Ortsname: Dorf Lampas Art: Freiraum und Gebäude Spezielles: Eine Quelle, die das Dorf mit Frischwasser speist. Beschreibung:
Klein und friedlich liegt das Dorf mit dem Namen Lampas im Osten von Fiore und ist ein Ort der zwar nicht oft von Touristen besucht wird, aber es zumindest wert wäre, denn hier gibt es nicht nur wirklich frische Luft und freundliche Menschen, sondern auch eine tolle Quelle, die man sich anschauen kann, wenn man so etwas mag, Die kleine Quelle, oder besser gesagt, der kleine See, der durch Quellwasser gespeist wird, ist nicht nur schön anzusehen, sondern bringt den Bewohnern des Dorfes ihr frisches Trinkwasser. Viel gibt es hier zwar nicht zu tun, dennoch sollte man, wenn man auf frisches Gebäck steht, einmal in die Dorfbäckerei schauen, denn hier gibt es wohl den besten Karottenkuchen in ganz Fiore.
Der Osten von Fiore, genau genommen das Dorf Lampas, unweit den Toren in die große weite Welt der Freiheit war also der nächste Zielpunkt des stolzen Runenritters. Ein Dorf gelegen am äußersten Punkt des Allerweltslandes, irgendwo im Nirgendwo, die typische Pampa eben. Selbst wenn es ein recht anstrengender Fußmarsch gewesen ist, denn der Halbdämon ist die gesmate Strecke von der Zentrale der Rune Knights bis zum Zielpunkt über mehrere Tage hinweg gelaufen, war das wenig problematisch für ihn. Um genau zu sein stellte es für den stolzen Mann sogar ein sehr gutes Training seiner Ausdauer und seines Durchhaltevermögens dar. Schließlich hatte er sich vorgenommen, das wenn er es schaffen würde, diesen Zielort in unter vier Tagen zu erreichen und das auch ohne, dass er auf Verkehrsmittel wie den Zug oder auf andere Hilfsmittel zurückgreifen müsste, dann würde er es endlich einmal wagen, damit anzufangen, das Kochen zu erlernen. Im Moment erhielt er seine Nahrungsmittel in Form von Bentoboxen ja immer noch von seiner besten Freundin Desdemona Calamitas, ihres Zeichens ebenfalls Runenritterin und zudem auch Halbgöttin, aber das konnte auf Dauer ja auch nicht so lange weitergehen. Da der junge Venatori ja auch die Angewohnheit dafür besaß, die Bentoboxen schlichtweg einfach zu vergessen, musste er wohl oder übel irgendwann damit anfangen, selbst das Kochen zu lernen. Aber weitaus schlimmer als es jetzt schon war, konnte es nicht sein. Warum? Na, ganz einfach. Kein vernünftig im Geiste gesunder Mensch oder Person lässt Validar freiwillig alleine in seine Küche. Denn der Blonde schaffte es doch immer wieder, selbst mit einfachen Aufgaben dafür zu sorgen, dass eine Küche am Ende in Flammen steht. Wie er das hinbekommt? Nun, das würde selbst er sehr gerne wissen. Man muss ihm nur die einfachste Aufgabe zuteil werden lassen, beispielsweise ein Ei zu braten, was ja keine sonderlich schwierige Aufgabe ist. Validar schafft es trotzdem, dass die Küche hinterher brennt. Er soll sich etwas in einer Lacrima-Mikrowelle aufwärmen? Kein Problem, wenn du willst, dass die Flammen mehrere Meter hoch in die Lüfte schlagen. So hatte der Venatori schon seine erste eigene Wohnung verloren, denn durch seine geilen Kochkünste hatte er es geschafft, dass die gesamte Wohnung bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Dadurch hatte er sich kurzzeitig obdachlos gemacht und auch verschuldet. Beide Themen sind aber heute glücklicherweise gelöst worden. Die Schulden bezahlten die Rune Knights, während Desdemona so großzügig war, ihn bei sich aufzunehmen unter der Voraussetzung, dass er von ihrer eigenen Küche fern blibe. Daher war es eben ganz schön surreal, dass er in seinem Leben noch einmal das Kochen lernen würde, aber dennoch musste es irgendwann einmal sein.
Langsam näherte er sich den Toren des Dorfes Lampas. Dies war übrigens Latein und bedeutete 'Mondschein', was irgendwie auch ein zutreffender Name war, weil dieser Ort selbst im Sonnenlicht irgendwie schön aussah. Der gutmütige Halbdämon hatte dahingehend wirklich keinerlei Probleme mit einer solchen Ortschaft. Es war doch immer wieder schön zu sehen, wenn die Bemühungen von Personen gefreit waren und Früchte trugen, wenn sie sich selbst ein Dorf gebaut hatten, in welches sie sich zurückziehen konnten. Natürlich würde sein Vater Belial, der Dämon des Unheils dies niemals nachvollziehen können, daher hasste Validar diesen auch und versteckte dieses hässliche Überbleibsel, den Dämonenschweif um seine Hüfte gewickelt unter seiner Militärrüstung. Wenigstens sah diese in ihrem schwarzen, matten Unterton wirklich schön und ansehnlich aus, zumal der Ritter ja auch mit seinem Mantel angereist war und die Wolle am Kragen trug. Die Quest, die ihm wiederum aufgetragen worden war, hatte irgendetwas mit dem Trinkwasser des Ortes zu tun, was eine wirklich merkwürdige Farbe angenommen hatte. So wirklich hatte er sich noch nicht zu einhundert Prozent damit auseinander gesetzt, denn der Runenritter handhabte das immer so, dass er mit seinem Questpartner respektive seiner Questpartnerin gemeinsam über die Inhalte der Quest sprach, weil dies wesentlich effektiver war, als es nur allein für sich zu tun. Dies hatte auch taktische Gründe, es vereinfachte die Herangehensweise an Quests allgemein. In jedem Fall wusste er, dass er bei dieser Quest von einer junen Dame der Gilde Satyrs Cornucopia unterstützt werden würde. Auf den Informationen, die er bekommen hatte, stand, dass ihr Name Ava Finch lauten würde. Der Runenritter musste zugeben, dass er sehr gespannt darauf war, wie seine Questkameradin denn so sein würde.
Als er schließlich und schlussendlich am Eingangstor angekommen war, lehnte er sich kurz mit dem Rücken an das Gemäuer und ruhte sich kurz aus. Der Fußmarsch war anstrengend, aber trotzdem nicht so anstrengend, wie er es eigentlich vermutet hatte. So nutzte er den Moment und legte seine beiden Lanzen, die er immer bei sich trug, Poseidon und Calamity, an die Wand an und holte aus seiner Manteltasche sein Notizbuch hervor. In diesme begann er schließlich, einige Notizen durchzuführen, welche er sicherlich noch für die Quest benötigen würde. Als er seinen Blick dann einmal in die Ferne richtete, tauchte auch schon ein Schatten auf, eine Silhouette, welche sich immer weiter näherte. Es gab jetzt genau zwei Optionen, die Erste wäre gewesen, es handelte sich um seine Questpartnerin. Die Zweite wäre gewesen, es handelte sich einfach nur um eine Person auf der Durchreise. In jedem der beiden eintretenden Fälle würde er aber eine Reaktion zeigen, wenn sie denn benötigt werden würde. Als die Person sich immer weiter näherte und dabei zielgerichtet auf ihn zusteuerte, war er sich eigentlich fast schon sicher, dass es sich um seine Questpartnerin handeln würde. So ging er ihr ein wenig entgegen, auch in der Hoffnung, ihr vielleicht behilflich sein zu können, vielleicht musste sie sich ja auch zunächst etwas ausruhen. Ein warmes und freundliches Lächeln zierte das Gesicht des Halbdämons. Auf seinem Mantel war in Brusthöhe auch das Zeichen des Runenritter zu erkennen. "Guten Tag." Waren die ersten Worte, die er zu der herannahenden Frau sprach. Noch war er sich nicht ganz sicher, ob es sich um seine Questpartnerin handelte, aber Validar war eben auch kein unhöfliches Wesen. Aber dennoch hoffte er, dass diese junge Dame für diesen Tag seine Kameradin gewesen sein würde, denn das wäre sicherlich sehr aufregend geworden. In jedem Fall hatte er im Moment ziemlich gute Laune und freute sich auf den Beginn seiner Quest.
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Ava Fallen Star
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Der Schweif der Feline schwang fröhlich im Takt ihrer Schritte mit, während sie leise vor sich hinträllernd den Schotterpfad entlangmarschierte. Ihrer Meinung nach war das Dorf, welches sie erreichen wollte, viel zu sehr mitten im Nirgendwo. Vom nächsten Bahnhof war es mindestens eine Stunde Fußmarsch entfernt. Wer wohnte bitte freiwillig in so einem Kaff? Das konnte doch bloß langweilig sein. Vermutlich war ihr Erscheinen dort das größte Ereignis seit über hundert Jahren. Warum genau sie übrigens dort hinsollte, wusste sie nicht. Irgendwas war mit dem Wasser wohl nicht richtig, aber viel mehr hatte sie nicht gelesen. Für solche Kleinigkeiten hatte sie schließlich ihren Kollegen. Vielleicht hatte sie ja sogar Glück und es war ein Fan; dann würde er ihr garantiert aus der Hand fressen und alles, auch die Drecksarbeit, für sie tun. Hach, das wäre schön. Als sie sich langsam dem großen, steinernen Torbogen näherte, konnte sie zunehmend auch eine Gestalt ausmachen, die dort zu warten schien. Erkennen konnte man sie von der Ferne eigentlich nur an dem strahlend blonden Haar, welches sich kräftig vom Hintergrund abhob. Doch auch, wenn diese Gestalt definitiv irgendwen oder irgendetwas zu erwarten schien, sah Ava Finch keinen Grund, sich zu beeilen. Sie war perfekt in der Zeit und würde sich daher nicht stressen. Selbstbewussten Ganges, mit stolz erhobenem Kinn und zurückgezogenen Schultern, ließ sie also die letzten paar hundert Meter hinter sich, vollkommen in ihrem eigenen Tempo. Um dem Herrn, der dort stand und sie grüßte ins Gesicht zu blicken, musste sie ein wenig den Kopf in den Nacken legen. Er war groß, das gefiel ihr. Aber Körpergröße war selbstverständlich nicht alles. "Hay!" Lächelnd stemmte sie eine Hand in die Hüfte und sah ihm direkt in den blauen Seelenspiegel. Der Andere war von einer Augenklappe bedeckt ... Hoffentlich war das kein Piraten-Wannabe, darauf hatte sie echt keinen Bock. Ein wenig kritisch ließ sie ihren Blick an ihm herabwandern. Das Outfit war etwas ausgefallen, aber jetzt nicht sonderlich Seeräuber-typisch. Ein gutes Zeichen. "Bist du mein Kollege? Um sich um diese Wasser Sache da zu kümmern, du weißt schon." sprach sie schließlich und hob ihre braunen Katzenäuglein wieder hinauf zu seinem Gesicht. War ja ganz ansehnlich, aber der schwarze Stoff, der einen Teil bedeckte ruinierte es irgendwie für sie. Das war so altmodisch. Sowas konnte man vielleicht zu Fasching anziehen, wenn man heutzutage Probleme mit den Augen hatte besorgte man sich eben eine Brille und nicht so ein Teil. Aber okay, sie war ja nicht hier, um die Fashion-Wahl ihrer Mitmenschen zu kritisieren. Es konnte ja nicht jeder so toll aussehen wie sie. "Der Name lautet übrigens Ava Finch, falls du es noch nicht weißt." Sie fuhr sich durch die langen, offenen Haare und fluffte sie so wieder ein wenig auf. Der Moment der Wahrheit! War er ein Mensch, der gute Musik zu schätzen wusste oder war er in einer Höhle aufgewachsen? "Die Reise war echt unnötig lang. Wollen wir nicht erstmal eine Pause oder so einlegen?" Sie zog sich den kleinen, schwarzen Rucksack von den Schultern und schmiss ihn Validar vor die Füße, ehe sie die Arme über den Kopf hob und sich genüsslich streckte. Ihre kurze, rot-schwarze Kleidung entblößte dabei noch mehr Bauch als sowieso schon, aber daran störte sie sich nicht weiter. Sie zeigte gerne, was sie hatte und auf ihren Körper war sie besonders stolz. Wie so häufig war sie dementsprechend nicht sonderlich passend für ihre Aufgabe gekleidet, doch Aussehen ging über Nutzen. "Zumindest ein Café oder so wird dieses Kaff ja wohl haben. Warst du hier schonmal?" Sie hatte ja eh nicht vor, groß anzupacken. Dafür hatte sie ja den Mann an ihrer Seite. Den Auftrag hatte sie eigentlich nur angenommen, um sich ein neues Paar Schuhe leisten zu können, welches sie vor wenigen Tagen in einem Schaufenster gesehen hatte. Sie waren pechschwarz und mit silbernen, herzförmigen Schnallen verziert, einfach ein Traum! Die musste sie haben... aber leider kam zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen. Aber zu aller-allererst kam ein starker Kaffee, der ihre müden Beine hoffentlich wieder fit machte. @Validar
"You say that I'm kinda difficult, but it's always someone else's fault."
Lange Zeit musste der Runenritter nicht darauf warten, dass er Besuch bekam. Aber selbst wenn, es spielte auch überhaupt keine ROlle, denn der Halbdämon wartete gern ein wenig darauf, bis seine Questpartnerin eingetroffen wäre. Selbst, wenn er dafür im schlimmsten Fall über mehrere Stunden hinweg warten müsste, so wäre das für ihn wirklich kein Problem gewesen. Denn der Rune Knight stellte sich immer selbst zuerst die Frage, was wäre, wenn er selbst in eine Situation gelangen würde, in welcher er es nicht verhindern könnte, dass er jemanden Anderes hätte warten lassen müssen? Für alles und jeden gab es gute Gründe und so gab es auch für jede noch so kleine Eventualität immer eine gute Erklärung. Aber, selbst wenn, das war ja alles nur theoretisches gewäsch gewesen, denn der junge Runenritter musste ja überhaupt nicht darauf warten, dass er Besuch bekam, denn unmittelbar, vielleicht nur wenige Minuten nachdem er selbst dieses Dorf erreicht hatte, erschien eben auch schon seine Questpartnerin an diesem Ort. Und freudig wie er war, ging er ihr auch entgegen und begrüßte sie. Dabei beobachtete der Nahkämpfer, wie sie völlig ruhig und elegant auf ihn zulief, ohne dass auch nur irgendein Zeichen an Erschöpfung oder ähnlichem zu sehen war. Man musste eindeutig festhalten, dass sie es sehr wohl sehr gut beherrschte, ein Auftreten hinzulegen, was Eindruck hinterlassen konnte. Als sie sich schließlich gemeinsam erreichten, war das erste, was der Halbdämon machte, nachdem er sie begrüßt hatte, sie kurz anzuschauen. Dabei musterte er ihr Aussehen und dies glich schon fast einer Bewunderung. Als sie dann ihren Namen verrit, dachte der talentierte Runenritter ein wenig nach, man konnte sehen, wie es in seinem Kopf zu rattern begann. Er war zwar ein wirklicher Frontkämpfer und immer wieder auch auf dem neuesten Stand der Dinge, gerade was im Weltgeschehen abging, als Runenritter musste er das schließlich sein, aber für einige andere Dinge, wie zum Beispiel Musik oder eben auch das Kochen interessierte er sich eigentlich nicht. Doch dennoch gab es da einen Punkt, bei dem er mit seinen Gedanken hängen blieb, nämlich als sein Erinnerungsvermögen bei einer ganz bestimmten Sache klingelte. So hatte er nämlich vor nicht allzu langer Zeit einen Zeitungsartikel in der Weekly gelesen, der über eine gewisse Ava Finch handelte und darin wurde thematisiert, dass sie ein Teil einer erfolgreichen Musikgruppe gewesen war, jetzt aber ihre Brötchen als Gildenmagierin verdiente. War das etwa tatsächlich eben genau diese Ava Finch, welche hier und heute seine Questpartnerin sein würde? Das wäre doch wirklich mehr als nur ein Zufall gewesen. Aber selbst wenn, es war dem Venatori durchaus eine Ehre, sich einer so berühmten Persönlichkeit anschließen zu dürfen, selbst wenn er es heute war, welcher die Quest leitete. Das spielte für ihn aber auch keine Rolle, denn er wusste, dass jeder Magier talentiert genug dafür war, selbst eine Quest zu leiten und daher brauchte man seine Worte nicht, eine Führung wäre eh nur eine administrative Sache gewesen und nichts, was man jetzt so wörtlich und direkt nehmen konnte, das man sich irgendetwas hätte darauf einbilden können oder sollen. So war Validar eben auch nicht.
"Ava Finch? Freut mich. Mein Name lautet Validar Venatori, meines Zeichens Mitglied der Rune Knights. Es freut mich ungemein, hier und heute dein Questpartner sein zu dürfen." Der Venatori war nach der langen Pause, die er durch die Rune Knights hatte, durchaus wieder froh, eine Quest annehmen zu können und dann noch eine mit einer solch attraktiven Begleitung durchführen zu können, war für den Halbdämon wirklich ein Segen. Zumal aber auch bei ihm die Devise galt, dass man sich immer voll und gab und absolut auf ihn verlassen konnte. Als sie sich so in die Augen blickten, war es schon ein wenig einschneidend für ihn, dass er ein Auge hinter dieser Klappe versteckte, aber dahinter bewahrte er ja die Narbe auf, von der er nicht wollte, das man sie sehen konnte, damit er die Frage des woher nicht hätte beantworten müssen. "Verzeih bitte die Frage, verehrte Ava. Ich habe vor kurzem einen Zeitungsbericht gelesen, da war von einer gewissen Ava Finch die Rede, die ein Sternchen am Musikhimmel ist und sich zudem als Gildenmagiern ein weiteres Standbein aufgebaut hat. Darf ich zurecht annehmen, dass du damit gemeint bist? Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich nicht direkt damit in Verbindung bringen kann, aber als Runenritter hat man so viele Verpflichtungen, dass viele Dinge des alltäglichen Lebens auf der Strecke bleiben." Der Entschuldigung kam eine freundliche und tiefe Verbeugung hinterher, mit welcher er ihr zeigte, dass es ihm wirklich leid tat, dass er sie als Star nicht kannte und entsprechend auch keinerlei Fanallüren an den Tag legen konnte. Er hoffte weiter, dass er sie damit nicht direkt verstimmt hätte, denn das empfände der Runenritter doch als äußerst schade.
"Selbstverständlich, sehr gern. Ich bin kein Freund davon, etwas überhastet anzugehen. Wenn du dich zunächst ausruhen könntest, machen wir das gerne so. Wenn du magst, suchen wir uns ein Café oder ähnliches, um uns ordentlich zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen. Es steht außer Frage, dass ich dich dazu gerne einladen möchte." Für Validar war es wirklich mehr als nur selbstverständlich, dass er so reagierte und auch so auftrat. Denn er war ja kein schlechtes Wesen, er hatte ein wirklich gutes Herz und versuchte dies auch so oft zu zeigen, wie es ihm denn nur möglich war. Und da Ava den Wunsch danach äußerste, zunächst eine Pause zu machen, wäre es also auch kein Problem, diesem Wunsch erst einmal zu entsprechen. Auch ihre Geste mit ihrem Rucksack war für den Venatori nicht unbekannt. Unbeirrt ergriff er diesen einfach und hielt ihn fest, ganz in dem Zeichen, dass er ihr Gepäck gerne trug. Das machte ihm wirklich nichts aus. Seine beiden Lanzen Calamity und Poseidon würden ja früher oder später sowieso auch auffallen. "Nur einmal bisher. Das Dorf Lampas ist aber für seinen Karottenkuchen über die Grenzen hinaus bekannt. Angeblich soll es der beste Karottenkuchen in ganz Fiore sein. Überlass dein Gepäck nur mir, ich nehme es schon für dich. Sieh es als kleine Aufmerksamkeit, eine attraktive Frau braucht in meiner Gegenwart kein Gepäck mit sich herum zu tragen." Dem schlauen Venatori fiel auf, dass Ava sich augenscheinlich gerne in Szene setzte. Zugegeben, sie war ausgesprochen hübsch und hatte einen wirklich beeindruckenden Körper, als konnte sie das auch tun. Nur war der Runenritter jetzt niemand, der gleich anfing zu sabbern oder sonstiges, er trat einfach ganz normal auf und freute sich eher darauf, diese bildhübsche junge Frau besser kennenlernen zu dürfen. "Ich gebe zu, mein Interesse wurde geweckt. Ich schäme mich ja ein wenig, diesen Star vor mir nicht erkannt zu haben. Es würde mich freuen, wenn wir uns ein wenig unterhalten könnten, damit wir mehr übereinander erfahren könnten. Ich weiß gute Musik zu schätzen und diesen Auftrag mit dir ausführen zu dürfen, ehrt und freut mich gleichermaßen." Der venatori lächelte sie ehrlich und aufrichtig an. Ava hatte heute einen Mann an ihrer Seite, der wirklich zuvorkommend und lieb gewesen war, von dem man nichts Negatives zu befürchten hätte. Er reichte ihr die Hand hin, um sie wie eine Prinzessin über den roten Teppich zu führen, ganz in der Hoffnung, dass Ava ihn nicht ablehnen würde.
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"Ja natürlich bin ich das. Wer auch sonst?" antwortete die Feline und hob stolz das Kinn. Ihr Name hatte schon lange nicht mehr in irgendeiner Zeitung gestanden, dementsprechend war sie äußerst erfreut, dass es nun endlich wieder soweit war. Sie hatte es zwar selber noch nicht mitbekommen, aber sie würde sich definitiv nach der Quest auf die Suche nach dem Bericht machen. Ob man wohl sonst noch irgendetwas über sie geschrieben hatte? ... hoffentlich nichts schlechtes. "Keine Sorge, ich weiß bereits, dass Runenritter nur ihre Arbeit im Kopf haben." Und genau deswegen waren sie für Ava Finch absolute Langweiler. Ja, auch sie hatte überlegt, anstatt den Satyrs den Knights beizutreten. Als Ritterin hätte sie bestimmt für noch mehr Aufsehen gesorgt ... aber die strengen Regeln waren einfach nichts für sie. Eine Katze konnte man nicht einfach in eine vorgefertigte Form quetschen, sie brauchte viel Platz und Aufmerksamkeit um sich zu entfalten. Genau das bekam sie bei ihrer Gilde, dementsprechend war sie absolut zufrieden mit ihrer Wahl. "Ich kann dir nur empfehlen, deine Wissenslücke zeitnah zu füllen. Du verpasst ganz schön viel." Sie legte den Kopf leicht schief und zwinkerte dem Größeren zu. "Aber halte dich lieber von sämtlichen Pressebildern, die du auf deiner Recherche findest, fern." Sie kicherte, doch ihr Blick wurde kurz finster. Sie hasste es, dass private, kleiderlose Bilder von ihr kursierten und alles andere als schwer zu finden waren. Gottverdammte Paparazzi, irgendwann würde sie ihnen den Hals umdrehen! ... Ah, wo war sie gewesen? Ach ja. Pause machen. "Gute Entscheidung." erwiderte die Schwarzhaarige auf den Kommentar hin, dass Validar sie einladen wollte. Wieso sollte sie sich bedanken? Es war selbstverständlich, dass ein Mann stets für die Frau zahlte. Genauestens beobachtete sie, wie er auch ihren Rucksack an sich nahm. Er war vorsichtig mit ihren Sachen, sehr gut. Zufrieden nickte sie, ehe sie sich an ihm vorbei schob und durch das Eingangstor hinein in das Dorf marschierte. "Karottenkuchen? Pah, ich bin doch kein Hase. Ich hoffe die haben auch was anderes." schnaubte die Feline und schüttelte kräftig den Kopf. Selbst wenn es der weltbeste Kuchen war, sie aß doch keine Karotten, so ein Quatsch! Ein Stück Sahnetorte hingegen, darauf würde sie sich absolut einlassen. Das ganze Gelaufe heute würde problemlos die Extrakalorien ausgleichen. In dieser Hinsicht brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. Ihr Gewicht war vollkommen im grünen Bereich, auch wenn sie, seitdem sie vom Sternchenhimmel gefallen war, ein wenig zugenommen hatte. Lange hatte sie sich darüber verrückt gemacht, jeden Bissen zweimal überdacht und extra viel Sport gemacht. Letztendlich hatte sie jedoch realisiert, dass ein Großteil des Extragewichts schlichtweg Muskeln waren. Kein Grund zur Sorge. Selbstverständlich achtete sie auch jetzt noch äußerst penibel auf die Zahl auf ihrer Waage, doch sie gönnte sich zumindest hin und wieder eine Kleinigkeit. "Du solltest dich auch schämen." Sie hob das Kinn und blickte aus den Augenwinkeln zu dem Blonden. "Mich nicht zu kennen ist wie nicht zu wissen, was ein Apfel ist." Ihre Schwanzspitze zuckte. "Wenn du brav bist, erzähle ich dir bestimmt gerne ein paar Sachen von mir und gebe dir ein Autogramm~" Immerhin wusste er seinen Mangel an Wissen mit Nettigkeiten auszugleichen. Trotzdem zögerte sie kurz. Es war absolut nichts Neues, dass Leute mit ihr zu tun haben wollten, nur weil sie Ava Finch war. Auch der Venatori gehörte offensichtlich zu ihnen. Sofort unterdrückte sie den aufblühenden Wunsch, dass jemand sie auch ohne ihren Titel gerne kennenlernen wollte. Der Kerl war groß, blond und ziemlich gut gebaut. Was wollte sie denn mehr? Ein verschmitztes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, ehe sie zart seine Hand ergriff. Schließlich bei dem angeblich berühmten Café angekommen ließ die Dame sich die Tür öffnen, ehe sie als erste hineinstolzierte. Sämtliche Blicke fielen auf sie, ganz so, wie es sich gehörte. Ob sie wohl irgendwer wiedererkannte? Ihre Gegenwart hatte das Durchschnittsalter in dem Schuppen direkt um mehrere Jahre heruntergezogen. Die Meisten hier waren mindestens doppelt oder gar dreimal so alt wie die Katze, wendeten sich direkt wieder ab und begannen zu tuscheln. Tsk, sie konnte doch auch nichts dafür, dass die alle schon alt, faltig und hässlich waren. Von der Bedienung ließ sie sich an einen der freien Tische führen und ließ sich dort mit überkreuzten Beinen nieder. Prompt wurde sie darüber informiert, dass es hier tatsächlich nur Karottenkuchen gab. Zähneknirschend schnaubte sie. Na gut. Dann halt eben doch das blöde Hasenfutter. "Und eine Tasse Cappuccino." fügte sie noch hinzu, ehe sie Validar bestellen ließ und die Frau wieder davonscheuchte. Sie wollte schließlich nicht ewig warten. Wieder alleine ruhte sie ihre Ellebogen auf der Tischplatte, verkreuzte die Finger und legte auf diesen ihr Kinn ab. Mit leicht geschlossenen Katzenäuglein blickte sie ihr Gegenüber an. "Also, was möchtstest du denn von mir wissen?"
# 2 cf: Sportzentrum der "Crocus Middle- & Highschool" Die Aisawa hatte gerade auf sich aufmerksam gemacht und die Situation erklärt, als Rownan noch einmal das Wort an den Runenritter richtete. Dann ließ eben dieser die Quest Partner alleine. Sofort richtete der Lupine seine Aufmerksamkeit und das Wort an die Heilerin. Seine Geste erstaunte Shirayuki. Mit vielem hatte die Rothaarige gerechnet, aber nicht damit wie eine Adelige behandelt zu werden. Wie es sich für eine Erbprinzessin gehörte, ging die Aisawa souverän damit um. Ließ sich nichts anmerken. Lediglich gegen den ungelegten Schalter konnte Shira nichts mehr machen. Sein Verhalten hatte die Erbprinzessin in ihr geweckt. "Freut mich ebenfalls euch kennenzulernen. Gewiss, das Gildensymbol auf eurer Route hat mir verraten, wer ihr seid.", lächelte Shirayuki freundlich. Verfluchte mal wieder ihren Vater. Das Rownan sich über diese Art der Konversation freute, kam der Fee nicht in den Sinn.
Doch nun gab es wichtigeres. Immerhin mussten die Beiden besprechen, wie nun vorgegangen werden sollte. Auf ihre Frage nach einem Plan kam eine positive Rückmeldung. Während er ihr das Vorgehen erklärte, ruhten ihre katzengrünen Seelenspiegel auf dem Wolf und jedes Wort wurde aufgenommen. Der Plan war perfekt und die Aisawa hätte es wohl nicht besser machen können. Was er dann wissen wollte, war auch nicht weiter verwunderlich. "Der Plan ist einfach nur perfekt.", lobte Shira, ehe sie die Frage beantwortete. "Ich bin eigentlich eine Stellarmagierin, aber seit geraumer Zeit darf ich auch die Heilmagie mein eigenen nennen. Zudem beherrsche ich seit kurzem den Kampf mit dem Fächer.", erzählte die Fee von ihrem Können. Ihr gefiel erst gar nicht, für sie war es, als würde die Asamer prallen. Das Rownan genau das wissen wollte, spielte dabei keine Rolle. Shira war eben nicht wie ihr Vater.
Dann deutete der Wolf an, sich auf den Weg zu machen. Sofort wurde dem nachgekommen und das Interesse der Heilerin war geweckt. "Ich bin nicht nur magische Heilerin, sondern betreibe eine Praxis. Es tut mir leid, wenn ich euch zu nahe trete. Doch bisher seid ihr der erste Tiermensch dem ich begegne, der so ausgeprägte Tiermerkmale besetzt. Darf ich fragen, wie es dazu kommt?", vorsichtig stellte Shira diese Frage. Immerhin wusste sie ja nicht, ob dieses Thema eventuell heikel für den Wolf war. "Ihr müsst darauf nicht antworten, wenn ihr nicht wollt.", hing die Fee noch ran.
#5 Anders als Validar, wusste Shirayuki sich auszudrücken. Eine Tatsache, die im Normalfall nicht einmal ein müdes Lächeln hervorgerufen hatte, wurde von einem ehrlichen begleitet. So viel, wie sich Rownan bereits in der Welt der Magier fortbewegt hatte, war es schön wieder jemand zu treffen, der es wusste sich vorzustellen. Zudem hatte sie das Gildensymbol bemerkt, welches zwar relativ offen an seiner Rute prangerte, aber dennoch all zu gerne übersehen wurde. Ob mit Absicht oder nicht sei dahingestellt. Weitere Pluspunkte sammelte sie mit ihrer Reaktion auf seinen Plan. Dieser war immerhin so einfach gestrickt, dass ein plötzlicher Wechsel, wie er gerade passiert war, gut abzupuffern war, jedoch ausgereift genug, um die Leute, die die Magier so sehnlichst um Hilfe gebeten hatten, ihre geforderte Rettung liefern konnten. Nur noch besser konnte es seiner Meinung nach werden, wenn ihr Skillset ein ähnliches war, wie es der Rune Knight zuvor mitgebracht hatte. Ein Fächer? Durchaus hätte der Wolf zuerst auf die magischen Fähigkeiten seiner neuen Partnerin eingehen können, doch war es nicht die Magie in erster Linie, die sie in dieser Quest brauchen würden. Selbstverständlich hätte sich ein mächtigerer Magier auf die Suche nach dem Unterschlupf der Truppe machen können und diese schlichtweg vom Erdboden verschwinden lassen können. Jedoch bezweifelte er, dass die ausgebeuteten Leute sich so etwas leisten konnten. Zumal die Beauftragten noch nicht einmal wussten, ob es nicht auch Verräter in den eigenen Reihen gab. Fächer waren allerdings Waffen, die man auch mit etwas Geschick selbst herstellen konnte, genau so wie der Hybride die Männer in der Kunst seiner Waffe ausbilden wollte. Ihre Waffe hatte einen entscheidenden Gewichtsvorteil und mit der richtigen Ausstattung war sie gefährlicher als jedes Schwert. Im besten Fall konnten so jeder im Dorf kämpfen lernen oder zumindest sich zu verteidigen Wissen, bis Verstärkung unterwegs war. Ein sehr beruhigender Gedanke. „Dann sind wir in mehrfacher Hinsicht bestens ausgestattet. Ich bin sehr froh, dass ihr mir als Ersatz geschickt wurdet. Wir werden diesen Auftrag gut bestehen können“. Kaum hatten sich die zwei auf den Weg gemacht, die wichtigsten Dinge geklärt, eröffnete sich natürlich ein Fenster für Smalltalk. Der Satyrs war der letzte, der einem solchen Gespräch auswich, war es aber die Fee, die den Dialog eröffnete. Tatsächlich überraschte ihn ihre direkte Art, war sie zuvor so bedacht auf Wortwahl und Ausdruck, dass er einen so krassen Wechsel nicht vermutet hatte. Nichts, was ihn aus der Bahn warf, aber den noch so unversehrten Eindruck der Aisawa trübte. Zu ihrer Verteidigung hatte sie ihm natürlich direkt im Anschluss die Option eingeräumt, die Frage unbeantwortet zu lassen. Ein Entgegenkommen, welches der Wolf in diesem Moment nur zu gern nutze. Es war nichts, worüber er mit jedermann oder jederfrau sprach. „Ich weiß eure Diskretion zu schätzen und auch das Interesse an meiner Person und mir. Aber ich darf euch versichern, dass ich, je nachdem wie ihr es sehen wollt, in den Unglückstopf gegriffen habe, als es darum ging die Merkmale zu verteilen. Ein paar spitze Ohren und ein Schweif hätten mir gewiss gereicht“. Gefolgt von einem höflichen Lächeln ihrerseits, wendete er sich wieder ihrem Gang zu, nicht die Absicht das Thema weiter zu beachten.
Der Rest der Reise gestaltete sich tatsächlich als sehr unspektakulär. Mit einem eingebauten Umweg erreichte ihr Zug eine der größeren Städte Ost-Fiores, in welcher sie eine Kutsche mit einigen unechten Kisten und Fässern erwarben, die den Schein der fahrenden Händler vervollständigte, und mit dieser weiterfuhren. Unglücklicherweise musste er der Dame die Zügel für die zweite Hälfte der Strecke überlassen. Zu auffällig wäre seine Statur für einen fahrenden Händler, wohingegen sie durchaus als ein solcher durchgehen konnte, zumal sie noch ihre Expertise als Heilerin einbringen konnte. Dann kam zum Morgengrauen auch bereits Lampas in Sicht. Das als sonst so friedlich, idyllisch beschriebene Dorf, wirkte auf ihn kalt als er unter dem Schutz einer Plane die Umgebung sondierte. Man merkte direkt, dass etwas faul war. „Haltet die Augen offen. Eventuell nährt sich unserer Vertrauter bereits. Fürs erste müssen wir herausfinden, wem wir trauen können“. Keine einfache Sache, aber dafür wurden sie bezahlt.
# 3 Die Stille die eintrat nachdem die Aisawa ihre Skills mitgeteilt hatte, ließ sie ein wenig nervös werden. Da die Rothaarige keine Gedanken lesen konnte, befürchtete die Fee das Rownan nichts mit ihr anfangen konnte. Nervös begann die Heilerin mit ihren Fingern zu spielen und hielt ihre katzengrünen Seelenspiegel gen Boden. Als er dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, meinte dass sie in mehrfacher Hinsicht gut ausgestattet waren und er sehr froh war, dass man ihm Shira geschickt hatte, stieß die Erbprinzessin erleichtert ihren Atem aus, von dem sie nicht einmal gemerkt hatte dass sie diesen angehalten hatte. So wie es schien, hatte die Aisawa richtig gehandelt, als sie ihre Frage so behutsam gestellt hatte. Denn das Thema schien dem Wolf wirklich nicht so zu sagen. Dennoch war sie froh darüber, dass Rownan ihr eine Antwort gab. "Ich danke Euch für die Antwort. Es tut mir leid, wenn ich alte Wunden aufgerissen habe.", lächelte Shira sanft und entschuldigend, ehe sie sich erklärte. "Ich lerne sehr gerne Neues dazu und kann euch versichern, dass alles was wir besprechen auch zwischen uns bleiben wird. Solltet Ihr den Wunsch verspüren Euch jemanden anzuvertrauen, dann könnt Ihr euch jederzeit an mich wenden.", sprach die Heilerin noch immer lächelnd ein Angebot aus. Die Aisawa hoffte, dass Rownan es irgendwann mal annehmen würde. Für den Moment beließ die Fee es dabei.
Recht ereignislos war der Rest der Reise. Nachdem die beiden Magier sich auf den Weg gemacht hatten, hatte Shirayuki ihren Mantel wieder übergezogen, damit sie ihre Haarpracht und hat er Kapuze verstecken konnte. War das Rot doch viel zu auffällig. Erst ging es mit dem Zug in eine der größten Städte von Ost-Fiore, wo sie dann in eine Kutsche wechselten, deren Inhalt den Schein wahren sollte. Sira war froh, als der Wolf die Zügel zur Hand nahm, denn sie hatte noch nie eine Kutsche gesteuert. Bei der zweiten Hälfte zog sich Ronan unter die Plane zurück, die die Fracht verbarg. "Haltet Ihr das für eine gute Idee, mir die Zügel anzuvertrauen? Ich habe noch nie eine Kutsche gesteuert.", kam es leicht ängstlich von der Aisawa. Sie versuchte zwar Ruhe zu bewahren und die Tiere in der Spur zu halten, doch diesmal gar nicht so leicht, wodurch die Kutsche etwas schlingerte. Je weiter sie kamen, desto besser wurde Shira. Im Morgengrauen kam dann das Dorf Lampas in Sicht. Seine Warnung nahm Shira ernst. "Mache ich, ich bin immer aufmerksam.", war ihre Antwort. Wäre sie das nicht, hätte sie beim Kräuter sammeln schon so manche Probleme bekommen. Je näher Shira dem Dorf kam, desto deutlicher wurde die Silhouette von einer Person, die vor dem Tor stand, welches geschlossen war. Dies zwang die Fee dazu anzuhalten. "Willkommen im Dorf, was ist euer Anliegen, Reisende?", wollte der Dunkelhaarige wissen. Auch in dem dämrigen Licht der Morgendämmerung konnte die Erbprinzessin sehen, dass der Mann sehr muskulös war.
#6 Seine Begleiterin machte die Sache gut und der kleine Drall der Kutsche machte es wohlmöglich noch etwas authentischer. Immerhin war sie dabei waren zu verkaufen, was man als Heilerin vielleicht nicht unbedingt hauptberuflich machen wollte, im Sinne von Geld verdienen, sondern eher, um seinen Patienten zu helfen. Wenn man sonst also eher in einer Praxis oder einer Stadt unterwegs war und nun plötzlich eine Gefährt fuhr, musste man ja nicht davon ausgehen, dass dieses perfekt beherrscht wurde. Wohlmöglich hatte sich Rownan auch zu viele Gedanken gemacht, wie sie relativ unauffällig nach Lamaps kommen würden. Zumindest so lange, bis die beiden das verschlossene Tor erblickten. Ohne eine Kontrolle, kam man also nicht in herein. Der Statur des Mannes nach betrieb er etwas mehr als nur reinen Ackerbau. Alles andere käme nicht Erwägung, war es doch zu wenig Einwohner, um dauerhaft Wachen zu beschäftigen. Anderen Berufe kämen ebenso nicht in Frage, denn dann würde beispielsweise ein Schmied oder Fleischer um diese Uhrzeit nicht mehr hier stehen. Wenn es ein einfacher Wachposten war, hätte man einen von den jungen Knaben des Dorfes abgestellt, der beim ersten Anzeichen von Gefahr Alarm geschlagen oder zumindest die Verantwortlichen informiert hätte. Sie mussten also vorerst mit erhöhter Vorsicht an die Sache herangehen. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn die Erpresser nur zu bestimmten Intervallen hier ihr Unwesen trieben. Als allerletzte Möglichkeit stand natürlich der Fall im Raum, dass die beiden geradewegs in eine Falle tappten. Für diesen Fall musste er sich auf seine Nase verlassen. Wenn er sich ebenso wie Shirayuki frei im Dorf bewegen wollte, brauchte er vorerst eine Tarnidentität, die ihm seine neue, wenn auch ebenso unausgereifte Magie bot. Ich hoffe ihr verzieht mir, Validar waren die Gedanken es Wolfes, ehe er mithilfe seines Zaubers die Gestalt und die Stimme des Runenritters annahm. Da der Rune Knight hier nicht bekannt war, so hoffte der Grauhaarige jedenfalls, würde es fürs erste reichen. Die Kutsche kam vorm Tor zum Halten und der grimmig aussehende Herr kam auf die beiden zu. Anders als seine Statur vermuten ließ, begrüßte er die beiden freundlich, aber wollte ebenso direkt wissen, was sie zu dieser Stunde in diese Gegend brachte. „Wir sind fahrende Händler. Also nicht direkt Händler, aber uns sind ein wenig die Hände gebunden, wenn sie verstehen, was ich meine“ kam seine ihm unbekannte Stimme aus dem Wagen hervor, ehe er mit seinem letzten Satz nun neben seiner Gefährtin herausschaute. „Was verkauft ihr denn“ war die Frage, die ihn daraufhin interessierte. Diesen Teil überließ er der Feen Magierin, konnte sie den Wächter doch mit Fachbegriffen und der schwierigen Situation von fahrenden Heilern überfrachten. „Is ja gut is ja gut. Der Markplatz ist in der Mitte, die markierten Positionen sind reserviert. Ihr müsst euren Karren also zu den anderen an den Rand stellen. Und macht keinen Unfug“. Mit den letzten Worten pfiff er mit seinen zwei Fingern, ehe das Tor von innen geöffnet wurde. Ebenso zwei weitere, grimmige Gestalten befanden sich auf der anderen Seite. Immerhin waren die Magier jetzt im Dorf angekommen.
Der Uhrzeit geschuldet, begann das Leben in dem beschaulichen Örtchen langsam zu erwachen. Die ersten Menschen machten sich zur ihren Arbeitsstätten auf, vereinzelt waren diese bereits durch Kerzen oder Lichter erleuchtet. Wieder andere, so wie sie, waren auf dem Weg zum Marktplatz, der Dreh- und Angelpunkt eines jeden Dorfes. Hier befand sich, wie sie sehen durften, auch eine Taverne. Unter Umständen befanden sich unter den Schnapsleichen brauchbare Informanten? Eine Spur, die Rownan definitiv nachgehen wollte. „Der erste Teil ist geschafft. Ich helfe euch mit dem Stand, danach schaue ich mir die Taverne genauer an. Ich schlage vor ihr kommt mit den Damen ins Gespräch. Meist sind diese ihren eigenen wohlwollender Gegenüber als Kerlen mit meiner Statur. Das Wichtigste ist ein Draht zu jemanden zu finden, der nicht geschmiert ist oder sogar weiß, dass ein Auftrag ausgeschrieben wurde. Passt weiterhin auf euch auf. Wir treffen uns zum Mittag wieder am Wagen und tragen die Ergebnisse zusammen“.
Gewirkte Zauber:
Mana: 90/130
Intermediate Level TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 pro Verwandlung MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Basic Level BESCHREIBUNG: Die nächsthöhere Stufe der Transformationsmagie, erlaubt es dem Anwender neben dem Aussehen einer Person auch deren Stimme und Kleidung anzunehmen oder sich selbst etwas dafür zu überlegen. Sollte man sich nicht innerhalb einer Stunde zurück verwandeln, löst sich der Zauber automatisch auf, zieht dem Magier aber dennoch das Mana einer weiteren Verwandlung ab.
# 4 So auf den Weg konzentriert, bekam die Aisawa gar nicht mit, was sich hinten im Wagen abspielte. Erst als die Wache das Duo aufhielt, wurde ihr bewusst, dass Rownan wohl einen Zauber eingesetzt haben musste. Denn plötzlich hörte der Wolf ganz anders an, und als er dann neben ihr zum Vorschein kam, sah er auch ganz anders aus. Ihrer guten Selbstbeherrschung war es zu verdanken, dass sie nicht jetzt schon aufflogen. Denn dass ihr Begleiter seine Erscheinung verändern würde, damit hatte die Heilerin nicht gerechnet. Als die Wache wissen wollte, was sie denn verkaufen würden, wurde ihr das Antworten überlassen. Was genau das bringen sollte, wusste sie zwar nicht, dennoch sprach sie gerne über ihr Wissen als Heilerin, weshalb es ihr nicht sehr schwer fiel, das Reden zu übernehmen. “Wir habe Salben und Kräuter im Angebot. Die Leiden und Gebrechen der Menschen machen es einigen schwer, ihre Heimat zu verlassen, weshalb wir von Ort zu Ort ziehen und die Heilmittel allen zugänglich zu machen, die sie brauchen.“, lächelte die Rothaarige freundlich und war dann über die Reaktion des Manner überrascht. Ganz so, als wenn ihn das gar nicht interessierte. Scheinbar wollte er die Beiden ganz schnell los werden, denn er teilte mit, wie sie zum Marktplatz kamen und welche Plätze nicht zur Verfügung standen. “Habt vielen Dank, wenn ihr nach Feierabend Hilfe benötigt, wisst ihr ja, wo wir zu finden sind.“, bot die Heilerin ihren Dienst so gleich an.
Dann wurde nach dem es geöffnet war das Tor passiert und somit war die erste Hürde genommen. Noch immer war die Fee ein wenig verwirrt und das merkte man in ihrer Frage, bevor Rownan ihr mitteilte, wie es weiter gehen sollte. “Da Ihr nun anderes ausseht, wie soll ich euch nennen?“, sprach Shira im Flüsterton. Musste ja keiner mitbekommen, dass die beiden Magier waren. Sonst hätten sie sich die Scharade mit den fahrenden Händlern sparen können. “Ist in Ordnung. Ich hoffe, dass wir viel erreichen und gut vorankommen werden.“, meinte die Fee dann immer noch eher leise. Nun war sie sehr froh, dass sie den Grauhaarigen begleitete. Im Normalfall gewann sie sehr schnell das Vertrauen ihrer Patienten. Blieb nur zu hoffen, dass es dieses Mal genauso war. Sonst würde diese Mission schwerer werden, als erwartet. “Ich passe auf mich auf. Macht Euch keine Sorgen um mich.“, war die Erwiderung auf seinen letzten Teil. Kaum dass der Marktplatz erreicht wurde, wurde auch schon der Stand ziemlich am Rand aufgebaut, dass der Wagen noch gut dahinter platz hatte. Immerhin konnte die Ladefläche als provisorische Praxis dienen, falls es nötig war. Sie hoffte es nicht. Dann war es soweit, das Rownan sie alleine lassen musste. “Passt bitte auf Euch auf.“, gab die Aisawa ihrem Questpartner noch mit auf den Weg.
Dann konnte sich die Fee auf ihre Tinkturen, Salben und Kräuter konzentrieren. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Damen an ihren Stand kamen. "Was bieten Sie an?", kam es skeptisch von einer der Frauen. Da sie ein solches Verhalten bereits kannte, blieb das Lächeln, wo es war und freundlich wurde der guten Dame geantwortet. “Hallo, träten Sie näher und schauen sie sich in Ruhe um. Ich verkaufe Tinkturen und Salben, sowie Kräuter gegen fast jede Beschwerde.“, ihre Professionalität konnte man der Rothaarigen gerade anmerken. "Mein Mann klagt über Rückenschmerzen von der Arbeit, haben Sie dafür auch etwas?", wurde nun zaghaft an die Heilerin gerichtet. Am einfachsten wäre es gewesen mit ihrer Heilmagie dem Leid ein Ende zu setzen, doch leider stand das nicht zur Option. So musste sie auf ihr nichtmagisches Talent zurück greifen. Ihr Wissen und ihre selbsthergestellten Medikamente. “Natürlich gute Frau.“, begann Shira und nahm dann eine Salbe zur Hand. “Sehen Sie diese Salbe? Tragen sie die jeden Abend vorm Schlafen gehen auf und dann sollten sich die Schmerzen bald auflösen. Eine Massage von Ihnen sollte ihrem Gatten zusätzliche Entspannung bieten.“ gab es noch einen gut gemeinten Rat mit. Auch wenn die Frau es wohl eher als Anweisung einer Ärztin auffasste. Dieses Gespräch sorgte dafür, dass immer mehr Frauen auf die junge Heilerin aufmerksam wurden. So sollte es sein, immerhin würde es sie so näher an ihr Ziel bringen. Und doch freute es Shirayuki, war sie so doch voll in ihrem Element. Denn so konnte sie ihr Wissen an die Menschen weiter geben und auch noch viel darüber reden. Und anderen Helfen tat sie so auch noch. "Habt vielen Dank. Ich nehme dann einmal die Salbe.", gab die Frau unter den misstrauischen Blicken der anderen Frauen von sich. “Sehr gerne.“, lächelte Shira und gab die Salbe dann der Frau, welche ihr ein paar Jewel dafür reichte. Mit einem Lächeln verabschiedete sich die Frau dann und machte Platz für die nächste Kundin.
#7 Shirayuki machte ihre Sache gut und ergänzte die Informationen in einer überragenden Glaubwürdigkeit ganz einfach aus dem Grund, dass sie die Wahrheit erzählte, zumindest der Teil mit den Salben und Kräutern natürlich. Womöglich war es wirklich eine gute Idee gewesen der Feen die junge Dame zu schicken, denn ihre Fähigkeiten erleichterten ihnen die Untersuchung ungemein. Gegen seine Idee schien sie keine Einwände zu haben. Berechtigterweise fragte sie jedoch, wie er denn nun genannt werden wollte. Ein Fakt über den sich Rownan tatsächlich wenig Gedanken gemacht hatte. Einen Grund für Decknamen hatten sie beide eigentlich nicht, immerhin waren sie jenseits ihrer Gilden nicht wirklich bekannt. „Wir bleiben bei unseren Namen. Dann vermeiden wir eventuell den Fehler uns mit falschen Namen anzureden und dadurch aufzufallen“ war seine nüchterne Antwort auf die Frage, die mit einer Stimme geäußert wurde, die ihm merklich fremd vorkam. Von Gewohnheit konnte man hier auf gar keinen Fall sprechen. Zudem musste er die Zeit gut im Auge behalten und durfte nur wenig davon verspielen. Denn wenn er zu lange warten würde, würde er im schlimmsten Fall mitten am Tag sein Fell zurückbekommen. Ein Fakt, der den vermeintlichen Erpresser aber so gut wie jedem hier im Dorf auffallen dürfte. Nachdem sich beide nicht nur Glück sondern auch Vorsicht gewünscht hatten, brach der Wolf in Richtung der Taverne auf.
Viele der Sinneseindrücke wirkten fremd und doch bewegte er sich natürlich über die freie Fläche, ehe er vor dem größeren Gebäude zu stehen kam. Bereits auf dem kurzen Weg dorthin stach ihm der Geruch von Alkohol und Schweiß in die Nase. Es war ein stechender, beißender Geruch, den der Lupine sonst zu meiden pflegte. Jetzt hatte er keine wirklich Wahl. Beherzt stieß er die Tür auf und betrat die Spelunke. Ein wenig zu beherzt vielleicht, vielleicht lag es auch einfach an der Zeit, aber die Leute, die noch dazu in der Lage waren sich zu bewegen oder überhaupt wach waren, drehten sich sogleich zu dem Neuankömmling an. Einzig der Wirt schien die Ruhe selbst zu sein und polierte in Seelenruhe die Becher und Kelche der letzten Nacht. Einen Moment sondierte der Satyrs den Raum. Insgesamt 16 Personen waren im Raum, wovon aber zehn an einem großen Tisch saßen, die Körper erschlafft auf dem Tisch liegend. Der intensive Geruch von Schnaps ergänzte die Note in der Luft. Sie waren also kein potenzielles Problem. Zu seiner rechten saßen zwei grimmig Aussehende Männer. Ohne sich wirklich Mühe zu geben, konnte er ihre leichten Lederharnische erblicken sowie, wenn er es richtig deuten konnte, Kurzschwerter. Die perfekte Waffe für enge Räume. Aber auch, wenn das Gegenüber unbewaffnet war. Ihre Blicken kreuzten sich, eine intensive Musterung fand statt, ehe sie fast zeitgleich den Kontakt brachen. Auf seiner linken saßen drei Männer zusammen, die sich in leisen Flüsterton zu unterhalten schienen. Als Rownans Blick auf ihnen ruhte, unterbrachen sie ihr Gespräch und begannen auch ihn zu mustern. Seiner Vermutung nach eher lokale Leute. Im Gegensatz zu den Bewaffneten. Fluchtmöglichkeiten gab es neben dem Haupteingang nur durch die verkleideten Fenster, die den Raum durch das beginnende Tageslicht in ein schummriges Licht hauchten, sowie einen Hinterausgang, der wahrscheinlich für Lieferungen genutzt wurde. Alle wichtigen Informationen für sich gesammelt, begab sich der Grauhaarige in die hintere linke Ecke und ließ sich an einem Tisch nieder. Um nicht zu sehr aufzufallen, nahm er ein Buch aus einer der Taschen, welches er zwar nicht aktiv las, aber es ihn zumindest beschäftigt wirken ließ. So dauerte es keine fünf Minuten, ehe sich eine Gestalt vor ihm aufbaute. Es war der Wirt. Jetzt wo der so ruhige Geselle vor ihm stand, stank dieser noch schlimmer nach Kautabak als zuvor. „Was darfsn sein, Fremder?“ fragte er ganz ungeniert mit einer Mischung aus Neugierde und Skepsis. „Etwas Pökelfleisch, ein kleines Frühstück vielleicht wenn ihr habt. Und etwas Met“. Einen kurzer Moment Stille, dann atmete der Gastgeber laut aus und nickte. „Dauert n‘ Moment“ antworte dieser schließlich und stampfte wieder davon. Keine zehn Minuter später war der Wolf dabei sein Frühstück zu verputzen als sich die drei Männer, die sich weiterhin energisch unterhalten hatten, erhoben und geschlossen zu seinem Tisch herüberbewegten, ehe sie die Hände auf seinem Tisch abstützten, um sich zu ihm zu beugen. Der Gestank war eine Zumutung. „Ganz schön frech von dir, dich hier einfach so breit zu machen. Hast du nicht auch was für uns übrig?“. Rownan befürchtete bereits, dass diese Leute nicht durch nette Worte von ihrer Agenda abzubringen waren. Ruhig schaute er zu wie einer von ihnen etwas von seinem Teller schnappte und es genüsslich verputze, dabei die Augen dauerhaft auf den Lupinen gerichtet. Der Magier seufzte. „Kannst du auch reden Meiner?“. Na das konnte ja lustig werden.
Ohne zu wissen, was Rownan gerade durchmachen musste, kümmerte Shirayuki sich darum die mitgebrachten Waren zu verkaufen. Das anfängliche Misstrauen war einer gewissen Skepsis gewichen und doch merkte die Fee, dass die Frauen sehr froh waren, die Aisawa vor Ort zu haben. Alles nicht magische wurde dankend angenommen. Shira wusste nicht, die wievielte Frau sie nun schon bedient hatte, war aber auch nicht von belang, weckte eine junge Frau ihr Interesse. Nicht nur, dass diese einen Bluterguss an der Wange unter ihrem linken Auge hatte, nein, diese Frau wirkte so, als wolle sie der Rothaarigen jeden Moment an die Gurgel gehen. Anders als die anderen Frauen schien die Person nicht sehr erfreut über die Anwesenheit der Erbprinzessin. Wenn Blicke hätten töten können, dann wäre Shirayuki nun tot umgefallen, so aggressiv war der Blick aus den rehbraunen Seelenspiegeln. Dennoch ließ sich die Heilerin nicht davon beirren und behielt ihr freundliches Lächeln bei. “Wie kann ich Ihnen helfen junge Frau?“, wurde sanft das Wort an die offensichtlich verletzte gerichtet. Diese schien ihre Skepsis jedoch nicht so leicht ablegen zu können. “Ich bezweifel, das ihr mir wirklich helfen könnt.“, wenn Shira es nicht besser gewusst hätte, dann wäre sie davon ausgegangen, dass die Braunhaarige sie los werden wollte. “Also als erstes würde ich erst einmal eine Salbe auf ihren Bluterguss auftragen, die nicht nur einen kühlenden Effekt besitzt, wodurch die Schwellung zurück gehen würde, sondern auf den Heilprozess beschleunigen kann.“, weiterhin wurde sanft und freundlich zu der Frau gesprochen. Diese überlegte dann einen Moment. Dann nickte sie zustimmend. “Also gut, aber nicht in aller Öffentlichkeit.“, kam es schon fast als Befehl. “Ist gut, für solche Fälle dient der Wagen.“, nach wie vor ließ sich die Fee nicht aus der Ruhe bringen. “Nehmt doch schon einmal Platz, ich kassiere nur eben die nächsten beiden Kunden ab.“, wurde noch gelächelt, ehe wie versprochen die nächsten beiden Kundinnen bedient wurden. “Tut mir leid meine Damen, aber ich muss mich mal eben um die junge Dame kümmern. Ich bin gleich wieder für Sie da.“, wurde ernst, aber freundlich zu den anderen wartenden Frauen gesagt. Immerhin wollte Shirayuki ja nicht, das man ihr auf der Nase herum tanzte. Dann ging sie zu der jungen Frau auf den Wagen und zeigte ihr die Salbe, die sie benutzen würde. Mit einem Nicken gab die Frau das Ok. “Darf ich fragen, wie es zu dem Bluterguss gekommen ist?“, wurde ihre Patientin dann sanft gefragt. Wollte Shira doch das Vertrauen der Brünette gewinnen.