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Die Suche hat 20 Ergebnisse ergeben LasO2

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Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Blutkreuz
Lasciel

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 26 Apr 2022 - 18:36

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Im Scherbenregen, der leise klirrend neben den beiden hinabrieselte, hatte Lash kurz das Gesicht erhoben. Er sah die Funken über seinem Kopf nicht, die sich in der Dunkelheit verloren, spürte nur einen kleinen Splitter, er ihn am Ellbogen erwischte. Ein kurzer, scharfer Schmerz, der sich allerdings nur allzu schnell wieder verlor. Ihrer Antwort nach hatte sie wohl die Lampe, die er beim Eintreten als hellen Flecken oben an der Decke wahrgenommen hatte, der von ihm erbetenen Dunkelheit geopfert. Nicht das, was er direkt beabsichtigt hatte, doch immerhin war es nun gänzlich dunkel. Zumindest hoffte er dies, überprüfen konnte er es nicht. Doch jetzt gerade, in diesem Moment, gab es für den Engel wichtigere Dinge. Zum Beispiel die Vampirin, der er so nah gegenüber saß, dass er glaubte, ihren Atem auf dem Gesicht zu spüren. Lasciel war sich nicht sicher, ob es nur eine Wunschvorstellung war, nur ein Traum, eine Einbildung, die sie menschlicher machte, oder ob sie tatsächlich atmete. Sein Daumen fuhr sachte über ihre Unterlippe, während er ihr leise die Geschichte des ersten Vampirs erzählte, den er hatte davonkommen lassen. Dieser war ein Monster gewesen, ein Mörder. Doch als er so da saß und ihrem Beitrag lauschte, da musste er ihr zustimmen. Monster gab es überall. Monster waren in jeder Form, in der von Göttern, Vampiren, Menschen, Feen, … Er hatte sich nicht übermäßig mit den persönlichen Eigenschaften von Vampiren beschäftigt, sondern das ganze Volk kurzerhand in eine Schulblade gesteckt. Nun erschien es ihm, als hätte er damit zu vorschnell geurteilt. Denn was machte einen Vampir demnach aus, was er über sie wusste oder zu wissen glaubte? Sie hatten Hunger nach Blut, bevorzugten die Nacht. Sie lebten lange, länger als Menschen, doch das tat er auch. Ihre Haut war oftmals blass, ihre Körper kühl und tot. Doch das machte sie noch lange nicht zu Monster. Langsam schüttelte Lash den Kopf, bis ihm wieder einfiel, dass auch Gina ihn nicht sehen konnte. „Nein.“ Seine Finger stellten ihre Bewegungen ein, doch er wich weder zurück, noch drückte er sie von sich weg. „Ich denke nicht, dass ich dich dafür hassen kann“, sprach er ehrlich zu ihr, doch zugleich ließ etwas anderes seine Stimme leicht abgelenkt klingen. Nicht ganz bei der Sache … Denn da war etwas, dass sie noch gesagt hatte. Es war ihr aufgezwungen worden. Langsam wanderte der Daumen von ihrem Mund herab zu ihrem Kinn. „Von wem? Von wem wurde dir das aufgezwungen, Gina?“, fragte er eindringlich mit leiser Stimme. Er konnte sie nicht dafür verurteilen, ja. Doch er konnte den oder diejenige dafür verurteilen, die aus ihr ein Geschöpf der Nacht gemacht hatte. Die Person, die ihr die Unendlichkeit und den Brust auf die Schulter gelegt hatte, durch die sie nun den Hass und Furcht gewiss mancher Personen auf sich zog. Das war etwas, dass sie nicht verdiente. Auch wenn er sich für gewöhnlich nur geringfügig um andere scherte, so hatte sie irgendwie etwas in ihm zum Klingen gebracht. Denn obwohl er heute bereits gesehen hatte, dass sie stark war, war da Wut in ihm, dass ihr so etwas geschehen war. Er kannte es ja nur so, für ihn war es normal für die Ewigkeit auf dieser verfluchten Erde zu wandeln, doch wenn er nur den Schock, Lin, sein Augenlicht, seine Flügel verloren zu haben dagegen aufwog, musste dies mehr sein. Alles ändern.
Diesmal lachte er nicht in seinem typisch sarkastischen Ton, als ihm der Gedanke durch den Kopf schoss, wie unwahrscheinlich das hier war. Er, der Engel ohne Bestimmung. Sie, die Frau ohne Enddatum. Dabei sollte es ihn doch freuen, jemanden gefunden zu haben, der ihn vielleicht besser verstand, als er sich selbst, wenn er das Thema einfach immer verdrängte. Dennoch … der Gedanke hatte einen bitteren Beigeschmack.

Um diesen zumindest ihr aus dem Mund zu waschen hatte er kurz darauf, als er sich kurz gelöst hatte, wieder nach ihr getastet und ihren Kopf an seinen herangezogen. Ähnlich wie zuvor mit dem Daumen an ihren Lippen spürte ein paar der dünnen Härchen an ihrem Haaransatz an seiner Stirn. Während er noch immer versuchte zu verstehen, was da geschah, was er tat, schob er schließlich mit sanften Druck den Finger in ihren Mund. Hätte er weiter nachgedacht, hätte es noch länger gedauert, doch so schloss er die Augen und atmete tief ein, in Erwartung des Bisses. Als er dann kam, zuckte er beinah zusammen, trotz dessen, dass er mit ihm gerechnet hatte. Es schmerzte nicht mehr, als wenn er sich selbst an der Kette in die Hände schnitt oder ihm ein Messer ausglitt, doch mit einem Fangzahn in seiner Haut war es irgendwie … anders. Lash war noch nie zuvor von jemanden blutig gebissen worden, der kein Tier oder sein Gegner war, und vor allem über letzteres wollte er nicht weiter nachdenken. Er wusste auch nicht, wie er schmeckte, ob er ihr schmecken würde, doch das war nicht sein Problem, solange sie ihn nicht austrank oder anspuckte. Dass ihre Hände sich dann aber um sein Handgelenk schlossen und sie seinen Finger weiter in den Mund nahm, deutete er als – für sie – gutes Zeichen. Lasciel ließ es zu, spürte die feuchte Wärme ihrer Zunge, als sie das Blut ableckte. Durch die Brandnarben an den Fingern floss dort zusätzlich weniger, aber das war unter anderem der Sinn dahinter gewesen. Doch … er musste zu geben, dass er es sich schlimmer vorgestellt hatte. Dass es ihn dreckig machen würde oder dergleichen, doch stattdessen mochte er es irgendwie. Auf eine seltsame Art und Weise. Seine Brust hob und senkte sich, während seine Stirn nun endgültig an der ihren ruhte. Bis Gina seine Hand wegriss und sie umkippte. Ihr Kopf rutschte an seinen Vorbei, dann spürte er ihre Vorderseite … deutlich an seinem Oberkörper. Das Rascheln vorhin hatte er beinah nicht wahrgenommen, noch nun erklärte es den vielen Hautkontakt. Ihr Oberteil, abgesehen des BHs hatte sie mittlerweile ebenfalls verloren.
Jetzt spürte er ganz deutlich, wie sie atmete, nach Luft schnappte und sich bedankte. Die ungewohnte Wärme ihres Körpers ließ ihn beinah stocken. „Wird dein Körper stehts warm, wenn du trinkst?“, murmelte er leise und fuhr mit den Händen von ihrem Gesicht zu ihrem Rücken. Eigentlich hätte er sie nun von sich gedrückt. Zu viel Kontakt. Doch was war eigentlich schon geworden? Es war, als hätte er das Wort erst im Whiskey ersoffen und dann in der Dunkelheit verloren. Für ihn ging es nicht mehr darum, wie er normal auf der Straße draußen handeln würde, denn dort war er gerade nicht. Also stahl er sich den Kontakt, indem er die Arme locker um ihren Rücken legte, während sie locker gegen ihn lehnte.
Dennoch wusste er im ersten Moment nicht, was er auf das antworten sollte, was sie ihm da erzählte. Dass er ein gutes Herz hatte … Lash hielt sich nicht wirklich für ein Monster, er handelte, wie er dachte, dass es richtig war. Allerdings war er dennoch kein allzu positiver Mensch. Und er konnte sich nicht erinnern, wenn man so etwas zuletzt zu ihm gesagt hatte. Es musste mindestens 200 Jahre her sein. Verdammt lang, wenn man es so betrachtete. Leicht schüttelte er den Kopf. „Seit ich … gefeuert wurde, war es wohl das, was dem wirklich am nächsten kommt“, murmelte er schließlich. Es war nicht das, was seine Bestimmung war. Aber es war immerhin etwas, sie … gerettet zu haben. So seltsam dies in seinen Ohren auch klingen mochte.

Dann spürte er ihre Hände auf seinem Rücken. Einen Augenblick war er davon zu abgelenkt, sodass er Ginas stummen Wunsch folgend nach vor kippte. Mit den Ellbogen stützte er sich gerade so noch ab, ging allerdings deutlich tiefer als notwendig, um ihren Händen auf seinem Rücken zu entgehen. Seine Schultern war vollkommen verspannt und er musste sich bemühen, sie nicht anzuschnauzen. Er gewöhnte sich nach und nach an das, was sie in dieser Nacht teilten, doch dass hieß nicht, dass er alles vergaß, was er davor erlebt hatte. Dass sein Körper es vergaß. Natürlich reagierte er darauf, dass sie, wie sie so unter ihm lag, solche Dinge zu ihm sagte, doch das Zittern seiner Arme blieb, der knirschende Kiefer, so fest hatte er die Zähne zusammengebissen, bis sie ihn endlich losließ.
Lasciel brauchte zwei Momente. Einen, um sich selbst wieder unter Kontrolle zu bringen, obwohl der Kontakt zu Gina half. Und einen um sich ihre Worte ein zweites Mal durch den Kopf gehen zu lassen. Schände mich. Benutz‘ mich. Er schluckte. Das ist meine Bürde. Sie bot sich ihm an, so, dass selbst er ohne Augenlicht in der Dunkelheit des Zimmers es zu sehen vermochte. Und ja, er konnte nicht bestreiten, dass er nur allzu gerne auf ihr Angebot eingegangen wäre. Er verstand auch, warum sie das tat. Der Engel hasste es, jemanden etwas schuldig zu sein. Er bezahlte gerne zurück, wenn er etwas bekam – sofern er es sich überhaupt gewünscht hatte, natürlich. Wenn man es ihm nur vor die Füße warf, hatte er kein solches Bedürfnis. Also, was hielt ihn davon ab? Was stoppte ihn noch?
Lasciel konnte es nicht ganz in Worte fassen, es war nur ein Gefühl, dass es falsch wäre. Nicht, dass er sich selbst zu unwürdig empfand, eher wollte der Wunsch, den sie äußerte, nicht mit seinem Bild von ihr zusammenpassen. Was sie wollte, das kannte er. Hatte er bei namenlosen Stimmen getan, bei denen er dankbar für seine Blindheit gewesen war. Jetzt auch Gina in diese Ecke zu stellen … Er wollte das nicht. Er wollte etwas … anders. Anders machen.
Leicht schüttelte er den Kopf, wobei die Strähnen wohl ihre Haut streiften, während er sich zugleich wieder etwas hochhievte, um ihr mehr Raum zum Atmen zu geben. „Ich würde es dir gerne schenken, Gina. Lass es etwas sein, dass aus der Reihe fällt, etwas kostenloses.“ Etwas so Unmögliches, wie es auch die Situation der beiden war. "Ich möchte dir das Blut schenken, dass du genommen hast“, flüsterte er und fuhr leicht mit den Fingern der linken Hand von ihrem Kinn an ihrem Kiefer entlang bis zum Nacken. Lasciel senkte den Kopf zu ihrem Gesicht herab. „Das ist kein Nein. Aber ich werde dich nicht benützen. Nur etwas geben.“ Damit legte er die Lippen federleicht auf die ihren.

Es war sein erster Kuss seit Lin.
Und dennoch … es diesem Moment gab es für ihn keine Lin.
Nur ihn und die Vampirin in diesem billigen, kleinen Hotelzimmer auf der harten Matratze.


@Gin [ 19 ] Kleidung

#LasO2


Manaverbrach [55/55]:

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Lasciel

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 16 Apr 2022 - 15:00

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Nicht betrunken genug. Das war eine verdammte wichtige, störende Tatsache. Lash trank nicht gesund, das war ihm durchaus bewusst. Er trank zu viel, genug, dass er zwar entspannter wurde, sich allerdings noch lange auf den Beinen halten und koordinieren könnte. Er konnte sich selbst angetrunken noch verteidigen, und leider auch noch geordnet denken. Entsprechend konnte er sich das, was hier passierte, kaum einbilden. Neben sich spürte er Gina, deren kleinerer Körper unter seiner Hand zitterte. Der Engel riss seine Hand von ihrem Oberkörper, als hätte er sich verbrannt und setzte sich mit ihr ruckartig auf. „Fuck …“, murmelte er und schüttelte den Kopf, die blassen, leeren Augen geschlossen. Blind wie eh und je versuchte er herauszufinden, wo die Flaschen waren, bis Gina sie ihm zum Glück übergab. Dankbar nahm er sie an, setzte sie an die Lippen und trank. Allzu viel war nicht mehr drinnen, nachdem er bei der kurzen Auseinandersetzungen einen Teil von dem für ihn wertvollen Getränk verschüttet hatte. Als nur noch einsame, schwere Tropfen aus dem Flaschenhals flossen und auf seine Zunge fielen, stellte er die Flasche wieder ab. „Ich glaube, dafür brauche ich noch ein paar Flaschen“, brummte er und starrte gedankenverloren auf das leere Getränk, oder zumindest in die Richtung, wo er sie neben dem Bett abgestellt hatte. Gina hatte er halb den Rücken zugedreht, sein vernarbter Oberkörper hob und senkte sich bei jedem tiefen Atemzug in dem stickigen Raum. Er saß in seiner eigenen Moralklemme. Lasciel wollt ihr nichts antun. Wenn er ehrlich war … wollte er … Was wollte er eigentlich? Was wollte er von ihr? Was erhoffte er sich von ihr?
Zu Beginn war sein Ziel klar gewesen, doch mittlerweile war nicht mehr sicher, was er sich wünschte. Oder vielleicht hatte er das Wünschen auch einfach nur verlernt? Vielleicht hatte er die Träume so lange nicht angesehen, dass er nicht mehr wusste, wie er die Augen öffnen konnte. Seine Lieder zu schwer, um sie zu öffnen, als hingen Gewichter der Angst daran. Nein, Lash hatte keine Angst zu sterben. Er hatte nur Angst davor, dass seine Träume starben und solange er sie nicht ansah konnte er sich einbilden, sie wären noch da.

Erneut fluchte er leise und drehte sich dann zu Gina herum, streifte sich die Stiefel ab und schwand die Beine hoch, sodass er die Fersen links und rechts von ihr auf dem Bett abstützte. Langsam öffnete er die Augen, ohne dass sich diese verdammte Dunkelheit lichtete.
Manchmal hatte er, mit Lin in den Armen, die Flügel um sie beide geschlossen und sie und schützende Dunkelheit getaucht. Aber jetzt war nur er darin gefangen, nicht sie. „Schalte bitte das Licht ab“, bat er einer spontanen Eingebung folgen die Vampirin. Die Augen hielt er ohne zu blinzeln geöffnet, während er mit der Hand herumtastete, bis seine verbrannten Fingerspitzen ihren Kiefer ertasteten und sein Blick von rechts über ihren Kopf ihr Gesicht traf. Lash ließ sie nicht los. Seine Finger klebten an ihrer Haut, obwohl diese ungewohnt kühl war. Ein Stück beugte er sich zu ihr vor. „Ich habe einst einen Vampir gejagt. Er hatte ein Mädchen aus der Nachbarschaft ausgesaugt und sie im Dreck auf der Straße liegen lassen. Sie war nicht sein erstes Opfer, und nicht sein letztes. Aber sie war sein vorletztes Opfer. Einen alten Mann hatte er danach in sein Versteck verschleppt. Auf den Dachboden, wo er sich tagsüber versteckte.“ Lashs Daumen fuhr über ihr Kinn. „Ich habe ihn dort aufgespürt, doch er ist geflohen. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. In der folgenden Nacht konnte ich ihn im Wald auftreiben. Es war seine letzte Nacht.“ Seine Finger erstarrten auf ihrer Haut, sein Daumen knapp unter ihrer Unterlippe. „Seitdem habe ich jeden Vampir gejagt. Jedes dieser seelenlosen, blutfressenden Monster.“

Der Engel legte den Kopf leicht schräg und ließ die Hand sinken, ließ zu, dass sie ihren Kopf wegdrehte. Er sah weiter blind in ihre Richtung, als sie wieder sprach. Ihn etwas fragte, dass ihm den Atem stocken ließ. Ihn beißen? Lash biss die Kiefer zusammen. Es fiel ihm sehr schwer, sich das vorzustellen, was sie ihm erzählte. Und dennoch glaubte er ihr. Einerseits, weil er ihr glauben wollte, andererseits traute er den Menschen allerlei seltsame Sachen zu. Und während er noch versuchte nachzudenken, näherte sie sich ihm wieder. Ihre Hand lag auf seinem Oberschenkel. Lash schob sie nicht weg. Stattdessen schluckte er hart und schloss die leeren, weißen Augen wieder. Blind fuhr er mit den Fingerspitzen von ihrer Hand aus, ihren Arm entlang, bis zu ihrer Schulter und Nacken hinauf, bis seine Finger sich in ihrem kurzen Haar verfingen. Er könnte sie packen und wegziehe. Wie eine Kakerlake. Ein Insekt, dass ihn aussaugen wollte. Vermutlich wäre es das richtige, dass, was er tun sollte. Doch Lash war zu alt um sich darum zu kümmern, was er sollte. Er hatte die verfickte Ewigkeit Zeit, um die Dinge noch richtig zu machen. Und so zog er stattdessen beinah schon sanft an ihr. Zwang sie nicht näher, bot es ihr durch leichten Druck nur an, dem sie sich jederzeit entziehen konnte. Erst als ihr Gesicht ganz nah vor dem seinen war, sprach er wieder: „Ich denke nicht, dass du mich aussaugen würdest. Oder könntest. Dennoch bist du, was du bist. Ein Vampir, ein Nachtkind.“ Ein Mundwinkel zuckte beinah schon amüsiert, als er leise schnaubte. „Engel sollten gut sein, nicht wahr? Schutzengel. Liebesengel. Aber das bin ich nicht mehr.“ Er zuckte leicht die Schultern. „Vielleicht haben wir Rollen getäuscht, hm? Vielleicht hast du das in dir, was ich verloren habe. Vielleichte habe ich das in mir, was du haben solltest. Aber weißt du was, Gina?“ Seine Nasenspitze streifte die ihre. „Was wir auch sind … Vielleicht ist es Zeit, dass es einfach unwichtig wird.“
Damit legte er den Daumen, den er während dem Sprechen wieder über ihre Wange hatte streifen lassen, in den letzten Freiraum zwischen seinen und ihren Lippen und drückte ihn leicht gegen die feinen Fangzähne.


@Gin [ 18 ] Kleidung

#LasO2


Manaverbrach [55/55]:

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Lasciel

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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Das Problem am Überleben war, dass es sich nicht steuern lassen wollte. Egal was man versuchte, egal ob man es wollte, was man tat, um es zu verhindern. Am Ende blieb nichts außer die eiskalte Gewissheit, die sich wie Eiskristalle in seine Haut bohrten. Er würde leben. Und sie, sie nicht. Mit Lin hatte er versucht es zu verdrängen. Er hatte es nicht wahr haben wollen, dass er sie eines Tages, der in seiner Zeitrechnung gerade ein Fünftel oder Sechstel seines Lebens ausgemacht hatte, überleben würde. Dass das Alter sie zu sich holen würde, hatte Lassiters Versuche die Unsterblichkeit und Sterblichkeit zu besiegen doch stets fehlgeschlagen. Ob er es mittlerweile konnte? Sein Bruder, der unzählige Nächte dafür geopfert hatte, um ein Mittel dagegen zu finden. Ob es ihn überhaupt noch gab? Ob Amor ihn bestraft hatte? Lash wusste es nicht. Und obwohl er es hasste, dass sein Bruder schwieg, wünschte er ihm nicht, dass auch er gefallen war.
Jetzt aber, während er im harten Bett der kurzhaarigen Frau lag, war ihm, als würde ihr Körper ihn wie eine Leine, ein Sicherungsseil in dieser Welt halten. Sie hielt ihn davon ab, weiter in die Erinnerungen zu versinken, etwas, wofür er ihr ehrlich dankbar war. Obwohl sein Körper gemischt auf sie reagierte, genoss er es fast schon. Dieses Gefühl, von nicht alleine sein. Das Gefühl, dass ihn jemand, und wenn auch nur ein bisschen verstand und sein Schicksal teilte. Er hatte seit jenem Vorfall keinen Unsterblichen mehr getroffen, zumindest nicht so, dass er es gewusst hätte. Dennoch war er nach wie vor angespannt. Er war keine Zärtlichkeit gewöhnt, nicht wie sie sich an ihn schmiegte, sodass er seine Augen nicht brauchte, um ihren Körper wahrzunehmen. Lash nickte leicht und berührte dabei mit dem Kinn aus Versehen ihren Scheitel. Das Schöne daran blind zu sein war, dass andere sein Nicken sehen könnten und er sich Worte sparte. Und dass er sie wiederum nicht sehen musste. „Es ist wohl so wie es ist. Das kann ich nicht mehr ändern, nur noch das, was kommt“, murmelte er leise. Ihr Ohr musste nah an seinem Gesicht sein, ansonsten würde er nicht ihre Haare an der Nase fühlen, die ihn kitzelten. „Es ist wohl einfach so …“, wiederholte er und verlor sich in den Worten. Ja, es war so. Und Lash hasste es. Er hasste die Tatsache, dass ihm keine Möglichkeit blieb, es rückgängig zu machen. Und er hasste sich selbst dafür, dass er nicht sicher war, ob er es tun würde, wenn er denn die Chance dazu hätte.

Seine fast schon entspannte Stimmung war schlussendlich ganz hinüber, als sie gestand, wer sie war. Was sie war. Lash hielt den Atem an. Der beinah unbändige Drang sie von sich zu stoßen, nach der Kette zu greifen, die ihm als Gürtel diente, brannte in seinen Adern. Zugleich mit seiner Frage hatte er nach ihrem Brustkorb getastet. Er betatschte für gewöhnliche keine Personen, aber beim Amor, er lag mit Gina halbnackt in ihrem Bett. Und ihm blieb auch nichts anderes übrig als zu tasten. Dieser Vorgang wurde durch die Mithilfe der Frau abgekürzt, indem sie seine Hand an ihre Brust legte. Das wirkte wohl etwas anders als geplant … Aber er bekam war er wollte. Oder besser gesagt, was er bekam nichts. Kein Herz pochte unter seinen Fingern. Und als sich diese Erkenntnis mit ihrer Antwort mischte, sich wie ein immer schneller werdender Vulkan in seinem Kopf drehte, hielt ihn nur eines davon zurück, wegzurutschen: Er würde dabei vermutlich vom Bett fallen. Und so haderte er mit sich. Mit seinem Versprechen, jedem Nachtkind den Gar aus zu machen, ehe sie über unschuldige Menschen herfielen, dass er Lin gegeben hatte, als ihre beste Freundin einem dieser Monster zum Opfer fiel. Doch noch nie hatte er sein Ziel dabei in Händen gehalten, wie es sich an ihn kuschelte. Gina wirkte anders als der Vampir, den er damals gejagt hatte. Menschlicher. Ehrlicher.
Und sie war eine Frau.
Vermutlich hätte sie ihn für den Gedanken geschlagen, doch abstellen konnte er ihn nicht. Es gehörte sich einerseits nicht, einer Frau Schaden zuzufügen, und andererseits hatte er selbst Gefallen der ihr gefunden. Daran, wie sie sprach und mit ihm umging. An ihrem Mut und Herz, auch wenn es nicht länger schlug, sich ihm in den Weg zu stellen und den Jungen zu retten. Lash hatte ihn umbringen wollen, sie hätte ihn machen lassen und sich dann sattfressen können wie ein Tier. Doch nein, sie hatte dem Jüngling geholfen und auch den Alten verarztet und mitgenommen. Und sie schien ehrlich mit ihm gewesen zu sein.
Nur langsam lockerte sein Griff sich und er atmete scharf durch den Mund aus. „Vampir“, wiederholte er leise. Es widersprach ihm liegen zu bleiben, jede Alarmglocke in seinem Kopf läutete. Sie könnte ihn beißen. Sie könnte jemand anders beißen und dadurch umbringen. Jemanden, der es nicht verdiente so grausam zu sterben. Doch war er selbst so viel besser? Lash lachte leise auf. Es war keines der fröhlichen Lachen, sondern voller Selbstironie. „Der Vampir und der Engel“, brummte er und beantworte damit ihre Gegenfrage. „Scheiße, ich bin nicht betrunken genug, mir das zu erträumen.“ Lash fuhr sich über die blinden, nutzlosen Augen, während er noch spürte, wie Gina ihre Arme über seine nackte Brust legte und ihn enger an sich zog. Diesmal verspannte er sich nicht, zu sehr war er noch damit beschäftigt, zu entscheiden, ob er seinen eigenen Kodex einfach so über den Haufen werfen wollte.
Doch allzu lange würde ihn nicht bleiben sich zu entscheiden. Denn immerhin lag ein Vampir auf ihm. Und er hatte dem Blutsauger … geholfen.


@Gin [ 17 ] Kleidung

#LasO2


Manaverbrach [55/55]:

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Lasciel

Antworten: 92
Gesehen: 3494

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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

„Müsste ich wohl etwas … wie sagt ihr? Flunkern?“, gab er mit schwachem Grinsen zurück. Zugleich war sein Körper verspannt, je länger sie ihre Hände auf seinem Körper hatte. Seiner Nase, Stirn. Dann in seinen Haaren, die die großflächigen Verbrennungen und Narbenmuster auf seinem Kopf verdeckten. Der Schlangenmeister hatte nicht viel von sorgfältiger Frisur gehalten und ihm die Haare lieber vom Kopf gefackelt. Trotz seiner sicher spürbaren Anspannung nickte er schwach. „Ich behalte es im Hinterkopf …“ Ein Ja war es nicht, aber ganz vergessen würde er es nicht. Zumindest hoffentlich. Ob er allerdings so viel Interesse haben würde, sich wirklich einer Gilde anzuschließen bezweifelte er. Dennoch wollte er Gina auch kein Nein vor die Füße werfen. Oder vor den Oberkörper, den er gerade vorm Gesicht zu haben schien, angesichts dem, woher ihre Stimme kam. Je weiter sie sprach, umso näher kam diese seinem Ohr und dann spürte er ihren Atem auf der Wange und ihre Brust auf der seinen. Damit konnte er etwas besser umgehen als mit ihren Händen.
Lasciel schüttelte instinktiv den Kopf. Er mochte es nicht, sich führen zu lassen. Amor hatte ihn und Lassiter der Welt ausgesetzt und seit dem hatte er sich selbst durchgekämpft. Vielleicht war es stolz, vielleicht einfach sein Sturkopf, doch er wollte sich nicht führen lassen. Vor allem nicht von jemanden, dem er nicht ganz und gar vertraute. Im Grunde war das einzige führen das er zuließ, wenn Desperatio ihn trug und er nicht sah, wohin es ging. Ansonsten traf Lash seine Entscheidungen gerne bewusst und selbstständig. Das konnte schon mal beinhalten, dass es ihm egal war, was geschah, was der anderen Person automatisch die Führung zugestand, ging ihm aber etwas gegen den Strich, dann machte er das auch klar. In der Hinsicht konnte der Alte auch mal bockig werden und sich einfach weigern, etwas mitzumachen. Oder gehen.

Das hatte er jetzt aber nicht vor, auch nicht, als seine Glückssträhne im Spiel eine Unterbrechung erlebte. Das sie sich aber aufsetzte ließ den Engel aufatmen. Lasciel sah blind zu ihr hoch, doch schon gespannt, was für eine Geschichte sie fordern würde. Doch anstatt dessen kam eine andere Frage, die ihn aus dem Konzept warf. Ob es eine Miss Lasciel gäbe. Sein Gesicht wurde ausdruckslos und einen Hauch blasser, während die milchigen, leeren Augen mehr erzählten, als es das kleine Wort tat, dass schließlich flüsternd seine Lippen verließ. Gab. Es gab einst eine Miss Lasciel. Und allein das auszusprechen fühlte sich an, als würde man ihm in den Magen treten. Er presste die Lippen fest zu dem typisch schmalen Strich zusammen, den er sonst stets zur Schau stellte. Ja, er war mit Gina aufgetaut, was sowohl ihrer Art, als auch dem Alkohol geschuldet war, wie auch der Tatsache, dass er mit der hirnrissigen Idee losgezogen war, Spaß zu haben. Und jetzt? Lag er halb nackt unter einer Frau und gestand sich und ihr ein, dass es jemanden gab, den er einst geliebt hatte. Den er immer noch liebte. Trotz der Tatsache, dass er alles andere als enthaltsam lebte, war es ihm unbedeutend. Es war wie das Kartenspielen, nichts, wo sein Herz dabei war.
Zugleich machte es ihm das schwerer, Gina zu ertragen. Einerseits die sanften Berührungen, andererseits, da sie für ihn mehr als eine austauschbare, unbedeutende Person. Er war nicht sicher, ob er sich das mit so etwas kaputt machen wollte.
Auf ihre Frage schwieg er. Die Antwort war klar, doch das Wort steckte in seiner Kehle fest. Lasciel kämpfte damit, während sie sich auf ihm bewegte und sich dann von ihm herabstieg und sich neben ihn legte. Etwas besser, dennoch blieb er angespannt – was wohl auch dem aktuellem Thema geschuldet war. Doch er zwang sich, nicht zurückzuweichen, als sie ihren Kopf in seiner Schulterbeuge ablegte. Tief atmete er ein, die Augen geschlossen. Seine Finger öffneten und schlossen sich unablässig, ehe er schließlich mit einem knappen Nicken antwortete. „Ja. Ich vermisse sie.“ Fuck … Das auszusprechen, grub sich wie ein brennender Dolch in seine Brust. Lash musste sich zusammenreisen, nicht mehr Emotionen zu zeigen, als die zusammengebissenen Zähne, die zugekniffenen Augen. Er hasste das Thema. Über sie zu sprechen, während jemand bei ihm war … So nah, dass er ihr Parfum riechen konnte … Es kam ihm falsch vor.
Doch das, was sie ihm dann sagte, schob den Schmerz über den Verlust kurz ein Stückchen zurück. Der Engel drehte den Kopf zu Gina um. Ihre geflüsterten Worte beantworteten die Frage, die ihm bereits zuvor durch den Kopf gegeistert war. Dass sie bereits gestorben war. Was bist du, Gina?“, fragte er leise. Ganz langsam hob er die Hand und legte sie auf ihre Schulter, tastete sich über ihren Körper bis zu ihrem Brustkorb, um nach ihrem Herzschlag zu fühlen. Er betete, dass er einen finden würde.
Dann, nach einigen Momenten Stille, sprach er langsam weiter: „Die Ewigkeit kann ziemlich einschüchternd sein. Ich wurde unsterblich erschaffen. Ich kenne es nicht, zu altern.“ Kurz verstummte er. „Ich bin nicht sonderlich gut darin, über schöne Dinge zu sprechen.“ Ein ironisches Schnauben folgte. „Und ich werde dich nicht anlügen. Es ist nicht immer schön. Der einzige Vorteil … du hast auch die Ewigkeit Zeit das zu tun, was du dir wünscht. Die Zeit wird dir nicht davonlaufen, auf etwas hinzuarbeiten. Denn auch wenn es ein paar hundert Jahre dauern mag … du wirst es überleben – wenn du dich nicht dumm anstellst.“
Was dieses Ziel war, war jedem die seine Entscheidung. Lash hatte ein Ziel, einen Traum, der zwar nicht sonderlich heldenhaft war, aber der ihm unablässig Brennstoff lieferte: Rache.


@Gin [ 16 ] Kleidung

#LasO2


Manaverbrach [55/55]:

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Lasciel

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Gesehen: 3494

Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 13 März 2022 - 21:12

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Vielleicht hätte er das doch nicht sagen sollen? Dass er eine Aufgabe brauchte? Das dumme daran war nämlich, dass die meisten das dann als Herausforderung ansahen, ihn eine zu geben, unabhängig davon, ob er eine hatte oder nicht. Hatte er zwar nicht, doch ebenso ob er wollte oder nicht. Vielleicht war es auch einfach nur Höflichkeit, so seine Hilfe einer anderen Person anzubieten, aber Lasciel war kein Freund davon. Er mochte es klar und deutlich. Schwarz und weiß. Wenn jemand seine Hilfe wollte, dann sollte er um Hilfe bitten und zwar eindeutig. Und wenn nicht, dass war es nicht seine Aufgabe, sich um Probleme anderer zu kümmern. Der Engel hatte den Nerv wirklich verloren, sich um Belanglosigkeiten zu kümmern. Seiner Meinung nach fragten die Leute schon um Hilfe, wenn es wirklich notwendig wurde und bis dahin, schafften sie es auch alleine. So lebte er zumindest, aber seine Art der. Kommunikation stieß mit der anderer oft auf Schwierigkeiten. Einmal, dass er als kaltherzig und unsensibel abgestempelt wurde, und zugleich, dass ihm andere aufdringlich erschienen.
Doch jetzt, wo er bereits sich mehr geöffnet hatte, als in den letzten annähernd 100 Jahren, abgesehen von seinem Pferd, brachte er es auch nicht übers Herz, Gina von sich zu stoßen. Einfach die kühle Mauer wieder aufzubauen, wo der Alkohol gerade begonnen hatte, den Mörtel zwischen den Stein wegzuspülen und der Kurzhaarigen einen Blick auf ihn zu ermöglichen. Lash verstellte sich nicht, es gab nichts mehr, wofür das das Auszahlen würde. Zumindest wenn man von einer Statue absah, doch er war sehr in sich gekehrt und dass er Gina überhaupt erzählte, wie es war alt zu sein, war eine Prämiere. Und so erlaubte er sich einen Moment, darüber nachzudenken. Nur ein Gedankenexperiment, ein ‚Was wäre wenn?‘. Was wäre, wenn er sich wieder eine Pflicht auferlegte? Als Runenritter. „Ich war nie ein Ritter. Ich war eher … ein Verbinder zweier Parteien.“ Ob es ein Wort dafür gab, was seine Bestimmung gewesen war? Abgesehen von Liebesbringer? Doch wenn er es rein theoretisch betrachtete … „Würden sie mich nicht für das, was ich mit dem Jungen gemacht habe – oder hätte – verbannen?“, fragte er. Das war irgendwie schwer vorstellbar. Was er glaubte, waren Runenritter ziemlich fixiert darauf, gutes zu tun. Andererseits, Gina hatte sich betrunken, ihn geschlagen und dann mit auf ihr Zimmer genommen. Vielleicht war das doch etwas ausdehnbar, wenn man nicht im Dienst war? Doch auch das war etwas, dass ihm nicht ganz passen wollte. Lash war ein ‚immer‘ Typ. Er mochte keine Ablaufdaten, da er jedes davon erlebte und die Vorstellung, dass seine Taten von einer Uhrzeit abhängig waren, war für ihn seltsam. Dann bräuchte er eine Uhr, die er nicht sehen konnte.

Ihr Spiel begann gut für ihn, zumindest erstmal, doch als er sich für eine Frage entschied, wurde er enttäuscht. Nun, er sag nicht traurig drein, aber er hatte sich doch mehr erwartet. Vor allem bei ihr, sie wirkte nicht, als wäre sie zu scheu, jemanden näher zu kommen. Andererseits fühlte er sich irgendwie schäbig, von ihr mehr erwartet zu haben. Meist konnte er ganz gut ignorieren, dass er älter war, als die Menschen um ihn herum, doch jetzt war ihm das zu präsent, als dass er sich noch ganz wohl mit der Frage fühlte. Doch als er Gina sich bewegen hörte und dann spürte, wie sich das Bett unter ihm bewegte, erinnerte er sich auch daran, dass die Dunkelhaarige auch erwachsen war. Er sprach nicht, aber er lauschte angestrengt nach ihrem Atem, wo sie war. Trotz seiner ungewandten Konzentration auf sie, zuckte er zusammen, als er sie plötzlich über sie spürte. Ihre Beine seitlich an seinem Oberkörper, was, da er die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte, auch ganz gut klappte. Und dann ihren Hintern knapp über der flachen Bauchwunde. Lash schluckte hart.
Sein Körper war vollkommen angespannt, die Zähne fest zusammengebissen, die Oberarme und den gesamten Rumpf, als erwarte er einen Schlag. Er spürte ihren Atem auf der Haut, und zuckte erneut zusammen, als ihre Fingernägel über seine Haut glitten. Obwohl er körperlichen Kontakt mit Frauen akzeptieren konnte, war der, auch wenn es ihm selbst nicht ganz gefiel das so zuzugeben, nicht von großen Zärtlichkeiten geprägt. Zärtlichkeiten war etwas, das seit Lin keiner mehr ihm gegeben hatte. Etwas, dass er auch nicht wollte. Es machte ihm Angst, Angst, dass es die Erinnerungen mit Lin verdrängen und überschreiben könnte. Doch zugleich wagte er nicht, Gina von sich zu werfen. Starr lag er also da und hielt den Atem an. „Rot“, flüsterte er erneut und hielt die Augen fest geschlossen. Er knirschte mit den Zähnen, als sie sich bewegte. Seinem Körper gefiel es durchaus, es war ihm an sich auch nicht unangenehm. Es fühlte sich nur falsch an, so mit einer Frau umzugehen. Es zuzulassen.

Doch mit ihrer Frage kippte sie ihm einen Kübel Eiswasser über den Kopf. Lash öffnete die blinden Augen und starrte Gina an. Er wollte schon nicht antworten, wollte flüchten, vor der Wahrheit. Er hasste die Wahrheit. Hasste sie so sehr, dass er sie kaum denken mochte. Denn das Problem war ein kleines Wort. „Gab“, flüsterte er.
Es gab eine Mrs Lasciel.
Aber sie war tot.


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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 1 März 2022 - 21:21

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Lasciel hatte durchaus gelernt, bitte und danke zu sagen. Konrad hatte ihnen den Umgang der Menschen beigebracht. Von ihm wusste Lash die Manieren, die man erwartete, mit dem einzigem Problem, dass diese mindestens vierhundert Jahre veraltet waren, und in dieser Zeit hatte sich doch einiges geändert. Doch so einfache Dinge wie das um etwas Bitten, war geblieben. Oder, zumindest in seiner Ansicht, den Namen einer Person aus einem Zeichen von Respekt und … Verbundenheit, Nähe zu verwenden.
Ob er sich verbunden fühlte, war fragwürdig. Lash war nicht gerade mit anderen verbunden, wenn sie ihn am Ende wieder verließen. Oder wenn er sie verließ. Es zahlte sich für ihn einfach nicht länger aus, sich zu binden, auch wenn es ihm oft schwerfiel, sich dagegen zu wehren. Auch wenn er nur für den Zweck geschaffen war, hatte er dennoch Gefühl und das Bedürfnis nach der Sicherheit, die einem der Kontakt zu Lebewesen gab. Wie ein Magnet zog es an ihm, zerrte ihn immer näher zum Abgrund, wenn er nicht darauf achtete. Doch für diese Nacht würde er zulassen, dass es ihn anzog. Nur für die nächsten Stunden, was sie auch bringen würden, bis er sich am Morgen auf den Weg machen würde und Gina eine der vielen Gesichter werden würden. Eines, dass er vielleicht nicht so schnell vergessen würde, doch nur wenige Menschen waren wirklich in seinem Kopf geblieben und selbst die Erinnerungen an sie oftmals verblasst. Früher hatte er sich oft mit Lassiter an sie erinnert, doch seit der alleine war, war das Vergangenheit.
Lash wartete ab, doch je länger er auf dem Rücken so lag und Gina einfach nur zuhörte, umso mehr entspannte sein Körper sich. Nicht viel, doch genug, dass ein aufmerksames Auge es sehen würde, wie der schmale Strich seiner Lippen weicher wurde und sein Atem ruhiger ging. Dann schnaubte er belustigt. Es war nur ein Satz, Lasciel bezog ihn nicht auf sich, dazu war er einerseits zu unbewandert in der emotionalen, zwischenmenschlichen Ebene, als auch sich darüber bewusst, dass er und Gina sich kaum kannten. Dennoch hatte sie diesen Satz gewählt. Er konnte nur mutmaßen, ob er ihr wichtig war, doch selbst dem Engel war seiner wichtig gewesen. Nach einer kurzen Pause schüttelte er leicht den Kopf. „Nein, ich denke nicht.“ Aber … „Zu was macht es mich dann?“, überlegte er ausnahmsweise laut. Was war er, wenn kein Krieger? Ein Feigling? Ein Verlierer? Ein Friedensbringer? Nun, letztes schloss er ebenfalls aus. Obwohl Lash sehr viel Zeit zum nachdenken hatte, hatte er ein Thema, dass er stets wunderbar umschiffte: Sich selbst. Es gefiel ihm nicht sonderlich, was zu sehen war, wenn er auf sich selbst hinabblickte. Und ein Teil von ihm, ein ziemlich großer sogar, war auch nicht mit dem Gefühl zufrieden, dass dann aufkam. Es war kein Hass oder Scharm auf sich selbst. Es war eher eine bittere Akzeptanz, obwohl er es nicht wahrhaben wollte.

Sich dann das Oberteil und den Mantel auszuziehen war eine willkommene Ablenkung, sowie auch die Antworten der Frau. Auch wenn er sich bisher im Vergleich zu den meisten menschlichen Interaktionen ziemlich zugänglich gezeigt hatte, so schwieg er nun. Er hatte seine Antwort und fertig, mehr benötigte er in diesem Falle nicht. Was er aber benötigte war der Alkohol. Lash richtete sich halb auf, tastete nach dem Glas und trank, bis nichts mehr kam. Es brannte in seinem Hals, als er sich wieder zurücklehnte, um weiter zuzuhören, was Gina ihm erzählte. Er erwartete nicht viel. Lash mochte Glücksspiele, und hier hatte er sogar eine 50 Prozentchance auf das richtige, doch ihm selbst war das Ergebnis gleich. Es war nur etwas Abwechslung vom täglichen Trott.
Nur hatten sie davor noch ein Thema, dass sie zu interessieren schien. Nach seiner wenig begeisterten Auskunft über die Unsterblichkeit, war die Frage sicher nicht unerwartet, dennoch, zwang sie den Engel zum Nachdenken. Ja, er hatte sich gewünscht tot zu sein, damals. Doch das hatte nicht direkt etwas mit der Tatsache zu tun, dass die Zeit seinen Körper spurlos passieren ließ. Dennoch … Langsam schüttelte er den Kopf. „Manchmal fühlte es sich nicht mehr an, als würde man leben“, gestand er. „Doch … ich wollte nicht sterben. Nicht wegen der Unendlichkeit. Sie ist ziemlich erschreckend, wenn man darüber nachdenkt. Und es ist beschissen, wenn du siehst, wie alle um dich herum sterben. Aber ich wollte es nie beenden." Lash konnte es nicht ganz sagen, was es war, dass ihn hier hielt. Ob es die Angst vor dem war, was dann passieren würde? Ob er nur zu lustlos war, dem ein Ende zu setzen? Oder … „Vielleicht habe ich Hoffnung.“
Das Wort nur auszusprechen, hatte auf ihn mehr Wirkung, als das sagen seines Alters. Denn vielleicht war es das, was ihn weitermachen ließ. Er zuckte leicht die Schultern und drehte das Gesicht von Gina weg. „Dass es noch eine Aufgabe gibt. Vielleicht ist es das, was wir alle brauchen.“

Der leise Fluch war keine allzu große Auskunft, also wartete er ab, was sie noch sagen würde. Lash schnaubte. Glück im Spiel, Pech im Leben, oder wie hatte er gesagt. Doch was wollte er hören. Er hatte einige Fragen, doch zu welchen würde es eine Geschichte geben. Er könnte sich eine Geschichte über den Satz wünschen, wann sie ihn das erste Mal gehört hatte, von wem. Was er ihr bedeutete. Oder darüber, warum sie das mit der Unsterblichkeit und dem schon wieder Tod gesagt und gefragt hatte, doch diese Geschichte wäre schwer zu fordern.
Oder eine Geschichte über die Zukunft, darüber, wie sie sich ihre perfekte Zukunft vorstellen würde. Doch mit etwas Glück würden es mehr als eine Runde werden, und so entschied er sich kurzerhand über das erste.
„Dieser Satz, mit dem Mond. Woher kennst du den Satz? Was ist er für dich?“


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#LasO2


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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Sie wollte es ihm nicht erzählen? Nun … es störte ihn an sich nicht groß. Lash war keiner, der Wissen absichtlich in sich hineinzog, das machte er mit dem Whiskey. Er hatte bereits genug Erinnerungen in seinem Kopf und sammelte täglich Weitere. Dennoch war er zuweilen an Dingen wirklich interessiert und hier hatte er wissen wollen, was es bedeutete. „Einen Akzent zu lernen dauert seine Zeit. Ich denke nicht, dass ich dafür unbedingt geeignet bin.“ Immerhin sträubte er sich seit über 70 oder 80 Jahren mit Händen und Füßen dagegen, den Akzent dieser Zeit zu erlernen. Natürlich kam er nicht drum herum, wo er doch immer wieder in Kontakt mit den Menschen hier kam, doch man hörte ihm manchmal noch an, dass es nicht ganz seine Sprache war. Vor allem wenn es um für ihn seltsame Wörter ging wie Arzt anstatt dem ihm vertrauten Wort Heiler oder eine Frau nicht einfach mit Frau oder Weib anzusprechen ging. „Bitte wiederhole die Worte, Gina“, bat er sie. Ob er sie sich merken würde? Das bezweifelte er, doch diesmal würde er sich mehr auf die Worte und deren Klang konzentrieren.
Auch der Engel selbst wählte nun die Worte seines ersten Menschenfreundes, um der Kurzhaarigen im Gegenzug dazu ebenfalls ein kleines Rätsel zu stellen. Er grinste leicht, ein ehrliches Grinsen. Es erinnerte ihn an Konrad, und an eine Zeit, als er noch frisch auf der Erde gewesen war. Eine Zeit, in der er erst fliegen gelernt hatte und noch viel mehr gelacht hatte als jetzt. Als er noch ehrlicher und ein besserer Engel gewesen war, an der Seite seines Bruders. Es war eine schöne, unglaublich wertvolle Zeit für ihn gewesen.
Lasciel schüttelte den Kopf. „Nicht ganz. Es geht darum, dass ein Krieger, dieses Wort hast du verstanden, mehr ist als seine Waffen. Ein Krieger ist auch sein Kopf, sein Geist, seine Entscheidungen. Er ist Ruhe und Energie. Und er ist auch sein Herz, seine Güte.“ Für gewöhnlich hätte er jetzt sarkastisch geschnaubt. Dass er etwas über Güte und Energie erzählte. Doch es waren Konrads Worte gewesen und für den Engel waren sie wahr, auch wenn das ein sehr schlechtes Licht auf das warf, was er in sich selbst vorfand. Sein Geist? Immer mehr in Chaos. Seine Ruhe nur Dessinteresse. Seine Energie verloren. Seine Güte? Nun, tauchte meist in den falschen Momenten auf.

Das Thema wurde erfreulicher, als es an den Verlauf des Abends ging. Trinken fiel aus, allerdings nicht, weil sie nicht trinken wollten sondern eher aus dem gegenteiligem Grund. Lash richtete sie auf und beugte sich in Ginas Richtung, tastete in der Luft herum, bis er die Kommode fand und sein Getränk. Damit in den Hand zog er sich auf seine Betthälfte zurück und nahm einen langen Schluck. Dann stellte er den Whiskey ab und legte sich wieder auf das Bett zurück, wobei der Stoff seine Schulter und Bauch protestierten, wobei das Tuch auf letzterem Körperteil verrutschte. Lash ignorierte es, vorerst.
Auch der zweite Vorschlag fiel flach, wenn auch mit einem trockenem Kommentar seinerseits. Solange er auf dem Rücken lag, würde sie seinen Rücken nicht sehen, zumindest nicht mehr als zuvor. Natürlich war auch seine Vorderseite gekennzeichnet - von Ketten und der eingeritzten Schlange auf seinem Brustbein-, wie zu so ziemlich alles an ihm, doch nicht ganz so schlimm.
Nicht ganz sicher, ob sie ihre Aussage ernst meinte, wartete er kurz ab, ob noch etwas folgen würde. Dann aber zuckte er die Schultern, nicht seine beste Idee, und setzte sich auf. Er zog den Mantel soweit aus, dass dieser hinter ihm lag. Das zerrissene, blutige Shirt war vermutlich sowieso besser, wenn er es auszog. Im Versuch den Oberarm nicht zu sehr zu berühren, zog er es sich ganz über dem Kopf und drehte sich seitlich, um es neben dem Trinken anzulegen, sodass er es auch wieder finden würde. „Gibt es hier Fenster?“, kam ihm plötzlich der Gedanke. Wenn ja, würde es morgen hier vielleicht hell genug sein, dass er etwas sehen konnte. Dann drehte er sich zurück. Das Tuch war nun ganz von seinem Bauch gerutscht, wo es neben dem leichten Schnitt auch die alten Narben der Kettenschläge verdeckt hatte. Vorsichtig fuhr er mit den Fingern über die Wunde und zuckte zusammen, doch da der Blutfluss bereits gestoppt hatte, legte er das Tuch zu seinem Shirt. Dann ließ er sich zurück sinken, atmete tief durch und versuchte sich erneut mit dem Bett, nun noch besser spürbar, anzufreunden.
Die letzte Idee schien es dann zu werden. Eine Geschichte. Vielleicht hätte er sich doch nicht ausziehen sollen? Zu vielen seiner Narben gab es Geschichten. Doch im Moment hatte etwas was sie gesagt hatte, mehr Aufmerksamkeit verlangt. Ihre Bitte akzeptierte er mit einem Nicken, doch an einer Sache blieb er hängen. Schon wieder. Als wäre sie … als hätte sie bereits einmal gelebt … Es schien, als wäre er nicht der Einzige mit Geheimnissen. „Ich werde für keine Geschichte sterben. Aber …“ Was wollte er nicht erzählen? Nachdenklich runzelte er die Stirn. Da musste er nachdenken. Vieles wollte er nicht wirklich erzählen, aber was wäre wirklich so schlimm? Er hasste, was passiert war, ja. Aber Lasciel bereute es nicht.

Doch zuerst wurde seines aufgedeckt. Nach Hadern damit ob er etwas sagen sollte und vor allem was, war es schließlich draußen. Und es war ein eigenartiges Gefühl. Irgendwie, als hätte es ein wenig den Druck von ihm genommen, der stetig auf seinem Brustbein lag wie ein schweres Gewicht. Es war nicht weg, doch ein bisschen besser zu ertragen. Nun blieb ihm nicht anderes übrig als abzuwarten, wie Gina darauf reagieren würde. Und ihre Frage … war nicht die, die er erwartet hatte. Es war nicht das Warum, es war das Wie. Wie war es, so lange zu leben? Lash schwieg einige Momente lang, ehe er leise sprach. „Anstrengend. Es is verdammt anstrengend. Nicht zu sterben ist etwas, dass ich keinem wünsche.“ Natürlich konnte man noch umgebracht werden, aber selbst das wurde mit der Zeit unwirklich. Und so waren die Worte pure Wahrheit. Lash jammerte nicht, er sprach nur ehrlich aus, wie es war, wenn ein Tag mit dem nächsten verschwamm, wenn alles egal wurde. „Man wird abgestumpft. Was bedeutet ein Leben, das so schnell vergehen wird? Es wird wertlos.“ Noch nie zuvor hatte er darüber gesprochen, seit über 200 Jahren nicht, nur ausgelebt, wie er es empfand. Er drehte das Gesicht von Gina weg der Decke zu und atmete tief durch. Verdammt, das war wirklich beschissener als gedacht. Es war die perfekte Erklärung für sein Verhalten, doch Lasciel wusste, dass es schwach, dass es falsch war, wenn man sich der Wertlosigkeit übergab. Dennoch hatte er es getan. Nein, was das anging war es rein sein Verdienst, wie er sich verhielt.
Mit der folgende, saloppe Antwort hatte er nicht gerechnet und runzelte etwas irritiert die Stirn, als er ihren Fuß spürte. Instinktiv spannte er sich an und wollte wegzucken, doch er drückte die Fersen gegen das Bett und hielt sich so daran fest, um nicht auszuweichen. Er wollte sie schon aufhalten und selbst mehr über das schon wieder erfahren, doch da begann sie schon. Er würde sich das Thema aber definitiv merken. Etwas wurde hart auf dem Tisch abgelegt und ihre Frage kam. Lash mochte beide Farben nicht. Schwarz wie die Dunkelheit. Rot wie das Feuer. Dennoch würde er sich entscheiden müssen.
„Rot.“


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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Er schnaubte leise. „Von jetzt hat keiner etwas gesagt.“
Lasciel legte es – nicht mehr – darauf aus, mit Gina in die ‚Kiste‘ zu steigen, wie sie es genannt hatte. Er hatte es getan, als er sich zu ihr an die Bar gesetzt hatte, oder zumindest hätte er sich darauf gefreut, sonderlich viel getan hatte er dafür ja nicht. Doch jetzt, nachdem sie den Jungen eigenständig durch die Gassen geschleppt hatte, nachdem sie seine Wunde versorgt hatte und ihn dennoch mit auf ihr Zimmer nahm, hatte sie etwas bekommen, dass nur wenige hatten. Seinen Respekt. Er respektierte sie, nahm sie als mehr als nur als Frau war. Für ihn hatte sie sich ihren Namen verdient und er würde sich nicht das Recht nehmen, sie zu irgendetwas zu überreden.
Das hieß natürlich nicht, dass er sie abweisen würde. Am Ende war Lasciel immer noch jemand, für den Sex beinah die einzig ertragbare Berührung war, bei der er sich nicht wehren wollte. Zumindest solange es belanglos und ohne mehr Umarmung und Körperkontakt als notwendig ablief. Dennoch, ihr Kichern erschien ihm nicht, als würde sie diese Worte allzu ernst meinen. Und nachdem er endlich lag und sich mit dem Bett … angefreundet war übertrieben, bekannt gemacht hatte, würde er sich nicht auf den Boden setzen, solange sie ihn nicht von der Matratze trat. Außer … es wäre die einzige Möglichkeit, um an seinen Whiskey zu kommen.

Ihre Zunge nicht? Sie sprach die Zunge der Ratten? Verwirrt sah er hoch. Sie verstand die Tiere? Sein Bruder hatte es gekonnt, oder es zumindest behauptet, doch ansonsten kannte er keinen, der sie verstand. Doch dann klärte sich die Verwirrung beider Parteien. Seine Version von Sprache war ihr wohl ebenso seltsam vorgekommen, wie die Zunge der Ratten.
Lash nickte und lauschte der zweiten Fuhr seltsamer Wörter. „Was bedeutet dies?“, fragte er nach, ehe ihm etwas einfiel. „En kriger er ikke kun god til sine våben.“ Ob es diese Zunge überhaupt noch gab oder ihr sogar bekannt war? Ihr erster Freund hatte diese Worte stets gewählt, als er ihnen die Welt gezeigt hatte und Lassiter noch erpicht darauf gewesen war, mit einem Holzschwert jeden Strohsack in der Umgebung zu attackieren, um seine Techniken zu erweitern.
„Ich denke, um Trinken müssen wir nicht spielen. Dazu benötigt es so etwas nicht.“
Seine Tonlage war die übliche, nicht sonderlich begeistert, doch ein kleines Grinsen umspielte seine Lippen. Klamotten oder Wahrheit. „Von Kleidung hätte ich nicht viel“, gab er zu bedenken. „Wenn du mich mit weniger Kleidung sehen möchtest, dann sage Bescheid.“ Lasciel hatte nichts dagegen, angegafft zu werden. Er mochte es nur nicht, berührt zu werden. Aber Wahrheiten. Alles sagte ihn nicht sonderlich zu. Lasciel konnte im Kampf kreativ sein, doch in seiner Wortwahl oder im Umgang mit anderen war das etwas anderes. Er war eigentlich auch darauf bedacht, möglichst wenig bei sich zu haben, dass man von ihm verlangen könnte. Nun, er hatte einen Silberring am Mittelfinger, doch ansonsten war an ihm nicht wertvoll.
„Spielen wir um eine Geschichte. Eine beliebige, die der Gewinner aussuchen darf“,
schlug er schließlich vor. Eng gekoppelt mit Wahrheit, aber noch immer angenehmer. Doch davor schien wohl etwas anderes wichtiger zu sein. Nachdem das Lächeln verflogen war, zu einem freudlosen Lachen übergegangen, hatte er seine Antwort gegeben. Er hatte sich nicht absichtlich derart ausgedrückt, es war lediglich eine Tatsache. Doch für Gina schien es mehr zu sein, als er gedacht hatte. Mehr, als er gewollt hatte.

„Nichts. Das geht dich ni-„
Lash unterbrach sie selbst. „Ah fuck.“ Er hasst es darüber zu sprechen, wie alt er war. Oder warum er so alt war. Oder generell über sich selbst. Aber … da war etwas in ihrer Stimme, dass ihn innehalten ließ. Und er respektierte sie für das, was sie war. Mehr als eine Straßenhure, die ihn mitnahm. Nein, sie war jemand, jemand, der es vielleicht verdiente, zumindest etwas über ihn zu erfahren. Langsam ausatmend drehte er das Gesicht ihr zu. Doch was sollte er sagen? Er wusste doch selbst nicht, wie viele Jahre er bereits lebte. Keiner wusste es. Eine verlorene Zahl, verloren in den heißen Fluten der Höhle.
„Ich weiß es nicht“,
gestand er nach einer langen Pause und zuckte die Schultern. „Irgendwo ab 500 habe ich aufgehört zu zählen.“ Zu jener Zeit hatte ihn Apophis geholt und es war ihm unmöglich zu sagen, ob es 40 Jahre oder 140 gewesen waren, die er bei ihm verbracht hatte. Und danach … war er unverletzt erwacht. Auch das musste seine Zeit gedauert haben.
„Mir fehlt ein Teil der Zeit. Aber wenn ich raten müsste … 700? Ein paar Jahrzehnte mehr oder weniger.“


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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 7 Feb 2022 - 21:28

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Hatte er es wirklich überstanden? Hatte sich die Sache für ihn derart einfach geregelt? Lash traute dem Frieden nicht ganz. Irgendwann würde das Pendel, der Bolzen wieder in seine Richtung schwingen und ihn, ohne dass er etwas dagegen tun könnte, treffen. So verlief es eben, das Leben war wie ein Gebirgszug, voller auf und ab. Voller Kanten und Schluchten, unendliche, dunkle Abgründe, die nur auf einen warteten.
Das war eine ziemliche düstere Ansicht der Welt, das war dem Engel durchaus bewusst. Aber es war eben seine Ansicht und so schnell würde er diese nicht loslassen. Da würde auf die hübsche Frau nichts daran ändern, die er da vor sich aus dem Haus schob. Er hatte wirklich kein Bedürfnis, dort zu verweilen. Eigentlich vermied Lash es, andere anzufassen. Würde man ihn fragen, so wäre seine Begründung, dass es genug Menschen gab, die das als Einladung nahmen, ihn ihrerseits anzutatschen. Das war auch nicht gelogen, nur eben nicht die ganze Wahrheit. Ein kleines Stückchen von ihm wusste nur zu gut, wie unangenehm eine ungewollte Berührung war. Aber dieser kleine Funken von Rücksicht hatte es schwer, überhaut gesehen zu werden.
Dann endlich draußen bekam er die Bestätigung, dass sein Pferd hier sicher wäre. Das war gut, denn so müsste er sich nicht über eine Unterkunft für sein Tier Gedanken machen, wenn er die Nacht … anderweitig beschäftigt wäre. Er schmunzelt leicht, was für ihn einem ehrlichen Lächeln am nächsten kam. „Ich werde mein bestes geben.“

Wow, Lasciel wusste wirklich nicht, wann er sich zuletzt für einen Menschen bemüht hatte. Sie starben wie Insekten dahin, wie eine Eintagsfliegen, für ihn nicht bedeutend. Aber Lasciel war unter Menschen aufgewachsen, wenn man es so nennen wollte. Und er konnte nicht leugnen, dass es nicht seine Vorteile mit sich trug, zumal es alles war, was er noch hatte. Seine Bestimmung, sein Zweck, dass er überhaupt existierte war nicht mehr da, doch vielleicht konnte er heute einfach weniger darüber nachdenken?
Und so folgte er Gina bis zum Blutkreuz zurück, wo er sich von der Frau durch die Menschen leiten ließ, bis sie in den zweiten Stock gelangten. Den Gang entlang und dann traten sie in eines der Zimmer ein. Lash konnte kaum etwas erkennen, also tastete er sich mit den Füßen vorwärts, bis sein Schienbein gegen etwas niedriges stieß, dass er als Bett identifizierte. Die fremden Worte klangen in seinem Kopf nach und er sah sich nach der Kurzhaarigen um. „Welche Zunge ist das?“, fragte er. Lasciel war an vielen Orten gewesen, doch diese Sprache war ihm nicht bekannt.
Zugleich tastete er mit den Händen das Bett ab. Die Matratze war hart, doch als er sich auf die Kante setze, zögerte er dennoch. Lash war es gewohnt auf dem Boden zu schlafen. All sein Hab und Gut war in der Tasche bei dem Heiler und darin hatte bei weitem kein Bett Platz. Er gab ihm zudem ein Gefühl von Sicherheit, anstatt halb in der Luft zu schweben. Und er konnte nicht hinabfallen, wenn er im Schlaf unruhig herumrollte. Doch wie hatte er gesagt, er wollte sich bemühen.
Sich selbst verfluchend rutschte er zur Seite, sodass das halbe Bett auf Ginas Seite frei blieb und ließ sich dann langsam auf den Rücken sinken. Immerhin waren seine Füße noch auf dem Boden. Die Augen geschlossen atmete er konzentriert ein. Es war nur ein Bett. Nur ein Bett. Lash zog sich die Augenklappe vom Kopf, hier drinnen sah er sowieso kaum und würde im besten Falle das Bett nicht so schnell verlassen. Er stopfte sie in die Hosentasche und blinzelte dann blind zu Gina hoch. Worauf er Lust hatte? Das war eine sehr, sehr gute Frage. Lash ließ sich wenn überhaupt treiben, es ging selten darum, auf was er Lust hatte. Wenn er in Quests agieren musste, blieb ihm meist auch nichts anderes übrig. Der Engel hörte sie herumhantieren, während er nachdachte. „Hm“, machte er schließlich. „Möchtest du den Spielglück erneut versuchen? Nur habe ich nichts mehr, das ich einsetzen könnte.“ Es sei denn, sie hätte da eine bessere Idee.

Dann aber lachte er harsch auf. Scheiße drauf? Nun … er war es nicht gewöhnt, die Worte aus dem Mund einer Frau zu vernehmen, doch das wäre fast schon amüsant. Wäre nur das Thema ein anders. Nach einer kurzen Pause schüttelte Lasciel den Kopf und legte einen Arm darunter, um in die Dunkelheit hochzublicken. „Nein“, murmelte er schließlich. „Nein, das liegt nicht an dir. Ich denke … man könnte sagen, mein Interesse für diese Zeit ist einfach sehr gering.“ Oder anders gesagt, es war ihm die meiste Zeit entweder scheiß egal oder es nervte ihn.


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Lasciel

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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Lash war nie zurückgekehrt. Er war oft umgezogen. Immer wenn er und Lassiter zu lange an einem Ort geblieben waren, war etwas Schlechtes geschehen. Es war schwer, keine Personen kennen zu lernen, die einem etwas bedeuteten. Und irgendwann starben sie, an einer Krankheit, an Alter, an Unfällen. Und selbst wenn nicht, irgendwann ging einem das Glück aus und man segelte eingeschlossen auf einem Schiff über das Meer. Immer dann waren sie umgezogen. Als Engel hatte immerhin auch nie jemand nachgefragt, warum er nie gealtert war. Und seit er in diesem Land gelandet war, hatte er jeden Kontakt vermieden. Lash hatte sich kein Heim aufgebaut, zog wie der einsame Streuner, der er ja auch war, nur in Begleitung seines Tieres, durch die Wälder und Wiesen. Er mochte es, alleine zu sein. Im Wald zu schlafen, begleitet vom Rauschen des Windes in de Blättern und dem kleinen Knacken der Äste. Der kühlen Nachtluft auf seinem Gesicht, wenn er schweißgebadete von dunklen Träumen erwachte. Es war dann stets besser, wenn keiner in seiner Nähe war.
Doch die meisten Menschen sehnten sich nach einem zu Hause. Und wie er Gina lauschte, wie sie mit Shaban sprach, wurde ihm seltsam eng um die Brust. Sie wirkten so alt vertraut, so einfach liebevoll im Umgang miteinander, obwohl sie sich offenbar Jahre nicht gesehen hatten. Wie alt die Frau wohl war? Lash war ein Arsch, ein Schuft und vieles mehr. Aber er würde sie nicht nach ihrem Alter fragen. Das war eine persönliche Grenze die er respektieren konnte, sofern es nur um seine eigene Neugierde ging und nicht darum, dass die Information wichtig wäre.
Mit einem Auge betrachtete er die beiden und senkte den Kopf, als Shaban zu dem Jungen trat. Er fühlte sich irgendwie fehl am Platz. Lash passte hier nicht her. Er war der Verursacher der Wunden, er sollte nicht hier sein und … Der Alte schüttelte grimmig den Kopf und näherte sich dem Tisch, um sich saubere Tücher zu nehmen. Dann zog er sich in den Nebenraum zurück und riss sich einen Teil des Hemdes auf. Er hatte einen Satz Ersatzkleidung in der Reisetasche, doch für heute würde der Mantel, den er in seiner Nähe abgelegt hatte, genügen müssen. Wobei er sich zuerst um seine Verletzungen kümmern musste. Lasciel drückte eine Stoffbinde an seinen Bauch und zog das Shirt dann wieder über die Narben, um sie so loslassen zu können. Dann konnte er sich seiner Schulter widmen, zerrte den Stoff zur Seite und legte den oberen Teil des verbrannten Flügels frei. Doch das war nicht sein Ziel. Lash tupfte nicht unbedingt zart auf die Wunde. Sein Körper zuckte unter dem Schmerz zusammen. „Agrr“, knurrte er leise. Scheiße. Das würde weh tun.

Der Engel war so mit sich beschäftigt, dass er erneut zusammenfuhr, als er Ginas Stimme hinter sich hörte. Er hasste es, jemanden hinter sich zu haben, egal wer es war. Und selbst wenn er auf einem Stuhl saß. Abgesehen davon, dass er dort noch weniger sah, brachte es seine Nackenhaare zum Kribbeln. Seine Narben zum Jucken. „Hm?“, brummte er wenig einladend. Abschrecken tat sie das wohl nicht, denn da fühlte er ihre kühleren Hände auf seiner Haut, wie sie ihm das Tuch abnahmen. Zuerst wollte er sich instinktiv daran festklammern und sie wegschicken, doch dann zwang er sich, die Finger einzeln von dem Stoff zu lösen. Lash richtete den Blick nach vor und schloss die Augen. Sein Körper war vollkommen ruhig, nur seine Kiefermuskeln zuckten. Ruhig … ja. Aber keineswegs entspannt. Wie eine Sprungfeder saß er da, während er den Kopf zurücksinken ließ und kontrolliert ein und aus atmete. Er mochte den Körperkontakt nicht, es machte ihn … unsicher. Doch zugleich hatte er auch nichts gegen die generelle Position. Ein verdammter Zwiespalt.
Doch er hielt still, während hinter ihm Gina und der junge Mann sprachen. Allerdings verdüsterte sich seine Miene, als Letzterer der Frau ein Au entlockte. Er konnte ihm nicht widersprechen, doch man sah ihm an, dass er dem anderen am liebsten ebenfalls eine gescheuert hätte. Dann war sein Oberarm endlich verbunden. Er wartete darauf, dass sie weggehen würde, dass er endlich aufstehen konnte, doch stattdessen tat sie das Gegenteil davon! Sie hielt ihn fest, während sich um ihren Arm gekümmert wurde. Einen Augenblick lang war er zu überfordert damit, so viel Kontakt zu haben. Sie fühlte sich nicht warm an, aber … menschlich. Real. Und das war es, was ihn verschreckte. Lash liebte die Hölle in seinem Kopf, denn sie war seine. Doch die Realität … Diese lag außerhalb seiner Kontrolle.
„Finger weg“,
brummte er mit etwas Verspätung und versuchte sich ihr ein bisschen zu entziehen, indem er von ihr wegrutschte und aufzustehen.

Kurz darauf war auf Gina versorgt und zugepflastert. Als sie diesmal etwas vorschlug, widersprach er nicht. Lasciel nickte knapp und zog den Mantel über. „Wir sind weg“, fiel der Engel dem jungen Mann ins Wort und legte kurzerhand eine Hand auf Ginas Rücken, um sie vor sich her zu schieben. Er sah sich nicht um, kein Blick zu dem Jungen, kein Danke, sondern überholte die Kurzhaarige auf halber Strecke zu der Türe, um sie zu öffnen. Einen Moment wartete er draußen, dass sie hindurch ging, dann ließ er sie hinter sich ins Tor fallen und schloss das Licht aus. Dunkelheit senkte sich wieder über ihn.
Tief atmete er sie kühle Luft ein. „Kann ich Des hier lassen?“, fragte er. Der Abend war seit dem Gewinn nur mäßig nach Plan verlaufen, aber hatte er nicht Abwechslung gewollt? Nun, da hatte er sie. Und irgendwie hatte er überhaupt keine Lust, jetzt mit sich alleine zu sein, zu grübeln und Trübsaal zu blasen. Also hob der de Flaschen Alkohol, oder was noch übrig war, auf. Er roch daran, bis er seinen Whiskey fand und trat einen langen Schluck. „In Ordnung. Wirst du mich heute Nacht noch aus dem Zimmer werfen oder habe ich morgen Zeit, den Weg bei Licht zu finden?“
Lash blieb nicht gerne wo über Nacht. Er mochte keine Betten, zumindest nicht um zu schlafen. Aber er fand auch keinen Spaß daran, sich zu verirren und so kompliziert der Abend verlaufen war, so hatte Gina etwas an sich, dass ihn … ja, wachrüttelte. Und dass ihn nicht so einfach vom Haken lassen wollte. Also setzte er sich in Bewegung, um mit ihr zurück zum Club zu gehen. Vielleichten könnten sie dort noch eine Flasche Rum und Whiskey kaufen?


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Lasciel

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 23 Jan 2022 - 13:26

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Lasciel stützte sich auf dem Boden ab, den er zum Glück des Jungen anstatt dessen Körper traf, und erhob sich. Er hatte gesagt, was es für ihn in dieser Hinsicht zu sagen gab. Natürlich war es seine Tat, doch das war eben die Rechnung. Es gab für alles eine Rechnung, auch wenn es zu umgehen versuchte. Und es war immer ein Risiko dabei, wie lange und teuer die Rechnung sein würde. Lash selbst hatte das gelernt und er hatte auch kein Problem die Rechnung anderer zu sein. Sein Karma, wenn es solches gab, hatte ihn sowieso verlassen und sollte es eines Tages zurückkommen, hoffte er, dass der positive Ausgleich genug wäre, um den ganzen Scheiß, den er selbst verzapft hatte, auszugleichen. Aber … um ehrlich zu sein beschäftigte er sich nicht sonderlich oft damit. Es lag in weiter Zukunft und gerade hatte er andere Probleme. Der Engel ging um sein Pferd herum und nahm den Mantel, den er daneben abgelegt hatte. Kurzerhand ohne seine Wunde weiter zu beachten, zog er ihn an. Das weiche Gewicht auf seinen Schultern war beruhigend vertraut. Das weiche Leder innen brannte an der Verletzungen, doch er verzog kaum das Gesicht. Stattdessen band er Des los und drehte sich zu Gina um. Der Junge war ihm gleich, aber die Frau … wichtig war das falsche Wort, aber er verspürte keine Abneigung ihr gegenüber. Er wünschte ihr nichts Schlechtes. Und auch wenn sie sich gegen ihn gestellt und ihn geschlagen hatte, was eindeutig für sie sprach. Dennoch war er da altmodisch. Auch wenn sie ihn dafür vermutlich verprügelt hätte, hatte er es nicht gerne, wenn Frauen etwas geschah. Außerdem trug sie den Jungen, wodurch sie damit schon beschäftigt war. Und die Gegend hier war alles andere als nett, wie sie bereits gemerkt hatten.
„Wenn er stark genug ist, überlebt er es vielleicht. Wenn nicht…“,
Lash zuckte die Schultern, doch er nickte knapp und folgte ihrer Bitte, suchte seine Flasche und nahm ihre in die andere Hand. Die Leine nahm er dazu, sodass er nun keine große Hilfe mehr wäre, wenn etwas geschehen sollte. Er hatte einfach keinen Finger mehr frei. So wartete er ab, dass Gina den Jungen hochhob und folgte ihr dann langsam durch die Straßen. Er hielt die Augen geschlossen und orientierte sich allein an Des‘ Schultern neben ihm, dem leisen Klack Klack ihrer Hufe und den Schritten der Frau vor ihm. Beinah hoffte er, dass er wirklich seinen Willen umgesetzt bekäme … Die Wut hatte ihn noch nicht ganz verlassen, schwelte noch wie heiße Kohlen in seinem Bauch.

Zeit später erreichten sie eines der vielen Gebäude und Lash öffnete die Augen, als die Schritte vor und neben ihm zum Stehen kamen. Etwas klopfte und Gina murmelte etwas. Lasciel sah sich, soweit ihm das möglich war, um. Eigentlich könnte er jetzt gehen. Er hatte sie abgeliefert und könnte ihr ihr Getränk abstellen. Als die Türe aufging, trat er näher und stellte die Flaschen ab. Das Leder kratzte über die offene Wunde und er biss die Zähne zusammen. Der Schmerz war über den Weg mehr geworden und er fühlte die Nässe seines eigenen Blutes auf der Innenseite des Mantels. Das Messer war wohl alt gewesen, auf keinen Fall gesäubert oder dergleichen. Verdammt, der Junge war von der Straße! Vermutlich hatte er mit dem Ding zuvor eine Taube geschlachtet und es seitdem nicht gewaschen! Lash wollte wirklich gehen, irgendwo hin in den Wald hinein, doch er musste die Verletzung säubern, um eine Entzündung zu verhindern. Leise fluchend hob er die Flaschen wieder auf und wartete, dass eine Gestalt im Inneren, die er dank des Lichtes, dass aus der Türe fiel gut erkennen konnte, sie einließ.
Nachdem er seine Stute verstaut hatte, folgte er ihr schweigend hinein. Der junge Mann führte die drei in ein weiteres Zimmer, indem er Gina bat, den Jungen abzulegen. Eine weitere Person erschien, um sich dem Schwerverletzten anzunehmen. Er stellte keine Fragen, stellte sich nur als Shaban vor, und Lash war dankbar dafür. Er wollte wirklich nicht erklären, was passiert war. Der andere, der sie eingelassen hatte, drehte sich Gina zu, die er nun das erste Mal gut erkennen konnte. Ihr Haar war kurz und dunkel, ihre Haut hell. Er erkannte keine Farben, doch er musste ihr zustimmen. Er hätte mit weitaus weniger attraktiven Frauen den Ort verlassen können.

Den Kopf leicht schüttelnd betrachtete er das restliche Zimmer und schälte sich aus dem Mantel. Der Schnitte reichte von seiner Schulter etwa 15 Zentimeter hinab und hatte sein Shirt eingeschnitten. Lash senkte das Kinn und zog das Shirt am Bauch hoch. Ein schmaler Strich war zu sehen, vermutlich rot. Er war nicht tief und kaum spürbar, ob das an dem Adrenalin lag oder an den Narben der Kettenschläge wusste er nicht. Der Alte näherte sich wieder dem Jungen und dessen Pfleger, um sich ein Tuch zu nehmen und es in Wasser zu tunken.
„Ich brauche das.“ Der Protest verstummte, als der Fremde sah, wohin Lasciel sich das Tuch drückte. „Wir haben gerade keine weitere Hilfe, aber wenn du schlimmer verletzt bist, gehe zu dem Mädchen und lasse dich versorgen, sobald mein Freund bei ihr fertig ist.“
„Ich komme zurecht“,
brummte der Engel und zog sich zurück. Er drehte sich um, um nicht länger in das faltige, freundliche Gesicht zu blicken und verdrehte sich stattdessen den Kopf, um seine Schulter sehen zu können. Glück im Unglück, die Verletzung war auf der linken Seite und so konnte er mit dem einen Auge hinblicken. Lash nahm das Stoff in die Hände und riss daran, um die letzten Zentimeter bis zum Kragen ebenfalls zu durchtrennen. Dann fielen die Stoffstücke vorne und hinten herab, sodass seine Schulter und der Oberarm frei wurden. Ein Stück der vernarbten Knorpel war nun zu sehen, doch dem galt nicht seine Aufmerksamkeit. Stattdessen nahm er das Tuch, drehte es um und drückte die andere, noch weiße Seite auf die Wunde. Es brannte ziemlich.


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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 18 Jan 2022 - 20:38

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Gina. Lasciel hatte eigentlich gehofft, dass auch das nicht ihr echter Name wäre. Doch ein Name war ein Name, dem konnte er am Ende des Tages nichts entgegensetzen außer ein missmutiges Gesicht. Immerhin hatte ihr Nachname mehr Geschmack. „Wenn dies dein Name ist, bleibt mir nichts, außer dich bei ihm zu nennen“, stellte er, wenn auch nicht übermäßig begeistert klar. „Viele Spitznamen außer dem Getränk lassen sich da nicht mehr finden.“ Und den mochte er noch weniger. Also zuckte er nur die Schulter. „Und für Schätzchen habe ich noch nicht genug getrunken.“ Von sich aus nützte er keine Koseworte. Er mochte es nicht, es erinnerte ihn zu sehr an Lin, die er einst so genannt hatte. Sonnenschein. Schatz. Liebling. Vielleicht hielt es ihn auch deshalb bei Gina? Ihr Name war sich zu ähnlich und auch Lin hatte ihren Kopf besessen. Und dennoch war die Art und Weise der Frau, wie sie sprach und mit ihm umging völlig anders. Sie schien so … als hätte auch sie genug gesehen, um sich völlig klaren über die Welt zu sein. Und sie besaß ein hohes Selbstbewusstsein, auch wenn er nicht ganz wusste, warum sie sich mit ihm abgab. Lasciel war absichtlich ein alter Griesgram und er hatte es so perfektioniert, dass er davon nicht mehr wegkam. Doch er würde sich nicht beschweren. Es war erfrischend Kontakt zu Menschen zu haben, die ihm nicht auf den Geist gingen. Dass das ziemlich leicht zu bewerkstelligen war, in dem man ihm zum Beispiel einfach ansprach, machte es für gewöhnlich etwas schwer, eben das nicht zu tun. Aber heute war er fast schon gut gelaunt, für seine Verhältnisse. Und dass, obwohl der Whiskey nicht gut war.
Entsprechend stimmte er ihr zu. Für solche Geschichten waren sie wirklich zu nüchtern. Vor allem für Geschichten, die man am nächsten Morgen besser vergessen sollte. Er nickte knapp. Geld zu verlieren und stattdessen Glück zu haben klang wirklich nach einem guten Deal. Doch dafür mussten sie erstmal hinaus aus der sich stetig füllenden Hitze voller Menschen, die in verschiedenen Stadien von betrunken und bekleidet lachten oder sich die Köpfe einschlugen.

Er hätte wirklich lieber beim Spiel verloren, anstatt in das Schlamassel zu geraten, dass ihn draußen erwartete. In der Frische der späten Sommernacht war die Luft fast schon kalt im Gegensatz zu drinnen. Lasciel setzte seine Augenklappe auf, um zumindest schemenhaft etwas zu erkennen und öffnete seine Flasche, als der Schrei des Mädchens ihn herumfahren ließ. Mit der Flasche in der rechten Hand zog er mit der Linken die Kette aus dem Hosenbund.
Er schwang sie nach dem Jungen und traf ihn am Oberkörper. Ein kurzer Ruck ging durch Lasciels Arm, als die Glieder sich verhakten und dem Jungen die Haut aufrissen. Mit dessen Schrei löste sich die Kette wieder. Doch noch war es nicht vorbei. Das Messer, dass zu klein, zu schnell war, erwischte ihn am Oberarm. Lasciel konnte es nicht sehen, aber er spürte das Brennen des Schnittes. Er hob die rechte Hand mit der Flasche und zielte damit eher grob als gezielt auf den Kopf. Im Sinne von, er versuchte ihn, irgendwie auszumachen, doch hier war der Schatten dunkel, beinah überall, und machte es schwer, etwas zu erkennen. Nur Des weiße Gestalt stach für ihn hervor. Er traf etwas, doch es war eindeutig nicht der Kopf. Etwas war in seinem Weg und hatte die Flasche aufgefangen. Fluchend wich er einen Schritt zurück, in der Hoffnung, es besser zu erkennen. Der Schemen einer zweiten Gestalt stand vor ihm. Und sie kam ihm hinterher. Lasciel wollte die Kette schon erneut nützen, oder die Flasche, da fuhr Gin ihn an. Sein Gesicht verzog sich. „Wenn er nicht schlau genug ist aufzuhören.“ Sein Mund war eine schmale Linie in seinem verkniffenen Gesicht. Seine gute Laune war definitiv vorbei. Und hätte sich die Frau ihm nicht in den Weg gestellt, was ihn fast schon überraschte, hätte er diese mit dem Versuch dem Jungen ordentlich eins auszuwischen, vielleicht ein bisschen reparieren können. Doch jetzt war sie ihm gegenüber. Stand zwischen ihm und seinem Gegner und zwischen ihm und seinem Pferd. Damit war sie auch sein Gegner. Ins besondere als sie ihm eine scheuerte. "Fuck." Er blitzte sie, sofern er das konnte, sauer an. Auch wenn es ihn gerade mehr nervte, dass sie da war, wo sie war als der Schlag selbst. Auch wenn es pochte.

Als er ein leises Knallen hörte und jemand zu Boden ging, runzelte er die Stirn. Es war nicht Gina. Nein, es schien, als hätte sie dem Jungen nun selbst eine gescheuert. Etwas irritiert davon zögerte er. Irgendwie hörte er, wie die anderen Kinder verschwanden, doch er ging ihnen nicht nach. Sie hatten die schlaue Wahl getroffen. Lasciel ging um die kleinere Frau herum und suchte mit dem Fuß den Boden ab. Für ihn war er ein Meer aus Dunkelheit, bis sein Fuß etwas Weiches berührte und jemand schmerzhaft stöhnte. Er ignorierte ihn und ging weiter, bis er Desperatio erreichte. Ein aufgeregtes Schnauben antwortete ihm. Lasciel stellte die halb verschüttete Flasche ab, fädelte die Kette wieder ein und wischte sich die Hände, eine voller Alkohol und eine blutig an der Hose ab. Leise brummend fuhr er mit den Fingern sanft über ihren Körper, ihren Beinen, ihren Hals, auf der Suche nach möglichen Verletzungen. Als er keine entdeckte beruhigte er sich genug, um sich zu Gina umzudrehen, die wohl mit dem Jungen beschäftigt war. Sie hatte wohl recht. Doch … er hielt nicht viel davon, auf den Kleinen mitzunehmen. Er hatte ihn nicht umsonst verletzt, nun sollte er damit zurechtkommen. Zudem würde er ihn nicht weiter als jetzt in die Nähe seines Pferdes lassen. „Ich denke nicht das es mich stören würde, wenn es ihn dahinrafft. Er hat etwas getan, was er nicht tun sollte und zahlt nun seinen Preis dafür.“
Der Engel näherte sich den beiden, ging in die Knie und beugte sich über ihn, bis seine Haare dem Jungen ins Gesicht hingen. „Hörst du mich, Junge?“ Das Ächzten wertete er als Ja. „Wenn du ihn retten möchtest, dann trage ihn. Ich werde das nicht tun und Des hatte wegen ihm bereits genug Stress. Wenn nötig begleite ich dich, doch Hilfe für ihn wirst du von mir nicht bekommen.“
Und daran würde er auch festhalten.


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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Lasciel hob eine Braue. Er hielt wirklich sehr, sehr wenig davon, seinen Namen zu verstümmeln. Zudem begann sie dann auch noch Wortspiele mit Lass. Wie in ‚Lass meinen Namen in Ruhe‘, dachte er sarkastisch. Oder in ‚Lass mich alleine‘, was er sich auch mehr als einmal bereits gedacht hatte. Im Moment aber entschied er, dass diese Diskussion nicht wichtig genug war. Vermutlich würde er sie sowieso nie wieder sehen, demnach war es ihm relativ egal, wie sie ihn im Kopf behielt. Vielleicht würde sie ihn gar vergessen? Er würde nicht mehr als ein dunkler Schatten, ein Schemen sein, den sie einst getroffen hatte, der dennoch schon lange weg wäre. „Gefällt mir auch nicht“, stimmte er ihr zu, wenn auch zu einem anderen Namen. Dabei beließ er es aber. Würde er es nicht als unpassend empfinden, anders genannt zu werden, hätte Lass durchaus seinen Reiz. Leise schnaubend hob er den Becher, hielt ihn hoch und wartete auf den Druck des Holzes an seiner Hand, als es durch die Berührung mit Ginas Getränk zum Schwingen gebracht wurde. „Wie lautet dein voller Name?“, fragte er. Er wollte sie nicht nur Gina oder gar Gin nennen. Und wenn ihr ihr Name nicht gefiel, nun, ihm gefiel sein Spitzname auch nicht. Da hätte die junge Frau wohl Pech.

Seine Zufriedenheit wurde fast schon unterbrochen. Lash war ein knurriger, alter Hund, der lieber im Dreck herumlag, anstatt sich wirklich um etwas zu bemühen. Er konnte die Selbstmitleidstour ziemlich gut fahren, wenn er das wollte. Und naja, er konnte auch ehrlich sein. Ebenfalls wenn er es wollte. Dennoch verstand er, dass sie es wohl nicht angriffslustig meinte. Es war nur eine scherzhafte Frage auf seine scherzhafte Aussage. Wenn er es so betrachtete, war er selbst daran schuld, jetzt in dieser Situation zu stecken. Natürlich war es seine Schuld. Er trug die Verantwortung für sich selbst, das war etwas, dass Amor ihn früh gelehrt hatte, auch wenn der Engel nie gedacht hätte, wie streng der Gott sein Gesetz vollstrecken würde. Oder er hatte es einfach nicht sehen wollen. Denn wenn er die Regeln brach, war er das Problem, nicht die Regeln. Und es war dann auch seine Sache, damit klarzukommen, was er sich eingebrockt hatte. Es war ziemlich praktisch gewesen, mit dieser Einstellung zu leben, denn es hatte ihn davor bewahrt, abhängig zu werden. Lash drehte die Flasche in seiner Hand und hielt ein ironisches Lachen zurück. Zumindest von anderen Personen. Nein, er hatte jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder er schwieg, was ihm am liebsten wäre. Oder er sprach es aus. Lügen würde ihm nichts nützen. Jeder hatte Pech, selbst die Frau vor ihm. Seine Miene wurde nachdenklich und er legte den Kopf ein Stückchen schräg. Was war in ihrem Leben wohl bereits alles geschehen, dass sie sich hier mit einem schweigsamen Mann mit Augenklappe betrank? Dass sie ihn gar auf ihr Zimmer eingeladen hätte? Lasciel vermied es für gewöhnlich über die Probleme anderer nachzudenken. Es gab ihm das Gefühl, sowohl ein Arsch zu sein, weil er diese für unwichtig hielt, als auch ein verdammt großer, verdammt schwarzer Pechvogel zu sein. Schließlich stieß er hörbar die Luft aus und zuckte die Schultern. „Genug.“ Er presste die Lippen zusammen. „Aber das wäre eine zu lange Geschichte.“ Ja, das wäre sie wirklich. Lasciel könnte es ihr auch zeigen. Die verblassten Verletzungen waren an seinen Unterarmen weniger als auf den Händen oder Oberarmen selbst, doch das meiste lag verborgen unter sein Leinenshirt.
Doch so schnell würde er dazu zum Glück nicht kommen, denn Gina zog ihn an der Hand aus der Schränke hinaus in die kühle, spätsommerliche Nacht.

„Da bin ich mir sicher.“
Lasciel behielt sein kühles Gesicht bei, was gut war, da er gerade am liebsten geflucht hätte. Da hatte er absichtlich einen Satz geformt, der nicht dem Standard entsprach, da kam schon der nächste. Manchmal war es echt beschissen, nur angetrunken zu sein. So weit, dass seine Zunge locker wurde aber nicht genug, um auch seinen Geist davon zu überzeugen. Oder einfach ganz auszuschalten. Nein, das brauchte mehr von dem Zeug. Lash kramte in den Taschen nach der Augenklappe und setzte sie kurzerhand auf. Er schnaubte, was für ihn das machbarste Geräusch war, das einem Lachen am nächsten kommen würde. Ah, er wusste nicht einmal, wann er zuletzt gelacht hatte. Oder auch nur gekichert. Irgendwie war es … fast schon befreiend, so zu sein. Für andere mochte es noch immer langweilig sein aber das war die meiste Unterhaltung, die der Alte seit langer Zeit geboten bekommen hatte. „Hmpf“, macht er, doch er grinste – ein klein wenig. Gesellig und charmant. Wie man Lasciel kannte und liebte.
Das fand selbst er schon wieder amüsant. Der Engel öffnete seine Flasche und wollte gerade trinken, als das kleine Chaos begann und ihn von seinem geliebten Whiskey ablenkte. Fluchend näherte er sich dem Ort, an dem er Desperatio angebunden hatte. Drei Jugendliche, kaum älter als 16, 17 Jahre waren um die Stute versammelt. Er hörte ihren Schweif durch die Luft peitschen und an einem Oberschenkel abprallen. Und er hörte das Wimmern des Mädchens, dessen Fuß wohl unter einem schweren Huf gelandet war. Lasciel hatte keine Ahnung, was für ein Pferd Des war, aber sie war ziemlich groß und wog wohl mehr als das Vierfache von dem Engel selbst. Und als einer der dreien auf ihn zukam und davor mit der Hand auf das Hinterteil des Tiers klatschte, riss Lash der Geduldsfaden.

Das Messer fuchtelte vor ihm in der Luft herum. Ein verdammtes Messer, dass der Junge gegen ihn richtete. Der Alte hörte Ginas Stimme, doch sie kam von zu weit her, um groß eine Rolle zu spielen. Er versuchte nur zu überleben? Für Lasciel gab es nur eine Regel und die lautete, fressen oder gefressen werden. Es mochte hart klingen, doch wer es nicht schaffte am Leben zu bleiben, hatte Pech. Zudem hatten die drei eine Grenze überschritten, die er nicht tolerieren konnte. Wären sie jetzt geflohen, wäre er ihnen nicht gefolgt. Er hätte sich Des geschnappt und sie hier weggebracht, irgendwo in den Wald hinein, wo er seine Wut an einem wehrlosen Baum ausgelassen hätte. „Ihr bekommt eine Chance, zu gehen.“ Seine Stimme war eiskalt. Ja, er war zuweilen gewillt zu helfen. Er hielt sich oft raus, blieb abseits alleine. Aber Lash war durchaus fähig zu töten. Und die älteren Klingen der Kette wussten das. Bei manchen war es ihm nicht ganz gelungen, das Blut abzuwaschen.
Der Junge lachte und kam näher. Dann griff er an, sein Messer fuhr durch die Luft und Lash musste nach hinten ausweichen, um einem Schnitt an der Brust zu entgehen. „Fuck.“ Der Engel duckte sich unter dem nächsten, unkoordinierten Angriff hin durch. Gina hatte Recht. Das hier waren Kinder, die versuchten, in dieser Welt gegen die großen, Bösen zu bestehen. Nur manchmal waren diese zu groß. Lasciel schwang seine Kette zum Bauch des Jungen, um ihn damit festhalten zu können. Durch einen weiteren Angriff gegen sein Bein wurde er allerdings gezwungen, die Kette zurück zu ziehen. Doch für den Jungen war es zu spät. Die scharfen Glieder schnitten sich durch den Stoff in seine Haut. Der Schmerzensschrei war grässlich in seinen Ohren, doch Lasciel zögerte nicht mit seiner Flasche auf den Kopf des Jungen zu zielen. Es war etwas unhandlich, denn so musste er die Kette links halten und mit der schwächeren Hand kämpfen. Doch eine große Chance würde der Junge nicht haben. Kurz sah der Alte zu Des hinüber, ob der letzte der drei die Chance ergreifen würde, solange er abgelenkt war, da schnitt das Messer an seinem Oberarm entlang und Lash zischte leise.


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Lasciel

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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Lashs Mundwinkel zuckte amüsiert. Mister Lasciel war ihr zu lange? Er hatte ihr nicht gesagt, sie sollte ihn so nennen. Doch wenn sie ihn Mister nennen wollte, würde er es ihr nicht verbieten. Es war ihm ziemlich egal, solange man ihm nicht plötzlich einen ganz neuen Namen gab. Obwohl die Beziehung zu seinem Schöpfer alles andere als gut war, wenn man überhaupt davon sprechen konnte, dass es so eine noch gab, verdankte er ihm doch die schönste Zeit seines Lebens. Auch wenn er nicht eingegriffen hatte, als diese in einer Nacht zerstört worden war … Trotzdem war der Engel mit nichts außer seiner Bestimmung und seinem Namen erschaffen worden. Lasciel mochte für gewöhnlich keine Spitznamen. Für ihn war jeder Name tief mit der Person selbst verwurzelt. Ihn abzukürzen, kam der Persönlichkeit, dem Wesen selbst der oder des Betroffenen nicht zurecht. Solange er aber keinen ganzen Namen kannte, konnte er daran nicht viel ändern. Vielleicht könnte er das Thema allerdings später noch einmal aufgreifen, sollte es tatsächlich geschehen, dass ihn die Stille so sehr langweilte, dass er begann, zu sprechen und mehr von sich zu zeigen. Ein eher nicht zu erwartender Fall, sofern es überhaupt ein später geben würde.
Dennoch … „Ich wurde einst auch Lash genannt“, offenbarte er. Nun denn, das erzählte er sonst auch nicht so. Der Engel drehte den Krug in den Händen hin und her, wohl das einzige Zeichen, dass ihm das Thema nahe ging, ihn fast schon nervös macht. Oder zumindest andere, auch düstere Erinnerungen und Gefühle hochkamen. „Doch das funktionierte mehr als … Familienname. Oder Geschäftsname.“ Er alleine war kein ganzes Lash, solange sein Bruder sich ihm nicht zeigte. Ob Amor es ihm verbot? Oder hielt er ihn für tot? Wie lange hatte er ihn wohl gesucht, wenn es überhaupt getan hatte, bevor er es aufgeben hatte. Ein bitteres Lächeln huschte über das Gesicht des alten. Nein, er war nicht gestorben, nicht ganz zumindest. Stattdessen saß er hier in dieser schmuddeligen Bar, hörte wütende Schreie im Hintergrund und ein Knallen, gefolgt eines Schepperns, als wäre etwas auf den Boden gefallen, an der Seite einer Frau mit einem seltsamen, kurzen Spitznamen. Man, das Leben hatte wirklich Spaß mit ihm …
Besagte Frau bot ihm nun ihre … Cola an. Skeptisch glitten seine Finger über den Tisch, bis sein Oberarm an ihrem Körper ankam und seine Hände den Krug entdeckten. Umbringen würde es ihn schon nicht und wenn sie ihm etwas in das Zeug gemixt hatte, während er – ha ha – nicht hingesehen hatte, dann würde der Abend immerhin schneller vorbei sein. Er hielt sich das Getränk vor die Lippen und kostete. Es schmeckte … seltsam. Es war etwas schwer, sich den Rum herauszudenken, vor allem da ihm dieser mehr zusagte als das komische Zeug, aber immerhin erbrach er davon nicht. Dennoch schob er es zurück in ihre Richtung. „Ich denke mir eher diese Cola heraus“, fügte er hinzu.

Nach einer Runde schweigen und trinken, was eigentlich Lashs beliebteste Art von Trinkspiel war, vor allem da es wunderbar alle machbar war, kam Ginas Vorschlag. Der Alte bestellte zwei Flaschen, ließ den Rest des Geldes hier – immerhin würde er sich erstmal nicht hier betrinken – und stand dann mit dem Whiskey und Rum etwas ratlos da. Es war eine der nervigen Situationen, wenn er seinen Alkohol nicht mehr fand. Klar, der Rum wäre nicht schlecht, aber auf keinen Fall würde er den Whiskey dafür opfern. Demnach blieb ihm nichts anderes übrig, als die Frau um Hilfe zu fragen, so subtil er es eben konnte. Zudem hatte er eigentlich angenommen, sie hatte schon zuvor bemerkt, dass er nichts sah. Ohne Pupille oder Iris konnte er schlecht sehen, zudem hatte er sich den ganzen Abend bisher mit seinen Fingern und Ohren orientiert. Da wurde ihm wieder vor Augen gehalten, wie stark die gegenseitige Aufmerksamkeit unter Menschen wirklich war. Er verübelte es ihr nicht, immerhin war auch sein Interesse nicht sonderlich groß, was die Sterblichen betraf. Also ließ er das Lachen still über sich ergehen und sah nur in ihre Richtung, was hoffentlich Antwort genug war, bis plötzlich eine Flasche aus seiner Hand verschwand. Hoffentlich die richtige.
Ihre Tat danach überraschte ihn da mehr. Sie schien ihm tatsächlich helfen zu wollen, einfach so. Lasciel hatte sie eher eingeschätzt, dass sie ihm jetzt zusehen würde, wie er erstmal falsch liefe. Tja, das war es mit der Aufmerksamkeit. Dass sie ihn dann noch antatsche, ließ ihn kurz zusammenzuckten. Immerhin war es nur seine freie Hand und nicht näher an seinem Körper. Dennoch verspannte er sich, was auch bei dem kleinen Grinsen nicht verging, dass diesmal etwas länger blieb. „Es scheint mir mehr ein Glücksspiel zu sein. Und wie sagt man heutzutage? Glück im Spiel, Pech im Leben?“ Oder in der Liebe? Er war sich nicht ganz sicher, aber es war nicht lange her, als man das zu ihm gesagt hatte. Kurz die Stirn gerunzelt, wäre er darüber nachdachte, ein paar Mal beinah falsch abgebogen, dann fand er mit Gins Hilfe hinaus. Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, ihre Hand zu halten, da ließ sie ihn los. Mal davon abgesehen, dass er ihre Hand nicht hätte finden können, wollte er auch nicht mehr Kontakt als notwendig. Die kühle Luft auf seinem Gesicht und den nackten Armen verleitete ihn gerade dazu, Richtung Desperiato zu gehen, bei der er seinen Mantel gelassen hatte.

Gina sprach erneut mit ihm und hielt ihn davon ab, gerade als er begann, in seinen Hosentaschen nach der Augenklappe zu suchen. Ach, wie passend. Gerade wollte er etwas antworten, ihr einfach zustimmen ohne irgendwelche Gefühle oder Ernsthaftigkeit dahinter, da schluckte er die Worte. Er glaubte kaum, dass die Frau es mochte, einfach belogen und für unwichtig gehalten zu werden. „Lustig, dass die Einschätzung von dir kommt“, murmelte er, diesmal war aber das Lächeln ernst in seinem Gesicht. Es war ein einfacher Scherz, kein böser gemeinter Sarkasmus. Lasciel schüttelte leicht den Kopf über sich selbst. Er würde morgen einen Muskelkater vom Grinsen haben, auch wenn es für normale Personen noch immer wenig war. „Allerdings, so würde ich sagen, haben diese Pech.“ Sonderlich Mitleid hatte er nicht. Zudem sich noch herausstellen würde, ob er es nicht bereuen würde, mitgegangen zu sein. Doch bisher fand er Gina relativ in Ordnung, abgesehen von der Sache mit dem Namen und der Cola. Aber sie unterhielt ihn, auch wenn er bezweifelte, dass sie dasselbe von ihm sagen würde.
Ein leises Knallen und ein Ups ließen ihn die Stirn runzeln. Oh ja, dass würde definitiv einen Muskelkater nach sich ziehen … so viel Gesichtsmuskeltraining hatte er lange nicht gehabt. Dann hörte er sie leise, beziehungsweise für ihn leise, da er doch ein wenig Abstand einbehielt, schlucken. Stimmt … Lasciel zog dennoch zuerst die Augenklappe hervor, die er endlich gefunden hatte. Er hatte zu viele Taschen, zwei hinten, zwei vorne, zwei außen seitlich an den Knien, wie er immer wieder feststellte, und diese auch gerne vollgestopft mit Tabak, Geld, der Augenklappe, einem dünnen Seil, dass er vor einigen Tagen benötigt hatte und seitdem nicht entfernt hatte, einem unbenützten Taschentuch und was er sonst noch spontan bei sich trug. Die Flasche klemmte er sich unter den Arm und zog die Augenklappe über. Er spürte das altvertraute Gefühl der Magie durch seinen Körper fließen, dann zeigten sich langsam Umrisse. Der Nachteil an dem magischen Stoff war, dass er damit trotzdem fast nachtblind war. Nur durch die Beleuchtungen sah er genug, um grob in dunkelgrau und schwarz die Statur der Frau zu erkennen. Sie war einen guten Kopf kleiner als er und hielt etwas vor dem Gesicht, was wohl die Flaschen sein mussten.

Lasciel öffnete sein eigenes Getränk, da hörte er den Schrei, gefolgt von einem Wiehern. Mit einem Fluch setzte er sich in Bewegung, hörte noch Gina hinter sich sprechen. Und es gefiel ihm nicht. Durch die Schatten konnte er es trotz der Augenklappe nicht wirklich erkennen, aber mit dem Kommentar konnte er sich zusammenreimen. Er hatte mit dieser Gefahr gerechnet, deshalb extra den Sattel zu Hause gelassen und nur die Satteldecke und seinen Mantel mitgenommen. Aber ein Pferd allein war trotzdem eine gute Beute. Als einziges beruhigte ihn der letzte Kommentar, wozu wohl auch der Schrei gehörte.
Desperatio war kein Schoßhündchen, und trotz der verdammten Situation war er stolz auf sie. Der Engel kam der Trio der Diebe näher. Anstatt dass diese flohen, kam ihm einer der dreien entgegen und streckte ihm die Hand hin. Fluchend, da er nicht erkennen konnte, was es war oder ob er nur die Faust hielt, blieb Lash schlitternd stehen. „Hände weg“, knurrte er und zog ohne weiteres Tam Tam die Kette aus seinem Gürtel.
Entsprechend dem betrunkenen Lachen des Kerls war dieser dem allerdings nicht geneigt nachzukommen. Nun denn. Lasciel war vieles egal, doch sein Pferd war in etwa wie ein … ein Kind. Oder ein bester Freund. Und er hatte ebenfalls nicht vor, diesen Versuch ihm zu schaden, einfach zuzulassen.


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There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Ein Spitzname. Lash hob eine Augenbraue, die Rechte. Er hatte es einmal mit beiden gekonnt, bei der linken Braue allerdings verlernt. Zudem war diese oft unter der Augenklappe verborgen, sodass er sie kaum benötigte. Und vielleicht lag es allgemein daran, dass er sich ziemlich wenig über seine Mimik unterhielt. Der Alkohol machte seine verkniffenen Züge allerdings etwas lockerer. Dennoch konnte er nicht Lasciels ganzes Wesen umdrehen. Der Gefallene war mit dem Ziel gekommen, Spaß zu haben, oder zumindest sich etwas von der Eintönigkeit des Lebens abzulenken. Ob er dies mit Glücksspielen tat oder darin, Zeit in irgendwelchen dunklen Winkeln mit einer Frau zu verbringen, war da dem Zufall überlassen. Im Grunde hätte er auch nichts gegen eine kleine Schlägerei einzuwenden, irgendetwas. Darauf, seltsame, abgehakte Gespräche zu führen, war er aber nicht scharf. Lash bemühte sich nicht gerne um andere Personen. Einerseits war es ihm am Ende egal, was aus ihnen wurde und zweitens hatte er nicht wirklich einen Schimmer, wie man sich sozial angemessen verhielt. Er hatte sich nie bemüht, die neuen Verhaltensregeln zu erlernen, die sich den den zweihundert Jahres seines Fehlens entwickelt hatten und er würde bei Gott, was schon ein irrwitziger Schwur war, auch jetzt nicht damit anfangen. Außerdem verstand er den Sinn von Smalltalk nicht. Das Wetter bekam er selbst auch mit und wenn es ihn wirklich interessiert, was bei jemanden los war, dann fragte er. Und wenn nicht, dann wollte er es verflucht noch einmal auch nicht wissen und Punkt.
Immerhin kam Gina ihm nicht damit. Stattdessen bot er ihr nun an, ihr ein Getränk zu zahlen – auch wenn es zugegeben nicht seine Idee war. Aber wenn sie ihm schon eine Vorlage gab, warum nicht? Lash hob seinen Becher und zuckte zurück, als etwas dagegenstieß, bis er begriff, dass sie es gewesen sein musste. Der Alte hörte zu, wie sie trank und dann den Krug abstellte. Er selbst hob sein eigenes Getränk an die Lippen, den Blick in die Richtung gerichtet, aus der er ihre Stimme hörte. „Man nennt mich Lasciel“, stellte er sich vor und trank selbst. Dann schmunzelte er. Rum. Das war gut. Aber … Cola? Lash hatte noch nie eine neue Getränkekarte gelesen. Er wusste, was er zum Trinken wollte und sparte es sich, nur dafür seine Magie zu verschwenden. Dennoch hatte er das Wort schon öfters gehört.
„Wie schmeckt diese … Cola?“,
fragte er nach. Ein wirklich seltsamer Name, ob man es mit K schrieb oder auf die neue Weise mit C?

Daraufhin versanken sie wieder in Schweigen. Lash trank zufrieden mit sich und der Welt weiter. Für ihn war es nichts Ungewöhnliches, einige Zeit einfach nur dazusitzen und nichts zu tun. Die Gedanken schweifen zu lassen, bis er in einen Art Dämmerzustand geriet. Seine Ohren meldeten ihm noch seine Umgebung, er roch den typischen Bargeruch der Kneipe, aber innerlich wurde er still, als würde er schlafen. Sein Körper starr wie eine Statue. Es war eigentlich der Sinn der Sache gewesen, hierherzukommen, um nicht neben Des auf der Straße in diesem Zustand zu sitzen. Aber irgendwie war Gina nicht effektiv darin, ihn sich einfach zu schnappen. Wartete sie, dass er etwas tat? Ach, es war einfacher mit denen, die wirklich nur auf das sprichwörtliche Eine aus waren. Kein diskutiert, kein sinnloses Herumsitzen. Vermutlich war es scheiße von ihm, die leichten Mädchen zu bevorzugen. Was es über ihn aussagte, dass ihm der Rest zu kompliziert war, wollte er nicht weiter erforschen. Lash rollte langsam den Kopf hin und her und faltete die Hände zusammen. Ob sie einfach gehen würde.
Irgendwann durchbrach Gina das Schweigen und er drehte ihr das Gesicht wieder zu. Einen Augenblick überlegte er, dann nickte der Alte.
„Wir wollen doch keine Depressionen.“
Wow, ein schlechter Scherz, er sollte es einfach lassen, versuchen, nett zu sein. „Noch eine Flasche Whiskey und eine mit Rum, das Beste was ihr habt. Dann könnt ihr den Rest der Scheine behalten.“ Im Grunde hätte er es sowieso dabei gelassen. Er benötigte mehr Ballast nicht. Kurz darauf standen beide vor ihnen. Lash tastete den Tisch ab und griff sich beide, um damit aufzustehen. Zögernd hielt er beide hoch. „Welche davon ist deine?“ Verfluchte Augen, dass er es nur durch den Schmack erkennen würde und er hatte nicht vor, jetzt beide zu probieren. Und am Ende hätten sie doch noch Cola mit hineingemixt, auch wenn er es nicht bestellt hatte. Also wartete er ab, dass Gina sich ihr Getränk nahm.

Dann machte er sich auf den Weg Richtung Türe. „Gehen wir hinaus.“ Ursprünglich war das auch nicht sein Ziel gewesen, aber jetzt verwarf er alle anderen Ideen. Vielleicht könnten sie draußen etwas Unterhaltung finden, oder machen. Fast schon positiv gestimmt versuchte er den Ausgang zu finden. Einmal ging er in die falsche Richtung, ehe er das Knallen der Türe hörte und seinen Kurs änderte. Dann trat er hinaus in die warme Nacht. Lasciel ging ein Stück und drehte den Kopf. Er würde kurz nach Desperatio sehen, dann könnten sie tun, was auch auf sie zukommen würde. Tatsächlich geschah das schneller als gedacht. Lash ging gerade in die Richtung, wo er sein Pferd zurückgelassen hatte, als er jemanden schreien hörte. Ein weiblicher Schmerzensschrei, nicht weit vor ihm und dann das Wiehern eines Tieres. „Fuck.“


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#LasO2


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Lasciel

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 10 Dez 2021 - 20:03

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Ein Nachteil an der Erfahrung war, dass es schwer wurde, bessere Dinge zu finden als die, die es bereits gab. Lash war ein … erfolgreicher Trinker, wenn man das so nennen konnte. Wenn man trinkfest als erreichbare und würdige Stärke beschrieb, dann hatte er tatsächlich etwas erreicht, dass man ihm nicht so schnell nehmen können würde. Er arbeitete nämlich aktiv daran, den Zustand sich zu bewahren und auch der ekelhafte Geschmack des Whiskeys änderte daran nichts. Mittlerweile verzog er aber das Gesicht nicht mehr, als er einen Teil des Getränks hinunterstürzte. Vermutlich sollte er langsamer machen, doch der Anflug von Leichtigkeit vermischt mit dem noch nicht ganz verschwundenen Hochgefühl des Spieles und des Sieges, waren zu motivierend. Außerdem musste er irgendetwas mit den Jewels machen, die er jetzt in der Tasche hatte.
Der Engel strich sich die nicht wirklich ordentlichen Strähnen zurück. Vermutlich sah er ein bisschen verwahrlost aus, mit dem nur mit Finger frisierten Haar, auch wenn er es nicht wirklich einschätzen konnte. Er hielt sich von Spiegeln fern wie ein Vampir das sanfte Sonnenlicht mied. Zum Glück musste er sich nicht als ein Nahestehender mit sich selbst herumschlagen. Wer wusste schon, vielleicht war das mitunter ein Grund, dass Amor ihn verstoßen hatte? Dass er nicht länger so rein aussah, nicht länger fähig war ohne Flügel den Berg zu erklimmen. Noch während er den Gedanken sponn, war ihm bewusst, dass es eine Lüge war. Das beschissene war, dass die Lüge nicht einmal schön war, nein sie war genau hässlich wie das schiefrige, offenbar mit Flüssigkeiten verklebte, alte Holz unter seinen Handflächen. Aber sie tat weniger war, erinnerte ihn nicht an sie. Nicht an die Regel, die er gebrochen hatte …
„Nochmal.“
Er schob den nach weiteren Zügen leeren Krug so weit, bis er spürte, dass dieser am gegenüberliegenden Rand abfallen würde. Dort ließ er die Finger darauf ruhen, bis er spürte, dass er entnommen wurde. Zugleich zog er einen Teil des Gewinns heraus und legte ihn daneben. „Dafür, dass er auch voll bleibt.“ Er bekam keine Antwort, hoffte allerdings, dass der Mann – er ging einfach davon aus, dass es einer war – genickt hatte. Dann ließ er los und lehnte sich wieder zurück. Es war ziemlich langweilig. Er verwendete das Wort nicht oft. Für gewöhnlich genoss er es, seine Ruhe zu haben. Ständiger Kontakt und Austausch gingen ihm eher auf die Nerven als dass es ihn erfreute, geschweige denn körperlicher Kontakt. Allerdings war er nicht ohne Hintergedanken hier. Wenn er keine Lust auf Konversation hätte, hätte er diesen Ort gemieden. Nein, es war seine Art Kontakt zu seinen Mitmenschen zu pflegen. Ganz zu Beginn hatte er sich ebenfalls hinter Büchern vergraben und Lassiter hatte ihn beinah schon zwingen müssen, unter Menschen zu gehen. Mit der Zeit hatten sich ihre Rollen gedreht, bis sie zurück beim Anfang waren. Zumindest der eine Teil von Lash.

Lautlos seufzend stützte er das Kinn in den Händen und wartete darauf, dass sein Krug zurückkehrte und ihm zumindest Gesellschaft leistete. Stattdessen knallte jemand neben ihm ein Glas auf den Tisch. Lasciel drehte den Kopf herum, um die Person mit blinden Augen anzustarren. Als dann die Stimme der Frau erklang, hätte er beinah gegrinst. Zumindest innerlich. Er hatte sie nicht vergessen, doch gefunden auch nicht und schon gedacht, der Spielleiter habe sich geirrt. Dann hoben sich seine Augenbrauen ein kleines Stück. Ach … seine Mundwinkel zuckten amüsiert. Wie menschlich Alkohol einen doch machte … Einen Augenblick zögerte er, überlegte, was er sagen sollte, immerhin war die Belagerung eher unabsichtlich geschehen. Oder zumindest unwissentlich, sein Ziel war doch schon die Frau gewesen. Aber was er nun von ihr wollte? Lash blinzelte langsam.
„Gin.“
So hatte sie sich genannt. „Das ist doch kein wirklicher Name. Ist es das, was du trinkst? Selbst Gina ist so … kurz.“ Der Alte unterdrückte ein Schnauben. Er war auch genau der richtige, der mit Namen herumhantierte. Dennoch verwunderten ihn die kurzen, ungewöhnlichen Namen der aktuellen Zeit immer wieder einmal. Gin war doch ein Name für eine Frau.
„Hier.“ Lash drehte den Kopf nicht, es würde immerhin nichts bringen und griff nach dem Krug, tastete wie zuvor am Tisch danach, wie er die Chips gesucht hatte. Er zog ihn zu sich. „Vielleicht möchte ich dir ein Glas ausgeben, sobald deines geleert ist. Als kleiner Austausch für vorhin.“ Es fühlte sich seltsam an, ungewohnte Worte aus seinem Mund. Man, er hatte wirklich verlernt nett zu sein.
„Allerdings keinen Gin.“
Ja, damit fühlte er sich wieder wohler.


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#LasO2


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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 19 Nov 2021 - 12:39

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Lasciel wandte sich nicht ab. Wie eine Kobra behielt er die Frau im Blick. Vielleicht sah er ein kleines Stück an ihr vorbei, doch er glaubte anhand ihrer Stimme ihner genauen Standort ausgemacht zu haben. Kein Muskel zuckte, ohne zu blinzeln und mit flachem, langsamen Atem saß er da, die Ellbogen auf den Tisch abgestützt. Vollkommend ruhig, beherrscht wie eine Statue. Nur allzu oft war er in dieser Position gewesen. Wenn er sich verhielt, als wäre er tot oder bewusstlos, hatte man ihn meist etwas länger in Ruhe gelassen. Er hatte festgestellt, dass die Menschen heutzutage das Gegenteil taten. Sie kamen zu ihm und fragten, ob es ihm gut ginge, anstatt ihn zu ignorierten.
Lash drehte den Kopf ein winziges Stück, als sie weitersprach. Er stellte sie sich vor, wie sie dasaß. In der tiefen Dunkelheit, die ihn umgab, malte er sie sich aus. Hatte sie lange Haare? Was trug sie? Er hätte auf knappe Kleidung oder eine Art Frauenrüstung getippt, dass würde zu dem passen, was sie von sich gab. Wie eine kämpferische Katze. Erneut zuckte der linke Mundwinkel, hob sich zu einem zynischen Lächeln. Gin, das war auch kein Name für eine Frau. Allerdings war er sich nicht ganz sicher, ob sie es niederwertend aufgefasst hatte, dass er sie nicht bei dem Namen genannt hatte. Er war es gewohnt, für ihn war es die gehobene Art und Weiße, eine Dame anzusprechen, von der er nicht wusste, wie er zu ihr stand und auf welcher Stufe der Hierarchie sie sich befand.
Dann zog sie mit und mit einem knappen Nicken drehte er den Kopf und wartete ab, dass die Würfel fielen. Ein Anflug von Aufregung machte sich in ihm breit. Er atmete tief ein, als der Erste seine Karten wegwarf und sein Geld verlor. Lash hielt sich zurück, schwelgte in dem Gefühl des Lebens selbst, dass ihn ergriffen hatte. Wie ein Süchtiger klammerte er sich daran. Wie ein Ertrinkender. Najid verkündete seine Karten. Nicht schlecht. Lasciel hatte sich allerdings auch darauf vorbereitet, nicht zu gewinnen. Wenn die beiden Männer und die Frau, Gina, so weit gegangen waren, dann war sich mindestens einer der Sache gewiss. Er hingegen wusste nichts.
Full House. So gut hatte er die Frau nicht eingeschätzt. Sie hatte gezögert, mitzugehen, sodass er angenommen hatte, sie würde nur auf gut Glück mitmachen oder um zu vermeiden, dass sie die Getränke zahlen musste. Offenbar war sie besser. Noch jetzt, so viele Jahrzehnte nach seiner Entstehung, hatte er es nicht erwartet, einfach aufgrund der Tatsache, dass sie eine Frau war. So manch einer hätte ihm den Kopf gewaschen, doch Lasciel war ein Meister darin, keinen in seine Gedanken blicken zu lassen. So blieb sein Gesicht völlig ruhig, als er seine Karten aufhob und umgedreht, dem Spielleiter zugewandt, auf den Tisch legte. Gespannt wartete er ab, ohne das wirklich zu zeigen.

Najids Ausruf verleitete ihn aufgrund zweier Gründe zu einem Grinsen. Nicht freundlich, eher ein selbstgefälliger Ausdruck, der über sein Gesicht huschte. Und nur da ihm der andere nicht sympathisch war, behielt er es bei. Die Genugtuung ihn ebenfalls geschlagen zu haben und einfach die Tatsache, es getan zu haben, taten ihr übriges, selbst bei ihm. Vielleicht half auch der Alkohol, angesichts der Tatsache, dass sein dritter Krug bereits wieder leer war.
Der Spielleiter bestätigte es, Straight Flush. Lasciel schob die Karten von sich und fuhr dann mit den Händen suchend über den Tisch, um die restlichen Münzen zu finden. Jetzt war es egal, wenn die anderen merkten, dass er wirklich nicht sah, wo sie sich befanden. Unter den Fingerspitzen zählte er die Münzen. Zuordnen konnte er sie nicht, aber jetzt war die eigentliche Frage, ob sie erneut spielen würden …
Die Frau fluchte nun selbst, als ihre Chips den Besitzer wechselten. Lin hatte nicht geflucht …
Lasciel sah sie nicht an, war zu konzentriert damit, sie einzusammeln. Er hörte sie aufstehen und auszahlen, auch Najid folgte ihrem Beispiel. Der Alte rechnete schon fast damit, dass er versuchen würde, Gina mitzunehmen, allerdings war das wohl nicht der Fall. Wie dem auch sei. Ihre Spielrunde war entsprechend geschrumpft und der letzte Kerl schien nicht groß begeistert davon zu sein, weiterzuspielen, wenn sie nur zwei waren. Er hörte ihm dabei, wie er mit dem Spielleiter die Chips in Jewels umwandelte.

Lash zuckte kaum merklich, aber doch zusammen. Er hatte die Frau schon abgeschrieben, als er sie nochmal hörte, nah an seinem Ohr. Sein Körper verspannte sich, seine Züge wurden hart. „Möglich“, gab er einsilbig von sich. Jetzt lauschte er nach hinten, bis sie sich endlich entfernt hatte. Lasciel beugte sich nach vor und schob die Chips wieder über den Tisch. „Einzahlen bitte“, bat er den Leiter und wartete ab, als dieser damit begann.
„Gutes Spiel, Mr, aber erlaubst du mir eine Frage?“ Lasciel schüttelte den Kopf, doch der Mann sprach einfach weiter. „Hast du eine Sehschwäche?“ Ein leises Schnauben war alles, was er bekam. Dann steckte Lash sich die Scheine in die Hosentasche, die Hände hinterher, und sah sich um.
„Oh und Mr, die Frau von vorhin.“
„Was ist mit ihr?“
„Sie sitzt am Tresen. Ich weiß nicht, was sie dir gesagt hat, aber sie sieht immer wieder zu uns.“
Lasciel sah ihn einen Augenblick ausdruckslos an und ging ohne ein weiteres Wort.

Einige Schritte entfernt hielt er inne und lauschte. Irgendwo hatte Musik begonnen, eine männliche Stimme begleitete die tiefen Klänge und die Flöten. Rechts von ihm war der meiste Lärm. Lasciel folgte dem Tumult vorsichtig. Jedes Mal, wenn jemand gegen ihn stieß, zuckte er kurz zusammen, bevor er weiterging. Vielleicht hätte er sich doch die Richtung zeigen lassen sollen? Nein. Wenn er so weit sank, dass er nicht einmal zu seinem Getränk fand, wäre es vorbei.
Dann erreichte er die Bar. Der Krieger zog einen Haufen Scheine und bestellte einen neuen Krug Whiskey und tastete herum, bis er sich auf den Hocker setzte. Sein jetziger Plan war simpel. Sein gewonnenes Geld in Alkohol investieren und zu ‚sehen‘, was der Abend bringen würde. Die schöne Ironie. Er stieß ein lautloses, freudlosen Lachen aus und lehnte sich vor.


@Gin [ 3 ] Kleidung

#LasO2


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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 13 Nov 2021 - 21:47

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Auch die einzige Frau der Gruppe zog mit. Lasciel war zunächst etwas verwundert gewesen, eine Frau an einem so abscheulichen Ort zu finden. Oh, natürlich gab es welche, leichte Mädchen, die die Gäste bedienten. Lash war relativ anspruchslos was seinen Frauengeschmack anging. Im Grunde war er zufrieden, wenn sie nicht auf unschuldig machte. Diese hier hatte aber eindeutig mehr Biss als die Bedienung des Schuppens. Er hatte zu Beginn nicht viel von ihr erwartet. Der Engel war in einer Zeit entstanden, wo die Möglichkeiten, die der weiblichen Gesellschaft nicht sonderlich ausgebaut oder geschmackvoll gewesen war. Damals hatten sich nur die abgesottenen an den Glücksspielen betätigt, der Rest hatte sich entweder nicht in die Nähe solcher Dinge gewagt oder seine Münzen für etwas besser ausgegeben. Diese hier verhielt sich ganz anders, als er es kannte. Obwohl ihre Chips knapp wurden, soviel er von dem Typ rechts von ihm mitbekam, ging sie mit. Vielleicht war auch einfach nur dumm.
Immerhin bot sie diesem Paroli, was Lashs Mundwinkel ein wenig zum Zucken brachte. Ansonsten schwieg er mit ausdruckslosem Gesicht. Sein Pokerface war gut, nicht weil er sich extra darum bemühte, sondern weil er tag ein, tag aus damit durch die Welt ritt. Es gab wenig, dass ihn wirklich begeisterte, wenig, dass ein echtes Lächeln wert gewesen wäre. Aber immerhin belustigte sie ihn etwas, was auch der Sinn des Abends war.

Der Leiter verkündete die neue Karte. Lasciel warf einen Blick in die Karten, die Stirn absichtlich leicht in Falten gelegt. Nicht dass er sie sah oder ihm die Nachricht der Karte etwas half, aber er tat es für den Schein. Langsam legte er die Karten auf den Holztisch, als der Spieler links von ihm den Betrag auf 150 erhöhte. Lasciels Gesicht blieb ruhig, während er seine Chancen abwog. Er konnte sich nicht darauf verlassen, die besten Karten zu haben. Wer wusste, es könnten zwei Zweier sein, somit er definitiv verloren hätte. Aber das war es doch, dieser Kick, es nicht zu wissen. Es war dasselbe Adrenalin, dass Leute in dunkle Höhlen trieb. Diese Aufregung, der Nervenkitzel. Es machte ihn lebendig, ein Gefühl, dass er viel zu selten verspürte. Meist war er … nein, nicht einmal taub. Er war einfach nur leer, als wäre mit der Zeit sein Herz stehen geblieben. Aber jetzt spürte er es, wie es pumpte, Blut durch seinen Körper jagte. Das Kribbeln seiner Fingerspitzen, als er diese sorgsam zusammenfaltete, während er nachdachte. Was war teurer, aufzugeben oder allen eine Runde zu bezahlen? Allerdings, es ging ja nicht darum, ob er gewann. Es ging um das Spiel.
Lasciel zauberte ein kleines Lächeln auf sein Gesicht und schob die Steine vor. „Ich gehe mit.“ Er wandte sich an den Kerl, der die Frau zuvor angesprochen hatte. Najid. „Und du?“, ließ er sich dazu verleiten, zu fragen. Er behielt das Grinsen bei, auch wenn es sich völlig unangenehm anfühlte, nicht richtig. Aber was war schon richtig, in dieser verfluchten Welt?
„Klar Kleiner!“, lallte dieser. Lasciel behielt das Schnauben für sich. Klein. Er war vermutlich älter als die Blutlinie des Sprechers. Anstatt einem Kommentar wartete er still ab, bis er ihn genervt Schauben hörte, was er als Anzeichen nahm, dass er gesetzt hatte.
Der Engel hob seinen Krug mit billigem Whiskey, trank und fixierte dann die Frau mit seinen blinden, toten Augen. Ob sie erkannte, dass er nichts so, so durchgängig weiß wie sie waren? Ohne Pupille, ohne Iris?
„Frau?“
Würde sie aufgeben oder den Betrag zahlen, bevor die Karten aufgedeckt wurden?


Gin | Najid | Typ rechts von ihm | Lash | Typ links, der die ersten Wert sagt | Spielleiter

@Gin [ 2 ] Kleidung

#LasO2


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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 8 Nov 2021 - 21:17

There is nothing you can do.
Off Wie die Würfeln fallen …

Im Sommer waren die Dünen ein Brutkasten geworden. Eine trockene Hitze, die sich in die Mauern der Hauptstadt schlich und selbst nach Einbruch der Dunkelheit noch nachhallte. Sternenklar war der Himmel hoch oben, der fahle Halbmond spendete Licht. Während sich auf den Straßen Pärchen tummelten, die unter Pavillons sanfte Küsse austauschten, war in den Slums der Stadt weniger los. Zumindest wenn man nicht mit offenen Augen und Ohren durch die Gassen lief. Denn hier waren die Schatten lebendig.
Lasciel hatte seine Stute vor dem Blutkreuz angebunden, locker genug, dass sie sich losreisen konnte. Er traute den Leuten hier nicht, das Pferd nicht zu verletzen. Andererseits war auch ein Diebstahl nicht unwahrscheinlich. Er kannte sich nicht wirklich mit der Rasse Des‘ aus, aber er vermutete, dass sie auf dem Markt einen hohen Preis einbringen würde. Dennoch hatte er sie mitgenommen, anstatt sie im Stall zu lassen. Mal davon abgesehen, dass sie so etwas Auslauf bekam, hatte er so jemanden, der ihn später zurückbringen würde, wenn man ihn aus dem Club schmiss. Und ein weiteres Paar wachsamer Ohren.

Der Alte saß auf einem abgenutzten Hocker, die Ellbogen auf den runden Tisch abgestützt. Das Grölen der anderen um ihn herum genügt, um ihn aus seinem Alltagstrott zu reißen. Obwohl er meist die Nähe anderer mied, ging es eher darum, dass die meisten bei ihm sein wollten, nicht er bei ihnen. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem er sie erfolgreich mit abweisendem Schweigen vertrieb. Es gab allerdings durchaus Momente, da suchte er von sich aus dem Kontakt zu Menschen. In Schenken wie dieser war es auch kaum möglich zu vermeiden, von anderen angestoßen zu werden.
„20.“ Lash hob die beiden Karten in seinen Händen vor sein Gesicht, ohne sie zu sehen. Er hatte oft genug Poker gespielt, und auch wenn er nun blind war, hieß das nicht, dass es auch jeder wusste. Er hatte sich nicht viel bewegt und war nur zu Beginn an der Bar gesessen, bis die Rufe der Spieler ihn gelockt hatten. Und jetzt saß er hier und wettete darauf, etwas zu haben, von dem er nichts wusste. Es war ein amüsanter Spielvertreib. Das meiste in dieser Welt war alt, grau, normal. Vorhersehbar. Aber das hier war Glück. Lash war kein Glückskind, das stand außer Frage, aber er war ein guter Lügner. Ein guter Betrüger.
„Ich gehe mit.“ Er ertastete die Chips, die er sich der Reihe nach auflegte, hatte, um die richtigen zu finden und legte zweimal zehn auf den Tisch, schob sie nach vor. „Ich auch“, kam von dem Typ rechts neben ihm.
Ihr Ausgeber, ein junger Typ, so wie er es von der Stimme einschätzte, sammelte die Plättchen ein und Lash wartete ab. Im Lärm der Gaststube hörte er nicht die Karten, die auf den Tisch gelegt wurden. Erst die Bedienung, die hinter ihn trat, bemerkte er. „Für alle, wer aussteigt, der zahlt die Runde!“ Zustimmendes Grölen und Lachen der anderen. Etwas wurde in seinen Krug geleert und einige Tropfen landeten auf Lashs nacktem Unterarm. Entsprechend der heißen Temperaturen hatte er seinen Mantel weit unten in seiner Tasche verstaut und trug nur das kurzärmlige, etwas staubige Leinenhemd, was die Vernarbungen an seinen Armen, seinen Nacken und Hals frei ließ. Die Strähnen hatte er hinten zusammengebunden.
„Ich setzte 50.“ Lasciel nickte leicht. „Ich gehe mit.“ Er legte die Karten ruhigen auf den Tisch und sah aufmerksam in die Runde. Keiner stieg aus, stattdessen wurde auf 75 erhört. Eine weitere Karte wurde auf den Tisch gelegt und Lash griff nach dem Krug und setzte das Holz an seine Lippen. Der Alkohol brannte angenehm in seiner Kehle.


Typ rechts von ihm | Lash | Typ links, der die ersten Wert sagt | Spielleiter

@Gin [ 1 ] Kleidung

#LasO2


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Lasciel

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Suchen in: Rune Knights   Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Lasciels Magierakte    Beiträge mit dem Tag laso2 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMi 22 Sep 2021 - 7:43

There is nothing you can do.
Inplay 4 Quest | 1 Off


Quest
Name & Typ: A-Rang Quest: [Bärentatze]
Szene: #LasQ11
Mitplayer: @Rownan @Alita
Postanzahl: 8

Name & Typ: B-Rang Quest: [Des Teufels Vasilline]
Szene: #LasQ13
Mitplayer: @Darion
Postanzahl: 11

Name & Typ: B-Rang Quest: [Darkest Hours]
Szene: #LasQ14
Mitplayer: @Yuitora @Qênān
Postanzahl: 3

Name & Typ: Event B-Rang Quest: [Und keinen Schritt weiter ]
Szene: #LasE1
Mitplayer: @Iron
Postanzahl: 6
Off

Name & Typ: Off: [Surprise! It’s Your Birthday!]
Szene: #LasO10
Mitplayer: @Cassius @Helena @Sirviente @Aska
Postanzahl: 3


Abgeschlossen 11 / 10 Quest | 9 / 6  Off


Quest
Name & Typ: C-Rang Quest: [Wolfsblume]
Szene: #LasQ1
Mitplayer: @Aylin
Postanzahl: 10

Name & Typ: C-Rang Quest: [Unruhestifter]
Szene: #LasQ2
Mitplayer: @Flint Wood @Temujin
Postanzahl: 10

Name & Typ: C-Rang Quest: [Choo Choo]
Szene: #LasQ3
Mitplayer: @Printsessa @Flint @Shirayuki
Postanzahl: 7

Name & Typ: C-Rang Quest: [Eine Zugfahrt, die lustig ist]
Szene: #LasQ4
Mitplayer: @Maenor, Dennies
Postanzahl: 9

Name & Typ: C-Rang Quest: [Schwanensee]
Szene: #LasQ5
Mitplayer: @Nana
Postanzahl: 10

Name & Typ: C-Rang Quest: [Noch ein Bier Bitte]
Szene: #LasQ6
Mitplayer: @Josephine Mandeville
Postanzahl: 10

Name & Typ: C-Rang Quest: [Gefahr der Gemeinschaft]
Szene: #LasQ7
Mitplayer: @Solomon @Álvaro
Postanzahl: 5


Name & Typ: C-Rang Quest: [Wo ist Schneeball?]
Szene: #LasQ8
Mitplayer: @Finnick
Postanzahl: 11

Name & Typ: B-Rang Quest: [Adventures in Babysitting]
Szene: #LasQ9
Mitplayer: @Sirviente @Aska
Postanzahl: 12

Name & Typ: B-Rang Quest: [Hochoffiziell! Eskorte nötig]
Szene: #LasQ10
Mitplayer: @Yunai
Postanzahl: 15

Name & Typ: B-Rang Quest: [Siehst du das Licht]
Szene: #LasQ12
Mitplayer: @Sirviente
Postanzahl: 16
Off
Name & Typ: Off: [Huffreunde]
Szene: #LasO1
Mitplayer: @Shirayuki
Postanzahl: 10

Name & Typ: Off: [Heimkehr mit Hindernissen]
Szene: #LasO3
Mitplayer: @Cayra
Postanzahl: 16

Name & Typ: Off: [Wie die Würfeln fallen …]
Szene: #LasO2
Mitplayer: @Gin
Postanzahl: 19

Name & Typ: Off: [Ein wasch(bär)echter Engel]
Szene: #LasO4
Mitplayer: @Flux
Postanzahl: 8

Name & Typ: Off: [Tournament Arc 1]
Szene: #LasO5
Mitplayer: @Akira
Postanzahl: 5


Name & Typ: Off: [Tournament Arc 2]
Szene: #LasO6
Mitplayer: @Flux @Àlvero @Solomon @Cayra @Akira
Postanzahl: 3


Name & Typ: Off: [Auf Wolken reiten]
Szene: #LasO7
Mitplayer: @Evie
Postanzahl: 8

Name & Typ: Off: [… may not the answer, but it helps forget the question.]
Szene: #LasO8
Mitplayer: @Alita
Postanzahl: 13

Name & Typ: Off: [Eine Schlagzeile zum Abschluss]
Szene: #LasO9
Mitplayer: @Anahera
Postanzahl: 8


Mastery Zauberanwendung

Magnetic Pull: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11

Magnetic Gravitation: 1

Force Palm: 1 | 2 | 3 | 4

Double strike: 1 | 2

Stand Up: 1

Swift: 1

Dragon Tornado: 1


#Las | #LasInfo



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