Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Der schwer befestigte Grenzübergang zu Seven ist Sinnbild für das Verhältnis zu Fiore, welches ungemein feindseliger Natur ist. Die Festung besteht aus schwarzen Steinen und befindet sich inmitten des einzig zugänglichen Gebirgspasses in näherer Reichweite und damit in idealer Position, um die Grenzen im Blick zu halten. Professionelle Soldaten und Magier patrouillieren das Gebiet unerschöpflich und sorgen damit dafür, dass niemand sich unbemerkt ins Land schleichen kann.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
"Sprechen" ~ *Denken* ~ *Wukong*
Character Theme | Battle Theme
Yuuki
Anmeldedatum : 18.08.15 Anzahl der Beiträge : 4718
#12 Gespannt wartete Yuuki auf die Antwort des Minoru und fragte sich innerlich, wofür er sich entscheiden würde: ein Rückzug dieser Quest und damit Überleben oder bis zum Ende mitgehen, sein Leben riskieren und möglicherweise siegreich hervorgehen? Ein Stein fiel dem Rotschopf vom Herzen, als er das kleine Schmunzeln auf dem Gesicht von Akay erblickte. Kurz musste der Grynder sogar glucksen, als ihm sein Questpartner mitteilte, dass er ihn ein wenig hasste, obgleich er sich gleich schlecht und schuldig aufgrund der Umstände fühlte. Immerhin waren sie hier in einem zerstörten Dorf, Umgebung von Leid und Tod. Zustimmend nickte der Wüstenmagier, als er den Spruch eines bekannten Fairy Tail Magiers vernahm. „Weise Worte. Wir täten gut dran, sie vor Augen zu halten.“ Mehr hatte er dem nicht hinzuzufügen. Grimmig nickte der S-Rang Magier als Reaktion auf den Schlachtruf des Fairy Tail Diplomaten und ballte ebenfalls seine Hände zu Fäusten. „Für unsere gefallenen Kameraden und allen, denen unrechtmäßig leid zugestoßen ist!“ Damit hatte das Team der mächtigsten Gilden von Fiore einen neuen Fokus gewonnen und würde sich mit neuer Kraft und Überzeugung an die Jagd nach dem mörderischen Wesen begeben.
Mit Akay wieder im Schlepptau, schoss der Magnetismusmagier in die Höhe und raste in vollem Tempo durch die Lüfte. Den Blick gen Boden gerichtet, verfolgten die Beiden die Narben in der Landschaft, welche das Monster hinterlassen hatte und sie letztendlich zu ihm führen würden. Auf der einen Seite durchaus praktisch, auf der anderen Seite war die Zerstörungskraft und der Zerstörungswille des Avatars extrem besorgniserregend. Vor allem, weil sich das wie eine rote Linie kontinuierlich durchzog. Wurde das Viech nicht auch mal müde?! Je länger und nördlicher sie flogen, desto kälter wurde es. Allmählich bedeckte Schnee die Landschaft, doch zum Glück – oder Pech, je nachdem wie man es sah – hatte sich der Avatar wie ein Pflug durch den Schnee gewälzt, sodass man ihn gut verfolgen konnte. Nach etwa einer halben Stunde unerlässlichen Flugs bildete sich am Horizont eine gewaltige Gebirgsfront – sie hatten augenscheinlich die Grenze an eines das benachbarte Reiche von Fiore erreicht: Das Imperium Seven. Der Crimson Sphynx Magier war sich dessen bewusst, dass das Imperium mit allen anderen Reichen, Fiore eingeschlossen, verfeindet. Das Reich war Magnet für Abschaum jeglicher Art, wie man sie sonst nur selten im eigenen Reich verborgen in den Schatten fand. Dort wurde es gelebt, was sicherlich auch der verkommenen Führung von Seven zu verdanken war. Aufgrund der feindseligen Einstellung zu Fiore, gab es auch keinerlei Handel oder Kontakt zwischen den Reichen. Irgendwie überkam ihn ein ganz mieses Gefühl, was er in diesem Moment nicht näher definieren konnte.
Das Duo verlor langsam an Höhe und zielte ein nahes Wäldchen an, das letzte Stück Grün bedeckt von Weiß, vor der Gebirgskette. Der Crimson Sphynx Magier flog eine kleine Lichtung an, sodass Akay und er wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Schneebedeckten Boden, denn sie waren hier weit im Norden. Der Atem des Rotschopfes kristallisierte beim Ausatmen und er hauchte seine Hände an, mit denen er den Minoru transportiert hatte, und die ordentlich kalt waren. „Lass uns hier einen kleinen Stopp einlegen und unser weiteres Vorgehen besprechen. Außerdem brauche ich eine kurze Verschnaufpause.“, gab er zu und warf seinem Questpartner ein kurzes, schiefes Grinsen zu. Das war keine Untertreibung, denn nach einer halben Stunde ununterbrochenen Fliegens war sein Manavorrat verständlicherweise ziemlich in Anspruch genommen worden. „Bei dir alles gut? Lass uns mal schauen, was da vor uns liegt.“ Sich die Hände reibend, lief er ein Stückchen voraus zum Rand des kleinen Wäldchens und blickte auf die leere Ebene vor sich. Dort im Hintergrund war ein Gebirgspass zu sehen, vor welchem eine gewaltige schwarze Festung thronte. Selbst bei Tageslicht schienen Scheinwerfer sowohl auf den Boden und in den Himmel und suchten die Umgebung somit systematisch nach möglichen Eindringlingen ab. Kurioserweise erwartete Yuuki bei der Bahn der Schneise die Festung in Flammen stünde oder zumindest Anzeichen eines Angriffs oder Beschädigung aufwies, doch die Wahrheit lieferte ein anderes Bild ab. Tatsächlich endete der künstliche Pflug der Landschaft unweit vor der Festung, sodass sich im Grynder die Hoffnung breitmachte, dass die aufmerksame Grenzpatrouille von Seven das Mistviech vielleicht ins Nirvana geschossen hatte. Aber auch hier gab es keinerlei Anzeichen von Einschlägen magischer Projektile oder irgendwelchen Anzeichen eines Kampfes. Hier stimmte etwas vorne und hinten nicht. „Hmm, was jetzt? Dort hinten endet die Spur? Was meinst du, was das zu bedeute…“ Weiter kam der Rotschopf nicht, denn seine Stimme wurde von einem animalischen Brüllen unterbrochen, welches im Hintergrund zu hören war. Beim Klang des Brüllens erschauderte der Wüstenmagier, denn es war das gleiche Brüllen, welches er bereits zuvor sowohl live bei der letzten Begegnung mit dem Avatar als auch während der Visionen der Vergangenheit vernommen hatte. Und wenn ihn sein Gehörsinn nicht ganz täuschte, dann kam das Geräusch aus den Bergen hinter der Festung. Zumindest in dieser groben Richtung vermutete er den Ursprung, was die beiden Diplomaten jedoch vor ein ganz anderes Problem stellte. Ratlos blickte er Akay an. „Irgendeine Idee, wie wir unbemerkt über die Grenze kommen, ohne ein diplomatisches Fiasko auszulösen und womöglich einen Krieg anzuzetteln?“ Die Sache hatte sich gerade gehörig verkompliziert und nahm Ausmaße an, die sie niemals hätten vorhersehen können!
Eingesetzte Zauber:
Geomagnetic Levitation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 7,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber ist der Anwender in der Lage, sich das magnetische Feld des Planeten etwas zunutze zu machen. Mithilfe seiner magnetischen Kräfte, ist es dem Anwender möglich, sich vom Boden abzustoßen. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Beherrschung: Willenskraft Level 7: Noch tut sich der Magier schwer mit dem Fliegen, er muss sich voll und ganz auf diese Tätigkeit konzentrieren. Er kann neben diesem Zauber lediglich Zauber Klasse II einsetzen. Willenskraft Level 8: Mittlerweile kann der Magier neben diesem Zauber auch weitere Zauber bis maximal Klasse III einsetzen und muss sich nicht mehr so sehr auf das Fliegen an sich konzentrieren. Willenskraft Level 9: Auf diesem Level kann sich der Magier getrost anderen Dingen zuwenden, da er instinktiv fliegen kann. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden]
#12 Langsam gewöhnte sich Akay tatsächlich an die Flugstunden, die er mehr oder minder freiwillig über sich ergehen lassen musste. So wie sie es besprochen hatten, entsprach es einfach der Wahrheit: Die Art und Weise, wie sie der Zerstörung folgen konnten, ohne durch ebene jene oder die Tücken anderer Transportmittel aufgehalten zu werden, sorgte dafür, so hofften sie zumindest, dass sie einiges an Zeit gut machen konnten. Nichts destotrotz legte der Avatar ein erstaunliches Tempo an den Tag, denn es dauerte nicht lange bis sie die angenehm temperieren Gefilde des Ostens hinten sich ließ und gen Norden zogen. Der Wind allein reichte schon dafür, dass der Junge seine Jacke vollständig schloss, aber spätestens als es klar wurde, dass sie immer weiter in die kältesten Gebiete des Königreiches vordrangen, hatte sich der Minoru seiner wärmeren Klamotten bedient, was aufgrund der Geschwindigkeit und der Höhe gar nicht so einfach war. Während Yuuki die Umgebung weiter sondierte, war der Feenmagier seinerseits wieder etwas in Gedanken abgedriftet. Die Worte des Rotschopfes hallten noch immer in seinem Kopf nach. Akay war derjenige der die Speerspitze übernehmen musste und würde deshalb sehr wahrscheinlich sowohl die Wut als auch die ersten Angriffe des Gegners abbekommen. Kein schöner Gedanke, wenn er an die Erzählungen und die Zerstörung um sich herum dachte. Jedoch hatte er den Schock dieser Momente fürs erste abgelegt und konzentrierte sich stattdessen darauf, so wie es ihm sein Partner vorgemacht hatte, einen Plan zu schmieden. Wobei ein Plan nicht ganz korrekt war, waren es eher viele Alternativen, die verschiedenste Ergebnisse hatten. Für den Stellarmagier war wichtig, dass er eine Strategie in Petto hatte, die ohne seinen Kollegen funktionierten. Täten sie dies, wäre die Angriffe der Sphynx nicht viel mehr als ein Bonus. Würde er allerdings keine Strategie finden oder keine, bei welcher er am Ende überlebte, musste er Yuuki darüber informieren. Es war eine Sache, dass er das Bauernopfer spielen musste aber eine andere es wirklich zu können. Und so sehr, wie beide an seine Fähigkeiten glaubten, musste er dennoch realistisch mit sich sein. Alles andere wäre eine fatale und fahrlässig Gefährdung der beiden. Trotz dieser vermeintlich negativen, womöglich pessimistischen Gedankengänge kam der Minoru zu einigen Taktiken, die ihn fürs erste zufriedenstellten. Keine Sekunde zu früh, erschwerten die immer niedrigeren Temperaturen das Denken.
Man musste kein Genie sein, um zu bemerken, wie weit nördlich sie ihre Verfolgung brachte. Soweit sogar, dass es schwer wurde noch irgendwelche nennenswerten Orte innerhalb Fiores nennen zu können und das, obwohl sich Akay definitiv zu den beleseneren Menschen zählte. Das massive Gebirge, welches sich langsam in ihrem Sichtfeld erhob, bestätigte allmählich die Sorge, die der Stellarmagier hegte. War ihr Avatar etwa über die Grenzen des Landes hinweg aktiv? Oder hatte er sich etwa in diesem unwirtlichen Gegend einen Unterschlupf gesucht. Noch nie war der Schwarzhaarige außerhalb der vertrauten Umgebung des Königreiches gereist und so sehr ihn auch die anderen Länder und Kulturen interessierten, hatten sie einerseits eine Aufgabe und anderseits stand Seven von allen möglichen Orten sehr weit unten auf seiner Liste. Ein ganzes Land in dem das Gesetz des Stärkeren galt, in welchem man jede Nacht hoffen musste, am nächsten Morgen wieder zu erwachen. Diplomatische Beziehungen war eine utopische Vorstellung und gäbe es nicht irgendwie Geld daran zu verdienen, würden die beiden Magier hier an ihre Grenzen kommen. Wortwörtlich. Natürlich könnten Sie den Weg herum suchen, aber Akay bezweifelte, dass Yuuki dazu in der Lage war. Es war eine Sache bei freiem Himmel und angenehmen Temperaturen zu fliegen, aber hier musste jeder von ihnen nicht nur ihre magischen Ressourcen schonen.
Wieder mit festen Boden unter den Füßen, kümmerte sich die Fee darum auch die letzten freien Hautstellen so gut es geht zu bedecken. Das letzte, was die beiden Magier brauchten, waren Erfrierungen. Das schiefe Grinsen bestätigte ihm, wie kräfteraubend der Flug wirklich gewesen sein musste. „Bei mir ist alles gut, danke der Nachfrage. Ruh dich ruhig etwas aus. Du hast die Strecke ja echt in einem affenzahn hinter dich gebracht. Respekt“. Er meinte die Worte, die er an seinen Partner richtete, vollkommen aufrichtig und es war wichtig die Moral weiterhin hochzuhalten. Wie es für Seven nicht anders zu erwarten war, waren ihre Grenzen fast das Einzige, was einer Struktur folgte. Zumindest nach außen hin. Wo Akay jedoch eine weitere Schneise der Zerstörung erwartete (und vielleicht auch etwas erhoffte) blieb die schwarze Festung verschont. Das wär auch zu leicht gewesen. Unter Umständen auch besser so, hätte diesen verrückten Leute nur einen Grund gesucht, um ihr Unwesen in Fiore zu treiben. Hatte sich der Avatar doch zurückgezogen? Dieser Gedanke wurde durch das unnatürliche Brüllen jenseits der Grenzen sofort zunichte gemacht. Markerschütternd war noch eine Untertreibung, blieb der schlimmste Effekt nur durch die Distanz aus. Allerdings hatte ihr Feind diese Festung aus irgendeinem Grund umgangen. War diese Tatsache Grund genug ein Risiko einzugehen? „Ich denke mal Fliegen fällt aus, sonst hättest du es selbst erwähnt, oder?“ Man musste ja alle Optionen in den Raum werfen. Nachdenklich rieb sich Akay das Kinn, an welchem sein imaginärer Bart schlummerte. Der Gedanke eines Zusammenhangs ließ ihn nicht los und er wollte zumindest Yuuki daran teilhaben lassen. „Also ich hätte ein paar Ideen, die jedoch immer eine Interaktion mit der Festung voraussetzen. Eine einzige Option ist mein Kompassgeist, der uns auch durch die Pampa in Richtung des Avatars bringen könnte. Was mir aber nicht aus dem Kopf geht: Warum hat er die Festung nicht einfach vernichtet? Es wirkt fast so, als ob er ihr mit Absicht ausgewichen ist, oder? Wenn da drinnen etwas ist, was uns einen Vorteil verschafft, müssen wir noch einmal drüber nachdenken, ob es das Risko wert sein könnte. Auch hierfür hätte ich was im Angebot. Was meinst du?“. Am heutigen Tag war diese Konversation vermutlich die normalste, die sie führen konnten. Ewig sollten sie hier nicht herumstehen.
#13 Brr, war das kalt hier! Yuuki’s Zähne klapperten unkontrollierbar, während der junge Mann sich seine Hände rieb und auf diese Art und Weise versuchte, diese ein wenig zu erwärmen. Der junge Mann tat es seinem Questpartner nach und zog auch den Umhang enger zu und bedeckte alle freien Hautstellen, sodass sie vom kalten und unbarmherzigen Wind geschützt waren. *Schon besser.*, dachte sich der Crimson Sphynx Magier zufrieden, wünschte sich aber dennoch wärmere Temperaturen zurück. Da er in der Wüste aufgewachsen war, gefiel ihm vor allem das warme Wetter. Im kalten, schneebedeckten Norden fühlte er sich nicht wirklich heimisch und auf seinem Gebiet, da bevorzugte er doch die Wüste. Bei Akay schien alles so weit gut zu sein und das Lob, welches er dem Grynder hinsichtlich der im Rekordtempo zurückgelegten Strecke, hob dessen Laune ein wenig. Entsprechend bildete sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht und er nickte dem anderen zu.
Nun, da sie etwas besser gegen die hiesige Kälte gewappnet waren, konnte man den Schlachtplan besprechen: Wie konnte man am besten Seven unbemerkt infiltrieren? Der Minoru erkundigte sich direkt nach der offensichtlichsten Methode, einfach in das Reich zu fliegen. Natürlich war dem Rotschopf auch diese Idee bereits gekommen, allerdings hatte er sie verworfen. Und die Gründe weshalb legte er sogleich offen. „Schau dir die Festung an.“, forderte er seinen Kollegen auf und blickte selbst zum schwarzen Koloss am Gebirgspass, dessen Scheinwerfer die Umgebung am Boden sowie Himmel kontinuierlich sondierten. „Ich gehe stark davon aus, dass diese Scheinwerfer nicht nur dekorativer Natur sind. Ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr groß, dass sie die Umgebung, den Himmel miteingeschlossen, nicht nur mit ihren Augen sondieren. Meinst du nicht, dass sie auch in der Lage sind, Magie zu orten? Deshalb denke ich nicht, dass es klug wäre, schnurstracks über die Grenze zu fliegen.“, beendete der Wüstenmagier schließlich schulterzuckend sein Plädoyer. Immerhin hatten sie es hier mit einem feindlichen Reich zu tun, welches die Integrität seiner Grenzen wie seinen Augapfel hütete. Und weder hatte Yuuki Lust, einen Krieg zwischen Fiore und Seven anzuzetteln, noch in irgendeiner Verhörkammer oder Kerker zu landen, weil sie dummerweise beim illegalen Grenzübertritt erwischt wurden.
Glücklicherweise hatte der Fairy Tail Magier noch weitere Ideen in petto, weshalb der Wüstenmagier aufmerksam dessen Vorschlägen lauschte. Besonders fasziniert war Yuuki von diesem Kompassgeist, von dem der Feenmagier erzählte. „Wie funktioniert dieser Geist und wie kann er den Avatar orten?“, erkundigte er sich interessiert nach dessen Fähigkeiten. Die nächste Aussage seines Kollegen hatte ihn ebenfalls schon beschäftigt: Warum hatte der Avatar die vor ihnen befindliche Festung nicht einfach zerstört? Gut, es war eine Sache, ein hilfloses Dorf abzuschlachten und eine ganz andere, eine voll bemannte Grenzfestung in Schutt und Asche zu legen. Aber selbst wenn das Mistviech nicht in der Lage gewesen wäre, sie zu zerstören, so hätte auch Yuuki mit mindestens Anzeichen irgendeines Kampfes gerechnet. Verbrannte Boden, durch die magischen Kanonen verursachte Krater in der Landschaft, beschädigte Mauern der Festung, und vieles mehr. Aber es war ja nichts davon zu sehen. „Hmm, ich weiß nicht. Wir wissen einfach viel zu wenig, um eine gescheite These aufstellen zu können. Kann gut sein, dass der Avatar die Festung und ihre Feuerkraft gefürchtet hat, weshalb er ihr ausgewichen ist. Oder aber wie du sagst, befindet sich irgendwas in der Festung, dass ihm Angst gemacht hat. Oder … sie haben das Monster einfach passieren lassen. Wir wissen es einfach nicht.“, sagte Yuuki kopfschüttelnd und drückte ein wenig seiner Frustration über seine Stimme aus, dass sie so wenig wussten und nicht entsprechend planen konnten. Nur eines wusste er. An Sevens Tür sollten sie nicht anklopfen. „Ich würde nicht empfehlen, dass wir mit der Festung in Kontakt treten sollten. Seven ist nicht gerade für seine Gastfreundschaft bekannt. Und diese magischen Kanonen an den Mauern gefallen mir überhaupt nicht.“, sprach er mit einem trockenen Ton aus und kratzte sich dabei am Hinterkopf. „Aber aus reinem Interesse, was wäre denn dein Vorschlag, um die Festung unbemerkt zu infiltrieren?“ Vielleicht konnte man ja damit trotzdem etwas machen!
Da sich auch der Grynder seine Gedanken gemacht hatte, war es nun an der Zeit, seine Ideen zu teilen. Die erste verwarf er wieder, denn sie beinhaltete eine hohe Flughöhe und -geschwindigkeit, ehe er den Zauber stoppte und sich eine magieunterdrückende Maske überzog. Allerdings wäre er dann mehrere hundert Meter im freien Fall und könnte selbst nicht mehr zaubern. Also nicht wirklich praktikabel. Aber eine andere Idee war deutlich vielversprechender. „Auch ich hätte einen Vorschlag: Ich bin in der Lage, mehrere Sekunden in der Zeit nach vorne zu springen. Wenn ich also schnell genug fliege, kann ich vielleicht mit einigen Malen hunderte Meter in Sekundenbruchteilen mehrere hundert Meter Distanz überbrücken, sodass man uns nicht bemerkt, selbst wenn es Sensoren gäbe. Einziger Nachteil ist, dass es relativ manaintensiv ist. Was hältst du davon?“, erkundigte er sich bei seinem Kollegen, was dieser von seinem Vorschlag hielt.
#13 Magische Detektoren waren natürlich etwas, was der Minoru in dieser Form nicht angedacht hatte. Warum auch, waren sie in Fiore wirklich nur in bedingter Art und Weise verbreitet und die Art, wie sie Seven eventuell verwendete, beziehungsweise ihre Grenzfestung, bestätigt viel eher den Modus Operandi dieser in sich gekehrten Fraktion. Man könnte jetzt darüber nachdenken, wie weit diese Dinger arbeiten konnten, jedoch bestände dadurch ebenso die Gefahr, dass sie bereits entdeckt worden waren und man nur einen Grund suchte einen Trupp nach ihnen auszusenden. Solange sie allerdings fiorischen Boden unter ihren Füßen hatte, konnte sie erst einmal davon ausgehen nichts befürchten zu müssen. Viel mehr als Schulterzucken konnte er vorerst nicht auf die Antwort des Gyrnders. Dabei war natürlich erst einmal die offensichtlichste Option, die gerade vom Tisch war. Noch hatten sie einige Möglichkeiten. Tatsächlich war es seine Kernmagie, die Stellarmagie, die die Grundlage seiner Pläne war und es nun mal auch die Art der Magie, in welcher eher am meisten bewandert war, nicht zuletzt, weil sie es war, die ihn irgendwie in dieses Schlamassel gebracht hatte, wenn man es denn als ein solches Bezeichnen wollte. „Pyxis ist der Name des Geister“ begann er seine kurze Erklärung. „Er zeigt mir die „gewünschte Richtung“ an, dabei muss man aber doch sehr spezifisch sein. So etwas wie „Reichtum, Macht und Ruhm“ wären Dinge, mit denen der kleine Kerl nichts anfangen kann. Der einzige Grund, warum ich ihn nicht schon vorher geholt hatte, war, weil wir der Schneise leider sehr gut folgen können. Der Geist wäre demnach in der Lage mir die Richtung des Avatars anzuzeigen. Nicht sehr genau, wir würden unser Ziel aber wenigstens nicht verlieren, wenn wir jetzt einen Umweg einschlagen müssten“. Viel mehr musste nicht gesagt werden, konnte er aber gar nicht mehr. Es war schon nützlich ihn an seiner Seite zu wissen. Weiter besprachen sie den Gedanken, den Akay umtrieb und auch Yuuki schien nicht so als ob dieser Gedankengange an ihm vorbeigegangen wäre. Logischerweise war auch Akay nicht einhundertprozentig von seiner These überzeugt, aber er wusste, dass er, wenn sie unter sich waren, frei sprechen konnte und so spuckte er jede halbwegs ausgereifte Idee aus, die ihm eingefallen war. So hatten sie auch den Stab des Ur ausfindig gemacht und sie würden sich beide nur darüber aufregen, wenn ihnen aufgrund von Etikette etwas entgehen würde, was sie zum erfolgreichen Bestehen der Quest führen würde. Das Risko schien dem Anführer jedoch weiterhin zu groß, als dass sie jetzt auf Gefühle, Ahnungen oder Empfindungen hin ihr weiteres Vorgehen stützen konnten. Sie brauchten konkretes. Deswegen stellte er die Frage an seinen Plan nach hinten an. Sie ergänzte sich mit seiner weitere, letzten Idee, sein letzter Notgroschen sozusagen, und daher überließ er es erst einmal dem anderen seine Idee zu äußern. Bereits am Leuchten in den Augen des Minoru konnte man erkennen, wie fasziniert er von diesem Plan war. Es war einfach zu spannend zu hören, wie Magier dieses Kalibers ihre Magien kombinieren konnten. Was Yuuki hier beschrieb grenze schon beinahe an Phasen- oder Dimensionsmagie, durch die Art, wie er massive Strecken in nicht mehr als einem Blinzeln überqueren konnte. Etwas, was im Kampf durchaus nützlich war, aber auch in Situationen wie diesen, wo sie eine scheinbar unüberwindbare Festung überwinden mussten. Gleichzeitig war es jedoch etwas, was sie im Kampf gegen den Avatar besser brauchen konnten als in diesem Augenblick.
„Ich finde die Idee nicht schlecht“ begann er seine Antwort „Sie setzt aber voraus, dass das Sensornetzt tatsächlich so funktioniert, wie wir es gerade beobachten. Wenn sie noch weitere Mechanismen haben, könnten sie uns entdecken, nicht zuletzt in den kurzen Momenten, in welchen in denen du an einem Ort auftauchst, und sei es noch so kurz. Selbst wenn wir dann weg wären, würde Patrouillen nach diesem Signal suchen. So wenig wie hier passiert, sind die Leute entweder sehr faul oder sehr alarmbereit. Ich tippe leider auf letzteres. Wenn wir den Avatar vor uns und Seven im Nacken haben, könnte die ganze Sache gewaltig eskalieren. Außerdem klingt diese Fähigkeit nicht nur optimal für unsere bevorstehenden Kampf sondern auch verdammt manaintensiv. Ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich den Avatar okkupieren muss. Jedoch wäre es unklug, wenn du noch erschöpfter bist als jetzt“. Gerade diesen Punkt konnte der Wüstenmagier unmöglich verneinen. „Um auf deine Frage zurückzukommen. Ich habe einen Geist mit dem ich jede Person kopieren kann. Ich hab bereits auf dem Weg hier her darüber nachgedacht ihn einzusetzen, aber ich sag dir gleich, wieso ich diese Option noch nicht eingebracht habe. Das Kopieren hält ca. fünf Minuten und es werden alles Wissen, alle Fähigkeiten kopiert. Du kannst dir also vorstellen, was dieser Geist in den falschen Händen auslösen könnte. Charon kann dir von seinem Einsatz auch mehr erzählen. Ich könnte also dich kopieren und deine Kopie bringt uns mit deinem Plan nach Seven, in Richtung des Avatars“. Nachdenklich schaute sich die Fee einmal um, ehe er sich wieder an seinen Partner wendete. „Die Sache war: Einerseits weiß ich nicht, ob er nicht auch in der Lage wäre den Avatar zu kopieren. Wenn ja, wäre das ein enormer Vorteil für uns. Anderseits wollte ich ihn in der Hinterhand haben, falls wir der Sache wirklich nicht gewachsen sind. Er könnte uns genug Zeit erkaufen, damit wir fliehen können. So sehr ich unsere Kameraden rächen will, zwei weitere, tote Magier bringen keinen weiter“. Akay musste einmal kräftig ein- und ausatmen, nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte. Es war einige Themen die sich mit dem Einsatz von Gemini überschnitten und es war keiner seiner Stellargeister, den er allzu leichtfertig einsetzt. „Des Weiteren, und da möchte ich ganz ehrlich mit dir sein, ist es so, dass der Geist in der Lage ist einige Personen zu speichern. Das heißt weitergedacht, dass du mir deine Kopie anvertrauen müsstest und alles Wissen, was damit einhergeht, bis sie überschrieben wird. Auch wenn ich mir sicher bin, dass du damit kein Problem hättest, betrifft es dann sicher nicht mehr nur dich sondern auch deine Gilde. Kannst du das so einfach entscheiden“? Sie hatten jetzt einige Optionen allerdings war es an der Sphynx zu entscheiden, was sie jetzt taten. Dass der Feenmagier so offen gesprochen hatte, sorgte dafür, dass er zwar angespannt war, aber ihn diese Dinge nicht weiter belasteten. Das Ziel, den Avatar einzuholen, war so nah wie nie zuvor an diesem Tag. Sie mussten zu einer Entscheidung kommen. Dass dieser Zauber zudem auch das Mana des Fairy Tail Magiers beachtlich beschnitt, hatte er noch gar nicht erwähnt.
#14 Man konnte die Neugier und die Wissbegier von Yuuki daran erkennen, dass er sich während der Erzählung seines Questpartners interessiert nach vorne beugte und seine Augen mit jedem Wort größer wurden. Ja, es war beinahe ein Glitzern in dieses zu kennen, so gebannt folgte er den Worten des schwarzhaarigen Feenmagiers. Zusammengefasst waren sie also mit dem Stellargeist namens Pyxis in der Lage, den Avatar der Gier zu orten. Das eröffnete ihnen natürlich weitere Optionen, zum Beispiel die Grenze an einer anderen, weniger gut überwachten Stelle zu überqueren und anschließend die Fährte nach dem Monster wieder aufnehmen. Das bedeutete jedoch, dass sie eine Menge Zeit verlieren würden und sowieso weiteres Mana einsetzen mussten. Oder vielmehr er einsetzen musste, da er fliegen würde. In Gedanken tat er die Idee also fürs Erste ab, würde sie jedoch im Hinterkopf behalten, falls sie an einem späteren Zeitpunkt auf die Dienste und die Fähigkeiten des Stellargeistes zurückgreifen mussten. „Klingt definitiv nach einer interessanten und nützlichen Fähigkeit. Lass uns das für einen späteren Zeitpunkt im Hinterkopf behalten, da ein Umweg zum jetzigen Zeitpunkt meine Manareserven weiter in Anspruch nehmen würde und wir dadurch wertvolle Zeit verlieren. Je früher wir das Monster stellen, desto besser!“
Nun war es an Akay, dem Rotschopf zu lauschen und Feedback zu dessen Vorschlag zu geben. Der Minoru hatte einen validen Punkt und gab zu bedenken, dass eine weitere Erschöpfung des rothaarigen Diplomaten unter allen Umständen zu vermeiden war, da ansonsten der Fairy Tail Magier allein dem Avatar der Gier gegenüberstünde. *Da hat er auf jeden Fall recht.*, musste der Grynder innerlich zugeben und nickte. Interessanterweise hatte der gute Feenmagier einen weiteren nützlichen Vorschlag in petto, denn er verfügte über einen Geist, mit welchem er in der Lage war, jede Person und ihre Fähigkeiten zu kopieren. Gleich nach dieser Aussage setzte der Minoru zu einer Erklärung an und antizipierte sogleich eine Gegenfrage von Yuuki, der in diesem Augenblick am liebsten gefragt hätte, warum er das nicht schon früher erwähnt hatte. Dann wäre er in der Lage gewesen, sein Mana zu sparen, während sie die Kopie durch das Land geflogen hätte. Dementsprechend öffnete der Rotschopf den Mund … und schloss ihn gleich wieder, als sein Questpartner ihm die Limitationen seines Geistes erklärte: Die Fähigkeit hielt lediglich fünf Minuten. Mehr noch, der Stellargeist war in der Lage, jegliches Wissen der Person zu kopieren, was unweigerlich dazu führte, dass der Grynder die Stirn runzelte. Das eine waren seine Geheimnisse, die ihm heilig waren und die er nicht gerne mit der Welt teilte. Beinahe schlimmer wären jedoch all die Geheimnisse seiner Gilde, die er hütete – als hochrangiger Diplomat und S-Rang Magier waren das auch nicht wenige. In den falschen Händen wäre diese Informationen fatal, weshalb er merkte, wie er innerlich eine Abwehrhaltung einnahm und drauf und dran war, der Idee einen Korb zu geben. Allerdings gab es Gründe, warum er das nicht sofort tat. Der Erste war Charon, welchen Akay erwähnte. Das war ein guter und angesehener Kollege, mit welchem der Grynder auch gerne auf Quest ging, da er höchst professionell vorging und dem Namen von Crimson Sphynx alle Ehre machte. Das war ein Vertrauensvorschuss, den der Minoru damit gerade unwissentlich eingeheimst hatte. Das Zweite war ihre aktuelle Situation. Der Avatar hatte bereits Unmengen an Menschenleben auf seinem Gewissen, inklusive junger Crimson Sphynx und Fairy Tail Magier. Mit jeder Minute, die verging, wuchs diese Anzahl vielleicht noch höher. Und der schwarzhaarige Magier hatte recht. Es war niemandem geholfen, wenn es nach diesem Tag zwei weitere tote Magier gab. Nachdem Akay also seine Rede beendet hatte, verschränkte Yuuki fürs Erste seine Arme und taxierte den anderen mit einem ernsten Blick, während innerlich ein Kampf tobte, wie er nun vorgehen sollte. „Ich kenne Charon, ein guter Kollege von mir und ein sehr guter Crimson Sphynx Magier. Wenn er ebenfalls all diese Informationen hatte und das Wagnis kannte, dann spricht das schon mal dafür. In welcher Situation befandet ihr euch, dass Charon darauf zurückgreifen musste?“ Wie gesagt, hielt Yuuki seinen weißhaarigen Kollegen in hohem Ansehen und er war sich dessen ausgeprägter magischen und physischen Fertigkeiten durchaus bewusst. In welcher Situation war das also nicht genug gewesen, dass der Dargin auf eine Verstärkung in Form seiner Kopie hatte zurückgreifen müssen?
Nun, da die Zeit rannte, ließ er sich auch nicht ewig Zeit mit einer entsprechenden Antwort. In seinem Kopf war der Kampf beendet und er hatte eine Entscheidung getroffen. Langsam löste er die Verschränkung seiner Arme, während er ein Mal tief ein- und ausatmete. „Mit deinem Vorschlag hast du mich in eine Zwickmühle gebracht. Einerseits erkenne ich die Vorteile, die es hätte, wenn deine Kopie uns mit meinem Plan über die Grenze bringen könnte und wir unser Mana für die Konfrontation sparen können. Andererseits verfüge ich durchaus über Gildenheimnisse, die in den falschen Händen katastrophale Auswirkungen für Crimson Sphynx haben könnten. Und auch ich verfüge über … Erinnerungen … welche ich nicht einfach unbedacht in die Welt trage. Um genau zu sein weiß niemand außer eine Kindheitsfreundin darüber…“, teilte er dem schwarzhaarigen Magier mit einem schmallippigen Lächeln mit, welches sich jedoch rein um die Mundpartie abspielte und sich nicht etwa in seinen Augen widerspiegelte. Dabei sprach er von der schmerzhaften Erinnerung von Iris‘ Verlust. Etwas, dass er bisher mit niemandem außer El geteilt hatte. Er hatte ja gar keine Ahnung, dass seine Ex-Freundin tatsächlich noch am Leben war und er ihr sogar kürzlich über den Weg gelaufen war. Aber da er das nicht wusste, tat es jetzt nichts zur Sache. Die rubinroten Seelenspiegel suchten die Augen seines Gegenübers und fixierten diese. „Allerdings bin ich mir bewusst, was auf dem Spiel steht. Die Zeit rennt und keiner vermag es ohne den jeweils anderen zu schaffen. Das ist größer als wir. Und aus diesem Grund…“ Ohne es auszusprechen, streckte er seine Hand dem anderen Magier entgegen und signalisierte damit seine Zustimmung, dass er von seinem Stellargeist kopiert werden sollte. Und das war ein gewaltiger Vertrauensbeweis, welchen er gegenüber der Fee empfand, denn er konnte sich kaum wen vorstellen, dem er diese Informationen über seine Gilde und sich selbst anvertraute. „Ich kann uns dann in meine karmesinrote Flasche einsaugen, sodass es weniger Präsenzen zu entdecken gibt, falls tatsächlich Sensoren vorhanden wären. Sobald wir auf der anderen Seite und außer Reichweite der Grenzfestung sind, kann uns der Stellargeist wieder frei lassen. In Ordnung?“ Die beiden Magier konnten leider nur aufgrund der ihnen zur Verfügung stehenden Informationen agieren, aber in dieser diplomatisch heiklen Situation war sicher eben sicher!
#14 Nicht verwunderlich war die Tatsache, dass Yuuki Akays Magie ebenso interessant fand, wie dieser es andersherum genauso tat, sowie der Fakt, dass der Plan mit diesem einfachen Stellargeist wirklich einer ihrer letzten Optionen waren. Zu lange sollten sie sich in diesen kälten Gefilden sowie so nicht aufhalten, wenn sie den Avatar mit mehr bekämpfen wollte als ihren Frostbeulen an den Füßen und Händen. Die Idee mit Gemini hingegen, schien auf deutlich mehr Anklang zu stoßen, auch wenn der Schwarzhaarige bereits bei seiner Ausführung bemerkte, welche Fragen im Kopf des Wüstenmagiers herumschwirrten, die dieser am liebsten so gleich ausgesprochen hätte oder aber, die nur kurze Zeit später beantwortet wurden. Natürlich hatte die Fee vor jede Frage des Gegenübers wahrheitsgemäß zu beantworten, stand doch für beiden Diplomaten relativ viel auf dem Spiel, sollte sie nicht nur diesen Plan durchführen, sondern sich auch der Grenze von Seven nicht nur nähern sondern auch überschreiten. Der Minoru jedenfalls wollte sich in seiner Karriere die Erklärung eines Krieges nicht unbedingt in den Lebenslauf schreiben. Es waren letztlich alle Gedanken, die Akay dazu bewegt hatten diese Option möglichst lange hinauszuzögern und es war ebenso der unterschiedlichen Fähigkeiten geschuldet, dass dieser Stellargeister nicht sein ständiger Begleiter war, so gern er die beiden Quälgeister auch hatte. Nur, weil sich potenzielle störende Kräfte sich seiner nicht annehmen konnten, hieße dies jedoch nicht, dass sie nicht Mittel und Wege finden würden ihn zu erpressen. Beide Männer gingen also diverse Gedanken für sich durch, mussten allerdings abschließend zu einem Ergebnis kommen und der Fairy Tail Magier hatte es logischerweise und ganz bewusst seinem Kollegen überlassen. Anscheinend war es ein kluger, wenn auch eher unterbewusster Zufallstreffer als er Charon mit in die Waagschale geworfen hatte. Aber es war eben genau dieser Magier, dem Akay seinerzeit die gleichen Bedenken geäußert hatte. Sicherlich würden die höherrangigen Magier über diese Dingen reden, oder? Dem Anschein nach stimmte dies nur zum Teil, denn es war der Wüstenmagier, der seinerseits die genaueren Umstände des Zusammentreffens der anderen beiden erklärt haben wollte. Eine Information, die nicht wirklich problematisch war, obwohl die Erfahrung noch immer gemischte Gefühle auslöste. „Wir haben …“ begann der Stellarmagier energisch, ehe er sich selbst bremste. Gab es vielleicht einen Grund, warum es Charon nicht erzählt hatte. Womöglich sollte sich auch der Junge etwas zurückhalten. Viel zu gerne hätte er jetzt alles erzählt, was vorgefallen war. „Wir haben einen Hochstapler das Handwerk legen wollen und brauchten dafür ein paar Tricksereien. Eine davon war ein zweiter Charon. Er hat mir ganz offen sein Vertrauen ausgesprochen und ich kann sagen, dass er auch nicht mehr zu den Kopien meines Geistes zählt. Wenn das für dich etwas wert ist, freue ich mich“. Ein ganz ehrliche Kundtuen.
Abgesehen von dieser Unterbrechung, erklärte sich natürlich Yuuki in einer Art und Weise, die bereits antizipiert wurde. Trotzdem machte es ihre Entscheidung nicht einfacher und er fühlte sich beinahe schon schlecht, diese Art von Gewicht auf die Schultern des anderen zu legen. Vermutlich fühlte sich der Rotschopf jetzt ähnlich, wie es Akay tat als es darum ging, dass er den Angriff gegen den Avatar würde anführen müssen. Diese Quest war eine Aneinanderreihung von fatalen Ereignissen, Hiobsbotschaften und Kompromissen der besonders unangenehmen Sorte. Und doch standen sie jetzt hier und waren ihrem Ziel so nah wie nie zuvor. Dabei hatte er sich noch nicht einmal Gedanken machen können, welche Art von Trauma der andere erlebt hatte, hatte es jener bis jetzt nur grob skizziert. Der Fauxpas im Haus war noch immer sehr präsent. Mit schwerem Herzen führte die Sphynx ihre Erklärung zu Ende: Sie würden es tun und nicht nur das, sie würden auch ihre Pläne kombinieren. Die Gildenmeister schienen sehr genau zu wissen, was sie taten als sie die beiden wieder miteinander losschickten. Ihr Teamwork war einfach gut. „Ich danke dir für dein Vertrauen und ich hoffe, dass wir diese schwere Entscheidung nicht umsonst getroffen haben“. Da nun nichts mehr im Weg stand, fackelte der Schwarzhaarige nicht lange und so erschien nur kurze Zeit später das Zwillingspaar. Nach einer kurzen Begrüßung berührten sie ihr Ziel und ein weiterer Yuuki erschein vor beiden Magiern. Dann musste alles sehr schnell gehen. Ein wenig mulmig war dem Minoru schon zu Mute als er sich bereit erklären musste in die Taschendimension gesaugt zu werden. Doch Vertrauen war etwas, was in beide Richtungen ging. Wirklich lange konnte sich Akay diese faszinierende Dimension, die für alle Eventualitäten und Vorgehen ausgestattet war, nicht ansehen. Aber immerhin war es hier drinnen windgeschützt. Nur kurze Zeit später wurden beide Magier wieder entlassen, der Grenzposten nun hinter ihnen und kein Alarm weit und breit. Ihre Chance den Avatar endlich einzuholen.
Golden Key: Gemini TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Wenn man Gemini beschwört, dann tauchen gleich zwei Spirits auf, die allerdings nahezu identisch aussehen. Das ist in sofern nicht verwunderlich, da die beiden alienartigen Kreaturen Zwillinge sind. Beide sind jeweils etwa einen halben Meter groß, ihre Haut ist hellblau und zwei kleine Antennen sitzen auf dem sonst so haarlosen Kopf. Einen Hals scheinen die beiden Kreaturen nicht zu besitzen und während Gemi einen ^-förmigen Mund hat, so hat sein weibliches Gegenstück Mini einen v-förmigen Mund. Des Weiteren trägt Mini orange und Gemi schwarze Shorts. Der Schultergurt, den ebenfalls beide besitzen, trägt Gemi über der rechten Schulter und Mini über der linken. Die kleinen Kerlchen sind ausgesprochen fröhlich, tanzen gerne durch die Gegend und sind ausgesprochen freundlich. Nennenswerte kämpferische Fähigkeiten besitzen die beiden nicht, dafür können sie sich in jeden Menschen verwandeln, nachdem sie diesen berührt haben.
Attribute des Geistes:
Stärke: 60 Punkte - Level 2
Schnelligkeit: 60 Punkte - Level 2
Geschicklichkeit: 60 Punkte- Level 2
Widerstand: 60 Punkte - Level 2
Manaregeneration: 1050 Punkte - Level 8
Willenskraft: 1050 Punkte - Level 8
Manavorrat: 1200 Punkte
Zauber des Geistes:
Mimikry TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber können sich Gemi und Mini in jede Person verwandeln, mit der sie in Kontakt waren. Haben sie sich erst einmal verwandelt, kopieren sie alle Fähigkeiten, auch die magischen, der Person und können sie mit der gleichen Stärke einsetzen. Des Weiteren haben sie Zugriff auf die Erinnerungen und Gedanken der Person. Allerdings können sie diese Verwandlung nur fünf Minuten aufrechterhalten und lediglich zwei Personen abspeichern. Wollen sie eine weitere Person abspeichern, so müssen sie vorher eine andere löschen.
#15 Irgendwie war die Antwort von Akay nicht wirklich zufriedenstellend, weshalb Yuuki entsprechend die Stirn runzelte und den Kopf schief legte. Im Grunde genommen hatte der Minoru gerade keinerlei Information herausgerückt, mit Ausnahme, dass Charon und er es mit einem Hochstapler zu tun hatten und sie diesem das Handwerk hatten legen wollen. Das war nicht unbedingt die Art von Situation, welche ihm vor Augen schwebte … vielmehr hatte er an eine Situation wie aktuell gedacht, in welcher man keine wirklich Wahl hatte und es fürs größere Ganze tun musste. „Ich frage ja nicht aus Spaß, sondern tatsächlich treiben mich zweierlei Gründe an.“, antwortete der Rotschopf nun und streckte dabei einen Finger aus. „Erstens, um meinerseits einschätzen zu können, ob ich das Wagnis eingehen sollte – was ich werde, wie ich dir ja gerade mitgeteilt habe. Immerhin steht zu viel auf dem Spiel, als dass es okay wäre, nichts weiter zu tun.“ Das war der Punkt, der ihn selbst tangierte. Der zweite Punkt, welchen der junge Mann mit einem zweiten gestreckten Finger ankündigte, galt der Gilde. „Zweitens, bin ich als Diplomat und Vertreter meiner Gilde dazu verpflichtet, Crimson Sphynx nach außen hin zu vertreten. Klar haben wir auch eigens eine PR-Abteilung, die sich vornehmlich darum kümmert, fehlgeschlagene Aufträge oder Aktionen, die unseren sorgfältig aufgebauten Ruf schädigen könnten, zu identifizieren und schnellstmöglich aufzuklären und zu lösen. Des Öfteren arbeiten wir also Hand in Hand, weshalb es auch in meinem Interesse ist genau zu erfahren, welche Vorkommnisse zu welchen Situationen geführt haben, um antizipieren zu können, ob und wo ein Risiko besteht. Das hat auch nichts mit dir persönlich zu tun, denn ich vertraue dir und habe dementsprechend auch meine Einwilligung für meine Kopie gegeben – und das brauche ich ja nicht auszusprechen, aber in meiner Position ist das noch weitaus kritischer zu bewerten als es bei Charon der Fall war. Nichtsdestotrotz stammt meine Frage daher und ich wäre dir sehr zum Dank verpflichtet, wenn du mir das Ganze bitte genauer beschreiben könntest, um es auch für die Zukunft einschätzen zu können.“, beendete er nun seinen Vortrag und schaute seinen Kollegen ernst, jedoch nicht unfreundlich an. Mal sehen, ob das den Feenmagier in seiner eigenen Rolle als Diplomat ansprach und er somit bereit war, ein wenig detaillierter zu berichten.
Da die weitere Vorgehensweise jedoch geklärt war, konnten sie nun zur Tat schreiten! Der schwarzhaarige Magier beschwor seinen Stellargeist – oder besser gesagt Geister, denn es handelte sich bei Gemini um ein Doppelpack an Geistern – und ehe man es sich versah, stand eine exakte Kopie des Grynders vor ihnen. Das Crimson Sphynx Original und der Fairy Tail Magier wurden von dem Geist in die Kürbisflasche gesaugt, während der Stellargeist zur Tat schritt und die Zeitmagie und Flugkünste der Magnetismusmagie kombinierte, um die Grenze zu Seven wie besprochen hoffentlich unbemerkt zu überqueren. Der Rotschopf war bereits dann und wann mal in seiner eigenen Flasche gewesen, weshalb ihn der Inhalt nicht wirklich erstaunte – er wusste ja, was er dabei hatte. Viel Zeit zum Reden mit Akay blieb nicht wirklich, denn schon alsbald verspürte der junge Mann einen Sog und sie befanden sich wieder im Freien, inmitten der Berge. „Faszinierend.“, teilte der Rotschopf seinem Questpartner mit einem bestätigenden Nicken mit. Dort im Hintergrund, einige hundert Meter entfernt und tiefer runter die Berge, befand sich die pechschwarze Grenzfestung. Genau wie von der anderen Seite sichtbar, erleuchteten Lichtkegel die Umgebung und den Himmel, doch es war keinerlei Alarm noch irgendwas zu vernehmen. Vorsichtig optimistisch schätzte der junge Mann also, dass ihr Plan geglückt war und sie keine schlafenden Hunde geweckt hatten. „Es sieht bisher gut aus. Ich weiß, dass die Zeit drängt, aber lass uns noch ein paar Minuten warten. Dann können wir einerseits die weitere Vorgehensweise besprechen und andererseits die Festung beobachten, ob sich etwas tut.“ Auf Verfolger im Nacken und das gefährliche Monster vor ihnen hatte er nämlich weniger Lust. Um nicht zu sagen, gar keine. Aber wer hätte das schon in ihrer Situation?
Verdutzt stellte der Grynder fest, dass er weit und breit keinerlei in Mitleidenschaft gezogene Landschaft vorfand. Stirnrunzelnd wandte er sich an seinen Kollegen. „Irgendwie hatte ich fest damit gerechnet, hier auch eine Schneise der Zerstörung vorzufinden.“ Eine Information, die sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten sollten. Glücklicherweise hatte der Stellarmagier jedoch zuvor von einem anderen Weg berichtet, wie sie den Avatar verfolgen konnten. Und das griff der junge Mann jetzt entsprechend auf. „Kannst du den Avatar der Gier vielleicht mit deinem Kompass-Stellargeist orten? Dann können wir die Verfolgung wieder aufnehmen. Hier würde ich tatsächlich nicht empfehlen, zu fliegen, damit wir nicht entdeckt werden. Immerhin befinden wir uns in feindlichem Gebiet.“, gab er schmallippig zu und wartete eine Antwort seines Kollegen ab. Was hielt Akay wohl von der vorgeschlagenen Vorgehensweise und den Eindrücken der Umgebung? Möglicherweise hatte er ja auch weitere Ideen, die man besprechen und umsetzen konnte? Bisweilen hatten die beiden Magier ein ausgezeichnetes Teamwork an den Tag gelegt!
#15 Bereits als er angefangen hatte zu sprechen, spürte er, wie er nicht sicher war in dem, was er seinem Kollegen über dessen Kollegen erzählen wollte. Aber wie abenteuerlich die eigentliche Geschichte war! Das hätte ihm Yuuki doch nie geglaubt, oder? Darüber hinaus war da noch die Tatsache, dass der Feenmagier gar nicht wusste, wie viele Leute von Charons kleinen Unternehmungen wusste geschweige denn wissen sollten. Natürlich war es an sich nichts Illegales, eigentlich ging es rein um die Beforschung von Magie, in diesem Fall speziell von Spuren einer göttlichen Intervention. Dinge mit denen sich Akay selbst wenig auseinandergesetzt hatte, auch wenn es wusste, dass es Kräfte gab, die sich ihrem Verstehen entzogen und denn noch auf magische Art und Weise mit der Welt interagierten. Und so wie er eben die Stellarmagie für sich erkundete, hatte auch der weißhaarige Wüstenmagier eine Agenda jenseits seinen regulären Tätigkeiten. Verlegen kratze sich der Junge den Kopf als Yuuki weiter erklärte, warum ihn die Situation in diesem speziellen Fall so interessierte. Es war nicht die reguläre Neugierde der beiden sondern das Pflichtbewusstsein des andere, welches ihnen beide am heutigen Tag schon so oft gute Dienst geleistet hatte und stetiger Motivator des Auftrags war. Letztendlich könnte Charon es ihm noch immer genauer erklären aber Akay für seinen Teil würde erst einmal reinen Tisch machen. Es war nichts Verwerfliches und so würde er es seinem Gegenüber auch darstellen. „Ich habe Charon durch Zufall in Magnolia getroffen. Wir haben, beide als Forscher von Magie, viel über das Thema gesprochen und wie es eben dieser Zufall so wollte, war er aufgrund eigener Nachforschungen in Magnolia. Die Suche nach göttlichen Eingriffen, Berührungen, ja eigentlich nach Funken göttlicher Magie, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Die Details kann er dir bitte erklären, bevor ich hier noch etwas Falsches erzähle. Und eben jene haben wir bei einem Schmied in meiner Heimatstadt gefunden. Um diese Informationen jedoch zu extrahieren, brauchten meine Geister Kontakt mit dem Mann. Das haben wir über Charons Kopie getan, während ich selbst die Ablenkung geleitet habe. Also ging es eigentlich gar nicht um den Wüstenmagier direkt, er war mehr Mittel zu unserem gemeinsamen Zweck. Aber genau wie dir, habe ich ihm das gleiche versprochen und ich hoffe du gehst damit professionell um. Es wäre schade, wenn mein Austausch mit ihm zum Erliegen kommen würde. Wir haben den Mann daraufhin von seiner „Last“ befreit und gleichzeitig dadurch einen neuen, ehrbaren Schmied bekommen. Der Mann hat die fehlerhafte Herangehensweise akzeptiert und es ist für beide Gilden sehr positiv ausgegangen. Ich kann dir beizeiten gerne die Kontaktdaten geben, wenn du selbst noch Fragen hast“. Eine deutlich ausführlichere Erklärung als der Junge eigentlich geben wollte aber dadurch sollte die Sache endgültig geklärt sein oder zumindest bis sie den Avatar gestoppt hatten.
Nur zu gerne hätte er seinen Partner mit Fragen bezüglich all der Eindrücke gestellt, die er in der kurzen Zeit in dem Artefakt verbracht hatte. Aber Yuuki konnte sich verdammt sicher sein, dass die Fee ihn bei der ersten Gelegenheit ausquetschen würde. Ein solches Objekt hatte so viele Möglichkeiten und allein die Sachen, die sich im inneren befanden, waren ebenso von Interesse. Womöglich würde sich der Junge selbst ein solches Objekt erschaffen. Etwas wofür sie gerade alles andere als die Zeit hatten. Kaum wieder im Öu0eren angekommen, kommentierte auch der Rothaarige, wie spannend eigentlich ihre Kombination gerade war. Magier ihres Kalibers hatten viele Möglichkeiten ihre Magien zu kombinieren jedoch glaubte der Minoru, dass die beiden gerade einmal die Spitze des Eisberges tangierten. Ein valider Punkt allerdings war, dass sie zwar aktuell keinen Alarm hören konnten aber das nicht bedeute, dass keiner ausgelöst wurde. Mit dem Avatar wieder in greifbarer Nähe, war es nur klug immer und immer wieder ihren aktuellen Stand und ihr Vorgehen zu besprechen. Eventuell würde sich die Bergfestung noch melden. Genau wie an dieser, stellte sie fest, wie unterschiedlich die Umgebung aussah im Vergleich zu den noch fruchtbaren Landstrichen in Fiore. Hier im hohen Norden hatte die Bestie keinerlei Verwüstung angerichtet. Man könnte fast meinen, dass dieser tatsächlich einen Unterschlupf suchte. Oder gar noch düstere Pläne verfolgte. Die Idee Pyxis aufzufordern, war überraschend, dabei aber nicht weithergeholt hatte er noch kurz zuvor beschrieben, wozu der Geist in der Lage war. „Gute Idee“ stimmte der Schwarzhaarige zu und nur einen Bruchteil später erschien der kleine, rote Vogel mit dem überaus süßen Kompass auf dem Kopf. Natürlich missfiel dem kleinen Racker das Wetter zutiefst, weshalb Akay seinen Stellargeist sogleich mit unter seinen Umhang wickelte. Deutlich angenehmer. Die rote Nadel zeigte sogleich in eine Richtung, von der der Magier gehofft hatte, dass es nicht ihr Ziel war. Bereits kurz nachdem sie aus der Flasche gekommen waren, hatte er die Silhouette einer Metropole zu sehen. Wenn diese wiederum zu Seven gehörte, wären sie zwischen den Fronten und das Mitten im feindlichen Gebiet. Dann wiederum wirkte die Spitzen der Gebäude nicht mehr vollständig. Interne Reiberein oder eine alte Ruine? Sie würden näher heranmüssen, um mehr zu erfahren. Und das möglichst schnell, wenn sie nicht erfrieren wollten. Bevor sie losgingen, räusperte sich Akay noch einmal. Es gab noch einen Punkt, den er Klären wollte. „Yuuki … auch wenn du deine Reserven jetzt auffüllen konntest und wir beide eventuell jetzt noch zu Kräften kommen, würde ich trotzdem an dem Plan festhalten, dass ich den Angriff auf den Avatar beginne. Ich habe zwischendrin viel darüber nachgedacht und ich glaube es ist einfach etwas, was ich tun muss. Mach dir keine Sorge, es wird kein heroischer Suizid. Wir werden beide alles auffahren müssen, was wir haben. Ich hoffe du kannst mir diese Chance geben, obwohl ich natürlich auch weiß, was persönlich für dich an diesem Auftrag hängt“. Es war etwas, was dem Jungen auf der Seele brannte und was er aussprechen wollte. So geschockt er von allem war, was heute passiert war, wäre es eine Möglichkeit diesen Zustand zu überwinden und daran zu wachsen.
Silver Key: Pyxis TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Schiffskompass ist ein kleiner roter Vogel mit einem Kompass auf dem Kopf. Pyxis ist in der Lage in die gewünschte Richtung zu zeigen, ohne einen Fehler zu machen, selbst an Orten, wo normale Kompasse oder andere magische Hilfen ausfallen, sind seine Angaben immer korrekt.
Ein dickes, zähes schlechtes Gewissen machte sich in der Canine breit, nachdem ihr Kollege ihr fast schon ins Gesicht schrie, ihn nicht weiter zu verletzen. Sofort wurden die Ohren an den Hinterkopf gelegt und die blauen Äuglein groß wie Seen. "Es tut mir so Leid, aber du wolltest einfach nicht aufwachen!" Sie hatte wirklich nicht vorgehabt, ihn zu verletzen, ehrlich! Glücklicherweise schien er ihr nicht wirklich böse zu sein. Zumindest ein kleiner Trost. "Ja. Für dich ging es sicherlich schnell rum." Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Es musste sicherlich schön sein, die ganze Fahrt verschlafen zu können. Da durfte man ruhig ein wenig neidisch sein, nicht? Letztendlich hatte sie sich aber auch gut beschäftigen können, sie war Mareo also keineswegs böse. "Mach dir darüber doch bitte keinen Kopf." Tröstend tätschelte sie ihm die Schulter. Es gab wirklich keinen Grund zur Besorgnis. "Hauptsache du hattest eine angenehme Fahrt. Dann bin ich auch zufrieden." Kurz strahlte sie ihm entgegen, ehe sie den Blick auf den Weg, der vor ihnen lag, richtete. Schon jetzt fühlte es sich kaum mehr an, als wären sie noch in Fiore. Sie war so selten in den verschneiten Weiten des Nordens unterwegs, dass es sich fast schon befremdlich anfühlte. Der Schnee knirschte leise unter ihren Schuhen, während sie die Sicherheit der Stadt hinter sich ließen und ihr Abenteuer endlich richtig begonnen. Eisig kalter Wind fegte über den schneebedeckten Bergpass, den sie entlangmarschierten. Schon jetzt zehrte der Marsch an den kräften der Canine, doch es würde noch dauern, bis sie ihre erste Pause einlegen konnten. "Alles klar, klingt gu- warte was?! Seven?? Bist du verrückt?" Voller Entsetzen schoss ihre Rute nach oben, sowohl Fell als auch Haar stellte sich auf. Natürlich war ihr bewusst, dass sie entweder Seven oder Bosco durchqueren mussten, doch dass es ausgerechnet Ersteres war, für das sich Mareo entschied, hätte sie nicht gedacht. Keins der beiden Länder würde sie mit offenen Armen empfangen, doch aber war Seven nicht deutlich gefährlicher als Bosco? Zugegeben, die Informationen, die ihr als A-Rang Magierin zur Verfügung standen, waren mehr als spärlich. Obwohl es sich um direkte Nachbarn Fiores handelte, ließ sich kaum etwas darüber finden, wie es im Inneren aussah oder wie man über die Grenze kommen könnte. Vermutlich wusste der Blonde einfach mehr als sie. Sie hatte ja nicht einmal handfeste Argumente gegen seine Entscheidung, nur ein übles Gefühl im Magen. Das war nicht genug, um entschlossen zu widersprechen. Eilig fuhr sie sich über ihr Haar, um dieses wieder zu glätten. "Verzeihe. Ich will deine Entscheidung nicht anzweifeln, ich habe nur gehört, dass die Grenze von unzähligen starken Magiern bewacht sein soll. Wir sind stark, keine Frage, aber wir sind so eindeutig in der Unterzahl. Wie willst du das machen?" Hatte er vor, sich an all den Wachen vorbeizuschleichen? Das war doch kaum möglich! Oder? Egal wie man es drehte und wendete, das war reinster Selbstmord! Nervös schluckte sie. Ob es an der Grenze zu Bosco besser aussah? Vermutlich nicht. Selbst ihr unwiderstehlicher Hundeblick würde da wohl kaum weiterhelfen. Ihre Heilmagie schon gar nicht. "Ich weiß wirklich nicht, wie wir das schaffen sollen, Mareo. Ich kann und will unsere Gesundheit nicht auf's Spiel setzen, bevor wir überhaupt in Iceberg angekommen sind!" Schließlich war es, nur ein kleiner Schritt von vielen, falls sie es irgendwie nach Seven schafften. Von dort aus mussten sie auch noch über die Grenze in ihr Zielland gelangen und erst dann konnten sie überhaupt beginnen, ihren Auftrag auszuführen. Oh, vielleicht hätten sie doch lieber einen anderen Magier anstatt ihr wählen sollen. Einen Stärkeren, Mutigeren ...
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Mareo Schwarzer Blitz
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Die Canine war wirklich niedlich, denn sie missinterpretierte seine Ausrufe als Abwehrhaltung für ihre Backpfeife, mit welcher er aufgewacht war. Entsprechend wurde sie direkt von einem schlechten Gewissen übermannt und das spiegelte sich auch deutlich in ihrem Erscheinungsbild wider. Sie entschuldigte sich sofort dafür, doch der Halbgott war ihr natürlich keineswegs böse. Er hatte ja nicht einmal mitbekommen, wie sie ihm eine gepfeffert hatte, denn wirklich wach war er ja erst danach gewesen. Entsprechend schenkte er ihr auf aufrichtiges Lächeln und winkte ab. „Du brauchst dich nicht entschuldigen, hast mich ja nicht verletzt“, machte er ihr klar. „Ich habe nur schlecht geträumt, glaube ich“, fügte er noch an. Jedenfalls war das Thema dahingehend schnell vom Tisch, denn wichtig war nur, dass sich die Inuyama nicht schlecht fühlte. Und gleichermaßen offenherzig und liebreizend besänftigte sie sein Gewissen, denn er fühlte sich schlecht, sie so lang allein gelassen zu haben. Die beiden Magier waren schon niedlich, wenn man es als Außenstehender betrachtete.
Dennoch mussten sich die Magier nun der Realität widmen und diese beinhaltete den gefährlichen Weg nach Iceberg. Dabei galt es entweder quer durch Bosco zu reisen oder eben quer durch Seven. Egal wofür man sich entschied, es war sau gefährlich und im Grunde unmöglich, wenn man nicht gerade über äußerst mächtige Fähigkeiten verfügte. Der Halbgott verfolgte natürlich einen Plan, der möglichst beide Reiche mehr oder minder umging, doch dafür mussten sie sich dem Grenzgebiet von Seven nähern. Gemeinsam verließen die beiden Magier den Bahnhof in Crystalline Town und begaben sich weiter gen Norden, um die Grenzregion von Fiore zu erreichen. Dort wäre der nächste Halt, um sich für die Grenzübergänge vorzubereiten und aus Erfahrung riet Mareo natürlich auch, diesen Halt wirklich zu nutzen. Während sie durch den Schnee stapften, erklärte Mareo seine groben Absichten und erhielt zunächst prompten Zuspruch.
Eine Sekunde später realisierte Rin dann aber auch schon, was der Blondschopf da gesprochen hatte. Direkt fragte sie ihn, ob er verrückt war, wenn er durch Seven zu reisen gedachte, doch seinen eigentlichen Plan hatte er ja noch gar nicht kundgetan. Lächelnd blickte der Halbgott in das entsetzte Gesicht der hübschen Canine, denn irgendwie hatte er mit so einer oder zumindest einer ähnlichen Reaktion gerechnet. „Ein bisschen vielleicht“, stimmte er aber zu und kicherte kurz amüsiert. „Schätze man muss ein wenig verrückt sein, um derartige Aufträge anzunehmen, Rin“, zwinkerte er und spielte den Ball damit ein wenig an sie zurück. Zwar wurde sie offenbar von Crimson Sphynx dazu auserkoren, doch die Banditengilde der Wüste hatten ihr anscheinend genug Verrücktheit zugestanden. Doch noch bevor Mareo weitersprechen konnte, ruderte die Canine zurück und versah ihre vorherige Reaktion mit etwas mehr Kontext.
Aufmerksam lauschte der Mann den Worten seiner Begleiterin, während sie angestrengt durch den Schnee stapften. Sie hatte durchaus recht mit ihren Worten, denn sie waren so gut wie tot, wenn sie es ins Imperium Seven oder ins Königreich Bosco schafften. Der Halbgott hatte sich vor Monaten bereits in Bosco eingeschlichen und war bis zur königlichen Hauptstadt vorgedrungen, doch all das war mit äußerst harten Gefahren verbunden gewesen und jede unaufmerksame Minute hätte ihm das Leben kosten können. Mareo legte seine Hand auf die Schulter der Canine und schenkte ihr abermals ein warmes Lächeln. „Nach Iceberg zu gelangen ist definitiv ein beinahe unmögliches Unterfangen“, gestand er ihr zu, doch sie musste sich wirklich keine Sorgen machen. „Die Grenze zwischen Bosco und Seven besteht aus einem äußerst schwergängigen, im Grunde überwindbaren Gebirgszug“, erklärte der Blondschopf, seine Hand weiterhin auf ihrer Schulter habend. „In der Nähe der Sevener Grenzfestung können wir in diesen Gebirgszug vordringen, aber wir werden ihn nicht wirklich passieren zu können“, sprach Mareo weiter und aus seinem Lächeln wurde ein Grinsen. „Zu Fuß jedenfalls“, fügte er dann spitzbübisch an.
„Ich werde uns durch den Gebirgszug fliegen, Rin“, offenbarte Mareo dann seinen Plan. Die Reise dauerte ohnehin einige Tage und Nächte, zumal er zwischenzeitlich eh regenerieren musste, aber eine andere Möglichkeit gab es nicht. „Wir werden den Gebirgszug in Etappen aufteilen und diese Stück für Stück bestreiten. Bis wir in Iceberg angekommen sind“, fasste er zusammen. Dann blickte er ihr wieder in die Seelenspiegel und lächelte warm. „Du musst mir nur vertrauen. Dir wird nichts passieren, das schwöre ich“, versicherte er ihr. Währenddessen stapften sie weiter durch den Schnee und näherten sich damit auch schon dem Grenzposten von Fiore, wo sie eine entsprechende Pause einlegen konnten. Dort galt es sich etwas aufzuwärmen, die Füße zu schonen und etwas Warmes zu trinken.
Ungläubig blinzelte die Canine dem Blondschopf entgegen. Verrückt? Es gab viele Worte, mit denen sie sich bezeichnen könnte, doch sie war sich nicht sicher, ob ausgerechnet 'verrückt' dazu zählte. Sie ging lieber auf Nummer Sicher und ging keine unnötigen Risiken ein. Anscheinend war genau das bei diesem Auftrag nicht möglich. "Dann muss ich wohl versuchen, verrückter zu sein", stellte sie fest. Wie genau sie das schaffen wollte, wusste sie zwar nicht, aber vorerst würde sie sich einfach eng an Mareos Fersen heften. Er schien zu wissen, was er tat! Immer weiter stapfte das Duo durch den Schnee, der stets höher und höher wurde. Vor Allem Rin, die nicht mit sonderlich langen Beinen gesegnet war, hatte ordentlich zu kämpfen, doch sie ließ sich nicht unterkriegen. "Ja, so ungefähr habe ich das auch gehört. Also, naja, besonders viele Informationen habe ich nicht sammeln können, aber auf jeden Fall scheinen alle Möglichkeiten sehr gefährlich oder beinahe unmöglich." Doch obwohl der Celeris gerade aufgelistet hatte, wie unmachbar ihr Vorhaben tatsächlich war, schien er keineswegs pessimistisch. Im Gegenteil, er schien furchtbar optimistisch. Gab es da etwa einen Punkt, den die Hundedame nicht kannte? Neugierig und erwartungsvoll lagen die blauen Äuglein auf ihrem Gegenüber. "Fliegen? Willst du mich veräppeln? Die Brauen zogen sich fragend zusammen. Soweit sie wusste, hatte der Blondschopf keine Flügel. Und sie selbst erst Recht nicht. Doch er schien nicht zu scherzen, das war sein voller Ernst. "Wie...?" Sie wollte ihn auf keinen Fall anzweifeln, sie hatte ja eigentlich auch keinen Grund dafür, doch seine Idee war einfach zu skurril. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie das gelingen sollte. Kurz schloss sie die Augen und atmete tief durch. Er war bisher absolut zuverlässig gewesen, wirkte nett und aufrichtig. Außerdem hatte sie sich doch vorgenommen, verrückter zu sein. Und das, was er da vorschlug, war ja wohl die Definition von verrückt! "Na gut, ich vertraue dir! Machen wir es so, wie du es sagst!" Einen Versuch war es wert und eine wirkliche Alternative hatten sie sowieso nicht. Was hatten sie schon zu verlieren außer ihr Leben? Ein nervöses Lächeln huschte über ihre Lippen, wurde jedoch schnell wieder verbannt. Wer verrückt war, der machte sich keine Gedanken über Leben und Tod, oder? "Ich möchte aber, dass du auch aufpasst, dass dir nichts passiert. Klar? Du passt gefälligst gut auf dich selbst auf, ich will dich nicht von irgendwelchen Gebirgsklippen pflücken müssen!" Sie wollte wirklich nicht die Einzige sein, die lebendig aus dieser Sache herauskam oder gar daran Schuld sein, dass Mareo verletzt wurde, nur weil er sie beschützen wollte. Das kam überhaupt nicht infrage und das war ihm hoffentlich klipp und klar! Mit einem zarten Schlag gegen seine Schulter unterstrich sie ihre Aussage. "Ich kann dir einen Teil von meinem Mana zur Verfügung stellen, wenn du möchtest. Viel mehr werde ich aber wohl kaum tun können ..." Es tat ihr wirklich Leid, dass Mareo eine solch schwere Aufgabe quasi alleine meistern musste und ihr Gewicht wortwörtlich mitschleppen musste. Da war es das mindeste, dass sie ihre Energie mit ihm teilte. Bevor sie jedoch diesen gefährlichen Teil der Reise antraten, stand eine ausgiebige Pause auf dem Plan. Erleichtert atmete die Hundedame die warme Luft ein. Natürlich hatte man die Wachen des Grenzpostens bereits über die Ankunft des Magierduos informiert, sodass bereits eine kleine Mahlzeit und eine ganze Reihe an Heißgetränken auf sie wartete. Eine mehr als willkommene Aufmerksamkeit für Rin, die ihren Reiseproviant so noch ein Weilchen aufsparen konnte. Mit einem langgezogenen Seufzen ließ sie sich in den Stuhl sinken, den Kopf ließ sie über die Lehne nach hinten kippen während sie alle Glieder von sich streckte. "Ich vermisse die Wüste", stellte sie fest. Hin und wieder etwas Schnee war schön und etwas, das sie durchaus in Aloe vermisste, doch diese Mengen gingen dann doch zu weit. Außerdem schwitzte sie deutlich lieber, als dass sie dermaßen fror. "Diese Kälte ist wirklich fürchterlich." Dementsprechend war die heiße Tasse Tee, die sie immer wieder zwischen den Händen hin und her wendete wirklich willkommen. Vorsichtig hob sie diese schließlich an die Lippen, nahm einen kleinen Schluck, zog sie dann aber sofort wieder zurück, schüttelte kräftig den Kopf, sodass ihre Ohren unkontrolliert hin und her schwankten. "Autsch, heiß." Definitiv noch zu heiß, um davon zu trinken. Sie würde wohl noch ein kleines Weilchen warten müssen. "Hey, Mareo. Sag mal, warst du schonmal in einem anderen Land? Du bist so entspannt und scheinst dich wirklich auszukennen."
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Mareo Schwarzer Blitz
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Sie wollte verrückter werden, um besser zum Auftrag zu passen? Eine niedliche Einstellung, wie Mareo fand. Im Grunde hatte er selbst keine wirkliche Erklärung für Beweggründe sich um derartige Aufträge zu kümmern, weswegen er die erstbeste Erklärung genutzt hatte. Für die Inuyama war das aber offenbar doch deutlich mehr als für den Celeris. „Du bist gut so, wie du bist“, lächelte er auf ihren Vorschlag hin zu versuchen, etwas verrückter zu sein. Die Canine musste sich keineswegs verändern oder anpassen, denn für die Erfüllung dieses Auftrages war es nun wirklich nicht notwendig. Gemeinsam mit der sympathischen Canine bewegte sich der Halbgott durch den Schnee gen Grenzgebiet, wo sie einen ersten Zwischenhalt einlegen konnten. Auf dem Weg dorthin weihte Mareo sie natürlich in sein Vorhaben ein, welches er durchaus optimistisch zu verkaufen wusste. Eine andere Möglichkeit besaß er nun auch nicht, denn sie hatten nicht die Zeit, sich wochenlang durch feindliches Territorium zu schleichen.
„Eine meiner Magien ermöglicht mir das Fliegen“, erklärte er kurz und knapp. Wie genau es von statten ging und wie es sich anfühlte die Lüfte zu erobern, sollte Rin früh genug selbst erfahren. Die Logik hinter dieser Magie zu erklären, würde gegenwärtig jedoch den Rahmen sprengen, aber glücklicherweise legte Rin ihr volles Vertrauen in den Blondschopf. Der Plan für die Reise nach Iceberg stand, aber weiter plante der Fairy Tail Magier nicht voraus, denn er hatte absolut keine Ahnung von den Gegebenheiten in diesem Land. Weder kannte er die dort wohnende Bevölkerung noch sonst irgendetwas, abseits von öffentlich zugänglichen Informationen in Bibliotheken oder dergleichen. Rin und Mareo mussten sich vor Ort also wohl oder übel überraschen lassen, also war das im wahrsten Sinne des Wortes ein Blindflug. „Ich habe keine Lust an einer Klippe zu kleben, also sei unbesorgt, liebe Rin“, lachte Mareo amüsiert auf. Klar konnte er in Kämpfen durchaus etwas nachlässiger sein, aber bei diesem Flugmanöver würde er keineswegs unnötige Risiken eingehen. „Dein Mana mit mir teilen? Klingt echt cool“, schmunzelte er. Das war sein erstes Mal mit derartigen Fähigkeiten in Berührung zu kommen. „Gemeinsam schaffen wir es nach Iceberg, daran zweifle ich nicht“, machte er der Crimson Sphynx Magierin abschließend noch einmal klar.
Im Grenzposten wurden sie mit einer warmen Mahlzeit und Heißgetränken ausgestattet, denn sie mussten sich für den Grenzüberflug auf jeden Fall stärken und ausruhen. Entsprechend schlugen die beiden Magier auch zu und konnten so ihren eigenen Proviant aufsparen, den sie im Gebirgszug und in Iceberg sicherlich dringend gebrauchen konnten. „Ich vermisse das milde Wetter im Osten des Landes“, schmunzelte der Celeris. Beide Extreme störten ihn zwar nicht, aber tagtäglich brauchte er es auch nicht. „Weder die Wüste noch der Schnee können mich längerfristig für sich einnehmen“, fügte er also an. „Aber gut zu wissen, dass du die Wüste deutlich lieber magst. Dann können wir ja nächstes Mal ins Sultanat Desierto fliegen. Dort ist praktisch nur Wüste“, kicherte er belustigt, ehe er einen Schluck vom heißen Tee zu sich nahm. „Vorsicht“, mahnte er dann aber, als sie sich am heißen Tee verbrühte. Dann kehrte für einen Augenblick Stille ein und der Halbgott gab sich seinen Gedanken hin, doch Rin riss ihn sofort wieder heraus, um ihm eine Frage zu stellen.
„Ich habe im Bürgerkrieg im Königreich Bosco gekämpft“, erklärte der Celeris knapp auf die Nachfrage hin. Sein Blick dabei wirkte etwas trübe und gezeichnet, schließlich war und ist dieser Krieg alles andere als eine angenehme Erfahrung. „Habe das Königshaus gegen eine Separatistenarmee verteidigt“, fügte er dann abschließend an. Weitere Informationen über diesen Krieg wollte er im Augenblick nicht teilen, denn mit so manchem Ereignis hatte er selbst noch gar nicht richtig abgeschlossen. „Bin also durchaus Erfahren mit Grenzübergängen und fremden Ländern. Aber lass dich nicht täuschen“, lächelte er die Inuyama an. „Ich bin auch nervös und angespannt“, gestand er offen und ehrlich. „Passen wir also gut aufeinander auf, ja?“, schlug er vor und nippte dann seinem Tee. „Nun solltest du ihn auch trinken können“, lächelte nachfolgend. Bis zur Dämmerung sollte es nicht mehr lang dauern, dann konnten sie aufbrechen. Im Schutz der Dunkelheit fliegen war deutlich sicherer, denn dank seiner göttlichen Augen konnte er auch in der Dunkelheit bestens sehen.
Ungläubig blinzelte die Canine. Sie war gut so, wie sie war? Das ... das war wirklich nett. Mit leicht rosa Wangen wendete sie den Blick ab, nickte aber dabei leicht. Es war irgendwie schön, zu wissen, dass ihr Kollege sie gut leiden konnte, auch, wenn sie sich noch nicht besonders lang kannten. "Du auch. Du bist wirklich angenehme Gesellschaft." So selbstbewusst, wie er wirkte, brauchte er es vermutlich gar nicht zu hören, doch sie wollte es trotzdem gesagt haben. Aufrichtige Komplimente waren schließlich etwas schönes und sollten auch ausgesprochen werden. Auch, wenn es nicht immer einfach war, sie über die Lippen zu bekommen. Selbstverständlich meinte Rin ihre Worte ernst. Die kurze Zeit, die sie bisher mit Mareo hatte teilen können, war -abgesehen von den Umständen- wirklich angenehm gewesen. Er war so zuvorkommend und freundlich. Oft tat sie sich ein wenig schwer, mit Fremden ins Gespräch zu kommen, doch mit ihm fiel es ihr überraschend leicht. Es war wirklich schön, für solch eine schwere, herausfordernde Quest einen so lieben Kollegen zu haben. Hinzu kam, dass er scheinbar auch äußerst stark und begabt war. Eine Magie, mit der man fliegen konnte? Davon hatte sie wirklich noch nie gehört. "Woah! Das klingt wirklich anstrengend." Schließlich wollte der Zauber aufrecht erhalten werden. Rin kannte es inzwischen zu gut von ihrer Heilmagie. Je länger sie einen Zauber wirkte, desto anstrengender wurde es für sie. Zumindest in dieser Hinsicht konnte sie ihm aber hoffentlich behilflich sein. "Ja, wirklich. Du wärst sicherlich überrascht, wenn du wüsstest, was alles mit Heilmagie möglich ist." Es war wirklich eine wunderbare und vielseitige Magie, in deren Umgang sie sich wirklich wohl und sicher fühlte. Im Gegensatz zu dem Fluch, der ihre Blutmagie darstellte. Selbst nach all den Jahren hatte sie noch immer das Gefühl, dass ihr die Kontrolle darüber jeden Moment entgleiten würde. "Natürlich schaffen wir das. Und zurück auch!" Entschlossen ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Daran konnte und wollte sie keine Zweifel haben. Bevor sie sich aber an den vermutlich herausfordendsten Teil ihrer Reise machten, stand eine ausführliche Pause mit einer warmen Mahlzeit und heißen Getränken an. "Ich komme ja ursprünglich aus dem Süden. Es hat lange gedauert, bis ich mich an die Wüste gewöhnt hatte, aber inzwischen möchte ich sie nicht mehr missen." Sie lächelte. In ihrem Herzen hatte der satte, grüne Süden des Landes natürlich immer noch einen besonderen Platz, doch inzwischen war der Westen zu ihrem Zuhause geworden. Dort fand sie alles, was ihr wichtig war. "Ich verstehe also, was du meinst. Das extreme Wetter kann wirklich anstrengend sein, wenn man es nicht gewöhnt ist." Als Mareo dann bereits den nächsten Ausflug ins Ausland erwähnte, hob sie sofort abwehrend die Hände. "Ich glaube ich bleibe dann lieber erstmal in Fiore", kicherte sie und schüttelte dabei leicht den Kopf. "Gegen ein Wiedersehen hätte ich aber nichts einzuwenden." Ihre Rute zuckte leicht, als sie bemerkte, dass ihre Zunge ihren Gedanken zuvorgekommen war. Zum Zurückrudern war es aber nun zu spät, würde die Situation nur unangenehmer machen. Stattdessen wechselte sie zügig das Thema und fragte den Blondschopf nach seinen Erfahrungen im Ausland. "Das klingt fürchterlich. Man hört wirklich nichts Gutes über die Geschehnisse in Bosco", antwortete sie und legte ihre Ohren leicht zurück, um ihr Mitgefühl auszudrücken. Sie wollte nicht in seinen Schuhen stecken. "Ja, natürlich!" Sie würden beide in einem Stück und wohlbehalten nach Fiore zurückkehren, ganz egal, was sie in Iceberg und auf dem Weg dorthin erwaretete. Sie legte sich die Rute über den Schoß und folgte Mareos hinweis. Ja, der Tee war nun tatsächlich nicht mehr so heiß. Bevor sie sich versahen, war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden. Dunkelheit breitete sich über das verschneite Land aus und kündigte somit an, dass es Zeit zum Aufbruch war. Mit einem leisen Seufzen erhob sich die Canine aus ihrem Stuhl und strich ihre Kleidung glatt. Ihr Mangel an Tatendrang war ihr vermutlich gut anzusehen, denn ihre Ohren standen bei weitem nicht mehr so aufrecht wie zu Beginn ihrer Reise. Doch es half alles nichts, sie mussten los. "Packen wir es, Mareo."
Mareo Schwarzer Blitz
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Eine Reise ins Ausland war ohnehin schon gefährlich und schwer genug, da brauchte man nun wirklich keinen Partner an der Seite, mit dem man sich äußerst schwertat. In diesem Fall lief dahingehend aber alles gut, denn Rin und Mareo mochten einander trotz entsprechend kurzer Bekanntschaft, da sie aus ähnlichem Holz geschnitzt waren. Sie beide waren zuvorkommend, freundlich und aufopferungsvoll. Das waren ohnehin ehrbare Eigenschaften in der Gesellschaft, aber für einen Auftrag wie diesen im Grunde sogar unerlässliche Eigenschaften. Für den Blondschopf war es wichtig die Moral möglichst weit oben zu halten, denn Fahrlässigkeit und Unachtsamkeit konnten einem dort draußen schnell das Leben kosten. Doch Mareo hatte versprochen sie heil zurückzubringen und dieses Versprechen wollte er auch einhalten, deswegen war er von Beginn an bemüht um die junge Canine.
Glücklicherweise teilte die Inuyama seinen Enthusiasmus diesbezüglich und ballte motiviert ihre Hände zu Fäusten. Die Aufgaben waren dabei auch schon klar verteilt, so flog Mareo sie durch das Grenzgebirge und sie spendete bei Bedarf magische Kraft, damit er den Flug aufrechterhalten konnte. „Das glaube ich dir sofort“, lachte der Halbgott leise, aber amüsiert. Die Heilmagie war für ihn bisher immer nur das, was er von Ariadne zu Gesicht bekam und das war nur dann, wenn sie seine Beulen und Schrammen versorgte. Aber wie jede Magie durfte natürlich auch die Heilmagie über einzigartige Fähigkeiten verfügen, die es noch zu ergründen galt. „Ich bin natürlich neugierig, aber andererseits hoffe ich natürlich, die Vielfältigkeit der Magie nicht erleben zu müssen“, gestand er allerdings offen. „Das würde schließlich bedeuten, dass jemandem oder gar mir etwas entsprechendes zugestoßen ist“, lachte er dann leicht. Je nachdem wie die Lage in Iceberg war und was da auf sie zukam, konnte Rin es sicherlich dennoch präsentieren. Mareo neigte dazu sich in Konflikten der einen oder anderen Verletzung auszusetzen, um zu siegen.
Bei einer warmen Mahlzeit und einem Heißgetränk gab es zunächst eine Pause, die selbstverständlich auch genutzt wurde, um sich noch besser kennenzulernen. Es waren die letzten Augenblicke im Königreich Fiore und danach wären sie konstant einer unberechenbaren Gefahr ausgesetzt, daher galt es den Augenblick auch auszukosten und zu nutzen. „Aus dem Süden? Der Süden ist echt ein schönes Idyll“, lächelte der Blondschopf und nippte an seinem Tee. „Ich weiß nicht, woher ich komme, um ehrlich zu sein“, erzählte Mareo daraufhin. „Ich war eines Tages in Magnolia und lebe seither dort“, fügte er knapp an. Die ganze Geschichte würde nun den Rahmen sprengen, aber ja, Mareo erinnerte sich an nichts vor seinem 18ten Lebensjahr. Die abwehrenden Hände für die nächste Auslandsreise bedachte der Celeris mit einem amüsierten Schmunzeln. Sie hatte völlig recht, Iceberg reichte erst einmal und lieber traf man sich erneut in bekannten Gefilden. „Ich auch nicht, liebe Rin. Ein Wiedersehen lässt sich natürlich einrichten“, lächelte er. Die Inuyama war sehr sympathisch, also sprach nichts gegen ein erneutes Treffen, auch abseits arbeitstechnischer Verpflichtungen. Das Thema Bosco kam schlussendlich noch einmal auf, doch damit konnte man überhaupt nichts Positives verbinden. Selbst Rin hatte bisweilen nichts Gutes über die dortigen Geschehnisse gehört. „Es war schrecklich dort“, fasste Mareo die Ereignisse und seine Erfahrungen also kurzerhand zusammen.
Die einkehrende Dunkelheit kündigte den Aufbruch an und damit sollte die angenehme Wärme des Grenzpostens abflauen. Sie hatten warm gegessen und noch einen Tee getrunken, um für die nächsten Stunden gewappnet zu sein und das waren sie. Der Canine sah man deutlich an, wie ungern sie nun losziehen wollte, doch es half alles nichts. Sie hatten einen Auftrag zu erfüllen und gemeinsam würden sie es auch schaffen, daran zweifelte Mareo keineswegs. Sein Plan war gut durchdacht und lag im Rahmen der Möglichkeiten, ansonsten wäre es ein gefährlicher Landmarsch durch Bosco oder Seven geworden und seiner Erfahrung nach grenzte das beinahe an Selbstmord. „Ja, brechen wir auf“, nickte der Halbgott seiner Partnerin zu und leerte seinen Tee. Das Reisegepäck wurde wieder aufgenommen und ehe sich die beiden Magier versahen, befanden sie sich wieder draußen im kalten Schnee. Die göttlichen Augen des Mannes leuchteten minimal auf, während er in die Ferne zum Gebirgszug blickte. Die Passage durfte sicher sein, also konnten sie für die erste Etappe loslegen.
Der S-Rang Magier trat an die Canine heran und schenkte ihr ein Lächeln, während seine linke Hand den Weg zu ihrem Rücken gefunden hatte und sanft dort auflag. „Halt dich gut fest, liebe Rin“, sprach der Blondschopf ruhig und führte seinen rechten Arm unterhalb ihrer Kniekehlen durch, um sie kurzerhand auf seinen Arm zu bugsieren. Direkt im Anschluss hüllte sich der Körper des Mannes in eine gelb-orangene Aura kosmischen Ursprungs und ehe sich Rin versah, schwebten sie langsam empor gen Himmel. Sie stiegen höher und immer höher, so dass die Canine einen weiten Blick gen Fiore, aber auch gen Bosco und Seven werfen konnte. „Auf nach Iceberg“, kündigte Mareo an und setzte sich dann vorwärts in Bewegung. Dabei steuerte er direkt die Gebirgslinie zwischen Bosco und Seven an, um hindurch zu schlüpfen. Seine göttlichen Augen halfen ihm bei der Sicht im Dunkeln, während seine immense magische Kraft sie in beachtlichem Tempo vorwärtsbrachte. „Was für ein Ausblick, nicht wahr?“
Zauber:
Meteor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 4,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Auf den Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender sammelt seine magische Kraft gezielt um seinen Körper und ist nun in der Lage zu fliegen. Die Magie ist sichtbar in Form einer gelb-orangenen Aura, die sich um Körper bildet. Schnelligkeit und Tragkraft werden durch das Level der Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und anderweitig die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Nun können auch Zauber der Klasse III während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Level 10: Nun können auch Zauber der Klasse IV während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Legendär: Nun können sämtliche Zauber die man beherrscht während des Fluges gewirkt werden.
Mastery (Support): Mastery I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Natürlich hatte Mareo vollkommen Recht. Heilmagie, auch, wenn sie nur dem Guten diente, war schlussendlich genau wie die anderen Magien auch. Es war stets besser, wenn sie nicht zum Einsatz kam. Während die Anderen voraussetzten, dass eine brenzlige Situation entstanden war, setzte es für den Heiler sogar voraus, dass diese Situation schief gelaufen und jemand verletzt worden war. Eine traurige Tatsache, wenn man es aus dieser Perspektive betrachtete. Trotzdem war Rin froh über ihre Fähigkeiten, denn ohne sie wäre manch eine Situation noch deutlich schlimmer ausgegangen. Ob und wie ihre Zauber während der aktuellen Reise zum Einsatz kommen würden, würde sich noch zeigen. Doch darüber wollte sie sich jetzt noch nicht verrückt machen. Ihre Sorgen und Befürchtungen würden sie noch früh genug zerfressen, daran hatte sie keine Zweifel. Doch hier und jetzt sollte und wollte sie einfach noch ein wenig das Gespräch mit ihrem Gegenüber genießen. "Für mich nicht. Aber ja, du hast Recht. Es gibt kein Teil des Landes, der so idyllisch wirkt wie der Süden." Unbewusst legte die Canine die Betonung auf wirkt. Damals hatte sie auch geglaubt, dass der Frieden in den weiten, grünen Feldern und Wiesen zuhause war. Sie hatte sich geirrt. Es war kein schöner Ort mehr für sie. Doch das war kein Thema, das sie anschneiden wollte oder konnte. Stattdessen lauschte sie lieber den Worten des Blonden. "Das heißt, du erinnerst dich gar nicht daran, was davor passiert ist?" Der Neid, der kurz in ihr aufflammte, überraschte sie, wurde jedoch direkt abgeschüttelt. "Das klingt traurig. Aber vielleicht ist es auch besser so?" Vermutlich waren sowohl positive, als auch negative Erinnerungen verloren, es ließ sich also schwer ein Urteil fällen. Und das wollte Rin auch gar nicht. Sie schenkte ihm ein Lächeln, welches kurz darauf noch einen verlegenen Unterton bekam. "Oh, das freut mich, heheh." Er wollte sie wirklich wiedersehen! Hoffentlich stand diese Meinung auch nach dem Abschluss ihrer Quest noch. Hoffentlich würde dieser Auftrag nicht das selbe Gefühl in ihnen erwecken, das der Celeris gerade so deutlich zeigte, als er über seine Erfahrung in Bosco sprach. Kurz darauf stand das Magierduo auch schon wieder an der eisigen Luft. Eine frostige Brise zerrte an ihrer Kleidung, der Mond wurde immer wieder von dicken Wolken verschleiert. Nur gelegentlich erhellte sein bleiches Licht die schneebedeckte Landschaft. Ein eher gruseliger Anblick, der hoffentlich kein schlechtes Omen war. Die Chance, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, bekam Rin jedoch nicht. Noch bevor sie dafür bereit war, spürte sie eine Hand an ihrem Rücken und eine an ihren Beinen und im nächsten Moment hingen ihre Schuhe auch schon nicht mehr im Schnee. "Huch!", quiekte sie überrascht. Die Ohren legten sich instinktiv vor Schreck zurück, während ihre Finger halt im Stoff seiner Jacke suchten. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Mareo kannte da wohl kein Zögern! "Das musst du mir nicht zweimal sagen!" Die Stimme der Hundedame waren immer noch zwei Oktaven höher, als gewöhnlich. Was nutzte er da bloß für eine merkwürdige Magie? Es waren keine Flügel oder ähnliches, die die Beiden in die Luft hoben, sondern ... einfach nur eine ihr vollkommen unbekannte Energie. Voller Schrecken stellte sich nun auch noch ihr Fell auf, stand ab wie unzählige kleine Nadeln. Eigentlich war sie niemand, der sich per se vor neuen Dingen fürchtete. Doch das war ihr einfach nicht geheuer. Es war furchteinflößend. Und dann war da natürlich auch noch die Art, wie Mareo sie hielt. Oh, das war einfach zu viel für die zartbesaitete Canine. Wie ein Welpe, der Schutz bei seiner Mutter suchte, verbarg sie ihr Gesicht an seiner Brust. Sie war kein Angsthündchen, wirklich nicht, sie brauchte einfach nur einen Moment. Erst, als er den Ausblick ansprach, löste sie sich wieder und linste vorsichtig herab. So viel wie er sah sie wohl nicht, doch hin und wieder, wenn das Licht richtig fiel, konnte auch sie etwas von den Gebirgszügen unter ihnen erkennen. Es war hübsch. "Ja. Aber es fühlt sich irgendwie falsch an, all das aus dieser Perspektive zu sehen. Zumindest für mich." Niemals hätte sie geglaubt, die Welt einmal wie ein Vogel sehen zu können. Ein wenig wedelte ihre Schwanzspitze nun doch. "Wie lange brauchen wir so, bis wir da sind? Und wann möchtest du Pause machen? Bitte überanstrenge dich nicht, Mareo."
Mareo Schwarzer Blitz
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Erinnerungen. Ein äußerst schweres Thema für den Blondschopf von Fairy Tail, der im Grunde nichts über sich oder seine Vergangenheit wusste. Alles, was ihm bekannt war, waren irgendwelche Fragmente, die er eher zufällig in die Finger bekommen hatte und obwohl sein eigener Gildenmeister die Wahrheit über ihn kannte, so gedachte Raban nicht, sie mit ihm zu teilen. Als Gildenmeister und Vaterfigur wollte er den Celeris beschützen und das verstand Mareo auch, doch war es nichtsdestotrotz äußerst frustrierend. Auf der anderen Seite hatte er auch große Angst vor der Wahrheit, denn immerhin war ein Halbgott und der Sohn des mächtigen Zeus, der ganze Länder mit einem einzigen Blitzschlag vernichten konnte. Es floss gefährliche Macht durch die Adern des Blondschopfes, die vielleicht auch einfach auf ewig verborgen bleiben sollte. „Ich weiß einfach nicht, was ich dahingehend tun soll“, gestand Mareo der niedlichen Canine offen. „Ist es besser es begraben zu lassen? Oder sollte ich wissen, wer ich wirklich bin? Aber dann gäbe es kein Zurück mehr“, sinnierte er vor sich her und wirkte dabei durchaus überfordert. Glücklicherweise wandelte sich das Gespräch wieder in eine angenehmere Richtung als es um ein eventuelles Wiedersehen ging. Dahingehend waren beide Magier nicht abgeneigt, was mit einem Lächeln besiegelt wurde. „Mich ebenfalls“, bestätigte er dann abermals.
Nun war die Zeit des Aufbruchs allerdings gekommen und die gefährliche Reise über die Gebirgskette zwischen Bosco und Seven stand an. Sie mussten es unbeschadet bis nach Iceberg schaffen, um dort ihren Auftrag zu erfüllen, also durften sie keineswegs in eine Konfrontation mit den anderen beiden Reichen geraten. Zwar hatten sie gegen reguläre Kräfte der Reiche gute Chancen, doch provozieren musste man eine Ausschreitung dennoch nicht. Ehe sich Rin versah, befand sie sich auch schon in den Armen des Celeris, der sie hielt, als würde er sie nach erfolgter Trauung über die Türschwelle befördern wollen. Die Energie der Himmelskörpermagie umhüllte seinen Körper und schon flogen die beiden Magier hoch empor gen Himmel, was Rin jedoch kaum mitbekam. Aufgrund der Situation hatte sie ihr Gesicht an seiner Brust vergraben und krallte sich in die Jacke, doch wirklich Angst konnte Mareo dahingehend nicht bei ihr vernehmen. Der erste Schreck dieser sonderbaren Situation war also ebenso schnell verflogen, wie er gekommen war. „Es ist ungewohnt, ja“, stimmte er der Canine zu und lächelte sanft. „Auch wenn ich häufiger fliege, so ist dieser Ausblick immer wieder neu für mich“, gestand er offen. Menschen waren eigentlich nicht für das Fliegen gemacht, sonst besäßen sie ja Flügel, doch Magie war schon etwas Faszinierendes.
„Wenn wir die komplette Strecke durchfliegen würden, die ganze Nacht“, erklärte Mareo auf die Frage der Crimson Sphynx Magierin. Aber derartige Ressourcen konnte Mareo schlussendlich auch nicht aufbringen und selbst wenn, dann wäre es keine taktisch kluge Entscheidung. „Ich werde bis Mitternacht fliegen und dann legen wir die erste Pause ein“, fügte er an. „Dann hätten wir ein Drittel des Gebirgszuges hinter uns gelassen“, setzte er fort und flog dann sachte einen Bogen, um der Gebirgszuglinie zu folgen. „Keine Sorge, Rin. Ich bringe uns heil nach Iceberg und wieder zurück“, versicherte er der weißhaarigen Canine. „Das verspreche ich dir“, fügte er an, um zu verdeutlichen, wie ernst es ihm war. Er hatte selbst ja auch kein Interesse daran vor lauter Erschöpfung in einen Berg zu krachen, daher achtete er da schon auf seine Reserven und Konstitution. Dank seiner göttlichen Augen konnte er wunderbar Ausschau nach unten halten, um etwaigen Patrouillen von Seven oder gar Schussanlagen beider Reiche im Grenzgebiet zu entgehen. Die Flughöhe war recht hoch, deswegen war der Luftzug auch ein wenig kühler, doch sicher war sicher. Er wollte erst im Gebirgszug selbst die Höhe reduzieren, wo sie den Schutz der Berge nutzen konnten. „Tut mir übrigens leid, das ich keine angenehmere Reisemethode habe“, lachte er dann noch leise.
Zauber:
Meteor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 4,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Auf den Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender sammelt seine magische Kraft gezielt um seinen Körper und ist nun in der Lage zu fliegen. Die Magie ist sichtbar in Form einer gelb-orangenen Aura, die sich um Körper bildet. Schnelligkeit und Tragkraft werden durch das Level der Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und anderweitig die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Nun können auch Zauber der Klasse III während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Level 10: Nun können auch Zauber der Klasse IV während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Legendär: Nun können sämtliche Zauber die man beherrscht während des Fluges gewirkt werden.
Mastery (Support): Mastery I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Besorgt legte die Hundedame die Ohren zurück. Das Rätsel um Mareos Vergangenheit schien ihn schwer zu belasten, das würde sogar ein Blinder erkennen. Vorsichtig streckte sie die Hände aus und legte sie sanft um seine. "Ich kann dir nicht sagen was das Richtige ist, aber ich bin mir sicher, dass du eine gute Entscheidung treffen wirst." Es wäre nicht fair ihm gegenüber, zu versuchen, Tipps zu geben, wo sie doch so wenig über ihn wusste. Trotzdem wollte sie für ihn da sein, ihm zumindest ein gutes Gefühl mit auf den Weg geben. "Das ist keine Entscheidung, die du sofort treffen musst. Nimm dir Zeit, vielleicht kommt die Antwort dann ja sogar zu dir." Manchmal war alles, was es brauchte, ein wenig Geduld und Zeit. Natürlich war zu viel davon auch nicht gut, doch das wusste der Blonde sicherlich selbst. Das Schicksal war nicht immer nett und schon gar nicht immer fair, doch hin und wieder war es doch bereit, jemanden auf den richtigen Weg zu führen. Hoffentlich war es auch bereit, ihnen auf ihrer heutigen Reise in die Karten zu spielen. Wenn sie es unbeschadet nach Iceberg schaffen wollten, mussten sie Zwischenfälle so gut es ging vermeiden. So hoch oben am Himmel müssten sie den wachsamen Augen der Wachen doch eigentlich entgehen können, oder? Wer rechnete schon damit, dass zwei fliegende Magier sich an der Grenze entlangschlichen? Hoffentlich keiner. "Du machst das wirklich öfter? Auch so in deiner Freizeit?" So hatte sie die Sache mit dem Fliegen bisher noch gar nicht betrachtet. Für sie war es so ein skurriles Konzept, dass ihr der Gedanke noch gar nicht gekommen war, dass es keinen Grund gab, die Fähigkeit nicht in den Alltag zu integrieren. Es würde viele Dinge einfacher machen. Nie wieder musste man sich durch Menschenmengen quetschen und per Luftlinie war man sicherlich deutlich schneller unterwegs. Mit einem Gähnen kommentierte sie die lange Reise, die sie noch vor sich hatten. Zwar hatte sie selbst das Glück, sich überwiegend zurücklehnen zu können, doch die späte Uhrzeit machte ihr zu schaffen. Sie war kein Nachtmensch, im Gegenteil. Die Verwandtschaft zu den Hunden sorgte dafür, dass sie sogar noch mehr Schlaf benötigte als der gewöhnliche Mensch. Vielleicht hätte es Mareo gar nicht gestört, wenn sie ein kleines Nickerchen gemacht hätte, doch sie zwang sich, die trägen Äuglein offen zu halten und ihn zumindest mit Gesprächen ein wenig zu beschäftigen. "Ich zweifle nicht daran, dass du das tun wirst", erwiderte sie auf sein Versprechen. "Aber vergiss bitte nicht, dass das unser Auftrag ist und nicht nur deiner. Ich möchte ebenfalls dazu beitragen, dass wir Erfolg haben. Du musst nicht die gesamte Last alleine tragen." Sie waren schließlich ein Team. Auch, wenn sie nicht einmal annähernd so stark war wie ihr charmanter Kollege, sie würde helfen, wo es nur ging! "Jetzt hör doch mal auf, ständig solche Sachen zu sagen. Ich bin froh, dass wir überhaupt eine Möglichkeit haben, halbwegs in Ruhe nach Iceberg zu kommen." Wie ein echter Hund gab die Canine ein spielerisches Knurren von sich und boxte ihrem Kollegen gegen die Schulter. Das war ja fürchterlich! Glaubte er etwa, die Last der gesamten Welt auf seinen Schultern tragen zu müssen? In dieser Hinsicht hatten sie wohl etwas gemeinsam. Auch Rin tendierte dazu, sich für den Komfort und das Glück ihrer Mitmenschen verantwortlich zu machen. Dabei war es alles andere als fair ihr selbst gegenüber. Ein Weilchen noch verbrachten sie in der Luft. Es war schwer zu sagen, wie lange genau, die Zeit fühlte sich hier oben so anders an. Die Welt unter ihnen schien zügig vorbeizuziehen, dabei fühlte sich ihr Tempo gar nicht so schnell an. "Schau mal, da vorne, das sieht doch aus wie eine kleine Höhle. Sollen wir da Pause machen? Ich denke, das wäre eine gute Stelle. Du bist doch bestimmt langsam erschöpft."
Mareo Schwarzer Blitz
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Mit gemächlichem, aber sicherem Tempo flogen die beiden Magier über den Gebirgszug und befanden sich damit außerhalb der Reichweite etwaiger Luftabwehr, die seitens Seven oder Bosco vorhanden sein konnte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie gänzlich im Gebirgszug verschwanden und die beiden Landesgrenzen somit ungehindert passieren konnten, um das weit entfernte Iceberg zu erreichen. Der Celeris war sehr gespannt darauf, was sie dort erwartete, doch gleichwohl kam er nicht um eine innere Unruhe umher. Er war noch nie in Iceberg gewesen und Rin noch nie außerhalb von Fiore, also konnten alle möglichen Gefahren auf sie lauern. Vorsicht war also geboten, doch das musste der Blondschopf von Fairy Tail nicht gesondert ansprechen, denn das war der Canine und ihm unlängst klar. Der Flug selbst war nicht ungefährlich, taugte aber gut für etwas Smalltalk, allen voran damit die Inuyama sich etwas wohler damit fühlte.
Ihre Zuversicht gab ihm jedenfalls Kraft, denn auch wenn er noch nicht wusste, wofür er sich entschied, so fühlte es sich gut an, den Mut dazu zugesprochen zu bekommen. Die Inuyama war wirklich eine liebenswerte Person und dadurch fühlte sich auch Mareo auf dieser Mission eine ganze Ecke besser. „Durchaus, ja“, gestand er hinsichtlich des Fliegens. „Seit ich diese Fähigkeiten erlangt habe, nutze ich sie regelmäßig. Auch in der Freizeit“, lachte er leise, aber amüsiert. Sicherlich war Fliegen ein eigenartiges Konzept, vorbehalten all jenen, die von Geburt an damit gesegnet waren und doch war Magie etwas unheimlich Wundervolles. Das Fliegen hatte sich auch schon diverse Male im Kampf bewährt, daher wollte Mareo diese Fähigkeit gar nicht mehr missen. Aber er konnte durchaus verstehen, wenn es für andere Personen deutlich weniger aufregend war.
„Unser Auftrag…“, wiederholte er die Worte der Canine und lächelte dann entschuldigend. „Du hast recht“, gestand er ihr zu und ließ sich daraufhin von ihr sachte boxen. Wie üblich schulterte Mareo alle Lasten allein und fühlte sich verantwortlich, obwohl er doch oft von fähigen Magiern und Magierinnen umgeben war, die ihm Lasten abnehmen konnten. Das war ein Umstand, den man ihm allerdings immer wieder vor Augen führen musste, denn von allein kam er nur selten darauf. Der Blondschopf seufzte und senkte etwas den Blick, doch sein Lächeln verlor er dadurch nicht. Abermals stellte der Celeris fest, wie gutherzig und liebenswert die Hundedame doch war. „Entschuldige, Rin“, entgegnete er. „Ich neige dazu, mir stets alles auf die Fahne zu schreiben und die Lasten zu tragen. Ich vergesse dabei gern, wie fähig meine Freunde doch sind“, gestand Mareo ihr also kurzerhand. Sie war dahingehend wohl genauso, auch wenn sie das in diesem Augenblick noch nicht zugegeben hatte.
Nach einer guten Weile des Fluges und der bereits hereingebrochenen Nacht wurde es wohl allmählich Zeit für eine Unterbrechung. Mareo konnte die Anstrengungen des Fluges bereits spüren, auch wenn seine Ausdauer ihn noch eine ganze Weile hätte fliegen lassen. Mit seinen göttlichen Augen folgte er ihr Deutung und betrachtete den Höhleneingang, die insoweit verlassen schien. Diese peripheren Superkräfte waren echt unheimlich nützlich, denn er konnte stets weiter und besser sehen als alle anderen Lebewesen im Regelfall. „Eine gute Idee. Festhalten, ich gehe runter“, lächelte Mareo und stimmte der Pause zu, die ihm definitiv half, sich zu regenerieren. Sein Griff um Rin festigte sich etwas, allerdings nicht auf die unangenehme Weise und schon begann er mit dem Sinkflug gen Höhle. Dabei hielt er selbstverständlich die Augen offen, denn er wollte sie dadurch ja auch nicht in Gefahr bringen und ehe sich Rin versah, setzte der Halbgott auch schon mit den Füßen auf und setzte sie sanft auf die ihren. „Und geschafft“, murmelte er und sah sich kurz um.
„Schätzungsweise müssten wir die Hälfte geschafft haben“, schlussfolgerte Mareo und ging dann vor, um die Höhle abzusichern. Mit seinen Augen konnte er auch in der Dunkelheit sehr gut sehen, während Rin womöglich als Canine eine unvergleichbar gute Nase mitbrachte. Drinnen war es jedenfalls windstill und dadurch auch etwas wärmer, doch ein Feuer und damit verbunden etwas Licht schadete nun wirklich nicht. „Sehen wir zu, dass wir ein kleines Lagerfeuer anfachen und uns aufwärmen“, schlug er also kurzerhand vor.
Es war nicht das erste Mal, dass Mareo der Hundedame eine unversehrte Rückkehr nach Fiore versprach. Etwas, das sie durchaus zu schätzen wusste. Es gab ihr Zuversicht und Sicherheit, doch sie war der festen Überzeugung, dass sie nicht die Einzige war, die diese Gefühle verdiente. "Es geht ja nicht nur darum, dass ich mich in meinen Fähigkeiten unterschätzt fühle oder so, Mareo", erwiderte sie geduldig, "Du tust dir selbst nichts Gutes, dir solch eine Last zuzumuten. Solch eine Verantwortung musst du nicht alleine tragen." Eine einzelne Person konnte nur eine gewisse Menge an Verantwortung tragen, bevor es zu viel wurde. Deshalb führte man Aufträge auch stets im Team aus, oder nicht? "Weißt du, seit ich Heilerin für meine Gilde bin ist mir etwas aufgefallen. Viele, teils schwere Verletzungen entstehen, weil jemand etwas unbedingt alleine schaffen wollte. Hätten sich diese Personen ein wenig mehr auf ihre Verbündeten verlassen, wäre es nie so weit gekommen." Ihre Stimme war ruhig und warm während sie ihre Erfahrungen teilte, das änderte sich jedoch, als sie den Blick für ihre nächsten Worte auf den Blonden richtete. "Ich will nicht, dass sich dieser Fall bei uns wiederholt. Ich werde dich nicht heilen, wenn du meinst, irgendwelche Alleingänge machen zu müssen." Streng, wie eine Mutter ihren leichtsinnigen Sohn, wies sie ihren Kollegen zurecht und kniff die blauen Augen dabei leicht zusammen. Sie würde keinen Widerspruch dulden. Als Rin schließlich mit ihren Füßen wieder auf festem Boden stand, atmete sie erleichtert auf. Es fühlte sich gut an, vertraut. "Vielen Dank." Sie schenkte ihrem Gegenüber ein warmes Lächeln, ehe sie ihren Blick über die kleine Höhle, die vor ihnen lag, schweifen ließ. "Oh wow, wir sind echt schon so weit? Das hätte ich nicht gedacht!" Die Erleichterung in ihrer Stimme war kaum zu überhören. Ein wenig nervös machte sie diese Tatsache aber auch. Das hieß schließlich, dass es schon sehr bald ernst werden würde. Sie schüttelte sich. Darüber konnte sie sich verrückt machen, wenn es so weit war. "Geht klar, Boss!", entgegnete sie spielerisch und steckte im nächsten Moment auch schon den Kopf aus der windgeschützten Höhle. "Ruh du dich ruhig schon einmal ein wenig aus." Neben Schnee und kahlem Gestein gab es hier oben nicht besonders viel, ein wenig Gestrüpp und Geäst konnte sie aber doch zusammenkratzen. Mit vollen Armen kehrte sie zurück und stapelte ihre Beute sorgfältig in einem kleinen Kreis. Aus ihrem Rucksack zauberte sie ein kleines Feuerlacrima hervor. Im nächsten Moment tanzte auch schon wärmendes Licht über die Höhlenwände. "Aha, Überlebenskünstlerin Rin Inuyama stets zu Ihren Diensten! Heheh. Der Pfadfinderkurs damals hat sich endlich ausgezahlt!", stellte sie zufrieden und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen fest. Sie ging neben den Flammen in die Hocke und hielt ihnen die zarten Hände entgegen. "Ich schlage vor, dass du eine Runde schläfst. Ich halte Wache. Und nein, ich dulde keine Widerworte. Ich kann mich auf dem restlichen Weg noch ein wenig ausruhen." Die hellen Äuglein wanderten nach draußen in die Dunkelheit. Sie bezweifelte zwar, dass sich dort draußen irgendjemand herumtrieb, aber vollkommen sicher konnte sie sich nicht sein. Was, wenn jemand das Licht sah? Ein unnötiges Risiko wollte sie auf keinen Fall eingehen. Lieber opferte sie ein wenig Schlaf.
Mareo Schwarzer Blitz
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Mareo hörte Rins ruhige, aber bestimmte Stimme, während sie ihre Gedanken über Verantwortung und Teamarbeit teilte. Es war selten, dass jemand so direkt zu ihm sprach, und während er ihre Worte hörte, fühlte er einen tiefen Respekt für die Hundedame in sich wachsen. Herzlich und warm, ihre Ansichten strahlten eine Weisheit aus, die Mareo immer wieder beeindruckte. Er konnte nachvollziehen, dass ihre Erfahrungen als Heilerin sie gelehrt hatten, wie wichtig es war, nicht allein zu kämpfen. "Ich verstehe, was du meinst", gab Mareo schließlich ehrlich zu und ließ seinen Blick auf einer kleinen Felsformation um ihn ruhen. "Manchmal fühle ich mich, als ob ich die Last der Welt auf meinen Schultern trage. Ich weiß, dass ich das nicht alleine tun sollte, aber ich habe oft das Gefühl, dass die Dinge nur in Ordnung sind, wenn ich das Gewicht selbst in die Hand nehme." Es war schwer, mit der ständigen Anspannung zu leben, die solche Gedanken mit sich brachten. Mareo war ein Krieger. Und wie es der Fall war, kam es oft zu diesem übermäßigen Gefühl der Verantwortung.
Als Rin und er die warme Höhle betraten und die Augen immer leuchtender wurden, senkte er den Kopf, um ihren Dank anzunehmen. „Gern geschehen“, erwiderte er bescheiden. Er schätzte jene Momente der Ruhe, die sie nach ihrer Anstrengung für sich fanden. Die Kälte der Außenwelt war jetzt ein bedrohliches Echo an der Höhlenwand, aber hierhineinzugelangen, war ein Gewinn, und es gab ihnen etwas, das sie für die bevorstehenden Herausforderungen nutzen konnten. Eigentlich wollte der blonde Halbgott helfen, doch die Worte der Hundedame wogen schwer. Sie bat ihn sich schon einmal auszuruhen und währenddessen zog sie los, um alles Notwendige für ein Feuer zusammenzukratzen. Es fiel dem Halbgott wirklich schwer sich daran zu halten, doch er respektierte Rin und auch wenn sie zierlich und liebevoll wirkte, so unterschätzte er ihr Durchsetzungsvermögen keineswegs. „Ist in Ordnung, Danke“, lächelte er also und nahm dann Platz, um durchzuatmen. Es dauerte auch nicht lang und die Inuyama kehrte mit den Utensilien zurück. Kurz darauf flackerte das Feuer und begann die Wärme hinauszutragen.
„Gute Arbeit, Rin“, gestand Mareo ihr zu und lächelte zufrieden. Die wohlige Wärme nahm er allmählich wahr, seufzte dadurch genießend ein wenig auf. Noch bevor sich eine ausgedehnte Unterhaltung entfalten oder der Celeris irgendwelche Pläne hervorbringen konnte, melde sich die Crimson Sphynx Magierin zu Wort und entschied kurzerhand, was nun Phase war. Mareo sollte sich schlafen legen und sie würde die erste Wache übernehmen, da sie sich ja während des Fluges erholen konnte. Natürlich gefiel es dem Halbgott nicht, wie Rin auf ihn achtete und zu beschützen versuchte, doch gleichermaßen war er dankbar und froh, eine so liebenswerte Kameradin in ihr gefunden zu haben. „Einverstanden. Ich schlafe, du hältst Wache“, lächelte der Celeris also und legte sich seitlich an das Feuer, um die wohlige Wärme für den Schlaf abzugreifen. Aber nicht so nah, dass er plötzlich in Flammen aufgehen konnte. "Aber weck mich, falls nötig", fügte er noch an. Es war gar nicht so leicht die Sorgen abzustellen, die Gedanken zu befreien und sich der Ruhe hinzugeben, doch sonore und gleichmäßige Ächzen des Feuers förderten eine Erschöpfungswahrnehmung mit der Zeit.
Mareo schlief ein, während nunmehr jedwede Verantwortung auf den kleinen Schultern der Inuyama ruhte.
Geduldig lauschte die Hundedame den Bedenken ihres Kollegen. Worte wie seine hatte sie inzwischen schon oft gehört, doch bis heute wusste sie keine klare Antwort darauf. Vermutlich, weil es keine gab. "Es ist schwer, sich besonders in gefährlichen Situationen voll und ganz auf andere zu vertrauen. Das verstehe ich. Aber ich glaube, wenn wir dazu bestimmt wären, Dinge alleine zu schaffen, dann hätte man uns nicht zu 'Rudeltieren' gemacht, oder?" Das war der Gedanke, der sie antrieb, an dem sie festhielt. Vielleicht, weil sie sowohl Mensch, als auch Hund war. Das Blut zweier Lebewesen, die in Gemeinschaften lebten, floss in ihr. "Wir leben, weil unsere Vorfahren zusammengearbeitet haben. Also sollten wir es ihnen gleich tun." Mehr, als ihren Glauben in Worte zu fassen, konnte sie gerade nicht tun. Wenn es ernst wurde, würde sie Mareo beweisen, dass er sein Vertrauen in ihre Hände legen konnte. Doch bis dahin würde es (hoffentlich) noch ein wenig dauern. Schließlich mussten sie auf ihrer Reise auch Pausen einlegen. Das war essentiell, um nicht geschwächt um Iceberg anzukommen. Ob Mareo wollte oder nicht, er würde sich hier und jetzt ausruhen. Wie nett, dass die Hundedame gar nicht erst versuchen musste, zu diskutieren. Selbst, wenn sie von dem hohen Rang und Bekanntheitsgrad des Blonden gewusst hätte, wäre sie davor nicht zurückgeschreckt. Sie war schon immer jemand gewesen, der sich aus Titeln und Namen nicht viel machte. Inzwischen schreckte sie nicht einmal mehr vor ranghöheren Magiern zurück. Ganz egal wie 'wichtig' eine Person im Auge der Gesellschaft sein mochte, in Rins Augen konnte auch sojemand mal falsch liegen. Und sie würde niemals den Schwanz einziehen, wenn dieser Fall eintrat. Ganz egal, wer vor ihr stand. Das Feuerlein brannte schnell, sodass das Duo es sich davor gemütlich machen konnte. Während Mareo sich für ein Nickerchen legte, blieb die Hundedame hocken, zog die Beine an, wickelte die Arme um diese und bettete ihr Kinn auf den Knien. "Gute Entscheidung", erwiderte sie auf seinen Mangel an Widerspruch mit einem frechen Blitzen in den blauen Äuglein. "Das werde ich tun, darauf kannst du dich verlassen. Schlaf gut." Falls es nötig werden würde, würde sie mit gutem Beispiel vorausgehen und nicht versuchen, das auftretende Problem alleine zu lösen. Den Blick auf die tanzenden Flammen des Feuers gerichtet, blieben ihre Ohren aufmerksam und wachsam. Hin und wieder drehte sich eines hinüber zu Mareo, um seinen regelmäßigen Atem zu prüfen, ehe es sich wieder Richtung Höhleneingang ausrichtete. Hin und wieder erklang leises Knirschen im Schnee und ein neugieriges Tier linste den ungewöhnlichen Gästen entgegen, bevor es sich schnell aus dem Staub machte. Nichts davon beunruhigte die Hundedame, denn ihre Schritte waren allesamt zu leicht, um mit einem Menschen verwechselt werden zu können. Langsam und zäh wie Kaugummi schritt die Nacht voran und während sich der Fairy Tail Magier den wohlverdienten Schlaf holte, blieb die Hundedame wachsam, wie es sich für ihre vierbeinigen Verwandten gehörte. Ein Weilchen schien der Mond direkt in die kleine Höhle und erhellte so alles, schließlich wanderte er aber weiter und überließ den Flammen wieder die Aufgabe, für Licht zu sorgen. Wie ihre Reise wohl weitergehen würde? Es war leicht, nun besorgten Gedanken zu verfallen, doch Rin klopfte sich immer wieder selbst auf die Finger. Das war auch gut so, denn sonst wären ihr womöglich die erneuten Schritte unweit vom Eingang entgangen. Dieses Mal waren sie deutlich schwerer als die eines Fuches oder eines Rehs. Doch auch ein Mensch war es nicht, sie hörte eindeutig zwei Paar Schritte. Leicht zuckte ihre Nase. Dieser Geruch, das war eindeutig ... Ihre Augenlieder hüpften ruckartig nach oben. Keine Zweifel. Eine Hand schnellte hinüber zu Mareo, um an ihm zu rütteln. "Mareo, wach auf! Wir bekommen Besuch. Ein ..." Ein kräftiges Schnauben kam von draußen. "Ein Bär!!"
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Mareo Schwarzer Blitz
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Sich mit der Hundedame zu unterhalten war wirklich sehr angenehm, denn sie war keineswegs auf den Kopf gefallen und beschäftigte sich auch mit den schwierigen Fragestellungen des Lebens. Unzählige Magier hatte Mareo bereits kennengelernt, die nur von Zwölf bis Mittag dachten, daher waren Geschöpfe wie Rin stets eine willkommene Abwechslung. Außerdem schien sie ihn wirklich zu verstehen, indem sie einfühlsam auf ihn einging und seinen Worten aufmerksames Gehör schenkte. Gleiches tat natürlich auch der Halbgott, dem so tiefsinnige Gespräche mit Freunden stets viel bedeuteten. „Da hast du womöglich recht“, lächelte der Blondschopf von Fairy Tail und hielt dann aber kurz inne, als die Inuyama die Vorfahren ins Spiel brachte. Gerade bei Mareo war das mit den Vorfahren so eine Sache, denn seine Götterfamilie war nicht gerade für Nächstenliebe und Zusammenarbeit bekannt. Doch das waren Fakten, die Rin ja nun nicht wissen musste, stattdessen nickte er und behielt sein Lächeln bei. „Nun gut, meine liebe Rin. Dann tun wir es unseren Vorfahren gleich und arbeiten zusammen“, beschloss Mareo also, diesbezüglich auf die Hundedame zuzugehen und sich darauf einzulassen.
Ohne Widerworte ließ sich Mareo auf die Befehle der Inuyama ein und legte sich für ein Nickerchen ans Feuer, um sich von den Strapazen des Fluges zu erholen. Er musste am nächsten Tag ohnehin noch genug fliegen, da brauchte er wirklich jeden Funken Kraft und Rin hatte nun einmal recht mit dem, was sie ihm gesagt hatte. Auch wenn es dem Celeris schwerfiel, so legte er sein Vertrauen in die Hände der Hundedame und überließ ihr für die Zeit des Schlafens sein Leben. Er brauchte nicht einmal lang, um einzuschlafen, so wohl fühlte er sich hier mit ihr. Und so gingen die zähen Stunden ins Land, während Rin aufmerksam Wache und sich nebenher am Feuer warmhielt. Mareo hingegen schlief seelenruhig vor sich her und träumte etwas, was er kaum in Worte fassen konnte. Es war wirklich ein absurdes Durcheinander, aber unter anderem tauchten Aska und Charon in seinem Traum auf. Und sollte es so sein wie üblich, dann erinnerte er sich nicht einmal mehr an diesen Traum, sobald er wieder zurück ins Leben kehrte.
Das geschah tatsächlich auch früher als erwartet, denn plötzlich rüttelte es an ihm und Rin weckte ihn auf. Noch bevor er sich erhoben hatte und einen klaren Gedanken fasste, warnte Rin ihn bereits, denn sie bekamen Besuch. Der Halbgott riss seine Augen auf und schwang sich in eine sitzende Position, als er das Wort „Bär“ vernahm, denn das bedeutete nichts Gutes. Bären waren für gewöhnliche Menschen unheimlich gefährlich und selbst starke Magier konnten schwer verletzt werden, wenn sie nicht aufpassten. Glücklicherweise war Rin aufmerksam gewesen und hatte ihren Job bestens erledigt, doch für Lob blieb erst einmal keine Zeit. Den Bären könnte Mareo mit Leichtigkeit vernichten, doch das Tier hatte einen solchen Abgang weder verdient noch tatsächlich provoziert. Am besten er zwang den Bären einfach zur Flucht. „Warte hier, Rin“, lächelte der Halbgott und ging langsam in Richtung des Bären, dessen kräftiges Schnauben deutlich zu hören war. Noch während Mareo langsam auf den Bären zuschritt, schien sich ein eigenartiger Druck in der Atmosphäre spürbar auszubreiten.
Der Schnee begann immer kräftiger zu wehen und ein starker Wind kam auf, der das Feuer einerseits ordentlich anfachte, andererseits aber auch Rin begrüßte. Einen Bruchteil einer Sekunde später war Mareo auch schon umgeben von einem kräftigen Manastrom, durch den vereinzelte, schwarze Blitze zuckten und seine Aura wirkte ebenso mächtig, wie die eines Gottes. Mareo war nur noch ein Schatten in diesem Strom aus Mana, der ihn umgab, doch den Bären flößte es Angst ein. Hinzu kam der enorme physische Druck, welcher den Bären trotz all seiner Anstrengungen einfach nach hinten wegschob. Und dann begann diese mächtige Präsenz auch schon wieder abzuebben…
Zauber:
Manarelease TYP: Allgemein ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 100 Mana pro 15 Sekunden MAX. REICHWEITE: Beim Anwender, Physischer Druck: 15 Meter Radius SPEZIELLES: Das Ausstoßen großer Mengen Mana ist hunderte Meter weit für Magier spürbar. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7, Magician Aura BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lässt der Anwender sein eigenes Mana explosionsartig entweichen, sodass die Menschen um ihn herum den massiven Druck seiner magischen Energie spüren können. Es gibt gleichzeitig einen physischen Druck, der wie ein starker Wind alles vom Anwender wegzudrücken scheint und dies mit einer Stärke entsprechend der Willenskraft des Anwenders macht. Viel eindrucksvoller ist aber, wie deutlich dieser Spruch den Unterschied zwischen dem Nutzer und den Menschen um ihn herum darstellt. Weniger fähige Magier und Zivilisten werden an dieser Stelle erkennen, wie mächtig ihr Gegenüber tatsächlich ist, was von beeindruckter Atemlosigkeit bis hin zu panischer Flucht alle möglichen starken Emotionen auslösen kann. Wie eine Person tatsächlich auf diese Machtdemonstration reagiert, kommt jedoch ganz auf die Person, Situation und weitere Einflüsse an.
Es war ein merkwürdiges Gefühl, das das Herz der Hundedame umgab, während sie vor dem Feuer hockte, fernab von allem, was sie bisher gekannt hatte. Es fühlte sich nicht richtig an, hier zu sein, aber sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte. Für das gesamte Land war es äußerst wichtig, dass sie ihren Auftrag erfolgreich abschloss. Außerdem glaubte sie, langsam das Vertrauen ihres Kollegen gewinnen zu können und sie hatte nicht vor, dieses in den Sand zu setzen. Jetzt, wo sie große Reden über Teamwork geschwungen hatte, musste sie beweisen, dass es wirklich am besten war, zusammenzuarbeiten. Die erste Hürde in dieser Hinsicht ließ nicht lange auf sich warten. Ein gewaltiges Tier näherte sich. Vielleicht handelte es sich bei der Höhle um dessen Unterschlupf, vielleicht war es auch einfach vom Licht oder dem fremdartigen Geruch angelockt geworden. Klar war allerdings, dass es nicht besonders glücklich über die Gegenwart der zwei Magier war. Vermutlich wäre Rin auch alleine mit dem Bär fertig geworden, doch sie hatte Mareo versichert, ihn zu wecken, falls sich Gefahr näherte. Er verließ sich darauf, also tat sie es auch. Es dauerte nicht lange, bis der Blondschopf auf den Beinen stand und sich ohne zu zögern dem Bären stellte. "Bitte verletze ihn nicht zu sehr!", bat die Canine. Es wäre einfach nicht fair. Glücklicherweise hatte Mareo das gar nicht vor. Er schlug das Tier mit seiner reinen Präsenz in die Flucht. Ein merkwürdiger Luftstrom erfasste plötzlich alles in der Höhle, sodass Rin ihren Rock mit den Händen an Ort und Stelle halten musste. Doch das, was sie am meisten überraschte, war die sichtbare Magie, die sich von dem Celeris aus ausbreitete. Das war Blitzmagie, keine Frage. Doch sie war pechschwarz. Nicht einmal Charons Finsternismagie war derart düster und dunkel. Soetwas hatte sie noch nie gesehen. Nicht einmal gehört hatte sie davon. Sicher, sie kannte Leute, die die Farbe ihrer Magie manipulieren konnten, dass es jemand geschafft hatte, sie pechschwarz werden zu lassen, war ihr neu. Sollte sie deshalb beunruhigt sein? Sie war sich nicht sicher, doch es konnte wohl kaum fair sein, jemanden wegen der Farbe seiner Magie zu verurteilen. Hatte Mareo nicht sogar erwähnt, dass er sich an einen Teil seines Lebens nicht erinnerte? Vielleicht wusste er selbst nicht einmal, wieso seine Magie so dunkel war. So neugierig sie auch war, sie war sich nicht sicher, ob es angemessen war, ihn darauf anzusprechen. Erst einmal war sie einfach froh, als der Bär auf seinen großen Tatzen kehrt machte und hinaus in die Dunkelheit davontrabte. Erleichtert atmete sie auf, löste die Hände von ihrem Rock und strich sich stattdessen über die langen Haare, um sie wieder zu ordnen. "Danke", seufzte sie. "Es tut mir Leid, dass ich dich dafür wecken musste, aber ich wollte nicht, dass du dich übergangen fühlst oder so." Langsam trat sie an seine Seite, warf einen aufmerksamen Blick hinaus in die von Schnee und Dunkelheit verdeckten Berge. "Ich habe nicht damit gerechnet, hier solchen Tieren zu begegnen. Aber es macht wohl Sinn, hier haben sie eigentlich ihre Ruhe. Für den Bären waren wir bestimmt Eindringlinge. Er wollte nur sein Zuhause beschützen. Deshalb bin ich wirklich froh, dass du ihn nicht verletzt hast. Das war die richtige Entscheidung." Außerdem hinterließen sie so weniger Spuren. Das war wichtig für ihre Rückreise. Falls die Wachen Blutspuren oder gar einen toten Bären entdeckten, würden sie definitiv misstrauisch werden und eventuell sogar ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken. Das konnte das Magierduo nicht riskieren. Rins Blick wanderte hinüber zu Mareo. "Fühlst du dich bereit für die Weiterreise oder möchtst du dich noch etwas länger ausruhen? Ein wenig Zeit hätten wir bestimmt noch." Ein zartes Lächeln zierte ihre Lippen. Es war wichtig, dass er sich fit fühlte. Nur dann würde sie einer Weiterreise zustimmen. "Übrigens ... darf ich dich etwas fragen? Du musst es nicht beantworten, wennd u nicht möchtest."
Mareo Schwarzer Blitz
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Der Celeris hatte volles Vertrauen in seine neue Kameradin und hätte nicht in einer Sekunde an ihr gezweifelt, hätte sie sich dem Bären allein gestellt. Die Canine war ihm von Beginn an sympathisch gewesen und je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto mehr mochte er sie auch. Und doch war es ein sehr noble Geste ihn zu wecken, damit sie sich dieser Gefahr gemeinsam stellen konnten, besonders nach der Rede über Kameradschaft. Dennoch war es nicht notwendig zur Gewalt zu greifen, weswegen der Blondschopf es kurzerhand allein übernahm und das gefährliche Tier allein durch seine schiere Präsenz in die Flucht schlug. Zwar hatte Rin ihn zuvor noch gebeten, den Bären nicht allzu sehr zu verletzen, doch sie konnte zügig erkennen, dass es ohnehin nicht seine Intention gewesen war. Und so war der Frieden in der eisigen Höhle wieder hergestellt und die Gefahr vorerst gebannt, doch wesentlich länger sollten sie sich hier womöglich auch nicht aufhalten. Das die Inuyama in der Zwischenzeit hinsichtlich seiner pechschwarzen Magie rätselte, bekam er überhaupt nicht mit.
„Du machst dir zu viele Sorgen“, lächelte Mareo. „Du hättest es auch allein geschafft, da bin ich mir sicher“, fügte er an. Er sah zur Canine herab, als sich diese an seine Seite stellte und hinaus in die Dunkelheit blickte. Ihren Worten lauschte der Halbgott aufmerksam, während sich erneut ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen bildete. „Jedes Leben ist wertvoll und muss geschützt werden“, entgegnete Mareo auf ihren Monolog. „Und dieser Bär folgt nur seiner Natur. Nichts wofür ich ihn verurteile“, ließ der Blondschopf noch folgen. Dann blickte er wieder in die ferne Dunkelheit und atmete tief durch, die reine Bergluft genießend. Das kleine Nickerchen hatte ihm wirklich geholfen sich gut zu erholen und auch wenn er sich jederzeit wieder hinlegen konnte, um weiterzuschlafen, so hatten sie nun einmal einen Auftrag zu erfüllen. Und je eher sie die Heimreise antreten konnten, desto besser war es schlussendlich ja auch. Erneut sah er zu Rin und spiegelte dabei ihr zartes Lächeln. „Ich bin fit. Lass uns weiterreisen“, antwortete er ihr.
Das Feuer wurde gelöscht, die Spuren ein wenig verwischt und schon konnte die Reise auch schon weitergehen. Währenddessen wandte sich die Magierin von Crimson Sphynx direkt wieder an ihn und fragte ihn, ob sie ihn etwas fragen konnte. Allein die Tatsache, dass sie ihm anbot, nicht darauf antworten zu müssen zeigte ihm, dass es wohl eine sehr persönliche Frage werden sollte. Mareo ging auf sie zu, legte wieder eine Hand auf ihren Rücken, ging etwas herunter und legte den anderen Arm und ihre Kniekehlen. Dann hievte er sie hoch und erneut befand sie sich in seinen Armen. Von dort sah er sie an und lächelte. „Keine falsche Zurückhaltung, Rin“, sprach er zunächst und hüllte sich erneut in seinen Zauber. Dann hob er gemeinsam mit ihr ab und bewegte sich hoch hinauf in die Lüfte. Dann flog er auch schon los und setzte den Weg gen Iceberg weiter fort. „Was möchtest du fragen?“, fragte er sie nun und war gespannt darauf, was ihr auf der Zunge lag.
Zauber:
Meteor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 4,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Auf den Anwender SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender sammelt seine magische Kraft gezielt um seinen Körper und ist nun in der Lage zu fliegen. Die Magie ist sichtbar in Form einer gelb-orangenen Aura, die sich um Körper bildet. Schnelligkeit und Tragkraft werden durch das Level der Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Schnelligkeit nicht kontrollieren kann und anderweitig die Kontrolle über sich verliert. Während des Fliegens können maximal Zauber der Klasse II gewirkt werden.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Nun können auch Zauber der Klasse III während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Level 10: Nun können auch Zauber der Klasse IV während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Legendär: Nun können sämtliche Zauber die man beherrscht während des Fluges gewirkt werden.
Mastery (Support): Mastery I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
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