Ortsname: Wiesenbahnhof Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Ein einfacher Holzbau mit strohgedecktem Dach und einem einzelnen Gleis, das ist der Wiesenbahnhof. Keinem Ort wirklich zugeordnet, liegt er für manche mitten in der Pampa, doch ist er für diese Gegend äußerst wichtig, stellt er für Ardea und andere Dörfer in der Gegend eine wichtige Lebensverbindung zum Rest des Königreichs dar. Das Gebäude ist vom Bahnsteig aus gesehen bis auf ein paar Sitzbänke, um bei schlechtem Wetter zu warten, absolut leer, da hier nicht mit genügend Verkehr gerechnet werden kann, um einen lohnenswerten Laden zu eröffnen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
III Das Spiel begann, weiter zu wachsen. Das Spiel begann, interessant zu werden. Dieses Spiel entwickelte sich in eine richtige Reihenfolge, in einen Weg, welchen die Ice Queen in ihrer Position als beherrschende Königin über die Schneelande und die Eislandschaften sicherlich immer einschlagen würde. Ihr Spiel begann, langsam aber sicher fahrt aufzunehmen und ihr Weg begann, sich immer weiter zu entwickeln und immer intensiver zu werden. Denn, eines war absolut klar und deutete schon auf eines hin: Hier und heute würde es eine lange Zeit dauern, bis es wirklich zu den ersten Geschehnissen am in der Quest kommen würde und die Aktionen hier am Wiesenbahnhof sich noch ein wenig weiter in die Länge ziehen würden. Denn, die Ice Queen reagierte offenkundig äußerst freudig und interessiert darauf, dass ihre Questpartnerin, die gildenlose Magiern Momo so unbeholfen zeigte, nicht wusste, wie sie auf ihre Art und Weise zu reagieren hatte und so etwas von überhaupt nicht mit ihrer Art und Weise klar kam. Aber genau das gehörte zum Plan der jungen Frau, denn genau diese Art und Weise des Spiels war ihre Vorgehensweise. Sie bemerkte, dass sie ihre Questpartnerin um den Verstand brachte, dass sie nicht dazu in der Lage war, im Moment einen klaren Gedanken zu fassen, auch nur ansatzweise der Gefahr Herrin werden zu können, welche hier gerade von der Ice Queen selbst ausging. Denn, der erste große Test für Momo bestand darin, unter Beweis zu stellen, dass sie mit solchen Situationen umgehen konnte, um nicht selbst irgendwann während einer Quest in die Hände einer ungewünschten Person zu fallen. Es hatte also durchaus seinen guten Grund, warum Moira so urplötzlich genau mit ihrer Art und Weise begann und warum sie dies im hier und jetzt auch so intensiv durchführte. Sie wollte dafür sorgen, dass Momo sich ein wenig mehr in die Situation hineinversetzen konnte und zu erkennen vermochte, dass es zu jeder Zeit bestimmte Möglichkeiten gibt, sich jemandem unter Kontrolle zu bringen und zu halten. Denn, es wäre für jemanden in Moiras Kaliber problemlos möglich gewesen, Momo mit ihrer schwachen und unbehilflichen Art und Weise unter die Kontrolle zu bringen und genau das wollte die Ice Queen verhindern. Denn da sie selbst nicht wusste, was für einer Gefahr die Quest noch verursachen würde, wollte sie damit auch auf Nummer sicher gehen, weil sie auch wirklich kein besonders großes Interesse daran hatte, letztendlich dafür Sorgen zu müssen, dass Momo sich irgendwie in Sicherheit bringen könnte. Denn die eiskalte Eisprinzessin war nicht gerade eine Freundin davon gewesen, andere retten zu müssen, sie zog es dann viel eher vor, sich jedem selbst zu überlassen. Denn das bedeutete für sie auch weitaus weniger Stress und so gut wie viel weniger mögliche Probleme. Jetzt und hier ging es aber einzig und allein darum, sich noch ein wenig mit Momo zu beschäftigen und das Spiel weiter auf die Spitze zu treiben. Denn, wenn Moira sie vorbereiten musste und für ihre kommende gemeinsame Zeit trainieren musste, so wollte sie sich wenigestens ihren eigenen Spaß damit gönnen und dafür Sorgen, dass es auch für sie entsprechend interessant werden würde.
Moira bemerke, sie der Widerstand der jungen Wassermagierin langsam aber sicher immer schwächer wurde und immer mehr zu brechen drohte. Entsprechend intensivierte sie auch ihr Spiel und brachte es in eine ganz andere Richtung. Sie wollte jetzt wissen, was es in Momo auslösen würde, wenn die Ice Queen sich solche Sachen ausdachte, nur um sie damit auch ein wenig auf die Probe stellen zu können. Die eiskalte Haut der Ice Queen und ihr eiskalter Atem berührten die zarte Haut der Nymphe mehrere Male intensiv und mehr als nur deutlich. Moira glitt vermehrt mit ihrer kühlen Zunge ihren Hals entlang, auf und ab, immer und immer wieder. Dabei schloss die Ice Queen selbst die Augen, da es den Anschein machte, als würde sie einen gewissen Gefallen daran finden. Als Nächstes begann Moira damit, ihre Hand langsam unter die Kleidung der Chaosnymphe zu fahren und ihren Oberkörper abzutasten. Dabei lenkte sie die Aufmerksamkeit entsprechend direkt auf die markante und gut deutlich sichtbaren Brüste der jungen Frau. Doch Moira war nicht Moira, wenn sie dabei nicht ebenfalls äußerst gemein werden würde. Als sie ihre Hand auf dem Ziel wähnte und schließlich ihre weiche und zarte Brust erreicht hatte, begann Moira damit, diese mit sanften griff- und Streicheleinheiten ein wenig zu verwöhnen, sodass dies eindeutigen Effekt auf Momo haben musste. Als Frau wusste Moira natürlich selbst nur zu gut, wie man dafür sorgte, dass ein weibliches Wesen eine sehr angenehme Empfindung verspüren würde. Daher intensivierte Moira dies auch und sorgte mit diesen gezielten Streichel- und Griffeinheiten dafür, dass Momo ein Gefühl in den Körper fahren musste, welches sie wahrscheinlich selbst nicht kennen würde, aber welches sich - in der Hoffnung der Ice Queen - dann doch recht gut anfühlte. Aber, warum machte Moira dies, was für einen Plan verfolgte sie damit? Ganz einfach, sie wollte erreichen, dass Momos gesamter Körper auf diese Liebkosungen reagierte und ihr weibliches Verhalten sich intensiver zeigte. Dass sie in einen Zustand von körperlicher Erregung kam, nur, damit Moira sie vollständig unter Kontrolle haben würde. Schließlich war sie eine Intrigantin, eine Meisterin des manipulativen Geschicks. Dieses erreichte man am Besten mit sexuellem Verhalten, das wusste die Ice Queen am Besten.
So sorgte Moira mit ihrer Zunge nun am Hals der Chaosnymphe für ausreichend Vorbereitung. Leicht nutzte sie ihre Zähne und knabberte an Hals und Schlüsselbein, aber auch hinter dem Ohr, um eine Stelle zu erreichen, bei dem viele Lebewesen äußerst gute Empfindungen verspürte. Sie wollte Momo wehtlos machen, sie wollte erreichen, dass Momo sich ihr voll und ganz hingeben würde, nur um damit über sie verfügen zu können, wie sie es denn wollte. Verführerisch hauchte Moira ihren kalten Atem dann ins Ohr der Wassermagierin. "Psst. Kein Wort. Die Quest kann warten. Ich möchte etwas von dir hören. Zeig mir, wie sehr du es genießt. Schenk mir einen verführerischen Laut." Natürlich wollte Moira ein zartes Aufstöhnen hören. Es gäbe ihr Bestätigung. Nun reagierte sie entsprechend und legte ihre blauen Lippen auf den Hals der Chaosnymphe, dann begann sie intensiv an diesem zu saugen. Was tat Moira da? Sie hinterließ Momo ein Zeichen, dass sie gebranntmarkt wurde. Das sie in diesem Moment zu ihr gehörte, ihr Eigentum war. Sie verpasste der Wassermagierin einen Knutschfleck am Hals, welcher auch für andere Personen deutlich sichtbar gewesen wäre. Nur, um sich einen kleinen Spaß zu gönnen. Noch immer war sie mit ihrer Hand an Momos Brust zugange und spielte mittlerweile vergnügt damit. "Willst du mich etwa enttäuschen, wenn du jetzt zögerst? Willst du mich etwa ablehnen? Willst du mir etwa zeigen, dass du dies hier nicht möchtest? Möchtest du mich wirklich enttäuschen?" Das war so mies, sie ging auf die manipulative Ader der Psychologie und versuchte, Momo regelrecht dazu zu zwingen, mit dem zu antworten, so wie es die Ice Queen selbst schon entschieden hatte. Sie wusste bereits, dass Momo genau so reagieren würde, wie sie es wollte. Was hier geschehen würde, lag nun also ganz allein in der Entscheidung der Frostmagierin. Deswegen, während sie auf Momos Antwort wartete, legte sie noch eins oben drauf. Mit ihrer anderen Hand fuhr sie nun unter den Rock der Nymphe und ihre Finger bewegten sich zu einem sehr intimen Bereich. So gruben und tasteten sie sich immer weiter vor und erreichten schließlich ihr Ziel, was Momo auch sehr deutlich spüren würde. Gerade jetzt war Moira sehr auf Momos Reaktion gespannt. Sie tat alles, um sie zu manipulieren und unter Kontrolle zu bekommen. "Ich gebe dir gern eine kleine Entscheidungshilfe, meine kleine Momo." Plötzlich nutze Moira ihren Körper und stemmte Momo weiter gegen die Mauer. Ihre blauen Lippen kamen ihr nun bedrohlich nahe, die Ice Queen schloss ihre Augen und drückte ihre Lippen schließlich auf die der Nymphe. Es kam tatsächlich zum Kuss der zwei Frauen. Doch damit nicht genug, Momo sollte spüren, wie Moiras Zunge sich ihren Weg zu der ihren suchte und die Ice Queen letztendlich dafür sorgte, dass ihre Zungen ein intensives Spiel miteinander austauschten. Nun begann sie also damit, ihre Manipulation auf ein höheres Level anzuheben. Doch die Frage war, was würde Momo denn jetzt tun? War sie noch immer so sehr auf die Quest fixiert oder hatte sie nun nur noch Moira selbst im Blick? Das war die große Frage. Es dürfte noch sehr interessant werden, so viel stand jedenfalls mehr als nur fest. Die Quest begann langsam, wirklich interessant zu werden...
Das hier war kein einfaches kennenlernen mehr und auch wenn die Nymphe nur die Quest im Kopf hatte hatte die weißhaarige Moira etwa sganz anderes vor. Dies hier war ein Spiel, ohne das Momo bisher realisiert hatte was genau hier gespielt wurde. Momo war eine Schachfigur, in den Fängen einer eisigen Königin, die nicht bezweckte das Spiel so schnell abzubrechen. Während es in Momo unaufhörlich arbeitete, im Versuch die Situation zu durchblicken, wurde ihr gleichzeitig die Chance zum nachdenken immer weiter genommen. Es war fast wie ein Strudel der sie mit jeder Bewegung tiefer in eine ganze neue Erfahrung zog.
Die Handlungen der anderen Magierin schienen nicht ihren Worten zu entsprechen, war sie zwar eisig und erbarmungslos gewesen und hatte einen Blick der deutlich ihr missfallen gespiegelt hatte, löste das was sie tat jedoch keinen Schmerz aus, eher ein Prickeln das Momos Körper ergriff. Der Impuls sich der Situation zu entziehen starb immer mehr, wo doch ein Teil in Momo diesem unbekannten, neuen Erlebnis voller Offenheit und Neugierde gegenüberstand. Das Prickeln das von den Stellen die Moira mit ihren Lippen berührte bis in ihren Körper zu strahlen schien, hinterließ eine angenehme Wärme in ihrem Körper und diese Sensation konnte Moira nicht nur mit den Lippen und einen Moment schien Momo einfach nur verzückt die Gefühle die die weißhaarige in ihr auslöste wahrzunehmen. Jedoch ließ ihr Kopf keine Ruhe und die Quest rückte immer wieder in ihre Gedanken, weshalb sie auch immer wieder ansätze darauf Bezug zu nehmen. Aber… setzte sie an und blinzelte. War dies was Moira sagte wirklich das was sie wollte? Wie konnte sie ihr glauben wenn sich bisher alles was sie tat widersprach? Erneut legte sich die Lippen der Magierin an ihren Hals und diesmal spürte sie einen stärkeren Druck, ein leichtes ziehen ”Was tut ih… nah” die Worte der Nymphe wurden unterbrochen, denn im Moment wo sich Moiras Lippen löste und der Druck verschwand durchfuhr sie erneut das prickeln, das ohnehin bisher in sanften Schüben ihren Oberkörper erfüllte. Moira wollte ihr garnicht weh tun, sie wollte sie testen. Ihre treue als Quest Partnerin vielleicht, hatte sie Sorge Momo würde einen Rückzieher machen? ”Nein, möchte…werde ich nicht” bei diesen Worten wechselte der weiche, hilflose Blick der schon fast einem Reh glich und wurde mit einem entschlossenen Funkeln ergänzt. Sie würde keine Enttäuschung sein, sie stellte sich der Herausforderung dem Test der Magierin, sie würde sich beweisen. Bei den Worten hatte sie sich enger an Moira geschmiegt um in ihre Augen zu blicken. Drückte ihren Körper somit regelrecht gegen den der Magierin. Nur um kurze Zeit später von jener wieder an die Wand gedrückt zu werden. Die Magierin wollte ihr zu nahe kommen, ihr hatte das nicht missfallen das Momo ihr zu nahe gekommen war, nein vielmehr das Momo es getan hatte bevor sie selbst es tun konnte, war es das? Hatte Momo endlich verstanden worum es hier ging? Ihre Gedanken zersprangen, wie ein Spiegel der in tausend Scherben zerbrach wenn er zu Boden fiel als Moiras Finger ihr nächstes Ziel erreichten. Ihr Körper reagierte wie von alleine und aus dem Impuls heraus griff Momo nach vorne und zog Moira noch enger an sich ran um mehr Halt zu haben, während ihr Körper langsam Feuer zu fangen schien. Ihre Atmung beschleunigte sich und ein lautes ausatmen entwich ihr. Was war das? Das musste doch Magier sein…eine phantastische, wilde und… Momo lehnte sich gegen Moira um ihre Sinneseindrücke zu verarbeiten um nur Sekunden später den Kopf genussvoll nach hinten zu strecken, die Augen geschlossen und zitternd. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch nur ein hauchendes Laut entwich ihr und als sie die Augen öffnete um fast schon hilfesuchend zu Moira zu blicken war ihr Gesicht genau vor ihr.
Wenn es Magie war, ging es vielleicht darum es auszuhalten, das konnte sie…sie war Stärker als ihr Gegenüber vermutlich annahm. Und während dieses Gedankens senkten sich die Lippen von Moira auf Momos und erneut glitten ihre Gedanken ihr durch die Hände, wie Sand das durch ein Sieb rieselte. Sie folgte dem Impuls von Moira, und legte ihre Hände sanft auf Moiras Schultern während sie die Augen schloss. Sie folgte der Einladung und sanft öffnete sich ihr Mund und spielte das Spiel mit, es war so als war dies der erste aktive Schritt ihrerseits und doch folgte sie nur dem was Moira vorgesehen hatte. In diesem Moment waren die Gedanken egal, alles was sie spürte war ein kalter Schauer der eine Hitze in ihr hinterließ die sie so nicht kannte. Sie war im Moment und für einige Sekunden konnte sie die Gefühle einfach nur genießen. Während es sich in ihrem Körper anfühlte als würde ein Feuerwerk sie ergreifen. Ein teil von ihr wollte sich dem hingeben, Moira alles geben was sie sich wünschte um mehr zu erfahren von dieser Magie und ein anderer hinderte sie daran, ihre eigenen Gefühle Raum zu geben. Sie durfte sich nicht wohlfühlen und die Quest aus den Augen verlieren… sie durfte nicht und doch war es fantastisch und neu.
Es war sanft und wild zugleich, schien sie aufzufangen und zu verschlingen es war wie…. Wie die sanfte Berührung einer Feder und ein wilder Strom der einen mitzureißen schien…so war der Kuss der Liebe schoss es ihr in den Kopf, ein Zitat aus einem der Bücher die sie gelesen hatte. Dies hier war ein Kuss… ein Kuss?! Bedeutete das, dass Moira sie mochte? Nun verstand sie gar nichts mehr und vorsichtig öffnete die Nymphe die Augen. Mit einem sanften Druck gegen Moiras Schultern versuchte sie den Kuss zu unterbrechen und suchte Blickkontakt. ”Moment…ihr habt mich geküsst das bedeutet…”begann sie und schien im Kopf durchzugehen was sie alles über Küsse und Liebe wusste, was zugegebenerweise nicht viel war. Alles was sie dazu kannte war auch Büchern. Sie kannte tragischen Geschichten wo zwei Liebende durch das Schiksal getrennt wurden und sich heimlich trafen um der verzerrenden Sehnsucht her zu werden. Oder wo einer heldenhaft alles für seine Geliebte opferte nur um bei ihr sein zu können. Es klang immer schön was in solchen Geschichten beschrieben wurde und doch verstand Momo nicht was “brennende Leidenschaft” oder “verzehrende Sehnsucht” bedeuten sollte….hatte diese Magie…dieses Gefühl von eben etwas damit zu tun? Doch zuerst ein Kuss…das war doch zu früh, oder? Sollte das was hier passiert war nicht am Ende folgen….in den Büchern war es zumindest immer so. ”Aber das ist doch die falsche Reihenfolge…” entwich es ihr als nächstes, atemlos und mit weichen Knien die sie sich nicht erklären konnte blickte sie zu Moira auf. ”Hat man nicht normalerweise zuerst ein Date? Ist es das was ihr wollt? Ich hätte sehr gerne ein Date mit euch, es wäre mir eine enorme Ehre sogar, immerhin bin ich nur Dank euch vorhin nicht hingefallen und was ihr da gerade getan habt, das muss Magie sein, so etwas habe ich noch nie zuvor gefühlt.” sagte sie hauchend und mit begeisterndem Funkeln in den Augen. Das musste es sein, oder? Hatte sie es gelöst, die Herausforderung gemeistert? Hatte sie geschafft sich zu beweisen? Oder lag sie immer noch falsch und hatte es wieder nicht geschafft? Dabei wollte sie Moira doch nicht enttäuschen….doch ihr Kopf und ihre Gedanken hatten nicht zugelassen sich dem fantastischen Gefühl zu ergeben, ohne wenigstens zu versuchen zu verstehen was Moira wirklich von ihr wollte. So war Momo einfach…sie versuchte immer alles zu analysieren und ihre eigenen Gefühle hatten da manchmal wenig Raum. Auch bei so etwas…
IV Nun war es an der Zeit, das Spiel zu beenden. Wie sagte man so schön, man sollte immer genau dann aufhören, wenn es am Schönsten war. Und für die junge Vanitas, die Beherrscherin von Eis und Frost war es eben jetzt am Schönsten, denn sie wusste nun genau, was sie wissen wollte. Sie bemerkte, dass sie die kleine Momo schon sehr bald unter ihre Kontrolle bringen würde, also konnte sie nun auch wieder damit beginnen, ihr eiskaltes Herz, welches sie im Inneren trug, nach außen dringen zu lassen. Schließlich war Moira keine leichte, keine umgängliche Person im einfachen Sinne. Es war dann doch äußerst kompliziert, mit ihr zu kommunizieren oder mit ihr auch nur zurecht zu kommen, damit hatten schon die talentiertesten Personen überhaupt ihre Probleme gehabt. Da sollte es doch auch nicht verwundern, wenn es mit Momo eine weitere Person geben würde, die es nicht besonders leicht haben würde, sich mit der Ice Queen höchstselbst auseinander zusetzen. Zugegeben, Moira hatte ihre Gründe, warum sie es anderen Personen nicht wirklich leicht machte, aber das tat ja jetzt nichts zur Sache. Warum sie andere Personen stehts an der kurzen Leine hielt, warum sie zu anderen Personen stehts gemein und eiskalt war, hatte seinen Grund. Ihre abweisende Haltung zeigte auch nur, dass sie versuchte, sich selbst zu schützen. Sich selbst zu schützen vor Dingen, die ihr in der Vergangenheit widerfahren waren und die sich wie ein scharzer Schleier durch ihre Erinnerungen gezogen hatte. Wusste Moira doch, dass es zwar weitaus mehr zu erleben gab als das, was sich so in das Leben der Ice Queen gebohrt hatte, aber dennoch war das ein sehr prägendes Schicksal gewesen, welches auch festlegte, dass der eiskalten Mistkuh ihr eigener Körper sowas von egal gewesen war. Aber dennoch würde sie es immer wieder jede Person spüren lassen, was es bedeutete, mit einer Moira Vanitas auf einem gemeinsamen Weg sein zu müssen, wenn es auch nur temporär gewesen war. Jeder gemeinsame Weg war für die junge Silberhaarige schon eine gute Minute zu viel. Denn sie bevorzugte nichts mehr als die Einsamkeit, denn darin war sie einfach sicher und wusste ganz genau, das ihr nichts widerfahren konnte, worüber sie nicht die Kontrolle hatte. Es waren Dinge, die sich dann sicherlich nicht mehr wiederholen würden, ganz egal was auch immer geschehen würde oder was auch immer die Ice Queen noch tun würde. Aber darum ging es ihr eben auch, wenn sie sich selbst darum kümmerte, dann würde sie auch immer die Kontrolle behalten, ganz genauso wie in diesem Fall hier. Denn es war ja deutlich einfacher gewesen, eine unerfahrene junge Dame wie Momo es war zu manipulieren, sie sich genauso zurecht zu legen, wie die Ice Queen sie für sich gebraucht hatte. Denn zumindest wusste die Vanitas nun, was sie alles tun musste, damit ihre Gegenüber ihr hörig war und ihr regelrecht aus der Hand fraß. Auf dieser Erkenntnis konnte die Frostmagierin nun weiter aufbauen, aber nun hieß es erst einmal den Spaß zu unterbrechen, denn es gab noch etwas Anderes, noch etwas viel wichtigeres zu tun als es gerade hier zu bedeuten hatte.
Moira erblickte das Funkeln in den Augen von Momo, nachdem sie ihr den ersten Kuss gestohlen hatte. Als die Frostmagiern ihren Kopf wieder leicht anhob und ihre Lippen von denen ihrer Questpartnerin entfernte, beendete sie auch ihr verfüherisches Geschwafel, denn die Intrigantin hatte noch so einiges vor. Ihr Blick wechselte wieder zu einer eiskalten Mauer, als wäre nie etwas derartiges vorgefallen. Natürlich würde dies in Momo mit Sicherheit Verunsicherung hervorrufen, aber so war Moira nun einmal. Für sie war das alles nichts weiter als ein Spiel. Ein Spiel, bei welchem sie die Kontrolle hatte und bei welchem sie allein entschied, wie es wann weiterzugehen hatte. Es sollte keinerlei Möglichkeit geben, das die kleine Momo, welche in den Augen der Vanitas doch durchaus hübsch gewesen war, ihrerseits die Kontrolle über etwas erhalten sollte. Aber dennoch, eine Gemeinheit hatte sich moira dennoch dabei erlaubt. Nachdem sie Momo ja vor ein paar Sekunden diesen Knutschfleck verpasst hatte, in dieser leuchtend blauen Farbe, welches sie aber auch gleichzeitig zum Eigentum der Vanitas stigmatisierte, deutete die Frostmagerin mit ihrem eiskalten Blick und ihren blauen Fingernägeln auf einen Spiegel, welcher hier an der Bahnhofsstation angebracht war. Würde Momo nun dort hinein blicken, so könnte sie erkennen, dass ihre Lippen nun an den Stellen, die durch einen Kuss unweigerlich berührt werden würden, einen leichten blauen Schimmer besaßen. Ja, Moira hatte ihren blauen Lippenstift erst im Zug neu aufgelegt, wodurch nun also der Abdruck des Kusses zu sehen war. Ob Momo dies nun wohl so schnell verstehen würde? Sicherlich würde sie versuchen wollen, diese Spuren des blauen Lippenstiftes abzuwischen? Doch war das ein weiterer Test, den die Vanitas mit in ihr Spiel einbrachte. Sie wollte wissen, was die junge Magierin nun wohl machen würde.
Noch immer lag die Hand der Ice Queen auf der Brust ihrer Questpartnerin und noch immer spielte sie vergnügt ein wenig damit, doch schon bald zog sie die Hand zurück und begab sich ihrerseits ein paar Schritte zurück. sie schaute zu einem Ort, an welchem die Gepäckstücke der ausgestiegenen Fahrgäste abgelegt werden würden und Momo fand ihn, ihren Speer Verdugo. Diesen hatte sie für den Fall der Fälle mitgenommen und diesen befestigte sie nun auch auf ihrem Rücken, sodass sie ihn wieder fest bei sich hatte. Dann nutzte sie einen zweiten Spiegel des Bahnhofs und begann damit, ihren blauen Lippenstift ein wenig nachzuziehen. Zugegeben, für einen Moment hatte sie daran gedacht, ihre Zunge einzusetzen und Momo wirklich zu verführen, aber das war einfach keine Option gewesen. Noch nicht zumindest, denn dafür fehlten ihr sowohl die Zeit wie auch die Lust darauf. Als ihre Fingernägel und Lippen wieder in einer Farbe aufhellten und erglänzten, machte sich die Questleaderin schlussendlich auch auf den Weg zum Ausgang. Natürlich lief sie dabei an Momo vorbei, jedoch ging sie kein einziges Mal auf eine der Fragen ihrer Questpartnerin ein. Moira wollte sie unwissend und zweifelnd lassen, damit sie sich ihr kleines Köpfchen darüber zerbrechen könnte. Sicherlich würde die Ice Queen ihr zu einem späteren Zeitpunkt mehr sagen. Obgleich es auch interessant zu sehen war, wie sich Momo nun anstellen würde. "Los, gehen wir. Setz dich endlich in Bewegung. Wir haben etwas zu erledigen. Und kümmere dich gefälligst um deine körperlichen Probleme. Wir können es uns nicht leisten, dass du mit zur Quest kommst, aber spitz wie eine Zuchtstute bist..." Provokativ und arrogant wie eh und jeh war Moira. Sie hatte ihre Gründe, warum sie nun so abweisend Momo gegenüber war. Denn, innerlich zog sie zumindest eine nicht ganz so eiskalte Miene auf. Ihr war klar, das sie damit begonnen hatte, Momo um den Verstand zu bringen. Doch, würde sich das auch weiterhin so ziehen? Die Ice Queen jedenfalls trat durch den Ausgang und ließ eine mit Sicherheit sehr verwunderte Momo ohne exakte Antworten auf ihre Fragen einfach so stehen. Eiskalt wie eh und jeh...
Momo wollte immer alles richtig machen, wollte zeigen dass sie stark genug war in der Welt zu bestehen obwohl sie noch nicht viel über jene Welt wusste. Deswegen versuchte sie auch es jedem ihrer Quest Partner recht zu machen, sich anzupassen, doch bei Moira war schon das erste Wort falsch gewesen und das was darauf folgte hatte sie in einen Strudel gezogen. Noch immer war für Momo nicht fassbar was die Magierin eigentlich wollte, wieso sie tat was sie tat und wie die richtige Antwort darauf lautete. Doch sie begriff langsam das mehr hinter dem Verhalten der Weißhaarigen stecken musste. Jedoch geriet das arg in den Hintergrund nachdem sie meinte zu begreifen was die Weißhaarige da tat. Natürlich konnte sie da nur aus ihrem begrenzten Wissen zum Thema Küssen und deren Bedeutung schöpfen. Das veranlasste sie auch dazu mehr zu sagen als sie beabsichtigt hatte, hatte sie doch erst gelernt das Moira kein Fan von vielen Worten war. Weshalb Momo neugierig und angespannt auf eine Reaktion wartete.
Doch es kam nichts, kein Wort, keine Bewegung. Im Gegenteil der Ausdruck auf Moiras Gesicht wechselte zu dem kalten, fast schon verurteilen den Blick. Was? Was habe ich denn nun schon wieder falsch gemacht? Wieso sagt sie mir nicht einfach was sie will… schoss es Momo durch den Kopf, tatsächlich nicht nur verunsichert sondern auch leicht sauer, was sich für einen Moment auch in ihrem Gesichtsausdruck wiederspiegelte. Sie versuchte wirklich die Magierin zu lesen und es ihr recht zu machen, aber sie verhielt sich komplett anders als alle die sie jemals getroffen hatte. Zugegeben das machte sie gleichermaßen interessant. Momo öffnete den Mund um etwas zu sagen, da von Moira ja zumindest keine offensichtliche Reaktion auf ihre Aussage kam. Es folgte nur eine Handbewegung auf einen Spiegel und Momo drehte folgsam den Kopf um hinein zu blicken. Ihr eigenes Spiegelbild begegnete der Nymphe und sie entdeckte zuerst den blauen Abdruck an ihrem Hals, erst dann sah sie in ihr eigenes Gesicht. Ihr Blick wanderte fast automatisch zu ihren noch kribbelnden Lippen auf denen ein bläulicher Schimmer lag. Der musste von dem Kuss stammen und Momo hob ihre Hand führte ihren Finger zu ihren Lippen, scheinbar im Begriff ihn weg zu wischen, doch mit dem Finger am Rand ihrer Lippe hielt sie dann plötzlich inne. Wieso hat sie auf den Spiegel gedeutet? Wollte sie etwa das Momo das sah? Ihre Hand wanderte zu der blauen Stelle an ihrem Hals und sie berührte diese Stelle sanft. Nichts was diese Magierin tat war ohne Grund, nicht wahr? Das hier war eine Prüfung, vielleicht sogar das alles. Die Berührungen, die Worte und diese blaue Stelle. Momo senkte den Blick und hielt einen Moment inne. Dann hob sie ihn wieder und sah sich in die eigenen Augen. Dann rieb sie die Lippen leicht aufeinander und verteilte den blauen Schimmer gleichmässig über ihre Lippen ehe sie durch den Spiegel Moira ansah. Wenn das alles hier ein Test war, war sie gewillt sich darin zu beweisen. Der Fleck an ihrem Hals, ein Zeichen das ein Überbleibsel war von dem was gerade geschehen war. Moira hatte gewollt dass sie das sieht. Das an den Lippen könnte sie entfernen, doch Momo wollte dies nicht tun. Wenn sie schon nicht mit Worten etwas bei Moira erreichen konnte, dann vielleicht durch Handlungen. Sie akzeptierte was gerade geschehen war, nahm es für sich an und wollte dies damit zeigen.
Sich beweisen zu müssen, zu zeigen dass sie stark sein konnte, dass sie in der Welt bestehen konnte, als das kannte sie. Sie musste dies mit jedem neuen Auftrag, mit jedem neuen Tag tun. Sie hatte viel tun müssen um hier nach Süd-Fiore zu einem Auftrag zu dürfen. Da würde sie es doch wohl schaffen sich vor Moira zu beweisen. Als sie den Kopf wieder drehte um Moira anzublicken entfernte jene sich jene von ihr. Und während ihr Körper sich von den Eindrücken erholte beobachtete Momo Moira nachdenklich und etwas verwundert, aber gleichzeitig mit einem neu gefassten Entschluss. Die Worte von Moira waren wie ihre ersten, doch Momo ließ sich nicht so verunsichern wie beim erstenmal und nickte nur. Dann folgte sie der Magierin, mit leichten Abstand lief sie etwas hinter ihr in ihrem Herzen der Entschluss sich zu beweisen.
Nero Necrologia hieß der junge Mann mit dem der Aviane zusammen eine Quest bestreiten sollte. Der Fremde war ein Mitglied der Gilde Crimson Sphynx, der Gilde in der Wüste. Das waren die Informationen die er über seinen Questpartner bekommen hatte, auf einem kleinen Zettel hatte er sich schnell den Namen des Fremden notiert und das er wohl sofort ins Auge fallen würde, das Wüstenkind war wohl eine ziemlich auffällige Persönlichkeit. Doch was hatte das zu bedeuten? War er besonders unhöflich und kein gutes Teammitglied? Oder hatte er einfach nur ein besonderes Aussehen? Vielleicht meinte man auch einfach nur, das er sofort ins Auge fallen würde, wenn man ihn sehen würde, weil er einfach sehr auffällig Aussah. Doch was es war, das wusste der Vogelmann nicht, mehr als warten konnte er nicht und warten musste er, denn das Kind der Wüste war leider noch nicht angekommen, vielleicht hatte sein Zug eine Verspätung? War ja nichts neues, denn auch der Zug mit dem er aus dem Norden von Fiore kam hatte fast eine Stunde Verspätung gehabt, Alonso dachte sogar er wäre derjenige der zu spät war, was für ihn unangenehm gewesen wäre, denn er war ja der Leiter der Quest. Apropos Quest, der Aviane musste daran denken, das er im Moment kein Magier der Gilde Royal Crusade war. Er war ein Magier der Gilde Liberty Phoenix, diese Gilde nutzten die Mitglieder seiner Gilde immerhin als Deckmantel, die ganze Gilde existierte nur aus diesem einen Grund, sie war der Schutzmantel für die Mitglieder der dunklen Gilde. ‚Ich bin von Liberty Phoenix und du musst Nero sein?‘ - Immer und immer wieder sprach er gedanklich diesen Satz durch, er musste sitzen, denn würde er die falsche Gilde sagen und sich verraten hätte er doch ein ziemliches Problem, der Vogeljunge wollte sich ja nicht verraten, er wollte seine Gilde ja nicht in Gefahr bringen, immerhin vertrauten sie ihm, vor allem Alberto legte sein Vertrauen in den befiederten Mann, seinem seltsamen Ziehsohn.
Ruhig schaute Alonso sich um, schaute sich auf dem Bahnhof um, doch noch war niemand da, der einen wirklich ins Auge fallen würde, alle sahen für Vogelmann normal aus, niemand war da, der irgendwie besonders Aussah und der letzte Zug war der aus der Wüste, aus dem Westen von Fiore. Sein Partner sollte also eigentlich unter den Passagieren sein, das einfachste wäre also einfach mal zu fragen. „Ich suche einen jungen Mann mit dem Namen Nero Necrologia, ist der hier?“ - Fragte er wild in eine Gruppe von Personen, die gerade aus dem Zug stiegen, doch keiner reagierte, man schaute den großen Mann nur ziemlich irritiert an und ging dann weiter. Das war wohl nichts, doch eine Person stach Alonso ins Auge, ein junger Mann, der von der Körpergröße etwas unter dem Durchschnitt lag, er saß auf einen der Sitzplätzen und wirkte ein kleines wenig blass um die Nase. Ihm schien es nicht wirklich gut zu gehen, ihm schien ein wenig schlecht zu sein. Auch wenn der junge Mann noch immer nicht wirklich besonders wirkte, so schien er doch anders als die anderen Menschen zu sein, die hier waren, vielleicht war er ja Nero. „Guten Tag mein Herr. Sind sie vielleicht Nero Necrologia aus der Gilde Crimson Sphynx? Wenn ja, ich bin Alonso Pássaro aus der Gilde Liberty Phoenix.“ Kurz hielt der Vogelmann inne und kramte in seiner Tasche, er holte eine kleine Rolle Traubenzucker hervor. „Ihr Kreislauf scheint nicht ganz in Ordnung zu sein, nehmen sie lieber eines, das hilft ganz gut. Ich hab zur Not auch etwas Wasser dabei…“ - Zwar war Alonso sich nicht wirklich sicher, ob er da wirklich die richtige Person vor sich hatte, doch selbst wenn nicht, war es besser dem jungen Mann zu helfen, er schien wirklich nicht ganz fit zu sein.
-Quest abgebrochen-
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Thana Desert Queen
Anmeldedatum : 15.05.20 Anzahl der Beiträge : 1846 Alter : 32
Eigentlich gab es nicht viel, was Thana in den Süden Fiores ziehen konnte. Sie hatte kein großes Interesse an dieser ländlichen Gegend des Reiches und so war es die Arbeit, welche sie dazu brachte dem Süden einen weiteren Besuch abzustatten. Es war nicht das Interesse Royal Crusades, welches sie dazu brachte sich der Quest anzunehmen. Nicht direkt jedenfalls. Die Gilde hatte sehr wohl bereits ein Auge auf die seltsamen Vorgänge geworfen, die sich dort abspielten, doch es war der Impuls aus Thana selbst, der sie dazu bewegt hatte sich für diese Aufgabe zu melden. So kam es auch, dass sie nicht mit einem Gildenkollegen, wie beispielsweise Eohl dorthin reiste, sondern alleine. Ihr würde ein Magier der hiesigen Gilde Satyrs Cornucopia an die Seite gestellt. Maenor war sein Name. Nicht, dass er ihr etwas sagen würde. Allgemein verband die Magierin kaum etwas mit dieser „Künstlergilde“. Ein komisches Volk, so schätzte sie diese Leute jedenfalls ein. Der einzige Magier von dort, der ihr einfiel, war dieser Wolf, den sie einst gemeinsam mit Aska in die Berge begleitete. R… Rownen? Rownan? Es war eine einmalige Begegnung, anders als bei der Lichtmagierin. Wie automatisiert zog sich der Mundwinkel der Mahaf kurz in die Höhe, um ein schiefes Grinsen zu formen, welches jedoch schnell wieder versiegte. Mit den Armen unter der Brust verschränkt, das eine Bein über das andere geschlagen, saß die Wüstenkönigin auf einer Bank am Gleis des Wiesenbahnhofs. Es war ein wirklich kleiner Bahnhof, doch das passte ja zu so einer bäuerlichen Gegend. Die Mahaf war diejenige, die aus Aloe Town hergereist kam, doch hatte sie einen früheren Zug, eine Art Sonderfahrt erwischt und der Typ, mit dem sie zusammenarbeiten sollte, hatte sich noch nicht am Bahnhof eingefunden um sie abzuholen, damit sie sich gemeinsam auf den Weg machen konnten. Aber allzu lang durfte es eigentlich nicht mehr dauern. Die geplante Einfahrt ihrer eigentlichen Verbindung lag nicht mehr fern. Neugierig schaute die Magierin über die Schulter, ob sich bereits jemand dem Bahnhof näherte. An diesem Tage musste sich Thana etwas zurückhalten. Sie war längere Zeit nicht mehr in diesem Aufzug, also als Thana Mahaf unterwegs gewesen. Die Arbeit für die Gilde hatte zugenommen, nicht nur an Masse, sondern auch an Wichtigkeit. Neferet war zuletzt sehr gefragt gewesen, doch es tat durchaus gut sich mal als legale Magierin und nicht als offizielle Verbrecherin zu zeigen. Es brachte weitaus weniger Spannung mit sich, soviel stand fest. Aber auch Einschränkungen waren die Folge. Wer oder was auch immer dafür verantwortlich war, dass der Regen die Felder nicht mehr erreichte, sie konnte nicht einfach kurzen Prozess machen. Thana musste sich an Regeln und Gesetze halten… oder aber sie müsste dafür sorgen, dass nie jemand erfuhr, dass sie dies nicht tat. Aber das brachte so viel Aufwand und Schmutz mit sich, dass sie diese Option nur sehr, sehr ungerne wählte. Zunächst aber war sie sowieso neugierig, was es mit dieser Dürre auf sich hatte. Immerhin war sie als Wüstenmagierin und so etwas wie die leibhaftige Wüste ja eine Frau vom Fach!
Das Dickicht des Waldes raschelte leise, als sich eine verhüllte Gestalt leise und vorsichtig einen Weg dadurch bahnte. Immer wieder blickte sich die verhüllte Gestalt um, ganz so, als ob es den Anschein hatte, dass sie das Gefühl hatte, verfolgt zu werden. Doch wer war diese paranoid angehauchte Gestalt, die sich in dieser Tracht in den Wald begab? Nun, es war niemand geringeres als Maenor Fice, B-Rang Magier von Satyrs Cornucopia. Moment Mal … B-Rang Magier? Richtig gehört, denn der braunhaarige Magier war jüngst in den nächsten Rang der Gilde erhoben worden. Der Fice konnte sein Glück kaum fassen, bedeutete es doch, dass er einiges richtig gemacht haben musste, dass er befördert wurde. Doch warum freute sich der exzentrische Magier so sehr über die Beförderung, wenn er nicht wirklich an einer Gildenkarriere interessiert war? Nun, die Antwort lag auf der Hand: Ein höherer Rang bedeutete, dass er auch auf höherrangige Quests aufbrechen durfte, welche wiederum weitaus besser vergütet wurden, als seine bisherigen Aufträge. Und das zusätzliche Geld konnte er definitiv gebrauchen, war er doch mal wieder pleite! Aber Maenor war sich sicher, dass sich das Glück nun für ihn wenden würde! Da er natürlich nach wie vor nicht lesen konnte, hatte sich der Lichtmagier schnurstracks zur Rezeption des Gildenhauses begeben und nach einem hochrangigen und wichtigen Auftrag gebeten, an welchem er teilnehmen konnte. Das Stirnrunzeln der Rezeption ignorierte er gekonnt, bis er schließlich einen Zettel zugeschoben bekam und ihm weiteres Nachfragen erspart wurde, als sich die Rezeption erbarmte und ihm einige Infos mitteilte. Scheinbar waren die Bauern des Südens äußerst verzweifelt, denn seit über einem Monat hatte es dort nicht mehr geregnet und ein Ausfall der Ernte drohte. Aus irgendeinem Grund ging man davon aus, dass diese Ursache keinen natürlichen Ursprung hatte, weshalb neben einem Magier aus der Region – seiner Wenigkeit – eine weitere Magierin von der Gilde Liberty Phoenix losgeschickt wurde. Nachdem Maenor bereits gute Erfahrungen mit Aurea gesammelt hatte, freute er sich schon darauf, diese Thana kennen zu lernen. Ob sie ebenfalls Feuer-, Wind- oder Heilmagie wie ein Phönix beherrschte? Nun, er würde es bald in Erfahrung bringen, sobald er diesen vermaledeiten Wald hinter sich gelassen hatte…
„Scheiß Wald…“, murmelte Maenor leise vor sich hin, während er mit seiner rechten Hand einige Äste aus dem Weg schob und vorsichtig weiterstapfte. Anders als seine heutige Questpartnerin kam er nicht mit dem Zug angereist, sondern hatte einen Umweg gewählt. In letzter Zeit reiste er nicht gerne in üblichen Mustern und Routen. Dass er verfolgt wurde, das wusste er, aber in letzter Zeit hatte er sogar einen Agenten aus Pergrande mit eigenen Augen erblickt. Zum Glück war er verhüllt unterwegs gewesen, sodass er sicherlich einiges an Aufmerksamkeit erregt hatte, aber nicht von jener Person, die er entdeckt hatte. Erkannt hatte es der junge Mann sofort am Aussehen, aber auch am Akzent, als er an dem Agenten vorbeigelaufen war. Dem Fice ging es nicht nur darum, sich selbst zu schützen. Er wollte auch seine Gildenkollegen und jene Menschen, die ihm nahestanden, schützen. Das Letzte, was er wollte, war, dass seine Questpartnerin aus der anderen Gilde in Gefahr gebracht wurde und sie ebenfalls zu Zielscheiben seiner Verfolger machen. Natürlich ging es in erster Linie darum sich selbst zu schützen, so altruistisch und selbstopfern war er auch nicht. Aber er hatte auch einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und er würde es sich niemals verzeihen, wenn jemand aufgrund seines Lebens zu Schaden kam. Und genau aus diesem Grund musste er sich eben vermummen und trat unter falschem Namen auf, sodass man seiner Spur nicht folgen konnte. Und dazu gehört auch, dass er sich nicht in der ersten Klasse, seine Beförderung feiernd, zum Wiesenbahnhof im Süden kutschieren ließ, sondern sich den Weg durch das Dickicht des Waldes bahnen musste! Ganz zu schweigen, dass er ja pleite war, aber das war eine andere Geschichte.
Gerade kämpfte sich der junge Mann aus dem letzten Dickicht, der seinen langen Umhang und die verhüllende Kleidung hier und da gut zerrissen hatte, als er endlich ein Licht am Horizont erkannte: Den Wiesenbahnhof ganz im Süden des Landes. Als sich der Lichtmagier der Station – Bahnhof war doch ein zu starkes Wort – näherte, erkannte er auch, dass bereits jemand da war. Es handelte sich um eine junge Frau, möglicherweise einige Jahre älter als er selbst, schätzte der junge Mann. Wo der Fice sich in Hüllen von Kleidung gehüllt hatte, trug die schwarzhaarige Frau leichte, ja gar durchsichtige Kleidung! Dass sie eine attraktive Erscheinung darstellte, war beinahe noch eine Untertreibung! Na das würde interessant werden! Die letzten Meter stapfend hinter sich bringend, näherte er sich der Person, hinter der er seine heutige Questpartnerin vermutete. „Hallo!“, sprach er sie an und hob die Hand zum Gruß. Selbstverständlich konnte sie nicht sehen, mit wem sie es zu tun hatte, aber in der Öffentlichkeit nahm er seine Tarnung sehr ernst und enthüllte sich beinahe nie. Stattdessen krempelte er das Gewand und Shirt seines Arms hoch und offenbarte der jungen Frau sein goldenes Gildenzeichen am Oberarm. „Bist du Thana von Liberty Phoenix? Ich bin Maenor von Satyrs Cornucopia, schön dich kennen zu lernen.“, teilte er ihr mit und verhüllte seinen Arm wieder. Das musste ein wahrlich seltsames Kennenlernen sein. Wie die junge Frau wohl darauf reagieren würde? Und wie würde sie darauf reagieren, dass er nicht etwa aus dem Zug gestiegen war, sondern scheinbar aus dem Wald kam? Hoffentlich handelte es sich auch wirklich um seine heutige Questpartnerin, denn ansonsten würde das ein ziemlich seltsames Gespräch werden...
Es galt wie so oft auf Reisen, sowie vor oder nach Quests, sich die Zeit zu vertreiben. Für gewöhnlich hatte die Magierin dafür etwas Lektüre bei sich, doch in diesem Moment am „Wiesenbahnhof“ schloss sie einfach die Augen. Thana fuhr etwas herunter und entspannte. Das tat sie zuletzt ohnehin häufiger. Seit dem Besuch in der Wohlfühloase, bei dem sie gemeinsam mit Eohl die Mumie Menat begleitete, nahm sie sich häufiger mal einen Moment um einfach nichts zu tun. Den Kopf ausschalten, die ganzen Gedanken ausblenden, einfach die Stille genießen. Stille und Ruhe gab es an diesem Ort wirklich genug. Es war vollkommen tote Hose an dem, was sich Bahnhof schimpfte. Ein einziges Gleis, kaum jemand verirrte sich her. Ohne einzuschlafen erreichte die Mahaf also einen Zustand der Entspannung, welcher erst dadurch wieder gebrochen wurde, dass sie Laute vernahm, die nicht zur bisherigen Stille und den Geräuschen der Natur passten. Geraschel. Schritte. Hätte sie sich an diesem Tage der Öffentlichkeit als Neferet präsentiert, hätte sie nun weitaus vorsichtiger sein müssen. So aber öffnete sie gemächlich wieder ihre Augen, um in die Richtung zu blicken, aus der der „Krach“ kam. Eine Gestalt bewegte sich auf sie zu. Eine verhüllte Gestalt, von der Form her vermutlich ein Mann. Sein Umhang wies viele Flecken und teilweise auch Risse auf. Er wirkte, als habe er einen Kampf hinter sich oder aber er war komplett querfeldein durch Wald und Gebüsch gelaufen. Hatte er es etwa eilig? War er spät dran gewesen? Dass es sich bei diesem Herrn um ihren Questpartner handelte, lag beinahe auf der Hand. Es verirrten sich wie erwähnt nicht viele Leute her und dieser da mochte durchaus ein Magier sein. Sicher einer aus Satyrs Cornucopia, also ihr Partner. “Sei gegrüßt.“, entgegnete Thana seinem Gruße, lediglich den Kopf zur Seite geneigt, um ihn anzublicken. Sie nutzte ihren Zauber Voiceactor um sich selbst eine hellere Stimme zu verpassen, die dazu beitragen sollte ihr Auftreten freundlicher zu gestalten und ihn so von ihrer Gestalt Neferet etwas abzugrenzen. Statt der Kapuze vom Kopf, zog er den Stoff des Ärmels von seinem Arm, um nicht sich, aber seine Gildenherkunft zu entschleiern. “Ja, das bin ich. Hallo Maenor, ist mir eine Freude.“ Die Magierin löste zuerst die Verschränkung ihrer Arme und dann die ihrer Beine auf, um sich von der Bank zu erheben und aufzustehen. Sie trat einen Schritt auf den Satyr zu und beugte sich leicht vor, um mit einem verspielten Lächeln auf den Lippen anzudeuten, etwas unter seine Kapuze zu blicken. “Bist ein ganz Mysteriöser, hm?“, scherzte sie, ehe sie sich wieder aufrichtete. Einerseits war es ihr ja egal mit wem sie arbeitete, solange diese Person ihr nicht zu sehr auf die Nerven ging und ihre Arbeit auch vernünftig verrichtete. Doch die junge Frau konnte nicht abstreiten, dass die Art dieses Magiers eine gewisse Neugierde in ihr erweckte. Dass der Mann nicht aus einem Zug stieg, sondern über andere Wege hergekommen war, überraschte sie jedenfalls nicht. Seine Gilde war Ortsansässig und sie wäre nicht einmal auf die Idee gekommen auf einen Zug zu warten aus dem er steigen würde. Nicht dass es unmöglich war, reiste sie selbst doch auch nicht immer von der Gilde zu ihren Aufträgen. Letztlich war es aber ja auch egal woher dieser Maenor kam. Wichtig war, dass er da war und sich nicht verspätete. Jedenfalls wollte Thana ihren Kameraden nicht weiter ärgern. Stattdessen wollte sie sich darum kümmern an die Arbeit zu gehen. “Ich schlage vor wir machen uns gleich auf den Weg. Einfach in die Dörfer, uns mal umhören. Irgendwo müssen wir ja anfangen.“, schlug sie also vor, ehe sie bereits andeutete sich auf den Weg zu machen. “Ich würde aber vorschlagen wir nehmen die Wege und Straßen…“, wenn es sowas wie Straßen in diesen Gegenden überhaupt gab. “… Sag mal hast du grade irgendwie harte Zeiten hinter dir?“ Okay, eine Spitze gegen den Aufzug des Magiers konnte sie sich dann doch nicht verkneifen. Allerdings sprach die Mahaf zumindest mit einem charmanten Lächeln, was zumindest die Option eröffnete, ihre Worte als keck und nicht unverschämt erscheinen zu lassen.
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Die Frau, die er im Wiesenbahnhof angesprochen hatte, entpuppte sich tatsächlich als seine heutige Questpartnerin! Puh, Glück gehabt. Das wäre sonst ein ziemlich seltsames Gespräch mit einer Fremden gewesen, zudem er aufgrund seiner Verhüllung auch nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck machte. Aber glücklicherweise nahm die Schwarzhaarige sein äußeres Erscheinungsbild nicht komisch, sondern stellte sich ihm ganz normal und höflich vor. Jetzt, da sie stand, konnte er sie ein wenig besser begutachten und einschätzen. Die Frau namens Thana war ein bisschen kleiner als er und trug ihr dunkles Haar lang, bis zu ihrem Rücken. Sie verfügte über eine helle und freundliche Stimme. Dass sie eine attraktive Erscheinung war, was durch ihren durchsichtigen/freizügigen Kleidungsstil noch unterstrichen wurde, war ihr sicherlich auch bewusst, so selbstsicher, wie sie im Raum stand. Oder in der Gegend. Wie auch immer. Auf jeden Fall machte die Gute einen äußerst positiven ersten Eindruck auf Maenor, was ihn seine zurückliegenden Strapazen durch den Wald beinahe vergessen ließ. Damit konnte er arbeiten! Die junge Frau konnte wohl ihre Neugier hinsichtlich seiner Verhüllung doch nicht für sich behalten, denn sie näherte sich ihm, sodass ihre violetten Augen seine haselnussbraunen Seelenspiegel hinter dem Halstuch entdeckten. Theatralisch legte sich der Fice die Hand an seine Brust, ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Das liegt daran, dass ich möchte, dass sich jemand in meinen Charakter verliebt, nicht in mein tolles Aussehen.“ Einen kurzen Augenblick ließ er die Aussage in der Luft stehen, ehe er schließlich gluckste und seine Arme wieder runterbaumeln ließ. Es war der Mahaf überlassen, ob sie ihn für voll nahm oder nicht!
Sogleich nahm die Questleiterin die Zügel in die Hand und schlug vor, dass sie mit der Arbeit begannen. Zunächst würden sie sich in Dörfern umhören, ob die etwas Seltsames hier zu berichten hatten. „Gute Idee!“, stimmte ihr der braunhaarige Magier zu und nickte bekräftigend. Sie war die Questleiterin, also würde er ihr auch die Führung überlassen. Und wenn es nach ihm ging, dann auch den Großteil der Arbeit auf diesem Auftrag, aber das würde man wohl noch sehen. Zum Glück sprach sich die Schwarzhaarige dafür aus, auf Schusters Rappen zu gehen, statt den Zug zu nehmen, was den exzentrischen Künstler innerlich erleichtert seufzen ließ. Das wäre echt peinlich geworden, hätte er sie um Geld für ein Ticket anschnorren oder sich gar in der Zugtoilette verstecken müssen, da er pleite war. „Kein Problem! Ich bin gerne an der frischen Luft und betätige mich körperlich.“, teilte er ihr fröhlich mit und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. Statt sich von Thana’s Nachfragen vor den Kopf gestoßen zu fühlen, interpretierte er ihre Frage als aufrichtiges Mitleid. Hätte der Narr doch nur gewusst, dass nichts ferner der Realität entsprach und sie ihn nur leicht foppte. Allerdings hatte sie einen äußerst sympathischen ersten Eindruck auf ihn gemacht, weshalb er das Ganze entsprechend wohlwollend registrierte. Und wohlwollend bedeutete in seinem Fall, dass er mit freundlichem Sarkasmus antwortete. „Nö, ich laufe gerne wie ein Penner herum. Wenn man gut aussieht, dann braucht man einen Gegenpol, der einem ein bisschen Demut ins Leben bringt.“ Bestimmt fragte sich seine Questleiterin früher oder später, ob sie irgendwann noch eine ernste Antwort von ihm zu hören bekam. Das stand sowas von nicht in den Sternen geschrieben, weshalb man es erst im Laufe ihres Auftrages sehen würde!
Während sie nebeneinander herliefen, entschied sich Maenor dafür, auch seinen Wissensdurst zu stillen. „Sag mal Thana, du bist doch bei Liberty Phoenix, richtig? Bist du dann zufällig … eine Heilmagierin? Und wenn nicht, beherrschst du dann wenigstens Feuer oder Wind?“ Au Backe. Seit seiner letzten Begegnung mit Aurea, einer Heilmagierin von Liberty Phoenix, war der Fice der felsenfesten Überzeugung, dass alle dort zugehörigen Magier über eine Phönix-ähnliche Magie verfügten. Das bedeutete entweder Heilung, Feuer oder Wind. An dieser Stelle musste noch mal gesagt sein, dass Maenors Gedanken manchmal einem Gleis glichen – und das Gleis war in diesen Fällen nicht mal besonders breit…
Dem scherzhaften Spruch bezüglich des mysteriösen Auftretens des Magiers, entgegnete dieser mit einem lockeren Spruch seinerseits. Er deutete mehr oder minder indirekt an, was für ein bildhübsches Äußeres er doch besaß und dass er dies verschleiere, damit man sich bei ihm für mehr interessiere, statt nur für seine atemberaubende Schönheit. Für Thana ergaben sich nun zwei Möglichkeiten. Sie konnte lauthals loslachen und schreien, sich über ihn lustig machen und es drauf anlegen sich doch zu täuschen, was bei solch einem lockeren Mundwerk unwahrscheinlich klang oder aber sie respektierte die große Klappe die der junge Mann hatte und ließ ihm seinen Spaß. Instinktiv entschied sich die Magierin für die zweite Variante. “Um Himmels Willen, dann lasse den Stoff wo er ist. Ich kann mir eine derartige Ablenkung von der Arbeit nicht erlauben.“, scherzte die Magierin weiter, die Hände kurz abwehrend zwischen sich und den Satyr gehoben. Ein bisschen flachsen war ja in Ordnung. Für Voll nehmen konnte sie Maenor jedoch nicht. Er wirkte einfach wie ein Sunnyboy, der viel reden konnte, doch was im Endeffekt dahinter stand, das war fraglich. Einen gewissen Charme versprühte er damit auf jeden Fall, das musste sie ihm lassen. Die Idee zu Fuß die Dörfer aufzusuchen und sich nach den Wetterphänomenen zu erkundigen fand in den Ohren des Mannes Anklang. Gut, welche anderen Optionen blieben ihnen denn auch, abgesehen von der Wahl des Transportmittels, welches offensichtlich auf ihre eigenen Füße fiel. Das lag aber auch nicht zuletzt daran, dass Thana die Distanz zwischen den einzelnen Behausungen und Dörfern deutlich unterschätzte. Außerdem war es so weit draußen sicher auch nicht so leicht spontan noch an eine Kutsche oder Pferde zu kommen. Also im Prinzip hatten sie wirklich keine Wahl und mussten laufen. Der Zug konnte die Beiden in andere Städte oder Regionen bringen, doch zu den nahegelegenen Dörfern, zu denen sie nun auch mussten, fuhr er garantiert nicht. Auf die nächste Frage nach der Kleidung des Magiers, entgegnete dieser der Mahaf mit weiteren, lockeren Sprüchen. Erneut betonte er seine unbändige Schönheit, die er mit einem derartig heruntergekommenem Kleidungsstil auszugleichen gedachte. “Interessanter Ansatz.“, kommentierte Thana. Während ihr Partner sich locker und gelassen zeigte, gar die Hände hinter den Kopf nahm und so nur vor Entspannung strotzte, blieb die Dürremagierin ihrem eleganten und eitlen Stil treu. Anmutig setzte sie einen Fuß vor den anderen, um den Weg zum nächstbesten Dorf zu beschreiten. Kaum hatten die Zwei sich also in Bewegung versetzt, war es Maenor der ein wenig was über seine Partnerin in Erfahrung bringen wollte. Thana summte ein zustimmendes “Mhm.“ aus, begleitet von einem Nicken, um zu bestätigen, dass sie als Mitglied Liberty Phoenix unterwegs war. Zumindest zum Schein war das ja der Fall. Was allerdings als Vermutung oder Frage folgte, irritierte sie dann deutlich. Überrascht richtete die Mahaf ihren Blick auf den Satyr, als er davon sprach, ob sie nicht Heilmagierin sei oder über Feuer- oder Windmagie verfügte. Interessanterweise trafen gleich zwei dieser drei Punkte sogar zu. Thana verstand sich sowohl darin, mit Feuer umzugehen, als auch Wind zu bändigen und für ihre Zwecke zu nutzen. Doch wie er auf die Idee kam, das interessierte sie so sehr, dass sie ihm eine richtige Antwort zunächst verwehrte. “Heilmagie? Wind? Feuer? Wie kommst du darauf?“, fragte sie einfach offen heraus, während sie eleganten Fußes weiter über den notdürftig ausgebauten Weg, weg vom Bahnhof schritt. Das zu klären ging für sie vor, noch ehe sie überhaupt darüber nachdachte, ob sie Maenor eine ernsthafte Antwort gab oder sie ihre Späße mit ihm trieb, so wie auch er bisher hauptsächlich Unfug hervorbrachte. “Das ist eine sehr spezielle Frage. Was führt dich dazu?“, schob die Magierin leicht verspätet nach, dann richtete sie ihr Augenmerk wieder auf den Weg vor sich, um nicht in irgendein Loch oder auf einen Stein zu treten und sich dabei zu verletzen. Diese Trümmerpiste war ja lebensgefährlich!
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Bis jetzt hatte Maenor einen guten Eindruck von Thana. Sie scherzte, war locker, hatte keinen Stock im Arsch. Außerdem kleidete sie sich extravagant-freizügig und legte eine vornehme, aber auch ziemlich interessante Art an den Tag. Lange Rede, gar kein Sinn, handelte es sich bei der jungen Frau um alles andere als einen Otto-Normal-Bürger. Und wenn es eines gab, was der Fice nicht wirklich abhaben konnte, dann waren es langweilige und normale Persönlichkeiten. Die Schwarzhaarige war mehr sein Typ Mensch, mit der man gut quatschen und auch scherzen konnte. Dementsprechend war es also wenig verwunderlich, dass der verhüllte Magier auf ihre scherzende Reaktion hinsichtlich seines guten Aufsehens laut auflachte. „Alles klar, ich möchte ja unsere Mission nicht gefährden. Die hat höchste Priorität!“, gab der junge Mann weiter lachend von sich.
Entspannt gingen die beiden Magier ihres Weges – wobei Weg bei diesem Trümmerhaufen von Straße schon ein starkes Stück war – und kamen hoffentlich bald in eines der Dörfer an, in welchem sie sich mal bezüglich dieser seltsamen Dürreperiode umhören konnten. Bis es allerdings so weit war, galt die Devise: Augen auf die Straße und sich gegenseitig Kennenlernen. Kaum hatte Maenor sich jedoch bei der Mahaf zu ihrer Gilde und ihrer Magie erkundigt, als er einen überraschten Blick von ihr erhielt. Hatte er gerade etwas Seltsames gesagt? Irritiert nahm er ihre Frage zur Kenntnis, wie er darauf kam, dass sie Feuer-, Wind- oder Heilmagie beherrschte. „Ehm … naja, ihr seid doch Phönixe, oder? Deswegen Liberty Phoenix. Und bei Phönixen handelt es sich bekanntlich um sagenumwobene Feuervögel, die über enorme Regenerationsfähigkeit verfügen. Man sagt ihnen auch nach, dass sie unsterblich sein.“, begann er langsam seine Erklärung zu den Vögeln und wie er darauf kam, dass sie eben über eine dieser Magie verfügte. „Ich hatte eine Heilmagierin aus deiner Gilde getroffen und den Eindruck, dass sie über einen dieser Aspekte verfügt. Und Feuer und Wind sind doch selbstverständlich bei Phönixen, oder etwa nicht?“ Der überraschte Blick der Liberty Phoenix Magierin sprach jedoch Bände, sodass auch langsam dem Fice klar wurde, dass das wohl alles nicht so stimmte. Sogleich schlug er sich mit der Hand auf die Stirn und stöhnte laut auf. „Sag bloß nicht, dass das nicht stimmt und ich mich zum Affen vor deiner Kollegin gemacht habe? Also mehr als für gewöhnlich?“ Oh man, war das peinlich...
Jedoch hatte sich der Satyrs Cornucopia Magier nicht nur bei Aurea zum Affen gemacht, sondern war auch kurz davor, sich vor Thana zu blamieren. Die Hand auf der Stirn, hatte er einen Augenblick lang nicht auf die Straße geachtet, sodass er in ein kleines Loch im Boden trat und stolperte. Der verhüllte Magier legte sich voll hin und landete auf allen Vieren, während er murmelnd vor sich hin fluchte. „Bei Ra, so eine scheiß Straße ey…“ Sogleich rappelte er sich wieder auf und klopfte sich den Staub von seiner zerschlissenen Verkleidung, sodass er nun wirklich mehr und mehr einem Vagabunden glich. Der Kontrast zur eleganten und gut gekleideten Thana hätte nicht größer sein können. Aber Maenor wäre nicht Maenor, wenn er sich durch so etwas runterkriegen lassen würde. Dementsprechend räusperte er sich ein Mal und fragte dann ganz cool, als ob er sich gerade nicht voll auf die Schnauze gelegt hätte: „So, wo waren wir stehengeblieben?“ Ja, wo waren sie denn stehengeblieben? Ob Thana durch den Sturz des Fice etwas zu Lachen hatte? Oder wäre es vielmehr die naive Erklärung hinsichtlich der Magie bei Liberty Phoenix, die sie zum Lachen bringen würde? Falls sie über ein gutes Gehör verfügte, dann hatte sie vielleicht den Namen einer bestimmten Gottheit vernommen. Mal sehen, was es werden würde!
Dass ausgerechnet Thana mit ihrem extravaganten Kleidungsstil – Ein Wort welches mehr Kleidung enthält, als ihr Körper hält – solche Worte über den Stil Maenors verlor, hätten viele als Reibungspunkt gesehen, an dem sie sich aufhängen konnten. Der Satyr aber lachte herzhaft, als die Magierin darüber, beziehungsweise über den Quatsch, den er darüber von sich gab, scherzte. Dieser Herr schien sehr von sich selbst eingenommen zu sein, oder aber er gab dies nur vor um damit sein lockeres Auftreten zu untermauern. Jedenfalls stockte der Spaß ein wenig, als Maenor sich nach der Magie der Mahaf erkundigte. Besser gesagt, er erkundigte sich danach, ob sie Heil-, Feuer- oder Windmagie beherrsche. Da er sie scheinbar nicht kannte, was sie auch gewundert hätte, konnte er doch gar nicht wissen was für magische Talente sie besaß. Also wie, bei Ras Federkleid, kam er auf diese Idee? Eigentlich war es gar nicht begründet, aber die Magierin hatte so ein ungutes Gefühl, dass ihr der Spaß tatsächlich für einen Augenblick vergangen war. Wusste der Kerl etwa etwas, was er nicht wissen durfte? Die Erleichterung und auch das Gelächter folgten schnell… Maenor untermauerte seine Frage damit, dass in ihrem Gildennamen der Phoenix vorkomme, der in Verbindung mit Heilung, Feuer und Wind stand. Für einen Augenblick hinterfragte Thana, ob er das ernst meinte oder ob er weiter spaßte. Sie kannte diesen Mann erst seit wenigen Minuten und tat sich schwer damit ihn einzuschätzen, grade da er bisher fast nur Blödsinn redete. Die Mimik der Magierin verdeutlichte durch das Wechselspiel zwischen Grinsen und Verwirrung wie sehr sie mit sich haderte. “Ja, aber…“, stammelte sie halblaut, da sprach Maenor weiter von einer Heilmagierin aus ihrer Gilde. Ein erster Beleg für seine Theorie. Allerdings auch reiner Zufall. “Eine Heilmagierin? Okay… Aber leider…“ Die Magierin ahnte nicht, dass es sich bei ebenjener Heilmagierin um Aurea handelte, mit der sie selbst auch schon das Vergnügen hatte. Mit der Scheingilde kannte sie sich kaum aus, was auch wirklich schwierig war, nutzten doch viele Crusader sie ab und an zur Tarnung. Thana deutete erst an, dass Maenor mit seiner Vorstellung falsch lag, doch das reichte ihm schon um daran zu verzweifeln. Sie brauchte gar nicht weitersprechen, da wurde ihm die Verrücktheit in seinem vergangenen Handeln bewusst. Nun war das Lachen auch vollends zurückgekehrt. Schadenfreude war eben eine herrliche Freude! “Hahaha, tut mir leid! Wie lächerlich du dich gemacht hast, kommt natürlich darauf an, was du ihr so gesagt hast.“, gab die Mahaf lachend von sich. Wie kam man nur auf solch eine Idee? Fairy Tail war doch auch nicht voller Feen, die Rune Knights waren auch nicht alle richtige Ritter und Satyr… “Ich meine… Bist du etwa Take Over Magier und kannst dich in einen Satyr verwandeln oder nutzt du Magie, die Essen erschafft? Du bist doch aus Satyrs Cornucopia!“ Das Lachen war noch nicht ganz abgeklungen, da sorgte Maenor für den nächsten Grund sich wegzuschreien. Beschämt von dem was er Thanas Kollegin so erzählt hatte, hielt sich der Magier die Hand vor die Stirn. Dabei übersah er eine eigentlich offensichtliche Stolperfalle in der Straße, woraufhin er sich sofort langlegte. “Huch!“, stieß Thana überrascht aus, als der Herr neben ihr plötzlich niederging. “Ich hoffe du hast dir nicht weh getan! Du weißt ja, dass ich nicht heilen kann!“, scherzte die Mahaf weiter, ehe die Worte, die durch ihr Ohr traten auch von ihrem Hirn verarbeitet wurden. “Ra?“ Hatte sie richtig gehört? Verdutzt stand sie wie eingefroren da, hielt dem Mann die Hand hin, um ihm potenziell aufhelfen zu können. Nachdem Maenor wieder auf die Beine gekommen war, wollte er einfach dort weitermachen wo er, beziehungsweise sie aufgehört hatten. Doch Thana beschäftigte immer noch dieser Name, den sie geglaubt hatte vernommen zu haben. “Hast du… Hast du grade Ra gesagt? Ra, so wie der Gott Ra?“ Dieser Name gehörte zu einem sehr alten Glauben, von dem vermutlich kaum noch jemand wusste. Was wusste dieser Magier von ihrem Herren?
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Da war der gute Maenor aber ganz schön ins Fettnäpfchen getreten! Kaum hatte er Thana’s fragende Mine auf seine Aussagen hin gesehen, hatte er schon eine ominöse Vorahnung verspürt. Aber als ihn die Mahaf auslachte, realisierte er den Schwachsinn, den er von sich gegeben hatte. Und selbst für seine Verhältnisse hatte er sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Welcher Volldepp schloss auch schon vom Namen einer Gilde auf die Magie ihrer Mitglieder? Die Schwarzhaarige stellte schon richtig fest, dass er selbst sich ja auch in keinen Satyr verwandeln oder Essen erschaffen konnte. Wobei – gab es solch eine Magie wirklich? Und wenn ja – warum hatte er noch nie von einem solchen Wunder gehört?! „Nur das, was ich dir gerade erzählt habe. Tja, das wird lustig-peinlich. Peinlich für Aurea, lustig für mich. Eh, andersrum natürlich.“, flachste der Fice weiter. Wer so viel über andere lachen konnte, der musste natürlich selbst einstecken können. Glücklicherweise war er dafür nicht zu stolz, sondern kassierte auch stets ein, wie ein wahrer Weltmeister! Jedenfalls führte das eine zum anderen, sodass sich der verhüllte Magier voll auf die Schnauze legte. Das helle Lachen seiner Questpartnerin führte nicht gerade dazu, dass er weniger Schmerzen verspürte. Aber wie sie ihm bereits im nächsten Satz mitteilte, handelte es sich bei ihr um keine Heilerin, also sollte er nicht auf ihre Hilfe hoffen. Dankbar ergriff Maenor die ihm hingehaltene Hand, um sich aufzurichten. Wie üblich, galt es die Krone zu richten, sich den Staub von der Kleidung zu klopfen und weiter zu machen!
Womit Maenor jedoch in diesem Moment ganz und gar nicht rechnete, war die Frage der jungen Frau. Verdutzt blickte sie ihn an und erkundigte sich bei ihm, ob er tatsächlich gerade den Namen „Ra“ gesagt hatte. Für gewöhnlich hätte der Fice wohl irgendeinen lustigen Witz über das Hörvermögen der jungen Frau gemacht, doch hier und jetzt, hellte sich sein Gesicht bei der Erwähnung des alten Schlitzohres einfach nur auf. Das war natürlich eine Mimik, die aufgrund seiner Verhüllung verloren ging, aber möglicherweise konnte man es ja am freudigen Klang seiner Stimme hören, dass er sehr erfreut war. An dieser Stelle musste man anmerken, dass der braunhaarige Magier nicht wirklich den ganzen Satz wahrnahm, da er nach der Frage nach Ra’s Namen nicht mehr richtig zuhörte. „Ja, kennst du ihn auch?“ So wie Thana gefragt hatte, war es doch offensichtlich, dass sie ihn kannte. Was ein freudiger Zufall endlich jemanden in Fiore zu treffen, die den alten Ra auch kannte. „Ich habe ihn zwar eine Weile nicht gesehen, aber falls du ihn siehst, kannst du ihm gerne ausrichten, dass er mich mal besuchen kommen kann und nicht nur im Schlaf zu mir sprechen soll.“ Da ihm bewusst wurde, wie verrückt das Ganze klingen musste und wie es sich in den Bullshit einreihte, denn er bis dato von sich gegeben hat, legte er noch etwas nach. Aber möglicherweise klang das in den Worten einer Kultistin, die wahrscheinlich ebenfalls Visionen hatte und Stimmen vernahm, gar nicht mal so verrückt. „Also, das ist jetzt kein Witz, ich verarsche dich nicht. Zur Abwechslung mal!“ Aha, also gab er gerade indirekt zu, dass er sie vorhin schon verarscht hatte, was?
Enthusiastisch darüber, endlich jemanden kennenzulernen, mit der er sich austauschen konnte, streckte Maenor die Hand vor sich aus und ließ seinen Gedanken einfach freien Lauf. „Scheiß auf Take Over Magier oder Essensbeschwörer. Was ich von Ra auf unseren Reisen gelernt habe, ist viel cooler!“ Ein kurzer Manaimpuls führte dazu, dass sich eine schwarze, leuchtende Kugel über seiner Handfläche formte und Thana und ihn illuminierte. Schwarzes Licht – ein wahres Paradox! „Das ist die Lichtmagie der Götter.“, präsentierte er Thana mit Stolz in der Stimme. „Ich bin nämlich der Godslayer des Lichtes!“ Und am Ende dieser Aussage ballte er seine Faust zusammen, sodass sich die Kugel auflöste. „Und, woher kennst du ihn eigentlich?“, erkundigte sich der junge Mann nun äußerst interessiert bei seiner Questpartnerin und beugte sich dementsprechend neugierig vor.
Eingesetzte Zauber:
Light God’s Lantern TYP: Slayermagie ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro 5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mithilfe dieses einfachen Zaubers ist der Lichtgodslayer in der Lage, eine Lichtkugel zu erschaffen, welche die Umgebung in angenehmes Licht taucht. Sie schwebt neben dem Anwender her und dient ihm auf dieser Art und Weise als mobile Taschenlampe.
Die Kraft, Maenor wirklich bei seinem Aufstehen zu unterstützen, hatte die Mahaf nicht. Es war viel mehr das Symbol angebotener Hilfe, als jene selbst. Dieses kleine Ungeschick des Magiers deckte allerdings das ein oder andere, interessante Detail auf. So ließ er nebenher den Namen der Liberty Phoenix Magierin fallen, bei der er sich laut eigener Aussage lächerlich gemacht hatte. “Ach, @Aurea. Verstehe!“, stieß Thana die Erkenntnis aus, die sie ereilt hatte. “Keine Sorge, die ist viel zu nett, als dass sie sich über jemanden lustig machen würde.“, erzählte sie aufrichtig. Sie selbst hatte Aurea nur als total freundlich und zuvorkommend kennengelernt. Eine junge Frau, die in einer Gilde wie Liberty Phoenix tatsächlich wesentlich besser aufgehoben wäre, als in Royal Crusade. Neben dem Namen ihrer Kollegin ließ Maenor allerdings auch noch einen weiteren Fallen. Einen viel Schwerwiegenden. Man könne gar sagen, dass er im übertragenen Sinne ein kleines Beben erzeugt habe… Nachdem er ihn hatte fallen lassen… so wie etwas schweres, was auf den Boden- Als der Verhüllte fragte, ob sie ihn auch „kenne“, stutzte Thana erneut. Oh, wie sie ihn kannte! Persönlich sogar, auch wenn das kaum jemand glauben mochte und sie das auch garantiert nie sagen würde. “Klar, ich habe viel von ihm gelesen…“, gab sie also von sich, was zumindest halb der Wahrheit entsprach. War es eine Lüge, wenn man Details für sich behielt? Nicht, dass die dunkle Magierin ein Problem damit hätte zu lügen! Die weiteren Aussagen des Magiers verwirrten Thana jedenfalls zunehmend, statt für Klarheit zu sorgen. Der Kerl sprach davon, dass sie Ra grüßen solle und dass er ihn mal besuchen solle, statt im Schlaf zu ihm zu sprechen. Sollte das etwa bedeuten, dass er Ra tatsächlich kannte? So wie sie es tat? Nicht nur aus Büchern oder Geschichten? Die Mahaf wollte das so schnell und leicht nicht einfach glauben. Stattdessen versuchte sie es mit einem Ansatz, den andere vermutlich auch gewählt hätten. “Hast du dir grade etwa den Kopf gestoßen? Ist alles gut bei dir?“ Sie drückte ihre Zweifel in Fragen aus, die sie weniger sarkastisch, sondern schon eher sorgenvoll rüberbrachte. “Wenn du mir doch dein hübsches Gesicht zeigst, dann kann ich mal nach Beulen schauen.“ Gut, da war nun wieder Spaß, bezogen auf seine eigenen Aussagen zu seiner unvergleichlichen Schönheit dabei. Aber Maenor beteuerte, dass er nicht flachste, sondern ernst zu ihr sprach. „Ausnahmsweise“. Von Thana erntete er dafür erst einmal skeptische Blicke. Sie traute dem Braten nicht so recht und wusste auch nicht wie sie damit umgehen sollte. Zu offenbaren, dass sie von der Existenz der Götter wusste und sie Ra sogar schon begegnet war, war für sie jedenfalls so oder so keine Option. Das war ein Aspekt, den sie glasklar mit Neferet verband und sie wollte tunlichst vermeiden, ihre beiden Alias miteinander in Verbindung zu bringen, was schon schwierig genug war. Maenor jedenfalls hatte kein Interesse daran, sich in einen Satyr verwandeln zu können oder Essen zu beschwören, um dem Namen seiner Gilde treu zu werden. Stattdessen wollte er etwas vorführen, das er seiner Aussage nach von Ra selbst gelernt hatte. Lichtmagie der Götter, nannte er es. “Godslayer…“, murmelte Thana nachdenklich, als sie das merkwürdige Licht betrachtete, welches die Hand des Satyrs spendete. Es war merkwürdig, speziell was die Farbe betraf. Statt grell zu leuchten, war es dunkel, gar Schwarz. Schwarzes Licht, das war ein Widerspruch in sich oder nicht? Eine wirklich eigenartige Magie. War es tatsächlich die eines Gottes? Als Maenor fragte, woher sie Ra kenne, bemerkte sie erst wie eindringlich sie die Lichtkugel betrachtete. “Ich? Ah, ich sagte ja… Ich habe viel über ihn gelesen. Ra, Gott der Sonne… Ich stamme aus Aloe, weißt du? Die alte Geschichte der Region interessiert mich sehr. Aber nun sei bitte ehrlich mit mir. Du willst mir erzählen, dass du Ra kennst, also persönlich? Du willst mir erzählen, dass es Götter wirklich gibt? Weißt du, wie merkwürdig das klingt? Bist du dir wirklich sicher, dass du dir bei deinem Sturz nichts getan hast?“ Es fühlte sich wirklich komisch an, sich so dumm zu stellen und darauf zu beharren, dass das blödes Zeug war, was Maenor erzählte, obwohl sie wusste, dass es stimmte. Nur einerseits traute sie seinen Aussagen noch nicht so ganz und zum anderen wollt sie ihre Verbindung zur Gottheit nicht offenlegen. “Ra hat dir sogar diese Magie gelehrt, ja? Du verschaukelst mich doch!“ Für einen Moment geriet der Weg zu den Dörfern etwas in den Hintergrund. Seit Maenors Stolpern verharrten die Zwei einfach mitten auf der Straße. Es gab eben wichtige Dinge zu klären!
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Interessanterweise schien Liberty Phoenix keine allzu große Gilde zu sein, denn auch Thana kannte die gute Aurea. Sogleich versicherte sie ihm, dass es sich bei der Silberhaarigen um eine viel zu nette Person handelte, als dass sie sich wirklich über jemanden lustig machen konnte. Bilder der vergangenen Quest blitzten vor den Augen Maenor’s auf, als er sich daran erinnerte, wie sie bei den Erzieherinnen des Kindergartens für schwer erziehbare Kinder den Spieß umgedreht und denen eingeheizt hatte. Der Fice würde jedoch diese interessante Charakterfacette der jungen Frau für sich behalten. Aber selbst wenn sie sich über ihn lustig gemacht hätte, so what? Er konnte auch gut und viel über sich selbst lachen, von daher hätte er damit auch kein Problem gehabt.
Die Schwarzhaarige hatte ihm zwar mitgeteilt, dass sie über keinerlei Heilermagie verfügte, dennoch legte sie eine äußerst fürsorgliche Art an den Tag. Besorgt erkundigte sie sich danach, ob er sich den Kopf beim Sturz gestoßen hatte und ob alles im grünen Bereich bei ihm war. „Ach, die Trümmerstraße kriegt mich schon nicht unter.“, antwortete er schulterzuckend und mit einem Glucksen. Er machte keinen Hehl daraus, dass ihm nichts fehlte. Obgleich er an dieser Stelle zugeben musste, dass es sehr aufmerksam und lieb von der Schwarzhaarigen war, sich so um ihn zu kümmern. Sie sollte ihn ruhig weiter betütteln, da brauchte sie sich nicht zurückzuhalten. Als sie schließlich noch ergänzte, dass er seine Verhüllung abnehmen sollte, damit sie ihn eingehender untersuchen konnte, musste der braunhaarige Magier laut auflachen. „Hahahaha beinahe wäre ich darauf reingefallen! Du willst also nur wissen, wie ich aussehe, ja? Tut mir Leid, zum Wohle unserer Quest muss ich verhüllt bleiben, ansonsten kann ich für nichts garantieren!“ So weit, so gut. Dann war ja alles wieder beim Alten, was?
Kaum hatte Maenor seine kleine Show beendet, blickte er seine Questpartnerin an und erkannte, wie sie ihn mit eindringlichen und skeptischen Blicken bedachte. Ehe er sich fragen konnte, was dies genau ausgelöst hatte, erklärte sie ihm, dass sie Ra gar nicht persönlich kannte, sondern nur viel über ihn gelesen hatte. Wer machte sich denn die Mühe, etwas über das alte Schlitzohr zu schreiben? „Oh, also kennst du ihn gar nicht?“ Enttäuscht ließ der junge Mann die Schultern sinken und schauspielerte dabei tatsächlich mal nicht. Nur allzu gerne hätte er sich mit jemandem unterhalten, der auch Ra kannte. Möglicherweise hätte der- oder diejenige ihn ja darüber in Kenntnis setzen können, wo sich sein Mentor so herumtrieb? „Schade, ich hätte gerne mal ein paar Geschichten ausgetauscht. Das wäre sicher interessant geworden.“ Man konnte die Enttäuschung in seiner Stimme förmlich greifen. Aber hatte die junge Frau nicht weitere Fragen gestellt, auf die er im ersten Moment nicht eingegangen war? „Hmm?“ Ra? Ein Gott? Skeptisch zog Maenor die Augenbrauen hoch und wollte gerade einen flapsigen Spruch abgeben, als er kurz innehielt. Ra, Gott der Sonne. Maenor verfügte über seine Magie und konnte ebenfalls Kraft aus der Sonne ziehen. Und dann wäre der Fakt, dass er ja die Lichtmagie der Götter von seinem Mentor gelernt hatte. Und auch, dass sie problemlos durch ganz Ishgar reisen konnte und große Distanzen in Sekundenbruchteilen hatten zurücklegen können. Konnte es wirklich sein, dass es sich bei um eben jene Gottheit des Lichtes handelte, von welcher ihm Thana gerade erzählte? War es dem alten Ra zuzutrauen, dass er den Fice im Dunkeln ließ und sich tagein, tagaus darüber ins Fäustchen lachte? Durchaus. „Verdammter … Er hat sich zwar nie als Gott bezeichnet … aber jetzt im Nachhinein ergibt alles Sinn. All die Jahre, in denen wir zusammengereist sind und er hat es mir verheimlicht…“, sprach Maenor mehr zu sich selbst als zu Thana. Verdammter Ra, das würde er ihm heimzahlen. „Wo war ich stehengeblieben? Ach ja. Ja, ich kenne ihn persönlich.“, antwortete der Fice nun auf die Frage seines Gegenübers mit einem trockenen Ton. „Wir sind die letzten Jahre gemeinsam durch Ishgar gereist. Und falls du nicht zufällig von Sterblichen gehört haben solltest, welche die Magie der Götter lehren, dann ja, war es ein Gott, der mich die Godslayermagie des Lichtes gelehrt hat.“*Und dem ich sowas von in den Arsch treten werde, darauf kannst du wetten.*, dachte er noch grimmig. „Ich fühle mich zwar sehr geschmeichelt, dass du dich ständig danach erkundigst, ob ich mich verletzt habe, aber sei dir sicher: Mir geht es gut!“, sprach er schließlich noch mit einem schelmischen Ton und hatte wieder ein entsprechendes Grinsen aufgesetzt. Er hatte ja gar keine Ahnung, worauf die Mahaf tatsächlich mit ihrer „Sorge“ hinauswollte, nämlich dass sie es ihm nicht abkaufte, dass er ihren Herren wirklich kannte. Aber hey, er konnte nun mal keine Gedanken lesen, also wer wollte es ihm verübeln?
Es war eine Mischung aus Sorge und Spott, die Thana dazu veranlasste sich so intensiv bei Maenor über seinen Zustand zu erkundigen. In Anbetracht der Tatsache, dass sie keine besonders empathische Person war, war es in erster Linie vermutlich der Spott und Spaß. Die Beziehung der Beiden entwickelte sich allerdings auch sehr humorvoll, was größten Teils daran lag, dass der Satyr so sehr herumflachste, dass er sich selbst nicht sonderlich ernst nahm und dass er der Mahaf die Stichelleien nicht übelnahm. Zumindest ging die Magierin davon aus, dass Maenor sich selbst nicht besonders ernstnahm. Er konnte ja schwerlich davon ausgehen, dass er tatsächlich so umwerfend attraktiv war, dass er seine Kollegin mit seinem Antlitz blenden würde, oder? Die Irritation der Crusaderin brach keineswegs ab, als Maenor mit einer eher rhetorischen Frage für sich feststellte, dass sie Ra doch „gar nicht“ kannte. Also zumindest demzufolge, was sie ihm erzählte. Die Tatsache, dass er Geschichten über ihn und das Miteinander mit der Gottheit austauschen wollte, deutete weiter darauf hin, dass er fest davon ausging Ra „richtig“ zu kennen. Als hätte er ihn auch getroffen. Mehr noch, es klang so als hätte er mit ihm gequatscht, wie mit einem alten Bekannten. “Naja…“, stammelte sie halblaut. Aber wie konnte das sein? So ein mächtiges Wesen zeigte sich doch sicher nicht jedem dahergelaufenen Kerl. Thana hatte so viel Aufwand betrieben. Die ganze Recherche, das Ritual, für welches sie ein altes Artefakt, sowie zahlreiche Blutopfer hatte auftreiben müssen. Maenor sprach davon, als sei er Ra zufällig auf der Straße über den Weg gelaufen! Die Unsicherheit in der Magierin schwankte langsam zu Zorn. Wenn es stimmte was er sagte und ihre Einschätzung ebenfalls zutraf, war das eine einzige Ungerechtigkeit. Dass eine mächtige Frau wie sie solch einen Aufwand betrieb und dieser… welchen Rang bekleidete der Stolpervogel? Dass er Best Buddy mit ihm sein sollte, dieser Gedanke gab sich größte Mühe Thana langsam aber stetig in den Wahnsinn zu treiben. Als der Satyr auf ihr Fragen und Nachbohren hin offenbarte, dass er nicht einmal wusste um was für ein Wesen es sich bei Ra handelte, klappte ihr gar die Kinnlade herunter. Dieser Kerl machte was? Er trank sein Feierabendbierchen mit einem Gott und wusste nicht einmal, dass es sich um einen handelte? Dieser Kerl hatte wirklich keinen blassen Schimmer davon? Das verstärkte das Gefühl der Ungerechtigkeit, mit dem Thana langsam zu kämpfen hatte, noch viel mehr. “J-Jahre?“ Das war doch nicht zu fassen! Maenor erklärte, dass sie gemeinsam gereist waren, durch Ishgar. Außerdem sollte Ra ihm eine Art Lehrer gewesen sein. Lehrer einer „Godslayermagie“. Die Mahaf kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Der Verhüllte beteuerte erneut wie gut es ihm ging, mit Verweis darauf, dass sich diese Aussage so schnell wohl auch nicht ändern würde. Aber das war Thana in diesem Moment dann letztlich auch egal. Viel wichtiger war, was er davor gesagt hatte. “Du kennst also Ra, den uralten Sonnengott, hast keine Ahnung, dass es ein Gott ist und ganz nebenbei lehrt er dich noch eine Magie, die… was? Götter tötet? Dieses komische, schwarze Licht da?“ Er gab ihr grade eine Kostprobe von einer Macht, die einen dazu dienen konnte, Götter zu töten? Das klang alles so absurd und vor ein paar Monaten hätte Thana diesen Mann einfach als verrückt abgestempelt und sich über ihn lustig gemacht. Doch ihr Weltbild hatte sich auf den Kopf gestellt, als sie selbst Ra begegnet war. Was er da alles berichtete schien wahr zu sein… “Weißt du eigentlich wie absurd deine Geschichte klingt?“, erkundigte sich die Magierin zwischendurch, die Tarnung einer Unwissenden weiter aufrechterhaltend, nachdem sie sich theatralisch von ihm abgewendet hatte. “Du spazierst mit einem Gott durch Ishgar und er mimt nebenbei noch deinen Lehrer… Wie ist er so? Dieser Ra? Ist er dir ein Freund?“ Zwei, drei Schritte von ihm entfernt, richtete sie ihren Fokus erneut auf Maenor. Ihr gegenüber hatte er sich gnädig gezeigt… nun, sich ihr überhaupt zu zeigen. Welch Mühe sie auf sich genommen hat, um seine Gunst zu gewinnen! Instinktiv setzte sich Thana wieder in Bewegung. Fast schon resignierend begann sie ihren Weg zu den Dörfern fortzusetzen. Es gab immerhin noch Arbeit zu verrichten, auch wenn ihre Gedanken noch eine ganze Weile um dieses Thema kreisen würden. Godslayer… Lichtmagie… göttliche Lichtmagie! Ra’s Wanderkamerad… “Was macht ein Mann aus Ishgar… Kommst du daher? Ein Mann, der die Kraft besitzt Götter zu töten, in einer Gilde wie Satyrs Cornucopia? Hast du nicht eine höhere Bestimmung oder so ähnlich? Hat Ra keine Aufgaben für dich?“, fragte die Magierin unterwegs weiter. Welches Potenzial in ihm schlummern musste. Ein potenzieller Gottesschlächter… “Oh! Tu mir bitte den Gefallen und plaudere nicht einfach so darüber, dass du der Freund eines Gottes bist! Die Leute halten dich entweder für verrückt oder fallen vor Ehrfurcht in die Knie und kommen auf ihr Leben nicht mehr klar. Vermutlich eher ersteres.“ Auch wenn Thana ländliche Leute potenziell für abergläubiger hielt… Das war ja echt nicht zu fassen!
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Maenor war sich gar nicht dessen bewusst, dass er hier mit einer Anhängerin und Kultistin von Ra sprach. Dementsprechend war er sich auch nicht der Tragweite dessen bewusst, die seine Aussagen auf Thana hatten. Sie, die ehrfürchtig und leidenschaftlich ihrem Herren diente; er, der bis heute keinerlei Ahnung gehabt hatte, dass er jahrelang mit einem Gott durch die Länder Ishgars gezogen war. Dass die gute Mahaf da ein wenig verunsichert und gar zornig war, hatte sie doch enorm viel Aufwand betrieben, um den uralten Sonnengott zu kontaktieren, war verständlich. Der braunhaarige Magier hatte diesbezüglich jedoch gar keine Ahnung, wie es der Schwarzhaarigen damit ging, sondern plauderte munter weiter über seinen alten Ziehvater. Mit federndem Schritt lief der verhüllte Magier neben seiner Anführerin her, in Richtung der Dörfer. Dass seine Geschichte absurd klang? Geschenkt. Was kümmerte es ihn, wie andere über ihn dachten? Wenn Thana nur wüsste, dass sie gerade mit dem entflohenen Kronprinzen von Pergrande sprach – DAS war absurd. Mit einer gewissen Gleichgültigkeit, zuckte Maenor die Schultern und blickte mit seinen haselnussbraunen Seelenspiegeln die junge Frau an. „Mag sein, aber ich hab’ mich noch nie groß darum geschert, was man über mich denkt. Du kannst mir entweder glauben, oder es lassen. Davon werde ich weder besser, noch schlechter schlafen.“, gab er mit einem Glucksen von sich.
Leise eine Melodie summend, lauschte er weiter den Worten der Liberty Phoenix Magierin und legte den Kopf schief, während er zu einer Antwort ansetzte. Die junge Frau schien ein überaus großes Interesse an Ra zu haben, fragte und hakte sie doch stets nach und erkundigte sich eingehender über seine Magie. „Ja, ganz genau!“, antwortete er stolz auf ihre Frage hin, ob Ra ihn die Godslayermagie des Lichtes gelehrt hatte. „Ra hat mal gesagt, dass schwarze Elemente ein Zeichen von göttlichem Einfluss sind. Die Magier, welche diese schwarzen Elemente beherrschen, heißen Godslayer. Herkömmliche Magie ist nicht in der Lage, eine Gottheit zu verletzen, aber göttliche Magie ist sogar in der Lage, Götter zu töten. Wusstest du das nicht?“, erkundigte er sich nun seinerseits bei Thana, denn er dachte, dass dieses Wissen allgemein bekannt war. Andererseits … handelte es sich bei seinem weißhaarigen Mentor ja um eine Gottheit und wer konnte schon von sich behaupten, jahrelang Begleiter eines solchen Wesen gewesen zu sein? „Hmm … vielleicht war das ja auch geheim?“, murmelte Maenor zu sich selbst, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Thana widmete. Naja egal, wen kümmerte das schon? „Wir Godslayer sind weiterhin dazu in der Lage, Kraft aus unserem Element zu beziehen. Ich zum Beispiel beziehe Kraft aus der Sonne.“ Bei diesen Worten zeigte der verhüllte Magier gen Himmel, an welchem die Sonne hoch stand. Passend für einen Lehrling des Sonnengottes, nicht wahr? Was Maenor jedoch von sich gab, stammt einzig und allein aus den Erzählungen und Lehren von Ra. Der Fice selbst hatte zumindest noch nicht seinesgleichen hier in Fiore getroffen, um diese Geschichte auf den Prüfstand zu stellen!
Thana war eine Frau voller Kontraste. Auf der einen Seite erkundigte sie sich äußerst wissbegierig nach Ra und wollte mehr über ihn erfahren. Auf der anderen Seite warf sie ihm immer wieder an den Kopf, wie absurd seine Geschichte klang. Jemand scharfsinnigeres als Maenor wäre das vielleicht aufgefallen, aber glücklicherweise achtete der Fice nicht auf so etwas und war allgemein einfacherer Natur. „Ein Freund?“, fragte der braunhaarige Magier laut heraus, als sich die Schwarzhaarige nun zu seiner Beziehung zu Ra erkundigte. „Sicher, aber er ist für mich noch viel mehr als das – er gehört zu meiner Familie. Er ist mein … ich glaube, am ehesten passt das Wort der fiorischen Sprache …“, sprach Maenor und grübelte kurz nach dem Wort. „… „Ziehvater“.“ Zumindest konnte er sagen, dass Ra weitaus mehr Vaterfigur für ihn gewesen, als es sein eigener, leiblicher Vater jemals gewesen war. Für manch einen mochte solch ein Thema sicherlich emotional schwierig sein, doch der Lichtmagier trug das Herz auf seiner Zunge und hatte deshalb keinerlei Probleme, darüber zu reden. Natürlich war ihm nicht bewusst, welch eine Wirkung seine Worte auf Thana haben mochten. Soeben hatte er sich ihr als der Sohn von Ra zu erkennen gegeben!
Als sich die Mahaf schließlich noch nach seiner Herkunft erkundigte, musste Maenor stutzen. Er selbst war ja nicht der Gebildetste, aber um was es sich bei Ishgar handelte, das wusste sogar er! „Wir Beide sind aus Ishgar! Das ist doch der Kontinent, auf dem wir uns hier befinden und es reicht von Fiore bis Pergrande und über die Grenzen hinaus in die Todeszone.“, erklärte ihr der junge Mann, wobei er zunächst mit seinem rechten Fuß auf dem Boden stampfte und anschließend mit den Händen und Armen gestikulierte. „Woher ich jedoch genau stamme, bleibt fürs Erste mein Geheimnis. Dafür kennen wir uns noch nicht gut genug.“, teilte er ihr noch mit einem schelmischen Ton und einem Zwinkern mit. Schließlich lief er wieder einige Schritte weiter, ehe er seine Hände hinter dem Kopf verschränkte und wieder zu seiner Questpartnerin blickte. „Du scheinst dich echt viel für Ra zu interessieren …“, gab der junge Mann mit einem fragenden Unterton von sich, während er fieberhaft nachdachte. Was aber, wenn sich die Schwarzhaarige gar nicht wirklich für die Gottheit interessierte, sondern nur ein Thema suchte, um mit ihm weiterhin im Gespräch zu bleiben? Vielleicht interessierte sie sich ja für ihn? Weit gefehlt, aber wie gesagt, manchmal fuhren seine Gedanken nicht nur eingleisig, das Gleis war noch nicht mal besonders breit. „Wenn du magst, kannst du mich auch gern mal in Maldina besuchen kommen, wenn das hier alles vorbei ist, dann kann ich dir gerne in aller Ruhe mal von alten Geschichten und unseren Reisen erzählen.“, unterbreitete er mit einem charmanten Unterton sein Angebot. Smooth, wirklich smooth … dachte er zumindest selbst.
„Na klar! Ra möchte von mir, dass ich das Land im Blut seiner Feinde tränke …“, antwortete Maenor auf die Frage nach Aufgabe und Bestimmung mit einem recht ernsten Ton, ehe er zu lachen begann. Was für eine seltsame Frage, aber was soll's? „Keine Ahnung, in welche Gilde sollte ich denn sonst sein? Als Künstler hat es mich halt zu den Satyren gezogen … obwohl, jetzt wo du es sagst, teilte Ra mir auf meinen Wunsch hin mit, dass egal wie klein er ist, ein Babyhai nicht ewig mit Sardinen im Meer schwimmen könnte. Was er wohl damit meinte?“, stellte der braunhaarige Magier laut fest und sprach letzten Endes eher wieder zu sich selbst, als zu seiner Begleitung, obgleich er sie dabei anblickte. Dann und wann hatte der Gott solche ominösen Aussagen von sich gegeben, aus denen der Fice nicht wirklich schlau wurde. Zugegeben, bis dato hatte er sich auch nicht groß gekümmert, irgendeinen Sinn dahinter zu sehen, sondern hatte einfach darüber gelacht. Vielleicht fand ja Thana irgendeinen tiefergründigenen Sinn in diesen Worten? Zumindest blieb die Gute ihrer Linie treu und machte sich weiter Sorgen um ihn, indem sie ihm nahelegte, niemandem seine Verbindung zu einer Gottheit mitzuteilen. Das führte dazu, dass Maenor glucksen musste. „Ach keine Sorge, du bist die Erste, der der Name „Ra“ etwas sagt. Für gewöhnlich gehe ich nicht damit hausieren. Was aber viel interessanter ist … in welche Kategorie falle ich für dich? Ehrfurcht oder Verrückt?“, erkundigte er sich schmunzelnd bei der Schwarzhaarigen.
Scheinbar stieß das Unwissen welches Thana Maenor vorspielte und die Art und Weise wie sie es tat, ihm sauer auf. Er sprach davon sich nie darum geschert zu haben was andere von ihm dachten und so solle sie ihm seine Geschichte eben glauben oder nicht. Es kümmere ihn nicht wie ihr Urteil ausfiel. Hatte sie da etwa sein Ego verletzt? Es klang jedenfalls wie die Aussage eines schnippischen Mannes, doch vielleicht sprach er ja auch einfach die reine Wahrheit. “Unabhängig davon was ich nun glaube oder nicht, kannst du dir denn nicht vorstellen, dass der Gedanke daran, dass Götter real sein sollen, überwältigend ist?“, erklärte die Magierin bedacht, wollte sie doch keinen Streit provozieren. Ihr Interesse bezüglich der neuen Informationen zu Ra und der Magie, die dieser Maenor lehrte, konnte die Magierin allerdings weniger gut zurückhalten als ihre sonst so provokante Art. Es war faszinierend was er ihr zeigte und auch was er ihr erzählte. Sie selbst hatte Ra als mächtiges, herrisches Wesen kennengelernt. Maenor gegenüber war er scheinbar ganz anders aufgetreten. Ob das mit ihrem Stand zu tun hatte? Hatte der Gott sich ausgerechnet diesen komischen Vogel als Auserwählten ersucht, ihm seine Magie zu lehren und durch ihn seinen Willen auf Erden durchzusetzen? Der Satyr erklärte jedenfalls, dass die Farbe, die auch seine Lichtzauber haben, auf das Wirken göttlicher Mächte hindeutete und dass nur jene Art von Magie dazu in der Lage war einem Gott Schaden zuzufügen. Erklärungen, die Thana ihren Lebtag noch nie gehört hatte. Fast schon spöttisch fragte Maenor, ob sie das denn nicht wisse. Die Mahaf blickte gleichermaßen überrascht, wie auch verärgert drein. “Woher hast du das denn? Soweit ich weiß lehrt man das nicht in der Schule!“, entgegnete die Magierin dem Mann, der daraufhin halblaut die Vermutung äußerte, dass dies ja auch geheime Information sein könnten. Jedenfalls sprach Maenor davon, seine Kräfte aus der Sonne zu beziehen. Ja, das passte durchaus zur Magie des Sonnengottes.
Als Thana versuchte die Beziehung der Beiden zu begreifen, verglich sie sie mit einer Art Freundschaft. Doch Maenor ging das Wort „Freund“ nicht weit genug. Seiner Auffassung nach sei Ra für ihn gar etwas wie Familie. Er verglich ihn mit einem Ziehvater, wobei er durch Wortfindungsschwierigkeiten noch einmal andeutete, selbst nicht aus Fiore zu stammen. Dass der Begriff „Ishgar“ kein fremdes Land, sondern lediglich den Kontinent beschrieb, auf dem auch ihr Reich lag, zeigte der Magierin auf unangenehme Art und Weise, wie begrenzt ihr Wissen doch war und das trotz des Wissensdurstes, den sie regelmäßig mit Schriften und Büchern zu tilgen versuchte. Während Thana einen Augenblick mit ihrem verletzten Stolz zu kämpfen hatte, rieb ihr Maenor unter die Nase weiterhin ein Geheimnis daraus zu machen, woher er denn nun stammte. Sie kannten einander nicht gut genug, sagte er. Eine super Gelegenheit für die Mahaf, aus ihrem Unmut herauszukommen. Ein charmantes Grinsen legte sich auf ihre Lippen. “Wie soll ich dich auch näher kennenlernen, wenn du mir nicht einmal dein Antlitz präsentieren magst. Du selbst bist hier ja wohl der an dem es hakt.“, scherzte sie. Doch das Angebot, ihn mal in Maldina zu besuchen, klang außerordentlich verlockend. “Darauf komme ich ganz sicher zurück. Sehr gerne sogar!“ Er würde ihr Geschichten über seine Zeit mit Ra erzählen? Na da sagte sie definitiv nicht nein! Mit diesem jungen Mann musste die Magierin sich gutstellen, das hatte sie sehr schnell erkannt. Solch eine Gelegenheit bot sich ihr sicher kein zweites Mal. Über die Bestimmung, die Thana hinter der definitiv nicht uneigennützigen Lehren des Sonnengottes vermutete, machte Maenor sich lustig. Er flachste herum, dass er das Land im Blute Ras Feinde tränken solle, ehe er loslachte. “Sicher meinte er damit, dass du zu mehr bestimmt bist, als dem Künstlern in einer solch freigeistigen Gilde. Was meinst du damit, wenn du sagst, dass du Künstler bist? Malst du?“ Die Mahaf driftete ein wenig in Smalltalk ab. Maenor weiter nach seinem Ziehvater auszuquetschen war ja auch nicht länger nötig, bot er ihr doch aus freien Stücken an ihr vieles über ihn zu erzählen. Bald, wenn die Zeit gekommen war. Jedenfalls prahlte der Herr nicht damit herum, Ra persönlich zu kennen und so hätten sie sicher auch bei den Dorfbewohnern keine Schwierigkeiten mit Aberglaube oder damit, für verrückt erklärt zu werden. Als Maenor weiter spaßte und wissen wollte in welche Kategorie er für sie fallen würde, grinste sie ihn erneut an. “Du? Definitiv verrückt. Auch wenn ich dir deine Geschichten abkaufe.“ Dass er auf sie verrückt wirkte, hatte auch nichts mit seinen Erzählungen zu tun, sondern viel mehr mit seiner Art…
“Seid gegrüßt!“, sprach Thana laut, als die beiden Magier die ersten Schritte in ein kleines Dörfchen setzten, welches genauso gut ein etwas größerer Bauernhof sein konnte. “Wir sind hergekommen um die Wetterphänomene in der Nähe zu untersuchen.“, erklärte die Mahaf weiter laut. Ihr gegenüber, ein Stück die Straße entlang, schob ein junger Mann eine Schubkarre einen Weg entlang. Er hatte die beiden Neuankömmlinge bereits aus einiger Entfernung gesehen und innegehalten um mit ihnen zu sprechen. “Hallo!“, sprach der Bursche relativ aufgeschlossen und freundlich, was Thana tatsächlich nicht erwartet hätte. “Sprecht am besten mit William, der kann euch da mehr drüber sagen. Er ist grade im Stall!“ Der Junge deutete über die Straße, zu dem Nebenbau eines kleinen Hauses. “Habt Dank!“ Thana lächelte ihm entgegen und hob als begleitende Geste ihre Hand, ehe sie sich in Richtung des Stalles wandte. “Na, ob sie hinter der Dürre die Missgunst eines Sonnengottes vermuten?“, scherzte die Magierin leise in Richtung ihres Wegbegleiters. “Dann solltest du erst recht nicht darüber sprechen, dass er dein Papa ist.“ Nichts weiter als das Aufrechterhalten der lockeren Beziehung, die sie bis dato aufgebaut hatten. Immerhin hatte er schon versichert, dass er damit nicht hausierte.
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Für manch einen mochte der Gedanke, dass Dämonen und Götter unter den Sterblichen wandelten, erschreckend sein. Nicht so jedoch für Maenor! Das lag allerdings weniger daran, dass er die Gegenwart solcher Geschöpfe gewohnt war und es ihn deshalb nicht wunderte, nein. Er hatte schlicht und einfach noch nie in seinem Leben einen Gedanken daran verschwendet, ob so etwas wahr sein konnte oder nicht. Ra hatte ihn die Magie gelehrt, die ihn zu einem potenziellen Töter von Göttern machte, also ging er felsenfest davon aus, dass es Götter gab. So einfach. „Hmm, daran habe ich tatsächlich noch nie gedacht. Immerhin leben wir in einer Welt voller Magie und Wunder, also ist die Existenz von Höheren Wesen ja nur logisch, oder?“, beantwortete er die Frage der Mahaf. Als es um die Schule ging, bildete sich ein finsterer Gesichtsausdruck, der glücklicherweise durch die Verhüllung verborgen blieb. Lesen und Schreiben – seine Endgegner. „Dieses Wissen habe ich von Ra erhalten. Ich habe leider keine Ahnung, was man in Fiore hier auf der Schule lernt. Aber scheinbar nicht das, was ich dir gerade erzählt habe. Also behalt es am besten für dich, ja?“, fügte er noch schmunzelnd hinzu und führte sich einen Finger an das Halstuch über seinen Lippen, um einen geheimniskrämerischen Eindruck zu hinterlassen.
Der Fice mochte zwar schlagfertig sein, doch das bedeutete nicht, dass er auch nicht ausgespielt werden konnte. So wie Thana gerade eben, als sie den Spieß umdrehte und sich seine Verhüllung zunutze machte, dass sie ihn ja gar nicht näher kennenlernen konnte. „Touché, der Punkt geht an dich.“, teilte er ihr mit einer theatralischen Verbeugung mit. Da hatte sie ganz recht! „Keine Sorge! Daheim verhülle ich mich nicht, also wirst du mein Antlitz früher oder später zu Gesicht bekommen. Du wirst dich lediglich noch ein kleines bisschen gedulden müssen.“, teilte er ihr mit einem schelmischen Unterton mit. Solange hier wieder kein Missgeschick geschah, und er von Wölfen angefallen wurde, sein Mantel in Brand gesteckt wurde oder ähnliches, würde ihn die Schwarzhaarige erst in naher Zukunft zu Gesicht bekommen. Da das Folgetreffen der Beiden mehr oder weniger vereinbart war, ging der braunhaarige Magier gut gelaunt und mit federndem Schritt voran. Als Thana schließlich noch ihre Interpretation von Ra’s Worten zum Besten gab, wandte er sich der Questleiterin wieder zu und legte ein wenig den Kopf schief. „Hmm, gut möglich. Aus der Perspektive habe ich es noch nie betrachtet.“, erwiderte er bedächtig und mit recht ernstem Ton. Die Ernsthaftigkeit verschwand sogleich aus seiner Stimme, als sich die Schwarzhaarige im nächsten Moment nun nach seinen Künsten erkundigte. „Ja, in der Tat! Ich bin Maler, Modellierer und entwerfe meine eigenen Designs. Schau her.“ Und bei diesen Worten öffnete der junge Mann den Reisemantel, damit seine Questpartnerin einen Blick auf den darunterliegenden Pullover samt Zeichnung werfen konnte. Diese Zeichnung hatte er einst auf den Reisen mit Ra gesehen. Möglicherweise kam es der Mahaf ja bekannt vor?
Kaum waren die beiden Magier endlich im ersten Dorf angekommen, ging Thana mit gutem Beispiel voran und grüßte die Dorfbewohner. Wobei Dorf viel gesagt war, bei den paar Hütten, die hier herumstanden. Die haselnussbraunen Seelenspiegel schauten sich neugierig um, während sich die Schwarzhaarige mit einem beschäftigten jungen Mann unterhielt. Oh man, hier lag ja wirklich der Hund begraben. Für Künstler, die gerne Atmosphäre und Landschaften in ihren Bildern einfingen, war die Sicht bestimmt von Interesse. Ihn persönlich reizte es jedoch nicht so. Kaum hatte die Mahaf zu Ende gesprochen, trottete Maenor brav neben ihr her und unterhielt sich weiter mit ihr. „Wenn du nichts sagst, dann sage ich auch nichts.“, teilte er ihr glucksend mit. Genau, so blöd war er doch nicht! Als ob er irgendwelchen unter Dürre leidenden Menschen dann noch auf die Nase binden würde, dass er von einem Sonnengott großgezogen worden war. Da konnte er sich ja gleich eine Zielscheibe auf die Stirn malen. Der Weg zum Stall war glücklicherweise nicht weit – wie gesagt, sehr kleines Dörfchen – sodass es sich bei der einzigen dort befindlichen Person um diesen William handeln musste. „Grüß Gott!“, rief der exzentrische Künstler zum Gruß aus und konnte sich ein Feixen nicht verkneifen. Zum Glück konnte man sein Gesicht dank seiner Verhüllung nicht erkennen. Oh ja, er liebte es, auf der roten Linie herumzutanzen und dann und wann auch mal einen Schritt über diese zu setzen. „Wir suchen einen gewissen William. Wir sind nämlich Magier und damit beauftragt, das Wetterphänomen hier zu untersuchen.“, erklärte der junge Mann. Sogleich blickte der Arbeiter von seinem Heuhaufen auf und näherte sich den beiden Neuankömmlingen mit breiten Schritten. „Ich bin William. Was wollt ihr wissen?“ Bingo, da waren sie beim Richtigen angekommen!
Magie war für die Bewohner des Reiches, speziell für Leute wie Maenor und sie selbstverständlich, ja das stimmte. Aber implizierte das die Existenz „höherer Wesen“, so wie der Satyr das da andeutete? Wohl kaum. Was hatte das eine mit dem anderen zu tun? Hing es zwangsweise miteinander in Verbindung? “Logisch…“, wiederholte Thana nachdenklich. “Vielleicht war es nicht auszuschließen, aber abgesehen von dir, wer hatte da noch je ein Zeichen gesehen? Einen Beweis für ihre Existenz? Ich glaube nicht, dass es so offensichtlich war, wie du vielleicht meinst. Du, der du von einer Gottheit großgezogen wurdest.“, oder so ähnlich. Er bezeichnete Ra jedenfalls als Ziehvater. “Klar, behalte ich für mich.“, versprach die Magierin darüber hinaus, was die vermeintlichen Geheimnisse, die er ihr grade eher nebenbei gesteckt hatte. Interessant und potenziell nützlich war es auf jeden Fall. Vermutlich hätte sie es so oder so nicht weitererzählt.
Verbal geschickt agierte Thana im weiteren Verlauf des Gesprächs, indem sie die Worte des Satyrs gemeinsam mit seinen Taten gegen ihn selbst stellte. Daraufhin offenbarte er ihr, dass er sich ihr offenbaren würde… später. Dann, wenn es zum nächsten Treffen kam, also bei ihm daheim. Die gemeinsame Geschichtsstunde war ja gewissermaßen bereits vereinbart. “Ob ich es bis dahin aushalten kann…“, murmelte die Magierin vor sich hin, passend zur mangelnden Ernsthaftigkeit, die weite Teile ihrer bisherigen Konversation dominierte. Was die Kunst betraf, der Grund für Maenor Teil der Satyren zu sein, so offenbarte er sich der Mahaf tatsächlich als Maler und „Modellierer“ und obendrein präsentierte er ihr seinen eigens designten Pullover? Er bildete irgendwelche Alt-Aloeischen Zeichen, beziehungsweise Gegenstände ab. So schien es ihr jedenfalls. Manches davon erkannte sie ja schließlich wieder, hatte sie es in alten Schriften gesehen. Gar nicht mal so uninteressant. “Modedesigner auch? Das ist mal interessant…“ Ob er auch etwas für sie Ansprechendes zur Auswahl hatte? Fragwürdig, war der Modegeschmack der Magierin doch… sehr eigen. Auf ihren Kommentar hin, nach dem kurzen Gespräch mit dem Bauernjungen, erklärte Maenor glucksend, dass er seinen Mund halten würde, wenn sie das Gleiche tat. Schelmisch grinsend schaute sie ihm als Reaktion darauf an, die Hand zum Munde führend, um sie dann umzudrehen, als hätte sie ihn mit einem Schlüssel verriegelt. Sie würde ja wohl kaum anfangen von Göttern zu sprechen, wenn sie ihn kurz zuvor gebeten hatte genau das nicht zu tun. Verstand sich ja von selbst. Als Maenor den Herren auf dem Hof mit „Grüß Gott“ begrüßte, schenkte die Magierin ihm daraufhin einen kurzen, strafenden Blick, der vermutlich so etwas gesagt hätte wie „sehr witzig“, wenn man ihn denn hätte sprechen hören. Doch von langer Dauer war er ohnehin nicht. Thana konzentrierte sich gleich darauf mit diesem William zu interagieren. Wie Maenor nämlich feststellte, handelte es sich bei dem Mann, den er so „lustig“ begrüßt hatte, um eben jenen William. “Ah, das trifft sich sehr gut. Mein Name ist Thana, die mysteriöse Gestalt neben mir hört auf den Namen Maenor.“, stellte die Magierin klar, wobei sie mit der offenen Hand auf ihren Kameraden deutete, als sie ihn vorstellte. “Der Bursche dort vorne sagte, dass Sie uns mehr zu dieser Dürre sagen könnten und dass wir am besten mit Ihnen sprechen sollten.“ "Hm, das mag sein.", murrte der Kerl, der daraufhin zwei weitere Schippen Mist von A nach B warf. "Aber wenn ihr mich fragt, dann ist das keine Dürre. Wir werden ausgetrocknet, so sieht’s aus." Thana stutzte ob dieser Behauptung. “Ausgetrocknet? Sie meinen das wird gezielt erzwungen?“ Der Kerl stoppte sein Schippen. Er stützte sich auf seine Schaufel und schaute grimmig zu den beiden Magiern. "Ja, wenn ich es doch sage! Ich habs doch mit eigenen Augen gesehen! Sie standen da, haben mit ihren Händen in Richtung Himmel gefuchtelt und irgendetwas gezaubert! Die von Oben brauchen unser Korn scheinbar nicht mehr. Also sorgen sie dafür, dass wir verhungern und pleitegehen. Würd mich nicht wundern wenn der Befehl vom König selbst kam…" Murrend schaufelte William weiter. Thana hingegen blickte ihren Gefährten fragend an.
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Als Maenor zu dieser Quest in den Süden aufgebrochen war, hätte er niemals gedacht, dass dieser Auftrag so angenehm und lustig verlaufen würde. Er kam mit der Questleiterin sehr gut aus, sie flachsten und scherzten die ganze Zeit und noch wichtiger: Sie kannte oder interessierte sich für Ra. Dank des Gespräches mit der Schwarzhaarigen war dem Fice auch endlich bewusst geworden, dass es sich bei seinem weißhaarigen Ziehvater um keinen gewöhnlichen Scherzkeks handelte, sondern um eine wahrhaftige Gottheit. Das mochte den einen oder anderen vielleicht in eine Sinneskrise geworfen habe, aber der exzentrische Magier nahm die Information einfach hin, wie sie kam. Schließlich waren die Hinweise all die Jahre über vorhanden gewesen, er selbst war nur zu blöd gewesen, um sie richtig zu entschlüsseln. Aber sei es drum! Wichtig war hier und jetzt! Da sich Thana durchaus für seine Designs interessieren schien – zumindest deutete er dies von ihrem aufmerksamen und begutachteten Blick – entwickelte sich das Folgetreffen in seinen Gedanken immer weiter. Von einem Austausch und Bericht von alten Geschichten seiner Reisen mit Ra, vielleicht einer guten Flasche Wein, die er von irgendeinem der Hobby-Winzer der Gilde „borgen“ würde, hin zu einer Präsentation seiner verschiedenen Designs und einem möglichen Verkaufsgespräch. „Ich habe noch viel mehr Designs und fertige Stücke. Falls es dich interessiert, kann ich sie dir auch mal präsentieren.“ So, die Angel und der Köder war ausgeworfen, jetzt musste die modeinteressierte Frau von Heute nur noch zuschnappen! Dass die Mahaf über einen ähnlichen Humor wie er verfügte, wurde bei ihrer nächsten Handlung deutlich. Kaum hatte er seine Finger an die Lippen – über dem Halstuch natürlich – geführt, um ein Geheimnis zwischen ihnen Beiden zu signalisieren, schon führte sie eine ähnlich geheimniskrämerische Bewegung mit ihrer Hand aus. Es hatte ganz den Anschein, als ob sie ein Schloss über ihr Mundwerk anbrachte. Sehr gut, damit war das Geheimnis zwischen ihnen gewahrt!
Kaum hatte sich der Arbeiter im Stall als dieser William entpuppt, übernahm die Questleiterin sogleich die Initiative, was dem Fice ganz recht war. Sie stellte zunächst sich und dann ihn vor, wobei er dabei die Hand zum Gruße hob. So kooperativ der erste junge Mann gewesen war, so unkooperativ schien nun der Stallarbeiter zu sein. Murrend fuhr er mit der Arbeit fort und schippte Mist von einem Ort zum anderen. Kurz daraufhin hielt er inne und gab den beiden Magiern eine ziemlich verschwörerisch klingende Theorie zum Besten. Seiner Ansicht nach, handelte es sich nämlich um keine natürliche Dürre, sondern sie wurde von Menschenhand erzwungen. Magie schien im Spiel zu sein, doch ehe Maenor eine Frage diesbezüglich stellen konnte, setzte der Kerl noch nach, dass der Befehl von ganz Oben kommen musste, vielleicht sogar vom König des Landes selbst! Das ließ den braunhaarigen Magier stutzen. „Was meinen sie mit von Oben? Vögel und so? Oder irgendwelche höheren Wesen wie Drachen und Götter?“ Diese dumme Aussage führten dazu, dass William innehielt und ihn mit einem Stirnrunzeln anblickte. „Wa … hä … nein?! Was soll der Schwachsinn?“ Völlig unberührt zuckte Maenor mit den Schultern. Naja, einen Versuch war es immerhin wert gewesen. „Ich beziehe mich natürlich auf die Obrigkeit unseres Landes. Der Adel, das Königshaus, die großen Wirtschaftsunternehmen. Bestimmt liegt es daran, dass wir unsere Preise erhöhen wollen, sodass man uns jetzt unterdrücken möchte! Diese Handlanger, die die Dürre herbeizaubern, gehören bestimmt den Runenrittern an. Aber wir lassen uns nicht in die Knie zwingen, nicht mal vom König selbst!“, echauffierte sich der Stallarbeiter und fuchtelte immer wilder mit seiner Mistgabel. Gute Güte, der Mann sollte sich mal beruhigen. Diese ganzen Informationen hatte Maenor mit einem Kopfkratzen mit angehört, denn sie klangen seltsam. Sehr seltsam. Zwar mochte er persönlich die Runenritter nicht und mied sie, wo er nur konnte, aber irgendwie überkam ihn das Gefühl, dass das nicht wirklich dem Kodex von Gesetzeshütern entsprach. „Okay, danke für die ganzen Infos. Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wo diese Magier zuletzt gesehen wurden? Wenn wir sie finden, können wir ihnen das Handwerk legen und diese menschengemachte Dürre beenden.“, erklärte der braunhaarige Künstler und wartete auf die Antwort von William ab. Hoffentlich kam der schnell auf den Punkt und gab nicht stattdessen weitere Verschwörungsgeschichten von sich…
Das Interesse der Magierin bezüglich der modischen Designs des Satyrs war in erster Linie auf die geschichtliche Bedeutung hinter seinen bildlichen Darstellungen zu beziehen. Doch im Endeffekt war es vermutlich nicht verkehrt, wenn sie sich mit diesem Maenor gut stellte. Er hatte einen heißen Draht zum Sonnengott und bot ihr sogar eigenständig an, ihr Geschichten über die gemeinsame Zeit mit ihm zu erzählen. Dem jungen Mann etwas Honig ums Maul zu schmieren und auch ein gesteigertes Interesse an seiner Kleidung zu zeigen, sorgte vielleicht noch mehr für eine gute Beziehung zu ihm und vielleicht auch für den Zugang zu noch viel mehr Informationen. Solche, wie die über göttliche Maige zum Beispiel! Die mochte Gold wert sein! “Ja! Natürlich! Wenn ich dich ohnehin besuche? Hast du denn auch Damenmodelle?“, entgegnete die Mahaf also auf das Angebot ihres Gefährten. Es schien fast so, als müsse sie sich ordentlich Zeit einplanen, wenn sie zu Maenor nach Maldina reiste, doch der Besuch konnte es durchaus wert sein. Unverhofft kam oft. Eigentlich war die Magierin in den Süden gefahren, da sie ein persönliches Interesse an dieser Dürresache hatte und nun das. Besser konnte es kaum laufen. Dieser William schien für einen normalen Bürger des Landes auf den ersten Blick wie ein Verschwörungstheoretiker zu wirken, doch wohlmöglich war er tatsächlich etwas auf der Spur. Gut, vielleicht war es nicht unbedingt der König Fiores, der in Auftrag gegeben hatte seine Untergebenen auszurotten, doch dass es sich bei der Sache nicht um ein natürliches Phänomen handelte, war gar nicht abwegig. Thana schreckte aus ihrer Nachdenklichkeit heraus, als sie die seltsame Frage ihres Begleiters vernahm. Es war ja wohl glasklar, was der Mann mit „oben“ meinte, oder etwa nicht? Nun, scheinbar nicht. Nicht für Maenor, der zunehmend weltfremd wirkte. Es war William, der ihm auf seine mehr oder minder charmante Art und Weise erklärte, dass er das Königshaus meinte und keine „höheren Wesen“, wie der Satyr sie vermutlich im Sinn hatte. Dabei ließ sich der Bauer sogar zu einer kleinen Hasstirade hinreißen, bei der er gegen die Obrigkeit und sogar die Rune Knights klagte. Da konnte er sich ja glücklich schätzen, dass ihm keiner der Ritter gegenüberstand. Im Zweifelsfall hätte er sich sonst vermutlich im Mist seiner eigenen Tiere wiedergefunden. So aber sah sich William mit einer Kritikerin der Rune Knights konfrontiert, auch wenn sie das nicht so richtig offenlegte. “Gut, dass wir nicht zu diesen Rittern gehören. Wir sind nämlich hier um diese Sache aufzuklären.“, erklärte die Magierin. Ihr Kollege bedankte sich hingegen für die Informationen und erhoffte sich derer noch ein paar mehr. Eine Spur, einen Ansatz bräuchten sie, um ihre Arbeit fortzusetzen. "Ich weiß nicht, ob ihr euch wirklich gegen sie auflehnen solltet…", sprach der Mann plötzlich mit gedämpfter Stimme, nachdem er sich ein wenig zu den Beiden gebeugt hatte. Es schien fast so als befürchtete er belauscht zu werden. "… aber gesehen habe ich sie weiter im Osten, in Richtung Hargeon. Dort stehen sie um zu verhindern, dass die Regenwolken vom Meer über das Land ziehen.", erklärte er weiter. "Wenn ihr seht, wie sich die Wolken am Himmel einfach auflösen, dann habt ihr sie gefunden. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!", erklärte er mit einem Blick, der schon irgendwie verrückt wirkte. Thana begann zu nicken. “Hargeon, ist gut. Vielen Dank.“, sprach sie. Dann konnten sie eigentlich auch wieder los. Dieser Kerl war ihr nämlich unheimlich!
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Das Interesse von Thana an seinen Designs, gleich woher dieses auch stammen mochte, erfreute Maenor enorm. „Perfekt, dann werde ich für deinen Besuch einige Designs vorbereiten!“, rief der junge Mann aus und rieb sich vor Vorfreude die Hände, während ein dummes Grinsen auf seinem Gesicht erschien – gut, dass er verhüllt war und die junge Frau dieses nicht erblicken konnte. Als sich die Schwarzhaarige nach Damenmodellen erkundigte, musste der Fice kurz grübeln. „Klar, die kann ich auch anfertigen lassen. Ich meine, falls du Interesse hast, könnte ich auch gerne für den Besuch einen Entwurf oder einen Prototypen anfertigen? Hättest du schon genaue Vorstellungen oder irgendwelche besonderen Wünsche, was die Farbe, den Schnitt oder ein mögliches Design angeht?“, erkundigte er sich recht geschäftsmäßig und professionell nach den Wünschen der Mahaf. Oh ja, wenn es um seine Kunst anging, dann war er kaum zu bremsen und voll in seinem Element!
Seine Questleiterin hatte durchaus recht mit ihrer Aussage zu den Rittern. Dieser William konnte von Glück sagen, dass weder Maenor noch Thana zu diesen gehörte, ansonsten hätte er sicherlich mehr als nur ein blaues Auge nach diesen ganzen aufwieglerischen und verschwörerischen Theorien bekommen. Wenn er von Glück sprechen konnte, wäre er tatsächlich nur mit einem blauen Auge davongekommen, auch wenn sich der braunhaarige Magier durchaus vorstellen konnte, dass die Runenritter den Typen einfach in den Kerker geworfen hätten. Ja, auch Maenor hatte nicht die allergrößte Meinung von den Rittern, mied er sie doch wo er nur konnte. Das lag vor allem an seinem Status als flüchtiger Kronprinz. Leider kannte er sich nicht im Detail mit den diplomatischen Beziehungen von Fiore und Pergrande aus, doch es wäre sicherlich nicht undenkbar gewesen, dass sich sein Vater insgeheim an die Herrscher der unterschiedlichen Reiche wandte, um nach ihm zu suchen, nicht wahr? Klar, ein Stück weit war das schon Paranoia, aber hey! Besser Vorsicht als Nachsicht! Eine weniger erfreuliche Nachricht war jedoch, dass sie alsbald ihren Rückweg zum Wiesenbahnhof antreten durften, denn soeben hatte ihnen William den vermuteten Aufenthaltsort dieser Dürremagier mitgeteilt: Nähe Hargeon Town. „Keine Sorge werter Bürger, wir kümmern uns schon darum!“, antwortete Maenor dem Mann, der einen immer verrückteren Eindruck machte. Möglicherweise war das ja eine Folge der Verzweiflung durch die Dürre und einen potenziellen Ernteausfall und damit persönlichen Ruin? „Dann passen sie auf sich auf und meiden sie die Runenritter!“, teilte er ihm noch freundlich mit, ehe er sich zu seiner Questleiterin drehte und ihr mit ungesehen signalisierte, dass sie abziehen sollten. Der Typ hatte sie ja nicht mehr alle!
Damit durften die beiden Magier eine Kehrtwende machen und den Weg zurücklaufen, wo sie hergekommen waren. Hurra, nochmal diese bröcklige Trümmerstraße entlang. Der Fice konnte sein Glück gar nicht glauben. Als sie endlich außer Hörweite waren, wandte er sich seiner schwarzhaarigen Anführerin zu. „Netter Typ. Aber leicht paranoid. Ich bin zwar kein Fan der Runenritter, aber irgendwie kommt mir das Ganze doch komisch vor, dass der König die Ritter damit beauftragt, eine Dürre hier im Süden zu erzeugen.“, gab er kopfschüttelnd von sich. Was wohl Thana von dem Typen und seinen Verschwörungstheorien hielt? Allerdings gab es noch ein weiteres Thema zu klären: Der Weg nach Hargeon Town. Die Küstenstadt war zu Fuß viel zu weit entfernt, weshalb Maenor befürchtete, dass sie den Zug nehmen mussten. Doch bevor er sein Schicksal akzeptierte, würde er sich zunächst bei der Mahaf nach der weiteren Vorgehensweise erkundigen. „Hargeon Town ist ganz schön weit weg zu Fuß. Du verfügst nicht zufällig über Tricks, wie wir dort im Umgehen hinkommen können?“, fragte er hoffnungsvoll nach. „Falls nicht, schätze ich, dass es eilt und wir wohl einen Zug am Wiesenbahnhof nehmen müssen …“, gab er recht betroffen von sich. Oh man, er wollte nicht den Zug nehmen! Dann würde er vor Thana – und diversen Zugkontrolleuren – eine Magenverstimmung spielen und sich in der Toilette einschließen müssen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Geld für ein Ticket besaß er nämlich nicht und seine Questbegleiterin würde er sicherlich nicht anpumpen. Schließlich handelte es sich bei ihr um eine potenzielle Kundin, die er nicht gleich wieder vergraulen wollte!
Unerwarteterweise intensivierte sich das Gespräch über die Mode des Satyrs mehr und mehr. Er schlug gar vor für den geplanten Besuch der Mahaf einen Prototypen anfertigen zu lassen, also ein erstes Modell. Dafür fragte er sie nach Farbe, Schnitt und Design. Thana sah sich davon deutlich überrumpelt. “Ehm, also… Beige-Weiß? Vielleicht eher gemütlicher? Was das Designt betrifft, dazu kann ich noch nichts sagen. Da müsstest du mir erst einmal ein paar deiner Werke zeigen.“, sprach die Magierin, wobei sie mit ihren Wünschen improvisierte. Von dem, was sie als „Ausgehmode“ betrachtete, hatte die Magierin definitiv genug vorrätig. Zumal Pullover alleine aufgrund ihrer Magie ja schon überflüssig waren. So als gemütliche Klamotten für Zuhause konnte sie sich das allerdings schon eher vorstellen… Was ihre Gemeinsamkeit in Sachen Abneigung gegen die Runenritter anbelangte, so waren die zwei Magier ohnehin nur Geschwister im Geiste. Sie tauschten sich über das Thema nicht aus, hatten jeder ihre eigenen Beweggründe für diese Abneigungen und die konnten unterschiedlicher nicht sein. Für diese Quest spielte das allerdings keine Rolle, zumindest solange die Rune Knights tatsächlich nicht hinter der ganzen Sache steckten. Wenn doch, dann wäre das ja noch schöner. Dass Maenor sich von William verabschiedete, indem er ihn „Bürger“ nannte und ihm riet sich von den Runenrittern fernzuhalten, machte die Situation wirklich nicht besser. “Hach ja, lustig. Du und deine Späße, hehe… Danke nochmal! Auf Wiedersehen!“ Die Magierin legte Maenor die Hand auf den Rücken und drückte ihn sanft weiter. Ruppig hätte sie es aufgrund ihrer mangelnden Körperkraft wohl ohnehin nicht gekonnt. Jedenfalls wollte sie ihn schnell von dem Bauer wegbringen, der ihnen nur verwirrt hinterherblickte. Der Satyr machte aber auch einen merkwürdigen Eindruck! Würde sie nicht wundern, wenn er zu der zunehmenden Verrücktheit des Mannes beigetragen hätte. “Werter Bürger?“, wiederholte Thana fragend und verwundert, kaum hatten sie den Hof des Mannes wieder verlassen. “Was ist das denn für eine Anrede? Wolltest du für ihn den Adeligen spielen, den er so verabscheut?“ War das eine Provokation? Wenn ja, dann war es eine wirklich seltsame Art. Wenn nein, dann… was war es dann? Die Zweifel, die Maenor bezüglich dieser Dürre und der Runenritter ausdrückte, die teilten sie jedenfalls. “Ja, das… paranoid, wie du schon sagst. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der König dahinter steckt…“ Aber Moment mal, was sagte er da grade? “Was hast denn du gegen die Rune Knights? Ich dachte, solange man nicht zu Fairy Tail gehört, hat man nicht so schnell Stress mit ihnen.“ Die Magierin kicherte. Es war wirklich herrlich, sich Zeitungsberichte vom Stress der Feen mit der staatlichen Gewalt durchzulesen. Sehr unterhaltsam! “Oder… Bist du etwa ein Krimineller?“ Also das war sie zumindest. Das gehörte zu ihrem Streit mit den Streitkräften des Königs. Wie es weiterging war eigentlich auch schon klar. Maenor sprach es aber noch an. Er fragte Thana nach Tricks, wie sie „umgehend“ nach Hargeon kämen, um dort mit ihrer Suche nach den vermeintlichen Magiern zu starten, doch da musste sie ihn leider enttäuschen. Sie schüttelte sachte den Kopf. “Nein, teleportieren kann ich uns nicht. Um den Zug führt wohl kein Weg herum.“ Natürlich entging der Dame nicht, wie geknickt der Satyr beim Aufzählen dieser einzigen Option wirkte. “Bist du reisekrank? Wenn du auf die Idee kommst, nach Hargeon laufen zu wollen, dann muss ich dich leider enttäuschen!“, stellte sie sofort klar. Der Weg war viel zu weit! Die Mahaf könnte ihn fliegen, aber mitnehmen wollte sie Maenor auf diese Art und Weise nicht. Dafür… „kannten sie einander nicht gut genug“, wie er so schön sagte! “Den Fußmarsch nehme ich nicht auf mich.“, fügte die Magierin an. “Also komm, falls du nicht eine andere, zündende Idee hast.“ Die Magierin nickte zunächst in Richtung des Bahnhofs, ehe sie sich in Bewegung setzte diesen wieder aufzusuchen. “Mit etwas Glück müssen wir gar nicht so lange auf unsere Verbindung warten!“, sprach Thana noch guter Dinge. In diesen abgelegenen Landen zu Reisen kostete aber auch unnötig viel Zeit…
Genutzte Zauber Voiceactor hellere Stimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte. - 15 Mana +200 Mana
Ja, Maenor erfreute das Interesse von Thana enorm! Das lag nicht nur daran, dass er gerne wie eine Quasselstrippe loslegte, wenn es um seine Leidenschaften ging, oh nein. Der junge Mann witterte ein Geschäft und hakte deshalb entsprechend nach. Bei Aurea war er ja damals nicht so weit gekommen, obgleich ihm die junge Frau lächelnd zugesagt hatte, bei Bedarf auf ihn und seine Waren zurückzukommen. Vermutlich war der Fice ein wenig zu aufdringlich gewesen – konnte man sich so etwas bei ihm überhaupt vorstellen? – weshalb es wohl am Ende zu keinem Geschäft gekommen war. Aber er hatte dazugelernt und würde dafür sorgen, dass es dieses Mal anders ausging! Bei seiner schwarzhaarigen Questpartnerin hatte er eine ganz andere Ausgangslage, denn sie interessierte sich von Beginn an bereits für seine Zeichnungen. Also würde der Lichtmagier nun erstmal den Köder in Form eines Prototyps auswerfen und das als Investition seiner Seite betrachten. Sobald Thana zufrieden mit dem Produkt war, konnte sie bestimmt nicht anders, als weitere individuelle Anfertigungen bei ihm bestellen, sodass er letzten Endes den Köder einholen konnte und dann vielleicht (um nicht zu sagen hoffentlich) eine Stammkundin gewonnen hatte! „Alles klar, so ein Outfit bekomme ich hin!“, teilte er der Magierin mit, nachdem sie einige ihrer Gedanken geäußert hatte. „Ich werde den Prototyp anfertigen und dir eine Auswahl an Designs präsentieren, die wir natürlich noch individuell anpassen und verändern können. Das Übertragen der Designs auf das Kleidungsstück ist der leichteste Teil der Übung.“, teilte Maenor seiner Questpartnerin gut gelaunt mit und ging in seinem Kopf bereits verschiedene Modelle durch, die er für Thana anfertigen würde. Das musste einfach ein voller Erfolg werden!
Als sie den ländlichen Verschwörungstheoretiker hinter sich gelassen hatte, erkundigte sich die Mahaf bei ihm verwundert nach seinem Spruch. Dass sie mit ihrer Aussage den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, konnte sie ja gar nicht ahnen. Aber wer in Gottes Namen hätte beim Verhalten des Fice schon darauf geschlossen, dass man es hier mit einem entflohenen Kronprinzen eines entfernten Reiches zu tun hatte? „Ach, das war einfach nur so ein Spruch.“, antwortete der junge Mann schulterzuckend und hoffte, dass ihm Thana das abnahm. Warum aber auch nicht? Schließlich hatte er bis dato sein Bestes gegeben, sich zum Affen zu machen. Also reihte sich das nur in die lange Liste der Albereien ein, die er bisher von sich gegeben hatte. Als sich die Liberty Phoenix Magierin jedoch nach seiner Abneigung der Runenritter erkundigte, schaltete Maenor in den Ausweichmodus. „Kriminell? Ich sehe höchstens verboten gut aus, aber sonst nichts.“, lachte er laut auf und wich damit der Frage der jungen Frau aus. Weder konnte noch wollte er ihr mitteilen, was es mit seiner wahren Abneigung und Angst gegenüber den Rittern auf sich hatte, noch fiel ihm auf die Schnelle eine gute Ausrede ein. Von daher war die Devise: Nebelkerze zünden und dann Thema wechseln.
Glück im Unglück – oder auch nicht, je nachdem, aus welcher Brille man es betrachtete – folgte sogleich der Themenwechsel, als es um die anstehende Zugfahrt ging. Auf der einen Seite fluchte der Fice, denn er würde mal wieder Schwarzfahren müssen. Auf der anderen Seite lieferte ihm Thana in ihrer Sorge sogleich seine nächste Ausrede. „JA!“, stieß der braunhaarige Magier laut aus, ehe er sich wieder fing, kurz räusperte und die Stimme etwas senkte. „Ehm … ich meine, ja, ich bin reisekrank. Deswegen fahre ich nicht so gerne Zug. Aber mach dir keine Sorgen um mich. Solange es eine Zugtoilette gibt, habe ich nichts zu befürchten!“ Perfekt! Damit hatte er bereits eine gute Ausrede für die kommende Zugreise parat, warum er sich nicht wie ein normaler Reisender in ein Abteil begab, sondern schnurstracks die Zugtoilette buchen würde. Das klang doch wirklich besser als kleinlaut zugeben zu müssen, dass er pleite war, schwarzfuhr und sich deshalb auf der Toilette verstecken würde, nicht wahr? In der Ferne erblickte Maenor bereits den verlassenen Wiesenbahnhof und dank seiner verstärkten Sinne, konnte er selbst aus dieser Entfernung erkennen, dass alsbald ein Zug einfahren würde. „Der Zug kommt in zehn Minuten! Lass uns beeilen, damit wir nicht unsere Verbindung verpassen und sonst noch länger hier mitten im Nirgendwo warten müssen.“, flötete der Fice fröhlich vor sich hin, ohne zu erklären, wie zum Teufel er das aus dieser Entfernung feststellen konnte. Tja, damit konnte ja die lustige Reise gen Osten bald beginnen, was?
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