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 Oasis Park

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Kuma

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BeitragThema: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyDi 14 Jul 2015 - 14:28

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Oasis Park
Art: Freifläche
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Oase Aloe Towns ist die Lebensader der Stadt, weswegen penibel genau darauf geachtet wird, was mit der Wasserversorgung der Stadt geschieht. Es ist nicht erlaubt Müll zu hinterlassen und auch das Baden ist unter Strafe gestellt. Dennoch ist es den Bürgern gestattet die Grünflächen rund um das Gewässer frei zu nutzen und dieses Angebot wird gerne angenommen, wenn man bedenkt, dass sich um die Stadt so gut wie nichts Grünes befindet. Liegewiesen, Gemeinschaftsgärten und genügend Parkflächen zum Joggen oder um den Hund auszuführen, sind auf jeden Fall vorhanden.

Change Log: ---
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Rin
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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyMi 19 Jan 2022 - 11:23

Off: Ein Blinddate (mit Folgen...?)
featuring Rin Inuyama & @Alaric Einzbern

Die Hundedame stand gerade noch mit Schürze und Schüssel in der Küche, als das familiäre 'Klonk' ihres Briefschlitzes ertönte. Ihr neugieriger Blick hob sich von der flüssigen Schokolade, die sie gerade liebevoll rührte und beobachtete, wie ein unbeschrifteter Umschlag auf den Boden herabsegelte. "Oh?" Das konnte doch eigentlich nur eins bedeuten: Sie hatte gerade ihre Date-Details bekommen. Rin konnte sich immer noch nicht erklären, was sie geritten hatte, um freiwillig an solch einem Event teilzunehmen. Sie und Dating? Das passte irgendwie nicht zusammen. Aber trotzdem war sie dazu verleitet worden, ihren Namen und Adresse in den Lostopf zu schmeißen. Es konnte schließlich lustig werden, oder nicht?
Sie stellte die Schüssel beiseite und schenkte dem Brief ihre volle Aufmerksamkeit.
'Heute, 15:00 Uhr, Eingang Oasis Park'
Das war es. Mehr stand da nicht. Ihre großen Öhrchen zuckten überrascht, während sie die Worte ein weiteres Mal überflog. Die nahmen das 'blind' wohl sehr ernst, was? Sie ließ den Zettel zurück in den Umschlag verschwinden und legte ihn ans äußere Ende ihrer Anrichte. Ein Glück hatte sie noch ein bisschen Zeit, ihr kleines 'Experiment' zu vollenden, bevor es los ging!

Etwa eine Viertelstunde vor der niedergeschriebenen Zeit trudelte die Inuyama schließlich am Treffpunkt ein. Typisch für die Wüstenstand war es warm, ausnahmsweise sprenktelten jedoch einige Wolken den blauen Himmel. Dem Wetter entsprechend hatte sie sich auch angezogen: ein schulterfreies, helles Sommerkleidchen, welches am Rücken ordentlich geschnürt wurde und dazu ein paar simple Schnürsandalen. Leicht nervös strich sie den lockeren Stoff ihres Kleid zurecht. Sie sah nicht doof aus, oder? Und ihre Haare waren nicht zerstrubbelt, oder? Sie hatte sich entschlossen, sie offen zu tragen und nur einige Strähnen am Hinterkopf zu flechten, aber jetzt, wo immer wieder ein leichter Wind durch ihre Strähnen fuhr hatte sie sorge, dass sie zerzotteln würden. Dabei hatte sie sich so viel Mühe gegeben, sie ordentlich durchzukämmen. Inzwischen gingen sie ihr bis zum Hintern, es war also gar nicht so einfach und ziemlich zeitintensiv, ihre weiße Mähne unter Kontrolle zu bringen. Mensch, was hatte sie sich bloß dabei gedacht, an diesem Blind-Date-Event teilzunehmen? Am liebsten wäre die Canine einfach wieder nach Hause gerannt, aber sie wollte auf keinen Fall die Person verletzen und enttäuschen, die am Ende stundenlang auf sie warten würde! Das war einfach gemein. Außerdem hatte sie über zwei Stunden in der Küche gestanden, um ein kleines Mitbringsel für ihr Date zu kreieren. In einem kleinen Tütchenn hatte sie vorsichtig eine Vielzahl an verschiedenen, selbstgemachten Schokoladen gestapelt. In Blümchenform, kleinen Quadraten, Herzchen, Sternchen, Wolken und und und. Um sicherzugehen, dass auch etwas dabei war, dass er mochte, hatte sie sogar extra unterschiedliche Sorten mit verschiedenen Zutaten und Kakaogehalt gemacht. Oh, das war doch nicht viel zu viel Mühe, oder? Nervös schluckte sie, als ihr der Gedanke kam, dass er sie vielleicht durch die Geste als viel zu aufdringlich empfand. Dabei meinte sie es ja nur gut ... Lian und Charon hatte sie auch schon ein paar Mal etwas gebacken und die fanden es auch nicht doof ... oder? Oweh, viel zu viele negative Gedanken. Demonstrativ schüttelte sie ihren Kopf und atmete tief durch. Sie war hier um Spaß zu haben und nicht um in Sorge zu versinken! Ihrem Gegenüber ging es ganz sicher genauso.
Typisch für einen angenehm warmen Nachmittag war im Oasis Park relativ viel los. So war es für die Hundedame gar nicht so einfach, herauszufinden, für wen genau sie nun eigentlich hier war. Bisher schien aber niemand genauso verloren wie sie am Eingang herumzustehen. Trotzdem wanderten ihre hellblauen Seelenspiegel immer weiter von einem fremden Gesicht zum Nächsten. Auch ihr feines Näschen gab sich größte Mühe, den Richtigen vielleicht schon ein bisschen früher zu erkennen. Er musste schließlich aus Crimson Sphynx sein, wenn sie es richtig verstanden hatte. Vielleicht hatte sie ihn also schon mal zufällig irgendwo erschnuppert und sie erkannte ihn nun wieder? Schließlich blieb ihr Blick zufällig an einem jungen Mann hängen, der zwar noch etwas entfernt war, aber in ihre grobe Richtung zu steuern schien. Der roch tatsächlich ein wenig nach einer Gilde! Konnte natürlich nur ein Zufall sein, aber nichtsdestotrotz hob sich ihre Rute erwartungsvoll einige Zentimeter und begann sacht zu wedeln. Vielleicht lag sie ja richtig!


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Alaric
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Alaric
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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyFr 4 Feb 2022 - 15:39

Off: Ein Blinddate (mit Folgen...?)

Was genau hatte Alaric sich nur dabei gedacht? Wieso hatte er sich entschieden, an diesem Event teilzunehmen? Er konnte nicht wirklich von sich behaupten, dass er jemand war, der besonders viel Ahnung oder Erfahrung von Dates hatte, von Blind Dates ganz zu schweigen. Er war nun nicht ganz unerfahren was Frauen anging, doch so etwas wie ein klassisches Date, hatte er bisher doch eher selten gehabt. Allerdings hatte er dies als eine Chance für sich, der bisher doch noch etwas abseits der Gildengemeinschaft existierte, gesehen, um sich besser in diese einzufügen und seinen Ruf zu verbessern. Und wer weiß, möglicherweise würde ja sogar eine romantische Verbindung, oder wenigstens eine neue Freundschaft, dabei entstehen. Dagegen hatte er durchaus nichts einzuwenden. Er würde es sogar ziemlich schön finden, weswegen er sich doch große Mühe gab, um sich vorzubereiten und ihr Date am Ende zu einem Erfolg werden zu lassen.

Er hatte sich im Vorfeld mehrere Ratgeber besorgt und durchgelesen, leider hatten diese teilweise widersprüchliche Informationen geliefert. Das größte Problem, wegen dem die Ratgeber eher weniger hilfreich waren, war wohl die Tatsache, dass er weder wusste wo das Date stattfinden würde noch wer seine Partnerin sein würde. Dementsprechend konnte er höchstens allgemeine und keine spezifischen Vorbereitungen treffen, den Rest würde er dann wohl spontan entscheiden müssen.
Aus den verschiedenen, teils widersprüchlichen, Ratschlägen, die er gefunden hatte, hatte er schließlich zwei herausgefiltert von denen er dachte, dass sie passen würden. Zum einen sollte er sich schick herausputzen, zum anderen ein Geschenk mitbringen, wie etwa Blumen. Solche waren in der Wüstenstadt doch eher selten und dementsprechend teuer, doch mehrere Ratgeber schlugen sie als geeignetes Präsent vor. Und solange sie zu einem guten Verlauf des Dates beitrugen, sollten ihn die Kosten nicht stören. Dementsprechend hatte er für heute bereits einen nicht kleinen Strauß Rosen besorgt, die so rot waren wie Blut. Jetzt blieb also nur noch das fein herausputzen. Es war in den Ratgebern nicht ganz klar definiert, was darunter zu verstehen war, der Blauhaarige hatte jedoch eine recht klare Vorstellung, was er darunter verstand. Und zum Glück besaß er auch einen perfekt dafür passenden Anzug, den er für ihr Treffen anziehen könnte.
Bezüglich des Zeitpunkts des Dates hatte man ihm bisher nur den Tag nennen können, die genaue Uhrzeit würde er erst heute erfahren. Und da sonst alles bereits vorbereitet war, blieb ihm jetzt nur noch sich selbst fertig zu machen. Daher befand er sich auch gerade unter der Dusche, als der Briefschlitz seiner Tür klapperte und das Schreiben mit Zeit und Ort in seinen Flur fiel. Dies bekam er natürlich nicht mit, weshalb er sich in aller Ruhe weiter fertig machte. Erst nachdem er fertig und sogar bereits angekleidet war, bemerkte er den Brief. Schnell öffnete er ihn und als er den Inhalt las, weiteten sich seine Augen. Oasis Park… War sein Anzug dafür nicht vielleicht doch etwas zu viel? Er konnte es nicht genau sagen, doch so oder so, er hatte keine Zeit mehr sich wirklich umzuziehen. Wenn er rechtzeitig da sein wollte, würde er jetzt sofort losmüssen. Kurzerhand warf er nochmal einen schnellen Blick in den Spiegel. Sein Haar wirkte nicht wirklich ordentlich, sondern noch immer etwas durcheinander, doch das war einfach deren natürlicher Zustand, den er immer nur mit viel Mühen ändern konnte. Allerdings war das auch gar nicht nötig, Immerhin fand er, dass diese Frisur in Verbindung mit dem Anzug sogar ziemlich gut aussah. Er nickte also zufrieden, griff sich den Blumenstrauß und machte sich dann auf den Weg.

Einige Zeit später und etwa fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit näherte er sich schließlich dem Eingang des Parks. Die Sonne schien vom Himmel hinab und ihre Strahlen wärmte die ganze Stadt und ihre Menschen auf. Alaric genoss es sehr durch die warmen Luft zu gehen und freute sich auch schon auf den Park, der an einem solchen Tag sicher ein schöner Ort sein würde. Selbstbewusst und freundlich lächelnd näherte er sich dem Eingang. Sein Anzug war zum Glück aus einem recht leichten Stoff gefertigt, extra für die Umstände der Wüstenstadt angepasst. Ansonsten würde er inzwischen wohl schwitzen wie sonst was. So war ihm allerdings nur angenehm war.
Das Problem an einem solch schönen Tag war natürlich, dass auch viele andere Leute in den Park wollten. Dementsprechend würde es wohl schwierig fallen, sein Blind Date zu finden. Zumindest dachte er das, doch dann entdeckte er eine weißhaarige Hundedame, die mit erwartungsvollem Blick und leicht wedelndem Schwanz in seine Richtung blickte. Sie kam ihm vage bekannt vor, er glaubte sie hin und wieder schon im Gildengebäude gesehen zu haben, auch wenn er ihren Namen nicht kannte. Sie dürfte also die richtige Person sein, oder? Jetzt wurde er doch selbst auch ein wenig nervös. Was, wenn sie die falsche Person war und er sich total blamieren würde? Nein, daran durfte er nicht denken. Er atmete nochmal tief ein und wieder aus, rief sein Selbstbewusstsein wieder hervor und schritt zielstrebig auf sie zu. Mit einem sanften Lächeln blieb er vor ihr stehen und blickte zu der etwas kleineren Frau herunter. "Ich vermute mal du bist… Mein Date?", fragte er sie, ein wenig Nervosität schwang noch in seiner Stimme mit. "Mein Name ist Alaric Einzbern, es freut mich wirklich sehr dich kennenzulernen." Höflich stellte er sich vor und hielt ihr dann den Blumenstrauß entgegen. "Die… Die sind für dich. Ich hoffe sie gefallen dir." Während er ihr die Blumen zuerst noch voller Zuversicht entgegengehalten hatte, schwankte seine Stimme kurz und die Nervosität war etwas stärker da. Er hatte absolut nicht bedacht, dass sein Date eine Canine oder von einem anderen Volk mit einer guten Nase sein könnte. Was, wenn ihr der Geruch der Blumen nicht gefiel oder er einfach zu überwältigend für ihre empfindliche Nase war? Doch nun war es zu spät und es blieb für ihn nur zu hoffen, dass er es nicht schon mit dieser einfachen und lieb gemeinten Geste direkt versaut hatte.

~ @Rin ~


Oasis Park - Seite 2 Alaric2rk8p
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Rin
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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyMo 7 Feb 2022 - 20:17

Ah, jetzt war es endlich so weit! Endlich! Der Blick der jungen Canine hatte sich im Gesicht des Mannes, der auf sie zuschritt, verfangen. Die leicht verwuschelten Haare und dazu noch die Brille ... nein das war zu niedlich! So viel Glück hatte sie doch bestimmt nicht, oder? Und selbst wenn das tatsächlich ihr Date war, der war doch sicherlich viel zu gut für sie! Ihr Wedeln wurde angespannter. Ein Glück konnte kaum ein Mensch zwischen freudigem und nervösen Wedeln unterscheiden! Oh Gott, hatte sie sich wirklich genug herausgeputzt? Vielleicht hätte sie doch lieber etwas anderes anziehen sollen? Eine Welle an Selbstzweifeln rollte über sie hinweg, schon fast instinktiv zupfte sie mit der freien Hand am Saum ihres Kleidchens herum. Am liebsten hätte sie einfach lautstark geschrien, ihm die Kekse ins Gesicht geworfen und wäre dann verduftet. Doch dafür war es nun wirklich zu spät, denn er stand direkt vor ihr. "Da-D-Date? Ja..." fiepste sie kleinlaut, zog die Schultern nach oben und sah zur Seite. So verunsichert hatte sich sich schon lange nicht mehr gefühlt. Dabei war das gerade doch ein positiver Moment, oder nicht? Er hatte sie (noch) nicht stehen gelassen! "Rin Inu-... Inuyama." Sie traute sich nicht einmal mehr, ihren Blick wieder zu heben und ihm bei der Vorstellung wieder in die Augen zu schauen! Sie war wie festgefroren. Eine knallrote, festgefrorene Tomate. Ihre Bäckchen glühten wie Feuerlacrima. Was musste er nur gerade von ihr denken?! Zwar nahm sie auch von ihm eine gewisse Nervosität wahr, trotzdem schlug er sich um Welten souveräner als sie.
Okay, einfach tief einatmen und ganz laaangsam wieder aus. Es gab doch überhaupt keinen Grund, sich so verrückt zu machen ... Moment. Was hielt er ihr da entgegen?! Ro-ro .... Rosen?! Natürlich hatte sie den süßen Duft der Blumen irgendwo wahrgenommen, doch ihr Hirn hatte ihn geschickt ausgeblendet. Ungläubig blinzelte sie dem Geschenk entgegen, noch wortloser als sie es sowieso schon gewesen war. "Für mich...?" Natürlich! Für wen denn sonst? Aber sie konnte es schlichtweg nicht glauben ... das war so süß ... noch nie hatte jemand sich solche Mühe gegeben. Und waren die nicht schweineteuer? "Das ist so lieb, ich danke dir, Alaric...!" Mit leicht zitternder Hand nahm sie den Strauß entgegen, ehe sie ihm mit der Anderen ihr Mitbringsel entgegenstreckte. "Selbstgemacht..." Sie hatte sehr viel Liebe in die Süßigkeiten gesteckt, doch finanziell kamen sie nicht einmal annähernd an die Blumen heran. Ob er sich trotzdem freute? Wie ein Kind, das zum Geburtstag endlich die heiß ersehnte, neueste Gaming-Station bekommen hatte, klammerte sie sich an ihr Geschenk, ehe sie kurz zusammenzuckte. "Autsch!" Sie hatte vor lauter Freude ganz vergessen, dass die Stängel scharfe Dornen besaßen. "Das war wohl nicht so clever." nervös lachte sie während sie ihren Ringfinger betrachtete. Ein kleines Tröpfchen Blut hatte sich dort gebildet. Eine Wunde, die sie problemlos mit ihrer Blutmagie hätte heilen können, doch sie wollte ihr Date auf gar keinen Fall direkt verstören. "Notiz an mich selbst: Rosen haben Dornen." scherzte sie um die angespannte Stimmung ein wenig aufzulockern. Das war wirklich ein erfolgreicher Start: Erst bekam sie kaum ein Wort heraus und dann verletzte sie sich direkt. Langsam würde es sie wirklich nicht mehr wundern, wenn er bei nächster Gelegenheit die Flucht ergriff.
Immerhin traute sie sich nun so langsam, ihren Blick wieder zu heben. Somit fiel ihr auch endlich das Outfit auf, das ihr Gegenüber trug. Er hatte sich wirklich die Mühe gemacht, wegen ihr im Anzug zu erscheinen! Lian hatte, selbst als sie schick essen waren, nicht mal halb so ordentliche Kleidung getragen ... Moment, was? Sofort schüttelte sie den Gedanken ab. "Ich, äh, mag deine Kleidung. Das steht dir wirklich gut." War das für den Anfang zu dick aufgetragen? Nein, oder? Es war schließlich nur ein ganz normales Kompliment ... oder? Sie hob ihre blauen Äuglein noch ein Stück weiter und blickte ihm nun zum ersten Mal seit dem ersten, direkten Kontakt in die Seelenspiegel. Die Sonne schimmerte leicht in den Gläsern seiner Brille, doch die dunklen Iriden konnte sie trotzdem problemlos erkennen. Sie lächelte. "Also ... was wollen wir machen? Ich bin nicht so gut in Dates also schlag du bitte etwas vor..." 'Nicht gut' war in dem Fall eindeutig eine Beschönigung. Eigentlich hatte sie absolut keine Ahnung, schließlich war das hier ihr allererstes richtiges Date!

@Alaric


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Alaric
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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyFr 4 März 2022 - 14:45

Off: Ein Blinddate (mit Folgen...?)

Zum Glück lag er mit seiner Vermutung richtig und bei der jungen Frau handelte es sich tatsächlich um seine Partnerin für dieses Blind Date. Jackpot! Bei so einem Blind Date wusste man ja nie, auf wen man treffen würde, wie der Name ja schon vermuten ließ. Doch Alaric hatte heute wirklich Glück gehabt, war sein Date doch unglaublich hübsch und süß! Die langen, weißen Haare, die spitzen Öhrchen und dazu noch der aufgeregt wedelnde Schwanz weckten geradezu das Verlangen Gesicht und Hände in dieser Flauschigkeit zu versenken. Natürlich hielt Alaric sich diesbezüglich zurück. Dazu kamen aber noch ihre strahlenden Augen, die rosigen Lippen und das süße Näschen… Nur einem absolut kalten Menschen könnte bei solch einem Anblick nicht komplett das Herz aufgehen! Und er war ja nun so ziemlich das Gegenteil von kalt! Dementsprechend breitete sich auch eine wohlige Wärme in seinem Körper aus, die sich auch durch eine leichte Röte in seinem Gesicht bemerkbar machte, während er ihr die Blumen entgegenhielt. Er war jetzt schon froh, dass er sich zu diesem Date bereit erklärt hatte! "Fr-freut mich sehr Rin!" Etwas zu enthusiastisch und ein wenig stotternd kamen die Worte über seine Lippen. Jetzt reiß dich doch mal zusammen! Er wollte schließlich eigentlich einen guten Eindruck hinterlassen. Inzwischen sogar noch viel mehr als zuvor!
Mit einem sanften Lächeln blickte er zu ihr, als sie den Blumenstrauß entgegennahm. "Ja, die sind für dich. Ich wollte dir eine Freude machen und dachte mir, schöne Blumen sind perfekt geeignet… Für eine schöne Frau." Natürlich konnte er nicht im Vorfeld wissen, wie sie aussehen würde, doch er hatte darauf gesetzt und eindeutig gewonnen. Und wenn sich solch ein Kompliment schon anbot, sollte er es ihr natürlich auch machen. Auch wenn es etwas zögerlich kam. Schließlich war er sich nicht sicher, ob ein solches Kompliment bereits angemessen war. Kurz darauf war es aber an ihm, überrascht zu sein, als sie ihm ebenfalls ein Mitbringsel entgegenhielt. Das hatte er wirklich nicht erwartet, doch kurz darauf zeigte ein freudiges Lächeln, was er davon dachte. Fröhlich nahm er das Säckchen entgegen und sah sich den Inhalt an, um zu sehen, was sie da überhaupt für ihn gemacht hatte. Als er die Schokolade in den verschiedensten Formen entdeckte, weiteten sich seine Augen. Selbstgemachte Schokolade? Was für ein unglaublich tolles Geschenk das doch war! Und definitiv viel persönlicher als seine Blumen. "Vielen Dank. Die sind großartig!" Er freute sich wirklich ungemein und war sogar versucht direkt eines zu probieren, als er plötzlich einen Schmerzenslaut von der Inuyama hörte. Erschrocken blickte er zu ihr und entdeckte auch sogleich den roten Blutstropfen auf ihrem Finger. "Ist alles in Ordnung?" Seine Stimme klang besorgt, als er kurzerhand die Schokolade einsteckte und ihre Hand mit dem verletzten Finger in seine nahm, um die Wunde genauer zu betrachten. Es schien zum Glück nur eine kleine Verletzung zu sein, aber dennoch holte er kurzerhand ein sauberes Taschentuch aus einer seiner Innentaschen hervor und machte sich daran ihre Wunde zu verarzten. "Die Wunde sieht nicht so schlimm aus, aber wir sollten sie trotzdem zumindest verbinden." Vielleicht war er gerade etwas übervorsorglich, aber sein Vater hatte ihm nun mal beigebracht, dass auch die kleinsten Wunden zum Tod führen können, weshalb es ihm lieber war, etwas vorsichtiger zu sein. Zum Glück hatte er auch Erste Hilfe gelernt. "Dich trifft keine Schuld", meinte er dann, als sie davon sprach, dass das wohl nicht so clever war. "Ich hatte absolut nicht daran gedacht vorher zu prüfen, ob noch Dornen an den Blumen sind. Es tut mir leid." Er war schon etwas beschämt als er sich entschuldigte und hoffte sehr, dass sie ihm nicht zu böse war.

Nachdem er ihren Finger fachmännisch fertig verarztet hatte, trat er wieder etwas zurück und lächelte noch immer etwas verlegen. Und sein Ausdruck wurde noch viel verlegender, als er ihr Kompliment hörte. Sein Gesicht rötete sich noch etwas stärker, er wandte seinen Blick jedoch nicht ab und blickte ihr nun genau in ihre strahlenden Augen. "Da-danke. Dein Kleid ist aber auch echt hübsch und süß. Das gefällt mir sehr!" Tatsächlich fühlte er sich bis eben noch etwas overdressed und hatte Angst, er hätte es übertrieben, doch nach ihren Worten freute er sich, dass er sich solche Mühe gegeben hatte.
Sanft lächelte er sie an, doch bei ihrer Bitte zeigte sich ein etwas nachdenklicher Ausdruck in seinem Gesicht. "Also… Ich bin auch nicht wirklich gut oder erfahren, aber…" Während er sprach wandte sich sein Blick in Richtung des Oasis-Park. "Ich denke wenn wir uns schon hier treffen, sollte es sich anbieten erstmal ein wenig im Park spazieren zu gehen, oder? Dabei können wir uns auch ein wenig unterhalten und besser kennenlernen." Sanft lächelte er sie wieder an und wartete noch ihre Antwort ab, ehe er sich in Richtung des Eingangs bewegte. Heute war wirklich der perfekte Tag für so einen Spaziergang. Und auch wenn es wohl recht voll sein könnte, würden sie ja vielleicht irgendwo ein ruhigeres Fleckchen finden, an dem man sich gut unterhalten konnte, wenn es auf den Wegen zu voll dafür sein sollte.

~ @Rin ~


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyDi 22 März 2022 - 11:04

Sch-sch-sch...ön? Völlig überrascht hielt sich die Hundedame die freie Hand vor die Wangen und drehte sich zur Seite, dabei unterdrückte sie ein aufgeregtes Quietschen. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Fand er das wirklich? Zwar hatte sie schon hin und wieder gesagt bekommen, dass sie gut aussah, das war jedoch in der Regel von Fremden auf der Straße, begleitet von Pfiffen und anderen Gesten, doch das war nicht das Selbe. Das hier wirkte so viel aufrichtiger und bei weitem nicht so aufdringlich. "Danke..." erwiderte sie schließlich leise, sie hatte keine Ahnung, was sie sonst hätte sagen sollen. Gerne hätte sie das Kompliment direkt erwidert, aber das bekam sie nicht heraus. Stattdessen drückte sie ihm die Schokolade, die sie mitgebracht hatte, in die Hand. Sie traute sich kaum, den Blick genug zu heben um seine Reaktion zu sehen. Zwar hatte sie sich große Mühe gegeben und war auch überzeugt, dass sie hübsch und lecker waren, aber sie hatte ja keine Chance gehabt um sich vorher zu versichern, dass er überhaupt Schokolade mochte. Als Alaric ihr jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen versicherte, dass sie großartig waren, atmete sie erleichtert auf. "Puh, da bin ich aber froh." Vor lauter Freude festigte sich der Griff um ihre Blumen und da geschah ihr auch schon ihr erstes Missgeschick: Ein kleiner Dorn, den sie zuvor nicht bemerkt hatte, piekste sie in den Finger. Auf ihr Quietschen reagierte der Blauhaarige sofort. "Ja, keine Sorge!" Sie hatte sich nur ein wenig erschreckt. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie sie sich den Finger einfach kurz abgewischt und den Vorfall vergessen ... doch er bestand darauf, die Kleinigkeit zu verarzten? Sichtlich überrascht beobachtete sie, wie er sich vorsichtig ihres Fingers annahm. Sie besaß nicht das Herz, ihm zu verraten, dass sie die kleine Macke problemlos mit ihrer Magie hätte behandeln können, so ließ sie ihn einfach machen. Irgendwie war es ja ganz niedlich. Außerdem war sie es nicht gewohnt, dass sich jemand so um sie kümmerte (und das, obwohl sie sich noch gar nicht richtig kannten!) - klar, sie hatte Charon und Lian, die sich in der Regel sehr um ihr Wohlergehen sorgten, doch keiner der Beiden war damit so offen. Hin und wieder fragte sie sich sogar, ob ihre Freunde sich wirklich sorgten, oder ob sie es sich nur einbildete, weil sie es gerne so hätte. "Mach dir mal keinen Kopf." versicherte sie ihm, als er sich doch tatsächlich entschuldigte. "Ich bin ja nicht aus Zucker. Auch wenn viele das glauben." Sie kicherte. Zwar ärgerte sie diese Tatsache immer noch manchmal, aber sie versuchte, es niemandem zu verübeln. Sie wusste, dass ihr zierlicher Körperbau nicht unbedingt dazu beitrug, dass sie als starke, ernstzunehmende Magierin erkannt wurde. Ihre Magie verwendete sie ja auch nur äußerst selten. "Danke für das Verarzten. Au-" Halt! Sie wollte doch gar nicht verraten, dass sie das auch selbst gekonnt hätte. "...uuch echt nett von dir!" Besonders gut war das zwar nicht gerettet, aber es reichte hoffentlich aus.
Besonders gut war die Hundedame auch im Komplimente-Machen nicht. Sie war sich noch immer nicht sicher, ob es überhaupt angebracht war, aber da er ihr vorhin auch eins gegeben hatte, war es nur fair, oder? So lobte sie ihn für das erste, was ihr auffiel: Seine äußerst schicke Kleidung. Es war inzwischen nichts mehr neues, dass sie ein faible für schöne Kleidung hatte, dementsprechend freute sie sich auch, wenn sich ihr Gegenüber gut anzog! Es kostete sie einige Selbstkontrolle, nicht direkt dem überraschend intensiven Blick, den er ihr daraufhin zuwarf, auszuweichen. Vor allem, nach dem er ihre netten Worte direkt zurückgab. Er mochte ihr Kleid, das war toll! Es war schließlich auch eins ihrer Lieblingskleider. "Danke..." sagte sie zum wievielten mal heute? Doch sie meinte es wirklich ernst!
Nachdem sich die Beiden noch ein Weilchen anstarrten, war es schließlich Rin, die nachfragte, ob er womöglich eine Idee hatte, was sie machen konnten. Leider war der Blauschopf genauso plan- und erfahrungslos wie sie. Die Inuyama konnte nicht anders als kurz zu lachen. Irgendwie war es ja erleichternd, denn so wusste sie, dass er ihr ihre Fauxpas nicht allzu übel nehmen würde. Mit einem enthusiastischen Nicken bestätigte sie schließlich die Idee, die er vorschlug. Es war simpel, aber sie mussten ja auch nichts aufwändiges machen! Ein bisschen Bewegung würde ihren angespannten Nerven bestimmt auch ein helfen.
Kaum hatten sie den großen Torbogen durchschritten, war klar, dass es tatsächlich ziemlich voll war. Die Gehwege waren gut genutzt, es war gar nicht so einfach nebeneinander zu laufen, und auf den Grünflächen hatten immer wieder kleine Grüppchen ihre Decken ausgebreitet, machten Picknick oder saßen einfach nur in dem weichen Gras und quatschten. "Äh, also wie lange bist du denn schon bei den Crimson Sphynx? Ich glaube ich habe dich noch nie wirklich gesehen ... wohnst du im Osttur- OH!" Die Weißhaarige ertappte sich dabei, wie sie einen Schritt zulegte und nach rechts abbiegen wollte, wo gerade eine Frau einen Stock für ihr kleines, braunes Hündchen warf. Oh nein, blöde Instinkte! Rin mochte zwar überwiegend aussehen, wie ein Mensch, dafür hatte sie aber so ziemlich alle Instinkte geerbt, die ihre vierbeinigen Verwandten besaßen. Hierzu zählte neben dem Bedürfnis, ständig auf Dingen herumzukauen, auch das Hinterherjagen... Bälle und Stöckchen waren dabei fürchterlich verlockend. Auch Wild übte eine magische Anziehungskraft auf die Canine aus, doch das gab es zum Glück hier in der Wüste kaum bis gar nicht. Dafür aber eben Damen, die ihre Haustiere apportieren ließen. Zwanghaft bemühte sich die Inuyama, ihren Blick abzuwenden, konnte aber nicht verhindern, dass ihre Iriden immer wieder hinüber zu dem fliegenden Holz hüpften. "Hahaha sorry ..." kicherte sie peinlich berührt, ihrer Begleitung war das sicher nicht entgangen. "Da kommt der Hund durch. Können wir uns bitte einen Ort suchen, wo keiner Dinge herumschmeißt?" Jetzt, wo sie es aussprach fiel ihr erst auf, dass das leichter gesagt als getan war. Je mehr sie sich umblickte, desto mehr fiel es ihr auf: Hier spielte jemand Frisbee, dort jemand Volleyball, einige ließen auch Steinchen über die Wasseroberfläche der Quelle hüpfen. Oh Gott, das konnte ja lustig werden.

@Alaric


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySa 9 Apr 2022 - 17:52

Off: Ein Blinddate (mit Folgen...?)

Die Nervosität von Alaric ließ merklich nach, als er sich daran machte den Finger von Rin zu verarzten. Sie schwand natürlich nicht ganz, aber ihm war es möglich gerade etwas zu machen, was er wirklich konnte. Und so fokussiert wie er darauf war, gab es keinen Platz in seinen Gedanken, um nervös zu sein. Stattdessen war er völlig darauf konzentriert sie vernünftig zu verarzten, selbst wenn die Wunde nicht der Rede wert war. Doch sie war quasi seine Schuld, da konnte er sich wenigstens auch vernünftig darum kümmern!
So konzentriert wie er war, bekam er auch die eher ungeschickte Rettung ihres Satzes nicht wirklich mit. Was er jedoch mitbekam war ihre Aussage, dass sie nicht aus Zucker wäre. "Bist du nicht? Dabei bist du doch mindestens so süß wie Zucker, wenn nicht sogar noch süßer!" Das war ein gutes Kompliment, oder? Der Blauhaarige war sich dabei wohl nicht so ganz sicher, doch er sprach es dennoch voller Selbstvertrauen aus, während er die Verarztung ihres Fingers abschloss und sich wieder aufrichtete. Sanft, und vielleicht ein ganz klein bisschen verlegen, lächelte er sie nun an, ehe sie sich auch schon in den Park hineinbegaben.

Es nahm schon ein wenig die Spannung aus der Situation, dass sie beide völlig planlos waren, wie so ein Date eigentlich ablaufen sollte und was man machen könnte. So kam sich Alaric zumindest nicht völlig idiotisch und nutzlos vor. Dementsprechend mussten sie nun aber ein wenig improvisieren und sich spontan überlegen, was man tun könnte. Der Spaziergang durch den Park war da wohl die naheliegendste Option und man könnte fast meinen, dass sich jemand unter den Organisatoren etwas dabei gedacht hatte den Treffpunkt an diesen Ort zu legen. Es war fast so, als hätte man bedacht, dass es ganz gut wäre, eine passende Date Option in nächster Nähe zu haben.
Wenn sich schon jemand so viel Mühe machte, wollte der Nekromant diese natürlich auch gerne dankbar annehmen und so kam es, dass die beiden schon wenig später durch den sonnigen Park spazierten. Dem Wetter entsprechend war der Park natürlich wie erwartet sehr voll und auch wenn es manchmal nicht ganz einfach war nebeneinander zu laufen, war es doch wenigstens nicht völlig unmöglich auf den Wegen vorwärtszukommen. Die meisten Besucher des Parks trugen eher luftige, sportliche oder anderweitig dem Wetter angemessene Kleidung für die Freizeit, dementsprechend fiel gerade Alaric in seinem Anzug doch auf. Wer machte sich schon für einen Gang durch den Park zu schick? Doch wenn die Leute dann die schöne Hundedame in dem ebenso hübschen Kleid neben ihm entdeckten, war es wohl recht eindeutig, was hier vor sich ging. Das Pärchen lenkte dadurch natürlich auch den einen oder anderen Blick auf sich und Alaric war sich sicher, dass ein Grüppchen von Müttern, an dem sie vorbeikamen, anfingen zu tuscheln und zu kichern als sie an ihnen vorbei gingen. Und auch wenn es nicht wie boshaftes Tuscheln und Kichern wirkte, war der Blauhaarige doch wieder ein wenig verlegen. Damit sie sich nicht einfach nur anschwiegen, überlegte er fieberhaft über was sie reden konnten, doch zum Glück rettete die Weißhaarige ihn, indem sie selbst ein Gespräch eröffnete. "Oh, nein, ich bin noch nicht so lange dabei. Ein paar Monate erst… Fast ein Jahr vielleicht." Manch einer mag das wohl schon als eine recht lange Zeit bezeichnen, aber im Vergleich zu so manch anderem Mitglied war es das sicher nicht. "Ich habe allerdings meine eigene Wohnung außerhalb der Gilde. Im Gildenhaus war ich bisher meistens nur um Quests anzunehmen. An so sozialen Ereignissen habe ich bisher selten teilgenommen, aber das will ich ändern. Und wie ist es bei di…" Erst jetzt merkte er, dass sein Date von irgendetwas abgelenkt wurde und als er ihren Blick folgte, entdeckte er natürlich auch die Stöckchen werfende Frau. Etwas überrascht blickte er Rin an, hatte er doch nicht erwartet, dass sie scheinbar auch solche hündischen Instinkte in sich trug. Als sie anfing peinlich berührt zu kichern und sich zu entschuldigen, musste Alaric anfangen zu lachen. Wie sie sich entschuldigte und doch immer wieder zum Stöckchen blicken musste, das war einfach zu herzallerliebst. "Du brauchst dich nicht entschuldigen, wirklich nicht. Für seine Instinkte kann man nichts. Und ganz ehrlich, ich finde das irgendwie… Süß. Sehr sogar." Ihm fehlte so ein bisschen das richtige Wort, aber süß kam dem wohl noch am nächsten. Wieder fiel etwas Spannung von ihm ab und als er merkte, wie sie nun die ganzen Leute betrachtete, die verschiedenste Dinge durch die Gegend warfen, kamen ihm die Worte einfach über die Lippen. "Hey… Hast du vielleicht Lust auch ein wenig Fangen zu spielen?" Erst nachdem er fertig gesprochen hatte, wurde ihm so richtig klar, was er da gerade gesagt hatte. Verdammt, das hatte er gerade nicht wirklich gefragt, oder? Sie hatte eben darum gebeten an einen Ort zu gehen, wo nicht so viele Dinge geworfen wurden. Warum sollte sie dann selbst spielen wollen? Peinlich berührt lief sein gesamtes Gesicht rot an und beschämt verdeckte er sein Gesicht mit seiner Hand. Er konnte wohl froh sein, wenn sie das Date nicht sofort beenden würde, aber es würde ihn nicht überraschen, wenn er es gerade absolut versaut hatte.

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySa 30 Apr 2022 - 16:21

All die netten Worte und Komplimente, die Alaric für die Inuyama übrig hatte, überrumpelten diese vollkommen. Mehr als ein leises Quietschen brachte sie da kaum raus. Sie war es eben einfach nicht gewohnt. Man war zwar nie gemein zu ihr oder erzählte ihr gar das Gegenteil, aber so lieb und direkt war bisher auch noch niemand gewesen. Doch selbst ihre ungewöhnliche Reaktion schien den Blauhaarigen nicht abzuschrecken. Im Gegenteil! Er spazierte sogar freiwillig gemeinsam mit ihr durch den Park! Obwohl so viele Leute hier waren! Natürlich ruhten dadurch auch viele Blicke auf ihnen. Nicht nur das, immer wieder fielen auch Kommentare, die eindeutig in ihre Richtung getuschelt wurden. Einfach war das für die Hundedame sicherlich nicht.Sie hasste es, beobachtet zu werden. Zwar war sie in den letzten Jahren deutlich selbstbewusster geworden - vor allem was ihre tierischen Merkmale betraf - doch über sowas konnte sie einfach noch nicht hinwegsehen.Dementsprechend legten sich ihre Ohren ein Stück zurück. Mit ein wenig Smalltalk versuchte sie jedoch, sich abzulenken. " 'Fast ein Jahr' und 'ein paar Monate' sind aber schon ein großer Unterschied!" bemerkte sie leise kichernd. "Aber so etwa ein Jahr kommt bei mir auch ganz gut hin." Die Zeit verging wirklich im Flug. Was sich wie ein oder zwei Monate anfühlte waren schon fast zwölf. Verrückt, oder? "Das erklärt, warum ich dich bisher so selten bemerkt habe!" Und damit war die Aufmerksamkeit für ihre Verabredung auch schon wieder verschwunden. Immer und immer wieder folgte sie ungewollt den herumfliegenden Stöckchen. Sie konnte ihre Äuglein einfach nicht kontrollieren. Es war ähnlich wie beim Doktor, wenn dieser einem mit dem kleinen Hämmerchen auf's Knie klopfte. Auch da konnte man die Reaktion nicht verhindern, egal wie sehr man wollte. Peinlich war es aber trotzdem. "Ich weiß ja, dass ich dafür nichts kann..." Sie musste kurz innehalten, um ihr letztes bisschen Aufmerksamkeit für den Brillenträger wieder zu sammeln. "Aber es ist trotzdem unangebracht. Ich will dir ja zuhören... aber ich kann nicht." Frustriert fuhr sie sich über die Ohren und zwang sich, ihren Blick stur auf den Boden zu richten. Aus den Augenwinkeln konnte sie Bewegungen jedoch trotzdem noch wahrnehmen. Wie konnte er das bloß süß finden?! Es war ihr sichtbar peinlich, auch, wenn ihr Gegenüber ihr versicherte, dass es das nicht musste. Seine nächste Aussage ließ sie jedoch wieder hellhörig werden. Ihre Öhrchen zuckten zurück nach oben. "Du willst fangen spielen?" Überrascht blinzelte sie, hob ihre Seelenspiegel jedoch nicht. Das war gerade die einzige Möglichkeit, sich halbwegs konzentrieren zu können. Hatte sie sich gerade verhört? Nein, er hatte es wirklich gefragt. Dass er dabei Wurf-Spiele meinte, und nicht eins von Rins absoluten Lieblingsspielen, konnte sie nicht wissen. Sobald man 'Fangen' sagte, wanderten ihre Gedanken sofort zu dem Spiel, wo man sich gegenseitig jagte und einfing. Jemandem Lebendigen hinterher zu hetzen, der auch noch wegrennen konnte, war schließlich noch viel besser!
Ohne noch viel länger zu zögern, schnürte sie schnurstracks ihre Sandalen auf und stopfte diese in das kleine Täschchen, welches sie mit sich trug. Zum Rennen waren die einfach nicht gemacht, dann doch lieber barfuß. "Also gut, wenn du unbedingt willst." Ein kleines Grinsen schlich sich über ihre Lippen, als sie nun endlich langsam die Äuglein hob und ihr Gegenüber direkt anblickte. Sie machte sich startklar, zählte innerlich von eins bis drei ... und klatschte dem Blauhaarigen schließlich sanft gegen die Schulter, ehe sie sofort kehrt machte und die Flucht ergriff. "Du bist!!" rief sie fröhlich, während sie zwischen zwei kleinen Grüppchen hindurchschlüpfte, quer über eine der großen Wiesen. So geflitzt war sie schon lange nicht mehr, doch es tat gut. Auch das frische, weiche Gras unter ihren Sohlen fühlte sich toll an, erinnerte sie ein wenig an zuhause. Seit sie den Crimson Sphynx beigetreten war, hatte sie nurnoch Sand unter den Füßen gehabt. Zwar war auch dieser angenehm, aber es war einfach nicht das Selbe, erinnerte nicht an eine Kindheit, in der alles noch okay war. Wo man sich keine Sorgen um morgen machen musste und einfach in den Tag hineinleben konnte. Auch mit ihrem Vater hatte sie damals oft fangen gespielt, anstatt zwischen Menschen hatte sie sich jedoch zwischen Kühen und Schafen hindurch geschlängelt. Die Dinge hatten sich in den letzten Jahren wirklich sehr geändert ... doch Zeit, darüber nachzudenken, hatte die Hellhaarige nicht. Ein Kind kam von links angerannt und war dabei, ihren Weg zu kreuzen, sodass sie unerwartet stoppen musste und so wertvolle Zeit verlor. Oh nein, das konnte Alaric sicherlich ausnutzen!

@Alaric


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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyDi 20 Sep 2022 - 16:57

Off mit @Charon


Der Oasis Park. Ein Ort in Aloe Town, der tagsüber von vielen Menschen der Wüstenstadt heimgesucht wurde. Nachts fand sich hier jedoch keine Menschenseele und auch in den frühen Morgenstunden traf man eigentlich niemanden hier an. Und genau deswegen war es der perfekte Ort, um ungestörtes Morgentraining durchzuführen. Ronya ging nicht jeden Tag hier hin, sie variierte gerne. Allerdings war der Park und seine nähere Umgebung der perfekte Ort für das, was sie heute vor hatte. Die großen Grünflächen, die vielen Bäume und Büsche und die Häuser in der Umgebung würden ihr an diesem frischen Morgen als Trainingsgeräte dienen. Noch waren die ersten Sonnenstrahlen nicht zu sehen und der Park war in den dunklen Teint der Nacht gehüllt. Es raschelte hier und da und ab und zu sah man das ein oder andere Tier vorbeihuschen.
Die Devilslayerin befand sich in diesem Moment mitten auf einer der Grünflächen und dehnte ihren Körper. Ihre Kleidung bestand aus einem schwarzen Sport-BH und einer schwarzen Sport-Leggings. Neben ihr stand eine Wasserflasche, um welche ein Handtuch gewickelt war. Ihre langen, grünen Haare hatte sie zu einem großen Pferdeschwanz zusammengebunden, sodass dieser ihr währenddessen keine Probleme bereitete. Ronya genoss die Stille der Nacht. Tagsüber war in Aloe in jeder Ecke etwas los. Wo auch immer man hinging, überall fanden sich Leute, die ihren alltäglichen Geschäften nachgingen. Aber hier und jetzt, ganz alleine in diesem Park zu sein, hatte etwas sehr beruhigendes. Manche fürchteten sich dabei, in der Dunkelheit allein zu sein. Sie war jedoch heilfroh, mal nicht das Gerede von hunderten Menschen gleichzeitig im Ohr zu haben.

Nachdem sie mit ihren Aufwärmübungen fertig war, begann die junge Dame erst einmal damit, ein paar Runden im mäßigen Tempo um den Park zu joggen. Wobei “mäßig” eventuell für den normalen Menschen aussah, als würde sie im Vollsprint durch die Gegend sausen. Beim Laufen konnte sie den Kopf frei kriegen und ein wenig darüber nachdenken, was in letzter Zeit bei ihr alles so passiert ist. Und vor allem überlegen, was sie als nächstes tat. Ihr flogen so einige Gedanken durch den Kopf, doch keiner konnte ihr eine vernünftige Antwort liefern. Es war etwas frustrierend, viel dagegen machen konnte sie aber nicht. Als ihre Joggingheinheit durch war, stand der Hauptteil des heutigen Trainings an: Parkour. Und wo konnte man besser Parkour machen als in einem Park! (hehe) Naja, nicht nur die Parkanlage war dafür geeignet mit all den Hindernissen, die verteilt herumstanden. Nein, auch der Bereich drumherum und einige der Häuser würden sich perfekt eignen. Nur musste die Magierin bei den Häusern darauf achten, nicht zu viel Lärm zu machen, um die Bewohner nicht zu wecken. Eine extra Herausforderung. Sie ging zum Rand einer der Grünflächen und fixierte mit ihrem Blick ein Haus direkt am anderen Ende. Dort oben würde sie hinlaufen. Die Anlage war groß genug, dass sie nicht direkt erahnen konnte, was ihr alles in die Quere kommen würde. Sie atmete ein…und aus….und lief los. Auf ihrem Weg wich sie Bäumen aus, hüpfte über Büsche, sprang über dutzende Parkbänke und hätte fast das ein oder andere Tier erwischt. Allerdings kam Ronya gut durch und eine letzte Kletterpartie stand ihr im Weg, um die erste Runde zu beenden. Diese meisterte sie mit Bravour und stand letztendlich auf dem Dach des Hauses. Der Blick von oben war wirklich sehr cool und jetzt sah man die ersten Sonnenstrahlen am Horizont. Doch hier war ihr Training noch nicht vorbei. Ihr Blick ging einmal nach links, dann nach rechts…wenn sie leise war, könnte sie bestimmt über die Dächer in der Nähe springen. Und es würde die Grünhaarige währenddessen bestimmt niemand beobachten…oder?



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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySa 24 Sep 2022 - 22:50

Die Nacht war ohne Zweifel die schönste Zeit des Tages. Wenn die Dunkelheit über die Welt sank, wurde sie in eine sanfte Ruhe gehüllt, die Allem eine gelassene Note verlieh. Es war viel einfacher, sich zu entspannen und über die tiefergehenden Themen des Lebens nachzudenken, wenn man sich ein wenig der Nacht hingab. Dazu gab die Faszination des endlos weiten Sternenhimmels, die jene, die ihr erst einmal verfallen waren, nie wieder loslassen würde. Einer dieser glücklichen Gefangenen war Charon Dargin selbst, der auch am heutigen Abend wieder an der frischen Luft war, um die Sterne zu beobachten und sich seinen Gedanken hinzugeben. Auf seiner Suche nach dem, was die Götter so auf dieser Welt verstreut hatten, glaubte er, eine neue, vielversprechende Fährte aufgenommen zu haben, auch wenn sie nicht ganz einfach zu verfolgen war. Aktuell wartete er noch auf eine Rückmeldung, die ihm sagen würde, wo er als nächstes hin musste. In ein, zwei Tagen würde es vermutlich soweit sein. Gut möglich, dass ihn dann die größte Herausforderung erwartete, die sich ihm auf der Suche bisher gestellt hatte... Zu hundert Prozent war sich der Dargin noch nicht sicher, ob er schaffen würde, was er vorhatte, aber wenn er zu lange wartete, konnte sich ein Fenster vor ihm schließen, das sich vielleicht nie wieder öffnete. Es wäre nicht das erste Mal, dass er ein großes Risiko auf sich nahm...

Charon wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er etwas zu hören glaubte. Die Nacht war bis zu diesem Moment recht still gewesen, aber jetzt... jetzt war da etwas. Nach kurzem Überlegen richtete er sich langsam auf. Um den Sternen etwas näher zu sein, war er heute auf ein niedrig gelegenes Dach gestiegen, auf dem er bis eben im Schneidersitz mehr oder minder meditiert hatte. Langsam ging er hinüber zu dem Geländer, das das flache Viereck von einem Dach umrahmte, und blikte hinab auf eine junge Frau, die ihm... irgendwie bekannt vorkam. Dieser grüne Haarschopf, den hatte er doch schon einmal gesehen, oder nicht? Wahrscheinlich sogar mehr als einmal... Während er das Gesicht noch nicht so ganz zuordnen konnte, betrachtete er den Körper der Person, die dort unten im sich langsam verziehenden Mondlicht trainierte. Gutaussehend war sie ja, eigentlich nicht die Art Mensch, die er allzu schnell vergessen würde. Außerdem war sie fit, zweifelsohne eine Magierin, wenn man betrachtete, wie schnell und geschickt sie sich bewegte. Als dann die Sonne aufzugehen begann und sie begann, die Dächer zu erklimmen, war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie auf dem landete, auf dem auch der Dargin stand... und ihr ein warmes Lächeln zum Gruße schenkte.
„Einen guten Morgen wünsche ich. Wer hätte gedacht, dass ich nicht der Einzige bin, der sich um diese Zeit schon hier draußen herumtreibt?“, lachte er und entfernte sich vom Geländer, um mit freundlichem Blick auf sein Gegenüber zuzugehen. „Du bist ein Mitglied von Crimson Sphinx, so wie ich, nicht wahr? Ich bin der Meinung, dich im Gildenhaus schon ein paar Mal gesehen zu haben“, erklärte er sich kurz und verbeugte sich kurz für seine Vorstellung. „Mein Name ist Charon Dargin, einer unserer S-Ränge. Eventuell hast du bereits von mir gehört.“ Bewundernd glitten die dunklen Augen des Magiers über den Körper seines Gegenübers, ehe sie wieder ihren Weg zurück zu ihrem Gesicht fanden. Ja, er war sich zunehmend sicher, dass sie eine Kollegin von ihm sein musste, auch wenn sie noch nicht direkt miteinander zu tun gehabt hatten. Das ließ sich aber sicherlich ändern. „Du trainierst, nicht wahr? Sieht sehr gut aus. Ich war schon immer der Meinung, dass Magier sich nicht nur auf ihre Magie verlassen können. Wer auf Alles gefasst sein will, muss auch seinen Körper trainieren. Da bin ich nicht anders“, meinte er fröhlich und stemmte eine Hand in seine Hüfte. „Wobei ich sagen muss, diese Art Training habe ich noch nicht gesehen. Hat es einen Grund, dass du so über Haus und Hof hüpfst?“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyMo 26 Sep 2022 - 15:23

Konzentriert hüpfte und kletterte Ronya von Dach zu Dach. Dieser Teil des Trainings war immer ihr liebster gewesen, denn sie konnte hierbei ihren ganzen Körper belasten und sich sowohl in ihren Bewegungsmustern als auch in der Kunst des leisen Schrittes verbessern. Es erinnerte sie an früher, als sie noch im Wald lebte und regelmäßig auf Jagdtouren mit ihrem Vater ging. Da war es auch immer wichtig, seine Umgebung im Blick zu haben und so schnell, aber auch so leise wie möglich voranzuschreiten. Wer dich nicht wahrnimmt, kann dir auch keine Gefahr sein. Außerdem wollte sie natürlich die ganzen Bewohner der vielen Häuser, die sie erklomm, weder wecken noch anderweitig stören. Im Tunnelblick ihres Trainings erklomm die Grünhaarige ein weiteres Gebäude und war schon drauf und dran, dieses zu überqueren, als sie fast in eine Person reinlief. “Uwahhhh”, Ronya erschrak und stolperte erstmal ein paar Schritte zurück, was sie fast wieder vom Dach befördert hätte. Also sie hätte mit Tieren oder vielleicht einer Wäscheleine gerechnet, aber mit einem weiteren Menschen? Hier? So früh? War das erste Mal, dass der Magierin sowas passierte.

Erstaunt blickte sie in das Gesicht des weißhaarigen Mannes, der sie mit einem freundlichen Lächeln begrüßte. Ein sehr gutaussehender Mann, wenn man das mal betonen durfte. Und irgendwie…kam ihr das Gesicht bekannt vor. Aber nicht so sehr, dass es jemand wäre, mit dem sie sich schon mal unterhalten hätte. “Ebenfalls einen guten Morgen. Ich habe mir gerade dasselbe gedacht.” Nachdem der erste Schreck nun vorüber war, schaute Ronya ihn freundlich an. Als er die Gilde ansprach, wusste sie nun zumindest, dass sie mit ihrem Gefühl richtig lag. Charon…Charon…oh, ja in ihrem Kopf klingelte es. “Stimmt, den Namen kenne ich! Wir haben noch nie miteinander gesprochen, richtig?” Es wäre wirklich peinlich, wenn sie sich nicht daran erinnern könnte. “Ich bin Ronya Artemis Alysida. B-Rang Magierin von Crimson Sphynx. Nett, dich endlich mal kennenzulernen, Charon.” irgendwie war es komisch gewesen, sich mit ihrem vollen Namen und Rang vorzustellen. Aber es fühlte sich irgendwie so an, als wäre es das Mindeste bei einem so hochrangigen Magier ihrer Gilde.
Für einen Moment hatte die Eismagierin ihr Training völlig vergessen, jedoch schien ihr Gegenüber interessiert daran zu sein. “Du hast mich beobachtet?” so viel zu unauffällig und leise…da müsste sie wohl noch etwas mehr üben. “Oh ich…” und sie schaute vom Dach hinunter auf den Rest der umliegenden Häuser. “Die Dächer von Aloe sind das unebenste und höhenmäßig ungleichmäßigste Gelände, was du hier in der Umgebung finden wirst. Also abgesehen von den Sandbergen um uns herum. Außerdem weiß man ja nie, wann einem ein Tier, irgendwelche Gegenstände…oder ein anderer Mensch im Weg steht.”  Sie schaute ihn dabei mit einem freundlichen, wenn auch etwas verschmitzten, Lächeln an. “Ein perfekter Ort, um deinen Gleichgewichtssinn und deine Reaktionszeit zu trainieren. Ich kann es nur empfehlen.” Ihr Blick schaute etwas melancholisch in die Ferne, als sie über die Worte des Dargin nachdachte. “Sich nicht nur auf seine Magie verlassen…da sagst du was…” murmelte sie leise vor sich her, unsicher ob ihr Gesprächspartner es überhaupt hören konnte. Einen kurzen Moment später drehte sie sich wieder zu ihm um. “Was machst du eigentlich so früh hier?”, fragte sie ihn neugierig. Er schien nicht wie jemand, der gekommen war, um ihr zuzuschauen.

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyDi 27 Sep 2022 - 22:40

„Heh.“ Amüsiert schmunzelte Charon, als die hübsche junge Dame offenbar ganz schön darüber erschrak, dass noch eine andere Person in der Gegend war. Wie es aussah, hatte keiner der beiden mit Gesellschaft gerechnet. Sie fing sich allerdings recht schnell und erwiderte seinen Gruß, um sich selbst vorzustellen. Wie es aussah, hatten sie tatsächlich noch kein Wort miteinander gewechselt. „Bisher nicht, nein. Aber ich denke, wir haben eine gute Gelegenheit, das zu ändern“, meinte er belustigt und nahm ihren Namen auf. „Artemis also... spannend.“ Nachdenklich legte der Dargin eine Hand an sein Kinn, während er die scharfen Gesichtszüge der Sphinx betrachtete. Über diesen Namen war er in seiner Götterforschung schon des Öfteren gestolpert. Eine Göttin des Waldes und der Jagd mit enger Verbindung zum Mond, wenn er das recht im Kopf hatte. „Ein schöner Name, passend zu einer starken Frau. Aber ich nehme an, du lässt dich eher Ronya nennen?“ Auch damit konnte er sich engagieren. Mit einer leichten Verbeugung nickte er ihr zu. „Die Freude ist ganz meinerseits, Ronya.“

Natürlich hatte der Dargin die Alysida beobachtet, seit sie ihm aufgefallen war, und hatte so im Besonderen auf ihr körperliches Training achten können. Was sie da machte sah man nicht häufig, das wusste Ronya wohl selbst, aber wenn sie ihre Hintergründe erklärte, wirkte es durchaus sinnvoll. „Ich schätze, es kann von Vorteil sein, wenn man sich in weniger begehbaren Arealen freier bewegen kann“, fasste er zusammen und nickte ihr zu. „Es klingt nach einer guten Methode, das eigene Geschick zu trainieren. Sollte ich vermutlich bei Gelegenheit auch einmal machen. Ich muss gestehen, trotz all meiner Stärke bin ich nicht gerade bekannt für meine großartige Mobilität.“ Charon stieß ein tiefes Lachen aus in den hellen Morgenstunden, meinte den Satz gar nicht mal so ernst. Er war nicht die Art Person, die viel hüpfte oder rannte. Seine Bewegungen mochten etwas langsamer sein, waren dafür aber von endloser Eleganz geprägt. Es würde vermutlich nicht schaden, wenn er auch seine schwächeren Seiten etwas ausbaute, aber wer wollte das schon freiwillig tun?
„Oh, ich bin nicht unbedingt hier, weil es früh ist. Ich bevorzuge die späten Stunden“, meinte Charon ehrlich und strahlte seine Gildenkollegin an. „Ich bin gekommen, um den Sternenhimmel zu beobachten und den Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Ich schätze, du kannst es als eine Art Meditation sehen. Ich mag es, mich der Schönheit der Nacht hinzugeben. Es gibt keine bessere Zeit, um eine andere Perspektive einzunehmen und einen neuen Blick auf die Themen zu werfen, die dich beschäftigen... finde ich zumindest.“ War das zu abstrakt? Ronya hatte ja keine Ahnung, worüber der Dargin so nachzudenken hatte, kannte ihn ja nicht einmal. Dass er die Sterne mochte, das konnte sie aber gerne wissen. Nicht jeder hatte so eine gute Meinung von Nacht und Dunkelheit wie Charon, aber dass die Sterne hübsch waren, dem konnten die meisten Menschen zustimmen. Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Weißhaarigen aus. „Aber dann ist die Sonne aufgegangen und jemand noch Schöneres hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Seitdem kann ich mich nicht mehr konzentrieren.“
Die Arme hinter seinem Rücken verschränkend trat der Magier wieder näher an das Geländer des Daches, winkte Ronya zu sich, während sich sein Blick hinab auf die Straße vor den Gebäuden und einige Meter dahinter den großen See des Oasis Park richtete. Wenn man sich einen ruhigen Moment nahm, um das Areal zu betrachten, war es wirklich schön, besonders im Glanz der aufgehenden Sonne. Ob Ronya sich dafür wohl interessierte? Während ihrem Parkour achtete sie wohl eher weniger darauf, wie es um sie herum aussah. „Warst du schon auf ein paar gefährlichen Quests, Ronya? Das gehört als Magier ja mit dazu“, fragte er, den Blick nach vorne gerichtet, und seufzte. „Je nachdem, wie viel Ambition du hast, wird es eher schlimmer als besser. Aber je mehr du auf dich nimmst, desto stärker wirst du. Ich für meinen Teil werde wohl niemals aufhören, mich dem ein oder anderen Risiko auszusetzen.“ Selbstbewusst lächelnd blickte Charon in Richtung der Sonne, hob stolz seinen Kopf, während seine Haltung umso aufrechter wurde. „Die Tage wird es wohl wieder ganz schön gefährlich für mich. Eine gute Trainingsrunde vorher wäre vermutlich keine schlechte Idee, haha!“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySo 2 Okt 2022 - 15:06

“Spannend?”, Ronya schaute verwirrt auf ihren Kollegen. Was war denn an ihrem Zweitnamen so spannend? Sie hatte keinerlei Ahnung von Göttern oder dergleichen, dementsprechend kannte sie den Ursprung ihres Namens nicht. “Danke. Und ja, eigentlich werde ich nur Ronya genannt. Ich weiß gar nicht, ob viele Leute meinen Zweitnamen überhaupt kennen.” Sie hatte sich ja auch nie so förmlich vorgestellt wie bei Charon. Selbst ihren Nachnamen erwähnte die Magierin nur, wenn es sich um offizielle Anlässe handelte. Auf der anderen Seite hat auch nie jemand nachgefragt, ob sie noch mehr Namen hatte. Sie mochte “Artemis”, ein großes Geheimnis hätte sie also nicht daraus gemacht. “Hast du denn einen Zweitnamen? Oder ist Charon Dargin dein voller Name?”, etwas neugierig beäugte sie ihren Gegenüber.
Ronya kicherte bei seiner Aussage leise. Was er sagte, kam ihr sehr vertraut vor, wenn auch etwas umgekehrt. “Ich denke, wir sitzen da wohl in einem ähnlichen Boot. Ich…bin nicht gerade die Stärkste, dafür umso schneller!”, mit einem breiten Grinsen schaute die Grünhaarige ihren Gegenüber an. “Und wenn du bei deinem Geschicklichkeitstraining Hilfe brauchst, kannst du mich gerne fragen. Vielleicht kann ich dir dabei etwas helfen.”, bot sie ihm nun an. Warum auch nicht? Sie half anderen gerne. Und wenn sie gleichzeitig damit indirekt etwas für die Gilde tun konnte, umso besser.

Der Dargin bevorzugte also eher die Nacht? Dann war er vermutlich schon einige Stunden hier gewesen, immerhin zeigten sich gerade die ersten Sonnenstrahlen. Vermutlich war er also schon länger in der Umgebung als Ronya. “Die Schönheit der Nacht…” die Magierin schaute in die Ferne und lauschte Charons weiteren Erläuterungen. Sie konnte zumindest grundsätzlich verstehen, was er meinte. Auch wenn ihre Ansichten eventuell etwas von den seinen abwichen. Bevor sie sich jedoch dazu äußern konnte, ließ der Weißhaarige seine charmante Seite spielen und machte ihr ein Kompliment, woraufhin die Devilslayerin sichtlich errötete und von ihm wegschaute. “Hey…also wirklich…”, da hatte er sie kalt erwischt. “...danke.” ein peinlich berührtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie schaute wieder zum Dargin. “Ich denke, dass Tag und Nacht bei mir keine so große Rolle spielen. Solange ich in Ruhe nachdenken kann, bin ich zufrieden.” Für sie waren menschenleere Orte perfekt. Niemand, der sie stören würde und so viel Zeit, wie sie brauchte, um sich über Dinge klar zu werden, die ihr im Kopf herumschwirrten. “Ich habe aber noch nie wirklich versucht, zu meditieren. Wie…fängt man da an?” Einfach nur hinsetzen und…was dann? Ronya war ahnungslos, vielleicht konnte Charon ihr das ja erklären. Als er dann gefährliche Quests ansprach, kamen der Dame sofort einige Bilder in den Kopf. “Ja…ich denke, sowas lässt sich als Magier nicht vermeiden. Du hast dich vermutlich schon vielen Risiken ausgesetzt, nicht wahr? Ich meine, S-Rang Magier wird man nicht einfach so. Da steckt bestimmt eine Menge Erfahrung hinter.” Als er sie zu sich winkte, ging sie näher an ihn heran und sprang mit einer gezielten Bewegung auf das Geländer des Daches, der Weißhaarige nun direkt vor ihr. “Eine Trainingsrunde klingt nach einer guten Idee. Ich war immerhin noch nicht ganz fertig, als wir uns getroffen haben. Wir können mit meinem Programm fortfahren, dann kannst du es selbst mal ausprobieren, dich über die Dächer zu bewegen.” Sie reichte ihm eine Hand. Nicht, dass sie glaubte, er schaffe es nicht selbst auf das Geländer, es war mehr oder weniger eine Einladung, mitzumachen. “Kannst du mir danach etwas von deinen Abenteuern erzählen? Du hast bestimmt mehr als genug erlebt, oder?”

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyMi 12 Okt 2022 - 1:51

„Ja, das ist mein voller Name. Leider versteckt sich zwischen meinem Vor- und Nachnamen nicht der Name einer Gottheit“, lachte das Weißhaar auf, während sich die Vorstellungsrunde dem Ende neigte. Ob sie wohl wusste, was er meinte? Sie wirkte irritiert, und es war nun wirklich nicht ungewöhnlich, dass ein Mensch in Fiore sich nicht groß mit den Religionen anderer Lände auseinandergesetzt hatte. Hier, in diesem Königreich, stand der Glaube nur für wenige Menschen hoch auf ihrer Prioritätsliste. „In einem fernen Land wird wohl eine Göttin namens Artemis angebetet. Sie wird vor Allem mit Jagd in Verbindung gebracht“, erklärte der Dargin freundlich, um die Verwirrung seines Gegenübers ein wenig zu senken. „Ich kann dir leider nicht genau sagen, woher der Glaube kommt, aber ich habe einige Aufzeichnungen aus Enca in meinem Zimmer, die sich auf Artemis beziehen.“
So, wie es aussah, hatten sie beide ihre Stärken und Schwächen. Während Ronya geschwind und geschickt durch das Morgengrauen eilte, war es mit ihrer Kraft wohl nicht allzu weit her. Das konnte Charon gut nachvollziehen. Selbst jemand wie er, der versuchte, sich in alle Richtungen auszubreiten, hatte Punkte, die einfach nicht so mitwuchsen, wie er es gerne hätte. „Ich werde das Angebot gerne annehmen“, nickte er also. „Sich mit anderen, fähigen Menschen auseinander zu setzen war schon immer der beste Weg, den eigenen Horizont zu erweitern. Das finde ich zumindest. Wir können uns sicher gegenseitig unterstützen.“

Es war interessant, wie sich die Grünhaarige mit den Worten auseinandersetzte, die Charon so sprach. Er philosophierte ein wenig vor sich her, sprach mehr oder minder ungefragt über Dinge, die ihn interessierten, aber sie wirkte nicht abgeneigt, im Gegenteil. Ronya schien tatsächlich darüber nachzudenken, was er so sagte, und ließ sich ein wenig von seinem Kompliment überraschend. Amüsiert schmunzelte der Dargin. Es war süß, ihre Reaktion auf das Lob zu beobachten. „Mal nur für sich zu überlegen ist nicht immer so leicht, hm? Dabei kann es viel bringen“, nickte Charon und legte nachdenklich eine Hand an sein Kinn. Ja, wie fing man denn an, wenn man meditieren wollte? „Das Wichtigste ist Entspannung... und bei den ersten paar Versuchen Ruhe. Mit zunehmender Erfahrung solltet du die Welt um dich herum ziemlich gut ausblenden können“, meinte er und lächelte warm. „Für den Start ist es wohl das Beste, dich alleine irgendwohin zu setzen, wo du dich wohlfühlst. Schließ die Augen, ignoriere, was um dich herum ist, und stille deine Gedanken. Und wenn du nicht mehr das Gefühl hast, über so viele Dinge nachzudenken, solltest du ein Gefühl dafür bekommen, wie aufgeregt oder entspannt du tief im Inneren wirklich bist.“ Bei ihm selbst war das manchmal schwierig einzuschätzen. Meist schaffte es der Dargin, seine Seele im Ruhigen und Reinen zu halten, aber manchmal fühlte es sich an, als wollte etwas aus ihm herausbrechen. Gerade in solchen Momenten half ein wenig Meditation aber dabei, sich selbst wieder ein wenig zu zügeln, unter Kontrolle zu bringen, damit man seine ungeteilte Konzentration wieder sammelte. „Ich persönlich finde es sehr hilfreich, aber es fällt nicht jedem leicht. Manche Leute fühlen sich auch wohler damit, wenn sie jemanden dabei haben. Wenn du es mal ausprobieren möchtest, unterstütze ich dich gerne, Ronya.“
Charon freute sich ja eigentlich immer über die Gelegenheit, seine Gildenmitglieder zu unterstützen oder ihnen gar etwas beibringen zu können. Er war gern eine Stütze, ein hilfreicher Pfeiler, an dem man sich festhalten konnte. Ein Beschützer und Lehrer. Gewollt und gebraucht. Wie er sich präsentierte war dem Dargin sehr wichtig, das konnte man wohl auf den ersten Blick erkennen. Insofern freute er sich natürlich über die offene Natur der Alysida. Sie ging wirklich auf Alles ein, was er sagte... selbst seine so halbherzig dahin gesprochenen Worte darüber, dass ihm das Training vermutlich guttun würde.

„Ah... ich hatte eigentlich gescherzt“, grinste das Weißhaar etwas peinlich berührt und strich mit seinen Fingern durch eine seiner Strähnen. „Aber... ich schätze, es ist keine so schlechte Idee. Und ich bin wohl der Letzte, der so eine Einladung ablehnen würde.“ Mit einem optimistischen Nicken nahm Charon ohne Weiteres Zögern die Hand der Sphinx und folgte ihr mit einem geschickten Schritt hinauf auf das Geländer, auf dem sie stand. So viel bekam er auf jeden Fall noch hin. „Mal sehen, ob ich mit dir mithalten kann“, meinte er und lachte kurz. „Danach erzähle ich dir gern die eine oder andere Geschichte. Ich habe schon einiges gesehen... und es wird von Tag zu Tag mehr.“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyFr 14 Okt 2022 - 15:57

Gespannt hörte Ronya Charon dabei zu, wie er ihr etwas über Artemis, die Göttin der Jagd, erzählte. War es Schicksal, dass sie diesen Namen trug und schon im Kindesalter das Jagen gelehrt bekommen hatte? Oder war ihr Vater in Mythologie bewandert gewesen und hatte vorausschauend einen Namen für seine Tochter gewählt? Was auch immer die Wahrheit war, ein schmales Lächeln zierte Artemis’ Gesicht. All ihre Gedanken verschwanden für einen kurzen Moment zu diesen seligen Tagen, als sie noch ein kleines Mädchen war und ihr Kopf kein Platz für Sorgen machte. Die unbeschwerte Kindheit, die fröhlichen Gesichter ihrer Familie, der stolze Blick ihres Vaters, als sie zum ersten Mal ein Tier eigenständig erlegte. Wenn die Magierin sich nicht besser unter Kontrolle gehabt hätte, wären in diesem Moment vielleicht ein paar Tränen geflossen. Gleichzeitig brodelte in ihr auch die Frustration, die Trauer und die Wut, die sie an diesem schicksalhaften Tag spürte. Schnell wurde sie von Charon aus ihren Gedanken gerissen. Ja, jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt gewesen, um sich von diesen Gefühlen übermannen zu lassen. “Jagd…hm.” mit einem breiten Lächeln schaute sie ihren Gildenkollegen an. Diese kleine Erzählung hatte sie daran erinnert, dass sie sich dem Jagen, und dem Bogenschießen allgemein, lange nicht mehr aktiv gewidmet hat. Vielleicht wurde es wieder Zeit. Irgendwo in Aloe dürfte es doch bestimmt jemanden geben, der ihr einen Bogen und Pfeile besorgen konnte, oder? Ronya würde später wohl ein paar Läden abklappern müssen. 

“Enca?”, Die Eismagierin hatte mal oberflächlich etwas über dieses Königreich etwas gelesen. “Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt noch Überlieferungen von dort gibt. Wie bist du denn daran gekommen?” Neugierig blickte sie auf den Weißhaarigen. Ihr Interesse war geweckt. Ob es sonst noch Informationen über diese Artemis gab? Irgendwo bestimmt! Ronya hatte nie viel für Götter übrig gehabt, aber vielleicht sollte sie sich mal etwas über diese Göttin informieren, von der anscheinend ihr Zweitname abstammte. Währenddessen begann Charon nun mit seiner zweiten Lektion für heute und brachte ihr die Grundlagen der Meditation näher. Seinen Erklärungen konnte die Grünhaarige gut folgen und ihr kamen ein bis zwei Orte in den Sinn, an denen sie sich immer wohlfühlte. Orte, an die sie sich zurückzog, sollte sie irgendwas beschäftigen. “Ich würde es liebend gerne mal ausprobieren. Und wenn du dabei bist, kannst du mir auch helfen, wenn ich Probleme habe.” Sein Angebot nahm die Alysida sehr gerne an. Gleichermaßen schien der Dargin auch ihr Angebot nicht auszuschlagen, auch wenn er es wohl anfangs nicht ernst gemeint hatte. Dieser nahm ihre Hand an und stand nun neben ihr auf dem Geländer. “Dann testen wir es doch einfach aus, ob du mithalten kannst”, sie grinste ihn breit an und ließ sich dann wie ein Stein nach hinten fallen. Im ersten Moment konnte man denken, dass Ronya einfach so auf ein tiefergelegenes Dach fallen würde. Aber nein, das würde definitiv zu viel Lärm verursachen. Bei all dem Reden hatte sie nicht vergessen, dass sie hier eigentlich niemanden stören wollte. Dementsprechend  beugte sie sich beim Herunterfallen zur Gebäudeseite und griff das Geländer an der untersten Kante, kurz bevor sie wirklich fallen würde. Ihr Gesicht wanderte nach oben zu Charon, dem sie diesmal einen herausfordernden Blick schenkte und mit ein paar geschickten Bewegungen kletterte die Eismagierin herunter und landete sanft auf dem Dach unter ihnen. Sie schaute sich einmal kurz um und lief dann rechts von ihr weiter, um das Parkourtraining fortzusetzen. Ob Charon schon hinter ihr war?

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySa 22 Okt 2022 - 13:03

Offenbar beschäftigte der Begriff der Jagd Ronya, auch wenn Charon sich nicht sicher war, ob sie darin eine Verbindung zu der Göttin sah, deren Namen sie trug, oder ob sie sich eher wunderte, dass es keine Verbindung gab. Neugierig wirkte sie auf jeden Fall, vor Allem, als er Enca erwähnte. Mit einem Lächeln hob er eine Hand, begann nur zu gerne eine Erklärung. „Ja, Enca ist ein deutlich religiöseres Reich als Fiore, daher findet man dort eher nützliche Überlieferungen als hier. Angeblich sollen dort früher sogar Götter unter den Menschen gelebt haben... auch wenn ich nicht weiß, wie realistisch das ist. Natürlich ist es aktuell nicht wirklich möglich, dorthin zu reisen...“ Er seufzte. Es würde seiner Forschung deutlich helfen, wenn man endlich diese Grenzen wieder öffnen könnte, aber natürlich war das politisch gesehen keine so einfache Sache. Er musste sich also auf das verlassen, was in Fiore so ankam. „Wenn man großes Glück hat, bringt auch heute mal ein Händler ein Buch aus Enca über das Meer zu uns, aber... das passiert selten, und die moderneren Darstellungen haben einen relativ verklärten Blick auf die Thematik. Früher war der Austausch zwischen Fiore und Enca ein gutes Stück aktiver, daher sind alte Schriften nicht nur nützlicher, sondern auch häufiger.“ Viele der Bücher, die er inzwischen zusammen gesammelt hatte, musste er sehr vorsichtig anfassen, wenn er nicht wollte, dass der modernde Einband einfach zerbröselte. Glücklicherweise pflegte der Dargin seine Besitztümer sehr gut und konnte weiteren Zerfall verhindern, aber mit so altem Material zu arbeiten war nicht immer einfach. „Du ahnst nicht, wie viel Zeit ich in alten Bibliotheken oder bei Antiquitätenhändlern in ganz Fiore verbringen musste, um das zu sammeln, was ich bisher habe. So langsam habe ich auch das Gefühl, ich erreiche die Grenze von dem, was ich hier in Fiore lernen kann“, gab er zu, lächelte aber trotzdem. „Interessiert dich sowas? In meinem Zimmer sammeln sich inzwischen allerlei bedeutende Werke. Wenn du sie dir einmal ansehen möchtest, ist dein Weg also deutlich kürzer, als meiner es war.“

Aber wo es gerade um Wege ging... So, wie es aussah, hatte Ronya den Dargin dazu aufgefordert, ihr bei ihrem kleinen Wettlauf zu folgen, und wenn er ehrlich war, war das ein Angebot, dass er annehmen sollte. Er war gut darin, seine Stärken auszubauen, arbeitete aber vermutlich weniger an seinen Schwächen, als er es sollte. Beeindruckt betrachtete er, wie sie sich fallen ließ und schnell das Geländer packte, um geschickt auf das niedriger laufende Dach zu sinken, ehe sie auch schon weiterlief. Um nicht zurückzufallen sprang er ihr hinterher, ließ sich etwas weniger elegant, aber ähnlich effektiv das Geländer herab rutschen, ehe auch er auf dem unteren Dach aufkam. So leichtfüßig wie sie kam er nicht auf, musste sich erst wieder ordentlich aufrichten, ehe er ihr folgen konnte, und in der Zeit hatte die Alysida bereits ein gutes Stück Distanz zwischen sie gebracht. Er blickte auf, um zu sehen, wie sie schon an der nächsten Hausmauer hinauf kletterte, geschickt von einem Fenstersims zum nächsten tretend. Beim Versuch, das nachzustellen, stellte er sich zwar nicht unbedingt dumm, aber definitiv weniger fix an. Ein Schritt von einem Sims zum nächsten stellte sich als knapper heraus als erwartet, brachte ihn fast zu Fall, wenn er sich nicht schnell noch am Rand des Fensters festgehalten und gefangen hätte. Als er es schlussendlich schaffte, sich mit herzlich wenig Eleganz auf das Dach hochzuziehen, auf das er Ronya hatte steigen sehen, sah er ihren grünen Schopf nur ein gutes Stück in der Ferne, schon zwei Dächer weiter und bereit, den nächsten Abschnitt des Parcours auf sich zu nehmen. „Schwieriger als es aussieht“, gab er zu, wirkte aber in keinster Weise, als wolle er aufgeben. Ein herausforderndes Grinsen stand in seinem Gesicht, ein Feuer in seinen dunklen Augen entfacht. Dass sie ihn so leicht abhängte, würde er nicht einfach akzeptieren, und er würde sicher nicht aufgeben! Außer Atem war der Dargin ohnehin noch lange nicht. Umso motivierter, besser Schritt zu halten, legte er wieder los und schwang sich über das nächste Geländer. Sie sollte nicht glauben, dass er so einfach einknickte!

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySa 22 Okt 2022 - 22:02

“Götter, die unter Menschen lebten…wow…” mit funkelnden Augen schaute sie den Dargin an. Klar, wie viel Wahrheit sich hinter diesen Geschichten verbarg, sei mal dahingestellt. Allerdings war es eine wunderschöne Vorstellung. “So, wie du es klingen lässt, würde ich irgendwann gerne unbedingt mal nach Enca. Auch wenn es vielleicht nur Erzählungen sind, die diesen Ort so mystisch klingen lassen und sich das echte Enca als ein gewöhnliches Königreich herausstellt…der Gedanke hört sich schön an.” sie schaute ihn an, ein sanftes Lächeln schmiegte sich um ihren nachdenklichen Ausdruck. “Und vielleicht kann mir dort jemand ja mehr über diese Artemis erzählen.” Dieser Gedanke hatte sich festgefressen und würde die Magierin erstmal nicht loslassen. “Falls es wirklich mal die Möglichkeit gibt, nach Enca zu reisen…würdest du mich begleiten?” sie streckte ihm eine Hand entgegen, als Zeichen für ihr Angebot. Ob es nun ein Jahr, fünf Jahre oder fünfzig Jahre dauerte. Vielleicht würden die schrecklichen Stürme um Enca eines Tages ihren Frieden finden und den Zugang zum Inselkönigreich erneut erlauben. Mit jemandem wie Charon an ihrer Seite, der anscheinend schon vorher ein gesundes Interesse daran hatte, war Ronya sich sicher, dass er sich solch eine Möglichkeit nicht entgehen lassen würde. Seinen weiteren Erzählungen nach hatte er außerdem schon eine beachtliche Menge an Wissen angesammelt. “Meinst du das Ernst?” Sein Angebot war wirklich großzügig. Immerhin hatte er wohl etliche Stunden damit verbracht, all seine Dokumente und Bücher zu sammeln. Und er machte es jemandem einfach so zugänglich? “Ich…also, wenn du es wirklich so meinst, dann gerne. Ich würde mich freuen, in deiner Sammlung zu stöbern.”

Jetzt war es aber erstmal Zeit, sich wieder körperlich zu betätigen! Geschickt hatte Ronya sich von ihrem Dach fallen lassen und war nun auf dem Weg zum nächsten. Dabei schaute sie nur kurz hinter sich und sah, wie auch der Dargin landete und sich nun aufmachte, ihr zu folgen. Etwas aufgeregt war sie bei diesem kleinen Wettkampf schon, immerhin hatte sie großen Respekt vor jemandem, dem der S-Rang verliehen wurde. Die Grünhaarige würde sich richtig ins Zeug legen, um Charon so sehr zu fordern, wie es nur ging. Und genau das tat sie auch, denn schnurstracks hatte sie schon das nächste Dach erklommen und nach kurzer Zeit hang sie sich schon an das Geländer eines weiteren. So ging dieser Wettlauf immer weiter, wobei Ronya gar nicht bemerkte, dass sie sich langsam aber sicher immer weiter vom Park entfernten. Sie war die ganze Zeit ihren Instinkten gefolgt und dabei entfernten sich die grünen Wiesen immer und immer weiter. Es ging sogar so weit, dass die Magierin irgendwann merkte, wie ihre Ausdauer zwar nicht zu neige ging, jedoch schnaufte sie langsam etwas mehr. Akrobatisch kletterte sie auf ein höher gelegenes Dach und schaute auf ihren zurückgelegten Weg. Charon war noch zu sehen, auch wenn zwischen ihnen noch etwas an Distanz lag. Mit einem breiten Lächeln schaute sie in seine Richtung, drehte sich um und lief weiter. Je länger dieses Spiel lief, desto mehr und mehr Strecke holte der Weißhaarige allerdings auf, denn während seine Ausdauer anscheinend keine Grenzen kannte, war Ronya nach einiger Zeit definitiv an den Grenzen ihres Körpers angelangt. Sie machte auf einem der Dächer halt und verschnaufte etwas. Hinter ihr hörte sie schon, wie sich jemand näherte und schon bald hatte Charon sie eingeholt. Erschöpft, aber zufrieden schaute sie ihren Kollegen an und wischte sich den Schweiß von der Stirn. “Und? Wie hat es dir gefallen?”

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySo 23 Okt 2022 - 1:28

Offensichtlich war Ronya von dem Gedanken an Enca nicht weniger gefesselt als Charon selbst. Interessierte sie das Thema der Götter auch so sehr? War das neu, ergab sich das aus diesem Gespräch heraus? Oder hatte sie sich schon vorher so gefühlt? „Ja, Enca klingt faszinierend, nicht wahr? Ich mag mir kaum träumen lassen, wie viel historische Relevanz das Land hat.“ Selbst abseits dem Thema der Religion stellte sich der Dargin dieses Reich wie eine andere Welt vor. Mystisch, wie Ronya sagte, und man konnte sicher über mehr als nur Artemis hören. „Wenn sich mir die Gelegenheit bietet, komme ich als erstes auf dich zu“, nickte er. „Ich habe das Gefühl, du wärst eine sehr angenehme Begleitung auf einer Reise in den von Mythen umwobenen Südosten.“
Ronya war hübsch, Ronya war fit, freundlich und clever wirkte sie auch, genauso ambitioniert. Nichts sprach dagegen, ein wenig mit ihr unterwegs zu sein... oder sie in sein Zimmer einzuladen. Unschuldig lächelnd nickte der Dargin, als sie so ungläubig wirkte. „Natürlich. Wissen ist dazu da, geteilt zu werden. Schlussendlich wachsen wir alle, wenn wir verschiedene Perspektiven auf das gleiche Wissen sehen.“ Charon war nicht bereit, seine Bücher aufzugeben, weil er die Informationen, die darin standen, brauchte, um sich weiter zu entwickeln. Um mehr zu lernen, mehr zu können. Er hatte viel Mühe und Zeit hinein gesteckt, all das anzusammeln, was er hatte. Es war nicht dazu da, zu vergammeln. Wenn es jemand Anderen gab, der Interesse daran hatte, ließ er sie gerne Anteil daran haben – solange sein Besitz unangetastet blieb und es sich um jemanden handelte, der seinen Standards gerecht wurde. Eine Anforderung, die Ronya mit Leichtigkeit erfüllte.

Bereitwillig stürzte sich der Dargin in die Tiefe, folgte der Alysida auf ihrem wilden Parcour über die Dächer Aloe Towns. Schlussendlich war es eher seine eigene Sturheit und sein Stolz, die ihn immer wieder hinter ihr her trieben, nicht seine körperlichen Fähigkeiten, denn so ungern er es auch zugab: Das, was Ronya hier demonstrierte, konnte er nicht. Nicht im gleichen Maße wie sie. Trotz Allem gab er nicht auf. Herausgefordert zu werden feuerte das Weißhaar nur umso mehr an, und tatsächlich hatte er das Gefühl, dass er zunehmend besser darin wurde, sich über die verschiedenen Hindernisse hinweg zu versetzen, ja. Seine Augen fanden immer wieder den grünen Schopf der Sportlerin, stellten sicher, dass er nicht komplett hinter ihr zurückfiel, und mit der Zeit bekam er sogar das Gefühl, dass der Abstand zwischen ihnen sich verringerte. Langsam, Stück für Stück, aber er kam näher an sie heran. Als er schlussendlich bei ihr zum Stehen kam, war sein Atem etwa beschleunigt. Man sah ihm durchaus an, dass er sich körperlich betätigt hatte, auch wenn die tiefgreifende Erschöpfung noch ein gutes Stück entfernt war. Kurz tief durchatmend grinste er sie an. „War gut! Gar nicht mal so einfach. Du bist ziemlich beeindruckend“, meinte er anerkennend, ehrlich dankbar für diese Trainingseinheit. Es tat ihm gut, auch mal aus seiner Komfortzone zu kommen, auch wenn sich das leicht vergessen ließ. Dennoch hatte er das Gefühl, dass er nicht der einzige war, der von der kleinen Übung profitierte. „Du hast ausgesehen, als hättest du eine Menge Spaß. Wie ist es so, einen Trainingspartner dabei zu haben?“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyMo 24 Okt 2022 - 17:20

Ronya war froh, heute auf Charon getroffen zu sein. Dieses Gespräch hatte ihr nicht nur gezeigt, dass sie über sich selbst noch längst nicht alles wusste. Nein, ihr hatten sich so viele neue Möglichkeiten eröffnet, die die Magierin noch nie ernsthaft in Betracht gezogen hatte. Eine Reise in ein weit entferntes Königreich? Vor wenigen Wochen hatte sie mit so einem Gedanken nur scherzhaft gespielt. Jetzt war es eine ernsthafte Idee, die sie eines Tages mal angehen würde. Und der Dargin würde sie vielleicht dabei begleiten! Mit diesem positiven Ausblick auf die Zukunft ging die Magierin zurück in ihr Training, diesmal jedoch mit einem Trainingspartner. Es freute sie, dass Charon sich anschloss. Das weckte einen Ehrgeiz in ihr, den die Grünhaarige lange nicht mehr verspürte. Normalerweise absolvierte sie diese morgendlichen Einheiten alleine und ungestört. Da strengte sie sich auch an, jedoch gab ihr der Gedanke, dass sich jemand mit ihr messen würde, einen extra Schub an Motivation. Eine lange Zeit konnte Ronya ihren Vorsprung erhalten, doch je länger es ging, desto näher kam der S-Rang Magier. Wirklich beeindruckend, das konnte sie nicht bestreiten. Früher oder später holte er sie ein, seine körperliche Verfassung war allerdings noch deutlich besser als die der Alysida. “Du aber auch. Bist du überhaupt erschöpft?” sagte sie, ihr Herz klopfte immernoch schneller durch die Anstrengung, während sich ihr Atem langsam wieder normalisierte. “Mit ein wenig Übung bist du bestimmt bald besser als ich.” sagte sie ihm offen und ehrlich. Vielleicht hatte er ja Lust, sowas öfter zu machen?
Mit einem breiten Grinsen schaute sie auf den weißhaarigen Magier, als dieser anmerkte, wie viel Spaß sie dabei verspürte. “Es ist lange her, dass ich mich mit jemandem gemessen habe. Es fühlt sich…gut an.” sie konnte es nicht ganz genau beschreiben. Jedoch war das, was die Magierin in diesem Moment fühlte, in allen Belangen positiv. Nun schaute Ronya auf den Weg, den sie zurückgelegt hatten. Der Park war nur noch leicht in der Entfernung zu sehen. Oh man, sie müsste später noch ihre Sachen von dort holen. “Wie wärs, du erzählst mir etwas von deinen Abenteuern und dann laufen wir den gleichen Weg nochmal zurück. Ich hab da noch ein paar Sachen im Park liegen, die ich noch brauche.” Sie setzte sich auf das Dach und machte Charon mit einer kleinen Handgeste das Angebot, sich neben sie zu setzen.

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptySo 30 Okt 2022 - 23:38

„Erschöpft... Ein wenig, ja“, gestand Charon mit einem Lächeln und zuckte mit den Schultern. „Aber keine Sorge, das gibt sich ganz schnell wieder.“ Auch wenn er nicht unbedingt wie jemand aussehen mochte, der sich die Hände schmutzig machte, hatte der Dargin doch schon so einige Erfahrungen gemacht. Zwei Jahre lang war er ohne jede Hilfe oder Begleitung zu Fuß durch ganz Fiore gereist und hatte sich seither als Magier auch nicht gerade ein einfaches Leben gemacht. Auch, wenn er wie ein oberflächlicher Schönling aussehen konnte – und vermutlich irgendwo auch einer war –, hatte sich Charon sein Selbstbewusstsein durchaus erarbeitet und es nicht gewagt, seinen Körper zu vernachlässigen. Auch, wenn er nicht so flink wie Ronya war, war er stolz darauf, zu den fittere Magiern Fiores zu gehören. Er schenkte ihr ein warmes Lachen. „Bis ich dich einhole, wird noch ein gutes Stück Zeit vergehen, denke ich“, zwinkerte er ihr amüsiert zu. „Außerdem kriegst du doch auch Übung, wenn wir zusammen weitermachen. Punkte für uns beide, wenn man so will. Klingt doch gut!“

Es war doch schön zu sehen, dass die Aktion die gute Artemis ein wenig belebt hatte. Sie wirkte zwar erschöpft, aber durchaus glücklich... und so, als hätte sie sich ihm gegenüber aufgewärmt. Mit einem zufriedenen Lächeln folgte der Dargin ihrer Aufforderung, sich zu ihr zu setzen, ließ sich direkt neben ihr nieder, nah genug, dass sich ihre Schultern berührten, während er in Richtung der aufgehenden Sonne blickte. „Ich bin wirklich froh, dass ich mich entschieden habe, mich in der Wüste niederzulassen“, meinte er, seinen Blick nicht vom Horizont abzuwenden. „Hier sieht man die hübschesten Sachen... Kein Vergleich zum Rest Fiores. Auch wenn ich den Süden sehr genossen habe.“ Aber gut, das war vermutlich nicht so interessant für die Grünhaarige. Nach Abenteuern hatte sie gefragt, ja? Da sollte sich ja durchaus die eine oder andere Geschichte finden, die sich zu erzählen lohnte.
„Hm... Wenn ich so zurückblicke, habe ich ganz schön viel Zeit in verfallenen Relikten vergangener Zeiten verbracht“, stellte der Dargin fest, während der Zeigefinger seiner rechten Hand gedankenverloren damit begann, eine seiner langen, weißen Strähnen um seine Glieder zu wickeln. „Ein lang gemiedenes Höhlensystem... eine verfallene Kathedrale mit tief reichenden Katakomben... Ein Mausoleum, dessen Insassen nicht mehr als Ruhe und Frieden wollten... aber mit am Interessanten ist wohl der alte, verfallene Tempel, den ich vor etwas über einem Jahr an der Seite eines Runenritters und eines Fairy Tail-Magiers erkunden durfte.“ Seine rechte Hand aus seinem Haar lösend und vor sich hebend begann Charon seine Geschichte, schien dabei mit seinen Gesten ein Bild der Erinnerungen in die Luft vor sich zu zeichnen. In erster Linie dienten sie dazu, die Punkte zu unterstreichen, an denen er die Aufmerksamkeit Ronyas unbedingt auf seinen Worten wissen wollte, aber auf eine unterbewusste Weise half es ihm auch dabei, seine Gedanken zu ordnen und die samtigen Fäden seiner Geschichte zu spinnen. „Ich war Geleitschutz für einen anerkannten Forscher, der das ehemalige Heim einer untergegangenen Zivilisation ausmachen konnte. Es war einer ihrer Tempel, groß genug gebaut, dass viele von ihnen gemeinsam dort lebten. Ein eindrucksvolles Bauwerk, von außen gesehen ein großes Quadrat, das nach oben hin spitz zulief, aber im Inneren stellte sich heraus, dass viel dessen, was tatsächlich wichtig war, sich nicht nach oben erstreckte... sondern in die Tiefe ging. Ebene um Ebene unterirdischer Stockwerke, die zu großen Teilen verschüttet waren... aber zu großen Teilen auch Hohlräume unter instabilen Böden, die jederzeit einbrechen konnten. Ein tödliches Risiko, aber ich war noch nie jemand, der zurückschreckt, wenn es darum geht, verlorenes Wissen zurückzugewinnen.“ Sonst hätte er wohl kaum so viel erfahren, wie er nun wusste. Wie gerne hätte Charon etwas mehr seines Wissens mit Ronya geteilt. Sie wirkte wie jemand, der es wirklich schätzen konnte. Aber nein, sie kannten sich kaum. Er würde schon eine Gelegenheit finden, sich jemandem anzuvertrauen. Jemandem, der mehr dazu zu sagen hatte als Lian. Der Falls war schließlich tatsächlich die erste Person gewesen, die das Geheimnis des Dargin erfahren hatte, und bis jetzt noch immer der Einzige, der wusste, was hinter seiner Forschung wirklich steckte.

„Der Professor hatte ein Gerät, um Manaquellen zu orten... wollte uns aber nicht sagen, was genau er eigentlich suchte. Eine große Hilfe war er nicht, um ehrlich zu sein, aber wir konnten uns an der Struktur der Ruine orientieren und schlussendlich den richtigen Weg in den Kern des Tempels finden. Nicht, dass der Weg nicht Ziel genug gewesen wäre. Die Wände waren übersät von alten, verwitterten Bildern und Nachrichten, es gab ein paar religiöse Statuetten und wir konnten sogar ein noch halbwegs ordentlich präserviertes Buch finden... das ich unglücklicherweise den Runenrittern überlassen musste.“ Er seufzte. Zu gerne hätte er es behalten und selbst übersetzt, aber nein, die Gelegenheit hatte er nicht bekommen. „Dafür konnten wir in den Tiefen des Labyrinthes den Hüter des Volkes finden: Ein steinerner Golem, der seine Schöpfer um viele Jahrhunderte überlebt hatte. Sein Alter war erkennbar, aber er war praktisch nicht zu beschädigen, ein unzerbrechliches Monster, das die zentrale Kammer beschützt hat. Und als wäre das nicht genug, drohten seine schweren Stampfer, den Boden unter unseren Füßen zusammenbrechen zu lassen.“ Eine dramatische Pause setzend senkte Charon seine Hand auf sein Knie und wandte seinen Blick Artemis zu, sah ihr ernst in die Augen, ehe sich ein Grinsen auf seine Züge schlich. „Natürlich nichts, was ich nicht handhaben könnte. Ich habe die Überbleibsel seines Kerns noch immer in meinem Zimmer. Sehr gutes Forschungsmaterial, muss ich sagen.“

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyFr 4 Nov 2022 - 16:43

Erneut beeindruckte der Dargin sie. Er war also nur ein wenig erschöpft? Seine Ausdauer musste wirklich unglaublich sein. Zumindest war er dahingehend definitiv überlegen. Aber gut, seinen S-Rang hatte er sich vermutlich hart erarbeitet. Da überraschte es wohl nicht, dass er Körper und Geist trainierte, um auf alle Gefahren vorbereitet zu sein. Also…zumindest vermutete sie, dass dies der Fall war. “Ach, ich denke, das geht schneller, als du denkst.” antwortete sie ihm auf seinen Kommentar. “Ich werde dir außerdem so gut bei diesem Training helfen, wie es nur geht. Also wann immer du etwas Zeit hast, kannst du einfach bei mir vorbeikommen.” sie schaute ihn mit einem breiten Lächeln an. “Moment, du…hmmm…du hast nicht zufällig Stift und Zettel dabei?” schaute sie ihn etwas peinlich berührt an. Eigentlich hatte die Grünhaarige vor, ihm ihre Adresse aufzuschreiben. Denn im Gegenteil zu vielen anderen Crimson Sphynx Magiern, wohnte Ronya nicht in den Gemächern ihrer Gilde. Nein, sie hatte eine Wohnung in der Nähe des Gildenhauses gemietet. Aber gerade konnte sie Charon die Adresse leider nicht aufschreiben. “Ehm…hast du ein gutes Gedächtnis? Dann kann ich dir sagen, wo ich wohne.” irgendwie würde sie schon eine Lösung dafür finden.

Zufrieden setzte Ronya sich auf den Boden und bat dem Dargin einen Platz neben ihr an. “Wie kam es eigentlich dazu, dass du der Gilde beigetreten bist?” fragte sie ihren Kollegen interessiert. Jeder hatte seine eigenen Gründe für einen Gildenbeitritt und neben seiner positiven Einstellung zur Wüste gab es doch bestimmt auch einen dafür, oder? Dann fing Charon an, von seinen Abenteuern zu erzählen. Ronya sagte kein Wort, während der Weißhaarige mehr und mehr erzählte. Sie wollte ihn einerseits nicht unterbrechen, andererseits war sie gebannt von seinen Worten und den Dingen, die er erlebt hatte. Sie versuchte sich alles bildlich vorzustellen, doch würde das, was sie sich in ihrem Kopf ausmalte, vermutlich nicht ansatzweise an die Realität herankommen, die er erleben durfte. Geleitschutz für einen Forschers und ein riesiger Golem, der dem Zerfall der Zeit trotzte. Je länger er erzählte, desto größer wurde das Lächeln der Artemis, die sich langsam aber sicher, ohne es wirklich zu merken, immer mehr an die Seite ihres Kollegen schmiegte. “Du hast den Kern in deinem Zimmer? Wie habt ihr den denn bekommen, wenn das Ding praktisch unkaputtbar war?” Neugierig blickte sie ihn an und hoffte, dass er auch diesen Teil der Geschichte erzählte. Ehrlich gesagt hatte Ronya nie gedacht, dass es ihr so sehr gefallen würde, jemand anderem dabei zuzuhören, wie derjenige von seinen vergangenen Exkursionen berichtete. Aber hier saß sie nun, die aufgehende Sonne direkt in ihrem Blickfeld und zufrieden schaute sie den Weißhaarigen an. “Gibt es auch etwas, wo du dir nicht sicher warst, ob du es handhaben konntest?”
Je länger sie dem Dargin zuhörte, desto mehr und mehr kühlte ihr Körper ab und langsam zeigten sich bei der Grünhaarigen erste Zeichen von richtiger Erschöpfung. Zwischenzeitlich schloss sie die Augen, während Charon von seinen Geschichten erzählte, jedoch hörte sie weiterhin jedem seiner Worte aufmerksam zu. Bilder erschienen vor ihrem geistigen Auge. Bilder ihrer bisherigen Erlebnisse, die sie als Magierin von Crimson Sphynx durchstehen musste. Sachen, an die sie Ewigkeiten nicht mehr denken musste. Und trotzdem war alles noch so klar wie am ersten Tag. Aber nicht nur diese Dinge sah sie. Nein, auch Erinnerungen von davor schlichen sich in diesen Mischmasch aus vergangenen Tagen. “Sag mal…hast du jemals darüber nachgedacht, was du heute tun würdest, wärst du niemals der Gilde beigetreten?” mit leicht geöffneten Augen und einem schmalen Lächeln der Kuriosität schaute sie ihren Kollegen direkt an.

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyMo 14 Nov 2022 - 20:09

„Schön zu hören, dass du mehr Zeit mit mir verbringen willst“, antwortete Charon amüsiert und nickte Ronya zu. Das Angebot würde er mit Sicherheit annehmen. Dass sie dann plötzlich Stift und Papier wollte, überraschte ihn allerdings ein wenig. „Nicht direkt... Was willst du denn machen?“, fragte er und lächelte erfreut, als sie ihm ihre Adresse verraten wollte. Das klang doch vielversprechend. Zufrieden schob er einen seiner Ärmel hoch. „Sag es mir ruhig. Ich halte es schon fest“, meinte er und hob seinen rechten Zeigefinger, fokussierte Finsternis in dessen Spitze, bis diese sich schwärzte. Wie selbstverständlich führte er seinen Finger über seinen eigenen Arm und hinterließ damit die Adresse der Alysida in tiefem Schwarz. „So... das kann ich dann zuhause ordentlich notieren und dann verschwinden lassen“, meinte er zufrieden, während er seinen Ärmel wieder senkte. Damit war das Wichtigste wohl geklärt. Nun, wo sie es ihm so explizit erlaubt hatte, würde das Weißhaar nicht zögern, seine hübsche Kollegin zu besuchen.

„Hm... Ehrlich gesagt habe ich mich damals weniger dafür entschieden, Crimson Sphynx beizutreten, und mehr dazu, in Aloe Town zu leben“, gab Charon zu. Wie lange war das jetzt her? Drei Jahre? Wie gnadenlos doch die Zeit verging... „Als ich neunzehn war, habe ich realisiert, dass das kleine Örtchen, in dem ich aufgewachsen bin, nicht groß genug für mich war. Ich habe mich auf den Weg gemacht, mehr von der Welt zu sehen, und habe zwei Jahre lang ganz Fiore erkundet. Von den kalten Bergen im Norden bis hinab zu den leuchtend grünen Wiesen und Weiden tief im Süden, und dann wieder zurück, an der Ostküste entlang. Ich habe viel gesehen, viel gelernt, viele Menschen getroffen, viel überstanden. Und am Ende, als alles vorbei war... habe ich mir überlegt, welchen Ort in diesem wunderschönen Königreich ich schöner finde als jeden anderen. Es war kaum eine Frage. Ich wusste schnell, dass Aloe Town die einzige Stadt ist, in der ich auf lange Sicht leben möchte.“ Es war vermutlich subjektiv, aber für Charon gab es nichts Schöneres auf der Welt als den Sternenhimmel, den er hier in der Wüste beobachten konnte. Nicht einmal Spiegel konnten so ganz mithalten, auch wenn sie nah genug herankamen. Dennoch würde er die Nächte hier nicht missen wollen. „Für die Gilde habe ich mich schlussendlich entschieden, weil ich mein Talent für Magie ausbauen und weiter durch die Welt reisen wollte. Ich bin nicht dafür gemacht, an einem Ort zu bleiben, aber als Magier bekommt man viel zu sehen. Das gefällt mir.“ Er lächelte, eine ehrliche Freude in seinem Gesicht zu lesen. Ja, das passte gut zu ihm. Schlussendlich war Charon Dargin genau da gelandet, wo er wirklich hingehörte.

„Egal, wie stabil etwas wirken mag... Es gibt nichts auf dieser Welt, was man nicht auf die eine oder andere Weise zerstören kann. Schlussendlich haben wir länger ausgehalten als das Gestein, gegen das wir kämpfen mussten... und als der Boden unter unseren Füßen.“ Viel genauer wollte Charon gar nicht werden. Ein wenig Mysterium tat einer guten Geschichte gut. Viel wichtiger war doch, dass er den Kristall für sich gewonnen hatte. Charon war niemand, der sich von dem, was unmöglich schien, abhalten ließ. Entsprechend fiel auch seine Antwort auf Ronyas nächste Frage aus. „Nein, nie. Ich bin schon Gegnern begegnet, die ich nicht besiegen konnte, und Situationen, die ich nicht in Ordnung bringen konnte, aber wenn ich etwas sehe, das ich nicht schaffen kann, dann finde ich einen Weg, mein Ziel dennoch zu erreichen. Mindestens, um jene zu retten, die neben mir in Gefahr stehen. Wenn ich vor einer Herausforderung stehe, die selbst mir zu viel ist, dann denke ich nicht daran, wie unmöglich es ist. Ich denke daran, wie ich die Leute um mich herum in Sicherheit bringen kann. Bisher habe ich es noch in jeder Situation geschafft, jedes Leben in meiner Reichweite zu bewahren.“ Stolz blickte er Ronya an, seine Augen ernst und klar. Charon wusste, wer er war und was er wollte. Er ging keine Kompromisse ein. „Und wenn ich aus der Situation entkommen bin... dann überlege ich, was ich tun muss, um beim nächsten Mal einen Erfolg zu verdienen. Ich denke, ich forsche, ich trainiere. Und dann finde ich einen Weg. Immer.“
Unsicherheit oder Zweifel suchte man bei dem Weißhaar vergeblich. Wie seine Präsentation war auch sein Selbstbild perfekt, frei von Fehlern. Ihm war klar, wer er war und wer er sein wollte, und es gab nichts, das ihn davon abhalten konnte. So sah er selbst es zumindest mit tiefer Überzeugung. „Wenn ich nicht in der Gilde wäre, hm... dann würde ich wohl das Gleiche tun, was ich ohnehin tue“, meinte er nachdenklich, zuckte mit den Schultern. „Menschen helfen, die Welt erkunden... Forschen. Ich hätte mir vermutlich eine höhere Schule gesucht und wäre Forscher geworden, ganz offiziell. Allerdings hätte die Welt dann einen großartigen Magier weniger, fürchte ich.“ Mit einem tiefen, ehrlichen Lachen sah der Dargin seiner Begleiterin in die Augen, ein Leuchten in seinem Blick. Es machte wirklich Spaß, mit Ronya zu reden. Sie stellte so viele Fragen, zeigte so viel Interesse, gab Charon die Gelegenheit, über sein liebstes Thema zu sprechen: Über sich selbst, seine Erfahrungen, sein Wissen. Wie lange war es her, dass er in einem einfachen Gespräch so viel Spaß gehabt hatte...?

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyDi 15 Nov 2022 - 18:42

“Warum sollte ich keine Zeit mit dir verbringen wollen? Ich mag dich.” Es klang so wunderbar kindlich und naiv, wie sie diese Worte dem Dargin mit einem breiten Lächeln ins Gesicht sagte, doch genau das wollte sie ja. Mehr Zeit mit ihm verbringen, von ihm lernen und ihm bei seinen eigenen Sachen helfen. Ansonsten hätte Ronya ihm weder vorgeschlagen, dieses Training zu wiederholen, noch würde sie ihm gerade ihre Adresse verraten wollen. Dieses Gespräch mit Charon und die Freude daran, ihr Workout mit einem Trainingspartner teilen zu können, erfüllte die Magierin momentan mehr, als sie anfangs dachte. “Oh, dann…also du musst…”, und sie erzählte ihm, wo sie wohnte und wie man von der Gilde aus relativ schnell dorthin gelangen konnte. Immerhin ging Ronya diesen Weg regelmäßig. Dass der Weißhaarige sich dies vorerst mit purer Finsternis auf den Arm schrieb, überraschte sie zwar anfangs, aber es war jetzt auch nichts stark ungewöhnliches.
“Ganz Fiore…wow…”, alleine der Gedanke gefiel der jungen Dame. Jeden Winkel dieses Landes zu erkunden, dabei die verschiedensten Menschen zu treffen und Erfahrungen zu machen, die einem auf ewig im Gedächtnis blieben. Ein Kindheitstraum der Artemis und etwas, dass sie seit ihrem eigenen Beitritt gut in Angriff nehmen konnte. Doch Ronya hatte noch längst nicht alles gesehen. Wenn sie so darüber nachdachte, kannte sie nur einen kleinen Teil Fiores. Ganz zu schweigen von den umliegenden Ländern. Sie konnte die pure Freude in Charons Gesicht sehen, als dieser von seinen Reisen erzählte.


„Egal, wie stabil etwas wirken mag... Es gibt nichts auf dieser Welt, was man nicht auf die eine oder andere Weise zerstören kann.”, auch wenn er diese Worte vielleicht in einem anderen Kontext meinte, in Ronyas Brust trafen sie wie ein Pfeil. “Ja…gar nichts…”, sie drehte ihren Kopf kurz vom Dargin weg, ihr Gesichtsausdruck glich für einen kurzen Moment jemandem, dem gerade eine traurige Erinnerung entlockt wurde. Schnell fing die Alysida sich jedoch wieder, immerhin wollte sie die Stimmung nicht mit ihrem Trübsal zerstören. Eines schienen sie wohl gemeinsam zu haben, wenn man seiner nächsten Erzählung glauben schenkte: Er schien sich immer um das Wohl der Menschen um ihn herum zu sorgen. Und diese Eigenschaft war etwas, dass die Grünhaarige sehr schätzte. Egal wie gefährlich eine Situation war, egal wie aussichtslos es erschien. Solange man Leben schützen konnte, war es ein Sieg. “Ein Forscher, ein Entdecker…”, sie sah ihn einen Moment lang an und stand dann schlussendlich auf. “...und vielleicht auch ein Sturkopf, durch und durch.” sie kicherte ihn an, jedoch meinte sie das Letzte keineswegs negativ. Charon schien wie jemand, der seinen Weg ging, egal, was sich ihm entgegenstellte. “Ich bin froh, dass die Welt so einen Magier wie dich hat. Dann hat man immer jemanden, auf den man sich verlassen kann.” Sie hielt ihm die Hand hin, vielleicht wollte er sich ja auch erheben. Sie schaute der Sonne entgegen, die den Horizont seit einiger Zeit schon verlassen hatte. Wie lange waren sie schon am reden? Es fühlte sich wie fünf Minuten an, doch langsam wurde Artemis klar, dass sie so langsam ihren täglichen Geschäften nachgehen sollte. “Es hat wirklich Spaß gemacht, Charon. Und wie schon gesagt: Komm einfach vorbei, wenn du willst.” erneut grinste sie ihn breit an und bevor der Weißhaarige sich versehen konnte, schenkte die Eismagierin ihm nochmal eine große Umarmung. Körperkontakt war eines der Dinge, die Ronya absolut nicht scheute. “Ich will zumindest immernoch mehr erfahren. Das waren bestimmt nicht alle Geschichten.”, sagte sie, etwas in seine Kleidung nuschelnd, ein schmales Lächeln zierte ihr Gesicht.

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyDi 15 Nov 2022 - 22:41

Oh? Die etwas seltsame Reaktion Ronyas, als Charon versicherte, dass man noch Alles auseinander nehmen konnte, wenn man nur den rechten Weg fand, entging dem Dargin nicht... er konnte sie aber nicht ganz deuten. Es war als positiv und aufmunternd gemeint gewesen, eine Anekdote darüber, dass selbst das größte Hindernis überkommen werden konnte, aber die Grünhaarige wirkte fast schon niedergeschlagen, als sie darauf antwortete. Genauso schnell, wie der Magier dieses Gefühl zu sehen geglaubt hatte, war es aber auch wieder verschwunden. Ein Irrtum? Eine Fehlinterpretation? War sie nur nachdenklich gewesen? Schwer zu sagen, was genau in Ronyas Kopf vorging. Sie wirkte aber schnell wieder gut gestimmt und humorvoll. Ein Sturkopf war er also, hm? „Nun, da kann ich dir nicht widersprechen“, lachte der Dargin warm, hatte es so freundlich aufgefasst, wie es auch gemeint war. Es stimmte ja durchaus, dass er sich schwer damit tat, eine Niederlage zu akzeptieren. Mit einem Nein konnte er in den meisten Situationen umgehen, aber selbst dann ließ er sich nicht von den wichtigen Wegen in seinem Leben abbringen. Das konnte nun wirklich nicht jeder von sich behaupten.
Dankbar nahm er ihre Hand an und erhob sich, ging an ihrer Seite entlang zurück in Richtung der Sachen, die sie noch holen wollte. Ja, die Nacht war wohl vorbei, die Sonne machte das recht deutlich, aber das störte Charon nicht. Ein neuer Tag, eine neue Chance, produktiv zu sein, stärker zu werden, etwas zu entdecken. Seiner Zeit mit Ronya trauerte er nicht hinterher, schließlich würde in der Zukunft mehr als genug davon folgen. Darauf würde er schon achten, stur, wie er sein konnte. „Die Welt braucht viele unterschiedliche Arten von Magiern. Ich glaube, wenn jeder so wäre wie ich, wäre das auch nicht besser“, meinte er amüsiert, auch wenn ihm klar war, dass die Alysida es nicht so gemeint hatte. „Ich bin auf jeden Fall froh, dass es Magier wie dich gibt. Wer weiß, wann ich mich sonst überwunden hätte, an meinen echten Schwächen zu arbeiten?“

Wieder am Park angekommen, war es wohl tatsächlich Zeit, getrennte Wege zu gehen. Zufrieden erwiderte Charon die Umarmung, die ihm Ronya zum Abschied schenkte, nickte, während seine Hand sanft über ihren Rücken strich. „Oh, du kannst bald mit mir rechnen, keine Sorge“, meinte er grinsend. „Heute geht es für mich erst einmal auf Reisen... aber in ein paar Tagen bin ich wieder da. Dann stehe ich mit Sicherheit vor deiner Tür.“ Das war natürlich nur, wenn er sein hohes Ziel auch überstand, aber das hatte er ja noch immer geschafft. Gerade jetzt, wo er sich geschickter und flexibler fühlte denn je, sollte ihn ja wohl nichts erwischen können, das ihn nicht erwischen sollte. Zufrieden löste er sich von seiner Gildenkollegin. „Na dann... Wir sehen uns wieder, ja?“

~ Szenenende ~

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Aurea

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BeitragThema: Re: Oasis Park
Oasis Park - Seite 2 EmptyFr 7 Apr 2023 - 21:52

-> Bahnhof - Ticketschalter

Outfit
[ 6 | 10 ]

Draußen angekommen setzte Aurea sogleich die Sonnenbrille auf, so wie auch Maxwell es tat. Die Haare unter dem schönen Tuch versteckt und mit dem Sommerkleid hielt man sie für eine Touristin, die vielleicht ein wenig mehr Geld besaß, als andere. Den Rat ihres Partners, immerzu ein wenig zu trinken, selbst wenn kein Durstgefühl eingesetzt hatte, beherzte Aurea natürlich brav. Daher hatte sie die kleine Wasserfalsche stets in der Hand und nahm zwischendurch ein paar Schlucke. Noch genoss Aurea den Moment, wie sie neben Maxwell her spazierte. Tatsächlich fühlte es sich ein wenig an wie Urlaub, denn die unliebsamen Inhalte ihres Aufenthalts blendete sie noch gekonnt aus. Mittlerweile war Aurea eine Meisterin der Verdrängung. Allerdings hatte sie die Rechnung ohne Maxwell gemacht, welcher noch einmal auf den Auftrag zu sprechen kam. Er konnte ihr Bedauern aufgrund der Sonnenbrille, welche ihre Augen verschleierte, nicht sehen. Dennoch sah sie zu ihm, während sie nebeneinander hergingen und nickte leicht. „Für den schlimmsten Fall habe ich noch keinen alternativen Plan“, gestand sie kleinlaut. Aber ihr würde schon etwas einfallen. Ihr musste etwas einfallen! „Ich hoffe inständig, dass der Mann mit sich reden lässt. Alles andere wäre eine Katastrophe“ An ihre persönlichen Konsequenzen durfte Aurea gar nicht denken.

Das Unvermeidliche weiterhin verdrängend blickte Aurea abwechselnd zwischen der wundervollen Umgebung, dem Stadtplan in ihren Händen und Maxwell hin und her. „Er lebt in der Nähe des Oasis Park“, erklärte sie und suchte die Adresse auf dem Stadtplan. Als sie diese gefunden hatte, teilte sie das auch sogleich lächelnd mit: „Oh, wir sind nicht mehr weit entfernt. Komm mit“ Die Dinge wären viel einfacher, wenn die Umstände nicht so niederschmetternd wären. Aurea würde die Zeit mit Maxwell durchaus mehr genießen, wenn sie nicht einer schrecklichen Aufgabe bevorstünden. Sie würde vielleicht sogar seine Aufmerksamkeit ersuchen.. wäre er kein freiwilliges Mitglied einer dunklen Gilde. Die Gesellschaft des Dunkelhaarigen war angenehm, doch kam die junge Frau nicht ohnehin, ihm in letzter Konsequenz zu misstrauen. Das kollidierte mit der Sympathie, welche sie für ihn empfand und mit der Erkenntnis, dass sie ihn objektiv betrachtet durchaus anziehend fand. Aber die Dhakalis gehörte nicht zu den naiven Menschen, sie konnte sich von derartigen Gefühlen und Empfindungen mittels ihrer Vernunft abspalten. Noch.

Gut. Hoffen wir das Beste“, murmelte Aurea, als sie vor dem Haus des Auftraggebers angekommen waren. Sie atmete tief durch, hob dann schließlich die Hand und klopfte an die Tür. Innerhalb kürzester Zeit öffnete ein Mann mittleren Alters die Tür, vielleicht Mitte vierzig. Er hatte schwarzes Haar, jedoch eine Halbglatze und trug einen Vollbart. Sein Teint war tendenziell dunkler und seine Kleidung schien traditionell für eine Stadt in der Wüste zu sein. So oder so, der Name Isaac Stevens passte nicht zu dem Mann und Aurea fragte sich, ob das überhaupt sein richtiger Name war. „Seid ihr..?“, fragte er leise und die Dhakalis nickte, woraufhin er ihnen Einlass gebot.

Gut, verzichten wir darauf, uns einander vorzustellen. Ich gebe Ihnen gleich die Daten dieser Verbrecher. Hier haben Sie Namen und Adressen, Arbeitszeiten und Schichtplan für diese Woche“, sprach er ohne Umschweife und Aurea war wirklich sprachlos darüber, wie gut dieser Mann darauf vorbereitet war. Wie viele Wochen, Monate seines Lebens hatte er damit verschwendet, diesen Männern nachzustellen? Etwas unschlüssig nahm Aurea das Papier an sich. „Sie sind gut vorbereitet“, stellte sie überrascht fest. Der Mann nickte. „So etwas will gut organisiert sein“, entgegnete er nur, sah dann ungeduldig zwischen Aurea und Maxwell hin und her. Ihm wäre es am liebsten, wenn sie gleich wieder gehen würden. Nur eine Sache noch: „Erstatten Sie mir bitte Bericht. Ein Beweis wird erforderlich sein, wenn Sie bezahlt werden möchten“ Ein Beweis?! Was wollte er denn?! Einen Zahn? Aurea warf Maxwell einen kurzen Blick zu, ehe sie sich wieder dem Auftraggeber zuwandte.

Eine Sache wäre da noch

Aufmerksam blickte der Mann auf. „Es ist meine Pflicht, Ihnen die Konsequenzen des Vorgehens aufzuzeigen. Nach dieser Tat wird sich Ihr Leben nicht ändern. Verstehen Sie? Es bleibt alles, wie es ist. Ihre Familie wird deswegen nicht wieder zu Ihnen zurückkehren“ Klare und deutliche Worte der Dhakalis. Diese Seite kannte Maxwell noch nicht an ihr. Isaac stutzte. Für einen Moment weiteten sich seine Augen, er wirkte erschrocken. Doch dann verhärteten sich seine Gesichtszüge wieder. „Niemand kann meine Familie wiederbeleben. Doch mir bleibt die Rache an denjenigen, die noch leben dürfen, obwohl sie meine Frau und meine Tochter haben sterben lassen. Und diese Rache lasse ich mir nicht auch noch nehmen. Nicht einmal von Ihnen“, machte er deutlich. „Der Schmerz, den Sie empfinden, ist kaum in Worte zu fassen. Er lähmt Sie, er nimmt ihnen jede Freude und raubt den Sinn, das Leben überhaupt weiterzuführen. Und Sie sind wirklich der Überzeugung, dass die unschuldigen Angehörigen der Ärzte ebenso bestraft gehören, indem sie jenen Schmerz ebenso verspüren müssten?“ „Es.. was interessieren mich deren Angehörige! Es geht allein um diese Scharlatane!“, schnaubte er verärgert. Aurea sah ihn einfach nur an. Eindringlich blickte sie ihm durch die Sonnenbrille in die dunklen Augen. „Was ist das jetzt? Muss ich mich rechtfertigen, damit Sie Ihren Job erledigen?!“, fuhr er Aurea an. „Sie sprechen also von Rechtfertigung“ Ertappt weitete Isaac die Augen. „Machen Sie einfach, wonach ich verlangt habe oder verschwinden Sie“, knurrte er erbost, „Anderenfalls finde ich andere Söldner, welche mir zur Hand gehen. Ich hoffe, Sie können die negative Rezension vertragen“ Aurea wusste, dass der Mann bluffte. Er war in Begriff, eine Straftat zu tun. Er konnte die beiden nicht gehen lassen. Sie brauchten ein Abhängigkeitsverhältnis. Und doch merkte sie, dass ihr der Gedanke Angst machte. Was, wenn ihr Vater von der Beschwerde hören würde? „Hören Sie.. denken Sie doch an ihre Familie. An ihre Rolle als-“ „Als was? Als Familienvater? Wem soll ich noch ein Vorbild sein? Dieses Gespräch ist beendet. Tun Sie, wofür ich bezahle und dann verlassen Sie die Stadt“ Die Hoffnung in der jungen Frau starb langsam. „Ich bitte Sie..“ „Strapazieren Sie nicht meine Nerven


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Maxwell
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BeitragThema: Re: Oasis Park
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Aurea und Maxwell | Outfit
# 6 | 10

Nichts lag dem Soldaten ferner als die Laune der Dhakalis zu ruinieren, allerdings hatte er keine andere Wahl als den Auftrag zur Sprache zu bringen. Er wollte natürlich, dass sich Aurea hier in Aloe Town auch möglichst amüsierte, doch sie durften eben nicht außer Acht lassen, in welch ungünstiger Situation sie sich befanden, zumal weder sie noch er sich erlauben durften, hier einen groben Schnitzer zu verursachen. Zurück in der Gilde würde Aurea von ihrem Vater ein Satz heiße Ohren kriegen und Maxwell würde vermutlich kurzweilig auf einer Folterbank landen, um bestraft zu werden. Das Leben in Royal Crusade war eben definitiv kein Leichtes und doch nahm Maxwell alle Gefahren auf sich, um ihrem Onkel Georgius diesen Gefallen zu tun. Durch die Sonnenbrille erkannte Maxwell ihr Bedauern in den Augen nicht, doch er brauchte es auch nicht zu sehen, um von diesem Umstand zu wissen. Er konnte Aurea mittlerweile recht gut einschätzen, was solcherlei Dinge anbelangte und er wusste, dass es insbesondere für sie schwierig war. „Für den Fall, dass dein Plan scheitert, lasse ich mir etwas einfallen“, versicherte er ihr und schenkte der Dhakalis ein Lächeln.

Gemeinsam liefen sie durch Aloe Town und genehmigten sich zwischendrin immer einen Schluck Wasser, um nicht zu dehydrieren, denn das geschah hier oftmals schneller als man erwartete. Die junge Schönheit, neben der er sich im übrigen sehr wohl fühlte, navigierte ihn zum Aufenthaltsort des Auftraggebers, den sie hoffentlich von seiner Rache abbringen konnten. „Ein Glück haben wir es nicht so weit. Bei den Temperaturen sind weite Fußmärsche sehr schlauchend“, stellte Maxwell nüchtern fest und folgte der jungen Frau, die sich einen anderen Dress zugelegt hatte. Der Davis kam nicht umhin, sie einmal in ihrem neuen Outfit zu mustern und er stellte fest, wie gut ihr dieses Sommerkleid stand. Das sie attraktiv war, hatte er von Anfang an festgestellt, doch zuvor hatte er sie nicht als so dermaßen attraktiv wahrgenommen, dass er sich angezogen fühlte. Kurz kniff er die Augen zu, denn er erinnerte sich inständig an die oberste Regel im Personenschutz. Dem Paket niemals zu Nahe kommen.

Sie erreichten das Haus des Auftraggebers und blieben stehen. Aurea murmelte etwas von bester Hoffnung, doch Maxwell hatte da so eine negative Vorahnung, wenngleich er dennoch hinter dem Anliegen von Aurea stand. Es wurde angeklopft und kurz darauf öffnete sich die Tür, wodurch der Blick auf Isaac Stevens freigegen wurde, wenngleich er nicht so aussah, wie es sein Name vermuten ließ. Sie sparten sich die gegenseitige Vorstellung und traten ein, denn nun ging es ans Eingemachte. Zunächst ließ Maxwell die Dhakalis sprechen, denn sie wollte ihren Plan in die Tat umsetzen und Maxwell würde die Zeit nutzen, um den Auftraggeber zu beobachten und zu analysieren. Die Sonnenbrillen halfen auf jeden Fall dabei, ungesehene Blicke durchführen zu können und zugleich sorgten sie auch für ein wenig mehr Distanz. Die Diskussion zwischen Aurea und dem Auftraggeber wurde in der Zwischenzeit hitzig und schlussendlich schien sich Isaac Stevens wirklich auf überhaupt nichts einzulassen. Er wollte seine Rache und verlangte, dass die beiden Magier ihren Job erledigten, andernfalls gäbe es negative Rückmeldung an Royal Crusade und andere Magier würden die Arbeit übernehmen.

Die Dhakalis gab nicht auf und versuchte ihr Bestes, doch schlussendlich würgte der Auftraggeber sie ab und gab ihr den gut gemeinten Rat, seine Nerven nicht zu strapazieren. Kurz überlegte der Davis, ober sich noch zu Wort melden sollte hinsichtlich dieser Angelegenheit, doch hatte er sich seinen Plan bereits zurecht gelegt und vorerst war ein taktischer Rückzug die richtige Methode, um nicht noch mehr Holzscheite ins offene Feuer zu werfen. Maxwell legte eine Hand auf die Schulter von Aurea, um ihr zu signalisieren, dass das Gespräch jetzt beendet war. Dabei wandte sich der Soldat nunmehr an den Auftraggeber. „Einverstanden. Der Auftrag wird wie angefordert ausgeführt“, versicherte Maxwell ihm, nahm die Unterlagen an sich, verstaute sie und beruhigte damit durchaus das Gemüt des Mannes, der daraufhin nur nickte. „Gehen wir“, meinte er daraufhin zu Aurea, deren Namen er hier gewiss nicht aussprechen würde. Mit einer Geste deutete er ihr den Ausgang an und schon verschwanden die Beiden hinaus in die warmen Temperaturen. Erneut legte er seine Hand auf ihre Schulter und führte sie dabei weg von dem Haus des Auftraggebers, bis sie außerhalb einer potenziellen Hörweite waren. „Tut mir leid, dass das nicht funktionierte“, entschuldigte sich Maxwell bei ihr, ehe er tief durchatmete. „Wir müssen hier definitiv einen anderen Ansatz finden, um die Situation zu lösen“, ließ er verlautbaren und schürte damit ein wenig Hoffnung in ihr, hoffentlich. „Aber wir sollten erst einmal etwas Essen gehen und uns akklimatisieren“, lächelte er und führte sie dann weiter. Auch Aurea musste erst einmal herunter kommen und sich beruhigen. Insgeheim wusste Maxwell bereits, was zu tun war.





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