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 Zerstörtes Dorf Jatayu

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Akay Minoru

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BeitragThema: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Ortsname: Zerstörtes Dorf Jatayu
Art: Freiraum und Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Jatayu war ein simples Bauerndorf, wie es in Ost-Fiore viele gibt. Einziger Hinweis auf Zivilisation sind eine Taverne und ein Schmiede, sowie der halbwegs gepflasterte Weg, welcher irgendwann wieder in den großen Hauptstraßen mündet. Das Dorf war jüngst Ziel eines Angriffes, dessen Ursprung noch immer untersucht wird. Was auch immer es war, es hatte eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Inmitten des Dorfes führt nun eine tiefe Rinne, gefüllt mit Wasser.  Auch kein Haus ist wirklich unversehrt, entweder durch weitere Angriffe direkt getroffen, sodass nur noch der Anschein von Grundmauern besteht, oder durch die immense Wucht beschädigt worden. Die Zukunft dieser kleinen Gemeinde ist ungewiss.

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Akay Minoru

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptySo 25 Sep 2022 - 11:58

cf: Ruinen am Clover Lake

#8 Nicht zuletzt war es die Überraschung und die Menge der Eindrücke, die er in diesem Moment noch immer lähmten, hätte er sonst wohlmöglich mitbekommen, wie sein Partner beziehungsweise auf welche Art und Weise dieser darauf reagierte. Es brodelte in der Sphynx und Akay hätte gut daran getan seine beruhigende Wirkung, die er ab und an auf Menschen hatte, auf seinen Begleiter wirken zu lassen. So blieben ihm die Gedankengänge Yuukis verborgen und er nahm nicht mehr wahr als die Worte, die ihm gegenüber geäußert worden. Die Ruine hatte bereits mehr ans Tageslicht gebracht als es der Minoru jemals erwartet hätte. Aber es war unwahrscheinlich, dass sie ein weiteres Mal Glück an diesem Ort haben sollten und zu dieser Erkenntnis kam auch der Rotschopf. Ehrfürchtig blickte die Fee noch einmal nach oben, den riesigen Schacht hinauf, wohlwissend, dass sie einem Feind verfolgten, der zu diesen Taten in der Lage war, ehe er sich schlichtweg an der Schulter packen ließ und der dunkle Boden allmählich verschwand. So langsam gewöhnte er sich ans Fliegen. Übrig blieb demnach nur Jatayu, ein Ort, der vielleicht sogar noch schlimmer war als dieser verlassene Tempel, war es doch ein Ort, an dem Not, Leid und Elend frischer nicht sein konnten. Vieles hatte Akay auf solche Aufträge vorbereitet, die Frage war dennoch, ob es genug war, für das was ihn noch erwarten würde. Und auch die Frage, ob er charakterlich, menschlich und magisch stark genug war, diese Torturen zu überstehen. Wie auch immer diese Quest ausgehen würde, es waren bereits jetzt viele verschiedenste Dinge auf den jungen Magier eingeprasselt, die ihn zukünftig beeinflussen würden.

Durch die Geschwindigkeit und die Luftlinie, überbrückten sie die Strecke in Windeseile, schneller als er in seinem Leben ein Weg zurückgelegt hatte. Wäre es nicht so anstrengend für den Grynder, so vermutete der Schwarzhaarige zumindest, würde vermutlich jeder Magier, der dieser Fähigkeit mächtig war, in Fiore herumfliegen. Eine verrückte Vorstellung, dass Leute für privaten Zwecke in der Lage sein konnten zu fliegen. Und eine vergleichbare technische Leistung zu kommerzialisieren, wäre wahrlich die Erfindung des Jahrhunderts. Ein paar abstruse Gedanken, die dem jungen Magier ein paar Momente Seelenheil bescherten, ehe er sich nicht mehr vor der Realität verstecken konnte. Die Schäden, ähnlich wie er es an der Ruine gesehen hatten, spickten auch das gerade überquerte Umland, bis letztlich Jatayu in Sichtweite kam. Es wirkte wie eine gezielte Schneise der Zerstörung, die plötzlich begann und ohne Rücksicht auf Verluste das Dorf in zwei Teile teilte. Diese Rinne lief mit Wasser voll, doch wusste er nicht, ob es ein benachbarter Fluss war, der diese Grube füllte oder ob es gar das Grundwasser war, welches durch den Angriff hervorsickerte. Neben diesem zentralen Merkmale, war auch kein anderes Haus mehr wirklich unversehrt, entweder durch weitere Angriffe direkt getroffen oder durch die immense Wucht beschädigt worden. Akay konnte sich nur bedingt vorstellen, was diese Leute, ihre Kameraden hier durchgemacht hatten. Einzig vergleichbare Erfahrung, die er besaß, war das spontane Auftauchen des teleportierenden Turmes. Damals hatte es aber nur ein Haus direkt getroffen und es hatte nur verletzte gegeben. Das Kaliber hier war ein ganz anderes. Mit sinkender Flughöhe trafen nicht nur Gerüche auf die Magier ein, die beide vermutlich seit des Tempels nicht mehr gerochen hatten als auch ein Stimmenwirrwarr gepaart mit den schreien jüngeren Kinder oder gar Säuglingen. Je näher sie dem Boden kamen, desto deutlicher wurde es, wie Hilfskräfte zwar bereits an Ort und Stelle waren, es aber auch für diese überwältigenden sein musste und sie versuchten irgendeine Art von Struktur und Ordnung zu etablieren. Die Fee konnte nicht viel mehr als sich die Hand vor Mund und Nase zu halten, immer wieder mit dem Kopf schüttelnd, unfähig das Ausmaß, aber vor allem das Motiv einer solchen Tat zu verstehen.

Wieder mit Boden unter den Füßen, wendete er sich sogleich an seinen Partner. „Ich denke das Sinnvollste ist es wieder sich umzuschauen. Vielleicht können wir hier und da helfen, aber …“ und Akay kämpfte damit diese Worte zu sagen „aber unser Auftrag war deutlich. Wir sollten nur so lange wie nötig hierbleiben“. Nicht zu früh hätten das ungleiche Duo an diesem Ort eintreffen dürfen, denn es folgte ein Geräusch, welches er nicht einzuordnen vermochte, weder dessen Herkunft noch Ort. Was passierte hier gerade?

@Yuuki


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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyMo 3 Okt 2022 - 10:09

#9 Am heutigen Tag war es durchaus von Vorteil, fliegen zu können. Zwar handelte es sich um eine äußert manaintensive Art und Weise der Fortbewegung, allerdings sparten sie auch eine Menge Zeit. Sie konnten den direkten Weg der Luftlinie wählen und mussten nicht etwa ein Boot nehmen, welches mit einer beliebigen Anzahl von Knoten über das Wasser glitt oder sich etwa durch Wald und Dickicht schlagen, um zum zerstörten Dorf zu kommen. Mehr noch, das eingesetzte Mana lohnte sich vor allem aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit welcher der Rotschopf fliegen konnte. Er selbst war nicht mal ansatzweise in der Lage, sich zu Fuß so schnell fortzubewegen, sodass allem in allem der Nutzen die Kosten überwog. Allerdings würde Yuuki seinen Manavorrat im Auge behalten, denn er durfte nicht sein ganzes Mana aufwenden, ehe sie das Monstrum gestellt hatten! Bei diesem Gedanken richteten sich die rubinroten Seelenspiegel für einen kurzen Moment auf die Landschaft unter ihm, durch die eine Schneise der Verwüstung ging. Etwas Großes hatte mit brachialer Gewalt eine Narbe in die Landschaft geschlagen, die vermutlich erst der Zahn der Zeit in einigen Jahren heilen würde, wenn nicht die Menschen selbst Hand anlegten. Genau wie sein Questpartner, war auch der Grynder still und leise und in Gedanken verloren. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihm aus, wenn er die zerstörte Landschaft unter ihm betrachtete. Wenn das schon so schlimm aussah, wie musste es erst in Jatayu, dem zerstörten Dorf aussehen? Gut, dass die beiden Magier über den letzten Hügel flogen, der keiner mehr war, und schließlich das Dorf vor Augen hatten. Oder besser gesagt die Überreste, die von Jatayu noch übrig waren …

Zu sagen, dass das Dorf ramponiert war, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Wie bereits bei der zuvor zerstörten Landschaft, hatte der Avatar keinen Halt vor Infrastruktur gemacht und hatte sich wie ein Elefant im Porzellanladen benommen. Der einzige Unterschied war, dass es kein lustiger und süßer Vergleich war und hier überall Porzellan zerstreut war, sondern vielmehr Trümmer von Gebäuden und Leichen der Dorfbewohner. Genau wie für Akay, war dieser Anblick auch für den Grynder ein Schlag ins Gesicht und er war einfach von dem Gestank des Todes und den panischen Menschenstimmen im Hintergrund überwältigt. Anders als der Feenmagier, schlug der Crimson Sphynx Magier jedoch nicht die Hand vor den Mund – erstens konnte er nicht, da er den Minoru an den Schultern hielt und ihn so transportierte und zweitens verlor er schwer die Fassung, zumindest äußerlich ließ er sich nicht oft etwas anmerken. Mit Ausnahme, wenn er emotional überwältigt wurde. Dann konnte es durchaus sein, dass er auch mal die Kontrolle verlor. Auf dem Boden gelandet, wollte sich der Rotschopf umschauen, als sein Kollege sich sofort an ihn wandte. Bei dessen Worte bildete sich ein Kloß in seinem Hals. Die rubinroten Seelenspiegel schauten am schwarzhaarigen Magier vorbei und erblickten zertrümmerte Gebäude, Hilfskräfte, die Leichen transportieren und aufgelöste und heulende Menschen, bei denen es sich wohl um die wenigen Überlebenden des Angriffs handeln musste. Es war eine Sache, die Erzählungen von den Gildenmeistern zu vernehmen, aber eine ganz andere, sie mit eigenen Augen zu sehen. Der junge Mann schluckte und wandte sich schließlich schweren Herzens wieder zu Akay, blickte diesen mit einem Blick an, der zeigte, wie innerlich zerrissen er war, ehe er nickte. Zwar konnte er kein Leben zurückbringen, aber immerhin lag es in seiner Macht, das Dorf wieder aufzubauen. Das war wohl nur ein schwacher Trost, wäre aber immerhin etwas gewesen. Das hätte jedoch bedeutet, dass er mehr als das ihm aktuell zur Verfügung stehende Mana hätte nutzen müssen, was wiederum zur Folge gehabt hätte, dass der Avatar der Gier weiter frei herumlief und Zerstörung anrichten konnte. Mehr noch, hätte er sein ganzes Mana aufgebraucht und stünde er diesem Monstrum gegenüber, dann wäre er hilflos gewesen und es wäre ein weiterer, sinnloser Tod. Yuuki war ein S-Rang Magier und Diplomat seiner Gilde – er wusste, dass manchmal schwierige Entscheidungen zu treffen waren und man seine Emotionen hintenanstellen musste. Auch wenn er in diesem Augenblick am liebsten vor Frustration laut aufgeschrien und die finstere Kreatur verflucht hätte. „Ich befürchte, dass du recht hast.“, sprach der Rotschopf schließlich mit beschlagener Stimme und ließ die Schultern ein wenig sacken. „Hilfe anbieten können wir immer noch, sobald wir das Monster zur Strecke gebracht haben.“, versuchte sich Yuuki an einer kleinen Aufmunterung, doch seine Aussage klang hohl und ein Lächeln wollte einfach nicht entstehen. Es war ihm durchaus anzusehen, wie angespannt er durch diese ganze Lage war.

Plötzlich folgte ein Geräusch hinter ihnen, was dazu führte, dass der junge Mann herumwirbelte, einen Angriff erwartend. Doch in seinem Blickfeld befand sich nichts, außer zerstörte Gebäude. *Hmm, vielleicht …?* Mit einer Hand fuhr sich der Grynder übers Gesicht. „Requip: Mask of Heat.“ Kaum hatte der Wüstenmagier die orangefarbene Maske übergezogen, veränderte sich sein Blickfeld und er nahm die Welt wie durch eine Wärmebildkamera wahr. Links neben ihm befand sich die orange-rote Silhouette seines Partners, weiter rechts wuselten Hilfskräfte herum, und aus der Richtung, aus welcher sie das Geräusch vernommen hatten, befanden sich versteckt unter einer zerstörten Veranda … „Kinder.“ Bei diesem Wort zeigte er auf die zerstörte Veranda, unter welcher sich die Kinder versteckt hielten. Hatte sie bisher noch niemand entdeckt? „Da drunter verstecken sich Kinder.“, teilte er Akay seinen Fund mit und fuhr sich mit der Hand erneut über die Maske, sodass sie sich auflöste und zurück in seine Taschendimension verstaut wurde. Vorsichtigen Schrittes näherte sich der Magnetismusmagier dem zerstörten Gebäude und bückte sich schließlich, kaum war er dort angekommen, um die Kinder anzuschauen. Diese zuckten erschrocken zusammen und zogen sich wimmernd weiter ins Dunkle zurück. „Alles gut, wir sind hier um zu helfen.“, sprach er mit beruhigender Stimme auf die Kinder ein – jedoch ohne Erfolg. Die Kinder schienen massivst traumatisiert zu sein und Angst zu haben. Wenig verwunderlich, waren sie doch Überlebende eines Angriffs eines gewaltigen Monsters. „Wir werden dieses Monster finden und es dafür bezahlen lassen, was es euch angetan hat.“, versuchte es der junge Mann auf eine andere Weise, die sogleich Erfolg hatte. Die Kinder zuckten zusammen und starrten die beiden Magier aus angsterfüllten Augen heraus an. Ob sie wohl etwas zu berichten hatten, was von Nutzen sein konnte?

Eingesetzte Zauber:

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyMo 3 Okt 2022 - 20:02

#9 Der Blick Yuukis, der Blick an ihm vorbei, signalisierte dem jungen Magier nun wieder sehr deutlich, wie nah die beiden aneinander waren, was diese Dinge betraf. Egal wie viel Erfahrung man besitzen konnte, die Tatsache, dass beide in diesem Moment durch das, was um sie herum passierte, beeinflusst wurden, zeugte wohlmöglich von ihrem wahrlich guten Kern im Inneren, genauso, wie es ihnen ihre Gildenmeister vorlebten. Böse Zungen könnten behaupten, dass Crimson Sphynx hierbei andere Motive verfolgte, aber nur ein Narr würde die Taten der sich rehabilitierenden Gilde in einem derart verdrehten Licht sehen. Wenn die Leute wissen wollten, wie die Wüstenmagier zwischenzeitlich agierten, brauchte man ihnen nur die Taten der Grynder Brüder aufzeigen und es sollte schon ausreichen. Es war vielleicht das erste Mal, dass Akay tatsächlich ein wenig erahnen konnte, wie schwer es diese Magier haben mussten. Grusliger wäre es dann gewesen, wenn sie diese Tragödie kalt gelassen hätte. So dauerte es noch einen Moment, ehe die Aufmerksamkeit seines Gegenübers wieder bei ihm war. Das wirklich belastendste an der Situation musste für beide Magier die Tatsache sein, wie einfach es ihnen war diesen Menschen zu helfen, diesen Ort durch Einsatz ihrer Fähigkeiten im Handumdrehen zu restaurieren. Und doch waren ihnen die Hände gebunden, konnten sie durch die Vision, der Rückblick in der Ruine zumindest ein wenig abschätzen, was ihr Gegner für sie bereithielt. Wenn sogar ein so mächtiger Magier, wie es Ryo zu sein schien, durch Kreaturen dieses Kalibers strauchelte, brauchten die beiden jedes bisschen Mana und es war gerade sein Kollege, der nicht zuletzt aufgrund der Reise seine Reserven strapazierte. Hätte der Schwarzhaarige nicht schon bei der Besprechung körperlich so derartig stark reagiert, dann spätestens an diesem Zeitpunkt. Die Körpersprache der beiden komplementierte die Szenerie und dennoch war es nicht im Entferntesten das, was die Leute die hier lebten, gelebt hatten verspüren musste, geschweige denn das, was seine Kollegen hier erlitten haben. Der Ausspruch war ein müder Versuch, die Situation zu beschwichtigen. Es folgte das Geräusch, welches beide aus ihren Gedanken riss und sie in Alarmbereitschaft versetzte. Kehrte der Avatar zurück? Es war die Sphynx die dank ihrer Magie sofort die Situation zu analysieren vermochte und trotz allem, was um sie herum passierte, spürte Akay wieder den Funken der Neugierde, wohlmöglich ein wichtiger Pfeiler seiner Ambition und seiner Kraft. Er brauchte mehr davon, wenn er Aufgaben dieses Ausmaßes weiterhin bestehen wollte. Immer mehr.

Verwirrt blickte sich die Fee um. War er in dieser Situation gerade in Gedanken versunken? Wie verantwortungslos musste man sein! Sich mehrere Mal mit den flachen Händen das Gesicht abklopfend, suchte er ebenso wie sein Partner den Horizont ab, ehe er dessen Worte vernahm. Kinder. Eine Information von der sie beiden wussten, dass sie an diesem Ort damit rechnen musste und trotzdem hoffte der Minoru, dass die Suchmannschaften zumindest diesen Teil schon erledigt hatten. Obwohl die Magier vermutlich am liebsten herübergeeilt wären, übten sie sich in Vorsicht, waren diese unschuldigen Wesen sehr wahrscheinlich diejenigen Opfer, die am größten von dieser Tragödie verstört wurden. Sie lebten Tag ein Tag aus ohne große Sorgen und plötzlich endete all dies durch etwas, was sie sich nicht einmal erklären konnten. Machten sie sich im schlimmsten Fall noch Vorwürfe, sei es wegen eines Streits mit den Eltern oder dem Unwillen eine bestimmte Speise zu essen. Kein Wunder, dass sie vor allem zurückwichen, was ihnen fremd erschien, so auch die Magier, die natürlich nur helfen wollten. Auch wenn Akay Yuukis Ansatz nicht unbedingt befürwortete, reichte es doch aus, um ihre vermeintlichen Zeugen aus der Reserve zu locken. Vielleicht brauchte es noch den Touch Fairy Tail, um die Sprösslinge von sich zu überzeugen. Mit nicht mehr als einem einfachen Schütteln seiner rechten Hand, entließ er zwei Dutzend kleine Lichtkugeln, die sich vorsichtig in das Dunkle tasteten. Natürlich schreckten die Gefundenen erst zurück, doch bereits als der erste seine Hand danach streckte, sei es, um sie abzuwehren oder der Neugierde wegen, spürte er, dass sie ihnen keinen Schaden zufügen konnte. Im Gegenteil sie brachten Licht in diese triste Umgebung und transportierten, so glaubte der Magier für sich, auch sein Mitgefühl. Abgesehen von einigen Schürfwunden, Dreck und natürlich getrockneten Tränen schien es der Bande so weit gut zu gehen. Wahrlich ein Hoffnungsschimmer. „Es wird nicht mehr zurückkommen. Nie wieder“ begann nun Akay sachte zu sprechen. „Könnt ihr euch an irgendetwas erinnern, wie ihr hier heruntergekommen seid zum Beispiel“. Eine einfache Frage, um ihre Gesprächspartner etwas aufzulockern. Tatsächliche schafften es ihre vereinten Bemühungen erste Wortfetzen aus den kleinen Mündern zu bekommen. Was zu Beginn noch unverständlich war, wurden deutliche Wörter. Einer von ihnen beschrieb tiefe, schwarze Strahlen, die alles an Licht zu verzehren schienen und ihnen ein unwohles Gefühl bereitete, welches der Stellarmagier ebenfalls zu spüren glaubte. Ein Mädchen zeichnete mit einem abgesprochenen Ast etwas, was wie Tentakeln aussah. Wieder einer beschrieb, dass sie zehn, fünfzehn Männer auf einmal durch die Luft fliegen sah, ganze Häuser brachen förmlich aus dem Boden heraus, wenn die Kreatur sie nur berührte. Es ähnelt dem, was die beiden Männer in der Ruine gesehen hatten, es jetzt aber außerhalb des Schutzes eines Gildenzaubers zu sehen, war etwas anderes. Und dann waren da noch die Schreie. Der Mutigste von ihnen versuchte zu beschreiben, was er hörte doch brach er nach kurzer Zeit ab, während sich der Rest bereits die Ohren zu hielt. Ihr Feind war ihnen nicht nur körperlich, psychisch sondern wohlmöglich, sehr wahrscheinlich auch magisch überlegen. Wie sollten sie beide dagegen bestehen. Langsam löste sich der Schwarzhaarige von den Kindern und taumelte einige Schritte zurück, drehte ihnen den Rücken zu, um sie nicht zu verunsichern. Die Arme um sich geklammert als würde er frieren, machte sich ein kalter Schauer machte in seinem Inneren breit und er spürte, wie es ihm die Luft abschnürte. Mit jeder weiteren Minute dieser Quest war Akay immer weniger davon überzeugt, dass er, aber Yuuki ebenso, wirklich dafür geeignet waren.

1150 / 1200

Gewirkter Zauber:

@Yuuki


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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDi 4 Okt 2022 - 9:54

#10 Die Arbeitsmoral von Crimson Sphynx in allen Ehren, aber in diesem Augenblick wurde sie Yuuki eher zum Hindernis als zur Stütze, als er bei den traumatisierten und verängstigten Kindern viel zu schnell zum Thema kommen wollte. Der Rotschopf konnte sich wahrlich glücklich schätzen, dass er mit Akay einen etwas einfühlsameren Fairy Tail Magier mit dabei hatte, dem es recht mühelos gelang, die Kinder mithilfe seiner Magie für sich zu gewinnen. Neugierig beobachtete er, wie sein Kollege mehrere Lichtkügelchen erschuf, welche die Umgebung in warmes und tröstendes Licht tauchten. Es war genau die Art von Trost, welche die Kinder nach dem Angriff des Avatars nötig hatten. Beeindruckt nickte der Grynder dem Minoru zu, der nun das Reden übernahm und seinerseits versicherte, dass das Monstrum nie wieder zurückkehren würde. Im Anschluss erkundigte er sich sehr sachte nach den Erinnerungen der Kinder, angefangen wie sie hierher gekommen waren. Der Wüstenmagier ahnte nicht, dass mit dieser Art von Fragen die Kinder langsam begannen zu erzählen und sie immer mehr preisgaben, selbst über die Frage des Feenmagiers hinaus. Mit einem klammen Gefühl im Bauch, lauschte Yuuki den Erzählungen der Kinder, bei welchem ihm immer wieder aufs Neue ein Schauer über den Rücken jagte. Es war wie damals in der Ruine, als er diesem Monster gemeinsam mit einer Runenritterin gegenübergestanden hatte. Und doch gab es einen entscheidenden Unterschied, denn der Rotschopf hatte das Gefühl, dass der Avatar hier völlig entfesselt war. Den Menschen um sich herum Gewalt und Leid zuzufügen, einfach nur um ihretwillen. Das war etwas, dass er diesem Monster niemals verzeihen würde. Crimson Sphynx und Fairy Tail mochten an diesem Tage wahrlich etwas zu trauern haben, aber diese Kinder hier hatten ihr bisheriges Leben und ihren Halt unter den Füßen verloren. *Wenn es doch nur etwas gäbe, was ich für sie tun könnte.*, schoss es dem jungen Mann durch den Verstand und er ballte die Hand zur Faust. Sein Herz sagte ja, er solle das Dorf aufbauen und den Kindern somit wenigstens etwas Normalität zurückschenken. Allerdings sagte sein Kopf nein, denn er brauchte das Mana, sobald sie dieses finstere Wesen gestellt hatten. Zudem … wollten die Kinder überhaupt hier leben, umgeben von traumatischen Erinnerungen? Oder wäre ein Neuanfang für sie besser, abseits von allen schmerzlichen Erinnerungen? Nun, zumindest hatten sie nun etwas in Erfahrung bringen können, weshalb sich der Grynder ein Vorbild an seinem Questpartner nahm und sich mit sachter Stimme bei den Kindern für ihre Hilfe bedankte. Anschließend signalisierte der Crimson Sphynx Diplomat einem Helfer, dass sich Kinder unter dieser Veranda versteckt hielten und sie dringend Hilfe benötigten. Sie hatten zwar auf den ersten Blick recht unbeschadet ausgesehen, aber man wusste nie, was der Avatar für einen Schaden angerichtet hatte, und sei es nur innerer, geistiger Natur.

Nachdenklich schaute Yuuki ins Leere, während er in Gedanken alle ihnen zur Verfügung stehenden Informationen sortierte und analysierte. Da sie ihrem Gegner unweigerlich näher kamen, galt es nun einen Schlachtplan zu besprechen. Die rubinroten Seelenspiegel gewannen wieder an Schärfe und taxierten den schwarzhaarigen Magier, der aussah, als ob ihm gar nicht wohl in seiner Haut war. Und wer konnte es ihm schon verübeln? Auch dem Magnetismusmagier war alles andere als wohl und er wünschte sich in diesem Augenblick noch etwas Verstärkung, um sicherzugehen, dass sie das Monster auch töten konnten. Aber Wunschdenken würde sie nicht weiterbringen – Akay und er hatten den Auftrag erhalten und er würde den Teufel dran tun, die Ehre seiner Gilde zu beschmutzen, indem er nun den Kopf in den Sand steckte und hoffte, gerettet zu werden. Mit einem Mal wurde ihm das Gewicht auf seiner Brust bewusst. Das bedeutete es also, ein S-Rang Magier zu sein. Die Verantwortung und Last, die Entscheidungen, die man treffen musste, das alles war wirklich nicht ohne. „Also…“, begann er mit beschlagener Stimme, ehe er sich räusperte und etwas lauter sprach. „Wir wissen, woher es gekommen ist und wir haben erfahren, was es anrichten kann. Zumindest ein Teil seiner Fähigkeiten deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, allerdings wäre es töricht zu glauben, dass es keine weiteren Fähigkeiten besitzt. Also müssen wir wachsam sein, sehr wachsam sein.“ Während der Grynder sprach, hatte er zwei Finger gehoben und nun folgte der Dritte. „Und wir wissen, wohin es gegangen ist.“, fügte er leise hinzu und zeigte schließlich hinter sich, auf eine Schneise der Zerstörung, die aus dem Dorf hinaus führte. Entwurzelte Bäume, umgepflügter Boden und zersplitterte Felsen zeugten von dem Wesen, welches mit brachialer Gewalt eine Narbe ins Land trieb. „Ehrlich gesagt, würde ich mich sicherer fühlen, wenn wir es aus der Luft aus verfolgen. Damit sind wir erstens schneller unterwegs als zu Fuß und zweitens gelangen wir damit nicht so einfach in einen Hinterhalt, falls das Mistviech doch cleverer sein sollte, als es den Anschein hat.“ Für gewöhnlich schlossen sich Kraft und Intelligenz aus, aber es gab doch einige Ausnahmen und Yuuki war nicht bereit, seine Hand für ins Feuer zu legen, dass der Avatar einfach nur dumm war. Nein, sicher nicht. „Das bedeutet allerdings, dass ich fürs Fliegen weiter meine Manareserven anzapfen müsste und du somit fürs Erste die Führung im Kampf übernehmen müsstest, falls es in nächster Zeit zu einer Konfrontation kommen sollte. Traust du dir das zu?“, erkundigte er sich direkt bei seinem Questpartner. Es war eine schwierige Entscheidung, die den Minoru zur Zielscheibe machte, weshalb der Rotschopf diese Entscheidung zuerst absegnen lassen wollte. „Oder hättest du eine andere Idee, wie wir eine rasche Verfolgung gewährleisten und unseren Manavorrat schonen können?“ Yuuki’s körperliche Fähigkeiten in Ehren, aber zu Fuß wären sie niemals so schnell wie zu Luft. Aber möglicherweise hatte Akay ja einen anderen Vorschlag?

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyMi 5 Okt 2022 - 22:28

#10 Für Akay fühlte es sich so an, als ob sich sein Hals immer weiter zuziehen würde, zusätzlich zu dem Gefühl der Kälte, welches ihn zusehends überkam. Wenn er nicht erfror dann sollte ihn spätestens die fehlende Luft den Gar ausmachen. Es war so anders als die Erfahrungen, die er im mysteriösen Tempel gemacht hatte. Abgesehen von dem Schock, dem ihm aufgrund seiner fehlender Fähigkeiten als Anführer überkam, war es eher der Horror der Wesen gewesen, die seine größte Herausforderung darstellten. Aber bereits als der Ekel verschwunden war, bestritten seine Mistreiter und er, ohne lange zu überlegen, den Kampf und gingen siegreich hervor. So schnell wie die Überwältigung kam, verschwand sie auch. Aber nicht dieses Mal. War er einfach nur reifer, realistischer geworden oder waren es genau diese Dinge, die die Angst gerade intensivierten. Fast instinktiv griff er sich an den Kragen, verschaffte sich Luft, wo kein Mangel war, und versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Die Stimme Yuukis war es, die ihn aus der Kaskade befreite. Dass es dem Minoru nicht gut ging, war ihm sehr wahrscheinlich nicht entgangen. Die Herangehensweise allerdings war nicht die empathischste, ähnlich dem Gespräch mit den Kindern. Der Zweck heiligte die Mittel … oder so? Sie waren an dem Punkt angekommen, an welchem sie, wie zuvor in der Ruine, festhalten mussten, was sie wussten und wie sie weiterverfahren sollten. Sich einige Mal durch das Gesicht wischen, lauschte er den Worten des Rothaarigen. Sie sollten wachsam sein. Es klang, als ob sie eine Bande an Banditen verfolgten. Und zu gleichen Zeit deutete die Sphynx auf die Schneise der Zerstörung, die eher einer Naturgewalt glich als einem Wesen von dunklem, unbekannten Ursprung. Darüber hinaus, was letztlich auch der Grund war, weshalb Akay tatsächlich von seiner Schockstarre zu einem ungläubigen Blick wechselte, vermutete sein Partner noch einen potenziellen Hinterhalt. Es war diese Art von mentalem Parkour, die dem Schwarzhaarigen gerade dezente Probleme bereiteten. So kam sein Gegenüber, nicht zuletzt angedeutet durch seine Gestik, zur für ihn einzig logischen Vorgehensweise. Er würde die beiden weiterhin transportieren und somit lag es an dem Fairy Tail Magier, die Initiative im Kampf ergreifen zu müssen und den Sturm des ersten Angriff abzufangen. Nach den vorherigen Gedankengänge, der Pseudopanikattacke und den Erlebnissen des Tages wurde die Last, die auf seinen mentalen Schultern ruhte, immer schwerer. Der nachgeschobenen Zusatz nach Idee des Jungen zu fragen, wirkte nach allem, was gerade passiert war, beinahe heuchlerisch hatte sich der Grynder doch schon gedanklich festgelegt. Aber blieb ihnen wirklich eine Wahl? Mit jeder Minute die verstrich, vergrößerte sich der Abstand zwischen ihnen und ihrem Ziel. Jede Minute konnte der Avatar weitere Opfer fordern oder womöglich noch vom Erdboden verschwinden. Ein Szenario, welches sich Akay erst gar nicht ausmalen wollte.

Unfähig seinem Kollegen direkt zu antworten, stemmte er seine Hände in die Hüfte, atmete einige Mal tief ein und aus und schaute dabei immer wieder zu Yuuki, als ob er nicht glauben konnte, was er gerade erlebt hatte. „Yuuki, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht muss ich es nur aussprechen, um mir Luft zu machen, aber: schau dich um! Ich weiß ja nicht mal, ob wir dem Ding zu zweit gewachsen sind. Der Fairy Tail Teil in mir schreit natürlich, dass wir diese Aufgabe zusammen meistern, so wie es sich für gute Partner, gute Freunde gehört. Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, desto pessimistischer werde ich. Und ich glaube du kennst mich gut genug, um zu wissen, dass das nicht meine Art ist“. Die Hände in seine Haaren vergrabend, rieb er diese immer schneller, ehe er leicht frustriert allerdings mit einem leichten, vielleicht verzweifelten Lächeln seinen Gesprächspartner anschaute, die Hände dabei langsam senkend. „Hab ich wirklich eine Wahl? Wir holen den Avatar niemals zu Fuß ein, wenn überhaupt. Ich bin Stellarmagier, Lichtmagier, im Nahkampf ausgebildet, Diplomat meiner Gilde und doch zweifle ich nur beim Gedanken an unseren Gegner an allen Fähigkeiten, die mich definieren. Wenn du mir jetzt sagst, dass ich das schaffe, dass ich dem gewachsen bin, dann machen wir das. Nur dann“. Womöglich musste Akay einfach nur hören zu was er es gebracht hatte, wovon der Wüstenmagier bereits Zeuge geworden war. Womöglich wollte er diese Entscheidung auch einfach von sich abwälzen und suchte nach jeder Möglichkeit dies zu tun. Wenn seine Gilde noch etwas wie ein S-Rang Examen durchführte, dann war diese Quests definitiv das seine.

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDo 6 Okt 2022 - 8:04

#11 Erst jetzt fiel Yuuki auf, dass Akay etwas bedrückt schien, ganz so, als ob ihn etwas beschäftigte. Der Rotschopf war ziemlich fokussiert auf ihren Auftrag und die Verfolgung des Avatars gewesen, sodass er wohl seinem Kollegen nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Auf der einen Seite war der Grynder ziemlich scharfsinnig und vermochte es zu merken, wenn Andere bedrückt schienen. Auf einer Quest befand er sich jedoch sozusagen in einem Questmodus, in welchem er einfach funktionierte, und sein Bestes gab, so rational und professionell wie möglich vorzugehen. Der möglichst effiziente Abschluss der Aufgabe hatte Vorrang und führte dazu, dass er dabei manchmal die menschlicheren Aspekte der Menschen um sich herum nicht wahrnahm. So etwa wie bei den Kindern, die sicherlich etwas Trost und Zeit benötigt hätten, um aufzutauen. Stattdessen war der Crimson Sphynx Magier vorgeprescht und wollte zur Sache kommen, wohlwissend, dass die Zeit rannte und mit jeder weiteren Minute, in welcher das Monster frei herumlief, weitere Unschuldige zu Schaden oder gar ums Leben kommen konnten. Das war sicherlich keine Übertreibung, denn dafür brauchte man nur einen guten Blick um sich herum zu werfen, was der Avatar der Gier mit Jatayu angerichtet hatte.

Da seine Aufmerksamkeit nun voll und ganz auf dem Feenmagier lag, beobachtete er, wie dieser sich mehrmals mit seiner Hand übers Gesicht wischte und ganz und gar nicht glücklich aussah. Wenn der Grynder ehrlich mit sich war, dann machte der Minoru gar keinen guten Eindruck und ein Anflug von Sorge überkam ihn, dass der andere sogar umkippen könnte. Aber das war doch bestimmt übertrieben, oder etwa nicht? Und dann redete Akay sich seine ganze Last vom Leib und Yuuki lauschte einfach den Worten. Der Fairy Tail Magier hatte einen verzweifelten Gesichtsausdruck aufgesetzt und Bedarf sich auszusprechen, was der Wüstenmagier voll und ganz nachvollziehen konnte. Also würde er zuhören. Es war nicht weiter verwunderlich, dass den anderen Zweifel über ihren Auftrag überkamen, ob sie dem überhaupt gewachsen waren. Was konnten die Menschheit gegen so viel Tod und Verdammnis schon ausrichten? Der junge Mann nahm sich einige Sekunden Zeit, in welchen er tief ein- und ausatmete, ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Ich kann deine Zweifel verstehen, wirklich. Verdammt, es wäre wahnsinnig, keine Angst zu haben!“ Kurz schaute sich Yuuki in dem zerstörten Dorf um und ein bedrückter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Innerlich fühlte er sich zerrissen, dass er den Menschen hier nicht helfen konnte, wenn er doch in der Lage war. „Ich würde den Menschen hier so gerne helfen, alles wieder aufbauen …“, sprach der Grynder und ballte die Hände. „… und doch kann ich nicht. Weil ich S-Rang Magier bin. Bis heute war mir nicht klar, welche Last und Verantwortung damit einhergehen. Wenn man jedoch Dinge tun kann, wie wir es können, dies aber nicht nutzt und dann etwas Schlimmes passiert … dann hat man eine Teilschuld daran. So geht es mir mit dem Avatar. Wenn ich ihn jetzt nicht aufhalte, könnten weitere Dörfer, Siedlungen oder gar Städte das Schicksal von Jatayu erleiden und das würde ich mir nie verzeihen.“ Gegen Ende seiner kleinen Ansprache, brach die belegte Stimme des jungen Mannes ab und er stemmte die Hände in die Hüften, schaute gen Himmel und atmete bedrückt aus. Schließlich blickte er zurück zu seinem Questpartner und schaute ihn ernst an. „Akay, du bist ein großartiger Magier, und das sage ich nicht einfach so. Ohne dich wäre ich bei unserem letzten Auftrag wohl gestorben und wäre niemals in der Lage gewesen, den verrückten Wettermagier alleine im Kampf zu besiegen und dafür bin ich dir sehr dankbar.“ Bei diesen Worten legte er eine Hand auf die Schulter seines Kollegen und drückte sie einmal ermutigend. „Ich bin mir der Gefahr unseres Auftrags bewusst und kann mir durchaus vorstellen, dass am Ende ein hoher Preis zu zahlen ist. Auch ich habe Angst, nicht etwa vor der Konfrontation, sondern vor meiner Verantwortung … Was ist, wenn ich es versehentlich aus der Ruine befreit habe, als wir um den Stab des Ur gerungen haben und meine Magie durch diesen kanalisiert wurde und alles um uns herum explodiert ist? Dann geht das hier alles auf meine Kappe.“, folgten die schweren Worte und er ließ von Akay ab, um auf sich herum zu zeigen. Damit hatte der Rotschopf es getan und seine größte Angst und Sorge ausgesprochen, die ihn seit Beginn dieser Quest plagte. „Ich kann und werde nicht verlangen, dass du mit mir kommst. Wenn es sein muss, gehe ich den Weg zu Ende alleine und stelle mich dem Avatar. Ich würde auch nicht schlecht über dich urteilen. Verdammt, keiner bei klarem Verstand würde das!“, sprach er entrüstet aus und nahm seinem Kollegen somit hoffentlich die Sorge, was andere über ihn denken mochten, falls er sich dazu entschied, zurückzutreten. „Aber ich kann nur sagen, dass ich mich deutlich sicherer fühlen würde, dich bei diesem Kampf an meiner Seite zu wissen.“ Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, während er den schwarzhaarigen Magier anschaute.

Schließlich wandte er seinen Blick ab und schaute in Richtung der Schneise der Zerstörung, die aus dem Dorf führte. Er stand zu dem, was er gesagt hatte und er würde diesen Weg zu Ende gehen, komme was wolle. Die einzige Frage war nur, ob er diesen Kampf alleine führen würde oder Unterstützung von einem Kollegen, ja gar einem Freund hätte…

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@Akay Minoru


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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDo 6 Okt 2022 - 9:57

#11  Es war wirklich bewundernswert, wie sehr Yuuki in seinem Tun und Handeln einfach die Wert der seinigen Gilde lebte, unabhängig davon, welcher Gefahr er, und dies konnte man keinesfalls leugnen, gegenüber stand. Dennoch machte er nach außen hin nicht den Eindruck, dass er der Sache nicht gewachsen sei. Anteilnahme war eine Sache, aber die Art der Furcht, die Körperlichkeit, mit welcher sie Akay verspürte hatte, blieb aus. Umso erfreulicher, wenn man es so nennen durfte, war die Tatsache, dass sich sein Freund nicht nur seinen Kummer und seine Sorgen anhörte, sondern auch wirklich in diesem Moment bei ihm war. Ja, eine Bestie ungeahnter Macht trieb gerade sein Unwesen und doch nahm er sich die Zeit mit dem jungen Magier zu reden. Natürlich war das Ziel, das wusste auch der Minoru, ihn für den bevorstehenden Kampf zu gewinnen und zu motivieren. In diesem Augenblick jedoch wirklich gehört und gesehen zu werden bedeutete ihm schon die Welt. Ist an ihm vielleicht doch eine Fee verlorenen gegangen? So aufmerksam, wie der Wüstenmagier ihm gelauscht hatte, öffnete sich nun auch Akay vollkommen den Worten seines Partners. Bereits die ersten Sätze lösten so etwas wie Erleichterung aus. Es war wie ein Befreiungsschlag diese Tatsache noch einmal laut und aus dem Mund eines Kameraden zu hören. Der Schwarzhaarige musste, sollte sich keineswegs schlecht fühlen, für eben das, was er fühlte. Wie Yuuki es schon richtig benannte, wäre es schon eher merkwürdig, fast wahnsinnig wenn man mit stolzer Brust in diese Schlacht ziehen würde. Was folgte war der Ausschnitt in die Gedankenwelt des Gyrnder, der der Fee zuvor noch verborgen geblieben war, was es noch schwerer gemacht hatte all diese Eindrücke zu verarbeiten und damit umzugehen. Der S-Rang. Ein Titel, den viele Magier anstreben, aber nur die wenigstens, qualifiziertesten, mächtigsten oder ehrgeizigsten erreichten. Bewusst oder unterbewusst war es natürlich auch Akays Ziel diesen irgendwann inne zu halten, denn es war die vorerst letzte Voraussetzung um sein Ziel, Gildenmeister zu werden, zu erreichen. Sofern dies noch immer sein Ziel war, denn die heutigen Ereignisse hatte dem jungen Mann bereits jetzt viel zum Denken mitgegeben. Dabei war es, wie Yuuki richtig darlegte, aber nicht nur ein reiner Titel, den man sich an sein Klingelschild kleben konnte. Es war die Befugnis und noch viel mehr die Befähigung auch die schwersten Aufgaben dieser Welt anzugehen und zu lösen. Sie waren keine Neulinge mehr, die Magier spielten und im schlimmsten Fall sich einiger wilder Tiere erwehren mussten. Sie waren erfahrene Magier ihrer Gilde, bereit so gut wie alles, vielleicht auch alles für Profession und Gilde zu geben.

Ein weiterer valider Punkt war eben jene Verantwortung, die sie nun aufgebürdet bekommen hatten. Es waren immerhin ihre Taten, die zwar den verrückten Wettermagier bezwangen, jedoch auch den Stab zerstört hatten. Der Rotschopf hatte womöglich Recht mit seiner Vermutung, dass sie dafür verantwortlich waren, was um sie herum passierte. Dabei nahm sich Akay keinesfalls raus, hätte er es doch vielleicht verhindern können. Und was wäre er für ein Fairy Tail Magier, wenn er Freunde in ihren dunkelsten Stunden alleinließ. Der beinahe schon obligatorische Aufbau, nach welchem der Minoru allerdings explizit gefragt hatte, tat sein restliches. Es aus dem Mund seines Freundes zu hören, sorgte nicht zuletzt dafür, dass er diese Worte nicht einen Deut anzweifelte, nicht im Entferntesten davon ausging, dass sie nur dem Moment geschuldet waren. Bei all den Worten hätte man jetzt davon ausgehen können, dass der Teil folgen würde, an dem Yuuki ihn jetzt zurück ins Boot holte. Das tat er auch irgendwie. Dennoch ließ er ihm eine Wahl. Eine Wahl, die ihm die Gildenmeister in einer Art und Weise verwehrt hatten. Wo bin ich hier nur gelandet? waren die Gedanken, die ihn aktuell begleiteten, waren sie sinnbildlich für seine Überlegungen seit Eintritt in die Gilde. Selbst nach mehreren Jahren war die Tatsache, womit er seinen Lebensunterhalt verdiente, aber auch was er für die Leute dieses Landes tat noch nicht vollständig in seinem Kopf angekommen. Unter Umständen änderte sich dies am heutigen Tag. Hat er mich wirklich erwischt ging es ihm durch den Kopf während er den lächelnden Magier vor sich anschaute, mit dem Kopf schüttelte und sich selbst ein kleines Schmunzeln auf sein Gesicht zauberte. „Ich danke dir, wirklich, von ganzen Herzen. Trotzdem hasse Ich dich ein wenig, ich hoffe du weißt das“ begann er seine Antwort und spätestens jetzt sollte seinem Gegenüber klar sein, wofür er sich entschieden hatte. „Ein weiser Magier meiner Gilde hat mal gesagt: Angst ist nicht böse. Sie sagt dir, was deine Schwächen sind. Und sobald du deine Schwächen kennst, kannst du sowohl stärker als auch gütiger werden. Ich denke es passt ganz gut in unsere Situation, findest du nicht auch?“. Die Hände einige Mal zu Fäusten geballt, schüttelte sich der Magier kurz und so sah es aus als ob er sich selbst ein wenig aufbaute für das, was kommen würde. „Also worauf warten wir, treten wir diesem Avatar in den Hintern!“. Akay würde dem Feind alles entgegenwerfen, was er und seine Gilde zu bieten hatte. Der Tag müsste erst noch kommen, an welchem Crimson Sphynx und Fairy Tail einer Sache nicht gewachsen waren.

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDi 11 Jul 2023 - 17:33





Outfit @Zahar #1

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Während Yuuki in den ersten Wochen nach dem Tod seines Bruders und dem darauffolgenden Austritt aus Crimson Sphynx noch recht antriebslos gewesen war und er nicht gewusst hatte, was er mit sich anfangen sollte, konnte man das aktuell vom Rotschopf ganz und gar nicht behaupten. Seitdem waren bereits einige Monate ins Land gezogen, in denen der Grynder viele neue Erfahrungen gemacht hatte - sowohl gute als auch schlechte. Auf der einen Seite hatte ihn die Erfahrung in Bosco nachhaltig geprägt, auf der anderen Seite war Iris zurück in sein Leben getreten. Und doch wirkte der ehemalige Crimson Sphynx Magier rastlos, denn er konnte keine Wurzeln schlagen und sich wieder niederlassen. Noch hatte er seinen neuen Platz in der Welt nicht gefunden. Dass er an Iris' Seite bleiben wollte, war klar. Aber alles darüber hinaus? Da standen große Fragezeichen im Raum! Aus diesem Grund setzte der junge Mann seine Selbstfindungsreise fort und bereiste das ganze Reich, um sowohl die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit zu verarbeiten und endgültig abschließen zu können, als auch Gutes tun und den Menschen zu helfen. Doch das war nicht alles, was er mit dieser speziellen Reise im Sinn hatte - es ging auch darum, sich den Dämonen der Vergangenheit zu stellen. Um genauer gesagt, dem Avatar der Gier, der viele Monate zuvor aus seinem uralten Gefängnis in den Ruinen am Clover Lake ausgebrochen war und die ganze Tragödie der Familie Grynder erst ins Rollen gebracht hatte. Doch der finstere Dämon hatte nicht nur ihn seiner Liebsten beraubt: Auf dem Weg nach Seven, hatte der Avatar eine gewaltige Schneise der Zerstörung ins Land geschlagen und dabei keinerlei Halt vor dem Dörfchen Jatayu gemacht. Dort hatten sich zu eben jenem Zeitpunkt diverse Jungmagier sowohl von Crimson Sphynx als auch Fairy Tail aufgehalten, um in einer gemeinschaftlichen Übung ihre Zusammenarbeit zu verbessern und für eine Zukunft mit weniger Reibung zwischen den beiden größten Gilden des Landes zu sorgen. Es wog besonders schwer auf Yuukis Schultern, dass all diese jungen Menschen, die noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt hatten, getötet worden waren. Beim Gedanken an all die jungen Opfer, hielt der Rotschopf einen Augenblick inne, um die Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Dabei rieb er sich seine geschlossenen Augen mit einer Kombination aus Daumen und Zeigefinger, um die aufkommenden Bilder in seinem Kopf wieder zu vertreiben. Dass der Avatar möglicherweise aufgrund des Kampfes von Akay und Yuuki mit einem wahnsinnigen Wettermagier entkommen war ... ja, das war eine Schuld, die tief in ihm saß... Wochenlang hatte der Grynder Clover Town und diesen Teil des Reiches gemieden, ehe er schließlich seinen Mut zusammengenommen und sich vorgenommen hatte, sich endlich seinen Dämonen zu stellen. Und dieser Weg der Buße führte ihn von den Ruinen am Clover Lake aus bis hin nach Jatayu. So schwer es sich auch anfühlte, mit jedem Schritt fühlte sich sein Vorhaben richtiger und richtiger an. Wenn es ihm gelang, den heutigen Tag und den Weg hinter sich zu bringen, dann hatte er einen kleinen Schritt weiter in Richtung Verarbeitung seiner Trauer geleistet. Der junge Mann war bereits einige Stunden unterwegs, als er sich allmählich seinem Ziel näherte. Beim letzten Mal hatte er noch die Strecke zwischen Ruinen und dem Dorf in Windeseile hinter sich gebracht, indem Akay und er den Spuren des Avatars aus der Luft folgten. Doch anders als zuvor stand er unter keinerlei Zeitdruck, weshalb er den Weg auf konventionellem Wege hinter sich brachte: Schritt für Schritt. In den meisten Fällen hatte sich die Natur bereits von den Schäden des finsteren Dämons erholt, doch hier und da konnte man doch noch die Narben in der Landschaft erkennen. Zwar war er diesen Weg noch nie zu Fuß gelaufen, doch aufgrund seines magnetischen Sinnes wusste Yuuki, dass er das zerstörte Dörfchen bald erreichen sollte. Die Augen erneut öffnend, lief der Grynder letzten Endes weiter und hoffte, Jatayu in der nächsten halben Stunde zu erreichen.

Nach etwa fünfzehn Minuten erblickte der Wüstenmagier ein gutes Dutzend Menschen, welches sich am Straßenrand niedergelassen hatten. Stirnrunzelnd versuchte er aus der Entfernung zu erkennen, was dort vor sich ging, doch da er anders als ein guter Freund über keine göttergleichen Augen verfügte - und er in diesem Augenblick keine Maske mit dieser Fähigkeit beschwören wollte - musste er noch ein wenig weiterlaufen. Je näher er kam, desto mulmiger wurde ihm, denn der Wind trug allmählich Schmerzensschreie, Stöhnen und Weinen mit sich. Beim Klang dieser Geräusche beschleunigte Yuuki seinen Blick, sodass er schließlich erkannte, wie blutig und zerschlagen die Menschen vor ihm wirkten. Die Männer waren allesamt verletzt und bluteten - mal stärker, mal schwächer. Der Anblick einer sich nähernden Gestalt führte dazu, dass eine gewisse Aufregung durch die Gruppe ging und sie - so gut sie konnten - vor ihm zurückwichen, was den Rotschopf dazu veranlasste, die Hände in friedlicher Haltung offen vor sich zu halten. Damit wollte er den Verletzten signalisieren, dass sie nichts vor ihm zu befürchten hatten. Als die Männer erkannten, dass von dem rothaarigen Neuankömmling keine Gefahr auszugehen schien, entspannten sie sich soweit es in ihrem aktuellen Zustand möglich war. "Was ist passiert?", erkundigte sich der Grynder unverzüglich, kaum war er in Hörreichweite gelangt, ohne sich weiter vorzustellen. Für so eine Netiquette war jetzt keine Zeit, das konnte auch später noch folgen. "S-sie sind einfach über uns hergefallen und haben uns aus dem Dorf vertrieben.", stammelte ihm einer der Männer entgegen, ein braunhaariger Hüne, der eine fiese Kopfwunde zu präsentieren hatte. "Banditen!", spie einer von ihnen aus. "Wir haben versucht, uns ihnen entgegenzustellen, aber ...", fuhr er fort und stockte schließlich. Die rubinroten Seelenspiegel wanderten von einem der Männer zum anderen, während sein Verstand ratterte und versuchte, einen Sinn aus den Informationen zu ziehen. Es vergingen einige Momente, ehe der Groschen fiel. "... ihr kommt aus Jatayu? Das Dorf existiert noch?", erkundigte er sich etwas verdattert, zunächst die Informationen bezüglich Banditen außer Acht lassend. "Natürlich! Wir befanden uns mitten im Aufbau, als die Banditen ins Dorf einfielen und uns vertrieben.", sprach ein am Boden liegender Mann leise. "A-aber die Frauen, die Alten und die Kinder ... sie sind noch dort. Wir müssen zurück!", sprach der Hüne laut aus, was eine allgemeine Zustimmung auslöste, die nicht sonderlich vielversprechend klang, wenn man bedachte, wie blutig geschlagen diese Truppe war. Aber mehr brauchte Yuuki im Augenblick nicht in Erfahrung zu bringen. Hier waren Menschen in Not, in großer Not! Mit einer Hand löste er seine karmesinrote Flasche von seinem Gürtel, während er in die andere seinen Miniaturstift flippte, den er sogleich zu einem Kampfstab heranwachsen ließ. Aus der Taschendimension in seiner Flasche zauberte er Desinfektionsmittel, Verbandszeug sowie Wasser hervor. "Kümmert euch um eure Wunden. Ich kümmere mich um die Banditen." Die ersten Worte waren noch voller Fürsorge gesprochen, die letzten Worte hart und kompromisslos. Die Füße des Rotschopfes lösten sich vom Boden, als sein Körper die Grenzen der Schwerkraft überwanden und er frei und schnell wie ein Pfeil durch die Luft flitzte. Jetzt war keine Zeit mehr für Trödeleien und langsame Buße - hier musste er den Menschen schnellstmöglich helfen! Allzu lang konnte es nicht her sein, dass die Banditen die Männer des Dorfes vertrieben hatten, weshalb Yuuki die Hoffnung verspürte, dass die restlichen Dorfbewohner noch unversehrt waren. Und falls nicht ... dann würde er der stählerne Hammer der Gerechtigkeit sein, der ein weiteres Böse in dieser Welt ausmerzte!

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDo 13 Jul 2023 - 14:13

Es hatte sich einiges getan, seit Zahar vor vielen Monaten wohl den Gipfel ihrer Identitätskrise erreicht hatte. Lange Zeit, schon seit ihren ersten Tagen bei Fairy Tail, hatte sie sich um ihre dämonische Natur gesorgt. Darum, dass sie nicht dazu passte. Darum, dass ihre Jäger ihr folgen würden. Darum, dass ihre giftige Natur Menschen schaden würde. Und am Ende war Alles davon wahr geworden, an einem entscheidenden, schmerzhaften Tag. Als Aska herausgefunden hatte, dass Zahar in Wahrheit selbst ein Dämon war, der dieses Geheimnis in ihrer gesamten gemeinsamen Zeit für sich behalten hatte, hatte die Naga die Rechnung für ihre Lügen bekommen. Ihre Angst davor, was passieren würde, wenn sie sich als Dämonin preisgab, war wahr geworden, als die Ältere sich komplett gegen sie gewendet und sie wütend attackiert hatte. Ihre Angst, von Dämonen verfolgt zu werden, fand seine Realität in Askas Lehrmeister Fenrir, der spezifisch sie, Zahar Naga, ausgenutzt hatte, um die van der Velden wieder in die Verzweiflung zu treiben, und der hervorgehoben hatte, wie froh Zahars Vater Sheshanaga wohl wäre, wenn er ihm ihre Leiche brachte. Und das Schlimmste war, wie sie sich selbst in ihrem Zorn verloren hatte, brutal und giftig. Ein Monster, einem Dämonen würdig. Es war nicht das erste Mal, dass sie ihrer dämonischen Natur nachgegeben hatte, und es war nicht das letzte Mal gewesen. Selbst jetzt, nach all den Monaten, passierte es ihr noch. Sie hatte mehr Kontrolle über ihre Kräfte gewonnen, aber das bedeutete auch, dass sie stärker wurde, und das bedeutete, sobald sie diese Kontrolle wieder verlor, war sie noch gefährlicher als vorher. Mareo und Shizuka konnten davon wohl ein Lied singen. Jetzt, nachdem ihr das passiert waren, waren Zahars Ängste wieder aufgefrischt, hielten sie in einem starken Griff. Sie war gerade nicht einmal sicher, ob sie zu Ronya zurückkehren wollte. Sie hatte das Gefühl gehabt, dass sie weniger gefährlich war, wenn sie bei einer anderen Devilslayerin lebte. Bei jemandem, der sie stoppen konnte. Aber der gedanke, die Grünhaarige zu verletzen, ließ ihr Herz in Panik schlagen.

Also konzentrierte sie sich wieder auf ihre Reise.

Auf sich allein gestellt und fernab von Menschen fühlte es sich besser an, mit der dämonischen Seite in ihrem Inneren zu tun zu haben. Zahar fühlte sich freier, und solange niemand außer ihr selbst in Gefahr war, fühlte sie sich auch wohler damit, das Risiko einzugehen. Auch wenn das für sie viel einsame Zeit bedeutete, war es so wohl am Besten. Daher huschte sie mal wieder abseits der großen Wege und Straßen durch die Wälder, über Stock und Stein, wie es für eine Echse wohl nur natürlich war. Ihre Ohren zuckten aber auf, als sie in der Ferne etwas hörte.
“Hiiilfeee!”
Die Augen der Echse zogen sich zusammen. Ohne ihre feinen Ohren hätte sie den erstickenden Schrei durch den dichten Wald wohl kaum gehört. Er war ein gutes Stück entfernt, aber für eine Heldin war kein Weg zu weit! Entschlossen zog sie die Geschwindigkeit an, eilte auf allen Vieren weiter, kletterte Baumstämme und Felsbrocken entlang, während sie darauf lauschte, was sonst noch in dieser Richtung zu hören war. “Betteln bringt dich nicht weiter!”, lachte der große Glatzkopf, der die Frau überragte, hinter ihr ihre zitternden Kinder. Sie hatte versucht, die Tür ihres Hauses direkt wieder zu schließen, als sie auf das Klopfen hin geöffnet hatte, aber der Bandit hatte seinen Fuß dazwischen geschoben und dann die Tür beiseite geschlagen. Auch bei den anderen Hütten sah es nicht besser aus. Einige andere waren auf den gleichen Trick hereingefallen. Dort, wo niemand geöffnet hatte, flogen Steine durch Fenster und dicke Stiefel durchtraten das dünne Holz der Türen. Die Banditen waren noch nicht lange hier, aber sie ließen sich auch nicht viel Zeit. “Pack alles Wertvolle zusammen! Wenn’s reicht, lass ich die Kinder vielleicht hier”, lachte der Hüne auf, stieß die junge Frau beiseite. Ein Rascheln aus den Gebüschen zu seiner rechten reichte nicht, um ihn abzulenken - dafür sprang plötzlich mit vollem Tempo eine junge Reptilia zwischen den Blättern hervor und wirbelte in der Luft herum, um ihren dicken Schweif direkt gegen seinen Kopf krachen zu lassen. Geschickt landete Zahar auf ihren Beinen, während der Bandit neben ihr zu Boden gerissen wurde. “Ey, schaut euch das an! Bomwat wurde von nem kleinen Kind umgehauen!”, lachte einer seiner Kollegen auf, und der Rest der Bande stimmte mit ein. Dann legten sich aber mehr und mehr Augen auf Zahar, und etwas begann, in ihnen zu funkeln. “Hey… das ist doch so ein Reptilmädchen, nich? Die richtigen Leute zahlen für sowas übel Kohle…”

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Für gewöhnlich handelte es sich bei Yuuki Grynder um eine ruhige Person, die auch in brenzligen und schwierigen Situationen cool blieb und die Situation für gewöhnlich kurz analysierte, ehe er einen Plan schmiedete und darauf basierend schließlich handelte. Lediglich in seltenen Fällen handelte er unbedacht, meist, wenn er von seinen Emotionen übermannt wurde. Das geschah zum Beispiel, wenn seine Liebsten im Spiel waren und ihnen Gefahr drohte - oder man sich abwertend über sie äußerte - oder wenn es höchst persönlicher Natur war. Das Dorf Jatayu gehörte für den rothaarigen Magier definitiv zu Letzterem. Der junge Mann verspürte nach wie vor eine große Schuld, dass der Avatar der Gier als Resultat der finalen Konfrontation zwischen Akay, einem wahnsinnigen dunklen Magier und ihm aus seinem Gefängnis in den Ruinen des Clover Lake hatte ausbrechen können. Auf dem Weg nach Seven, hatte sich dieses finstere Monster einen Weg durch die Landschaft gebahnt und damit auch durch das Dorf, in welchem zu diesem Zeitpunkt zufällig mehrere Jungmagier Crimson Sphynx' und Fairy Tails anwesend gewesen waren. Der Avatar der Gier hatte gut die Hälfte der Dorfbewohner sowie alle Jungmagier abgeschlachtet, ehe er weiter gen Norden wanderte und im weiteren Verlauf ihres Auftrags letzten Endes das Leben von Ryo nahm, Yuukis über alles geliebtem Bruder. In Yuukis Gedanken war alles zusammen verknüpft: Jatayu, der Avatar der Gier, das Ableben seines Bruders, die Schuld des Überlebenden. Niemals hätte der junge Mann erwartet, dass die Dorfbewohner zu ihrem zerstörten Dorf zurückkehren würden, um es wieder aufzubauen. Dass sich Banditen an den unschuldigen Dorfbewohnern vergingen, die bereits so viel Leid erlebt hatten, war etwas, das den Wüstenmagier Rot sehen ließ. Und wenn das der Fall war, fiel es ihm schwer, sich zurückzuhalten. Und das konnte bei einem Magier seines Kalibers durchaus tödlich enden ... für die gegnerische Seite.

Mit Mordstempo, überbrückte Yuuki die Distanz zwischen den verletzten Männern des Dorfes und Jatayu selbst. Zum Glück hatte bereits jemand anderes die Hilferufe der Dorfbewohner gehört und war ihnen zu Hilfe geeilt. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn der Grynder wieder klarer sehen konnte, würde er sich bei dieser Person erkenntlich zeigen und seinen Dank ausdrücken. Aber hier und jetzt rauchte er vor Zorn, was dazu führte, dass sich seine Ankunft bereits einige Sekunden vor seiner Landung im Dorf ankündigte. Sowohl die Banditen, als auch die übrigen Dorfbewohner und Zahar mochten merken, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging: Metallene Gegenstände wie Schwerter und Schilde, aber auch kleinere Pfeilspitzen und Münzen, begannen heftig zu vibrieren. Aber auch beschlagene Gegenstände wie Kutschenteile oder sogar verbautes Metall oder Stahl in den Häusern reagierte auf irgendetwas, sodass alles zu knarzen und sich zu bewegen begann. Das führte wiederum, dass die auf die Reptilia zuschreitenden Banditen einen Augenblick lang innehielten und sich verwirrt umsahen. Der erste Gedanke war natürlich, dass die wertvolle Reptilia für dieses seltsame Phänomen verantwortlich war. Das verschaffte Zahar sicherlich wertvolle Sekunden, um die Mistkerle anzugreifen - auch wenn sie diese Ablenkung bei ihren Fähigkeiten sicherlich nicht gebraucht hätte, aber wer schaute schon einem geschenkten Gaul ins Maul? - und sich einen Vorteil zu verschaffen. Mit jeder verstreichenden Sekunde verstärkte sich das Vibrieren des Metalls, ehe es von einem Moment auf den anderen aufhörte...

Mit durch den Wind wehendem Umhang, landete ein rothaariger Mann inmitten des Dorfplatzes. Seine rubinroten Seelenspiegel schweiften umher und sogen in Sekundenbruchteilen alles auf, was durch seinen Verstand daraufhin verarbeitet wurde. Weinende und verängstigte Menschen. Grobschlächtige und feixende Männer. Eine von ihnen umzingelte Reptilia. Wer war Freund und wer war Feind? Jatayus Dorfbewohner hatten wahrlich genug Leid im Leben erfahren, als dass sie das hier verdienten. Mit hartem Gesichtsausdruck und zusammengebissenen Zähnen starrte der Grynder die Banditen an. Unbewusst begann das Mana des rothaarigen Mannes aus seinem Körper zu entweichen, während die nächsten Menschen um ihn herum immer stärker werdenden Druck verspürten. Der junge Mann glich einem Pulverfass, welches kurz davor war, zu explodieren!

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptySa 22 Jul 2023 - 21:44

Mit schnellen, geschickten Bewegungen huschte Zahar zwischen den Banditen in ihrer direkten Nähe hin und her, wich ihren Waffen aus und kombinierte Sprünge und Drehungen, um mit ihrem Schweif Gegner zurück zu stoßen oder zu Boden zu reißen. So konnte sie gut die Räuber ausschalten, die in ihrer Nähe waren oder die versuchten, sie einzufangen, aber die, die sich ein Stück weiter weg darum kümmerten, in irgendwelche Häuser einzudringen, waren schwieriger unter Kontrolle zu halten. An ihren Gegnern vorbei starrend biss die Naga die Zähne zusammen. So, wie es aussah, hatte sie keine andere Wahl – sie würde ihre giftige Magie einsetzen müssen...

Während Zahar begann, ihr blütenweißes Sekret an ihrer rechten Hand zu sammeln, veränderte sich etwas. Ein Zittern ging durch das Kampffeld – durch Schwerter, durch Schilde. Türklinken klackerten und Nägel drohten, aus den Wänden gerissen zu werden, während ein fremder Magier mitten in das unscheinbare Dorf flog. Zahars Augen weiteten sich, als sie einen seltsamen Druck spürte, und sie hob instinktiv ihren linken Arm vor sich, um sich davor zu schützen. Was war das...? Ohne es zu realisieren, musste sie schlucken. Auch wenn das Dämonenkind inzwischen selbst eine Magierin war, deren tödliche Kräfte ihre Feinde fürchten konnten, hatte sie das Gefühl, dass die Person vor ihr ein gutes Stück über ihrem Level war. Wenn das Unterstützung für die Räuberbande war, hatte sie wirklich ein Problem...
Die Banditen wirkten allerdings nicht so, als würden sie sich über den Neuankömmling freuen. Als würde seine massive Aura ihren vollen Fokus bedingen, wandte sich jede Person auf diesem Platz dem Rotschopf zu, der so plötzlich aufgewacht war. Die Feinde, die zu nah bei ihm standen, stolperten zurück, fielen zu Boden, Furcht in ihren Augen. Auch der Rest zeigte sich schockiert, einige zitterten, ein paar wenige nahmen sogar die Beine in die Hände und rannten. Schwer zu sagen, ob die anderen nicht das gleiche tun wollten oder ob sie es nicht schafften. Einer der größeren Kerle, der sich gegen den Druck bisher behauptet hatte, unterdrückte das Zittern seines Körpers und packte die Axt in seinen Händen fester, um auch ihre wilden Bewegungen zu stoppen. Seine Arme hochreißend wollte er schon nach vorne stoben, als plötzlich ein kleiner Fuß auf seine Schulter trat und er aufblickte zu der kleinen Echse, die auf ihm gelandet war und aus kalten, braunen Augen auf ihn herab starrte. Ehe er reagieren konnte, bohrte sich auch schon ihr reiner, weißer Speer in seine Schulter und er stürzte zu Boden, während sie sich von ihm abstieß und sicher auf beiden Beinen auf landete. Sich mit der freien Hand die aufgewehten Haare hinters Ohr streichend, blickte Zahar hinüber zu dem jungen Mann, der so plötzlich aufgetaucht... und lächelte.

„Yuuki... Du bist es, nicht wahr, Yuuki?“

Auch wenn die Macht, die der Rotschopf ausstrahlte, ihr Herz immer noch schneller schlagen ließ, war Zahars Furcht abgeebbt in dem Moment, in dem sie realisiert hatte, wer da vor ihr stand. Das war doch der nette, naive Magier aus Magnolia Town, der ihr von der Wüste erzählt und ihr Gift getrunken hatte. Sie hatte ihn nicht vergessen, im Gegenteil. Seine Worte über die Wüste und über seine Gilde, Crimson Sphynx, waren ihr im Gedächtnis geblieben, so sehr, dass sie sich damals das Ziel gesetzt hatte, diese Gegend selbst kennen zu lernen, und seinen Namen gegenüber einigen Leuten erwähnt hatte, die sie seitdem kennen gelernt hatte. Ob er sich auch an sie erinnerte? „Ich bin's Zahar! Zahar Naga von Fairy Tail!“ Selbst wenn nicht... die Erinnerung an den Mann, der mit Leichtigkeit ein Gebäude zerlegen konnte, und das nicht einmal mit Absicht, erklärte schnell seine Stärke, und auch, wenn sie ein bisschen frech zu ihm gewesen war, zweifelte die Dämonin nicht, dass er auf ihrer Seite, auf der Seite des Guten stand. Insofern wurde die Ehrfurcht seiner Fähigkeiten begleitet von einer erheblichen Erleichterung. In dem Wissen, dass sie gar nicht verlieren konnten, wandte sie sich um, fokussierte diejenigen unter den Banditen, die sich wieder sammelte. Einmal wirbelte sie ihre Lanze herum, ehe sie sie mit beiden Händen packte und eine Kampfhaltung einnahm. „Hilf mir kurz beim Aufräumen, ja?“

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Es war ein schleichender Prozess und etwas, dass Yuuki in diesem Augenblick nicht aktiv steuerte, als das Mana aus seinem Körper zu treten begann. Normalerweise hatte der Grynder seine Emotionen fest im Griff, doch die emotionale Wunde, die er durch die Geschehnisse des Dorfes erlitten hatte, trieb den jungen Mann an. Zunächst begann sich die magische Energie des Rotschopfes zu manifestieren und langsam aus dessen Körper auszutreten, ehe sich ein physischer Druck ausbreitete, der auf den Schultern der ihn umgebenden Personen lastete. Die ersten Reaktionen erfolgten sogleich, als einige der Banditen die Beine in die Hand nahmen, und davonrannten. Andere wiederum wichen einige Schritte zurück, was nicht nur durch den physischen Druck verursacht wurde, sondern auch der Angst, welche die Offenbarung einer solchen Macht in ihnen auslöste. Einer der Männer verfügte offensichtlich über eine größere Stärke als seine Mitstreiter, was ihn dazu veranlasste, die Axt in seinen Händen fester zu packen und sie hochzureißen, um sie auf den rothaarigen Magier niedersausen zu lassen. Aus rubinroten Seelenspiegeln heraus beobachtete Yuuki das Geschehen und hob langsam seine rechte Hand an, während sich Mana in ihr sammelte, um einen Zauber zu entfesseln … als ihm jemand zuvorkam! Die Reptilia von vorhin sprang auf den Angreifer, beschwor einen weißlichen Speer und brachte den bewaffneten Banditen mit ihm zu Fall.

Nun ein ganzes Stück näher beim Grynder, lächelte sie diesen nicht nur an, sondern sprach auch gleich zu ihm. Yuuki. Sie wusste, wer er war? In diesem Augenblick eroberte der Rotschopf die Kontrolle über seine Emotionen zurück, sodass auch das austretende Mana versiegte und der allgemeine Druck auf seine Mitmenschen nachließ. Die kleinere Reptilia kam auch ihm bekannt vor, doch woher? … ah, ja! „… Zahar?“, fragte er mit einem Blinzeln nach und ordnete die Fairy Tail Magierin als Verbündete ein. Was führte sie hierher? Diese Frage stellte der junge Mann fürs Erste nicht, denn die Anwesenheit einer weiteren Magierin hier bedeutete, dass auch sie den Bewohnern Jatayus zu Hilfe geeilt war. Die beiden Magier hatten zwar nur kurz miteinander zu tun gehabt, sodass er nicht viel über ihre Fertigkeiten wusste, doch als Feenmagierin sollte sie ordentlich was auf dem Kasten haben. Egal, was man den Fairy Tail Magiern vorwerfen konnte – Schwäche war nichts, was dazu gehörte!

Als die junge Reptilia ihn darum bat, ihr beim „Aufräumen“ behilflich zu sein, bildete sich ein grimmiges Lächeln auf dem Gesicht des ehemaligen Crimson Sphynx Magiers. „Mit dem größten Vergnügen.“ Den Stab in seinen Händen wirbelnd, nahm er ebenfalls eine Kampfhaltung ein und positionierte sich mit dem Rücken zur kleineren Magierin, sodass jeweils ihr blinder Fleck vor hinterhältigen Angriffen der Banditen geschützt war. Diese hatten sich indes wieder gesammelt und sahen bereits ihre Felle davonschwimmen, was sie unter allen Umständen verhindern wollten. „Tötet sie!“, rief ein besonders grobschlächtiger Bandit mit einem krummen Schwert aus und zeigte dabei auf die beiden Magier, die sie bei ihren Schandtaten unterbrochen hatten. Nach anfänglichem Zögern putschten sich die Banditen gegenseitig mit Schlachtrufen auf und griffen die beiden Magier an. Mit einem Wirbeln seines Stabs, lenkte Yuuki den Schlag mit einer Axt mühelos ab und konterte mit einem mit flacher Hand durchgeführten Schlag auf das Kinn des Angreifers, was dessen Kopf zurückriss und ihn zu Boden brachte. Der nächste Angreifer war mehr nach seinem Geschmack … denn er trug ein rostiges Kettenhemd. Und das würde sich sogleich für den Guten rächen, als der Grynder einem weiteren, in seinen Augen behäbigen Schlag auswich und seine flache Hand nach vorne ausstreckte. High Magnetic Push. Die Wirkung entfaltete sich sofort und schickte den Banditen Dutzende Meter durch die Luft, dabei mehrfach wie ein Stein über Wasser auf den Boden prallend und abspringen. Nach guten dreißig Metern, blieb der Bandit regungslos an der Dorfgrenze liegen. Ob das irgendeine Wirkung auf die Moral der Banditen hatte? Oder mussten Zahar und er ihre Anzahl noch weiter reduzieren, ehe die Balance kippte?

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDo 27 Jul 2023 - 13:38

So, wie es aussah, wandelten sich die Dinge zum Guten. Nicht nur ließ der massive Druck nach, der von Yuuki ausging, er schien sie auch wiederzuerkennen und nahm bereitwillig die Zusammenarbeit an. Erleichtert grinsend nickte Zahar ihm zu, während sich die beiden Magier Rücken an Rücken positionierten. Gut… wenn er so dicht stand, dann sollte sie es vermeigen, ihr Gift in die Luft abzulassen. Das war auch in Ordnung. Sie würde schon einen anderen Weg finden, die Verletzungen auf einem Minimum zu halten.
Der Ansturm der Banditen richtete gegen den Grynder herzlich wenig aus, der geradezu spielerisch damit umging und einen seiner Feinde wie eine Kanonenkugel durch die Menge schoss. Zahar auf ihrer Seite senkte kurz den Kopf, während blütenweißes Sekret aus ihrer Kopfhaut strömte und ihre Haare zu bedecken begann. Vier weiße, glitschige Stränge lösten sich aus ihrem Haar, formten zuerst Schlangen, ehe deren Köpfe sich öffneten und zu Händen formten. Mit ihren vier zusätzlichen Armen packte Zahar die Gesichter der Männer, die ihr zu nah kamen, und stieß mit ihrem Speer zu, der… nicht mehr ganz so weiß war wie zuvor. Stattdessen hatte er eine blassrosane Färbung gewonnen, während er nun Wunden in die Körper ihrer Gegner riss. Keine wirklich gefährlichen, nicht einmal allzu große… aber sie zeigten ihre Wirkung. Als die Naga losließ und sie von sich stieß, taumelten die Männer. Sie wirkten erschöpft, unfokussiert… müde, als würden sie gleich einschlafen. Lange würde es nicht so bleiben, dafür war die Dosis des Giftes zu niedrig, aber viel Zeit brauchte Zahar auch nicht. Schnell war sie in die Luft gesprungen, wirbelte herum, sodass ihr Schweif in einem Streich alle vier zu Boden stieß. Gleichzeitig, noch immer in der Luft, zuckte ihr rechtes Ohr, und ihr Blick folgte. Da! Einer der Räuber, der sich feige hinter den Linien hielt, trat auf eine der Dorfbewohnerinnen zu. Da wollte wohl jemand eine Geisel nehmen!
“Das kannst du vergessen!”, rief Zahar aus und schleuderte ihren Speer, ließ ihn mit einem kurzen Manaimpuls vorwärts schießen, sodass er zielsicher im Körper des Feindes einschlug. Bei diesem hier war sie nicht so vorsichtig. Die anderen hatte sie nicht ernsthaft verletzen wollen, aber der hier war zu weit weg von ihr und zu nah dran an den Leuten, die sie beschützte, also bohrte sich der Speer durch seinen Körper - irgendwo Richtung Taille oder Magengegend, die genaue Position konnte Zahar von hier aus schwer einschätzen - und kippte um, als sich der Speer in seinem Inneren auflöste und das übrige Schlafgift sich in ihm ausbreitete. Sicher landete die Naga wieder auf beiden Beinen, alle sechs Hände in Kampfhaltung… aber es wollte niemand mehr kämpfen.

Zwischen ihr und Yuuki, der auf seiner Seite nicht minder effektiv aufräumte, wurde schnell klar, dass Zahlen diesen Kampf nicht gewinnen würde. Wer an Banditen jetzt noch da war, der hatte realisiert, dass er nicht länger bleiben wollte. Abseits von ein paar wenigen Kämpfern machten sich die meisten auf die Flucht, und die, die dafür zu stolz, zu mutig oder zu dumm waren, lagen schnell am Boden. Verächtlich sah die Naga den Flüchtenden hinterher, ließ sie aber für den Moment laufen. Sie wollte die Leute, die im Dorf noch übrig waren, nicht alleine lassen.
“Danke für deine Hilfe, Yuuki! Du warst eine große Unterstützung”, strahlte Zahar ihn kurz an, ehe sie sich umwandte und ihre Augen über die Dorfbewohner gleiten ließ. Soweit sie es einsehen konnte, war niemand ernsthaft verletzt worden, auch wenn hier und da ein paar der Häuser sichtlich beschädigt gewesen waren. Erleichtert atmete sie auf, ehe sie mit entschlossenem Ausdruck auf die Leute zutrat. “Geht es allen gut? Vermisst ihr jemanden, der hier sein sollte?”, rief die Echse aus, blickte fragend in die Runde. “Vor den Feinden seid ihr sicher! Jetzt geht es darum, dass es euch gut geht! Wenn jemand verletzt ist, kommt bitte zu uns!”

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptySo 30 Jul 2023 - 14:28





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Weder Yuuki noch Zahar hatten große Probleme mit ihren Gegnern, die sie recht mühelos aus dem Weg räumten. Es war beinahe unfair, dass sich die Banditen gleich zwei S-Rang Magiern gegenübersahen, aber schlechtes Karma wurde für gewöhnlich recht schnell bestraft. Während also Yuukis stählerner Zorn der Gerechtigkeit auf die Räuber einschlug, nutzte die Reptilia ihr eigenes Arsenal an Magie: Das weiße Sekret, welches sie ihm bereits vor all den Jahren in Magnolia Town zu kosten gegeben hatte. Und ihn beinahe einen metallenen Ladenschriftzug auf vorbeilaufende Passanten hatte fallen lassen … aber das war lange her und eine ganz andere Geschichte. Die Räuber sahen sich einer Vielzahl weißlicher Hände sowie einer meisterhaften Speerkämpferin gegenübergestellt, sodass sich die Reihen ihrer Gegner ziemlich schnell lichteten. Die Männer erlitten oberflächliche Wunden und doch klappten sie recht zügig zusammen. Dass die Fairy Tail Magierin auch anders konnte, bewies sie sogleich, als eine Geiselnahme verhinderte, indem sie ihren weißen Speer warf und den Möchtegern-Geiselnehmer durchbohrte. Das bekam der Grynder lediglich aus den Augenwinkeln mit, denn er hatte sich dem Rest der anstürmenden Gegner entgegengeworfen und tanzte durch ihre Reihen, während er ihren behäbigen Schlägen auswich und seinen metallenen Stab gegen empfindliche und verletzliche Stellen prallen ließ. Einer nach dem anderen ging zu Boden, sodass den Räubern nach gerade mal einer Minute dämmerte, dass sie auf verlorenem Posten standen. So schnell sie ihre Beine tragen konnten, rappelten sich die zu Boden gegangenen Räuber auf und verließen das Dorf unter allgemeinem Chaos in hektischer Flucht. Die Schlacht um Jatayu war gewonnen!

Auch der Rotschopf wandte seine Aufmerksamkeit zunächst den Dorfbewohnern zu, die weiß Gott schon viel zu viel durchgemacht hatten. Erst wenn er sich versichert hatte, dass sie wohlauf waren und niemand mehr fehlte, würde er weitere Überlegungen zu den Räubern anstellen. Fürs Erste übernahm jedoch Zahar die Initiative und kam ihm mit ihrem Dank zuvor. Auf Yuukis Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln, während er mit bedächtigem Nicken den Dank erwiderte. „Ich habe dir dafür zu danken, dass du den Dorfbewohnern Jatayus zu Hilfe gekommen bist.“ Sogleich ging die Naga auf die Dorfbewohner zu und erkundigte sich nach deren Wohlbefinden. *Stimmt ja.*, schoss es dem Grynder durch den Verstand. Fairy Tail mochte zwar allgemein durch chaotische und oft rücksichtlose Vorgehensweise hinsichtlich anderer Leute Eigentum vorgehen, doch das Wohlergehen der Mitglieder und Menschen um sie herum stand im Vordergrund. Was war der Schutz eines Gebäudes wert, wenn eine darin befindliche Familie durch Nichtagieren zu Schaden kam? Eine gänzlich gegensätzliche Philosophie zu Crimson Sphynx, deren Professionalität über alles ging … doch der Wüstenmagier gehörte nicht mehr der Gilde an, sodass er keine Gildenwerte nach außen tragen musste. Just in diesem Augenblick vernahm man Rufe aus dem Dorfeingang, durch welches die verletzten und zuvor vertriebenen Männer des Dorfes durchschritten – bewaffnet, grimmig dreinblickend und trotz ihrer Verletzungen, mehr als zu einem kleinen Aufbäumen bereit. Die Stimmung schlug jedoch ziemlich schnell in Freude und Tränen um, als sich die zuvor getrennten Familien wieder vereinigten und sich die Dorfbewohner in den Armen lagen. Sicherlich würden diese früher oder später auch den beiden Magiern danken, die Schlimmeres verhindert hatten. Doch fürs Erste war man ganz auf sich konzentriert.

Der Grynder war sich dessen bewusst, wie wichtig dieser Moment für die Dorfbewohner war, weshalb er sich fürs Erste zurückhielt. Ein kleines und trauriges Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes, als er all die tränenreichen Wiedervereinigungen erblickte. Dabei ging es nicht darum, dass Jatayu bereits viel zu viel durchgemacht hatte. Auch er vermisste die Zugehörigkeit an einen Ort, ja die Gemeinschaft. Natürlich hatte der Rotschopf in der Zwischenzeit jemanden gefunden, zu dem er zurückkehren konnte und die für ihn die wichtigste Person seines Lebens symbolisierte. Aber er wäre ein schlechter Lügner gewesen, wenn er behauptet hätte, dass er nicht die Freundschaften und Gemeinschaft einer Gilde vermisste. Um sich von derlei Gedanken abzulenken, wandte sich Yuuki also der anderen Magierin zu, die er das letzte Mal vor Jahren gesehen hatte. „Danke noch mal, dass du so schnell zur Stelle warst. Damit wurde sicherlich Schlimmeres verhindert.“, bedankte er sich nochmals bei der kleineren Reptilia. „Was hast du hier in der Gegend gemacht, wenn ich fragen darf? Bist du zufällig auf einer Quest?“, erkundigte er sich neugierig. Nicht, dass Zahar nicht tun und lassen konnte, was sie wollte. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, auf seiner Reise und vor allem in Jatayu ein bekanntes Gesicht zu erblicken. „Wir haben uns ja echt lange nicht gesehen. Du hast echt was drauf!“, lobte er die Naga, deren Fähigkeiten wirklich nicht zu verachten waren. Vermutlich war sie insbesondere im Kampf gegen viele Magier im Vorteil, wenn sie ihre Fertigkeiten dazu nutzte, sie alle langsam zu Boden zu bringen. „Das konntest du letztes Mal noch nicht.“ Mit einem belustigten Glucksen nickte er der Kleineren zu und zeigte auf ihre Haare, aus denen sich die zusätzlichen Arme gebildet hatten. Ja, vor all den Jahren, als alles noch so viel einfacher zu sein schien…


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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDi 8 Aug 2023 - 14:51

Es war schön zu sehen, wie die Männer des Dorfes zurückkehrten und sich tränenreich mit den Frauen und Kindern, die noch hier waren, zusammenfanden, sich außerordentlich darüber freuten, dass es ihren Liebsten gut ging. Deswegen war Zahar hier. Sie kämpfte nicht für Dank oder für Geld; sie kämpfte, um zu sehen, wie das Gute gewann und wie die Menschen um sie herum unversehrt und unschuldig ihr eigenes Leben genießen konnten. Wie sie glücklich sein konnten. Ihr Hals schnürte sich ein wenig zusammen bei dem Gedanken, wie sie in Fairy Tail diese Nähe haben könnte… wenn sie denn nur so weit wäre. Eine Zeit, die sich nicht so leicht zurückgewinnen lassen würde. Aber früher oder später… da würde auch Zahar Naga ihre Familie wiederhaben. So viel stand fest.

“Hehe, danke! Ich werd immer schneller. Irgendwann hole ich sie alle ein”, grinste die Reptilia fröhlich, als Yuuki sie dafür lobte, wie flink sie zur Stelle war. Dann kratzte sie sich aber am Kopf. “Aber ohne dich wär das trotzdem knapp geworden… So viele Menschen auf einmal kann ich noch nicht beschützen.” Ein unglückliches Zugeständnis, aber Zahar wusste, dass sie nicht perfekt war. Niemand war das. Luft nach oben hatte sie aber noch, Wege zu wachsen, stärker zu werden und ihre Magie besser unter Kontrolle zu bringen. Irgendwann würde sie sogar Yuukis Level noch erreichen! Ganz bestimmt!
“Keine Quest, nein.” Zahar schüttelte den Kopf. “Ich bin grade auf einer Reise… alleine. Schon länger. Ich versuche ein bisschen, meinen eigenen Weg zu finden, hehe.” Sie lächelte, auch wenn es sich nicht unbedingt gut anfühlte, das so ausdrücken zu müssen. Ihr eigener Weg war eigentlich keiner, den sie alleine gehen wollte, aber das war momentan ihre einzige wirkliche Wahl. Aber naja… auch, wenn man ihr wohl ansehen konnte, dass sie ein wenig bedrückt war, wollte die junge Echse Yuuki nicht mit solchen Gedanken belasten. Sie hatten sich schließlich lange nicht mehr gesehen.
“Oh ja, bei mir ist viel passiert seit damals!”, nickte die Grünhaut und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, während die, die sich von ihren Haaren bildeten, sich erst eindrucksvoll hoben, nur um dann zu zerlaufen. Sie war fertig mit dem Kämpfen, da konnte Zahar in ihre übliche Form zurückkehren. Die war vermutlich weniger beeindruckend, aber dafür ein gutes Stück niedlicher. “Ich bin jetzt viel mehr als das kleine Mädchen von damals. Ich bin eine stolze Magierin von Fairy Tail, die sich vor keiner Gefahr fürchten braucht, jawohl!” Stolz grinste sie Yuuki an, ehe sie den Kopf leicht schief legte. Man konnte sehen, wie sie nachdenklich wurde. “Ach ja, übrigens… du hast mir ja von der Wüste erzählt, nicht? Ich war eine Weile einfach so unterwegs und hab dann eine Magierin aus deiner Gilde getroffen, die hat mich mit nach Aloe Town genommen. Da ist es ja voll schön!” Ja, Ronya, ihre neue Mitbewohnerin. Die Devilslayerin des Eises war für Zahar inzwischen eine mehr als geschätzte Freundin geworden, mit der sie gern herum alberte und trainierte und ihr auch Sachen beibrachte. Der Grund, warum sie das Thema aufwarf, war aber weniger wegen den Geschichten, die sie aus Aloe Town erzählen konnte, sondern eher wegen einer Frage, die das Mädchen eine ganze Weile beschäftigt hatte…

“Ich war auch schon in deiner Gilde drin und ich hab nach dir gefragt, weil du mir ja von Aloe und Crimson Sphynx erzählt hast… aber die meinten, du bist nicht mehr da, Yuuki…” Etwas unsicher blickte sie ihn an. Die Frage ging ihm vielleicht zu nahe, vielleicht empfand er sie auch als unhöflich, aber Zahar, die selbst ihre Gilde hinter sich lassen musste, konnte nicht anders, als sie zu stellen. “Warum… bist du denn hier, Yuuki? Warum bist du hier und nicht mehr bei deiner Gilde?”

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Während des tränenreichen Wiedersehens der Dorfbewohner Jatayus, konnten sich Yuuki und Zahar recht ungestört unterhalten. Sie hatten zwar den Dorfbewohnern geholfen, doch handelte es sich bei ihnen um Außenseiter, die sich nicht in diesen schönen Moment einzumischen hatten. Es war bereits etwas sehr Schönes und Zufriedenstellendes, dass sie diesem Happy End beiwohnen konnten. Etwas, dass gefühlt nicht mehr allzu oft vorkam in letzter Zeit …

Der Grynder hegte keine Sekunde lang Zweifel, dass die Naga noch viel stärker werden würde und eines Tages schnell genug war, alles und jeden einholen zu können. Für ihr junges Alter verfügte sie bereits ein beeindruckendes Repertoire an Zaubern und eine große magische Stärke. Insofern verfügte sie über das Potenzial, eines Tages zu den ganz großen zu gehören. Und wenn man ehrlich war, dann hatte sie mit ihrer Vorstellung bewiesen, dass sie längst in der obersten Liga mitspielte. Als die Reptilia auf die Frage des jungen Mannes hin offenbarte, dass sie sich nicht auf einer Quest, sondern auf einer Reise befand, um ihren eigenen Weg zu finden, starrte sie der Rotschopf blinzelnd an. Diese Aussage und das darin vermittelte Gefühl kamen ihm bekannt vor, sehr bekannt sogar! „Ich verstehe.“, antwortete er ihr zunächst knapp, während er sie abschätzend anschaute. „Falls du mir die Frage erlaubst, wie kommt es dazu, dass du dich auf diese Reise begeben hast?“, erkundigte sich der Grynder bei dem grünhäutigen Mädchen, die sich in der Zwischenzeit als starke und stolze Magierin Fairy Tails brüstete. Ein kleines Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes bei der Erwähnung ihrer Gilde, derer vieler seiner engsten Freunde angehörten. Was für eine Ironie, dass er, der die Werte von Crimson Sphynx einst aufs höchste Podest gestellt und gelebt hatte, seine engsten Freunde bei der chaotischen Konkurrenz hatte. Das Leben hatte durchaus einen Sinn für Ironie und Humor, was?

Bei der Erwähnung der Wüste, nickte der Rotschopf lächelnd. „Ja, viele halten die Wüste für heiß und trostlos, doch ich finde sie auch sehr schön.“ Yuuki Grynder hatte sein ganzes Leben in der Wüste verbracht, also war es wenig verwunderlich, dass er sich dorthin hingezogen und sich wohl fühlte. „Wen hast du denn getroffen?“ Interessiert blickte er die kleinere Magierin an und beugte sich neugierig vor, denn er hatte viele ehemaligen Gildenkollegen und -kolleginnen. Wen Zahar da wohl kennengelernt hatte? Yuuki war nicht wirklich überrascht über die Frage, die nun folgte. Wenn die Naga in Aloe Town und bei Crimson Sphynx gewesen war, dann wäre es nicht verwunderlich gewesen, dass sie sich nach ihm erkundigt hätte. Und da ihn niemand darauf angesprochen hatte, als er noch Mitglied der Wüstengilde gewesen war, konnte sich das erst nach seinem Austritt ereignet haben. Kein Wunder also, dass die Fairy Tail Magierin recht direkt, aber ein wenig unsicher und unschlüssig, danach erkundigte, wieso er Crimson Sphynx verlassen hatte. Als Reaktion darauf erhielt die Giftmagierin einen nachdenklichen Blick. Eigentlich ging Zahar sein persönliches Leben nicht wirklich etwas an, dafür kannten sie sich schließlich nicht gut genug. Allerdings war es kein Geheimnis, dass der einstige S-Rang Magier von Crimson Sphynx, Ryo Grynder, verstorben war. Eine Menge Leute hatten das offizielle Begräbnis besucht. Ob Zahar ebenfalls anwesend gewesen war, konnte Yuuki nicht sagen, denn an diesen Tag erinnerte er sich lediglich noch verschwommen. Der Grynder hielt den Blickkontakt mit der Naga noch einige Sekunden lang, ehe er seinen Blick schließlich abwandte und den Blick gen Himmel richtete. „In der letzten Zeit haben sich einige Dinge ergeben, die mich vieles hinterfragen haben lassen, was ich immer für selbstverständlich gehalten hatte.“, begann er mit einer ominösen Erklärung, ohne wirklich ins Detail zu gehen, dass dies mit dem Dieb mit einem hohen Verwandtschaftsgrad in der Gilde zu tun hatte. Der Magnetismusmagier hatte der Wüstengilde vierzehn lange Jahre angehört, weshalb sie ihm trotz allem sehr am Herzen lag. Er wollte ihren guten Namen, den er selbst tatkräftig mit aufgebaut hatte, nicht in den Dreck ziehen. Zudem gehörte er nicht mehr Crimson Sphynx an, sodass er sich nicht mehr in Interna einzumischen hatte. Und die Duldung des diebischen Neffen des Gildenmeisters hatte definitiv explosives Potenzial. „Als schließlich mein Bruder … verstarb, habe ich plötzlich keinen Sinn mehr in meinem täglichen Tun gesehen.“, sprach er mit leiser Stimme, die schwer von Emotionen war. Die rubinroten Seelenspiegel legten sich wieder auf die Reptilia. „Ich wusste nicht, wer ich bin. Was ich wirklich möchte. Wohin ich gehöre. Also habe ich alles an den Nagel gehängt und habe ebenfalls eine Reise angetreten. Alleine.“ Das letzte Worte wurde von einem kleinen, traurigen Lächeln begleitet. Das durfte Zahar sicherlich bekannt vorkommen, nicht wahr? „Im Laufe meiner Reise habe ich viele neue Erfahrungen machen dürfen und konnte meinen Horizont erweitern. Allerdings habe ich meinen Platz in der Welt noch nicht gefunden.“ Mit einem sehnsüchtigen Blick schaute er die sich in den Armen liegenden Dorfbewohner an. Sie wussten, wo sie hingehörten. „Ich hoffe, dass ich ihn eines Tages finde.“, sprach er schließlich weiter und blickte die Naga aus den Augenwinkeln mit einem traurigen Lächeln an. „Nach Jatayu bin ich gekommen, um Buße zu tragen. Ein Übel, welches versehentlich in die Welt entlassen wurde, hat eine Schneise in das Land geschlagen und das Dorf zerstört. Viele Bewohner und junge Magier sowohl von Crimson Sphynx und Fairy Tail sind damals gestorben.“, erfolgte die Offenbarung, was den jungen Mann hierher verschlagen hatte. „Ich hoffe, dass ich es eines Tages wieder gutmachen kann. Deshalb möchte ich den Menschen hier helfen, so gut ich kann.“ Puh, das war ja ein ganz schöner Einblick in seine Gefühlswelt gewesen. Ob die junge Magierin dies nachvollziehen konnte? Hatte sie bereits den Platz in der Welt gefunden? Kurioserweise hatte sie es nach Aloe Town verschlagen, während er von Magnolia Town angezogen wurde. Ob hier so etwas wie Magiertausch stattfand?

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Nachdem Zahar versucht hatte, ihre Reise möglichst leichtherzig zu präsentieren, ohne Yuuki dabei etwas Anderes als die Wahrheit zu erzählen, zeigte sich der Grynder in seiner Reaktion ernster, als sie erwartet hätte. Dass ihre Geschichte bei ihm auf eine gewisse Resonanz traf hätte sie nicht wirklich vermutet… aber wenn man genauer darüber nachdachte, waren sie beide weit von zuhause weg, und das alleine. Nach der typischen Quest sah das jetzt nicht aus. Vielleicht war es gar nicht so unwahrscheinlich, dass ihre Umstände sich hier und da ähnelten. Dennoch war die Naga etwas überfordert. Auf die Frage, warum sie wirklich reiste, hatte sie sich auf die Schnelle nicht vorbereiten können. Kurz überlegte sie, so zu tun, als wäre alles gut… aber das wäre Yuuki gegenüber nicht wirklich fair. Er hatte ihr damals mit dem Gift vertraut und war nicht einmal sonderlich sauer darüber gewesen, und auch heute war er ihr ohne jedes Zögern zur Seite gestanden. Gegenüber ihm konnte sie wohl ehrlich sein.
“... es gibt einige Dinge, die ich mit mir selbst ausmachen muss”, meinte sie nach einer kurzen Pause, versuchte, sich die rechten Worte zurecht zu legen. Ganz einfach war es nicht. Über Dinge wie Dämonen konnte und wollte sie nicht so offen reden; einerseits, weil es ihr wahrscheinlich nicht geglaubt wurde, andererseits weil es doch arg persönlich war. Außerdem wollte sie kein schlechtes Licht auf Aska werfen, was noch einen Teil der Geschichte ins Dunkle rückte. Schlussendlich musste sie aber weiter sprechen: “Ich war mir immer sicher, dass ich weiß, wer die Helden und wer die Bösen sind… aber es ist nicht alles so schwarz und weiß, wie ich dachte. Nicht jeder, der etwas Böses tut oder sagt, ist auch böse. Und die Menschen, die ich bewundert habe, sind nicht perfekt.” Für einen Erwachsenen wie den Grynder war das vermutlich offensichtlich, aber für Zahar, das Kind, waren es schwere und wichtige Lektionen gewesen. Nachdenklich senkte sie den Kopf. “Ich will auf jeden Fall gut sein… aber ich weiß noch nicht genau, was das für mich bedeutet.”
Immerhin hatte sie auf diesem Pfad eine Stütze gefunden; eine, die Yuuki vielleicht kannte. “Sie heißt Ronya… Ronya Alysida”, erklärte die Echse mit einem Lächeln und hob ihre Hände an ihre Frisur. “Sie hat grüne Haare in einem langen Zopf, und sie ist schnell und geschickt. Sie benutzt Eismagie und ich bringe ihr gerade ein bisschen mehr über… unsere Art von Elementarmagie bei.” Devilslayermagie, um genau zu sein, aber das war wieder ein bisschen zu viel, um es dem Rotschopf zu erzählen. Nicht aus fehlendem Vertrauen heraus, aber es ging ihn nicht wirklich etwas an, es war für das Gespräch wenig relevant und Zahar würde sich hüten, Dinge auszuplappern, die Ronyas oder Askas Geheimnisse in Gefahr brachten. Sowas machte eine gute Freundin doch nicht!

So viel zu Zahar und ihren Erlebnissen… aber sie war ja nicht die einzige Person, der seit ihrem letzten Treffen viel passiert war. Auch Yuukis Leben schien auf den Kopf gestellt worden zu sein. In dem Bewusstsein, dass sie nicht wirklich ein Recht darauf hatte, seine Lebensgeschichte einzufordern, fragte Zahar nach - natürlich bereit, es zu akzeptieren, wenn er die Antwort verneinte. Aber das tat er nicht. So wie sie ihm geantwortet hatte, öffnete er sich auch ihr.
“Du… hinterfragst auch Sachen?” Zahars Augen weiteten sich und sie blickte gespannt auf zu Yuuki, als er diese Worte aussprach. Vermutlich sollte sie das nicht überraschen. “Ich schätze, als Erwachsener ist das normal…” Sie war zu kindisch gewesen, so ungern sie das auch akzeptierte. Diese Zeiten waren vorbei. Im letzten Jahr hatte Zahar einiges dazugelernt, und ihr Rang spiegelte diese Realität wieder. Selbst der konnte sie aber nicht auf alles vorbereiten. Als Yuuki den Tod seines Bruders erwähnte, schnappte die Echse hörbar nach Luft. “Oh nein!” Geschockt hob sie eine Hand vor ihren Mund, ehe sie näher an den Älteren heran trat. Man konnte die Sorge in den zarten Augen des kleinen Dämonen sehen, als sie ihm sanft eine Hand an den rechten Arm legte. “Das… tut mir sehr leid zu hören. Bist du in Ordnung…?” So, wie sie sich eben noch nach dem Wohlergehen der Dorfbewohner erkundigt hatte, war es für Zahar auch jetzt völlig selbstverständlich, auf den Grynder zuzugehen und für ihn da zu sein. Es klang, als wäre der Tod schon länger her… aber es klang auch so, als würde er Yuuki noch immer beschäftigen. Wenn sie an ihren Vater zurück dachte und daran, wie sie ihn verloren hatte, konnte sie das gut verstehen.

“... dir ist so viel passiert. Du bist immer so nett… Warum kann das Leben nicht netter zu dir sein?” Mit ihrem Ärmel wischte sich die Naga über die feuchten Augen, als die Geschichte ihres Gegenübers ihr Ende erreicht hatte. Zwischen seiner eigenen Familie, seiner ehemaligen Gilde und Ereignissen in der Welt, für die er sich offensichtlich die Schuld gab, hatte Yuuki viel durchmachen müssen. So viel, dass sich Zahar fast schon schlecht dafür fühlte, sich von ihren eigenen Problemen so aus der Bahn werfen zu lassen. Langsam klärte sich das Dorf auf, die Verletzten wurden zurück in die Häuser gebracht, die Familien kümmerten sich umeinander. Am Ärmel des Älteren zupfend deutete die Naga hinüber auf eine kleine, alte Holzbank. “Setzen wir uns ein bisschen hin”, forderte sie mit sanfter Stimme und einem traurigen Lächeln unter ihrem noch immer nicht ganz trockenen Blick. Yuuki tat ihr echt leid. An seiner Seite trottete sie hinüber zu der altmodischen Sitzgelegenheit. “Wenn du nicht weißt, wo dein Platz ist… vielleicht kannst du mal bei Fairy Tail gucken? Die Leute dort sind alle sehr lieb und sie schützen dich, wenn schlimme Dinge passieren. Mir hat es da sehr gut getan… und ich gehe auch wieder dahin zurück. Ich weiß nur noch nicht wann.” Eine bessere Idee hatte sie nicht. Wie fand man denn seinen Platz? Wenn ihrer nicht in Fairy Tail war, dann gab es vermutlich keinen. Eine schwierige Frage. “Aber manchmal ist es gar nicht so gut, immer die Lösung zu suchen. Manchmal muss man einfach nur reden”, stellte sie fest und hüpfte auf, um ihren Hintern auf der Bank zu platzieren. Ihr Schweif am linken Ende der Bank war ein wenig gequetscht und ragte erst nach oben, um dann über die Lehne zu hängen, aber immerhin blieb so genügend Platz für Yuuki. Sich leicht nach vorne lehnend lächelte sie zu ihm auf. “Wie war er denn so? Dein Bruder…”

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Während die Reptilia sich ihre Worte zurechtlegte, ruhten die rubinroten Seelenspiegel des jungen Mannes auf ihr. Yuuki lauschte den Worten der Naga aufmerksam und geduldig, während sie davon erzählte, dass sie den Status Quo hinterfragte und nicht alles im Leben Schwarz und Weiß war. Unwissentlich traf Zahar damit einen Nerv beim Grynder, der in Bosco ähnliche Erfahrungen gemacht hatte. Dort waren Aska, Mareo und er zwischen das Königshaus und die Separatisten geraten. Im Nachhinein hinterfragte Yuuki oft ihr Tun, mit welchem Recht das fiorische Trio sich in interne Angelegenheiten des Nachbarreiches eingemischt hatten. Wer konnte schon wirklich sagen, wer gut und wer böse war? Einerseits waren die Separatisten verhasst, andererseits erhielten sie enormen Zulauf. Das gab ihnen doch auch eine gewisse Legitimität, oder etwa nicht? Oder zumindest hatten sie es, bevor das fiorische Trio sich der Separatistenarmee gestellt hatten. Als der rothaarige Wüstenmagier mit der Königsgarde zu seinen beiden Magierkollegen gestoßen war, hatten diese bis zum Blut gekämpft und einen Teil der gewaltigen Separatistenarmee an einem strategisch günstigen Punkt aufgehalten. Schließlich hatte Yuuki das Leben seiner Kameraden über das Leben tausender Unbekannter gestellt und den Rest der Armee schweren Herzens vernichtet. Im Laufe dieser Quest war auch Yuuki bewusst geworden, dass nicht alles Schwarz und Weiß war im Leben. Dementsprechend folgte ein verständnisvolles Nicken, als Zahar mit ihrer Erzählung geendet hatte. "Das kann ich gut nachvollziehen. Ich wünsche dir viel Glück dabei, dass du eine passende Antwort für dich findest.", sprach der junge Mann mit ernster Stimme zur Fairy Tail Magierin.

Der ernste Gesichtsausdruck wich im nächsten Augenblick einem Lächeln, als sich das Gesicht des Grynders bei der Erwähnung seiner ehemaligen Gildenkollegin aufhellte. "Natürlich kenne ich Ronya!", rief Yuuki erfreut aus. "Bitte richte ihr einen schönen Gruß von mir aus." Gemeinsam mit der größeren, grünhaarigen Magierin, hatte der ehemalige Crimson Sphynx Magier bereits einige Quests bestritten. Unter anderem war die Artemis beim Ehrenduell mit dem Stammeshäuptling der Steinfresser anwesend gewesen und hatte ihm den Rücken freigehalten. Nach dem Sieg hatte der junge Mann seine karmesinrote Kürbisflasche vom Stammeshäuptling erhalten, damals unwissend, dass es sich um eines der Artefakte von Wukong handelte. Ihm entging nicht die Art und Weise, wie Zahar in diesem Augenblick von ihrer Art der Elementarmagie sprach, beschloss für den Moment jedoch, nicht nachzuhaken. Die junge Reptilia konnte ja nicht wissen, dass der Zeitmagier bereits die Wege einiger Ziehkinder höherer Geschöpfe gekreuzt hatte. Götter, Drachen, Dämonen - Yuuki wusste nur allzu gut, dass sie existierten, war er doch mit einem anderen Gildenkollegen bereits zuvor einem leibhaftigen Gott begegnet. Und Wukong hatte vor Äonen Krieg gegen die Götter im Himmel geführt. Insofern war er definitiv im Bilde!

Mit einem Anflug gelinder und positiver Überraschung, realisierte Yuuki, wie empathisch Zahar auf seine Geschichte reagierte. Vor einigen Jahren war sie ihm deutlich kindischer und verspielter vorgekommen, aber der Zahn der Zeit machte wohl vor niemandem halt, nicht wahr? Vermutlich hätte er nicht über die Reaktion überrascht sein dürfen, ging doch die Fairy Tail Magierin durch eine ähnliche Phase im Leben durch wie er selbst. Das zeugte bereits von einem gewissen Maß an Reife und Reflektion, welche ein Großteil ihrer Mitmenschen sicherlich nicht aufweisen konnte. "Ist schon in Ordnung, danke. Mittlerweile liegen viele Monate meiner Reise zurück, was mir definitiv geholfen hat, das alles zu verarbeiten.", erklärte ihr der Grynder nach einem kurzen Zögern mit einem Anflug eines schiefen Grinsens. Die Tränen in den Augen der Giftmagierin erblickend, bildete sich ein trauriges Lächeln auf dem Gesicht des jungen Mannes, während er ihr kurz den Kopf tätschelte. Ja, es wäre doch nur allzu schön, wenn guten Leuten nur Gutes im Leben geschah, oder? "Leider funktioniert die Welt so nicht.", offenbarte Yuuki seiner Magierkollegin mit einem traurigen Ausdruck auf dem Gesicht und einem Kopfschütteln. Anschließend hob er den Blick gen Himmel, ehe ein Zupfen an seinem Ärmel seine Aufmerksamkeit zurück ins Hier und Jetzt holte. "Mhh, okay.", erfolgte die Zustimmung auf Zahars Vorschlag und er setzte sich ebenfalls in Bewegung, um neben ihr auf der Bank Platz zu nehmen.

Kaum hatten die beiden Magier auf der alten Bank Platz genommen, überraschte die Reptilia den Wüstenmagier erneut, als sie Yuukis Platz in der Welt thematisierte. Seine vorherige Aussage aufgreifend, stellte sie ihm die Option in Aussicht ... nach Fairy Tail zu kommen? Hätte Zahar Yuuki diesen Vorschlag bei ihrer letzten Begegnung vor einigen Jahren unterbreitet, hätte der junge Mann sicherlich nur laut aufgelacht. Damals hatte er noch das Leben in Schwarz und Weiß gesehen, zudem durch eine eher dogmatische Crimson Sphynx-Brille. Aber der Magnetismusmagier von damals war nicht mehr und hatte eine Menge Erfahrungen und Entwicklungen im Leben durchgemacht, die ihn heute zu diesem Ort und zu dieser Zeit geführt hatten. Seine heile Welt der Wüstengilde war zerbrochen, sodass er nicht mehr dorthin zurückkonnte und wollte. Der Tod seines Bruders hatte ihn in eine Krise gestürzt, wie er sie noch nie erlebt hatte. Nach wie vor reise der Grynder durch die Welt, um die emotionalen Wunden in seinem Herzen zu heilen und seinen neuen Platz in dieser Welt zu finden. Und in den letzten Jahren hatte sich seine Meinung über die Feen deutlich ins Positive gewandelt. Kein Wunder, gehörten der Gilde doch zwei seiner engsten Freunde ein, denen er über alles vertraute. Mit Mareo teilte er das Geheimnis des Weißen Lotus. Und durch die Zusammenarbeit mit Akay hatte er über die Jahre eine andere Seite von Fairy Tail kennengelernt. Die Gilde stand für Freundschaft, Wärme und Zugehörigkeit. Möglicherweise war der Zeitpunkt gekommen, ein neues Kapitel in seinem Leben zu beginnen? Es kam nicht oft vor, dass der Rotschopf seine Emotionen nach außen hin präsentierte. In diesem Moment stand ihm die Dankbarkeit und Freude ins Gesicht geschrieben. "Danke, Zahar. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen. Du ahnst nicht, wie viel mir das bedeutet! Ich denke … dass ich darauf zurückkommen könnte. Vielleicht sehen wir uns ja dann bald wieder dort.", erfolgte die Zustimmung des jungen Mannes begleitet von einem dankbaren Nicken. Allerdings würde er davor nochmal Iris besuchen. Schließlich trug er einen Questzettel mit sich, denn er wollte wieder etwas Zeit mit ihr verbringen und gemeinsam einen Auftrag durchführen. Ob es ihr gut ging? Vermisste sie ihn so sehr, wie er sie vermisste? Und was würde sie davon halten, wenn er ihr erzählte, dass er nach Fairy Tail eingeladen worden war?

"Ryo war toll ...", begann der junge Grynder mit einem warmen Lächeln beim Gedanken an seinen Bruder. Sicher, seine Augen wurden auch feucht, aber es war auch ein tolles Gefühl, jemandem erzählen zu können, was für einen tollen Bruder er gehabt hatte. Egal, wohin ihn sein Leben führte – Ryo würde allzeit bei ihm sein…

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDi 15 Aug 2023 - 16:24

Die Worte, die Yuuki aussprach, waren erschütternd, auch wenn sie nur etwas verdeutlichten, was Zahar längst bewusst war. Das Leben gab guten Menschen nicht nur Gutes, und schlechten Menschen nicht nur schlechten. Es kannte keine Fairness, kein Karma, keinen gerechten Ausgleich. “Ich weiß…”, antwortete die junge Magierin etwas enttäuscht, während ihr Erinnerungen aufkamen, wie viele gute Menschen grundlos verletzt worden waren. Gerade Aska und Gavril, die unschuldige, junge Leben von Dämonen ruiniert bekommen hatten, belasteten sie. Aber auch die Menschen, die sie hatte sterben sehen. Selbst die, von denen andere meinten, sie hätten es verdient. Zahar mochte das nicht. Sie wollte niemanden verletzt sehen. Was als naiver, simpler Gedanke einfacher Sympathie gesehen werden konnte, war für sie ein Kernpunkt ihrer Persönlichkeit, an dem sie unbedingt festhalten wollen. Denn ohne das wäre es leicht für sie, nicht mehr gut und unschuldig zu sein… sondern all das Böse zu verdienen, das ihr passierte. Frustriert schloss sie die Augen, senkte leicht den Kopf. “Ich weiß.”

Noch nie hatte Zahar jemandem gesagt, er solle bei Fairy Tail anfangen. Nicht, weil sie ihre Gilde nicht liebte oder sie nicht für einen Ort hielt, an dem jemand glücklich werden konnte, ganz im Gegenteil. Aber wer war sie, für jemand anderen zu entscheiden, dass er seinen Weg wechseln oder welchen er gehen sollte? Nur… klang Yuuki nicht, als wüsste er, wo sein Weg hinging. Etwas, das sie gut nachfühlen konnte. Und damals, als sie alles verloren hatte, ihr Heim und ihren Vater, war Fairy Tail der Ort gewesen, der ihr Halt gegeben hatte. Die Entscheidung war seine, aber… vielleicht war das ja auch, was Yuuki jetzt brauchte? Leute, die es gut mit ihm meinten? Ihn als die Person akzeptierten, die er war? Ihn stützten, wenn er sich allein fühlte? Zumindest die Möglichkeit wollte sie ihm aufzeigen, und er schien sich darüber zu freuen, zauberte der Naga ein Lächeln ins Gesicht, ehe er begann, von seinem Bruder zu erzählen. Aufmerksam sah sie ihn an, lauschte mit großen Augen und hochgezogenen Mundwinkeln. Er hatte seinen Bruder wirklich geliebt, nicht? Vermutlich sogar bewundert. Auch ohne es explizit zu sagen, konnte man es aus den Worten und der Stimme des Rotschopfes deutlich heraus hören. Auf die gleiche Weise sprach Zahar vermutlich über Mareo und Aska.
“Er klingt beeindruckend”, freute sich die Naga, während sie die Beine über den Rand der Bank baumeln ließ. Sie achtete darauf, bei positiver Stimmung zu bleiben. Das hier sollte ein schöner Moment für Yuuki sein - ein Moment der Erinnerung, keiner der Trauer. Sie kicherte leise. “Wenn ich an meinen Papa zurückdenke, bin ich wahrscheinlich genauso”, meinte sie und legte den Kopf leicht schief. “Er war clever… Ein Forscher, der sich um Tiere gekümmert hat. Ich denke, nicht viele Menschen machen ihr eigenes Tierpflegeheim auf, aber er schon!” In Zahars Augen war ihr menschlicher Vater ein guter Mann gewesen, der sich liebevoll um sie gekümmert hatte. Auch wenn es Aspekte in ihrer gemeinsamen Zeit gegeben hatte, die wehgetan hatten und die viele Menschen nicht akzeptieren würden, war sie ihm schlussendlich sehr dankbar und liebte ihn bis heute. “Er hat mir viele Geschichten vorgelesen… und mich wie eine Prinzessin behandelt. Vielleicht ein bisschen zu sehr, hehe. Ich kann manchmal doch ein bisschen kindisch sein.” Das gab sie ungern zu, fuhr sich mit einem peinlich berührten Lächeln durch die Haare. Yuuki hatte es ja schon erlebt. Ihre Streiche oder ihre Neigung dazu, im Recht sein zu müssen. Die hatten bei ihrem ersten Treffen ganz schön eingeschlagen. “Aber schlussendlich bin ich froh um die Zeit, die ich mit ihm hatte… auch wenn sie zu kurz war. Und sie inspiriert mich, dafür zu sorgen, dass niemand jemanden verlieren muss, wenn ich es verhindern kann.” Entschlossen sah sie auf zu dem Mann an ihrer Seite. “... du bist auch so, nicht wahr, Yuuki?”

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Outfit @Zahar #7

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Das Leben mochte guten Menschen zwar nicht Gutes tun, aber es präsentierte ihnen dann und wann Möglichkeiten, einen anderen Weg einzuschlagen. So erging es Yuuki Grynder gerade, der eigentlich nach Jatayu gekommen war, um Buße zu leisten. Der Weg vor seinen Augen war ganz klar: Das zerstörte Dorf besuchen und anschließend gen Norden reisen, um den Spuren der Zerstörung des Avatars der Gier zu folgen und einen Schlussstrich ziehen zu können. Danach wäre er vermutlich nach Aloe Town zu Iris zurückgekehrt, wäre mit ihr auf eine Quest aufgebrochen und hätte die nächsten Monate weiter damit verbracht, seinen neuen Platz in der Welt zu finden. Es war der Begegnung mit Zahar zu verdanken, dass sich in diesem Augenblick ein neuer Weg für den Grynder öffnete, den er sonst vermutlich nicht von sich aus hätte beschreiten können: Ein Beitritt zu Fairy Tail. Die Reptilia hatte durchaus den richtigen Riecher, dass diese neue Gemeinschaft eine große Stütze für den Rotschopf sein würde und eine Möglichkeit darstellte, ein völlig neues Kapitel in seinem Leben zu beginnen. Ein Kapitel, welches nicht durch seine Eltern oder seinen Bruder vorherbestimmt war, sondern etwas, dass ganz neu war und ausschließlich von ihm selbst beschlossen worden war!

Allerdings tat es Yuuki auch gut, mit jemandem über Ryo reden zu können. Dabei erzählte er mit warmer Stimme von vergangenen Ereignissen, wie er von seinem Bruder ausgebildet worden war und ihn auf anfänglichen Quests begleitet hatte. Dann und wann perlte eine Träne seine Wangen hinab, als ihn die Emotionen bei den Erinnerungen an den älteren Grynder überkamen, doch das minderte keinesfalls das Lächeln auf seinem Gesicht. „Das war er auch.“, stimmte er der Naga zu, welche die ganze Zeit über aufmerksam und mit großen Augen seiner Erzählung gelauscht hatte. Was Aska und Mareo wohl für sie waren, war Ryo definitiv für Yuuki. Er war es, dem er stets nachgeeifert hatte. Die strahlende Gestalt, die er immer bewundert hatte. Selbst bis zum letzten Atemzug, hatte das Band der Liebe zwischen den Gebrüdern geherrscht, was letzten Endes dazu geführt hatte, dass sich der ältere Grynder für seinen kleinen Bruder aufgeopfert hatte.  Nun war es jedoch am Rotschopf, den Erzählungen der kleineren Magierin zu lauschen. Aufmerksam ruhten die rubinroten Seelenspiegel auf der Naga, die von ihrem Vater erzählte, der ein eigenes Tierheim aufgemacht hatte. Ein ziemlich normales Leben im Vergleich zu ihrem Magierdasein, welches nichtsdestotrotz erfüllend klang. „Er hört sich nach einem wirklich guten und tollen Menschen an.“, teilte Yuuki der Fairy Tail Magierin mit einem kleinen Lächeln mit.

Als Zahar offenbarte, dass die Zeit mit ihrem Vater zu kurz gewesen war, wurde der Zeitmagier wieder ernster. Es klang ganz danach, als ob ihr Vater ebenso einen weichen Fleck für Zahar gehabt hatte, wie es bei Ryo mit ihm selbst gewesen war. „Zahar, dein Vater klingt nach einem wirklich tollen Mann, der sicher nur das Beste für dich im Sinn hatte. Es tut mir leid zu hören, dass ihr nur eine kurze Zeit zusammen hattet, aber … es ist sehr wichtig, sich das innere Kind beizubehalten.“ Bei diesen Worten warf er der Kleineren einen traurigen Ausdruck zu, ehe er auf das stark ramponierte Dorf um sie herum blickte. „Das Leben kann manchmal viel zu ernst und schwer sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, auch eine unbedarfte und unbeschwerte Seite im Inneren beizubehalten. Ansonsten wäre das Leben viel zu traurig, nicht wahr? Ich selbst … bin viel zu schnell erwachsen geworden. Das bleibt jetzt unter uns, aber manchmal wünschte ich mir, dass ich auch noch etwas von dem unbeschwerten Kind in mir tragen würde. Der kleine Yuuki von damals, der keinerlei Sorgen im Leben verspürte und für den die Welt noch in Ordnung war.“, gluckste der Grynder und offenbarte Zahar damit einen äußerst seltenen Einblick in seine innere Gefühlswelt. Ja, Yuuki war aufgrund der Abwesenheit seiner Eltern und seines Bruders, durch den Verlust von Iris und der Selbstständigkeit in jungem Alter, einfach viel zu schnell erwachsen geworden.

… Und sie inspiriert mich, dafür zu sorgen, dass niemand jemanden verlieren muss, wenn ich es verhindern kann... du bist auch so, nicht wahr, Yuuki?” Diese Worte sprachen ihm mehr als nur aus der Seele. Der junge Mann erwiderte den entschlossenen Blick und bestätigte die Aussage der kleineren Reptilia mit einem Nicken. „Das sehe ich genauso. Im Endeffekt wird das Leben uns stets vor Entscheidungen stellen, mal leichte, mal schwere. Aber ich möchte nie wieder jemanden verlieren, der mir am Herzen liegt.“, fügte er ebenso entschlossen hinterher. Genau aus diesem Grund hatte er die emotionale Bürde auf sich genommen, als er die Separatistenarmee in Bosco vernichtet hatte. Das Leben von Aska und Mareo hatte auf dem Spiel gestanden und Yuuki war nicht bereit, sich von ihnen zu trennen. Nicht, wenn er es verhindern konnte! „Nachdem, was ich heute gesehen habe, bin ich davon überzeugt, dass du auch stark genug dafür bist. Ich bin sehr beeindruckt davon, wie sehr du gewachsen bist – und damit beziehe ich mich nicht nur auf deine Fertigkeiten.“ Nein, Zahar legte ein beeindruckendes Maß an Reife an den Tag, weshalb er das entsprechend erwähnen wollte. Yuuki war niemand, der seinen Mitmenschen einfach so Honig ums Maul schmierte, sodass sein Lob durchaus zu schätzen war!

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyMo 21 Aug 2023 - 16:00

“Das innere Kind…?” Skeptisch sah Zahar den Grynder an. Er behauptete, dass man seine kindlichen Seiten bewahren sollte, aber das fühlte sie irgendwie gar nicht. Je länger sie ein Kind blieb, desto schwerer hatte sie es doch. “Ich weiß nicht… Ich hab mir viel Mühe gegeben, nicht mehr so kindisch zu sein. Sich wie ein Kind benehmen ist doch was Schlechtes”, meinte sie mit einem kurzen Kopfschütteln. Yuuki selbst hatte ihr doch bei ihrem ersten Treffen den Kopf gewaschen, weil sie - seiner Meinung nach - unverantwortlich gewesen war mit ihrem kleinen Schabernack. Und jetzt sagte er, ein Kind zu sein wäre etwas Gutes? Das passte doch vorne und hinten nicht zusammen! “Ob erwachsen oder Kind… irgendwie scheint nichts richtig zu sein.”
Trotz einiger aufbauender Worte und schönen Geschichten von Menschen, die die beiden Magier geliebt hatten und selbst jetzt, wo sie nicht mehr da waren, noch immer in ihren Herzen trugen, fühlte sich die allgemeine Atmosphäre um das Gespräch drückend an, traurig. Zumindest aus ihrer Perspektive - Yuuki lachte sogar ein wenig, als er davon sprach, wie gern er wieder der kleine Yuuki wäre, der, der sorglos und frei gewesen war. Ob Zahar ihre Kindheit wohl auch so beschreiben würde…? “Hm… was hat der kleine Yuuki denn so gemacht?”, hakte sie nach, sich ein wenig auf der Bank zurück lehnend, während ihr Blick hinauf in den Himmel glitt. “Jeder, der mir bis jetzt von seiner Kindheit erzählt hat, hatte eine ganz andere Erfahrung als ich… Die meisten Leute sind oft draußen oder bei Freunden und spielen ganz viel.” Das klang eigentlich echt schön. Bevor Zahar aus ihrem Heim hatte fliehen müssen, hatte sie geglaubt, dass sie eine ganz normale Kindheit hatte, aber inzwischen wusste sie, dass das nicht stimmte. “Ich war nie draußen… Ich war immer in meinem Terrarium. Da hat Papa mir Geschichten vorgelesen und mir beigebracht, Magie zu benutzen und Gift zu trinken. Und wenn Papa nicht da war, war ich allein mit den Schlangen zuhause…” Auf Menschen wirkte das oft befremdlich, gerne auch mal traurig. Für die Naga war es eine wundervolle Welt gewesen. Immer warm, immer umgeben von Jenen, die sie kannte. Sie war die Prinzessin eines kleinen Königreiches gewesen, die alles bekam, was sie wollte… solange sie nur blieb, wo sie war. Irgendwann würde sie schon raus kommen, das hatte sie gewusst. Was sie überrascht hatte war nicht, dass es da eine Welt gab, sondern wie sehr sie sich von den Märchen unterschied, die sie so liebte. Der ganze Schmerz, den sie hier draußen erlebt hatte, gab es in den Geschichten einfach nicht…

Auch wenn ihr Weg nicht der Gleiche gewesen war, waren die beiden Magier wohl zum selben Schluss gelangt: Sie wollten nicht noch einmal die Personen verlieren, die ihnen wichtig waren. Bei Zahar war es nicht nur die eine Erfahrung mit ihrem Vater, die sie so weit bewegt hatte, und sie ging davon aus, dass es auch dem Grynder nicht nur um seinen Bruder ging. “Ist bei mir auch so”, nickte Zahar bestätigend und rang sich dann doch noch zu einem breiten Lächeln durch, bei dem sie beide Hände in die Luft hob. “Wenn du Hilfe beim Beschützen brauchst, sag mir Bescheid! Ich komm ganz schnell angerannt, hehe!” Schließlich war sie inzwischen selbst ganz schön zuverlässig! Auch wenn das Beschützen nicht wirklich in der Natur ihrer hochgiftigen Fähigkeiten lag, war es doch am Ende sie selbst, die entschied, was sie daraus machte. Und offensichtlich kam ihr Talent gut an. Yuuki hatte es genauso bemerkt, und er erkannte es an, lobte sie sogar dafür. Von so einem mächtigen Magier, der mit Leichtigkeit Häuser auseinander nehmen konnte, fühlte sich das echt gut an! “Hehe, findest du?”, grinste die Naga sehr stolz, ihr Köpfchen nach oben gestreckt und ihr Näschen erhoben. Mit Schmeichelei kam man bei ihr doch weiter, als sie gern zugeben würde. “Ich meine, stimmt schon, ich hab mich viel verbessert, hehe. Du hast noch gar nicht gesehen, was meine Magie alles kann! Ich kämpfe auch viel besser in Räumen und Höhlen, da bin ich nicht zu fassen!” Ja, die Naga war sich durchaus bewusst, dass sie eine gewisse Entwicklung durchgemacht hatte, und war sich auch nicht zu schade, damit anzugeben. Aber das hatte Yuuki nicht mal gemeint, richtig? “Aber… du meinst ja nicht nur wie ich im Kampf bin, richtig?”, fragte sie und fokussierte wieder sein Gesicht, ein erwartungsvolles Lächeln unter ihren glänzenden Augen. “Was findest du denn noch toll an mir, hm? Hmm?”

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
Zerstörtes Dorf Jatayu EmptyDi 22 Aug 2023 - 10:17

[quote="Yuuki"]




Outfit @Zahar #8

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Als Yuuki bemerkte, dass ihn Zahar bei seiner Aussage ziemlich skeptisch anblickte, kam ihm der Gedanke, dass ihn die Reptilia möglicherweise missverstanden hatte. Es machte ganz den Anschein, als ob sie seine Aussage hinsichtlich des inneren Kindes wortwörtlich nahm – dabei ging es vielmehr um das, was es repräsentierte. Allerdings klang das Ganze auch nach typischem Teenagerkram. Ein Kind war man nicht mehr, ein Erwachsener jedoch ebenfalls nicht. Man suchte seinen Platz in der Welt, streckte die Fühler aus und wollte seine eigenen Grenzen austesten. Kaum hatte der Grynder das realisiert, lachte er leise auf und schüttelte mit einem Hauch Belustigung seinen Kopf. „Keine Sorge, die Antwort auf deine Frage ob Erwachsener oder Kind wird sich von ganz alleine lösen. Das kommt mit der Zeit, vertrau mir.“ Irgendwann kam der Zeitpunkt, an welchem die Naga erwachsen wurde und dann hatte sich ihr inneres Dilemma gelöst. „Ich bezog mich nicht direkt auf Kindischsein, sondern eher auf das, was das innere Kind repräsentiert. Nämlich eine Leichtigkeit, Sorgenlosigkeit und Unbeschwertheit im Leben.“ Als Erwachsener hatte man stets wer wusste schon wie viele Sorgen im Hinterkopf, doch als Kind war man sich über wenig bewusst, dass einen sorgen musste.

„Hmm, der kleine Yuuki ist mit seiner … Familie aufgewachsen und hatte eine glückliche Kindheit.“, sprach Yuuki mit einem kurzen Zögern im Satz, als das Thema auf seine Familie fiel. Im Augenblick schlug er sich schon mit der emotionalen Last von Ryos Verlust herum, da wollte er sich nicht gleich die nächste Bürde auferlegen. „Er hatte einen großen Bruder, dem er ständig alles nachgemacht hat. Und viele Freunde, mit denen er spielen konnte. Dementsprechend hast du recht, das war auch meine Erfahrung.“, fasste er das Ganze knapp zusammen, ohne ins Detail zu gehen, dass er seine Eltern mit sechs Jahren das letzte Mal gesehen hatte. Sein Bruder war in seinem zwölften Lebensjahr auf die Suche nach ihren Eltern aufgebrochen. Und jahrelang war er dem Glauben verfallen, dass Iris seit seinem dreizehnten Lebensjahr in einem Brand verstorben war. Nicht wirklich die eine Vorzeige-glückliche-Kindheit, aber nun ja. Im Endeffekt hatten all diese Erfahrungen im Leben ihn zu dem Mann gemacht, der er heute war. Möglicherweise würde Zahar auch eines Tages zu solch einer Erkenntnis kommen und Frieden mit ihrem Leben schließen können. Was sie nämlich erzählte, klang alles andere als nach einer gewöhnlichen Kindheit. „Du bist im Terrarium aufgewachsen? Wie war es denn dort? Und konntest du dich mit den Schlangen unterhalten?“, erkundigte sich der Grynder vorsichtig bei der kleineren Magierin, denn er spürte ein potenzielles Fettnäpfchen. Es bestand die Chance, dass alles mit rechten Dingen zugegangen war. Allerdings war ihm ebenfalls zu Ohren gekommen, dass viele Menschen mit Tiermenschen handelte und sie wie Tiere hielten. Es blieb zu hoffen, dass es bei Zahar nicht der Fall war – aber ein wenig Vorsicht und Taktgefühl im Gespräch konnte nicht schaden, nicht wahr?

Der ernste Gesichtsausdruck des jungen Mannes hellte sich ein wenig auf, als ihm die Fairy Tail Magierin auch in Zukunft ihre Hilfe anbot. „Vielen Dank, darauf komme ich gerne zurück! Das Angebot gebe ich nur allzu gerne zurück! Ich möchte weiterhin Gutes tun, egal wo und egal für wen.“ Ja, während dieser Reise war er oft Menschen begegnet, denen er hatte helfen können. Mal war es eine Kleinigkeit, wie ein kaputter Gegenstand. Mal etwas Größeres, wie die Rettung des Dorfes Jatayu. Es hatte sich einfach gut angefühlt, Gutes für die Menschen zu tun. Die dankbaren und glücklichen Gesichter zu sehen, war wie Balsam für sein kleines, verletztes Herz gewesen. Was er jedoch stets mit einem Anflug von Sehnsucht beobachtet hatte, war die Gemeinschaft gewesen, zu denen solche Menschen stets zurückkehren konnten. Eine Gemeinschaft, wie Crimson Sphynx es für ihn gewesen war und jetzt vielleicht auch Fairy Tail werden konnte. Die kleine Reptilia reagierte äußerst stolz und zufrieden auf sein Lob. Mehr noch, sie hakte proaktiv nach und wollte noch weiter gelobt werden, wie er belustigt feststellen durfte. „Mich beeindruckt vor allem deine Bescheidenheit.“, schmunzelte ihr der Rotschopf entgegen, ehe er mit einem kleinen Lachen abwinkte. „Ich mache nur Spaß. Gerne würde ich mehr von deinen Fähigkeiten sehen. Vielleicht bietet sich ja auch eine Möglichkeit für ein kleines Sparring in Zukunft an?“, stellte der Grynder in Aussicht, ehe er kurz innehielt. Hmm, bisher hatte er ja nicht so ein gutes Händchen gehabt und war stets über Bord gegangen, weil er sich nicht zurückhalten konnte. Dass er Charon damals während ihres Übungskampfes verletzt hatte, tat ihm nach wie vor leid. Doch es kam immer noch vor, dass die Pferde einfach mit ihm durchgingen! „Ich werde auch versuchen, vorsichtig zu sein.“, setzte der junge Mann noch mit einem entschuldigenden Lächeln hinterher, während er sich mit einer Hand am Hinterkopf kratzte. Die Naga konnte ja gar nicht wissen, warum er sich gerade ein wenig bedeppert fühlte und diese Aussage tätigte. „Es ist eine Sache, über mächtige Fähigkeiten zu verfügen. Eine ganz andere Sache ist es jedoch, sie auch bewusst einzusetzen. Vor ein paar Jahren hatte ich noch nicht das Gefühl, aber jetzt finde ich, dass du dieses Maß an Reife an den Tag legst.“, führte der Wüstenmagier sein Lob aus und hoffte, dass die Fairy Tail Magierin dieses nachvollziehen konnte. Für eine Magierin in ihrem Alter hatte sie eine erstaunliche Entwicklung hinter sich. Natürlich ahnte Yuuki nicht, dass auch Zahar den einen oder anderen Ballast seitdem im Leben mit sich herumtrug, aber … vielleicht bot sich ja bald die Zukunft an, das Band ihrer Freundschaft zu vertiefen. Dann wäre der Rotschopf bereit, einen tieferen Einblick in sein Leben zu offenbaren und möglicherweise traf dies dann auch auf die Naga zu.

Just in diesem Augenblick näherten sich einige der Dorfbewohner den beiden auf der Bank sitzenden Magiern, um ihren erneuten Dank zum Ausdruck zu bringen. „Zahar, es hat mich wirklich gefreut, dich wiederzusehen. Danke nochmal für deine Hilfe und auch für … die Möglichkeit … ein neues zuhause finden zu können.“ Man, es klang ja fast so, als ob er obdachlos wäre und nicht seit seiner Kindheit im besten Viertel in Aloe Town leben würde. Aber die Fairy Tail Magierin wusste bestimmt schon, auf was sich der Zeitmagier bezog. Jetzt war aber sein Typ gefragt: Zunächst würde er die Gebäude mithilfe seiner Zeitmagie reparieren, ehe er seine Reise an die Grenzen von Seven zu Ende führte. Dann würde er Iris besuchen und unter Umständen würden sich seine und Zahars Wege alsbald kreuzen … als Mitglieder einer gleichen Gemeinschaft. Ein Funke der Hoffnung lebte in Yuuki Grynder auf, als er gen Horizont blickte. Jatayu lebte und kämpfte weiter … und er würde es auch tun!  

- Yuuki out -

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BeitragThema: Re: Zerstörtes Dorf Jatayu
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Zahar ahnte nicht, was sie gerade für einen Einfluss auf Yuukis Leben genommen hatte, aber dennoch stimmte etwas in dieser Konversation sie sehr optimistisch. Sie verstand es nicht direkt, aber schlussendlich ging es um Mitgefühl. Das Mitgefühl, das der Grynder für sie übrig hatte... und auch das, was sie ihm entgegen brachte. In letzter Zeit sorgte sich Zahar häufig darum, ob sie nicht das Mitgefühl für die Menschen verlor, aber hier war er, ein Mensch, der ihr seine Geschichte erzählte, und sie fühlte seinen Schmerz, sie erhoffte ihm ein besseres Leben. Vielleicht lag es daran, dass Yuuki ohne jede Frage, ohne jeden Zweifel ein guter Mensch war. Jemand, der für andere da war und niemandem missgünstig gegenüber. Jemand, der Verständnis und eine Seele hatte. Er war mächtig, aber er nutzte seine Macht nicht, um Anderen zu schaden. So, wie man es von den Helden aus den alten Geschichten erwartete.
„Das Terrarium war warm... Es war schön. Mir hat nie etwas gefehlt“, meint Zahar nachdenklich. „Ich konnte nie die große Welt sehen, aber wenn du nichts Anderes kennst, ist das gar nicht schlimm. Ich habe viele schönen Geschichten gehört, hatte gutes Essen und hübsche Sachen. Selbst wenn Papa mal nicht da war, war ich nie allein. Die Schlangen waren da... und sie haben mir meine Magie beigebracht, und mich Prinzessin genannt.“ Ein trauriges Lächeln lag auf ihren Lippen. Inzwischen wusste Zahar, dass die Ableger ihres dämonischen Vaters es nie gut mit ihr gemeint hatten. Aber damals... damals hatte es sich anders angefühlt. Sie waren Teil der Familie gewesen, hatten das Mädchen immer gut behandelt. Wie hätte sie als Kind zwischen Freund und Feind unterscheiden sollen, wenn ihr Vater und diese drei Schlangen alles waren, was sie kannte?

Ohne Zweifel hatten Zahar und Yuuki entschieden, dass sie einander unterstützen würden. Gleichermaßen waren sie beide interessiert daran, wie es wohl wäre, den jeweils Anderen herauszufordern. „Na klar! Lass uns kämpfen, wenn wir uns das nächste Mal sehen!“, lachte die Naga entschieden, auch wenn sie davon ausging, dass der Rotschopf ein gutes Stück stärker war als sie. Aber seit wann hatte sie Angst vor einer Herausforderung? Die hatte sie schon lange verloren, freute sich eher über jede Gelegenheit, ihre Entwicklung zu testen und ihre Fähigkeiten auszubauen. Nach Mareo, Shizuka und Aska war Yuuki vermutlich der stärkste Magier, den sie kannte, also war sie sehr gespannt darauf, einem dieser Monster unter Magiern im Kampf gegenüber zu stehen.
Höflich verneigte sich die Naga, als es Zeit war, Abschied zu nehmen. „Mich hat es auch gemacht. Nächstes Mal sehen wir uns aber schneller wieder, ja?“, meinte sie fröhlich, ehe er sich daran machte, die Gebäude der Siedlung wieder zu reparieren. Das war etwas, wobei sie wohl kaum helfen konnte... Ihre Natur und ihre Fähigkeiten dienten eher dazu, Dinge kaputt zu machen. Yuuki hatte ja auch schon erlebt, wie spitzbübisch sie manchmal sein konnte. Insofern war es für sie wohl Zeit, sich wieder auf den Weg zu machen. Während der Rotschopf mit seinem Zauber alles wieder in Ordnung brachte, verschwand die Naga ohne großen Abschied zwischen den Gräsern, um wieder zurück in die Wälder zu eilen...

@Yuuki

~ Ende ~


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