Fairy Tail RPG Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.



 
StartseiteSuchenAnmeldenLogin
 

 Darkwood Manor

Nach unten 
Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3  Weiter
AutorNachricht
Ayra
Ruthless Vampire
Ayra
Anmeldedatum : 13.09.21
Anzahl der Beiträge : 671

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyMo 24 Jan 2022 - 19:58

das Eingangsposting lautete :

Darkwood Manor - Seite 2 Darkwoodjxkv3

Ortsname: Darkwood Manor
Art: Gebäude
Spezielles: Ein riesiges Feld, bestehend aus großen, gefährlichen Dornenbüschen.
Beschreibung: Auf seinen Reisen um sich selbst zu finden, quer durch die Region, stieß der Mann namens Valerian auf dieses alte, verfallene Schloss, hoch im Norden von Fiore, weil weg von der Zivilisation, von den originalen Bewohnern war keine Spur mehr zu finden. Er, der Mann der sich selber als Vampir Lord bezeichnete fand natürlich, dass das alte Schloss sich perfekt als neue Heimat für ihn eignete, weit weg von seiner Vergangenheit, ein guter Ort um seine eigenen Plane und die der Gilde zu schmieden.

Darkwood Manor, was in etwa "Herrenhaus aus dunklem Holz" bedeutet, ist ein altes, mittelgroßes Schloss mit einem großen Garten, der jedoch vollkommen von harten und alten Dornenranken überwachsen ist, die zwar dank der Kälte im Norden keine Blätter tragen, aber dafür gewaltige, gefährliche Dornen. Diese Dornen wirken als natürliche Abwehr gegenüber Fremden und Eindringlingen. Der Garten ist tot und trostlos, die Büsche hier sind alles auch nur alte Dornenbüsche. Im Garten befindet sich eine kleine Scheune, in welcher der Vampir Lord seine Kutsche abstellt.

Über viele Zimmer verfügt das Anwesen des Vampir Lords, die meisten waren dabei ursprünglich einmal als Schlafzimmer und Wohnzimmer für Gäste gedacht, doch seitdem Valerian Salazar über die Manor herrscht hat sich hier einiges geändert. Die meisten Zimmer funktionierte der Vampir um und nutzt sie nun als Zellen, in diesen befinden sich bis auf eine einzelne Matratze am Boden und ein paar Ketten an der Wand nichts. Andere Zimmer wurden zu den Quartieren seiner Kameraden und Untergebenen, diese sind so eingerichtet, das es dem gefällt, der dort wohnt. Das größte Zimmer gehört dem Lord selbst, hier hat er ein riesiges, prunkvolles Bett stehen, das einst dem Vorbesitzer gehörte. Ebenso hat er eine eigene Ankleide und einen eigenen Waffenschrank in diesem Zimmer, am meisten jedoch wird wohl der riesige Spiegel an der Wand auffallen, der Rahmen aus purem Gold, prunkvoll verziert mit Edelsteinen. Dieser Spiegel ist der Schatz des Schlosses und des Vampir Lords. Durch das Schlafzimmer betritt man noch ein weiteres Privatzimmer, in dem der Sarg des Mannes steht, in dem er so gerne schläft. Der Sarg besteht aus schwarzem Ebenholz und ist mit weinrotem Samt ausgekleidet.

Die Küche des Schlosses ist zwar prunkvoll, wird aber relativ selten benutzt, ebenso sind Vorratskammern zumeist Leer, oder zumindest nicht mit normalem Essen gefüllt, meist findet man hier die Personen, die Valerian auf seinen Reisen einsammelte und als Blutvorrat mitnahm, gerade so am Leben gehalten, so das sie schön frisch bleiben. Im Keller befindet sich ein kleines Verlies, welches von Valerian als Folterkammer benutzt wird, hier finden sich neben einigen Zellen auch viele, verschiedene, teils sehr fragwürdige Folterwerkzeuge, Gegenstände die er aus seinen alten Leben mitnahm. Ebenso befindet sich hier ein Weinkeller mit einer Sammlung uralter Weine, die sich hier schon befanden, als der Vampir Lord das Schloss fand. In den Türmen befinden sich unter anderem eine Bibliothek, ansonsten können hier Dinge gelagert werden.

Change Log:

- Die Darkwood Manor gehört nun dem Wendigo Raziel Herrera


Reden | Denken

Darkwood Manor - Seite 2 Ayra_s10

Voice | Theme


Zuletzt von Ayra am Fr 2 Sep 2022 - 13:22 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten

AutorNachricht
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySa 1 Okt 2022 - 2:22



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.8
Ein Rock'n'Roll zu viel
Es schien Eohl gar nicht zu stören, dass Máirín ihr keine direkten Antworten auf ihre Fragen gab. Das war schon sehr.. Enttäuschend. Immerhin hatten ihre Hände gute Arbeit geleistet. So konnte Mái also recht gut mit dieser milderen Enttäuschung leben. Eohl wusste sicherlich nicht wie gut sich ihre sanften Berührungen für die Daeva anfühlten. Sanft stieß sie ein Seufzen aus, während sie sich Eohls geschickten und bestimmten Händen hingab. Doch nicht genug, dass sie in ihren Armen einschlafen konnte - das wäre wirklich der größte Qualitätsbeweis gewesen. Somit konnte die Grünhaarige noch ein wenig an sich arbeiten. "Das überrascht mich nicht... Ich habe gehört, dass die meisten eher vermeiden mit dir zu sprechen... Stimmt das?", erkundigte sie sich während sie aus dem Bad stieg und sich abtrocknete. "Vielleicht magst du mir nachher noch ein wenig mehr über dich erzählen... Wäre doch toll, wenn wir uns ein wenig besser kennenlernen, nicht?", sprach sie ruhig, vermied es aber weiterhin, Eohl nochmal in die Augen zu sehen.
Kaum das sie in ihr Kleid geschlüpft war und angekündigt hatte, dass sie draußen warten würde veränderte sich Eohl. Das merkte sie an der Stimme, denn diese wirkte mit einem Schlag traurig und verunsichert. Oder bildete sie sich zweiteres nur ein? Sie schüttelte leicht den Schopf. Was sie als nächstes sagte überraschte Mái noch viel mehr. Denn Eohl schien fast schon erbost darüber, dass Mái nicht bei ihr blieb und dass sie doch gesagt hatte, dass sie den ganzen Abend gemeinsam verbringen würden. Obwohl sie es nicht gewollt hatte, erhob sie doch den Blick und sah Eohl an. Ihr Gesicht wirkte leer. Mái war, als könnte sie exakt hören wie das Fass in ihr mit diesem winzigen Tropfen überlief. Mit einem Mal kam all der Zorn und die Wut in ihr auf, die sie seit @Raziel und Valerian spurlos verschwunden waren und sie zurückgelassen hatten, der Zorn auf Eohls respektloses Verhalten am Anfang ihrer Quest und dem Verhalten von @Rhys, das sie verärgerte, heruntergeschluckt hatte. Ehe sie sich versehen konnte, waren ihre Augen tiefrot gefärbt. Im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall, den man sogar außerhalb des Bades im Anwesen hören können würde. Eohls Wange verfärbte sich Augenblicklich rot, passend zu Máis Augen und ihrer Hand die nun ein wenig schmerzte. "Wag es nicht in so einem Ton mit mir zu sprechen!", spuckte sie der Yihwa entgegen. Ihr Körper zitterte leicht vor Wut, während sie auf Eohl herabblickte. Im nächsten Augenblick stammelte die Grünhaarige vor sich hin, meinte dass Mái nicht draußen warten müsste sondern auch bei ihr bleiben könnte. "Eine Waffe die ihren Meister willentlich schneidet taugt nichts.", zischte sie und drehte sich mit einem Mal um, wollte das Zimmer verlassen. Als sie die letzten Worte von Eohl hörte hielt sie einen Augenblick inne, schüttelte dann aber den Kopf und verließ das Bad. Draußen angekommen lehnte sie sich an die Tür, die Hand noch am Türknauf. Sie atmete laut und vor allem tief aus, schloss die Augen und als sie diese wieder öffnete, hatten diese wieder ihre gewohnte Farbe angenommen. Mái spürte, wie ihr Herz schwerer wurde, als würde sich etwas eng und bedrückend darum schließen, ihr das Gefühl gab zu ersticken. Doch dann kam einer der Diener vorbei. einer, der ihren Kelch, sowie noch eine Flasche Wein und ein Glas bei sich hatte, auf einem Tablett. Kaum das Mái den Diener erblickte löste sie sich von der Tür und erneuerte dabei die Fassade, die Eohl ein kleines Stück weit eingerissen hatte. "Bring sie in den Aufenthaltsraum neben der Bibliothek.", wies sie an und der Diener tat wie geheißen. Als er verschwunden war, tauchte Eohl aus dem Bad auf und präsentierte Mái das Kleid was sie ihr gebracht hatte. Kritisch musterte sie die Yihwa, zupfte ein paar der Ketten zurecht, sowie das Kleid. "Und wenn man es mischt, hat man die Farbe von Blut...", wisperte sie nachdenklich, während sie ein weiteres Mal prüfte, ob nun alles perfekt saß. "Ja, das bist du.",sprach sie und deutete Eohl mit dem Finger ihr zu folgen. Sie ging voran und erwartete, dass Eohl ihr folgen würde. Sie wollte Eohl jetzt gerade nicht zu nahe kommen, über längere Zeit. Das Risiko war zu hoch, dass sie Mái zu nah kam und das konnte, nein das wollte sie nicht erlauben. Diese Mauern hatten weit über 150 Jahre gehalten, sie würde ein dahergelaufenes aufmerksamkeitsgeiles und verblendetes Miststück nicht ihr Meisterwerk zerstören lassen.

430 / 430





Eohl mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySa 1 Okt 2022 - 18:20

Natürlich forderte Eohl keine direkten Antworten von Máirín ein. Die Yihwa konnte glücklich sein über jedes einzelne Wort, dass die erhabene Königin ihr zu schenken wagte. „Natürlich... kaum jemand spricht freiwillig mit mir, hehe“, gab eine fröhlich kichernde Eohl preis, als Máirín es hinterfragte, und nickte dann. „Ich erzähle dir Alles, was du hören willst. Du kannst fragen, was auch immer du willst... auch wenn es über mich nicht viel Interessantes zu wissen gibt, fürchte ich. Schlussendlich bin ich nicht mehr als ein Werkzeug im Dienste Royal Crusades.“

Ein Werkzeug, nicht mehr. Das war etwas, das sich die Yihwa zu merken hatte. Thana versuchte zunehmend, ihr dieses Gefühl zu nehmen, und die Fortschritte, die sie machten, waren nicht von der Hand zu weisen. Zu oft kam es inzwischen vor, dass Eohl nicht nur eigene Wünsche hegte, sondern sie sogar aussprach. Selbstverständlich verdiente sie dafür eine Strafe. Es war also kein Wunder, als Máirín ihr plötzlich eine kraftvolle Ohrfeige verpasste. „Ah... Aaah...“, entkam ein wimmerndes Geräusch des Schmerzes der Yihwa, während sie ihre Hand auf ihre schlimm schmerzende Wange legte. Ihr Mund stand erschrocken offen, ehe sich dessen Mundwinkel nach oben zogen und aus ihrem Stöhnen ein zurückhaltendes Lachen wurde. „Ahah... haha... ahahahaa!“ Ihre Augen tränten, kamen mit dem Schmerz nicht aus, und doch wirkte die Yihwa schockierend glücklich. Ihr Gesicht schien richtig zu strahlen, während sich ihre Pupillen langsam wieder auf Mái richteten. „Hahaa! Du hast natürlich Recht, Lady Máirín! Vergib meine Überheblichkeit!“, grinste sie, ihr Blick geradezu manisch, und trat näher an die Viziato heran, um vor ihr auf ein Knie zu sinken und die Augen zu Boden zu richten. „N-natürlich verdiene ich jede Strafe, die ihr mir zuteil werden lassen wollt“, sprach Eohl mit ehrlicher Stimme. „Schlagt mich, tretet mich, verbrennt mich, schneidet mich brecht nicht. B-bitte, keine Zurückhaltung. Ihr könnt mich behandeln, wie auch immer ihr wollt, w-weil ich eure Klinge bin! Ehehehe!“
Alles Flehen, alle Angebote brachten allerdings nicht viel. Schlussendlich war Eohl alleine in dem Bad, sich selbst überlassen, als es darum ging, das rote Kleid anzulegen. Nicht, dass sie dafür Hilfe gebraucht hätte... nur die umgebende Stille störte sie. Es war nicht viel Zeit, aber es genügte, um das Rauschen ihn ihrem Kopf wiederkehren zu spüren. Eohl biss die Zähne zusammen, versuchte die kurze Zeit auszuhalten. Eilig legte sie sich alles an, was Mái ihr gestellt hatte, eilte dann zu ihrer Herrin, um zu fragen, ob so alles passte. Erleichtert atmete die Yihwa auf, als Mái meinte, dass sie bereit sei. „Sehr gut. Ich bin froh, etwas tragen zu dürfen, das dir schmeichelt“, schmunzelte die Yihwa mit einer leichten Verbeugung, doch ehe sie fertig war, hatte sich die Viziato auch schon weggedreht und auf den Weg gemacht. Etwas verdutzt blickte Eohl ihr hinterher, ehe sie eilig folgte. Mit schnellen Schritten holte sie zu der Rothaarigen auf, bis sie Seite an Seite gingen, und näherte sich ihr von der Seite, bis sich ihre Schultern berührten. Langsam schlangen sich Eohls Arme um den linken Arm der Untoten, ehe sie mit einer leichten Röte im Gesicht in deren Ohr wisperte.

„S-sag mal... i-ist es Absicht, dass bei dem Kleid keine Unterwäsche dabei war...?“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Gaea mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySo 2 Okt 2022 - 0:47



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.9
Ein Rock'n'Roll zu viel
Wie Mái es mittlerweile beinahe gewohnt war, stimmte die Grünhaarige zu, dass Mái sie nachher noch ein wenig befragen würde. Eohl schien wohl bei allem was die Daeva wollte zustimen zu wollen. Das war einerseits töricht, aber spielte der Untoten natürlich auch in die Hände. Denn diese unendliche Untergebenheit konnte sie sich gut zu nutze machen.
Für einen winzigen Augenblick hatte Eohl den Bogen überspannt und dies direkt zu spüren bekommen. Mái hatte sich geschworen, dass sie niemals wieder jemanden so mit ihr reden lassen würde, dass sie nie wieder jemanden ernsthaft etwas schuldete. Nie wieder wollte sie das für sich und so tolerierte sie Eohls Verhalten nicht. Für einen kurzen Augenblick verharrten sie beide, Mái mit ausgholter Hand und Eohl wimmernd und mit offenem Mund. Ehe jene zu Lachen begann, während sich in ihren Augen Tränen sammelten. Mái blickte auf sie herab, wenn auch ein wenig verstört von der übermäßigen Euphorie der anderen. Diese entschuldigte sich und ging dann dazu über, sich vor der Daeva hinzuknien und ihr zu schwören, dass sie jede Bestrafung annahm und Mái sich bloß nicht zurückhalten sollte. Diese stieß daraufhin lediglich ein abschätziges "Tz." aus, ehe sie kehrt machte und das Bad verließ, Eohl ganz alleine ließ. SIe schickte den Diener weg und inspizierte Eohl gründlich alsdiese aus dem Bad trat, ignorierte die Verbeugung von ihr komplett. Danach war sie voran gegangen, Eohl folgte ihr ein wenig später, hakte sich bei ihr ein. Als Eohl die Nähe zu ihr suchte sog Mái scharf die Luft ein, starrte aber einfach weiter gerade aus. Bloß nicht austicken... Du hast alles unter Kontrolle..., redete sie sich im Inneren ihrer selbst immer wieder ein. Es dauerte einen Augenblick bis sie sich wieder beruhigte und Eohl dann also in den Auffenthaltsraum führte. "Ja,war es.", erwiderte sie nüchtern und völlig unbekümmert, von der Röte die Eohl ins Gesicht stieg. "Es ist gut, wenn man hin und wieder darauf verzichtet... Dort staut sich gerne Mal Feuchtigkeit an und die entsprechenden Bereiche müsen auch Mal atmen...", erklärte sie, führte Eohl um die nächste Ecke. "Ein regelmäßiger Verzicht kann Infektionen im Intimbereich vorbeugen.", kam sie zum Schluss ihrer Erklärung. Dann hatten sie auch schon den Raum erreicht, zu dem Mái wollte. Er war ziemlich wohnlich eingerichtet, es gab viele Sitzgelegenheiten wie Sofas oder Sessel, einen Kamin der brannte, wenn auch eine Glasscheibe davor gab. In der Manor gab es schließlich mehr als eine Person, die Feuer nicht so gut vertrug.
Sie ging mit Eohl zu einem der Sofas, setzte sie dort ab und löste ihrem Arm von dem der Grünhaarigen, griff direkt zu der Weinflasche die auf dem Tisch stand, zusammen mit einem Glas und Máis Kelch. Sie füllte die Gefäße und hielt Eohl eines hin. "Hast du schonmal Alkohol getrunken?", erkundigte sie sich, drückte es der Yihwa in die Hand, ehe sie sich zurücklehnte und es sich auf dem Sofa bequem machte. Sie nahm ein paar Schlücke aus ihrem Kelch, beobachtete Eohl aus sicherer Entfernung. "Ich möchte, dass du ein wenig mit mir trinkst, während wir uns unterhalten. Zu zweit trinkt es sich besser als alleine.", fuhr sie fort und zupfte ihr Kleid zurecht, überkreuzte ihre blanken Beine miteinander. "Und nun, meine liebe Eohl... Erzähl mir von dir.", sprach sie, ein Schmunzeln auf den Lippen, während ihre Augen wissbegierig funkelten.

430 / 430





Eohl mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySo 2 Okt 2022 - 2:24

Während Mái damit beschäftigt war, die gesamte Situation unter Kontrolle zu haben, holte sich Eohl die Nähe, die sie brauchte, indem sie sich bei der älteren einhakte, sich an sie lehnte, ihr ins Ohr flüsterte. Von außen betrachtet wohl eine Geste, die implizierte, dass die beiden sich gut kannten und schätzten, dass sie Freunde waren, vielleicht mehr. Dass sie nicht davor scheuten, einander an sich heran zu lassen. „Ich verstehe“, nickte die Yihwa nur, als sie ihre Frage beantwortet bekam, und streichelte sanft den Oberarm ihrer Königin. „Lieb von dir, dass du dich so um mich kümmerst...“

Zufrieden trat sie ein in den Raum, den die Viziato auserkoren hatte, und genoss augenblicklich die Stimmung, die hier herrschte. Sie war keines der Wesen, die Feuer nicht schätzten, im Gegenteil. Eohl liebte das Licht und die Wärme, die die Flammen ausstießen, konnte nicht einmal erklären, warum ihr diese alles niederbrennende Macht so sehr gefiel. Die Flamme tanzte in ihren orangen Augen, spiegelte sich in ihren Pupillen, während Mái sie absetzte und sich eine Flasche holte. Alkohol also. Sie wollte wissen, ob Eohl Erfahrung damit hatte. „Ein paar Mal, ja“, nickte die Yihwa und sah sich etwas unsicher um, als würde sie gucken, ob sie jemand beobachtete. „D-der ist eigentlich zu gut für mich... Normalerweise trinke ich nur Wasser. Aber... Wein ist sehr lecker.“ Ihr Blick wurde schnell gefangen von der roten Flüssigkeit in ihrem Glas, das sie vorsichtig mit beiden Händen ergriff, nur um ungläubig darauf hinab zu starren. Sie brauchte ein paar Momente, um sicher zu sein, dass das hier auch wirklich passierte, ehe sie ihren Kopf hob und unsicher auf Mái ausrichtete. „Ist es... wirklich okay, wenn ich das trinke?“ Kaum hatte sie die Bestätigung, hob sie das Glas auch schon eilig an ihre Lippen und kippte es, bis sie die leicht bittere, aber gleichzeitig auch süße Flüssigkeit auf ihrer Zunge spürte. Aah... Wie erfrischend. Ihr Körper erwärmte sich, während sie mehr und mehr von dem köstlichen Saft aufnahm, bis ihr Glas schließlich leer war und sie es wieder absetzte. „Eeheee...“ Leicht schwankend blinzelte Eohl, um sich wieder zu fokussieren. Wenn sie so schnell trank, wurde ihr immer ein bisschen schwummrig... aber auf eine gute Weise. Langsam leckte sie über ihre Lippen, genoss den Geschmack, der noch darauf vertreten war. Breit lächelnd rückte sie auf, überbrückte die Distanz zwischen sich und Máirín, um ihren Kopf auf der Schulter der Königin abzulegen.
„Ich erzähle dir gern ganz viel... aber darf ich noch ein bisschen Wein haben? Nur noch ein bisschen mehr, biiitte...“, meinte sie, während sie ihre Augen schloss und an der roten Strähne schnupperte, die an ihrer Nase kitzelte. „Du hast so schönes, langes Haar... und du duftest so gut... Das mag ich...“, murmelte sie, ein sehr zufriedener Ausdruck auf ihrem Gesicht, ehe sie sich wieder daran erinnerte, dass sie ja von sich selbst erzählen sollte. Wo fing man da nur an...?

„Also, ich... hm.“ Das war schwierig. Eigentlich sollte die aktuelle Eohl ja gar keine Identität haben. Aber wenn sie ehrlich war, stimmte das gar nicht mehr so richtig. Inzwischen wusste sie ja schon ganz viel von sich. „Ich bin ein Spion und eine Assassine von Royal Crusade. Ich bin sehr gut darin, nicht bemerkt zu werden und Menschen zu töten. Ich töte gerne Menschen, aber ich bin nicht so gern unbemerkt. Ich mag Aufmerksamkeit“, meinte sie nachdenklich und versuchte, einen Arm um Máis Hüfte zu legen, um sich ihr noch näher zu fühlen. „Ich mag rot und schwarz... aber das weißt du schon. Oh, und Feuer mag ich auch. Hitze! Aber auch Wasser. Ich schwimme richtig, richtig gerne, weißt du?“ Sie kicherte zufrieden bei dem Gedanken. Das Wasser im Bad war schön gewesen, aber flach. Vielleicht konnte sie ja irgendwann mal mit Máirín im Meer schwimmen gehen! „Oh, und Schwerter, die mag ich auch. Wenn du wirklich mal einen richtig guten Kampf von mir sehen willst, dann musst du mir einen guten Schwertkämpfer als Gegner finden, Lady Máirín. Dann verspreche ich dir ein großes Spektakel, hehe!“ Sie lachte kurz auf, ehe sie wieder verstummte. Was gab es denn noch so über sie zu sagen? Das war eigentlich alles. Zumindest alles, woran sie sich erinnerte.
„Hm... ich weiß leider gar nicht mehr so viel über mich, weil ich ganz, ganz iel vergessen habe. Mein Gedächtnis zerbricht, verstehst du? Und es wird immer schlimmer“, erklärte sie mit ruhigen Worten, nicht mehr so fröhlich wie zuvor, aber auch nicht so negativ, wie man es bei den Worten vielleicht erwartet hätte. Stattdessen zauberte sie wieder ein warmes Lächeln auf ihre Lippen, während sie ihren Kopf drehte, um Máirín ins Gesicht zu sehen. „Aber keine Sorge, an die ganz wichtigen Menschen kann ich mich gut erinnern! Ich werde dich also niemals vergessen, Lady Máirín!“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySo 2 Okt 2022 - 16:53



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.10
Ein Rock'n'Roll zu viel
Die Sache mit dem Abstand nehmen klappte nicht so wirklich, wie die Daeva es sich vorgestellt hatte. Denn auch wenn sie selbst den Kontakt mied, war Eohl jetzt diejenige die den Körperkontakt suchte. Es war nicht das was die Viziato es sich wünschte, aber sie nahm es hin. Auch wenn es ihr Sorgen bereitete, genoss sie die Nähe. Es war.. kompliziert. Das Wort traf es ganz gut.
Eohl nahm Máis Erklärung hin und bedankte sich ein weiteres Mal für deren Fürsorge. Diese nickte nur knapp und führte sie dann in den Aufenthaltsraum, mit dem brennenden Kamin. Es war wohlig warm und die Untote entspannte sich augenblicklich. Ruhig ließ sie sich auf dem Sofa nieder, den Rücken an eine der Armlehnen am Ende des Möbelstücks gelehnt und die Beine über die lange Sitzfläche ausgestreckt und überkreuzt. Sie schüttete ihnen beiden Wein ein, reichte Eohl ihr Glas und trank von ihrem eigenen. Die Yihwa erklärte ihr, dass sie bereits die ein oder andere Erfahrung mit Alkohol hatte, auch wenn sie normalerweise nur Wasser trank, da sie glaubte, dass Wein viel zu gut für sie war. Gut, dass es Mái herrlich wenig interessierte was Eohl glaubte oder dachte. Sie forderte sie auf, mit ihr zu trinken, was die Frau mit dem grünen Haar dann auch sogleich tat. Eohl wirkte hektisch dabei, schüttete das Glas komplett runter und wirkte danach schon direkt beschwipste. Mái verstärkte den Griff um ihr Glas leicht. Wie trank sie denn bitte Wein?! Offenbar hatte Eohl so gar keine Ahnung. Es war kein Wasser was man Mal eben runterspülte. So wie Eohl es trank war es eine Verschwendung. Wirklich. "Tz.", stieß sie beleidigt von dem Anblick aus, verdrehte die Augen und nahm einen weiteren Schluck ihres Glases. Was Eohl als nächstes tat, würde dem ganzen noch die Krone aufsetzen. Zum Glück reagierte Mái direkt, hob den Fuß und legte ihn an Eohls Schulter, sodass diese nicht näher kommen könnte, außer sie würde versuchen, sich mit Gewalt an die Königin zu schmiegen. Der Blick der Viziato wurde bei dieser Geste scharf und mahnend, deutlich zeigend, dass sie das nicht duldete. "Nein.", befahl sie, es nun auch wörtlich deutlich machend. "Noch mehr Wein kriegst du, wenn du mich davon überzeugt hast, dass du es verdienst... Denn so wie du ihn trinkst, hast du es nicht...", erwiderte sie auf die Frage der Yihwa hin, ihre Stimme kalt und zurückweisend. Als die Grünhaarige von ihrem Haar schwärmte, verdrehte sie nur erneut genervt die Augen und erhob sich letztendlich vom Sofa, weg von Eohl. Ihr war es egal, ob diese somit unsanft auf das Möbelstück oder gar auf den Boden fallen würde. Sie ging mit dem Kelch in ihrer Hand um den Tisch herum, setzte sich in einen der roten Sessel, der dem Sofa gegenüber stand.
Da begann die Magierin auch damit, von sich selbst zu erzählen. Wobei es eher erbärmlich und langweilig war. Sie erzählte davon, dass sie eine Spionin und Assassine von Royal Crusade und gut darin war, nicht bemerkt zu werden, aber auch Mansche zu töten. Und das sie Aufmerksamkeit mochte. Wer mochte denn Aufmerksamkeit schon nicht? Die Daeva fand ja, dass diejenigen die immer behaupteten, dass sie es hassten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, einfach nur logen. Dass sie sich wichtiger machen wollten als sie es waren und nach Mitleid fischen wollten. Erbärmlich. Weiter erzählte Eohl, dass sie die Farben Schwarz und rot mochte, sowie Hitze, Feuer und Wasser. Das sie Schwerter liebte und sie sich freuen würde, Mái einen guten Kampf zu zeigen, wenn diese einen angemessenen Gegner für sie fand. Alles sehr langweilige Dinge. Die meisten davon wusste sie schon und Mái mochte es nicht, wenn man sich ständig wiederholte. Desinteressiert blickte sie also auf ihr Glas, nahm noch einen Schluck, ließ den süßen, aber auch sauren Geschmack auf ihrer Zunge zergehen, ehe sie diesen herunterschluckte. Eohl fuhr nun nüchterner als zuvor, dass sie sich an nicht mehr allzu viel erinnern konnte und ihr Gedächtnis von Tag zu Tag schlechter wurde. Dies sorgte dafür, dass die Untote doch den Kopf hob und Eohl einen kurzen Augenblick anblickte. Das war ja schon interessanter. "Verspreche niemals etwas, was du nicht halten kannst, Eohl.", erwiderte sie. "Du hast selbst gesagt, dass dein Gedächtnis schlechter wird... Ich habe viele getroffenen, denen es ähnlich ergangen ist und auch, wenn sie geschworen haben, die Personen die ihnen am wichtigsten waren nie zu vergessen, haben sie es letzten Endes doch getan.", fuhr sie fort und strich mit dem Zeigefinger über den Rand ihres Glases wodurch ein heller Ton entstand. "Wenn du die Ursache dafür nicht bekämpft, besiegst bist du verloren... Irgendwann wird alles schwarz werden und du bist nur noch eine leere Hülle, ohne Seele, ohne Bedeutung." Waren diese Worte hart? Nein. In Máiríns Augen waren sie nichts weiter als die Wahrheit. Wenn sie richtig verstanden hatte, lag Eohls Geist, ihre Seele im Sterben. Es war töricht zu glauben, dass sie irgendeine Kontrolle darüber hatte. Sie hatte mehr als offensichtlich gemacht, dass sie die Kontrolle viel zu gerne abgab.

430 / 430





Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySo 2 Okt 2022 - 23:14

Eohl und Abstand verstanden sich immer nicht so gut. Die Yihwa mochte Nähe, brauchte sie sogar. Anderen Menschen fern zu bleiben war gegen ihre Natur, freute sie sich doch über jede Berührung, die ihr zuteil wurde. So wie die Ohrfeige, die Máirín ihr verpasst hatte, oder der Fuß, den sie gerade gegen Eohls Schulter presste. Aus großen, unverständlichen Augen sah die Yihwa ihre Königin an, hatte offensichtlich keine Ahnung, warum sie auf einmal zurückgestoßen wurde. „Nein?“, fragte sie mit enttäuschter Stimme, während sie ihre rechte Hand an das Bein der Viziato legte. Unterbewusst rieb sie ihre Wange leicht daran. „Oh... Ich hatte den Eindruck, dir gefällt das. Entschuldige, wenn das falsch war, Milady...“ Sie wich nicht zurück, würde an dem Stiefel bleiben, bis der sich von ihr entfernte, sie versuchte aber auch nicht länger, sich auf Máirín zuzubewegen. Eohl würde jedes bisschen Nähe nehmen, das ihr geschenkt wurde, aber sie würde sich nicht so klar den Wünschen einer Auserwählten widersetzen.

„So, wie ich ihn trinke? Was meinst du?“
Zwischen den beiden Frauen trafen zwei Welten aufeinander. Eohl kannte keinen Luxus, wusste nicht, wie man sich in höherer Gesellschaft benahm. Ihre seltsamen Verhaltensweisen trugen einen großen Teil dazu bei, dass sie in der Gilde als Irre verschrien und gemieden wurde – etwas, das Mái vermutlich zunehmend verstehen konnte, auch wenn die Yihwa selbst es wohl niemals ganz begreifen konnte. Entschuldigend senkte sie den Kopf. „Ich... ich trinke immer so. Ist das... falsch?“, fragte sie zögerlich, hielt sich davon ab, näher zu Mái zu kommen und ihre Hand zu nehmen. Nein, sie sollte Abstand halten, das hatte die Dame des Hauses ihr deutlich gemacht. Die Hände in den Schoß legend kauerte sich Eohl ein wenig zusammen. „B-bitte... wenn du mir sagst, was ich falsch mache... dann, dann mach ich es richtig!“, versprach sie, die Verzweiflung aus ihrer Stimme deutlich herauszuhören. „Ich tue, was dir gefällt! Sag mir nur, was es ist!“
Wieso stieß Mái sie plötzlich weg? Wieso war sie sauer? Bis eben hatten sie sich doch gut verstanden! Hatte Eohl etwas daran geändert, wie sie sich verhielt? Nein, eigentlich gar nicht. Sie hatte von Anfang an keinen Abstand gehalten, hatte Mái Komplimente gemacht und ihr die Treue geschworen. Jetzt wollte sie in ihre Nähe, wollte ihr schmeicheln und ihr zeigen, wie loyal sie war... aber jetzt gefiel es ihr nicht mehr? Wie verwirrend...

„Ich würde niemals einer Auserwählten etwas versprechen, das nicht der Wahrheit entspricht.“
Mit einem Mal zeigte sich die Yihwa nicht länger traurig oder überhaupt so seltsam, wie sie es bis eben noch gewesen war. Ein tiefer, überzeugter Ernst legte sich auf ihr Gesicht und in ihre Stimme, während ihre roten Augen etwas dunkler wurden. Sie richtete sich auf, setzte sich ordentlich hin, und sah geradewegs in das Gesicht ihres Gegenübers. „Die Zeit verbietet es mir, jenen, die über das Schicksal gebieten, zu versprechen, was sie nicht haben können“, erklärte sie, auch wenn sie nicht sicher war, ob die Daeva das verstehen konnte... oder ob sie es überhaupt ernst nahm. Es war auf jeden Fall die Wahrheit. „Ich glaube, du verstehst nicht ganz, wen du vor dir hast, Máirín. Ich bin bereits die Hülle, vor der du mich warnst. Eine Puppe im Dienste Royal Crusades. Was mir verloren geht, werde ich nicht missen. Mein wahres Ich weilt ohnehin nicht in dieser falschen Seele.“ Auch das war etwas, das die Rothaarige vermutlich nicht verstehen konnte. Niemand außer dem Rat der Gilde konnte wirklich nachvollziehen, was hinter ihr steckte – nicht einmal Eohl selbst. Sie hatte ein ungefähres Bild, aber kein Klares. Eindringlich sah sie die Königin an, ehe ein Lächeln auf ihre Lippen zurückkehrte.

„Außerdem habe ich da einen Trick, hehe!“

Amüsiert hob sie ihre rechte Hand und erschuf zwischen ihrem Daumen und Ringfinger ein kleines, rechteckiges Spiegelfragment, hielt es so hoch, dass sich Mái gut darin sehen konnte. Als sie sicher war, dass der Winkel stimmte, tippte Eohl mit dem Zeigefinger gegen die Hinterseite des Spiegels, und eine kreisrunde Welle breitete sich auf dem Spiegelbild aus, als hätte man einen Stein in einen See geworfen, und das Bild von Máirin fror darauf ein. Demonstrativ kippte Eohl das Bild ein wenig nach rechts, dann nach links, damit Mái erkennen konnte, dass es sich nicht mehr veränderte, ehe sie es zu sich nahm und mit begeistertem Gesicht darauf blickte. „Siehst du? So kann ich dich immer am Herzen tragen“, meinte sie fröhlich und sah wieder auf, um die Königin anzusehen. „Und so... muss ich dich nie wieder vergessen, Mái...“

@Máirín

Eohls Zauber:


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyMo 3 Okt 2022 - 1:44



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.11
Ein Rock'n'Roll zu viel
Es war per se nicht verwunderlich, dass die Yihwa irritiert war und nicht ganz mitkam. Máirín hatte Eohl erst warm in Empfang genommen, sie berührt, sich für sie interessiert, sie gebadet und sich von ihr baden lassen. Und nun? Nun stieß sie die Grünhaarige vehement von sich, entzog ihr jede Nähe. Doch warum war das so? Mái verstand es selber nicht.. Wobei doch, sie verstand es. Sie wusste es genau. Doch sie wollte es sich nicht eingestehen, nicht erlauben. Sie war besser. Sie war anders. Oder?
Mái hatte ihren Fuß also an Eohls Schulter gepresst, hielt sie somit zurück. Irritiert wiederholte Eohl die Worte der Daeva, klang enttäuscht, während sie sich an ihr Bein schmiegte, wie eine Katze, die sich nach Streicheleinheiten sehnte. "Jetzt gerade, brauch ich etwas Luft zum Atmen.", erklärte sie. Normalerweise würde sie es nicht für notwendig halten, sich selbst zu erklären, aber irgendwas in ihr gab ihr das Gefühl, dass sie es bei Eohl tun sollte, stach der Anblick ihrer Enttäuschung durch ihre Schale. Auf ihren Kommentar mit dem Wein antwortete Eohl, als würde Mái eine andere Sprache sprechen. Dies lag womöglich daran, dass Eohl ihr bisheriges Leben in einem anderen Umfeld gelebt hatte und es niemanden in ihrem Leben gab, wie man sich in solchen Situationen verhielt. Wie man mit solchen Schätzen umging. Nachdenklich musterte Mái die Grünhaarige, während diese nachfragte, ob es falsch war wie sie trank und dass sie ihr bitte sagen sollte, wenn es so war, was es war, damit sie es richtig machen könnte.
"Würdest du nicht? Das ist sehr... edel... von dir.", sprach sie nachdenklich und tippte mit dem Kelch nachdenklich an ihre Lippen, während sie sich in den Sessel zurücklehnte. Aufmerksam lauschte sie den Worten, auch wenn diese ein wenig wirr und wenig geordnet wirkten. Es spiegelte ein wenig das wieder, was Mái über Eohl erfahren hatte. Sie zerfiel, da war es wenig verwunderlich, dass ihre Sätze kompliziert wurden. Sie war also schon die Hülle, vor der Mái sie warnte...? Eine Puppe? Man sollte meinen, dass es schier unmöglich war zu verstehen, worauf die Yihwa hinaus wollte, doch irgendwie... Irgendwie verstand Mái es. Zumindest hatte sie das Gefühl, dass sie es tat. Für einen Augenblick wirkte die Viziato ganz geistesabwesend, als würde sie über etwas brüten, was all ihre Aufmerksamkeit, ihr Sein beanspruchte. Erst als sie das Glitzern der Spiegelscherbe wahrnahm, in der Eohl Máis Ebenbild auffing, wurde sie aus ihrer Gedankenwelt heraus gerissen. Mit einem Mal erhob sich Mái wieder aus dem Sessel, schritt langsam um den Tisch herum zu Eohl, nahm ihr die Scherbe aus der Hand, betrachtete diese. Es war beinahe ironisch, das Eohls Geist, ihre Seele zerfetzt war und ihre Magie ebenfalls aus Bruchstücken, Fetzen bestand. Ihre Seele war zersprungen, ihre Magie fungierte zum Teil aus zersprungen Spiegeln, Spiegelscherben. Und doch war sie dadurch in der Lage, Erinnerungen zu schaffen. Ein Teil ihrer selbst physisch zu erhalten, während ihr Verstand es nicht konnte.
Einen Augenblick später gab sie ihr die Scherbe wieder, strich sanft über ihre Hand, während sie die andere Griff und sich auf das Sofa fallen ließ, zog die Yihwa dabei mit sich, zog sie direkt an ihre Brust und fuhr mit ihrer freien Hand sanft durch ihr Haar. "Gut, ich zeige dir, was du falsch machst...", sprach sie nach einer kurzen Pause, wo sie die Grünhaarige nur an ihrer Brust wog und sanft streichelte. Sie füllte Eohls Glas auf und reichte es ihr erneut. "Warte, bevor du anfängst zu trinken.", wies sie an und nahm wieder ihren Kelch in ihre Hand, den sie kurz auf dem Tisch abgestellt hatte. "Für dich ist es wohl selbstverständlich oder ganz normal, etwas Besonderes herunter zu schlingen... So wie diesen Wein.", begann sie sanft und ruhig zu erklären, schwenkte dabei die dunkelrote Flüssigkeit in ihrem Glas. "Es ist ein natürlicher Instinkt... Aber lass mir dir einen Weg zeigen, wie du mehr davon hast.", fuhr sie fort und nippte an ihrem Glas. "Nimm kleine Schlücke... So kannst du jede Schicht, jede Note und jeden Geschmack vollends auskosten. Außerdem hast du länger was von dem Wein.", sprach sie und deutete Eohl an, es auch zu probieren. "Wein sollte man genießen und wertschätzen...", sprach sie und ein warmes Lächeln legte sich auf ihre Lippen während sie einen weiteren Schluck nahm. "Weniger ist manchmal mehr...", wisperte sie, musterte Eohl nachdenklich. Irgendwas an Eohl rührte die Daeva, etwas von dem sie gar nicht wusste, das es da war. Instinktiv reckte sie die Hand nach Eohls Gesicht aus, legte ihre Hand vorsichtig auf die immer noch gerötete Stelle, strich darüber. "Verrate mir eins Eohl....", wisperte sie, wandte ihren Blick langsam zu ihren roten Augen. "Was lässt dich glauben, dass du wertlos bist?"

430 / 430





Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyMo 3 Okt 2022 - 3:46

„Luft...?“ Noch immer verstand Eohl nicht so ganz, was Máirín von ihr wollte. Sie für ihren Teil konnte hier sehr gut atmen. Die Luft war nicht allzu schwer, nicht unangenehm im Hals. Ehrlich gesagt wusste die Yihwa auch nicht, inwiefern es Máis Atemluft verbesserte, wenn sie auf Abstand blieb... Aber wenn das ihr Wunsch war, dann würde Eohl ihn respektieren. Gehorsam erforderte kein Verständnis. Sie meinte, was sie sagte: Sie würde alles tun, um Máis Wünsche zu erfüllen, und nichts zurückhalten, nichts versprechen, was sie nicht halten konnte. Eine Eigenschaft, die die Daeva wohl zum Nachdenken anregte. Schlussendlich erhob sie sich wieder, nahm der Yihwa die Scherbe aus der Hand, und diese schluckte. Sie erinnerte sich noch daran, wie Thana eine ihrer wertvollen Erinnerungen hatte zerspringen lassen, in kleinste Teile, die sie nie wieder zusammenfügen würde. Das war ein Moment ihres Lebens, den sie nie wieder sehen würde. Nicht in der Realität, nicht auf einem Bild, nicht einmal in ihrer Erinnerung. Aber die Viziato tat nicht das Gleiche. Die gnädige Königin reichte Eohl wieder ihre Scherbe und erntete damit einen leicht erstaunten Blick. „Vielen... Vielen Dank“, brachte die Yihwa hervor, etwas unsicher, aber merklich erfreut. Ihre Hand schloss sich um das Ebenbild der roten Schönheit, während diese ihre Hand berührte, sie zart streichelte. Ein leises, zufriedenes Stöhnen entkam Eohl bei dieser zärtlichen Berührung und sie spürte, wie Mái auch ihre andere Hand ergriff. Ohne jede Gegenwehr ließ sich Eohl an den Körper ihrer Herrin heranziehen, lehnte ihren Kopf an die weiche Brust der Viziato, ihre Nähe genießend. „Mmh...“ Genüsslich kuschelte sich die Yihwa an den Körper ihrer Partnerin, ehe sie leicht verwundert zu ihr aufblickte. „Aber... was ist mit deiner... deiner Luft...?“

Nicht, dass sie vorhatte, sich zu beschweren. Eohl erwähnte es, weil sie selbst nicht verstand, was genau Máirín sich von ihr wünschte. Nähe oder Distanz? Es war unmöglich einzuschätzen und eine klare Antwort würde sie wohl auch nicht bekommen, aber... immerhin zeigte sich die Viziato wieder etwas offener. Sie war bereit, Eohl zu zeigen, wo ihr Fehler lag, und zauberte der Dienerin damit ein breites Lächeln auf das Gesicht. „Ich warte“, nickte sie und beobachtete genau jede von Máis Bewegungen, während diese ihr Glas aufnahm und sorgsam daran nippte. „Kleine Schlücke“, wiederholte sie aufmerksam, ehe sie die Bewegungen der Rothaarigen perfekt spiegelte, langsam das Glas an ihren Mund führte, um nur ein kleines bisschen Wein zu sich zu nehmen. Das Glas sah praktisch noch voll aus, als sie fertig war, und ihre Zunge glitt langsam über ihre Lippen, um den Nachgeschmack des Weines aufzunehmen.
„So lecker... ich will gar nicht aufhören“, gab die Yihwa zu, führte das Glas aber nicht noch einmal an ihre Lippen. Stattdessen strahlte sie Mái an, auf ein verdientes Lob wartend. „Aber... ich nehme kleine Schlucke. So hält es länger, und so bin ich glücklich... r-richtig?“ Das musste es doch sein, was die Königin von ihr wollte, nicht wahr? Eohl tat sich schwer damit, alles so recht zu verstehen, aber sie wollte Mái nicht enttäuschen. Nicht, nachdem sie sich solche Mühe gegeben hatte. Wieder schmiegte sie sich an die zarte Haut der Viziato, als diese ihre Hand an Eohls Wange legte. „Tut mir leid, dass du so viel Geduld mit mir haben musst, Milady... Ich werde lernen, um für dich besser zu sein.“ Sie wollte keine Last für Máirín sein, im Gegenteil. Sie wollte sie unterstützen, bei ihr sein. Aber gerade in diesem Moment behandelte Máirín Eohl ganz anders. Nicht wie eine Dienerin, sondern wie jemand, den sie wirklich sehen konnte. Jemand, mit dem sie sprechen wollte.

„Dass ich... wertlos bin?“ Etwas zögerlich wiederholte Eohl die Frage, blickte unentschlossen zur Seite, ein weiteres Mal an ihrem Glas nippend. Hatte sie darauf eine gute Antwort? „Es... ist eben so“, war Alles, was ihr auf Anhieb dazu einfiel. „Ich meine... jeder sagt es. Fast jeder.“ Schnell korrigierte sie sich. Thana würde sie nicht als nutzlos bezeichnen. Auch ein paar andere Mitglieder sahen das inzwischen anders. Im Großen und Ganzen war sie aber immer noch die seltsame Assassine, mit der niemand etwas zu tun haben wollte. „Ich bin nur hier, um Vergangenheit und Zukunft zu verbinden. Ich bin kein Mensch, nur eine Puppe, die ein Ziel zu erfüllen hat. Und wenn ich diese Aufgabe erfüllt habe... dann wird diese Eohl verschwinden.“ Dann war es Zeit für die Eohl der Zukunft, die Zügel in die Hand zu nehmen. Der Moment war noch eine Weile hin, aber sie war bereit dafür. Einen Schluck nahm Eohl noch von ihrem Wein, ehe sie das noch immer nicht geleerte Glas abstellte und sich an Máiríns Körper kuschelte. „Ich bin einfach... unbedeutend. Nicht so eine wundervolle Kreatur wie du...“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyMo 3 Okt 2022 - 18:58



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.12
Ein Rock'n'Roll zu viel
Eohls Reaktion als Máirín ihr die Spiegelscherbe aus der Hand nahm war ziemlich... Faszinierend. Máiín war nicht entgangen, wie die Yihwa schwer schluckte und sich vielleicht sogar ein wenig anspannte, als hätte sie Sorge, was Máirín damit tun würde. Glaubte sie, dass die Viziato vorhatte diese zu zerstören? Doch das würde keinen Sinn ergeben. Máirín imponierte es eher, dass Eohl ein Bild von ihr immer bei sich tragen wollte. Außerdem waren ihre Spiegelscherben besser als jeder Maler auf dieser Welt. Kein Maler würde die Wirklichkeit so haargenau einfangen können, wie ihre Spiegel es taten. Als die Daeva ihr die Scherbe wiedergab nachdem sie diese nachdenklich beäugt hatte, bedankte sich Eohl, was ihre erste Vermutung bestätigte. Danach setzte sie sich, zog Eohl an ihre Brust, was diese auch sofort zu genießen schien. Sie schmiegte sich an die Untote, stieß wohlige Laute aus, auch wenn sie irritiert fragte, was denn mit ihrer Luft war. Es war schon irgendwie niedlich. Sie schien gar nicht so recht verstanden zu haben, was Mái eigentlich gemeint hatte. "Wenn jemand sagt, dass er ein wenig Luft zum Atmen braucht bedeutet das meist, dass er sich bedrängt und eingeengt fühlt. Dass er räumliche, körperlichen und emotionalen Abstand braucht...", begann sie zu erklären, während sie weiter mit den filigranen Fingern durch das grüne Haar der Jüngeren strich. "Manchmal sagt man es aber auch, wenn es für einen selbst ein wenig zu viel wird und man Abstand braucht, um mit den eigenen Gefühlen fertig zu werden.", fuhr sie fort, ließ ihre Hand allmählich in den Nacken der Crusaderin wandern, den sie sanft entlang streichelte.
Danach löste sie sich wieder und versuchte Eohl zu erklären was sie falsch gemacht hatte, als sie dn Wein getrunken hatte. Diese nahm jede Bewegung und jedes Wort der Daeva in siich auf, wirklich daran interessiert und darin bemüht, es zu verstehen, es umzusetzen und sich zu merken. Wie gehießen tat sie dann auch, tat es Máirín gleich, führte das Glas an ihre Lippen und nahm einen kleinen Schluck. Als sie sagte, dass sie damit nicht aufhören wollte entglitt  der Viziato ein leises Kichern. "Das Gefühl kenn ich... Der Wein hier ist wirklich vorzüglich, da fällt es einem schwer sich im Zaum zu halten.", gab sie zu, leckte sich dabei über die Lippen, betrachtete das Strahlen, dass sich auf den Zügen der Yihwa bildete. "Glücklich bist du, wenn es dir schmeckt. Das sag ich Mal einzige was die kleinen Schlücke wirklich machen, ist dass es deine Wirkung auf die Mitmenschen verändert. Du wirkst kontrollierter, selbstbewusster, man merkt dir so nicht an, ob du so etwas kostbares schon dein ganzes Leben hattest oder es dir erst erarbeitet hast... Außerdem strahlst du damit Ruhe aus, als hättest du alle Zeit der Welt. Ich für meinen Teil finde das hat schon was...", erwiderte sie auf die Frage und nahm noch einen Schluck von ihre Glas, nahm den Geschmack des roten Golds in sich auf und stieß dabei ein zufriedenes Seufzen aus. Danach strich sie sanft über ihre Wange, in Gedanken versunken während Eohl sich dafür entschuldigte, dass sie so schwierig war. Sie versicherte, dass sie lernen würde, für sie, um besser zu sein.
Eohl wirkte irritiert als Máirín fragte, warum sie glaubte, dass sie wertlos war. So sehr, dass sie die Frage erst einmal wiederholen musste. Ihre erste Antwort wirkte ein wenig gehetzt, vermutlich war es das was sie sich einredete, was sie glaubte. Vielleicht sogar das was man ihr eingetrichtert hatte. Die schnellste Antwort war in den Augen der Daeva häufig die Unehrlichste. Damit schien sie nicht ganz unrech zu haben, korrigierte sie ihre eigene Aussage kurz darauf. Ja, das viele Eohl für wertlos hielten und so über sie sprachen wusste die Untote, aber soweit sie es beurteilen konnte stimmte es nicht. Sie lieferte gute Arbeit für Royal Crusade ab, war eine gute Spionin, Assassine und Kämpferin. Ihre Aufräge meisterte sie mit Bravour und auch außerhalb der Dienste für  Royal Crusade war sie von wert. Immerhin hatte sie Máirín zufriedengestellt, mit ihrem Reinigungsdienst, den sie der Daeva erwiesen hatte. "Diese Eohl wird verschwinden..", wiederholte nun sie, striff dabei über die Lippen der Yihwa, ehe sie sich ein Stück weit zurück fallen ließ und nachdenklich zum Feuer starrte. Glaubte sie, dass sie, wenn sie ihre "Aufgabe", was auch immer diese war, plötzlich geheilt würde? Dass sie ihre Seele wiederkriegen würde? Das sie wieder mehr würde als sie jetzt war? Eigentlich eine schöne Vorstellung... Wenn auch sie ihren Keim vermutlich in der Verzweiflung hatte. Das es für sie unerträglich war zu glauben, dass sie nie mehr sein würde. Eohl kuschelte sich wieder an Mái, welche daraufhin ihren Blick vom Feuer löste und wieder auf sie richtete. Wenn sie daran dachte, was sie ursprünglich geplant hatte, was sie ihr eigentlich hatte antun wollen... Wie wütend sie zwischenzeitlich auf sie gewesen war... Doch nichts von alledem war noch ihr Wunsch. Irgendwie fühlte es sich nicht richtig an. Nicht gut. Wobei die Daeva sich bekanntlich eher nach zweiterem richtete. Sie tat Dinge eher, weil sie sich gut als richtig anfühlten, hatte sie immerhin ihre eigene Wahrheit und interessierte sich nicht an solchen Messwerten. Vorsichtig stellte sie ihren Kelch auf den Tisch, lehnte sich dann wieder zurück, damit die Grünhaarige richtig an sie kuscheln konnte, ohne Rücksicht auf ein Glas nehmen zu müssen oder von dessen Inhalt übergossen zu werden. Ihre Kleider sollten ja schließlich niht ruiniert werden... "Wie kann jemand unbedeutend sein, der mehr macht, als sie meisten? Von dem was ich gesehen habe, gibst du immer 200%, immer mehr als alle anderen...", sprach sie sanft, fast schon wie eine Mutter mit ihrem Kind. "Ich bin vielleicht eine wundervolle Kreatur, aber dich macht es deswegen nicht unbedeutend oder wertlos... Du hast so viel für deine Familie, Royal Crusade getan. Warum misst du deinen Wert, an dem was irgendwelche aufgeblasene möchtegern Kriminelle von dir halten? Warum nicht an deinen Taten? Immerhin sagen Taten bekanntlich mehr als tausend Worte."

430 / 430





Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyMo 3 Okt 2022 - 20:00

Máirín hatte also Abstand gebraucht... aber den brauchte sie jetzt nicht mehr? Eohl würde lügen, wenn sie behauptete, die Worte und Handlungen der Daeva wirklich zu verstehen. Es war ein sehr verwirrendes Schauspiel, auch wenn sie sich über das Ergebnis freute. Sie war mehr als zufrieden, als sie spürte, wie die Hand der Älteren sanft durch ihr Haar fuhr, schloss voller Genuss die Augen. So behandelt zu werden gab ihr ein sehr warmes Gefühl, auch wenn eigentlich nicht vorgesehen war, dass sie solche Gefühle hegte. „Ich will gar nicht mehr weg von dir“, gestand sie, ihren linken Arm um die Hüfte der Königin legend. Liebevoll strichen ihre Finger an Máiríns Taille entlang, folgten dem Saum ihres Kleides Stück für Stück nach oben. Sie mochte den Wein, genoss ihn wirklich, aber jetzt, wo sie die Gläser zur Seite gestellt hatten, war sie auch mehr als glücklich, sich voll und ganz der Viziato zu widmen.
„So viel Zeit habe ich aber doch gar nicht“, murmelte sie nachdenklich auf Máis Worte hin, öffnete langsam wieder ihre Augen. Das erste, was sie sah, war der weiche Oberkörper ihrer Herrin, an den sie sich etwas fester drückte und langsam wieder herauf rutschte. Anstatt ihrem Kopf hatte sie lieber ihre Brust an der von Mái, sodass sie sich auf Augenhöhe einfanden, wo sie die hübschen Blicke der untoten Schönheit mit ihren eigenen Seelenspiegeln auffangen konnte. „Aber ich verstehe, dass jemand schmuckvoll wirken muss, um an deiner Seite zu stehen, Mái“, nickte sie ehrlich, kein Zweifel in ihrem Blick. Auch wenn es ihr nicht ganz leicht fiel, sie würde befolgen, was die Daeva ihr gezeigt hatte. „Ich werde gerne das Bild zeigen, das du dir wünschst. Bedeutet das, dass wir in Zukunft mehr Zeit miteinander verbringen können?“

Die Wertlosigkeit von Eohl Yihwa war nichts, was ihr je erklärt worden wäre. Es war nichts, was man erklären musste. Es handelte sich dabei um einen Fakt, um eine Selbstverständlichkeit, die ihr jeder ansah, der auch nur einen Blick auf die Yihwa warf. Nur Thana, die glaubte nicht daran. Und Máirín, die offenbar auch nicht. Wollte ihr erklären, dass die Mühe, die sie sich gab, die Arbeit, die sie leistete, einen Wert hatten. Eohls Augen wurden dunkler, während ihr unverständlicher Gesichtsausdruck kühler wurde. Wie ausgetauscht sah sie Máirín aus leeren, gefühllosen Augen heraus an, ihre Haltung etwas steifer als noch Momente zuvor. „Ich tue, wofür ich da bin. Dafür benötigt es kein Lob. Ich habe eine Aufgabe. Diese Aufgabe wird erfüllt.“ Es klang wie aufgesagt, fast schon mechanisch. Als wäre sie eine Marionette, deren Mund bewegt wurde, während der Puppenspieler im Hintergrund die Worte für sie sprach. „Du hast keinen Grund dafür, mitfühlend mit mir zu sein. Du bist eine Auserwählte. Kümmere dich um wichtigere Dinge als um mich.“ Einen Moment lang blieb sie noch in dieser Haltung, ehe sich ihre Augen schlossen und ihre Muskeln erschlafften. Kraftlos sank sie gegen den Körper der Älteren, als hätte jemand ihre Fäden gekappt. Wieso fühlte es sich gerade so an, als wäre ihre gesamte Energie ausgesaugt worden?

„W-warum... interessiert es dich überhaupt?“

Schwach erklang die Stimme der Yihwa, während sich außer ihren Lippen kein Teil ihres Körpers regten. Ihr Blick war gesenkt, als würde sie der Viziato ausweichen. Wo sie eben noch geklungen hatte, als würde sie gar nichts fühlen, wirkte die dunkle Stimme inzwischen fast schon... traurig. „Niemand muss Wert in mir sehen. Niemand soll Wert in mir sehen. Sonst... erfülle ich meinen Zweck nicht gut“, meinte sie leise, unsicher. „Gibt... gibt es überhaupt einen Grund für dich, dich um einen Niemand wie mich zu kümmern...?“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyMo 3 Okt 2022 - 21:21



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.13
Ein Rock'n'Roll zu viel
Ein warmes, leises Lachen entwich ihr, als sie die Worte der Jüngeren hörte. "Du genießt es wirklich, was?", erwiderte sie, ohne eine Antwort zu erwarten. Eohl hatte mehr als deutlich gemacht, in ihrem Verhalten, ihrer Körperhaltung und ihrer Mimik, aber auch ihren Worten. Mái beugte sich etwas vor, damit die Yihwa es leichter hatte, ihren Arm um Máis Taille zu schlingen und sich somit noch näher an sie zu schmiegen. "Dann musst du sie dir nehmen...", wisperte sie als Eohl meinte, dass sie gar nicht so viel Zeit hatte. Danach beugte sie sich herunter und setzte ihr einen kleinen, kurzen Kuss auf den Scheitel, ehe sie den Kopf wieder hob. Danach richtete die Grünhaarige sich auf, sodass ihr Kopf auf etwa gleicher Höhe war wie der der Rothaarigen, sodass sie einander in die Augen blicken konnten. Was sie danach sagte, ließ Mái wieder einmal nachdenklich werden. Bedeutete das, dass sie in Zukunft mehr Zeit miteinander verbringen konnten? Máirín war sich nicht sicher was sie antworten sollte. Wollte sie mehr Zeit mit Eohl verbringen, obwohl diese ihr näher kam, als es ihr lieb war? Wollte sie Eohl lieber auf Abstand halten? "Womöglich...", murmelte sie schlussendlich wenig entschlossen. Danach hellte sich ihr Blick wieder auf. "Aber bitte sieh das jetzt nicht als Aufforderung jeden Tag auf der Matte zu stehen... Wir können uns sehen, aber zwischendurch gibt es auch Dinge, wo ich dich nicht mitnehmen kann. Außerdem musst du ja sicherlich auch vieles für die Gilde tun.", sprach sie und ließ ihren Blick amüsiert dreinblickend über das Gesicht der Jüngeren wandern. Sicherlich konnten sie einander hin und wieder sehen, aber zu oft eben auch nicht. Das war doch hoffentlich etwas, was sie verstand.
Eohl wurde allerdings mit einem Mal ernster, als Mái versuchte klar zu machen, wie viel sie für die Gilde und ihre Mitglieder tat und es ja eigentlich dem widersprach, was Eohl von sich sagte, dass sie wertlos und unbedeutend war. Es war fast, als hätte man die Verrückte, Leidenschaftliche durch einen gefühlslosen Roboter, gegen eine Maschine ausgetauscht. Als hätte man einen Hebel betätigt, der ihr jeden Funken an Lebensenergie geraubt hatte. Der Schock und die Überraschung standen der Viziato ins Gesicht geschrieben, als sie hörte was Eohl sagte. Es dauerte einen Moment bis sie ihre Stimme wiederfand. "Ich glaube ich kann ganz gut selber bestimmen, welche Dinge ich als wichtig empfinde und welche nicht. Mir interessiert es nicht, was die anderen glauben, was du benötigst, was du selber glaubst was du benötigst. Wenn ich dich lobe, tue ich es, weil ich es will.", erwiderte sie, unsicher ob es überhaupt zu Eohl durchdringen würde, so wie sie sich gerade verhielt. Im nächsten Augenblick wurde Eohl wieder "weicher", weniger angespannt und sie sank wieder an den Körper der Daeva, kuschelte sich daran, wenn auch sie mit einem Mal so wirkte, als hätte sie sich vollends verausgabt.
Warum es sie interessierte? Warum es sie interessierte, das Eohl sich für wertlos und unbedeutend hielt? Hätte man ihr bei ihrem ersten Aufeinandertreffen gesagt, dass sie sich dafür interessieren würde, wäre sie wohl entweder in schallendes, verspottendes Gelächter verfallen oder wäre ausgerastest. Weil sie es sich nicht hätte vorstellen können, dass sie es tat. Doch sie tat es und sie wusste auch wieso. Sanft begann Mái wieder damit, durch Eohls Haar zu streichen, während sie sich auf die Unterlippe biss. Weil ich auch Mal an diesem Punkt war..., dachte sie sich, schaffte es aber nicht die Worte über ihre Lippen zu bringen. Stattdessen lehnte sie ihren Kopf an Eohls, zog sie ein wenig näher an sich heran, sog scharf die Luft ein, zuckte mit den Schultern. "Normalerweise nicht... Normalerweise interessiere ich mich nicht für sowas... Für andere... Keine Ahnung... Ich nehme einfach an, du bist anders.", sprach sie, wenig überzeugt von ihren Worten, aber es wurde auch klar, dass sie nicht so ganz wusste, wie sie es ausdrücken sollte. "Ich glaub einfach... Das ich dich mag, Eohl."

430 / 430





Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyDi 4 Okt 2022 - 0:08

„Ja... ich genieße“, nickte Eohl, machte absolut kein Geheimnis daraus, wie viel ihr die liebevollen Gesten Máiríns bedeuteten. Selbst der kleine Kuss auf die Stirn ließ ihr Herz schneller schlagen und zauberte ein Lächeln auf Eohls dunkle Lippen. „Womöglich, ja?“ Sie kicherte. Es war keine abschließende, aber auch keine verneinende Antwort. Genug, um der Yihwa Hoffnungen zu machen. Nicht jeden Tag, das stellte Mái klar, aber... gelegentlich? Oft? Meistens? Die genauen Grenzen konnte sie ja noch ausloten, aber es war ein Start. Eine halbklare Aussage, die sich zu ihrer beider Vorteil auslegen ließ. Eohl nickte kurz, ehe sie von der Rothaarigen in eine schwierige Situation gebracht wurde. Wie schon öfter zuvor gab es etwas in ihrem Inneren, einen Teil des zerbrochenen Spiegels, den ihr Kopf darstellte, das nicht wollte, was die Viziato da sagte. Keine Anerkennung, keine Zuneigung. Das war nicht Eohls Zweck, also war es ihre Aufgabe, das von sich zu weisen – auch wenn sie selbst den Wunsch hegte, es anzunehmen. Es war ein Kampf in ihrem Kopf, von dem Máirín nur das Ergebnis wahrnahm: Eine Niederlage von Eohls Ego und eine Übernahme durch das, was in ihr Inneres programmiert worden war in der langen, einsamen Zeit im Haus der Spiegel. Die Rothaarige konnte nicht wissen, was wirklich in der Yihwa vorging, woher auch? Eohl selbst verstand es kaum. Es tat ihr auch leid. Kaum hatte sie wieder halbwegs Kontrolle über sich, spürte sie auch schon die Erschöpfung und konnte nicht anders, als in sich zusammen zu sinken. Hoffentlich würde Máirín das verstehen...

„Ich bin... anders... ja.“ Anders, das war sie. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie genickt, aber dafür fehlte ihr die Energie. „Ich soll anders sein... aber nicht, weil man das mag. Weil es niemand mag. Ich bin nicht gemacht, um gemocht zu werden.“ In vielen Fällen funktionierte das. Wieso es wichtig war, dass Eohl isoliert blieb, das wusste sie nicht. Es ging gegen ihre eigenen Interessen, die sie aber ohnehin nicht haben sollte. Wer davon profitierte, das war schwer zu sagen. Die Mächte, die in ihrem Leben pfuschten, waren größer als sie selbst und unergründlich. Eigentlich sollte ihr nicht einmal bewusst sein, dass sie da waren. Eigentlich. Reglos schielte die Yihwa hinüber zu dem halbleeren Weinglas. Irgendwie fühlte sie sich so viel klarer, wenn sie etwas trank...
„Ich mag, dass du mich magst, Mái... auch wenn es falsch ist“, meinte sie leise und schloss die Augen wieder. Ruhig durchatmend fokussierte sie sich darauf, die Kraft, die noch in ihrem Körper verblieb, zu sammeln. Langsam kehrte sie wieder zurück. „Und... ich mag dich. Du bist lieb, und schön, und stark, und clever. Du bist perfekt.“ Langsam schaffte sie es wieder, ihren Kopf zu heben. Ein Lächeln kehrte auf Eohls Gesicht zurück, während sie ihre flache Hand auf Máiríns Oberschenkel legte, um sich abzustützen. Langsam erhob sich Eohl wieder. „Ahaa... ich kann mich wieder... ein bisschen bewegen. Ist es okay, wenn... ich dir etwas zeige?“

Sich auf ihrem Platz aufrichtend, löste sich Eohl wieder von Máirín. Noch waren ihre Bewegungen schwerfällig, aber es wurde Stück für Stück wieder besser. Sich Zeit lassend lehnte sich die Yihwa nach vorne, um das Weinglas wieder aufzunehmen, ehe sie sich aufrecht auf der Couch hinsetzte, genau so, wie Máirín es zuvor im Sessel gegenüber getan hatte. Sie nahm die gleiche Haltung ein, setzte die gleiche Miene auf, hob das Glas auf die gleiche Weise an, um auf die gleiche Weise zu trinken. Eine perfekte Kopie der Bewegungen, die sie zuvor so aufmerksam beobachtet hatte. „... Ich bin wie ein Spiegel. Verstehst du, was ich meine?“, hakte die Yihwa nach, aus den Augenwinkeln hinüber zu Máirín sehend, ohne ihre Haltung aufzugeben. Noch einmal nippte sie an dem Wein. Er war noch immer köstlich. „Wenn niemand da ist, bin ich leer. In meinem Rahmen sieht man nichts. Eine wertlose Existenz“, erklärte sie, nahm noch einen weiteren Schluck. Nun, da sie wusste, was sie zu tun hatte, konnte sie die edle Natur der Daeva gut nachstellen. „Ich brauche etwas, das ich spiegeln kann. Die Crusader geben mir einen Wert. Ich mische mich unter die Auserwählten, spiele einen von ihnen in dem Wissen, dass ich nur so etwas bewegen kann. Ich kämpfe für eine wichtige Zukunft, aber allein bin ich ein Nichts. Ohne dich bin ich ein Nichts.“ Eventuell half diese Erklärung dabei, nachzuvollziehen, wieso Eohl auf einer Seite nützlich, auf der anderen aber unbedeutend sein konnte. Langsam drehte sie ihren Kopf, nippte noch ein weiteres mal, ehe sie Máirín mit einem warmen Lächeln ihr Glas zeigte. Inzwischen war nur noch ein kleiner Schluck übrig. „Sag, Máirín... habe ich es jetzt verdient, noch ein Glas zu bekommen, wenn ich das hier austrinke?“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyDi 4 Okt 2022 - 4:17



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.14
Ein Rock'n'Roll zu viel
Irgendwie hatte sich alles gewandelt. Zu Beginn des Abends hatte Máirín schlichtweg nach ein wenig Spaß und Ablenkung gesucht, wollte Eohl dazu nutzen, sie aber gleichermaßen auch dafür zurechtweisen, wie sie mit ihr gesprochen hatte. doch nun saß sie hier, Eohl in den Armen und ein Gefühl im Herzen was sie nie gedacht hatte zu fühlen. Nicht für Eohl. Nicht nachdem sie Máirín verletzt hatte. Es war irritierend, wie ihre eigenen Gefühle einen Strich durch die Rechnung machten. Irgendwie wollte sie ihr in diesem Moment nichts antun. Sie wollte nett sein. Sie wollte Eohl geben wonach sie sich sehnte, Aufmerksamkeit. Aber von der Sorte, die einen beflügelte, die einen wärmte. "Ich sagte doch bereits das es mir egal ist.. Mir ist egal, was derjenige der für deinen Zustand verantwortlich ist wollte. Ich spiele nicht nach Regeln Eohl. Nicht mehr. Ich habe mir das Recht erkämpft meine eigenen Regeln zu machen.", erwiderte sie warm, strich von Eohls Haar zu ihrer Wange. Sie war warm unter den Fingern der Daeva, weich und zerbrechlich. So wie Eohls Geist wirkte...Sie wirkte innerlich fragil wie ein Spiegel. Wie viel ihre Hülle aushielt, das konnte Mái nicht beurteilen. "Und ich lege hier und jetzt eine Regel fest, nur für dich...", fuhr sie fort, lehnte ihren Kopf an Eohls. "Es ist nicht falsch das ich dich mag. Es ist in Ordnung. Auch das du es magst.", erwiderte sie, ein weiterer Versuch Eohl klar zu machen, dass es nicht falsch war was sie empfanden. Wenn Eohl es von sich aus nicht akzeptieren wollte, vielleicht tat sie es ja, wenn Mái es bestimmte? Immerhin schien sie damit am ehesten klar zu kommen. Wenn dies nicht reichte könnte sie durchaus zu strengeren Maßnahmen greifen, aber nur wenn sie notwendig waren. Mái war ja eigentlich nicht interessiert daran, Eohl schlecht fühlen zu lassen. Nicht in diesem Augenblick.
Als die Yihwa meinte, dass sie Mái mochte, lächelte Mái schwach. Du magst mich nicht meinetwegen Eohl... Du magst mich, weil ich von Royal Crusade bin...Eine wie du sie nennst Auserwählte... Und weil ich dir Aufmerksamkeit schenke... Das hat nichts mit mir als Person zutun., dachte sie während sie beobachtete, dass Eohl sich wieder aufstemmte und sie anlächelte. Sie fragte, ob sie Mái etwas zeigen durfte. Diese nickte, nahm ihren Arm von Eohl um ihr mehr Freiheit zu geben, für was auch immer sie vor hatte. DIe Untote beobachtete jede Bewegung, die sie ausführte, wie Mái sie getan hatte, aus der Erinnerung heraus, perfekt und grazil. "Ich verstehe, Eohl...", bejahte sie ihre Frage, griff nun nach ihrem eigenen Glas und nahm einen Schluck von diesem. "Aber das bedeutet nicht das ich dir zustimme...", meinte sie, leerte das Glas und stellte es wieder ab. "Du sagst du spiegelst andere, die Mitglieder von Royal Crusade... Aber vergisst du dabei nicht eine Sache? Es mag mit deiner Magie, deinen Spiegeln möglich sein, aber es liegt nicht in der Natur eines Spiegels ein Gedächtnis zu haben.", sprach sie ruhig, legte ihren Arm Arm auf die Rückenlehne des Sofas ab, zog ihre Beine zu sich, sodass sie leicht auf der Couch kniete. "Ein Spiegel reflektiert, was er in einem Moment sieht. Wenn man ihn an einen anderen Ort stellt, zeigt er das was er dann siieht. Einem Spiegel wird es nie möglich sein, zurück an seinen alten Standort zu blicken.", fuhr sie fort, musterte die Grünhaarige nachdenklich. "Du aber schon... Du erinnerst dich, du saugst Momente in dich auf und wenn dies nicht genügt verewigst du einen Moment in einer deiner Scherben... Du weißt aus dem Gedächtnis heraus, wie ich den Wein getrunken hast. Auch als ich dich getroffen haben warst du kein nichts. Du hast dir einen Weg gesucht, den Auftrag anzugehen, ihn zum Erfolg zu führen. Den Verbündeten hast du in der Menge ausfindig gemacht und als solchen erkannt, ohne mein zutun. Du bist also ohne die Crusader, ohne mich auch etwas." Ein warmes Lächeln lag auf ihren Lippen während sie Eohl das Glas aus der Hand nahm und es auf den Tisch stellte. "Das was du meinst, ist wohl eher, dass du dir Dinge von anderen aneignest. Du siehst etwas, hörst etwas und nutzt es um besser zu werden. Du setzt die verschiedenen Puzzleteile der verschiedenen Crusader zu einem ganz neuen Bild zusammen, dass dich ergibt. Du bist ein wenig von uns allen... Man kann meinen, dass es dich wertlos macht, weil du deine Puzzleteile von anderen nimmst, aber tun wir das nicht alle irgendwo?" Sie fuhr mit dem Daumen über die rosane Lippe der Yihwa, die noch ein wenig feucht vom Wein war. "Natürlich hast du das... Aber meinst du nicht, es wäre vielleicht sinnvoller zu schlafen? Du wirkst erschöpft und es ist doch wichtig, dass du genügend Energie hast um Eohl-Dinge zu tun.", Die Daeva fand irgendwie keinen anderen Begriff um die Handlungen ihrer Gesellschaft zu beschreiben. Sie selbst war der Meinung, dass alles was Eohl tat in gewisser Form einzigartig war. Es hatte alles irgendwie eine ganz eigene Note. Eohl dachte und handelte einfach anders als die anderen, passte nicht in eine vorgestrickte Kategorie. Aber Mái meinte was sie sagte. Sie hatte gesehen wie müde und erschöpft die Grünhaarige war und vielleicht war es besser, wenn Eohl ruhte. "Du kannst gerne hier schlafen, wenn du dich dann wohler fühlst."

430 / 430





Eohl mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyDi 4 Okt 2022 - 18:37

Es war nicht nur Máirín, die von der Entwicklung des Abends überfordert war. Eohl war es nicht gewohnt, so viel Zuneigung zu erhalten. Selbst Leute, die für kurze Zeit Mitleid mit ihr hatten, wurden ihrer seltsamen Natur schnell überdrüssig. So, wie es sein sollte. Dass jemand sie nicht nur akzeptierte, sondern auch wirklich für sie da war, hatte Eohl bisher nur bei einer einzigen Person erlebt: Bei Thana. Sie hatte geglaubt, dass niemand außer Thana je so wundervoll sein könnte... aber war das voreilig gewesen? Sie musste schmunzeln bei den Worten, die Máirín sprach. Sie hatte so ihre ganz eigene Art, eine liebenswerte Herrin zu sein. „Wenn es Máiríns Regeln sind... dann folge ich gerne“, meinte sie mit sanfter, aber heiterer Stimme. „Schließlich ist Máirín die Königin...“

Tatsächlich erfüllte die Yihwa ein gewisser Stolz, als sie die Bewegungen der Daeva nachahmte. Wenn sie sich an einer solchen Identität orientierte, machte sie das gleich stärker, besser. Diese Art, Wein zu trinken, war etwas, das Eohl sich für die Zukunft mitnehmen wollte. Ob Thana wohl Stolz auf sie sein würde, wenn sie zeigte, dass sie kultivierter geworden war? Die Eohl von heute hatte sich grundsätzlich geändert, war nicht ansatzweise die gleiche Eohl, die vor über einem Jahr bei Royal Crusade vor der Tür stand und fast abgewiesen worden wäre. Sie war schneller, stärker, gerissener, deutlich tödlicher. Sie hatte sich weiterentwickelt, das war nicht von der Hand zu weisen. Insofern hatte Máirín völlig Recht. Es war aber ein anderer Teil ihrer Worte, der Eohl beschäftigte: „Es liegt nicht in der Natur eines Spiegels, ein Gedächtnis zu haben...“ Was sie beschrieb, entsprach der Wahrheit. Eohl speicherte viele Dinge ab, die ein normaler Spiegel vergessen würde, wenn man seinen Rahmen verließ. Doch das Gleiche galt nicht für Mimirbrunnr. Den großen, mystischen Spiegel aus den Sagen, der ihr neues Leben eingehaucht hatte. Der Spiegel, dessen Fragment um ihren Hals hing und dessen Glas sie Tag für Tag zu sich rief. Ihr Amulett konnte sich an Spiegelbilder erinnern, und in die Oberfläche von Mimirbrunnr konnte sie Erinnerungen für die Ewigkeit einbrennen. War es das? Ersetzte der Gegenstand, der ihr ihre Macht gab, Stück für Stück das Gedächtnis, das sie einst gehabt hatte? „... ich bin wie ein Spiegel“, wiederholte sie ihre eigenen Worte, zog leicht die Augenbrauen zusammen, ehe sie ihren Kopf hob, um Máirín anzusehen. „Denkst du, dass ich deswegen meine Vergangenheit verliere?“
Es war eine etwas schockierende Erkenntnis, auch wenn ein rationaler denkender Mensch wohl früher auf solche Gedanken gekommen wäre. Dass Eohls Gedächtnisverlust mit ihrer Magie eng verwoben war, war ziemlich offensichtlich, und wenn sie genauer darüber nachdachte, war es nicht so, dass Eohl die Wahrheit nicht geahnt, sondern eher ignoriert hatte. Es fiel ihr immer schwer, in die falschen Richtungen zu denken. Dann kamen das Rauschen, das Knacken, die Schmerzen. Eohl stieß schnell an ihre Grenzen, wenn sie versuchte, über ihre Vergangenheit oder sich selbst nachzudenken, aber jetzt... jetzt ging das irgendwie. Sie trank den letzten Schluck ihres Glases aus, wiegte es nachdenklich in ihrer Hand.

„Nein... Nein. Schlafen wäre jetzt ganz schlecht.“

Das erste Mal, dass sie getrunken hatte, hatte Eohl Thana eine Warnung ausgesprochen. Eine Warnung über etwas, das sie selbst gar nicht hätte wissen dürfen. Es war der Mahaf nicht aufgefallen, aber Eohl wusste es noch. Es war ihr nur... entfallen. Vermutlich nicht ganz zufällig. Auch jetzt fühlte sich ihr Kopf seltsam klar an. „Ich bin noch nicht fertig. Ich möchte gerne mehr trinken, wenn du es erlaubst“, meinte sie, darauf achtend, sich so elegant wie Máirín zu verhalten. Auch das geschah ein Stück weit unterbewusst. Schlussendlich war sie eben doch ein Spiegel. Ihre Augen glänzten in einem sanften Orange, während sie sich Mái wieder näherte, ihr Gesicht nah an das ihres Gegenübers führte. Sanft strichen ihre Finger über die Wange der Rothaarigen.
„Ich glaube, wenn ich weiter mache... an deiner Seite... dann werde ich mich an etwas erinnern, das ich lange nicht mehr gespürt habe...“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyDi 4 Okt 2022 - 23:05



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.15
Ein Rock'n'Roll zu viel
Allmählich glaubte die Daeva ein Verständnis für Eohl zu entwickeln. Warum sie sich so verhielt, wie sie es tat. Warum sie glaubte, was sie glaubte. Wieso sie so war wie sie war. Klar, konnte sie nicht ganz durch ihre Hülle in ihrem Verstand graben, doch in ihrem bisherigen gemeinsamen Abend hatte sie immer wieder einen kurzen Einblick haben können. Soweit wie Máirín es verstand, war Eohl etwas zugestoßen, was ihren Geist und ihre Seele zerfetzt hatte. Das es ihr schwer machte, sich an die Dinge aus ihrer Vergangenheit zu erinnern. Als hätte man sie ihrer beraubt. Ihrer Vergangenheit, den Dingen die sie mochte, vor langer Zeit... Man hatte ihr einen wichtigen Teil ihres Lebens, ihrer selbst bestohlen. So war es für die Daeva kein Wunder, dass die Yihwa sich so sehr daran klammerte, was andere ihr gaben und ihr sagen. Wenn man nicht selbst wusste wer man war, war doch das erste was man tat, andere zu fragen? Sie zu fragen, was sie glaubten wer man war. Wie sie einen beschreiben würde. Und so felsenfest, wie Eohl sich daran klammerte, dass sie unbedeutend und ein Werkzeug war, musste man ihr dies lange Zeit gesagt haben. Irgendwann glaubte man es einfach, wenn man immer wieder dasgleiche hörte und konnte nicht damit umgehen, wenn jemand etwas anderes sagte. Etwas sagte, was man nicht gewohnt war. Man konnte sich nicht oder nur schwer damit identifizieren und es annehmen.
Umso mehr erfreute es sie, dass Eohl ihre Regel, wie sie sie nannte einfach an. Es war zwar immer noch etwas anderes, ob die Yihwa diese auch verinnerlichen würde. Das konnte Mái nur hoffen. Sie musste darauf vertrauen, dass sie in Zukunft dieser folgen würde, wie sie es versprach. Sie hatte gesagt, dass sie tun würde was Mái ihr sagte und dies war eben eine Regel, die sagte, dass sie es akzeptieren sollte. Das es ihr gefallen sollte, durfte. Der heitere Ton in ihrer Stimme gab der Daeva Hoffnung. Es erfreute sie, dass Eohl ihren Worten gegenüber Freude empfand. Aber auch das diese sie offensichtlich zum Nachdenken anregten. Denn die Untote hatte das Gefühl, dass Eohl viel zu wenig hinterfragte. Sie hatte einfach hngenommen, dass sie wertlos war. Sie schien nicht so, als hätte sie das je in Frage gestellt. Nachgedacht, warum sie es war. Warum sie nicht wertvoll sein konnte. Sie fand zwar Antworten auf die Fragen der Blutmagierin, aber sie wirkte darin ein wenig unschlüssig. Sie wiederholte die Worte der Daeva, wirkte ganz in Gedanken versunken,ehe sie ein weiteres Mal meinte, dass sie ein Spiegel sei. Doch was darauf folgte, überraschte Mái. Sie kannte Eohl noch nicht so lange, aber je länger sie sich ihre Frage auf der Zunge zergehen ließ, desto realistischer wirkte es. "Es wäre durchaus ein Ding der Möglichkeit... Aber dann wäre die Frage, ob du dich daran erinnern kannst, wie du an deine Magie gekommen bist..", erwiderte sie, strich nachdenklich über den Rand ihres Glases, musterte Eohls Miene. "Kannst du dich daran erinnern, wie du sie bekommen hast? Was ist deine frühste Erinnerung an deine Magie?", kam es fragend von ihr und sie legte den Kopf schief, wodurch ihr eine Haarstähne ins Gesicht fiel, welche sich aus ihrem Dutt gelöst hatte.
Ein Schmunzeln legte sich auf ihre roten Lippen. "Gut, wenn du nicht schlafen möchtest, dann zwinge ich dich nicht... Aber das Angebot bleibt bestehen, dass du bei mir hier schlafen kannst." Daraufhin nahm sie die Flasche Wein in die Hand, füllte die Gläser von ihnen wieder auf. Danach stellte sie die Flasche wieder ab und blickte wieder zu Eohl. "Ich erlaube es.", murmelte sie, blickte in Eohls rote Iriden, welche auch direkt in ihre blickten. Bei diesem innigen Blickaustausch kamen sie einander ein wenig näher, die Finger der Yihwa legten sich auf die Wangen der Viziato und sie strich sanft darüber. Es fühlte sich gut an, richtig. Es hatte irgendwie etwas vertrautes, dieses Kribbeln, dass die Grünhaarige in ihr auslöste. Am stärksten war es an den Stellen, wo sie die Untote berührte, doch es zog sich auch durch ihre restlichen Körper, wie viele kleine Feuerwerke. Stück für Stück wurde ihr wärmer - vielleicht lag es auch einfach an dem Alkohol, der jetzt seine Wirkung entfaltete. Dennoch wagte sie es nicht, sich aus ihren Händen zu lösen oder den Blick abzuwenden. "Und was ist das?", wisperte sie, weniger wie die die Herrin, eher wie eine Freundin, die ernsthaftes Interesse an ihrem Gegenüber hatte. Die für den anderen da sein wollte. Ihr Raum geben wollte, sich zu entfalten und den Gefühlen freien Lauf zu lassen.

430 / 430





Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyMi 5 Okt 2022 - 23:11

„Ich... ich weiß nicht. Meine Magie...?“ Wie hatte Eohl ihre aktuelle Magie überhaupt gelernt? Ihr Blick senkte sich, während sie nachdachte, und sie legte eine Hand an ihre Stirn. „Meine Magie... kommt im Schlaf zu mir...“, meinte sie und schüttelte den Kopf. „Nicht im Schlaf. In Visionen. Ich sehe, wie ich sie wirken werde... und dann spiegle ich das. Dann kann ich das.“ Aber das war, wie es funktionierte, seit sie bei Royal Crusade war. Hatte sie so ihren ersten Zauber gelernt? Wie hatte sie ihren ersten Zauber gelernt? Konnte sie sich daran noch erinnern? „Wo... wo kommt meine Magie her...?“, murmelte sie vor sich hin und versuchte, tiefer darauf einzugehen, aber... da begann das Knirschen wieder. Die Scherben in ihrem Kopf begannen, sich zu verkanten und aneinander zu reiben, weitere Risse einzufangen, während sie sich so sehr anstrengte, etwas über sie herauszubekommen. Die Schmerzen waren ihr deutlich anzusehen, während ihre Atmung sich beschleunigte und schwerer wurde. „Ah... ngh!“ Sie zitterte, zuckte, während sich ihre Augen zusammenkniffen und sie beide Hände an ihren Kopf legte. „Es... es tut weh! M-mich erinnern tut weh!“ Das ging nicht! Das konnte sie nicht! Schnell schüttelte sie den Kopf, blickte erschrocken auf, Feuchtigkeit in ihren Augenwinkeln. „E-entschuldige, Máirín“, meinte sie enttäuscht, während sie ihrem Gegenüber in die Augen sah. „Ich... ich weiß nicht, wo meine Magie herkommt. Ich weiß auch nicht, was meine erste Erinnerung daran ist... Ich weiß nichts davon...“

Trotzdem wollte Eohl sich erinnern. Sie wollte etwas sehen, was sie noch nicht wusste. Mehr über sich selbst erfahren. Aber nicht durch Zwang, nicht durch die Schmerzen hindurch. Im Gegenteil. „Ich möchte gerne mit dir schlafen... aber vorher... will ich mich gut fühlen“, erklärte sie, strich sich die Haare hinter eines ihrer Ohren. Sie kam der Viziato nahe, berührte sie, zeigte ihr, wie zärtlich und liebevoll Eohl sein konnte, wenn man sie nur an sich heran ließ. Sie glaubte, sich bald an etwas erinnern zu können... aber an was? „Ich.. weiß es nicht“, hauchte die Yihwa ihrer Herrin ins Ohr, während die Finger ihrer rechten Hand den hellen Hals der Daeva entlang streichelten. „Ich erinnere mich nicht. Noch nicht. Aber... mit dir... wen wir uns nahe kommen... dann vielleicht?“ Ohne den Blickkontakt oder die Nähe zu Máirín aufzugeben, ergriff die freie, linke Hand der Yihwa die Weinflasche, füllten deren Reste in ihr Glas. Sie hatte die Erlaubnis. Langsam hob sie es an ihre eigenen Lippen, nahm einen Schluck, ehe sie auch Mái einen anbot. „Ich will dir näher sein. Mit dir trinken. Mit dir sprechen. Bei dir sein. Ich will dich kennen lernen, Máirín, bis wir beide wissen, was wir fühlen. Erlaubst du mir das?“
Etwas zu fühlen... Das Konzept fühlte sich für Eohl seltsam abstrakt an, obwohl sie es bereits getan hatte. Jetzt, wo sie es sich selbst erlaubte, weil sie es einerseits verstand und es ihr andererseits erlaubt worden war, fühlte es sich ganz anders an, etwas zu fühlen. Besonders irritierend war das Gefühl, etwas fühlen zu wollen. Was war diese Wärme in ihrem Inneren, die sie gerade zu erfüllen drohte? Wieso kam sie ihr so bekannt vor? Es fühlte sich anders an als Alles, was sie in ihrer Zeit bei Royal Crusade erlebt hatte. Sie trank noch einen Schluck, ehe sie das leere Glas abstellte. „Wir brauchen mehr. Hast du mehr?“, fragte sie, während auch ihr nun freier Arm an Mái legte, sich um ihre Taille legte, um sie umso dichter an sich heran zu ziehen. „Lass uns zusammen unsere Zeit genießen. Gern die ganze Nacht. Und wenn du willst, schlafe ich dann den ganzen Tag mit dir. Dann sind wir uns nahe. Aber um dir wirklich nahe zu sein... will ich mehr wissen.“ Mit ehrlicher Neugier betrachtete Eohl die Königin, während ihr die Worte langsam über die Lippen kamen. „Ich will wissen, was du gerne machst... wieso du hier bist... und was dein liebster Duft ist. Ich will alles über dich wissen, Máirín. Weil du mich faszinierst...“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyDo 6 Okt 2022 - 0:57



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.16
Ein Rock'n'Roll zu viel
Vielleicht war die Frage ein wenig fies. Vor allem wenn man bedachte, dass Eohl Máirín ja erklärt hatte, dass ihre Erinnerungen lückenhaft waren und wenn sie versuchte diese zu erzwingen Schmerzen empfand. Doch war es nicht zumindest einen Versuch wert? Sie hatte es bei @Rhys gesehen. Manchmal entlockten die willkürlichsten Worte Erinnerungen. Aktivierten diese, die man nicht mehr hatte abrufen können. Vielleicht hatte sie irgendwo die Hoffnung, dass es bei der Yihwa so sein würde? Das ihre Worte etwas in ihr auslösten? Etwas, was ihr half sich zu erinnern? Ein dummer Gedanke, war die Grünhaarige nicht im entferntesten wie Rhys. Rhys hatte sein Gedächtnis verloren als er zum Vampir geworden war... Wie eine Amnäsie, durch einen Unfall. Eohl dagegen wirkte eher gequält, als hätte man ihr einen Grund gegeben, ihre Vergangenheit zu vergessen. Als hätte man die Tür nicht nur geschlossen, wie bei Rhys, sondern abgeschlossen und mit dicken Brettern vernagelt. Sie wusste, ahnte, dass Eohl es versuchen würde... Versuchen würde sich zu erinnern, an den Brettern und dem Türknauf zu rütteln... An der Tür zu der Erinnerung zu klopfen, die Fäuste dagegen zu hämmern. Doch damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte nicht gedacht, dass es schlimm für sie sein würde. War es das wirklich wert gewesen? Ihrer eigenen Neugierde wegen, Eohl zu so etwas aufzufordern?
Eohl wirkte mit einem Mal ganz nachdenklich, wenn auch irritiert. Es war ein sonderbarer Anblick... Sie hatte den Kopf gesenkt und die Hand an der Stirn, plapperte drauf los, schüttelte sich. Doch das war nicht Mal das schlimmste. Sie sprach davon, dass ihre Magie sie wie Visionen, wie Träume heimsuchte und ihr zeigte, was zutun war, wie sie es tun musste. Das sie es dann einfach spiegelte. Als sie weiter vor sich hermurmelte begann sie das Gesicht zu verziehen, zu verzerren, als habe sie Schmerzen. Dieser Ausdruck verstärkte sich von Sekunde zu Sekunde und Mái fühlte sich wie gelähmt von den Anblick. Das hatte sie nicht gewollt. Sie hatte nicht gewollt, dass Eohl Schmerzen hatte. Hatte ihr nicht schaden wollen. Máirín blinzelte, befreite sich selbst aus ihrer Schockstarre und legte sachte die Hände auf die von Eohl. Doch diese entzog ihr Eohl daraufhin auch schon und führte sie an ihre Schläfe, so wie die andere. Ihre Augen schimmerten im schwachen Kaminfeuer. Sie wirkte gequält, als sie den Kopf schüttelte und der Daeva in die Augen blickte. Diese schluckte und nickte langsam. "Es ist schon okay...", murmelte sie, legte ihre Hand an ihre Wange. "Aber danke, dass du es versucht hast.", irgendwie fühlte sich das nicht richtig an. Es fühlte sich für die Untote nicht richtig an, sich bei ihr zu bedanken. Sie mochte es zwar generell nicht, sich bei anderen zu bedanken oder zu entschuldigen, aber dieses Mal war es anders. Viel mehr, weil sie das Gefühl überkam, dass sie nicht das Recht hatte ihr dafür zu danken. "E-es tut mir leid, dass ich dich dazu überredet hab...", kam es aus ihr, auch wenn man ihr anmerkte, dass sie nicht gut und geübt darin war sich zu entschuldigen.
Was sie dann als nächstes sagte, irritierte die Daeva sichtlich, sodass sie ihre Hand sinken ließ. "Du meinst sicherlich bei mir schlafen und nicht mit mir, oder?", erwiderte sie irritiert. Nicht, dass sie etwas dagegen einzuwenden hätte, mit der Yihwa zu schlafen... Es war nur, dass die meisten so etwas nicht einfach geradewegs heraussagten. Sie taten sich eher schwer damit oder sprachen durch die Blume. "Aber ja... ich möchte auch, dass du dich gut fühlst.", fügte sie dann wieder warm lächelnd hinzu, blickte in die Augen ihres Gegenübers. Sie wusste also nicht woran sie sich erinnerte... Das ergab Sinn. Aber Eohl schien nicht einmal irgendwie eine Einschätzung geben zu können, in welche Richtung es ging. War es etwas gutes? Schlechtes? Etwas besonderes? Wichtiges? Darauf würde sie wohl erst eine Antwort bekommen, wenn Eohl sich daran zurück erinnern konnte. Sanft tanzten die Finger der Jüngeren über den Hals der Daeva. "Vielleicht...", wiederholte sie und beobachtete aus dem Augenwinkel wie sie nach der Weinflasche griff, sichh das Glas füllte und es an ihre Lippen führte. Als sie es der Blutmagierin anbot, lehnte diese natürlich nicht ab und führte es an ihre Lippen. "Ich werde es dir erlauben...", sprach sie und gab ihr ds Glas wieder. Daraufhin leerte Eohl dieses und stellte das wieder leere Glas ab. "Wir haben ziemlich viel... Ich kann uns welchen holen lassen, dann müssen wir nicht aufstehen.", schlug sie vor, streichelte den Arm, den Eohl um ihre Taille gelegt hatte. Es war irgendwie verständlich, dass sie nun etwas über Máirín erfahren wollte. Die Daeva hatte bereits fragen gestellt und nun war die Yihwa auch neugierig geworden... "Was an mir fasziniert dich denn am meisten? Vielleicht finde ich ja etwas, was ich dir darüber erzählen kann.", schlug sie vor, war sie sich schließlich nicht sicher, ob die Aufzählung der Dinge als Fragen an sie gewertet werden sollten. "Oder willst du erst wissen, was ich gerne mache und was mein liebster Duft ist?", fragte sie dann doch, wollte sie Eohls "Vielleicht"-Fragen nicht übergehen. "Was möchtest du zuerst wissen?"

430 / 430





Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyDo 6 Okt 2022 - 22:52

Sich erinnern zu wollen war für Eohl ein leidvolles und in vielerlei Hinsicht nahezu unmögliches Unterfangen. Es war, als würde sie wieder und wieder gegen eine Wand rennen, die nicht im Geringsten nachgab. Mit jedem Versuch schmerzte ihr Körper mehr und je schwungvoller sie sich hinein warf, desto schlimmer die Verletzungen, die sie davontrug. Dennoch probierte sie es, versuchte es für Máirín. Als die Viziato meinte, dass es okay war und sie aufhören konnte, atmete die Grünhaarige erleichtert auf. „N-nicht entschuldigen! Für dich würde ich alle Schmerzen auf mich nehmen!“, versicherte sie leicht aufgeregt, wollte nicht, dass sich die Königin schlecht fühlte. „Es tut mir nur leid, d-dass ich keine Antworten für dich gefunden habe...“ Es klang zwar nicht so, als sei Máirín enttäuscht von ihr, aber es war für Eohl durchaus unangenehm, einen ihrer Wünsche nicht erfüllen zu können. Schließlich wollte sie ihr doch eine gute Dienerin sein...

„Ähm... Bei Máirín? Nein... mit Máirín! I-ist das richtig?“, fragte die Yihwa, sichtlich unsicher, was genau die Daeva mit ihrer Frage meinte. Mit klang doch viel näher als bei, oder? Sie wollte nicht bei ihr zuhause oder bei ihr im Raum schlafen, sondern ganz dicht mit ihr zusammen! Also... Bei ihr im Bett? Eohls Blick zuckte hin und her, ehe sie sich wieder fingen und sie entschlossen nickte. „Beides! Ich will... beides! Mit Máirín!“ Das klang zumindest nicht falsch. Ein Grinsen schlich sich kurz auf ihr Gesicht. „Dann fühl ich mich auf jeden Fall gut, hehee...“
Es konnte gut sein, dass die beiden Frauen hier und da aneinander vorbei sprachen. Sie kamen offensichtlich aus unterschiedlichen Verhältnissen und trafen mit unterschiedlichen Erwartungen aufeinander. Aber so langsam schienen sie sich näher zu kommen, sich besser zu verstehen. Zumindest Eohl hatte Vieles von sich preisgegeben. Máirín zeigte sich weniger offen, was es ein bisschen schwierig machte, die Beziehung zu ihr aufzubauen, die Eohl zu brauchen glaubte. Sie spürte, dass die Rothaarige in ihrem Inneren etwas auslöste. Etwas, das ihr bekannt vorkam. Etwas, das sie schon einmal gefühlt hatte... in einem anderem Leben. Aber dem Gefühl fehlte die Tiefe. Eohls Bewunderung für die Daeva war echt, aber es steckte wenig dahinter. Wenn jemand fragte, was Thana so wundervoll machte, könnte sie wohl hunderte Antworten geben über ihre Persönlichkeit, ihre Magie, ihre Natur, ihr Verhalten, ihre Ziele, ihre Wünsche. Aber Máirín... Was wusste sie über Máirín? Sie hatte sie freundlich erlebt, aber auch garstig. Sie wusste, dass Mái jemanden getötet hatte, war aber nicht an ihrer Seite gewesen, um es zu sehen. Eventuell konnte sie sich etwas über Máis Badegewohnheiten oder ihre bevorzugte Kleidung denken, aber das war schon im Reich der Interpretation. Wie Eohl es sagte: Sie wollte der Rotharigen näher sein, sie wirklich kennen lernen. Und trinken, natürlich. Wenn ihre Erinnerung sich öffnen sollte, mussten sie dazu noch trinken.
Mái erlaubte es, sagte aber schnell etwas, das Eohls Ausdruck düster werden ließ. „Holen... lassen?“, wiederholte die Yihwa, ehe sie den Kopf schüttelte. Ihr Griff um den Körper der Älteren festigte sich. „Du denkst an einen der Diener, die hier herumlaufen, nicht wahr? Ich habe dir doch gesagt, überlass all deine Wünsche mir! Solange du mich hast, brauchst du keinen von ihnen!“ Sie war nicht zornig, aber eine gewisse Anspannung lag in der Stimme der Yihwa bei diesen Worten. Es missfiel ihr schon, dass Valerian sich so von diesen minderwertigen Kreaturen bedienen ließ, aber jetzt auch Máirín? Sie wollte wirklich nicht zwei ihrer geliebten Auserwählten an einfache Sklaven verlieren! „Du musst mir nur zeigen, wo ich den Wein finde, dann kann ich ihn dir immer wieder holen – schneller als jeder von ihnen! Und wenn du nicht aufstehen möchtest... hm...“ Kurz blinzelte Eohl, ehe sie einen Entschluss fasste. In einer schnellen, flüssigen Bewegung erhob sie nicht nur sich selbst von der Couch, sondern hob auch Máirín davon hinauf, hielt sie in ihren Armen wie eine Braut. Mit einem stolzen Grinsen blickte sie hinab in das Gesicht der Daeva.
„Hehe!“
Ob das einer ihrer ach so tollen Diener konnte? Sicher nicht! Keiner von denen hatte die Stärke oder das Geschick, das Eohl mit solcher Selbstverständlichkeit zeigte. Die schöne Máirín eng an ihrem Körper haltend, zwinkerte Eohl ihr zu. „Wo muss ich lang?“, fragte sie, während sie mit Mái in ihren Armen die Tür auftrat und zurück in die Gänge des Schlosses trat. Wenn die Rothaarige lieber Seite an Seite lief, würde Eohl sie natürlich absetzen, aber so oder so hatte sie nicht vor, ihre Rolle an einen von Vallys Lackaffen abzugeben.

„Ich möchte gern alles von dir wissen, Mái! Auch was du machst und was du magst, ja!“, bestätigte die Yihwa noch einmal fröhlich, ehe sie ihren Kopf absenkte, Máiríns Schulter dicht zu ihren Gesicht ziehend, sodass sie an ihrem Hals schnuppern konnte. „Hah...“ Ihre Lippen nur wenige Zentimeter von Máis zarter Haut atmete sie aus, sodass die Untote ihren warmen Atem spüren konnte. „Du duftest nämlich so, soo wundervoll, Mái...“ Leise kichernd richtete sie ihren Blick nur kurz wieder nach vorne, stellte sicher, dass sie nicht gegen etwas laufen würde, ehe sie sich wieder auf die Augen der Schönheit fokussierte. „Was mich an dir fasziniert ist... hm... du bist so eine starke Frau. Niemand würde es wagen, dir zu widersprechen, dabei kannst du so lieb und zart sein, wenn du es willst. Wie machst du das nur?“ Man konnte Eohl ansehen, wie sie schwärmte, während sie über die liebenswerten Seiten der Viziato sprach. Irgendwie hatte die Rothaarige es geschafft, sie wirklich für sich einzunehmen. „Deine Haare sind wunderschön... und wenn ich dich halte, bist du so weich. Obwohl deine Haut so kühl ist... oh!“ Bei diesen Worten leuchteten Eohls Augen auf, während sich wieder ein breites Lächeln auf ihre Lippen zauberte. „Das ist eine gute Frage, denke ich!“, meinte sie und sah gespannt ihre Begleiterin an.
„Sag mal, Mái... Du siehst zwar so aus, aber du bist kein Mensch, oder?“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Máirín mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySa 8 Okt 2022 - 20:16



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.17
Ein Rock'n'Roll zu viel
Die Daeva war an diesem Abend nicht wirklich sie selbst. Erst war sie nett zu Eohl, dann nicht und jetzt war sie es wieder. Nett sein, gehörte eigentlich zu den Dingen die die Viziato meist nicht tat. Nicht wollte. Sie provozierte gerne, doch bei Eohl... Eohl wollte sie nicht provozieren. Aber auch nicht ausnutzen, wie sie es sonst gerne tat. Wie sie es bei den anderen Dienern von Valerian tat. Wie sie es mit @Rhys machte. Zu Eohl wollte sie irgendwie ehrlich nett sein. Anders sein als zu den anderen. Immerhin war Eohl auch anders als die anderen. Sie schmeichelte Mái, gab ihr die Anerkennung, die die Daeva in ihren Augen auch verdiente. Sie war ehrlich, soweit wie die Untote es bisher beurteilen konnte. Sie war nicht wie die anderen, die Máirín nur ertrugen, weil sie dazu gezwungen waren. Sie war nicht wie die anderen, die die Daeva nur wegen ihrem Körper oder ihrem Können wollten. Eohl schien Mái bei sich haben zu wollen. Auch wenn die Daeva sich doch irgendwo darüber bewusst war, dass es der Yihwa mehr darum ging nicht alleine zu sein, als um Máirín direkt. Aber dies schien sich ja offenbar ein wenig zu ändern.
Die Worte der Grünhaarigen versetzten der Untoten einen Stich. Es fühlte sich falsch an, falsch das Eohl jeden Schmerz für sie auf sich nehmen würde. Mái mochte es, andere zu foltern, doch Eohl... Eohl wehrte sich nicht dagegen. Eohl tolerierte den Schmerz. Für sie. Sanft legte sie ihre Hand auf Eohls Wange, streichelte diese sanft. Sie verstand das Prinzip, nach welchem Eohl arbeitete... Warum sie die Schmerzen auf sich nahm. Aber es änderte nichts daran, dass es falsch war. Sie sollte sich nicht anderer wegen quälen. Nachdenklich blickte die Rothaarige in die Augen ihres Gegenübers. "Es ist nicht schlimm... Vielleicht kannst du die Antworten heute nicht finden, aber vielleicht an einem anderen Tag...", sprach sie leise und sanft. Es imponierte ihr zwar, wie unterwürfig Eohl war, aber gerade erinnerte sie die Viziato an eine jüngere Version ihrer selbst. Eine, von der sie nun wusste, dass sie es nicht verdient hatte, so behandelt zu werden. Das sie zu besserem bestimmt war. Dass sie mehr verdient hatte. Das fand sie auch, galt für Eohl. Die Jüngere hatte Besseres verdient, als sich ausnutzen zu lassen. Für ein wenig Aufmerksamkeit.
Eohl irritierte die Daeva mit ihren weiteren Worten nur noch mehr. Doch schien es ihr ähnlich zu gehen. Dies bestätigte die Vermutung der Untoten, dass ihr Gegenüber sich des Unterschiedes zwischen "bei jemanden schlafen" und "mit jemanden schlafen" nicht bewusst war. Denn so eine offene Anfrage zu Sex hatte sie noch nie bekommen. Denn als sie, als Prostituierte gearbeitet hatte, war der Sinn und Zweck des Treffens klar gewesen. Bei den anderen Malen, hatte man nie so direkt darüber gesprochen oder sich einfach genommen was man wollte. "Naja, wenn ich sage, dass du bei mir schläfst, meine ich, dass wir uns ein Bett teilen... Ja, man könnte auch meinen, dass du in einem anderen Bett in einem anderen Zimmer schläfst, aber heute meine ich schon das gleiche Bett...", versuchte sie es zu erklären, war sie sich immer noch nicht hundertprozentig sicher, was die Yihwa denn jetzt wollte. "Und wenn du sagst, du willst mit mir Schlafen, verstehe ich das so, dass du Sex mit mir haben willst...", fuhr sie fort und zuckte mit den Schultern. "Deswegen hab ich gefragt, was du jetzt genau meinst.", beendete sie ihren Versuch, ihrer Verwirrung Luft zu machen, in der Hoffnung, dass Eohl jetzt eher verstand, was sie meinte.
Sie sprachen weiter und bald erkundigte sich die Jüngere, ob es noch mehr Wein gab den sie trinken könnten. Máirín bejahte dies und meinte, dass sie welchen holen lassen könnte. Eohl schien davon alles andere als begeistert zu sein, wurde ihr Blick mit einem Mal düster, sie wiederholte die Worte und schüttelte den Kopf. Ja, sie wirkte alles andere als begeistert. Das bestätigte sich, als die Grünhaarige den Mund aufmachte und angespannt, meinte, dass sie keinen der Diener brauchte, weil sie Eohl hatte. Die Augen der Daeva wurden für einen Augenblick wieder schmaler. Doch sie atmete tief ein und aus, ehe sie etwas darauf erwiderte. "Es war nur ein Vorschlag, damit wir beide nicht aufstehen müssen.. Damit du nicht weggehst und wir zusammen bleiben, weiterreden können.", gestand sie dann, kratzte sich ein wenig verlegen an der Wange. Einerseits, war sie zu faul aufzustehen, aber andererseits hatte sie einfach nicht gewollt, dass Eohl ging. Das stimmte schon. Mái wäre dann alleine gewesen und ob es ihr gefiel oder nicht, sie wollte nicht das Eohl ging und sie alleine ließ. Ob es ihr um das Thema allein sein als solches ging oder um Eohl wusste sie nicht. Mái fühlte sich einfach bei dem Gedanken, dass die Yihwa wegging um den Wein zu holen nicht gut. "Wir haben einen großen Weinkeller, mit zahlreichen Flaschen und Fässern, der ist im Keller~", begann sie zu erklären, wurde aber von der Yihwa unterbrochen, die sie mit einem Mal hochhob. Erschrocken und überrascht weiteten sich ihre Augen und sie legte instinktiv die Arme um den Hals der Jüngeren, klammerte sich ein wenig an sie. Sie schluckte, versuchte erst einmal zu verarbeiten was gerade passiert war, löste dann aber eine Hand von Eohl und deutete in die entsprechende Richtung. "Da lang...", murmelte sie.
Es dauerte eine Weile, eine gewisse Zeit in der die Jüngere die Daeva durch die Flure des Anwesens trug, bis sie sich wieder entspannte. Sie kam gar nicht erst auf die Idee, Eohl aufzufordern sie loszulassen, ahnte sie, dass diese nicht so begeistert davon wäre. Die Grünhaarige überlegte, erhob dann aber wieder das Wort und fand ein paar Dinge, über die die Viziato ihr ein wenig erzählen konnte. "Wie ich das mache? Ich denke das liegt daran, dass ich sehr selbstbewusst und bestimmt auftrete. Ich hab vieles durchgemacht und bin dadurch stärker geworden... Ich hab mich nicht unterkriegen lassen, habe immer weiter gekämpft und überlebt...", versuchte sie zu erklären ud bemerkte dabei, dass es gar nicht so leicht war. Wenn sie so darüber nachdachte, war es eigentlich sehr interessant, dass sie sich so selbstbewusst und stark präsentierte, wenn die Dinge die sie durchlebt hatte, auch dazu hätten führen können, dass sie völlig verängstigt und unsicher war. "Man könnte auch meinen, dass ich mir einen Schutzschild aufgebaut habe und dieser das ist, was du als stark wahrnimmst.", ergänzte sie dann und zuckte mit den Schultern. Die Frage die sie danach stellte, veranlasste Mái dann aber sich in den Armen der Yihwa anzuspannen. Nein, sie war kein Mensch. Nicht mehr. Die Antwort war eigentlich ganz einfach, doch warum fühlte sie sich nun so, als würde man ihr den Hals zuschnüren? Warum brachte sie kein Wort heraus? Lag es daran, dass sie ihres Lebens beraubt wurde? Das sie selbst nach dem Tod keinen Friede gefunden hatte? Das sie es bevorzugte, wenn man sie nicht als Untote sah, wenn man nicht selbst einer war? Dass sie die Menschen, die Lebenden davon überzeugen wollte, dass sie Teil ihrer Welt war? Das sie, wie sie war? "Ich war Mal einer...", sprach sie dann doch und ihre Stimme zitterte dabei. "Ich bin gestorben und doch am Leben...", murmelte sie ganz leise, blickte nach unten und schmiegte sich etwas näher an Eohl. "Aber bitte behalt das für dich, ja?", meinte sie dann und schluckte schwer. Bei anderen Untoten, wie Valerian, @Raziel, @Rhys und @Gin hatte sie kein Problem damit gehabt, es ihnen zu sagen. Dies lag womöglich daran, dass man einander auf einer ganz anderen Ebene verstand. Sie waren Untote, die man einfach aus der Welt der lebenden gerissen hatte.. Jeder von ihnen hatte sicherlich keine besonders gute Beziehung zu den Umständen ihres Todes und bei ihnen hatte Máirín irgendwie die Gewissheit, dass sie es nicht ausplaudern würden. Doch bei Eohl... Sie mochte Eohl, doch sie vertraute ihr nicht genug, als das sie davon ausgehen konnte, dass diese es nicht herausposaunte. "Versprichst du es mir?", ergänzte sie dann und blickte zu der Grünhaarigen hoch, Unsicherheit, Sorge und einen Funken von Angst in ihren feuchten Augen.

430 / 430





Charon und Rhys mögen diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySa 8 Okt 2022 - 21:26

Auch wenn es für Máirín ungewohnt sein mochte, erfreute sich Eohl sehr an ihrer liebevollen Art. Sie mochten ihre Unterschiede haben, aber sie hatten auch ihre Gemeinsamkeiten. Es schien zu klicken zwischen den beiden Crusaderinnen, die auf den ersten Blick so unvereinbar gewirkt hatten. „Ja, teilen wir uns ein Bett!“, nickte die Yihwa fröhlich, ihr Gesicht strahlend vor Glück. Sie freute sich auf jeden Moment der Nähe, den sie mit der Viziato teilte, auch wenn ihre Aufregung bei den nächsten Worten ihres Gegenübers schnell stoppte. „... Sex?“ Eohls Mimik zeigte tiefe Verwirrung, während sie Mái anblinzelte. Sie dachte offensichtlich über die Worte nach, die sie gerade gehört hatte, hob eine Hand, um sich an der Wange zu kratzen. „Ähm... ich... ich weiß nicht genau, was du meinst...“, antwortete sie zögerlich, während sie der Rothaarigen in die Augen sah. „Ist das denn... etwas, das du von mir möchtest, Máirín?“

Eine Trennung der beiden Frauen war in Eohls Augen keine Option, aber genauso wollte sie nicht akzeptieren, dass sich ihre Herrin von einem anderen Sklaven bedienen ließ. Die einfachste Lösung war es, sie einfach in ihre Arme zu nehmen und von der Couch zu heben, und die Art, wie Mái ihre Arme um Eohls Hals legte, bestätigten die Yihwa darin, das Richtige getan zu haben. Eine sanfte Röte zeigte sich auf ihren Wangen. „Ehehe... ich hoffe, du hast es gemütlich“, meinte sie zufrieden, ehe sie sich auf den Weg machte, den Weisungen der Königin folgend. Es war interessant, wie die Viziato diejenige war, die hier die Macht in der Hand hielt, und trotzdem waren es Eohls Wünsche, die gerade befriedigt wurden. Der Alkohol und die Nähe, die sie wollte, waren Dinge, die sie sich nun einfach nahm – natürlich mit der Einwilligung der Frau, die wirklich die Zügel in der Hand hatte. Auch ihr Wunsch, mehr über Mái zu erfahren, wurde erfüllt. Bereitwillig beantwortete die Rothaarige die Fragen, die ihr gestellt wurden.
„Eine Kämpferin... so bin ich auch“, nickte Eohl, sichtlich glücklich darüber, eine weitere Ähnlichkeit zwischen sich und der Viziato gefunden zu haben. „Wenn es ein Schutzschild ist, muss er ein wirklich guter sein. Ich kenne kaum jemanden, der so eindrucksvoll wirkt wie du“, lobte Eohl, wohl nicht ganz verstehend, was hinter den Worten steckte. „Aber, ähm... auch wenn du so stark bist... Ist es okay, wenn ich dich in Zukunft auch beschütze? Ich... möchte gerne für dich da sein, solange du es erlaubst. W-wenn ich das darf!“ Es war nicht so, dass Eohl an der Lebensfähigkeit der Königin zweifelte, nicht im Geringsten. Sie hatte selbst die Ausstrahlung der Rothaarigen am eigenen Leib erlebt. Sie selbst hielt vermutlich deutlich weniger aus, wenn man die beiden direkt verglich, aber sie konnte das Leben der Daeva vielleicht ein kleines bisschen besser machen. Und wenn sie das konnte, wollte sie es tun. Nicht, weil Mái sie brauchte, sondern weil sie auch, wenn sie nicht gebraucht wurde, für Mái da sein wollte.

Vielleicht konnte sie das ja sogar jetzt tun, in diesem Moment.

„Natürlich verspreche ich das.“

Ohne auch nur einen Moment zu zögern, ohne Máis Worte zu hinterfragen oder mehr über die Situation wissen zu wollen, legte Eohl das Versprechen ab, das ihre Herrin hören wollte. Ihre Stimme war ernst und klar, kein Zweifel, keinerlei Unehrlichkeit darin zu hören. „Ich habe es dir doch gesagt. Ich bin hier, um deine Wünsche zu erfüllen. Ich werde dich behüten, soweit du es gestattest. Alles an dir. Auch deine Geheimnisse.“
Eohl hatte schon immer eine gute Beobachtungsgabe – eine, die man nicht von ihr erwartete, wenn sie aufgeregt und hyperaktiv war. Aber das war nur eine Seite der Medaille. Wenn sie ruhig war und sich auf etwas fokussierte, war ihr Fokus enorm. Gerade, wenn es um Dinge ging, die sie faszinierten. Inzwischen hatte sie schon einige Untote getroffen, hatte gelernt, wie klein doch die Details sein konnten, die einen Menschen und einen Nicht-Menschen voneinander unterschieden. Das hatte sie fasziniert, und auch Máirín hatte sie fasziniert. Im Bad hatte sie schließlich mehr als genug Gelegenheit gehabt, den gesamten Körper der Daeva ausführlich zu untersuchen in einem Zustand höchster Konzentration, und seither war sie ihr nur umso näher gekommen. Es war eine Frage der Zeit gewesen, bis Eohl wie ein guter Spiegel reflektierte und die Frage stellte, vor der sich die Daeva grundlos fürchtete.
„... bist du aufgeregt? Du wirkst nervös“, stellte sie fest, die Anspannung der Frau in ihren Armen wahrnehmend, das Wasser in ihren Augen sehend, und sie blieb stehen. Ja, jetzt war er gekommen: Der Moment, an dem Eohl für Mái da sein musste. Vorsichtig ging sie in die Knie, setzte ihre Herrin ab, um sanft ihre Hände zu nehmen. „Mái... Ich verspreche dir, nie gegen deine Wünsche zu handeln“, sprach sie leise und lehnte sich vor, bis ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von dem der Rothaarigen entfernt war. „Ich weiß nicht, wieso du etwas verbergen willst. In meinen Augen bist du perfekt. So, wie du bist, bist du meine unfehlbare Königin. Aber auch, wenn ich ihn nicht verstehe, werde ich deinem Befehl folgen. So perfekt, wie du es verdient hast.“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Rhys und Máirín mögen diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySo 9 Okt 2022 - 0:26



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.18
Ein Rock'n'Roll zu viel
Máirín war in der meisten Zeit sehr darauf erpicht, Dinge zu finden in denen sie sich von anderen Unterschied. Gründe zu finden, warum sie anders war. Warum sie, ausgerechnet sie besonders war. Warum sie besser war als die anderen. Doch bei Eohl... Bei Eohl schwand dieses Bedürfnis. Bei ihr hatte sie das Gefühl, dass es nicht so schlimm war, wenn es Dinge gab, die sie mit anderen gemeinsam hatte. Mit Eohl. Eohl gab ihr ein wenig das Gefühl, dass es in Ordnung war, nichts Besonderes zu sein. Dass sie nicht immer die Beste sein musste. Dass sie runterfahren und mehr sie selbst sein konnte, ohne den Stress, den Druck den man ihr auferlegt hatte, aus dem sie sich nur schwer winden konnte. Es schmerzte zwar, an der ein oder anderen Stelle sich selbst in Eohl wiederzuerkennen, doch andererseits gab es ihr ein angenehmes Gefühl. Ein Gefühl der Geborgenheit. Als würde sie verstanden werden. Auch wenn es eigentlich dumm war, schien die Yihwa viele Begriffe, Redewendungen nicht zu verstehen. Doch sie schaffte es, dass Mái sich wohl fühlte. Ehrlich wohl fühlte.
Die Grünhaarige schien begeistert von der Idee zu sein, dass die beiden sich ein Bett teilen würden, sodass sich ein warmes Lächeln auf die Lippen der Viziato stahl. So würden die beiden auf jeden Fall nicht alleine sein. Nicht in dieser Nacht. Es war eine schöne Vorstellung wieder mit jemanden zusammen in einem Bett zu schlafen. Sich an jemanden Kuscheln zu können. Jedoch schwand das Lächeln der Daeva auch, als das der Jüngeren verschwand. Irritiert wiederholte sie ihre Worte, blinzelte und sah so aus, als hätte sie dieses Wort noch nie gehört. Das bestätigte sie dann auch mit ihren Worten. Mái sah man an, dass sie überrascht war. Es wunderte sie, dass die Yihwa nichts damit anfangen konnte. Hatte sie noch keine Erfahrungen damit gemacht? Oder kannte sie lediglich das Wort nicht? "Also.... Sex ist, wenn sich zwei Personen sehr nahe kommen und sexuelle Handlungen ausführen. Dies geschieht in den meisten Fällen durch Stimulation der erogenen Zonen... Bei Frauen sind erogene Zonen zum Beispiel der Hals und Nacken~", begann sie zu erklären und legte ihre Hände an Eohls Hals, strich diesen sanft entlang zum Nacken. "Aber auch der Brustbereich~", fuhr sie weiter und legte ihre Hände unter Eohls Arme und strich leicht über die Rippen, ihre Brust entlang. "Die Körpermitte~", ihre Hände strichen dabei über Eohls Taille zu ihrem Bauch. "Und natürlich dein Intimbereich und der Großteil darum.", erklärte sie weiter, legte die Hände auf Eohls Oberschenkel und deutete mit dem Kopf in die Richtung. "Durch die Stimulation solcher Zonen wird man meist erregt. Es sollte ein angenehmes Gefühl sein.", erklärte sie weiter. "Die Stimulation erfolgt meist mit Händen~", dabei nahm sie Eohls Hände in ihre und fuhr den empfindlichen, erogenen Bereich am Handgelenk und der Arminnenseite entlang. "Oder mit dem Mund statt.", meinte sie, schmunzelte leicht und setzte einen Kuss auf die Finger der Yihwa, hielt ihre Hand an ihre Lippen. Danach ließ sie diese sanft wieder los. "Sag mir... Hattest du schonmal Sex?", kam es dann ein wenig neugierig von ihr, während sie sanft die Hände der Jüngeren mit kreisenden Bewegungen massierte. Ihren Kopf legte sie leicht schief und musterte Eohl. Ihre Frage, ob es etwas war, was Mái wollte, machte sie irgendwie nachdenklich. Das Mái sehr viel Sex hatte, mochte wohl dafür sprechen, dass es etwas war, was sie gerne tat, das war es auch, was sie sich einredete, aber wollte sie  es von... mit Eohl? Die Yihwa war attraktiv, aber von ihren Verhalten her, von dem was sie ihr bisher gesagt hatte... Da fühlte es sich irgendwie falsch an, das von ihr zu verlangen. Eohl tendierte dazu, das Wohl und die Wünsche anderer über ihre eigenen zu stellen.. Mái kannte das. Doch sie wusste nun, dass es falsch war. Das ihr eigenes Wohlergehen und ihre Wünsche auch wichtig waren. "Nicht, wenn du es nicht willst. Nur, wenn du das Verlangen danach, das Interesse daran verspürst... Ich möchte es nicht, wenn du es tust, mir gibst, weil ich es will. Du sollst es selber wollen...", versuchte sie zu erklären. Sie war sich nicht sicher, ob Eohl verstehen würde was die Daeva meinte. Sie wollte nur dann etwas mit der Yihwa haben, wenn diese es ihrer selbst wegen wollte und nicht, weil sie glaubte Mái damit glücklich zu machen...
Kurzerhand und zur Überraschung der Untoten hatte die Grünhaarige die Rothaarige in ihre Arme genommen und war mit ihr aufgestanden. Schnell klammerte sich Mái an Eohl, aus Instinkt, weil sie irgendwo Angst hatte, dass Eohl sie einfach fallen lassen würde. Die Röte, die sich auf dem Gesicht der Yihwa bildete, ließen Mái Schmunzeln. Es war schon niedlich... War sie verlegen? Es schien ihr zumindest nicht zu missfallen, wie die Viziato ihre Hände um ihren Hals schlang und ihren Körper an sie schmiegte. Mái hatte versucht zu erklären, wie es kam, dass sie so stark und eindrucksvoll wirkte und Eohl schien sich selbst ein wenig darin wiederzufinden, schmierte ihr aber gleichermaßen noch ein wenig Honig ums Maul. "Danke...", meinte die Untote ein wenig verlegen ud vergrub das Gesicht in der Brust der Jüngeren, um ihre Wangen zu verbergen, die nun auch ein leichtes rot annahmen. Das machte sie doch ein wenig verlegen. Als sie Eohls Frage hörte, drehte sie den Kopf wieder heraus und bllickte lächelnd zu ihr hoch. "Das ist für mich okay und du darfst.", meinte sie, kicherte leise dabei. Es war schon süß, wie Eohl einerseits ihre Stärke lobte und sie beschützen wollte. Vor allem wenn man bedachte, dass die Daeva körperlich alles andere als stark war. Sie hielt nicht viel aus und unter ihrem Schutzschild verbarg sich ebenfalls viel Schwäche und Angst. Einen Teil davon durfte die Yihwa kurz darauf selbst erblicken.
Ohne zu zögern verspach sie Mái, dass sie es für sich behalten würde, dass sie eine Untote war. Auf ihre Worte hin nickte sie auch wenn man klar erkennen konnte, dass sie sich dennoch nicht so recht entspannen konnte. Als die Jüngere dies erkannte blieb sie stehen, setzte Máirín auf dem Boden ab und nahm ihre Hände. Ihre Augen waren immer noch feucht und sie nickte unsicher, auf die Worte der Yihwa hin, die ihr weiterhin versicherte, dass sie ihre Wünsche respektieren und dementsprechend handeln würde. "Vielleicht hab ich Angst, dass du mich mit anderen Augen siehst. Dass die anderen mich mit anderen Augen sehen... Wegen etwas, was nicht einmal meine Entscheidung war.", murmelte sie leise, kaum hörbar und blickte auf ihre Hände hinunter die immer noch in Eohls lagen. "Ich möchte das du mich auch magst Eohl... Nicht, weil ich eine Freundin von Valerian bin... Oder weil wir derselben Gilde angehören... Ich will, dass du mich meiner selbst wegen magst..", sprach sie unsicher und man merkte, dass es ihr nicht leicht viel, das auszusprechen. "Und auch nicht, weil ich dir sage dass du es sollst... Weil es dein Wille, deine Entscheidung ist."

430 / 430





Charon mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySo 9 Okt 2022 - 1:37

Es war nicht immer einfach, von Eohl verstanden zu werden. Sie tat sich schwer damit, zwischen den Zeilen zu lesen, Worte nicht für bare Münze zu nehmen, und ihr zunehmender Gedächtnisverlust machte es für sie gelegentlich schwierig, einzelne Worte überhaupt zu verstehen. Es fühlte sich an, als würde Vieles, was für ihre Rolle nicht notwendig war, mehr und mehr aus ihrem Verstand getilgt werden. Manche Dinge, zu denen sie in ihrem alten Leben eine enge Verbindung gehabt hatte, überdauerten diesen Prozess. Schwerter. Das Schwimmen. Die Farben, die sie mochte. Aber manche Dinge schienen in ihr überhaupt nicht zu existieren. So kam es also, dass Máirín in die vermutlich recht unangenehme Situation kam, einer erwachsenen Frau Sexualität erklären zu müssen. Hals, Nacken, Brust, Bauch und... Schenkel? Nein... Nein, sie meinte nicht die Schenkel. Eohl wurde mit einem Mal sehr klar, wovon Máirín sprach. Eine Zugfahrt mit Thana kam ihr in den Sinn. Der Tag, an dem sie sich zum ersten Mal geküsst hatten... und die Dinge, die sie unter der starken Führung der Dürremagierin getan hatte. „Ah!“ Die Realisation stand der Yihwa ins Gesicht geschrieben, als sie verstand, was für eine Frage Mái ihr da eigentlich stellte. „Ja! Ganz oft!“, nickte sie, ehe sich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht zeigte, sich ihre Augenlider etwas senkten. Verführerisch ließ sie ihre Zunge zwischen ihren Zähnen hervor gleiten, ließ den geschickten Muskel erst ein wenig nach rechts, dann nach links tänzeln, ehe sie sich damit langsam, ganz genüsslich die Lippen leckte und sie wieder zurückzog. „Ich soll gut darin sein“, kicherte sie zufrieden. Eohl freute sich immer, wenn sie gelobt wurde – insbesondere, wenn es von Thana kam. Sie bekam gar nicht genug davon, der Schwarzhaarigen ihre Zuneigung zu zeigen. Ob Máirín das auch wollte?
„Hmm... was meinst du mit Verlangen?“, hakte sie schlussendlich nach, als die Viziato noch einmal nachgehakt hatte. Es hatte einen Moment gedauert, eine kurze Pause gebraucht, in der Eohl sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ, aber nein: Sie hatten wieder den Punkt erreicht, an dem sie nicht verstand, was Máirín wollte. So frustrierend das für die Yihwa auch war. „Das macht man, damit sich jemand, den man mag, gut fühlt, richtig? Und ich mag dich“, meinte sie mit einem unschuldigen Lächeln. „Also will ich dir natürlich auch etwas Gutes tun!“

Das Thema Nähe war für die Yihwa schwierig. Es war nichts, was sie empfinden sollte, und doch etwas, das sich tief in ihr verankert hatte. Während sie manche Formen davon kaum verstand, konnte sie andere gar nicht loslassen. So war sie sehr glücklich damit, Mái in ihren Armen zu halten, und musste sich selbst überwinden, um sie wieder abzusetzen... aber es war wichtig. In diesem Moment benötigte Eohl ihre Hände nicht am Rücken und den Beinen ihrer Herrin, sondern um deren Hände zu halten. Um ihr zu signalisieren, dass sie nicht alleine war. Sie wusste nicht, warum die Daeva plötzlich so unsicher wirkte, aber Eohl wollte in diesem Augenblick zwingend für sie da sein.
„Ich kann nur sehen, was du jetzt bist, Máirín. Was vergangen ist, ist für mich nicht relevant. Das sage ich dir als jemand, der stets für eine Vergangenheit verurteilt wurde, an die sie selbst sich nicht einmal erinnert.“
Eindringlich blickte die Yihwa ihrem Gegenüber in die Augen. Sie bewunderte die Stärke, die Máirín zeigte. Selbst in diesem Moment, wo sie kurz bröckelte, erkannte sie umso mehr die Frau, die trotz aller Widrigkeiten, trotz aller Zweifel stets darauf achtete, der Welt das Bild zu zeigen, das sie zeigen wollte. „Es ist mir egal, mit wem du befreundet bist. Das hat nichts damit zu tun, was ich von dir denke“, stellte sie klar, ehe sie kurz die Augen schloss. „Und... ich werde niemals aufhören, dich als Crusaderin zu schätzen. Du bist eine der Auserwählten, die die einzig wahre Zukunft einleiten können. Das werde ich nie vergessen können... aber das ist nicht alles. Ich habe Gefühle, die über deine Rolle im Lauf des Schicksals hinausgehen... auch, wenn ich zu naiv bin, sie zu verstehen.“ Sie seufzte. Die meiste Zeit über dachte Eohl überhaupt nicht darüber nach, was sie selbst dachte, wollte und fühlte. Aber wenn sie sich einmal ernsthaft damit auseinandersetzen wollte, dann fehlten ihr wichtige Puzzleteile, um sich selbst zu einem vollständigen Ganzen zusammenzusetzen. Es war unendlich frustrierend. Sie konnte nur hoffen, dass Mái ihr diese Schwäche nicht übel nehmen würde. „Aber dass ich an deiner Seite stehe... das ist meine Entscheidung. Und dass wir uns näher kommen... das wünsche ich mir. Das ist nicht das Ziel einer höheren Kraft und nicht der Wunsch der Gilde. Das sind... die Gefühle von... Eohl Yihwa. Ich verspreche es.“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Momo und Máirín mögen diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyFr 21 Okt 2022 - 20:56



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.19
Ein Rock'n'Roll zu viel
Sexualität war für die Daeva schon immer ein sehr wichtiges, präsentes Thema gewesen. Schon seid ihrer Kindheit, hatte sie immer wieder Berührungspunkte mit dem Thema gehabt, mit dem sich die Meisten wohl erst im Laufe ihrer Pubertät, ihres Erwachsen werdens beschäftigten. Wenn man so darüber nachdachte, war wohl der erste Moment, in dem sie damit konkret Kontakt hatte der gewesen, als ihre ältesten beiden Geschwister begonnen hatten, sie für ihre schlimmer werdende Armut verantwortlich zu machen. Oft hatten sie Dinge gesagt wie "Wenn sie ihre Triebe nur unterdrücken konnten, dann hätten wir dich jetzt nicht an der Backe!" - okay, vielleicht nicht genau diese Worte, aber durchaus ähnliche wie diese. Sehr oft hatten sie deutlich gemacht, dass es ihnen missfiel, wie wneig ihre Eltern die Finger voneinander lassen konnten, obwohl sie gewusst hatten, dass es schwer würde, noch ein Maul zu stopfen. Mái hatte es aber zu diesem Zeitpunkt nie konkret verstanden gehabt. Sie hatte nicht verstanden, was ihre Schuld war. Nur dass sie die Schuld hatte. Später dann, nachdem ihre Eltern getötet, ihr Haus verbrannt worden war und sie in den Sklavenhandel geraten war, hatte sie wieder Kontakt mit dem Thema gehabt. Immerhin gab es vielerlei Verwendungszwecke für Sklaven und sie hatte schnell gemerkt, dass sie von vielen Personen als recht attraktiv und hübsch angesehen wurde. Auch in ihren jungen Jahren - viel hatte man für sie geboten, bis sie schlussendlich beim höchstbietenden Teilnehmer verkauft worden war. Dieser hatte sich ihrer Sexualität bedient, wie an einem Strauch Beeren der ihm einfach gelegen kam. Wann immer er wollte, zupfte er sich eine Frucht an ihr ab, vernaschte sie, desinteressiert was sie wollte. Wie weh es tat und wie bestohlen sie sich jedes Mal fühlte. Umso schwerer war es für sie also eigentlich nachzuvollziehen, wie es sein konnte, das andere so wenig Ahnung hatten. Sie verstand nicht, wie andere es schafften, so lange enthaltsam zu sein - ob gewollt oder nicht. Sie verstand es nicht. Nicht, wie man es nicht kennen und nicht damit vertraut sein konnte. Wie man es schaffen konnte, so lange unberührt zu bleiben. Vielleicht war sie sogar neidisch darauf? Das sie sich wünschte, dass viele Dinge in ihrem langen Leben anders gelaufen wären war sicherlich nicht so überraschend, hatte jeder doch DInge die er bereute. Dinge, die er bereute getan oder nicht getan zu haben. Sachen gesagt oder für sich behalten zu haben. Wie wäre es ihr denn dann ergangen? Würde es ihr besser gehen? Würde es?
Für einen weiteren Augenblick erschien es der Untoten so, als würde die Yihwa immer noch nicht verstehen von was sie da eigentlich sprach. War sie wirklich so unerfahren? So jemand attraktives wie sie? Ja, ihr Charakter und ihr Verhalten mochte abschreckende Auswirkungen haben und vielen würde dies nicht gefallen, aber es gab immer welche, die sich an jenen wie Eohl ergötzten und sie für ihren eigenen Vorteil, für ihre eigene Befriedigung nutzen wollen würden. Außerdem wurde die Untote das Gefühl nicht los, dass Eohl nicht immer so schräg war. Mái glaubte das es ein Schlüsselevent in Eohls Leben gab, das sie so gemacht hatte, wie sie nun war. Irgendwas musste passiert sein. Davor war sie bestimmt anders gewesen.... Bestimmt normaler. Doch ihre Befürchtung wurde im nächsten Augenblick schon vernichtet, als die Grünhaarige meinte, dass sie bereits "Ganz oft" Sex gehabt hatte. Sie hatte also wohl doch Erfahrungen gehabt und womöglich nur mit dem Begriff nichts anfangen können. Mochte ja vorkommen, gab es zahlreiche, verschiedene Wörter die im Endeffekt dasgleiche ausdrückten. Man konnte einen Hauch von Erleichterung auf dem blassen Gesicht der Viziato erkennen, als sie die Worte der anderen hörte. Ja, dass beruhigte sie. Wäre Eohl wirklich unerfahren, hätte das ziemlich viel in ihrem Weltbild erschüttert. Und das war etwas, dass passierte nicht alle Tage. Im nächsten Augenblick spannte sie sich dann aber an. Ihr Blick war wie gefesselt von den geschickten, verführerischen Bewegungen der Yihwa, die ihre Zunge geschickt über ihre rosanen Lippen tanzen ließ, während ihr Blick verrucht und verführerisch auf sie gerichtet war. Merklich schluckte die Untote. Wow... Das war gut. Vor allem wenn man bedachte, dass Eohl sonst ganz anders auftrat... Das war schon ein starker Kontrast. Und es ließ die Daeva, in der sich mitunter die Todsünde der Wollust ausgebildet hatte. Sie spürte wie ihr augenblicklich warm wurde und sich ihr Körper danach lächzte, Eohl näher zu kommen. Was machte sie aber auch mit ihr? Mái schluckte ein weiteres Mal und versuchte sich aus dem Bann der Yihwa zu lösen, stellte klar, dass sie es nur von Eohl wollte, wenn sie danach verlangte, wenn sie es wollte. "Wie erkläre ich es am Besten...", murmelte sie, riss dabei den Blick von der Grünhaarigen los und ließ ihn ein wenig nachdenklich durch den dunkeln Raum wandern. Wie sollte man Verlangen am Besten erklären? "Ich würde Verlangen wohl als etwas erklären, was man unbedingt haben wollen... Es ist ein Gefühl, dass deinen gesamten Körper einnimmt. Wie ein Instinkt, aber voller Gier und Leidenschaft...", versuchte sie es ihr zu erklären, unsicher ob die Jüngere es so besser verstehen würde. Diese schien daraufhin noch ein wenig weiter nachzudenken und meinte dann, dass man das machte, damit der den man mochte sich gut fühlte - holte weiter aus, dass sie Mái mochte und ihr etwas gutes tun wollte. Der Blick der Daeva legte sich wieder auf die junge Frau neben ihr auf dem Sofa. "Könnte man meinen... Aber wie ich schon sagte, ich möchte es nur, wenn du es tust, weil du es willst. Weil du mich haben willst. Nicht weil du mich glücklich machst, oder dich verpflichtet fühlst mich glücklich zu machen. Du kümmerst dich immer um alle anderen und hier bei mir... Hier will ich, dass du dich auch um dich selbst kümmerst. Das du lernst, deine eigenen Wünsche zu erkennen und zu verfolgen, unabhängig von den meinen.", fuhr sie fort und nahm sich erneut die Hände der Yihwa, strich mit ihren eigenen Fingern sanft diese entlang, über das Handgelenk. Sie spürte wie dabei in ihr wieder das Verlangen aufbrannte. Zumal sie wieder daran denken musste, wie geschickt und verführerisch sich Eohl in Szene gesetzt hatte. Gott, sie musste aufhören darüber nachzudenken! Sie wollte Eohl nicht ausnutzen, nicht wenn sie einander so ähnlich waren. Sie wollte sie nicht ausnutzen, so wie man es bei ihr gemacht hatte. Eohl sollte es bei ihr besser ergehen, als es ihr in ihrer Kindheit, ihrem Leben in Bosco unter ihrem Meister ergangen war.
Gemeinsam hatten sie den Raum verlassen, Mái in den Armen der starken Assassine, die ihrer eigenen Existenz sicherlich in nur einem winzigen Augenblick ein Ende setzen konnte. Eohl wurde zwar oft als Verrückte abgestempelt und man blickte auf sie herab, doch eines was sicher war, war dass sie besser war als die meisten. Sie war geschickt und gefährlich. Das merkte Mái jetzt auch, wenn auch auf eine etwas andere Art und Weise als sie es erwartet hatte. Sie schien Máis harte Schale mit ihrem Verhalten Stück für Stück zu Knacken, sie aufzubrechen und sich hindurchzudrängen. In ihren Körper und ihren Geist. Mit einem Schlag hatte sie die Unsicherheit der Untoten hervorgeholt, der es auf einmal ungewöhnlich unangenehm wurde, über ihr Dasein als Untote zu sprechen. Sie wusste, dass ein gewisser Anteil von Royal Crusade ohnehin von ihrem Ableben wusste, wusste, dass sie kein Mensch mehr war. Doch irgendwie... Irgendwie war es bei Eohl etwas anderes. Hatte Eohl es tatsächlich geschafft, sich soweit in ihr Herz zu drängen, dass Mái die Gewissheit hatte, dass Eohl sie verletzen konnte. Sie fühlte sich, als hätte sie mit ihrer naiven Einladung ein Messer in die Hand gedrückt, dass die Yihwa wohl eher dazu nutzen würde, sie zu beschützen... Doch es bestand auch die Möglichkeit, dass sie dieses gegen Mái nutzen würde.  Mái spürte wie die Angst und die Ungewissheit sich um ihr Herz schmiegte, als sie auf eine Antwort der deutlich Jüngeren wartete. Was sie dann sagte, vertrieb die Angst und die Sorgen, erwärmte ihr Inneres und bot ihr Sicherheit. Wärme und Zuversicht. Schwach nickte sie, zog die Hände der anderen zu sich, die ohnehin um ihre eigenen geschlossen waren und setzte einen Kuss darauf. Ein Zeichen dafür, dass sie ihr glaubte, was sie ihr da sagte. Das sie ihren Worten vertraute, aber auch, dass sie dankbar war. Dankbar dafür, dass sie Mái so sah wie sie jetzt war und es sie nicht interessierte, wer sie war und was war, bevor sie einander in Oak Town kennengelernt  hatten. Als sie dann die weiteren Worte der anderen hörte, die weiter ausholte und meinte, dass es sie nicht interessierte mit wem sie befreundet war und sie Mái als Crusaderin schätzte, aber es nicht alles war. Das sie etwas für sie empfand, was sie nicht verstand sie aber bei ihr hielt. Es war naiv, ihren Worten zu vertrauen.. Hatte sie diese zuvor erst noch selbst angezweifelt, tendierte die Grünhaarige dazu sich an jeden zu klammern der ihr Aufmerksamkeit gab. Doch in diesem Moment... Jetzt brauchte sie es. Sie musste ihr vertrauen... Sie wollte es. "Das freut mich...", meinte sie und fuhr mit ihren Daumen über den Handrücken von Eohl, lächelte schwach. Danach stieß sie ein sanftes Seufzen aus und erhob sich vom Boden. "Wollen wir dann weiter zum Weinkeller?"

430 / 430





Untiefe mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Eohl
The Sun's Shade
Eohl
Anmeldedatum : 23.09.14
Anzahl der Beiträge : 1406

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptyFr 21 Okt 2022 - 22:29

Man konnte vermutlich kein unterschiedlicheres Verhältnis zur Sexualität haben als Máirín und Eohl. Die Yihwa war aufgezogen worden von einer alten Runenritterin mit sehr konservativen Ansichten und hatte sich ihr Leben lang um ihre kleine Schwester gekümmert, sodass Themen wie Liebe, Nähe und alles Körperliche für sie nicht von Interesse gewesen waren. Sie hatte keine Schnittpunkte damit gehabt und sich auch viel lieber um die eine Person gekümmert, die ihr Herz wirklich erobert hatte: Die süße, liebe Yunai, die immer zu ihr aufgeblickt hatte und für die sie sich immer ein gutes Leben gewünscht hatte. Mit der Zerstörung von Eohls Verstand hatte sich diese Abwesenheit von Sexualität nur umso mehr vertieft. Solche nutzlosen Empfindungen wurden für die perfekte Assassine nicht benötigt, konnten also komplett gestrichen werden, solange es nur Gegenwarts-Eohl war, diese wertlose Puppe, die keine Hoffnung darauf haben durfte, als Individuum Wünsche und Träume zu hegen. Insofern konnte sie dank der Lehren von Thana zwar eine gute Leistung erbringen, wenn es um die Befriedigung ihrer Liebsten ging – effizient und bemüht, wie ein gutes Werkzeug –, hatte aber nicht wirklich diesen inneren Drang dazu, den die Viziato beschrieb. Aus leeren Augen sah Eohl ihr Gegenüber an, versuchte, ihre Worte zu verarbeiten. „Unbedingt wollen... soll ich eigentlich nicht“, meinte sie langsam und ließ ihre Augen nach oben wandern. „Aber... ja. Ich glaube, das habe ich schon gespürt.“ Aufmerksamkeit wollte sie. Nähe. Wertschätzung. Anerkennung. Sie war zufrieden mit Allem, was ihr zugeworfen wurde, aber ja, es gab Dinge, für die sie ein starkes Verlangen fühlte. „Aber... Nicht Sex.“ Nicht einmal im Ansatz. Küsse, ja. Mit Thana. Das aber auch noch nicht so lange. Ob sich ihre Einstellung gegenüber Sexualität mit der Zeit noch wandeln würde, war schwer zu sagen. Aktuell gab es aber nur eine Sache, die sie daraus gewann. „Ich mag es, jemandem nützlich zu sein, der mir wichtig ist. Ich mag es, wenn man meine Nähe angenehm findet, und ich mag es, wenn man mich lobt“, erklärte sie, senkte denn den Blick. „Mehr Wünsche... darf ich nicht haben.“

Sie zeigte der Rothaarigen Wärme und Nähe, zeigte ihr, dass sie sie zu schätzen wusste, so, wie sie aktuell war. Es interessierte Eohl nicht, wer Mái als Mensch gewesen war oder wie sie den Tod gefunden hatte. Das Jetzt war das Jetzt. Die Zukunft war, was zählte. Die Vergangenheit hatte sich verlaufen und konnte nicht geändert werden. „Gehen wir“, nickte sie mit einem warmen Lächeln, hielt weiterhin die Hand der Daeva, während die beiden den Gang entlang liefen bis hinab in den Weinkeller. Dort wurden ihre Augen größer.
„Aha... ha! S-so viel!“
Die Regale an den Wänden hier waren ja geradezu voll gestellt von Flaschen! Das Wasser lief der Yihwa im Mund zusammen, während sie darüber nachdachte, wie viel sie davon wohl trinken durfte. Dieses Gefühl, das war doch wieder... „Verlangen...“ Sie leckte sich über die Lippen, zog Máiríns Körper näher an ihren, während sie an eines der Regale herantrat. Das sah alles so köstlich aus! „W-welche davon findest du gut?“, fragte sie aufgeregt, ihr Herz kräftig schlagend, ehe sie stockte. „Ach, Moment!“ Richtig, eine Sache sollte sie wohl noch machen, um in Zukunft eine bessere Dienerin für die Rothaarige zu sein. Kurz husche ihr Blick durch den Raum, suchte sich ein Stück Wand, das frei war, ehe sie mit der Hand, die nicht Mái berührte, dorthin deutete. Innerhalb von Sekunden bildete sich dort ein viereckiger, stehender Spiegel, groß genug, sich darin komplett zu betrachten. Leise kichernd trat sie davor, Máirín an ihrer Seite, auch wenn im Spiegelbild nur die wunderschöne Daeva zu sehen war, als wäre sie komplett alleine. „So... bitte! Jetzt kann ich von überall im Haus hierher kommen und dir sofort Wein holen, hehe“, kicherte sie stolz, während sie ihre Begleiterin eng in die Arme schloss. „Ich bin nämlich viel, viel besser als die anderen Diener hier, Mái! Findest du nicht auch, hmm?“

@Máirín


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Darkwood Manor - Seite 2 Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

Gaea mag diesen Beitrag

Nach oben Nach unten
Máirín
The Black Widow
Máirín
Anmeldedatum : 24.02.22
Anzahl der Beiträge : 497

Darkwood Manor - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: Darkwood Manor
Darkwood Manor - Seite 2 EmptySa 5 Nov 2022 - 1:34



Máirín Sarnai Visha Viziato

Off
Post Nr.20
Ein Rock'n'Roll zu viel
Mái war sicherlich keine Person die man als sonderlich rücksichtsvoll beschreiben würde. Sie interessierte sich für gewöhnlich nicht dafür, was ihre Handlungen und ihre Worte in anderen auslöste. Sie scheute sich nicht davor, andere körperlich oder mental zu verletzten. Sie auszunutzen. Sich einen Vorteil aus anderen zu beschaffen. Sie zu ihrem eigenen Vergnügen auszunutzen. Sie zu manipulieren und mit ihnen umzugehen, wie mit einem Spielzeug. Die Daeva hielt sich für etwas besonderes, für jemanden, der weit über allem anderen stand. Sie hatte sich ihren Platz in dieser Welt hart erkämpft und sah es nicht ein, jemanden anderen, einfach Anerkennung für in ihren Augen deutlich weniger Leistung zu geben. Doch bei Eohl... Bei Eohl war es anders. Als sie sich in Oak Town das erste Mal begegnet hatten, hätte Mái der Yihwa all zu gerne ein Messer in die Kehle gerammt und ihr dabei zugesehen, wie sie röchelnd verblutete. Sie hatte ihren Kopf oder zumindest ihre scharfe Zunge gewollt. Doch nun? Nun tat sie ihr... irgendwie Leid. In dem bisherigen Verlauf des Abends hatte sich in Mái ein Gefühl von Verständnis, ehrliche Zuneigung und Verantwortungsbewusstsein gebildet. Eohl erinnerte sie an eine jüngere Version von sich selbst. Denn auch bei Mái hatte es, vor vielen vielen Jahren eine Phase gegeben, in der sie alles getan hätte, um die Aufmerksamkeit zu bekommen. Um irgendwas von Menschen zu bekommen. Sich jedem zu unterwerfen, ihren eigenen Stolz in den Boden zu stampfen für ein wenig Zärtlichkeit. So wie Eohl es tat. Sie war Mal ähnlich gewesen. Nicht besser gewesen. Wie hatte sie es sich erlaubt, Eohl so dermaßen zu kritisieren? Sie war selbst zu jener Zeit kein Stück besser gewesen. Zum Teil war sie immer noch nicht besser, auch wenn ihre Ansprüche und ihre Herangehensweise sich verändert hatte. Sie wollte immer noch dringend Aufmerksamkeit. Sie wollte gewollt, gemocht und geliebt werden. Sie wollte beneidet werden. In ihren jüngeren Jahren waren die meisten Personen direkt auf ihre unterwürfige Art angesprungen. Sahen sie als leichte Beute und Spielzeug an. Nutzten sie aus. Nahmen so viel von ihr wie sie wollten und gaben ihr im Vergleich zu dem was sie leistete, viel zu wenig. Wie sehr hätte sie es sich gewünscht gehabt, wenn jemand Mal nicht darauf angesprungen wäre. Wenn jemand sich nicht einen Vorteil daraus verschaffte. Seine Gelüste stillte. Wie sehr hätte sie es sich gewünscht, dass Mal jemand "nein" gesagt hätte. Ihr gesagt hätte, das ihre Meinung und ihr Wille von Wert waren. Das sie so etwas hatte. Doch was hatte das jetzt direkt mit Eohl zu tun? Ganz einfach. Normalerweise wäre Mái nicht gerade zimperlich gewesen, sich so viel von jemanden wie Eohl zu nehmen wie sie wollte. Sie hätte ihre offene Einladung angenommen, hätte sich das von der Yihwa genommen was sie wollte. Sie hätte sich ihren Körper genommen, sogar mehr. Doch sie tat es nicht. Es fühlte sich einfach nicht richtig für sie an. Erst recht nicht jetzt, wo sie die starke Ähnlichkeit von ihnen beiden erkannt hatte. Eohl war wie eine jüngere Version von ihr... Sie hatte es gehasst, was man ihr angetan hatte. Sie konnte Eohl nicht dasselbe antun. Sie wollte nicht.
"Ich verstehe...", meinte sie, nahm Eohls Hand und drückte diese leicht, lächelte ihr leicht zu. Jedoch beließ sie es danach dabei. Sie wollte nicht weiter darauf herumhacken. Sie drehten sich im Kreis und Eohls Narben waren zu tief, der Gedanke zu stark eingebrannt. Die Fesseln, welche die Yihwa umgaben würden sich nicht in einer einzigen Nacht brechen lassen. Das war Wunschdenken. Doch Mái glaubte nicht an Träume. Diese hatte man ihr verdorben. Sie glaubte an das was war und das was sie aus ihren Erfahrungen gelernt hatte. Das einzige was sie tun konnte, war hoffen, dass sie vielleicht etwas in der Grünhaarigen angestoßen hatte. Dass sie über ihr Gespräch länger nachdenken würde, dass Mái einen Stein in ihr zum Rollen brachte. Es war ihr egal, ob es nur ein kleiner war. Auch das wäre mehr als sie sich erhoffen könnte. Ansonsten konnte Mái nur jedes Mal, wenn sie das Mädchen, die junge Frau treffen würde versuchen sich ein wenig weiter unter ihre Fesseln zu graben. Darunter zu klettern und Dinge in Eohl zu bewegen. Gedanken und Ideen in ihr zu pflanzen, sodass Eohl vielleicht doch zu etwas Besserem heranreifen konnte, als sie jetzt war. Das sie mehr Wünsche haben konnte. Das sie wieder Träumen konnte. Das sie wieder für sich selbst und nicht nur für andere Leben konnte.

Gemeinsam gingen sie also die Flure entlang, bis sie irgendwann den Prall gefüllten Weinkeller erreichten. In diesem fanden sich zahlreiche Regale, voll mit teuren und wertvollen Weinen, aber auch große Fässer in denen der Wein aufbewahrt wurde. Es war ein ziemliches Weinparadies. Hier unten fühlte sich die Viziato tatsächlich sehr wohl - kein Wunder bei ihrem hohen Alkoholkonsum. Wenig überraschend kam es also, dass auch hier unten im Weinkeller einige Sitzmöglichkeiten erbaut wurden, sodass man sich direkt hier unten hinsetzen und das rote Gold verschlingen konnte. So direkt an der Quelle. Eohl schien von diesem Anblick mehr als begeistert zu sein, kein Wunder. Sicherlich hatte sie in ihrem Leben noch nie so viel Wein oder viel mehr Alkohol an einem Ort, in einem Raum gesehen. Da konnte es einem schonmal den Atem verschlagen. Ein amüsiertes Lächeln legte sich auf die roten Lippen der Daeva, welche die Begeisterung in Eohls Augen, ihrem Gesicht und ihrem Körper in sich aufsog. Es hatte irgendwie etwas wohltuhendes sie so zu sehen... Es war, seltsam. Vor allem wenn man bedachte, dass Mái sich eigentlich immer wohler fühlte, wenn sie selbstsüchtig war oder andere verletzte. Eohl ließ sie an sich selbst doch einige neue Seiten erkennen. Eohl zog die Ältere näher zu sich, schlenderte mit ihr durch den Raum, bis sie vor einem Regal mit größeren Flaschen stehen blieb. Mái schmunzelte, griff in das Regal und holte eine hervor. "Eigentlich sind alle gut, aber besonders gefallen mir die Ältesten. Bei denen ist der Geschmack einfach intensiver und besser, als bei jüngeren Weinen, verstehst du? Die hatten mehr Zeit um zu reifen und zu gorren.", erklärte sie, während sie ihre freie Hand um Eohls Taille schlang, sodass es dieser leichter Fallen würde, Mái bei sich zu halten. Es klappte immerhin besser, wenn zwei zusammen an einem Strang zogen und nicht nur einer alleine. Im nächsten Augenblick beobachtete die Untote wie die Grünhaarige durch den Raum stierte, als würde sie etwas suchen. Mái zog irritiert und fragend die Augenbrauen zusammen und machte den Mund auf, als wolle sie etwas sagen. Doch sie unterbrach sich selbst, denn im nächsten Augenblick deutete die Yihwa auch schon auf eine freie Wand und es erschien dort ein menschengroßer Spiegel. Fasziniert von diesem, schritt die Viziato auch gleich auf diesen zu, löste sich dabei von Eohl. SIe strich mit den Fingern über die zerbrechliche Oberfläche, musterte ihr eigenes Ebenbild. Ihre Haare waren zusammengebunden, wirkten einerseits unordentlich, aber auch verspielt und anmutig. Ihr Kleid saß perfekt... Es schmeichelte ihrem Dekollté, ihrer Taille, ihren Hüften und ihren Beinen, setzte diese perfekt in Szene. Sie musterte ihr Gesicht, strich am Spiegel über dieses. Sie war immer sehr bedacht auf ihr Äußeres, polierte dieses stets auf Hochglanz. Ihr Aussehen war immer ihr Kapital gewesen, doch jetzt gerade, in diesem Moment als sie sich selbst in die Augen blickte wurde ihr einmal wieder bewusst, was sie dafür aufgab. Was sie vernachlässigte. Sie schluckte schwer, löste ihren Blick von sich selbst, drehte den Kopf so, dass sie über ihre Schulter zu Eohl blicken konnte. "Das ist eine schöne und kluge Idee... Mit deinen Spiegeln ist man viel schneller. Hab ich auch bei unserer gemeinsamen Quest bemerkt, als du mich so schnell in Sicherheit geschleust hast.", sprach sie, ein warmes Lächeln auf den Lippen, wobei ein geschultes Auge wohl die kleinen Risse in ihrer Fassade erblicken konnte. Sie war nicht ganz bei der Sache oder versuchte viel mehr sich von etwas abzulenken. Doch was dies war, das würde sie wohl nicht so einfach preisgeben. Mái wandte den Blick wieder zum Spiegel und ihr fiel auf, dass sie immer noch nur sich selbst dort sah. Eohl stand direkt neben ihr, Mái konnte ihre Präsenz spüren, ihren Atem auf ihrer Haut und doch... Doch war sie im Spiegelbild nicht zu sehen. Wenn sie so darüber nachdachte... Bei den Spiegeln, die Eohl in Oak Town auf dem Dach des alten Wirtshauses erschaffen hatte... Da hatte sie Eohls Spiegelbild auch nicht sehen können. Nachdenklich tippte Mái auf die Oberfläche. "Sag mir Eohl... Verabscheust du dich? Hasst du dich selbst so sehr, dass du es nicht erträgst dir selbst in die Augen zu sehen?"

430 / 430





Nach oben Nach unten
 
Darkwood Manor
Nach oben 
Seite 2 von 3Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3  Weiter
 Ähnliche Themen
-
» Blueprint Manor
» Harper Manor

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Fairy Tail RPG Forum :: Das Königreich Fiore :: Nord-Fiore-
Gehe zu: