so weit, dass diese drohte ihren Zorn auf die Grünhaarige vollkommen zu vergessen. Sie schmierte Mái Honig um den Mund, fütterte ihr Ego und kümmerte sich um ihr physisches wohlergehen. Kaum dass sie ins Wasser gesunken war, spürte sie Eohls Spiegelbild hinter sich, welches auch gleich damit begann sie zu massieren. Mái genoss die Berührungen und lehnte sich leicht gegen die blanke Brust dessen. Sie beobachtete jede Bewegung der Yihwa bis ins kleinstte Detail, genoss den Anblick des Körpers der sich ihr darbot. Eohl machte sich an den Haaren der Viziato zu schaffen, massierte ihren Kopf und ihren roten Schopf, sodass diese ein leises Stöhnen ausstieß. Das tat gut. Mái musste schon sagen, dass Eohl deutlich geschickter darin war, als diese Möchtegerne von Dienern, die zögerten ein wenig mehr Kraft zu nutzen und sie zu massieren und nicht nur zu Streicheln. Klar, Eohls Bewegungen waren auch zart, aber sie wirkten deutlich bestimmter und zielorientierter. Beide Eohls kümmerten sich ausführlich um den Körper der Untoten, welche das sichtlich genoss. Sie reckte sich ihrn Bewegungen hin, entspannte sich vollkommen. Eohl hatte definitiv keine leeren Versprechungen gemacht und ihr bisheriges Handeln half schon sehr, den Zorn der Daeva zu hemmen. "Gut, Eohl.", murmelte sie, sah Eohl allerdings nicht an, denn sie hatte im Laufe der Prozedur diese entspannt geschlossen. Sie fragte sich was mit Eohl und ihrem Spiegelbild sonst noch möglich war... Vielleicht könnte sie sich beide auch für andere Bedürfnisse ausleihen. Das wäre was, was ihr sicherlich gefallen würde. "Wenn du dich diesen Abend weiterhin so gut anstellst überlege ich es mir...", wisperte sie, nachem sie ihre Augen wieder geöffnet, sich zu Eohl vorgebeugt und ihre Finger unter dem Kinn der Yihwa platziert hatte. Sanft strich sie über die weichen Lippen der Magierin. Mái war Eohl beim sprechen ihrer Worte zusätzlich ein Stück näher gekommen, sodass sie tiefer in ihre Augen sehen konnte. "Darfst mich gerne noch ein wenig beeindrucken...", murmelte sie, ehe sie sich grinsend wieder nach hinten fallen ließ. Eine Weile ging das ganze noch weiter bis sich Eohls Spiegelbild aufzulösen begann und die beiden Originale wieder alleine waren. Mái streckte sich ein wenig, unterdrückte es zufrieden zu Lächeln, wollte sie es Eohl nicht zu leicht machen. "Es war schon ganz in Ordnung...", sprach sie ziemlich neutral und wenig beeindruckt. Eohl hatte gute Arbeit geleistet, aber so leicht wollte sie es ihr dann doch wieder bnicht machen die Gunst der Daeva zu gewinnen. Danach erhob sie sich aus dem Wasser, drehte sich um und verließ die Badewanne, begann sich abzutrocknen, würdigte Eohl erst einmal keines weiteren Blickes. "Und jetzt komm raus aus dem Wasser, es gibt noch ein paar Dinge, die ich mit dir vorhabe." Als sie ihren Körper ausreichend getrocknet hatte, zog sie wieder ihr Kleid über und band ihr Haar wieder zusammen, nur wählte sie dieses Mal anstelle eines geflochtenen Zopfes einen hohen, ein wenig unordentlichen, aber denoch hübschen Dutt. "Ich warte draußen.", erklärte sie bevor sie den Raum auch schon wieder verließ. Mái fragte sich schon ein wenig, wie die Grünhaarige nun reagieren würde. Wobei... So spannend würde es sicherlich nicht sein. Entweder sie versuchte Mái aufzuhalten oder sie gehorchte.
430 / 430
Zuletzt von Máirín am Mo 3 Okt 2022 - 2:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Eohl The Sun's Shade
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1406
„Aha... hahaha!“ Fröhlich lachte Eohl, als die Viziato in Erwägung zog, sie weiterhin dienen zu lassen. Ob sie wohl realisieren würde, dass es niemand weiteren in diesem Haus brauchte, solange sie Eohl Yihwa an ihrer Seite hatte? Die perfekte Puppe, geschaffen, um den Auserwählten in jeder Lebenslage eine größere Hilfe zu sein, als es jeder Butler je könnte. „I-ich würde mich freuen! Vielen Dank, dass du darüber nachdenkst!“ Ein breites, strahlendes Lächeln lag auf ihren rosigen Wangen, während ihre schaumigen Finger sanft über Máis Wange strichen, um dann ihren Hals entlang zu gleiten und sich dann wieder etwas kräftiger an ihre Schultern zu legen, bereit, die Rothaarige ein wenig durchzukneten. Ganz in Ordnung war die schlussendliche Bewertung, und die Freude darüber war der Assassine im Gesicht abzulesen. Sie legte eine Hand auf ihr flink schlagendes Herz. „Ahaa... so liebe Worte höre ich selten“, hauchte sie aufgeregt und verneigte leicht ihren Kopf vor Máirín. „Du bi-bist viel zu lieb zu mir, Milady!“
Aber natürlich war diese kleine Aktion nur das Vorspiel, der Beginn des eigentlichen Abends. Eine Reinigung, die eigentlich Eohl, nun aber auch Máirín erfrischt, gereinigt und vorbereitet hatte für... was auch immer die Viziato vorhatte. „Ich bin gespannt“, kicherte die Yihwa hinter vorgehaltener Hand, stockte aber, als die Ältere meinte, sie wolle draußen warten. Meinte sie draußen in der Kälte? Oder nur draußen vor der Tür des Bades? So oder so meinte sie doch draußen im Sinne von... „N-nicht bei mir?“ Leicht traurig blickte Eohl zu ihr hinüber, während dieser Gedanke aufkam. „Aber... ich dachte, wir verbringen den Abend zusammen. Nur wir beide, hast du gesagt!“ Die Worte kamen etwas energischer hervor, als Eohl es geplant hatte. Ihre Augen weiteten sich, als sie sich kurz vor ihrer eigenen Vehemenz erschreckte. Sie war nicht in der Position, der Königin irgendwelche Vorschriften zu machen! Kurz schalt sich die Yihwa, darauf zu achten, dass sie ihre Rolle nicht vergaß. Ihre eigenen Wünsche waren unbedeutend, wenn sich Máirín nicht von selbst dazu entschied, sie zu würdigen. „Was ich meine ist... du musst nicht draußen warten. Ich genieße deine Gegenwart sehr, hehe.“ Mit einem zögerlichen Lächeln kratzte sich die Grünhaarige an der Wange. So viel durfte sie sagen, nicht wahr? „Magst du bei mir bleiben und gucken, während ich die Kleidung anlege, die du mir gebracht hast? E-es ist doch gut, ein Auge auf deine Waffe zu halten, und... und...“ Sie schluckte, blickte peinlich berührt zur Seite. Die nächsten Worte waren ehrlicher, als Eohl gerne zugeben würde. „Ich... ich mag nicht alleine sein, Mái...“
Schlussendlich entschied die Viziato. Eohl war nur dazu da, ihre Wünsche zu erfüllen. Das bedeutete auch, dass sie endlich das Kleid anlegen würde, das sie bekommen hatte, zusammen mit dem ganzen Schmuck, den sie kurz skeptisch beäugte. „Darf ich das... wirklich tragen?“, wisperte sie in den Raum hinein, an niemanden im Spezifischen gerichtet. „Das sieht doch... viel zu wertvoll für mich aus...“ Eohl schluckte, nahm aber an, was von ihr erwartet wurde. Mit geschickten, flexiblen Bewegungen streifte sie das Kleid über, richtete den Ausschnitt, den zu tragen für sie ziemlich ungewöhnlich war. Obwohl es etwas war, das Thana im Allgemeinen schätzte, hatte Eohl eine schwer erklärbare Tendenz dazu, verdeckende Kleidung zu tragen. Eventuell ihrer Tätigkeit als Spionin geschuldet, eventuell ein Überbleibsel ihres alten Lebens. Dennoch musste sie zugeben, dass das hochwertige, rote Kleid ihr ein gewisses Gefühl von selbstbewusster Macht mit auf den Weg gab. „Mmh... das fühlt sich gut an“, sprach sie genüsslich, während sie aus dem Raum heraus trat, fertig mit ihrer Vorbereitung. Ihre Arme anhebend, demonstrierte sie Máirín die volle Pracht des Kleides. „Es gefällt mir. Schwarz und rot sind meine Lieblingsfarben, weißt du“, hob sie hervor, nun, da sie wieder in jene gekleidet war. Ob es wohl ein Glückstreffer war, dass die Crusaderin ihren Geschmack so gut getroffen hatte? „Bin ich damit für deine weiteren Vorhaben ausreichend ausgestattet, Lady Máirín?“
» Crocus Lotus Mo 18 Nov 2024 - 23:17 von Sirviente
Disclaimer
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.