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 Rins Hundehütte

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Rin
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BeitragThema: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDo 7 Jan 2021 - 20:53

das Eingangsposting lautete :

Rins Hundehütte - Seite 2 Titelloses-41-20210107204857

Ortsname: Rins Hundehütte
Art: Wohnung
Spezielles: -
Beschreibung: Simpel, aber gemütlich. Das ist Rins Devise, wenn es um's Einrichten ihres Reiches geht. Die Wände sind in einem warmen weiß, schon beinahe beige, gehalten. Hier und da hängen einige Bilderrahmen und Wandregale, gefüllt mit Büchern, Hauspflanzen und vereinzelten Plüschtieren.
Insgesamt gibt es gerade einmal drei Räumen.
Tritt man durch die Eingangstüre, so landet man zuerst in einem großen Wohnbereich, der gleichzeitig als als Küche und Schlafzimmer dient. Direkt in der Mitte befinden sich ein großes, gemütliches Sofa, links und rechts davon jeweils ein Sessel und schließlich direkt davor ein großer, bunter Teppich sowie ein kleiner, runder Cafetisch. Links befindet sich der Kochbereich, welcher alles beinhaltet, was man so braucht. Esstisch, Spüle, Herd mit Backofen, ein kleiner Kühlschrank und genügend Stauraum für Geschirr, Kochutensilien etc.. Auf der rechten Seite findet sich schließlich ein breites Hochbett, auf welches man mithilfe einer kleinen Leiter gelangt. Darunter hat sie sich einen Schreibtisch, sowie einige Regale, vollgestopft mit allen möglichen Unterlagen und Lehrbüchern eingerichtet. Überall verstreut stehen unterschiedlichste Topfpflanzen, von groß bis klein, die selbstverständlich regelmäßig von ihr gepflegt und mit Wasser versorgt werden. Die Fenster sind umrahmt von hellen Vorhängen. Außerdem lassen sich, vor allem auf Bett und Sofa, eine Vielzahl an Decken und Kissen finden. Es ist nicht wirklich unordentlich, aber als wirklich ordentlich kann man es auch nicht nennen.
Eine schmale Tür führt schließlich ins Badezimmer, wo sich neben Toilette, Waschbecken und Spiegel eine Badewanne befindet, welche gleichzeitig als Dusche genutzt werden kann.
Das Highlight - zumindest in den Augen der Inuyama - ist jedoch eine weitere Tür, direkt neben ihrem Bett, welche in ein kleines Kämmerchen führt, welches sie als begehbaren Kleiderschrank umfunktioniert hat. Sorgfältig zusammengefalten oder aufgehängt finden sich hier all ihre Klamotten und Schuhe.
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Rin
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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySa 28 Mai 2022 - 11:06

Mit einem erleichterten Seufzen sank die Canine in den Schoß des Dargin, nachdem dieser ihr versicherte, dass er sanft sein würde. Sie vertraute seinen Worten ohne zu zögern, denn sie wusste, dass er ihre Wünsche und Interessen ernstnahm. Hätte sie gewusst, dass es zwischen ihnen heute so weit kommen würde, so hätte sie sich, bevor sie ihr Zimmer verlassen hatte, noch ein wenig aufgefrischt, doch dafür war es nun zu spät. Sie konnte bloß hoffen, dass es ihn nicht abschreckte.  "Na da bin ich mal gespannt." erwiderte sie schließlich und drehte kurz den Kopf zur Seite, um ihm ein kleines Lächeln zu schenken. Auch sie würde nicht so schnell schlapp machen, da war sie sich sicher. Schließlich hatte sie so lange auf diesen Moment gewartet.
Ihre Rute zuckte leicht, klopfte sanft gegen den Oberschenkel des jungen Mannes, während sie wortlos seine Aufmersamkeit genoss. Sie konnte regelrecht in seinen zarten, rücksichtsvollen Bewegungen versinken. Es war einfach schön, die ungeteilte Zuwendung eines guten Freundes genießen zu können. Er ging genauso vorsichtig mit ihr um, wie sie es sich erhofft hatte. Wie oft hatte sie schon die Angst geplagt, dass man sie grob behandeln würde, wenn sie endlich jemanden so nah an sich heran ließ, wenn sie sich endlich öffnete? Nun bewies Charon ihr, dass diese Sorgen vollkommen unbegründet waren. Ginge es nach ihr, hätte es noch stundenlang so weitergehen können, doch das hier war schließlich nur das Vorspiel, die Vorbereitung. Ein breites Lächeln hatte sich vollkommen unbemerkt auf ihr Gesicht geschlichen, erst als der Weißhaarige sie darauf ansprach, bemerkte sie es. "J-ja, stimmt..." Peinlich berührt senkte sie ihren Blick, dabei war doch gar nichts falsch daran, dass sie die Zweisamkeit so genoss, oder?
Fast schon ungeduldig wartete sie darauf, was als Nächstes geschah.  Es machte sie tatsächlich ein wenig nervös, dass sie nicht sehen konnte, was er tat. Sie musste sich vollkommen darauf verlassen, dass er wusste, was er tat. Zwar zweifelte sie nicht an seinen Fähigkeiten, doch nun musste sie sich eingestehen, dass es vielleicht ein wenig leichtsinnig gewesen war, sich so blind in diese vollkommen neuartige Situation zu stürzen. Zu gerne hätte sie ihm gerade in die vertrauten, violetten Augen geblickt, in denen sie bisher immer Sicherheit gefunden hatte, doch ihre aktuelle Position ließ es nicht zu. Es hatte auch etwas aufregendes an sich, nicht zu sehen, was mit einem passierte, doch es verlangte auch etwas, das Rin nicht so gut konnte: Vollkommen die Kontrolle abgeben, sich dem Handeln einer anderen Person hingeben. Sie zögerte. Die ganze Zeit über war sie so überzeugt gewesen, doch nun hatten sich ihre Selbstzweifel wieder eingeschlichen. Dabei wollte sie es so sehr. Sie musste aufhören, sich die Dinge selbst schlechtzureden. Das hier war genau das, was sie sich so lange gewünscht hatte und sie würde es in vollen Zügen genießen! Die Hundedame schloss die Augen und begann, sich völlig auf Charon und seine Bewegungen zu konzentrieren. Seine Finger, die sanft durch ihr Haar strichen, über ihre Wangen und Stirn. Hin und wieder nickte sie auf seine Fragen hin: "Ja, genau." Doch dann passierte etwas völlig Unerwartetes. Seine Hände wanderten weiter hinab, zu ihrem Rücken und den Beinen. Ihr Atem stockte, als er sie plötzlich hochnahm. "W-woah!" Sie klammerte sich sofort an seine Brust, mit diesem plötzlichen Positionswechsel hatte sie wirklich nicht gerechnet! Letztendlich hatte sie jedoch nichs dagegen, denn wie er sie in seinen starken Armen hielt hatte etwas intimes, vertrautes an sich. Als würde er sie beschützen, komme, was wolle. Letztendlich ließ er sie aber doch herab auf ihre eigenen Füße. Dort, wo er sie gerade noch gehalten hatte, blieb eine kühle Leere zurück, die sie am liebsten sofort wieder gefüllt hätte. Sie beobachtete, wie er zu einem Schrank ging und etwas zu suchen schien. "Suchst du etwa...?" fragte sie leise, kam jedoch nicht dazu, ihren Satz zuende zu sprechen, denn er hatte es anscheinend gefunden. Dass er wirklich so weit gehen würde, hätte sie nie gedacht. Trotzdem war sie glücklich. Es war eine fantastische Idee! Mit funkelnden Äuglein betrachtete sie die Spangen, die Charon ihr entgegen hielt. Sie waren wirklich hübsch und glänzten so wunderbar. "Wie toll!" Vorsichtig ließ sie ihre Finger darübergleiten, man merkte sofort die Qualität. Etwas Anderes hatte sie von ihm auch nicht erwartet. "Schiebst du sie mir gleich rein?" Sie konnte es gar nicht erwarten, zum Glück fackelte er auch nicht lange und erfüllte ihr ihren Wunsch.
Dann war es endlich so weit: Sie durfte das Ergebnis betrachten. Ihre Seelenspiegel wurden groß wie Monde, als sie sich selbst im Spiegel sah. "W-Wow!" keuchte sie sprachlos. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Ihe Rute wedelte aufgeregt, während sie ihren Kopf in verschiedene Richtungen neigte, um das Ergebnis aus allen Winkeln zu betrachten. Sie war völlig begeistert. "Oh Charon..." Sie beugte sich zu ihm herüber, um ihm die Arme um den Hals zu legen. Fest drückte sie ihn an sich. "Es ist einfach wundervoll." Schon lange hatte sie sich nicht mehr so gut im eigenen Körper gefühlt wie in diesem Moment. Und das alles nur dank dem Weißhaarigen. "Ich hätte niemals gedacht, dass du so geschickt mit deinen Fingern bist." Ein Weilchen hielt sie ihn einfach nur fest an sich gepresst, genoss zum wiederholten Male seine Wärme und seinen angenehmen Durft. Schließlich wich sie leicht zurück und streckte sich ein wenig, um ihm vorsichtig ein Küsschen auf die Wange zu hauchen. "Danke." Als sie hierher gekommen war, hatte sie sich fürchterlich gefühlt, doch gerade eben waren all ihre Sorgen verflogen. Stattdessen konnte sie vollkommen ihre Zeit mit dem Dargin genießen und dafür wollte sie sich unbedingt revanchieren. "Dafür will ich mich erkenntlich zeigen, ja?" Sanft umgriff sie seine Hand und zog ihn zurück zum Bett, wo sie auffordernd auf die Matratze klopfte. Er hatte sie so glücklich gemacht, nun wollte sie ihn genauso strahlen zum Strahlen bringen, wollte ihn zufriedenstellen. Nur die Canine ganz alleine. "Ich werde mit dir machen, was noch keine Andere gemacht hat!" kicherte sie, ganz überrascht von ihrem eigenen Selbstbewusstsein. Doch wenn es um Haare und schöne Frisuren ging, konnte ihr keiner so schnell etwas vormachen. "Aber dafür muss ich kurz etwas holen, okay? Ich lasse dich nicht lange warten, keine Sorge." Sie wusste schließlich nur zu gut, wie nervös sie selbst gewesen war und wollte ihn nicht unnötig auf die Folter spannen.
In Windeseile flitzte sie zu ihrem Zimmer, schnappte sich, was sie brauchte und dann war sie auch schon zurück. Sie ließ die Tür hinter sich wieder ins Schloss fallen und marschierte mit vorfreudigem Schwung in ihrem Gang zurück zu dem Dargin. Was sie ihm mitgebracht hatte, versteckte sie selbstverständlich noch in ihrer Jackentasche. Es sollte schließlich eine Überraschung werden. "Bist du bereit?"

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMo 13 Jun 2022 - 22:53

Es fühlte sich gut an, Rin so strahlen zu sehen und zu wissen, dass es ihm zu verdanken war. Dass er es war, der sie so zufrieden gestellt hatte... wenn man überhaupt noch von Zufriedenheit sprechen konnte. Es wirkte, als hätte die Inuyama, passend zu ihrem Namen, einen Gipfel, einen Höhepunkt erreicht, als er ihr gezeigt hatte, was kein anderer Mann konnte wie er. Die perfekte Erfahrung zwischen zwei Personen. Eine so intensive Nähe, dass ihr der Atem wegbleiben und sie zum Himmel rufen sollte. Amüsiert lächelte er darüber, dass er ihr wie gewünscht die Spangen reingeschoben hatte. „Wortwahl, Liebes“, lachte er leicht auf, deutlich zeigend, dass er es nicht allzu ernst meinte. „Was würden Andere denken, wenn sie dich so reden hören?“
Natürlich war es egal, was andere Menschen denken mochten – es würde sie ohnehin niemand hören hier oben. Niemand würde je wissen, was sich hinter dieser Tür abgespielt hatte. Nicht, wie sie geweint hatte, wie er sich um sie gekümmert hatte. Nicht, wie sie ihn jetzt umarmte, so warm und glücklich. Der Dargin musste schmunzeln, als sie seine Fingerfertigkeit lobte. „Ich freue mich immer, positiv zu überraschen“, flüsterte er zurück. „So gut, wie du dich für mich angefühlt hast, wäre es eine Schande gewesen, dich nicht genauso glücklich zu machen.“

In seinen Augen waren sie quitt, aber das sah die Jüngere wohl anders. Noch immer voller Energie konnte sie es kaum erwarten, sich zu revanchieren für das, was Charon für sie getan hatte. Sie wollte ihm geben... „Was noch keine Andere gemacht hat?“ Irgendwie versteifte sich das Weißhaar leicht bei dem Gedanken. Das war so kryptisch... Was konnte sie damit meinen? Was gab es denn für Erfahrungen, bei denen sie sich so sicher war, dass er sie mit noch keiner Anderen gemacht hatte? Wie gewünscht nahm er wieder Platz auf dem Bett, präsentierte sich ihr, doch sie war noch nicht fertig. Sie... brauchte noch etwas. „Was... was musst du denn noch holen?“, fragte er, leicht nervös, als ein ungutes Gefühl ihn überkam. Charon war ziemlich stolz auf sich als Mann, etwas, das er eigentlich nicht aufgeben wollte. Dennoch musste er akzeptieren, dass sie ihr Geheimnis geheim hielt, bis die Zeit gekommen war, und wandte ihr den Rücken zu. „Du willst doch nicht... von hinten...?“ Mit einem Schlucken lehnte sich der Dargin leicht nach vorne, wehrlos gegenüber der Inuyama hinter ihm mit ihrem... Utensil. Er spürte, sie sie sich näherte, und hob plötzlich die Hand. „Moment! Ich... ich bin noch nicht soweit!“ Mit einer nervös zuckenden Augenbraue biss Charon die Zähne zusammen. War das der Moment, an dem er sie abweisen musste? Dabei wollte sie sich doch bei ihm erkenntlich zeigen, ihm etwas Gutes tun. Etwas Einzigartiges mit ihm erleben. Wenn sie so sicher war, dass er es noch nie mit einer anderen gemacht hatte... konnte es sein, dass sie es auch zum ersten Mal mit jemandem tat? Sich endlich getraut hatte, auf diese Weise aus sich herauszukommen? Und jetzt sollte er sie stoppen? Wo war sein Vertrauen? Sein Vertrauen darauf, dass das, was sie mit ihm machen wollte, sich genauso gut anfühlen würde wie die Berührungen, die er ihr geschenkt hatte. Er atmete tief durch.

„... Okay“, meinte Charon und schloss seine Augen. „Rin... zeige mir, was es ist, das ich noch nie erlebt habe. Ich bin bereit für diesen Schritt... mit dir.“

@Rin


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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySa 18 Jun 2022 - 19:31

Die großen, blauen Äuglein blinzelten ihr Gegenüber verwirrt an, als dieser Rin darauf hinwies, dass sie bitte auf ihre Wortwahl achten sollte. "Was meinst du?" hakte sie nach, legte dabei den Kopf leicht schief. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Sie war sich nicht sicher, doch immerhin war er ihr nicht böse. "Was würden die Anderen denn denken?" Sie taten doch nichts Verbotenes. Nichts war daran falsch, dass sie sich um einander kümmerten und sich ein wenig verwöhnten, oder?
Es war jedoch kein Geheimnis, dass sie nicht so geschickt in ihrer Wortwahl war, viel lieber ließ sie Taten sprechen. Der Dargin war anscheinend das exakte Gegenteil. Es war, als wüsste er genau, was er tun musste, um der Canine rote Bäckchen zu zaubern. "A-ach was..." stotterte sie hinter vorgehaltener Hand hervor. Seine Worte hatten immer etwas so sanftes, liebevolles an sich, das sie dazu brachte, regelrecht dahinzuschmelzen.
Genau dieses Gefühl wollte sie nun an ihn zurückgeben. Er sollte unter ihren Händen schmelzen wie ein Stück Schokolade in der Sonne. Er sollte sich auch noch in den nächsten Wochen daran erinnern, wie sie dafür gesorgt hatte, dass er sich einfach nur gut und entspannt fühlte. Man konnte seiner Stimme anhören, dass er ein wenig verunsichert von ihrem Versprechen war. An einem anderen Tag hätte sie sich dadurch womöglich verletzt gefühlt, hätte sich gefragt, ob ihm das Vertrauen in sie fehlte, doch heute wusste sie, dass es einfach schwer für ihn war. Dass er kein Mensch war, der sich einfach blind einer Anderen hingab und deswegen wollte sie geduldig sein. Er war es schließlich auch gewesen. "Keine Angst, ich werde nichts tun, bei dem du dich nicht wohl fühlst, das verspreche ich dir." versicherte sie ihm zusammen mit einem sanften, verständnisvollen Lächeln. "Wenn du eine Pause brauchst, dann sag es einfach." Es hatte ja keinen Sinn, wenn sie seine Grenzen überschritt und somit verhinderte, dass er den Moment vollends genießen konnte. Langsam ließ sie sich hinter ihm nieder, die weiche Matratze gab leicht unter ihr nach. Sie konnte sich wirklich daran gewöhnen, mehr Zeit auf diesem Bett zu verbringen - gemeinsam mit Charon selbstverständlich. "Keine Angst." versicherte sie ihm ein weiteres Mal und strich ihm währenddessen sanft die Haare nach hinten. Bevor sie jedoch richtig loslegen konnte, unterbrach er. Sofort leistete sie seiner Bitte Folge und gab ihm die Möglichkeit, durchzuatmen. Geduldig wartete sie, gab ihm all die Zeit, die er brauchte, um sein Vertrauen wiederzufinden. "Du kannst dich auch hinlegen." erklärte sie schließlich und rutschte ein wenig zurück, um ihm Platz dafür zu machen. Zu etwas zwingen wollte sie ihn nicht, wenn er sich im Sitzen sicherer fühlte, dann würde sie auch das akzeptieren.
Schließlich schien er sich wieder gefasst zu haben und gab der Hellhaarigen endlich die Erlaubnis, loszulegen. Zwar hatte er ihr zuvor erlaubt, ihn auch etwas gröber anzupacken, doch sie war sich sicher, dass das gerade fehl am Platz war. So ließ sie es besonders langsam angehen, ließ ihre Hände seine gesamten, seidenweichen Längen entlangwandern, spielte zuerst ein wenig damit. So konnte er sich langsam daran gewöhnen. Erst, als sie das Gefühl hatte, dass er sich unter ihrer Berührung ein wenig entspannt hatte, setzte sie ihre Finger oben am Ansatz an, gab ihm in gemütlichen, kreisenden Bewegungen eine leichte Massage, wanderte weiter und weiter. Selbstverständlich achtete sie dabei stets darauf, dass ihre Nägel dabei nicht in Kontakt mit seiner Haut kamen. "Ich habe gehört, das soll gut sein." Sie hatte diese Technik damals in der Schule von einer Kameradin gelernt und am eigenen Leib erfahren, wie schön es sich anfühlen konnte. Angeblich wirkte es auch sehr anregend ... für den Haarwuchs verstand sich. "Ist das okay?" Sie beugte sich zu seinem Ohr, ehe sie ihm die Worte sanft hineinflüsterte. Kurz unter diesen kamen ihre Finger schließlich zu einem Stopp, wanderten langsam wieder nach oben. Das, was sie zuvor aus ihrem Zimmer geholt hatte, würde erst ganz am Ende zum Einsatz kommen. Es wäre ja langweilig, wenn sie den Spannungsbogen so sehr spannte, nur um ihn direkt wieder loszulassen. Nein, sie wollte, dass er ruhig noch ein wenig rätselte. "Das war natürlich nur das Vorspiel." kicherte sie schließlich verspielt, als sie ihre Hände von ihm nahm. Einen kurzen Moment wollte sie ihm geben, sodass er die Information verarbeiten konnte.
Ein wenig bestimmender als zuvor griff sie nun in seine Haare, zerteilte diese in drei gleichgroße Strähnen, ehe sie begann, diese miteinander zu verflechten. Geduldig arbeitete sie sich Zentimeter für Zentimeter weiter voran, dabei schenkte sie jedem Handgriff die Aufmerksamkeit, die er verdiente. Nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. Als sie schließlich an den Spitzen angekommen war, zog sie sich einen Haargummi vom Handgelenk und schloss damit ihr kleines Kunstwerk ab. Bis jetzt war es nur etwas simples, etwas, das jeder konnte, doch nun würde sie noch ihren eigenen, kleinen Touch hinzufügen. Schließlich hatte sie ja etwas ganz Besonderes versprochen. "Fühlst du dich noch wohl?" versicherte sie sich jedoch vorher. "Lass mich einfach machen, du wirst schon sehen, dass du nicht der Einzige bist, der sowas gut kann." Sacht schob sie eine Hand in seinen Nacken, hob sein Haar an und zauberte mit der Anderen ein schmales Band aus ihrer Jackentasche hervor, welches sie nun vorsichtig an seinen Platz brachte. Es war verziert mit kleinen, violetten Blümchen und Blättchen, die zwar nicht echt waren, aber es genauso gut hätten sein können. Das war jedoch noch nicht alles. Ein paar einzelne Blüten hatte sie ebenfalls mitgebracht, sodass sie diese sorgfältig in den Zopf schieben konnte.
Als sie schließlich fertig war, strich sie noch einmal mit der Hand darüber. Mit dem kleinen Blumenkranz und dem verzierten Haar sah er beinahe aus, wie ein Prinz. Eine Krone aus Gold war es zwar nicht, aber das musste es ja auch nicht sein. "Wie fühlst du dich?" Ihre Rute strich langsam über das Bettlaken, während sie den Weißhaarigen betrachtete. Wie die hellen Strähnen seines Ponys, die zu kurz für den Zopf waren, um sein Gesicht fielen, sein Lächeln, seine Nase und natürlich auch seine Haare in ihrer gesamten Länge, die nun liebevoll zusammengeflochten waren. Ein Anblick, in dem sie sich hätte verlieren können. Charon war so vollkommen anders als Lian, man könnte schon beinahe behaupten das exakte Gegenteil. Doch Glühwürmchen waren genauso schön wie Rosen, auch wenn sie sich nicht im Geringsten ähnelten. Was sie wohl selbst in so einem Vergleich war? "Du bist so hübsch." sprach sie ihre Gedanken aus, voller Wärme. Am liebsten hätte sie ihm verboten, aufzustehen, um sich im Spiegel zu betrachten, sodass sie für immer so dasitzen konnten.

@Charon


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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMo 4 Jul 2022 - 17:27

„Mmhh...“
Zufrieden lag Charon auf seinem Bett, die Augen geschlossen, und genoss diese ganz besondere Massage, die Rin ihm darbot. Es war erstaunlich, was eine einzelne junge Frau ihn alles spüren lassen konnte, wenn er sich nur darauf einließ. Man konnte sagen, dass er sie mit seinem Vertrauen sehr dicht an sich heranließ, vielleicht sogar mehr als das. Sie drang in sein Innerstes ein, metaphorisch gesehen, und verschaffte ihm, wie sie es versprochen hatte, Gefühle, die er so noch nicht kannte. Bisher tat sie es aber nur mit ihren Fingern. Auf das Spielzeug, das sie extra für ihn besorgt hatte, wartete er noch, und sie ließ ihn warten. Sie waren noch beim Vorspiel, sagte sie. Der Höhepunkt würde erst kommen, wenn sie beide bereit waren, ihn gemeinsam zu erleben.
Der Höhepunkt kam, wie kaum anders zu erwarten, in Form eines langen Zopfes, die die Inuyama bestimmt und sicher zu flechten begann. „Oh ja... ich fühle mich wundervoll“, gab Charon mit einem leisen Stöhnen zurück, als Rin danach fragte, und drehte seinen Kopf zur Seite, sodass sie sein Lächeln sehen konnte. „Du machst das wundervoll. Hör nicht auf, Rin...“ Er bemerkte, wie sie begann, mit Haarbändern zu arbeiten, aber das war vermutlich nicht die Überraschung, die sie gemeint hatte. Als er dann spürte, wie sie ihm effektiv eine Krone auf den Kopf setzte, kamen sie ihrem Bild vermutlich näher. Eine kurze Zeit lang befasste sich das Mädchen dann noch mit seinem Zopf, ehe sie dann doch fertig wurde. Fast hatte es sich angefühlt, als wolle sie nie wieder aufhören... Dem Magier entkam ein leises Lachen bei dem Gedanken. „Mir könnte es nicht besser gehen, danke dir“, meinte er, richtete sich auf dem Bett auf, auch wenn er sich noch nicht davon erhob. Für den Moment blieb er noch an Rins Seite, blickte ihr in die Augen und genoss es, so dicht bei dicht mit ihr auf seinem Bett zu sitzen. Er war immer zufrieden damit gewesen, sie primär in Lians Bett zu erleben, aber jetzt, wo er das Bild so betrachtete, gefiel ihm die Inuyama in seinem eigenen doch lieber. Spielerisch legte er die Hände an ihre Schultern und übte leichten Druck aus, leitend statt zwingend, um das Mädchen dazu zu bewegen, sich auf den Rücken zu legen, sein Körper über ihrem gelehnt. Da war sie, in seinem Bett, unter ihm, süß und hübsch wie eh und je. Jetzt, wo er es wusste und sie etwas genauer anblickte, sahen ihre Gesichtszüge tatsächlich ein wenig älter aus, als er bisher angenommen hatte. Auch ihre Körperform zeugte von einer gewissen Reife. Ein Lächeln umspielte die Lippen des Dargin, als er nach einem kurzen Blick über ihren Körper zu ihren Augen zurückkehrte. Ja, Inuyama Rin hatte etwas Wundervolles an sich. Er hatte es schon immer gewusst, auch wenn er es heute zum ersten Mal in vollem Maße sah.
„Danke dir für diese schöne Zeit“, wisperte er dem Mädchen zu, senkte langsam seinen Kopf, um ihrem näher zu kommen. „Ich bin wirklich froh, dich kennen gelernt zu haben, Rin...“ Die Distanz zwischen ihren Gesichtern wurde kürzer und kürzer, während Charon spürte, wie ihm wärmer wurde. Was für ein seltsames Gefühl diese süße junge Dame doch in ihm auslöste. Kurz bevor sie einander erreichten stockte er, atmete einmal durch, während er ihr Herzklopfen in seinen an ihren Schultern liegenden Händen zu spüren glaubte. War es so heftig? Oder bildete er es sich ein? Er konnte sich auf jeden Fall vorstellen, dass sie seines hören konnte. Doch er würde nicht an dieser Stelle stehen bleiben. Charon fuhr fort, und seine Lippen legten sich sanft auf ihre Stirn, verpassten ihr einen kleinen Kuss, ehe er seinen Kopf wieder hob. „Du bist ein wundervoller Mensch, Rin. Ich hoffe, du bleibst immer so, wie du jetzt bist.“ Nach diesen Worten hinterließ er ein paar Momente der Stille, ließ den Augenblick zwischen ihnen in der Luft hängen, ehe seine Hände ihre Schultern losließen und sich stattdessen auf die Matratze stützten. Er hatte schließlich nicht vor, sie in irgendeiner Weise festzuhalten.

@Rin


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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDi 5 Jul 2022 - 13:54

Mit geschlossenen Augen strich die Canine über die Haare des Dargin, natürlich darauf bedacht, die neue Frisur nicht direkt wieder zu zerstören. Das sanfte Lächeln auf ihren Lippen zeigte deutlich, wie froh sie war, seinen hohen Ansprüchen gerecht geworden zu sein. "Du brauchst mir nicht zu danken." Erst, als er sich regte, nahm sie ihre Finger fort und gab ihm den Raum, sich zu bewegen. Langsam hob sie wieder ihre Lider, rechnete damit, dass er nun aufstehen würde und sie alleine auf dem Bett zurückließ. Doch das geschah nicht, stattdessen sah er sie nur an, ehe er seine Hände auf ihren Schultern platzierte und sie sacht, aber bestimmt, hinab auf die Matratze führte. Sie zögerte nicht, nicht eine Sekunde, folgte einfach seiner Bewegung, denn sie vertraute ihm. Auch, wenn sein Verhalten sie überraschte. Bisher wusste sie immer, was er vor hatte, er sprach mit ihr, teilte ihr mit, was er vor hatte, doch gerade war er einfach still. Sie wusste nicht, was als nächstes geschehen würde, doch das war okay. Hauptsache Charon war da, ganz nah bei ihr. Nur zu gut konnte sie sich noch an ihr erstes Kennenlernen erinnern, als er ihr ungefragt den Kopf streicheln wollte und wie entsetzt sie deswegen gewesen war. Wie viel sich doch seitdem geändert hatte. Nun waren sie hier, sein Körper konnte kaum näher an ihrem sein, nur wenige Zentimeter und einige dünne Schichten Kleidung trennten sie von einander. Viel mehr störte sie dieses Mal der minimale Abstand, der noch immer herrschte. Langsam hob sie ihren Blick, der bisher an seinen Lippen gehaftet hatte, wieder hinauf zu seinen violetten Seelenspiegeln und musste feststellen, dass diese nicht auf ihrem Gesicht lagen. Schlagartig legte sich ein roter Schimmer über ihre Wangen. Sie schämte sich nicht für ihren Körper, eigentlich war sie sogar ziemlich zufrieden mit sich selbst, viel eher war es einfach ungewohnt. Er betrachtete sie nicht so, als wäre sie seine nächste Mahlzeit, seine Beute oder die nächste Errungenschaft ... und das war eigentlich sogar sehr schön.
Als er ihr noch näher kam, legte sie vorsichtig die Arme um seinen Nacken, suchte nach irgendwelchen Hinweisen, dass er sich dadurch unwohl fühlte, fand aber keine. So zufrieden sie auch mit dieser Situation war, sie fühlte sich auch ein wenig unsicher. Sie bemühte sich, die Verunsicherung in den Hintergrund zu verbannen, doch das ließ sie nicht vollkommen verschwinden. Das hier - was auch immer es war - war vollkommen neu für sie. Zwar merkte sie, was sie selbst wollte, aber was war mit Charon? Sie wollte nichts falsches tun oder sagen, zu weit gehen oder vielleicht sogar zu wenig tun. Im Gegensatz zu ihr wirkte der Hellhaarige gerade so selbstbewusst und selbstsicher, als wüsste er ganz genau, was er tat. Das machte Sinn, schließlich hatte er schoneinmal erzählt, dass er in der Vergangenheit einer Gildenkollegin sehr nahe gestanden war.
Moment. Erst, als dieser Gedanke durch ihren Kopf wanderte, realisierte die Inuyama, dass das, was sie hier taten, langsam die Grenzen des Freundschaftlichen überschritt. Zumindest für sie. Sie konnte sich nicht daran erinnern, soetwas je mit einem einfachen Freund getan zu haben. Oder sich so sehr die Nähe eines einfachen Freundes gewünscht zu haben. Sofort begann ihr Herz, noch schneller zu schlagen, als sowieso schon. Sie bemerkte, wie ihr plötzlich deutlich heißer war als zuvor. Ging es Charon genauso? Instinktiv spitzte sie die Ohren. Sie hörte ihren eigenen Atem und den seinen. Auch ihren Herzschlag hörte sie leise. Doch nicht nur ihren eigenen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
"Du sprichst, als wäre das hier das Ende..." murmelte die Hellhaarige, als er ihr für die gemeinsame Zeit dankte. "Aber das muss nicht sein, oder? Wir können noch länger hier bleiben, so wie jetzt... du und ich..." Ein wenig konnte man ihr sicherlich die Sorge in den blauen Seelenspiegeln ansehen. Sie befürchtete tatsächlich, dass der Dargin sich nun zurückzog. Doch auch wie zuvor blieb er bei ihr, sprach weiter, kam ihr sogar noch näher. "Ach Charon ... ich bin auch so froh." Sie legte den Kopf ein wenig schief und blickte ihn direkt an, voller offener Zuneigung. Was würde sie bloß ohne ihn machen? Es war so komisch. Als sie heute vormittag ihr Zimmer verlassen hatte, war sie sich unsicher, wie der Tag verlaufen würde. Sie hatte sich viele mögliche Szenarien ausgemalt, aber keine kam auch nur annähernd an die Realität heran. Niemals hätte sie gedacht, jetzt hier mit Charon zu sein. Und auch, wenn der Verlauf des Essens mit Lian sie noch immer mit Schmerz und Enttäuschung erfüllte, ihre Zeit jetzt gerade tat es nicht. Sie dachte nicht einmal mehr daran, was noch vor wenigen Stunden passiert war. Was hatte das Schicksal bloß mit ihr geplant?
Rin schloss die Augen, hielt unbewusst den Atem an, als der Hellhaarige endlich die letzte Distanz schloss. Erst, als seine Lippen ihre Haut berührten und ein merkwürdiges, warmes Kribbeln hinterließen, atmete sie wieder auf. Zufrieden lächelte sie vor sich hin, lebte einen Moment lang in dem Gefühl, das er in ihr hinterließ und bekam dabei kaum die Worte mit, die er sprach. Wieso hatte ihr nie jemand gesagt, dass es sich so gut anfühlte, geküsst zu werden? "Mmmhh, natürlich." brummte sie leise, tat einfach so, als hätte sie ihn vollkommen verstanden. Ihre Rute wedelte leicht, während sie ihre Hände von seinem Nacken löste und zu seinem Gesicht führte, ihre Daumen wanderten sanft an seinen Wangenknochen entlang. Er mochte ihr zwar nun die Gelegenheit gegeben haben, die Zweisamkeit zu beenden, doch daran dachte die Canine nicht einmal. "Charon..." begann sie, ohne zu wissen, wohin sie ihre Worte überhaupt führen wollte. Gerade wusste sie so wenig, fühlte aber dafür um so mehr. Rin wusste nicht einmal, was sie fühlte, sie wusste bloß, dass es gut tat und das reichte vollkommen aus. Ihr Herz schlug, ihre Stirn kribbelte, ihre negativen Gedanken waren still. "Willst du vielleicht... naja..." Sie stotterte ein wenig, während sie in ihrem leeren Kopf nach den richtigen Worten stöberte. Sie wusste genau, um was sie ihn bitten wollte, aber nicht, wie sie es sagen sollte. Ihre Augen wanderten kurz ziellos durch den Raum, schienen ebenfalls mitzusuchen, ehe sie bei seinen Lippen ihr Ziel fanden. Wenn ein Kuss von ihm auf die Stirn sich so gut anfühlte, wie musste dann ein richtiger sein? Sie streckte das Kinn ein wenig, hielt ihre erwartungsvollen Seelenspiegel aber an Ort und Stelle. Dafür, dass sie sich sonst immer so viele Gedanken über einen Moment wie diesen gemacht hatte, machte sie sich gerade überraschend wenige. Sie entschied sich dafür, einfach nichts zu sagen, sie fand ja sowieso nicht die richtigen Worte. So hob sie einfach ein wenig den Kopf, sodass sich erneut nur wenige Millimeter zwischen ihren Gesichtern befanden, dieses mal war es jedoch nicht ihre Stirn, die sich auf der Höhe seiner Lippen befand, sondern die ihren. Ihre Hände befanden sich noch immer an seinen Wangen, hielten ihn aber nicht fest, es war kaum mehr als eine sanfte Berührung. Wenn er wollte, konnte er jederzeit fort, auch wenn sie hoffte, dass er das nicht tat.

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDi 5 Jul 2022 - 18:22

Wenn Charon noch irgendwelche Zweifel an dem hatte, was er gerade tat, dann wurden diese von Rins Worten rückhaltlos weggefegt. Es musste an diesem Punkt nicht ändern. Sie wollten... Rin wollte mehr mit ihm. Mehr Zeit, mehr Nähe. Sie wirkte kaum beunruhigt, stattdessen aufgeregt, mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht und großen Erwartungen in ihren Augen. In diesem Moment, das wusste der Dargin, waren weniger Worte mehr. Sie waren beide glücklich mit der Situation und mit dem, was geschah. Dennoch hielt er sich zurück, machte aus etwas, das mehr hätte sein können, erst einmal nur einen sanften Kuss auf die Stirn. Das hatte seine Gründe. Es war kein kleiner Schritt, vor allem in einer bisher eher freundschaftlichen Beziehung, in der eigentlich noch eine andere Person existierte. Eine, bei der Charon bisher gewettet hätte, dass sie ein romantisches Interesse für Rin wäre, eher als der Dargin zumindest. Dazu kam, dass sie gerade früher an diesem Tag auf einem Date gewesen war. Was für Charon in erster Linie die Erkenntnis darstellte, dass Inuyama Rin tatsächlich eine junge Erwachsene mit Interesse an Romantik war, musste für sie ein gutes Stück mehr bedeutet haben – vor Allem, wenn man bedachte, wie sehr es sie beschäftigt hatte, als sie vorbei gekommen war. Nach so einem Ereignis wirkte es unmöglich, so direkt auf sie zuzukommen – aber ihre Reaktion war weit von dem entfernt, was der Magier erwartet hatte. Keinerlei Unruhe. Keine Zurückhaltung. Nichts, das implizierte, dass sie seinen Schritt nicht mochte, dass sie wünschte, dass er stoppte. Kein Hinweis darauf, dass sie gerade an irgendeinen Menschen dachte außer ihm. „Ich glaube, ich habe dich noch nie so glücklich gesehen...“, meinte Charon amüsiert, natürlich zu ihr gewandt, aber es war auch eine Realisation für ihn selbst. Rin wirkte immer so fröhlich und energiegeladen, aber er hatte schon zu oft sehen müssen, wie leicht sich das erschüttern ließ. Wie schnell sie an sich zweifelte, wie verzweifelt sie sich an das klammerte, was gut war und funktionierte. Wie entschlossen sie manchmal versuchte, etwas nicht zu sehen oder zu verstehen, weil es ihr wehtun würde. Er hatte schon früh bemerkt, dass das Hundemädchen klüger sein konnte, als sie oft durchblicken ließ, auch wenn es bisher nicht ganz leicht zu verstehen war, woran das lag. Aber das war nicht alles, wie ihm jetzt auffiel. So, wie es aussah, war sie auch oft nicht so glücklich, wie sie tat. Aber jetzt, hier, in diesem Moment... fühlte es sich echt an. Rin hatte kein Problem damit, jemanden zurück zu weisen, der ihre Grenzen übertrat, das wusste Charon. Also... war das hier in Ordnung. Für sie, und auch für ihn. Und es machte sie glücklich.

Dann gab es keinen Grund, sich länger zurückzuhalten.

„Natürlich will ich dich“, beantwortete der Dargin ihre nicht vollendete Frage mit leiser Stimme. Sein Mundwinkel zuckte nach oben, glücklich mit dem, was hier geschah, ehe er sich wieder zu ihr hinab lehnte. Ihre Hände an seinem Gesicht taten nichts, um ihn daran zu hindern, luden ihn eher dazu ein, nicht länger zu Zögern. Die Inuyama bettelte geradezu um seine Aufmerksamkeit, und Charon hatte nicht vor, sie ihr vorzuenthalten. Dieses mal stoppte er nicht, legte sanft seine Lippen auf die ihren, nahm sich einen Moment, um sicher zu gehen, dass sie ihn noch immer nicht von sich stieß. Sie tat es nicht. Die Augen des Weißhaarigen schlossen sich, der Kuss wurde intensiver. Eine seiner Hände hob sich von der Matratze, fuhr Rins Seite entlang, fühlte entlang ihrer Taille bis zu ihrer Hüfte, wo sie zupackte, den Körper der Hundedame umso enger an den seinen ziehend. Rin hatte Recht. Sie war reif, erwachsen, und trotz ihrer Höhe hatte sie einen Körper, der das bestätigte. Jetzt, wo er sich die Zeit nahm, sie wirklich zu spüren, war das unmöglich zu leugnen...

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDi 5 Jul 2022 - 20:39

Es gab keinen Grund, daran zu zweifeln, dass Charon es gut meinte, als er laut feststellte, dass er sie noch nie so glücklich gesehen hatte. Trotzdem war es für die Hundedame ein kleiner Stich ins Herz. Wirkte sie sonst nicht glücklich genug? Oder merkte er, dass das, was sie oft zeigte, gar nicht immer so ehrlich war? Dass sie sich oft glücklicher, zufriedener und optimistischer darstellte, als sie eigentlich war? Wusste er, dass die Rin, die er im Alltag sah, gar nicht so echt war? Sie tat das nicht, um ihn - oder irgendwen - zu belügen. Sie tat es, um sich selbst zu belügen, um sich selbst einzureden, dass ihr Leben toll war, dass es ihr an nichts fehlte und dass sie keinen Grund hatte, je traurig zu sein. Und meistens klappte das. Zumindest so lange, wie man sie nicht darauf hinwies, dass es eben nicht so war. "Ich war auch noch nie so glücklich." War das eine Lüge, oder eine Wahrheit? Manchmal wusste sie es selbst nicht. Zwang sie sich gerade einen Großteil ihrer Freude selbst auf, oder jedes noch so kleine Fünkchen davon ehrlich? Eigentlich war sie sich sicher gewesen, dass letzteres der Fall war, ganz sicher. Nun zweifelte sie doch kurz, aber nicht an dem Dargin, sondern einmal mehr an sich selbst. Doch dafür war keine Zeit, denn diese blieb nicht stehen, während sie nachdachte. Sie konnte und wollte jetzt auch gar nicht darüber grübeln, denn eigentlich machten ihre Gefühle ihr klar, was sie zumindest in diesem Moment wollte. Und ob das richtig oder falsch war, das würde sich schon noch zeigen. Darauf musste sie sich konzentrieren und das konnte sie auch, nachdem sie ihm ein weiteres Mal in die Augen blickte und direkt wieder alles vergaß, was ihr Sorgen bereitete. Hatte sie diesen Violett-Ton eigentlich schon immer so schön gefunden oder fiel ihr das erst jetzt auf?
Eigentlich hätte sie sich ihre halbfertige Frage sparen können, irgendwie war es ja doch eindeutig gewesen. Trotzdem war es schön, die Worte so klar und deutlich aus seinem Mund zu hören. Er wollte! Und das nicht irgendjemand anderen, sondern sie. Für sie war es das erste Mal, dass sie sich so weit traute und das erste Mal, dass es erwidert wurde. Ein wenig gruselig war das schon, was, wenn sie was falsches tat? Doch auch hier gab er ihr gar nicht erst die Zeit, sich in dieser Gedankenspirale zu verlieren, denn kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, ließ er auch schon Taten folgen.
Der erste, richtige Kuss, das erste Mal jemanden so spüren. Es war so anders, als sie es sich vorgestellt hatte, aber nicht ganz so anders, wie sie es befürchtet hatte. Sie war deutlich weniger unsicher, dafür klopfte ihr Herz aber deutlich stärker und er war deutlich rücksichtsvoller. Rin bemerkte, wie er auf ihre Reaktion wartete. Sie brauchte tatsächlich einen Augenblick, um all die Eindrücke zu verarbeiten, dann wanderte ihre linke Hand direkt zu seinem Hinterkopf, ihre Finger schlichen sich in sein Haar, holten ihn noch ein wenig näher heran. Vielleicht war seine Frisur doch nicht so wichtig.
Da gab es so viel, dass sie gerade hätte sagen und fragen können. Machte sie alles richtig? Störte ihn irgendetwas? Er sollte sich nicht gezwungen fühlen und wenn sie einen Fehler machte, dann sollte er es ihr bitte sagen. Aber wenn sie all diese Dinge aussprechen wollen würde, dann hätte sie wieder Distanz zwischen ihren Lippen aufbauen müssen und das wollte sie nicht. Auf gar keinen Fall. Seine Finger strichen an ihrem Körper entlang, brachten sie noch näher zu ihm heran, ließen sie kurz lächeln, bevor sich ihre Lippen wieder auf andere Dinge konzentrierten. Zeitgleich war es eine kleine, sanfte Erinnerung, dass auch sie ihre Hände nicht vergessen sollte. Aber wohin damit? Ziellos ließ sie ihre freien Fingerspitzen über seinen Rücken wandern, durch den dünnen Stoff konnte sie nur zu gut seine Muskeln und Knochen spüren. Er war so stark, das war ihr schon früher aufgefallen, doch jetzt spürte sie es. Das war anders. Jetzt hielt er sie und sie ihn und sie merkte, dass sie sich genau das vielleicht schon eher gewünscht hatte, ohne es wirklich zu bemerken. Ihre Finger fanden eine kleine Stelle, an der sein Top ein wenig nach oben gerutscht war, strichen dort entlang, zuckten aber schließlich wieder zurück auf den Stoff. Sie wollte nicht zu weit gehen. Auch, wenn ihre Hände zu gerne zurück wollten, um mehr von seiner Haut zu spüren, sie hielt sich zurück. Nur zu gerne hätte sie gerade gewusst, was er dachte, wie viel er von ihr wollte. Zwar spürte sie seinen schnellen Herzschlag  an ihrer Brust und er hatte sie noch immer nicht fortgestoßen, aber das gab ihr auch nicht mehr Aufschluss.
Schließlich löste sie sich doch von seinen Lippen, zumindest kurz, lehnte ihren Kopf gegen seine Brust, um kurz durchzuatmen. Natürlich nicht, ohne ein kurzen Kuss dorthin zu hauchen. Es war gar nicht so einfach, daran zu denken, weiter Luft zu holen. Aber es fühlte sich trotzdem gut an. Seine Nähe, seine Wärme, sie gaben ihr Sicherheit, die ihr so lange gefehlt hatte. Trotzdem wollte sie zumindest eins noch wissen: "Was denkst du gerade?" nuschelte sie leise, ohne ihn aber dabei anzusehen. Danach schwieg sie wieder, sie wollte den Moment nicht durch zu viele Worte zerstören. Stattdessen lauschte sie seinem Herzschlag und konzentrierte sich ein wenig auf ihren Atem. Schließlich hob sie ihren Kopf langsam wieder, hinterließ dabei eine kleine Reihe an Küsschen an seinem Hals und Kinn, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder seinen Lippen widmete, egal ob er ihr nun geantwortet hatte oder nicht.

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMi 6 Jul 2022 - 1:28

Noch nie war Charon jemand, der gerne verzichtete, wenn er etwas wollte. Gelegentlich ließ er sich Zeit, verzichtete sogar, wenn er einen Grund dazu hatte, aber er war kein Mensch, der etwas einfach liegen ließ, das sein Interesse weckte. Und die Art, wie Rin mit ihm lag – einer von wenigen Menschen, mit denen er tatsächlich eine Verbindung hatte –, war ein eindeutiges Zeichen. Lian hätte nicht so viel Zeit verschwenden sollen. Wer auch immer heute das Date mit ihr gehabt hatte, hätte seine Chance nutzen sollen. Denn jetzt, wo Charon den Blick gesehen hatte, den die Jüngere ihm zuwarf, war es zu spät. Mit geschlossenen Augen genoss er das Gefühl ihrer Lippen, ihres Mundes. Ihre zarten Rundungen unter seiner Hand. Er spürte ihre Hand in seinem Nacken, die nur noch einmal verstärkte, dass er das Richtige tat. Anstatt sich zurückzuziehen wurde die Inuyama immer waghalsiger, ließ ihre Finger über seinen Körper streichen, bis hin zu seiner nackten Haut. Ein klares Zeichen für Charon, diesen Kuss, den er so genoss, intensiver werden zu lassen. Kurz lösten sich seine Lippen von ihr, erlaubten ihm einen Atemzug, ehe er zurückkehrte. Seine Hand wanderte weiter ihren Körper hinab, bis auch er ihre warme Haut zu fühlen bekam. Richtig – Rin hatte heute ein Kleid an. Ungewohnt, aber passend. Langsam glitt er wieder weiter hinauf, ihr Bein entlang, erfühlte ihr zartes, weiches Fleisch unter ihrem Rock. Ein angenehmes Gefühl, ohne Zweifel... Ob das wohl in Ordnung war? Es war nicht unbedingt eine schnelle Bewegung, schließlich hatten die beiden jetzt schon eine ganze Weile miteinander verbracht und sich eine Menge Vertrauen und Gemeinschaft gezeigt, lange vor dem ersten Kuss. Wenn man es so betrachtete, war ihre ganze Zeit zusammen, die gegenseitige Pflege, das Frisieren, das Kuscheln ein großes Vorspiel gewesen für genau diesen Moment. Normalerweise würde er sich solche Gedanken auch gar nicht erst machen, aber... wenn man es genau betrachtete, war Rin heute in einem ziemlich schwachen Zustand zu ihm gekommen. Emotional verwundet, den Tränen nahe. Die Art Zustand, in der ein freundliches Lächeln und die richtigen Worte schnell dazu führen konnten, dass man Entscheidungen traf, die man sonst nicht treffen würde. Während Charons Finger sanft Rins Schenkel massierten, konnte er nicht anders, als sich zu fragen, ob es in Ordnung war, weiter zu gehen, als sie ihn aus seinen Gedanken zog.

„Was denkst du gerade?“

„Hm?“ Mit einem zufriedenen Lächeln sah der Dargin hinab auf den Haarschopf seiner Partnerin, der gerade, wo sie ihr Gesicht an seine Brust kuschelte, den Blick auf ihre Augen verdeckte. Ein leises Lachen entkam ihm, süß, wie sie mal wieder war. Woran dachte er gerade? Er sollte vermutlich nicht aufwerfen, dass er darüber nachdachte, ob er gerade ihre Emotionalität ausnutzte oder nicht. Das konnte schnell einen Moment ruinieren, den Charon definitiv weiterführen wollte. Davon abgesehen war es doch noch nie sein Problem gewesen, wie sich andere Menschen fühlten. Wieso nur musste er ausgerechnet für diese liebenswerte Hündin so ein weiches Herz haben?
„Ich bin gerade enttäuscht darüber, dass ich nicht schon früher gesehen habe, wie anziehend du bist“, meinte er stattdessen und nahm seine Hand von ihrem Bein. Anstatt sie weiter unter sich zu pinnen glitt er von ihr hinab, legte sich seitlich neben ihr aufs Bett, zog sie aber schnell wieder zu sich heran, sein Arm um ihren Oberkörper geschlungen. Die Küsse, die sie an seinem Hals verteilte, genoss er, schloss seine Augen mit einem sanften „Mmh.“ Ja, es fühlte sich wundervoll an. Zu gut, um wegen irgendwelcher Gedanken über bedeutungslose Moral zu stoppen. Sie war glücklich und er war glücklich, reichte das nicht? Sollte sie es im Nachgang doch bereuen, musste ihr Charon nur erneut zeigen, was ihn für sie so unwiderstehlich machte. Es gab auf dieser Welt keinen besseren Mann als ihn, also gab es auch nichts, das ihn sorgen musste. Er spürte, wie sie ihn küsste, so aktiv, so willig. Für ein paar kurze Momente ließ er das Mädchen innehalten, indem er seine Hand an ihr Kinn legte, ihren Blick leicht hob, sodass sie sich noch einmal tief in die Augen sehen konnten. „Ich will alles von dir“, hauchte er ihr zu, ehe sich ihre Lippen noch einmal trafen, ehe sie die Chance hatte, ihn zu hinterfragen. Er hatte lange genug gewartet. Zurückhaltung war kein Teil von Charon Dargins Natur. Seine Finger glitten ihre Wange entlang nach unten, streichelten die Form ihres Halses, ehe sie ihre Schulter erreichten und damit den Träger ihres Kleides, den sie schnell zur Seite zogen, um mehr von ihrem Oberkörper freizulegen.
Das Kleid war im Weg. Unnütz, störend. Sie sah hübsch darin aus, keine Frage, aber Charon wollte es nicht länger dulden. Es war Zeit, mehr von Rin freizulegen...

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMi 6 Jul 2022 - 16:56

Es wäre so einfach gewesen, in den üblichen Zweifeln und Gedanken zu versinken, hätte Charon ihr auch nur einen Moment Zeit dafür gegeben. Doch das tat er nicht. Stattdessen sorgte er dafür, dass sich alles im Kopf und Körper der Hundedame ausschließlich um ihn drehte. Es kam ihr nicht einmal in den Sinn, dass dieses Gefühl vielleicht nur in diesem Ausmaß entstanden war, weil sie so kurz vorher so eiskalt fortgestoßen worden war. Und selbst wenn sie sich dem bewusst gewesen wäre, hätte sie sich vermutlich nicht anders entschieden. Vielleicht hätte sie mehr gezögert, spätestens genau jetzt, wo seine Hand den Weg unter ihr Kleid gefunden hatte. Letztendlich wäre das Ergebnis aber bestimmt das selbe gewesen. Kurz musste sie nach Luft schnappen, doch dann versank sie auch schon wieder in dem warmen Gefühl, welches er auf ihrer Haut hinterließ. Der Dargin schien ganz genau zu wissen, was er tat, im Gegensatz zu ihr. Sie war bei weitem nicht so selbstsicher in ihren Berührungen, wusste gar nicht, wohin zuerst. Doch er schien ein ganz genaues Ziel zu haben.
War sie überhaupt gut genug für ihn?
Nein. Nicht jetzt.
Mit geschlossenen Augen lauschte sie seinen Worten. Sie wirkten ehrlich, vertrieben sogleich wieder die Selbstzweifel, die sich einschleichen wollten. Ein Glück konnte er nicht sehen, wie fürchterlich rot sie gerade anlief. "Ich bin so froh-aah!" Sie kam überhaupt nicht dazu, ihren Satz zu beenden, der plötzliche Positionswechsel raubte ihr jegliche Gedanken. Wie schaffte er das bloß immer wieder? Und wie schaffte er es bloß, dass sie sich in seiner Nähe so unfassbar gewollt fühlte? Die Inuyama fühlte sich wie etwas besonderes, nicht wie irgendein Preis bei der Losbude, eher wie ein wertvoller Schatz. Sie küsste seinen Hals, freute sich mit einem verschmitzten, kleinen Lächeln, als sie bemerkte, welche Töne sie ihm entlocken konnte. Doch dann stoppte er sie, führte ihr Kinn nach oben, sodass sie ihm direkt in die Seelenspiegel blicken musste. "...ja?" fragte sie leise und erwartungsvoll.
Und dann fiel er mit der Tür ins Haus. Gut, das war vielleicht etwas übertrieben,  schließlich hatten sie doch gemeinsam auf genau das hingearbeitet. Genau das war es doch auch, was Rin sich wünschte, oder nicht? Voll und ganz gewollt zu werden. Trotzdem begannen ihre Wangen zu glühen, als hätte sie absolut nicht mit seinen Worten gerechnet. Vielleicht war es die Selbstverständlichkeit, mit der er es aussprach. Die Chance, ihm mitzuteilen, dass sie genauso fühlte, ließ er ihr jedoch nicht, stattdessen zog er sie direkt in den nächsten Kuss, als ob er bereits wusste, dass es auch für sie keine Zweifel gab.
Zumindest, bis seine Finger die Canine von ihrem Kleid befreien wollten. Ihre Hand fand sich auf seiner wieder, hielt sie davon ab, fortzufahren. Sie sagte nichts, doch in ihren Augen war deutlich zu erkennen, dass sie nachdachte. Jetzt konnte sie noch einen Rückzieher machen, vernünftig sein, sich nicht in dem hellhaarigen Mann verlieren. Sie hatte doch gerade erst ihren ersten Kuss an ihn gegeben, wollte sie direkt noch weiter gehen? War es nicht vernünftiger, ein wenig Zeit verstreichen zu lassen, sodass sie das hier ganz genau überdenken konnte?
Ja, war es. Doch sie tat es trotzdem nicht. Noch nie hatte sie sich so gut gefühlt. Sie wollte nicht, dass es hier aufhörte. Rin nickte kurz, nahm dann ihre Hand fort und ließ Charon da weitermachen, wo er aufgehört hatte. Jetzt, wo ihr Lieblingskleidchen irgendwo auf dem Boden lag, wagte auch sie sich endlich weiter. Ihre Finger hatten schnell den Weg an den Saum seines Tops gefunden, schlichen sich darunter, erkundeten endlich ungestört seine Haut, seinen Körper. Dabei schoben sie den Stoff immer und immer weiter nach oben bis sie schließlich kurz gezwungen war, sich von ihm zu lösen, um ihn ganz davon zu befreien. Bevor sie sich aber auch um den Rest kümmerte, wollte sie noch etwas langsam machen. Natürlich hatte sie gemerkt, dass Charon es deutlich eiliger hatte ... aber jetzt, wo sie ihn endlich für sich hatte, so voll und ganz, wollte sie sich Zeit nehmen, seinen Oberkörper zu entdecken. Jeden Zentimeter, jeden Winkel, einfach alles. Schließlich wusste sie nicht, ob das hier ihre einzige Chance sein würde. Natürlich hoffte sie das nicht, doch die Sorge war trotzdem da. Falls sie nicht gut genug war oder falls ihre Vernunft ihr in Zukunft einen Strich durch die Rechnung machen würde. Ihre Hände wanderten von seiner Brust langsam hinunter zu seinem Bauch, während ihre Lippen noch immer mit den seinen beschäftigt waren. Das war einfach zu gut, um wahr zu sein. Charon war einfach zu gut, um wahr zu sein. "Du bist so hübsch, Charon." Hatte sie das heute nicht schon einmal gesagt? Sie konnte es vermutlich auch noch hundert mal sagen, aber während sie sprach, konnte sie ihn nicht küssen und das wollte sie ein kleines bisschen mehr. Rin ließ ihre Hände noch tiefer wandern, kämpfte ein wenig zu lange mit dem Knopf seiner Hose. Bei sich selbst war das deutlich einfacher. Immerhin konnte sie jetzt ihr Hirn komplett ausschalten und einfach machen. Nicht länger überlegen, nicht länger zweifeln ...

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDo 14 Jul 2022 - 0:00

Es war unheimlich niedlich zu sehen, wie rot Rins Gesicht geworden war, als sie wieder zu Charon aufblickte. So endlos süß, wie sie oft war, genug, dass er einen Hüpfer in seinem Herzen spürte. Ja, dieses Gefühl, das er schon öfter gehabt hatte, wenn er mit ihr zu tun gehabt hatte. Das erste Mal, dass es so stark gewesen war, war wohl als sie im Schlaf nach ihm gegriffen hatte, eine stille Bitte, ihm nahe zu sein. Jetzt gerade zeigte die Inuyama diesen Wunsch so viel deutlicher, und Charon genoss diesen Moment mehr denn je. Es fühlte sich gut an, gewollt und geschätzt zu werden – für ihn so sehr wie für sie, wenn nicht mehr. So oft er es auch verneinte: Die Bewunderung, die er in den großen, blauen Augen seiner liebenswerten Partnerin sah, war etwas, das der Magier brauchte. Je mehr er davon bekam, desto mehr wollte er, und als Rin ihm nach einem kurzen Moment des Zögerns mit einem sanften Nicken ein klares Ja vermittelte, zog sich ein hungriges Grinsen über seine Lippen.

Das war der Moment, an dem er jede Zurückhaltung abfallen ließ.

Ihre Klamotten hatten beide schnell verloren; ein einfaches Ziel, sie arbeiteten schließlich beide sehr eifrig zusammen, um es zu erreichen. Ihre Lippen ineinander verloren waren sie sich einig, was sie wollten, und es gab keinen Grund, länger zu warten. Charon genoss die Geräusche, die Rin so von sich gab, während sie ihre ersten Erfahrungen machte. Am Anfang blieb er sanft, fast schon vorsichtig, darauf achtend, die junge Frau an seiner Seite nicht zu überfordern. Sie schien selbst noch ein wenig auf der Bremse zu stehen, doch je mehr sie sich lockerte, desto wilder wurde auch der Magier. Ein Strom, dem sie sich nicht lange entgegen stellen konnte, begleitet von einem gelegentlichen Kompliment, einer Erinnerung, wie gut es doch war, was sie gerade tat. Ohne Pause schenkte Charon ihr seine Aufmerksamkeit, während er sich Alles nahm, was sie ihm zu geben bereit war. Selbst in der Zeit, in der die hübsche Weißhaarige über statt unter ihm lag, achtete er darauf, die Kontrolle – genau wie Rins Hüften – nicht loszulassen.
Die Brust des Dargin hob und senkte sich sanft mit seiner Atmung, als er endlich liegen blieb, sein Arm um die zarten Schultern des Hundemädchens gelegt. Noch immer war er nicht bereit, Platz zwischen sich und ihr zu schaffen, aber er bezweifelte ohnehin, dass sie daran allzu viel Interesse hatte. „Du warst wundervoll“, wisperte er in ihr Ohr, ehe er leicht lachen musste, jetzt, wo er es sah. „Ich hätte nicht gedacht, dass deine Ohren so empfindlich sind. Sie sahen so süß aus, da konnte ich nicht anders.“ Hach ja... So warm wie in diesem Moment hatte sich sein Bett schon länger nicht mehr angefühlt. Daran könnte sich der Dargin sicherlich gewöhnen. Eine treue, kleine Schönheit an seiner Seite, die nichts kannte außer ihm... Ja, das war ein Gedanke, den er genießen konnte. Mit einem schmalen Lächeln auf seinen Lippen betrachtete er Rin, wie sie an ihn gekuschelt dalag. Sie wirkte erschöpft. Die Art, wie sie atmete, die sanfte Röte auf ihren Wangen. Ohne weitere Worte und ohne seinen Blick abzuwenden legte Charon seine rechte Hand an ihre linke, verschränkte seine Finger mit ihren, einfach um zu spüren, wie es sich anfühlte. Eine kurze Weile war er zufrieden damit, sich ihren Körper in aller Ruhe anzusehen, bis er sich schlussendlich entschloss, seinen Oberkörper wieder aufzurichten. „Ich werde wohl nie genug von dir bekommen“, meinte er amüsiert und schenkte Rin einen weiteren Kuss auf die Lippen. „Ich denke, wir haben genug Zeit für noch eine Runde...“

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDo 14 Jul 2022 - 17:49

Die Sonne über der Wüstenstadt war inzwischen schon lange untergegangen. Nurnoch das warme Licht der Deckenlampe erhellte den Raum, zeichnete tiefe Schatten auf die Körper der jungen Magier. Die Hellhaarige ließ sich von ihrem Partner durch eine vollkommen neue Gefühlswelt leiten, folgte seinen Händen, seinen Bewegungen und Worten um einen Moment zu schaffen, der hoffentlich nicht nur ihr eine Weile im Gedächtnis bleiben würde. Gerade gehörte der Dargin nur ihr und sie nur ihm und sie gab ihm alles, was er wollte, egal wie sehr er sie auch forderte. Ihre atemlose Stimme erfüllte den Raum, ab und an wiederholte sie seinen Namen, suchte Halt an seinen Schultern und seinem Rücken, hinterließ dort feine Spuren mit ihren Fingernägeln. Seine Nähe tat einfach zu gut.
Wortloß ließ sie sich schließlich von Charon halten, sank regelrecht in seine Arme und ließ ihren Atem wieder zur Ruhe kommen. Ihren Kopf ruhte er auf seiner Brust, die sich langsam hob und senkte, aber vielleicht doch ein klein wenig schneller als zuvor. Auch der Rest ihres Körpers hätte kaum näher an seinem können. Einige Strähnen hatten sich aus ihren so liebevoll hergerichteten Zöpfen gelöst, hatten sich nun über ihren Schultern verirrt. Seine zarten Worte direkt neben ihrem Ohr ließen dieses zucken, schickten eine leichte Gänsehaut über ihren gesamten Körper. "Du warst ... bist perfekt." gab sie mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen zurück. "Deswegen darf sie ja nicht jeder anfassen." War man zu unvorsichtig, führte es nur zu schnell zu Schmerzen, doch der Hellhaarige hatte alles richtig gemacht. Selbst wenn er gröber gewesen war, hatte es sich trotzdem gut angefühlt. "Du bist eine besondere Ausnahme." Ihre Rute wedelte kurz, strich dabei über seine blanke Haut. Diese Ausnahmen verteilte sie niemals bewusst, sie waren an eine Menge Vertrauen geknüpft, welches man sich zuerst aufbauen musste.
Doch so überzeugt sie auch war, dass Charon jedes noch so kleine Fünkchen Vertrauen in ihrem Herzen verdient hatte , konnte sie nicht das bittere Gefühl verhindern, welches sich in ihr Herzen schlich. Stand ihr all das hier überhaupt zu? Tief atmete sie durch, schloss die Augen und lauschte seinem Herzschlag. So sehr sie auch glauben wollte, dass sie das Anrecht auf so viel Glück hatte, sie konnte es einfach nicht. Außerdem ... hatte Charon nicht etwas viel besseres als die Inuyama verdient? Er hatte so ein gutes Herz und war dazu noch unfassbar hübsch und stark. Und was war Rin? Nichts davon. Seine Finger suchten nach den ihren, verschränkten sich mit ihnen. Trotz alledem verhielt er sich, als wäre sie genau das Richtige, als würde er tatsächlich nichts anderes als sie wollen. Verloren in ihrem Gedankenkreislauf strich sie mit dem Daumen über seinen Handrücken. Lebte sie ihm gerade eine Lüge vor? Hatte sie ihn irgendwann davon überzeugt, dass sie so viel mehr wert war, als sie es tatsächlich war? Es konnte doch nicht sein, dass er sie als das sah, was sie tatsächlich war und sie trotzdem so hinnahm. Und trotz ihrer Zweifel war da dieses warme Kribbeln, das sich in ihr ausbreitete, als er ihr versicherte, dass er niemals genug von ihr bekommen würde. Ihre Lippen fanden den Weg zurück zu seinen und sie verlor sich ein weiteres Mal in seinem Kuss. Auch, wenn sie bereits alles von ihm bekommen hatte, was sie wollte, hatte sie noch immer nicht genug. Sie wollte nicht, dass das hier jemals endete, dass er jemals realisierte, dass sie seine Zuwendung nicht wert war. Doch das konnte sie nicht verhindern, sie konnte bloß die Zeit, die sie jetzt mit dem Dargin hatte, in vollen Zügen ausnutzen. "Natürlich haben wir das. Ich habe alle Zeit der Welt für dich." Und selbst wenn sie sie nicht hätte, würde sie sie sich einfach nehmen. Ein schmales Lächeln, welches fast perfekt all ihre Sorgen verschleierte, zog sich über ihre Lippen. Ihre freie Hand wanderte an seinem Kinn hinab zu seinem Hals, folgte seinen wundervollen Konturen. Zu wundervoll für jemanden wie Rin. Sie machte es sich auf seinem Schoß gemütlich, wohlbedacht darauf, dass ihren Hintern und ihre Hüften gut spüren konnte. Nicht gut genug. Sie wollte ihn noch immer, ihn noch einmal so nah haben wie zuvor. Wieso hatte sie bloß ihre negativen Gedanken hereingelassen? Was, wenn er dachte, dass ihr plötzliches Zögern an ihm lag? Sie löste ihre Lippen von den seinen, hauchte ihm stattdessen einen Kuss an die Halsbeuge, versteckte dort ihr Gesicht. Wieso konnten sich ihr Kopf und ihr Körper nicht einig sein? Wieso konnte sie sich nicht einfach die Freude über das warme, wohlige Gefühl, das er in ihr hinterließ, erlauben? Wieso konnte sie sich selbst nicht einmal etwas gönnen?
Schluss damit. Weg mit den Gedanken. Der Hellhaarige war hier, jetzt gerade und er wollte Rin, nur Rin. Und das war gut. "Ich gehöre nur dir." versprach sie ihm also leise. Es war vielleicht nicht viel, aber es war doch alles, was sie besaß. Sie würde ihm alles geben, alles für ihn geben. Selbst die Welt, wenn sie denn könnte. Jetzt, wo die junge Frau wusste, was sie erwartete, konnte sie getrost auf den vorsichtigen Beginn verzichten. So sehr sie den sachten, rücksichtsvollen Charon auch mochte, gerade wollte sie mehr von dem Charon, der wusste, was er wollte und es sich nahm. Ihre Lippen küssten ihn nun wieder, eine Hand hatte sich tief in seinen Haaren vergraben. Eine Weile lang hatte sie sich in seinen violetten Seelenspiegeln verloren, schließlich schloss sie aber doch die Augen, sodass sie sich völlig auf ihre Gefühle konzentrieren und ihre Gedanken zurück in den Hintergrund drängen konnte. Dieses Mal wollte sie ihm nicht vollständig die Führung überlassen, stattdessen nutzte sie ihren Hauch von Erfahrung, um noch viel intensiver auf ihn einzugehen, sich nicht nur an die Hand nehmen zu lassen.
Am Ende war die Hellhaarige vollkommen außer Puste. Ihre Atemzüge waren tief, unregelmäßig, fast schon zittrig. Er hatte sie wirklich vollkommen an die Grenzen ihrer Ausdauer gebracht. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter, aus trägen Äuglein blickte sie ihn aus den Augenwinkeln an. Mit ihm noch immer so nah bei sich, komplett umhüllt von seiner Wärme, hätte sie auf der Stelle einschlafen können. Doch das wollte sie nicht. Sie wollte einfach nicht, dass dieser Tag vorbei war, dass sie am nächsten Morgen aufwachte und er womöglich fort war. "Bitte ... lass mich nicht alleine."

@Charon


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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySo 17 Jul 2022 - 11:54

Wenn Charon doch nur von den Selbstzweifeln der Inuyama wüsste... Er hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie eine wundervolle Partnerin war. Optisch war es auf den ersten Blick ersichtlich und in ihrem Verhalten hatte er schon lange eine inhärente Schönheit gefunden, die heute ihren Gipfel erreicht hatte. Und dass sie in der Lage war, jemanden glücklich zu machen... Nun, das hatte sie gerade wundervoll bewiesen. Ob das, was er gerade getan hatte, auf lange Sicht die beste Entscheidung gewesen war, das würde er wohl erst noch sehen. Es hätte definitiv genügend Gründe gegeben, sich ein wenig im Zaum zu halten. Aber dass Rin nicht gut genug wäre, war mit Sicherheit keiner davon. Das konnte er ihr auch gerne noch hundert Mal versichern, mit immer frischen, neuen, schönen Worten.
Irgendwann – die Sonne hatte sich bereits vom Himmel verabschiedet, als Charon wieder Augen für etwas Anderes als die Hündin an seiner Seite hatte – waren dann aber selbst die beiden Magier von Crimson Sphinx am Ende ihrer Ausdauer angelangt. Rin hatte definitiv ihren Teil dazu beigetragen, war gerade in der ersten Hälfte der letzten Runde sehr aktiv gewesen, bis sich der Dargin darum gekümmert hatte, auch das letzte bisschen ihrer Energie zu verbrennen, bis ihre Stimme keinen Schrei mehr schaffte und er nur noch zufriedenes Wimmern vernahm. Langsam ausatmend machte er es sich wieder gemütlich, legte seinen Kopf auf dem Kissen ab und blickte hinauf zur Decke. Morgen früh, wenn Rin gegangen war, würde er wohl die Bettlaken wechseln müssen...

„... Hm?“
Apropos... Rin schien ihre ganz eigenen Gedanken darüber zu haben, wer von ihnen als erstes gehen würde. Amüsiert schenkte Charon ihr ein leises Lachen. „Du weißt schon, dass das mein Zimmer ist? Wo sollte ich denn hin?“ Instinktiv antwortete er scherzhaft und locker, wie er es so gerne tat, ein Blick hinüber zu den ungewohnt schüchtern wirkenden Augen der Inuyama zeigte ihm allerdings, dass sie die Bitte durchaus ernst meinte. Für einen Moment verschwand das Lächeln von seinen Lippen. Wo kam denn dieser Gedanke her? Wer würde sie denn so einfach verlassen? Er seufzte. „Manchmal wünsche ich mir wirklich, du würdest mir etwas mehr über dein Leben erzählen...“, meinte er leise, während er seinen Arm wieder um die Jüngere legte. Da, da hatte sie die Nähe, die Wärme, die Zuwendung, die sie suchte. Die Augen schließend lehnte der Dargin seine Stirn an ihre. „Ich freue mich schon darauf, an deiner Seite zu schlafen. Ich verspreche dir, dass ich hier bin, wenn du wieder aufwachst. Und ich werde mich freuen, dein Gesicht zu sehen, wenn ich selbst wach werde.“ Schwer zu sagen, ob das genügte, um ihre Sorgen zu besänftigen, aber zumindest war es die Wahrheit. Charon war entschlossen, der Blutmagierin keine Lügen mehr aufzutischen, komme was da wolle. Was auch immer ihr Vertrauen in andere Menschen so tief erschüttert hatte, er wollte es nicht unterstützen. Das hieß zwar nicht unbedingt, dass er ihr alles erzählen würde, was er wusste – es gab ein paar Wahrheiten, die dem armen Mädchen vermutlich nur umso mehr wehtun würden. Aber Jedes Wort, das er zu ihr sprechen würde, würde die Wahrheit sein. Das war das Mindeste, was er für sie tun konnte.

„Und jetzt ruh dich aus. Du hattest einen anstrengenden Tag“, meinte er sanft, während er sich an sie kuschelte, bereit, selbst im Reich der Träume zu versinken. „Ich freue mich schon darauf, dich morgen wieder bei voller Energie zu haben...“

@Rin


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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySo 17 Jul 2022 - 22:12

Leise, aber zufrieden seufzend ließ sich die Hundedame neben Charon in sein Kissen sinken. Sowohl ihr Atem als auch ihr Herz waren weit davon entfernt, wieder Ruhe zu finden, der Rest ihres Körpers war jedoch froh, endlich eine Pause zu bekommen. Na gut, auch ihre Gedanken waren noch äußerst aktiv, doch das war zumindest nach außen hin kaum ersichtlich. Ihre leise Bitte, nicht alleine gelassen zu werden, war der einzige Hinweis darauf. Eigentlich war ihr klar, dass der Hellhaarige nicht einfach verschwinden konnte, sich nicht auf magische Art und Weise davon teleportierte und sie zurück ließ. Sie wusste es, genauso wie sie wusste, dass sie zwei Arme und zwei Beine hatte. Trotzdem hatte sie Angst, denn es war nicht das erste Mal, dass sie über Nacht alles verlor, was ihr wichtig war. Seine Worte machten es nur einmal mehr deutlich, wie surreal ihre Sorgen eigentlich waren. Aber sie konnte sich nicht dazu durchringen, mit ihm zu lachen. Wieso machte es sie so verrückt, es war lächerlich! "Keine Ahnung." gestand sie leise, versuchte seinem Blick auszuweichen. Erfolglos. Es war nicht ihre Absicht, ihn mit sich runter zu ziehen. Als sie das Lächeln aus seinem Gesicht schwinden sah, spürte sie einen kleinen Stich im Herzen. "Es tut mir Leid." Der Dargin wusste tatsächlich überhaupt nichts über ihre Vergangenheit, was kein Zufall war. Sie behielt ihre Geschichte gezielt für sich, es gab nur eine Person, die davon wusste: Lian. Nicht einmal dem hatte sie es mit voller Absicht erzählt. Zu groß war die Angst, dass sie danach mit anderen Augen gesehen wurde, dass sie nicht mehr das fröhliche, immer gut gelaunte Mädel mit den niedlichen Hundeohren war, sondern die reiche, verängstigte Canine mit den toten Eltern. Doch Charon hatte die Wahrheit verdient. Vielleicht würde es auch ihrer Angst helfen? "Morgen ist auch noch ein Tag." versprach sie schließlich. Diese Nacht war zu schön um sie mit traurigen Geschichten zu ruinieren. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ließ sie ihn seinen Arm um sie legen, ihr Herz machte einen kleinen Satz, als sie seine Stirn an der ihren fühlte. Seine Worte erfüllten sie mit einer schwer beschreiblichen Wärme. Es war ähnlich wie seine Umarmungen, nur ganz tief aus ihrem Inneren. Ihre Rute begann, langsam zu wedeln. "Danke Charon. Ich freue mich auch schon." Sie schloss die Augen, schniefte leise. Wieso war sie bloß immer so weinerlich? Ausnahmsweise war es jedoch eine kleine Freudenträne, die über ihre Wange kullerte. Es war schwer, ihm seine Worte nicht zu glauben, so wie er sie aussprach. Er würde da sein, sie würde ihn nicht verlieren. Ihre Gedanken wurden endlich leiser.
"Mhmm..." Leicht nickte sie. Vielleicht war es ja doch okay, dass dieser Tag sein Ende fand. Morgen gab es auch noch genug Chancen, schöne Erinnerungen zu schaffen. Langsam fielen ihr die Augen zu, auch ihre Rute fand zunehmend wieder Ruhe. "Bis Morgen..." Und schon war sie in der Welt der Träume verschwunden, glücklich und sicher wie schon lange nicht mehr, obwohl der Tag so schrecklich begonnen hatte.

Es waren sicherlich nicht mehr die ersten Sonnenstrahlen, die dafür sorgten, dass die Hundedame langsam aus ihrem Schlaf herausgekitzelt wurde. Einen kurzen Moment lang war sie verwirrt. Verwirrt von dem ungewöhnlichen Geruch, der sie umgab und den Armen, die sie so fest hielten. Das war definitiv nicht ihr eigenes Bett. Auch der Lichteinfall passte irgendwie nicht ganz. Schnell waren die letzten Überreste eines viel zu guten Schlafs aus ihren Augen geblinzelt und so kamen auch die Erinnerungen langsam zurück. Charon! Oh Gott, oh Gott, was hatte sie denn letzte Nacht gemacht?? Sie unterdrückte ein Quietschen, doch das Grinsen, das konnte sie nicht verhindern. Was hatte sie sich bitte gedacht? Nichts, gar nichts. Das war die Antwort... Trotzdem, so wirklich bereuen konnte sie es nicht. Dafür war sie noch immer viel zu glücklich. Der junge Mann schien noch immer zu schlafen, zumindest hatte er seine Augen noch geschlossen, atmete flach und gleichmäßig vor sich hin. Wie konnte jemand selbst beim Schlafen so unfassbar niedlich sein?
Geduldig wartete sie, bis auch er wach wurde. In der Zwischenzeit würde sie einfach seine Nähe genießen. Er war tatsächlich noch da. Das hier war kein Traum, dafür war es viel zu real. Der Dargin war immer noch am Leben, war nicht einfach verschwunden, lag immer noch bei ihr. Als er schließlich langsam die violetten Seelenspiegel öffnete, konnte sie es sich nicht verkneifen, ihm direkt einen zarten Kuss auf die Stirn zu hauchen. Ihr Herz hüpfte fröhlich vor sich hin. "Guten Morgen." murmelte sie, das Grinsen war sie noch immer nicht los geworden. Auch ihre Rute wackelte langsam, sie konnte es einfach nicht verhindern. So sehr sie sich aber auch gerade freute, ihr war vollkommen bewusst, dass sie noch ein schweres Geheimnis zu lüften hatte. Auch, wenn sie es ihm nie direkt versprochen hatte, sie wollte sich daran halten. Doch noch nicht jetzt. Ein wenig Zeit wollte sie sich noch nehmen, den Moment genießen und richtig wach werden. Die Canine hatte keine Ahnung, wie viel Uhr es überhaupt war, doch so wirklich interessierte es sie sowieso nicht. Sie hatte für den heutigen Tag nichts geplant und auch der Hellhaarige schien noch nicht hektisch zu werden.
Langsam zeichnete sie kleine Kreise mit ihren Fingern auf die Haut ihres Gegenübers. Wie sprach man so ein Thema überhaupt an? So sehr sie auch versuchte, sich auf ihre Zweisamkeit zu konzentrieren, ihr Versprechen drängte sich immer wieder in den Vordergrund. Sie sollte es einfach hinter sich bringen, ansonsten würde sie vermutlich keine Ruhe finden. Es lauerte ständig wie ein kleiner Schatten über ihr. "Also, meine Vergangenheit... die wolltest du ja wissen, richtig?" begann sie leise, ehe sie seufzte. "Erzähl das bitte keinem, ja?" Es sollte auch weiterhin ein Geheimnis bleiben. Das Bild, das von ihr in den Augen ihrer Mitmenschen existierte, war ihr schließlich äußerst wichtig. "Ich bin in der Nähe von Ardea aufgewachsen, mit meinen Eltern." So weit so gut. Das waren die Grundlagen. Sie war noch weit entfernt von den schlimmen Dingen, trotzdem fielen ihr die Worte bereits schwer. "Ich wollte ja eigentlich gar nie irgendeiner Gilde beitreten. Ich bin zur Schule und wollte irgendwann die Farm meiner Eltern übernehmen. Aber daraus wurde nichts, weil ... naja." Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten, atmete tief durch während ihre Seelenspiegel ziellos durch den Raum wanderten. Jetzt bloß nicht blinzeln. Sie wusste genau, was passierte, wenn sie das tat. Es war immer das Selbe, wenn sie an ihre Familie dachte. Schloss sie auch nur für den Bruchteil einer Sekunde die Augen bekam sie diese Bilder in den Kopf. Schlechte Bilder, Bilder, die sie eigentlich vergessen wollte. "Durch seine Eltern hatte mein Vater viel Geld, aber ... aber das haben wir nicht benutzt. T-trotzdem... " Sie öffnete den Mund um weiter zu sprechen, aber die Worte kamen nicht heraus. Sie hätte lieber gar nicht erst damit anfangen sollen. Charon nicht versprechen sollen, es ihm zu erzählen. Ihre Augen brannten bereits, doch sie wollte sie auf gar keinen Fall schließen. "Einbreche-er. Vati und Mutti si-si-sind tot und ich - ich nichtt." Sie schüttelte den Kopf. Das war einfach nicht fair. Noch nie hatte sie es verstanden. Wieso hatte sie leben dürfen aber der Rest ihrer Familie nicht? "Sie waren so gut zu mir! Und ... und ich hab sie einfach sterben la-ssen. Tot, weg. Einfach so. Von einen Tag auf den anderen." Auch wenn sie Schwierigkeiten hatte, ihre Stimme und Worte zu kontrollieren, ihre Wangen blieben trocken. Der Schmerz war noch immer da, doch Tränen wollten dieses Mal keine kommen. Vielleicht war das aber auch gut, denn so wirkten ihre nächsten Worte vielleicht einen Hauch von glaubwürdig: "A-a-ab-ber jetzt geht's mir ja gut. Ja. Ich bin hier, weit weg. Und habe Freunde." Als ob Distanz und Freunde alles waren, was es brauchte, um ihr Herz zu heilen. Als ob sie Charon nicht letzte Nacht noch bewiesen hatte, dass all das sie noch immer stark beeinflusste. Sie war eine miserable Lügnerin.

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDi 19 Jul 2022 - 0:56

Es war wirklich ein erholsamer Schlaf. Warm, weich, geborgen. Einfach perfekt, fast so sehr wie Charon selbst. Es war schwer zu sagen, ob der Dargin öfter Mal ein Lächeln in seinem Schlafe trug, doch heute Nacht tat er es mit Sicherheit. So war es auch ein Leichtes, sein Versprechen zu halten. Als Rin erwachte, war er noch da, hatte keinerlei Anstalten gemacht, seinen Platz an ihrer Seite zu verlassen. Wie auch? In ihrer entspannenden Nähe war er die ganze Nacht über kein einziges Mal wach geworden. Natürlich konnte das auch damit zu tun haben, in welchem Zustand er eingeschlafen war... Je müder man war, desto tiefer die Träume, nicht wahr? So oder so war es das Hundemädchen, das zuerst erwachte. Als er dann schließlich doch die Augen öffnete, war sie auch schon bei ihm, um ihn zu begrüßen, ihm einen guten Morgen zu wünschen, bevor er wirklich registrieren konnte, wie viel Uhr es eigentlich war. „Mmh... was für eine schöne Art, geweckt zu werden“, meinte der Dargin sanft, ehe er gähnte und sich langsam in seinem Bett aufsetzte. Kurz rieb seine rechte Hand den Sand aus seinen Augen, ehe sie sich langsam an die Wange der Canine legte, sie bereit hielt für einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen, gefolgt von der leisen Erwiderung: „Guten Morgen, Rin.“ Mit zurückkehrender Wachheit zeichnete sich auch sein Lächeln wieder ab, das, das sie inzwischen in- und auswendig kennen musste. Seine Augenlider halb geschlossen betrachtete Charon das hübsche Gesicht der jungen Dame, mit der er sein Bett geteilt hatte. Ihre blauen Augen, ihre roten Wangen, ihre weißen Öhrchen. Langsam glitt sein Blick ihren Hals hinab zu ihrer Brust, den zarten Schwung ihrer Taille entlang zu ihrem flachen Bäuchlein. Hmm... Er fühlte sich definitiv revitalisiert. Fit, als wäre er nie müde gewesen. Vielleicht war ja jetzt ein guter Zeitpunkt, um fortzuführen, was sie...

„Hm? Oh, ja. Deine Vergangenheit.“

Schnell zähmte er seine Gedanken. Ehe er einen ersten Schritt hatte machen können, hatte Rin auch schon entschieden, welche Richtung sie einschlagen wollte, und jetzt passten seine Gedanken irgendwie gar nicht mehr so recht. Kurz räusperte sich der Dargin, wandte den Blick hinab auf eine Bettdecke, ehe er mit aufmerksamen Augen direkt in das Gesicht der Inuyama sah. „Wenn du bereit bist, mir davon zu erzählen, sehr gerne. Ich lerne gerne mehr über dich, Rin.“ Schon nach wenigen Worten entlockte sie ihm ein Nicken. Er durfte es niemandem erzählen, ja? Wieso nur klang das so vertraut? „Ich versichere dir, dass ich niemals teile, was mir im Vertrauen zugetragen wird“, versprach er. Ein Versprechen, das er noch nicht gebrochen hatte, niemandem gegenüber, und eines, das er auch in Zukunft halten würde. Egal, was sie ihm erzählen mochte.
Zugegeben war es nicht die Geschichte, die er erwartet hatte. Rin tat sich in diesem Moment schwer damit, ihre Vergangenheit mit klaren, bedacht formulierten Worten zu teilen, aber sie war sehr effektiv darin, ihre Gefühle durchscheinen zu lassen. Ihr Zögern. Ihr Gesichtsausdruck. Das Stocken. Die Art, wie sie plötzlich stotterte, als sie am Kern angekommen war, gerade so in der Lage, ihre Tränen in sich zu halten. Charon hörte den Appell, den sie nicht aussprach. Die Frage. Warum sie? Warum nicht ich? In so vielen Situationen hätte ein Satz darüber, dass eine Familie ach so viel Geld hatte, seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, doch in diesem Moment nahm er ihn kaum war. Für ein paar ewig wirkende, stille Momente saß Charon ihr nur gegenüber, sah die junge Hündin aus ungläubigen Augen an. Er hatte geahnt, dass sich keine glückliche Geschichte hinter ihr verbarg, dass sie Gefühle hatte, die sie bedrängten und belasteten, aber das, was sie ihm hier erzählte, war erdrückend. Es dauerte ein wenig, bis er es überhaupt schaffte, sich wieder zu bewegen. Dann ging alles ganz plötzlich. Sein Oberkörper lehnte sich vor, seine Arme legten sich schnell um sie, drückten das Mädchen fest an sich, ehe er sie auf seinen Schoß zog. Sein Gesicht lag seitlich an ihrem, sein Kinn sanft auf ihre Schulter gestützt, seine Augen offen, während sie in die endlose Entfernung blickten. Stille. Dann kamen sie, die leisen Worte seiner leicht gebrochenen Stimme.

„Ich bin so froh, dass du noch lebst.“

Ob das die richtige Antwort war? Nein, mit Sicherheit nicht. Sie würde der Weißhaarigen herzlich wenig Erleichterung geben. Für jemanden, der sich selbst Vorwürfe dafür machte, dass jemand anders für sie gestorben war, war es höchstens eine düstere Erinnerung an ihre eigene Schuld. Die Schuld der Überlebenden. Und doch konnte Charon nicht anders, als diese Wahrheit auszusprechen. Wieder ließ er einige Momente verstreichen. Normalerweise gelang es ihm schnell, die Worte zu finden, die sein Gegenüber in die rechte Richtung lenkten. Je weniger Zeit man seinem Gegenüber ließ, desto einfacher war es, die Konversation zu steuern. Pausen waren der Feind jeder Manipulation, denn sie erlaubten Reflexion und Kritik. Doch dieses Thema war keines, in dem Charon auch nur daran dachte, jemanden zu steuern. Rin hatte bereits gesehen, wie sehr seine emotionale Kälte und pragmatische Rationalität bröckelte, wenn Charon mit dem Tod konfrontiert wurde.
„Ich habe großen Respekt vor allen Menschen, die von uns gegangen sind. Jeden einzelnen von Ihnen. Und ich wünsche ihnen eine ungestörte, friedliche Ruhe“, meinte er ruhig, teilte die Gedanken, die ihm gerade durch den Kopf gingen. Er wusste nicht, was er sonst sagen sollte. „Aber ich bin umso glücklicher über jeden, der noch unter uns weilt. Deswegen werde ich niemals aufhören, jeden zu beschützen, der in meiner Reichweite ist. Dank dir und Lian weiß ich umso mehr, wie wichtig das ist. Wie viel Unterschied jede einzelne Person ausmachen kann.“ Seine Umarmung festigte sich, während sich seine Augen schlossen. Langsam atmete Charon aus, verschaffte sich ein wenig Ruhe. Sein Herz schlug schon wieder viel zu stark.

„... Ich bin wirklich froh, dass du noch lebst, Rin.“

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMi 20 Jul 2022 - 20:41

Noch nie hatte die Hundedame so einen schönen Morgen gehabt. Nie hätte sie gedacht, dass sie jemals das Glück haben würde, dass sie jemand mit einem Kuss und einem Lächeln begrüßte. Es war so schwer zu glauben, dass sie einen Moment lang überzeugt war, dass sie noch immer träumte, dass das hier einfach nicht real sein konnte. Doch je mehr Erinnerungen des letzten Abends zurückkehrten, desto mehr sah sie auch ein, dass es echt war. Sie hatte einfach Glück, unfassbar viel Glück.
Doch diese Freude sollte nicht lange anhalten. Nur zu gerne hätte sie ihre Vergangenheit gerade wieder zurück hinter ihr Gedankenschloss gesperrt und sie dort für den Rest ihres Lebens gelassen, doch so einfach war es nicht. Sie hatte Charon versprochen, ihm den Schlüssel zu geben und ihm Einlass zu gewähren. Und das konnte sie einfach nicht vergessen. Sie konnte es ein Weilchen aufschieben, doch nie gänzlich verdrängen. Bereit, darüber zu reden, war sie nicht. Vermutlich würde sie es nie sein. Doch das behielt sie für sich. Schließlich wollte sie es irgendwo auch teilen, sodass der Hellhaarige verstand, wieso sie sich manchmal so merkwürdig verhielt und wusste, dass es nicht er war, dem sie nicht traute, sondern ihrem Schicksal. Trotzdem nickte sie.
Und so sperrte sie ihm auf und ließ ihn Anteil an all dem haben, was seit Jahren auf ihren schmalen Schultern lastete. All die Erinnerungen und all die Angst und Schuldgefühle, die daran hefteten, sprudelten aus ihr heraus, kurz und abgehakt. Es war eben nicht einfach, vollständige Sätze zu bilden, wenn man bereits damit zu kämpfen hatte, überhaupt zu sprechen, doch der Dargin schien sie trotzdem zu verstehen. Schließlich verstummte sie, senkte den Kopf und starrte hinab auf ihre eigenen Beine. Stille hing eine Weile über den Beiden, doch sie war nicht bedrückend. Viel eher war sie irgendwie befreiend. Jetzt war kein Schauspiel mehr nötig, sie musste nicht mehr so tun, als wäre sie ein vollkommen unbeschriebenes Blatt, unbefleckt, frei von Sorgen und schlechten Gedanken. Doch zu welchem Preis kam diese Erleichterung? Nun hatte sie wieder mit den Erinnerungen zu kämpfen, sie drängten sich in ihr Bewusstsein, klar und deutlich als wären sie gerade eben erst passiert. Ihr Kopf sank tiefer, ihre Augen brannten stärker, doch dann wurde sie gepackt. Keine Worte, einfach nur eine enge Umarmung. Langsam hob sie ihre Hände an seine Schulterblätter. Sie fühlte sich kalt, doch in seinen Armen war es erträglich. Obwohl, vielleicht war es gar nicht so wichtig, dass es Charon war. Es machte es zwar besser, dass er es war, aber eigentlich war sie gerade nur froh, dass irgendwer mit ihr fühlte. Endlich musste sie sich nicht mehr vollkommen alleine mit ihrem Schicksal sein. Sie hörte seine Worte, spürte den Schmerz darin, antwortete jedoch nicht darauf.
Rin war auch froh zu leben. Doch ihr schlechtes Gewissen machte es manchmal sehr schwer, es wirklich zu glauben. Es gab so viele schöne Dinge auf dieser Welt, aber hatte sie all das wirklich verdient? Ja. Natürlich hatte sie das. Aber das wusste sie nicht. Mit zurückgelegten Öhrchen lauschte sie ihm, hörte, wie er über die Menschen sprach, die nicht mehr unter ihnen weilten, aber auch über die, die es noch taten. Dass unter anderem sie dazu beigetragen hatte, dass er realisierte, wie wichtig jedes einzelne Leben war. Sie und Lian ... Lian. Sie biss die Zähne zusammen. Nicht jetzt. Genau wie er wollte auch die Inuyama unbedingt die schützen, die ihr wichtig waren. Nie wollte sie jemanden verlieren oder gar jemandem das Leben nehmen. Doch in beidem hatte sie bereits kläglich versagt. Dementsprechend war die Angst, es erneut zu tun, umso größer. So groß, dass sie manchmal unbemerkt jegliche Rationalität verlor.
"...i-ic-ch auch." Sie schluchzte. Sie war so froh und trotzdem konnte sie es sich nie vollkommen zugestehen, das Recht, noch zu leben, während andere gestorben waren. Vielleicht hätte sie irgendetwas tun können, um sie zu retten, auch wenn es ihr eigenes Leben gekostet hätte? "Wegen dir.... und Lian..." Durch ihre Freunde, durch die Gilde hatte sie neuen Willen gefunden. Auch wenn sie ihre alten Dämonen nicht einfach verschwinden ließen, sie machten sie deutlich erträglicher, gaben ihr überhaupt erst einen Grund, sie zu ertragen. Und ja, zu diesen Leuten zählte auch der Falls noch immer. Noch immer war sie ihm treu, obwohl der Gedanke an ihn ihr gerade noch große Schmerzen bereitete. Langsam ließ sie den Kopf auf Charons Schulter sinken, schloss dabei auch die Augen. "Danke, da-dass du da bist..." Manchmal, in ihren Träumen, waren es nicht leblosen Körper ihrer Eltern, die sie sah, sondern die ihrer Freunde. Doch in ihren Erinnerungen - so wie auch jetzt - war es stets ihre Familie. Nur eins davon war die Realität, doch beide waren für die Hundedame kaum zu ertragen. "Ich habe so Angst, dich auch zu ver- ... verlieren." So wie er schlang auch sie ihre Arme enger um ihr Gegenüber, sodass es gar keine Möglichkeit gab, ihn zu verlieren. Einige Tränen entflüchteten ihren Augenwinkeln. "Danke..." Die Erinnerungen waren grausam, doch sie ließ sie Erinnerungen bleiben und konzentrierte sich auf die Gegenwart, auf das was sie fühlte: Charon, seine Wärme, seinen Herzschlag. "Was würde ich bloß ohne dich machen?" Langsam löste sie sich von ihm, ihre Hände wanderten hinauf zu seinem Gesicht, hielten sanft seine Wangen, während sie ihm direkt in die violetten Seelenspiegel blickte. Es war unschwer zu erkennen, das all das, was er sprach, die Gefühle in seinen Worten, die reine Wahrheit gewesen waren. Auch für ihn war es kein einfaches Thema. Trotzdem war er noch immer da. "Charon, ich ..." Sie zögerte. Was wollte sie ihm denn überhaupt sagen? Wie sollte sie das, was sie fühlte, bloß in Worte fassen? "Ich werde dich für immer beschützen, komme, was wolle." Manchmal war es einfacher, die Dinge in der Sprache ihrer vierbeinigen Verwandten auszusprechen.

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMi 27 Jul 2022 - 17:20

Es kam selten vor, dass Charon sich auf einer emotionalen Ebene für andere Menschen öffnete. Eigentlich so gut wie nie. Wenn es um Gefühle ging, ging es immer um die der Anderen. Er konnte empathisch wirken, wenn man nicht darauf achtete, dass er an keiner Stelle je den Bezug zu sich selbst herstellte, es sei denn er zog Parallelen zu Ereignissen, die er erlebt hatte. Sein Inneres mit dem eines anderen Menschen zu vergleichen war mehr als ungewöhnlich. Offen darüber zu sprechen, was er für einen anderen Menschen empfand, sofern es über allgemeinen Respekt, Attraktivität oder grundlegende Zuneigung hinaus ging, war auch nicht wirklich seine Art. Charon Dargin war seine eigene Welt, ein Kosmos abgetrennt von den Menschen um ihn herum. Zuzugeben, dass er sich Gedanken über verlorene Leben machte – nicht aus der Sicht eines Gildenmagiers, sondern aus der einer Person, die das Leben an sich und die Natur der Menschen schätzte – war ein großer Schritt für ihn. Offen zu sagen, dass es tatsächlich zwei Menschen gab, die ihm als Individuen wichtig waren und die sein Verständnis menschlicher Beziehungen ein Stück weit auf den Kopf gestellt hatten, war beispiellos. Es ergab Sinn, dass es bei Rin herauskam. Sie war der emotionale Kern ihres Trios, die Person, die aus etwas, was eine reine Geschäftsbeziehung hätte sein können, so viel mehr machte. Sie war eine Freundin für Charon, ein Begriff, mit dem er nicht gerade um sich warf. Und sie war ein Leben, das er nicht aufgeben wollte. Ein Punkt der Verletzlichkeit, eine Schwachstelle, die er in diesem Moment so offen legte, wie es ihm nur möglich war.
Selbst nicht sicher, wieso er so viel mehr preisgab, als nötig gewesen wäre, ließ Charon Rin in aller Ruhe aussprechen, hielt sie sanft in seiner Umarmung, bis sie sich daraus löste, um ihm direkt in die Augen zu sehen. Es war eine bedeutungsvolle Szene, die Gefühle dahinter spürbar in der Luft zwischen den beiden. Die Angst vor Verlust würde wohl niemand der Inuyama vollends nehmen können, aber es war besser, sie ging offen damit um und nutzte sie als Basis für ihre eigene Stärke – zum Beispiel durch ihren Wunsch, ihn zu beschützen. „Ich weiß, dass du das tun wirst. Du tust es schon eine Weile“, meinte er sanft und strich mit seinen Fingern durch ihr weiches Haar. „Ich tue mich schwer damit, gefährliche Situationen anderen aufzubürden, aber ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann. Genau wie du dich auf mich verlassen kannst. Ich beschütze dich auch immer, versprochen.“ Langsam wurde sein Lächeln zu einem Grinsen, während seine Finger Rins Skalp hinauf zu ihrem Hundeöhrchen glitten und wieder begannen, damit ein wenig zu spielen. Er konnte einfach nicht anders. „Das habe ich dir schon bei unserem ersten Treffen gesagt, erinnerst du dich? Damals warst du sauer, dass ich dich für zu schwach halten würde, dabei war es nie so gemeint.“ Amüsiert lachte er auf bei der Erinnerung an ihren ersten Abend zusammen, vor ihrer ersten gemeinsamen Quest. Es fühlte sich an, als wäre der Tag ewig her, doch gleichzeitig war es, als wäre keine Zeit vergangen. Als läge in seinen Armen noch immer die gleiche Rin, die er an diesem schicksalhaften Tag kennen gelernt hatte. Ob sie sich auch noch so gut daran erinnerte? „Ich persönlich freue mich über deinen Schutz“, meinte er also und lies seine Fingerspitze einmal besonders langsam die Kontur ihres Ohres entlang fahren, ehe er sanft das flauschige Innere antippte. „Ich sehe ihn als Zeichen deiner Zuneigung, und ich hoffe, du kannst sehen, dass es bei mir nicht anders ist. Solange wir aufeinander aufpassen, wird Alles gut werden... also bleiben wir zusammen, in Ordnung? Wann immer etwas ist, werde ich gerne für dich da sein.“

Ein wenig hielt der Dargin die Nähe noch aufrecht, spielte mit ihr, während er die Wärme des Momentes genoss. Für die Ewigkeit wollte er allerdings nicht einfach nur hier sitzen. Seinen Blick ihre Konturen entlang fahrend formulierte sich eine Frage in seinem Kopf, aber nein, nach dem emotionalen Gespräch eben würde er das jetzt nicht ansprechen. Dazu hatten sie später sicher noch Zeit. Stattdessen streckte sich der Magier mit einem sanften Gähnen, ehe er sich aus der Decke heraus schälte, und stellte sich erst einmal auf den hölzernen Boden seines Zimmers, die frische Luft des Morgens einatmend, die durch das Fenster ins Innere des Raumes drang. Sein Blick fiel auf seine Klamotten, die ein wenig verstreut um das Bett lagen, nachdem sie ihm gestern so stürmisch ausgezogen waren. Die müsste er später ordentlich waschen, bügeln und falten müssen, nicht, dass sich irgendwelche Flecken auf Dauer in dem feinen Material einnisteten. Außerdem, so fiel ihm gerade auf, trug er diese Klamotten gerade nicht, aber das war wohl in Ordnung. Rin sah nichts, was sie nicht ohnehin schon gesehen hatte, und wenn sie das von seiner Frisur ablenkte, passte ihm das gut. Schließlich war es ihm doch jedes Mal wieder ein wenig unangenehm, wenn jemand sah, wie sein so feines Haar aussah, nachdem er aufgestanden war und bevor er es für den Tag zurecht gemacht hatte.
„Ich würde mich freuen, heute etwas mit dir zusammen zu machen, wenn du keine anderweitigen Pläne hast“, meinte der Dargin fröhlich, während er seine Schranktür öffnete, um ein paar Kleidungsstücke herauszusuchen. „Ich müsste nur erstmal ins Bad, kannst du so lange...“ Er stockte. Sollte er sie wirklich bitten, auf ihn zu warten? Ihm war durchaus bewusst, dass er manchmal ein paar Minuten länger im Bad brauchte – ein Preis seiner perfekten Schönheit. Wollte er wirklich, dass sie diese ganze Zeit allein verbrachte? Nein, nein. Stattdessen schenkte er dem Mädchen ein warmes Lächeln und hielt ihr die Hand hin. „Möchtest du mich vielleicht begleiten? Meine Dusche ist nicht allzu groß, aber für zwei Personen genügt sie allemal...“

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySa 30 Jul 2022 - 12:46

Obwohl es doch eigentlich nur ein simples Gespräch war, zehrte es unfassbar an den Kräften der Canine. Manchmal war es eine wahre Herausforderung, ihre Gedanken in Worte zu fassen, die Sinn machten. Auch ihr Gefühlschaos unter Kontrolle zu halten war alles andere als einfach. Doch Charon hatte Geduld, ließ sie sprechen und denken, gab ihr all die Zeit, die sie brauchte, bevor er selbst sprach. Er verurteilte sie nicht, kein bisschen. Er sah sie nicht als weniger nur wegen ihrer Vergangenheit. Er blickte sie mit genau den selben Augen an wie zuvor. "Du bürdest mir gar nichts auf." erwiderte sie sanft, aber bestimmt. "Wenn ich mich einmischen möchte, dann ist das meine Entscheidung und ich mache das gerne. Weil du mir alles bedeutest." Niemals könnte sie sich im Hintergrund halten und zusehen, wie der Weißhaarige verletzt wurde. Viel lieber begab sie sich selbst in Gefahr. Die Ohren der Inuyama zuckten, als ihr Gegenüber sie berührte, hielten dann aber wieder still. Ironischerweise wusste sie trotzdem genau, wie der Dargin sich fühlte. Auch sie beschützte sie lieber, als dass sie beschützt wurde. Wie gerne sie es ihm doch verboten hätte, doch sie konnte nur zu gut erahnen, wie viel es ihm bedeuten musste. Tief atmete sie durch, ehe sie lächelte. "Natürlich erinnere ich mich..." Ihre hellblauen Augen wanderten kurz durch den Raum. "Es tut mir Leid, dass ich damals so reagiert habe. Ich hatte Angst, dass du mich unterschätzt" Wie so viele bereits vor ihm. Nur weil sie klein und zierlich war hieß das noch lange nicht, dass sie keine fähige Magierin war. Inzwischen wusste sie, dass er sie nicht so sah, sie hatte überreagiert. "Jetzt sehe ich es anders, ja." Irgendwie war es schön, zu wissen, dass sich jemand so sehr um sie sorgte, auch wenn es nicht einfach war, den Schutz zu akzeptieren. Bestimmt würde sie sich noch daran gewöhnen. "Ja. Wir bleiben zusammen!" Ihre Rute wedelte sacht. "Danke." Sie hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. Es war schon ein Weilchen her, seitdem sie sich wirklich auf ihre Zukunft gefreut hatte, schon gar nicht so sehr wie jetzt. Natürlich würde sie sicherstellen, dass niemals etwas zwischen Charon und sie kommen würde. Das durfte auf gar keinen Fall passieren.
Aber über solche Situationen wollte sie sich gerade überhaupt keine Gedanken machen. Stattdessen ruhte sie ihr Kinn leise seufzend auf seiner Schulter, genoss wortlos seine Nähe während ihr Schweif fröhlich hin und her wischte. Dieser wurde jedoch langsam wieder ruhiger, als der Weißhaarige sich langsam regte und aufstieg. Ein wenig wie ein verlassener Welpe blickte sie ihm hinterher, wendete ihre Seelenspiegel jedoch direkt wieder ab, als sie realisierte, dass er nichts trug. Natürlich wusste sie das, aber es zu sehen war irgendwie anders als es nur zu wissen. Sie wollte auf keinen Fall starren, doch es war nicht einfach, ihre Augen auf der Bettdecke zu halten. Wieso sah er auch so gut aus!? "Oh j-ja! Liebend sehr!" Kurze Stille entstand, während sie sich selbst für ihre Dummheit rügte. Entweder 'liebend gerne' oder 'sehr gerne' aber doch nicht das! "Also was ich meine ... ich würde gerne was unternehmen." Selbst wenn sie keine Zeit gehabt hätte, hätte sie sie sich ohne zu zögern genommen. Aber vorher war es wohl nötig, sich wieder frisch zu machen. So konnte sie definitiv nicht das rausgehen. Ihre Haare waren pures Chaos und ihr Kleid war vollkommen zerknittert. Das hieß ... sie musste vorher irgendwie unentdeckt in ihr Zimmer kommen ... und das schlimmste: alleine! "...warten..?" vervollständigte sie seinen Satz. Nein, das konnte sie nicht! Auf gar keinen Fall! Natürlich würde sie das niemals offen zugeben, doch ihre Äuglein, die groß und traurig den Blick ihres Gegenübers aufzufangen versuchten, sprachen Bände. Was für ein Monster wäre Charon Dargin, wenn er die arme Rin jetzt einfach alleine ließ um sich frisch zu machen? Natürlich konnte er ihr das nicht antun. Schlagartig hellte ihr Gesicht wieder auf. "Ja!!" platzte es aus ihr heraus. Sie räusperte sich. "Also ... natürlich nur, wenn dich das nicht stört. Ich bin aber sehr platzsparend!" Aber er würde ja nicht fragen, wenn es ein Problem für ihn wäre, richtig?
So rappelte sich auch die Hundedame auf, behielt die Decke aber noch über ihren Schultern. Ganz so gelassen und selbstbewusst wie ihr Gegenüber war sie dann doch nicht. Langsam tappte sie über den kühlen Fußboden hinüber zu dem Dargin, linste an ihm vorbei in seinen Kleiderschrank. "Meinst du, du hast da irgendwas, das mir passt...?" fragte sie leise. So viel größer als sie war er ja gar nicht. Außerdem war alles besser als das Zeug von gestern. "Wenn nicht musst du zu meinem Zimmer und mir was holen!" Eigentlich auch gar keine allzu schlechte Idee. Dann wusste sie direkt, was für Kleidung ihm am besten gefiel. Aber dafür musste sie sich von ihm trennen ... war es das wert?
Das war eine Frage, mit der sich Zukunftsrin auseinandersetzen durfte. Gerade gab es schließlich viel wichtigere Dinge. Ein wenig unsicher war sie dem Finsternismagier unter die Dusche gefolgt. Ein weiteres erstes Mal für die junge Frau. Er hatte recht gehabt, Platz für zwei Personen war hier definitiv, doch viel Luft blieb nicht. Sie konnten sich problemlos bewegen, doch Abstand halten war nicht möglich. Nicht, dass sie das störte. Es war ungewohnt, schließlich war Duschen für sie eigentlich etwas, das man alleine tat. Immerhin das kühle Wasser, das auf sie niederprasselte, half ihr, sich zu entspannen. Sanft legte sie ihre Hände an seine Brust und lehnte sich nach oben, um sich einen Kuss abzuholen, bevor sie hinter ihn schlüpfte. Solange Charon bei ihr war war doch sowieso alles gut. "Das ist die Richtige, oder?" Sie deutete auf eine Shampooflasche, ehe sie sie sich schnappte. Sein Haar und dessen Pflege war ihm wichtig, das wusste sie. Deshalb wollte sie sichergehen, dass sie nichts falsches nahm. So begann sie langsam, seine Pflegeprodukte vom Ansatz bis hinab in die Längen und Spitzen einzumassieren. Zentimeter für Zentimeter nahm sie sich alle Zeit der Welt, sodass sie auch ja keine Stellen ausließ. Stunden hätte sie damit verbringen können. Einfach ganz nah bei ihm sein, sich um ihn kümmern, war alles, was sie brauchte. Als nächstes Griff sie zum Duschgel. Sie kannte dessen Geruch nur zu gut, das Markenlogo auf der Flasche verriet ihr sofort, dass er dafür nicht wenig ausgegeben hatte. Sparsam verteilte sie also eine kleine Menge davon auf ihren Händen und dann auf seinen Schultern und dem Rücken, ehe sie auch den Rest ihres Körpers nutzte, um es komplett zu verreiben. Ihre Rute wedelte stets sacht, all ihr nasses Fell verteilte dabei kleine Tröpfchen an den Wänden der Dusche während sie ihn bat, sich doch bitte wieder zu ihr zu drehen, nachdem sein Rücken schön eingeschäumt war.

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySa 30 Jul 2022 - 15:53

Es war doch eine angenehme Aussicht, den heutigen Tag ausnahmsweise einmal zu nutzen, um ein paar Stunden gemeinsam mit der ein oder anderen entspannenden Aktivität zu verbringen. Typischerweise waren diese Art Tagesausflüge eher Dinge, die Charon alleine tat, und davon abgesehen verbrachte er viel Zeit mit seiner Arbeit, sowohl für die Gilde als auch für seinen persönlichen Profit. Das mit Rin teilen zu können gefiel ihm, und sie wirkte auch ganz schön aufgeregt – so sehr, dass er nicht anders konnte, als aufzulachen. „Sag bloß, du bist meinetwegen so aufgeregt“, nahm er die Stimmung mit einem Zwinkern auf. „Wie schmeichelhaft.“ Offenbar hatte sie ihre Gefühle ganz schön an ihn gehangen, wo sie doch bisher so viel stärker von Lian abhängig gewesen waren. Das war auch zu erkennen, als er ins Bad wollte und sie wohl den gleichen Gedanken hegte, der ihm auch kam. Ja, er konnte nicht einfach alleine gehen, und sie wollte auch unbedingt mitkommen. Sogar so sehr, dass sie hervorhob, wie platzsparend sie doch war. Damit zeichnete sie dem Magier ein Grinsen aufs Gesicht. „Oh, bitte, Rin. Nimm dir allen Platz, den du möchtest“, meinte er, während er auf sie zutrat, die Kleidung, die er in Kürze tragen wollte, über seinen linken Arm gehängt. Ohne zu zögern lehnte er sich wieder hinab zu ihr, so dicht, dass seine rechte Schulter ihre linke fast berührte und ihre Gesichter sich wieder nahe waren. „Wenn es eng wird, kuschel dich einfach an mich. Ich genieße es doch so sehr, dir näher zu kommen.“ Die Finger seiner rechten Hand strichen sanft über ihre Wange, während er darüber nachdachte, sie noch einmal zu küssen. Aber nein, nicht gerade jetzt. Mit verschmitztem Blick ließ er ihre körperliche Nähe auf das Mädchen wirken, ehe er sich langsam wieder zurückzog. Manchmal musste man eben auch den Raum lassen, dass sich ein wenig Sehnsucht aufbauen konnte...
„Wegen Kleidung musst du dir keine Sorgen machen“, beruhigte er das Mädchen und streichelte sanft ihren Kopf, während er einen weiteren Blick in den Schrank warf. „Ich habe ohne Zweifel ein paar Kleidungsstücke, die mir an dir sehr gefallen werden. Natürlich kann es gut sein, dass ich den Blick nicht mehr abwenden kann, wenn eine Schönheit wie du etwas trägt, das meinem Geschmack schmeichelt... Ich nehme an, das ist in Ordnung?“

Wenn es nach Charon ging, hätte seine Dusche in diesem Moment gerne noch ein wenig enger sein können. Nicht, dass es nicht auch so eine angenehme Erfahrung war. Das warme Wasser, das über seinen Körper rann, entspannte ihn genau wie der belebende Fliederduft, den das Shampoo verbreitete. Und was dieses Erlebnis auf die nächste Stufe brachte war die perfekte Begleitung an seiner Seite, die gerade ihren gesamten körper an seinem Rücken rieb. „Mmh... das fühlt sich wundervoll an“, nickte der Dargin zufrieden, schloss für den Moment die Augen. Es war schwer zu glauben, dass Rin so etwas noch nie gemacht hatte. Erst der sanfte Kuss von Angesicht zu Angesicht, der die Stimmung für die gemeinsame Dusche gesetzt hatte, dann das angenehme Kraulen, als sie sein Haar eingeseift hatte, sorgsam und liebevoll, wie er sie kannte. Und jetzt das. Er spürte ihre weiche Haut ganz dicht an sich, während sie ihn so vollufänglich einrieb. Als er sich wieder zu ihr drehte legte er seine Lippen ein weiteres Mal auf ihre, während sie fortfahren durfte. Nachdem sie eine ganze Weile Brust an Brust verbracht hatten, löste er sich schlussendlich wieder von ihr, leckte sich über die Lippen. „Ich bin dran“, meinte er, Hunger in seinen Augen. „Dreh dich um.“
Kaum stand Rin mit dem Rücken zu ihm, legten sich Charons kraftvolle Arme auch schon um ihre Taille und zogen die Canine direkt an sich, dicht an dicht. Sein gut eingeseifter Körper würde für ihren Rücken schon genügen. So um sie herum greifend konnte sich der Dargin dieses Mal auf ihre Front fokussieren. „Ach, Rin... Wieso nur bist du so unwiderstehlich?“, wisperte er, während seine Finger zu wandern begannen. Zuerst streichelte er ihr flaches Bäuchlein, ehe eine Hand hinab sank, um sich an ihr Bein zu legen. Die andere dagegen rutschte nach oben, während sein Lächeln breiter und seine Augen schmaler wurden. Es war süß zu sehen, wie ihre Öhrchen bei der Berührung direkt unter seiner Nase zuckten... Ein wenig zu süß. Auch hier konnte er nicht wiederstehen, sodass sich seine Lippen um die Spitze ihres Ohres legten und er sanft zubiss. Er würde ihr nicht wehtun, aber spüren sollte sie es schon...

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySo 31 Jul 2022 - 17:29

Am liebsten hätte die Inuyama in diesem Moment ihr Gesicht versteckt, denn die Röte, die sich auf ihren Wangen ausgebreitet hatte, war ihr äußerst peinlich. Natürlich war er es, der dafür sorgte, dass sie so aufgeregt war! Er wusste doch ganz genau, was er tat und wie es schaffte, das Richtige zu sagen und zu tun. Genau wie jetzt, wo er ihr so unfassbar nah kam, nur um sich dann einfach wieder zurückzuziehen und sie hängen zu lassen. Mit sehnsüchtigen Äuglein und hüpfendem Herzen sah sie ihm entgegen, doch er schien vollkommen überzeugt, sie hängen zu lassen. So gemein...! "A-also wirklich...", meinte sie schließlich. "Das ... ich ... ich weiß nicht, was ich sagen soll..." Damit war ihre Fassung vollkommen verloren. Sie grub ihre Finger tief in den weichen Stoff der Decke und zog diese vor ihr Gesicht, um dieses zu verstecken. "Sowas kannst du doch nicht sagen..." So hübsch war sie nun auch nicht, auch wenn sie Klamotten trug, die er ausgewählt hatte! Ihre Rute wedelte jedoch hinter ihrem Rücken, zeigte, dass sie sich eigentlich über seine Worte freute, sich eher über ihre Reaktion ärgerte. Wieso konnte sie nicht so souverän und selbstbewusst sein?
Schließlich fing sie sich wieder, wobei ein leichter rosa-Schimmer auch weiterhin auf ihren Wangen ruhte. Glücklicherweise konnte sie sich vorerst hinter dem Rücken des Weißhaarigen verstecken, sodass ihm weitere Gesichtsentgleisungen verborgen blieben. Stattdessen konnte sie sich vollkommen darauf konzentrieren, nichts falsch zu machen. Das war wichtig, denn sie wollte ihm auf keinen Fall versehentlich wehtun oder die Situation unangenehm machen. Mit ihren langen Fingernägeln war nicht immer einfach - etwas, das sie bisher noch nie realisiert hatte. Kurz darauf fanden sie sich aber auch schon wieder von Angesicht zu Angesicht. Sofort holte sie sich einen weiteren Kuss ab, bevor sie da aufhörte, wo sie aufgehört hatte, ließ ihre Finger wandern und genoss das Gefühl von Haut an Haut. In Kombination mit den Wassertropfen, die über ihren Körper rollten fühlte sie sich wie in einer konstanten, zarten Umarmung und ein bisschen wie auf Wolken. Niemals im Leben hätte sie geahnt, dass es sich so gut anfühlte, selbst die simpelsten Abläufe des täglichen Lebens mit jemandem zu teilen. Und bis vor kurzem hätte sie auch niemals geahnt, dass es ausgerechnet Charon Dargin war, mit dem sie diese Dinge herausfinden würde. Komisch. Inzwischen war es so offensichtlich, dass es er war. Denn er akzeptierte sie ganz und gar so wie sie war, wollte sie nicht in irgendeine Form pressen, stieß sie nicht von sich, wenn irgendetwas nicht passte. Oh, wie froh sie doch war, gut genug zu sein. Auch wenn sie noch immer ein wenig daran zweifelte, tief im Herzen wusste sie es bereits, denn er machte ja kein Geheimnis daraus.
"Natürlich.", folgte sie seinem Befehl ohne zu zögern. Genau wie sie ihn beschützen würde, würde sie natürlich auch auf seine Worte hören, das tun, was er wollte. Sie brauchte ihn nicht zu hinterfragen, er wusste schließlich, was er tat. Sogleich wurde sie für ihr Verhalten belohnt, indem er sie mit seinen kräftigen Händen noch näher heranholte. Leicht lehnte sie sich gegen ihn, schloss die Augen, nachdem mehrere Wassertropfen ihre Wimpern beschwerten. Um den Moment zu genießen, brauchte sie nicht zu sehen. "Wieso bist du so unwiderstehlich?" Stattdessen konzentrierte sie sich einfach auf das Prasseln der Dusche und seinen leisen Atem. Und natürlich seine Hände. Auf die hatte sie sich so sehr konzentriert, dass sie gar nicht bemerkte, was sich bei ihren Ohren anbahnte. "Mmmh!", murrte sie leise als ihre Knie beinahe unter ihr nachgaben. Ha ... Hatte er sie gerade gebissen? Na gut, gebissen war vielleicht etwas übertrieben, aber sie hatte eindeutig seine Zähne an ihrem Ohr gespürt! Er wusste doch genau, wie empfindlich sie dort war, wieso ... wieso fühlte es sich trotzdem so gut an? Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust und grinste zu ihm hinauf. Ihr Öhrchen kribbelte noch immer ganz komisch. "Mehr?", fragte sie fast schon frech und reckte ein wenig den Hals, um ihm ein Küsschen auf sein Kinn zu hauchen. Sie lernte so viel über sich selbst, wegen ihm, durch ihn. Sie lernte so viele neue Dinge, die schön waren, dass es ihr schwer fiel, darauf zu verzichten, zu warten, bis sie mehr bekam. Am liebsten würde sie in den Gefühlen, die er in ihr auslöste, komplett versinken. Gerade eben war ihr Leben einfach so gut, dass sie gar nicht anders konnte, als zu grinsen. "Oh Charon, was würde ich nur ohne dich machen?"

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDi 2 Aug 2022 - 14:41

Hach ja, es war eine Freude zu sehen, wie Rin rot wurde. Es war ihr gleichzeitig peinlich, aber Charon konnte deutlich sehen, dass seine kleinen Spielchen sie nicht weniger glücklich machten als ihn. Sei es die Zeit, die sie gemeinsam auf seinem Bett verbrachten, oder ihre Zweisamkeit unter dem warm fließenden Wasser. Es war unheimlich niedlich, als sie zu ihm aufblickte und so willig fragte: "Mehr?" „Mehr“, nickte der Dargin, während er wie selbstverständlich ihr Grinsen erwiderte. Ja, er würde noch ein gutes Stück mehr mit ihr spielen, bevor die beiden die Dusche verließen...

So unglaublich es auch klingen mochte, verbrachte Charon heute noch mehr Zeit unter der Dusche als sonst, bis er endlich den Punkt erreichte, an dem er einen Schlussstrich ziehen musste. „Nicht so gierig, Rin. Ich habe auch meine Grenzen“, scherzte er, während er die Canine aus der Badewanne heraus bugsierte und sie in ein schön weiches Handtuch hüllte. Dann schnappte er sich sein eigenes, begann, sich abzutrocknen, während er in Richtung des Waschbeckens schritt. „Vergiss nicht, dass wir heute noch etwas zusammen unternehmen wollten. Wenn du so weiter machst, kommen wir gar nicht mehr vor die Tür.“ Mit einem amüsierten Lächeln begann der Dargin damit, seine Frisur zu richten und sein Make-up für das Date bereit zu machen, leise vor sich hin summend, während er dem Tag fröhlich entgegen sah. Als er seine Kleidung angelegt hatte, fiel sein Blick noch einmal auf Rin. „Ah, richtig. Dich wollten wir auch noch einkleiden“, nickte er und ging kurz vor ihr auf die Knie, um seine Hände an ihre Haare zu legen. „Lass mich dich nur hier noch kurz unterstützen...“

Nachdem Rins Haar wieder hübsch hergerichtet war, war es an der zeit, ihr etwas zum Anziehen auszusuchen. Natürlich stellte das den Dargin vor die leichte Herausforderung, dass er natürlich keine Kleidung hatte, die auf Frauen ausgelegt war... aber das sollte ihn nicht aufhalten. Er hatte genügend Klamotten die von Form und Weite her von jedem Geschlecht getragen werden konnten. Tatsächlich hatte ihm Rin mit einem kleinen Kleidchen gefallen... Vielleicht konnte er ja Ähnliches nachstellen? Nach kurzem Überlegen war klar, dass keins von Charons Hemden wirklich die richtige Wahl war, aber ein Überwurf würde funktionieren. Das Ärmellose Oberteil mit den güldenen und violetten Verzierungen sah an Rin nicht weniger gut aus als an ihm selbst – vor Allem die falschen Blütenblätter an Saum und Dekolleté gefielen ihm. „Die Farben passen zu dir“, meinte er zufrieden, während er sie so betrachtete, und musste lachen. „Von der Länge her sieht es bei dir wirklich wie ein Kleid aus. Man müsste nur... hm...“ Nachdenklich senkte er sich erneut vor ihr auf ein Knie und legte seine Hände an ihre Taille, um das Oberteil dort ein wenig festzuziehen. „Wenn man es hier festmacht, ist es figurbetonter, das wäre deutlich eleganter... Ein Gürtel passt nicht wirklich dazu, aber...“ Seinen eigenen Gedanken folgend dauerte es nicht lange, bis Charon einen schwarzen Schal aus seinem Schrank gefischt hatte. Wie einen Obi legte er ihn um Rin, nahm ihn dann aber wieder weg. „Der Kontrast ist zu stark“, meinte er nur kurz, ehe er einen deutlich helleren Schal mit hübschen Mustern, orientiert an seinem geliebten Sternenhimmel, als Alternative nutzte. Das war schon besser. Jetzt musste er nur noch das Oberteil an ihrer linken Seite ein wenig höher ziehen, ehe er es ordentlich festband. „So... es sieht doch gleich schicker aus, wenn eine Seite länger fällt als die Andere“, meinte er zufrieden. Den Schal hatte er bewusst etwas enger gespannt, damit Alles ordentlich hielt und ihre Körperform besser betont wurde. Rin würde sich schon nicht daran stören, immerhin war es ein Opfer im Sinne der Schönheit.
„Sehr hübsch. Genau mein Geschmack.“ Zufrieden musterte Charon Rins Figur, nahm sich dafür auch einen Moment länger Zeit, ehe sein Blick hinab auf ihre Beine fiel. Er mochte es, ihre nackte Haut zu sehen, aber das war dann doch etwas... plump. Außerdem musste ja nicht jeder so viel von ihr sehen, vor Allem nicht in der gefährlichen Sonne der Wüste, die ihre helle Haut sicher schnell verbrennen konnte. „Ich wünschte, ich hätte ein paar lange Strümpfe hier. Sie würden den Look sicher gut ergänzen“, fuhr er mit einem leichten Kopfschütteln fort. Das gehörte zu der Art Kleidung, die er selbst nicht trug. „Probieren wir es vielleicht mit einer Strumpfhose. Oh, und passend dazu sollte ich noch ein paar Netzhandschuhe haben... Hier, bitte.“ Zufrieden mit dem Ergebnis seiner Arbeit lächelte Charon auf Rin hinab, ehe er mit elegantem Wink hinüber zu seinem Spiegel deutete. Ein kurzes „Bitte sehr“ war Alles, was er noch sagen musste. Es war Zeit, dass sie sich ihr fertiges Outfit ansah und selbst entschied, was sie davon hielt...

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMo 12 Sep 2022 - 20:18

Wieso verging die Zeit bloß immer so schnell, wenn sie schön war? Wieso konnte sie nicht auch einfach mal stehen bleiben? Nur kurz, vielleicht würde es auch schon reichen, wenn sie einfach so gemütlich fließen würde, wie wenn die Welt gerade langweilig war. Gerade hatte die Hundedame auf jeden Fall das Gefühl, die Momente flutschten ihr regelrecht durch die Finger, bevor sie richtig begonnen hatten, waren sie auch schon wieder vorbei. Gerade eben erst war sie doch mit ihrem eigentlich besten Freund in die Dusche gehuscht und nun stand sie schon wieder da, eingewickelt in ein dickes Handtuch und beobachtete, wie er sich im Spiegel zurechtmachte. Selbst mit vom Wasser schweren Haaren und ganz ohne Make-Up und schöne, teure Kleidung sah er gut aus. Sie lächelte. "Ich und gierig? Fass dir mal an die eigene Nase!" erwiderte sie schließlich frech. Langsam tappste sie neben ihn, schob ihn mit der Schulter ein wenig zur Seite, sodass sie sich ebenfalls sehen konnte. "Das würde ich doch niemals vergessen..." Ein wenig peinlich berührt blickte sie zur Seite. War sie wirklich so schlimm? "Ich hör ja schon auf..." Ja, sie riss sich wirklich zusammen und konzentrierte sich vorerst darauf, ihre Haare zu trocknen und wieder vorzeigbar auszusehen. Auf keinen Fall wollte sie, dass der Dargin sich dafür schämen musste, mit ihr auszugehen. Sie wollte so gut aussehen, wie sie nur konnte. Trotzdem huschten ihre Augen immer wieder zu ihm hinüber, einfach um sicherzugehen, dass all das hier wirklich echt war. Als er schließlich mit seiner Aufmerksameit zu ihr (oder eher ihren Haaren) zurückkehrte, biss sie sich kurz auf die Zunge. Sie wusste, dass er es gut meinte, sie musste ihn nicht darauf hinweisen, dass sie ihre Frisur auch selbst zurechtmachen konnte. Außerdem konnte er sich so aussuchen, wie er es am liebsten mochte ... das war doch etwas Gutes! "Nur zu."
Für die Hellhaarige war es durchaus ungewohnt, wie ein Püppchen von Anderen zurecht gemacht zu werden. Schon immer hatte sie ihre Kleidung selbst gewählt, ihre Haare selbst gekämmt und gestyled. Sie hätte sich niemals vorstellen können, es nicht zu tun. Doch nun stand sie hier, vor dem Kleiderschrank des Dargin, der ihrem in nichts nachstand, während er darin herumwühlte und suchte ... und irgendwie freute sie sich. Vielleicht war es doch gar nicht so schlimm, ab und an verniedlicht zu werden. Von den richtigen Personen natürlich. Ein wenig ungeduldig lugte sie ihm über die Schulter, es war gar nicht so einfach, sich vollkommen rauszuhalten. Aber es war einfach zu niedlich, ihn dabei zu beobachten, wie er grübelte. Schließlich zauberte er eine Kombination aus verschiedenen Kleidungsstücken hervor, die eigentlich gar nicht so gedacht waren, wie er sie verwendete. Die Überraschung in den hellblauen Äuglein der Inuyama darüber war wohl kaum zu übersehen. Ein Kleidchen war für sie immer ein Kleidchen gewesen und ein Schal ein Schal. "Ich bin wirklich gespannt!" kicherte sie. "Ich verlasse mich auf dein geübtes Auge." Ihre Rute wedelte sacht von einer Seite zur anderen, verträumt blickte sie zu ihrem Menschen, wie der sich größte Mühe gab. Wie konnte man bloß so niedlich sein? Als er den provisorischen Gürtel festzog, schreckte sie kurz auf, schüttelte ihre Überraschung jedoch direkt wieder ab. "Nicht so grob..." meckerte sie kurz kleinlaut, verzieh es ihm jedoch sofort. Ihre Kleidung musste sie schließlich auch hin und wieder mit Schwung zuziehen.
Dann war es schließlich soweit, Charon schien zufrieden zu sein und somit durfte auch sie endlich sehen, was er zusammengezaubert hatte. Eigentlich hatte sie keine Zweifel daran, dass es gut aussehen würde, gespannt war sie trotzdem. Die Bewegungen ihres Schweifs wurden kontinuierlich ausladender, während sie hinüber zum Spiegel hüpfte und langsam ihre Äuglein über sich wandern ließ. "Das ... das ist so anders..." Die hellen Farben, die sie so gerne mochte, waren noch immer da, aber man konnte erkennen, dass es nicht ihr üblicher Stil war. Kurz zögerte sie, ließ das Ganze kurz sacken. In Hinsicht auf ihre Kleidung tat sie sich oft schwer mit Veränderungen. Doch dann schlich sich langsam ein Lächeln auf ihre Lippen. "Ich glaube ich stelle dich ab sofort als meinen persönlichen Einkleider ein." Langsam fuhr sie mit den Fingern über den weichen - und sicherlich teuren - Stoff ihres 'Kleides'. "Ich fühle mich richtig niedlich!" Sie machte kehrt und schwang ihre Arme in die Luft, um sie um Charons Hals zu werfen. "Danke!" Sie hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen, ehe sie auch schon weiter zur Tür hüpfte. Man konnte ihr den Tatendrang direkt anmerken. "Wollen wir gleich los?" fragte sie ungeduldig, hatte bereits die Klinke in der Hand. Als er sie schließlich erreicht hatte, zögerte sie. Ihr Blick wanderte hinab zu seiner Hand. Alles, was die letzten Stunden geschehen war, war in diesem Zimmer geschehen. Nichts davon existierte bisher in der Außenwelt... Durfte sie? Oder ... oder wollte er, dass alles, was zwischen ihnen war, hier in diesen vier Wänden blieb? "Ich darf doch ... oder?" fragte sie schließlich, atmete tief durch, ehe sie nun doch nach seinen Fingern griff und diese fest in ihren hielt. Sie wollte der Welt definitiv zeigen, wer ihr Mensch war!

-Ende-

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyMo 12 Sep 2022 - 23:28

Offplay – Erstes Date, weißes Fell
Teilnehmer: Charon, Rin

Was für ein seltsames Gefühl... Nervosität gehörte eigentlich selten zu dem Repertoire an Emotionen, die Charon Dargin durch den Tag begleiteten. Zumindest nicht, solange niemand um ihn herum in Gefahr war. Heute begleitete ihn aber zumindest ein sanfter Hauch davon, obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass jemandem etwas passierte, enorm gering war. Ob das wohl etwas mit dem zu tun hatte, was er gerade vorhatte? Es war beim besten Willen nicht das erste Mal, dass Charon mit einer hübschen, jungen Dame ausgehen wollte, und er hatte im Allgemeinen auch kein Problem damit, sehr direkt danach zu fragen – selbst, wenn er sich eine Abfuhr abholte. Auch das war oft genug geschehen. So perfekt er auch sein mochte, nicht jeder war schnell offen für das Interesse eines hübschen Charmeurs, und im Normalfall ließ er sich nicht zu viel Zeit, ehe er entschied, dass eine Person einen ersten Schritt wert war.
Die Schönheit, die er heute besuchte, war allerdings nicht mit dem Normalfall zu vergleichen.
Ein erstes Date war typischerweise wenig mehr als das Zugeständnis, dass man das Gegenüber attraktiv fand und etwas mehr wollte – aber nicht zu viel. Charon wusste sehr genau, woran er Interesse hatte und woran nicht, und zögerte auch nicht damit, das auf höfliche Weise zu kommunizieren. Das heute war anders. Rin kannte er nicht nur als hübsche Frau. Er kannte sie auf einer ungewohnt persönlichen Ebene, hatte sie nicht nur lachen, sondern auch weinen sehen, hatte mit ihr über Dinge gesprochen, die er normalerweise für sich behielt. Unter allen Frauen dieser Welt war sie wohl die einzige, die er wirklich als enge Freundin bezeichnen würde. Jemand, für den er ein tieferes Verständnis hatte, jemand, der die Distanz überwunden hatte, die zwischen ihm und dem Rest der Menschheit bestand. Dass sie gleichzeitig auch noch eine süße, liebenswerte Schönheit war, war nur ein großer Bonuspunkt. In der Hinsicht war das Date, auf das er heute abzielte, fast schon... romantisch. Also, nicht die übliche Art romantisch, sondern die, die man glatt mit einer richtigen Beziehung verwechseln konnte. Ein schmaler Grat, auf dem er wanderte, aber er wollte es dennoch tun. Charon wusste, wie sich die Inuyama fühlte, besonders was ihr Selbstbewusstseins und ihre Außenwirkung anging, und er wollte dieses Bild korrigieren. Sie war ein wundervolles Wesen. Eine Canine, die es verdiente, gewollt zu werden. Die er tatsächlich wollte, und um die er sich auch bemühen würde, wenn er sie bereits hatte. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf befeuchtete die Zunge des Dargin kurz seine ungewohnt trockenen Lippen, ehe er sich entschied, kurz einen Lippenbalsam aus seiner Tasche zu ziehen und aufzutragen. Das Produkt war teuer, aber darüber durfte er jetzt nicht nachdenken. Bloß nicht! Einfach schnell benutzen, sie war es wert. Charon räusperte sich, klopfte an der Tür.

„Rin, Liebes? Hast du einen Moment für mich Zeit? Vielleicht auch zwei?“, grüßte er mit einem leisen Lachen durch die Tür hindurch, wartete darauf, dass sie ihm öffnete. Er war sich ziemlich sicher, dass sie heute da war. Es wäre ziemlich peinlich wenn nicht, nachdem er so lange vor dem Spiegel gestanden hatte, um ein Outfit zu finden, das gleichzeitig schick, aber nicht zu hochgestochen wirkte – ein einfaches, dunkles Hemd mit Rosen über dem Herzen und einem langen Seidenschal in tiefstem Violett, der sich einmal um seinen Oberkörper schlang und dann elegant herabfiel. Mit einer schwarzen Jeans und hochgekrempelten Ärmeln wirkte es nicht zu aufgebrezelt, eignete sich aber dennoch, um ein gutes Restaurant zu besuchen. Mit einem warmen Lächeln breitete er die Arme aus, als sie ihm öffnete. „Wie schön, dich zu sehen, Rin. Ich hatte gehofft, heute etwas mehr Zeit mit dir zu verbringen“, meinte er fröhlich und zwinkerte ihr mit einem kecken Grinsen zu. „Es kann ja wohl nicht sein, dass du nur andere Männer zum Essen einlädst.“

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptyDo 29 Sep 2022 - 19:51

01 | Outfit | @Charon
Es war noch nicht viel Zeit verstrichen, seit Rin sich auf ihr Sofa hatte fallen lassen um ein kleines Mittagsschläfchen zu machen. Den ganzen Morgen und Vormittag hatte sie damit verbracht, Einkäufe zu tätigen und sich schließlich noch ein wenig mit ihren Unterlagen zur Heilmagie auseinanderzusetzen. Sie musste sich stets beschäftigt halten, immer etwas tun, gerade jetzt. Ihr Leben war an einem merkwürdigen Punkt angekommen, der viele Freuden, aber auch mindestens genauso viel Schmerz und Verwirrung mit sich brachte. Und wenn sie langsam machte, dann holten sie ihre Gedanken ein. Selbstzweifel und -vorwürfe gepaart mit einem schlechten Gewissen waren dabei ganz weit vorne. Doch gerade konnte sie einfach nicht mehr. Die Erschöpfung hatte sie eingeholt, Ihre Augen wollten sich einfach nicht mehr offen halten, daran konnten nicht einmal mehr ihre Dämonen etwas ändern. Schnell war sie in eine Art Halbschlaf gerutscht ...
Doch aus diesem wurde sie schlagartig wieder herausgerissen. Ein herzhaftes Klopfen durchbrach ihren Dämmerzustand und ließ sie ruckartig aufsitzen. Ihre Augen sprangen hinüber zur Tür. Lian? Nein. Der würde sie nicht besuchen, schon gar nicht mehr jetzt. Aber vielleicht...? Nein. Blöde Hoffnungen. Er würde sich niemals die Mühe machen, ihre zersplitterte Beziehung wieder herzustellen, dafür war sie einfach nicht wichtig genug... oder? Die Stimme, die durch die Tür zu ihr sprach, ließ ihren inneren Zwiespalt schlagartig verschwinden. Es war Charon! Ihre Miene hellte sich sofort auf. Mit ihm hatte sie wirklich nicht gerechnet! Eigentlich hatte sie sich doch davon überzeugt, dass sie für ihn einen Zweck erfüllt hatte und nun wieder egal geworden war. Sie hatte überhaupt keinen Anlass, überhaupt auf diesen Gedanken zu kommen und doch hatte er sich eingeschlichen. Wie so oft zweifelte sie viel mehr an sich selbst, als an den Anderen. "Ich komme!" rief sie ihm zu, schwang sich vom Sofa und flitzte hinüber zum Spiegel. Eilig richtete sie ein wenig die Haare und strich ihr weißes Oberteil und den grau karierten Rock glatt.  Daraufhin führte ihr Weg auch schon direkt zur Tür, welche sie direkt öffnete. Ihr Herz setzte einige Schläge aus, als sie dem Hellhaarigen entgegen blickte. Er sah so gut aus. Hatte er sich nur wegen ihr die Mühe gemacht, sich so herauszuputzen? "Für dich habe ich doch alle Zeit der Welt..." Ihr Blick wanderte auf den Boden hinab. Was sollte sie jetzt tun? Ihr Herz sagte, dass es vollkommen okay war, ihm einen Kuss auf die Wange zu geben, doch ihre Gedanken sprachen etwas anderes. Er hatte die Arme offensichtlich zu einer Umarmung ausgebreitet. Heute waren sie wieder nur Freunde. Nicht mehr. Oder?
Schließlich gab sie sich ihrer inneren Stimme hin und schlang die Arme um den Größeren. "Schön, dass du da bist." Ihre Rute tanzte durch die Luft, offenbarte somit ungefiltert, was sie fühlte. Nicht, dass sie anders fähig gewesen wäre, ihre Freude zu verbergen. Das hatte sie noch nie gekonnt. "Oh ja, sehr gerne!" antwortete sie mit einem kräftigen Nicken. Ob das wohl ein Date war? Oder einfach nur gemeinsame Zeit unter Freunden? Sie war sich nicht sicher. Aber der Dargin war da, nur wegen ihr. Das war das allerwichtigste. "Ich hatte eh nichts zu tun!" Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, überkam sie auch schon ein kräftiges Gähnen. Schlaf war zweitrangig! Wenn sie sich genug einredete, dass sie hellwach war, würde sie sich auch so fühlen! Seine Worte jagten jedoch schlagartig einen roten Schleier auf ihre Wangen. "O-oh ... tut mir Leid. Ich hätte dich schon eher einladen sollen..." gestand sie leise und legte die Ohren zurück. "Ich hole das gerne heute nach...!" Auch, wenn der Humor in seiner Stimme selbst für die Hundedame schwer zu überhören war, schämte sie sich sichtlich dafür, ihn bisher noch nicht eingeladen zu haben. Sie wusste nicht einmal wieso. War es die Angst, dass er nein sagen würde? Oder vielleicht die Befürchtung, dass es wieder so schrecklich schief gehen würde? Sie schüttelte die negativen Gedanken ab und hob ihren Blick wieder. "Warte bitte kurz." Sie verschwand zurück in ihre Wohnung, schnappte sich dort einen dünnen, braunen Trenchcoat und eine gleichfarbige Tasche, ehe sie in ein Paar Ballerinas schlüpfte und dann wieder im Türrahmen erschien. "So, jetzt bin ich bereit. Wohin möchtest du denn...?"


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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySo 9 Okt 2022 - 0:53

Rins Umarmung fühlte sich warm und liebevoll an. Wie so oft war es leicht, ihr die Gefühle nicht nur aus dem Gesicht, sondern aus ihrer gesamten Gestik abzulesen. Die Inuyama war wirklich ein offenes Buch, dem Charon mit einem warmen Lachen begegnete. Schon bei ihrem ersten Treffen hatte er einen Punkt erlebt, an dem sie einfach so liebenswert gewesen war, dass sein Herz höher schlug, und hier tat sie es schon wieder. Es fühlte sich einfach viel zu gut an, zu wissen, dass die eigene Anwesenheit jemanden so glücklich machte. „Du meinst, wenn du etwas zu tun hättest, würdest du keine Zeit für mich schaffen?“, neckte er sie, konnte einfach nicht anders, als das liebe Mädchen ihm so überschwänglich ihre Zeit zur Verfügung stellen wollte. Auch wenn das nur ein kleiner Scherz war, gab es durchaus einen Teil von Charon, der hören wollte, dass sie für ihn Alles hätte stehen und liegen lassen. Ein egoistischer Gedanke, den er so nicht aussprechen würde, aber gleichzeitig einer, den er nicht verdrängen konnte.

Ihre Müdigkeit konnte Charon gut verstehen. Hätte er kein Make-up in seinem Gesicht, würde man ihm seine wohl auch ansehen, auch wenn er ziemlich gut darin war, ein unpassendes Gähnen zu vermeiden. Viel wichtiger war doch die Röte, die er in ihr Gesicht trieb. Fühlte sie sich ertappt? Hatte sie wirklich Schuldgefühle, ihn noch nicht ausgeführt zu haben? „Einmal ist immer das erste Mal“, beschwichtigte der Dargin und hob für den Moment beruhigend die Hände. „Solange es nicht das letzte Mal ist, ist doch Alles in Ordnung. Meinst du nicht auch, Rin?“ Lieber in die Zukunft sehen als in die Vergangenheit. Charon für seinen Teil hatte nicht den Plan, das hier ihr letztes Treffen sein zu lassen. Auch wenn ihm diese ersten paar Worte und die Ausdrücke in ihrem Gesicht schon jetzt zeigten, dass er einiges an Arbeit vor sich hatte, wenn er wollte, dass sich Rin etwas wohler in ihrer Haut fühlte. Einen guten Grundstein dafür konnte er aber vielleicht gleich jetzt legen, wo sie sich extra ein wenig herausputzte, um neben ihm da draußen ein gutes Bild zu machen. „Wow... Das Outfit steht dir wirklich gut. Du siehst wunderschön aus“, meinte der Dargin bewundernd, betrachtete sie aufmerksam, während er näher auf das Hundemädchen zutrat. Zielsicher legte sich seine rechte Hand an ihre Hüfte, ehe sie langsam nach oben glitt, dorthin, wo ihr Rock endete und ihr Oberteil noch nicht begann. Mit einem sanften streicheln erfühlte er die Haut ihrer Taille, ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht. „Es tut dir wirklich gut, ein bisschen mehr von dir zu zeigen.“ Ein paar Sekunden nahm sich der Dargin noch, nachdem er dieses entschiedene Lob ausgesprochen hatte, ehe er seinen Blick wieder hob und seiner Begleitung ins Gesicht sah. „Was das Wo angeht... nun, du kennst dich sicher besser aus als ich, wenn es um gute Restaurants geht. Hast du vielleicht eine Empfehlung?“, fragte Charon und schob damit die Entscheidung wieder zurück zu seinem Gegenüber. Er war zwar hierher gekommen, aber schlussendlich war sie es, die ihn einladen sollte. Da war es ja wohl auch an ihr, ein angemessenes Lokal auszusuchen.

„Ach, übrigens, bevor wir gehen...“, meinte der Magier noch, als die beiden bereits an der Tür standen, und stellte sich Rin gegenüber, um ihr wieder direkt in die Augen sehen zu können. Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand legten sich an ihr Kinn, kippten es leicht nach oben, sodass sie schlussendlich keine Wahl hatte als aufzusehen zu seinem warmen Lächeln. „Eine Sache hast du noch vergessen.“ Mit diesen Worten lehnte er sich nach vorne, schloss die Augen und platzierte einen liebevollen Kuss auf ihren zarten Lippen. Schließlich war es schon zu lange her, dass sie sich das letzte mal geküsst hatten...

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BeitragThema: Re: Rins Hundehütte
Rins Hundehütte - Seite 2 EmptySo 9 Okt 2022 - 20:15

02 | @Charon ; @Lian
Die Äuglein der Caninen wurden groß, als sie die Worte ihres Gegenübers hörte. "W-was? Nein!" korrigierte sie ihn sofort, legte instinktiv die Öhrchen zurück. "Ich schaffe natürlich Zeit für dich ... du bist mir schließlich wichtig." Selbstverständlich gab es Dinge, die man nicht verschieben konnte, die man zuerst fertig erledigen musste, wo man keine Wahl hatte, doch das wusste der Dargin sicher auch selbst. Und um diese ging es gerade auch nicht, oder? Aber ... selbst wenn er das von ihr erwartete, vielleicht würde sie es trotzdem tun. Wenn es das war, was sie tun musste, um ihn bei sich zu behalten, dann war es wohl nötig. Sie hatte ja nur noch ihn, seit sie Lian verloren hatte. Auf keinen Fall konnte sie wieder alleine darstehen.
Aus diesem Grund war sie wohl auch so überrascht und besorgt, als der Weißhaarige erwähnte, dass sie ihn noch nie zum Essen eingeladen hatte. Sofort war die Sorge groß, dass sie ihn damit verletzt hatte. Doch das, was er sprach, beruhigte sie ein wenig. "Ja, du hast recht." Sie nickte. "Natürlich wird das nicht das letzte Mal sein!" Außer natürlich er wollte es so. Niemals würde sie ihn zu etwas zwingen. Vermutlich könnte sie das nichteinmal, selbst, wenn sie es wollte. Es hatte ja sowieso keinen Sinn, wenn nur sie es wollte. Aber diese Zweifel vertrieb er direkt. Es war schwer zu übersehen, wie sein Blick auf ihrem Körper ruhte und nicht ihrem Gesicht. Kurz darauf folgte auch schon ein Kompliment. "Danke..."  murmelte, richtete ihre Seelenspiegel auf die Füße und kratzte sich hinter dem Ohr. Sie fühlte sich wirklich geschmeichelt, gleichzeitig hatte sie aber keine Ahnung, wie sie mit seinen Worten umgehen sollte. "M-meinst du?" Falls das überhaupt möglich war, lief ihr Gesicht gerade noch einen weiteren Ton röter an. "Ist das nicht zu viel Haut?" Charon jedoch bestätigte seine Aussage sofort, indem sie berührte, näher heran kam und sie festhielt, wenn auch nur kurz. Zwar hatte sie sich selbst für dieses Outfit entschieden, doch sie hatte keine Ahnung, ob es wirklich angebracht war. Sie war davon ausgegangen, dass es dem Finsternismagier gefiel und genau deswegen hatte sie sich so angezogen. Wenn sie den Gildenpalast verlassen hätten, hätte sie vermutlich ihre Jacke zugebunden und ihren Rock noch ein wenig herabgezogen, doch jetzt war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie das wirklich tun sollte. Schließlich gefiel sie ihm so. Was, wenn sich das ändern würde? Das konnte sie nicht riskieren. Oh, wieso machte sie sich bloß wegen Klamotten so verrückt? Ja, sie zog sich gerne schön an, aber das hier war anders. Seit Kurzem ... seit Lian machte sie sich so viele Gedanken darüber, wie sie ihren Mitmenschen (und vor allem dem Dargin) möglichst gut gefallen konnte. Mehr als sonst. Das war einfach nicht sie selbst, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Aber vielleicht tat es ihr ja gut, wenn sie mehr das war, was Andere wollten? Es war garantiert gut. Sie schluckte ihre bösen Gedanken herunter und setzte ein Lächeln auf. "Du siehst auch super aus." Aber das brauchte sie vermutlich gar nicht zu sagen. "Naja ... Aloe hat viele gute Restaurants." Ihre erste Wahl fiel jedoch schonmal aus offensichtlichen Gründen heraus. Zu frisch und schmerzhaft waren die Erinnerungen, die sie dort zuletzt gemacht hatte und das hier sollte schließlich eine schöne Zeit werden. "Wir finden schon was. Vielleicht können wir uns einfach spontan entscheiden? Am Geld soll es nicht scheitern." Ihre Rute wedelte leicht, zuvor ein wenig durch die Straßen der Wüstenstadt zu schlendern klang doch gut, oder nicht?
Vorausgesetzt, er wollte mit ihr gesehen werden.
Nein. Nicht jetzt.
Sie war gerade dabei, zu ihrem Schritt aus der Tür heraus anzusetzen, als er sie noch einmal aufhielt. "Hm? Was denn?" fragte sie überrascht, ihre Ohren zuckten aufmerksam. Was hatte er denn? Wollte er doch nicht? Stimmte etwas mit ihren Haaren nicht? Oder hatte er vielleicht etwas auf seinem Zimmer vergessen? Doch bevor sie weiterfragen konnte, fanden sich seine Finger auch schon an ihrem Kinn wieder. Mit immer größer werdenden Äuglein folgte sie seiner Führung hinauf zu seinem Gesicht ... und küsste ihn ohne zu zögern. Da hatte sie wohl die Antwort auf die Frage, die sie sich zuvor gestellt hatte. Sie durfte. Sie schloss die Augen, verlor sich einen Moment lang in dem warmen Gefühl seiner Lippen auf den ihren, lächelte in den Kuss hinein. Trotz ihrer Selbstzweifel schaffte er es nun doch, ihr das Gefühl zu geben, gewollt zu sein. Vorsichtig ließ sie ihre Hand durch seine Haare wandern, ehe sie wieder von ihm löste. Sie hatten schließlich etwas anderes vor. Tief atmete sie durch, ehe sie schließlich mit einem zarten Lächeln auf den Lippen antwortete: "Ja ... das habe ich wohl vergessen."
Ihre Rute war noch leicht am Wedeln, als sie plötzlich das Klacken einer Türklinke hörte. Nein. Sie wusste sofort zu welchem Zimmer die Klinke gehörte, hörte es sofort an der Entfernung heraus. Ihre Schwanzspitze fror mitten in der Luft ein, ihr Atem stockte. Sofort trat sie einen Schritt zurück, doch die Tür in ihrem Rücken war inzwischen geschlossen. Keine Möglichkeit, zu fliehen. Kein Entkommen aus der Situation, der Begegnung, die sie nun erwarten würde. Wie sollte sie reagieren? Charon hatte doch keine Ahnung, dass Lian es war, der ihr Herz gebrochen hatte ... und Lian hatte keine Ahnung, was sie mit Charon machte. Sie hatte sich noch überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, was passierte, wenn einer von ihnen ihre 'Geheimnisse' erfuhr ... geschweige denn beide gleichzeitig. Angst, Panik, Übelkeit, Schwindel ... ein Mix aus allen möglichen Gefühlen überschwemmte die Hundedame regelrecht, drohte, sie darin zu ertränken. Nein ... Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt, sein Gesicht wieder zu sehen? Die Locken, die dieses umspielten, seinen Geruch, seine Stimme, seine Schlüpferzauber ... Sie hatte alles an ihm so fürchterlich vermisst. Sogar seine manchmal so gemeine Art. So sehr wollte sie ihn einfach zurück. Doch jetzt, wo sie die Chance hatte, ihn irgendwie in ihr Leben zurückzuholen, wusste sie überhaupt nicht mehr, was sie wollte. Wieso wollte sie plötzlich so sehr das verbergen, was zwischen ihr und dem Dargin war? Nachdem sie sich doch eigentlich erhofft hatte, es offen zeigen zu können? Was war eigentlich falsch mit ihr und ihren Gefühlen?! "Lian..."


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