Ortsname: Wiesenbahnhof Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Ein einfacher Holzbau mit strohgedecktem Dach und einem einzelnen Gleis, das ist der Wiesenbahnhof. Keinem Ort wirklich zugeordnet, liegt er für manche mitten in der Pampa, doch ist er für diese Gegend äußerst wichtig, stellt er für Ardea und andere Dörfer in der Gegend eine wichtige Lebensverbindung zum Rest des Königreichs dar. Das Gebäude ist vom Bahnsteig aus gesehen bis auf ein paar Sitzbänke, um bei schlechtem Wetter zu warten, absolut leer, da hier nicht mit genügend Verkehr gerechnet werden kann, um einen lohnenswerten Laden zu eröffnen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Der Typ hatte irgendetwas irritierendes, dieser Shukketsu. Schon alleine die Tatsache, dass er es scheinbar für notwendig hielt weiterhin zu siezen ging Amelia derbe auf die Nerven. Vielleicht musste sie dem Typen mal zeigen, was es bedeutete, wenn man sich entspannte. Ein Plan formte sich vor ihrem Inneren Auge, doch zuerst war der steife Typ an der Reihe über seine Fähigkeiten zu sprechen. Asche, also? Ungewöhnlich. Okay, wer war schon Amelia die ungewöhnlichen Magiearten anderer Menschen zu bewerten? Asche war nur nicht wirklich das Element, an das sie zu aller erst denken würde. Feuer, Wasser, Blitze, das waren so die ersten Bilder, die sie vor Augen hatte. Ihretwegen auch Metall oder Holz, aber Asche? Jedem das seine, aber für die Harper war das nicht unbedingt erste Wahl, oder siebte, wenn man schon dabei war. Doch konnte Amelia ja auch nicht in die Zukunft blicken, das war ihr mit ihrer Magie dennoch verwehrt, also konnte sie ja auch nicht sagen, was sie später noch so können würde. Wenn es dem Schicksal in den Kram passen würde, konnte es sogar passieren, dass die junge Frau ebenfalls mit Aschemagie endete, Kompatibilität war schon wichtig. Solange sie dann nicht von Shukketsu, dem Typ mit dem Stock im Hintern, eine Lehrstunde bekommen würde, wäre aber alles gut. Als letzte im Bunde war es an Shizuka ihre Magie zu enthüllen, eine Requipmagie mit Rüstungen und … Abendkleidern? Die zweite Hälfte dieser Magie schien schon recht anziehend auf Amelia zu wirken, die Leichtigkeit, mit der die Magierin die Kleidungsstücke ausgetauscht hatte, so schnell shoppen zu können, wäre doch traumhaft. Und erst die Zeit, die man vor dem Spiegel sparte, weil man nicht immer wieder zum Schrank zurück musste, vielleicht sollte sich Amelia Notizen hierzu machen? Die Rüstungen sind auch hilfreich, denke ich. Gut, Begeisterungsstürme löste diese Magie nicht unebdingt beid er Generalstochter aus, sicherlich war eine gute Rüstung nützlich, aber Amelia hatte sich eher auf Beweglichkeit beim Kampf spezialisiert, da wären bulkige Rüstungen das letzte, was sie brauchte. Flinkheit und Eleganz waren eher ihr Weg. Wie passend, das Shizuka eine Frage in genau der Richtung stellte. „Aber hey! Dafür habe ich ja mein Schwert! Nutzt ihr Waffen? Oder seid ihr in irgendwelchen spektakulären Kampfstilen unterrichtet worden?“ Lange drüber nachdenken musste Amelia nicht, wieso auch, ihr halbes Leben hatte aus Training bestanden. Nutzen? Nicht wirklich, mein Vater hat mich schon seit ich jung war gedrillt und im Schwertkampf unterrichtet, aber aktiv nutze ich aktuell keine Waffen. Er hat sich immer gewünscht, dass ich den regulären Runenrittern beitrete und mich daher dazu angehalten, wie jeder andere entweder Schwert oder Lanze zu erlernen. Das Schwert lag mir mehr. Aber sagen wir es mal so, die ausreichende Erfahrung mit der Klinge fehlt mir noch, daher habe ich keine Waffen mitgeführt.Und beim Shoppen ist ein Schwert eher hinderlich.Außerdem bin ich mir gar nicht sicher, ob ein Schwert mit meiner Magie harmonisieren würde. Sicherlich konnte man seine Waffenwahl an seine Magie anpassen und auch umgekehrt, viele Magien, die keine Waffen nutzten, hatten ja auch Waffen, die diese komplementierten und häufiger verwendet wurden. Doch das lag meist an den Summen aus Erfahrungswerten der verschiedenen Nutzer, ein wenig schwierig bei einer Lost Magic, wo vielleicht eine Handvoll Nutzer in den letzten Jahrzehnten durch Fiore liefen, wenn überhaupt. Erfahrungswerte gab es so gut, wie keine. Himmel, wenn Amelia nicht die Aufzeichnungen ihrer Lehrmeisterin nicht hätte, sie wüsste nicht einmal, wohin sie ihre Magie entwickeln könnte. Die restliche Fahrt verlief eher ruhig, simpler Smalltalk und mehrere Momente des Schweigens. Endlich verlangsamte der Zug seine Fahrt und kam langsam zu Stehen. Jedoch sehr zur Verwirrung der Magierin, denn als sie aus dem Fenster blickte sah sie … nichts. Saftige Wiesen und vereinzelte Baumgruppen, doch von einem Bahnhof oder einer Stadt war nichts zu erkennen. Lediglich ein Gebäude, das Amelia höchstens als klapprigen Schubben bezeichnet hatte, befand sich hier. Mitten im Nirgendwo. Und dennoch sagte die Anzeige, dass die Magier an ihrem Zielbahnhof angekommen waren. Nicht deren Ernst! Was soll diese Pampapause? Ein wenig ungläubig erhob sich Amelia und verließ mit den anderen das Gefährt, nur um auf einer Wiese zu stehen. In der Hütte war niemand und abgesehen von den Magiern stieg auch niemand aus dem Zug aus. Hier war wirklich nichts. Nur ein verwittertes Schild, das etwas windschief neben dem Gebäude stand und in mehrere Richtungen wies mit den Angaben von Ortsnamen. Ardea, Alcea und Heather waren unter ihnen. Wenisgtesn war das Ziel ausgeschildert, doch würden die drei wohl marschieren müssen. Na super. Lust auf ne Wanderung hab ich keine.
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Shukketsu
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Nachdem Shukketsu seine Magie präsentiert hatte, kam die dritte im Bunde dran, ihre Magie zu offenbaren. Er war sehr gespannt zu erfahren, mit was er auf dieser Quest zusammenarbeiten soll. Die Magie entpuppte sich als nicht so spektakulär, wie Shukketsu es sich erhofft hatte. Requip-Magie? Also kann sie ihre Kleidung wechseln und weiter? Auch wenn so manches Qutfit den Körper der Fee gut zur schau stellte, empfand Shukketsu die Magie vom Nutzen her, als eher dürftig, aber vielleicht gab es ja Techniken die es erfordern schnell die Rüstung zu wechseln oder magische Rüstungen die ihr im Kampf einen Vorteil geben. Shukketsu viel keine solche Rüstung ein, aber er hatte sich auch nie sonderlich für Rüstungen interessiert. Nach ihrer Vorstellung verwies die Dame auf ihr Schwert und fragte sogleich ob er oder Miss Harper irgendwelche Waffen besitzen oder in Kampfkünsten ausgebildet worden sind. Seine Kollegin antwortete Negativ, gab aber zu das zwischen Lanze und Schwert ihr das Schwert mehr lag. Er selbst antwortete, nachdem sie endete, mit Ich führe ebenso aktuell keine Waffe, habe aber in meiner Ausbildung schon so manches Mal ein Schwert in der Hand gehabt. Totzdessen bin ich sicher das die meisten Leute mich in einem Schwertkampf besiegen würden. Hierzu ist anzumerken, dass es meine Magie später erlauben kann, Waffen aus Asche zu replizieren. Unglücklicherweise bin ich dazu jedoch derzeit bedauerlicherweise noch nicht in der Lage. Das seine Magie es ihm später erlauben würde sehr viel mehr zu tun als nur Waffen zu kopieren verschwieg er an dieser Stelle, da es nicht zum Gesprächsthema passte und er nicht prahlerisch wirken wollte. Die restliche Fahrt verlief eher ruhig, mit viel Schweigen seitens Shukketsu und ein wenig Smalltalk dazwischen. Nach einer gefühlten Ewigkeit verlangsamte der Zug seine Fahrt, bis er schließlich mitten auf einer Wiese zum stehen kam. Ein wenig den Zug entlang entdeckte Shukketsu etwas das sich ein Haus nennen könnte, wenn man die Definition ein wenig biegen würde. Laut Anzeige waren sie jedoch am Ziel, wie Shukketsu ungläubig feststellte. Als Miss Harper sich erhob, machte er sich schnell daran ihr zu folgen. Abgesehen von ihnen stieg niemand aus, warum auch hier gab es nichts. Ein Glück war das Schild, auf welchem stand, wo sie hinmussten, noch da, wobei seinem Zustand zu urteilen das nicht mehr lange der Fall sein würde. Mit Lust auf ne Wanderung hab ich keine. Äußerte Miss Harper ihren offensichtlichen Misswillen gegenüber ihrer Situation, worauf Shukketsu mit Zu meinem Bedauern bin ich derzeit nicht im Besitz eines Fahrzeugs, welches uns das Laufen ersparen würde. Ich bitte um Entschuldigung für meine unzureichende Vorbereitung.
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Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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Cf: Bahnhof von Magnolia #4 Shizuka besaß nicht die Fähigkeit, Gedanken zu lesen. Ansonsten hätte sie wahrscheinlich begeistert von der Vielseitigkeit ihrer Magie gesprochen und der Runenritterin erklärt, dass sie keinesfalls gezwungen war, sich in fette Rüstungen zu kleiden, nur weil der Name ihrer Magie dies vielleicht andeutet. Auch dem anderen Zweifler hätte sie so erklären können, dass es sich um magische Rüstungen handelte und nicht um hübsch anzusehende Klamotten. So verlief das Gespräch also anders und es ging kurz darauf schon um Waffen. Wie Amelia dann erklärte, wurde sie zwar dazu gezwungen den Umgang mit dem Schwert zu erlernen, aber wirklich genutzt hat sie ihre Kenntnisse dahingehend wohl nie. Jedenfalls klang ihre Beschreibung so negativ behaftet, als hätte sie selbst nie das Interesse gehegt, sich dem Schwertkampf zu widmen. Dass die Magierin dann die Waffenwahl mit dem Begriff der Harmonie und ihrer Magie in einen Satz warf, wollte der Fee nicht so richtig aufleuchten. Magie hin oder her, man konnte doch unabhängig von ihr ein Schwert zum Kampfe nutzen. Auch Shukketsu erklärte in seiner so seltsam und astrein klingenden Wortwahl, dass er schon ein Schwert in der Hand gehabt hatte, jedoch „aktuell“ keine Waffe nutze. Als er das Wort erhoben hatte, schaute Shizuka zu ihm hinüber. Mit Beendigung seiner Sätze nickte sie nur, noch immer etwas verwirrt von seiner Art und blickte schließlich wieder zu seiner Kollegin, mit der sie sich doch noch am ehesten zu verstehen schien. Das Gespräch plätscherte so vor sich her wie ein kleiner Bach durch grüne Wiesen und ehe sich die Drei versahen, waren sie an einem Ort angekommen, der genau einer solchen Beschreibung entsprach. Wiesen. Der Zug hielt und zwar nicht an einem großen Bahnhof. Es gab kein geschäftiges Treiben, keine Menschen die zum Zug strömten um einzusteigen. Es gab nichts außer der offenen Natur. Verdutzt wie ihre zwei Begleiter, packte auch Shizuka ihr Gepäck und trat nach draußen. Meckerte Amelia noch darüber, dass sie keine Lust hatte zu wandern, entfuhr ihrem Kollegen wieder ein Schwall Worte, die schon fast Anstrengung bedurften, sie zu verstehen. Etwas, was der Requip-Magierin ein Seufzen entlockte. „Wir haben wohl keine Wahl.“ Sich ihre Tasche schulternd, setzte Shizuka sich in Bewegung. „Heather Town, dort entlang!“ Zielgerichtet marschierte die Magierin voran, dem Deut des abgewrackten Wegweisers folgend. Ein Fußmarsch gehörte nicht zu den Dingen, die ihr die Abenteuerlust oder die Motivation einen Auftrag zu erledigen nahmen.
Ein Marsch in der Einöde, das konnte ja spaßig werden. Genervt blies sich Amelia eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und versuchte sie in ihrem Haarschopf wieder zu fixieren. Ein sanfter Wind schien über die Wiesen der Gegend zu rollen und die wenigen Wolken am Himmel ließen der Sonne genügend Raum um ihre angenehme Wärme zu verbreiten. Wirklich ein idealer Tag zum Wandern, auch wenn Amelia so gar keine Lust darauf hatte. Die Straße, wenn man sie so nennen wollte, schien nicht mehr als ein einfacher Feldweg zu sein, bestand er doch aus losen Kieseln, die zwei Mulden bildeten, wo sicherlich die Räder von Karren und Pferdegespannen sich in den Grund gegraben hatten. So weit ab von der Stadt zu sein fühlte sich falsch an. Zum Glück hatte Amelia heute Schuhe an, die keinen allzu hohen Absatz hatten und der vorhandene Absatz war breit und flach. Sonst wäre sie wahrscheinlich durchgedreht. Ein wenig Ablenkung war vonnöten, die Umgebung konnte die ja nicht bieten, Wiesen und Felder soweit das Auge reichte. Sagt Mal, Shukketsu, Shizuka, gab es bei euch irgendwelche besonderen Gründe, warum ihr Magier geworden seid? Reine Neugier. Die Frage war gefährlich, gab sie den anderen doch auch einen Grund auch die Beweggründe der jungen Frau in Frage zu stellen. Sollte sie dem vielleicht zuvorkommen? Wäre sicherlich besser. Jetzt muss ich die Scheiße auch auslöffeln.Normalerweise hasste sie das Thema, warum hatte sie das jetzt eigentlich angesprochen? Das musste an der Umgebung liegen, zu wenig Stimulation, da kam ihr Hirn nicht mit klar. Ich selbst wollte meinem Vater den metaphorischen Mittelfinger zeigen. Er hat mein gesamtes Leben durchgeplant, aber nicht mal auf mich geachtet. Himmel, als ich ihm sagen wollte, dass ich Magie nutzen konnte, hat er mich eiskalt alleine zurückgelassen, weil die Arbeit wichtiger war. Es mag vielleicht kindisch klingen, ist es wahrscheinlich auch, aber das sind meine Beweggründe. ihr Herz jetzt aus zu schütten, schien etwas unangebracht zu sein, aber es war passiert. Das Gespräch wurde noch eine Weile fortgeführt, wenn auch mit deutlich weniger tiefschürfenden Themen, aber so mussten die drei Magier nicht die Stille der Wiesen über sich ergehen lassen. Nach einer für Amelia viel zu langen Wanderung änderte sich etwas an der Szenerie, naja, fast, ein einzelner großer Eichenbaum erschien am Horizont neben dem weg und kam schnell näher. Zu seinen Füßen saß eine Gruppe Männer und Frauen um ein kleines Lagerfeuer. Mehrere Wagen standen hinter ihnen in einem Halbkreis, so als machten sie gerade Rast. Ungewöhnliche Urzeit, es ist schon nach der Mittagszeit, aber viel zu früh für Abendessen. Sollten sie doch machen, was sie wollten. Vielleicht waren sie ja auch campen. … Ja, das glaubte Amelia auch nicht, dafür sah das zu sehr nach einer reisenden Karawane aus. Gut, was ging das Amelia an, sie waren für einen Auftrag unterwegs. Aber die ersten Menschen seitdem sie den Zug verlassen hatten, war schon ein angenehmes Zeichen. Vielleicht waren sie in der Nähe von Heather Town? Lasst uns die da hinten mal nachfragen, wie weit es noch bis zu der Stadt ist. Ich hab keine Lust mehr auf Laufen. Es war fast schon ein Plan, gut, mehr eine kurze Idee gemischt mit purer Ungeduld, aber wirklich viel mehr konnte man von Amelia einfach nicht erwarten.
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Shukketsu
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Auf Shukketsus scherz schien keiner einzugehen, was ihn nicht weiter störte. Nun ging es ans Wandern. Wenigstens war das Wetter schön, nur wenige Wolken, ein sanfter Wind von seitwärts, der über die Landschaft strich und Sonnenschein der gerade warm genug war, um angenehm zu wirken. Ihre Straße bzw. eher Weg dagegen ließ viel zu wünschen übrig. Ich wusste gar nicht, das es solch unterentwickelte Straßen zu Städten in Fiore gibt, ich sollte mich beim Nächsten mal über die Zugänglichkeit des Missionsorts besser informieren. Nach einer weile Weg ergriff Miss Harper das Wort mit der Frage: Sagt Mal, Shukketsu, Shizuka, gab es bei euch irgendwelche besonderen Gründe, warum ihr Magier geworden seid? Reine Neugier. Trotz der eigentlich einfachen Frage musste Shukketsu überlegen, wie er seine Antwort nun formulieren sollte. Meine Beweggründe waren einfacher Natur Miss Harper. Es steht ihnen frei über meine Kindheit in meiner Akte zu lesen, sie ist kein Geheimnis. Miss Otorame, sollten sie Interesse an meiner Kindheit haben und dem fehlen eines Familiennamens meinerseits, so steht es ihnen natürlich ebenso frei beim Hauptquartier nach meiner Akte zu fragen. Ich würde ihnen in diesem Fall eine Einsichtserklärung ausschreiben. In meinen jungen Jahren lernte ich Magie aus dem einfachen Grund, da sie mir erlaubte Schmerzen zu vermeiden. Shukketsu kümmerte es wenig, ob andere über seine Vergangenheit wussten, er schämte sich nicht für sie. Das weitere Gespräch eher seichtere Themen bei denen sich Shukketsu mehr als zuvor beteiligte um ein Gefühl für die Reaktionen seiner temporären Teammitglieder auf bestimmte Aussagen zu gewinnen. Nach einer guten Menge an Observationsmaterial stellte er fest, dass beide wohl etwas an seiner Ausdrucksweise auszusetzen hatten oder sie sich zumindest besser untereinander zu verstehen schienen als mit ihm. Daraufhin nahm sich Shukketsu vor, seinen Sprachstil im Rahmen der Höflichkeit dem der beiden anzupassen. Gerade als er diesen Entschluss gefasst hatte, tauchte am Horizont ein einzelner Baum auf und mit weiterem näherkommen eine Gruppe Personen mit Wägen. "Lasst uns die da hinten mal nachfragen, wie weit es noch bis zu der Stadt ist. Ich hab keine Lust mehr auf Laufen." Sagte Miss Harper, kurz nachdem diese nah genug waren, um mehr als Silhouetten am Horizont zu sein. Shukketsu konnte ihr dabei nur stumm zustimmen, immerhin waren sie schon ein ganzes Stück gelaufen.
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Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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#5 Ihrem Vernehmen nach war Shizuka die Einzige, der ein Fußmarsch wohl nicht allzu viel ausmachte. Jedenfalls, wenn sie den Herren der Runde richtig verstanden hatte. Sie hatte absolut nichts gegen eine solche Idylle und vermisste das Stadtleben nicht einen Augenblick. Dennoch war auch sie nicht abgeneigt, sich weiter mit den anderen beiden zu unterhalten. Amelia bot die passende Grundlage dafür, nämlich ein Thema. Sie fragte nach den Anfängen der Magierkarrieren ihrer Weggefährten und erläuterte zum Einstieg ihren eigenen. Dabei offenbarte die Runenritterin auch gleich ihre Beziehung zu ihrem Vater. „Wow, das klingt… hart.“ Diese war nämlich alles andere als gut. „Er hat dich einfach fallen lassen? Und deine Mutter?“ So stellte sich Shizuka Familie nicht vor. Aber davon gab es ja auch zig verschiedene. Keine war wie die andere, genauso wenig wie Menschen es waren. So menschlich Amelias Hintergründe waren, so seltsam drückte sich wiederum ihr Kollege aus. Abermals. „Eine Einsichtserklärung?“, wiederholte Shizuka verwirrt. Was war eigentlich falsch mit diesem Kerl? Dass er anscheinend keinen Familiennamen trug, war ihr bis dahin jedenfalls nicht aufgefallen. Aber darauf hatte er sie ja nun hingewiesen. „Wenn du es eh erlaubst, deine Akte einzusehen, warum erzählst du es dann nicht einfach und ersparst uns die Mühe?“ Die Verwirrung war ihr deutlich anzusehen, als sie Shukketsu direkt ansah und ihn noch einmal begutachtete. Sicher einer der merkwürdigsten, wenn nicht gar der merkwürdigste Geselle, mit dem sich die Weißhaarige je unterhalten hatte. „Bei mir war es jedenfalls ganz einfach. Als ich in Crocus gedient habe, zeigte sich mein Potenzial in der Magie. Statt mich den Rune Knights…“ Äh ja, da war ja was. „… also euch anzuschließen, wollte ich raus in die Welt und Abenteuer erleben. Der Zusammenhalt und die Abenteuerlust Fairy Tails hat mich schon immer beeindruckt. Nun darf ich genau das sogar ausleben.“ Shizuka erwischte sich selbst dabei, von ihrer Gilde zu schwärmen. War bei weitem nicht das erste Mal, aber es brachte ihr auch eine Art Zufriedenheit.
Nach einer gewissen Zeit des Wanderns, tauchten in der Ferne Menschen auf. Sie schienen zu rasten, hatten sich ein Lagerfeuer gemacht und saßen um jenes herum am Wegesrand. Gleich mehrere Wagen waren ebenfalls zu sehen. Sie wurden geparkt und deuteten darauf hin, dass es sich um eine Art Karawane oder Händler handelte. Amelia schlug vor, sich bei ihnen danach zu erkunden, wie weit es noch bis zur Stadt war. Keine schlechte Idee. „Ja, lass uns das machen.“, erklärte Shizuka. Als die Drei sich den Fremden näherten, übernahm die Weißhaarige das Fragen. „Hey! Hallo!“ Sie hob ihren Arm und winkte den Rastenden zu. „Sagt, ist es noch weit bis nach Heather Town? Könnt ihr uns vielleicht mitnehmen?“ Letztere Frage erübrigte sich natürlich, wenn es nur noch ein paar Minuten Fußweg waren. Aber wenn dem nicht so war und die Gruppe zufällig in die gleiche Richtung fuhr, so konnten sich die drei Magier doch etwas Anstrengung ersparen.
Irgendwie bereute Amelia die Frage nach dem Grund, weswegen die anderen Magier diese Profession ergriffen hatten, als Shukketsu den Mund aufmachte. Ohne groß etwas von sich preis zu geben, ratterte der andere Rune Knight Fakten herunter, dass die beiden Magierinnen alles über ihn in seiner Akte ersehen könnten und er Shizuka als Außenstehende sogar hierzu bevollmächtigen würde. Hatte Shukketsu die Intention der Harper komplett missverstanden? Es ging ihr eigentlich darum, dass die anderen ihre Meinung, ihre Wünsche und ihre Gedanken etwas offenlegten, damit man ins Gespräch kam. Nicht, dass man wenn es schon gar nicht mehr interessant war, irgendeine unwichtige Akte durchblätterte. Was auch immer da für ein Stock im Arsch des Rune Knights steckte, den zu entfernen würde mehr brauchen, als ein einfaches Gespräch und da das schon in Arbeit ausarten würde, musste Amelia das wohl oder übel bei sich belassen. Der Typ war verlorene Liebesmüh. Wenigstens war Shizuka umgänglicher, nicht nur sprach sie aus, was Amelia über Shukketsus umständlichen und wenig persönlichen Weg sich kennen zu lernen dachte, sie forderte ihn fast schon dazu auf es richtig zu machen. Das war eine Frau nach Amelias Geschmack. Auch wenn ihr die Frage zu ihrer Mutter ein wenig weh getan hatte, aber das konnte Shizuka ja schließlich nicht wissen. Meine Mutter habe ich nie kennen gelernt, sie ist wohl nach meiner Geburt einfach abgehauen, aber mein Vater hat nie wirklich da drüber gesprochen. Nach eigener Recherche habe ich herausgefunden, dass sie wohl als Prostituierte gearbeitet hatte, aber ich weiß nicht, wie es ihr derzeit geht oder wo sie ist. Etwas, das sie gerne ändern würde, aber das Wie hat sich ihr noch nicht wirklich erschlossen. Amelia kannte nur den Namen, den sie als Prostituierte verwendet hatte und erste Suchversuche hatten ihr bereits klargemacht, dass dies sicherlich nicht der echte Name ihrer Mutter gewesen ist. Ihr fehlte nur ein Anhaltspunkt, wo sie ansetzen sollte, ihr Vater hielt ja alles unter Verschluss. Aprospos Vater, ein Detail von Shizukas Aussage war bei Amelia hängen geblieben. Sie war mal bei den Runenrittern gewesen. Da musste sie doch nochmal nachfassen. Runenritter also? Dann wirst du mindestens einmal mit meinem Erzeuger zu tun gehabt haben. Schließlich befehligt er die magiefreien Einsatzkräfte. Das war nicht als Großkotzigkeit gedacht gewesen, Amelia hatte kein Interesse jemandem die Position ihres Vaters unter die Anse zu reiben, sondern eher als einfache und recht emotionsarme Feststellung. Die Strenge ihres Vaters musste ja bekannt sein und da der feine Herr General diese nie ablegte, sollte sich Shizuka halbwegs vorstellen können, wie es bei Harpers daheim ausgesehen hatte. Als die Gruppe die rastenden Reisenden erreichte, schien Shizuka das Sprechen übernehmen zu wollen. Damit hatte Amelia absolut kein Problem, solange es nicht Shukketsu und seine … gewöhnungsbedürftige Art war. Die Fairy Tail Magierin hatte auf jeden Fall etwas offenes und freundliches an sich, das sie auch mit ihren Worten und Gesten mitteilen konnte. Als erstes fühlte sich wohl eine junge Frau mit kurzen, haselnussbraunen Haaren angesprochen, die auf dem nächsten Wagen gesessen hatte. Oh, hallo. Seid ihr Reisende? Heather Town ist noch etwa zwei Stunden von hier entfernt, aber wenn ihr dort nichts wirklich Wichtiges zu tun habt, geht dort nicht hin. Okay, das war nicht unbedingt die Antwort, die sich Amelia vorgestellt hatte. War es in Heather wirklich so schlimm? Andererseits waren sie gerufen worden, weil es wohl Probleme im Ort mit Banditen gab. Ist es wirklich so schlimm? Ich weiß, dass Banditen dort … Weiter kam Amelia gar nicht, denn sofort wurde sie von der jungen Frau unterbrochen. Banditen!? Der einzige Bandit, den das Städtchen gesehen hat, ist dieser schmierige Bürgermeister. Wir sind reisende Artisten und hatten Erlaubnis erhalten mehrere Tage lang in der Stadt auf zu treten. Wir haben brav unsere Abgaben gezahlt und niemanden wirklich gestört. Die Bewohner haben unsere Shows gemocht und plötzlich schmeißt uns der Bürgermeister aus der Stadt, obwohl wir noch für eine Woche gezahlt haben. Während sie so sprach, ballte die Frau langsam die Fäuste, als Amelia wieder zu ihrem Gesicht aufsah bemerkte sie, wie der Dame dicke Träne über das Gesicht liefen. Was sollen wir denn jetzt tun? Wir sind erst für nächste Woche in Ardea gebucht und haben jetzt keine Einkünfte. Wie sollen wir über die Runden kommen? Die Frau sackte bei ihren letzten Worten förmlich in sich zusammen und musste sich an dem Wagen abstützen, während sie die drei reisenden Magier anblickte. Schluchzend und verheult bildete sie einen Anblick, der in Amelia das Mitgefühl weckte. Konnten sie denn gar nichts tun? Wir haben etwas in Heather zu erledigen, also müssen wir dort hin, aber wenn wir so oder so dort sind, versuchen wir wegen euch auch nochmal mit dem Bürgermeister zu sprechen. Es war nur die Frage, würde das was bringen? Aber es konnte ja nicht schaden und vielleicht gab es noch eine andere Seite der Geschichte.
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Shukketsu
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Denn Antworten, seiner Aussage zu seiner Magie zu folge schien es nicht die richtige Art gewesen zu sein zu antworten. Was ich gesagt habe, war an sich nicht falsch, aber Miss Harper schien weniger an der Information und mehr am Gespräch interessiert zu sein. Das muss ich mir für die nächsten Interaktionen merken. Miss Otorame antwortete, anders als Shukketsu, mit einer offenen Art die viel mehr preisgab als die eigentlich erfragte Information, was seinen vorherigen Gedankengang zu untermauern schien. Die Frage nach der Mutter von Miss Harper war etwas, auf das er nie gekommen wäre, da es sich hierbei doch sicher um eine höchstvertrauliche und intime Sache handelte. Doch entgegen seinen Erwartungen erhielt Miss Otorame eine ausführliche Antwort. Mit dem Gedanken die eigene Mutter nicht zu kennen war Shukketsu vertraut, da ja auch er seine Mutter nie kennengelernt hatte. Es schien auch, als würden die beiden das Ziel teilen, ihre unbekannten Eltern zu finden. Miss Harper hatte ihm jedoch voraus das sie die Profession oder zumindest ehemalige der Person kannte. Während dieser Gedanken erreichten sie nun endlich eine Gesprächsdistanz zu der Karawane.
Die Fairy Tail Magierin ergriff in diesem Aufeinandertreffen das Wort und fragte wie zuvor besprochen wie weit es den noch bis zu ihrem Ziel ist. Worauf eine junge Frau mit "Oh, hallo. Seid ihr Reisende? Heather Town ist noch etwa zwei Stunden von hier entfernt, aber wenn ihr dort nichts wirklich Wichtiges zu tun habt, geht dort nicht hin." antwortete. Diese kam Shukketsu ein wenig komisch vor, doch bevor er das Wort ergreifen konnte, fragte seine Kollegin bereits nach. Was darauf folgte, schockte Shukketsu ein wenig. Es schien als habe der Bürgermeister des Städtchens gegen geltendes Gesetz verstoßen und die Artisten trotz legitimer Abgaben aus der Stadt geschmissen. Zudem schien dieser Umstand die Schausteller in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen. Miss Harper erklärte sich bereit, diesen Umstand gegenüber dem Bürgermeister zur Sprache zu bringen. Sollte sich die Geschichte als wahr herausstellen, so wären sie verpflichtet, im Mindesten, Ermittlungen gegen ihn einzuleiten. Sollte seine Kollegin es wollen, würde Shukketsu auch den nötigen Papierkram voll übernehmen, da ihm bewusst war, das viele diese bürokratischen Vorgänge nicht gerne durchliefen. Er hielt sich jedoch zurück, seinen Mund aufzumachen und dies auszusprechen, zumindest bis sie außer Hörreichweite der Artisten waren. Trotzdem nahm er es sich heraus ein Notizbuch hervorzuholen und die Eckdaten der Situation niederzuschreiben.
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Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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#6 Shizuka war eine sehr offene und direkte Person. Sie dachte kein zweites, genaugenommen nicht mal ein erstes Mal darüber nach, bevor sie ihre Frage nach der Mutter der jungen Frau stellte. Hätte sie es zumindest einmal versucht, wäre sie vielleicht auf den Trichter gekommen, dass es eine sehr persönliche Sache war und dass es der Rune Knight vielleicht sehr unangenehm war. Doch die Magierin tickte anders. Sie nahm sich nicht die Zeit, ihre Aktion vorher zu hinterfragen. In diesem Fall hatte sie wohl Glück. Amelia fühlte sich nicht angegriffen, zumindest brachte sie das nicht zum Ausdruck. Stattdessen erzählte sie von ihrer Mutter. Viel war es nicht, doch das war dem Grund geschuldet, dass sie sie eben auch nicht kannte. Irgendwie tat die junge Dame Shizuka leid. „Verstehe…“, antwortete sie ihr auf das Gesagte. Dann aber kam es zu einem kleinen Themenwechsel. Amelia sprach davon, dass die Weißhaarige ihren Vater doch kennen müsse, da dieser bei den Rune Knichts für die Magielosen verantwortlich sei. Diese Aussage stimmte Shizuka nachdenklich. „Ach echt?“ Sie legte ihren Kopf in den Nacken und starrte in den Himmel. „Hm mag sein. Ich muss aber gestehen, dass ich dort nicht lange war, ehe ich mein magisches Potenzial erkannte und dort abgehauen bin.“ Ihr Blick richtete sich wieder auf ihre Begleiterin und sie zuckte mit den Schultern.
Als Shizuka nun die rastende Gruppe ansprach, antwortete man ihr auch. Zunächst sprach eine Braunhaarige Frau, die doch eher freundlich wirkte. Sie erklärte, dass Heather Town noch etwa zwei Stunden entfernt lag, was Shizukas Begleiter sicher nicht erfreute. Zumindest von Amelia erwartete sie eine unerfreuliche Reaktion. Allerdings sprach die Frau noch weiter. Sie sagte, dass sie lieber nicht dorthin, also in die Stadt gehen sollten. Die Augenbrauen der Weißhaarigen zuckten hoch. Es war die Runenritterin, die nun einsprang und nachhorchte. Die Fremde erklärte weiter, dass es sich bei ihrer Truppe um Entertainer handelte, die einfach mir nichts, dir nichts aus der Stadt geworfen wurden, obwohl sie sich vollkommen gesetzestreu verhalten hatten. Ja der Bürgermeister Heather Towns schien sie sogar um Geld betrogen zu haben. Die Frau war wütend und traurig. Während ihre Handhaltung ausdrückte, wie gern sie sich den Bürgermeister zur Brust nehmen würde, sprach ihr Gesicht Bände der Verzweiflung. Amelia erklärte, noch einmal mit dem Bürgermeister sprechen zu wollen. Shizuka hingegen ging einen Schritt weiter. Auch ihre Hand hatte sich mittlerweile zu einer Faust geballt, die sie weiter und weiter zusammenpresste. „Euer Geld bekommt ihr zurück.“, erklärte sie mit einer Selbstsicherheit, die darauf hinwies, dass zumindest sie selbst kein Stück daran zweifelte. „Wir finden da schon eine Lösung für euch.“ Ihre Mimik war ernst. Ja, sie war eigentlich auf dem Weg in die Stadt, wegen dieser Banditensache. Allerdings hatte die Magierin sich in diesem Moment so etwas wie eine Zweitquest auferlegt. Diese Art von Ungerechtigkeit konnte sie nicht dulden. Wer Fairy Tail Magier kannte – und mal ehrlich, wer tat das nicht? – der wusste, dass jene nicht dafür bekannt waren, sich zwingend an Etikette und politisch bedachtes Vorgehen zu halten.
Irgendwie hatte Amelia gleichzeitig damit gerechnet und gehofft, dass es nicht so wäre, doch Shukketsu war stumm. Er beteiligte sich nicht am Gespräch und schien nicht mal wirklich Mitgefühl mit den armen Schaustellern zu haben. Was stimmte denn nicht bei dem Kerl? Sie wusste, dass viele der Rune Knights einen Stock im Arsch hatten, aber diese fehlenden Emotionen, die Shukketsu da an den Tag legte, irritierten die doch eher offene Amelia doch sehr. Wie konnte man der Geschichte dieser armen Menschen lauschen und nichts empfinden? Wenigstens Shizuka war einfühlsam. Generell gefiel Amelia die Fairy Tail Magierin wesentlich besser, das musste daran liegen, dass sich die Frauen doch recht ähnlich waren. Und es lag bestimmt auch etwas daran, dass Shizuka schon ein scharfes Schnittchen war. Wenn ihr noch ein paar Tage bleiben müsst, werden wir versuchen die Angelegenheit schnell zu lösen und euch zu informieren. Macht’s auf jeden Fall gut. Damit verabschiedete sich Amelia und bedeutete ihren Mitstreitern ihr zu folgen, der Weg nach Heather war noch lang genug, auch ohne eine Rast. Nur aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie Shukketsu sich etwas zu Schreiben hervorholte. Jetzt schien er also doch Interesse an der Situation zu haben? Komischer Kauz. Wie dem auch sei, die kleine Gruppe war wieder unterwegs. In der Ferne grollte näher rückender Donner, der versprach, dass der gesamte Abend von einem gewaltigen Gewitter überschattet werden würde. Keine sonderlich rosigen Aussichten. Auf so einen Sommersturm hatte Amelia keine Lust, besonders, weil der karge Weg dann sicherlich mir nichts, dir nichts in eine Matschgrube der aller schlimmsten Sorte verwandelt werden würde. Das würde das Weiterkommen nur noch erschweren, sie sollten sich beeilen. Klingt nicht gut, bei Gewitter hier im freien zu sein, halte ich für nicht so geil. Aber hier gibt es auch nichts, wo man sich unterstellen könnte, ich denke, wir wollten uns beeilen. Heather würde hoffentlich ein Gasthaus haben, in dem sich die Magier einquartieren konnten, dass sie auch vor dem Regen und dem Wind schützen würde. Und Wind war das richtige Stichworte, die sanfte Briese hatte unbemerkt angezogen und sorgte mit kräftigen Böen für Chaos auf dem Kopf von Amelia. Ihre langen Haare wehten unkontrolliert durch die Gegend und sie hatte so ihre liebe Mühe damit die Friese zu bändigen. Wenn wir es, hoffentlich vor dem Gewitter, nach Heather Town schaffen sollten, sollten wir uns direkt eine Unterkunft suchen, oder? Oder wollt ihr erst den Bürgermeister konfrontieren? Amelia wäre im Endeffekt beides recht, okay, nicht wirklich, eine trockene Unterkunft wäre deutlich besser, aber sie wollte den anderen nicht die Entscheidung wegnehmen.
Heather Town
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Mareo Schwarzer Blitz
Anmeldedatum : 26.10.14 Anzahl der Beiträge : 4549 Alter : 31 Ort : Magnolia Town
Es wurde Zeit für Arbeit, denn allmählich schien die Kasse ein wenig knapp zu werden. Natürlich lebte Mareo nicht in Saus und Braus, aber da er erst kürzlich (wieder) gelernt hatte, Magie zu nutzen, blieben Quests vorher eben einfach aus. Fairy Tail unterstützte ihn zwar, aber nun konnte er endlich richtig loslegen und anfangen auf eigenen Beinen zu stehen, schließlich bezahlte sich seine Einzimmer-Wohnung in Magnolia nicht von allein. Bereits seit Tagen hatte der Celeris immer wieder am Questboard gestanden und geschaut, ob es einen interessanten Auftrag gab, doch Fehlanzeige. Auch heute saß er bereits sehr früh im Gildenhaus und wartete nur darauf, dass die neuen Aufträge ausgehängt wurden, damit er vielleicht endlich eine spannende Arbeit finden konnte. Und siehe da: Es wurde ein Drache gesucht! Zumindest war das so ziemlich mit das einzige, was man darauf lesen konnte. Der Auftrag war in einer ziemlichen Sauklaue geschrieben, doch alles was mit Drachen zu tun hatte, war einfach interessant, schließlich zählte man Drachen ja nur noch zu alten Sagen. Jeder Dragonslayer würde da etwas anderes behaupten, doch handfeste Beweise gab es dafür dann wohl eher weniger. Der Zettel wurde zügig abgerissen und schon war der Blondschopf auch schon verschwunden, da er für diese Arbeit keinen Partner aus der eigenen Gilde benötigte. Stattdessen sollte sich am Treffpunkt, der hier – wenn auch kaum lesbar – als Wiesenbahnhof in Süd-Fiore festgelegt war, ein Magier einer anderen Gilde einfinden. Von den gildenübergreifenden Aufträgen hatte Mareo bereits gehört, doch teilgenommen hatte er an so etwas tatsächlich noch nie.
Eilig hastete der Blitzmagier durch die Straßen und Wege von Magnolia, um den Bahnhof zu erreichen. Schnell wurde ein Ticket zum Wiesenbahnhof gekauft und das richtige Gleis eruiert, nur um festzustellen, dass er noch wenige Augenblicke bis zur Einfahrt des Zuges warten musste. Bereits jetzt stieg ihm die Nervosität innerlich bis zum Hals, denn er litt ein wenig an einer Reisekrankheit, wenn auch nicht so ausgeprägt. Reiten war okay, Karren in der Wüste waren okay, aber Züge? Um Himmels Willen! Letztlich lief es genau darauf hinaus, was er befürchtete. Er hing wie ein Kartoffelsack auf seinem Sitz und kämpfte damit, sich nicht wieder übergeben zu müssen. Beim letzten Mal hatte er leider einen Kameraden aus der Gilde, Syron, erwischt und vollgekotzt, woraufhin dieser die Quest vorzeitig beenden musste. Zum Glück war der Weg zum Wiesenbahnhof längst nicht so weit und lang, wie die Zugfahrt in die Wüste gen Aloe Town gedauert hatte. Und das schlimmste kam ja auch erst, wenn das Stahlgefährt zum stehen kam und sich der Magen allmählich beruhigte, was sich meist im Übergeben ausdrückte. Nach einiger Zeit der Fahrt, erreichte das Stahlgefährt dann auch den Wiesenbahnhof und Mareo kämpfte sich mit aller Kraft aus dem Zug, um endlich an die frische Luft zu kommen. Auf dem Weg hierher hatte er den einen oder anderen mitleidigen Blick bekommen, doch egal wie oft er mit dem Zug reiste, es fühlte sich immer an wie die Hölle auf Erden.
Mareo schnappte tief nach Luft und stellte fest, dass er so ziemlich alle Gerüche aus der Umgebung aufgenommen hatte, was seiner Übelkeit nicht gerade half. Ein wenig Kuhfladenduft, vereinzelt Gülle und andere Gerüche hatten sich eben in den ländlichen Regionen gesammelt, schließlich war das Wetter gut und die Bauern arbeiteten fleißig. Zum Glück hatte Mareo am einzigen Gleis des Bahnhofes eine Sitzbank ausgemacht, neben der ein Mülleimer zu finden war. Geschwind lehnte sich der Godslayer darüber und reierte ordentlich in den Mülleimer, was nachträglich dann in einem seichten Hungergefühl mündete. Erschöpft ließ sich Mareo für einige Augenblicke auf der Sitzbank am Wiesenbahnhof nieder, der tatsächlich nichts zu bieten hatte, und atmete durch, wobei er darauf achtete, seine sensible Nase nicht so intensiv zu nutzen. Nachdem sich Mareo ein wenig akklimatisiert hatte, ließ er seine goldgelben Iriden über den Bahnhof schlendern um zu schauen, ob sich bereits der andere Magier bzw. die andere Magierin blicken ließ. Notfalls wartete er eben solang, bis der Kooperationspartner eintraf.
#1 Es gab gleich mehrere Beweggründe für Helena, an einer ominösen Quest teilzunehmen. Zum einen war sie mal wieder vollkommen pleite. Sie hatte wirklich kein Talent dafür, mit Geld umzugehen. Hatte sie welches, so warf sie es förmlich aus dem Fenster. Es gab allerdings Dinge im Leben, die kosteten nun mal Geld. Darunter fielen Sachen wie ein Dach über dem Kopf, fließendes Wasser, etwas zu essen… Um vernünftig bezahlt zu werden, musste sie arbeiten und ihre Arbeit bestand aus Aufträgen. Darüber hinaus liebte die Magierin Abenteuer. Unterwegs sein, etwas erleben, hitzige Kämpfe. Das alles brachte Helenas Blut in Wallung. Der dritte Grund war jedoch der wirklich ausschlaggebende dafür, dass sie ausgerechnet diese Quest übernahm. Ihr Arbeitgeber trug es ihr auf. Auf dem ihr gereichten Zettel stand irgendetwas von Drachen. Auch wenn niemand bei den Rune Knights so wirklich einen Gedanken daran verschwendete, dass es sich dabei tatsächlich um waschechte Drachen handeln könnte, so wollte man sich keineswegs hinterher nachsagen lassen, man hätte eine Spur übersehen oder gar als unwichtig erachtet. Das Ergebnis: Helena wurde zum „Wiesenbahnhof“ geschickt. Ein höchstens lokal bedeutsamer Bahnhof, der wohl grade die Mindestanforderungen erfüllte, überhaupt als solcher bezeichnet zu werden. Er befand sich mitten in der Pampa und bestand grade mal aus einem einzelnen Gleis und einem mit Stroh(!) gedeckten Wartehäuschen. Helena war bereits frühzeitig aufgebrochen. Das lag in erster Linie nicht daran, dass sie überpünktlich sein und eine Muster Rune Knight darstellen wollte, sondern dass der Bahnhof überregional alles andere als wichtig war und darum auch nicht besonders oft angefahren wurde. Ein Zug später bedeutete also Verspätung und die wollte sie auch nicht auf sich nehmen. So kam es, dass Helena bereits einige Zeit vor der ausgewiesenen Zeit am Treffpunkt war und sich dort eben die Zeit vertreiben musste. Es dauerte eine ganze Weile, bis dann schließlich der nächste Zug einfuhr. Dieser kam aus der entgegengesetzten Richtung. Wahrscheinlich war ein weiterer Grund, warum der Bahnhof seltener angefahren wurde, dass er nur ein einziges Gleis hatte und dementsprechend ein gewisser Zeitabstand herrschen musste, da Züge aus beiden Richtungen kamen. Während Helena so darüber nachdachte, öffneten sich auch schon die Türen der Waggons. Es waren alles andere als viele Personen, die ausstiegen. Eine Mutter im Kleid mit ihrer Tochter und ein eher unkonventionell gekleideter Kerl. Zumindest war es Helenas erster Gedanke, dass es sich bei der Frau um die Mutter handelte. Es hätte genauso gut eine Tante oder ein Hausmädchen sein können, welches sich nur um das Kind kümmerte, aber das war ohnehin nicht wichtig. Der auffälligere Typ war es, auf den die Magierin sich konzentrierte. Von ihm erwartete sie nämlich, dass es ihr Partner für diese Quest sein würde. Es hieß nämlich, dass sich ein weiterer Gildenmagier zu ihr gesellen würde. In erster Linie war der Auftrag nämlich an irgendeine Gilde gegangen und die Rune Knights hatten sich das Privileg rausgenommen, jemanden mitschicken zu dürfen. Die Drachen Sache eben. Dieser Kerl war also der Grund, warum Helena überhaupt die ganze Zeit warten musste. Statt sich zu ihr zu gesellen, taumelte er aber zielstrebig auf das Wartehäuschen zu. Er peilte den Mülleimer an und… Urgs. Nur widerwillig gesellte die Rune Knight sich zu ihm. „Uh… Hat dir dein Frühstück den Magen verstimmt?“, sprach sie den Blondschopf an. Bedacht darauf, den Geruch der ausgespuckten Magensäure von ihrer Nase fernzuhalten, wedelte Helena mit der Hand vor eben dieser hin und her. Das brachte allerdings eher mäßigen Erfolg. „Ich bin Helena. Ich nehme an, du bist der Magier, der wegen der… Quest hier ist, richtig?“ Die Schwarzhaarige hielt sich bewusst zurück und nutzte das Wort „Drache“ nicht, falls sie sich doch irrte und dieser Kerl kein Magier war. Irgendetwas gab ihr das Gefühl, dass sie vor Passanten nicht preisgeben sollte, dass sie so etwas wie einen „Drachen“ in dieser Umgebung suchte. Hinterher sprachen sich noch irgendwelche Gerüchte herum.
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Mareo Schwarzer Blitz
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Sich zu übergeben war schlicht und ergreifend einfach nur ekelig. Normalerweise hatte Mareo nicht so ein Problem mit Transportmitteln, aber die schwarzen Stahlgefährte machten ihn einfach fertig und er wusste nicht einmal woher das kam. Eine generische Reisekrankheit bei Slayern war bis dato weder ergründet, noch definitiv vorhanden, also schien Mareo da eine ziemliche Ausnahme darzustellen. Zum Glück reichte es oftmals, sich einfach nur zu übergeben und sich etwas auszuruhen, ehe alles wieder zur Normalität zurückkehrte. Und genau so sollte es eben auch Heute sein. Der ekelhafte Geruch des Erbrochenen wurde gekonnt von der Nase fern gehalten und er hatte Platz genommen, um sich zu akklimatisieren. Seine goldgelben Iriden waren gerade auf der Suche nach dem Questpartner, als eine weibliche Stimme ihn ansprach. Überrascht blickte Mareo zur Brünetten und musterte sie einmal von üben bis unten, wobei ihm selbstverständlich auch die üppige Oberweite auffiel. In letzter Zeit traf er häufiger attraktive Frauen. Oder waren sie ihm vorher einfach nicht aufgefallen? Wie dem auch war. Sie hatte zusätzlich eine ziemlich starke Ausstrahlung, die ihn ein wenig an seine eigene Ausstrahlung erinnerte. Es war einfach etwas übermenschliches, aber nichts, was sich der Celeris wirklich erklären konnte. Kurz hatte der Blondschopf, was sie ihn da eigentlich gefragt hatte, so abgelenkt war er von ihr, daher schüttelte er kurz den Kopf und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. „Entschuldige“, kommentierte er seine kurze, geistige Abwesenheit und atmete dann tief durch. „Ich werde an Bord von Zügen immer Reisekrank“, erklärte er offen und seufzte daraufhin, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. „Ich habe damit eigentlich gar keine Probleme, aber Züge sind mein Kryptonit“, fügte er an.
Der Blondschopf stand aus Höflichkeit dann auch auf und atmete nochmals tief durch, wobei er feststellte, dass er allmählich wieder voll dabei war. Die Magiern der Rune Knights hatte sich als Helena vorgestellt und fragte vorsichtig bei ihm nach, ob er ebenfalls der Magier war, der für die Quest hier war. „Freut mich dich kennen zu lernen, Helena“, begrüßte er sie nun also anständig und lächelte sanftmütig. „Ich bin Mareo“, stellte er sich also vor und seine goldgelben Iriden trafen die Seelenspiegel der Halbgöttin, die optisch eher einer richtigen Göttin glich. „Mich führt die Quest hierher, richtig“, gestand er daraufhin also und lächelte etwas mehr, denn es stimmte ihn sehr zufrieden, dass eine so freundliche und attraktive Frau wie Helena ihn hier begleitete. Kurzerhand kramte der Blondschopf den Auftragszettel heraus und warf seinen Blick direkt drauf. „Allerdings kann man dieses Gekritzel echt nicht lesen“, gab er zu und dachte eben, dass er hier einen Drachen suchen musste, der Feuerspucken konnte. „Ist dein Zettel zufällig lesbarer? Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Fangen eines Dr….eines solchen Geschöpftes nur für eine C-Rang Anfrage ausreicht, selbst wenn er nur so groß wie ein Vogel sein soll“, hakte er leiser sprechend nach und hoffte, dass die Ausfertigung aus dem Auftragsbereich der Rune Knights lesbarer war. Vielleicht hätte er sich vorher mit Kazuya beraten sollen, schließlich war seine neueste Bekanntschaft aus der Gilde ein Dragonslayer und Sohn eines weiblichen Drachen. Der hätte mit Sicherheit etwas dazu sagen können, aber so, mussten sie nun selbst herausfinden, was sie da suchen und fangen sollten.
„Ich würde vorschlagen, dass wir den Wiesenbahnhof hier verlassen und uns landeinwärts bewegen. Ich schätze ein solches Geschöpf finden wir hier nicht auf einer Schiene“, erklärte der Blondschopf dann und nutzte kurz seinen besonderen Geruchssinn, um die Umgebung zu sondieren. Es dauerte einige Augenblicke, bis Mareo in eine Richtung deutete. „Gehen wir am besten hier lang“, meinte er dann noch und stiefelte kurz darauf auch schon los. Dabei wandte er sich an seine Begleiterin, schenkte ihr ein Lächeln. „Sag mal, Helena“, sprach er sie an. „Wie ist es in Crocus Town? Ich bin noch nie dort gewesen“, gab Mareo zu, während sie sich weiter vom Wiesenbahnhof entfernten.
#2 Der Blonde brauchte einen Moment, bis er auf Helena reagierte. Er schien noch nicht ganz bei sich gewesen zu sein. Das war nichts Ungewöhnliches, dachte sich die Slayerin. Er hatte grade sein Innerstes nach außen gekehrt und was auch immer der Grund dafür war, es konnte einen durchaus einen Moment beschäftigen. Als dieser vorbei war, entschuldigte sich der Fremde auch sogleich. Er erklärte, dass er ein Problem mit Zugreisen hatte und dass diese ihm immer die Übelkeit brachten. Züge seien seine Schwachstelle. „Na, wenn es nur Züge sind.“, kommentierte Helena mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Es gab deutlich schwerwiegendere Schwachstellen als von Zugreisen erbrechen zu müssen. Die Magierin gab dem Blonden aber noch etwas Zeit, um sich zu akklimatisieren. Zumal sie ohnehin noch nicht wusste, ob sie nun wirklich an den Richtigen geraten war. Andere Optionen, also mögliche Questpartner am Bahnhof gab es allerdings nicht. Er musste eigentlich ihr Gefährte sein. Wenn nicht, dann verspätete sich der tatsächliche Partner ganz schön.
Doch so war es nicht. Der Blondschopf erhob sich, ihm schien es schon wieder etwas besser zu gehen. Er stellte sich als Mareo vor und bestätigte, dass er wegen der gemeinsamen Quest hergekommen war. Sehr schön! Helena erfreute sich an dieser Nachricht, denn es bedeutete, dass es schon sehr bald weitergehen konnte. „Freut mich auch!“ Eine Aussage, die durchaus sowohl auf die Bekanntschaft, als auch auf den Umstand, dass sie sich nicht geirrt hatte bezogen war. Mareo brachte seine Version des Auftragszettels hervor und gab missmutig zu, dass er nicht so ganz entziffern konnte, welche Informationen ihnen mit auf den Weg gegeben werden sollten. Helena seufzte. Der Blonde erhoffte sich, dass sie mehr wusste, beziehungsweise dass ihr Zettel mehr hergab, doch da musste sie ihn enttäuschen. „Leider nein. Ich hatte mir selbiges von deinem Auftrag erhofft.“, gab sie zu. Was den Rest seiner Aussage betraf, so musste sie ihm nickend zustimmen. „Um ehrlich zu sein, ich kann mir kaum vorstellen, dass es sich wirklich um einen handeln kann.“ Damit gab sie indirekt die Zweifel ihrer Vorgesetzten preis, die sie allerdings selbst auch teilte. Es war alleine schon seltsam, dass es nicht um eine Sichtung an einem bestimmten Ort ging. Jemand wollte „ein Exemplar“ haben und beschrieb, wo diese „Drachen“ so leben sollten. Eine Mehrzahl an tatsächlichen Drachen wäre doch längst aufgefallen und ein viel akuterer Notfall gewesen. Der Vorschlag des Fairy Tail Magiers, sich auf die Socken zu machen, fand bei Helena Anklang. Besonders die Formulierung, sie würden das Geschöpf wohl kaum auf einer Schiene finden, rang ihr ein amüsiertes Grinsen ab. „Klar, los geht’s.“, stimmte sie begleitet von einem Nicken über die Schulter zu. Es dauerte allerdings noch einen kurzen Moment, bis Mareo sich für eine Richtung entschieden hatte. Die Slayerin war beinahe losgelaufen, ehe sie sein Zögern bemerkte und doch noch innehielt. Es war Zufall, dass er sich dann für die Richtung entschied, die sie ohne besonderen Grund ohnehin eingeschlagen hätte, sodass sie ihre verzögerte Bewegung dann doch fortsetzen konnte. Ohne Umschweife begann Mareo dann ein Gespräch. Er schien von der aufgeschlosseneren Sorte zu sein, was Helena sehr befürwortete. Ohne zu zögern ging sie auf seine Frage ein. „Crocus ist groß und prächtig. Eine Stadt, die ihrer Position im Zentrum des Reiches würdig ist.“, erklärte sie mit leicht geschwellter Brust. Sie stammte zwar nicht von dort, doch die Entscheidung ihres Vaters, dorthin zu ziehen und sich den Rune Knights anzuschließen war ihrer Meinung nach die richtige gewesen. Nun, da sie diese repräsentierte, fühlte sie sich auch verpflichtet für sie einzustehen. „Ist auf jeden Fall einen Besuch wert.“, sprach sie daraufhin, sich Mareo mehr zugeneigt. „Vielleicht nimmst du dafür aber eher eine Kutsche?“ Sie grinste ihn an, konnte sie sich doch eine Anspielung auf sein Problem mit Zugreisen nicht verkneifen. „Und woher kamst du gleich?“ Fairy Tail war doch die Gilde, mit der sie in diesem Fall kooperierte, oder? Doch wo hatte diese Gilde noch gleich ihren Sitz?
Der junge Godslayer musste kurz herzhaft auflachen, als Helena ihm mitteilte, dass ihre Version des Auftragszettels ebenfalls schlecht zu entziffern war. Der Verfasser hatte definitiv eine Sauklaue und hatte sich für keine dieser Zettel wirklich Mühe gegeben, na großartig. Das Lachen des jungen Mannes galt einerseits der Tatsache, dass der Umstand wirklich lustig war, andererseits war das aber auch ein Lachen, weil er die Magiergruppe ein wenig auslachte. Sie hatten wirklich die optimalen Bedingungen für diese Quest, um sie erfolgreich zu beenden…nicht. „Große Klasse. Dann können wir uns ja dumm und dämlich suchen“, kommentierte Mareo diesen Umstand also und verstaute den Zettel wieder. Irgendetwas mit Drache und Feuerspucken und eine benannte Region. Nur war diese benannte Region so ziemlich der halbe Kontingent, mit Ausnahme der Wüste und der eisigen Berge. Wo sollten sie da also nur anfangen?
Immerhin waren sie sich zügig einig und setzten sich in Bewegung, nachdem der Blondschopf seinen besonderen Geruchssinn zum Einsatz brachte, um wenigstens einen groben Anhalt zu bekommen. Wenigstens schien seine Partnerin sehr sympathisch und entspannt zu sein, was dem Fairy Tail Magier sehr zu Gute kam, denn er war nun wirklich kein Fan von strikter Ernsthaftigkeit oder Stress. Und so spazierten die beiden Halbgötter los und ließen allmählich die Schienen des Wiesenbahnhofs hinter sich, um die weiten Ländereien des Südens zu bereisen. Interessanterweise begab sich Helena bereits unbewusst in dieselbe Richtung, in die auch Mareo vorstoßen wollte. Der Celeris nahm das nun gar nicht so direkt wahr, aber hätte er darauf geachtet, dann hätte er vermutlich gefragt, woher ihre Intuition stammte. Dass sich die beiden Magier hier um so vieles ähnlicher waren als sie dachten, würde mit Sicherheit für verdammt große Überraschung sorgen. Das i-Tüpfelchen dieser ohnehin großen Überraschung wäre dann auch noch die Tatsache, dass sie Blutsverwandte waren. Ihre Väter waren Brüder, folglich war Helena die Cousine von Mareo und genauso göttlich veranlagt wie er auch. Poseidon und Zeus. Helena und Mareo. Eine Verbindung die auch in Zukunft eine große Bedeutung haben sollte.
Während sie sich fortbewegte, hakte Mareo bei der Rune Knight nach, um mehr über Crocus Town zu erfahren. Er wusste, dass es die Hauptstadt des Königreiches war, doch er selbst hatte die Stadt noch nie betreten. Helena wartete zügig und schien ebenso von der aufgeschlossenen Seite zu sein, wie er, was Mareo natürlich zufrieden stimmte. Ein lockeres und ungezwungenes Gespräch während einer Quest war nie fehl am Platz und solange sie den besagten Drachen noch nicht aufgespürt hatten, sprach ja auch nichts gegen Kommunikation. Crocus war also groß und prächtig, würdig ihres Titels. Die Augen von Mareo funkelten, denn der Reiz die Hauptstadt selbst aufzusuchen, wurde durch ihre Erzählungen nur bestärkt. Bei ihrem Seitenhieb mit der Kutsche, musste Mareo seufzen und ließ kurz den Kopf hängen. „Da hast du recht. Aber das wird ewig dauern“, entgegnete er und lachte dann etwas amüsiert, als er ihr Grinsen wahrnahm. Es war seltsam, aber sobald er sie ansah, fühlte er sich ihr irgendwie verbunden. Es war beinahe schon so wie bei Thana, wo er auf Anhieb das Gefühl hatte, dass sie etwas Besonderes war, aber bei Helena war es eine Spur anders. Mareo schüttelte den Kopf und schlug die Faust in seine Handfläche. „Aber koste es, was es wolle. Ich werde mir Crocus anschauen!“, proklamierte er und grinste zufrieden. Vermutlich fuhr er dann wieder mit dem Zug und akzeptierte die Kotzerei. Ging eben einfach am schnellsten.
Sie spazierten weiter und der Bahnhof war nun wirklich weit zurück, wodurch sie sich nunmehr in den Ländereien Süd-Fiores wiederfanden, welches hier und da gespickt von stehenden Gewässern war. Der Celeris richtete seine goldgelben Iriden auf die Landschaft und atmete die ländliche, wohltuende Luft ein, als er auch schon gefragt wurde, woher er denn kam. Die Seelenspiegel des jungen Magiers trafen auf die der Rune Knight, ehe er ihre Frage zu beantworten gedachte. „Ich stamme aus Magnolia Town“, erzählte er also und verzichtete darauf kund zu tun, dass er es eigentlich gar nicht wusste. „Schon einmal dort gewesen?“, hakte er bei Helena nach und steuerte eher unbewusst eines dieser stehenden Gewässer in weiter Ferne an, aber nur weil sich auf dem Weg dorthin eine Person in den Feldern befand. Die beiden Magier waren nicht imstande, diese Person auf all die Entfernung zu sehen, aber der Geruch lag deutlich in der Nase.
Seinen Platz ganz oben auf dem Metallmann genoss der Exceed eindeutig, die Aussicht war phänomenal. Noch nie war Callum so weit über dem Boden gewesen, wenn er nicht irgendwo heruntergesprungen war, wie gerne würde er fliegen können, aber fürs Erste musste er mit dem Kopf des Maschinenmenschen Vorlieb nehmen. Aber das war wohl auch ganz gut so. Callum erwischte sich sogar dabei, wie er anfing zu schnurren, das war eine Seltenheit. Ein wenig abgelenkt, wenn nicht fast völlig vereinnahmt von dem Metallkörper, auf dem er gerade ritt, bekam der junge Kater kaum mit, wie Rownan sich als … Quest vorstellte. Quest? Ich dachte er hieß Rownan. Ach, vielleicht ist das sein Zweitname. Ja, das muss es sein. Ein wenig komisch, warum sich Rownan Quest nicht gleich ganz vorgestellt hatte, aber jedem das seine. Callum sah darin sicherlich kein Problem. Dass es sich hier um ein Versehen und einen Versprecher handeln könnte, kam dem jungen Magier nicht einmal in den Sinn. Wozu auch mit so etwas befassen, denn Mister Roboter hatte sich Als Kyrios vorgestellt und Callum sogar erlaubt die Reise auf seiner Schulter anzutreten. Wie toll war das denn? Sofort begann Callum damit auf der Schulter des Machias mit dem hintern zu wackeln, als eine Art freudigem Tanz. Heute war ein schöner Tag, es war richtig gewesen in die Gilde zu kommen. Der mechanische Kyrios hatte sich wohl als Anführer ihrer Truppe herauskristallisiert und wer war Callum dem Androiden dies zu verwehren. Er hatte bestimmt ganz viele coole Sensoren und Skripte, die ihnen helfen würden. Ganz bestimmt.
Das wunderschön sonnige Wetter aus Maldina hatte die Magier auch den gesamten Weg zum Wiesenbahnhof begleitet, ein idealer Tag, um eine Quest zu bestreiten, ganz bestimmt. Der schwarze Kater war fest davon überzeugt, dass die heutige Aufgabe von Erfolg gekrönt sein würde. Wie sollten sie auch mit diesem Dreamteam verlieren? Callum fand sich ganz gut als Magier, Rownan Quest sah stark aus und sie hatten verdammt nochmal einen Roboter bei sich, der würde doch ihren Erfolg geradezu garantieren. Auf dessen Schulter hatte es sich Callum auch bequem gemacht, zwar stand er nicht mehr, aber die linke Seite des Machias hatte der Exceed als seinen Sitzplatz auserkoren. Die kurzen beine hingen ihm vorne über die Schulter und Callum schaukelte sie sanft hin und her, versuchte aber nicht den Körper, oder war es eine Rüstung, des Kyrios Bots zu treffen. Sein Schweif hingegen hing über den Rücken der Maschine und schien gar nicht mehr aufhören zu können vor Spannung zu wedeln. War das nicht eigentlich ein hundeding? Naja, egal, Callum war begeistert. Besonders, dass er nicht laufen musste, erfreute den Exceed, mit seinen Beinen hätte er deutlich länger gebraucht um hier her zu kommen. Und es wäre sicherlich viel anstrengender gewesen. Die beiden Hünen hatten die Strecke viel schneller zurückgelegt. Es muss schön sein so groß zu sein. Lange Beine sehen so lustig aus. Callum verfluchte nicht, dass er klein war, nein, das war er nämlich nicht, aber manchmal merkte er, dass andere Leute auch andere Vorteile hatten.
Endlich kam der Wiesenbahnhof in Sicht und immer näher. Diese Bretterbude mitten im Nirgendwo stellte aktuell die einzige wirkliche Verbindung des Südens in den Rest des Reiches dar, wirkte dafür aber eher schäbig. Es gab nicht einmal einen wirklichen Bahnsteig, nur eine Menge Gras. Aber der Exceed störte sich nicht daran, es hatte etwas romantisch Rustikales. Jetzt hieß es nur darauf zu warten, dass der Zug ankam. Es sollte aber nicht allzu lange dauern, sie hatten die Strecke in einer guten zeit zurückgelegt. Um seinen mechanischen Kumpel zu entlasten – musste er eventuell Batterien sparen? – hopste Callum kurzerhand von der Schulter des Androiden und vollführte einen Vorwärtssalto. Völlig miskalkulierend, wie weit es nach unten war, überschlug sich der Exceed ein zweites Mal, bevor er mit dem Gesicht voran auf dem Boden aufschlug. Zum Glück war er gut gepolstert und der Boden nur mit Gras bedeckt. Autsch. Langsam rappelte sich Callum hoch und schüttelte seinen Kopf schnell hin und her, um Dreck und Gras aus seinem Fell zu schütteln, bevor er einmal seine Pfote anleckte und sich mehrmals über den Kopf fuhr. Hygiene und Sauberkeit waren wichtig. Sie waren da, jetzt fehlte nur noch der Zug. Zum Glück konnte man in der Entfernung bereits die Wolke der Dampflokomotive erkennen.
Kyrios war also der Name der Person oder viel eher Gestalt, die sich mit gewissermaßen unendlicher Ruhe nicht nur als Kletterbaum, sondern wohl auch als wandelndes Lexikon missbrauchen ließ. Zusammen mit den stakkatohaften Antworten auf die Frage des ungehobelten Exceeds, leitet Rownan für sich daraus ab, dass diese Ruhe Teil dessen besonderer Existenz war, handelte es sich bei seinem Gegenüber viel eher um eine empfindungsfähige Maschine als in erster Linie um einen Menschen. Zumindest war dies das Bild, welches sich im Kopf des Lupinen langsam manifestierte, während er seine Fassung nun zurückerlangt hatte und eine neutrale Mine sein Gesicht zierte. Wie oder warum Kyrios sich eher als Roboter statt als Mensch bezeichnete war wohlmöglich genauso schwierig zu eruieren, wie das Faktum, dass auch er selbst kein klassischer Hybrid war. Aber diese Information war auch nicht nötig, um den genannten Auftrag zu erfüllen, im Gegenteil, die Art des Schwarzgekleideten war eher nach seinem Geschmack, wenn auch Stimme, Gestik, fehlende Mimik sowie die Geräuschkulisse etwas Gewöhnung bedürften. Demnach wurde er auch nicht überrascht, als der Koloss dem Katzenwesen einen Platz auf seiner Schulter anbot. Es würde einerseits die Kräfte des Wesens schonen, welches aufgrund seiner unpraktischen Physiologie deutlich länger brauchte, um sich ohne magische Hilfe von einem Ort zum anderen zu bewegen und anderseits der Gruppe darüber hinaus noch ein zweites paar aufmerksame Augenpaare bescheren. Eine rationale Entscheidung eines rationalen Geistes. Für diesen war die Interaktion scheinbar an diesem Punkt auch zu Ende, da alle nötigen Informationen geklärt waren, weshalb sich das ungleiche Duo in Richtung des Ausgangs der Gildenhalle bewegte. Das waren also die Magier, mit welchen er diese Quest bestritt. Tatsächlich hatte der Wolf eher mit egozentrischen oder exzentrischen Künstlern gerechnet, die notgedrungen ein paar Groschen dazuverdienen mussten, um ihren unterschiedlichsten Beschäftigungen nachzugehen. Seine zuvor gedachte Vermutung bestätigte sich: Satyrs Cornucopia war nicht nur künstlerisch ein Sammelbecken der unterschiedlichsten Charaktere Fiores. Es war ein Ort für alle, die sich nicht in die klassischen Schubladen sortieren ließen. Eine durchaus spannende Observation, die ihn dazu veranlasste den beiden noch einen Moment nachzuschauen. Erst als sich Kyrios umdrehte und ihn ermahnte keine Zeit zu verlieren, bemerkte er nicht nur, dass er den Anschluss suchten musste, nein, scheinbar hatte ihn sein Partner auch noch wörtlich genommen. Weiß er … ist er sich bewusst ... denkt er ich heiße Quest? waren die Gedanken die seine Hirnwindungen in Anspruch nahmen. Kurz schüttelte er ungläubig den Kopf, ehe er das ungleiche Trio komplettierte, indem er zu den beiden anderen aufschloss. Wenn jener wirklich von dem fehlerhaften Namen ausging, könnte er ihn immer noch am Bahnsteig korrigieren. Dass es für Rownan eine seiner ersten Reisen war und noch dazu in die Hauptstadt des Königreiches, hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal vollends verarbeitet. Zu vielfältig waren die vielen Eindrücke in der kurzen Zeit.
Umso schöner war es, an einen vermeintlichen vertrauten Ort zurückzukehren: Der Wiesenbahnhof. Es war der erste Ort, den er nach seinem Aufbruch aus Crystalline Town erreicht hatte und von welchem er sich auf den Weg noch Maldina gemacht hatte. Noch war dieser allerdings nicht in Sichtweise. Die Tatsache, dass er seinen Habseligkeiten für eine Quest bereits an sich hatte, hatte sich als vorausschauend erwiesen, verschwendete keiner der beiden weitere Zeit dafür Ausrüstung einzusammeln oder zu erwerben. Nicht verwunderlich, handelte es sich bei ihrem Auftrag, wie er während ihres Marsches erfahren durfte, um eine lächerlich simple Tätigkeit, die das Tragen einer Waffe ad absurdum führte. Möglicherweise war die Strecke zum Bahnhof noch das Zeitfenster, welches für alle Beteiligten am gefährlichsten war. Aus diesem Grund und einem Gefühl, welches durchweg aus der felinen Natur seines Partner stammte, lief Rownan auch einen Armlänge hinter den beiden. So könnte man nicht alle drei auf einen Schlag überraschen, was aufgrund seiner ausgeprägten Sinne auch durchaus schwierig war, und er hatte eine Möglichkeit, die beiden genauer zu mustern. Die Maschine blieb dabei immer noch eine undurchsichtige Festung. Der Exceed hingegen hatte, zu seiner Freude, mit dem komischen Gewackel aufgehört und auf der Schulter Platz genommen. Das unangenehme Gefühl, welches von Callum ausging, machte keine Anstalten zu verschwinden, allerdings irritierte das Verhalten des Katzenwesen den Magier noch viel eher. Allem Anschein nach lebte und sprach er jeden Impuls seiner Steuerzentrale aus. Definitiv keine unproblematische Eigenschaft. Dennoch war er bis jetzt für den Hybriden nicht einwandfrei zuordenbar. Immerhin hatte es noch keinen wirklichen Anlass gegeben sich anders zu verhalten, weshalb er das Freigeistertum vorerst billigen musste. So dauerte es nicht lange bis der Wiesenbahnhof in Sichtweite kam. Keine wirklich kreative Namensgebung, allerdings eine sehr treffende Beschreibung, für etwas, dass zwar zentral für diese Region war, dafür aber nicht wirklich viel mehr war als ein Orientierungspunkt für Reisende und Züge zugleich. Der nächste Zug würde nicht lange auf sich warten lassen und so wollte Rownan sich mental auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten, wäre Callum nicht völlig überraschend von der Schulter seines Kutschers gesprungen, um sich dann elegant, mit dem Gesicht zuerst, auf eine Grasfläche zu befördern. Statt eines ungläubigen Gesichtsausdruckes erhielt dieser vom Wolf nur ein müdes Augenrollen ohne jeglichen Kommentar. Sollten sie in den Diskurs mit anderen treten müssen, war er sich jetzt allerdings sicher, dem Tollpatsch keine tragende Rolle zu übertragen. Wenigstens gab es noch zwei klardenkende … Wesen für diese Aufgabe. „Ich schlage einen Abteil für die weitere Reise vor. So vermeiden wir ungewollte Zuhörer“ er blickte kurz zum Schwarzhaarigen „und Zuschauer“.
Es störte die pragmatische Maschine kein bisschen, dass der Exceed Platz auf seiner Schulter genommen hatte und sich dazu entschied, den Ausblick zu genießen. Kyrios war eben eine sonderbare Gestalt und eine absolute Seltenheit in der Bevölkerung. Selbst innerhalb von Satyrs Cornucopia zählte er zu den sonderbaren Existenzen, die kaum wer, außer Exia, wirklich im Stande war zu verstehen. Und selbst auf Rownan hatte er offenbar eine starke Wirkung, so dass dieser völlig geistesabwesend die Antworten verdrehte. Aber so pragmatisch und unbekümmert, wie Arcardius nun einmal mittlerweile war, ignorierte er den Fakt schlichtweg und nahm die gesagten Worte für bare Münze. Der Lupine hieß es jetzt eben einfach Quest. Das war für Kyrios nicht weniger seltsam wie das Schnurren des Exceeds auf seiner Schulter. Ein ziemlich dynamisches Trio, wo sogar zwei davon die exakt gleiche Magie anwenden konnten. Diese Erkenntnis sorgte mit Sicherheit noch für große Überraschung, denn bisher wusste niemand in Satyrs, dass er der Gravitationsmagie bemächtigt war. Und so marschierte die Truppe auch schon los, um sich dem Tortensaboteur in Crocus Town in den Weg zu stellen. Dass der Machias nun die Anführerrolle hatte, war überhaupt nicht beabsichtigt, aber sein Pragmatismus und seine Direktheit hatten ihn wohl in diese Rolle gebracht. Zumindest vorerst.
Sie verließen die Gildenhalle und kurz darauf auch Maldina Town, um zum Wiesenbahnhof zu gelangen. Sie hatten eine schlechte Anbindung an das Zugnetz des Kontinents, aber für eine Maschine wie Kyrios war das nicht weiter schlimm. Lange Fußmärsche kosteten ihn keine wirkliche Energie, dank seines mechanischen Körpers, aber dafür umso mehr Ressourcen maschineller Natur. Zwar schmerzte jeder Schritt, den der Machias machte, unheimlich und er hatte das Gefühl, dass er die reinste Hölle durchleben musste, aber nach außen hin wirkte er – Maske sei Dank – kalt und ausdruckslos. Arcadius, der Mensch im Inneren, war nichts weiter als ein Schatten seines Selbst. Einst ein stolzer Rune Knight, mächtig und stark. Und nun war er ein halbtoter Mensch, durch Mechanik vervollständigt und in diese Lebenserhaltungsrüstung gezwungen. Nicht einmal das herrliche Wetter konnte er mit seinen eigenen Augen betrachten, die aufgrund mechanischer Einflüsse leuchtend gelboranger Natur waren und ihre blaugraue Farbe verloren hatten. Alles war in ein tiefes Rot getaucht und beinahe alles wurde über Sensoren und Programmabläufe gesteuert, damit er auch ja keine Sinneseindrücke verlor. Diese Künstlichkeit war verabscheuungswürdig. Die Reise selbst brachte dann allen Beteiligten den Auftrag näher, der verhältnismäßig sehr simpel zu sein schien. Das sie dafür nach Crocus Town mussten, war an und für sich nicht schlimm, aber Arcadius hatte schwierige Erinnerungen an die Hauptstadt des Königreiches, denn hier hatte sein Verrat und sein Untergang seine Wurzeln.
So kamen sie am Wiesenbahnhof an, der im wahrsten Sinne des Wortes auch nur das war. Eine Holzbude, ein Gleis und viel Wiese. Kreative Namensgebung und allen voran kein echter Bahnhof, aber eben die einzige Anbindung ins restliche Reich. In der Ferne waren bereits die Dämpfe der Lokomotive zu erkennen, weswegen sie einen idealen Zeitpunkt zum Eintreffen erreicht hatten. Der Lupine machte einen Vorschlag, dass sie aufgrund eventueller Zuhörer und Zuschauer ein Abteil nehmen sollten, woraufhin der dunkle Lord mechanisch laut ausatmete. Da er seinen Kopf nicht drehen konnte, drehte er seinen Oberkörper zum Wolfsmenschen. „Ich stimme dieser Maßnahme uneingeschränkt zu, Quest“, entgegnete er Rownan und blickte dann herab zum Exceed, der zuvor eine Gesichtsbremsung hingelegt hatte. Sie hatten eine aufgedrehte Katze und einen quirligen Wolfsmann im Team. Trotz seiner absolut sonderbaren Existenz, hatte Kyrios kurz das Gefühl, der Normalität am nächsten zu sein. Aber was war in einer Welt voller Magie, Zauber und den unterschiedlichsten Völkern schon normal? Vielleicht lag es daran, dass die Menschen den Großteil der Bevölkerung ausmachten und sich Kyrios mehr als Mensch sah, anstatt als Maschine. Er brauchte nur mehr Jewel, um sich endlich besser reparieren und umbauen zu lassen. Hätte sein Leben nicht so am seidenen Faden gehangen, dann hätte Exia mehr Spielraum gehabt, aber so, musste er nun einen ewig langen Weg des Leidens durchstehen.
Dann fuhr auch schon der Zug ein und kam zum Stehen, woraufhin der dunkle Lord zu erst einstieg und ein freies Abteil aufsuchte. Hoffentlich folgten Rownan und Callum ihm, denn er hatte zügig eines gefunden. Viele Fahrgäste beherbergte der Zug gegenwärtig nicht, aber sicher war sicher. Kyrios schob die Tür zum Abteil auf und wartete, bis seine Gildenkameraden eingetreten waren, ehe er folgen und die Tür schließen würde. Die Fahrt nach Crocus Town konnte beginnen!
Dieser Roadtrip würde super werden, Callum hatte da schon so ein Gefühl. Gut, er war eigentlich für einen Auftrag hier mit Quest und Kyrios unterwegs, aber das war weniger wichtig. Die bunte Truppe hatte nämlich nun endlich den Zug betreten und machte sich auf die Suche nach einem Abteil. Der wölfische Magier hatte vorgeschlagen, dass sie sich eines suchen sollten, um etwaige Zuhörer zu vermeiden. So ganz verstand der Exceed jedoch nicht, was daran so schlimm war. Sie hatten doch nichts zu verheimlichen oder? Verwirrt rieb sich Callum mit der linken Pfote sein Kinn, und schaffte es dabei ein wenig Fell in seinen Mund zu bekommen, und folgte dann dem Lupinen durch den Zug. Noch immer verwirrt von dessen Aussage. Ja, Callum dachte gerade noch immer darüber nach, wieso Quest sich Ruhe und Abgeschiedenheit wünschte. Eine wirkliche Idee hatte er nicht, aber das hinderte den Exceed ja nicht daran seiner Fantasie freien lauf zu lassen. Hätte er auch ohne irgendwelchen Input getan, um ehrlich zu sein.
Als sie endlich ein scheinbar geeignetes Abteil gefunden hatten, bestaunte Callum dieses. Bisher hatte er noch nie in einem getrennten Abteil gesessen, in den öffentlichen Sitzen konnte man besser interessante Leute kennenlernen oder auch verschiedene Personen beobachten. Einen wirklichen Grund für so ein getrenntes Abteil hatte der Exceed noch nie wirklich gesehen. Aber es war cool. Das musste Callum zugeben. Neugierig hopste der Exceed auf einend er freien Plätze und begann damit die Rückenlehne empor zu klettern. Gab es hier etwas aufregendes? Bestimmt. Langsam, aber sicher erklomm Callum die Wand hinter den Sitzen und erreichte den Bereich, wo man normalerweise sein Gepäck oberhalb der Sitze verstaute. Es war etwas Eng, wobei Callums kleine Statur hier durchaus helfen konnte, denn er passte noch relativ bequem in die Öffnung und begann damit sich umzusehen. Eher kriechend, schob sich der Exceed vorwärts und untersuchte diese versteckte ecke über den Sitzen. Nur gab es hier nicht wirklich viel zu sehen, ein Spinnennetz hatte sich gebildet, aber sonst. Nur Leere. Doch die andere Seite sahn interessanter aus. Über dem Lupinen, der sich bereits niedergelassen hatte, schien etwas auf dem Gepäckfach zu sein. Mit etwas Schwung sprang Callum aus seiner Seite heraus und erschuf schnell seine zwei Flügel, um rüber gleiten zu können. Eventuell hatte der Exceed etwas zu viel Schwung in seinen Sprung gesetzt, denn beinahe ungebremst erreichte Callum die andere Seite des Abteils und zog sich in das Gepäckfach. Was der Exceed nicht mitbekommen hatte, sein Schweif hatte, wegen seiner abrupten Bremsung, mit voller Wucht, jedenfalls so viel Wucht ein kleiner Katzenschweif haben konnte, in das Gesicht des Wolfsmannes geschlagen. Oops.
Für ein paar Sekunden untersuchte Callum den Gegenstand, den jemand hier zurückgelassen hatte-. Es war eine Hutschachtel und nachdem der Exceed mehrere Male am Deckel herum genestelt hatte, schaffte er es diesen von der Schachtel zu stoßen, wodurch dieser aus dem gepäckfach vor die Füße des Machias fiel. Aber das war egal, der Inhalt der Box war viel interessanter. Die Augen des Exceed funkelten, als er sah, was darin war. Ein richtiger, breiter Sombrero. Cool! Hastig griff der Exceed nach dem Hut, bemerkte aber sofort, dass er ihm deutlich zu groß war. Schade eigentlich, aber vielleicht passte er Quest. Der Wolf schien etwas angespannt zu sein, bestimmt weil er Geheimnisse hatte. Ohne zu zögern zog der Kater den Hut vollends aus der Box und ließ ihn neben sich aus dem Gepäckabteil fallen, sodass er auf dem Kopf des Lupinen landete. Prompt hüpfte auch Callum aus dem Abteil und landete auf dem Schoß des Zweimeterwolfes. Hier, für dich. Du siehst so angespannt aus, Quest. Warum willst du denn ein getrenntes Abteil? Hast du geheimnisse? Willst du wem sagen, dass du ihn liebst und das soll keiner mitbekommen? Ich fühl mich ja geehrte, aber ich bin für sowas noch zu jung, also muss es … Aww, wie süß. Kyrios, hast du das mitbekommen? Quest sagt, dass er dich liebt. Ihr seid echt wie füreinander gemacht, beide so schön groß. … Ähm ja. Das war der Gedankengang, den Callum hatte. War er logisch? Nein. War er sinnvoll? Definitiv nicht. Aber er war zu 100% Callum.
Wing Creation TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Exceed entlässt eine kleine Menge Mana an seinem Rücken, wodurch sich weiße, engelsähnliche Flügel bilden. Diese sind in dieser Form nicht stark genug, um den Exceed zu tragen.
Gliding TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Wing Creation BESCHREIBUNG: Mit Hilfe seiner Flügel kann der Exceed durch die Luft gleiten und so einen Fall abbremsen und selbst aus großer Höhe sanft zu landen. Weitere Personen sollte man nicht versuchen zu tragen, da die Flügel auf diesem Level gerade einmal den Exceed selbst tragen können.
Saftige Wiesen und Bäume und Pflanzen die mit ihren satten Farben manchmal schon fast unwirklich wirkten... Hügel und Bergketten in der Ferne die regelrecht ineinander verwaschen schienen durch das schnelle vorbeirauschen...und eine blühende Natur. All das sah Momo voller stiller Bewunderung Begeisterung an, indem sie aus dem Fenster des Zugwaggons blickte. Sie hatte den Blick nicht vom Fenster lösen können seit der Zug Süd-Fiore erreicht hatte. Das leise flattern in ihrem Herzen schien auch nicht so schnell ab zu ebben, denn für die war das unglaublich hier zu sein, in diesem Zug auf dem Weg zu einem Auftrag. Ihr erster Auftrag der sie weiter weg führte, es war für sie fast wie ein kleiner Traum der wahr wurde. Sicher sie wusste dass sie sofort nach Beendigung des Auftrages wieder zurück musste, aber für sie war es eine große Ehre das sie den Auftrag hier überhaupt machen durfte. Die hatte sich den Auftrag nicht selbst gesucht, nein Orwynn hatte ihr den Auftrag gesucht und es ihr sehr kurzfristig mitgeteilt. Das sie eine gute Gelegenheit zu prüfen wie gut sie geworden ist… sich zu beweisen...hatte er gesagt. Genau das wollte sie, genau da shatte sie sich gewünscht die Chance zu bekommen und dann führte der Weg sie ausgerechnet hierher, in die Gegend in der sie entstanden war. Naja vielleicht nicht direkt dorthin aber näher als sie lange war, sie war diese blühende Natur gar nicht mehr gewohnt. Wie gebannt starrte die Nymphe also nach draußen, sie realisierte gar nicht wie der Zug abbremste und erst als er ruckelnd zum stehen kam löste Momo sich aus ihrer Position. Mit einem leichten Klatscher sprang sie auf und griff nach ihrer Umhängetasche, jetzt bloß nicht den Ausstieg verpassen. Noch vollkommen abgelenkt von den neuen Eindrücken hatte sie das Buch das sie zum lesen mitgenommen hatte auf dem Sitz neben sich liegen gelassen und der ältere Herr der ihr gegenüber gesessen hatte rief ihr hinterher. Nur so kam es dazu das sie noch schnell zurückkehren konnte um das Buch nicht liegen zu lassen, Orwynn wäre sicher nicht erfreut gewesen. Sicher es war keines seiner wertvollen, besonderen Bücher, an die durfte sie nämlich gar nicht erst ran, aber dennoch war er sehr darauf bedacht das Momo alles was sie mitnahm auch wieder mitgebracht wurde und zwar in einem ordentlichen Zustand, oder sie musste es ersetzen. Aber bei diesem Auftrag wollte sie mehr denn je alles tun um ihn erfolgreich abzuschließen. Dazu zählte auch nichts im Zug zu vergessen. Sie hatte Glück dass der alte herr sie darauf hingewiesen hatte, das war wohl einfach ein richtig guter Tag für sie, zumindest bisher.
Das Buch noch in der Hand sprang sie also aus dem Zug und landete auf dem Bahnhof. Dort wurde das Buch direkt ordentlich in die kleine Umhängetasche verstaut. Sie hatte nicht viel gepäck dabei, aber bei einer längeren Reise brauchte man ja schon ein paar Kleinigkeiten. Nun wo sie hier war versuchte sie sich die Details des Auftrags ins Gedächtnis zu rufen, wenn man das bei den wagen Informationen die sie hatte überhaupt so nennen konnte. Es ging um einen Erbstreit und sie war bei diesem Auftrag nicht alleine. Treffpunkt war der Bahnhof, das Gebäude hatte sich recht schnell geleert, da ohnehin nicht viele ausgestiegen sind und nach einem kurzem umsehen wurde schnell klar das ihre Begleitung für diesen Auftrag nur die junge Frau sein konnte die näher am Ausgang stand. Die wenigen die sonst noch im Bahnhof waren waren entweder nicht alleine oder schienen nicht zu warten. Momo nahm einen tiefen Atemzug und zupfte die Schleife ihrer Kimonojacke gerade. Ein erster Eindruck konnte sehr wichtig sein, hatte sie zumindest so gelernt und sie wollte ordentlich auftreten. Sie strich über die Ärmel die nach unten hin breiter wurden und mit Rüschen geziert waren um sie zu glätten. Darunter hatte sie eine kurze Hose, die ebenfalls ein paar Rüschen zu haben schien und sogar zwei kleine Schleifen an beiden Seite hatte und ein simples blaues Shirt mit dünnen trägern, welches man aber unter ihrer Kimonojacke nicht wirklich sehen konnte. Nachdem sie die Schleife die die Kimonojacke verschloss gerichtet hatte und auch eine ihrer Haarspangen nochmal neu ins Haar festgeklemmt hatte war sie bereit. Sie näherte sich der Frau mit den langen weißen Haaren zu, wartete einen Augenblick bis sie ihre Aufmerksamkeit hatte und verbeugte sich leicht. ”Schönen guten Tag, ihr seid sicher meine Partnerin beim durchführen des Auftrages betreffend des Erbstreits.” begann sie und hielt ihre höfliche Begrüßung einen Moment ehe sie sich aufrichtete.”Mein Name lautet Momo und es ist mir eine Ehre und Freude diesem Auftrag zum Erfolg helfen zu dürfen.” sie nickte und ihre Augen schimmerten neugierig, als sie den Blick der anderen suchte. Es war sehr typisch für sie sich höflich und folgsam gegenüber anderen zu zeigen. So hatte sie es von Orwynn gelernt und sie verhielt sich nicht nur ihm gegenüber so, sondern gerad ein so offiziellen Sachen meist auch ihren Auftrag Partnern gegenüber. ”Euch sind sicher mehr Details bekannt, oder? In dem Fall folge ich sehr gerne eurer Leitung, außer ihr wünscht euch das anders. ” beendete sie ihre Worte und wartete geduldig auf die Wahl die ihr gegenüber treffen würde. Sie versuchte sich auf din Auftrag und ihre zumindest für diesen Auftrag Partnerin zu konzentrieren, auch wenn ihr Herz noch immer flatterte und ein Teil von ihr es kaum erwarten konnte in die natur hinaus zu gelangen. Doch sie wusste das sie für einen Auftrag hier war und konnte, nein musste sich deswegen zurück halten. Ob ihr das auch wirklich gelingen würde, würde sich zeigen
Wääh. Süd-Fiore. Mitten im Nirgendwo. Diese Wärme, einfach nur ekelhaft. Dieses angenehme Klima mochte zwar für den Großteil der Personen und Anwohner dieses Ortes im Reich von Fiore wirklich schön gewesen sein, aber für diejenigen, die nicht aus Fiore stammten, wie eben auch unsere Ice Queen hier, war dieser Bereich die absolute Hölle. Es war so.. warm und die Sonne schien unaufhörlich zu scheinen. Kein Vergleich zum Schnee und Eis, zur Kälte und zum Frost in Nord-Fiore, einem Bereich, in dem sich Moira durchaus sehr viel wohler fühlte, als an einem solchen Ort wie diesem hier. Denn, was zum geier war das hier gewesen? Warum musste das auch unbedingt so angenehm sein und warum mussten die Leute hier auch entsprechend mit luftiger Kleidung herumlaufen und dabei auch noch so gute Laune haben? Es war einfach nur ekelhaft mit anzusehen und absolut nicht zu ertragen. So kam es, dass die Empress of Ice eindeutig mit sehr schlechter Laune an ihrem Zielort ankam. Die Anreise stellte sich auch nicht als besonders schwierig dar, es war in diesem Zug nur eine aufdringliche Person nach der Anderen gewesen, welche der Frostmagierin mit dummen Flirtversuchen das Ignorieren ziemlich schwierig gemacht hatten. Aber auch dies hatte sie schlussendlich genau so hingekommen, wie sie es denn die ganze zeit wollte. Denn es gab einfach nichts schlimmeres, als aufdringliche Personen, die denken, dass sie ja ach so besonders wichtog sind und die volle Aufmersamkeit von jeder Person verdienten, mit de rsie sprachen. Nicht so mit Moira, denn die Ice Queen spielt ein solches hormonelles Berhalten garantiert nicht mit..
Warum war sie überhaupt an einem Ort wie diesem? Normalerweise würde sie freiwillig nicht an einen solchen Ort kommen, einen belebten Bahnhof auch noch in absoluter Nähe von warmen Außentemperaturen. Ganz einfach, die Vanitas hatte erneut eine Quest und sollte sich hier mit ihrem Questpartner treffen. Soweit so gut, das war also nichts schlimmes gewesen. Dennoch hatte sie keine Vorstellung, wie ihr Questpartner überhaupt auszusehen hatte oder aussehen würde. Aber gut, das war auch nicht wichtig. Sie würde es schließlich noch früh genug herausfinden. Nur ein paar weitere Fußtritte später erreichte sie auch schon eine Person, welche sie unvermittelt ansprach und dabei so tat, als wäre sie eine vertraute Person der Ice Queen gewesen. Sie wählte zwar die höfliche Sie-Form, das entschuldigte aber nicht darüber hinweg, dass die Ice Queen einfach so angequatscht und mit dummen Zeug vollgetextet wurde. Sie hieß also Momo und war also wahrhaftig ihre Partnerin bei dieser Quest? Es könnte Moira nicht egaler sein, als es das sowieso schon war. Die Ice Queen hatte sie bisher mit nichten darum gebeten, ihren Namen zu sagen oder auch nur ansatzweise überhaupt irgendetwas zu sagen. Aber was geschah? Die Silberhaarige hatte noch nicht einmal zwei Sekunden lang angehalten, da ging das Getexte auch schon los. Aber gut, die Laune der Blauäugigen war jetzt eh nicht die Beste der Welt, sie war allein schon durch die Ankunft an sich genervt, da brauchte sie mit Sicherheit nicht noch so eine quatschtante, welche nicht aufhören konnte, zu schwafeln. Wie gesagt, Moira war kaum angekommen. Entsprechend war auch ihr Gesichtsausdruck absolut ausdruckslos und ihr Blick eiskalt.
"Mir ist so ziemlich egal, wer oder was auch immer du bist. Ich habe dich nicht darum gebeten, mir deine persönliche Lebensgeschichte zu erzählen. Halt gefälligst den Schnabel, was auch immer du darstellst.." Wirklich schlau wurde Moira aus Momo allerdings noch nicht. Sie war definitiv keine menschliche Rasse an sich, denn das hätte man ja durchaus erkennen können, sie musste zu einer anderen Gattung gekommen. Nun gut, das war vielleicht etwas gewesen, was die Empress of Ice ein wenig interessiert hätte, allerdings würde sie ganz bestimmt nicht danach fragen, schließlich handelte es sich bei ihr um die Ice Queen, da konnte man schon erwarten, das einem die Informationen von wem auch immer, hinterhergetragem werdem würde. Da dies aber nicht der Fall war, konnte man aber auch sagen, dass es noch nicht viele Punkte gab, die Moira davon überzeugten, nun überhaupt hier zu bleiben. Was da jetzt alles bisher geschehen war, machte diese Entscheidung für ihn wogl umso leichter. Nun, langsam hatte Moira sich vom Generve erholt und sie blickte mit ihren kalten Augen ihre Gegenüber einmal an. "Nun gut. Also bist du meine Questpartnerin. Na immerhin. ich bin Moira Vanitas." Gav es von ihr ganz offen und kurz zu betracht gezogen zu werden. Dennoch war Moira noch immer nicht gänzlich überzeugt. Was aber noch viel Schlimmer war, das war die Tatsache, dass das gedränge auf diesem Bahnhof wieder stärker wurde. Also waren es auch die nachrückenden Menschen und Personen, welche den Zug benutzten und dafür sorgten, dass es ohne Ende gedränge gab. So waren Momo und Moira plötzlich recht nah beieinander, fast schon auf Kuschelkurs. Während die Vanitas entnervt ihre Augen schloss und wartete, bis der Tumult sich wieder gelegt hatte, geschah es. Momo wurde durch das Gedränge in ihrem Rücken auf einmal leicht nach Vorne katapultiert und wurde dann von einem Kissen gestoppt. - Einem Kissen? "Sagmal, was glaubst du, was du da tust?" Es handelte sich zwar um ein Kissen, allerdings um ein provisorisches. Denn, Momo wurde durch den Ruck, den sie durch das Gedränge an ihrem Rücken ertragen musste, unsanft nach Vorne gedrückt und fand sich schließlich mit ihrem Gesicht und ihren Händen genau da wieder, wo man sich am Besten sehr schnell wieder von entfernte. Denn, Momo lag gerade mit ihrem Gesicht zwischen Moiras Brüsten und mit ihren Händen jeweils genau auf ihrer Oberweite, daher auch dieser Vergleich mit dem Kissen, denn weich waren sie schon. So blickte Moira äußerst entsetzt mit einem herrischen Blick zu Momo und versuchte, ihr Gesicht mit ihren eigenen Augen zu fixieren. Ob Momo sich klar werden würde, wo sie sich gerade befand und an was für zwei weiche Stellen sie gerade fasste? Diese Quest konnte auf jeden Fall beginnen. Eine solche Situation erlebte man schließlich nicht alle Tage und auch Moira musste ernsthaft überlegen, ob sie sich schon einmal in einer vergleichbaren Situation befunden hatte. Momo konnte einem gerade eigentlich einfach nur leid tun...
Alles um sie herum wirkte heiter und hell. Ganz so wie sie Süd-Fiore in Erinnerung hatte, immerhin war sie das erste jahr ihrer Existenz hier gewesen und hielt die Erinnerung an die grünen Wiesen und die bunten Blumen fest. Gerade am Anfang hat ihr das schon gefehlt, doch sie hatte mittlerweile auch den Schnee und die Tannen schätzen gelernt die der kalten Natur trotzten. Dennoch konnte ihre Laune momentan wohl kaum besser sein, endlich eine Chance sich zu beweisen und Orwynn zu zeigen das es sich lohnen würde sie auch mal weiter weg gehen zu lassen. Ihr Traum schien damit ein Schritt näher gekommen zu sein und sie spürte die Spannung nicht die in der Luft lag als sie der weißhaarigen Frau gegenüber trat die sie als ihre Quest Partnerin ausmachen konnte. Alles was Momo wahrnahm was ihre freudige Erwartung, als sie ungeniert der ihr Fremden gegenüber trat und sich vorstellte. Es löste ein wenig Zufriedenheit in ihr aus das sie jene so problemlos ausmachen konnte und ihre innerliche Freude hier zu sein, zeigte sich direkt in den Worten die sie wählte. Offen und freundlich und natürlich höflich wie es sich gehörte. Ja sie waren vielleicht nicht so direkt oder effektiv formuliert wie sie hätten sein können, doch Momo selbst glaubte fest daran alle Regeln eingehalten zu haben die ihr bekannt waren. Doch als sich die junge Frau ihr zuwandte traf sie ein kalter Blick mit ausdrucksloser Miene. Das sollte dem höflichen Lächeln von ihr keinen Abbruch tun, denn dafür hatte Momo einfach viel zu gute Laune dennoch irritierte sie es ein wenig. Hatte sie doch etwas falsch gemacht? Die Worte die an sie gerichtet wurden waren eindeutig und ihr Gesichtsausdruck änderte sich schlussendlich doch. Sie hatte doch aber doch gar nichts von ihrer Geschichte erzählt... Einige Sekunden blieb sie irritiert ehe sie den Ansatz den Mund zu öffnen um etwas zu erwidern. Doch kein Ton kam über ihre Lippen, stattdessen klappte sie den Mund ohne etwas zu sagen wieder zu. Auch wenn ein Teil in ihr gerne nachfragen würde, was genau die Frau ihr gegenüber meinte, so hatte sie eins doch deutlich verstanden, sie sollte still sein. Also war sie still. Anstatt also mit weiteren Worten zu antworten nickte sie nur um ihrem gegenüber zu zeigen das sie ihre Worte wahrgenommen und verstanden hatte. Innerlich versuchte sich Momo darauf einzustellen, jeder reagierte ja anders und auch wenn sie sich Mühe gegeben hatte konnte sie nicht sicher sein, dass sie nicht vielleicht doch etwas falsch gemacht hatte. Immer wieder war das ein Faktor den sie nicht ausschließen konnte es gab viele unterschiedliche Lebewesen, Kulturen und auch Charaktere und so spannend auch alles war, hatte die Nymphe doch schnell gelernt, dass es nicht klug war alle immer direkt mit seinen Fragen zu bestürmen. Ohnehin hatte sie gesagt was sie sagen wollte und ihr gegenüber dürfte nun im Bilde sein und zumindest vorerst Wissen wer sie war und weswegen sie hier war, das war doch in diesem Moment das wichtigste, oder? Außerdem durfte sie nicht riskieren, dass ihre Quest Partnerin sie vielleicht von der Quest ausschloß, weil sie zu viel von ihrer Lebensgeschichte erzählte...was auch immer das genau für ihren Gegenüber hieß. Die Frau stellte sich nun ihrerseits vor und Momo hob den Blick um sie anzusehen und nickte. Es lag in ihrer Natur sich anzupassen, sie tat das meist fast schon automatisch ohne sich darüber selbst immer richtig bewusst zu sein, immer im Versuch alles richtig zu machen und bloß keine Enttäuschung zu sein. Orwynn hatte ihr nämlich einmal gesagt das das schlimmste was sie sein könnte genau das wäre: eine Enttäuschung. Er hat schon so viel für sie getan und Momo wollte beweisen das sie es wert war.
Gerade als sie den Kopf etwas drehte um Richtung Ausgang zu blicken, fiel ihr auf wie die Leute die sich eben noch so schön über den Bahnhof verteilt hatten zum Ausgang drängten und sie blinzelte überrascht. Eben wirkte der Bahnhof doch noch viel leerer, oder war sie so fokussiert gewesen und hatte das nicht bemerkt? Lange Zeit darüber nachzudenken blieb nicht und Die Leute strömten dich an Momo vorbei. Sie wollte zur Seite treten, damit die Leute mehr Platz hatten und sie ihre Aufmerksamkeit wieder Moira zuwenden konnte, weit kam sie allerdings nicht. Denn als sie den Fuß hob wurde sie angerempelt. Reflexartig hob sie die Hände um einen möglichen Fall abzufangen doch anstatt ins stolpern zu geraten wurde sie von Moiras Körper gestoppt. Es war fast als landete sie gerade in ihrem Bett, in das sie gerne vornüber fallen ließ. Weich und warm und einen Moment blinzelte sie einfach nur verwirrt. Als sie realisierte wo sie gelandet war , schossen ihr direkt einige Fragen in den Kopf. War es normal das Brüste so weich waren? Ob die Oberweite für Moira störend war? War sie mit der Größe zufrieden, oder war das etwas worüber sich keiner Gedanken machte? Seit ihrem Gespräch mit Hel hatte sie sich öfter mal gefragt welche Rolle die Oberweite für andere spielen konnte. Wenn es doch sogar ein Volk gab die sich die Brüste abschnitten wie sie gesagt hatte… Momo hatte sich noch nicht gerührt und ehe sie dazu kam sich von Moira zu lösen sprach jene sie von oben an. Zeitgleich mit ihren Worten kam bei Momo die Erkenntnis, das war nicht gut. Sie hatte Moira einfach so angerempelt und das gehörte sich nun wirklich nicht, dabei hatte sie doch extra versucht den Menschen hinter sich Platz zu machen. Verdammt… die Nympe löste sich und nahm als erste ihre Hände weg und dann den Kopf von dem provisorischen Kissen. Sie hatte kein Gespür dafür dass nicht nur das anrempeln sondern auch das wohin sie gefallen war eine Rolle spielte. Jedoch machte sie schnell 2 Schritte zurück und sah Moira danach an. Sie öffnete den Mund und klappte ihn direkt wieder zu… sie sollte doch still sein, aber andererseits hatte sie ihr eine direkte Frage gestellt, das nicht zu beantworten wäre unhöflich. ”Es tut mir leid, ich hätte euch nicht anrempeln dürfen, verzeiht...” sagte sie schließlich und es wirkte so als wollte sie noch mehr sagen doch unterbrach sie sich selbst. Immerhin versuchte sie die Worte die sie gegenüber Moira sprach effektiv zu gestalten und Moira hatte selbst gesehen was geschehen war. Das sie es nicht absichtlich getan hatte war zwar wahr, aber es wäre bei ihren Worten nur Beiwerk, wie eine Garnierung auf einem Teller. Entschuldigend neigte sie den Kopf und nahm einen tiefen Atemzug. Sie hatte sich so gefreut und nun musste so etwas passieren… doch sie wollte nicht direkt aufgeben. Sie würde besser aufpassen. Im festen Vorhaben sich besser zu fokussieren und in der Hoffnung dass Moira ihr das anrempeln verzeihen würde stand sie da, abwartend und still.
Was für eine Frechheit. Welch ungezogenes Gör wandelte hier blindlinks herum und nutzte das Gesdränge der Menschheit dazu, sich doch tatsächlich in die direkte Nähe der Ice Queen zu begeben? Was war denn das, was dieses junge Gör da gerade veranstaltete? Es gab nicht viel, was man bei Moira zu Beginn falsch machen konnte. Na gut, es gab sogar eine Menge, was man bei ihr falsch machen konnte, im Grunde genommen machte so ziemlich jeder etwas falsch, der ihr begegnete. Aber es gab ja auch genügend Gründe, weshalb man etwas bei Moira falsch machen konnte. Das hatte nicht einmal unbedingt etwas damit zu tun, wie man selbst auftrat oder wie man sich selbst sah oder gab. Es hatte viel mehr etwas damit zu tun, wie man sich selbst zur Schau stellte. Denn gerade in den Augen der bekennenden Narzisstin Moira war es eine abgrundtiefe Beleidigung wie bei einer Majestät, sich als ansehnlicher hinzustellen, als es Moira selbst hätte tun können. Nichts, aber auch absolut gar nichts stand gegenüber dem, was sie von sich selbst hielt und entgegen ihrer absoluten Schönheit. Es gab nicht viel, was dem wirklich entgegen stand und es gab auch nicht viele andere Persönlichkeiten, welche es in diesem Fokus mit ihr aufnehmen konnten. Denn Moira war eine Person, die sich selbst sehr stark in Szene setzte und die genau wusste, was sie für sich selbst bedeutete. Nicht umsonst war ihr Titel Ice Queen, sie entstammte den kalten Gefilden, beherrschte Frostmagie und hatte auch noch eine Befähigung dazu, ihre Frostzauber mit weniger Manaverbrauch zu wirken, als sonst jemand. Dahingehend war die Elementarmagierin ein wahres Naturtalent, welches es sehr mochte, sich selbst in Szene zu setzen und nach Bestätigung zu suchen. Es wäre im Allgemeinen auch deutlich besser gewesen, ihr auch diese Anerkennung, welche sie verlangte, zu spenden, damit man zumindest ansatzweise die Möglichkeit dazu hatte, sich einen entsprechenden Namen bei ihr zu machen, welchen sie nicht gleich direkt wieder vergessen würde, weil er sowieso so nutzlos und uninteressant gewesen wäre. Es war nicht so, dass die Ice Queen anderen Personen überhaupt eine Möglichkeit geben würde, in ihrer Schönheit direkt in ihre Nähe zu gelangen oder auch nur ansatzweise in ihrem Gedächtnis verbleiben zu können, denn bekanntlich war nichts und niemand hübscher, schöner und ansehnlicher als die junge Ice Queen. Entsprechend war es für sie auch klar, dass jeder, der ihr begegnete, dieses auch respektierte und ihr genau das Verhalten entgegengebracht wurde, was ihr auch zustünde. Andernfalls würde sie schon zeigen und beweisen, dass es besser wäre, sich dazum zu bemühen, von Moira zumindest anerkannt zu werden, was für ihre Verhältnisse schon eine Art Lob darstellen würde. Aber diese Art des Lobes musste man sich auch erst einmal verdienen und das war bei Moira auch überhaupt nicht einfach gewesen. Schließlich war es am besten, wenn man sie genau so nahm, wie sie auftrat und wie sie war, denn das wäre letztendlich die beste Möglichkeit gewesen, sich mit ihr auch nur ansatzweise zu verstehen. Nur so könnte man erreichen, von der Ice Queen überhaupt anerkannt oder akzeptiert zu werden.
Mit ihren eisblauen Augen schaute sie eiskalt auf Momo herab, welche sich noch immer im direkten Bereich ihrer Brüste befand und augenscheinlich auf Kuschelkurs gegangen war. Eine Frechheit, etwas, was Moira überhaupt nicht leiden konnte, ihr direkt so nahe zu kommen. Aber dann noch die Dreistigkeit zu besitzen, ihr unverblümt mitten an die Brüste zu fassen, schlug dem Fass echt den Boden aus, das war ja wohl eine absolute Frechheit. Entsprechend reagierte Moira auch mit der Frage, was sie denn genau glaubte, was sie da tat. Die junge Ice Queen wusste selbst, dass ihre Brüste äußert weich und bequem waren, das musste Momo allerdings nicht erst noch austesten. Für einen Moment überlegte die Vanitas auch, ob sie der jungen Göre direkt vor sich nicht eine Lektion erteilen sollte, welche es in sich hatte, für diese Frechheit. Sie entschied sich aber dann doch dafür, eine etwas andere Strafe zu wählen und Momo zumindest ein wenig auf die Probe zu stellen. Denn, nichts mochte die Silberhaarige mehr, als Spielchen zu spielen und Andere um den Verstand zu bringen. So hatte sie schon sehr viele Ziele erreichen können, wenn ihre manipulative Ader eigentlich vorzugsweise nur gegen Männer eingesetzt wurden, da diese dumm genug waren, alles zu tun, was sie wollte, wenn Moira nur ihre Proportionen ein wenig zur Schau stellte. Aber da ihre persönliche Präferenz sowieso eher beim weiblichen Geschlecht lag und Moira aus ihrer Bisexualität sowieso kein Geheimnis machte, konnte sie so doch etwas erreichen, was sich letztendlich als würdig genug erweisen könnte, Momo für dieses Fehlverhalten zu maßregeln. Denn bekanntermaßen duldete Moira weder Widerworte noch irgendwelche Ausreden.
Da die Züge gerade alle abgefahren waren, herrschte auf dem Bahnsteig Totenstille. Außer Momo und Moira selbst befand sich keine Menschenseele mehr innerhalb dieses Gebäudes, perfekte Voraussetzungen also für die Ice Queen. Ihren Blick weiterhin eiskalt und grundlegend ausdruckslos ergriff sie die Hand von Momo und drückte sie direkt mit dem Rücken gegen die Mauer. Die Vanitas stand nun direkt vor der jungen Nymphe, eine sicherlich durch die Kombination mit ihrem Blick nicht gerade einladende Situation. Die Ice Queen stellte nun ein wenig ihr schauspielerisches Talent ein und begann mit ihrem Spiel. Ihren Oberkörper positionierte sie dabei so geschickt, dass sich ihre und Momos Brüste direkt berührten, nur ihre Kleidungsstücke verhinderten gerade eine hüllenlose Berührung. Ihre Hände fest um die Handgelenke der Nymphe gelegt, hob sie diese an, sodass sie nicht im Weg waren und Momo sich auch nicht so leicht hätte wehren können. "So, du bist also auf den direkten Weg aus. Wolltest du mich etwa zu einem Spiel herausfordern?" Sprach Moira mit leicht verführerischer Stimme. Ihre schimmernd blauben Lippen zeigten einen Ausdruck des Grinsens, äußerst selbstsicher, aber auch deutlich perfide. Die Vanitas führte ihre Lippen nun leicht an den Hals der jungen Nymphe und atmete aus, sodass ein leichter Hauch von kühlem Frost als Atem direkt am Hals von Momo verdunstete und sie dies spüren lies. Doch direkt daraufhin begann Moira mit ihrem eigentlichen Spiel. Sie legte ihre Zunge sanft an Momos Hals und fuhr diesen damit einmal entlang. Mehrmals nacheinander, nur um zu sehen, was dies bei der unschuldigen Nymphe bewirkte. Doch damit nicht genug, als die Frostmagierin damit fertig war, begann sie nun, an der leicht angefeuchteten Stelle an ihrem Hals zu knabbern. Auch dies widerholte die mehrmals. Wie hatte das Ziel, Momo mit ihrer Aktion um den Verstand zu bringen. Ob es wohl so leicht werden würde, wie bei allen Anderen vorher auch? "Magst du dieses Spiel? Soll ich vielleicht noch ein Stückchen weiter gehen, ehe wir uns auf unsere Quest konzentrieren? Erst ein Vergnügen und danach die Arbeit? Hmh?" Nun lies Moira ein Handgelenk der jungen Nymphe los und führte ihren Daumen und Zeigefinger unterhalb ihres Kinns. Deutlich sichtbar dabei ihre auffälligen blauen Fingernägel. Dann führte Moira das Spiel auf das nächste Level und näherte sich mit ihren blauen Lippen eben diesen der jungen Nymphe. "Na? Spielen wir ein wenig miteinander? Intensivieren wir unsere erste Begegnung, Questpartnerin Momo?" Jetzt wurde sie manipulativ. Sie nannte Momos Namen absichtlich mit dieser verführerischen Stimme und betonte diesen auch absichtlich, um ihre Wahrnehmung zu manipulieren. Sie wollte erreichen, dass Momo quasi direkt keine Anstalten machte, zu widersprechen und einfach nur gehorchte. Im Moment ging es nicht um die Quest. Gerade hatte die Ice Queen nur eines im Sinn. - Ihr Spiel zu spielen. Momo konnte einem gerade wirklich nur leid tun. Aber, sie hatte damit begonnen, auf Kuschelkurs zu gehen und nicht die Schönheit aus dem Zeichen des Eises. Es dürfte interessant zu beobachten sein, inwieweit sich dieses 'Spiel' hier noch entwickeln würde...
Ungünstiger Start, so könnte man die erste Begegnung mit der weißhaarigen wohl nennen. Sie hatte nie vorgehabt sich in den Vordergrund zu drängen, zu viel zu reden oder ihr auf Anhieb so nahe zu kommen. Doch es war passiert und nun wurde der Erfolg der Mission gefährdet nur weil es der Nymphe nicht gelungen war… nicht gelungen war sich ansprechend zu Verhalten sodass ihr gegenüber nicht verstimmt wurde. Das einzige was sie nun konnte war hoffen, dass ihr Gegenüber ihre Entschuldigung annehmen würde. Denn sie meinte es wirklich ernst.
Ernst meinte es wohl auch Moira denn das Gesicht schien noch immer wie versteinert. Vereist und ohne Regung. Es war so als würden die entschuldigenden Worte an ihr abperlen und sie nicht ansatzweise erreichen. Wo eben sich noch die letzte Menge aus dem Bahnhof gedrängt hatte herrschte nun Stille. Es war fast wie die Ruhe vor einem Sturm und der Moment bevor sich der Jäger auf seine beute stürzte. Blicke begegneten sich und der hoffnungsvolle ehrlichen Ausdruck in Momos Augen begegnete dem eisigen und unerbittlichen Augen von Moira. Ehe in der nächsten Sekunde klar wurde, nichts von dem was Momo versucht hatte zu sagen schien eine Rolle zu spielen, als Momo die wenigen Schritte zurück stolperte die sie von der Wand trennten. Nun war es endgültig klar, bei diesen ersten Eindruck hatte Momo versagt und ihr Blick änderte sich und die Hoffnung und die leise Vorfreude wurden von der eisigen Brise die Moira zu umgeben schien hinfort geweht. Als Moira ihren Griff verstärkte und Momos Arme hob wehrte sie sich zunächst nicht. Sie hatte einen Fehler gemacht und Fehler hatten Konsequenzen und sie meinte zu wissen in welcher Form diese daher kommen würden. Innerlich stellte sie sich also darauf ein, auf den Schmerz den sie erwartete, doch die Worte von Moira ließen sie aufblicken. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen und schloss ihn daraufhin wieder und schüttelte sacht den Kopf. Doch es geschah nicht das was sie erwartete und als Moira ihr noch näher kam weiteten sich verwundert Momos Augen. Was hatte sie andere nur vor? Und aus Instinkt drehte sie den Kopf weg und wollte sich seitlich der Situation entziehen, ehe ein Schauer durch ihren Körper fuhr. Dann spürte sie etwas an ihrem Hals und ein ersticktes Was- kam aus ihrem Mund. In diesem Moment war Momo vollkommen verwirrt und wusste nicht wie sie die Situation zu bewerten hatte, doch es fiel ihr auch schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Ein leichtes kribbeln schien von ihrem Hals auszugehen und die Nymphe blinzelte mehrmals. Was Moira tat schmerzte nicht, hieß es sie war doch nicht sauer? Aber was tat sie, wieso tat sie…was wollte sie damit bezwecken? Wie reagierte man darauf richtig? In ihrem Kopf arbeitete es während kleine kribbelnde Schübe durch ihren Körper fuhren, etwas vollkommen Neues und doch verschwand der Funke der Neugierde unter der Frage was sie nun tun sollte. Was erwartete Moira nun von ihr?
Erst das Vergnügen, dann die Arbeit…. diese Worte hallten nach und Momo und als sie merkte wie ihre Handgelenke freigegeben wurden, hatte sie den Impuls Abstand zwischen dich und Moira zu bringen und wollte seitlich wegrutschen da sie keine Möglichkeit hatte nach hinten zu flüchten. Auch wenn ihr immer noch unklar war wie genau sie diese Begegnung geradezu bewerten hatte, eines wusste sie ganz sicher, die Quest war wichtig. Nun fand sie auch endlich Worte und murmelte leise ”Nein, die Quest ist wich-” ihre Worte wurden durch die Handlung von Moira unterbrochen, denn Momo die gerade im Begriff war sich der Situation seitlich zu entziehen, spürte die Finger unter ihrem Kinn. Momo folgte dem Impuls und ließ sich führen, weil es das war was sie gelernt hatte sie folgte, sie passte sich an…sie versuchte es zumindest. Doch gleichzeitig war sie verwirrt und ein Teil von ihr wollte aus dieser seltsam intensiven Situation entkommen um sie in Ruhe und klar bewerten zu können, während ein anderer Teil in ihr neugierig auf diese noch nie zuvor erlebte Situation war. Für viele wäre es sicher unverständlich wie man so auf eine doch augenscheinlich so deutliche Situation reagieren konnte, aber Momo kannte körperliche Nähe, Flirten und auch sämtliches sexuelle quasi nicht, höchstens grob aus etwaigen Büchern. Aber in ihrem kurzen Leben hatte sie sowas bisher noch nicht erlebt und klar war ihr schon mal jemand näher gekommen, aber noch nie so. ”Bitte die Quest…” nuschelte die Nymphe, sich an das einzige klammernd was sie klar im Kopf hatte. Das war ihre erste Quest in Süd Fiore, das erste mal wirklich weiter weg, wenn sie das hier vermasselte würde Orwynn sie nie wieder eine Quest so weit entfernt antreten lassen. Für Momo war nicht greifbar ob Moira nun sauer war oder nicht, denn ihr Verhalten hatte sich verändert. Weder hatte Momo Schmerzen abbekommen wie sie erwartet hatte, noch hatte sich Moira abgewendet und war gegangen. Sie konnte nicht greifen was ihr Körper ihr mitteilte und was dieses Kribbeln zu bedeuten hatte. Sie verstand gerade nichts… sie musste doch irgendetwas tun können… etwas ändern können. ”Bitte verzeiht mir…sagt mir was kann ich tun das…also ich meine…weil ich euch zu nah…und die...” Man hörte in ihrer Stimme das sie überfordert war. Sie versuchte herauszufinden was das richtige war…denn die meisten reagierten sehr positiv auf ihre höfliche Begrüßung…aber Moira war anders in allem. Nein, sie begriff noch nicht was Moira vorhatte, was sie bezweckte. Sie wusste nur das alles irgendwie zu viel war… und so zog sie das Kinn leicht zurück und lehnte sich an die Wand mit Verwirrung im Blick und der Hoffnung dass Moira ihr sagen würde was richtig war, wie sie es wieder gut machen konnte, wie sie sich Verhalten sollte, damit Momo sie nicht als Quest Partnerin verlor, damit die Quest zu einem Erfolg werden würde…denn das musste sie…unbedingt!
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