Ortsname: Weingut “Der edle Tropfen” Art: Gebäude + Freiraum Spezielles: Beschreibung: Ein Weingut wie es im Buche steht. An einem Hügel liegt das Weingut und man sieht schon von weitem die Weinranken die fein säuberlich den Hang hinunter verteilt sind. Das Weingut liegt nahe dem Fluss und ein Weg mit einer kleinen hübschen Steinmauer führt zwischen den Weinranken zum Gebäude des Weinguts. Das Hauptgebäude, das auch als Wohnort genutzt wird, ist aus Stein und Holz gefertigt. Ebenso befindet sich auch eine größere Holzhütte zum Lagern mit auf dem Gelände.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
sprechen | denken
It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
Der Weg durch die Ländereien von Fiore verlief still. Zumindest versuchte Momo sich still zu verhalten. Denn obwohl sie im Kopf hatte es Moira beweisen zu wollen, war es für sie nach langer Zeit das erste mal, dass sie wieder die Schönheit von Süd Fiore bewundern konnte. Wenn sie Charon das nächste mal traf, konnte sie ihm sagen das sie nun auch endlich nach Süd-Fiore durfte. Sie musste nur unbedingt dafür sorgen das dies auch so blieb. Daher war sie sehr froh, dass Moira endlich entschieden hatte sich der Aufgabe zuzuwenden, wegen der sie gekommen waren.
Die junge Nymphe lief einen halben Schritt hinter Moira und war vollkommen zufrieden damit sich still zu verhalten, sie hätte zwar gerne ihre Gedanken geteilt, doch sie konnte die Schönheit von Süd-Fiore auch still für sich genießen. Die Blumen am Wegesrand, das grün der Wiesen, der helle Himmel und die Wärme der Sonne auf ihrer Haut. Das musste doch einfach jeder mögen, oder? So viele kleine Details, ganz anders als im Norden. Soe genoss sie den Weg und wenn Moira sich umdrehen würde, würde sie Momo wohl öfter dabei erwischen können sich begeistert umzusehen. Das ein oder anderes mal hatte sie einen leisen Ton von sich gegeben , so als wollte sie etwas sagen, nur um sich noch bevor sie es ganz aussprechen konnte selbst zu unterbrechen. Solange Moira sie nicht ansprach würde sie sich still verhalten. Oder es versuchen. Denn es war wirklich schwer hier in Süd-Fiore nicht aufgeregt zu werden, vielleicht hatte sie ja nach der Quest zeit das ganze etwas genießen zu können…obwohl sie sollte direkt danach wieder zurückkehren, dann musste sie nun wohl einfach das beste draus machen.
Nach einer Weile kam das Weingut in Sichtweite. Was man vor allem an den Weinranken die man von weitem erkannte erkennen konnte, eine kleinen Moment mussten sie also noch laufen. Momo die derweil bereits eine lila Blume im Haar stecken hatte, die sie auf dem Weg hierher gesammelt hatte und mit ihrem Perlen Anhänger befestigt hatte, beugte sich gerade zu einen kleinen runden Stein hinunter mit dem sie zwischen den Fingern spielte. Erst dann bemerkte sie,dass sie vermutlich bald ankommen würden und abgelenkt und erheitert von der Umgebung Fiores sprach sie das offensichtliche aus ”Oh, wir sind ja bald da. Wie schön!” Man merkte das sie etwas erheitert war, was ein Spaziergang durch die Natur nicht alles bewirken konnte. Doch der Nymphe war bewusst das sie sich bald wieder auf die Aufgabe und vor allem Moira konzentrieren sollte, weshalb sie nach ihren Worten etwas zu Boden sah und einmal tief durchatmete. Nicht ablenken lassen, auch wenn es hart ist! dachte sie bei sich und versuchte sich wieder mehr zu fokussieren.
V Das Weingut ist nun tatsächlich in der Nähe gewesen. Vom Ende des Aufenthaltes am Bahnhof von Süd-Fiore bis hier her hatte die sonst so stolze Ice Queen kein einziges Wort mehr gesagt. Sie war nachdenklich geworden über das, was in der kurzen Zeitspanne ihres gemeinsamen Questtages bisher alles so geschehen war. Eigentlich hatte Moira gedacht, dass es sehr viel einfacher werden würde, mit einer Questpartnerin wie Momo umzugehen, einer jungen Frau, die, so wie es die Ice Queen erdachte, absolut keine Erfahrungen in Nichts hatte um damit auch absolut überfordert von jeglicher Art der Situation sein würde. Doch die Frage war, warum ist dies nicht der Fall gewesen? Dabei hatte die Intrigantin doch genau das getan, was sie bisher immer getan hatte. Nichts, aber auch gar nichts war Anders daran, es war doch wie immer gewesen. Woran lag es also, was war der Grund, warum es hier jetzt kein so leichter Erfolg werden würde? Das Innere der Ice Queen brodelte wie ein Vulksn, der kurz vor der Explosion stand. Doch man konnte ihrem eiskalten Blick nichts dergleichen entnehmen, sie war genauso wie immer. Aber genau das war doch auch das Problem gewesen, oder nicht? Oder war es doch das, was genau die Personen auf der Welt auch von ihr erwarteten? Seit Moira sich selbst geschworen hatte, dass sie niemals wieder so schwach sein würde, wie sie es selbst in der Vergangenheit gewesen ist, konnte sie auch keine Rücksicht mehr auf irgendetwas nehmen. Sie wollte es auch nicht, sie brauchte es schließlich auch nicht. Aber eben genau das war doch der entscheidende Faktor gewesen, oder? In ihrem Innersten brodelte es zwar, aber da war noch etwas Anderes. Sie war unsicher geworden, machte sich Gedanken darüber, ob ihre Entscheidungen, die sie bis hierher entsprechend bei Momo getroffen hatte, überhaupt die richtigen Entscheidungen gewesen waren? Es war genau das eingetreten, was sie Silberhaarige niemals erwartet hätte, etwas was sie niemals für möglich gehalten hatte. Sie wurde abgelehnt. Sie fühlte sich abgelehnt, sie fühlte sich durch die Reaktionen zurückgewiesen. In ihrer bloßen Überzeugung herrschte das aber nicht vor, das durfte es nicht geben und genau das war der Knackpunkt, die Silberhaarige mit den eiskalten, blauen Augen fühlte sich gekränkt. Und das war ein Gefühl, welches sie selbst nicht kannte. Denn normalerweise war sie es immer gewesen, die andere Personen beherrschte, die über sie urteilte, wie sie es lustig war und die sich genau das erlaubte, was sie wollte, unter dem Deckmantel ihrer puren Schönheit und Grazie. Und dann kam Momo. Die junge Magierin stellte ihr gesamtes Verhalten und ihr Verständnis für sich selbst komplett auf den Kopf, denn sie reagierte absolut nicht so, wie Moira das erwartet hatte. Ganz egal, was auch immer die Ice Queen tat, sie reagierte ganz anders darauf und das sorgte für diese Verunsicherung der eiskalten Zimtzicke. Es stimmte schon, Moira unternahm nichts ohne Grund und das war wirklich so. Sie testete die Personen, mit denen sie temporär unterwegs war stellte sie immer vor neue Prüfungen, ohne dass sie wirklich darüber sprach oder auch nur ansatzweise ein Zeichen dazu gab, was das denn nun zu bedeuten hatte.
Zuerst das ablehnende Verhalten ihrer eisigen Hoheit, dann dieses 'Spielchen' mit der körperlichen Annäherung, die Provokation mit dem Zungenkuss und letztendlich die Beherrschung mit dem Knutschfleck. Mit einem Wechsel aus diesen Punkten wollte sie Momo um den Verstand bringen, dafür sorgen, dass die junge Magierin ihr aus der Hand fraß und ihr absolut hörig wurde, so wie es schon jeder Andere war, mit dem sie temporär gemeinsam unterwegs war. Doch dieses vermeitnlich leichte Spiel ging für sie völlig nach hinten los. Letztendlich war Moiras Gestik mit dem Spiegel wiederum eine Prüfung, sie wollte sehen, ob Momo die Reste des Lippenstiftabdruckes aus Charme oder ähnlichem von ihren Lippen abwischen wollte, aber da kam nichts. Es schien fast so, als würde Momo sich bewusst sogar eher dafür entscheiden, eben diesen Abdruck und dieser war auch noch recht gut sichtbar gewesen, sodass es sicherlich einige Fragen geben würde, die für Momo vermeintlich unangenehm sein würden, was genau das war, worauf es Moira von Anfang an abgesehen hatte, nicht abzuwischen sondern ihn zu behalten. Ihn einfach auf ihren eigenen Lippen zu behalten und damit etwas Anderes zu symbolisieren. Nur, warum? Das verstand Moira nicht. Sie verstand einfach nicht, weshalb die Reaktion der jungen Magierin so etwas von kühn ausfiel und sie sich nicht darum kümmerte, dass eben genau so etwas geschehen könnte. Jedem waren bestimmte Fragen, die in eine gewisse Richtung zielten unangenehm und würden nur recht sparrlich bis überhaupt nicht beantwortet werden. Warum also Momo nicht? War das etwa ein Spiel, was die junge Questpartnerin mit der Ice Queen spielte? Hätte sie etwa von Anfang an keine Chance auf die beherrschende Rolle gehabt? War sie von Anfang an dazu verdonnert gewesen, von Momo beherrscht zu werden? Die Ice Queen verunsicherte dies extrem.
Entsprechend fiel auch ihre Reaktion aus, denn urplötzlich blieb sie einfach stehen und donnerte wie aus dem Nichts einfach ihre Waffe Verdugo zur Seite. Dann senkte sie den Kopf in Richtung Boden, würdige Momo keines Blickes. "Schuld.." Murmelte die Ice Queen ein wenig unverständlich in die Richtung des Bodens, ohne dass es von irgendjemandem wahrscheinlich hätte wahrgenommen werden können. Dann drehte sie sich um, tauchte vor Momo auf und das Erste, was sie daraufhin tat war es, ihrer jungen Questpartnerin eine Ohrfeige zu verpassen. Kurz darauf griff sie zur Blume, welche sich Momo ins Haar gesteckt hatte und riss diese aus ihrem Haar, warf sie zu Boden und trat darauf. Man merkte, dass ihre Reaktion gerade absolut untypisch für sie war, sie wusste einfach nicht, was sie wirklich tun sollte. Daraufhin legte sie eine Hand an die Schulter ihrer Gegenüber und griff recht fest zu, die andere Hand legte sie auf die Wange, welche sie zuvor noch mittels einer Ohrfeige verletzt hatte. "Du bist doch Schuld.." Sprach sie noch immer mit dem Blick gen Boden gerichtet. Dann jedoch erhob sie ihren Kopf, blickte Momo in ihre Seelenspiegel und... in den Augen der Ice Queen selbst standen Tränen geschrieben. Sie war völlig verunsichert. Ihre Emotionen, verborgen und eingetroren, tief in ihrem Herzen als dicker Eisgletscher, fragen sich, was sie denn bloß falsch gemacht hatte. Die Tränen liefen ihr Gesicht hinab und fragend blickte sie mit ihrem eiskalten Blick, welchen sie wirklich kaum noch ändern konnte, direkt in die Augen der jungen Wassermagierin. "Du bist doch Schuld daran! Warum musst du auch so reagieren? Was mache ich denn nur falsch? Warum lässt du dich denn nicht beherrschen, warum bist du so immun dagegen? Warum kann ich mein Spiel nicht mit dir spielen? Warum lehnst du mich ab? Warum?... Ich..." Brach es verzweifelt aus ihr heraus. Sie kam absolut nicht mit der Verhaltensweise von Momo zurecht, es schien, als würde sie wirklich abgelehnt werden. Ablehnung war nun einmal etwas, mit dem die Ice Queen niemals zurecht kam. Verzweifelt lies sie plötzlich von ihrer Quetpartnerin ab und entfernte sich einige Meter, versteckte sich in einem angrenzenden Weinreben-Gebiet, welches schon zum Eigentum des Weingutes gehörte. Doch Moira war gerade nicht zu sehen, sie hockte da, machte sich klein, steckte den Kopf zwischen ihre Beine und kapselte sich ab. Würde jetzt nichts unternommen, könnte sogar die Quest ernsthaft in Gefahr sein. Doch die Schönheitsnarzisstin war gerade nicht mehr in der Stimmung, sich um die Quest zu kümmern...
Während Momo sich von der außergewöhnlichen Situation im Wiesenbahnhof schnell erholte und auf dem Weg zum Weingut von der Schönheit von Süd-Fiore ablenken ließ, brauchte sich in ihrer Quest Partnerin ein Sturm zusammen. Davon ahnte Momo nichts, die brav still und mit leichten Abstand hinter Moira herlief. Alles in sich aufsog was sie von Süd-Fiore kriegen konnte und sich freute dass sie nun endlich zu ihrer Aufgabe aufgebrochen waren. Moira war wirklich eine außergewöhnliche Person und Momo war wirklich neugierig darüber wieso Moira nicht einfach sagte was sie wollte und ob sie die Tests bestanden hatte. Aber das musste sie wohl, oder? immerhin waren sie mittlerweile ja unterwegs. Auch wenn sie Moiras Verhalten etwas verwirrt und verunsichert zurück ließ, war das stille spazieren für die Nymphe angenehm. Dass das was sie getan hatte, ihr Verhalten und ihr Versuch es Moira recht zu machen, ganz anders bei der weißhaarigen Schönheit angekommen war konnte sie nicht ahnen. Ja, Momo hatte den Kuss unterbrochen, aber nicht um Moira abzulehnen, sie wollte doch nur die richtige Reihenfolge bei sowas einhalten. Ja sie hatte den Lippenstift nicht abgewischt, obwohl andere Fragen stellen konnten, weil sie zeigen wollte das sie kein Problem damit hatte wenn andere wussten das Moira sie getestet hatte. Mehr noch war Moira auf eine seltsame Art faszinierend, und doch wirkte sie so unerreichbar. Dabei hatte Momo doch so viele Fragen die sie gerne stellen würde.
Doch sie begnügte sich damit, sie hielt ihre eigenen Fragen zurück um Moira nicht wieder auf die Füße zu treten. Stattdessen hatte sie sich auf die Blumen konzentriert und die Vögel die an ihnen vorbei flogen. Erst als sie in Sichtweite des Weingutes kamen, schien Momo sich wieder mehr auf den Auftrag zu fokussieren und sprach sogar fröhlich das offensichtliche aus. Von Moira folgte keine Reaktion, aber das hatte Momo auch nicht erwartet. Doch nach den nächsten zwei Schritten änderte sich das. Die Waffe die Moira trug wurde von ihr zur Seite geschleudert und Momo blinzelte irritiert. Was? Soll ich… ich die Waffe aufheben und ihr wiedergeben? überlegte sie, doch noch ehe sie sich zu der Waffe der anderen Magierin bewegen konnte stand jene vor ihr und Momo sah sie nur mit verwunderten Blick an. Dann klatschte es und Momos Wange brannte von dem Schlag den Moira ihr gerade verpasst hatte. Momo atmete überrascht und hörbar aus, aber sie beschwerte sich nicht über Schmerzen oder ähnliches, sie war nur überrascht von der Handlung von Moira. Habe ich etwas falsch gemacht….war ich zu langsam…oder warum ging sie in ihrem Kopf durch und berührte kurz ihre pochende Wange. Im gleichen Moment riss Moira ihr die Blume aus dem haar, inklusive des Perlenanhängers der etwas zur Seite geschleudert wurde. Momo sah einfach nur entgeistert ihr Gegenüber an. Diese zertrat die Blume und Unmut machte sich in Momo bemerkbar. Wenn sie die Blume haben wollte, hätte sie doch einfach was sagen können, ich hätte sie ihr doch gegeben dachte sie und wollte sich nach ihrem Perlenanhänger umsehen, der ihr unglaublich viel bedeutete. Zum Glück war Moira nicht darauf getreten. Doch die Hand auf ihrer Schulter ließ die junge Nymphe innehalten und dann spürte sie die kühle Hand von Moira an der Wange die noch etwas warm von vorigen Schlag war. ”Ich verstehe nicht woran, was?” brachte sie nur über die Lippen ehe sich die Blicke der beiden trafen. Pure Verwirrung und pure Verzweiflung standen sich hier gegenüber und Moiras Tränen waren für Momo einfach unerklärlich. Die vielen Worte die sie sprach die Moira sagte irritierten sie nur, aber hatte sie selbst denn nicht das Spiel mitgespielt, den Test bestanden? Hatte Moira nicht die Kontrolle die Momo doch so freimütig abgab? ”Moi…” begann sie doch die Weißhaarige stürmte davon und Momo konnte im ersten Moment nichts anderes tun als ihr nachzusehen. Was war denn jetzt passiert? Was sollte sie nun tun….war das ein weiterer Test? Aber Moira war auf einmal so anders…was? Wieso?
Als erstes hob Momo den Perlen Anhänger wieder auf, der war ihr hoch und heilig und gerne hätte sie Moira gesagt das sie nicht gut fand, dass sie ihn runtergeworfen hatte, doch das würde sie nicht. Ihre eigenen Gefühle hatten in dieser Form nichts in einem Auftrag zu suchen. Doch sie musste noch mehr tun, auch wenn sie vollkommen ratlos war warum das hier gerade passierte. Moira war ihre Quest Partnerin, sie hatte die Details über den Auftrag und Momo konnte jenen alleine nicht erfüllen. Außerdem fühlte es sich seltsam an…war sie wirklich Schuld, aber woran genau? Die Nymphe nahm einen tiefen Atemzug und steckte sich den Perlenanhänger zurück ins Haar wo er seit Beginn der Quest gesessen hatte und umschloss dann nachdenklich die kaputt getretene Blume mit einer kleinen Wasserblase. Diese ließ sie zu sich schweben und auf die Hand sinken, wo sie aufplatzte und die traurig kaputte Blume auf ihrer Hand zurückließ. Die Sonne und das Wasser hatten die Blume zum blühen gebracht und Moira war Schuld das sie kaputt war. Wenn Momo also Schuld war…war Moira dann eine zertretene Blume? Noch immer Begriff Momo garnichts, sie wusste nur das sie was tun musste. Also legte sie die Blume auf der kleinen Steinmauer ab und suchte die Waffe die Moira weggeworfen hatte, sie würde jene nicht einfach liegen lassen. Dann nahm sie die Blume wieder auf mit der freien Hand und steuerte die Richtung an in die Moira verschwunden war. Zumindest grob denn von der Magierin war keine Spur. Aber weinen war kein gutes Zeichen, weinen war nichts gutes. Wenn man an die Bücher in denen die Liebe beschrieben wurde zurück dachte weinte meistens einer wenn der andere etwas getan hatte was der andere nicht mochte. Doch es war nicht greifbar für die Nymphe was sie getan hatte. ”Wo seit ihr hin?” fragte sie vorsichtig in die Weinreben hinein, doch sie erwartete keine Antwort, sicher wollte Moira nicht das Momo ihr nachging. Aber sie musste, die Quest war ernsthaft in Gefahr und wenn Momo Schuld war musste sie sich sowieso darum kümmern. Also duckte sie sich irgendwann etwas und streifte raschelnd durch die Weinreben. Es dauerte einen Augenblick, bis sie etwas weißes durch die Reben schimmern sah und näher kam. Getrennt durch einige Weinreben kniete sich Momo mit etwas Abstand zu Moira auf den Boden. Was sollte sie nur sagen… ”Habe ich wirklich alles falsch gemacht?” fragte die Nymphe also schließlich, selbst verunsichert ob sie seit der Begegnung mit Moira überhaupt etwas richtig gemacht und verstanden hatte. ”Das wollte ich nicht. Ich …es ist nur so wichtig das diese Quest gut läuft weil ich sonst…ich” stammelte sie etwas hilflos vor sich her und seufzte dann. ”Ich dachte ich hätte euch verstanden… ich hätte es richtig gemacht... ich wollte doch… es tut mir leid. Ich weiß nicht wo ich alles Fehler gemacht habe oder wobei genau , aber…” meinte sie dann weiter und sah auf die zertretene Blume in ihrer Hand, die einen wunderschönen dunkelblauen Farbton hatte. ”Aber ich weiß das eine nicht zertretende Blume schöner ist…” Nach diesen Worten robbte Momo etwas näher an die Weinreben die sie von Moira trennte und schob die Blume vorsichtig hindurch. Und da ja Moira wie diese Blume war jetzt wo sie weinte fügte Momo hinzu ”...und ihr schöner seid, wenn ihr nicht weint.” Zwischen den Reben sah sie Moira an, und ihre eigene Unsicherheit stand ihr ins Gesicht geschrieben. Es hing viel ab von dieser Quest, deswegen hatte sie alles richtig machen wollen und nun hatte sie offensichtlich alles falsch gemacht und sie verstand nicht mal wieso. Dabei verstanden sich die beiden gegenseitig einfach nur falsch und vielleicht würde es noch ein wenig dauern bis sie sich wirklich um die Quest kümmern konnten. Und Momo fühlte sich genauso hilflos wie Moira, ohne das die beiden das voneinander wirklich realisierten…
Bubble Shapes TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Form pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier eine kleine Menge an Wasser in einer Blase mit simpler Form(Kreis, Herz, Stern) einschließen. Nachdem der Magier die Form erschaffen hat kann er mit der geöffneten Hand die Form innerhalb der Reichweite frei bewegen. Die Schnelligkeit des Zaubers entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 wobei dieser Wert niemals größer als 4 werden kann. Schließt der Magier die Hand oder berührt jemand die Blase geht die Form verloren und das Wasser aus der Blase tritt schlagartig aus. Dieser Zauber verursacht kein Schaden, kann aber als Ablenkung genutzt werden, oder wenn man jemanden nass machen möchte.
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VI So etwas hatte Moira noch nie erlebt. Was war das denn nur? Was hatte sie denn nur für eine Aktion gebracht, die jetzt so aktiv Einfluss auf sie erregen würde? Warum verhielt sich Momo so, wie sie sich verhielt und aus welchem Grund war es eben ganz genau in die Richtung gegangen, wie sie jetzt stattfand? Die Ice Queen wusste wirklich nicht, was so schwer daran war, dass Momo sich nicht ganz einfach von ihr beherrschen lies. Es gab doch etwas, was sie absolut beherrschte, wie aus dem FF, ganz ohne, dass sie sich darauf vorbereiten musste und was sie wie ein blindes Verständnis auch anwenden konnte - das Manipuliern. Ja, die Manipulation war schon immer nur eine kleine Sache für die Ice Queen gewesen, bei ihr handelte es sich eben um eine Intrigantin, also warum, aus welchem Grund konnte Momo nicht einfach so sein, wie alle Anderen und sich beherrschen lassen? Es schien so aus, als würde es nicht wirklich einfach werden, die junge Nymphe hier so einfach zu beherrschen, als wie sie es für alle anderen Personen, auf die sie bisher getroffen war, auch getan hatte. Aber es genau das war das Problem, was sich für die Ice Queen herauskristalisiert hatte und das war auch der Grund gewesen, warum sie jetzt in dieser Schockstarre verfallen und sich in diesen Bereich zurückgezogen hatte. Aber es war auch noch ein wneig mehr, denn für Moira handelte es sich hierbei um Ablehnung und genau das war etwas, womit die Ice Queen überhaupt nicht zurecht kam. Ablehnung hatte die höchste Form einer Verneinung zur Folge, was jedoch auch bedeutete, dass man sich den Manipulationsfähigkeiten der kaltherzigen Eisblütigen auch entziehen konnte und das auch ohne Probleme. Aber eben genau das war etwas, was sie nicht akzeptieren konnte, womit sie einfach nicht klar kam und womit sie eben auch zu kämpfen hatte. Noch nie hatte es jemanden gegeben, wer so effektiv und so stark ihr gegenüber mit breiter Brust agiert hatte, wie es die kleine Nymphe hier gerade tat. Aber eben genau das war auch der Punkt, den die kleine Nymphe so in das Gedächtnis der Ice Queen schoss. Dieses prägsame Verhalten, was sich für die junge und unschuldige Nymphe herauskristalisierte, war ganz genau etwas, was sich die Ice Queen auch merken würde. Was sie so schnell sicherlich niemals vergessen würde, aber eben darum war es auch die Sache gewesen, dass sie sich darum kümmerte, jetzt und hier einige Dinge klar zu stellen. Die Verzweiflung, die Moira im Moment offenbahrte und welcher ihr auch ins Gesicht geschrieben war, sorgte nämlich dafür, dass man sie von einer ganz anderen Seite kennen lernte, von einer Seite, welche sie verletzlich zeigte. Von einer Seite, von der sie glaubte, dass sie diese schon vor Jahren in ihrem eiskalten Herzen tief und für immer in einem Gletscher eingesperrt und in Vergessenheit geraten lassen hatte. Aber anscheinend hatte sie sich geirrt, sie war eben dann doch nur ein junges Mädchen von zwanzig Jahren, welches doch noch sehr viel im Leben vor sich hatte und eben doch noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen war...
Was war denn nur an dieser Quest so wichtig gewesen? Warum wollte Momo diese denn nur so unbedingt erfolgreich beenden und aus welchem Grund gab es etwas, womit sie sich selbst so wichtig nahm? Moira verstand es nicht und genau das war etwas, was sie auch nicht nachvollziehen konnte. Doch die junge und unschuldige Nymphe zeigte sich von einer Seite, welche für die Ice Queen einfach nur sehr komisch war und welche sie selbst nicht deuten konnte. Folglich musste sie also damit umgehen, dass es etwas gab, was sie selbst erst noch erlernen musste und genau das war ein Punkt, den sie selbst noch nicht gantz nachvollziehen konnte. Aber das Problem war, dass Momo sie von einer Seite gesehen hatte, mit welcher sie selbst niemals gerechnet hatte. Moira stand ein wenig vor dem Abgrund ihrer eigenen Emotionen und Gefühle, sie wurde damit konfrontiert, dass sie eben doch nicht so gefühllos und eiskalt war, wie sie es sich selbst einredete und genau an dieser Stelle wusste sie noch nicht, wie sie damit umgehen sollte. Dahingehend musste sie genau diesen Aspekt noch erlernen. Aber, etwas irritierte sie dann doch. Denn, als Momo ihr sagte, nachdem sie ihre Questleiterin zwischen diesen Weinreeben gefunden hatte, dass sie schöner war, wenn sie nicht weinen würde und genau in diesem Moment weitete sie die Augen. Mit diesem Punkt hatte sie nicht gerechnet, denn das kam wie ganz von selbst, ganz ohne ihre Tests und Prüfungen, einfach so, ohne weiteres, also musste Momo das wirklich auch so meinen, wie sie es gesagt hatte. Moira dachte für einen Moment daran, ob sie der jungen und naiven Nymphe nicht ein wenig Unrecht damit getan hatte, wie sie diese bisher behandelt hatte. So abfällig und schlecht, als wäre sie nur ein nutzloses Stück Dreck. Irgendetwas schien da in Moira zu sein, was diesen Gedanken nicht mochte.
Die Ice Queen kroch näher an Momo heran, bis sie diese zu sich in die Weinreeben zog, sodass sie von außen nicht mehr zu sehen waren. Es war also quasi so, als waren sie von den Weinreben umgeben, wie in einem hermetisch verriegeltem Raum. Dabei hatte Moira die junge Nymphe so schnell an sich heran gezogen, dass diese mit ihrem Gesicht ganz genau zwischen den Brüsten der Ice Queen landen würde. Aber nur noch viel schlimmer, Moira selbst verlor daraufhin das Gleichgewicht und klappte nach hinten auf dem Rücken weg, sodass Momo nun auf der Ice Queen lag, in einer sehr eindeutigen Position, wenn man an andere Dinge denken würde, die man tun könnte, bei so nahem Körperkontakt. Kurz beließ Moira die Nymphe so auf ihren Brüsten und drückte diese sogar sehr nah an diese heran, während sie ihre Hände auf den Hinterkopf der Wassermagierin legte. Dann zog sie diese sanft zu ihrem Gesicht hoch, während sie diese an den Wangen führte. "Schau mich an." Sie blickten sich nun sehr tief in die Augen. "Ich hätte niemals erwartet, dass du mir so etwas direkt ins Gesicht sagen würdest, das hat mich sehr überrascht, Momo. Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll..." Die Worte der Ice Queen waren ruhig und warm, ihre Tränen begannen bereits, zu trocknen, denn die Überraschung wiegte mehr als die Traurigkeit. "Ich weiß nur, dass ich dich belohnen möchte.. Auf meine Art und Weise.." Ohne großes Zögern drückte die Ice Queen Momos Gesicht zu sich hinab und sorgte für einen Kuss, in dem sie ihre Lippen mit denen der Wassernymphe vereinigte. Doch dazu schloss die Prinzessin des Schnees die Augen und führte Momos linke Hand mit ihrer eigenen Hand ebenso genau auf den Intimbereich ihrerselbst, sodass Momos Hand nun genau auf der Kleidung zu einem sehr privatem Bereich lag. Sie konnten von außen niemand sehen und selbst von innen war es äußerst schwierig, die beiden zu finden. Ob der jungen Chaosnymphe wohl klar sein würde, in welche Richtung sich dieses Unterfangen nun bewegen würde? Die Quest selbst war gerade in den Gedanken der Ice Queen zumindest ganz weit in die Ferne gerückt...
Momo war für Moria vermutlich ebenso anders, wie Moira für die Nymphe. Sie war es gewohnt, dass wenn auch nicht immer direkt, andere sagten wenn sie etwas wollten oder nicht wollten. Sie war es gewohnt zu merken, wenn jemanden etwas missfiel und zu erkennen wenn jemand schätzte was sie tat. Bei Moira war das aber nicht so. Doch Momo konnten den Ansprüchen der selbsternannten ice Queen nicht gerecht werden, konnte nicht die Erwartungen erfüllen von denen Moira doch so abhängig schien. Simple weil Momo diese Art des gesellschaftlichen miteinander nicht kannte. Sie wusste nichts darüber wie viel Einfluss ein weiblicher Körper haben konnte wenn er nur richtig ausgespielt wurde. Sie kannte nicht die Scham die ein hinterlassener Lippenstiftabdruck auslösen konnte oder das ein wegschieben um eine neugierige Frage zu stellen um die Situation zu erfassen einer Ablehnung gleichkommen konnte, oder zumindest so interpretiert werden konnte. Es war fast schon klar, von außen betrachtet das die beiden nicht zusammenfinden konnten und das obgleich der Tatsache das Momo wenn moira es nur einmal in klare Worte fassen würde, vermutlich alles richtig machen würde, genau so wie Moira es haben wollen würde.
Doch dazu kam es bisher nicht nein stattdessen lief Momo Moira nach um sie zu beruhigen, etwas was sie tun musste um das zu gewährleisten was am wichtigsten war. Die Quest. Im grunde wäre es Momo sogar egal das sie die weißhaarige Magierin missverstand, wenn da snicht diesen wirklich unangenehmen Nebeneffekt hätte, das sie alles tat nur nicht die Quest im Auge zu haben. Ja sie war neugierig und wollte wissen wieso, weshalb und warum….aber wenn sie da snicht erfahrne würde wäre das in Ordnung, sofern sie diesen Auftrag ausführen konnten… doch etwa sin momo begann zu zweifeln ob das funktionieren könnte. Weshalb sie sich zu erklären versuchte und ehrlicher als sie es sonst gegenüber jemanden war versuchte zu erklären wieso sie so handelte wie sie es tat, wieso es wichtig war…doch sie fand keine richtigen Worte dafür. Sie fand eine logische verbindung zwischen der Blume und Moira, im versuch sie friedlich zu stimmen und als jene plötzlich durch die Weinreben zu ihr stieß weiteten sich nun erschrocken die Augen von Momo selbst. Ohne dass sie überlegen konnte wieder etwas falsches gesagt haben zu können wurde sie in die Weinreben gezogen und landete auf den weichen brüsten, die sie ja bereits kennengelernt hatte. Zusammen landeten sie auf den Boden und Momo wollte so schnell es geht von Moira runter, schauen ob sie sich wa sgetan hatte, aus den brüsten raus damit sie nicht wieder sauer sein würde, sie fragen was sie dazu verleiten würde endlich mit ihr die Quest zu machen, doch regelrecht sanft drückte Moira sie an ihren Körper und der erste Impuls von Momo wich und sie blieb verwirrt liegen. Kurz danach wurde sie sanft hoch gezogen und sah Moira nun genau vor sich. Sie folgte den Worten und der Aufforderung von moira und sah sie an. Auch wenn sich Verwirrung in ihrem Blick spiegelte. Ruhig und ganz anders als erwartete sprach Moira nun mit ihr und Momo blinzelte mehrfach, war das etwa richtig gewesen? ”Weinen ist nichts gutes…deshalb wollte ich das ihr aufhört, weil ich euch doch wirklich verstehen möchte ich versuche es wirklich. Ich habe noch niemals jemanden getroffen der so war wie ihr. ” sagte sie und klang unsicher und verletzlich, wie sie ganz irritiert über die plötzliche Sanftheit war. Dort wo nun sanft die Hand von moira ihre Wange berührte hatte sie vor einigen Minuten noch zugeschlagen. Momos eigene fassade, der Höflichen Quest Partnerin wich in diesem Moment kurz. Ja auch sie war gerade einfach überrascht. Und was sie sagte stimmte, sie wollte sehr gerne verstehen wieso Moira so anders war. Das Moira selbst überrascht wirkte verstand sie zwar nicht doch sie sah wie keine weiteren Tränen zu folgen schienen. Sanft hob sie eine Hand und machte mit einer eleganten handhaltung eine leichte Wischbewegung sammelte dabei die Tränen vom Gesicht von Moira auf und ließ sie in ganz kleinen Kugeln in ihrer Hand schweben ”Ist es so nicht besser?” fragte sie und lächelte zaghaft ehe sie die beiden Wassertropfen weg schnippte. Ja weinen war nichts gutes, Leute die sie bisher getroffen hatte die das getan hatten waren oft traurig oder verletzt, ihre Hoffnung war also wenn Moira aufhörte zu weinen, das es dann besser werden würde, sie musste nun nur alles richtig machen.
Doch die nächste Situation konnte erneut zu Verwirrung und vor allem zu fehlern führen, denn die Worte die Moira nun äußerte verstand Momo nicht. Belohnen wofür? Noch hatten sie doch gar nichts erreicht…wieso belohnen, inwiefern, was? Und Moira drückte ihren Kopf zu sich hinab und Momo folgte instinktiv und sanft berührten sich erneut die Lippen der beiden. Ein leicht prickelndes Gefühl und doch verwirrte es Momo mehr als ihr lieb war. War das ein weiterer Test? War das die Möglichkeit es nun besser zu machen als das erste mal? Moira wanderte mit ihrer hand nach unten und nun lag Momos Hand in den bereich, indem Moiras hand bei Momo auch gelegen hatte. Ihr Abbild war von einer Menschenfrau inspiriert, daher war Momo schnell klar, das musste der Bereich sein wo Moira bei ihr die Magie angewendet hatte. Aber wieso bei Moira? Sollte Momo ihr etwa beweisen dass sie das auch konnte? Das würde nicht gehen, Momo wusste doch gar nicht wie man das machte. Momo verkrampfte sich etwas und sobald Moira den Kuss etwas löste zog sie den Kopf leicht zurück. ”Ich möchte nicht schon wieder etwas falsch machen, nicht dieses mal. Wenn ihr also möchtet das ich, naja das ich das mache was ihr bei mir gemacht habt, diese Magie. Ich…ich weiß garnicht wie das geht…” gab sie kleinlaut zu, sah Moira direkt an und wirkte verunsichert ehe sie ihre freie Hand sanft an die Wange von moira legte, so wie sie es bei ihr getan hatte. ”Ich könnte vielleicht…” nach den Worten senkte nun Momo die Lippen auf die von Moira, so wie sie es bisher immer bei ihr getan hatte und auch wenn der Kuss kürzer war als die davor sah Momo ganz überrascht aus als sie Moira nach dem Kuss wieder an blickte ”War das richtig?” fragte sie irritiert und verwundert, war es gut dass sie das getan hatte? ”Und vielleicht wenn ihr mir helft, mir zeigt wie es geht könnte ich auch naja das andere, wenn es das ist was ihr von mir möchtet? ”
Bubble Shapes TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Form pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier eine kleine Menge an Wasser in einer Blase mit simpler Form(Kreis, Herz, Stern) einschließen. Nachdem der Magier die Form erschaffen hat kann er mit der geöffneten Hand die Form innerhalb der Reichweite frei bewegen. Die Schnelligkeit des Zaubers entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 wobei dieser Wert niemals größer als 4 werden kann. Schließt der Magier die Hand oder berührt jemand die Blase geht die Form verloren und das Wasser aus der Blase tritt schlagartig aus. Dieser Zauber verursacht kein Schaden, kann aber als Ablenkung genutzt werden, oder wenn man jemanden nass machen möchte.
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It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
# 01 Auf den ersten Blick wirkte es wie ein ganz gewöhnlicher Diebstahl. Etwas war verschwunden, nämlich etwas von dem Wein eines Weingutes. Komisch kam den Besitzern nur vor, dass es keine abgepackten Weinfässer waren, die fehlten. Es war viel mehr der Inhalt. Es konnte also niemand vorbeigekommen sein, um Fässer einzuladen und dann abzuhauen, so wie man es vielleicht erst vermuten würde. Aber wer machte sich die Mühe Fässer zu leeren, den Inhalt irgendwie umzufüllen, während man still und heimlich auf einem Weingut einbrach? Das machte definitiv keinen Sinn. Kein Wunder also, dass die Leute bei den Magiern des Landes um Hilfe baten, dieses kleine Mysterium aufzudecken und die Täter zu überführen. Genau aus diesem Grund war Bao nach Südfiore gereist. Dieser Job klang nach simpler Ermittlungsarbeit, der er sich definitiv gewachsen sah. Der Wetterbericht sah wundervolles Sonnenwetter voraus. Wenn alles glatt ging, wurde es ein entspannter Tag, vielleicht auch zwei oder drei, im ländlichen Teil Süd Fiores, mit Sonne, Wein und einer netten Kollegin von den Rune Knights. Es ging nie alles glatt. Ob das Wetter spontan in Stürme umschlug? Ob die Ermittlungen sich weiter und weiter hinauszögerten, bis die Auftraggeber selbst die Nerven verloren? Ob sich die nette Kollegin aus seinen Vorstellungen als grantige Kratzbürste herausstellte? Irgendetwas war immer. Dass Bao sich bereits ausmalte, was es diesmal sein würde, kam schließlich nicht von ungefähr. Aber er hatte einfach keine Wahl, weil er das Geld brauchte. Dringend. Die Geldnot des Magiers machte sich auch auf der Hinfahrt bemerkbar. Bao hatte kein Ticket für den Zug gekauft. Stattdessen hatte er sich am Schaffner vorbeigeschoben, in der Hoffnung seiner Kontrolle zu entgehen. Leider hatte er die falsche Richtung gewählt. Auf der Seite des Zuges, auf der er zuerst war, wurde schon kontrolliert. Dort wo er sich hin mogelte, stand die Ticketkontrolle noch aus. So gab es für den Magier letztlich zwei Optionen. Entweder er ließ sich erwischen und bekam ein saftiges Strafgeld aufgebrummt, oder… Nein, es gab keine zwei Möglichkeiten. Mehr Schulden waren wirklich nichts, worauf er Lust hatte. Also sprang er vom fahrenden Zug herunter und fand sich irgendwo im Nirgendwo wieder. Zwar hatte er damit immer noch Zeit und Weg gespart, doch taten ihm nun die Knochen weh und er musste trotzdem noch ewig weit laufen, bis er an dem Weingut angekommen war. So war auch klar, pünktlich kam er dort nicht an. Mit Sicherheit war die Magierin der Rune Knights, die dieser Quest ebenfalls beiwohnen sollte, schon da, wenn er durch das Tor des Zaunes trat, welches das Gut umringte, um Wildtiere fernzuhalten. Der Xiaofang malte sich aus, dass die Magierin schon mit den Besitzern sprach und die ersten Informationen sammelte. Als er den Weg zur Tür des Haupthauses hinter sich brachte, legte er noch einmal den Kopf in den Nacken. Die warme Sonne fühlte sich auf der Haut einfach wundervoll an. Als würde sie Massen positiver Energie abstrahlen, die sein Gemüt wieder erhellte.
Für die Elbin war der sonnige Süden eine willkommene Abwechslung von den dicht bebauten Straßen in Crocus Town. Zwar fehlte immer noch die knackige Kälte ihrer Heimat, aber dafür war die grüne Landschaft zum großen Teil unberührt und friedvoll. Man konnte stundenlang wandern, ohne in einer Menschentraube unterzugehen. Auf der Zugfahrt war es lebhaft zugegangen, denn natürlich hatte ein gewisses Feline-Trio aus ihrem engsten Freundeskreis von ihrem Reiseziel erfahren und sich ihr gleich angeschlossen. Solange sich die munteren Drei aus ihren Ermittlungen heraushielten, war ihr das auch recht. Während die Katzendamen sich in einer örtlichen Herberge häuslich einrichteten und vermutlich gerade im nahegelegenen See planschten, suchte Nefeli das Weingut auf. Das Anwesen der Familie Romano war auf einem sanften Hügel gebaut worden, von dem mehrere Wege abgingen. Es war umringt von Weinbergen - zahlreiche Reihen aus Rebstöcken, an denen normalerweise die Weintrauben wuchsen. Inzwischen war die Weinlese jedoch längst abgeschlossen, die Trauben von Blättern und Stielen getrennt, weiter verarbeitet und über Monate gereift. Hier und da waren Arbeiter zu sehen, die sich um die Pflege der Pflanzen kümmerten. Vereinzelt wanderten neugierige Blicke zu der Runenritterin, die ungestört zum Eingang stiefelte. Nach kurzem Klopfen wurde sie von von einem silberhaarigen Hausmädchen namens Emelia eingelassen und zu den Herrschaften gebracht. Bei Käse, Brot und Wein schwankte der Hausherr zwischen Stolz für seine gehobenen Produkte und Wut wegen dem dreisten Diebstahl. "Wenn ich diesen Halunken erwische, wird er sein blaues Wunder erleben! Mein bester Wein! Wahrscheinlich säuft er es gerade aus einer dreckigen Blechtasse in irgend einer Gosse!" Donnerte der ältere Familienpatriarch, der die Elbin an eine dunkle Gewitterwolke erinnerte. Er schien wohl Choleriker zu sein, so routiniert wie das Hausmädchen ohne Regung dastand. Nefeli schwenkte auf ihrem Sitzkissen ihr Weinglas und nahm einen kleinen Schluck, ehe sie darauf einging. Ihre Miene zeigte diplomatische Gelassenheit mit dem Anflug eines Lächelns. "Dieses Jahr haben Sie sich selbst übertroffen, Herr Romano. Ich werde das Gut wohl nicht verlassen können, ohne mich mit ein oder zwei Flaschen für besondere Anlässe einzudecken. Überlassen Sie diese Angelegenheit ruhig mir. Ich werde dafür sorgen, dass der Dieb dingfest gemacht wird. Und Verstärkung ist nach meinen Kenntnissen auch schon auf dem Weg. Erzählen Sie uns doch bitte mehr über diese Vorkommnisse, sobald wir vollständig sind." Fast wie auf ein Stichwort machte sich jemand an der Tür bemerktbar. Emelia setzte sich gleich in Bewegung und trippelte zum Eingang. Als sie öffnete, lugte sie hinter der Tür hervor und musterte ihren Gegenüber prüfend. Waren das...Talismane? Er erinnerte entfernt an die Wahrsager auf dem Jahrmarkt. Etwas geschafft sah er auch aus. Hatte er sich unterwegs geprügelt? "Dies ist das Anwesen der ehrenwarten Familie Romano. Hausierer sind hier nicht erwünscht. Auf Wiedersehen." Damit schloss sie die Tür gleich wieder, allerdings nur ansatzweise. Die grauen Augen blieben wenig aussagekräftig, als sie seine Reaktion ablas. "Es sei denn, Sie sind wegen dem Diebstahl hier?" Es schien wohl ihre eigene Art von Humor zu sein, ihren Gegenüber auflaufen zu lassen. Aber wer für die Romanos arbeitete, war über kurz oder lang etwas eigen.
# 02 Bao seufzte die tief eingeatmete Luft wieder heraus, bevor er an der edel verzierten Tür klopfte. Als er seine Lunge danach durch die Nase wieder mit Luft befüllte, bemerkte er einen unangenehmen Geruch. “Bin ich etwa…“ Sein Blick fiel über die Schulter zu seinen Stiefeln herab, von denen er einen anhob, um die Sohle zu inspizieren. Tatsache! Er war scheinbar in einen Haufen getreten. Nicht, dass er nicht darauf hätte verzichten können, aber das brachte ja bekanntlich Glück. Als Bao das Schloss der Tür hörte, fuhr sein Blick schnell wieder herum, nach vorne. Eine hübsche, silberhaarige Hausdame öffnete die Forte. Ihre Begrüßung war jedoch keine freundliche. “W-Wie? Was? Halt! Ich…“ Überrumpelt von dem Vorwurf, er sei ein „Hausierer“ und dem Antlitz der Magd, setzte er seinen Stiefel wieder auf die Veranda. Zudem streckte er seine Hand bei einem halbherzigen Versuch, die Tür vor dem Schließen zu bewahren, nach vorne. Glücklicherweise fiel die Tür aber gar nicht ganz in Schloss, unabhängig von seinem Zutun. Diebstahl. Ja! “Ja, genau! Ich bin Magier und hier um den Weindieb dingfest zu machen.“, bestätigte Bao dem Hausmädchen also. Emelia stieß nach einem kurzen Zögern die Tür erneut weiter auf und bat den Magier dann herein, nicht jedoch ohne ihn weiter skeptisch zu beäugen. Bao nickte gleichermaßen begrüßend und dankend, wobei er eine Verbeugung andeutete. Zuckend, den ersten Schritt ins Haus zu tätigen, blieb er dann doch noch kurz stehen. Mühsam streifte der Xiaofang seine dreckigen Stiefel ab, um sie draußen stehen zu lassen. Glück hin oder her, so skeptisch wie er empfangen wurde, wollte er den Hundemist nicht auch noch auf irgendwelchen unsagbar teuren Läufern verteilen. Das würde ihm im Zweifelsfall noch teuer zu stehen kommen und überstrapazieren wollte er das neu gewonnene Glück nicht sofort. Ein peinlich berührtes Grinsen auf den Lippen, ging er an Emelia vorbei, bis er den Raum erreichte, in dem sich bereits Personen befanden. Eine (scheinbar) junge Frau hatte es sich auf einem Stuhl samt… Sitzkissen gemütlich gemacht, ein Weinglas in der Hand. Ihr gegenüber ein älterer, rüstiger Mann. Vermutlich der Hausherr und Auftraggeber. “Seid gegrüßt.“, richtete der Magier seine Aufmerksamkeit erst an die vermeintliche Magierin. “Bao Xiaofang.“ Er trat vor die Dame, verneigte sich, ehe er dasselbe Prozedere auch bei dem Mann vollzog. Die Ketten und Talismane, mit denen er behängt war, klimperten dabei leise. Der Weg führte Bao dann um den Tisch herum, zum Stuhl neben der Runenritterin. Er zog ihn zurück, um sich darauf niederzulassen. Die Tatsache, dass er seine Gefährtin trotz des Sitzkissens noch ein Stückchen überragte, lieferte auch die Erklärung, warum es überhaupt genutzt wurde. Aber darauf wollte der Magier nicht sein Augenmerk legen. “Verzeiht die Verspätung.“, entschuldigte sich der Grünhaarige. Dann fiel sein Blick auf den gedeckten Tisch. Der Wein interessierte den Xiaofang weniger, doch der Käse und die Trauben sahen einfach köstlich aus. Das Wasser lief ihm wortwörtlich im Munde zusammen und er spürte auch eine gewisse Nervosität. Bao hätte sehr gerne sogleich zugegriffen und sich den Mund vollgestopft, doch die Höflichkeit untersagte es ihm noch. Er war schon zu spät gekommen, da wollte er nicht sofort weiter auffällig werden. Nichtsdestotrotz wanderte der Blick des jungen Mannes immer wieder zwischen dem Auftraggeber und dem Käse hin und her. "Na ich hoffe doch, dass Sie Ihre Verspätung mit doppelt motivierter Arbeit wieder gutmachen!", polterte es unter dem Schnäuzer des Mannes hervor, bevor er sich bei einer dreckig klingenden Lache rhythmisch hob und senkte. “J-Ja! Selbstredend!“, entgegnete Bao dem Mann. Dann schaute er zu seiner Gefährtin hinüber. “Wie ist der Stand? Was gibt es für Informationen?“ Hatte sie schon etwas in Erfahrung bringen können?
Das Hausmädchen sah dem jungen Mann nichtssagend hinterher, ehe sie einen Blick auf die zurückgelassenen Stiefel warf. Außerhalb seiner Sicht nahm sie beide an sich und verschwand nach draußen. Bei so vielen Talismanen war es wohl zu erwarten, dass er öfter in einen Haufen trat. Immerhin, es war eine gute Ausrede, um nicht im Schreiradius des Hausherren zu verweilen. Der war verständlicherweise noch immer geladen wie eine Kanone. Als er Notiz von dem neuen Gast nahm, holte er tief Luft - und zeigte dann gnädigerweise nur mit einem wortlosen Schnauben auf einen Stuhl. Das musste Nummer 2 sein! Besser als spät alt nie. Nachdem der junge Bursche zumindest etwas Arbeitseifer zeigte, nickte er knapp. Er entkorkte eine Weinflasche und schenkte ihm gleich ein Glas ein. "Bedienen Sie sich, während wir reden. Unsere Weine sind die besten in ganz Fiore. Klasse hat seinen Preis. Und das weiß auch dieser ruchlose Dieb." Grollte er und fasste die Flasche bein Einschenken zu fest, dass man Angst haben musste, sie würde jederzeit zerbersten. Stattdessen stellte er sie wieder unerwartet behutsam zurück und setzte sich wieder. Die jadegrünen Augen der Elbin hefteten sich neugierig auf Bao - und insbesondere seine Talismane, die er wie eine Reklametafel an allen möglichen Stellen zu tragen schien. Ihre Wenigkeit saß heute mit Hemdbluse und Hose auf ihrem Platz und sah damit passenderweise ein wenig wie eine Detektivin aus manchen Geschichten aus. Als er nun ebenfalls mit Wein versorgt war, hob sie grüßend ihr eigenes Glas an. "Seien Sie gegrüßt, Herr Xiaofang. Mein Name ist Nefeli Fenriel Eirwen, meines Zeichens Runenritterin - Nefeli soll aber genügen." Grüßte ihn die kleine Person, die in voller Höhe vermutlich nur die 1,50 erreichen dürfte. Sie blickte kurz in Richtung des Hausherren, dann seufzte sie kurz und zog einen unauffälligen Notizblock zu sich. "Wir haben es offenbar mit einem Dieb zu tun, der den Wein stiehlt - nicht samt Fässern, die lässt er geleert zurück. Unser Arbeitgeber ist zuversichtlich, dass es niemand aus seinem Personal war. Ein normales Weinfass hat ein Volumen von 220 Litern und es fehlen gleich mehrere. Wir können also davon ausgegangen, dass es nicht für den Eigenbedarf gestohlen wurde. Jemand will sehr wahrscheinlich Geld damit machen. Weine dieser Art setzen durch die umfassende Handarbeit und Pflege hohe Preise voraus. Meine erste Vermutung wäre ein Magier, der den Inhalt aufsaugt und verschwinden lässt. Ich wüsste so ohne Weiteres nicht, wo er sonst mehrere Hundert Liter Flüssigkeit umfüllen und aus dem Weinkeller schaffen sollte. Und das heimlich bei einem Einbruch. Der Täter ist inzwischen schon mehere Male aktiv gewesen." Soweit zu ihrem aktuellen Wissensstand. Ganz fertig war sie noch nicht. Das Lagerhaus sollten sie sich gleich als Erstes genauer unter die Lupe nehmen. Sie wandte sich mit den nächsten Fragen noch einmal an den Patriarchen.
"Gab es dabei Einbruchsspuren oder hatte er freien Zutritt? Erfolgten die Diebstähle um die gleiche Zeit? Die meisten Schurken sind Gewohnheitstiere. Es ist riskant, innerhalb so kurzer Zeit wieder am Ort des Verbrechens einzusteigen. Seltsam...Ich nehme an, nach den ersten Vorfällen wurden Wachen postiert. Und wenn sie nichts gesehen haben..." Das Personal zu verdächtigen war daher sehr naheligend. Aber wenn ihr Gegenüber darauf bestand, dass es vertrauenswürdig war...
# 03 Kaum hatte Bao sich auf seinem Platz niedergelassen, forderte der Hausherr ihn dazu auf sich an den ausgelegten Speisen frei zu bedienen. Eine Aufforderung, die dem Magier guttat. Es war für ihn angenehmer zuzugreifen, wenn er dazu nicht fragen brauchte und sogar darum gebeten wurde. Leider verwies der Mann in allererster Linie aber auch den Hofeigenen Wein, der ja auch ziel der Kriminellen war. Nun fühlte sich der Xiaofang ein wenig dazu gedrängt, den Wein auch zu kosten. Dabei hatte er bisher eigentlich kaum etwas im Magen. Der Magier seufzte kaum merklich. “Sehr gerne. Ich bin schon gespannt darauf, um was für einen edlen Tropfen es sich handelt.“, schmierte er dem Auftraggeber noch etwas Honig um den Mund, ehe er nach dem Getränk griff. Er kostete davon, hob vielsagend, nein, überschwänglich die Augenbrauen und versuchte eine so starke Reaktion auf den Geschmack abzugeben, wie ihm nur möglich war ohne vom Hocker zu fallen. “Wirklich köstlich!“, stieß Bao aus. Seine Aufmerksamkeit wanderte jedoch alsbald wieder zur Seite, immerhin wollte seine Kollegin ihn über den aktuellen Stand der Ermittlungen informieren. Die Runenritterin stellte sich zunächst als Nefeli Fenriel vor. Dann zückte sie einen Schreibblock, auf dem sie vermutlich mitgeschrieben hatte. Wie fleißig und motiviert von ihr! Die (augenscheinlich) junge Frau erklärte, dass „nur“ der Wein gestohlen wurde. Sollte heißen, es fehlte wirklich nur die Flüssigkeit, nicht das Hölzerne drum herum, welches im allgemeinen Sprachgebrauch als „Fass“ bezeichnet wurde. Bao blickte verdattert drein. “Nur den Wein…“, murmelte er etwas fassungslos vor sich hin, ohne darauf eine Reaktion zu erwarten. Seine Kollegin war ohnehin noch dabei, preiszugeben was der Auftraggeber bereits alles erzählt hatte. Dabei gab sie auch die Vermutung ab, dass vielleicht ein Magier seine Kräfte dazu verwendete, die Flüssigkeit aus den Fässern zu ziehen und irgendwie anders zu verstauen. Eine, zugegeben, ganz schön plausible Theorie, wenn man ihn fragte. Dementsprechend zustimmend nickte er auch. “Gibt es denn eine Anlaufstelle für derartige Waren? Wo vertreibt jemand, der Wein stiehlt, seine Diebesbeute?“ Eine Frage, die der Magier eher offen in den Raum stellte. Er wollte eine Art Brainstorming anregen, erwartete von Nefeli keine definitive, passende Antwort darauf. Diese hatte hingegen noch andere Fragen und zwar an den Auftraggeber. Sie fragte nach Einbruchsspuren und Tatzeiten, doch der Herr schüttelte lediglich den Kopf. "Wachen? Wissen Sie was das kostet? Nein, ich habe selbst immer wieder nachgesehen. Niemand war da. Ich habe nie eine Person gesehen, die sich unbefugten Zutritt verschaffen wollte. Einbruchsspuren gibt es aber auch nicht. Die Schlösser haben keinen einzigen Kratzer. Es gibt nur Löcher in den Wänden, die wahrscheinlich von Ungeziefer stammen, aber die sind auch schon total alt und viel zu klein, als dass sich ein Mensch dadurch zutritt hätte verschaffen können." Der Mann winkte ab. An dieser Stelle schaltete sich Bao wieder ein. “Dürften wir uns vielleicht mal selbst dort umsehen? Vielleicht fällt uns ja irgendetwas auf.“, schlug er vor, ehe sein Blick fragend zu seiner Kollegin wanderte.
Die Elfe beobachtete den jungen Mann aufmerksam. Als er gleich zu der Flasche griff und sein Fazit aussprach, huschte ein schmerzliches Lächeln über ihr feingeschnittenes Gesicht. Die markanten Augenbrauen des Hausherren kräuselten sich wie Tabakblätter unter heißer Glut. "Ah...Ja, das steht außer Frage! Für eine richtige Verkostung sollten Sie zunächst inne halten und den Moment mit ruhiger Entspannung begrüßen." Wie in einer Art meditativen Entspannungsübung atmete die Weißhaarige geräuschvoll durch und veranschaulichte ihr Tun mit den Händen. "Die aromatische Wahrnehmung von Nase und Gaumen sollte frei von störenden Einflüssen sein. Für den Einstieg nehmen wir einen Schluck Wasser zu uns. Ein Stück Weißbrot hilft dabei, den Mund zu neutralisieren." Prüfend nahm sie ein leeres Weinglas und hielt es demonstrativ gegen das Licht. "Das richtige Glas sollte dünnwandig sein und individuell für den Wein ausgewählt werden. Es erleichtert uns, Aroma, Farbe und Textur zu erkennen. Eigentlich wird der Wein im nächsten Schritt aviniert - das bedeutet, dass wir die Innenwände mit einem kleinen Schluck vorbereiten, bevor dieser weggeschüttet wird. Dieser Schritt ist wichtig für eine neutrale Basis, frei von Fremdaromen, Spülmittelresten oder Staub." Nach der ungefragten Lehrstunde nahm sie einen weiteren kleinen Schluck aus dem eigenen Glas. Ihre Augen wanderten zu dem Hausherren, der die Lektion in Etikette tatsächlich abgewartet hatte - auch wenn er aussah, wie ein ungeduldig brodelnder Vulkan. Bao stellte bereits kluge Fragen. Für Sammler gab es keinen Grund, Wein in dieser Menge zu entwenden. Noch dazu ohne die Flasche. Diese barbarische Art des Diebstahls sprach für die Runenritterin dafür, dass sie es hier nicht gerade mit einem Weinkenner zu tun hatten. Alkohol war zwar in gewissen Kreisen immer gefragt, nur...Bevorzugten diese vermutlich etwas rustikalere Weine. "Es kann auch für den Eigenbedarf sein. Wird der Wein nicht richtig gelagert, geht viel von seinem besonderen Aroma verloren." Warf sie beiläufig ein, ehe ihr Auftrager schließlich auf ihre Fragen einging. Keine Wachen, sondern persönliche Kontrollgänge. Keine verdächtigen Fremden, keine Einbruchsspuren. Nefeli schrieb ein paar schnelle Notizen mit. Ihre Schrift war klein, kompakt und elegant. Langsam nickte sie. "Ich stimme Herrn Xiaofang zu. Beginnen wir unsere Untersuchung doch bei der Lagerung." Etwas umständlich kletterte sie von ihrer Sitzgelegenheit, nachdem sie ihr leeres Glas beiseite gestellt hatte. Eigentlich sollte man sie bei einer Verkostung nicht ausleeren, aber die Elfe war hart im Nehmen. Zu ihrem Bedauern hatten sie keine Zeit für weitere Verkostungen. Auch wenn sie alle hiesigen Sorten natürlich schon kannte, war es ein ganz angenehmer Zeitvertreib. Während der Patriarch schnaubend wie ein aufgebrachter Stier vorausging, wandte sich die Elfe an ihren Begleiter. "Ich nehme an, als Magier können Sie sich selbst verteidigen, Herr Xiaofang? Gehen wir vorerst vom Schlimmsten aus. Noch können wir nicht ausschließen, dass wir es mit einer potenziell bewaffneten Diebesbande zu tun haben." Nachdem sie aufgestanden war, wechselte sie recht schnell wieder in ihren Dienstmodus. Sie wollte nicht riskieren, dass einer der Anwesenden durch ihre Unachtsamkeit noch verletzt wurde.
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