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 Nekropolis Vorlanthus

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Yuuki
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Yuuki
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BeitragThema: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDi 18 Okt 2022 - 11:54

Nekropolis Vorlanthus


16 - Nekropolis Vorlanthus Chrono_trigger__culture_shock__chronicles_of_time__by_lightningarts_d96yiof-375w.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTA2NyIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzBmYTUxNWQ1LTA0YzItNGIzMi1hMmUyLWEwYWYwYTE5NzQzZVwvZDk2eWlvZi05Y2FmN2JhOC1hNWZkLTQ3MTQtYTBhOC00NTQwNDMzMjRmNWUuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTE2MDAifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ

Typ: Stadt
Besitzer: ---
Beschreibung: Einst eine gewaltige Metropole mit Millionen von Einwohnern, verfügte Vorlanthus über eine massive äußere Stadtbefestigung, welche vergangenen Aggressoren stets Stand hielt. Als eine neue Obrigkeit die Geschicke des Landes übernahm und sich an dem widerstandsliebenden Regenten der Stadt störte, wurde ein magischer Angriff durchgeführt, in dessen Verlauf Vorlanthus' bis dahin unüberwinderbare Verteidigung gebrochen, die Stadt fast vollständig zerstört und der Großteil der Bevölkerung getötet wurde. Da sich ein Wiederaufbau der Stadt nicht lohnte, wurde die verbliebene Bevölkerung als Mahnung für all jene, die sich in Zukunft widersetzen wollten, auf andere Großstädte des Reiches verteilt, wo sie von den Geschehnissen des Angriffes berichten konnten. Somit gelten die Reste von Vorlanthus heute als unbewohnt und verlassen und dienen lediglich als Mahnmal dafür, was es bedeutet, sich den Herrschern von Seven zu widersetzen.

Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


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Zuletzt von Yuuki am Di 25 Okt 2022 - 8:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Yuuki
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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDi 18 Okt 2022 - 12:38

Cf: Grenzübergang zu Seven

#16 Als Yuuki an die professionelle Natur seines Gegenübers appellierte, reagierte Akay schließlich wie erwartet und berichtete ihm weitaus detaillierter über die vergangenen Ereignisse. Gebannt blickte ihn der Crimson Sphynx Magier aus seinen rubinroten Seelenspiegeln heraus an und lauschte aufmerksam den Worten des Fairy Tail Diplomaten. War der Grynder zunächst noch ein bisschen irritiert über die Situation gewesen, in welcher ihm der Minoru erklärt hatte, warum Charon einer Kopie seiner selbst eingewilligt hatte, so ergab es jetzt durchaus Sinn. Als der schwarzhaarige Magier davon berichtete, dass sie es mit einer Person zu tun hatten, die unter einem göttlichen Eingriff zu leiden hatte – so zumindest hatte es der Rotschopf bis hierhin verstanden – nickte er schließlich verständnisvoll. Immerhin wurde er selbst unweigerlich an seine letzte Begegnung mit einem göttlichen Wesen erinnert, in der alten Krypta von Alt-Crocus. Gemeinsam mit Charon war er damals tatsächlich Hinweisen eines Nekromanten gefolgt, der es sich in San-Clementine gemütlich gemacht und sich höherer Mächte bedient hatte. Glück im Unglück, dass diese höhere Macht schließlich aufgetaucht war und das Leben des Nekromanten beendet hatte. Allerdings hatte dieses göttliche Wesen den Dargin auch ziemlich gedemütigt und ihn um all seine Ersparnisse gebracht. Der Rotschopf war völlig machtlos gewesen und konnte seinen Gildenkollegen nur noch verbal verteidigen, was der andere mit einem höhnischen Lachen quittiert hatte, ehe er verschwunden war. Oder es. Als was auch immer sich diese Gottheit betrachtete. Auf jeden Fall war Charon ziemlich gedemütigt worden und der Grynder hatte versprochen, dass sie das Wesen zur Rechenschaft ziehen würden. Bis dato war jedoch nicht viel passiert, da sich die eigenen Ereignisse so überschlagen hatten, dass er keine Zeit gehabt hatte, dem Göttlichen nachzuforschen. Wenn man jedoch der Aussage des Minoru Glauben schenken durfte, dann hatte Charon durchaus die Zeit gefunden, nach Hinweisen und Spuren göttlichen Eingriffs in Fiore zu suchen. „Danke für deine Ehrlichkeit.“, antwortete Yuuki schließlich lächelnd und meinte dies auch so. „Damit habe ich ein entsprechend vollständiges Bild von der Situation und kann beruhigt sagen, dass Charon weiß, was er tut. Er und ich standen Beide vor einiger Zeit ebenfalls einem göttlichen Wesen gegenüber und waren ziemlich chancenlos, sodass ich weiß, dass man dafür jegliche Register ziehen sollte, die man in petto hat.“ Als Zeichen der Dankbarkeit, klopfte er seinem Questpartner auf die Schulter und nickte entsprechend.

Da der Stellargeist den Weg wies, konnten sich die beiden Magier nun zu Fuß auf den Weg machen und die Verfolgung des Avatars wieder aufnehmen. Yuuki stellte unerwarteterweise fest, dass die Landschaft hier wirklich ganz und gar nicht in Mitleidenschaft gezogen war. Nur hier und da erblickte er mal einen tiefen Fußabdruck, wo der Boden dem Gewicht des Monsters nachgegeben hatte und Spuren für die Nachwelt hielt. Zumindest bis der nächste Regen wieder alles verwischte. Aber zum Glück waren sie nicht auf die konventionelle Spurensuche angewiesen, sondern konnten sich auf die magischen Fähigkeiten des Stellargeistes verlassen. Zunächst führte der Weg bergab, da sie die Berge hinter sich ließen und letztendlich in Richtung einer zerstörten Stadt, deren gestutzte Skyline bereits am Horizont zu erkennen war. Anders als sein Kollege hoffte der Grynder durchaus, den Avatar in einer zerstörten und von Menschen verlassenen Umgebung zu stellen, da sie somit keine Kollateralschäden zu fürchten brauchten. Selbst im Angesicht des Todes versuchte er stets sein Bestes, dass keinen Menschen oder Gebäuden um sich herum Schaden zugefügt wurde. Und wenn dem mal der Fall war, dass irgendeine Struktur zerstört wurde, so konnte er sie immer noch wiederherstellen. Die Aufmerksamkeit des Wüstenmagiers war auf den vor ihnen liegenden Weg gerichtet und das wäre auch so geblieben, hätte sich die Fee nicht in diesem Augenblick geräuspert. Yuuki wandte sich seinem Kollegen zu und lauschte dessen Bitte, dass er sich dem Avatar wie geplant als erstes stellen wollte, auch wenn sich die Reserven des Crimson Sphynx Magiers mittlerweile etwas erholt hatten. Da der Grynder keinen Grund dafür sah, sich der Bitte seines Kollegen zu verweigern, zuckte er nur mit den Schultern. „Klar, von mir aus können wir das gerne so machen. Du bist die Speerspitze und ich der Hammer. Aber nur aus Interesse gefragt: Gibt es einen besonderen Grund, warum du den ersten Angriff führen möchtest?“ War es vielleicht etwas, was der Gilde wichtig war? Immerhin war Fairy Tail dafür bekannt, dass die Mitglieder eine Gilde glichen und sie beschützt und gerächt wurden. Wie gesagt sprach ja nichts dagegen, also würde Akay den ersten Angriff gegen den Avatar der Gier ausführen und Yuuki stünde bereit, nachzulegen! 

Nach einer guten Stunde des Wanderns, gelangten die beiden Magier schließlich in die verlassene Stadt. Gewaltige Mauern umringten diese, welche jedoch an vielen Stellen – vermutlich gewaltsam – durchbrochen worden waren. Eine unheimliche Stille herrschte in der Stadt und bis auf Ungeziefer dann und wann, erblickte Yuuki nichts Lebendes. Die meisten Häuser wiesen schwere Beschädigungen auf und zeugten von einer Gewalt, die über sie hereingebrochen war. Ein ganzer Außenbezirk, durch den sie gewandert waren, war komplett auf die Grundfeste der Gebäude reduziert worden. Doch je tiefer sie in die Stadt gelangten, desto weniger beschädigt waren die Gebäude – was im großen Ganzen kein wirklicher Trost war, da sie immer noch zu zerstört waren, um ein normales Leben zu ermöglichen. Der Crimson Sphynx Magier wies seinen Kollegen zur Vorsicht an, während sie eiligen Schrittes durch die Stadt huschten, stets der Kompassnadel des Stellargeistes folgend. „Was hier wohl geschehen ist?“, flüsterte der Rotschopf seinem Kollegen zu, während sie um die nächste Ecke bogen. Bis auf die grobe Geschichte von Seven, kannte er sich nicht wirklich mit dem Reich aus, sodass er keine Ahnung hatte, was der Stadt widerfahren war. Vielleicht war ja der Minoru etwas belesener und konnte eine entsprechende Aussage machen? Ein lautes Krachen ein Stück weiter weg führte dazu, dass Yuuki zusammenzuckte und seinen Arm vor Akay hielt, damit dieser stoppte. Vorsichtig und mit laut pochendem Herz, blickte der Grynder vorsichtig um die Ecke und sah einen großen Platz vor sich, der vor langer Zeit sicherlich ein Marktplatz gewesen war, der sicherlich vor Geselligkeit und Menschenmassen nur gestrotzt hatte. Jetzt jedoch, waren die meisten Gebäude zerstört und es befand sich lediglich ein einziges Geschöpf auf diesem: Der Avatar der Gier. Im Tageslicht war das Wesen noch furchteinflößender als bei seiner letzten Begegnung: Über und über mit Schuppen übersaht, trugen vier lange Gliedmaßen den unförmigen Körper des Wesens. Ein langer mit Stacheln versehener Schwanz zuckte hin und her, während das Monster ein gewaltiges Brüllen losließ. Sie hatten es gefunden! Jetzt war Zahltag!

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDo 20 Okt 2022 - 9:59

#16 Manchmal aber wirklich nur manchmal kam sich der Magier aus Magnolia etwas albern, fast dumm vor, wenn der mit seinem Gegenpart aus Aloe zu tun hatte. Da hatte er sich gerade so viel Mühe gegeben nicht einfach alles von seinem „Abenteuer“ mit dem anderen, langjährigen Kollegen auszuplaudern, da offenbarte man ihm beinahe schon salopp, dass es nicht mal das erste Treffen des Göttlichen war und der Diplomat mit der gleichen Person ähnliche, wenn nicht sogar intensiviere Erfahrungen gemacht hatte. Irgendwie wusste er deshalb gar nicht recht auf das Lob zu reagieren und nickte nur. Gibt es eigentlich auch irgendetwas, was er nicht weiß? Eine tatsächliche komische Frage im wahrsten Sinne des Wortes, denn Yuuki war nun mal S-Rang Magier und Diplomat. Akay jedenfalls war froh, dass es in diesem Moment weiterging. Sonst reagierte jener auch interessierter, fast neugierig wenn man im Gespräch miteinander war. Jetzt wo der Minoru sein Mut zusammengenommen hatte und sich traute nach der Verantwortung, dem Risiko zu fragen, war die Reaktion des Rotschopfes gefühlt schon lächerlich entspannt, nicht mehr als ein müdes Schulterzucken, etwas, was der Schwarzhaarige in solchen Kontexten so gar nicht kannte. Nicht mal ein Wort des Protest, der Überlegung oder gar Reflexion sondern nur eine einfache Nachfrage. Trotzdem zwang es Akay dazu die Worte, die er in Gedanken so oft durchgegangen war, noch einmal laut auszusprechen und sich zu rechtfertigen. Dafür gab es freilich fast keine bessere Person als den Grynder. Einen Augenblick betrachtete er die Schemen am Horizont, welche ihr nächstes Ziel waren. Eigentlich war es glasklar. Er wollte den Ruhm haben den Avatar niedergestreckt zu haben, allein ohne jede Hilfe. Die Leute würden seinen Namen in den Straßen rufen, der Gildenmeister würde ihn mit Anerkennung überhäufen. Und womöglich könnte er sich noch die Macht des Avatars zu Nutze machen, um sich selbst stärker zu machen. Er könnte immer mehr und mehr erreichen … Akay schüttelte sich kurz ehe er wieder zur Yuuki sah. Nein, das waren nicht die Gründe und der Junge wunderte sich erneut, woher diese fremden Eindrücke und Wünsche kamen. Eine befremdliche Erfahrung. „Es ist schwierig zu beschreiben“ holte der Junge dann aus, um sich nicht erneut in eine Falle aus eigenen Überlegungen zu verstricken. „Als du mich drum gebeten hast die Speerspitze zu machen, und das weißt du ja auch, hab ich es nicht nur mit der Angst zu tun bekommen, sondern auch an mir selbst gezweifelt. Natürlich würde ich durchatmen wenn ich wüsste, dass du das Zepter wieder an dich nimmst. Jedoch hab ich auch gemerkt, dass das zu einfach war. Ich kann man nicht ewig hinten den Älteren, den Erfahreneren oder den Stärkeren verstecken. Es wird Zeit, dass ich dieser Welt meinen eigenen Stempel aufdrücke. Aber dafür muss ich auch irgendwann einmal den ersten Schritt wagen, vor allem wenn ich Spuren für andere hinterlassen will. Ein Licht im Dunkeln sozusagen, auch wenn das unter Umständen etwas pathetisch klingen mag“ beendete er seine kleine Ausführung und kratzte sich verlegen am Kopf. Wer den Stellarmagier kannte der wusste, dass er sein Herz am rechten Fleck hatte, so wie alle Fairy Tail Magier. Er wusste einfach nur noch nicht so recht, wie er diese Werte nach außen transportieren konnte. Dieser Auftrag war einfach die beste Möglichkeit und obwohl es sein Gegenüber nicht direkt kommunizierte, verstand er es sicherlich, brannte sie doch beide leidenschaftlich für den Stempel auf ihrer Haut.

Mit ihrem Ziel vor Augen und ohne erkennbare Verfolger nahmen die Magier schlussendlich wieder die Verfolgung auf in der Hoffnung den Avatar endlich stellen zu können und zur Rechtschaffenheit zu ziehen. Es würde den Familien zwar nicht ihre Mitglieder zurückbringen aber wenigstens würden sie wissen, dass diese Bestie nie wieder Unheil anrichten konnte. Der Weg bis zu diesem Kampf war allerdings alles andere als ein Spaziergang im Park. Das Wetter im Norden war belastend, das Terrain unbekannt und sie mussten weiterhin Vorsicht walten lassen, falls sie nicht doch verfolgt wurden. So dauerte es fast eine weitere Stunde, bis sie die Silhouette am Horizont erreicht hatten. Wie sich herausstellte, sehr zu ihrem Vorteil, handelte es sich um eine verlassende Ruine. Einzig die Dimension war atemberaubend, war es doch viel eher eine ganze Stadt als nur etwa eine Festung oder kleiner Außenposten. In Fiore gab es ab und an auch solche Funde nicht zuletzt wurden diese Arten von verlassenen Siedlungen gefunden, wenn Leute mit Magie experimentierten, die kein sterbliches wie unsterbliches Wesen besitzen sollte. Dank Pyxis mussten sie dieses Areal nicht durchkämen sonst wäre sich der Junge sicher gewesen, hätten sie ihren Feind nur mit Glück gefunden. Vermutlich war das, was dieser Stadt passiert war, sinnbildlich für das, was hier an diesem Ort noch passieren würde. Zerstörung, nicht jedoch um sich zu bereichern sondern für Gerechtigkeit und Frieden. Wenn dieses Paradox überhaupt möglich war. Natürlich erweckte ein archäologischer Fund wie dieser auch das Interesse des forschenden Akay. Wenn er dabei aber an die Festung an der Grenze allein dachte, bezweifelte er, dass Seven irgendwen hier herlassen würde, besonders Fremde eines anderen Staates. „Sich wiederholende Geschichte“ warf er seinen Partner ebenso leise zurück. Es lag irgendwo in der Natur ihres Wesen diese dummen Dinge immer und immer wieder zu tun. Vermutlich war der einzige Grund, weshalb dieser Ort nicht genutzt wurde, der Mangelnde Willen und eventuell sogar die zwischenzeitliche Bedeutungslosigkeit der Position. Nicht mehr als Mutmaßungen. Ein Geräusch, ein Krachen, um genau zu sein, sorgte dafür, dass die beiden jungen Männer erneut zum Stehen kamen. Sie hatten sich immer weiter der Mitte genähert und so war es nicht verwunderlich, dass sie einen größeren Platz erreicht hatten. Fast beiläufig waren die Magier gerade über den Avatar gestolpert, der sich relativ zentral aufhielt. Nicht nur Akay merkte, wie ihm anders wurde, auch sein Stellargeist war alles andere als erfreut über den Anblick, weshalb der Magier ihn wieder zurückschickte. Sein Dienst war getan. Die Fee selbst musste sich die Hand vor den Mund halten, um nicht zu laut zu Atmen und gleichzeitig eben diese zu regulieren. Es war diese Angst, die er erwähnt hatte, die es galt zu kennen, um dann stärker zu werden. Mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite könnten sie die Bestie Gewiss niederstrecken in einem intensiven, schnellen Angriff. Tatsächlich war es das Äußere des Wesen, welches den Minoru zuerst verstörte aber nun dafür sorgte, dass er seiner Sache sicher war. Es war nichts menschliches mehr an diesem Wesen zu sehen und welche arme Seele sich der Gier verschrieben hatte, war für immer verloren, dessen war er sich zwischenzeitlich sicher.

Gerade wollte er Yuuki auf den gemeinsamen Angriff aufmerksam machen als etwas weiteres geschah, dass die Initiative der Magier unterbrach. Denn das Gebrüll war wohl nicht rein der Show wegen sondern erfüllte auch einen Zweck und sie hatten gut daran getan noch nicht eingegriffen zu haben. Es waren Soldaten, sehr wahrscheinlich von Seven selbst, die von einer anderen Seite aus den Platz betraten. Kurz überlegte Akay, ob sie völlig wahnsinnig waren doch schnell zeigte sich, dass auch diese Auftritt System hatte. Dicht gefolgt neben den Soldaten, zusammengepfercht, angekettet und unterkühlt, stolperten Männer und Frauen hinter diesen her, die beim Anblick des Avatars ihre letzten Kraftreserven zu mobilisieren schieben, nur um wieder in Formation geprügelt zu werden. Diese Leute hatten panisch Angst und es was für die Fee klar, dass sie sie retten würden. Irgendwie aber sie würden es schaffen. Der Avatar jedenfalls machte keine Anstalten zu attackieren sondern folgte dieser sonderbaren Truppe. Durch die unklare Lage konnte der Angriff nicht hier passieren. Der viele Platz war zwar perfekt allerdings waren es gerade die Soldaten, die ihnen langfristig durchaus Probleme machen könnten, wenn ebene jene Festung Unterstützung schickte. Ein diplomatisches Fiasko wäre ihre kleinste Baustelle. Ein kurzer Blick zu seinem Partner und für beide war klar, dass sie dieser sonderbaren Prozession folgen würden. Geschützt durch die vielen Verstecke bewegten sie sich weiter durch die unheilvolle Ruine, immer dicht hinter ihrem Ziel. Dass es eine Falle war bezweifelte der Schwarzhaarige, denn der Avatar war sich seiner Fähigkeiten gewiss bewusst. Und die militärischen Einheiten hätten Eindringlinge direkt verfolgt. So ging dieses Katz und Mausspiel noch einen weiteren Moment, ehe die Gefolgschaft ein größeres Gebäude betrat, welches sich ungefähr mittig innerhalb der kompletten Ruine befand. Anders als erwartet wurde kein Wachposten abgestellt. Ihre Feinde war sich also sehr sicher, dass sie hier verdeckt operierten, was dem Duo natürlich bestens in die Hände spielte. Das Gebäude oder eher Halle, war neben den Flügeltüren ebenso über einige Leitern begehbar, die sich an den Ecken befestigt waren. Die ideale Möglichkeit weiter zu spionieren. Gerade noch rechtzeitig kamen sie an, um über die erhöhten Fenster einen Blick auf die Gruppe zu erhaschen, die eine zentrale Treppe abwärts ging und damit aus der Sicht der Verfolger verschwand. Doch bereits das Erdgeschoss zeigte ihnen, dass es hier nicht mit rechen Dingen zu ging. Fässer mit merkwürdig aussehenden Flüssigkeiten blutige Klamotten und Handschellen, sowie bergeweise Papier und geschäftiges Treiben. Wozu auch immer diese Leute und der Avatar ein Bündnis eingegangen waren, musste etwas überaus Verachtendes und Groteskes sein. Kein Wunder, dass sie sich diesen Ort für ihr Labor ausgesucht hatten. Sie musste den Avatar um jeden Preis aufhalten. Die Frage war nur wie sie weiter vorgehen würden. Ein entschlossener Blick zu Yuuki vergewisserte diesem, dass der Magier bereit war das zu tun, was richtig war.

@Yuuki
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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDo 20 Okt 2022 - 10:38

#17 Yuuki war tatsächlich alles andere als entspannt und mochte lediglich in diesem Augenblick nach außen hin diesen Eindruck vermitteln. Tatsächlich war er enorm angespannt, sein ganzes Inneres wie Eis und das lag nicht nur an den kalten Temperaturen hier hoch im Norden. Die Erlebnisse des ganzen Tages hatten ihn gefühlt mehrere Jahre altern lassen. Und dabei hatte er nur das Elend und Leid mitangesehen, nicht selbst erlebt, wie die Opfer von Jatayu, die wohl keinen gewaltsameren Tod hätten erleben können … Wo lag der Sinn in so viel Verheerung und Zerstörung? Und was konnte die Menschheit gegen so viel Bosheit ausrichten? Innerlich schüttelte er den Kopf, um die Bilder und die Gedanken zu vertreiben. Hätte der Fairy Tail Magier ihn zu Beginn der Quest um diesen Gefallen gebeten, so hätte er höchstwahrscheinlich abgelehnt, da er keinerlei Gründe gesehen hätte, warum sich Akay diesem Risiko aussetzen sollte. Es war vermutlich eine Portion Egoismus, doch der Grynder fühlte sich selbst dafür verantwortlich, dass der Avatar der Gier auf freiem Fuß war. Klar, auch der Minoru hatte bei ihrem Kampf gegen den dunklen, wahnsinnigen Magier mit dem Stab des Ur seinen Beitrag geleistet. Und doch erinnerte sich Yuuki ganz klar daran, dass das gewaltige Unwetter erst ausgebrochen war, als er selbst den Stab angefasst hatte. Der Magier aus Magnolia Town mochte sich selbst ebenfalls für den Ausbruch des Monsters verantwortlich fühlen, doch das änderte nichts an der Ansicht des Rotschopfes, der sich sicher war, dass er dies alles hier zu verschulden hatte. Das war objektiv betrachtet natürlich Unfug, doch über diese emotionale Distanz und Nüchternheit verfügte der Crimson Sphynx Magier nicht. Auf jeden Fall hatten sich die Beiden bereits während ihres Auftrags darauf geeinigt, dass der schwarzhaarige Magier die Speerspitze übernehmen würde, um dem Wüstenmagier die Chance zu geben, seine erschöpften Manareserven zu erholen. Yuuki hätte das niemals vorgeschlagen, wenn er sich nicht bewusst gewesen wäre, über welche magischen Fertigkeiten Akay verfügte. Er sah seinen Questpartner als äußerst fähigen und kompetenten Magier an – das hatte er ja bereits in Jatayu so geäußert und das meinte er auch so. Bereits während ihres vorherigen Auftrages hatte er bewiesen, dass er über das nötige magische Geschick sowie die Feuerkraft verfügte, um in der obersten Liga mitzuspielen. Und er rechnete es seinem Kollegen hoch an, dass er ihn auf diesen gefährlichen Auftrag begleitete, obgleich er Angst verspürte. Deswegen lauschte er aufmerksam der Erklärung des Fairy Tail Magiers. Es war nicht gar Ruhm oder Lebensmüdigkeit, die diesen vorantrieben und was Gründe dafür gewesen wären, ihm eine Abfuhr zu erteilen. Vielmehr bewies der junge Fairy Tail Magier, dass auch er langsam ein Gefühl dafür bekam, was es bedeutete, ein S-Rang Magier zu sein. Es gab niemanden mehr, der einem an die Hand nahm und bei den Entscheidungen unterstützte – die Verantwortung lag ganz bei ihnen. Zwar hatte der Minoru den höchsten Rang der Gilde noch nicht erreicht, doch seine Denkweise ging in die richtige Richtung. Er wollte sich der Verantwortung stellen und der Welt auch seinen eigenen Stempel aufdrücken. Das war etwas, dass der Grynder speziell nach den heutigen Erfahrungen und Erlebnissen besonders respektierte. „Gut gesprochen.“, antwortete er bedächtig und nickte entsprechend. „Die Welt wird definitiv ein besserer Ort werden, wenn du die Initiative ergreifst und dich der Verantwortung annimmst. Du wirst ein großartiger S-Rang Magier sein, dessen bin ich mir sicher. Und falls das bei Fairy Tail niemand sieht, gib mir Bescheid – du bist bei uns immer herzlich willkommen!“, beendete er seine kleine Lobesrede und klopfte seinem Kollegen mit einem kleinen Lächeln auf die Schulter. Akay würde einer der ganz Großen werden, dessen war er sich sicher. Vorausgesetzt, dass er den heutigen Tag überlebte …

In der Nekropole selbst wurden die beiden Magier Augenzeugen von etwas Unfassbarem. Zur Erinnerung: Gerade hatten sie den Avatar der Gier inmitten eines großen Marktplatzes gefunden und machten sich bereit, diesen zu konfrontieren, als rhythmische Fußschritte zu hören waren. Vorsichtig lugte der Rotschopf etwas weiter um die Ecke und erblickte schließlich Soldaten, die im Gleichtakt marschierten. Hinter ihnen folgte eine zusammengekettete und zusammengepferchte Menschentraube, die ziemlich dreckig aussahen – im wahrsten Sinne des Wortes. Um sich einen besseren Blick zu verschaffen, fuhr sich der junge Mann übers Gesicht und beschwor eine Falkenmaske. Requip: Hawk-Eye's Mask. Mithilfe dieser praktischen Maske war der junge Mann in der Lage äußerst scharf zu sehen. Entsprechend zoomte er heran, sodass er die Soldaten von ganz nah betrachten konnte und deutlich erkannte, welches Symbol auf ihrer Brust prangte. „Das ist das Wappen von Seven.“, flüsterte er seinem Kollegen zu. Was taten Soldaten der Armee von Seven in dieser gottverlassenen Gegend? Und die Gefangenen waren ziemlich blutig geschlagen und unterkühlt, machten also alles in allem keinen sonderlich guten Eindruck. Yuuki erwartete bereits, dass sich der Avatar auf die Neuankömmlinge stürzte und diese genau wie die Dorfbewohner Jatayu’s abschlachtete, doch weit gefehlt. Statt sie anzugreifen, brüllte das Monster erneut auf und raubte den Gefangenen ihre letzte Kraft, ehe es sich daran tat, der Prozession bei Fuß zu folgen. Was zum Teufel ging hier vor sich? „Los, hinterher!“, flüsterte er seinem Kollegen zu, der sich bereits in Bewegung setzte. Von Deckung zu Deckung huschten die beiden Magier der seltsamen Prozession hinterher, die sie schließlich zu einem großen Gebäude führte, welche betreten wurde. Da weit und breit kein Wachposten zu sehen war und er mithilfe seines Zooms weder eine Wache noch eine andere Alarmanlage erkennen konnte – und er die Soldaten auch nichts dergleichen hatte betätigen sehen – signalisierte Yuuki seinem Questpartner, dass sie das Gebäude ebenfalls betreten sollten. Es war zwar ziemlich seltsam, dass weit und breit keine Wache stand, aber vermutlich rechnete man in dieser gottverlassenen Gegend einfach mit keinen Eindringlingen. Im Inneren des großen Gebäudes erkannte man durch eines der Fenster schnell, dass sie hier auf etwas enorm Groteskes gestoßen waren. Im Erdgeschoss gab es Fässer gefüllt mit blutgetränkten Klamotten und Handschellen und Menschen wuselten umher und luden diese Fässer um oder sprachen einander in einer fremden Sprache. Was hätte der Grynder in diesem Augenblick dafür gegeben, die Sprache des Landes zu beherrschen. Die Prozession verschwand am Ende der Halle durch eine zentrale Treppe. Leider hatten sie nicht die Zeit, sich um einen entsprechenden Plan zu kümmern, sondern sie würden pragmatisch vorgehen müssen. Als Erstes würden sie dieses Gebäude infiltrieren und erkunden, was da vor sich ging. Sie mussten sehr vorsichtig sein, da sie ja keine diplomatische Katastrophe auslösen wollten. Aber der Anblick der Gefangenen und der erste Eindruck des Inneren des Gebäudes verhieß nichts Gutes. Mit der rechten Hand fuhr sich Yuuki übers Gesicht und führte mit seiner anderen Hand eine ähnliche Bewegung über Akay’s Gesicht aus. Chameleon's Mask. Da sie sich nicht bewegten, verschmolzen sie mit ihrer Umgebung und waren nicht mehr zu sehen. „Das ist eine Tarnmaske. Wenn wir uns nicht bewegen, verschmelzen wir mit unserer Umgebung. Der Effekt löst sich wieder auf, wenn wir uns in Bewegung setzen. Also müssen wir ganz vorsichtig sein und stets stoppen, wenn jemand in unsere Richtung blickt.“, sprach er in ernster und leiser Stimme zu seinem Kollegen. Sie waren Beides Diplomaten, wussten also, was hier auf dem Spiel stand. Nichtsdestotrotz mussten sie den Avatar töten und Gerechtigkeit für die jungen Magier ihrer Gilde sowie die Dorfbewohner Jatayu’s bringen. „Also los!“ Und mit diesem Kommando öffnete der junge Mann die Tür und begann die Infiltration des ominösen Gebäudes!

Eingesetzte Zauber:

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Akay Minoru

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDo 20 Okt 2022 - 11:35

#17 Motiviert durch das Lob und die Fürsprache, die er von seinem Partner erhalten hatte und nicht zuletzt natürlich der schamlosen Einladung zu den Wüstenmagiern, waren die beiden verdammt nah dran den Avatar der Gier zu stellen. Allerdings schien es so, als ob Seven nicht ohne Grund angesteuert wurde. War all dies hier etwa schon vor längerer Zeit geplant worden? Lief es etwa schon längere? Und haben die beiden Magier aus Fiore den Verplan dieser verrückten Maschinerie einfach nur beschleunigt durch ihre Taten am Clover Lake. Was auch immer diese Anlage erklären konnte, sie würden die Antworten darauf nur im Inneren finden. Es war eine wirkliche Zwickmühle: Sie durften weder entdeckt werden noch den Leuten helfen würden aber zu gleichen Zeit den Avatar stellen müssen und dabei vermutlich in einem Kampf verwickelt werden, der die Schäden im Dorf Jatayu womöglich noch erbärmlich aussehen lassen würden. Im besten Fall konnten Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn Akay bezweifelte, dass der Avatar noch wirklich Rücksicht nehmen würde auf seine „Verbündeten“, sobald er ernsthaft in die Enge getrieben würde. Viel eher sorgte sich der junge Magier um die Gefangen, aber auch um die Konsequenzen ihrer Befreiung. Ein Ort wie Seven sorgte dafür, dass Werte wie Empathie und Gerechtigkeit relativ weit unten angesiedelt wurden. Wer konnte ihnen versichern, dass sie nicht verraten wurden für ein paar Münzen. Vermutlich niemand. Noch wusste aber niemand, dass sie existierten und selbst wenn, konnte man nicht wissen, woher sie kamen. Eine Konflikt zwischen rivalisierenden Opportunisten war noch immer eine realistische Option. Unter Umständen würde Seven eventuelle Blamagen auch gar nicht erst mit der Öffentlichkeit teilen, um sich selbst nicht dem Spott seiner Nachbarn auszusetzen. Aber all diese Gedanken und Überlegungen setzen voraus, dass der Avatar am Ende ihres Einsatzes geschlagen am Boden lag. Klar war nun für beide, dass sie das Gebäude betreten mussten und ebenso die Treppe hinab nehmen würden. Die Frage war nur wie sie an all diesen Leuten, ob Freund oder Feind vorbeikommen sollten. Die Fee hatte zwar diverse Fähigkeiten aber nichts, was in diese Richtung ging. Bestenfalls eine Ablenkung war drin. Jedoch hatte er natürlich die Rechnung ohne Yuuki gemacht, der nicht nur viel zu wissen schien, sondern auch ein unverwechselbar versatiler Magier war. Zum wiederholten Mal an diesem Tag erschien eine Maske auf dem Gesicht des Grynder und nur eine Handbewegung später erschien ebenso eine auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen. Es war ein merkwürdiges Gefühl Magie auf sich gewirkt zu spüren und dann noch in dieser sonderbaren Art und Weise. Überaus praktisch aber dennoch ungewohnt. Sein Sichtfeld veränderte er sich kaum, doch konnte er bereits an seinem Gegenüber sehen, dass dieser aus seinem Sichtfeld verschwinden würde, wenn er nicht wüsste, wo er gerade war. Mit der Tür im Blick packte Akay seinen Kameraden an der Schulter. „So können wir uns einfache Signale geben, verlieren uns nicht und geben keine Geräusche ab“ wisperte er ihm zu.

Durch das geschäftige Treiben und dem Fehlen von Wachen fiel es praktisch nicht auf, dass die Tür, die zuvor weit geöffnet worden war, nur einen spaltbreit nach Innen glitt, ehe sie unverzüglich wieder hinter sich zu fiel. Das Bild von außen wurde nun komplementiert durch abstoßende und widerwärtige Gerüche, die der Junge so noch nie wahrgenommen hatte und die seine Willenskraft forderten sowohl eigene körperliche Reaktionen zu unterdrücken als auch seine Psyche weiter zu belasten. Noch schlimmer waren jedoch die Schreie, sei es nach Hilfe, Vergebung oder Schmerzen, die diese Halle erfüllten, obwohl ihr Ursprung aus der unteren Ebene zu kommen schien. Anscheinend war diese Ebene hier nicht viel mehr als ein Lager, um die Dinge anzutreiben, die weiter unten stattfanden. So war es dem Tandem ein leichtes die Halle zu durchqueren, immer wieder stoppend, wenn der eine oder andere jemanden erblickte, mit einem einfach drücken oder hochziehen der Schulter. Und jedes Mal verschwanden die beiden, indem sie schlichtweg mit ihrer Umgebung zu verschmelzen schienen. Wo er sonst ein Lob, wenn auch nur in Gedanken, übrighatte, waren es das Ambiente, welches diese Verhaltensweisen nun unterdrückte. Das Einzige, was blieb war die Frage: Was trieb jemanden an etwas derartiges zu tun? Die Treppe vorsichtig herabsteigend, gelang es den beiden eine Position erhaschen, in welcher sie das Geschehen beobachten konnten. Vom Avatar fehlte zurzeit noch jede Spur aber irgendwo in dieser Anlage, wie tief sie auch immer gehen mochte, musste ihr Feind sein. Jetzt jedoch lag ihre Aufmerksamkeit auf den Ereignissen vor ihnen. Die Schreie rührten von den armen Seelen her, die unsanft, quälend an Pritsche befestigt worden war, mit Schock und Angst in ihren Gesichtern. Sie hatten bereits gesehen, was passiert war doch für das Zweierteam würde es das erste Mal sein. Vorsichtig tippend, deutete Akay auf einen der Männer, der die zuvor gesehene Flüssigkeit in seine Adern injiziert bekam. Kaum hatte die Flüssigkeit das Blut berührt, fing der Mann bereits aus vollem Hals zu schreien an und der Schwarzhaarige war sich sicher, noch nie derart elende Schreie vernommen zu haben. Seinem Nebenmann ging es nicht besser. Beide zuckten so gut es die Pritsche zuließ unkontrolliert, ehe bei einem plötzlich aus sämtlichen sichtbaren Öffnungen eine rot-violette Schlacke auszutreten schien. Es war wie mit einem Unfall und der Feenmagier konnte seine Auge nicht von dem Spektakel abwenden. Kaum begann die Flüssigkeit auszutreten, zuckte er noch ein letztes Mal, ehe der Gefangene regungslos hängen blieb und selbst auf die Distanz konnte man erkennen, wie das Leben aus seinen Augen erloschen war. Sein Nebenmann jedoch schien sich immer weiter in den Prozess hineinzusteigern. Plötzlich, wie ein Luftballon, explodierte der Mann förmlich und statt dass der ganze Raum in Schlacke getränkt wurde, war es viel eher wie eine Metamorphe, denn an dessen Stelle hing nun eine violette Gestalt, ein Monster. Was zur Hölle!? fuhr es durch den Magier und er zuckte kurz, achtete aber darauf keine ausschweifende Bewegung zu vollführen. Scheinbar war das auch der Ziel dieses Unterfangens, denn während die Leiche achtlos entsorgt wurde, wurde die Kreatur in Ketten abgeführt. Keiner der beiden wusste, wie lange dies hier schon geschah, aber es wirkte zu routiniert, um neu zu sein. Sie konnten allerdings nicht ewig hier stehen und diesem Elend zusehen, sie mussten weiter. Den Rotschopf anstoßend, um ihn zu signalisieren weiterzugehen, blieb Akays Blick bei den pritschen. Zwei neue Gefangenen wurden langsam herangeführt und obwohl sich die Proportionen geändert hatten, erkannte er den Mann, der herangeführt wurde, denn sein Gesicht hatte sich förmlich in seinen Geist gebrannt. Statt nur kurz zu drücken, packte Akay Yuuki diesmal wirklich, denn er hatte Angst vor dem, was der andere tun könnte, sollte er gleich erblicken, was der Minoru bereits sah. Er wollte ihn vor einer Dummheit bewahren. „Yuuki“ zischte er leise aber bestimmt im Schutz ihrer Tarnung. „Da … da ist dein Bruder“.

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDo 20 Okt 2022 - 12:16

#18 Heimlich, still und leise, wie der Weihnachtsmann an Weihnachten, schlichen sich die beiden Magier unbemerkt in das Gebäude. Nach den visuellen Eindrücken schließlich auch mit auditiven und olfaktorischen Eindrücken konfrontiert zu werden, brachte das Fass beinahe zum Überlaufen und hätte fast dazu geführt, dass sich Yuuki übergab. Die widerlichen Gerüche und unmenschlichen Geräusche, die er hier wahrnahm, waren mit nichts zu vergleichen, was er bereits zuvor erlebt hatte. Glücklicherweise bemerkte niemand das verzogene Gesicht des jungen Mannes, war es doch hinter der Maske versteckt. Akay und Yuuki huschten Beide von Schatten zu Schatten und näherten sich systematisch der großen Treppen, welche die Soldaten, Gefangenen und der Avatar hinabgestiegen waren. Der Feenmagier hatte den Geistesblitz gehabt, einen einfachen wie effektiven Weg der non-verbalen Kommunikation zu definieren: Um sie auf Gefahren hin aufmerksam zu machen, würden sie nah beieinander bleiben und sich antippen. Das erwies sich als äußerst nützlich, denn zwar bemerkte die Beiden keiner, aber dann und wann liefen Leute in ihre Richtung oder schauten zu ihnen, sodass sie sich gegenseitig antippen und stoppen konnten. Sobald sie stehen blieben, verschmolzen sie sogleich mit ihrer Umgebung, sodass sie kaum mehr als einen Moment sichtbar sein konnten. Jeder, der meinte, etwas in den Schatten gesehen zu haben, würde bei genauerem Hinblicken nichts erkennen und es wohl einfach abtun. Auf diese Art und Weise gelangten die beiden Magier schließlich zu den Treppen und stiegen tiefer in diese Hölle hinab…
 
Im ersten Untergeschoss angekommen, waren es die unmenschlichen Schreie, die Überhand gewannen und die Sinne des Grynders ausfüllten. In einem nahegelegenen Raum konnten die beiden Fiore-Magier mitansehen, welches Schicksal die neuen Gefangenen wohl erwartete. Kaum hatte ihn der Minoru auf das grausame Schauspiel vor sich aufmerksam gemacht, konnte auch Yuuki nicht mehr wegschauen. Der Crimson Sphynx Magier wurde Zeuge eines der unmenschlichsten Dinge, die er jemals gesehen hatte. Ein gutes Dutzend Menschen war an Pritschen befestigt und bekamen eine seltsam anmutende Flüssigkeit intravenös zugesetzt. Manche der Menschen hatten eine ungesunde lila Farbe angenommen und öffneten die Münder zu Schreien, doch es ertönte nichts. Andere wiederum brüllten aus vollem Leibe voller Schmerz und rissen an den Handschellen, die jedoch hielten. Bei zweien der unfreiwilligen Laborexperimente, tat sich jedoch etwas anderes. Während beim ersten von ihnen aus allen Körperöffnungen eine seltsame Flüssigkeit triefte und er kurz daraufhin verstarb, machte sein Kumpane einige Betten weiter eine ekelhafte Transformation durch. Der Körper barst offen und ein lilafarbenes, brüllendes Monster befand sich an der Stelle, welches wie wild umherschlug und mit aller Kraft an den Handschellen riss, die auch in diesem Falle standhielten. Kurz daraufhin wurde der leblose Körper des kürzlich Verstorbenen einfach in einen Schacht gehievt, während das Monster an Ketten und mit Elektroschocks davongebracht wurde. In was zur Hölle waren sie hier hineingeraten? War das so etwas wie eine Fabrik, in welcher finstere und magische Monster erschafft wurden? Der junge Mann ballte bei diesem Anblick die Faust. War es das Richtige, nur den Avatar der Gier zu töten und die Leute hier weiter leiden zu lassen? Oder sollten sie ihre Macht dafür nutzen, die Menschen hier von ihrem Leid zu befreien und diesem grausamen Schauspiel ein für alle Mal ein Ende zu setzen? Yuuki rang mit sich. Auf der einen Seite gab es natürlich die diplomatische Seite zu wahren – ein unbedachtes Eingreifen konnte möglicherweise zu einem Krieg von Fiore und Seven führen, der den Tod für Tausende, gar Zehntausende Menschen bedeuten konnte. Auf der anderen Seite war es die Natur des Grynders, der eine solche Ungerechtigkeit, ja eine solche Bosheit nicht ungestraft lassen konnte und wollte. Kurz blickte er zu seinem Kollegen, den er leider aufgrund der Fähigkeiten der Maske, nicht erkennen konnte. Zu gerne hätte er dessen Gedanken anhand seiner Mimik erraten. Möglicherweise hätten sie Beide ja einen Weg gefunden, wie sie die Menschen hier befreien konnten, ohne gleich einen Krieg auszulösen.
 
Sich danach zu erkundigen, was im Minoru vor sich ging … dazu kam Yuuki leider nicht mehr. In diesem Augenblick wurden nämlich die nächsten Gefangenen, die in blutige Lumpen gehüllt waren, zu den freigewordenen Pritschen gebracht. Egal wie verdreckt und zerschlagen beide Personen waren, eine davon hätte der Rotschopf selbst auf Hundert Metern Entfernung ohne seine Falkenmaske erkannt. Der ganze Körper des Grynders begann zu zittern, als er die Person im Raum vor sich erblickte. „Ryo!“, stieß Yuuki mit zittriger Stimme und groß aufgerissenen Augen aus, die geflüsterten Worte seines Kollegen ignorierend. Nach all den Jahren hatte er endlich seinen Bruder gefunden! Akay tat recht daran, ihn zu packen, damit er ja nichts Dummes tat. Der Crimson Sphynx Magier war stets besonnen und sehr bewusst in dem, was er tat. Es war eine unglaubliche Kontrolle, die der Rotschopf für gewöhnlich an den Tag legte und dazu führte, dass er fast immer höchst rational vor sich ging und es ihm gelang, höchst effizient und professionell an ein Problem heranzutreten. Aber wenn es um seine Liebsten ging, dann hatte er seine Emotionen nicht im Griff und sie überwältigten ihn und trieben ihn sogar dazu, Dummheiten zu begehen, die er in einem nüchternen, ruhigen Zustand, niemals begangenen hätte. Als Yuuki also Zeuge davon wurde, wie Ryo in Ketten zu den Pritschen getrieben wurde und er dort befestigt werden sollte, gingen bei ihm die Lichter aus. Mit einem Ruck riss er sich von Akay los und ehe man es sich versah, hielt der junge Mann seinen metallenen Stab in den Händen. Ehe sein Diplomatenkollege etwas sagen oder gegen unternehmen konnte, riss Yuuki die Tür zum Labor auf und war auch im nächsten Sekundenbruchteil verschwunden. Blink. Nun geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Zunächst löste sich seine Maske wieder auf und gelangte zurück in die Taschendimension. Dann aktivierte Yuuki seinen nächsten Zauber, wodurch er in der Lage war, metallene Objekte um sich herum zu beeinflussen. High Magnetic Control. Als letztes zapfte er die Manareserven seines magischen Umhangs an, um gleich fünf Mal durch die Zeit nach vorne zu springen. Dadurch gelangte er in eine Position, die er auf konventionellem Wege nur nach drei Sekunden erreicht hätte. Die Ziele waren ganz einfach: Zunächst die beiden Wachen und anschließend die Forscher. Die gezielten Schläge mit dem Stab wurden durch seine Magie beschleunigt und verstärkt, sodass er die Wachen nicht nur ausknockte, sondern wahrscheinlich noch schwere Schädelbrüche zufügte. Ein Gewaltakt, den er bei klarem Verstand wohl nicht durchgeführt hätte, doch hier und jetzt war er völlig entfesselt. Der nächste Sprung führte ihn zu dem – medizinischen? – Personal, welches ein ähnliches Schicksal ereilte. Der Arzt, der am weitesten entfernt war, öffnete seinen Mund, um nach Hilfe zu schreien, als er von einer Pritsche erschlagen wurde. High Magnetic Push. Für einen Außenstehenden war das Blutbad in keinen fünf Sekunden angerichtet worden...
 
Sogleich eilte Yuuki zu seinem Bruder und schüttelte ihn. „Ryo. RYO! Kannst du mich hören?“ Jegliche Vorsicht hatte er fallen lassen und er starrte ängstlich auf seinen Bruder, der in einem halb-komatösen Zustand zu sein schien. Die Stimme von Yuuki zitterte vor Angst und Wut. Was hatten diese Unmenschen mit seinem Bruder gemacht? Akay sollte lieber schnell kommen, ehe der Grynder sich zu einer weiteren Dummheit herabließ und die Justiz in Bezug auf diesen Ort selbst in die Hand nahm…

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDo 20 Okt 2022 - 13:30

#18 Sie waren so verdammt weit gekommen, hatten so viel gesehen, so viele Fallen und Probleme überlistet aber niemals hätten Akay damit gerechnet, trotz der Botschaft aus der Ruine, die er mehr als zufällig erhalten hatte, dass sie an diesem gottverlassenen Ort genau die Person antreffen würden, nach der Yuuki nun schon einige Zeit zu suchen schien und die für die beiden Magier nicht nur ein Wegweiser gewesen war sondern auch eine Warnung für das, was noch kommen würde. Kaum hatte er seinen Partner an der Schulter gepackt, den Blick noch immer auf dessen Bruder, überkam ihn unweigerlich die Frage, seit wann Ryo in dieser Anlage war. Mit der Geschwindigkeit mit welcher sie Gefangene zu verbrauche schienen, konnte es noch nicht lange sein. Oder wussten Sie um seine Stellung, seine Handlungen und hatte ihn so lange ausgequetscht, bis er ihnen nichts brauchbares mehr sagen konnte. Womöglich dienten die fitteren unter den Freiheitsberaubten auch dafür diese Anlage zu warten und niedere Arbeiten auszuführen. Was auch immer sie mit all diesen Menschen taten, der Ältere sah alles andere als gut aus. Lebendig, aber vielleicht nur am seidenen Faden. Zumindest, bis sie ein besseres Bild seiner Lage bekämen. Sofern sie noch eines bekämen, denn es schien, als ob zumindest die Peiniger mit ihm abgeschlossen hatten. Yuuki hatte seine Entscheidung schon getroffen und obwohl ihm der Jüngere körperlich überlegen war, war der Griff einfach zu unpraktisch, als dass er dazu in der Lage war die Sphynx zu fixieren. Es hätte aber keine andere Möglichkeit gegeben den anderen in einer Art und Weise festzuhalten, in welcher sie nicht nur ihren nächsten Schritt hätten planen können sondern auch schnell genug gewesen wären den älteren Grynder dennoch zu retten. So nahm letztlich der Rotschopf das Schicksal ihres Auftrages jedoch allen voran seiner Familie selbst in die Hand. Was dann passierte war für alle Anwesenden, die noch unter den Lebenden weilten, eine ganz klare Warnung nicht die Wege dieses Magiers zu kreuzen geschweige denn denjenigen etwas anzutun, die er als seine Familie bezeichnete. Durch die Bewegung der beiden löste sich der Zauber der Masken auf, die kurze Zeit später selbst verschwanden, nicht, dass sie noch wirklich einen nutzen hätten. Mit seinem Stab in der Hand war der Wüstenmagier bereit in die Schlacht zu ziehen und während Akay selbst seine Waffe ergriff, um eventuell weiterhin physisch noch etwas Verstand in den gestraften Geist seines Partners zu bringen, hatte dieser bereits die Tür der Folterkammer in der Hand und trat in diese ein, nur um effektiv danach zu verschwinden. Die Fee hatte Probleme dem Geschehen zu folgen, denn sie folgten selbst nicht den Regeln von Raum und Zeit. Die Angestellten, was auch immer sie in diese Lage gebracht hatte, wussten natürlich selbst nicht wie ihnen geschah doch das Blut und die Geräusche, die von diesen kamen als die metallene Waffe des befreundeten Diplomaten auf sie niederging, ließ den Jungen zusammenzucken, ehe diese Leute leblos in sich einknickten mit nicht mehr als einem geschockten Gesichtsausdruck. Die letzte, arme Seele zerknirschte unter dem Gewicht einer Pritsche und nur sein Arm zuckte ein letztes Mal in die Luft, bevor auch dieser zu Boden fiel. Es gab keine Möglichkeit diese Situation irgendwie noch zu retten. Die Zeit lief ihnen ab jetzt davon und es war wohl auch nur eine Frage eben jener Zeit, bis ihr gemeinsamer Feind auf sie aufmerksam werden würde.

„Yuuki“ rief der Minoru nun und eilte an dessen Seite und über die Überreste des Schlacht- und Experimentierfeldes. Am liebsten hätte er diesen Raum niedergebrannt, alles hier niedergebrannt, auf das niemals wieder jemand mit diesen Dingen etwas anfangen konnte. Auch aus der Nähe machte Ryo keinen guten Eindruck, allerdings würde er wohl überleben, sofern die Magier ihn zu einem Arzt bringen konnte. Mehr als man über viele andere Seelen hier sagen konnte. Vermutlich war es nur dessen enormer Willens- und Widerstandskraft geschuldet, dass er überhaupt noch lebte. „Yuuki, er ist bewusstlos“, jedoch glaubte er nicht, dass es unbedingt das war, was dieser hören wollte. Gerade war Akay daran ihn nun auch physisch ins Geschehen zurückzuholen, da ertönte eine laustarke Sirene in Kombination mit einem fremden Wort. Höchst wahrscheinlich handelte es sich um einen Eindringlingsalarm. Na klar, keine Wachen aber ein Alarm. Wahrscheinlich war es eher der Natur des Raumes geschuldet, dass es hier einen Alarm gab, falls eine der Kreaturen sich losriss. Ohne seinen Partner konnte er hier nicht weg, aber ohne einen sinnvollen Plan beide Grynder hier wegzukriegen, könnte er sich noch stundenlang abmühen. Je nachdem, wie die Sicherheit hier funktionierte, würde es sicher gleich vor Wachen wimmeln. Dann lag es eben an Fairy Tail einen Aufstand anzuzetteln. Für Chaos sind wir ja schließlich bekannt. Der Schwarzhaarige konnte sich zwar nicht durch die Zeit bewegen, dafür allerdings trotzdem viele Dinge gleichzeitig tun, beginnend mit einer Option für Yuuki. „Pack deinen Bruder in deine Kürbisflasche. Da ist er sicher, bis wir hier weg sind“. Ob und wie viel davon ankam, wusste er natürlich nicht, aber es war ein Anfang. Dann flogen mit einem Mal gleich zehn Lichtstrahlen durch Raum und befreiten sowohl die Gefangenen, die auf ihr grausamer Schicksal gewartet hat, wie auch diese, die noch in Ketten waren und auf das Schafott geführt werden sollten. Mit seinem Fuß katapultierte er eine der Waffe der Wärter in seine Hand und reichte sie einem noch relativ kräftig aussehendem Gefangenen. Bewusst hielt er sich zurück ihm etwas zu sagen aus Angst sie könnten durch die Sprache identifizieren, wer sie waren, sollte es so weit kommen. Wenig überraschend verstand sein Gegenüber sofort, was das hieß, und richtete einige, scheinbar motivierende Worte an die ehemals Gefangenen, die sich daraufhin mit allem bewaffneten, was man zum Schlagen und Stechen nutzen konnte. Womöglich war es ein Aufstand, der den Avatar von eventuellen zusätzlichen Gegnern trennen konnte. Ein ganzer Haufen gepanzerter Schritte nährte sich dem Raum. Hier drinnen würden sie nicht kämpfen können und so strömten auch die Leute aus dem Raum. Kurz bevor es Akay selbst tat, schaute er noch einmal zu Yuuki. Niemand würde diesen Raum betreten können, ohne an dem Stellarmagier vorbeizukommen. Der Rotschopf brauchte gerade das, was sie am wenigsten hatten, dennoch war sich die Fee sicher, dass es nicht lange dauern würde, bis er sich wieder eingefangen hatte. Nicht einmal erahnen konnte er, wie sich die Sphynx gerade fühlen musste. Was hätte er sagen, tun sollen, um diesen wieder aus seiner Trance zu holen. Es hätte die Sache nur eskalieren lassen. Das letzte, was sie brauchten, war eine interne Reiberei. Akay wollte für ihn da sein und so tat er das Beste, was er tun konnte: Ihm den Rücken freihalten. Inmitten dieses ganzen Gewusels, viel zu leise, als dass es irgendwer hören konnte, wurde ein Name geäußert. Eine Person stand nah genug dran und genau diese Person wurde angesprochen. Es war die schwache Stimme Ryos, die die Aufmerksamkeit seines Bruder erhaschen wollte.


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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDo 20 Okt 2022 - 15:07

#19 Yuuki starrte wie gebannt auf seinen Bruder und bekam gar nicht mit, was um ihn herum geschah. Ein Damm, der all die Jahre seine Emotionen zurückgehalten hatte, war gebrochen und all die Emotionen drohten ihn zu überrollen. Tränen kullerten über das Gesicht des jungen Mannes, der immer wieder aufs Neue den Namen seines Bruders verzweifelt ausrief. „Ryo!“ Es hatte ganz den Anschein, als ob Yuuki wieder ein Kind von zwölf Jahren war, der die Aufmerksamkeit seines älteren Bruders für sich gewinnen wollte. Jedes Mal, wenn er den Namen rief, flossen weitere Tränen und er schüttelte den älteren Grynder sachte, in der Hoffnung, endlich eine Reaktion zu erhalten. „Ryo, ich bin’s – Yuuki!“ Befänden sie sich nicht in einer so prekären Lage in feindlichem Gebiet, wäre das wohl ein rührseliger Moment gewesen, der nicht unterbrochen werden sollte. Allerdings hatten sie eigentlich diesen Luxus nicht, weshalb es dem Minoru hoch anzurechnen war, dass er dem Rotschopf einfach den Rücken frei hielt und machen ließ. Sicher wäre es zu einem späteren Zeitpunkt angemessen, Yuuki für seine leichtsinnige, ja gar dumme Aktion zu rügen. Aber das sollte sich Akay lieber für dann aufheben, wenn sie ihren Auftrag erfolgreich beendet hatten und wieder in den sicheren Gefilden Fiores waren. Jedenfalls brach es Yuuki das Herz, seinen Bruder, sein großes Vorbild, derart gebrochen zu sehen. Jahrelang hatte er sich nach seiner Familie gesehnt, ja gar verzehrt. Er hatte es sich geschworen, sich auf die Suche nach seiner Familie zu begeben, sobald er stark genug war. Und doch hatten stets Zweifel an ihm genagt, dass es ihm niemals gelingen würde, sie wieder zu sehen. Und doch befand sich nun sein Bruder Ryo vor ihm – der jüngere Grynder fühlte sich einfach wie in Trance.

Während Yuuki also voll und ganz auf seinen Bruder fokussiert war, bekam er gar nicht mit, dass a) ein Alarm ausgelöst worden war, b) dass Akay die Gefangenen befreite und sie auf einen Aufstand einstimmte – so oder so ähnlich eben – und c) dass sich gepanzerte Schritte in militärischem Rhythmus näherten und wahrscheinlich bald die Hölle im wahrsten Sinne des Wortes über sie hereinbrach. Der Crimson Sphynx Magier hatte nur Augen für seinen Bruder. In dem ganzen Tohuwabohu ertönte dann krächzend eine leise Stimme, die nur er mitbekam. „Y-yuuki…“ Die Augenlieder von Ryo flatterten und öffneten sich. Dem Magnetismusmagier stockte bei diesem Anblick der Atem und er beobachtete gebannt, wie die roten Seelenspiegel seines Bruders an Klarheit gewannen und sich schließlich auf ihn legten. „RYO!“, rief er den Namen seines Bruders mit einem lauten Schniefen aus und umarmte diesen, während die Emotionen in seinem Körper durch die Decke gingen. Worte konnten nicht mal ansatzweise beschreiben, was er in diesem Augenblick fühlte. Die Tränen, die immer stärker flossen, gaben allerdings einen Einblick in die Gefühlswelt des Diplomaten. Er spürte, wie sich eine Hand schwach auf seinen Rücken legte und seine Umarmung erwidert wurde. „G-groß bist du geworden … w-was tust du hier?“ Von einem Husten begleitet, vernahm Yuuki die krächzende Stimme seines Bruders, was ein weiteres Schniefen seinerseits nach sich zog. Es war einfach nicht zu beschreiben, was für Gefühle in ihm herrschten – Trauer, Glück, Freude, Angst, Zorn, einfach die ganze Bandbreite. Unter Tränen reagierte der jüngere Grynder mit einem Auflachen. „Na dich hier rausholen!“ Seinen Bruder bei Bewusstsein zu sehen, dass dieser ihn erkannte, sandte eine Welle der Euphorie ungeahnten Ausmaßes durch ihn, was seinen komischen Mix an Lachen und Weinen zugleich erklärte.

Mit einer neuen Portion Glück und Mut im Gepäck, stützte er seinen Bruder vorsichtig und half diesem, aufzustehen. Das geschah gerade rechtzeitig, um mitanzusehen, was um ihn herum geschah. Die tränenunterlaufenen Seelenspiegel blickten sich im Raum umher und entdeckten die Gefangenen, die mittlerweile befreit worden waren, sowie Akay, der kampfbereit im Raum stand. Am anderen Ende der Tür tauchten schließlich Soldaten auf, die ihre Schusswaffen sogleich auf die Menschen im Raum anlegten – Akay, Ryo und Yuuki inbegriffen. Eine Handgeste des Magnetismusmagiers führte dazu, dass sich die Pritschten wie durch Geisterhand erhoben und sich in Windeseile vor die Gefangenen und Akay positionierten, sodass sie die erste Salve an Geschossen abwehrten. Eine weitere Salve sollte nicht kommen, denn mit einer weiteren Handgeste flogen die schweren Pritschten den Soldaten entgegen und krachten schließlich in diese, was laute Schmerzensschreie nach sich zog. Darauf vertrauend, dass sein Kollege sich der restlichen Soldaten entledigte, die nicht von den schweren Pritschen zerquetscht worden waren, lief er langsam und mit seinem Bruder im Schlepptau auf ihn zu. „Akay! Los, lass uns schnell die Leute hier rausführen!“, sprach er mit dringlicher Stimme, nicht ahnend, dass er damit den sorgfältigen Plan seines schwarzhaarigen Questpartners zunichte machen, nicht bekannt zu geben, dass sie aus Fiore stammen. Spätestens bei den nächsten Worten des Crimson Sphynx Magiers würde sein Kollege erkennen, dass dieser jegliche Rationalität abgelegt hatte und nur noch emotional getrieben wurde. Dass dies mögliche Komplikationen, vor allem diplomatischer Natur, nach sich ziehen konnte, war ihm in diesem Augenblick völlig egal. Er hatte seinen Bruder nach all den Jahren wiedergefunden und das war alles, was für ihn in diesem Moment zählte! „Sobald wir die Leute hier rausgeführt haben … reißen wir hier alles ab! Und den Avatar der Gier gleich mit!“ Bei der Erwähnung des Avatars spürte Yuuki, wie Ryo an seinem Arm zuckte, jedoch nichts sagte. Diese Unmenschen hier würden dafür büßen, was sie seiner Familie angetan hatten. Mehr noch, welche unmenschliches Leid und welche gewaltige Qual sie den Menschen hier zufügten. Das würde heute ein Ende haben!

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyDo 20 Okt 2022 - 17:19

#19 Die Organisation der Verteidigung und die Mobilmachung der unfreiwilligen Streitkräfte hatte Akay so weit abgelenkt, dass er weder das freudige Erwachen Ryos noch dessen Mobilisation mitbekam. Seine Truppe war gerade dabei sich in den Flur aufzumachen, bereit sich den Gegnern entgegenzustellen und ihre Mitgefangenen zu befreien. Doch so weit sollte es erst gar nicht kommen und es war tatsächlich dem jüngeren der beiden Brüder zu verdanken, denn sonst wäre das Blutbad, welches sich langsam auch ihretwegen in dieser Einrichtung ereignete auf einen Schlag um ein Vielfaches potenziert worden. Aufgrund der Art, wie die Gefangenen gehalten wurden und auch diese unnatürlichen Kreaturen bewegt wurden, ging der Junge davon aus, dass die Kernmannschaft der Wachen, sofern es sie gab, mit Nahkampfwaffen ausgestattet war. Immerhin wollten sie weder ihre kostbaren Monster töten noch potenzielle Arbeits- und Versuchskräfte verletzen. Was auch immer genau der Alarm zu bedeuten hatte, die dazu gerufene Mannschaft trug neben eigentlich Panzerung auch noch Schusswaffen. Daher wären die gerade frisch Befreiten einfach in ihr Verderben gerannt, sofern nicht auch der Stellarmagier aktiv geworden wäre. Noch bevor einer von ihnen einen Fuß in Richtung des Ausganges setzen konnte flogen erneut diverse Halterungen durch den Raum, gerade dann als die Angreifer eine Salve ihrer magischen verstärkten Gewehre und Handfeuerwaffen abfeuerten. Tatsächlich war die Sorgsamkeit der Anlagenbetreiber nun von Vorteil, denn diese massiven Pritschen trotzdem nicht nur der Feuerkraft sondern sorgten auch für immenses Offensivpotenzial, was man gerade aufgrund der Schreie der Getroffenen vernehmen konnte. Sofort fuhr der Kopf Akay herum und schaute in das Gesicht seines Freundes, welches gespickt war von verschiedenen Emotionen. Ganz deutlich zu erkennen war jedoch die Agenda der Sphynx: er wollte seinen Bruder hier um jeden Preis herausführen. Diesen Moment der Umsicht wäre im beinahe teuer zu stehen bekommen, wäre da nicht der Mob, der nicht zuletzt durch die fliegenden Objekte einen weiteren Motivationsboost und durch die niedergeschlagenen Soldaten neue Waffen bekommen hatte. Das wilde Handgemenge begann zusätzlich zu den Versuchen die eigentliche Funktion der Schusswaffen zu nutzen. Sie mussten dringen aus diesem Raum verschwinden. Diese unverhoffte, wenn er gewünschte, Unterstützung nutze der Schwarzhaarige und kam noch im selben Moment auf seinen Partner zu, wie dieser zu sprechen begann. Sich zu koordinieren und zu sammeln hatte jetzt Priorität. Vor allem musste er aber dafür sorgen, dass Yuuki endlich wieder vollständig da war. Sorgfältige Pläne waren jetzt etwas der Vergangenheit. Sie mussten Schadensbegrenzung betreiben und das konnten sie am besten, wenn sie den Avatar niederstreckten. Alleine würde das allerdings nicht gehen.

Die Gyrnder in ihrem Lauf stoppend, indem er die beiden, wie in einer Umarmung rechts und links packte und sie dadurch in einer Art Kreis festhielt, fixierte sein Blick nun den jüngeren Rotschopf. Er musste ihn jetzt zumindest etwas zur Vernunft bringen, genug, dass sie diese Welle hinter sich brachten. Sie brauchten zumindest ein wenig Luft zum Atmen. „Yuuki hör mir zu“ rief er förmlich, um auch seine Stimme zu nutzen, was sonst ein absolutes Novum für die Fee war. Neben des Nachdrucks musste er auch den Lärm des Gefechts überbrücken, während seinen Griff noch einmal festigte. „Hör mir jetzt zu! Alles steht und fällt mit dem Avatar! Wir können den Leuten und auch deinem Bruder am besten helfen, wenn wir ihn endlich besiegen! Aber dafür brauche ich jetzt dein Kopf und dein Talent! Pack jetzt deinen Bruder in die Flasche und..“ wollte er noch sagen als der markerschütternde Schrei des Avatar durch den Komplex zog. Scheinbar war da jemand unzufrieden. „Ich kann das nicht ohne dich Yuuki! Und ohne dich kommt keiner von uns hier weg! Verstehst du das!?“ Es war der Versuch die eigenen, aber eigentlich die Ängste aller zu transportieren, während er ihm nicht mehr erklärte als das, was er dem Minoru zuvor immer und immer wieder gepredigt hatte. Das, wofür die Gildenmeister sie hergeschickt hatten und auch der Grund, weshalb Ryo diese Gefahren auf sich genommen hatte. „Wenn wir jetzt scheitern Yuuki, ist alles verloren. Unsere Gildenmitglieder, die Zerstörung und auch das Opfer deines Bruders in deinen Armen“. Die Zeit zum Sprechen war abgelaufen und so konnte er nicht mehr abwarten, wie sein Freund reagierte. Erneut musste er hoffen, dass es reichen würde. Diese Ohnmacht kotze den Magier wirklich an und ja auch in Gedanken verwendete er das Wort „kotzen“ so sehr missfiel ihm die Situation bereits. In einer so entscheidenden Stunde konnte er weder richtig für seinen Freund noch für die Leute da sein. Natürlich gab es so viele Optionen doch bestand weiterhin das Problem des Avatars, der über ihm schwebte wie das Damoklesschwert. Er wusste nicht, wie viel sie brauchen würden und das schränkte ihn zusehends ein. Der Truppe hatte sich zum Teil wieder gesammelte und sorgte dafür, dass seine provisorische Truppe allmählich Problem bekam. Den Stab zielgenau in die Menge werfend, spießte das spitze Ende einen Soldaten in der Brust auf. Dieser fiel zu Boden nicht zuletzt durch das Gewicht Akays, welcher sich mit einer eleganten und schwungvollen Drehung ins Geschehen gebracht hatte und, gehalten am Stab, auf den Mann gestürzt und ihn so zu Boden gedrückt hatte. Mit einem kräftigen Zug riss er seine Waffe aus dem Fleisch des Mannes und visierte den nächsten Feind an. Womöglich konnte Ryo selbst nur das leisten, was der Fairy Tail Magier so krampfhaft versuchte. Oder würde dessen wacher Zustand die Lage noch verschlimmern?

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyFr 21 Okt 2022 - 11:55

#20 Akay trat zu Ryo und Yuuki und umarmte sie … wollte er sie etwa stützen, da er gesehen hatte, wie schwach der ältere Grynder war? Verwirrt betrachtete der Jüngere der Grynder seinen Questpartner und blickte ihn fragend an. Hinter ihnen ertönte Kampfgeschrei, gelegentliche Schüsse, gefolgt von Schmerzensschreien und Stöhnen. Scheinbar hatte der neu bewaffnete Mob die Gunst der Stunde genutzt und sich auf die wenigen Soldaten geschmissen, die den Angriff mit den Pritschten mehr oder weniger überstanden hatten. Und doch traten all diese Geräusche in den Hintergrund, als er den Minoru eindringlich zu ihm sprechen hörte. Die Worte mochten an Lautstärke im Vergleich zum Kampfgeschrei hinter ihnen untergehen, doch deren Bedeutung und Wucht, die sie trugen, trafen Yuuki voll und holten ihn in die Realität zurück. Beim Schrei des Avatars zuckte er zusammen und nahm zum ersten Mal wahr, was um ihn herum geschah. Die Pritschen, der blutgetränkte Boden, die Leichen und der Mob an der Tür, der sich soeben der letzten Soldaten entledigt hatte. Mehr noch, ihm wurde bewusst, was er getan hatte. Er hatte ihre Mission gefährdet, weil er seinen Bruder sofort hatte retten wollen und die Welt wie durch einen roten Filter gesehen, der jegliches Denken und rationales Handeln unmöglich machte. Seine nette Ansprache in Ehren, was die Aufgabe und Verantwortung eines S-Rang Magiers betraf – aber die hatte er ja mit Füßen getreten. Es war seine Schuld, dass sie den Überraschungsmoment verloren hatten und die ganze Mission zu scheitern drohte, wenn Akay und er hier starben. Ganz zu schweigen von seinem Bruder, den er vor dem Tod bewahren wollte und wahrscheinlich gerade deswegen dazu verdammt hatte, weil er unbedacht agiert hatte. Diese Erkenntnis führte dazu, dass der Crimson Sphynx Magier bleich wurde. *Was habe ich nur getan...?*, schalt er sich innerlich selbst. „D-du hast recht Akay, es … tut mir so Leid.“, gab er mit zittriger Stimme von sich. All die entfesselten Emotionen in seinem Inneren ließen ihn schwach werden. Er hatte es einzig und allein dem Adrenalin zu verdanken, dass seine weichen Knie nicht nachgaben und er hier und jetzt einfach einknickte. Es gab nur so viel, wie sein Körper aushalten konnte, denn so mächtig seine magischen Fähigkeiten auch waren, so bescheiden war seine physische Kondition. Die rubinroten Seelenspiegel blickten zur Tür hinter Akay, wo sich der befreite Mob an der Ausrüstung der gefallenen Soldaten bediente und schließlich weiterzog. Einer von ihnen bellte Befehle in einer fremden Sprache. Es wäre äußerst dienlich, wenn es ihnen gelingen sollte, weitere Gefangene zu befreien, diese zu bewaffnen und damit einen Aufstand anzuzetteln. Das wäre genau die Art von Ablenkung, die sie nötig hätten, damit sich die Soldaten von Seven auf sie konzentrierten, während sie sich um den Avatar der Gier kümmern konnten. Vermutlich würde ein Großteil von ihnen bei diesem Vorhaben draufgehen, was auch wieder auf seine Kappe ging. Aber das konnte er jetzt nicht mehr rückgängig machen. Zwar verfügte er über Zeitmagie, doch die Fähigkeit, die Zeit für alle zurückzudrehen, das beherrschte er nicht. Ob so etwas überhaupt möglich war? Durchaus eine berechtigte Frage, aber eine, die er sich besser in seinem mollig-warmen Wohnzimmer stellte, während er einen Kakao trank und alte Schriften durchlas, als hier in feindlichem Territorium, umringt von Tod und Verderben.

„Akay hat recht.“, sprach Yuuki nun wieder mit festerer Stimme zu seinem Bruder, der nach wie vor gestützt werden musste, so schwach war er. „Ryo, ich kann dich in meine Taschendimension aufsaugen und dich hier rausbringen. Sobald wir unseren Auftrag erledigt haben, lasse ich dich wied…“ Weiter kam der Rotschopf nicht, denn in diesem Moment brach der Boden unter ihnen gewaltsam auf. Schutt und Splitter wurden in alle Richtungen geschleudert und die Wucht riss Yuuki sowie seinen Bruder von den Beinen. Der Wüstenmagier schlug hart mit dem Kopf auf den Boden auf und sah Sterne … doch nicht nur das! Hinter den Sternen sah er, wie der Avatar brüllend sich aus dem Loch hievte und mit seiner Körpermasse den halben Raum einnahm. Es schien ganz so, als ob ihre Zeit abgelaufen war, statt die des Monsters. Und es war alles seine Schuld… Vermutlich wäre das der letzte Gedanke, den er jemals denken würde, denn das Monster fixierte ihn mit seinem grausamen Blick und schnappte schließlich mit dem Kopf nach vorne, um ihn mit seinen mächtigen Kiefern zu packen. Der Körper des Wüstenmagiers wollte ihm einfach nicht gehorchen, sodass er lediglich aus aufgerissenen Augen heraus mitansehen konnte, wie sich der gewaltige Kiefer näherte, als ein gewaltiger Knall ertönte. Es folgte ein greller und mächtiger Strahl, der den Avatar erfasste und nicht nur zurückwarf, nein. Der Strahl hatte so viel Wucht, dass das mehrere Meter große, vor Schmerzen brüllende Monster glatt durch die Decke des Raumes geschossen wurde. Dreck und kleine Steine prasselten auf Yuuki nieder, der sich langsam fasste und sich nach dem Ursprung dieses Angriffes umsah. Er brauchte nicht lange zu suchen, ehe er Ryo mit gezückter Waffe stehen sah, wenn er auch einen wahnsinnig zittrigen Eindruck machte. Der Körper des älteren Grynder mochte zwar gebrochen sein, doch sein Geist und seine magischen Fähigkeiten waren es nicht! „Lasst uns das Mistviech erledigen!“, sprach er klarer als je zuvor und eine gewisse Selbstsicherheit schwang in der Aussage mit, auch wenn diese nicht von seinem Zustand gedeckt wurde. Über den drei Magiern trat durch das große Loch in der Decke Tageslicht ein, denn den Avatar hatte es mit dem magischen Angriff von Ryo nicht nur ins Erdgeschoss befördert, sondern darüber hinaus. Sprich, der Avatar war ebenfalls durch das Dach des Gebäudes ins Freie gedrückt worden! Würde es den Dreien gelingen, das finstere Wesen zu stellen und zu Fall zu bringen?
 
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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyFr 21 Okt 2022 - 16:32

#20 Es war viel eher dem allgemeinen Lärm geschuldet als der Tatsache, dass sich Akay wieder ins Geschehen eingebracht und den Gefangenen geholfen hatte, dass er die Worte seines Kumpanen nicht vernehmen konnte. Dennoch schienen sie die Wirkung erzielt zu haben, die er erhofft hatte, auch wenn er dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht wusste. Kaum war der Stoßtrupp der Soldaten bezwungen, die Meute noch weiter bewaffnet, schien sich die Erde selbst aufzutun. Es war vermutlich mehr dem Glück geschuldet, als dass es tatsächlich geplant war, denn keiner von ihnen Stand genau dort, wo die Bestie aus dem Boden herausbrach. Das erste Brüllen war demnach nur der Vorbote für einen Avatar, der wohl alles andere als begeistert davon war, was hier gerade passierte und sei es nur das Geräusch des Alarms selbst gewesen. Eben noch hatte er die Brüder im Blick gehabt, doch durch die plötzliche Wolke an Staub und Schutt, konnte er nur mit ansehen, wie sie weggeschleudert wurden, während er selbst die Rebellen vor Unheil bewahrte. Diese erkannten relativ schnell, dass dieser Kampf nicht der ihre war und zogen sich weiter in die Anlage zurück. Das nächste Brüllen war um einiges intensiver und der Magier spürte, wie sich alles in seinem Körper zusammenzog. Der Moment der von Anfang an klar war, aber bis eben noch in weiter Ferne war, war nun schlagartig gekommen. Da vor ihm war der Avatar der Gier, ihr Ziel und verantwortlich für alles Leid, welcher der Feenmagier am heutigen Tag gesehen hatte. Den Griff um seinen Stab festigend, machte er einen Schritt nach vorn und allein diese körperliche Reaktion reichte aus, um ihn aus der beginnenden Schockstarre zu holen. Er musste sich diesem Wesen stellen, er musste, weil Yuukis Priorität seinem Bruder galt. Und bis er diesen nicht in Sicherheit wusste, wäre der Schwarzhaarige fürs erste auf sich gestellt. Unwissend hatte es Yuuki geschafft den Stellarmagier auf eben diese Aufgabe einzuschwören und genau diese Tatsache war, die ihn nun motivierte in die Offensive zu gehen. Zu lange hatte ihr Feind die Initiative und es war an der Zeit den Spieß umzudrehen. Dabei bekam er nicht einmal mit, in welcher Bredouille die Grynder Brüder eigentlich steckten, war die Umgebung noch immer verdeckt durch Staub und Dreck. Erst der Strahl, der nicht nur ihren Kontrahenten aus der Anlage hinausbeförderte, in die Straßen der verlassen Stadt, sondern auch die Luft dadurch klärte, gab ihm wieder eine Übersicht über die Lage. Der erste Schlag war von keinem anderen als Ryo selbst ausgeführt worden und wer hätte etwas anderes erwartet von einem Magier, den sogar der die Sphynx anhimmelte und das nicht nur, weil dieser zur Familie gehörte. Dein Bruder ist echt eine Hausnummer flüsterte er mehr zu sich selbst als zu irgendwem. Die Worte, die jener darauf wählte, hätten besser nicht sein können und statt Angst oder Ohnmacht, verspürte Akay eine ungewohnte Freude, ja fast schon Vorfreude auf den ihm bevorstehenden Kampf. Es juckte ihm förmlich in den Fingern. Der Plan war also immer noch im Gange, wenn auch Ryo sich frecher Weise den ersten Schlag gesichert hatte. Ein kurzes Nicken zu Yuuki, sollte diesen vergewissern, dass es der Fairy Tail Magier sein würde, der nun fürs erste übernehmen würde. „Sammelt euch und steigt ein, sobald ihr könnt“ waren die vorerst letzten Worte, die er für die beiden hatte. Er hatte nicht vor dem Avatar irgendeine Verschnaufpause zu geben.

Noch während er gesprochen hatte, hatte er den goldenen Schlüssel seines stärksten Geistes gezogen, denn jetzt war der Moment gekommen alle Register zu ziehen. Mit dem bekannten Klingeln von Glocken erschien Leo neben ihm, wie immer gekleidet in einem schwarzen Anzug, bereit für die Anweisungen seines Beschwörers. „Leo, aufwärts!“ war das kurze Kommando und ehe man sich versah, warf dieser Akay schlichtweg in Richtung des neu erschaffenen Loches, wo dieser sich mithilfe seines Stabes wie ein Hochspringer die restlichen Meter ins Erdgeschoss beförderte, dicht gefolgt von Leo selbst. Bevor Akay vollständig auf dem Boden angekommen war, hatte er bereits den nächsten Schlüssel gegriffen und so erschien zusätzlich noch Caelum, die Sichel, die sich ohne ein weiteres Wort in ihre Kanonenform verwandelte. Das provisorische Lager war durch den Angriff Ryos und die Masse des Avatars schlichtweg zerrissen worden und erst die Ruine auf der anderen Seite der Straße, von der Staub aufging, war in der Lage gewesen das Momentum des Wesen zu stoppen. Ein weiterer, markerschütternder Schrei durchflutete die alte Stadt als sich der Feind aus der Ruine schälte. Es wirkte fast so als ob er seinen Frust rauslassen wollte. Jetzt löste es allerdings nicht mehr aus als ein müdes Lächeln. Leo hingegen machte einen Schritt rückwärts und schaute verdutzt zu Akay. „Ist das… ist das ein Avatar der Todsünden? Akay wie bist du…“ fragte er ungläubig und der Minoru konnte sehen, wie angespannt sein Partner war. „Lange Geschichte“ unterbrach er ihn, denn lange konnten sie nicht reden. „Wir machen die Feuerwalze, Caelum unterstützt uns dabei“. Ein bestimmtes Nicken des Mannes bestätigte ihm, dass sie starten konnte.

Den Stab in den Boden rammend, sammelte der Magier seinerseits Mana während Leo ungebremst in Richtung ihres Gegners stürmte. Der Avatar hatte die drei Gestalten ausfindig gemacht und sie wohl als Ziel seines nächsten Angriffes deklariert. Jetzt wurde es ernst und trotzdem war der Junge weiterhin gespannt, wie er sich schlagen würde. Das ist für Fairy Tail du Mistvieh! Ein weiteres Mal wollte die Kreatur brüllen und sich auf die Ankunft Leos bereit machen als der erste Strahl Caelums direkt seitlich den Kopf traf und diesen mit Schwung zu Seite riss. Die violett schimmernde Masse am Körper dampfte unnatürlich. Sofort wollte das Monster sich zurückdrehen als die Faust Leos eben jene Stelle traf, die Fäuste leuchtend verstärkt durch Regulus Punch, und so das komplette Geschöpf zu Boden riss. Es konnte also bluten. Das vorsichtige Lächeln des Magiers wurde selbstsicherer und sein Zauber war vorbereitet. Aus den zusammengeschlagen Händen trat grellstes Licht hervor, die sich wiederum in zehn Strahlen um den Zaubernden herum sammelten. Zwar konnte er jetzt nicht unbedingt hastige Bewegungen machen, musste er aber auch gar nicht, denn alle drei wussten was sie zu tun hatten. Den Anfang hatte Leo gemacht, der nicht lange fackelte und den Avatar weiter attackierte. Jedes Mal, wenn dieser versuchte sich wieder aufzurichten oder zu gar zu attackieren, sei es magisch oder physisch, war es entweder Caelum oder Akay selbst, die mit einer heftigen Salve jede Gegenwehr unterbrachen. Besonders das Licht seines Zaubers und der Fäuste und Tritte Leos schien ihm besonders zuzusetzen. Logischerweise ging das nicht ohne Zerstörung, wirkte es fast so als ob sie eine noch schlimmere Schneise in die Ruine schlugen, aber die Richtung war stehts vorwärts. Es war eine Mischung aus zusammenstürzenden Gebäuden, den magischen Treffern und dem Leiden ihres Ziel, die die Luft akustisch durchfluteten und allen Anwesenden zeigte: Hier war Fairy Tail am Werk. Nur kurz fragte er sich, ob die Grenzfestung etwas davon mitbekam. Hauptsache war, dass sich die Fee versichern konnte, dass die beiden Brüder oder die Gefangenen von keinen Kollateralschäden getroffen wurden. Der Stellarmagier für seinen Teil würden erst aufhören, wenn die Kreatur am Boden liegen bliebe. Eine weitere Welle Caelums traf den Avatar, während Akay diesmal selbst einige seiner Strahlen bündelte und gezielt versuchte eine möglichst vitale Stelle zu treffen. Auch wenn das Wesen in der Defensive war, war es natürlich nicht vollkommen wehrlos und so riss es trotz der dauerhaften Attacke des Löwen seine Arme schützend vor sich, die durch das geißelnde Licht abgetrennt wurden. Dafür durchbohrten diese jedoch nicht den Brustkorb der Bestie, sondern offenbarten den Blick auf etwas pulsierendes, allerdings befremdliches. Es wirkte beinahe so als ob ein Objekt im Inneren gefangen war. Was zur.. fragte sich Akay noch, ehe die Öffnung, aber auch die Arme, durch die unnatürlich pulsierende, violette Schlacke verschlossen bzw. regeneriert wurden. Erst jetzt bemerkte der Junge, dass die Grynder Brüder zu ihm aufgeschlossen hatten und auch, dass er sich schon dezent vom Ursprungsort entfernt hatte. Zu Dritt waren ihnen der Sieg gewiss sicher. „Schön, dass ihr es auch noch geschafft hab. Irgendetwas merkwürdiges befindet sich im Avatar und er will definitiv nicht, dass wir es angreifen. Wenn ihr mir ein Fenster eröffnet, kann ich gezielter attackieren“. Er war sich sicher, dass die beiden, zumindest Yuuki, die Gelegenheit sicher nutzen wollte, den Kontrahenten etwas von seiner eigenen Medizin spüren zu lassen. Natürlich bekam Leo die Verstärkung mit und sorgte sogleich für die nötige Deckung als dieser selbst in hellsten Licht erstrahlte. Für Akay und seine Verbündeten war es nicht viel mehr als ein warmes Licht doch der Avatar würde sowohl geblendet werden als auch wiederholt Schaden nehmen. Jetzt waren sie im Vorteil. Gleich hätten sie gewonnen.

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Eingesetzte Zauber“:


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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyFr 21 Okt 2022 - 16:51

#21 Jetzt, da der Kampf begonnen hatte, war keine Zeit mehr für langes Planen. Ryo war es gelungen, den riesigen Avatar aus dem Gebäude zu katapultieren, doch das bedeutete längst nicht, dass er körperlich fit genug für diese Konfrontation war. Langsam rappelte sich Yuuki auf, denn sein Bruder schwankte ihm zu sehr, als dass er sich noch lange allein auf den Beinen halten konnte, als ein stechender Schmerz durch seinen Fuß ging. Offensichtlich hatte er sich bei dem Sturz den Knöchel verletzt und leider war bereits zu viel Zeit vergangen, als dass er diese Verletzung einfach rückgängig machen konnte. In diesen Augenblicken offenbarte sich ihm das Limit der Zeitmagie, die solch eine Verletzung nur innerhalb eines extrem knappen Zeitraums rückgängig machen konnte und danach recht nutzlos war. Gut also, dass Akay wie besprochen die Initiative ergriff und den Grynder-Gebrüdern mitteilte, dass sie sich sammeln und schließlich nachkommen sollten. Daraufhin beschwor er einen Stellargeist – einen recht gut aussehenden Mann in schwarzem Anzug, der den Feenmagier einfach durch das Loch in der Decke warf und diesem schließlich nachsprang.
 
Indes galt keine Zeit zu verlieren, weshalb sich der Rotschopf unter Schmerzen aufrappelte und sich seinem Bruder näherte, um ihn körperlich zu unterstützen. Gerade im rechten Moment, denn schon klappte Ryo zusammen und konnte lediglich durch den stabilisierenden Körper seines jüngeren Bruders auf den Beinen bleiben. „Sorry, ist nicht mein bester Tag.“, versuchte sich der Ältere an einem Witz und die Situation besser darzustellen, als sie war. Im Grunde genommen waren sie bös gehandicapt, weil Ryo ein körperliches Wrack und Yuuki ein emotionales Wrack war, der sich auch noch den Fuß angeknackst hatte. Wahrlich keine großartige Kombination, wenn man einem tödlichen finsteren Wesen gegenübertreten wollte. Das bedeutete nämlich, dass sich der Minoru fürs Erste allein um das Mistviech kümmern musste. Glücklicherweise konnte er auf die Unterstützung seiner Geister zählen, sodass sie dem Avatar zumindest zahlenmäßig überlegen waren. Um einerseits Mana zu sparen, andererseits seinen Bruder besser unterstützen zu können, wählte Yuuki die Treppen, auch wenn das bedeutete, dass er bei jedem Schritt das Gesicht schmerzverzerrt verzog. Er war einfach nicht widerstandsfähig genug, nicht so wie Charon, der durch einen Metallsturm gehen konnte, ohne groß was zu spüren. Bei ihm reichte es schon, dass er falsch aufkam und schon war er lädiert. „Kein Problem, lass uns einfach einen Schritt nach dem anderen nehmen. Und dann machen wir das Mistvieh fertig.“, kopierte er seinen älteren Bruder und versuchte tapfer zu klingen, auch wenn alles andere gerade der Fall war. Er spürte, wie die emotionale Instabilität sein rationales Handeln unterminierte und er wollte sich keinen weiteren Fehler erlauben, der möglicherweise schlimmere Folgen nach sich ziehen konnte. „Wenn wir fertig sind, können wir uns in aller Ruhe unterhalten. Ich habe dir so viel zu erzählen.“, vernahm er Ryo’s Stimme von der Seite. Was ihn wirklich besorgte, war die Schwäche, welche er in der Stimme wahrnahm. Sein Bruder war gerade so bei Bewusstsein, nachdem er diese Tortur wer wusste schon wie lange durchmachen musste. „Spar dir deine Kraft auf. Dafür haben wir später genug Zeit.“, teilte Yuuki ihm lächelnd mit und eine Welle der Euphorie und des Glücks durchströmte ihn. Anfang dieses Tages hätte er niemals damit gerechnet, dass er diese Worte tatsächlich zu seinem Bruder sprechen würde. Jetzt, da sie wieder vereint waren, würde man sie nie wieder trennen können!
 
Im Erdgeschoss angekommen, vernahm der Grynder Kampfgeräusche von draußen, was vom Kampf zwischen Akay und dem Avatar zeugte. Er machte sich schon ein wenig Sorgen um seinen Kollegen und hoffte inbrünstig, dass dieser gemeinsam mit seinem Schlüssel ihrem Gegner gewachsen war. Niemals im Leben würde er es sich verzeihen, wenn der schwarzhaarige Magier zu Schaden kam oder gar im Kampf gegen das Monster verstarb, denn das wäre auch wieder seine Schuld. Nur weil er den Alarm ausgelöst hatte, war der Avatar überhaupt auf sie aufmerksam geworden und war durch die Decke gebrochen! *Schneller, schneller!*, spornte sich der Wüstenmagier innerlich an und führte einen Balanceakt aus. Auf der einen Seite wollte er schnellstmöglich ins Freie gelangen, um seinem Questpartner zu helfen. Auf der anderen Seite wollte er seinen Bruder nicht überstrapazieren, denn dessen Zustand war mehr halb-komatös als sonst was zu bezeichnen. Immer wieder knickte Ryo weg und nur mit Mühe gelang es dem jüngeren Grynder, seinen Bruder zu stabilisieren. Hier zeigte sich mal wieder das Problem, dass er seine physische Konstitution stets vernachlässigt und sich einzig und allein auf die Entwicklung seiner magischen Fähigkeiten konzentriert hatte. Das Erdgeschoss selbst war verlassen – vermutlich hatten die hiesigen Mitarbeiter mitbekommen, dass ein enorm gefährliches Monster durch den Boden gebrochen war und hatten dementsprechend das Weite gesucht. Eine äußerst kluge Entscheidung. Gerade rechtzeitig schafften es die beiden Grynder ins Freie, um noch Zeuge des Kombinationsangriffs von Akay und seinen Stellargeistern zu werden. Auch sie konnten einen kurzen Blick auf etwas im Brustkorb des Avatars werfen, was widerlich pulsierte. So schnell dieser Moment auch gekommen war, so schnell war er wieder verschwunden, als sich der verletzte Bereich regenerierte und ihnen den Blick auf das unbekannte Objekt verwehrte. Eines war zumindest klar und hob die Laune des Rotschopfes ein wenig: Der Fairy Tail Magier und seine Stellargeister waren dem Avatar mehr als ebenbürtig. Mit zwei weiteren Magiern sollte der Kampf doch gegessen sein, oder?
 
„Dann lass uns loslegen!“, sprach Yuuki und ließ vorsichtig von seinem Bruder ab. Jetzt musste er sich auf die Konfrontation konzentrieren, Ryo würde schon zurechtkommen. Wie um seine Gedanken zu bestätigen, hob der ältere Grynder seine Waffe in dem Augenblick, als Leo in gleisendem Licht aufging, was den Avatar blendete und zurückwarf, die verbündeten Magier jedoch verblüffenderweise verschonte. Diese Chance ließ sich der ältere S-Rang Magier nicht nehmen und feuerte ein weiteres magisches Geschoss ab, welches mit einem lauten Sirren den Körper des Avatars glatt durchschlug und gleich die dahinterstehenden Ruinen einstürzen ließ, was von der gewaltigen Kraft von Ryo und seinem Zauber sprach. „Da, könnt ihr es sehen?“, rief Yuuki aus und zeigte mit seinem Stab auf den pulsierenden Kern inmitten des Avatars. Dass dieser so entblößt war, behagte ihm wohl nicht, denn es reagierte mit einem lauten Knurren und einem anschließenden Stachelregen. Die Stacheln kamen viel zu schnell, als dass Yuuki in der Lage gewesen wäre, ihnen auszuweichen, doch zum Glück verfügte sein Umhang noch über ausreichend Mana, damit er sich in Sicherheit bringen konnte. Blink. Leider schätzte der junge Grynder die Unebenheit des Bodens falsch ein, was sich in Kombination mit seinem verletzten Fuß als fatal entpuppte: Er landete falsch, knickte um und schlug mit einem lauten Schmerzensschrei auf dem Boden auf … keine drei Meter vom Avatar entfernt. Dieser konnte ihn vermutlich noch nicht sehen, doch hatte er ihn definitiv gehört, denn der stachelbesetzte Schwanz des Monsters zuckte und schoss mit atemberaubender Geschwindigkeit auf Yuuki zu. Dieser sah das Unglück gar nicht kommen, denn er lag mit dem Gesicht nach unten und rappelte sich gerade erst auf. Lediglich im letzten Moment erblickte er den großen Stachel, der auf sein Gesicht zuflog … und Blut spritzte ihn voll. Das ganze Gesicht und seine Kleidung war in Blut getaucht … jedoch nicht sein eigenes, wie er unter Schock und aufgerissenen Augen feststellen durfte. Ryo hatte sich vor seinen kleinen Bruder geworfen und die Arme zum Schutz ausgebreitet. Der Stachel hatte seinen Brustkorb sauber durchschlagen und der Avatar zog seinen Schwanz unter einem triumphalen Brüllen wieder zurück, während der Körper des älteren Grynder nachgab und dieser in die Arme seines Bruders fiel. „N-n-nein... RYOOOOOOOOOOO!“ Warmes Blut tränkte die Kleidung von Yuuki, doch er fühlte sich eiskalt an. Das konnte nicht wahr sein…

Eingesetzte Zauber:

 
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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyFr 21 Okt 2022 - 18:33

#21 Hätte er nur einen Zauber mehr gewirkt, einen Geist mehr beschworen, sich einfach mehr an seinen Grenzen gebracht, dann wäre das Unheil, welches drohte zu passieren, womöglich nie passiert. So oder so ähnlich waren die zwar noblen, aber ultimativ sinnlosen Gedanken Akays als die Information in seinem Kopf ankam von dem, was seine Augen gerade gesehen hatten. Aber wie konnte es passieren? War es ihre Hybris, ausgelöst nicht zuletzt durch seinen neugewonnen Mut und der Überzeugung, dass sie den Avatar stellen konnten, die sie blind gemacht hatten für die immense Gefahr, die sich direkt vor ihnen befand? Oder war es schlichtweg Schicksal, welches sie an diesem Tag an diesen Ort geführt hatte und letztendlich auch dieses grausamer Spektakel vor den Augen der beiden jungen Magier vorgeführt hatte. Wie waren sie in dieses Debakel geschlittert?

Mit seinem unermüdlichen Angriff hatte die Fee der Kreatur immer und immer wieder zugesetzt, die Interaktion zwischen seinen Geistern und ihm fand beinahe ohne Kommandos statt, eingeübt in kalkulierten Trainingseinheiten, um auf genau diese ernsten Situationen vorbereitet zu sein. Geblendet vom Licht des Zodiacschlüssels waren die Gyrnder angekommen, bereit mit allem, was sie hatten, die Bemühungen Akays zu unterstützen. Auch sie hatten das merkwürdig pulsierende Objekt erhascht und so würde es ihnen bei weitem leichter fallen diese Stelle zu fokussieren. Natürlich war es, so zumindest für den Minoru, egal, wer von ihnen den Todesstoß setze, Hauptsache musste sein, dass dieses Ding seinen letzten Atemzug nahm. In einem Kampf auf diesem Level, waren Fehler fatal aber selbst manche Gedanke war zu lange, als dass man sie im Hitze des Gefechts denken durfte. Wenn Sekunden über Leben und Tod entschieden, musste man einfach permanent reagieren. Nicht zuletzt hatte deshalb der Schlüsselmagier die Initiative ergriffen und war stets daran interessiert das Wesen am Boden zu halten. So auch Ryo, der direkt ein weiteres Projektil abfeuerte und ihrem Gegenüber wieder erstaunlich zusetze. Wäre einer von ihnen davon getroffen worden, wäre vermutlich nichts mehr von ihnen übrig. Erneut war der Kern sichtbar. Anscheinend einmal zu viel und einen Moment zu viel, denn nun war es der Avatar, der die Initiative ergriff. Bis jetzt wussten sie nur, wozu er fähig war, jedoch hatte er in diesem Kampf sich allein auf seine physische Stärke verlassen. Dabei gab es natürlich auch die magische Seite der Kreatur. Wie aus dem nichts feuerte die Bestie stacheln auf sie herab, bestehend aus purer Finsternis, was auch den Hass gegen die gewirkten Lichtzauber erklärte. Sie waren zwar unpräzise, doch unwahrscheinlich schnell und mächtig und so hatte der Junge nur Glück, dass ihn keines dieser Geschosse traf. Ebenso Leo. Caelum hingegen hatte eine volle Breitseite abbekommen und so sah der Schwarzhaarige nur noch, wie sich die Überreste in die Stellargeisterwelt zurückzogen. Noch während er sich umwendete, um zu sehen, wie es seinen Gefährten ergangen war, sah er, wie nah Yuuki plötzlich an den scharfen Krallen und der massigen Statur ihres Feindes war. W-warum hat er sich so nah herangebracht!? Mit einem Wischen seines Fingers wollte er die verbleibenden Strahlen lenken, allerdings waren selbst diese zu langsam. Dann wirkte es plötzlich so als ob die Welt sich in Zeitlupe fortbewegte. Es war hier, dass der Junge blinzelte und es musste genau hier gewesen sein als Ryo sich mit all seinen Kraftreserven schützend vor seinen Bruder geworfen hatte, unfähig diesen auf irgendeine andere Art zu schützen. Blut spritze und die Wunde war bereits auf den ersten Blick so massiv, dass nur die fähigsten und spezialisiertesten Magier, dann aber nur im besten Fall, in der Lage gewesen wären etwas zu tun. Es war dieser Moment in welchen den Fairy Tail Magier eben jene Gedanken in den Kopf schossen, die zuvor beschrieben wurden. „Nein, nein, das passiert gerade nicht. Es musste eine Illusion sein ganz klar. Ein mächtiger Illusionszauber“. Akay torkelte einige Schritte zurück, den Stab kraftlos fallend lassen. Leo, der vermutlich der einzige Herr der Lage war, packte seinen Beschwörer kräftig am Arm, so kräftig, wie der Gepackte zuvor Yuuki gegriffen hatte, um diesen wieder zu sich zu holen. „Wir sind noch nicht am Ende Akay. Wir können jetzt nicht aufhören“ brüllte ihn der Löwe förmlich an. Diese Worte in Kombination mit dem gehässigen Lachen des Avatars, riss die warme Seele wieder ins Hier und Jetzt. Wo Verwunderung und Schock dominiert hatten, baute sich eine unbekannt starke Wut auf. Mit welchem Recht hatte dieses unnatürliche Geschöpf gerade die wundervollste Zusammenkunft zweier Geschwister zerstört, die der Magier bis dato mit ansehen durfte. Er war zwischenzeitlich ein guter Freund für den Rotschopf und doch konnte er nur erahnen, was gerade in dessen Kopf vor sich gehen musste. Einzig der schmerzerfüllte Schrei der Sphynx hallte durch die leeren Gassen und gaben ein kleinen Einblick, was gerade passierte. „Das wirst du mir büßen“ knirschte Akay und klatsche seine Hände zusammen. Erneut war es Leo, der die Truppe vor schlimmeren Unheil bewahrte, denn die personifizierte Gier hatte wenig Interesse daran sich von den Lichtstrahlen durchbohren zu lassen. Eine starke Kombination des Stellargeistes schickte den Avatar durch eine weitere Häuserlandschaft, dicht gefolgt von den beiden Fairy Tail Mitgliedern. Sein Zauber war fertig und ohne mit der Wimper zu zucken, flogen vier Strahlen auf den Gegner zu und trennten dessen Schwanz sauber vom Körper. Es würde zwar Ryo nicht heilen, aber dafür sorgen, dass es nicht erneut passieren konnte.

Anscheinend wollte es die Kreatur jetzt endgültig beenden, denn noch bevor einer der beiden es stoppen konnte, hatte das Wesen auf einen Schlag eine absurde Menge an Mana in seinem Maul kanalisiert, unterstützt durch den ominösen violetten Schein der körperlichen Struktur. Zum wiederholten Mal war es Leo, dieses Mal final, der die Situation und vor allem den Zauber oder besser gesagt dessen Kaliber korrekt interpretierte. Ein kräftiger Stoß schickte Akay in die nächstliegende Häuserwand, seinen Zauber dennoch noch unter Kontrolle, ehe sich eine ohrenbetäubende Entladung vollzog, die Death Wave. Erst nachdem das Geräusch und der Strahl sichtbar gewesen war, reagierte die Umwelt darauf. Ein ganzer Abschnitt der Stadt war dem Erdboden gleichgemacht und es war nur der Position des Duos geschuldet, dass es Yuuki verfehlt hatte. Der Zodiacgeist hatte weniger Glück gehabt, sah der Minoru diesmal nur noch die Arme dematerialisieren, die ihn in Sicherheit gebracht hatten. „LEO“ brüllte er noch seinem Freund hinterher, der das gewiss nicht mehr hören konnte. Unfähig noch kohärente Sätze zu äußern, wütend, frustriert und gebeutelt von allem, was um ihn herum passiert und die Unfähigkeit diese Geschehnisse zu beeinflussen, schrie der junge Magier das Monster vor sich einfach nur an, ehe er seine verblieben Strahlen wutentbrannt lenkte und sich der Avatar seinerseits von seinen Gliedmaßen verabschieden durfte, was ebenso ein schmerzerfülltes Schreien verursachte. Alle waren emotional geladen, alle am Schreien doch die Gründe waren mannigfaltig. Zwar regenerierten sich die Gliedmaßen langsam, mit Ausnahme des Schwanzes, doch passierte dies deutlich langsamer. Ebenso hatte der Zauber ihres Gegners diesen wohl einiges an Kraft gekostet und in Kombination mit den Verletzungen spuckte es eine kräftigen Schwall schwarzer Schlacke auf den Boden unter sich. Na warte, dich mach ich fertig! Zwar war Akay motiviert zu attackieren, allerdings merkte auch er jetzt, wie intensiv der Kampf war. Einen Schritt nach vorne setzen klappte er ein und stütze sich auf seinem Knie ab. Der Avatar lag keine zehn Meter vor ihm und dennoch musste er sich sammeln, um weitermachen zu können, während er nach Atem rang.

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyFr 21 Okt 2022 - 19:19

#22 Warmes Blut strömte aus der riesigen Wunde von Ryo, als er kraftlos in den Armen von Yuuki lag. Der Jüngere der Grynder nahm die Welt um sich herum nicht mehr wahr, denn er hatte einen Tunnelblick, nur noch auf seinen Bruder gerichtet. Akay und die Geister kämpften so gut es ging gegen den Avatar, doch irgendwie ergab das alles keinen Sinn mehr. Das konnte nicht sein. Das musste ein Albtraum sein. Er hatte Ryo doch gerade erst wieder gefunden! Völlig unter Schock, hielt er den Körper seines Bruders in den Armen und stammelte dessen Namen. „R-ryo? R-ryo? B-bitte, sag etwas…“ Ein Betteln. Ein Flüstern. Es war an der Zeit, dass er aus diesem Albtraum erwachte. „Yu-yu-yuuki…“, vernahm er die unglaublich schwache Stimme seines Bruders, unterbrochen durch mehrfaches Husten. Der ältere Grynder schaffte es tatsächlich, sich etwas aufzurichten, um einen letzten Blick auf seinen jüngeren Bruder zu werden. Ryo gelang es, selbst in seinem zugerichteten Zustand, ein schwaches Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Seine rechte Hand hob sich zittrig an, leuchtete auf und legte sich auf die Schläfe von Yuuki, sodass diesen daraufhin Erinnerungen durchflossen, die nicht die seinen waren.


„Ryo … Ryo … wo versteckst du dich?“ Die kleinen Hände über den Mund gelegt, versuchte der kleine rothaarige Junge sich ein Kichern zu verkneifen. Hier, hinter den Gardinen, würde ihn seine Mutter sicherlich nicht finden! Oh nein, dessen war er sich sicher! „Bist du etwa … hier?!“ Und mit einem Mal wurde die Gardine aufgerissen und Zara Grynder, seine Mutter stand mit strahlenden Augen vor ihm. „Ich hab’ dich!“ Kreischend und lachend versuchte der kleine Ryo davon zu rennen, doch seine Mutter packte ihn und kitzelte ihn durch. Sie kitzelte ihn so lange, bis er Bauschmerzen hatte und nach Luft schnappte. „Wir haben eine Überraschung für dich, mein Schatz. Du wirst bald ein kleines Geschwisterchen bekommen!“ Ein breites Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des jungen Ryo, welches breiter und breiter wurde. Hoffentlich einen kleinen Bruder, den hatte er sich schon immer gewünscht!


Das Feuer knisterte im Hintergrund und tauchte das Wohnzimmer der Familie Grynder in ein gemütliches Orange. Der Duft von verbranntem Holz lag in der Luft. Draußen pfiff der Wind, doch der kleine Yuuki, schlafend und eingewickelt in eine warme Decke, störte sich nicht daran. Ein deutlich älterer Ryo, um die Zehn, hörte seinem ernst dreinblickenden Vater aufmerksam zu. „Ryo, wir müssen bald aufbrechen. Seven ist es gelungen, finstere Wesen, Gefolge der Dämonen der Sieben Todessünden zu erwecken und auf Fiore loszulassen. Wir müssen sie ausfindig machen und neutralisieren. Du musst auf deinen Bruder aufpassen!“ Stumm nickte Ryo, denn der dicke Kloß in seinem Hals verhinderte eine verbale Antwort. Er strich seinem zufrieden schlafenden kleinen Bruder die Haare auf dem Gesicht und blickte ihn liebevoll an. Er würde sich um Yuuki kümmern, immer!  


Ein erwachsener Ryo blickte aus einem der Türme des Gildenpalastes von Crimson Sphynx auf die Wüste hinaus, seine Entscheidung Tag für Tag hinauszögernd. Er wollte sich auf die Suche nach seinen Eltern begeben, doch wollte er auch nicht seinen kleinen Bruder zurücklassen. Yuuki, der sich seinetwegen auch Crimson Sphynx angeschlossen hatte. Der Gilde, welcher er sich im Auftrag seiner Eltern angeschlossen hatte, um ihren Wandel zu einer Kraft des Guten im Land zu begleiten. Fiore hatte zu viele Feinde, als dass sie es sich erlauben konnten, innerlich nicht vereint zu sein und von dunklen Gilden geschwächt zu werden. Er war sich sicher, dass es der Wüstengilde gelingen würde, ihre dunkle Vergangenheit hinter sich zu lassen und fortan ehrbare Machenschaften verfolgen würde. Seufzend, schloss er die Augen und wandte sich vom Ausblick der Wüste ab. Es war an der Zeit, sich von seinem kleinen Bruder zu verabschieden!


Zurück im Hier und Jetzt, kullerten Tränen unkontrolliert über Yuuki’s Gesicht. Sein Innerstes brach unter der riesigen Welle an Emotionen zusammen, die er aus den Erinnerungen seines Bruders empfing, und riss ihn mit. „Yuuki … ich … liebe … dich … und … werde … immer … bei … dir … sein…“ Mit schwacher Stimme und einem traurigen Lächeln auf seinem Gesicht, sprach Ryo diese Worte aus, deren immense Wucht den jüngeren Grynder umwarf. Die Worte hatten ihn seine letzte Kraft gekostet, sodass Yuuki im Anschluss an sie spürte, wie Ryo’s Körper in seinen Armen erschlaffte. „N-nein, nein, NEIN! RYO!“, brüllte er den Namen seines Bruders unter Tränen, dessen lebloser Körper sich jedoch nicht mehr regte. Selbst im Tod hatte Ryo ein Lächeln auf dem Gesicht, das Lächeln, welches er immer bewundert hatte. Ein Lächeln, mit welchem sein älterer Bruder ihn stets liebevoll bedacht hatte. Der Großteil des Blutes seines Bruders war in der Zwischenzeit von der Kleidung des jüngeren Grynders aufgesogen worden und klebte an diesem, doch das nahm er im Augenblick nicht wahr. Er kam nicht darauf klar, dass sein Bruder soeben verstorben war und heulte dementsprechend unkontrolliert, während er sich gleichzeitig die Lunge aus dem Leib brüllte. Die Trauer brach Welle um Welle über ihn hinein und drohte sein bereits fragiles Herz zu zerquetschen – ein Herz, welches in all den Jahren bereits viel zu viel mitgemacht und Trauer durchlebt hatte.

Er wollte es nicht aufhaben.

Ryo konnte nicht tot sein.

Es sollte aufhören.

Ryo würde ihn doch niemals allein zurücklassen!

Warum bestrafte ihn das Leben immer und immer wieder?

Ryo war doch immer für ihn da gewesen?

Dieser Schmerz musste aufhören …







Magnetic World.

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyFr 21 Okt 2022 - 20:21

#22 Lange, gezielte Atemzüge vollführte Akay, während sein Blick sich nicht eine weitere Sekunde von der Abscheulichkeit löste, die keine zehn Meter von ihm auf dem Boden lag. Die abgetrennten Gliedmaßen aber besonders der widerliche Schwanz, der so viel Schaden angerichtet hatten, zuckten noch immer wild über den Boden, als ob sie selbst verwirrt waren, warum sie keine Befehle mehr erhielten und nur durch die Tatsache, dass sie so wieder der natürlichen Ordnung waren, waren sie vermutlich überhaupt noch am Leben. Aber es war diese Schlacke in Verbindung mit dem Avatar und seinen Gaben selbst, die dafür sorgten, dass ihr Gegner bald wieder bereit war zum Gegenschlag. Jetzt aktuell war es eine Mischung aus Wut und Schmerzen, die es von sich gab, unterdessen die sich langsam bildenden Stummel in der eigenen Lache Halt zu finden versuchten. Kein bisschen bekam Akay etwas davon mit was sein Freund gerade durchmachte. Das letzte Lebenszeichen war der vernichtende Schrei der Verzweiflung, dessen Ton nur durch das trostlose Ambiente verstärkt wurden. An diesem Ort gab es nichts zu holen, weder Freude noch Ruhm und bedauerlicherweise auch kein Wiedersehen. Diese Szenen, die Erinnerungen, einfach alles, was Yuuki gerade erlebte, war nur für diesen bestimmt und obwohl der Minoru wusste, wie dringend jener gerade eine Schulter brauchte, jemanden, der Halt bieten konnte, war das Beste, was er tun konnte, genau vor ihm. Er selbst, sei es positiv wie negativ, hatte in seinem Leben noch nie etwas wirklich Schlimmes erlebt. Weder Verlust noch eine Wechsel der Umgebung oder ähnliches, was einerseits als traumatische Erfahrung bezeichnet werden konnte und anderseits einen auch stärker machte, eisern gegen die harschen Bedingungen dessen, was man allgemein als Leben bezeichnete. Es schien beinahe schon so trivial, wie viel Macht sie anhäufen konnte und doch in den dunkelsten Stunden ohnmächtig dem Gegenüber waren, was sie erlebten. Besonders für den Rotschopf musste es schlimm sein, war er doch in der Lage die Zeit zu manipulieren. Aber so viel Zeit? In einem solchen Areal? Eine Unmöglichkeit. Akay hatte sich wieder aufgerafft, seine Stab eingesammelt und bereit so lange auf die Bestie einzustechen, bis sie nicht mehr zuckte. Er würde das Licht sein in dieser dunklen Stunde, so wie er es schon immer war. In diesem Moment realisierte der junge Mann, für den Magie vor Jahren noch eine Spielerei war und zwischenzeitlich seine Profession, wie sich sein Einsatz für das Gerechte, das Gute in seinen Taten aber auch in seiner Magie widerspiegelte. Selbst in den finstersten Orten würde er Hoffnung bringen. Das waren Werte und Taten, derer er sich verschreiben konnte. Den Gegner vor sich betrachtend, bemerkte er, dass er gar nicht den ganzen Körper vernichten musste, einzig dieses leuchtende Objekt identifizieren und herausreißen. Schon beim Anblick kam es dem Jungen merkwürdig bekannt vor, so als ob er es in einem Traum gesehen hatten. In jenen Träumen, die ihn in den klarsten Nächten heimgesucht hatten und dessen Bedeutung selbst seinen Stellargeistern verborgen geblieben waren. Es gab eine Verbindung, derer er sich nur Unterbewusst sicher war. Bevor er dieses Ding jedoch in seinen Händen hielt war alles weitere nur Mutmaßungen.

Noch während er im Begriff war zum Avatar zu laufen, erfüllte die tote Stadt der klang einer ihm bekannten Stimme in Verbindung mit einem Namen, der zukünftig nur noch in den Erinnerungen weiterleben würde. Ohne es bemerkt zu haben, tropften einige seiner Tränen auf den staubigen, verwüsteten Boden. Bereits jetzt begann Akay zu trauern, war das Schicksal des älteren Bruder mit der Wunde bereits besiegelt gewesen, hatte der Magier nun die Gewissheit. Sein Atem beschleunigt sich wieder und es war ganz klar ein Gefühl der Rache, welches sich in dem Schwarzhaarigen ausbreitete. Er konnte das tun, wozu Yuuki nicht mehr in der Lage war. Für Yuuki, für Ryo. Gerade wäre er in Reichweite gekommen als er einen Veränderung in der Umgebung wahrnahm. Es fühlte sich so an, als ob sein Körper selbst in eine Richtung gezogen wurde, auch wenn er sich nicht bewegte. Dann plötzlich wurde ihm sein Stab aus der Hand gerissen, mit einer Wucht, die ihm beinahe den Arm ausgekugelt hätte. Erst jetzt, während er seine Waffe nachsah, wurde ihm das Ausmaß bewusst. Aus jeder Ecke, die für ihn sichtbar war, flogen metallische Gegenstände, nicht zuletzt auch aus der Untergrundanlage. Mehr noch. Es sah fast so aus, als ob sich die ganze Anlage aus dem Boden schälte. So war es nicht verwunderlich, dass die ganze Erde zu beben begann und auch der Avatar schien verunsichert durch das, was um ihn herum passierte, besonders als so manches unfreiwillige Projektil seinen Körper durchlöcherte auf dem Weg zu einem ganz bestimmten Ort. Yuuki flüsterte Akay leise. Was um alles in der Welt tust du? Die Antwort kam so auch prompt für ihn, denn er sah einen ihm sehr bekannte Person langsam in die Luft steigen, die Objekte sammelten sich dabei wie eine Sphäre um ihn. Nun musste sich die Fee entscheiden: Konnte er es schaffen seinen Freund zu erreichen, dieses Geschehen zu lenken und ihn wieder zu sich zu holen oder würde er seine letzten Reserven für das Monster verwenden, was dies alles überhaupt ausgelöst hatte?

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyMo 24 Okt 2022 - 0:18

#23 Es gab bereits zuvor Situationen, in denen Yuuki die Kontrolle verloren hatte. Das geschah entweder dann, wenn er von seinen Emotionen übermannt wurde oder wenn er sich und seine Kräfte überschätzte. Da wäre einerseits Lian, der den wertvollsten Besitz des Rotschopfes geklaut hatte. Als der Grynder diesem gegenüberstand und er erfuhr, dass sein Medaillon verkauft worden war, sah er rot und schleuderte den anderen Magier durch die Lüfte. Andererseits wäre da sein Gildenkollege Charon, den er während eines Übungskampfes aufgrund seines Enthusiasmus sogar so zurichtete, dass sie zunächst einen Heiler aufsuchen mussten, ehe sie ihren eigentlichen Auftrag antreten konnten. Und nicht zu verachten, am heutigen Tage, seinen Bruder. Als er mitangesehen hatte, in welchem Zustand sich Ryo befand und dass er drauf und dran war, eine Runde Experimente über sich ergehen zu lassen, hatte sich ein rotes Tuch über seine Augen gelegt und er hatte das Labor und die Folterer kurz und klein geschlagen. Für gewöhnlich musste aber gesagt sein, dass es sich bei dem Magnetismusmagier um eine sehr bedachte, ja kontrollierte Person handelte. Stets darauf achtend, dass er alles richtig machte und sein Bestes gab, um sich und seine Gilde nach außen hin in adäquatem Maße zu präsentieren. Doch jetzt, in dieser Stunde, versank der rothaarige Magier in einem schwarzen Loch. Er war nicht in der Lage, die Realität und ihre Bedeutung zu akzeptieren, er wollte es einfach nicht wahrhaben. Aus diesem Grund sehnte er sich einfach nur danach, dass der Schmerz endete und er endlich aus diesem Albtraum erwachte, zu dem sein Leben gerade geworden war…

Ein Beben ging durch die Gebäude über und unter der Erde, als sich der Zauber langsam entfaltete. Mit jeder Sekunde wuchs das extrem starke magnetische Feld um Yuuki heran, ehe es eine kugelartige Form annahm. Schließlich hob die Kugel ab und stieg Meter um Meter an, während sich ihr Effekt auf eine brachiale Art und Weise entfaltete: Jegliches Metall im Umkreis von hundert Metern wurde angezogen, angefangen von kleinen metallischen Gegenständen wie Besteck, bis hin zum Stab des Minoru. Dann gab es noch größere Gegenstände wie ausgebrannte magische Vehikel oder metallene Türen, die auch den Weg zur Kugel fanden und begannen, um diese herum zu rotieren. Und schließlich gaben auch metallene und stählerne Stützpfeiler in den noch recht gut erhaltenen Gebäuderuinen nach und wurden mit Gewalt aus ihrem Fundament gerissen, was die Gebäuderuinen um den Marktplatz herum zum Einsturz brachte. Als die Kugel bei etwa zwanzig Metern Höhe stoppte, war der Zauber in vollem Gange und jegliches Metall in der näheren Umgebung rotierte um den jungen Mann herum. Ein starkes Beben und aufbrechender Boden zeugten davon, dass es noch längst nicht vorbei war. Mit einer Handgeste konzentrierte Yuuki die gewaltige Kraft auf das unterirdische Labor, oder vielmehr die metallenen Strukturen und hob es an. Das führte dazu, dass sich die gesamte Anlage – und damit auch die Insassen, die in der Zwischenzeit von den Soldaten überwältigt und getötet worden waren, sowie die anderen Soldaten und das medizinische Personal sowie die erschaffenen Monster – aus dem Boden hervorbrach und ebenfalls in der Luft schwebte. Große Trümmer und die eine oder andere Gestalt fiel mit einem lauten Schreien herunter und krachte auf den Boden oder in die große Grube, die mittlerweile mitten im Marktplatz klaffte.  

Die leeren Seelenspiegel des jungen Mannes blickten auf den gewaltigen Komplex, den er da aus dem Boden herausgerissen hatte. Das Dach war wie Pappe zusammengefallen, doch die meisten Leute im Erdgeschoss hatten ja bereits beim Auftauchen des Avatars die Füße in die Hände genommen und hatten sich davon gemacht. Erst würde der Grynder das Gebäude, welches seinem Bruder diese Tortur zugefügt hatte, zerstören … und anschließend würde er sich um das Monster kümmern, dass Ryo getötet und für immer aus seinem Leben gerissen hatte. Dabei fiel der Blick des Rotschopfes auf die missförmige Gestalt des Avatars, welches ihn ebenfalls anzublicken schien. Er war viel zu sehr von Sinnen, als dass ihm auffiel, dass das Monster bereits ziemlich zugerichtet war. Das bedeutete jedoch noch längst nicht, dass der Avatar einfach so klein bei geben würde. Mit einem trotzigen Brülle wandte es den Kopf hin zur pulsierenden magnetischen Kugel am Himmel und beschwor durch den Zauber Dark Missile mehrere schwarze Energiespeere, die es mit atemberaubender Geschwindigkeit auf Yuuki abfeuerte. Das etwa halbe Dutzend Energiespeere flog auf ihn zu und prallten auf das magnetische Feld … welches sie nicht durchdringen konnten, sodass sie sich wirkungslos auflösten. Ehe das Monster reagieren konnte, entschloss sich Yuuki dazu, sich zu revanchieren und ließ seine Hand nach unten fallen. Zeitgleich fiel das Labor mit hoher Geschwindigkeit auf den Avatar und würde diesen wohl unter sich begraben. Hoffentlich war Akay geistesgegenwärtig genug, als dass er auch die Füße in die Hände nahm und sich davon machte! Das letzte, was Yuuki an diesem Tage wollte, war für einen weiteren Tod verantwortlich zu sein! Er hatte doch schon seinen Bruder verloren, viel mehr würde er nicht mehr verkraften, ehe er in sich zusammenbrach…

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyMo 24 Okt 2022 - 16:56

#23 Wie so oft an diesem Tag aber vor allem seit sie die Grenze zu Seven überschritten hatten, blieb ihnen nur noch bedingt Zeit über ihre Schritte und Handlungen nachzudenken. Immer wieder und wieder hatten sie ihre Möglichkeiten evaluiert um bestmöglich zu reagieren. Und all das nur weil ihnen die Zeit im Nacken saß unwissend darüber, was der Avatar vor hatte oder noch tun würde. Nie im Leben hätte der Feenmagier damit gerechnet, dass sie auf etwas derartig boshaftes Treffen würden und auch nicht, dass der Gejagte derart darin verwickelt war. Bereits jetzt war die Frage, wie sie damit umgehen würden, denn wer wusste schon, ob es die einzige Anlage dieser Art war. Das größte Problem war, dass nichts von allen Überlegungen sie ansatzweise darauf hätte vorbereiten könnten, was hier gerade passierte, weder physisch noch mental. Und dann noch Ryo. Wer bei klarem Verstand hätte damit rechnen können, dass sich Yuukis Bruder hier befand, ebenso auf der Suche nach der Abscheulichkeit die sich der Avatar der Gier nannte. Selbst so ein willensstarker Magier wie der Rotschopf hatte seine Grenzen. Scheinbar äußerte diese sich jetzt in einer unkontrollierten Entladung von Mana. Nichts ungewöhnliches bei Magiern aber in diesem Kaliber unwahrscheinlich gefährlich für alles und jeden. Jetzt in diesem Moment musste sich Akay wiederholt entscheiden und erneut hatte er wirklich verdammt wenig Zeit. Doch bei dem Schwarzhaarigen vollzog sich etwas anderes. Zu Beginn der Quest hatte es ihm den Magen umgedreht, dann trieb ihn die Sorge um den Angriff zu eröffnen. An der Grenze war es seine Idee, die sie weiterbrachte und dann als der Avatar attackierte und Yuuki wie gelähmt war, war Akay es, der den Plan durchzog. Und nicht nur das, er hatte seine Erwartungen übertroffen. Mit jedem Hindernis, dass man ihm heute entgegen warf wurde der junge Magier sicherer und selbstsicherer in dem, was er tat, was er tun musste. Gerade deshalb hatte er es wohl nur so geschafft für den älteren Grynder zu trauern, während seine Offensive weiterging. Jetzt war wieder so ein Moment gekommen. So gab es für ihn nur eine logische Entscheidung. Etwas, was wohl nur die fähigsten und womöglich auch durchgeknalltesten Magier taten.

Mit einem Blick der zwischen dem Avatar und Yuuki hin- und herwanderte, fiel die Entscheidung auf seinen Freund. Unwissend darüber, was genau sein Partner gerade zauberte geschweige denn, wie dieser Zauber enden würde, musste er einfach versuchen die Sphynx wieder zur Vernunft zu bringen. Unter Umständen könnte dieser die gewaltigen Energien sogar sinnvoll nutzen. Wahrscheinlich, so ging Akay zumindest davon aus, war sein Mana dafür nützlicher als es an den gepanzerten Schuppen ihres Feindes zu verbrennen. Und was wäre er für ein Freund noch dazu ein Mitglied Fairy Tails wenn er in einer solchen Situation seinen Partner im Stich ließe. Was wäre schon denn Sieg wenn er nur leblose Körper mit nach Fiore brachte. Die Bestie jetzt vollständig außer Acht lassend, sondierte der Minoru die Umgebung. Die kleineren Teile, wie etwa sein Stab, hatten sich in einer Kugel um den Wüstenmagier gesammelt. Größere Teile und Fragmente sammelten sich eher kreisförmig darum, verschmolzen jedoch nicht mit der inneren Sphären. Die Anziehung war also nicht überall gleich. Wenn er sich beeilte, könnte er so die ca. zwanzig Meter in die Luft aufsteigen. Ein Plan, den er sich gut überlegen musste, immerhin konnte er nicht fliegen. Du bist doch völlig verrückt, Akay. Einige Mal ging er kurz hin und her während er seine Route überlegte. Dann atmete er einige Mal aus und ein ehe er drauflos sprintete, genau in das Epizentrum der Katastrophe. Wäre die Situation nicht so unendlich traurig, hätte er jetzt sogar Witze gemacht, war er selbst so verwundert über sich, wo er heute Morgen angefangen hatte und was er jetzt gerade tat. Es war vermutlich nur seinem jahrelangen Training und seiner noch relativ guten körperliche Verfassung geschuldet, dass er weder zu Tode stürzte noch das Gleichgewicht verlor. Man durfte immerhin nicht vergessen, dass als Akay seine Entscheidung traf, der ganze Boden bereits am beben war und sich daran nichts geändert hatte im Gegenteil. Trotzdem schaffte er es immer näher an die Grynder heranzukommen und erst als sein Fuß die erste fliegende Platform betrat, wusste er, dass es keinen zurück mehr gab. Es war fast selbstmörderisch zwischen den fliegen Projektilen, dem riesigen Loch im Marktplatz und dem wackligen Untergrund immer weitert hinaufzusteigen. Doch wenn es nur den Hauch einer Chance gab, Yuuki zu erreichten würde er weitermachen. Erst als einige arme Seelen, die über weniger Fähigkeiten verfügten als er selbst, schreiend in das Loch fielen, realisierte der Schwarzhaarige erst, wie gefährlich seine Tat wirklich war. Der Avatar seinerseits hatte die Zeit genutzt und sich zumindest teilweise regeneriert. Des Weiteren schien er die Dimension dieses Zaubers ebenso wahrgenommen zu haben und so hatte die Fee schlichtweg Glück, nicht von den Finsternisraketen getroffen zu werden. Ein letzter Aufschrei der zwischenzeitlich armseligen Kreatur. Tatsächlich hatte Akay nicht unrecht damit, dass diese ungeheure Energie genutzt wurde, denn er spürte, wie sich etwas veränderte und konnte mitansehen, wie die herausgerissen Analge der brüllende Bestie entgegen geworfen wurde. Nie im Leben hätte er dass überlebt und der Minoru glaubte auch nicht, dass es der Avatar tun würde.

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyMo 24 Okt 2022 - 17:36

#24 Mit einem gewaltigen Knall prallte das aus dem Boden gehobene Labor auf den Avatar und begrub diesen unter sich. Der Komplet fiel durch die kinetische Energie des Aufpralls in sich zusammen und sandte Staub und Schutt in alle Richtungen. Die umliegenden Gassen wurden von einer Schock- und Staubwelle erfasst, welche die wenig nicht zerbrochenen Fenster in den umliegenden Gebäuden bersten ließ. Leider bedeutete dies längst nicht das Ende des Avatars, denn mit einem Mal erfasste eine gewaltige Finsternisexplosion das Labor und löschte dieses aus. Dabei vergrößerte sich der entstandene Krater auf dem Platz umso mehr und offenbarte den Blick auf einen schwer verwundeten Avatar, der schwach brüllte und versuchte, sich wieder zu regenerieren.

Glücklicherweise hatte sich Akay außer Gefahr und Reichweite gebracht, indem er auf wundersame Art und Weise zu Yuuki aufgeschlossen hatte. Möglicherweise hatte er ja größere Metallgegenstände als Plattform genutzt und war so in die Höhe gestiegen. Vielleicht hatte er aber auch über die Fähigkeit zu fliegen und hatte sich gerettet. So oder so war es etwas, an dass der Grynder in diesem Augenblick leider nicht dachte. Aus den Augenwinkeln heraus sah er noch, wie der schwarzhaarige Magier auf seiner Höhe neben dem kugelförmigen magnetischen Feld stand und er versuchte, zu ihm durchzudringen. Das magnetische Feld, welches bereits dem zerstörerischen magischen Angriff des Monsters standgehalten hatte, gab natürlich nicht dem vergleichsweise viel schwächeren physischen Druck des Fairy Tail Magiers nach. Zwar bewegten sich die Mundwinkel von Akay, doch der Rotschopf vernahm keine Geräusche. Das Einzige, was er gerade hörte, war eine Melodie endlosen Leid und Schmerzes … und bis er das Monster, welches seinen Bruder aus dem Leben gerissen hatte, nicht getötet hatte, würde die Melodie nicht stoppen.

Der Avatar der Gier hatte ganz schön eingesteckt, so viel musste man Akay zugute halten! Bereits bevor das Labor auf es gestürzt war, hatte der schwarzhaarige Magier eine wahre Wucht an Lichtbasierten Angriffen auf das Monster losgelassen, welches es immobilisiert hatten. Andernfalls wäre es womöglich noch dem fallenden Laborkomplex ausgewichen, also war es eigentlich dem Minoru zu verdanken, dass der Angriff von Yuuki geglückt war. Der Aufprall und die anschließende magische Explosion hatten es noch weiter zugerichtet, sodass es kaum noch seine Form aufrecht erhalten konnte und sich nur schleppend langsam regenerierte. Etwas, dass der trauernde Magnetismusmagier nicht zulassen wollte. Sein letztes Mana fokussierend, sandte er mit einem Fingerzeig seinen Miniaturstab mit atemberaubender Geschwindigkeit und Wucht in den Avatar. Dessen harten Schuppen waren durch die bisherigen Angriffe soweit eingebrochen, dass der kleine Stab keine Mühe hatte, tief ins Fleisch des Avatars einzudringen. Aufgrund der Größe von etwa einem Zentimeter – und all des anderen Schadens, welchen das finstere Wesen bereits erhalten hatte – merkte es diesen Mückenstich vermutlich gar nicht. Doch das sollte sich gleich ändern! Mit einer Handbewegung und einer Konzentration seines Manas, ließ Yuuki den Stab für einen kurzen Moment mehrere Meter breit und lang expandieren und schließlich wieder zurück in seine kleine Form. Das Ganze führte dazu, dass der Avatar wie eine überreife Melone aufplatzte und widerliches lilafarbenes Sekret und Fleisch in alle Richtungen versprühte. Auch das pulsierende Etwas, dass der Avatar der Gier in sich getragen hatte und beschützen wollte, wurde freigelegt, doch der junge Mann hatte keinerlei Blicke dafür. Es war endlich geschafft…

Endlich schaffte es Yuuki, seinen Questpartner anzusehen, obgleich er ihn nach wie vor nicht hörte und auch nicht richtig wahrnahm. Sein Ausdruck und die Seelenspiegel waren einfach nur leer, denn all das Leid und der Schmerz hatten ihn gebrochen und ausgelaugt. Im Augenblick hatte er keine Kraft mehr für die Trauer und fühlte sich nur wie eine leere Hülle an. Ein kleines Gefühl der Erfüllung flackerte dennoch in ihm aus, denn es war ihm wenigstens gelungen, den Mörder seines Bruders zu töten und seinen Tod zumindest zu rächen. Vielleicht war es das Beste, dass er jetzt auch endlich ruhte und diese Welt mit all ihrem Verderben und Tod hinter sich ließ. Er war auch nur ein Mann mit einem Herzen, was bereits viel zu viel Leid hatte ertragen müssen und er konnte jetzt einfach nicht mehr. Mit einem letzten traurigen Ausdruck auf dem Gesicht und Blick zu seinem Kollegen, wandte sich Yuuki wieder ab und zu seinem Bruder zu, welcher am Boden seines magnetischen Feldes ruhte. Der Grynder beugte sich hinunter und schloss den kälter werdenden Körper seines Bruders in die Arme, während seine Augen zufielen. Es war an der Zeit, aufzuhören und endlich zur Ruhe zu gehen…

Und damit verlor Yuuki das Bewusstsein, was dazu führte, dass sich sein Zauber langsam auflöste. Bemerkbar machte sich das an dem flackernden magnetischen Feld, welches Akay davon abgehalten hatte, zu den beiden Brüdern durchzudringen sowie den zu Boden fallenden metallischen Gegenständen. Mit einem Mal fiel das Feld in sich zusammen, sodass auch Yuuki und der Leichnam von Ryo es den metallenen Gegenständen gleichtaten, der Schwerkraft nachgaben und zu Boden stürzten. Hoffentlich hatte Akay noch ein Ass im Ärmel, um Yuuki und sich selbst vor diesem metallenen Regen und drohenden Sturz zu bewahren…


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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyMo 24 Okt 2022 - 18:33

#24 Bei der immensen Masse, die der Zauber des Magnetismusmagiers aus dem Boden gerissen hatte, war das Ausmaß der Zerstörung nicht sonderlich verwunderlich. Wäre der Feenmagier noch dort oder in der Nähe gewesen hätte, wer weiß ob er jetzt noch atmen würde. Sein verrückter Schachtzug sich mitten ins Geschehen zu werfen hatte sich als lebensrettende Einfall erwiesen. Viel grusliger war der Gedanke, dass Akay sich nicht sicher war, ob Yuuki wusste, dass er nicht mehr dort war. War jener wirklich so blind, dass er all dies nicht mehr mitbekam? Trotzdem lies ihn die Schockwelle nicht kalt und so machte er einige weitere Sprünge in die Höhe. Dabei streifte seine Jacke kurz die engere Sphäre und so konnte er mit ansehen, wie sein Ärmel schlichtweg zerfetzt wurde. Akay schluckte. Ich sollte hier nichts anfassen. Es war demnach wieder nur die Stimme zu nutzen. Jedoch hatte es schon einmal geklappt, warum nicht ein weiteres Mal. Endlich hatte er ein fliegendes Teil erfasst, welches ihn auf Augenhöhe mit dem Rotschopf brachte, der noch immer die sterblichen Überreste seines so geliebten Bruders fixierte. Der Schrei, den jener zuvor geäußert hatte, war im Vergleich zu diesem magischen GAU fast lächerlich. Wie tief diese Verbindung war, die am heutigen Tag unwiederbringlich zerstört wurde, konnte der Minrou nur erahnen, war er selbst nicht gesegnet mit Geschwistern. „Yuuki“ brüllte er gegen den magnetischen Sturm an in der Hoffnung, dass irgendeine Art von Signal ihn zu erreichen vermochte. Viel mehr konnte er nicht äußern als eine ähnliche Attacke, die zuvor auch Leo auf dem Gewissen hatte, jetzt die Trümmer vaporisierte. Der Avatar war verdammt angepisst. Die Ruine litt noch weiter unter dem ständigen Bombardement von Zaubern offenbarte aber so einen Feind, dessen Reserven aufgebraucht waren. Das Brüllen war weiterhin imposant, jedoch war er zu mehr nicht mehr fähig. Nicht Tod aber auch keine Gefahr mehr. Dafür hatten alle drei Magier gesorgt. Zeit sich wieder auf seinen Partner zu konzentrieren. „Yuuki du musst zu dir kommen…“. Der Junge stoppte. War das hier wirklich der richtige Zeitpunkt für geschwollene Reden, selbst wenn der Inhalt korrekt war? Er wusste ja nicht einmal ob Yuuki ihn hören konnte. Stattdessen entschied er sich dazu ihn mit allem zu fluten, was er hatte. Er sprach von ihrem Treffen im Café, welches beinahe eine Feindschaft zwischen ihnen auslöste. Ihren Aufstieg in der Gilde, das Turnier am Strand, aber natürlich auch die Jagd nach dem Stab des Ur. Es ging Akay dabei gar nicht mehr darum ihn aus dieser Trance zu lösen, sondern viel eher zu zeigen, dass noch jemand für ihn da war. Auch wenn sein Bruder fort war, waren da immer noch die Gilde, seine Freunde und die Verantwortung, die er durch Amt und Position trug. Irgendetwas, dass ihm zeigen würde, dass er gebraucht wurde, vermisst wurde. Und vermisst werden würde, wenn er nicht aus Seven zurückkommen würde. Akay brüllte sich die Seele aus dem Leib, denn er hatte so viel erreicht, so viel verloren. Auch seine Batterie war allmählich leer. Es war alles was er tun konnte.

Allerdings schienen Hass und Wut auf den Avatar einfach zu stark zu sein. Hatte die Fee versagt? Oder war es einer dieser Kämpfe, die er einfach nicht gewinnen konnte. Die Kreatur hatte wohl eingesehen, dass sie heute keinen Sieg einfahren würden und so wirkte es beinahe so als ob sie den Rückzug antreten wollte. Mit der komplett offen Umgebung war dies ein nicht wirklich leichtes Unterfangen. Genau wie sein Gegner konnte Akay nicht sehen, was Yuuki gerade getan hatte, wobei dieser Angriff überaus raffiniert und überlegt war. Das Ergebnis ließ den Jungen zusammenzucken und zeigte ihm gleichzeitig, dass sein Freund alles anderer als verloren war. Da drinnen steckte der Yuuki Grynder, den der Schwarzhaarige zu hassen wie zu lieben gelernt hatte. Musste er also nur warten, bis sein Mana verbraucht war? Gut möglich. In erster Linie, was auch die Reaktion auslöste, konnte er mit ansehen, wie der Avatar schlichtweg von innen heraus aufplatze. Erneut wurde die Umgebung durch die widerliche violett-schwarze Schlacke getränkt, dieses Mal noch intensiver als zuvor. Davon konnte sich selbst das Wesen, dessen Gier sich jetzt sehr wahrscheinlich auf das Überleben richtete, nicht erholen. Die leuchtende Kugel lag nun offen und greifbar auf dem Platz. Was auch immer es war, Akay musste es haben und er würde eine Teufel tun und es Seven überlassen. Mit ihrem Feind geschlagen, mussten sie zusehen, möglichst unentdeckt zu entkommen. Alle drei. So sehr ihn diese Situation auch emotional aufwühlte, er war nicht mehr der junge Magier, der durch einen kleinen Brand in einer fremden Ruine übermannt werden würde. Es lag jetzt an ihm diesen Sieg nachhause zu bringen. Noch während er wiederholt Gemini beschwor, erhaschte er den Blick auf seinen Kollegen, der ihn nun ebenso anzusehen schien. Auch ohne Worte spürte der Schwarzhaarige jetzt noch intensiver, wie elendig es der Sphynx wirklich ging. Er musste ihn heimbringen, damit er in einer Umgebung war, die diese Gefühle auch zuließ. „Gemini, ich brauche noch einmal die Yuuki-Kopie. Kümmere dich um die beiden, ich stoße dazu“. Viel Zeit hatte er nicht. Noch während er die fliegenden Trümmer hinabstieg, bemerkte er bereits wie einige Teile plötzlich aus dem Himmel fielen. Spätestens jetzt wusste er, wie dumm seine Idee war.

Sein Geist hatte definitiv die leichtere Aufgabe und fische die beiden Brüder aus der sich auflösenden Sphäre, nur um diese einige Zeit später in der Nähe seines Beschwörers abzusetzen. Da Gemini auch über das Wissen der kopierten Person verfügte, hatte auch die Kopie die Weitsicht, die magische Kürbisflasche vom Original zu fischen. Diese würde noch sehr nützlich werden. Akay hingegen kämpfte gerade um sein Leben. Mit jedem Schritt kam der Boden näher und gleichzeitig galt es noch die Todesgrube unter sich zu überwinden. Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt ging es ihm permanent durch den Kopf, seine Oberschenkel brannten und doch trugen sie ihn zusehends weiter zu der Stelle, an welchem der Avatar verendet war. So dachte er zumindest. Sich mit einer Rolle am Boden abrollend, nutze er die Energie und joggte die letzten Meter förmlich zum Kadaver des Wesen. Hier erblickte er etwas grauenvolles: die Überreste an der merkwürdigen Sphären wurden wieder größer! Der Avatar würde sich regenerieren. Zu dumm für diesen, dass er Akay Minoru gegenüberstand. Es wäre demnach sinnbildlich dass es sein Licht war, welches diese Finsternis endgültig beseitigen würde. Etwas, was er Yuuki nicht unbedingt sagen musste, sofern dieser überhaupt wusste, was er getan hatte. Mit der Handfläche auf die Kugel fixiert, feuerte er einen intensiven Strahl seiner Lichtmagie ab und es fühlte sich an als würde er das Böse förmlich von dieser Welt verbannen. Ein gutes Gefühl, etwas was sich vertraut anfühlte. Womöglich war das seine Bestimmung, sein Ziel? Die Tätigkeit die seinen Werdegang zum Gildenmeister ebnen würde? Ein Gedanke, mit dem er sich anfreunden konnte. Mit dem Avatar endgültig vernichtet, packte er vorsichtig nach der Kugel. Auch diese fühlte sich vertraut an, keinesfalls böse und summte sachte vor sich hin. Was auch immer sie war, Akay würde es herausfinden. Jetzt musste erst einmal nach seinem Freund sehen.

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
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#25 Es hatte sich definitiv auch auf lange Sicht gelohnt, dass Yuuki zugelassen hatte, dass er von Akay’s Stellargeistern Germini kopiert worden war. Auf der einen Seite war es den beiden Magiern damit gelungen, die Grenzen von Seven unbemerkt zu überqueren, sodass sie sich ohne Sorge vor Verfolgern auf die Jagd nach diesem vermaledeiten Avatar der Gier machen konnten. Auf der anderen Seite kam es dem Minoru durchaus für zukünftige Einsätze zugute, dass Gemini auf Befehl zu Yuuki werden konnte, auch wenn es nur für fünf Minuten hielt. Dass der Feenmagier über die Macht verfügte, seinen Stellargeist im Nu zu einer S-Rang Magier Kopie werden zu lassen, die Zugriff auf alle magischen Fertigkeiten, Erinnerungen und Fähigkeiten besaß, war unglaublich nützlich. Ja, manch einer mochte sogar sagen, dass das Käse war, so mächtig schien diese Fähigkeit zu sein! In diesem Falle aber rettete sie Yuuki das Leben, als Magnetic World endete und all das schwebende Metall – ob groß oder klein, Gabeln, Messer oder gar riesige Metallpfeiler – zu Boden fiel. Zusammen mit den beiden Grynder Brüdern, denn die magnetische Kugel, die sie in der Luft gehalten hatte, löste sich auf, sodass die Körper schließlich wieder den Gesetzen der Schwerkraft gehorchen mussten. In einem ruhigeren Moment, weit in der Zukunft, wenn der Rotschopf all diese Ereignisse und den Verlust verdaut hatte, würde er sich vermutlich an Gemini und dessen Kopie von sich erinnern. Es bleib zu hoffen, dass Akay bei seinem Wort blieb und die Kopie des Grynders löschte, denn es war ein immenser Vertrauensbeweis gewesen, dass sich jemand in seiner Position und mit seinem Wissen über die Wüstengilde Crimson Sphynx hatte kopieren lassen. Dieses Vertrauen sollte besser nicht ausgenutzt oder gar vergessen werden! Aber wie gesagt, handelte es sich dabei um ein Thema, um welches sich der Zukunfts-Yuuki irgendwann kümmern würde, sofern der Feenmagier ihm nicht zuvor kam und die Kopie von sich aus löschte.  

Als Yuuki die Augen öffnete, war er wieder zuhause. Er blinzelte mehrmals und schaute sich um. Tatsächlich, er befand sich in seinem Schlafzimmer, im Haus seiner Eltern in Aloe Town. Ein Geräusch unten aus dem Erdgeschoss brachte ihn dazu, sich aus dem Bett zu schälen und ein verwirrter Ausdruck bildete sich auf seinem Gesicht. Hatte er etwa Gäste gehabt? Wenn ja, was machte er dann hier oben, in seinem Bett? Oder war etwa jemand so dumm, bei ihm einzubrechen? Stirnrunzelnd verließ der junge Mann das Zimmer und begab sich in Richtung, aus welcher die Geräusche stammten. *Das kommt doch aus der Küche, oder?*, fragte er sich selbst, während er die Treppe hinunter lief. Der Grynder hatte keine Angst, weshalb er sich nicht anschlich oder etwas dergleichen. Er war hier in seinem Haus, seinem Rückzugsort und er war S-Rang Magier mit den entsprechenden Fähigkeiten. *Es gibt nichts, wovor ich Angst zu haben brauchte.*, sprach er sich selbst zu, doch ein nagendes Gefühl hatte sich in seinem Inneren breit gemacht. Der Rotschopf bog um die Ecke … und erblickte tatsächlich jemand, der in der Küche stand und gerade kochte: Ein rothaariger Mann, der über der Yuuki sehr bekannt vorkommenden Kleidung eine Kochschürze trug. Schließlich drehte sich die Person um, sodass der junge Mann einen Blick auf dessen lächelndes Gesicht werfen konnte: Es war Ryo Grynder, sein Bruder. „Du warst am Schlafen. Ich war nicht sicher, ob du noch wach wirst.“ Yuuki verstand nicht, was sein Bruder ihm da sagte. Es war doch unmöglich, dass Ryo zuhause war, oder etwa nicht? Und warum freute er sich nicht, seinen Bruder zu sehen? Warum fühlte sich sein Herz an, als ob es jeden Augenblick in Zwei gerissen würde? „R-ryo? Ich verstehe nicht, was machst du hier…?“, stotterte Yuuki los und blinzelte mehrmals verwirrt. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf dem Gesicht seines Bruders. „Es wird alles gut werden. Aber deine Zeit ist noch nicht gekommen. Du musst endlich wach werden. Du gehörst hier nicht hin.“ Das ergab doch alles keinen Sinn, er war doch bei sich zuhause! „Du musst jetzt gehen. Aber vergiss niemals, ich liebe dich und werde immer bei dir sein!“ Und bei diesen Worten vernahm Yuuki etwas, dass einem Wecker glich…

Und mit einem Mal, öffnete Yuuki Grynder die Augen und blickte in den trostlosen, grauen Himmel. Im Hintergrund war eine Sirene zu vernehmen, die er in seinem Schlaf – oder was auch immer das gewesen war – als Wecker missinterpretiert hatte. Der Grynder wandte den Blick etwas herum und erkannte, dass er sich in einer zerstörten Stadt befand. Schließlich fiel sein Blick auf den Leichnam seines Bruders, der nicht weit weg lag, und die ganze Realität krachte wie ein Tsunami auf ihn ein. Es war tatsächlich alles geschehen, er hatte nicht geträumt. Der junge Mann blickte wieder gen Himmel, während sich Tränen in seinen Augen sammelten und sie im Anschluss sein Gesicht hinabflossen, um auf den von Staub und Schutt bedeckten Boden zu tropfen. Er hatte nach all den Jahren des Hoffens, der Sehnsucht, endlich seinen Bruder gefunden … nur damit ihm dieser von einem grausamen Wink des Schicksals wieder entrissen wurde. Sein Bruder war gestorben, um ihn vor diesem Monster zu retten und hatte, ohne groß zu zögern, sein Leben für das seines Bruders eingetauscht. Würde Yuuki’s kleines Herz dem standhalten? Oder war es das Quäntchen, dass das Fass zum Überlaufen brachte? Er, der bereits so viel Trauer und Verlust hatte er ertragen müssen. Wieder einmal hatte sich das Leben dazu entschieden, ihm eine geliebte Person zu rauben. Wieder war er nicht stark genug gewesen, um jemanden zu retten, den er liebte…

Der Schock der Realität war zu viel für Yuuki, weshalb sein Geist die Notbremse zog. Es gab nur so viel, wie er auszuhalten vermochte und wenn er jetzt wieder bei Bewusstsein war, würde er zerbrechen. Als Akay wieder zu ihm stieß, hatte der jüngere Grynder wieder sein Bewusstsein verloren. Vielleicht gelang es ihm ja, nochmal seinen Bruder zu sehen? Ein allerletztes Mal? Denn in der wirklichen Welt würde er niemals wieder dazu in der Lage sein... Sie hatten den Avatar der Gier gefunden und zerstört. Mehr noch, sie hatten ein Labor ausgemacht, in welchem inhumane Experimente durchgeführt und Monster erschafft wurden. Sie hatten die Opfer von Jatayu gerächt und auch den gefallenen Crimson Sphynx und Fairy Tail Magiern Gerechtigkeit gebracht. Doch was hatte es Yuuki gekostet? 

Alles.

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BeitragThema: Re: Nekropolis Vorlanthus
16 - Nekropolis Vorlanthus EmptyMo 24 Okt 2022 - 21:31

#25 „…Akay. Akay? Akay!“. Es war die kraftvolle Stimme seines Gildenmeisters, die ihn aus den Gedanken gerissen hatte. Es war nicht viel mehr als eine erste Besprechung aber schon nach einigen Minuten wussten die beiden Anführer ihrer Gilden, dass dafür noch nicht der richtige Zeitpunkt war. „Mach dich frisch und ruh dich aus. Wir reden, wenn Yuuki wieder wach ist“. Eine fester Händedrucke an seiner Schulter, dann war er bereits alleine im Raum. Er brauchte Wasser und einen Spiegel.

Unwissen darüber, was gerade passiert war, kam der junger Magier mit seinem Fund bei seinem Stellargeist an, welcher wiederum Wache gehalten hatte und so nicht einmal bemerkt hatte, dass der Rotschopf kurz bei Bewusstsein war. Was beiden komplett entging war all das, was über den Grynder hereingebrochen, welche Gedanken, Erinnerung und womöglich auch Fieberträume den Magier bewegten. Akay war beinahe froh, dass er seinen Partner bewusstlos auffand. Endlich bekam er die Ruhe, die er verdient hatte. Die Sirenen von Seven wurden lauter und erneut konnte der Fairy Tail Magier nicht verschnaufen. Gemini würde sie hier rausblinken, dann würden sie eine Pause machen und sich so nach und nach Richtung Clover Town durcharbeiten. Die Brüder würden derweil in der Kürbisflasche verweilen, um den Transport zu erleichtern. Dennoch verweilte der Minoru einen Moment, einen Moment der Stille sozusagen und nahm einfach alle Eindrücke um sich herum auf. Die Ruine war ein einziges Schlachtfeld, vor ihm lag sein Kollege mitsamt den sterblichen Überresten seines Bruder, die Akay beim erneuten Anblick mit seiner Jacke überdeckte , und schlussendlich lagen überall die Stücke des toten Avatars. War das ein Sieg? Fühlte sich so ein Sieg an? Von dem Leiden des Labors und dem Konflikt zwischen Seven und den Gefangenen noch ganz zu schweigen. Die volle Breitseite der Realität erreichte den Stellarmagier, jetzt wo das Adrenalin langsam nachließ. Er hatte das richtige getan, dessen war er sich sicher. Aber wie er von Charon gelernt hatte, war das Leben eher grau als schwarz oder weiß. Das hier heute war die vollkommene Manifestationen dessen.

Im Bad angekommen schaute sich der Magier an. Seine Jacke fehlte noch immer, seine Klamotten waren teilweise beschädigt, teilweise rot von Kratzern, die er nicht einmal gemerkt hatte. Und dann war dieser Schleier aus Staub und und Dreck, der ihn komplett einhüllte. So sehr er ein Kämpfer des Gutes war, ein Paladin wie ihn Adair nannte, brauchte er noch etwas um diese Art des Lebens zu akzeptieren. Vielleicht auch nur zu tolerieren. Seine Hände zitterten unterm dem kalten Wasser und mühsam wischte er sich über die linke Gesichtshälfte, ehe er aufschaute. Er sah müde aus, jedoch nicht gebrochen, wie zu Beginn der Quest. Allen voran wirkte er erwachsener, älter, reifer. Wenn man diese Dinge erlebte, die er erlebte, war das wohl der normale Werdegang. Seine zitternden Hände strafften sich und ballten sich dann zu Fäusten. Wenn es noch mehr dieser Kreaturen gab würde er sie finden und vernichten. Jetzt galt es aber erst einmal Zeit zu nehmen für das, was war und nicht das, was wäre. Jemand musste Yuuki mit der Beerdigung helfen. Wie unfair war eine Welt in welcher zwei Brüder nur im Tod wieder vereint wären. Es war ihre Welt.

Questende: Only in Death


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