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 Stillsnow

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Lian
Thief in Distress
Lian
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BeitragThema: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyDi 20 Apr 2021 - 20:42

das Eingangsposting lautete :

Stillsnow - Seite 3 Stills10

Ortsname: Stillsnow
Art: Ortschaft
Spezielles: Eine riesige Kathedrale stellt das Zentrum von Stillsnow dar
Beschreibung: Stillsnow ist eine kleine Ortschaft mit nur wenigen Einheimischen, die fast das gesamte Jahr über mit eisigen Winden und kontinuierlichem Schneefall zu kämpfen hat. Nur selten reißt die graue Wolkendecke über Stillsnow auf, wenn es jedoch geschieht, bietet der durch die Luft wirbelnde und am Boden liegende glitzernde Schnee einen absolut unvergesslichen Anblick. Den meisten Menschen ist Stillsnow als größte Ruhestätte für Verstorbene in Nord-Fiore bekannt. Man schätzt, dass etwa 25% aller Menschen aus Nord-Fiore ihre letzte Ruhe in Stillsnow finden, entsprechend groß ist auch das Friedhofsgelände, um das sich die Einheimischen der Ortschaft kümmern. Eindeutiger Mittelpunkt der Ortschaft ist eine riesige Kathedrale, die am Fuße der nahegelegenen Bergkette erbaut worden ist. Die Kathedrale sticht nicht nur durch ihre pure Größe hervor, sondern auch durch die wunderbar gepflegte, weiße Fassade zusammen mit diversen, goldenen Verzierungen. Auch die bunten Glasfenstern der Kathedrale ziehen die Aufmerksamkeit Reisender schnell auf sich, denn in den einzelnen Fenstern werden auf kunstvolle Art und Weise diverse Geschichten aus dem Dies- und Jenseits erzählt. Unter der Kathedrale befindet sich eine Krypta, zu der allerdings nur ausgewählte Geistliche einen Zutritt haben. Nur sehr hohe Geistliche und Würdenträger Nord-Fiores finden in dem Kellergewölbe unter der Kathedrale von Stillsnow ihre letzte Ruhe, weshalb es als große Ehre angesehen wird, hier bestattet zu werden.

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AutorNachricht
Nero

Nero
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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyDi 26 Okt 2021 - 20:11

Off - A Winter Tale

Stillsnow - Seite 3 9deewcpazjj4

@Barbatos | @Ronja & @Nero
Post VII

Was war gerade bitte geschehen? Was hatte er da gerade gesagt? War das wirklich passiert? Zuerst bemerkte der ältere der beiden Necrologia-Brüder nicht, was er da überhaupt von sich gegeben hatte, schließlich war er in mancher Hinsicht ja wirklich schwer von Begriff. Zugegeben, er war mit dem Verstand her ein Genie, eines, welches in mancher Situation auch ihresgleichen suchte. Allerdings war er nicht wirklich in der Lage, dies auch für sich selbst gelten zu lassen, denn wenn es um sein eigenes, positives Intervall geht, dann hatte er doch große Probleme damit, sich selbst zu verstehen. Aber, es würde bestimmt nicht mehr lange dauern, bis er sich selbst verstannden hatte, bis er selbst reaglisiert hatte, was er da gerade vor aller Augen und Ohren breit in die Öffentlichkeit geredet hatte. Noch dazu mit einer solchen Gestik, wie er sie dann wiederum an den Tag gelegt hatte. Nun, es sollte schon nicht unbedingt überraschend sein, wenn eine Person sich zunächst dafür entscheiden sollte, auch wenn sie sich selbst dabei nicht wirklich zugehört hat, einer anderen Person zu gestehen, das sie geliebt wird. Gut, das hatte Nero zwar zu Ronja gesagt, dabei allerdings die Situation ein wenig unterschätzt und vor allem auch sein eigenes Selbst völlig unterschätzt. Schließlich hatte er eben diese Tatsache nicht wirklich wahrgenommen, oder besser gesagt, er war selbst noch nicht darauf gekommen, dass er eben diese weisen Worte der Wirklichkeit auch ausgesprochen hatte. Aber, es war nun einmal so gewesen, zum Einen, dass er es ausgesprochen hatte und zum Anderen auch, dass es sich dabei um die Wahrhreit handelte. Denn, der Dragonslayer des Giftes war ein absoluter Verfechter von Wahrheit, für ihn gab es nichts besseres, als gleich mit einer Person offen und ehrlich zu kommunizieren, denn das würde hinterher nur eine sehr große Menge an Schaden oder Stress ersparen. Was man aber nicht von der aktuellen Situation erwarten konnte, denn diese veränderte sich so, dass es doch eine Menge Stress und vielleicht sogar ein wenig Schaden entstehen lassen hätte können. Oder sogar tatäschlich? Aber das war etwas Anderes. Nero hatte weiterhin noch nicht begriffen, in welche Situation er sich selbst gebracht hatte, nur weil er einfach er selbst gewesen war, dem es wichtig gewesen ist, eine ehrliche Antwort auf etwas zu geben, von dem er das Gefühl hatte, es würde dafür Sorgen, dass ein Missverständnis aus dem Weg geräumt werden könnte. Und so war es ja auch, Ronja machte sich schließlich Sorgen, ob er sie vielleicht durch ihren fehlenden Herzschlag weniger mögen würde, was natürlich völliger Quatsch war. Also konnte Nero nicht anders, als ihr mit auf den Weg zu geben, dass er sie wirklich gern hatte, ja, das er sie sogar liebte. Aber, es sollte in diesem Moment doch noch ganz anders kommen. Aber, der Reihe nach...

Interessant war für den jungen Orangehaarigen sehr wohl, dass Ronja sich ein wenig für seinen Bruder zu interessieren schien. Das war auch völlig legitim, schließlich waren Barbatos und Nero als Brüder recht eng zusammengeschweißt, insofern fand er es sogar bemerkenswert, dass sie ein solch neugieriges Interesse an seinem Bruder entwickelte. Seine Seelenspiegel beobachten ihre Handbewegungen, wie sie zögerlich versuchte, die Hand von Barbatos zu berühren. Es war interessant mit anzusehen, ob er Mut dafür da war, dies zu tun. Insbesondere war es interessant anzusehen, ob sein Bruder diese Situation ähnlich sehen und sogar bemerken würde. Schließlich war es ja nichts dabei gewesen, von ihr die Hand berührt zu bekommen. Aber, es sollte nicht soweit kommen, das, was sich da an Gestiken entwickelte, reichte noch nicht aus, dass die junge Vogeldame auch die Haut des fast schon blassen Necrologia-Bruders berühren konnte. Schön zu wissen war auch, dass er eine wissbegierige, junge Vogeldame um sich hatte, die natürlich nur zu gern wissen wollte, ob Barbatos auch ein Slayer gewesen war, aber es war schön, dass sein Bruder ihr dies auch wenig später gern beantwortete. Ja, es war schon faszinierend gewesen, dass die beiden Necrologia-Brüder bekannt waren mit dem Gott des Giftes und dem Drachen des Giftes. Soetwas sollte man mitunter nicht sehr häufig sehen. Es war also eine Kombination, von der es sich lohnte, dass man mit dieser Komponente befreundet war. Ronja hatte in dieser Situation alles richtig gemacht, dass sie unwissend Neros Herz für sich allein eroberte und zugleich noch seinen Bruder kennenlernte. Etwas Besseres hätte es wohl kaum geben können. Aber dann, dann geschah es. Nero blickte verdutzt zu Ronja hinab. Bitte? Hatte er das gerade wirklich erlebt? Sie hatte den Witz aufgeschnappt und sogar weiterentwickelt? Durfte er das wirklich gerade erleben? Nero freute sich darüber, das war deutlich in seinem Gesicht zu sehen. Denn, damit hatte er nun gerade wirklich nicht gerechnet. Gleich im nächsten Atemzug gab sie zu erkennen, wie sehr es sie freute, das sie Nero selbst überhaupt begegnet war, wenn auch zunächst nur um Adamskostüm aus dem Wasser herauskommend. Als sie agte, dass sie Lente für den schlauen Einfall noch immer dankbar war, lächelte der Dragon Slayer des Giftes und innerlich sowie äußerlich war er absolut glücklich.

Beeindruckend war wirklich, wie fasziniert Ronja darüber war, dass die beiden Brüder Götter und Drachen kannten, dabei war es auch für die beiden nicht mehr als ein glücklicher Zufall gewesen. Aber gut, wäre Nero nicht damals von zu Hause abgehauen, hätte er wohl Dantalion und Barbatos seine Göttin niemals getroffen. Entscheidend an diesem Glücksfall war also wohl dieses Mal doch Nero gewesen. Plötzlich spürte Nero einen liebevoll gemeinten Pieckser in der Seite. "Hm?" Kniff er leicht vor Schreck ein Augen zu, nur um im nächsten Moment die Antwort zu bekommen, dass er gelacht hatte. Stimmt, etwas, was bei Nero schon gerne mal unter geht, vorallem, wenn er selbst so gedankenversunken ist. Es war aber wirklich schön, dass der jungen Vogeldame soetwas nicht entgangen war. Im nächsten Moment trank sie dann auch von seinem Tee, welchen er diesmal annehmbar verträglich für sie durch sein Pusten gemacht hatte. Auf ihr Dankeschön folgte ein liebevolles Streicheln ihres Kopfes. Kurz darauf nahm alles seinen Lauf, Ronja bekam ihre Zweifel in den Gedanken und Nero signalisierte das, was er aussprach und untermauerte es mit einem Kuss auf ihre Stirn. Soweit, so gut. Doch dann... tauchte eine Person vom Hotel auf und signalisierte, dass es ein Problem gab. Mit Ronjas Zimmer. Entsprechend reagierte sie reflexartig und geschockt. Sie sprang von Nero auf, während seine Lippen noch ihre Stirn berührten. Völlig verdutzt sah er sie mit weit aufgerissen Augen an. Denn, der Necrologia verstand diese Aktion nun leider falsch. Als sie wie der Blitz weggestürmt war und den völlig verdutzten Nero sowie Barbatos zurückgelassen hatte, reagierte dieser auch und folgte der jungen Frau. - Genau, lasst einfach alle Nero allein. 'N super Einklang in den Abend war das geworden. Nun begannen in Nero wiederum die Gedanken wie wild zu spielen und selbstzweifel mischten sich ein. Aus Taktikfuchs, der träumende junge Stratege, wurde nun ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt.

"Was? Was habe ich denn nur falsch gemacht?" Die Gedanken kreisten wie eine wildgewordene Achterbahn um den Verstand des Orangehaarigen. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte ihn etwas derart perplex zurückgelassen, dass er wirklich nicht wusste, was er denn nun tun sollte. "Aber... Ich habe ihr doch gesagt, dass ich sie liebe.. War das etwa falsch? Hätte ich es besser nicht tun sollen? Auch nicht diesen Kuss?" Oha, der Taktikfuchs hatte seine eigenen Worte also doch bemerkt, allerdings wichten Überraschung und Scham hier der Trauer und der Abgeschlagenheit. Auch ein wenig Enttäuschung machte sich breit, er wusste gerade nicht, was er wirklich tun sollte. "War es wirklich ein Fehler? Ich war doch nur ehrlich und aufrichtig. Vater, ich wünschte, du könntest mir jetzt beistehen. Du wüsstest, was ich jetzt tun könnte..." Seine Gedanken gingen in Richtung Dantalion, sein Ziehvater, der ihm wirklich alles beigebracht hatte. Dieser war immer da, als es ihm schlecht erging. Daher wünschte Nero sich gerade auch, bei ihm zu sein. Denn... "Ich glaube, damit habe ich nicht nur meine Chancen, ihr Herz zu gewinnen zerstört, sondern auch noch ein wunderbares Wesen verprellt, von dem ich so glücklich war, dass es in mein Leben getreten ist. Ich hasse meine verdammten Gefühle! Warum musste ich ihr dies nur so zeigen? Ich denke doch sonst immer nach!" In seinen eigenen Gedanken ging er sehr hart mit sich ins Gericht. Aber, in einer solchen Situation wie er selbst jetzt gerade war, hatte er sich eben noch nie befunden, er hatte einfach nur Angst, dass er alles falsch gemacht hatte. Auch, wenn in Sachen Liebe nie Platz für logisches Denken ist. Nero nahm den Suppenrest seines Bruders und löffelte ihn auf, sodass sich daran niemand hätte tödlich vergiften können. Dann fasste er den Entschluss, aufs Dach zu flüchten und seine Probleme mal wieder wegzudenken, wie sonst auch schon immer, wenn er mal ein Problem hatte. Doch, dazu sollte es nicht kommen, denn sein Bruder tauchte wieder bei ihm auf und entgegnete ihm einiges.

"Wozu soll das denn noch gut sein?" Sprach er mit einer gebrochenen Stimme, von dem fröhlichen und freudigem Nero war gerade nichts mehr zu sehen als ein häufchen Elend, welches sehr, sehr traurig war. Aber dennoch, Nero stand auf und kam den Worten seines Bruders nach, begab sich auf zum gemeinsamen Zimmer, in welchem Ronja wohl warten sollte. Barbatos selbst kümmerte sich noch um die Rechnung für die Speisen und die Getränke. Langsamen und schweren Schritten lief er vorsichtig zum Raum, den Barbatos reserviert hatte, in seinen Gedanken weiter einfach nur Trauer, Sorge und Enttäuschung. Als er das Zimmer erreichte, die Tür stand ein wenig offen, es musste also jemand darin gewesen sein, öffnete er die Tür und trat langsam ein. Hinter sich schloss er die Tür. Doch was niemand für möglich gehalten hatte, erneut spielten ihm seine eigenen Gefühle einen Streich, was er selbst wiederum noch nicht bemerkt hatte. Aber, Nero blickte mit geschlossenen Augen zu Boden, seinen Feodra nahm er ab und warf ihn einfach auf den Boden, als wäre er nur ein unbedeutender Gegenstand. Aber dann konnte man es doch erkennen. Tränen liefen seine Wangen hinab, auf beiden Seiten. Er weinte, sogar sehr stark, jedoch ohne Lautstärke, ohne Schluchtzen oder sonstigem. Er weinte einfach, seine Gefühle waren der Herr über ihn im Moment. Aber warum weinte er überhaupt? Ganz einfach, es warne die Sorgen. Die Sorgen darüber, Ronja könnte ihn nun, nachdem, was er ihr da gebeichtet hatte und mit welcher Gestik er dies untermauerte, ihrerseits nicht mehr leiden. Und davor hatte er einfach Angst. Schließlich hatte er sehr starke Gefühle für sie...



Reden | Denken

Stillsnow - Seite 3 Nerosi10
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Ronja
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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySa 30 Okt 2021 - 0:56




Off - A winter tale …

Post Nr VII

#Ronja #Ronja_O4 @Barbatos @Nero 140/140

Ronja war glücklich. Auf dem Schoß ihres Liebsten, auch wenn sie den Gedanken noch nicht weiter ergründet hatte. Ihr Liebster. Es war irgendwie … selbstverständlich das zu denken. Sie dachte nicht weiter darüber nach, aber es fühlte sich gut an, dass so zu sagen. Oder zu denken, denn weiter kam sie nicht. Sie kam auch nicht dazu, weiter über die Worte nachzudenken, die Nero zu ihr gesagt hatte. Dass er sie liebte. Wieder dieses Wort, es hallt wie ein nicht enden wollenes Echo in ihrem Kopf nach. Liebster, liebte, liebe. War es das? Ronja kannte das nicht. Sie hatte ihren Ziehvater geliebt, natürlich. Wie eine Tochter ihren Vater liebte und verehrte, wenn er die Monster unter ihrem Bett mit einem Nachtlicht vertrieben. Sie hatte auch ihren Teddy lieb, wenn sie ihn nachts im Bett an sich drückte. Wenn sie ihre Nase in seinem staubigen Fell vergrub, auch wenn es so zum Niesen brachte. Sie hatte ihn immer dabei, ob jetzt oben in ihrem Zimmer um mit ihm die kalten Nächte verbringen oder damals in der Oase. Zugegeben, damals hatte sie ihn dann nicht mehr gebraucht. Sie war mit Nero eingeschlafen, mit seiner Wärme an ihrem Körper und seinem Geruch in der Nase und hatte dennoch gut geschlafen. Natürlich tat ihr ihr Teddy leid, wie er da alleine im Rucksack gewesen war, aber schön war es trotzdem. Ja, sie könnte sich fast schon vorstellen, das öfter zu machen. Ach was, nicht fast. Wenn sie wirklich daran dachte, konnte sie sich das gut vorstellen, mit einem angenehmen Kribbeln im Bauch.

All das wurde harsch von der Frau unterbrochen, die von dem Wasserbruch in ihrem Zimmer berichtete. Gerade noch hatte sie Neros Lippen auf der Stirn, da sprang sie auch schon panisch auf und schlitterte die Treppe nach oben, den Gang entlang in ihr Zimmer. Der Wasserfleck breitete sich stetig aus. Noch während sie sich von dem Sprint erholte, tauchte zu ihrer Überraschung Barba neben ihr auf, um nach dem rechten zu sehen. „Ich glaube schon. Ich habe alles aufs Bett geschmissen, bevor ich runter gegangen bin.“ Sie sah zu ihm hoch und strich sich eine verirrte Locke aus dem Gesicht. Dann ging sie vor, öffnete den kleinen Schrank und nahm die Bücher heraus und legte sie auf das Bett. Ihren Rucksack fischte sie darunter hervor, der sich allerdings als feucht entpuppte. Zum Glück hatte sie fast alles ausgeräumt! Der Blonde war hinter ihr in das Zimmer gekommen, während sie sich noch Gedanken machte, was sie jetzt tun sollte. Vor allem mit ihren Sachen! Sie selbst könnte im Notfall auch unten auf dem Boden vor dem Karmin schlafen.
Bevor sie sich Gedanken machen konnte mit ihrer Decke nach unten zu ziehen stoppte Barba sie zum Glück. Er sprach das offensichtliche aus und Ronja lächelte ihn dankbar an. „Das ist nett, vielen Dank. Wäre es für euch denn in Ordnung, wenn ich bei euch bleibe? Wenn nicht ist das natürlich kein Problem, ich schlafe auch gerne auf dem Sofa.“ Die Empathin war sich nicht zu schade um Hilfe zu bitten. Warum auch nicht, falscher Stolz würde ihr nur Probleme machen.
Dann hob der Bruder ihre Sachen auf und Ronni schnappte sich die restlichen Bücher und den Rucksack und folgte ihm aus dem Raum. Tatsächlich gab es ein Sofa, auf dass sie die Sachen ablagerte. Sie bekam den Schlüssel in die Hand gedrückt und schon wollte er wieder verschwinden. „Danke, wirklich“, rief sie ihm noch lächelnd nach und schon war er verschwunden.
Etwas überrumpelt drehte die Vogellady sich um und sah auf das Chaos ihrer Sachen. Dann nahm sie den Rucksack und legte ihn ins Eck. Sie würde ihn später aufhängen müssen … Als nächstes begann sie die Kästen in Augenschein zu nehmen. Sie stapelte die Bücher neben dem Sofa und legte ihre Sachen dann zusammen und diese ebenfalls auf seinen Stapel auf das Sofa. Der Teddy kam obendrauf. Während dem Sortieren bekam sie auch endlich Zeit, sich über Neros Worte Gedanken zu machen. Liebte er sie? So wirklich? So, wie es Dillan ihr von ihm und seiner verstorbenen Frau erzählt hatte? Oder so wie eine gute Freundin? Sie wusste es nicht und irgendwie machte sie das nervös …
Ronja schnappte sich eines der Bücher über Geisterformel und setzte sich neben ihr Zeug in den Schneidersitz. Sie schlug es auf Seite sechs auf, wo sie zuletzt gestoppt hatte. Das Buch enthielt verschiedenen Erklärungen und Formel über Geister … Ob sie wohl der Wahrheit entsprachen?

Knarrend ging die Türe erneut auf. Nero und Barba betraten beide das Zimmer, wobei Nero zu beschäftigt damit zu sein, den Boden anzuschauen. Oder irgendetwas anderes, sie sah er auf jeden Fall nicht. Barbas Aussage, dass sie hier bleiben konnte qietierte sie noch mit einem Nicken, dann lag das Buch auch schon neben ihr und sie erhob sich. Ihr Fuchs schien völlig neben der Rolle zu sein. Ihre Augen und ihre Magie, bei beiden leuteten die Arlamglocken. Sie spürte die Trauer, die Hoffnungsloskeit wie eine schwere Decke auf sich ruhen und das war nur ein Abklatsch von dem, was er ausgesetzt hat. Was war nur passiert, seid sie weg gegangen war?
Ronja sprang auf und lief ihm gerade entgegen, als er seinen Hut zu Boden fallen ließ. Einfach so. Einen Augenblick stand sie wie erstarrt da. Hatte er ihr nicht erzählt, wie wichtig er ihm war? Und jetzt lag er auf dem Boden? Ronja starrte einen Moment darauf, dann konnte sie ihm endlich ins Gesicht sehen. Trotz der Haare, die nun offen orange zu sehen waren, konnte sie die nasse Spur von Tränen auf seinen Wangen ausmachen. Er weinte? Ohne weiter nachzudenken, lief sie auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. Sah ihm ins Gesicht.
„Oh Nero!“ Besorgnis spielte sich in ihrem Gesicht. Sie legte eine Hand auf seine Wange, dreht sein Gesicht so, dass er ihr in die Augen sah. „Was ist passiert?“ Ronja griff nach seiner anderen Hand und führte ihn zum Bett. Dann ging sie vor ihm in die Knie, strich ihm die Haare aus dem Gesicht und die Tränen weg.
„Es ist okay. Es ist okay. Warum du auch weinst Nero? Du bist schön, wenn du weinst, aber ich liebe es dich lächeln zu sehen“
, flüsterte sie und fuhr ihm weiter mit den Fingern über das Gesicht. Berührte ihn einfach nur um ihm damit und mit ihren Worten Trost zu spenden.

graue Schlabberhose  | rosa Pulli |lila Flauschsocken


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Barbatos

Barbatos
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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySa 30 Okt 2021 - 16:13

Post VII

Ruhig kam der junge Mann zurück im Zimmer, eigentlich ja mit guten Nachrichten, doch nichts war gut im dem Zimmer der Necrologia, sein Bruder war, weiß Gott warum in Tränen ausgebrochen und die junge Vogeldame versuchte ihn zu trösten, sein Bruder war seltsam, das wusste Barbatos, doch im normalen Falle brach er nicht einfach in Tränen aus, eigentlich meckerte er nur ein wenig herum und war dann ein paar Stunden lang ziemlich bockig, nur damit es am Ende wieder gut ist, doch in Tränen ausbrechen, das kannte der jüngere Necrologia eigentlich nicht von Nero, etwas musste geschehen sein, was weder Ronja, noch Barbatos wirklich verstanden, was jedoch Nero komplett falsch verstanden hatte, dumm nur, das Barbatos echt nicht wusste, was es war. Leise seufzte er, holte ein Taschentuch aus seiner Tasche stellte sich neben die hübsche angebetete des älteren Bruders, sanft tupfte er ihm die Tränen aus dem Gesicht, dem orangeroten Fuchs mit Selbstzweifeln standen sie einfach nicht, sein übliches, selbstzufriedenes Lächeln war das, was Barbatos sehen wollte, er wäre auch schon mit dem glücklichen Gesichtsausdruck zufrieden gewesen, den er hatte wenn er von seiner Angebeteten sprach, Hauptsache nicht die Tränen und das traurige Gesicht. Sanft legte der jüngere Bruder seinen Bruder eine Hand auf die Wange, so wie er es von seiner Mutter gewohnt war, so tröstete sie die beiden Brüder, wenn der Vater zu streng zu ihnen war und das tat Barbatos auch noch immer, wenn er merkte, das jemand in seiner Nähe unter seelischen Stress stand, er wusste, das diese sanften Berührungen halfen, wieder glücklich zu werden. „Hey Nero, ich weiß nicht was gerade in deinen Kopf abgeht, aber egal was es ist, du solltest es vergessen, denn ich glaube nicht, das es ein Grund ist traurig zu sein, denn du hast keinen Grund traurig zu sein, du hast eine der liebsten Personen an deiner Seite, die ich je getroffen habe und ich glaube nicht, das es schön für sie ist, dich so zu sehen, das Wasser aus deinen Seelenspiegeln steht dir echt nicht.“ Sanft und ruhig war die Tonlage seiner Stimme, seinen eigenen Frust hatte er zwar noch lange nicht vergessen, doch das Wohlbefinden seines Bruders war ihm wichtiger, er hatte es im Leben schon so schwer genug gehabt, nun sollte er auch einmal Glücklich sein. „Denk an die große Eidechse, die du Vater nennst, würdest du wollen, das sie dich so sieht? Sei du selbst und setzte dein übliches Lächeln auf, für deinen Echsenvater und deine liebe Ronja.“ Ruhig hob er den Hut seines Bruders auf, staubte ihn etwas ab und setzte ihn Nero dann wieder auf, nun sah er zumindest wieder aus wie sein Bruder, denn wann nahm er schon einmal seinen Hut ab?  Im Grunde genommen niemals, der Hut war einfach ein Teil von ihm. „Ach ja, um die Frage von vorhin zu beantworten, ja ich bin ein Godslayer und ich kennen eine Göttin, die Göttin der Gifte Selket.“ Noch einmal tupfte er die Tränen seinen Bruders aus dessen Gesicht und drückte ihm dann das Taschentuch in die Hand, er hatte noch etwas vor, ruhig ging er zur Türe, er hatte noch etwas vor, denn dir drei konnten gar nicht ihren Tee, beziehungsweise die warme Milch genießen und das war eine Sache, die er doch ganz gerne Nachholen würde, er ging noch einmal zurück und holte drei neue, warme Getränke, eine schöne, warme Milch für Ronja, einen Johanniskrautee für Nero zur Beruhigung und für sich selber einen Ingwertee, einfach weil er ihn mochte. Mit einen kleinen Tablett, auf dem die drei warmen Getränken kam er zurück ins Zimmer und stellte sie auf dem Tisch ab, nahm sich seine eigene Tasse und setzte sich dann auf das weiche Sofa, den Blick von den beiden kleinen Liebesvögeln abgekehrt, er versuchte ihnen ein wenig ruhe zu gönnen, Nero sollte sich beruhigen und die kleine Vogeldame war die beste Medizin dazu, auch wenn Barbatos noch immer nicht wirklich wusste, was sein Bruder hatte, aber scheinbar hatte es ja etwas mit der lieben Ronja zu tun, vielleicht hatte Nero etwas einfach nur wirklich schlimm falsch Verstanden, auch wenn der Godslayer nicht wüsste, was es gewesen sein könnte, egal, es ging ihn auch nichts an, er wollte sich ja nicht in die Beziehung der beiden einmischen und sie so womöglich kaputt machen. „Ach ja, Ronja darf bei und bleiben. Ich schlaf auf dem Sofa und übernehme die Kosten, mit zwei Bedingungen, Nero du hörst bitte auf Traurig zu sein, ich kann das nicht ertragen dich so zu sehen, kleiner großer Bruder und du spendierst deiner hübschen Dame das hübscheste Lächeln, was du mustern kannst.“ Es gab keine Bedingungen, er wollte eigentlich nur einen kleinen Spaß machen, er hätte niemals etwas von den beiden verlangt, er hoffte nur das sie sich über die Getränke freuen würden.

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Nero

Nero
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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySa 30 Okt 2021 - 18:46

Post VIII


Nero war völlig am Ende. Völlig am Boden zerstört. Es war durchaus ungewohnt, ihn so zu Gesicht zu bekommen, eigentlich war er eine Person, die sich nicht um seine eigenen Anliegen kümmerte. Es war eine Person, die es für wichtiger hielt, dass es denen, die sich in seinem Umfeld befinden, ein glückliches Leben verspüren können und mit Freude und entsprechender Ausstrahlung lachend den Tag genießen konnten. Es hingegen war da eine völlig andere Person. Wo es ihm doch so wichtig war, dass eben jene Personen, die sich zu seiner Umgebung zählen durften, auch positiv im Leben standen, war es ihm bei sich selbst völlig egal und das war eher zweitrangig für ihn. Schließlich gab es wichtigere Dinge im Leben, als darauf zu achten, dass es ihm selbst gut ging. Aber so war es auch immer gewesen, denn wirklich positives im Leben hatte Nero bis heute nicht erfahren. Die einzigen Lichtblicke seines Lebens konnte er bisher genau an einer Hand abzählen. - Das Treffen mit Dantalion, die Freiheit unabhängig zur Familie zu sein, Crimson Sphynx und die Begegnung mit dieser tollen Vogeldame bei ihm. Natürlich gehörte das Wiedersehen mit seinem Bruder auch dazu, aber wenn man einmal betrachtete, dass Nero ihn ursprünglich ja nicht einmal wirklich akzeptiert hatte, musste man sich schon wundern, dass sein Bruder dennoch so aufgeschlossen und freudig im Umgang zu Nero gewesen war. Nicht umsonst wäre nicht zu verstehen gewesen, warum Barbatos auch sonst so ein zuvorkommender und freundlicher Bruder gewesen war. Es musste also eine Verbindung wahrer brüderliche Gefühle gewesen sein, andernfalls hätte man ihn wahrscheinlich für total bescheuert gehalten, dennoch so eng zu Nerp zu stehen. Aber es wr ja auch sonst nicht anders zu erwarten, schließlich war Nero eine komische Person, mit der man erst einmal klar kommen musste. Sei es sein übermäßiger Drang zur Sicherheit, den er von Dantalion eingeimpft bekommen hatte, oder seine Art und Weise, die Stille und Ruhe zu bevorzugen, aber auch, sich in Büchern zu verlieren und sich mitunter auch auf Bäume oder Dächer zurückzuziehen. Man konnte echt sagen, dass es schon eine gewisse Art dieses komischen Gedankens gewesen sein musste, das man Nero wirklich gern haben konnte, schließlich könnte man sein Verhalten, seine Planung, sein Leben durchzuführen, tendentiell schon als weird bezeichnen.

Es war schon überraschend. Warum war Nero jetzt plötzlich so interessant? Er war doch nur ins Zimmer gekommen und zeigte mit den Tränen offenkundig, dass er in trauriger Verfassung gewesen war, schon fast in einer Art der Selbstverzweiflung. Aber, die Reaktion, die ihm entgegengebracht wurde, war schon etwas, womit man erst einmal rechnen hätte müssen. Aber, nicht so Nero. Schon das er seinen Fedora, dieses Geschenk seines Ziehvaters einfach auf den Boden hatte fallen lassen, ja schon geworfen, sprach dafür, das etwas bei ihm ganz und gar nicht stimmte. Es war beeindruckend, dass Ronja, die sich im Zimmer befand, sofort aufgefallen war. Ohne zu zögern begab sie sich zu ihm. Legte ihre Hand auf seine Wange, drehte seinen Kopf so in die Richtung zu ihr, dass er ihr unweigerlich direkt und vorallem auch tief in die Augen blicken musste. Schon allein dies lies dem Tränenfuchs wieder ein wenig röte ins Gesicht steigen. Dennoch kennzeichnete sich der Schwall der Feuchtigkeit seiner Augen eng um seine Lider, man erkannte deutlich, dass Nero öfter in einer solchen Stimmung gewesen sein musste. Aber, dieses Geheimnis teilte er mit niemandem. Das er sehr häufig auf dem Dach eines Hauses oder auf dem Astgelage eines Baumes einsam vor sich hin vegetierte und seine Probleme und seine Traurigkeit versuchte, wegzudenken. Zu ignorieren, nicht an sich heran zu lassen. Was dann auch häufig damit endete, dass seine Augen oder sein Gesicht so aussahen, wie sie es jetzt gerade sehen konnte. Mit einem Mal führte sie ihn langsam zum Bett, sodass er sich setzen konnte, während sie sich vor ihn kniete und ihm in die Augen blickte. Sie war dabei total sanft und äußerst zärtlich, ihr Anliegen war klar, Nero zu trösten. Ihre Worte, die sie dabei wählte, ließen Nero einen Erinnerungsgedanken in den Kopf fahren...

- Flashback Erinnerung Beginn -

Ein Gespräch von Nero und seinem Vater Dantalion in der Vergangenheit darüber, wie Menschen am ehesten fröhlich werden können. Der junge Nero war zwar schon im mittleren Teenageralter gewesen, aber er hatte noch keine zwischenmenschlichen Erfahrungen oder Beziehungen sammeln können. Dennoch war er sich nicht zu scheu dafür, noch immer neue Dinge in Erfahrung bringen zu wollen. "Vater, was macht Menschen fröhlich?" "Hm? Du fragst mich eigenartiges Zeug, Nero. Warum möchtest du das wissen?" "Ich werde ja leider nicht ewig bei dir bleiben können, Vater. Das ist mir bewusst. Deswegen möchte ich wissen, wie Menschen reagieren, damit ich für sie Fröhlichkeit besorgen kann." "Fröhlichkeit kann man nicht besorgen, mein Junge. Sie ist nichts materielles, man kann sie nicht greifen." "Wie meinst du das?" "Stell dir vor, wie fühlst du dich in meiner Nähe?" "Ich fühle mich wohl, ich bin glücklich, jeden Tag bei dir sein zu können." "Genau. Damit hast du es bereits selbst herausgefunden. Fröhlichkeit kann man nicht erzwingen. Sie ist ein Zeichen, ein Teil von allem, was mit positiven Gefühlen zu tun hat. Man liebt, man freut sich, man ist glücklich. Alle diese Teilbereiche führen zu einem großen Ganzen, etwas, was sich mit Fröhlichkeit umschreiben lässt." "Gut. Dann werde ich dafür Sorgen, dass ich es erreiche, Menschen glücklich zu machen. Dann erreiche ich, dass sie fröhlich werden. Ein tolles Gefühl." "Hahahahah. Du bist mir schon einer, Nero." "Was denn, Vater?" Ein verdutzter Gesichtsausdruck des jungen Nero blieb zurück, während Dantalion lachend die leuchtenden Sterne am Nachthimmel beobachtete.

- Flashback Erinnerungen Ende -

Auch diese Worte, die Ronja da an Nero gerichtet hatte, überraschten ihn so, dass seine Tränenzufuhr unterbrochen worden war. Sie sagte, sie liebte es, ihn lächeln zu sehen. Sie sprach ein für ihn doch magisches Wort auch, wenn auch noch in einem anderen Zusammenhang. Aber, auch Barbatos war ja mit im Zimmer gewesen. Welchen Nero jedoch erst wahrgenommen hatte, als eben dieser auch bei seinem Bruder auftauchte und die gleiche Art und Weise der Reaktion zeigte, wie deren Mutter, wenn es den Brüdern mal emotional schlecht erging in der gemeinsamen Kindheit. Er erinnerte Nero ein wenig daran, was es bedeutete, Personen um sich zu haben, die man mochte. Aber sein Bruder hatte sich schon oft als ein wahrer Wohltäter erwiesen, wenn es darum ging, andere Gedanken zu erzeugen. So auch jetzt, als er es schaffte, entsprechende Worte an Nero zu richten, welche ihr Ziel auch nicht verfehlen sollte. Dennoch war es auch für ihn ein tolles Gefühl, dass sich beide um ihn sorgten und seine Tränen wegwischten. Dantalion hatte damals also recht gehabt. Auch das Barbatos ihm einen Tee brachte, sprcach für sich. Aber auch für Ronja, die mit einer Tasse warmer Milch beschenkt wurde, so wie es seine Dragonslayer-Nase es ihm verraten hatte. - Irgendwo war es toll, so einen kleinen Bruder zu haben.

"Ich habe es verdorben. Jetzt magst du mich nicht mehr.." Antwortete der Dragonslayer mit noch immer einer nicht ganz vorhandenen Stimme, welche auch noch immer diesen gebrochenen Unterton besessen hatte. Noch war die Trauer von Nero nicht ganz verflogen. Aber klar, er spielte auch di Situation mit dem Kuss auf die Stirn an und auch darauf, dass er ihr selbst entgegen brachte, dass er sie liebte. So wie sie war und nicht anders. Aber wie es scheinte, hatte sie das noch nicht ganz verstanden. Der Hauptgrund dafür, warum Nero noch ein wenig traurig war. Das Misverständnis, dass er ihre Reaktion falsch verstanden hatte, war aber dennoch weiterhin in seinem Verstand präsent. Barbatos hatte aber recht. Es war wirklich nicht schön gewesen, dass man ihn hier so sah, doch im Moment ging es einfach nicht anders. Denn, auch wenn es nur ein misverständnis gewesen war, so drückte ihm sein Herz doch unmissverständlich aus, dass eine solche Reaktion ihrerseits sehr schmerzhaft gewesen wäre. Aber diese Herzensangelegenheit konnte man auch nicht mit dem Kopf angehen, dies war etwas, was in regelmäßigen Abständen selbst für den Verstand einfach nur unverständlich gewesen war. Liebe spielte eben nach ihren ganz eigenen Regeln. - Eines der stärksten und ungeschriebensten Gesetze überhaupt. Wie Barbatos aber auch Dantalion ins Spiel brachte mit seinem Kommentar, blieb an Nero ebenfalls nicht spurlos verborgen. Dennoch sorgte es dafür, dass er sich ein wenig fangen konnte, wenn auch nur für einen Moment. Was Nero aber nun endgültig wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbrachte, war die beiläufige Erwähnung seines kleinen Bruders, dass die hübsche Vogeldame nun in ihrem Zimme wohnen würde. - Zumindest für ein paar Tage.
So blickte Nero der Person, die sein Herz verinnerlicht hatte, mit seinen Seelenspiegeln in die Ihre. Seine Hand legte er auf ihre Hand, wodurch er ein wenig seiner Körperwärme mit ihr teilen konnte, da seine Hände allgemein eine starke Wärme ausstrahlten. Da er ja auch gerade seine Handschuhe nicht trug, dieser hatte er sich im Reflex wie zuvor auch den Mantel, mit dem Fedora zusammen auf den Boden entledigt.

Was er aber dann machte, konnte schon ein weni einer Überraschung gleichkommen. Der Orangehaarige nutzte den Moment, dass diese ihm sehr wichtige Frau gerade vor ihm saß und zog sie sanft zu sich aufs Bett. Dabei nutzte er jedoch ein wenig zu viel Zugkraft, was bedeutete, dass er sie zu schnell zu sich zog und sie beide auf das lange und bequeme Bett des Hotelzimmers geworfen wurden. Nun langen sie auch noch genau übereinander und körperlich sehr eng aneinander. - Nicht, dass das ein Problem hätte gewesen sein können, schließlich hatten sie so während ihrer ersten Begegnung in der Oase schon einmal gelegen, aber verdammt Nero war verliebt in diese Vogelfrau. Klar, dass seine kleine Kirschblüte, so wie er sie mittlerweile nannte, dafür sorgte, dass gerade in einer solchen Situation die Röte wieder in sein Gesicht stieg. Doch trotzdem schauten sie sich direkt in die Augen, schließlich waren ihre Gesichter auch gerade ganz genau übereinander. Augen über Augen, Nasenspitzen über Nasenspitzen und auch Lippen über... Naja, lassen wir das, es wäre in jedem Fall eine Vorstellung, welche Nero wohl haben dürfte in seinen Gedankengängen, schließlich wäre diese Annahme nicht völlig undenkbar gewesen. "D-Du liebst es, mich lächeln zu sehen?" Wieder dieses geflügelte Wort, welches immer mehr an Bedeutung für Nero entwickelte. Dennoch, es hatte noch den für ihn ungünstigen Zusammenhang. "Danke, dass du dich so um mich sorgst, meine kleine Kirschblüte. Verzeih mir bitte, wenn ich unten im Restaurant etwas zu unüberlegtes gesagt und mit meiner Gestik auch getan haben sollte." Noch immer war seine Stimme in einer traurigen Lage, doch der Dragonslayer des Giftes nahm nun seine ganzen Gedanken zusammen. Er versuchte es zumindest. So schloss er seine Augen und lächelte sie an. Mit ganzer Kraft versuchte er ihr, sein stärkstes und bestes Lächeln, welches sie so an ihm liebte, zu schenken. Zumindest das, was ihm in dieser Situation möglich gewesen war. Aber dennoch, während er aufrichtig für sie lächelte, rannten ihm dennoch wieder ein paar Tränen die geschlossenen Augenlider hinab über die Wangen in Richtung Kopfkissen. Ein melancholischer Anblick. Sie waren dabei, zueinander ein immer stärker werdendes Band der Verbundenheit zu knüpfen. Wie seine Kirschblüte jetzt wohl reagieren würde? Schließlich lag sie noch immer auf ihm. Ein Gefühl, was ihr aber dennoch vertraut vorkommen sollte...


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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySa 6 Nov 2021 - 0:50




Off - A winter tale …

Post Nr VIII

#Ronja #Ronja_O4 @Barbatos @Nero 140/140

Der Flügelschlag einer Taube, die leis und still auf dem Fensterbrett landet. Die Federn grau, mit Schmutz verklebt und von Staub bedeckt, den sie bei ihrer Landung aufwirbelt. Doch unter dem Übergefieder ist es heller, weich. Die Finger fahren durch den Flaum der kleinen Federn. Und dennoch ist es grau. Grau wie der Himmel, wenn Regen fällt. Grau wie das Schloss an einem Tagebuch, dass die geheimsten und intimsten Geschichten beinhaltet. Grau wie der Wollfaden, ohne Ende, ohne Anfang.
Wenn Ronja die Augen schloss, sah sie das. Einen kurzen Moment konzentrierte sie sich auf das, was sie spürte und strich mit den Fingern leicht über die gewebte Bild von hellgrauen Wolken auf violettem Hintergrund. In den Schattierungen von fast schon schwarzem violett bis hin zu veilchenblau war es eine kunstvolle Zeichnung der Gefühle, desjenigen, den sich berührte. Das grau der Hoffnungslosigkeit, blau von Scham und Trauer, violett der Enttäuschung. Unter ihren Klauenspitzen spürte sie Neros warme Haut, die Nässe der Tränen, die über seine Wangen liefen. Einen Augenblick saß sie so vor ihm, strich ihm mit den Händen über das Gesicht. Ihre komplette Magie war auf ihn gerichtet. Ihr Gesicht teils verkniffen vor Konzentration, teils mitfühlend weich. „Schh Nero, schon gut. Schon gut“, murmelte sie leise vor sich hin. Erst als Barbatos neben sie trat, drehte sie den Kopf zu dem Bruder herum und öffnete die Augen. Ein kleines Lächeln schenkte sie dem Weißhaarigen, als dieser Nero mit einem Taschentuch über das Gesicht fuhr. Diese Geschwisterliebe so zu sehen macht ihr Herz etwas leichter, ein kleiner Sonnenschein an einem trüben Tag. Trotz der leichten Spannung als Barba begonnen hatte über das Gefühlsleben seines großen Bruders zu sprechen, kümmerte er sich jetzt um ihn.
Dankbar sah sie den Weißblonden an, der nun mit seinen Worten die Sache zu beruhigen versuchte. An sich war Ronja dafür, jemanden weinen zu lassen. Es war zumeist befreiend, all den Druck rauszulassen. Sie wollte Nero nicht verbieten zu weinen, sondern ihm zeigen, dass es okay war. Das Problem an der Sache war nur, dass es sie auch traurig machte jemanden weinen zu sehen. Es rief ihren Helferinstinkt wach, sodass sie sich in einer kleinen Zwickmühle befand. Also versuchte sie ihn einfach mit Barbas Hilfe zu beruhigen, der ihm den Hut wieder aufgesetzt hatte, und zugleich den Grund zu erkunden. Was war nur passiert, in der kurzen Zeit, in der sie weg gewesen war? Was hatte seine Welt erschüttert, sodass er nun so aufgelöst auf der Bettkante saß?
Ronja hob den Hut noch einmal auf und fuhr ihm durch die weichen Haare, strich sie ihm zurück aus dem Gesicht und ordnete sie, ehe sie ihm die Fedora wieder aufsetzte. Es war ihm offensichtlich ähnlich wichtig wie ihr Teddy. Ein Teil ihres Herzens, ihrer Erinnerung hing daran. Und trotzdem hatte er es zu Boden geworfen …

„Wenn es dich nicht stört, würde ich später gerne mehr darüber hören“,
sagte sie leise, als der Bruder ihren Verdacht endgültig bestätigte. Selket … Ronja sah ihm hinterher, als er das Zimmer verließ. Was dann Nero sagte, ließ ihren Kopf zu ihm herumfahren. Etwas mehr entgeistert als gewollt starrte sie ihn an. Er hatte es verdorben? Was denn? „Warum sollte ich dich denn nicht mehr mögen?“ Verwirrt sah sie ihn an. „Natürlich mag ich dich noch!“ Um das zu unterstreichen, legte sie wieder die Hände auf seine Wangen und rutschte näher zu ihm. „Was glaubst du, dass du kaputt gemacht hast, Nero?“
Gerade in dem Moment kam Barbatos zurück und stellte ihre Getränke ab. „Danke“, lächelte sie ihn an und drehte sich wieder zu Nero um, auf dessen Antwort sie nun wirklich interessiert wartete. Dann aber musste sie sich trotzdem nochmal zu dem Jüngeren der beiden umdrehen. „Oh, das ist sehr nett von dir. Aber du musst doch nicht wegen mir auf dem Sofa schlafen! Da hängen auch deine Beine drüber, bleib bitte im Bett.“

Wie es dann weiterging, nahm sie aber gänzlich gefangen. Neros Hand auf der ihren, seine Wärme. Die Funken von rosa, rot, orange und grün, die sich in seinen Webstuhl mischten. Eine … Veränderung ging in ihm vor, obwohl noch Tränen liefen. Und plötzlich überraschte er sie damit, dass er sie einfach mit sich auf das Bett zog und sie so ganz auf ihm lag. Das liebte sie an ihm, diese Überraschungen und die Tatsache, dass er ebenfalls ihre Nähe suchte. Wie damals bei der Oase, als sie immer wieder auf ihm gelandet war oder er auf ihr. Ronja stützte sich etwas auf seiner Brust ab, sodass sie ihm ins Gesicht sehen konnte.
Die sanfte Röte auf ihren Wagen brachte sie zum Lächeln, obwohl sie nach wie vor um ihn besorgt war. So nah war er ihr, dass sie einen Pefferminzatem riechen konnte. Ronja nickte. „Ja, natürlich. Du hast ein schönes Lächeln.“ Sie sprach leiser als zuvor, so nah braucht sie auch nicht laut zu sein.
Als er nach seiner Entschuldigung die Augen schloss und wirklich für sie lächelte, wurde ihr eng um die Brust. Gerührt sah sie auf ihn hinab, als hielte sie ihr Kind zum ersten Mal in Armen. „Nero? Hey, Nero?“, flüsterte sie. „Dir muss das nicht leidtun.“ Dann, ohne weiter nachzudenken, gab sie ihm einen kurzen, kleinen Kuss auf die Nasenspitze. „Ich verstehe warum du das getan hast. Und ich mag es, weißt du?“

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySa 6 Nov 2021 - 15:14

Post VIII

Mit seinen Tee in den Händen hatte es sich der jüngere Bruder bequem gemacht und schaute zur Decke, es wäre jetzt wohl ziemlich unangebracht zu seinen älteren Bruder und dessen Augenstern zu schauen, waren sie doch ziemlich miteinander beschäftigt, wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre er lieber aus dem Zimmer gegangen und hätte vor der Türe gewartet, doch wusste der junge Mann, das würde die Stimmung zwischen den beiden versauen, so wie er es die ganze Zeit schon mit seiner schlechten Laune und seinem jammern tat, Barbatos wollte jetzt wirklich nicht schon wieder daran schuld sein, das die beiden Turteltauben gestört werden wurden. „Ich schlaf oft auf meinen Sofa, mich stört das wirklich nicht.“ Ruhig und sanft, mit einen freundlichen Unterton war die Stimme des jungen Mannes, welches in Ruhe seinen Tee trank, als er leer war, stelle er die Tasse auf den kleine Tisch neben sich und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Wo war er gerade gelandet? In der Liebeshöhle zweier frisch verliebten, welche gar nicht wussten wohin mit sich und er, er war alleine und hatte nur sich, er musste im Moment damit klar kommen, das er ein wenige die Arschkarte gezogen hatte und nun als fünftes Rad am Wagen auf dem Sofa lag und die Decke anstarrte, was wollte er auch tun? Er hatte gerade nichts zu tun und wollte die beiden auch nicht unnötig anreden, hatten sie doch eindeutig etwas wichtigeres zu tun als sich um den jüngeren Necrologia zu kümmern. Hätte er gewusst, das sein Bruder auf seine Angebetete treffen würde, wäre er wohl doch lieber zuhause geblieben und hätte dort einen Urlaub in seinen eigenen vier Wänden gemacht, doch hatte er es seinen Bruder einmal versprochen mitzukommen, es wäre gemein gewesen, wenn er doch nein gesagt hätte und viel schlimmer wäre es, wenn er jetzt einfach gehen würde. Ein wenig seufzte er, legte sich nach hinten und verschränkte seine Beine, starrte weiterhin an die Decke und zählte die dünnen, kaum zu sehenden Spinnennetze, es war sehr sauber hier, doch scheinbar übersah man die dünnen Bauwerke der achtbeinigen Hausbewohner, oder sie wurden gerade frisch gebaut. Kein Freund von Spinnen war der Necrologia, doch egal, sofern sie ihm fern blieben, war ihm es egal, das welche da waren, die Tiere wollten es halt auch warm, er hätte ja nicht einmal gedacht, das es so hoch im Norden welche gab, vielleicht haben Gäste sie aus versehen mitgebracht, vielleicht gab es aber auch einfach welche hier, wer wusste das schon? Der junge Mann auf jeden Falle nicht. Egal, einen kurzen Blick warf er zu den beiden Turteltauben herüber und verschwand sofort wieder mit einen rötlichen Schimmer zurück auf seinen Platz, hoffentlich haben die beiden ihn nicht bemerkt, waren sie doch gerade wirklich Arg miteinander beschäftigt, jetzt im Moment wäre er wirklich lieber wo anders, er würde sehr, sehr gerne im Boden versinken, wollte er seinen Bruder doch definitiv nicht mit einer Dame im Bett stören. Wo war er noch gleich? Im Urlaub? Nach der Sache brauchte er wohl gleich noch einen, denn der Stress den er hier verspürte, lies ihn nur sehr schwer entspannen, egal, Hauptsache Nero ging es gut und er war nicht mehr traurig, die junge Dame schien sich ja darum zu kümmern, doch er fühlte sich weiterhin ein wenig fehl am Platz, er schämte sich ein wenig gerade im selben Raum zu sein, denn eigentlich sollten die beiden ihre Ruhe haben. Schweigend schloss er seine Augen und wartete einfach darauf, das er wieder etwas sagen konnte.

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySa 13 Nov 2021 - 19:22

Post IX


Menschlichkeit ist etwas, was man nicht lernen konnte. - Fröhlichkeit ist etwas, was man nicht erzwingen konnte. So langsam wurde sich Nero darüber bewusst, was diese Worte bedeuten sollten. Für den Necrologia wurde es langsam zu einer rundum verständlichen Sache, wie er solche Sachen zu deuten hatte. Aber, was war es denn wirklich, was er da mit sich selbst auszumachen hatte? Wahrscheinlich wusste nur er selbst das, aber konnte er sich diese Frage auch selbst beantworten? Das war eine sehr gute Frage. Denn, es war relativ schwierig, zu sagen, dass Nero in sich selbst erkennen konnte, was diese Worte und Sätze wirklich zu bedeuten hatten. Einst hatte ihm sein Vater Dantalion gesagt, dass man Fröhlichkeit nicht kaufen konnte. Das man Fröhlichkeit nicht erzwingen konnte. Etwas, was Nero wirklich zu Beginn nur sehr schwer verstehen konnte. Schließlich gehörte es nun wirklich nicht zu seinen Stärken, die zwischenmenschlichen Beziehungen zu verstehen, welche so komplex sein konnten, wie ein zu gefährliches Labyrinth aus Dornenranken. Aber genau so in etwa lies sich auch Neros Verstand außerordentlich gut beschreiben. Denn, es war ein übergroßes Labyrinth, welches seine eigenen Regeln aufstellte und seine eigenen Antworten auf Fragen suchte, welche eigentlich nicht einmal eine vernünftigte Antwort benötigten. Zumesit waren das eher rhetorische Fragen, welche sich in ihrer Komplexität nicht einmal richtig verständlich beantworten ließen. Das war auch der Grund, warum es so merkwürdig war, sich teilweise mit dem ältesten Necrologia-Bruder zu unterhalten, weil sein eigenes Gehirn einfach einen wirren Zusammenschwung aus random Facts und unsinnigem Wissen untermauerte und versuchte, es in Einklang mit nützlichem und nötigem Wissen zu brignen. Doch man musste sagen, dass egal was auch immer es für ein mögliches Rätsel gab, der verstand immer versuchte, eine Antwort auf eine Frage oder Situation zu finden, damit etwas sehr einfach verstanden werden konnte. Doch war das wirklich eine Möglichkeit, sich verständlich zu artikulieren? Nein, vermutlich nicht. Denn Nero war sowieso schon relativ schwerfällig im Verständnis über sich selbst oder darin, seine eigenen Emotionen und Gefühlslagen richtig zu deuten und sie in die korrekte Schublade zu stecken. Dahingehend war es für ihn auch sehr viel einfacher, sich Gedanken über andere Personen zu machen, denn das war bei Weitem nicht so anstrengend wie das, was er mit sich selbst ausmachen musste. Zwar war er ein Meister darin, alles und jeden zu analysieren und zu verstehen, doch gerade auf dem Niveau für sich selbst war er ein relativer Anfänger ohne jegliche Erfahrungen. Daher war es gerade jetzt auch so wichtig, dass ihm endlich einleuchtete, was die Worte seines Vaters zu bedeuten hatten und warum er ihm dies so mit auf den Weg gegeben hatte. Es dauerte wirklich nicht sehr lange, bis Nero den Blick darauf endlich erreichen konnte. - Nur ungefähr 5 Jahre. Also eine entsprechende Zeitspanne, in der er sehr viel Zeit zum Nachdenken hatte und sehr viel lernen konnte. Irgendwo wollte Dantalion ja schon, dass er seinen Sohn in die richtige Richtung lenkte und dafür sorgte, dass doch schon eine vernünftige Form der Zwischenmenschlichkeit in ihm anwachsen kann. Zumindest das wollte der Drache schon noch für seinen Schützling tun.

Der Taktikfuchs war ein wenig überrascht von der Tatsache, wie wichtig seine eigene Emotion und sein eigenes Leid gerade gewesen waren. Hatte er doch letztendlich nur etwas falsch verstanden, sorgte das doch dafür, dass die Emotionen mit ihm durchgingen und er sich mit Tränen in den Augen wiederfand und Schwäche zeigte, was man so eigentlich nicht von ihm kannte. Auch, wenn das eine menschliche Seite an ihm ist, die wenn überhaupt, dann also auch nur sein Bruder von ihm kannte. Nero war in einer der wenigen Situationen gefangen, aus der er sich im Moment selbst nicht befreien konnte. - Dem Netz seiner eigenen Gefühlsregungen und Emotionen. Für ihn war es eben einfacher, sich um die Belange von Anderen zu kümmern und bei Bedarf für sich selbst die Flucht in das Alleinsein und das Denken des Vergessens anzutreten. Nicht umsonst fand man ihn so oft alleine vor, nur damit er seine Probleme selbst wegdenken konnte, nicht dass sie davon wirklich verschwinden würden. Aber dieses Mal schien das nicht zu funktionieren, er hatte wohl keine andere Wahl, als sich um seine eigenen Belange zu kümmern, aber das war so verflucht ungewohnt für ihn. Entsprechend überraschend war es auch, dass er von seinem Bruder und von seiner Kirschblüte so viel Zuspruch bekam und so stark getröstet wurde. Selbst als ihm sein Fedora wieder aufgesetzt wurde, zeigte dies doch nur, dass er so, wie man ihn kannte, doch am Wichtigsten gewesen war. - Etwas, was für Nero so auch sehr ungewohnt gewesen war. Sowohl Ronja wie auch Barbatos zeigten ihm also, was es bedeutete, ihn an der Seite zu haben. Keiner wollte, dass der Organgehaarige mit den leuchtenden Seelenspigeln unglücklich war. Wirklich eine sehr überraschende Tatsache. Das musste man sagen.

"Meine Gestik im Restaurant und der darauffolgenden Worte. Zu direkt. Zu nah. Zu selbstsüchtig. Ich habe unser Verhältnis zueinander zerstört. Das anwachsende Band der Verbundenheit. Aufflammende  Gefühle.. Es ist verständlich, wenn in dir jetzt Abneigung und tiefer Hass wächst und du mich nicht mehr sehen willst. Auch, wenn es mit schwer fällt, ich werde sofort aus deinem Leben verschwinden. Das wird das Beste sein..." Man konnte deutlich diesen Blick der Verzweiflung in den Augen des jungen Dragon Slayers erkennen. Auch, dass seine Emotionen ihn so sehr überforderten, dass seine Regungen von Positiv und negativ immer wieder hin und her wankten. Gerade zeigte er eine verletzliche Seite an sich, eine wankelmütige Option, eine, die in den Gedanken und der Fassung des Meisters von Taktik und Strategie sogesehen niemals ein Angriffspunkt hätte gewesen sein können. Schließlich erkannte man in ihm auch diese Mentalität, mit seinem Verstand immer voraus zu gehen und ein Vorbild für Andere zu sein. Doch heute konnte man davon nichts sehen. Das Vorbild für Andere war in diesem Moment wohl eher eine peinliche Witzfigur, die gerade vor Selbstmitleid nur so vor sich hin jammerte. Für manch einen wäre es bestimmt zu viel des Guten gewesen und Nero hätte damit wahrscheinlich sogar genervt. Aber da konnte er ja nun auch nichts dafür. Er war halt einfach nur er selbst und nicht falsch oder verstellt. Was man heutzutage auch nur noch sehr selten sah. Entsprechend war auch sein Bruder so, auch wenn er sich noch wenig von Nero unterschied. Aber, zumindest das dieser für Getränke sorgte und sich nicht weiter in den Mittelpunkt drängen wollte, kennzeichnete, in wie weit Barbatos diese Situation für sich selbst betrachtete. Das dieser sich im Moment wie das fünfte Rad am Wagen fühlte, war mehr als nur verständlich gewesen.

Was jedoch geschah, als seine Vogeldame mit ihm auf dem Bett lag und sie übereinander positioniert waren, hätte er sich vermutlich niemals vorstellen können. Schließlich hatte sie sein Lächeln sehr gerne und das war für ihn doch sehr, ja sehr überraschend. Als er versuchte, nur für sie in dieser Situation sein schönstes Lächeln zu zeigen, auch in Form einer Dankbarkeit, gab er sich so unendliche Mühe, dies auch zu erreichen, selbst wenn er seine Tränen noch immer nicht verhindern konnte. Man erkannte einfach, wie schwierig und sensibel sein Charakter wirklich aufgebaut war. Ein Buch mit sieben Siegeln eben, bestenfalls genauso kompliziert mit einem Labyrinth, wie schon sein Verstand selbst aufgebaut war. Doch war dann geschah, lies ihn völlig um den Verstand bringen. Zuerst ihre geflüsterten Worte, dann ihre persönliche Wärme und diese zarte Verbundenheit, welche seine Kirschblüte ihm entgegen brachte. So vertraut, so wahnsinnig einfühlsam. Es zeigte nur einmal mehr, warum er diese junge Dame so wahnsinnig gern hatte. Augenscheinlich hatte Nero mit seiner Ehrlichkeit und seiner Art, einfach nur er selbst zu sein, etwas bei ihr getroffen, was in ihr ein unbeschreibliches Gefühl auslösen sollte. Doch was sie dann machte, damit überraschte sie ihn nun wirklich. Denn sie gab ihm einfach einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. EInfach so, ohne großartig nachzudenken. Hier war aber diesmal keine Situation wie Nero.exe has stopped working vorzufinden, nein. Seine .exe war weiterhin äußerst adäquat im Einsatz. Dennoch war er sehr überrascht davon, zumal auch davon, was Ronni dann noch zu ihm sagte. "D-Du magst es? Ich verstehe nicht ganz..." Zum ersten Mal wurde es erreicht, dass sein Verstand nicht schaffte, etwas sofort zu verstehen. Ronja hatte es tatsächlich geschafft, dafür zu Sorgen, dass Nero nicht folgen konnte. Eine wirklich sehr beeindruckende Leistung. Die Röte über ihren kleinen Kuss blieb nun auf seiner Nase hängen und legte sich wie ein Film über seine Wangen. Er fokussierte weiterhin ihre Augen. Jetzt schloss der Necrologia wie im Reflex seine Augen und zeigte eine Ader des Wohlfühlens. Sanft legte er die Hand auf ihre Wange und zog ihre Stirn an die Seine. So befanden sie sich nun also Stirn an Stirn und auch Nasenspitze an Nasenspitze. Sogesehen waren nun auch ihre Lippen in direkter Reichweite zueinander, aber das war ein Gedanke, den Nero gerade nicht hatte, zu sehr erkannte man in seinem Gesichtsausdruck die verblüffende Freude über das, was seine Kirschblüte gerade mit seiner Nasenspitze getan hatte. Wenn man so wollte, wurde es zwischen den beiden langsam immer interessanter. Denn Neros Körperwärme strahlte langsam auf Ronja über, diese Ruhe, für welche er bekannt war, ebenfalls. Eine friedliche Ruhe, eine entspannende Ruhe und Gelassenheit. Nero selbst dachte jetzt an nichts. Obwohl, das stimmte nicht ganz. Er dachte wohl an etwas, vielleicht sogar an etwas, was er vor langer Zeit nicht hatte tun können. Aber, das war jetzt nicht weiter wichtig, denn er war nicht daran interessiert, etwas zu erreichen, was er gerne wollte, so tickte er einfach nicht. Er war gerade einfach nur froh über diese Situation, in der er sich befand. In dieser Nähe, die er zu Ronnis Körper inne hatte. Die Frage war nur, wie würde es jetzt wohl weiter gehen? Das wusste wohl im Moment nur eine einzige Person in diesem Raum...


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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySo 21 Nov 2021 - 15:30




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Post Nr IX

#Ronja #Ronja_O4 @Barbatos @Nero 100/100

Magie ist ein eigenwilliges Geschöpf. Was genau war sie? Und was war sie nicht? War Magie nicht lediglich die Beschreibung von etwas, dass man nicht kannte? Die Bezeichnung für unerklärliche Dinge, die wie … ja, wie magisch geschahen?  Einst war so viel mehr Magie gewesen, was nach und nach einen neuen Begriff erhielt: Erfindung. Aber war es nicht dasselbe, nur anders bezeichnet? Und wie konnte man etwas erfinden, dass es schon gab? Es war mehr ein Begreifen, die Fähigkeit des Menschens, die dafür sorgte. Und so viele Möglichkeiten das bot, so große Dinge es vollbringen konnte, war es doch eine Waffe, die sich gegen die Magier selbst richtete. Die Menschen zerstörten die Magie. Sie zerstörten die Träume, aus denen sie gewebt war. Ronja war einfach froh in einer Welt zu leben, in der noch nicht viel zerstört war, in der es möglich war zu träumen, zu glauben, zu lieben und zu hoffen. Sie verstand selbst die Magie nicht in all ihren Einzelheiten, aber genau das machte sie auch aus.

Ronja schüttelte den Kopf. „Ich würde nie Hass gegen dich empfinden Nero. Ich weiß überhaupt nicht, ob ich das allgemein könnte. Entweder meine Magie würde sich bei mir selbst anwenden oder … Ich meine, warum sollte ich denn jemanden hassen? Dass wäre in keinem Fall hilfreich, es würde dir wehtun und mir auch ein schlechtes Gefühl geben.“ Sie sah ihn aus großen Augen an. Was war nur passiert, dass ihn so hart getroffen hatte? Sie verstand es nicht, aber sie wünschte sich, sie könnte ihm seinen Kummer und die Verzweiflung nehmen. „Möchtest du gehen? Es fällt mir schwer, in dir zu lesen. Wenn du denkst, dass es das beste ist, wenn du das willst, dann lasse ich dich gehen. Vielleicht brauchst du etwas Ruhe und Zeit für dich? Aber du sollst wissen, dass ich hier auf dich warte, wenn du mich brauchst, ja? Ich bin da für dich.“ Es war ein Schmerz in ihrer Brust, aber sie löste sich ein kleines Stück von ihm. Wenn es ihm wirklich erst war, dann wollte sie nichts dagegen tun, auch wenn es ihr dann das Herz brechen würde, ihn gehen zu lassen. Vielleicht, ja vermutlich sagte er es nur, aber sie war sich nicht sicher, die Farben zu verwirbelt, um ihr zu helfen. Vielleicht wäre es das Beste?
„Aber wenn du das machst, dann denk daran, dass ich es nicht zu direkt fand.“ Ein kleines Lächeln voller Zärtlichkeit, voll der Gefühle, die sie nicht beschreiben konnte. Bevor sie sich ganz zurückzog, schenkte sie ihm einen Kuss direkt auf die Nasenspitze. Seine Frage war grün, so schön grün. Sie nickte. „Ja, natürlich mag ich es. Ich mag auch dich sehr gerne.“ Sie sah auf ihn hinab, bis er ihren Kopf wieder zu sich zog. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, ihren Lippen. Ein Anflug von … Aufregung? verschaffte sich in ihr Platz. Ihre Hände auf seinem Oberkörper lag sie nah bei ihm, die Augen geschlossen und atmete seinen Geruch ein. Völlig still verharrte sie so, als könnte ein falsches Zucken den Moment zerbrechen.

Ronja sah den alten Mann nicht. Er stand an dem Fenster, blickte sie einfach nur aus dunklen, leeren Augen an. Seine Brust hob und senkte sich nicht, er blinzelte nicht. Wie eine Statue stand er da. Tintenflecke bedeckten den blütenweißen Anzug. Seine Haut fahl, tiefe, dunkle Augenringe sprachen von wenig Schlaf. Er machte keinen Laut, war einfach nur ausgetaucht … Das einzige was die Empathin wahrnahm war das Kippeln ihrer Fingerspitzen, das Gefühl, dass sie stets hatte, wenn sie ihre Magie anwandte, doch in Kongruenz mit Neros Körper ging es einfach unter.

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyDo 25 Nov 2021 - 13:36

Post IX

Noch immer versuchte der jüngere der Necrologia-Brüder die beiden Turteltauben zu ignorieren, auch wenn sein älterer Bruder mit seinen unnötigen Jammern und Heulen so langsam ein kleines wenig nervte, hatte sowohl die junge Vogeldame, als auch der Bestatter ihm schon mehrfach versucht zu erklären, das er nichts falsch gemacht hatte, doch der Dickkopf des Mannes lies es wieder einmal nicht zu, das er es hören wollte, war er doch der festen Meinung, das er es sich mit dem Mädchen versaut hatte, auch wenn es nicht so war. Was der dumme, fette Drache ihm doch nur für einen Mist beibrachte? Barbatos fragte sich das schon einige Male, denn bevor sein Bruder weglief und sich dem Reptil anschloss war er nicht so, er dachte weniger nach und tat Dinge auch ab und zu einmal aus reinen Instinkt heraus und nun? Nun denkt er zu viel und kommt deswegen nicht mit Sachen klar, die halt nun einmal nicht wirklich logisch sind. Gefühle waren solch eine Sache, die nicht wirklich logisch waren, sie kamen so auf wie sie nun einmal waren und ab und zu waren sie auch schwer zu verstehen, vor allem Dinge die mit dem Herzen zu tun hatten waren kompliziert und für Menschen, die nur logisch denken wollen, war das wohl zu viel. Barbatos wusste, das auch er kaum oder besser keine gar keine Erfahrungen und er war sich sicher das auch er es schwer hätte, doch würde er nicht so jammern, mal zuhören wenn andere etwas sagen. Aber egal, Nero war nun einmal Nero und man musste ihn nehmen wie er war. Den Blick noch immer an die Decke gerichtet, kramte er in seiner Tasche, nahm sein Buch heraus und fing ein wenig an zu lesen, wenn er schon nichts anderes zu tun hatte, wollte er die beiden ja nicht ausspionieren, lernte er halt ein wenig, wissen wollte er, was es hier für giftige Dinge gab, Tiere und Pflanzen, aber auch Pilze, alles war interessant für den Sohn der Göttin des Giftes, hatte er doch das Problem, das es nicht so viele giftige Sachen gab. Die Slayer des Elementes der Luft, die hatten es leicht, dachte er sich, hatten sie doch immer Luft um sich, konnten sie doch schnell einfach etwas davon fressen, doch das Gift, das war etwas ganz anderes.

Stunden vergingen, der Godslayer dachte über Gott und die Welt nach, las in seinen Buch, es gab sowohl giftige Pflanzen, als auch giftige Pilze in dem kalten Gebiet, doch nicht derzeit, zu kalt war es, nichts wuchs hier im Moment, selbst die extrem giftige Eibe hatte schon lange ihre Nadeln abgeworfen, schade drum, hätte der Godslayer sie doch gerne gekostet, das süße, tödliche Gift. Zwar war der ganze Baum giftig, dennoch hatte der Mann keine Lust an dem Holz zu knabbern, was war er denn, ein Biber? Nein danke, er konnte gerne darauf verzichten. Vielleicht konnte man ja aus der Rinde einen Tee brauen, den man kosten konnte? Jedoch musste er dafür erst mal einen der Bäume finden und das war gar nicht so einfach. Egal, irgendwann vielleicht einmal hat er das Glück den Baum zu finden, irgendwann wird er das Gift kosten können, irgendwann wird er wissen wie es schmeckt. Ruhig legte Barbatos sein Buch zur Seite, blickte dann wieder zur Decke und schloss ein wenig seine Augen, hatte er doch nichts mehr zu tun, vielleicht sollte er ein kleines wenig dösen? Seine Gedanken wieder ordnen und sein Kopf ausruhen? War der Tag doch anstrengend, würde ihm das doch sicher gut tun. Ruhig atmete er, doch wirklich Ruhe konnte er nicht finden, irgendetwas war seltsam, irgendetwas stimmte hier nicht. Er spürte das jemand im Zimmer war, nicht sein Bruder oder die junge Vogeldame, nein die beiden konnte er gut riechen. Er hatte einfach das Gefühl, als wäre hier jemand, jemand der nicht hier hin gehörte. Hatte sich ein anderer Gast in ihr Zimmer verirrt und traute sich nicht, etwas zu sagen? Nein, das würde die Nase des Slayers aufdecken. Aber hier war jemand, das wusste er. Langsam richtete Barbatos sich auf, blickte sich um, sein erster Blick wanderte zur Türe. Aber da war niemand, seltsam. Ruhig blickte er sich um, sah die beiden Turteltauben, wie sie immer noch am kuscheln waren, schliefen sie? Keine Ahnung, er wollte sie auch nicht stören und blickte sich weiter um, nun mit einen leichten roten Ton im Gesicht, wieder hatte er die beiden beobachtet, ein wenig fühlte er sich wie ein Spanner. Egal, darum ging es ja nicht. Am Fenster jedoch erblickte er etwas seltsames, stand da jemand? Es sah auch wie eine Person, doch eher wie ein Schatten, irreal und seltsam. Was war das? Hatte er Halluzinationen? War seine Pilzsuppe schlecht oder vielleicht die giftigen Pilze? Nein, das konnte nicht sein, war er doch immun gegenüber dem Effekt von Giften. Aber was war das? „Sag Ronja, du hast doch einen Geist sehen wollen, oder? Ich weiß nicht, ob mein Hirn jetzt komplett durch ist, aber schau am Fenster.“ Stören wollte er die beiden ja eigentlich nicht, aber er wollte wissen, ob er nun komplett durchdrehte. „Nero, du bitte auch. Ich glaube, die kalte Luft hat meinen Kopf geschadet.“ Ruhig, aber dennoch besorgt war die Tonlage des Mannes, hoffte er doch, das die beiden das sahen, was auch er sah, die seltsame schemenhafte Figur am Fenster.

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X War es jetzt nicht langsam mal an der Zeit, die Trauer hinter sich zu lassen? Die traurigkeit, welche sich noch immer tief in seinem Unterbewusstsein befand, gegen die Freude auszutauschen, die ihm sein Herz mitteilte? Es war doch eine so schöne Gestik im Allgemeinen gewesen, es wäre doch einfach falsch, sie jetzt von einer völlig falsch verstandenen Aktion komplett korrumpieren zu lassen. Schließlich gab es doch auch noch viel wichtigere Dinge, als sich nur rein verunsichern zu lassen. Denn, wollen wir mal ehrlich sein? Was war das da denn gerade? Das war doch garantiert nicht der Nero, den alle Personen kannten? Den man in Crimson Sphynx kannte und für seine offene Art wertschätzte. Das war auch sicherlich nicht der Nero, den sein Bruder Barbatos die ganzen jahre über gekannt hatte. Denn das, was da gerade vor sich hinvegetierte, was ja alles, aber ganz bestimmt kein Nero Necrologia. Es musste schon wirklich vollkommen dämlich aussehen, wie er sich hier vor lauter Selbstmitleid komplett selbst am zerfressen war. Gab es denn wirklich so eine komplexe Sache, über die er es nicht schaffte, mit seinem Verstand zu verfügen? Zugegeben, Emotionen und Gefühle konnten gerade in der Unerfahrenheit ein totales neuland bedeuten und auch dafür sorgen, dass man selbst nicht mehr die Person ist, die man eigentlich hätte sein sollten. Aber, was war das hier denn? Diese Unsicherheit, dieses Gejammere? Dieses Selbstmitleid. Das war kein Nero, wie man ihn kannte und wie man ihn gern hatte. Diese lässige Ader an ihm, immer mit den Händen in den Hosentaschen, grundsätzlich als 'cool guy' betitelt, war hier und heute noch nicht zu finden gewesen. Wie musste es dann erst für die arme Ronja gewesen sein, wie musste sie sich denn eigentlich vorkommen bei dieser Farce? Diese Art des Selbstmitleids, diese Art des Selbstzweifels, alles nur durch Unwissenheit hervorgerufen. Durch Unwissenheit und auch, oder vor allem speziell durch Unerfahrenheit. Denn, wollte man mal ehrlich sein, es hätte keine Gründe gegeben, die negativ für Nero gesprochen hätten. Es hätte auch keine Gründe gegeben, die Ronja wirklich an ihm hätten Zweifeln lassen. Es machte viel eher den Eindruck, als würden gerade nur deswegen Zweifel entstehen, gerade weil Nero gerade einfach nur so dumm daher redete. Wenn schon selbst sein Bruder die Nase voll davon hatte, wie er Ältere hier gerade auftrat, dann würde das wirklich schon etwas heißen. Denn, wie sollte es denn erst sein, wenn Dantalion jetzt gerade hier gewesen wäre? Wie hätte der Papa-Drache denn reagiert, wenn er gesehen hätte, wie Nero sich gerade quasi selbst aufgab? So hatte er seinen Sohn garantiert nicht erzogen und dies hatte er ihm auch nicht mit auf den Weg gegeben, sich so dämlich zu benehmen und völlig neben der Spur zu sein. Es gab gerade wirklich keinerlei Ausreden dafür, gerade in den Augen Dantalions, wäre er denn aktuell auch vor Ort, wäre das wohl eine absolute Enttäuschun gewesen. Zwar hatte er ihm gesagt, dass Nero seine eigenen Erfahrungen im Leben machen musste, egal ob sie bitter waren oder nicht, aber so hatte sich der alte Giftdrache das sicherlich nicht vorgestellt. - Wie gut, dass es jetzt langsam an der Zeit war, dass der Verstand des Dragon Slayers wieder die Kontrolle übernahm und verstand, was in ihm vor sich ging..

Es schien, als hätten die junge Vogeldame und der junge Giftdrache einen gemeinsamen Nenner gefunden. Denn sie sagte es ja geradewegs zu ihm heraus. Sie könnte ihm gegenüber niemals Hass oder Abneigung empfinden und das war schon fast so, als würde sie ihn damit in den Adelsrang erheben. Der junge Necrologia hatte dadurch das wahnsinnige Glück, solch eine tolle Frau gefunden zu haben, in welche er auch noch verliebt war und seine ersten gefühlsmäßigen Erfahrungen machte. Es war dadurch etwas sehr tolles, was auch dafür sorgte, dass die Sorgen des jungen Mannes wie nach einem Tornado einfach weggefegt wurden und einen freien Platz hinterließen. - Einen freien Platz für deutlich positivere Emotionen. Es ist fast so, als habe ich gerade den Adelstitel verliehen bekommen. Du könntest mich niemals hassen, mir niemals etwas schlechtes Wünschen. Das macht mich unfassbar glücklich. Auch, wenn noch ein leichter Schimmer seiner Traurigkeit in den Augen zu erkennen gewesen waren, vermochte es auch an den Rückständen seiner Tränenflüssigkeit gelegen haben, konnte man nun deutlich erkennen, wie sich Neros Emotionslage wandelte und er tatsächlich glücklicher reagierte. Entsprechend schenkte er Ronja auch ein Lächeln, welches er nur zu gern mit ihr teilte, schon allein, um auch ihr nun die Unsicherheit zu nehmen, die eventuell aufgekommen war. Auch, als sie sagte, dass sie immer für ihn da ist und auch auf ihn wartete, auch an Ort und Stelle sollte er tatsächlich in Betracht ziehen, sich zurückzuziehen, beeindruckten den Necrologia schwer. Sichtlich schwer. Doch das Taktikgenie konnte quasi sofort eine Antwort darauf geben, weil ihm diese Antwort sofort in den Sinn kam, als er ihre aufrichtigen Worte vernahm. Das ist nicht nötig, ich bleibe an Ort und Stelle. Denn glaub mir, kleine Ouka, ich möchte am liebsten nie wieder von dir getrennt sein. Wie gern würde ich dich zu Crimson Sphynx mitnehmen und dir mein privates Reich zeigen. Das klang schon fast sehr nach einer Einladung. Etwas sehr ehrliches und vertrauensvolles, aber so war es eben auch, Nero vertraute der jungen Vogeldame quasi blind. So hatte er auch ihre kostbaren Hände ergriffen und hielt sie auch fest, während er ihr dies gesagt hatte. Wenngleich er auch hin und wieder mit dem Daumen über ihre Krallen streichelte. - Ganz langsam, äußerst zärtlich.

Der Kuss auf die Nasenspitze und das anschließende kuscheln, diese Körperwärme, eng umschlungen aneinander. Es war ein sehr enges und sehr großes Zeichen an Vertrautheit zueinander. Es war ein Band geknüpft worden, welches unendlich lang und unfassbar dick erscheinte. Nero spürte, dass diese junge Dame, die er liebevoll Ouka, seine Kischblüte nannte, die wohl wichtigste Bekanntschaft war, die er jemals kennenlernen durfte. Es stimmte ihn auch äußerst glücklich, dass er sie kennenlernen durfte, denn sie schaffte es, in ihm etwas zu öffnen, etwas zu erreichen, von dem nicht einmal er wusste, dass er überhaupt dazu fähig war. - Die Rede war von seiner Offenherzigkeit. Normalerweise verzog Nero sich immer wieder in die Einsamkeit, um seine Probleme wegzudenken. Bei Ronja jedoch war davon nichts zu sehen. Im Gegenteil, er bevorzugte ihre Nähe und suchte sie sogar aktiv, sodass er damit kennzeichnete, wie wichtig sie für ihn war und wie gut sie seinem Seelenheil im Allgemeinen tat, nachdem er schon keine wirklich erfreuliche Kindheit hatte. Als die beiden so eng aneinander geschlungen lagen, war der Moment einfach da. Diese Vertrautheit, diese Verbindung, diese Liebe.. Instinktiv legte Nero seine Hand an ihre Wange und führte ihren Kopf zärtlich direkt zu seinem, sodass sie wieder Auge in Auge übereinander waren. Im Zeichen der Stille und der Ruhe waren natürlich auch Neros Augen geschlossen. Doch sein unterbewusster, intuitiver Wille wollte etwas zeigen, wollte etwas wichtiges vollführen, wollte Dankbarkeit beweisen. Seine Hand führte ihre Wange und damit auch ihren Kopf ganz langsam nach unten, führten dadurch ihre Lippen immer näher in die Näher eben seiner, nun trennten sie nur wenige Millimeter. Der perfekte Moment, in dieser Zärtlichkeit, in diesem Frieden. Würde es hier etwa tatsächlich zum Kuss zwischen den beiden jungen Personen kommen?

Es wäre der perfekte Moment gewesen. Es war wie in einer Traumsequenz, wie in einer Welt, wie sie sich nur ein Verstand ausdenken könnte. Nur wenige Millimeter trennten Luft trennten die beiden Lippen voneinander. Würde es also wirklich zum Kuss zwischen Ronja und Nero kommen? Diesen hätte es ja beinahe schon zum Abschied in der Oase gegeben. - Die Antwort: Nein! Als die Millimeter immer geringer wurden und auch der Luftabstand immer weniger wurde und es fast so weit schien, als versiegelten sie die Lippen aufeinander, ertönte die Stimme Barbatos' und riss Nero aus seiner wohlfühlenden Trance. Entsprechend erschreckt reagierte Nero und riss die Augen auf. Seine Hand lies quasi wie im Automatismus von Ronjas Wange ab und stellte den alten Abstand zwischen ihren Gesichtern wieder her. Ein Mix aus verlegenheitsrötee- und Verliebtheitsröte stieg sein Gesicht auf und entflammte seinen Kopf regelrecht, dennoch suchte er quasi weiterhin den Blickkontakt mit den Seelenspiegeln seiner Kirschblüte. Doch dann erreichte Barbatos' Aufmerksamkeit seinen älteren Bruder. Der jüngere Necrologia-Bruder sprach zuerst Ronja an, kurz darauf aber seinen Bruder und teilte mit, dass seinem Kopf wohl geschadet wurde, weil er einen Geist sah. Red keinen Unsi.. Weiter konnte Nero schon gar nicht sprechen, denn als sein Seelenspiegel zum Fesnter blickte, sah auch er da eine Gestalt vor dem Glas, welche eindeutig zu schweben erschien. War das da tatsächlich ein Geist? Was war denn das bitte für eine Erscheinung? Gut, es gab hier zwar einen Friedhof, aber Geistergeschichten? Moment.. Geistergeschichten? War da nicht etwas? Ja, war seine Kirschblüte nicht auf der Suche danach? Stellte sie nicht mal eine Frage, ob man an Geistergeschichten glaubte? Jetzt war man wohl mitten in einer Geschichte. Ouka, Geistergeschichten.. Da ist wirklich eine Art Geist oder Schemen vor dem Fenster. Jetzt ergreift mich die Neugierde. Ist die darüber zufällig etwas bekannt? Natürlich bewegte sich Nero kein bisschen, schließlich wollte er den kostbaren Moment der gegenseitigen Körperwärme mit Ronja noch so lange genießen, wie es nur ging. Aber natürlich wusste er, dass Ronja spätestens in den nächsten Sekunden von ihm aufstehen würde, daher machte er sich mental schon einmal darauf bereit, auch wenn er das eigentlich gar nicht wollte und sich wünschte, dieser Moment gerade würde eine Ewigkeit andauern. Bruder. Wenn es brenzlich wird, bitte beschütz Ronja. Ich werde mich dann um euer beider Sicherheit kümmern. Kann ich mich auf dich verlassen? Zwar drohte mit Sicherheit keine Gefahr, aber dennoch gingen die Sicherheitsglocken in seinem Unterbewusstsein an. Schließlich waren diese beiden Personen, die hier mit ihm im Raum waren, Barbatos, sein Bruder und Ronja, seine Kirschblüte, die zwei wichtigsten Personen in seinem Leben. Da war es nur klar, dass er alles daran setzen würde, sie auch zu beschützen. Ganz egal wovor auch immer. Selbst, wenn er dafür sein eigenes Leben einsetzen musste. Sein Bruder war seine Familie und seine Kirschblüte gehörte sein Herz. Er hatte also genügend Gründe, jetzt noch wachsamer und vorsichtiger zu sein, als er es sowieso schon war. Für die Personen, die sein Leben veränderten, für die Personen, die ihm wichtig waren...






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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyDi 14 Dez 2021 - 21:43




Off - A winter tale …

Post Nr X

#Ronja #Ronja_O4 @Barbatos @Nero 190/230

Wer hätte gedacht, dass sich der Tag noch so entwickeln würde? Es war wie die Blutbahnen des Körpers, die jedes Körperteil von den Ohren bis hin zu den Zehenspitzen und Fingern miteinander vernetzte. Tausend und abertausend Fäden wie das Kunstwerk der Gefühle, gefangen im Webstuhl. Und trotz ihrer Verzweigung fanden sie am Ende den Weg zurück zum Herzen. Alles lief an diesem einen Punkt zusammen. Ein Spinnennetz mit einem Ziel, der Mitte. Auch wenn das Herz der jungen Magierin nicht schlug, sondern nur ein kaltes, totes Organ war, floss auch in ihr Blut. Langsamer, aber es floss, getrieben von reiner Magie.
An dem heutigen Abend liefen die Fäden ihres Lebens zusammen. Drei Monate hatte sie über Nero nachgedacht. Das seltsame Erlebnis in den Dünen der Wüste war ein neuer, höchst interessanter Faden gewesen, den sie sorgsam in Händen gehalten hatte, auf der Suche nach dem Ende. Zugleich war die Suche nach den Geistern ein Faden ihres Schicksals. Ronja lebte ihr Leben in kleinen Schritten, nach einem Motto anstatt einem weit entfernten Ziel. Es würde sie nur traurig machen, es nie zu erreichen. Nein, jeder Schritt war für sie ein Geschenk, eine Freude, über die sie lächeln konnte. Ihre Suche ging ebenfalls nur langsam voran. Sie wusste nicht, ob es je ein Ende geben würde.
Bis jetzt.

Dass Nero sich ebenso über sie freute, brachte ihr Inneres zum Glühen. Wie ein Glühwürmchen wollte sie durchs Zimmer tanzen, die Arme über den Kopf und vor Freude juchzen. Es war ein Leuchten, dass in ihre Augen trat, während sie so über ihn gebeugt war. Die kurze Unsicherheit verschwand schnell. Dass auch seine Tränen versiegt waren und er ehrlich wieder glücklich war, spürte sie auf mehreren Ebenen. Sie sah sein Lächeln in seinen oft so grüblerischen Zügen, wenn er über etwas nachdachte. Sie spürte die wieder trocknende Haut unter ihren Fingern, als sie ihm zart über das Gesicht strich. Sie roch seinen Geruch, nach Pfefferminztee, so beruhigend und betörend zugleich. Doch hauptsächlich spürte sie es. Mitten in ihrem Bauch breitete sich die Wärme aus. Sie spürte das Glück darin, dass sie Kälte sich von ihrer Haut verzog. Es war, als würde sie in der Sonne baden und er war ihre Sonne. Lächelnd rieb sie ihre Wange an der seinen, glatte Haut an glatter Haut. „Ich will dich auch nicht verlassen“, flüsterte sie in sein Ohr. Die Empathin kuschelte sie ihr Gesicht an seine und atmete leise ein. „Du riechst immer gut“, murmelte sie. Oh, sie konnte das Grinsen einfach nicht aus ihrem Gesicht bekommen, nicht dass sie es ernsthaft versuchen würde. Sie fühlte sich einfach nur … ganz. Er machte sie auf eine Art und Weise vollständig, die sie nicht Einige Augenblick lag sie so auf ihm, genoss diese Verbundenheit, die die beiden wie ein Kokon einhüllte. Es war ihre eigene, heile Welt.
Dann hob sie wieder den Kopf und sah auf ihn hinab. Die liegen machte sie müde, oder erinnerte sie besser gesagt daran, wie spät es bereits geworden war. „Darf ich heute Nacht bei dir schlafen?“, fragte sie. „Also hier? Im Bett? Ich liege gerne bei dir und dein Bruder soll nicht wegen mir auf dem Sofa schlafen müssen.“
Etwas verschlafen sah sie ihn an, spürte seine Hand auf ihrer Wange. Widerstandslos ließ sie mit sich machen. Ronja vertraute ihm, vertraute darauf, dass er die kleinen Signale verstehen würde, wenn es zu viel werden sollte. Signale, für die sie selbst noch immer taub war.

Barbatos riss sie aus dem Zauber. Einen Augenblick blinzelte sie, verwirrt. Was war los? Die Vogellady drehte den Kopf zu dem blonden Bruder herum. Was hatte er gesagt? Ein Geist? Sie hörte Nero zu einer Erwiderung ansetzen, die aber schnell verstummte. So schnell, wie ihr eigener Körper reglos wurde. Da war jemand.

Alt war er, ohne Zweifel. Tiefe Falten zogen sich um seine leeren Augen. Leer, abgrundtief – im krassen Kontrast zu der blassen Haut und dem hellen Anzug. Er rührte sich nicht und dennoch schien er sie direkt anzustarren. Abzuwarten. Auf sie zu warten. Dass sie … was tat? Ronja sah zurück und etwas schien einzurasten. Eine Art Verbindung, ganz anders als die zu Nero und doch gleich intensiv. Er gehörte … zu ihr.
Langsam löste sie sich aus ihrer Starre und kletterte vorsichtig, um ihm nicht weh zu tun, von Nero herunter. „Ich brauche keinen Schutz, Nero. Er tut mir nichts.“ Sie wusste nicht, woher diese Gewissheit kam, als sie einen Blick zurück zu ihrem Geliebten warf. „Keine Angst.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln, dann ließ sie seine Hand los, die sie zuvor von ihrer Wange gepflückt hatte und ging auf den Geist zu. War er real? War er wirklich hier? Voller Unglauben ging sie weiter wie von einer unsichtbaren Schur geleitet, bis sie direkt vor ihm stand. Er war groß, größer als Nero. Sein Kinn hatte sich nicht bewegt, doch jetzt waren die dunklen Augen nach unten gerichtet.
„Hallo“, sagte sie leise und streckte eine Hand nach ihm aus, hielt aber an, bevor sie seine Schulter berührte. „Wer bist du?“ Gebannt starrte sie zu ihm hoch. Und dann öffnete der Alte den Mund und flüsterte mit rauer, kaum hörbarer Stimme, wie ein Flüstern in den Blättern, drei Worte.
„James Righo, Madam.“

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMo 27 Dez 2021 - 23:53

Post X

Ruhig beobachtete der junge Necrologia den Geist, die kleine Vogeldame schien mit ihm sprechen zu können, dennoch hörte der junge Mann keine Antwort, auch wenn er sich ziemlich sicher war, das der Körperlose Ronja eine gab, seltsam, es war schon seltsam das eine tote, körperlose Seele einfach bei ihnen auftauchte, doch noch seltsamer war es, das der Necrologia sie nicht verstehen konnte. In seinen Geschichten machte die Geister doch immer so viel Krach, warfen Vasen um sich und spuckten den armen Bewohnern von alten Villen nach, taten alles um aufzufallen, doch dieser hier, der war still, schwebe da und sagte kein Wort, zumindest keines das der Giftslayer hören konnte. Sollte der Ausflug nicht ein Urlaub sein? Von Erholung konnte Barbatos nicht sprechen, war er doch ziemlich deprimiert davon, das er die ganze Zeit alleine war, während sein Bruder mit seiner angebeteten schmuste, fühlte er sich doch wie das fünfte Rad am Wagen, vollkommen nutzlos und fehl am Platz, da hätte er gleich Zuhause bleiben können. Dann fing Nero auch noch an zu heulen wie ein alter Schlossgeist, bloß weil Ronja das Schmusen abbrach, weil ihr Zimmer etwas unter Wasser stand und der dumme Dragonslayer deswegen dachte, sie mochte ihn nicht mehr, auch wenn die Dame es ihm gefühlte hundertmal sagte, das es nicht so war. Nero war manchmal etwas hoffnungslos, hielt sich für ganz schlau, aber dennoch war er nichts anderes als ein unerfahrener, junger Mann, der von der Welt nichts wusste, auch wenn er behauptete, das sein Drachenvater ihm viel beibrachte, ja das tat er, vor allem Sachen, die ihm im normalen Leben nichts brachten. Vielleicht lockten all diese negativen Gefühle den Geist an, vielleicht zog es ihn an, das dank den Brüdern die Stimmung etwas trübe war, vielleicht mochte die fremde Seele das? Wer wusste das schon? Der Necrologia leider nicht, mochte er zwar Untote, doch Geister, das war ein Thema mit dem er sich nie wirklich beschäftigt hatte, hätte er nicht einmal daran geglaubt, das es wirklich welche geben würde, seltsam war die Welt in der sie lebten, einer Welt mit Göttern, Dämonen und Drachen, da sollten Geister nicht das ungewöhnlichste sein, egal dachte der junge Mann sich, schüttelte seinen Kopf und beobachtete die Seele noch ein kleines wenig weiter. Was wollte sie wohl? Wollte sie spucken und den dreien das Leben schwer machen? So sah sie nicht aus, so friedlich wie sie da schwebte. Wollte sie vielleicht Hilfe? Suchte sie jemanden? Wer wusste das schon. Gab es hier noch mehr als einen Geist? Ruhig blickte Barbatos sich ein wenig um, nein hier war keiner mehr, kein weiterer Körperloser war im Zimmer. „Ronja, Nero ich bin ein wenig unterwegs, auf dem Friedhof. Vielleicht finde ich noch mehr von denen hier.“ Ruhig stand der junge Mann auf, deutete leicht mit seinen Finger auf den Geist. „Ich mag nicht mit ihnen reden können, ich höre sie ja nicht einmal, aber sehen, das kann ich sie. Vielleicht finde ich hier noch ein paar mehr, vielleicht kann ich noch ein paar von diesen Geistern mitbringen, du wolltest sie doch kennen lernen.“ Langsam machte er sich auf dem Weg zur Zimmertüre, schnappte sich einen der beiden Zimmerschlüssel. „Ich komme zurück, wenn ich etwas finde. Wenn ich nichts finde, komm ich natürlich auch wieder. Aber wartet nicht auf mich, ich habe ja einen Schlüssel. Ich schau mich hier einfach mal etwas genauer um, ja und Nero, mach dir keinen Kopf ich bin gut in der Lage auf mich selber zu achten.“ Die Türe schon halb geöffnet. „Und sollte der gute Geist euch wieder alleine lassen, dann macht mir bitte nichts, was ihr am Ende bereuen könntet, ihr beiden Liebesvögelchen.“ Mit einen leichten kichern schlüpfte er durch die halb geöffnete Türe, schloss diese hinter sich und machte sich auf den Weg zu seinen eigenen Abenteuer, sollten die beiden doch ihre Ruhe haben, konnte der jüngere Necrologia es einfach nicht mehr ertragen seinen Bruder im Wege zu sein, fühlte er sich doch schlecht, das er es ihm mehr oder weniger versaute, Barbatos würde schon etwas für sich selber finden, auch wenn das bedeuten würde, das er jetzt im Urlaub mit seinen Bruder alleine war.

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyDi 28 Dez 2021 - 22:32




200 | 200

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A Winter Tale

XI Was war an diesem Zauber eigentlich so faszinierend? Es war keine Magie, es war kein eigentlicher Zauber, es war nichts magisches, es war viel eher etwas mystisches. Oder vielleicht sogar etwas mythisches? Ganz egal, wie man es auch immer nannte, es war auf jeden Fall da. Es war hier und jetzt, es war auch im hier und jetzt, es war kein Zeichen des Träumens, es war kein Zeichen der Einbildung, es war auch kein Zeichen einer Illusion. Alles, was geschah, war wahrhaftig und alles, was auch immer gesehen würde, wäre wahrhaftig gewesen. Was auch immer es in diesem Leben zu erreichen galt, er war nie ein jemand gewesen, der wirklich viel verlangte oder der wirklich sehr viel für sich erwartete. Eher ganz im Gegenteil. Es war wohl eher eine Person, eine starke Persönlichkeit, die für sich überhaupt nichts erwartete und immer nur darauf aus war, dass es den anderen Personen in seiner Umgebung gut ging und das sie die glücklichste Zeit ihres Lebens erleben konnten. Schließlich wusste er ja auch ganz genau, was das Gegenteil war und schließlich wusste er sogar noch besser, was es bedeutete, wirklich leiden zu müssen. Wahrscheinlich könnte ihm niemand in dieser Hinsicht irgendetwas jemals vormachen, da er eben auch genau wusste, wie es sich anfühlte, wenn man etwas wollte, etwas zu erreichen versuchte, es zu fassen bekam und es einem dann doch wieder entrissen wurde. Ja, Nero hatte in der Tat bereits vieles erlebt, vieles durchlebt und noch viel mehr hinter sich gelassen. Das Ergebnis seines Leidens ist seine Erfahrung, die ihn weitergebracht hatte und die seinen Charakter geformt hatte. Seine Persönlichkeit zur Entwicklung gebracht hatte. DIe ihn gezwungen hatte, zu etwas früher Zeit zu seinem jetzigen Ich zu werden. Es war ja nicht so, dass es ein Problem gewesen wäre, aber er war bereits sehr früh in einem Stadium des Erwachsenseins gelangt, dass es ihm aufzeigte, richtige Verhaltensweisen an den tag zu legen. Zwar hatte dafür nicht einmal sein biologischer Erzeuger gesorgt, der ja die Wurzel allen Übels gewesen war, aber dafür sorgte ein wenig zumindest sein Drachenvater, der ihm aufzeigte, sie man sich wirklich zu benehmen hatte. Doch all diese Erfahrungen, all das, was ihm mit auf den Weg gegeben wurde, war heute, zumindest zu dieser Zeit nichts weiter als eine Richtlinie und keine wirkliche Hilfestellung. Schließlich musste Nero selbst seine eigenen Entscheidungen treffen, seine eigenen Erfahrungen sammeln, nur um sich so noch besser weiterentwickeln zu können. Daher war es auch absolut schlecht, dass er sich immer so viele Gedanken um eine richtige Reaktion machte, schließlich gab es keine absolut richtige Reaktion. Eine Reaktion erfolgt aus dem Bauchgefühl heraus und wird daher folglich auch nicht wirklich gut überlegt. Mehr auf den Bauch zu hören bedeutet aber auch, mehr auf die eigenen Emotionen und Gefühle zu hören und weniger auf die Logik. Diese aus em Spiel zu treiben und in völliger Ruhe zu belassen war die eigentliche Kunst, die es hier zu beherrschen galt. Denn für das, was noch geschehen würde, hätte auch das Schicksal kein passenderes Drehbuch zu verfassen können...

Das breite Lächeln des älteren Necrologia-Bruders breitete sich immer weiter aus und begann, regelrecht positive Stimmung zu verbreiten. Nichts war mehr zu sehen von seiner eigenen Unsicherheit, nichts war mehr zu erkennen von Trauer, Missgunst oder ähnlichem, hier gelangten die absolut positiven Gefühle des Glücks durch das Gesicht und strahlten so hell wie die Sonne selbst scheinte. Der Orangehaarige war in einer Verfassung des absoluten Glücks, etwas, worin er sich wirklich sichtlich wohl fühlte. Noch dazu wurde er gerade regelrecht geadelt, von der Frau, in die er verliebt war. Gerade deshalb strahlte sein Herz vor Freude und dies wirkte sich im allgemeinen sehr positiv auf seine Verfassung aus. Auf die Antwort Ronjas hin, dass sie ihn auch nicht verlassen möchte, freute der Fedoraträger sich so sehr, dass er ihren Kopf zu seinem zog und Stirn an Stirn mit ihr kuschelte. Ein Zeichen seiner Dankbarkeit, ein Zeichen seines Vertrauens, ein Zeichen des absolut blinden Verständnisses, was er der jungen Vogelfrau entgegen brachte. Mit Stolz, mit Glücklichkeit, mit absolutem Vertrauen. Wenn man es denn so wollte, konnte man eines betohnen. - Ronja war für ihn wirklich alles. In der Zeit, in welcher sie sich jetzt kannten, hatte sich ein sehr festes Band gebildet, welches sie direkt miteinander verknüpfte, ausgehend von Neros Herzen. Es war schon ein wenig niedlich, wie die beiden Turteltäubchen sich gegenseitig anlächelten und sich damit gegenseitig offenbarten, wie gerne sie einander eigentlich hatten. Wenn man so wollte, waren sie eigentlich wie für einander geschaffen. Sie wären das perfekte Päärchen gewesen.

Der Zauber ihres Funkelns verblich diesmal nicht, denn als sie die Frage stellte, ob sie bei Nero im Bett schlafen dürfte, musste ihr Fuchs sich augenblicklich an die Oase zurückerinnern. Über diese Frage freute er sich sehr, auch wenn dies seine Errötung nicht verhinderte. Aber dieses Mal war es eine Errötung aus Liebe, nicht aus Scham oder sonstigem. Es war eine Errötung, die zeigte, dass er sich freute, so eine Frage überhaupt vernehmen zu dürfen. So lächelte er und musste auch ein wenig kichern. Eine durchaus niedliche Reaktion, auch für Nero selbst. "Bei mir im Bett? Wenn dir meine Körperwärme auch genug Entspannung bietet, sodass du gut schlafen kannst? In der Oase in deinem Schlafsack habe ich aber nicht geschlafen. Weil ich auf meine kleine Träumerin mit dem süßen Gesichtsausdruck hier aufgepasst habe. Ob du mir das nicht schlafen auch diesmal durchgehen lässt?" Sprach er mit total fröhlicher Stimmung, weil er diese Erinnerung einfach sehr gerne in seinen Gedanken hatte. Es stimmte ja auch, während Ronja in der Oase im Schlafsack friedlich schlief, blieb Nero die gesamte Nacht über wach, damit er aufpassen konnte, das nichts und niemand den erholsamen Schlaf seiner kleinen Sonnenblume hätte unterbrechen oder stören können. Dem Taktikfuchs war es wichtig, dass es Ronja gut erging, ganz egal in welcher Situation auch immer sie sich befanden. Ob nun gemeinsam oder getrennt voneinander.

In Folge dieser trauten Zweisamkeit folgte Barbatos hingegen dem Ruf seiner eigenen Berufung und verspürte den Drang, sich ein wenig in Stillsnow selbst umzusehen. Nero konnte es ihm aber auch nicht krumm nehmen, denn er spürte, dass sein Bruder merkte, dass er gerade auch ein wenig Fehl am Platz war. So ging er, bevor diese Überraschung des Besuchers am Fenster selbst sich zeigte und der jüngere Necrologia bekam die Bitte seines großen Bruders schon überhaupt nicht mehr mit. Doch dieser Schemen am Fenster, der folglich alle überrascht hatte, sorgte zumindest dafür, dass er Ronjas Aufmerksamkeit hatte. Nero selbst konnte diesen zwar sehen, nicht aber hören. Augenscheinlich seine Kirschblüte aber schon, sodass er dies neugierig beobachten wollte. Nachdem sie sich vorsichtig von ihm erhoben hatte und Nero sie fast schon automatisch dabei stütze, sodass sie sich beim Aufstehen nicht selbst weh tun würde, reagierte er relativ schnell und erhob sich ebenfalls vom Bett. Ronja war indes ein paar Meter langsam und vorsichtig gelaufen und der Taktikfuchs beobachtete dies weiter und schwieg. Nicht aber, ohne eine Reaktion zu zeigen. Zwar sagte sie, dass sie keinen Schutz benötigen würde, aber dennoch wäre er immer für sie da gewesen. So begab sich Nero direkt neben sie und dann tat er etwas, was so wahrscheinlich selbst für ihn undenkbar gewesen wäre. Er zog seine Handschuhe aus und warf sie lässig auf den Boden vor dem Bett. Seine Augen blickten dabei weiter zum Fenster, in genau die gleiche Richtung, in die auch Ronja schaute. Dann berührten zunächst seine Finger die ihren und schlussendlich ergriff er diese vollständig. Er hielt nun also ihre Hand und stand unmittelbar und äußerst direkt nun genau neben ihr. Und sie hielten Händchen. "Ich bin dennoch stehts bei dir, selbst wenn du keinen Schutz benötigst. Ich werde immer an deiner Seite sein. Schließlich liebe ich dich." Nero strahlte eine unfassbare Körperwärme aus, die sich auch über seine Hand ausbreitete. Ronja würde sie bestimmt verspüren können. Er wiederholte seine Worte nun auch noch einmal deutlicher, dass er in sie verliebt war. So wie sie da gerade beieinander standen, Händchen haltend, hatten diese Worte noch einmal eine viel direktete und viel tiefsinnigere Bedeutung. Schließlich kamen sie von Nero, dem eigentlich sonst immer so verschlossenen und stehts eher zurückhaltenden Menschen. Es bewies einfach, dass Ronja wirklich sehr viel in ihm verändert hatte. "Von ganzem Herzen, Ronja." Auch, wenn seine Worte vermutlich durch die Anwesenheit des Schemen und der algemeinen Verwunderung über eben diesen unter gehen würden, war er dennoch sehr glücklich darüber, dass er sie erneut ausgesprochen hatte. Schließlich war er sich nun endlich über seine eigenen Gefühle für Ronja bewusst geworden und das war ein verdammt schönes Gefühl. Ein Gefühl, welches der Drachenjunge nur zu gern eine Ewigkeit und noch viel länger mit Ronja teilen wollte.






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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMi 29 Dez 2021 - 1:39




Off - A winter tale …

Post Nr XI

#Ronja #Ronja_O4 @Barbatos @Nero 180/230

Passt es ihm doch nicht? Ein Anflug von Unsicherheit, sanft wie die weiße Feder einer Taube auf dem Boden aufkommt, landete sie auf ihrem Gesicht. Doch schon schnell aufgehoben von flinken Kinderhänden, getragen von ihrem noch ungebrochenen Leuchten. Unschuldig wie ihr Gefieder, wie die liebevollen Rufe des Friedens.
„Natürlich, du bist ziemlich kuschelig warm. Ich kuschle gerne mit dir, auch wenn du mich damals für die Nacht verlassen hast. Ich möchte dir aber nicht auf die Pelle rücken …“ Sie war ihm nicht böse, dass er über sie gewacht hatte. Eigentlich fand sie es ziemlich süß von ihm, sodass auf ihre Wangen leicht rötlich wurden. Vor allem aufgrund ihrer hellen Haut, war es bei ihr schnell zu sehen, auch wenn ihr Blut ein weniger langsamer floss als normal. Aber so groß wirkte sich das auch nicht mehr aus. „Also wenn es dich wirklich nicht stört, schlafe ich sehr gerne neben dir. Aber bitte schlafe du auch, ja? Es soll dir nicht wegen mir an Schlaf fehlen Nero. Ansonsten hast du morgen vielleicht nicht genug Energie, etwas zu unternehmen.“ Zumindest ihr ging es so, Ronja benötigte ihre Mütze voll Schlaf, um fit zu sein und ordentlich denken zu können. Sie wurde nicht muffelig, aber sie gähnte dann den ganzen Tag und bremste andere ab. Und vor allem musste sie den Abend dann stets früher beenden, um den Schlaf aufzuholen. Doch schon beim letzten Treffen mit Nero waren ihre Gespräche bis lange in die Nacht gegangen, sodass sie es für heute nicht ausschloss.
„Du ähm, habt ihr einen Wecker mit? Oder eine geplante Aufstehzeit?“
Sie würde ihre Wahl nicht ändern, bei ihm zu schlafen, aber wissen wollte sie es trotzdem. Dann könnte sie sich überlegen, wie sie damit umgehen würde.
Aber … Ronja zögerte. Wenn Nero schon etwas vorhatte vor Morgen? Vielleicht würde er ja einen Ort in der Nähe besichtigen wollen oder so. Vielleicht würde er sie ja nicht dabeihaben wollen? Die Empathin schüttelte den Kopf. Nein, er hatte sie doch gerne. Das zeigte er die ganze Zeit, die Freude, dass sie wieder bei ihm war. Himmel, er hatte sogar wegen ihr geweint! Nein, sie glaubte nicht wirklich, dass er sie rausschmeißen würde … Aber eine gewisse Vorsicht seinen Gefühlen und Wünschen gegenüber blieb in ihr bestehen. Immerhin wollte sie ihm auch nichts aufzwingen. Sie nahm sich also vor, das Thema später noch aufzugreifen.

Das war gut so, denn viel zu schnell wurden sie von Barbatos unterbrochen. Und von einem blassen, alten Mann am Fenster, dessen durchscheinende Gestalt wie Espenlaub zitterte, doch zugleich bewegte er sich kein Stück. Ronja hatte sich erhoben, Neros Hand losgelassen und sich dem Geist genähert. Dann stand sie vor ihm, den Kopf in den Nacken gelegt und sah zu ihm hoch. Er wirkte so unberührbar, als könnte selbst ein Wirbelsturm ihm nichts anhaben. So kalt, so abweisend. Und dennoch fühlte sie die Verbindung zu ihm fast wie jene zu Nero. Fast noch stärker, doch auch anders. Es ging nicht um ihr Gefühl, nein er war mit ihrer Magie, ihrem Kern, dem Quell ihres Manas verbunden. Er war ihr Konstrukt, so seltsam ihr das auch erschien. Und dennoch war er zugleich jemand. Jemand, mit einem Namen. „James?“, wiederholte sie, doch er rührte sich nicht. „Du heißt James?“ Jetzt öffnete er wieder langsam den Mund und ein „Ja“, erklang geflüstert. Ein kleines Lächeln trat auf ihre Züge.
Hinter sich hörte sie ihren Fuchs aufstehen und zu ihr treten. Sie spürte seine Hand in ihrer und wie von alleine verschränkten sich ihre Finger mit den seinen. Es fühlt sich absolut richtig an, das zu tun. Als hätte alles sie zu diesem Punkt geführt, zu diesem Erlebnis.

Ronja senkte den Kopf vor dem Geist, eine unbewusste Geste und entließ ihn. Sie konnte den Vorgang nicht beschreiben, doch in einem Moment flackerte sein Körper noch hell auf, dann verschwand er wie einer erlöschende Glühbirne. Irgendwie hörte sie noch Barba gehen, winkte ihm hinterher, doch dann nahm Nero ihre ganze Aufmerksamkeit ein. Mit einem strahlenden Lächeln drehte sie sich ihm ganz zu. Und mit jedem einzelnen Wort wurde das Leuchten in ihren Augen heller, bis ihre Mundwinkel schmerzten und sie glaubte, ihr Herz müsste explodieren, um all die Gefühle auszuhalten. So unglaublich viele weckte er in ihr, so viel Sonnenschein, dass sie ganz Stillsnow damit vom Schnee und Eis befreien könnte.
Er liebte sie.
Indirekt hatte er es bereits gesagt, doch es so wirklich zu hören … Ronja hatte diese Worte seit Jahren nicht gehört, trotz ihrer Beziehungen zu anderen. Denn Liebe war so viel, so groß, so warm. Ja, irgendwie gab es der Sonne in ihrem Bauch einen Namen, der passte. Die Vogellady ergriff die zweite Hand ebenfalls und drückte sie fest, als könnte sie damit zurückgeben, was er ihr gab: sein Herz. Doch es genügte nicht. Kurzerhand ließ sie seine Hände los, schlang ihm stattdessen die Arme um den Hals und sprang wie bei ihrem Wiedersehen an ihm hoch. Die Beine um seine Hüften geschlungen drückte sie ihn ganz, ganz fest, das Gesicht an seiner Schulter vergraben, als könnte sie so sein Herz wirklich berühren.
Er liebte sie.
Es füllte sie komplett aus. Ronja hob den Kopf und legte eine Hand an seine Wage. „Ich glaube, ich auch“, flüsterte sie. „Ich liebe dich auch, Nero. Du bist das Licht in mir, dass so stark glüht, dass mir überall ganz wohlig warm wird.“ Verzaubert lächelte sie ihn an.
Dann, einer Eingebung folgend beugte sie sich vor und legte ihre Lippen, ganz, ganz sanft auf seinen Mund. Es war kein Zwang, sie wollte ihn einfach … spüren. Wie es nur ging. Und gerade erschien es ihr irgendwie passend. Ronja lächelte in den Kuss hinein.
Er liebte sie.
Und sie ihn auch!

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Nero

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMi 29 Dez 2021 - 18:12




200 | 200

Offplay

A Winter Tale

XII Das Barbatos nun nicht mehr im Raum gewesen war, erschien sich in den Augen seines Bruders als eine Aktion, die er dann doch ein wenig als Schade empfand. Denn Nero wollte seinen Bruder sehr gerne an allen seinen Erlebnissen teilhaben lassen, an jeder Veränderung seiner Erfahrungen teilhaben lassen und auch an jedem positiven Glück teilhaben lassen. Aber der ältere Necrologia-Bruder verstand, dass sich sein jüngerer Bruder gerade ein wenig auf den Weg machen wollte, sich etwas die Umgebung anzusehen. Sein Ruf nach dem Friedhof, der Berufung als Bestatter, folgte ihm wohl auch in diesem Urlaub und daher konnte es sein großer Bruder auch nicht verübeln, dass er sich ein wenig in der Umgebung umschauen wollte. Denn im Gegensatz zu Nero, der es nicht so wirklich mit den kühlen Temperaturen hatte, war Barbatos weniger anfällig diesen gegenüber. Dahingehend erschien es ihm selbst wohl auch nichts auszumachen, dass er sich allein aufmachte, um sich diese Idylle Stillsnow mal ein wenig genauer anzuschauen. Für Nero selbst war das eher weniger gewesen, denn er wollte diesen Ort zwar schon besuchen, aber auch, um etwas Neues zu entdecken und sein Wissen weiter ansteigen lassen zu können. Das es für ihn zur schicksalhaften Begegnung mit Ronja auch an diesem Ort gekommen ist, war eine tatsache, über die der verträumte Fuchs mehr als nur glücklich gewesen war. Ja, vom Tactical Fox zum Dreamy Fox. Vom taktischen Fuchs zum verträumten Fuchs, ein Wechsel, der aber trotzdem noch für ihn selbst stand. Eine Bezeichnung, die ganz gut beschrieb, was er eigentlich sehr viel am Tag machte und wofür er letztendlich auch bekannt war. Wenn man so wollte, war sein Nachdenken auch ein großer Teil und ein großer Ansatz vom verträumt sein. Aber gerade dieser Ort hier, diese Tageszeit, die eingesetzte Dämmerung und der ganze Schneefall, landschaftsbedingt, sorgten mit ihrem Teil dazu, dass es sich auch diesmal in Nero wieder bildete, dass sein Verstand wieder damit begann, ein wenig zu träumen und sich nach Dingen zu sehnen, die vielleicht schon sehr bald Realität werden würden. Er war letztendlich ein Fuchs, welcher sich immer um sein Rudel kümmerte und immer schaute, dass es jedem einzelnen Mitglied dieses auch wirklich gut erging. Gerade jetzt waren mit Ronja und Barbatos zwei ihm so unsagbar wichtige Menschen mit an diesem Ort, dass er sich schon fast zu Hause hätte fühlen können. Denn für ihn war es nur mehr als wichtig, dass es wahrhaftig zu erleben war, was sich gerade in diesem Gebiet zutrug. Für Nero gab es einen gewlatigen Schritt in die richtige Richtung, denn endlich einmal bedeutete es, dass auch für ihn persönlich etwas schönes eintreten würde. Dass er nicht nur immer darauf aus sein konnte, dass es den Personen in seiner Umgebung wirklich an nichts fehlte, denn dieses Mal war auch er derjenige, der einmal etwas erfüllt bekam, wovon sein geist eigentlich nur träumte und welches sich daher eigentlich nur in seinem Verstand wirklich ereignet hatte. Das er jetzt und hier in der Anwesenheit der Personen war, die ihm wirklich so wahnsinnig viel bedeuteten, hatte sehr großen Einfluss auf das persönliche Seelenheil des Orangehaarigen.

Ja, in der Tat, Nero hatte damals in der Oase darüber gewacht, dass sie friedlich schlafen konnte. Er wollte es nicht zulassen, dass sich die wilde Natur einmischte und womöglich Ronjas friedlichen Schlaf der Gerechten unterbrechen würde. Das war der Grund, warum er sich damals dazu entschlossen hatte, auf Schlaf zu verzichten und die junge Schönheit zu schützen. Daher verlagerte er seine Position damals auch auf einen erhöhten Platz, sodass er immer die genaue Übersicht darüber haben könnte, was sich noch in der Gegend abspielte. Er wollte mehr als nur sicher gehen, dass Ronja friedlich schlafen konnte und dafür hatte er alles getan. Auch, wenn es für ihn bedeutete, dass er auf das tolle Kuscheln und die friedliche Körperwärme hatte verzichten müssen. Aber, es war wichtiger für ihn, dass sie friedlich schlafen konnte. Also nahm er dieses Opfer für sich sehr gern in Kauf, auch wenn er später immer wieder davon träumte, sie schön es war, mit der wunderschönen Vogeldame Körper an Körper zu verweilen und zu kuscheln. "Ich wollte damals, dass du friedlich und ungestört schlafen konntest. Mir war wichtig, dass ich dafür sorgen konnte. Deswegen musste ich auf mein eigenes Glück verzichten, so nahe an dir sein zu dürfen. Es war mir wichtiger, dass du deinen friedlichen Schlaf genießen konntest, als mir meinen Wunsch zu erfüllen." Waren die ehrlichen Worte des Necrologia über dieses Unterfangen von damals. Er teilte sie ihr nun mit, damit sie auch wirklich wusste, warum er diese Entscheidung getroffen hatte. Schließlich war auch die Wüste hin und wieder nicht frei von Gefahren und genau das wollte er vermeiden. Für ihn war es eben nun einmal wirklich sehr wichtig, dass es Ronja zu keinem Zeitpunkt an irgendetwas fehlte. Dafür würde er immer Sorgen. Aber als Ronja dann mit leicht unsicherem Unterton sprach, dass sie ihm nicht auf die Pelle rücken wollte, konnte der warmherzige Necrologia nicht so einfach offen im Raum stehen lassen. Also streichelte er mit seinem Handrücken ganz sanft und äußerst zärtlich über die Wange seiner kleinen Kirschblüte. Seine Warmherzigkeit teilte er nur zu gerne mit ihr. "Denkst du wirklich, du würdest mir jemals unangenehm nahe sein? Wenn ich mir wirklich auch nur irgendetwas wünschen könnte, dann, dass du dich auf Ewig in meiner direkten Nähe befindest. Deine Anwesenheit, deine Nähe, dein Geruch, deine liebevolle Art.. Mir ist einfach alles an dir so unendlich wichtig und dies möchte ich für immer an meiner Seite wissen." Das Nero bei seinen eigenen Worten natürlich wieder mit gerötetem Gesicht anzusehen war, sollte klar gewesen sein. Aber dies machte ihm nichts aus, denn es war nun einmal eben auch genau so, wie er es sagte. Sie bedeutete ihm einfach so wahnsinnig viel und war alles für ihn. Dennoch sprach er seine Worte mit einer absoluten Ruhe und voller Überzeugung, denn es waar ihm sehr, ja wirklich so sehr wichtig, dass er Ronja endlich die unendlichen Weiten seiner eigenen Gefühle zu ihr gestehen konnte. Es war so befreiend für ihn, dass er endlich seine eigenen Gefühle verstanden hatte und dafür gab es auch jeden Grund zur Freude.

"Wenn du mich so darum bittest, dann kann ich dir auch nicht widersprechen. Ich denke auch nicht, dass du in diesem Zimmer hier in irgendeiner Gefahr sein könntest. Also gut, meine kleine Kirschblüte. Schlafen wir heute Nacht gemeinsam in einem Bett. Diesmal werde ich auch schlafen. Fest, an deiner Seite. Ich verspreche es dir." Das Lächeln im Gesicht des Necrologia wurde immer stärker und stärker, wärmer und wärmer. Er war glücklich in diesem Moment, das konnte man nicht deutlicher genug sehen. Für ihn war seine kleine Kirschblüte einfach so sehr wichtig und wenn sie sich wünschte, dass er dieses Mal an ihrer Seite schlief, dann würde er es auch tun. Es war zwar nicht so, das Nero jetzt immer irgendwie viel schlief, denn im Grunde genommen schlief er sogar nur sehr wenig und wirklich selten, da er ja Nachts am liebsten wach lag und nachdachte, aber da Ronja es sich wirklich wünschte, würde er auch neben ihr schlafen. Schließlich war es ihm auch sehr wichtig, dass sie sich bei ihm wohl und geborgen fühlte und genau das sollte immer der Fall sein. Dann aber sprach Ronja von einem Wecker. Ob Nero einen dabei hatte. Dies hatte er natprlich nicht, aber diese Frage überraschte ihn schon ein kleines bisschen. Weder er noch sein Bruder hatten während dieses Ausfluges einen Wecker oder ähnliches dabei gehabt, auch weil dieser nicht gebraucht wurde. So setzte Nero für einen Moment ein sehr niedliches, aber fragendes Gesicht auf. "Hm? Einen Wecker? Nein. Einen Wecker haben wir nicht dabei, auch keine geplante Aufstehzeit. Ich befinde mich aktuell hier, weil ich ein wenig Erholungsurlaub von meiner letzten Quest habe. Deswegen habe ich auch nichts in Planung oder so und bin für eine gewisse Zeit in meiner Tagesplanung völlig frei. Also kannst du ganz entspannt morgen neben mir aufwachen." Aus seinem niedlichen, fragend Blick wurde ein überzeugtes, noch niedlicheres Lächeln. Für Nero war es im Moment die schönste Zeit überhaupt und er wünschte sich, dass diese womöglich für eine Ewigkeit bestehen würde.

Die Situation mit dem Schemen am Fenster war auch eine interessante Tatsache. Es war schon sehr überraschend gewesen, dass Nero diesen zwar sehen, jedoch nicht hören konnte. Aber, es war auch ein sehr interessantes Szenario, denn es stellte unter Beweis, dass es solche Erscheinung wirklich gab und das Geistergeschichten der Wahrheit entsprachen. Beeindruckt über dieses Auftauchen dieses Schemens merkte Nero, dass es viel tiefgründigere Geschehnisse auf dieser Welt gab und das er noch sehr viel zu lernen hatte. Denn es hieß auch, dass sein Wissen noch sehr in den Kinderschuhen steckte und noch viele unentdeckte Geheimnisse und Mythen darauf warteten, von ihm entdeckt und entschlüsselt zu werden. Doch, es hatte auch etwas magisches. Etwas, was Nero mal in einem seiner Bücher gelesen hatte, wenn auch nur kurzfristig. Ihm kam dazu ein Einfall. Als ihr junger Fuchs aufstand und den Weg zu ihr suchte, begab es sich quasi automatisch, dass sie gegenseitig ihre Hand suchten und ihre Finger ineinander verschränkten. Für einen Moment standen sie so beieinander und blickten romantisch in den aufkommenden Sternenhimmel der nahe eintretenden Abendstunden. Die Sonne hatte ja bereits die Abenddämmerung eingeläutet mit ihrem Untergang. Nero fühlte sich in diesem Moment unsagbar wohl und wollte diese Hand am liebsten nie wieder verschwinden lassen. Schließlich gab es da etwas, was ihm im Kopf herumflog und das wollte er ihr auch mitteilen. "Du hast eine neue Magie gelernt. Ich bin mir nicht sicher aber, du hast den Geist willentlich wieder verschwinden lassen. Das hat mich tief beeindruckt. Es ist wie in einem Buch über Magie, was ich einst gelesen habe. Ich bin wahnsinnig stolz auf dich." Diese liebevollen Worte seinerseits zu dieser Tatsache, Nero war sich einfach sicher, dass es so gewesen sein musste, weil es wirklich große Ähnlichkeiten zu dem hatte, was er einst selbst in Erfahrung hatte bringen können. Er war aber wirklich sehr stolz auf Ronja, sie war wirklich eine unfassbar tolle Persönlichkeit. So drehte sie sich dann auf zu ihm und sie schauten einander mit ihren Seelenspiegeln aufrichtig und tief in die Augen. Diese Verbindung, welche sie zueinander hatten, hatte sich mit der Zeit immer mehr gefestigt und sie erkannten einander immer mehr als die Person, der sie wirklich unabdingbar vertrauten. Diese Szenerie, in welcher sie sich gerade befanden, war einfach nur himmlisch niedlich und äußerst romantisch und liebevoll.

Doch dann überraschte Ronja mit einer Aktion, welche Nero mitnichten hätte erwarten können. Da lies sie einfach seine Hände los und umschlang sich um seinen Körper, so wie sie es früher schön öfter getan hatte. Ihre Beine um seine Hüften geschlungen und ihren Kopf an seine Schulter vergraben, er liebte es, wenn sie so nah bei ihm war. Doch dann hob sie ihren Kopf und legte die Hand auf seine Wange. Dann sprach sie etwas, womit er niemals im Leben gerechnet hätte, was für ihn wie einer seiner Träume klang, aber dennoch Realität war. Sie offenbahrte ihm, dass sie ihn auch liebte. Das er ihr Licht war, dessen starkes Glühen für eine angenehme Wärme in ihr führte. Ihr Fuchs war äußerst glücklich über diese Worte, über dieses Geständnis, über diese gegenseitige Liebesbekundung. Auch ihr darauffolgendes Lächeln verzauberte ihn einfach und sie brachte ihn komplett um den Verstand. Doch dann tat sie etwas, was ihn noch viel, viel mehr um den Verstand brachte. Es war, als wäre die Situation dafür wie geschaffen. Ronja beugte sich einfach vor und legte ihre Lippen äußerst sanft auf die Seinen. Es war tatsächlich endlich erreicht, lächelnd schenkte die hübsche Vogeldame ihrem Fuchs einen sanften Kuss.
In diesem Moment schossen Nero tausende von Gedanken durch den Kopf, in diesem Moment reagierte auch sein Bauchgefühl mit einem Zeichen der absoluten Freude, der völligen Wärme und der Geborgenheit. Instinktiv schloss der Giftmagier seine Augen und lies seine geliebte Kirschblüte gewähren, sie durfte alles bei ihm. Doch nicht nur dies, auch er gab diesem letztendlich nach und seine Lippen erwiederten ihren sanften Kuss, sodass es ihr erster gemeinsamer Kuss der Zärtlichkeit werden sollte. Eine kurze Zeit verging, in welcher Nero diesen Kuss mit ihr einfach nur genoss und alles um sich herum vergaß. Dann löste er seine Lippen leicht von den Ihren, öffnete seine Augen und blickte sie mit strahlenden Augen an. Sein Verstand blockierte sich nun und überließ ganz seinem Bauchgefühl das weitergehende Kommando. Denn Liebe war keine Sache des Verstandes. Mit einem verliebten Lächeln und Gesichtsausdruck schaute Nero seine Ronja an. "Du hast mir meinen allerersten Kuss geschenkt. Mein sehnlichster Wunsch, ihn von dir zu bekommen, hast du mir erfüllt. Ich danke dir." Warum musste der Fuchs eigentlich so niedlich sein? Seine Worte und Antworten waren immer voll von Wärme und Friedlichkeit, er war einfach nur unsagbar froh, dass sie gerade bei ihm war und sie sich dies gegenseitig offenbahrt hatten. Langsam drehte Nero sich nun um, setzte seine kleine Kirschblüte ganz behutsam auf dem Bett ab, nur um sich selbst direkt vor sie auf die Knie zu geben, aber seinen Kopf auf ihren Schoß legte, um doch ein wenig weiter mit ihr Kuscheln zu können und um sie weiter nahe bei sich zu haben. "Ich bin glücklich. Es ist, als erfüllt sich mein innigster Wunsch. Als erfüllt sich das, wovon ich schon lange geträumt habe." Kurzzeitig zögerte er, doch ihr Kuss hatte den Mut in ihm entfesselt, sodass er sie nun einfach fragen musste. "Ich liebe dich, Ronja. Ich möchte dich auf Ewig an meiner Seite haben. Würdest du vielleicht meine Freundin sein wollen? Du bist mir einfach unendlich wichtig." Wiederum legte er seine Hand intuitiv auf ihre und verschränkte seine Finger mit ihren. Er hoffte wirklich sehr, dass sie auch so dachte wie er. Sie wären einfach das perfekte Päärchen gewesen. Aber eines stand schon fest, sie hatte ihn heute wirklich sehr glücklich gemacht.  






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Ronja
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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMi 29 Dez 2021 - 21:32




Off - A winter tale …

Post Nr XII

#Ronja #Ronja_O4 @Barbatos @Nero 190/230

Ihre Augen weiteten sich. Er hatte wegen ihr auf etwas verzichtet, dass er gebraucht hätte? Aber … aber warum denn nur? Sie hatte doch nicht von ihm gewollt, dass er nur wegen ihr aufblieb! Betroffen zögerte sie, ehe sie etwas unsicher murmelte: „Das wollte ich nicht. Tschulegung- äh, Tschu-li-gung.“ Wenn sie nervös war oder nuschelte wie jetzt gerade, stolperte sie manchmal über die Buchstaben. Und … oh, sie wollte es eigentlich gar nicht wahrhaben! Sie wollte doch nicht Schuld, daran sein, dass er nicht schlief! „Bitte Nero, stelle dein Glück nicht zurück. Es ist mehr genauso wichtig, dass es dir gut geht, wie umgekehrt. Ich kann und möchte nie und nimmer von dir verlangen, dass du wegen mir etwas nicht tust, was dir wichtig ist. Das wäre absolut nicht fair und zudem macht es mich glücklich, dich glücklich zu sehen.“ Sanft fuhren ihre Finger über seinen Kieferknochen, während ihr Blick nach wie vor fast schon davor war, nun selbst von Tränen überrannt zu werden. Das jemanden wegen ihr litt, war eines der schrecklichsten Dinge, die sie sich nur vorstellen konnte! Und vor allem Nero. Er war ihr doch so wichtig …
Natürlich, sie wäre auch für ihn Tag und Nacht aufgeblieben, hätten über ihn gewacht, wenn dies notwendig wäre, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrechen würde. Dennoch musste sie blinzeln, um ihre Augen irgendwie trocken zu halten. Seine Worte hallten schmerzlich in ihrem Kopf wieder. Deswegen musste ich auf mein eigenes Glück verzichten. Sie schüttelte den Kopf. „Mach das nicht, du darfst mir stets nah sein, Nero, aber bitte opfere dich nicht dafür auf.“
Trotz seiner herzerwärmenden Worte blieb die Betroffenheit wie der letzte Schnee an warmen Frühlingstagen zurück. Wenn die Sonne die Schatten noch nicht erreichen konnte und es dort weiß schimmerte. Wenn die wohlig warmen Strahlen von kühlen Windstoßen unterbrochen wurden. Fast könnte sie es schon vergessen, doch der Schreck krallte sich noch an ihr Herz, wollte nicht ganz loslassen. Dennoch zauberte er wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht. Er wollte sie bei sich haben. Und fand sie toll. Und sie war ihm wichtig. Ronja kuschelte sich wieder an ihn. Ach, ihr Herz ging ganz auf die eine wunderschöne Rose bei seinen Worten. „Magst eigentlich Blumen?“, flüsterte sie und drückte die Nase gegen seine Brust, atmete seinen schon so vertrauten Geruch ein. „Vielleicht sollte ich auch beginnen, deinen Tee zu trinken. Ich habe ihn öfter probiert, weil er mich an dich erinnert hat, aber ich habe nie so danach gerochen wie du. Oder ich bleibe dir einfach immer ganz, ganz nah, bis ich so rieche wie du.“ Sie kicherte leise. Ach, sie liebte es, wie er roch, wenn seine Haare so seidig weich durch ihre Finger glitten und die Wärme, die er ausstrahlte. Im Gegensatz zu ihr war er wie ein Ofen, wärmte das süße Brötchen auf, bis es duftete. Ronja lächelte.
„Danke“, flüsterte sie und hob den Kopf, rutschte an ihm wieder hoch und legte ihre Wange an sie seine, sodass sie in sein Ohr flüstern konnte. Vielleicht konnte er trotzdem ihr glückseliges Grinsen hören? Oder die Wärme fühlen, die sie durchflutete. „Ich bin sicher, du bist ein toller Bettgefährte.“
Vor allem, nachdem er ihre andere Sorge auflöste wie einen Knoten. Das war gut, so konnte sie so lange bei ihm liegen, bis ihre innere Uhr sie wecken würde. Und es schien dann auch so, als könnten sie den ganzen, nächsten Tag zusammen verbringen.

Der Geist hatte ihre Kuschlerei unterbrochen, doch kaum war er verschwunden, war Nero wieder an ihrer Seite. Eine neue Magie? „Wirklich?“ Doch sie wusste, dass er recht hatte. Die Magie, die Verbindung war aus ihr geflossen. Lächelnd drehte sie sich zu ihrem Fuchs um. „Danke Nero. Ich glaube, eines dieser Bücher hat tatsächlich etwas bewirkt. Aber vielleicht darf ich eines Tages dich besuchen kommen, und wir können das Buch zusammenlesen?“ Das würde sie wirklich freuen. Wie es wohl wäre, viel mehr Zeit mit Nero zu verbringen? Wunderschön, gewiss. Davon war sie überzeugt.
Und auch er schien diese Meinung zu teilen, denn da kamen die schönsten Worte, die sie je gehört hatte, abgesehen davon, als Dillan sie Tochter genannt hatte, von seinen Lippen. Er liebte sie. Er liebt sie. Er liebte sie! Immer wieder dachte sie das, immer und immer wieder und das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde ebenfalls immer und immer breiter, bis sie glaubte, es ginge nicht mehr mehr. Dann sprang sie an ihm hoch, hielt sich an ihm fest und vergrub das Gesicht an seiner Schulter. Sie konnte es nicht glauben – wobei eigentlich schon. So viel Gefühl war zwischen uns, so viel Liebe und Zuneigung. Da war es eigentlich zu erwarteten gewesen. Natürlich dämpfte es ihre Freude kein Stückchen, im Gegenteil! Es verleitete ihren Mund dazu, sich ebenfalls zu öffnen, und ebensolche Worte auszusprechen. Denn es war die reine Wahrheit. Sie liebte ihn doch auch, alles an ihm was sie bisher kannte und so viel mehr, dass sie an ihm kennenlernen wollte.
Und ohne darüber nachzudenken, beugte sie sich vor und legte ihre Lippen auf die seinen. Als er die Augen schloss, verspannte sie sich, wollte sich zurück ziehen. War es zu viel gewesen? Zu schnell? Doch dann bewegte er sich ihr entgegen, erwiderte den zögerlichen Kuss mit so viel Zärtlichkeit, dass sie ganz dahinschmolz. Sie wusste nicht, was sie tat, vermutlich ging küssen etwas anders, aber für den Moment, für sie zwei, war es einfach perfekt.
„Ich liebe dich“
, flüsterte sie an seinem Mund.

Irgendwann löste er sich von ihr und sie strahlte ihn verzückt an. Es war ihr, als würde sie wirklich auf der Wolke schweben, von der immer alle sprachen. Nero trug sie zum Bett und setzte sie ab. Fast ein bisschen benebelt lächelte sie zu ihm hinab. Wie selbstverständlich legte er den Kopf auf ihren Schoß und sie fuhr mit den Händen durch sein Haar. Ronja beugte sich vor und schnupperte daran. „Dein Wunsch? Du hast es dir gewünscht?“, fragte sie leise und kraulte ihn abwesend wie eine der Streunerkatzen, denen sie manchmal Essensreste gab. „Aber es freut mich, dass ich es dir schenken durfte. Du darfst immer deine Wünsche aussprechen, ja?“ Eine Hand glitt hinab und verschränkte sich wieder mit der von Nero.
Und dann, als sie schon glaubte, es würde nicht schöner werden, war Neros zögernde Frage die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Seine Freundin? Seine … Beziehungsfreundin? So wie wirkliche Partner mit Kindern und einem Häuschen? Ronja war in keiner klassischen Familie aufgewachsen. Ihre Reise hatte sie von ihrer Mutter, über Händler zu einem Geschäftsmann geführt.
Und dann hier her, dazu, vielleicht endlich etwas wie eine wirkliche, beständige Beziehung selbst zu erleben. Ronja nickte und drückte ihre Wange sanft gegen seinen Hinterkopf.
„Ja. Ja Nero. Natürlich.“
Sie kicherte leise. „Ja, das möchte ich, mit dir. Was das Leben uns bringt, solange es mit dir ist.“

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyDo 30 Dez 2021 - 20:22



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A Winter Tale

XIII Was war das denn bitte? Wie niedlich entwickelte sich dieses Erlebnis in Stillsnow denn noch? Wie wichtig wurde es denn noch, wie entscheidend, wie einfühlsam? Es entwickelte sich zu einem sehr wichtigen Moment, es entwickelte sich zu einem sehr wichtigen Erlebnis zu werden, welches sich in Neros Herz einbrannte, als würde es kein anderes Erlebnis mehr auf dieser Welt geben. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass es eine Situation im Leben gab, bei dem er einmal etwas für sich erleben konnte. So war er es doch immer gewesen, er werkelte immer nur am Erfolg und am Glück der Anderen, immer ist es ihm nur wichtig gewesen, dass es den Menschen gut ging, die sich in seiner Gegenwart befanden. Für ihn war es so unendlich wichtig, dass niemand diese Farce des Lebens durchleben müsste, die er selbst jahrelang durch die Tyrannei seines Vaters erleben musste. Daher wusste Nero mehr als nur genau, welche Art des Lebens man übrehaupt nicht in seinem Umfeld benötigte und das es mehr als nur schlecht gewesen war, wirklich nur mit schlechten Erfahrungen durch das Leben gehen zu müssen. Da der Necrologia dadurch natürlich auch die bitteren Erfahrungen machen musste, ganz genau zu wissen, wie sich Schmerz anfühlte, wollte er selbst nicht, dass irgendjemand genau die gleichen Schmerzen erleben musste, wie er sie durchlebt hatte. Denn das würde auch nur bedeuten, dass dieses Leid, welches er erleben musste, einfach weitergegeben würde und nicht geschlagen werden könnte. Daher war es ihm auch so wichtig, dass all diejenigen, mit denen er zu tun hatte, viel mehr die Glücklichkeit und die Fröhlichkeit des Lebens merken konnten, denn das war das, was wirklich zählte. Nero hatte es sich nicht nur deswegen zur Aufgabe gestellt, seine Absichten oder sein persönliches Wohl selbst hinten anzustellen, um eben genau das ermöglichen zu können. Schließlich war er es doch gewohnt gewesen, dass sein eigenes Wohl nichts wert war. Das sein eigenes Wohl, sein eigener Wille oder das, was er sich für sich selbst wünschte, überhaupt keine Relevanz gehabt hatte. Mit dieser Einstellung war er schließlich aufgewachsen, lebte er insgesamt 15 Jahre lang, bis er flüchtete und auf seinen Drachen traf. Doch auch das änderte nichts daran, dass er viel mehr verspürte, dass das, was er wollte, nichts wert gewesen war und das er nur die Möglichkeit erhalten konnte, dafür zu Sorgen, das niemand dieses leid miterleben musste, was er in seinen jungen Jahren durchleben musste. Wohl auch deshalb war ihm dies so wichtig und vermutlich auch deswegen konzentrierte er sich viel mehr darauf, dass eben auch alles das, was er für andere Personen tun konnte, Wirklichkeit werden könnte. Es war viel weniger das, was ihm von seinem Drachen beigebracht wurde als viel mehr sein eigener Wille zu sagen, wenn er schon kein Glück im Leben haben durfte, sollten es wenigstens die anderen Menschen erhalten. Aber, das er sich so irren würde, das hätte er wohl selbst nicht erwartet. Das er selbst auch endlich bemerken würde, dass auch sein eigener Wunsch endlich mal eine Relevanz hatte, war für ihn eine Erfahrung, die er so noch nie erlebt hatte und es war ein Gefühl, welches nicht in Worte zu fassen war. Es war, als löste sich da eine innerliche Last, welche schon seit Jahren auf ihm lag, welche er seit jeher Tag ein, Tag aus mit sich herumschleppte.

Nein. Es war ja nicht so, dass Nero wirklich nur deswegen aufblieb, weil er sich Sorgen machte. Er wollte es ganz einfach so, es war seine eigene Entscheidung gewesen. Er wollte sicher gehen, dass es Ronja beim Schlaf gut erging, weshalb er diese Entscheidung ganz allein für sich stellte und dieses Tribut dafür auch gern in Kauf nahm, selbst wenn es für ihn bedeutete, dass diese Kuscheleinheit zu diesem Zeitpunkt eben nicht mehr gegeben war. Ein warmes Lächeln zeichnete sich auf Neros Gesicht ab. Dann tippte er der Vates sanft und kurz einmal auf ihre Nasenspitze. "Mach dir keine Sorgen. Entschuldige dich nicht. Dafür hast du doch absolut keinen Grund." Die Fröhlichkeit, welche von ihm ausging, zeichnete sich in seinem gesamten Körperbild ab. Die Emotionen strahlte er förmlich selbst mit seiner Körpersprache aus, es war mehr als nur eindeutig, dass er gerade in einer sehr zufriedenen und äußerst fröhlichen Verfassung gewesen war. Er würde alles dafür tun, dass dies auch so bleiben würde, denn nichts und niemand durfte und würde das heute noch ändern können, so viel stand in jedem Fall fest. Gerade die Anwesenheit von Ronja bewirkte in ihm etwas. Ein Spross, der langsam in seinem Inneren keimte, bekämpfte die Einsamkeit, die sich tief in seiner Seele breitgemacht hatte. Welche aber nun äußerst starke Konkurrenz erhalten würde, denn von nun an würde Nero keinen Grund mehr dazu haben, einsam sein zu müssen. Denn es gab da eine Person, der er wichtig gewesen war und genau das war es, was sein Seelenheil auch so lange benötigt hatte. Folglich zeigte sich, dass es endlich auch mal etwas für ihn gab, was sich durchaus zum Positiven wandte. Doch Ronjas ernstere Worte hallten natürlich bei ihm und gaben ihm zu Bedenken. Dennoch wollte er, dass sie sicher war und es ihr gut ging. "Du bist mein Herz, Ronja. Die Wüste kann nachts gefährlich sein. Hätte ich mit geschlafen und dich nicht beschützen können, wäre dir etwas geschehen, hätte ich mich niemals wieder im Spiegel betrachten können. Aber ich verspreche dir hiermit, dass ich von nun an darauf achten werde, dass wir beide gemeinsam sicher sind. Denn ich möchte dein Lächeln sehen. Es macht mich glücklich, es berührt jedes Mal aufs Neue mein Herz." So war es auch. Er gab ihr nun sein Wort, also würde er sich in Zukunft auch daran halten. Ihre Sicherheit blieb für ihn aber dennoch das höchste Gebot überhaupt.

"Ja, Blumen habe ich gern. Sie zeigen ihr wunderschönes Antlitz und können selbst in der traurigsten Stimmung für ein aufheiterndes Lächeln sorgen. Genau das macht die Seelen der Pflanzenwelt auch so wunderschön und so wichtig." Manchmal konnte Nero eben nicht anders, als über etwas zu philosophieren, wenn er irgendetwas gefragt wurde. Natürlich sollte das viel eher eine Art schlechte Angewohnheit von ihm sein, aber dennoch hatten seine Worte oftmals einen tieferen Sinn, welcher auch einige seiner verwegenen Gedanken ausdrückten. Doch als die hübsche junge Vogeldame davon sprach, seine Tee zu probieren, musste der Necrologia erneut ein wenig kichern. "Du meinen Tee? Das würde mich wirklich sehr freuen. Aber, Tee besitzt seinen eigenen, unverkennbaren Geschmack. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Vielleicht kommt mein Geruch daher, dass ich wirklich jeden Tag öfter eine Tasse trinke." Musik in seinen Ohren war jedoch, als sie sagte, dass sie einfach ganz nah bei ihm bleiben wollte, denn das war eine Vorstellung, die er nur zu gerne in seinem Kopf hatte. "Wenn meine Herzensdame ganz nah bei mir bleiben würde, wäre ich der glücklichste Mensch der Welt." Offenbahrte er offenherzig seine tiefsten Wünsche, dass er Ronja gern auf Ewig an seiner Seite haben würde. Denn er wusste, dass er auf Ewig mit ihr Verbunden bleiben wollte, damit sie und er eine gemeinsame Zukunft voller Glück aufbauen könnten.

Das seine Ronja sich so freute, so fröhlich war, stimmte das Herz des Necrologia selbst fröhlich und freute sich unentwegt. Sie so zu sehen war für ihn das Wichtigste auf der Welt. Er war überglücklich, ihr begegnet zu sein. Dann flüsterte er ihr ebenfalls etwas ins Ohr. "Ich bin überglücklich darüber, das mein Herz einem so wunderschönen Wesen wie dir gehört, kleine Kirschblüte. Du machst mich bereits zum glücklichsten Menschen. Du allein." Noch viel mehr schoss nun der Hauch der Romantik durch diesen Raum, wo sie nun auch ihre Ruhe hatten und in trauter Zweisamkeit die Zeit miteinander verbrachten. Doch als Ronja dann eindeutig zweideutig sagte, dass Nero wirklich ein toller Bettgefährte sein würde, donnerte ihm das sofort die Schamesröte in das Gesicht. Zwar wusste er natürlich, wie sie das meinte, allerdings kannte er auch noch eine andere Bedeutung dieses Satzes, was ihn dann doch ein wenig stammeln lies. "E-E-E-Ein t-toller B-Be-Bettgefährte? Ich freue m-mich auch s-sehr darauf, gemeinsam mit dir im B-B-Bett zu sein.." Verlegen musste Nero sich nun am Nacken kratzen, dauerte es jedoch nur einen Moment, bis er sich wieder gefangen hatte, für Ronja dürfte siese Szene allerdings bestimmt sehr lustig gewesen sein.

Als der Geist verschwand und Nero seine Vermutung erwähnte, schien Ronja sich darüber zu freuen. Sie stellte die Frage, ob sie ihn eines Tages besuchen kommen dürfte, um mit ihm eines seiner Bücher, in welchem er seine Vermutung gelesen hatte, zu lesen. "Du kannst mich zu jeder Zeit besuchen kommen. Wenn ich einen Brief erhalten würde, in dem du dich für einen Besuch ankündigst, würde ich gespannt darauf warten, dir mein Reich zeigen zu dürfen." Wieder hatte sie ihn mit einer kleinen Erwähnung äußerst glücklich gemacht. Ronja wusste einfach ganz genau, welchen Knopf sie drücken musste, um sein Herz zu berühren. Es war, als wären die beiden für einander bestimmt gewesen. Kurz darauf gab es dann wirklich das, was doch so undenkbar erschien. Sie kamen sich wirklich näher und zum ersten Mal versiegelten sie sogar ihre Lippen aufeinander. Diese instinktive Intuition der Vogeldame, dieses Zeichen für ihren Liebsten, ließ sein Herz vor freude strahlen und erhellte seine gesamte Person. Mit freuden und ohne großartig darüber nachzudenken erwiederte er ihren zarten Kuss und sie hatten in diesem Moment nur sich in den Gedanken und das war im Moment das Schönste, was es überhaupt gab. Man merkte förmlich, wie sie beide dahinschmolzen vor lauter Verliebtheit zueinander, vor lauter Zärtlichkeit. Sicherlich würde küssen etwas Anders gehen, aber das spielte keine Rolle. Er würde es sicherlich noch lernen, wenn Ronja es ihm erlauben würde, mit ihr zu üben, wodurch sich eine Unerfahrenheit noch in Erfahrung umwandeln würde. Als sie die magischen Worte 'Ich liebe dich' aussprach, war es der schönste Moment für ihn.

"Ja, ich habe es mir wirklich gewünscht. Ein Kuss von dir. Ich habe mir immer vorgestellt, wie er sich wohl anfühlen würde, wie schön er wohl sein würde. Jetzt durfte ich ihn spüren. Er fühlte sich noch viel schöner an, als ich es mir hätte erträumen können." Dann hörte er seiner Herzdame erneut zu. Es war doch kein Geheimnis, dass er sich erträumt hatte, einmal von ihr geküsst zu werden, schließlich war er unsterblich in sie verliebt. Daher hatte sie ihm gerade seinen innigsten Wunsch erfüllt. Der verträumte Fuchs war gerade mehr als nur glücklich. Wiederum schaute er ein wenig zögerlich, seine Stimme wurde nun auch ein wenig leiser. Verlegen blickte er zur Seite. "Naja.. E-Es gibt da schon etwas.. Ich.. Ich würde dich gerne noch einmal küssen dürfen, wenn ich das denn darf?" Nun war er doch ein wenig in die Verlegneheit verfallen und ein wenig schüchtern, denn das war schon eine sehr intensive Frage, aber es war halt für ihn ein neues Gefühl, was er sehr gerne von ihr bekam. Kurz darauf stellte er dann aber doch die Frage der Fragen, denn sie war ihm so unendlich wichtig, er wollte mit ihr gemeinsam leben. So fasste er seinen gesamten Mut zusammen und fragte Ronja, ob sie seine Freundin werden wollte. Als sie bejahrte, rührte ihn das fast zu tränen. Denn, es bedeutete auch etwas. Ronja, seine Ronja war seine Freundin. Seine Beziehungsfreundin. Sein Herzblatt. Mit ihrer Antwort zauberte sie ihm das schönste Lächeln in sein Gesicht, was er ihr zeigen konnte. Dadurch kuschelte er sich nur noch intensiver auf ihren Schoß, freute sich sehr darüber und spürte auch ihre Wange sanft an seinem Hinterkopf. Langsam richtete er sich dann auf, nur um seiner Freundin nun in die Augen zu blicken. "Ich danke dir. Ich verspreche, ich werde alles dafür tun, dich glücklich zu machen. Ich freue mich darauf, mein Leben von nun an mit dir gemeinsam zu verbringen. Von nun an bin ich dein Fuchs." Daraufhin legte Nero seine Hand an ihren Hinterkopf und zog ihre Stirn zu seinen Lippen, nur um eben dieser einen leichten Kuss zu geben. Ein Zeichen, eine Art Versprechen, ein Schwur, das er seine Worte ernst meinte. Daraufhin erblickten seine Augen etwas. Etwas, was ihn schon immer wirklich sehr interessierte und über das er wirklich sehr neugierig war. Vorsichtig krabbelte er nun auf das Bett, direkt hinter seine Ronja. "Du? Ich muss dir eines gestehen. Mich fasziniert schon seit langem dein Federkleid und auch deine Flügel. Ich finde das wunderschön. Dürfte ich diese vielleicht mal ganz vorsichtig ansehen oder berühren? Ich möchte gern darüber lernen." Wissbegierig war ihr Fuchs ja, das stand außer Zweifel. Am Liebsten würde er alles Wissen in Erfahrung bringen, über jede Einzelheit, über jedes Geheimnis dieser Welt. Doch weil er darauf wartete, dass er von seiner Kirschblüte ein okay bekommen würde, machte er etwas ganz Anderes. "Achtung, bitte nicht erschrecken. Vertrau mir." Er legte seine beiden Hände nun auf ihren rosafarbenen Pulli. Niemals wäre er auf die Idee gekommen, darunter zu fassen. Das, was er vor hatte, ging auch sehr gut darüber. Seine Hände erreichten recht zügig ihre Schultern und er begann damit, ganz sanft eben diesen eine wohltuende Massage zu spenden. Eine Kunst, die er ebenfalls in einem Buch gesehen hatte, welches er gerade erst begonnen hatte, wodurch er natürlich noch nicht so gut darin war. Dennoch gab er sich große Mühe, es so angenehm wie möglich für Ronja zu machen. "Tut mir leid, wenn es sich nicht ganz so entspannend anfühlt. Das mache ich noch nicht so lange, ich habe es gerade erst ein wenig gelernt. Aber ich wollte es für dich erlernen. Ich hoffe, es fühlt sich trotzdem angenehm für dich an. Ich hoffe nur, dein Pulli stört dich dabei nicht?" So war er also dabei, ihr eine angenehme Massage der Schultern und des Rückens zu schenken, während er ganz gespannt darauf war, ob er ihre Flügel und Federn hätte anschauen oder berühren dürfen oder ob das für Ronja doch ein wenig zu viel gewesen wäre? Es wäre für Nero in jedem Fall völlig in Ordnung gewesen. 





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BeitragThema: Re: Stillsnow
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Off - A winter tale …

Post Nr XIII

#Ronja #Ronja_O4 @Barbatos @Nero 200/230

Gefährlich? Ronja runzelte die Stirn. Warum sollte die Wüste denn gefährlich sein? Ja, ein Sandsturm hatte sie ergriffen, doch für sie war das keine aktive Gefahr. Es gehörte einfach zu den weiten Dünen wie die sengende Hitze am Tag und die überraschende Kälte nachts. Doch mit ihrem Schlafsack war ihr nichts passiert. „Eine gewisse Gefahr gehört immer dazu, Nero.“ Sie ergriff seine Hände, um es ihm mehr zu verdeutlichen. „Ohne würden wir das Leben doch gar nicht zu schätzen wissen. Das ist normal, überall könnte etwas geschehen und wir können es nicht immer kontrollieren oder verhindern. Wenn doch, so ist unser Weg noch nicht zu Ende, es ist also nicht falsch, zu versuchen, es zu verhindern. Sorgen sind normal, sie sind menschlich. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht alles miteinberechnen können.“ Sie ließ eine Hand los und legte die Handfläche auf seine Stirn. „Auch wenn du hier drinnen alles überdenken möchtest, die Welt ist nicht dafür gemacht, verstanden zu werden. Sie ist dafür gemacht, erforscht zu werden, aber das sind zwei verschiedene Dinge. Also selbst wenn mir oder jemand anderen etwas geschehen sollte, soll dies nicht der Grund sein, dass wir uns nicht mehr ansehen oder lieben können. Das Leben möchte uns nicht zerstören, es möchte uns ein Lehrer sein. In allem liegt eine Chance, etwas Neues, etwas Gutes zu finden. Wir müssen es nur wollen.“
Sie lächelte ihn sanft an, ein Ausdruck, der schnell zu einem breiten Grinsen wurde. „Dann müssen wir irgendwann zusammen Blumen sammeln gehen.“ Was für Blumen er wohl mochte? Rosen? Thymian? Zählte das überhaupt als Blume? Aber Ronja liebte den Geruch fast so sehr wie den von Nero. „Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe?“, murmelte sie und legte den Kopf wieder an seine Brust. Trotz der aufkommenden Müdigkeit freute sie sich auf die weiteren Minuten oder Stunden, auf jeden Moment mit ihrem Fuchs. Und dass sie das so teilen konnten, ließ ihr Herz wie eine Kerzen brennen. Und so schnell würde die Flamme nicht erloschen, die Nero in ihr gezündet hatte. Nein, wie ein Leuchtfeuer würde sie sein, unabhängig davon, wie weit sie voneinander getrennt waren. Und wie es aussah, würde sie in nächster Zeit sehr, sehr viel Zeit mit ihm verbringen können.

Nero war ganz offiziell ihr Freund.
Ronja konnte es kaum glauben, dass es wirklich passiert war, aber noch immer kippelten ihre Lippen von seinem Kuss. Die tiefe, wohlige Wärme war ein so schönes Gefühl, dass sie nun endgültig benennen konnte. Liebe. Es war eine etwas andere Art der Liebe als die, die sie gegenüber anderen empfand. Sie empfand Nero nicht als Bruder oder Kumpel, nein, er war mehr als das. So viel mehr und das war es, was sie verwirrt hatte. Doch dass sie nun selbst so eine Beziehung erleben durfte … Die Empathin war voller Dankbarkeit. „Du hast von mir geträumt?“ Sie lächelte zu ihm hinab. „Weißt du, das habe ich auch. Manchmal habe ich geträumt, dass du neben mir in der Oase geschlafen hast, bis ich aufgewacht bin. Aber dann hatte ich noch immer das Gefühl, als wärst du wirklich hier gewesen.“
Dabei seiner zögerlichen Frage kicherte sie leise und nickte völlig verzückt. „Du bist so süß, wenn du so stotterst. Aber mache dir keine Gedanken. Ich bin dankbar für alles, dass ich mit dir tun darf. Allein das macht mich unglaublich glücklich.“ Der warme Druck seiner Lippen auf ihrer Stirn war ein Versprechen. Doch Ronja war nicht fertig. Für sie war eine gewisse Ausgewogenheit wichtig. Und dementsprechend hielt sie sein Gesicht fest, anstatt sich küssen zu lassen.
„Ich möchte klarstellen, dass all das auch für mich gilt. Wie du für mich da bist, möchte ich dir das auch geben. Es ist mir wichtig, dass wir eine Ausgeglichenheit sind und nicht alles an einer Person hängt. Wenn du je ein Problem hast, eine Geschichte oder nur eine Berührung brauchst, dann kannst du damit immer zu mir kommen. Ich gebe dir den Freiraum den du brauchst, natürlich. Aber ich bin auch immer da, um dich aufzufangen.“

Erst dann ließ sie ihn los und warte auf die Berührung seines Mundes.

Nero kletterte hinter sie und Ronja schwang ihrerseits die Beine auf das Bett. Bevor sie sich umdrehen konnte, begann er über ihre Flügel zu reden. Er wollte ihre Flügel ansehen? Ronja erinnerte sich wie er in der Nacht in der Wüste ihren Flügel mit solcher Sorgfalt begutachtet hatte. Sie nickte. „Klar darfst du das.“
Dann aber spürte sie seine Hände auf ihren Schultern, wie seine Finger begannen, ihren Rücken und -nacken zu massieren. „Oh …“, machte sie genüsslich und gurrte leise. „Nein, nein das fühlt sich gut an“, beharrte sie sofort. Dennoch … vielleicht wäre es anders besser? "Warte mal kurz.“ Sie richtete sich ganz auf und kämpfte sich dann aus dem dicken Pullover. Die kühle Luft strich über ihre nackte Haut, doch das war kein kaum zu erwähnendes Übel. Vor allem da sie nun die Flügel endlich frei bewegen konnte. Die Vates rollte die Schultern und schüttelte die Feder aus, wobei sie darauf achtete, Nero nicht zu treffen. Dann legte sie sich wieder auf den Bauch auf das Bett und die Flügel locker auf ihren nackten Rücken. „So ist es besser.“ Ach, es fühlte sich gut an, sich zu befreien. Ansonsten hatte sie immer ein bisschen das Gefühl, die Arme nach hinten verdreht zu haben. Vertrauensvoll schloss sie die Augen. „Ich schlaf nicht ein“, murmelte sie, wenn auch eher zu sich, um sich eben davon abzuhalten, während sie abwartete, was er tun würde. Hoffentlich setzte er seine Massage fort.

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMo 3 Jan 2022 - 20:40



200 | 200

Offplay

A Winter Tale

XIV Etwa nicht? Die Wüste war ein gefährlicher Ort, gerade bei Nacht. Am Tag war die Wüste einfach nur sehr heiß und dadurch schon kaum zu ertragen. Da konnten die Gefahren, welche sich meistens unter dem Sand verbargen und im Schatten Schutz vor der Hitze suchten, noch ungefähr mit einer Hand abgezählt werden. Das Gefährlichste an der Wüste am Tag war eigentlich die unaufhörlich brennende Hitze. Doch die Wüste in der Nacht war etwas völlig Anderes. Denn die Wüste in der Nacht stellte mehr Gefahren parat, als nur das, was man sowieso schon am Tag kannte. In der Nacht kühlte die Temperatur der Wüste erst einmal auf eine sehr tiefe Kälte ab. Da verschwindet das Thermometer gerne mal in den Minusgraden. Während es am Tag eher in den übelsten Plusgraden nach oben hin keine Grenze kennt, taucht in der Nacht die schiere Kälte in der Wüste auf. Dabei handelt es sich um ein Naturphänomen, welches sich allerdings nicht so leicht erklären lässt. Aber neben der drohenden Unterkühlungsgefahr in der Nacht gab es in der Wüste gerade nachts auch die bekannten Wüstenräuber, welche sich darauf spezialisiert haben, Schutzsuchende auszurauben. Doch auch die Gefahren der Tierwelt konnte nocht unerwähnt bleiben. Schließlich gab es da immer mal wieder gewisse Raubtiere, die nachtaktiv waren und damit immer auf der Suche nach frischer Beute waren. Aber auch damit nicht genug. Denn gerade in der Nacht konnten Sandstürme die drohenste Gefahr der Wüste sein. In der Nacht war die Wüste nämlich klar und eher windstill, sodass die Trockenheit der Luft voll zur Geltung kommen konnte und die Gefahr eines drohenden Sandsturmes allgegenwärtig machte. Von daher waren die gefahren, die Probleme, die Nero in der Nacht erkannte, gerade in der Wüste immer Thematiken, welchen er entschlossen entgegen wirken wollte. Doch dmait nicht genug. Er wollte auch, dass diese Gefahren kein Problem mehr darstellen würden. Natürlich konnte der Orangehaarige die Naturmächte oder die Gesetze der Natur nicht verhindern oder beeinflussen, allerdings konnte er mit seiner Anwesenheit dafür sorgen, dass er die Gefahrensituation auf ein Minimum reduzieren konnte. Somit konnte er effektiv etwas gegen die drohende Unterkühlung, die aufkommenden Wüstenräuber und die ausgehungerten Raubtiere unternehmen. Nur der Sandsturm selbst blieb auch für ihn eine Gefahr, sodass er sich zumindest dafür etwas einfallen lassen musste. Aber dies würde er stuationsabhängig sowieso immer und immer wieder tun. Gerade, wenn Ronja bei ihm war, galt es für ihn, sie vor jeglichen Gefahren zu beschützen. Natürlich war sie groß genug, um auf sich selbst aufzupassen, aber man musste Nero dahingehend auch verstehen. Er hatte auf der Welt - außer seiner Familie, also seinem Bruder - nichts und niemandem und Ronja wurde für ihn gerade zu einem so kostbaren Schatz, den es zu beschützen galt und den er unter keinen Umständen verlieren wollte. Daher war es nur mehr als klar gewesen, dass er sich darum sorgte, ihr wohlbefinden gewährleisten zu können, damit sie keinen Schaden von irgendetwas davontragen würde. Natürlich dachte der Dragonslayer damit wiederum nur an sie, aber so war er eben, es würden bei ihm nun einmal immer zuerst die Anderen kommen und irgendwann, ganz am Ende der Nahrungskette, dann erst er selbst..

Als die junge Vates seine Hände ergriff, teilte sie ihm ihre Ansicht der Dinge mit und öffnete in Nero daraufhin eine Erinnerung. So, wie sie gerade sprach, klang sie wie Dantalion, als dieser damit beschäftigt war, dem Necrologia etwas beizubringen. Ihre warmen Worte erreichen ihn, gerade auch aufgrund dieser starken Erinnerung hörte er ihr konzentriert zu und weitete die Augen. Denn es erschien ihm, als würde sie ihn schon mehrere Jahre lang kennen. Es war so, als wüsste sie ganz genau, welchen Schalter sie umlegen musste, damit er reagierte. Es war wirklich unglaublich, welche Verbundenheit sie zu ihm hatte. Nero schätzte das Leben sehr, er hatte vieles gelehrt bekommen, was wichtig war und er liebte das Leben dafür, dass er in diesem seine Ronja hatte kennenlernen dürfen. Doch die Worte und die Richtungsweise seines Vaters Dantalion blieb immer in seinen Gedanken, nach Möglichkeit der Gefahr Herr zu werden und sie selbst zu einem Verbündeten zu machen. Gefahr konnte schließlich auch ein ernstzunehmender Verbündeter sein, man musste sich nicht immer nur dem Aspekt ausgesetzt sehen, dass Gefahr immer etwas schlechtes war. Sie war legitim auch etwas, woran man durchaus wachsen konnte. "Es tut mir leid, mein Herz." Nero blickte sie mit fröhlichem, aber durchaus auch nachdenklichem Blick an. Hatte er selbst es doch ein wenig anders gelernt und wurde ja auch ein wenig anders für die Welt erzogen. "Ich muss mich erst daran gewöhnen, die Gefahr gewähren zu lassen. Dantalion brachte mir ja bei, stehts auf alles zu achten und nie zu vorschnell zu agieren. Er sagte immer, ich solle es wie bei unserem Gift sehen, dies wartet ja auch ab, bevor es seine Wirkung entfaltet." Aus diesem Grund musste Nero sich auch erst daran gewöhnen, ein wenig mehr waghalsiger zu sein und nicht so extrem auf die Sicherheit zu achten. Bekanntermaßen achtete er wenn dann ja sowieso nur darauf, dass Ronja in Sicherheit war, auf seine eigene Unversehrtheit würde er natürlich keine Rücksicht nehmen. Warum auch? Er betrachtete das friedliche Leben und die Fröhlichkeit von Ronja als sehr viel wichtiger an, als sein eigenes Leben unversehrt zu besitzen. Denn erst, wenn sie glücklich war, konnte er es auch wirklich sein. Seine fröhliche, lächelnde Ronja war alles, was er sehen wollte oder musste, damit ihm sein Herz aufging.

Als seine kleine Kirschblüte dann eine ihrer Hände auf seine Stirn legte, blickte er erstaunt auf und reagierte leicht verlegen, aber auch verwundert. Röte trieb seine Wangen hinauf und machten sein Gesicht gerade äußerst niedlich. Man konnte Nero selten in einem solchen Moment sehen, aber so wie seine Ronja ihn jetzt gerade erblicken konnte, sah er einfach nur zum knuddeln aus. Aber ihre Hand auf seiner Stirn sorgte auch für ein so unfassbares Wohlempfinden in seinem Körper, er freute sich ganz einfach sehr, einfach nur von dieser Schönheit vor ihm berührt zu werden. Das reichte schon aus, damit er glücklich sein würde. Verrückt, oder? Nein. Einfach nur verliebt. Ronjas Worte erreichten aber auch etwas bei ihrem Fuchs. Sein Kopf verband natürlich sofort die Erfahrung, die er bisher durchlebt hatte und konnte eine treffende Kombination hervorrufen. Aber, diese lieben Worte gaben Nero dennoch zu bedenken, dass er nicht versuchen sollte, wirklich alles und jeden zu analysieren, sondern das er einfach nur leben sollte. Er sollte das Leben einfach leben. Nachdem er ihr zugehört hatte, lächelte der verträumte Fuchs und schloss die Augen. "Etwas Neues, etwas Gutes zu finden? So, wie wir uns über den Weg gelaufen sind? Dafür bin ich dem Leben auf Ewig dankbar. Vielleicht ist es besser, nicht alles sofort analysieren zu wollen und erst einmal einfach nur zu leben. Aber, dies möchte ich mit dir gemeinsam unternehmen. Erforschen wir diese Welt zusammen." Wenn es nach ihm ginge, würde diese Zeit an ihrer Seite niemals enden. Nero und Ronja hatten sich gefunden, sie warne die zwei Puzzleteile, die perfekt ineinanderpassten. Sie waren wie zwei Seelenverwandte, die sich schon eine Ewigkeit kannten. Sie waren einfach das perfekte Paar.

Allein die Vorstellung, mit seiner Vates gemeinsam Blumen pflücken zu gehen und einfach nur friedlich in den Tag zu leben, trieb dem Necrologia ebenfalls ein breites Grinsen in das Gesicht. Zwar hatte er zuvor sowieso schnon gelächelt, aber das war noch einmal eine Stufe darüber gewesen. "Wenn wir gemeinsam Blumen sammeln gehen, werd eich es mir aber nicht nehmen lassen, dir eine Blüte ins Haar zu stecken. Da bestehe ich darauf." Summte er ihr erfreut leise entgegen. Es war fast schon ein glückliches flüstern. Nero war gerade happy, das konnte man einfach merken. Aber da sie sowieso gerade von Blumen sprachen, die Teesorten, die er gerade trank, waren ja auch pflanzliche Sorten. "Es gibt da auch eine Pflanze, die ich ganz besonders mag. Die Oleander, oder auch Rosenlorbeer, wie sie noch genannt wird. Diese Pflanze verbindet zwei Dinge, die ich mag. Ihre Schönheit und ihre Giftigkeit." Es mochte zwar komisch klingen, dass Nero gerade eine giftige Pflanze mochte, aber so war er eben nun einmal. Die Schönheit der Olenader erinnerte ihn an Ronja, während ihre Giftigkeit ihn an sich selbst erinnerte. Damit stand die Pflanze stellvertretend für die beiden Liebesvögel. Irgendwo doch auch ein putziger Vergleich. Auch, wenn es hier und da sicherlich Personen geben mochte, die Nero dafür auslachen würden. "Violett. Ich weiß nicht warum, aber ich mag diese Farbe und ihren Kontrast, wenn ich einen Regenbogen zu sehen bekomme." Antwortete der Necrologia offenkundig. Warum er gerade die Farbe Violett wirklich mochte, wusste er selbst nicht, aber diese Farbe war ihm schon seit frühester Kindheit affin. Die aufkommende Flamme der Unendlichkeit hatte in ihm gekeimt, sie war erwachsen geworden. Die Flamme der Unendlichkeit, genannt Liebe, brannte in seinem Herzen und schlug nur für eine ganz besondere Person. - Für seine Ronja. Nero freute sich darauf, noch viel mehr Zeit mit ihr verbringen zu dürfen, sein Urlaub hatte ja auch gerade erst begonnen.

Auch Nero spürte noch immer die Wärme und die weichen Lippen seiner Vogeldame auf den seinen, es war ein Gefühl, welches für ihn ganz besonders wichtig war. Sie hatte ihm seinen ersten Kuss geschenkt und das war für ihn wohl das größte Geschenk, was sie ihm machen konnte. Es machte ihn einfach glücklich. Das Herz des Drachenjungen schlug voller Liebe und es kannte nur einen Namen, den ihren. "Natürlich. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an dich denke oder an dem ich nicht von dir träume. Dich in meinen Gedanken und Träumen zu sehen ist für mich so schön, es macht mich auch dann glücklich, selbst wenn wir uns mal nicht leibhaftig sehen können. Aber ja, natürlich hatte ich mir auch schon erträumt, wie es wäre, von dir geküsst zu werden. Und jetzt wurde ich es. Es ist noch viel schöner, als ich es mir wirklich hätte vorstellen können." Das die Zwei so voneinander dachten und sich in den Träumen erschienen, bewies einfach nur, wie stark ihre Bande war, die sie zueinander geknüpft hatten. Sie vertrauten sich blind und waren immer füreinander da, gerade das eröffnete beiden Herzen ganz neue Wege und machte die beiden noch viel enger verbunden, als sie sich das überhaupt hätten vorstellen können.

Als Nero seinen Schwur beweisen wollte und Ronjas Stirn nahe kam, hielt sie seine Wangen fest und verhinderte vorerst, dass er ihr einen Stirnkuss hatte geben können. Zuvor musste sie ihm einfach etwas sehr wichtiges sagen. Als er ihr gespannt zugehört hatte, musste aber auch Nero darauf antworten. "Ich habe nichts anderes erwartet. Ich bin froh, dass du für mich ein Baum bist, an den auch ich mich immer lehnen kann. Ich brauche keinen Freiraum, ich bin glücklich, wenn ich bei dir sein kann. Alles, was ich wirklich möchte und alles, was ich wirklich brauche, bist du." Daraufhin lies sie ihn wieder los und Nero vollendete das, was er tun wollte, er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Somit hatten sie sich nun gegenseitig etwas geschworen und sie würden auch beide daran festhalten. So sehr waren sie miteinander verwoben. Beide waren für den jeweils Anderen die nötigen Sonnenstrahlen, die sie erhellten, wenn es ihnen einmal schlecht ging. Die Liebe sprach aus ihnen heraus.

Nero war glücklich, als Ronja ihm erlaubte, ihre Flügel und ihre Federn genauer zu betrachten und sie auch zu berühren. Dem Necrologia war es wichtig, immer zuvor um Erlaubnis zu fragen, niemals würde er etwas tun, ohne nachzufragen, er wollte nicht, dass man ihn womöglich falsch verstehen könnte. Und das wäre nicht gut gewesen. Daher war er auch dahingehend immer so vorsichtig. Als er hinter seiner Kischblüte war, begann er mit einer leichten Massage überhalb ihres Pullis, ganz vorsichtig, aber durchaus auch sanft. Doch was dann geschah, damit hätte selbst ein Taktikgenie wie er nicht rechnen können. Quasi ohne Vorwarnung werkelte Ronja kurz an sich herum und urplötzlich zog sie ihren Pullover einfach aus. Einfach so. Da erblickte er quasi gerade die nackte Haut ihres Rückens, zudem aber auch ihre Federn und die Flügel, welche sich nun auch vernünftig ausbreiten konnten. Dennoch weitere ihr Freund die Augen, schließlich hatte er nicht damit gerechnet, dass sie nun einen nackten Oberkörper haben würde. Dann legte sie sich einfach wieder auf den Bauch und entspannte. Nero war glücklich, dass sie ihm so viel Vertrauen entgegen brachte. "So wunderschön..." Entwich es seinen Lippen, als er den Blick auf das Farbenspiel ihrer Federn und ihren Flügeln hatte richten können. "Danke, dass du mir vertraust." Kurzzeitig wollte Nero zuerst ihre Federn und Flügel anfassen und wissen, wie sie sich anfühlen, aber das konnte er noch nicht, es reichte erst einmal, dass er sie nur ansehen konnte. Schließlich hatte er gerade mit den Händen etwas Anderes vor. Ganz vorsichtig rieb er seine Hände etwas aneinander und legte die nun leicht erwärmten Hände vorsichtig auf ihren nackten Rücken. Die Wärme sollte sich über seine Fingerspitzen und Handflächen direkt auf ihrem Rücken verteilen und es zu einem sehr angenehmen Gefühl machen. Dann begann Nero damit, Stück für Stück und ganz sanft ihren Rücken zu massieren und auch ihre Schultern dabei nicht außer Acht zu lassen. Er gab sich größte Mühe, dass es sich so angenehm wie möglich für seine Freundin anfühlte. Sanft glitt er mit den Händen immer wieder auch um ihre Flügel herum und strich hin und wieder mit den Fingern über den Ort, aus dem ihre Flügel aus ihrem Rücken sprossen. Er sprach dabei kein Wort sondern konzentrierte sich voll und ganz darauf, seiner Ronja eine ganz wohltuende Massage zu spenden. Nagut, es stimmte nicht ganz. Eines musste er ihr dann doch noch sagen. "Selbst, wenn du einschläfst. Ich werde an deiner Seite bleiben und weitermachen, bis du wieder aufwachst, mein kleiner Sonnenschein." Damit konnte sie sich absolut sicher sein, es war kein Traum, was sie hier erlebte. Es gab in diesem Moment nur sie und ihn. Es schien, als stünde die Zeit nun etwas still. Nero aber konzentrierte sich wiederum darauf, die Massage so angenehm wie möglich zu gestalten. Er war glücklich darüber, dass Ronja sich über dieses kleine Geschenk freute.





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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySa 8 Jan 2022 - 21:23



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A winter tale

A winter tale

Ob lila Blumen wohl gut in seinen Hut passen würden? In ihrer Welt der Farben war violett der Ton der Enttäuschung von Erlebnissen, die nicht liefen wie geplant. Von Menschen, die sich nicht verhielten, wie man es ihnen zugetraut hätte. Die Farbe der Frustration und der Verzweiflung, wenn die Welt über einem zusammenbrach und einen unter sich begrub. Wenn die Last die Schultern zu Boden drücke und man nicht die Kraft fand, um aufzustehen, obwohl man es musste. Ähnlich der Legende des Titanen Atlas, der den Himmel tragen musste, ohne Chance ihn je loszulassen. Und das für die Ewigkeit. Die Ewigkeit war oft zum Verzweifeln, denn sie war ohne Ende, ohne Änderung, ohne Besserung. Ronja suchte die Ewigkeit nicht, sie nahm an, was das Leben ihr gab. Doch hier, wie sie so nah mit dem tollsten Mann der ganzen, großen Welt kuschelte, wünschte sie sich die Ewigkeit mit ihm. Sie wollte jeden weiteren Morgen an seiner Seite aufwachen dürfen, die Wärme seines Körpers genießen und ihm zuhören, wenn er mit ihr reden wollte. Und vielleicht könnte er dem Violett eine neue Bedeutung geben, wenn er es tragen würde. Es würde gewiss gut zu seinem Haar passen. Gedankenverloren fuhr sie mit den Fingern hindurch. „Hast du schon einmal versucht, deine Haare zu flechten?“, fragte sie leise. „So anliegend an deinem Kopf? Ich glaube, sie könnte dafür lange genug sein. Dann könnte ich dir auch Blumen in die Haare flechten.“ Sie kicherte vergnügt. Es würde vielleicht etwas seltsam stehen, aber mit seiner Erlaubnis würde sie das wirklich sehr gerne versuchen! Wer wusste schon, vielleicht würde es ihm ja richtig stehen!
„Welche Farbe halt Oleander?“,
fragte sie nach und verzog dann das Gesicht zu einer nachdenklichen Miene. „Ist das grün? Ich mag grün sehr gerne. In meinem Webstuhl steht es für Vertrauen. Ich sehe es in deinem, wenn ich die Augen zumachen.“ Sie lächelte. „Und in meinem auch, weil ich dir vertraue. Möchtest du es sehen?“ Ronja hatte einen Trick entdeckt, mit dem sie die Farben des Webstuhls für alle sichtbar machen konnte, wenn auch nur bei ihr. Ob es Nero gefallen würde?

Seine Worte, die wie sanfter Regen durch sie hindurchrieselten und das Vermissen mit sich nahmen, ließen sie noch mehr Strahlen. Mittlerweile war sie sicher, dass sie nicht nur die Sonne geschluckt hatte, sondern dadurch auch genug leuchtete, dass sie den ganzen Raum beleuchten könnte. Oder zumindest ihr Herz. Ganz warm war ihr, als sie ihre Hände nach dem Nicken auf seine Frage, ob er sie erneut küssen würde, um seine Wangen legte. Er hörte ihr zu, doch sie war nicht sicher, ob er es ganz verstanden hatte. Ronja schüttelte den Kopf. „Ich weiß, ich bin auch sehr, sehr glücklich mit dir. Du machst mich ganz wohlig warm, sodass ich nie wieder weg von dir möchte. Ich möchte auch immer dieser Baum für dich sein. Ob du es brauchst oder einfach nur willst, ich bin für dich immer da. Das wird sich auch nicht ändern. Aber vergiss nicht, wir sind immer noch du und ich. Wir ergänzen uns, weil wir nicht ganz gleich sind, so gut. Das darf auch so bleiben. Jeder von uns wird seine Zeit für sich brauchen, um sich selbst nicht zu verlieren. Das ist wichtig und wenn du diese Zeit brauchst, dann ist es in Ordnung. Freiraum heißt auch, wenn du über etwas nachdenken musst. Du musst mir nicht alles erzählen, du darfst auch für dich denken und handeln. Aber wenn du dich gut so fühlst, dann passt das auch, wenn du reden möchtest, dann höre ich zu. Vergiss es nur nicht, solltest je das Bedürfnis danach haben.“
Dann spürte sie den warmen Druck seiner Lippen auf ihrer Stirn. Seine Frage schien er leider entweder vergessen zu haben oder ihr Nicken nicht gesehen zu haben, denn dabei blieb es auch.

Dafür begann Nero ihre Schultern zu massieren. Ronja gurrte leise vor Genuss. Dann unterbrach sie das kurz, um sich den Pulli auszuziehen, ehe sie sich wieder hinlegte. So war es viel, viel angenehmer. Sie konnte nun ihre Schwingen lockern und legte sie Arme über den Kopf, das Gesicht zur Seite gedreht. Die Empathin schloss die Augen, doch ein verzücktes Lächeln umspielte ihren Mund. Er fand sie schön. Es kribbelte in ihrem ganzen Körper, als sie leicht nickte. „Natürlich.“ Natürlich vertraute sie ihm. Sie vertraute sich ihm ganz an, so wie jetzt und auch ihr Herz. Es gab keinen Rückzieher mehr, doch das wollte sie auch nicht. Ronja blickte nach vorne, zumindest im übertragenen Sinne. In der Situation blieben ihre Augen geschlossen, während sie wartete, ob er sie weiter massieren würde. Dann legte er seine Hände auf ihren Rücken. Sie waren noch wärmer als sonst auf ihrer kühleren Haut. Ronjas Körper war ein wenig kalt, ihre Haut eher grau als braun gebrannt. Ein zufriedener Laut entkam ihr und sie kuschelte sich in die Bettdecke unter ihr. Es tat wirklich gut, wärmte sie zusätzlich auf. Ronja stand nicht in Flammen, sie badetet viel mehr im warmen Wasser. Es umfloss sie langsam und sanft. Die Vates entspannte sich, ihre Muskeln lockerten sich und ihr Atem wurde tiefer. „Bleib nicht lang auf. Schlaf … ist auch … wichtig …“, gähnte sie. Irgendwie war sie nicht mehr so sicher, dass sie nicht einschlafen würde. Aber sie bemühte sich wirklich! Sie wollte um keinen Preis etwas hiervon verpassen.

Lange hielt ihr Vorsatz nicht an, ehe ihr Geist ins Reich der Träume glitt. Wobei sie nicht viel träumte. Sie sah nur goldenes Licht, als würde sie in der Sonne baden. Und sie hörte Neros Stimme, die wohl bis tief in ihr Unterbewusstsein vorgedrungen war und sich dort verankert hatte. Er erzählt von seinem Drachen, zeichnete ihn in den Sand. Er hielt sie fest, ohne dass sie ihn sehen konnte. Ja. Sie liebte ihn wirklich.
Ihr Schlaf hielt nicht lange. Eine halbe Stunde später erwachte sie langsam, als sie etwas an ihrem Hals spürte. Noch halb im Schlaf griff sie danach und ihre Finger glitten über etwas Dünnes, dass an ihrer Haut anlag. Es fühlte sich an wie Leder, und dennoch nicht hart. Verschlafen, die Stirn gerunzelt hievte sie sich hoch und drehte sich blinzeln um. Was war das? Und wo war Nero?
„Nero?“, nuschelte sie und drehte den Kopf, während ihre Augen sich erst an das Licht gewöhnten.






Zuletzt von Ronja am Mi 23 Feb 2022 - 20:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptySo 9 Jan 2022 - 13:33



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A Winter Tale

XV Konnte es denn wirklich etwas geben, was das Leben noch lebenswerter machte? Konnte es denn wirklich etwas geben, worauf es sich lohnte, zu warten und sich jeden Tag aufs Neue zu freuen? Konnte es denn wirklich etwas geben, was den Sinn des Lebens einer Bedeutung entgegenbrachte und was sich auf lange Sicht hinweg zu einer der wichtigsten Grundlagen des Lebens entwickelte? Die klare Antwort darauf: Ja! Es gab zwar den allseits bekannten Spruch 'Der Tod macht das Leben überhaupt erst lebenswert', aber das war ein Spruch, der so nicht ganz in die Situation passte. Natürlich gab es als Grabgänger eine jeweilige Verbindung zum Thema Tod, aber es war einfach kein gutes Ding, was jetzt und hier in so eine liebliche Situation passte. Zumal die Bezeichnung des Todes als lebenswerte Grundlage auch nicht wirklich etwas war, worauf man sich freuen konnte. Denn man kam in die Situation, in der man genau betrachten konnte, was für die jeweiligen Personen wichtig gewesen war und was in die Zeit passte, was sich als wichtig offenbarte und was als nicht ganz so wichtig in die Schublade daneben gesteckt werden konnte. Jetzt kam man aber zu einer Situation, in welcher sich ganz deutlich entschied und auch ganz deutlich zeige, dass es sich bei dem Grund, sich wirklich über das Leben zu freuen, gerade hier in einer gemütlichen Situation befand und dahingehend das genoss, was gerade getan wurde. Ja, der grund, warum das Leben wirklich erst so richtig lebenswert und wichtig wurde, war es doch, eine Person zu haben, die selbst nicht aus der eigenen blutsverwandten Familie stammte, aber einen so immens wichtigen Part einnahm. Erst dieser Aspekt, welcher vom Herzen entschieden wurde, war für das Leben wirklich so wichtig und sorgte dafür, dass es etwas gab, für welches man auch kämpfen würde. Deswegen stellte sich auch nicht die Frage nach dem wie sondern eher die Frage nach dem warum. Denn, es gab die Antwort des Gefühls der Liebe, welches es offen zeigte, dass dieser Grund des lebenswerten Lebens die eigene Person zum strahlen brachte und sich das Thema auch immer weiter verbessern sollte. Solche einfachen Dinge wie Glück, Fröhlichkeit, Herzlichkeit, Wärme, aber auch Vertrauen, Freundlichkeit oder Achtsamkeit waren alles Dinge, die auf eben diese Situation zugeschnitten waren und die einen gewaltigen Schritt dazu beitrugen, dass es sich um ein Bild des Wohlfühlens handelte. Und genau damit kam auch die Antwort einher, warum das Leben erst lebenswert wurde. Denn es war viel wichtiger, die Dinge zu genießen, die man durch eine solche Situation erhalten und hatte erreichen können als darauf abzuzielen, dass man es erwartete, ein Leben voller Gefahren und Sorglosigkeit zu führen, bei dem man sich niemals sicher sein konnte, wie es denn enden würde. Dahingehend waren die positiven, vom Herzen entschiedene Gefühlsregungen genau das deutlich wichtigere Zeichen als das, was man auch als waghalsig bezeichnen würde. Erst, wenn man sich dieser Sache klar werden konnte und wusste, was für einen selbst das Wichtigste im Leben war oder wurde, konnte man sagen, dass der Grund erschlossen wurde, warum das Leben wirklich lebenswert war. Somit konnte das auch für Nero nun endlich gelten. Denn sein Leben hatte nun nichts mehr mit Einsamkeit zu tun. Ronja war der Grund, warum er sich über sein Leben freute und es kaum erwarten konnte zu sehen, was aus diesem noch wird, schließlich hatten sie nun eine gemeinsame Zukunft, welche für ihn sehr, aber wirklich sehr wichtig wurde.

Ronjas Stimme war für Nero so wohltuend und elegant. Allein ihre Sprechweise zu hören, das sanfte vibrieren ihrer Stimme, diese angenehme Tonlage wenn sie sprach, stimmte den Necrologia glücklich. Selbst, wenn sie nur summte, stimmte ihn das fröhlich und sorgte dafür, dass er weniger nachdachte als üblich, ihre Stimmlage und ihre angenehmen Töne sorgten auch für einen so wohltuenden Klang, das er gar nicht genug davon bekommen konnte. Innerlich kam der Wunsch in ihm auf, seine Vates singen zu hören. Es fühlte sich so angenehm an, dass die Zeit ein wenig stehen blieb und sie quasi im Moment in ihrer ganz eigenen, verliebten Welt waren, völlig unabhängig von dem, was außerhalb den Gemäuern dieses Hotels in Stillsnow wirklich geschah. Aber das war auch nicht weiter wichtig, denn es zählte im Moment wirklich nur das hier, das jetzt, die Nähe und die Gemeinsamkeit, die der Orangehaarige zu seiner Vates hatte. Ihre Worte überraschten ihn ein wenig. Zugegeben, er selbst hatte noch nie darüber nachgedacht, sich die Haare zu flechten, aber gab es denn auch einen Grund oder eine SItuation dazu? Nein. Schließlich trug der Magier doch sowieso die meiste Zeit des Tages seinen berühmten Fedora. Nero spürte, wie Ronja mit ihren Fingern durch seine Haare fuhr, diese schienen es ihr doch ein wenig angetan zu haben. "Um ehrlich zu sein habe ich da nie darüber nachgedacht. Ich wüsste nicht, wie ich aussehen würde, wenn ich geflochtene Haare hätte. Aber ich stelle mich dir gern als Versuchskaninchen zur Verfügung, wenn du das einmal gerne sehen möchtest." Leicht stupste er ihr daraufhin auf die Nasenspitze und gab ihr damit auch zu erkennen, dass sie seine Erlaubnis hatte, mit ihm zu machen, was sie denn gerne wollte. Wenn ihr Herz es wirklich begehrte, einmal die Haare ihres Drachenjungen zu flechten, warum sollte er sie denn dann davon abhalten? Das würde keinen Sinn ergeben und so war Nero auch einfach nicht. Er wollte eben, das seine Ronja immer glücklich war und wenn er ihr damit ein Lächeln in ihr hübsches Gesicht zaubern konnte, dann war das doch auch wirklich gut so. Es stellte sich nur die Frage, ob Nero die geflochtene Frisur denn wirklich auch stehen würde, denn normalerweise flochten sich Männer die Haare doch nicht, oder? Der Necrologia konnte das auf jeden Fall nicht beantworten. Zwar hatte er eine große Wissenssammlung und verschiedene Sachbücher über ganz verschiedene Themen, aber eine Antwort darauf hatte er wohl in keinem seiner verschiedenen Bücher. Dementsprechend musste er die Antwort wohl zunächst an sich selbst im Spiegel betrachten, um es wirklich wissen zu können, wie es denn wäre und ob dies auch bei Männern gut aussehen würde?

Welche Farbe Oleander hatte? Neros Lieblingspflanze? Das Ronja eine nachdenkliche Miene aufsetzte, zeigte dem Orangehaarigen, das sie sich darüber ernsthafte Gedanken machte. Dann fragte sie, ob es sich dabei um einen grünlichen Farbton handeln würde. Es war für Nero auch wirklich angenehm zu wissen, dass Ronja grün mochte, so wusste er zumindest nun auch, was für sie die Lieblingsfarbe darstellte. Aber dennoch, Nero musste ihr leider sagen, dass Oleander nicht in einem grünlichen Farbton schimmerte, sondern in einem gänzlich anderem. "Nein, kleines, tut mir leid. Oleander blüht in seiner Wildform meistens in einem rosarötlichen Farbton. Sie besitzen aber die Besonderheit, über eine doppelte Blütenhülle zu verfügen. Die Blütenkronblätter, also die Blätter, welche die bildliche Krone der Blume darstellen, sind trichterförmig verwachsen und je nach Sorte, weiß, gelblich oder in verschiedenen Rosa- bis Violetttönen. Deswegen sind Oleander für mich so interessant, weil sie auch in verschiedenen, unterschiedlichen Farben blühen können. Es sind zu viele uninteressante Informationen, das weiß ich, aber ich mag die Blume halt." Ein wenig verlegen schaute Nero drein, als er ihr diese kleine Aufklärung über die Oleander gab, sicherlich war auch viel mehr Information darin, als sie vermutlich hören wollte, war doch nur entscheidend, dass wilde Oleander rosarötlich blühten. Naja, Nero konnte manchmal wirklich dumm und außerordenltich blöd sein. Aber auch das war eben ein Teil von ihm, weshalb er sich wohl auch ein wenig schämte. "Ob ich das sehen möchte? Wenn du mir das irgendwie zeigen kannst, würde ich das sogar sehr gerne sehen." Antwortete er ihr dennoch fröhlich und interessiert, selbst wenn er obgleich seiner etwas ausführlichen Erklärung noch immer ein wenig verlegen war.

Ronjas Worte, die sie wählte, um ihm zu erklären, das alles, was für sie galt auch für ihn zu gelten hatte, stimmten ihn beim zuhören doch nachdenklich. Deswegen musste er seine Augen schließen. Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, dass er auch diese Vorteile zu genießen hatte, welche sie von ih bekommen würde. Aber bei Nero war das ein wenig komplizierter, so sah er sich selbst doch nicht als so wichtig an, dass es für ihn auch wirklich zu gelten hatte. Wenn, dann musste er sich daran erst langsam gewöhnen, allerdings schien es seiner jungen Vogeldame wirklich außerordentlich wichtig zu sein, weshalb er sich selbst als das Verständnis zugestehen musste, nun also auch vermehrt darauf zu achten, dass er selbst glücklich war. Es vermochte zwar ein wenig kompliziert werden, aber er würde es mit Sicherheit schon schaffen. Irgendwie. Schließlich war er ja auch noch ein Taktiker, also würde er das schon irgendwie umsetzen können. Als seine Kirschblüte ihre Worte beendet hatte und Nero diesen auch ausdrücklich lauschte, lächelte er und senkte den Kopf ein wenig hinab. "Ich merke, dass es dir wirklich wichtig ist. Also werde ich es auch umsetzen so gut ich kann, dass ich darauf achte, deinen Worten und deinen Wünschen auch gerecht zu werden. Du bist einen Nero bekommen, der auch mal für sich sein wird. Aber, ich werde immer dein Dreamy Fox bleiben." Oh nein, Nero hatte seine eigene Frage keineswegs vergessen. Auch sein Unterbewusstsein schaltete sich dieses Mal ein und auch sein Herz und sein Verstand gaben ihm ein entscheidendes Signal mit auf den Weg. Auf seine Frage hin hatte Ronja nämlich mit einem Nicken reagiert, was offenbarte, dass sie sehr wohl mit seinem Wunsch einverstanden war. Zugegeben, es war Nero nur im ersten Moment nicht aufgefallen und leider ein wenig untergegangen, aber zum Glück hatte er ja so unglaublich aufmerksame Reflexe und sein Unterbewusstsein spielte dazu auch eine zentrale Rolle. Dementsprechend war es nun auch nur eine Frage der Zeit. Aber, eigentlich auch nicht. Denn, natürlich folgte der Kuss auf ihre Stirn, es als Versprechen zu zeigen war auch deutlich wichtig. Aber nichtsdestotrotz, in derselben Aktion reagierte Nero dann noch einmal unmittelbar. Er legte die Hand unter Ronjas Kinn, hob es leicht an und schaute ihr tief in ihrer Seelenspiegel. "Ich liebe dich." Sprach er nun völlig unerwartet, quasi direkt von Auge zu Auge, sodass ihm dabei selbst die Wangen in einem rötlichem Ton erstrahlten. Und genau dann geschah auch das, wozu er erst zuvor noch die Frage stellte. Dieses Mal ging es von Nero aus, somit wählte er nun den Zeitpunkt des ersten Kusses, den er ihr bewusst gab. Erneut schloss er seine Augen und legte seine Lippen genau auf die ihren und schenkte ihr somit einen sanften und äußerst zärtlichen Kuss.

Kurz darauf begann die Session der Massage für seine Vogeldame, welche Nero mit äußerster Sorgfalt und mit sehr viel Fröhlichkeit ausführte. Das er sich selbst endlich getraut hatte, einen Zeitrpunkt für einen Kuss zu wählen und diesen Ronja zu schenken, gab ihm nur noch mehr Motivation und noch mehr Mut, dies einfach weiter so zu machen und sorgte auch dafür, dass er dahingehend mehr und mehr auftaute. Es würde ihr schon zeigen, das er ein wirklich ganz toller Freund sein konnte und das Ronjas Herz damit auch die richtige Wahl und auch die richtige Entscheidung getroffen hatte. So zärtlich und vorsichtig wie er war, als er sie massierte, gingen ihm so viele Sachen durch den Kopf. Erneut musste er seine Augen schließen, um nachzudenken. Darüberhinaus bemerkte er aber, wie einschläfernd seine Aktion auf Ronja war. "Sowas. Da ist sie nun wirklich eingeschlafen." Freute er sich darüber und entsprechend seiner gewählten Worte massierte er sie auch ganz normal weiter, ohne irgendwelche komischen Gedanken zu bekommen, denn so war Nero einfach nicht, Nero war eben einfach Nero. Und das war auch der größte Vertrauensbeweis, den sie sich gegenseitig schenken konnten. So wie Ronja da so schläfrig entspannte und Nero seine Gedanken fokussierte, dachte er über ihre Begegnungen und ihre gegenseitige Zuneigung genau nach. Dabei wurde ihm mehr als nur klar, wie gut sie ihm eigentlich tat und was für positives sie alles in ihm bewirkte. "Ich bin so froh, dass ich dir gegegnet bin. Du hast mein Leben vom ersten Tag an verändert. Meine Einsamkeit und meine tiefe Trauer sind dir gewichen, die Freude und die Sehnsucht, dich wiederzusehen, sind zunehmend stärker und stärker geworden. Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber dank dir versuche ich nicht mehr so sehr, vor meinen Problemen davonzulaufen und sie einfach wegzudenken. Du hast so viel für mich getan und ich nur so wenig bis überhaupt nichts für dich. Aber eines glaube mir, ich werde auf Ewig an deiner Seite sein. Mein Herz wird für alle Ewigkeit deines sein... Lauteten seine Gedanken, die er noch so vor sich hinschob. Noch war nicht der richtige Zeitpunkt gekommen, dies auszusprechen, aber das würde noch sein. Zumindest konnte er aber etwas Anderes tun. Kurz unterbrach Nero seine Massage und fasste sich an sein ledriges Halsband, welches er kurzum einfach abnahm und es ganz vorsichtig und sanft der träumenden Schönheit vor ihm umschnallte. Sie sah wirklich bezaubernd damit aus. Kurz darauf wurde sie aber wach, kam zurück aus ihrem Halbschlaf und erkundigte sich nach ihrem Nero. Sie hatte offenbar das Halsband bemerkt. Doch dann gab es eon Problem. - Für Nero. Denn im Döszustand, noch nicht gänzlich wach drehte sich Ronja einfach um. Und sie hatte bekanntlich kein Oberteil mehr an. In diesem Moment blickte Nero ihr unweigerlich auf ihre nun frei sichtbaren Brüste. In diesem Moment riss er die Augen weit auf und wusste nicht, was er tun sollte. In einer Reflexhandlung lies er sich einfach nach hinten auf das weiche Bett fallen, jedoch knallrot und äußerst angetan von diesem Anblick, den er gerade unweigerlich erblicken hatte können. "R--R-R-Ronni, b-b-b-b-b-it-bit-bitte, d-d-d-deine B-B-Brüste lieg-liegen frei. T-Tut mir leid, i-ich-ich ha-habe hingesehen! In diesem Moment schlug er sich auch die Hände vor die Augen. Aber was war denn das Problem? Ganz einfach. Sie waren jetzt erst seit einer kurzen Zeitspanne zusammen gewesen und der Blick auf ihre freien Brüste waren etwas, was dann doch ein wenig in die Intimsphäre ging. Klar, er war nun ihr Freund, aber dennoch war das auch ein Zeichen, was mit Sexualität zu tun hatte, aber das wiederum war ein Thema, was für ihre frische Beziehung noch ein wenig zu früh kommen würde. Natürlich würde es irgendwann Thema werden, aber Nero dachte einfach daran, dass es ihm noch nicht zustand, dieses schöne Bild sehen zu dürfen. Ob seine Kirschblüte das denn auch so sah?





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Ronja
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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMi 12 Jan 2022 - 10:28



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A winter tale

A winter tale

Ronja fiel es etwa ab Blütenkronblätter schwer, ihm zu folgen. Ihr Kopf blieb bei dem Wort hängen. Blütenkronblätter. Hieß es nicht Blütenkronenblätter? Und wie sah das aus? Sie Blütenblätter eine Rose in der Mitte? Oder am Rand, wo sie gewellt oder gezackt waren wie eine Krone? Oder woher kam das Wort? Vielleicht hatte Kron auch noch eine andere Bedeutung? Nero wusste doch so viel und sprach oft ganz anders als Ronja. Er formte seine Sätze kontrolliert und erzählte so viel. Es war, als hätte ihm jemand die perfekt, schriftliche Formulierung auf die Zunge gelegt, was ihm die Fähigkeit gab, sich so auszudrücken. Sie hatte das nie gelernt. Ihre eigene Erziehung hatte spät begonnen und war mehr emotionaler Natur gewesen. Sie hatte gelernt zu erkennen, wenn andere bedrückt waren und sich selbst und ihren Fähigkeiten zu vertrauen. Dass ihre eigene Stärke nicht darin lag, zu kämpfen oder streiten, sondern darin, dass sie sich selbst gernhatte, dass sie sich verzeihen konnte und dass sie Hoffnung hatte. Genug, um sie mit anderen zu teilen. Das Erlebnis des Herbstes schwebte ihr manchmal noch wie eine Wolke voller eiskaltem Regen hinterher, doch sie hatte Hoffnung und Glauben daran, dass es gut werden würde. Für Ronja hieß positiv zu denken, nicht nur damit zu rechnen, Gutes zu bekommen. Man musste etwas dafür tun, man musste es wirklich wollen. Nein, es hieß auch, aus den schlechten Dingen etwas Schönes zu ziehen, sie zu akzeptieren und im Leben willkommen zu heißen. Die Angst zu verlieren, zu versagen, dass war für Ronja Positivität.
Die Vates blinzelte ein paar Mal. Sie hatte ganz klar den Faden verloren. „Äh, tschuldigung. Ich bin mit den Gedanken irgendwie ein bisschen abgeschweift …“ Es tat ihr wirklich leid, ihm nicht die nötige Aufmerksamkeit gegeben zu haben. „Das war nicht fair, wenn es für dich interessant ist, dann möchte ich zuhören.“ Sie legte ihre Hand auf die seine. „Aber die Blume klingt trotzdem schön. Wo wachsen Oleander denn? Wenn du möchtest, können wir, sobald es wieder Frühling wird, auch solchen Mal pflücken und dann schauen wir, wie gut das rosa zu deinen Haaren passt?“, schlug sie vor, im Versuch ihm zumindest jetzt nicht das Gefühl zu geben, es wäre ihr egal, was er wollte oder was ihm wichtig war.

Ronja nickte. „Okay, dann versuche ich das Mal. Ich habe es erst vor kurzem gelernt und noch nicht wirklich ausprobiert. Wenn du einen Druck spürst oder so, schreck dich bitte nicht. Ich habe gelesen, dass es den Effekt hat, aber meiner ist nicht so ungemütlich. Es zeigt einfach, was ich fühle.“ Die Vates schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre Magie. Sie floss durch die Magierin, doch griff sie danach und bat es, sich auf ihre Haut zu legen. Wie ein feuchter Wasserschleier umgab es sie, ohne wirklich nass oder fühlbar zu sein. Dann richtete sich ihre Konzentration auf ihre Gefühle und sie ließ sie aus ihr rausfließen. Als würde man Farbe in Wasser gießen wurde diese Aura in blassen, durchsichtigen Farben um sie herum sichtbar. Ronja öffnete die Augen und hob ihren Arm.
Wie in einem Wirbel aus rosa, orange und grün tanzten die Farben in verschiedenen Schattierungen von Hell und Dunkel, Pastell und Neon über ihren Körper. Sie war gänzlich darin eingehüllt. „Schau mal, das hier ist das Gefühl von Schuld und Reue, weil ich dir nicht ganz zugehört habe.“ Sie deutete auf einen kleinen, blauen Fleck auf ihrem Bauch. „Das Grün steht für Vertrauen und Sicherheit. Ich fühle mich sicher bei dir. Das Orange steht dafür, wie viel Spaß ich mit dir habe und die Neugierde darauf, was wir noch erleben. Und hier, das rosa ist die Freude und Liebe, die ich für dich empfinde.“ Sie sah lächelnd auf. Sie mochte diesen Zauber sehr, um einen Ausgleich zu schaffen, doch er zerrte an ihr. Schon jetzt, nicht einmal eine halbe Minute später, wurde das Leuchten wieder schwächer. „Du machst das mit mir. Du machst mich so schön bunt, Nero. Du und meine Gefühle dir gegenüber.“ Die Farbe verblasste endgültig und sie holte tief Luft, schüttelte den Kopf. „Ich kann es noch nicht sehr lange durchhalten. Aber sie siehst du für mich aus, wenn ich die Augen zumachen.“

Er schien es, zumindest soweit sie dachte, so ziemlich verstanden zu haben. Aber das würden sie erst merken, wenn es dazu kam. „Danke. Wie gesagt, du musst nicht alleine sein. Aber du sollst wissen, dass du es darfst, ohne immer auf mich dabei zu achten.“ Weiter kam sie nicht, was aber auch kein großes Problem war. Stattdessen löste er mit seinen Worten eine weitere Wärmewelle in ihr aus. Und dann küsste er sie, ganz sanft, ganz unschuldig. Ronja gurrte leise und ohne genau zu wissen was sie da eigentlich tat, rutschte sie näher zur Bettkannte, um ihn dabei zu umarmen. „Ich liebe dich auch“, nuschelte sie undeutlich an seinem Mund. Ob er es überhaupt verstand? Das das war nicht so wichtig, allein ihm nah zu sein, war eine klare Antwort. Außerdem … er war wirklich unglaublich warm.
Das merkte sie auch kurz darauf, als sie sich ohne Pulli auf das Bett legte und Nero begann, ihre Schultern zu massieren. Es war so angenehm, so wärmend, so weich, dass sie trotz des Lichtes in einen Dämmerschlaf glitt. Außerdem war es bereits später geworden und sie hatte sowieso geplant gehabt, nach dem Essen bald schlafen zu gehen. Aber dann hatte sie ihren … ihren festen Freund getroffen. Mit einem seligen Lächeln glitt sie ins Land der Träume.
Lange behielt es sie aber nicht. Als etwas in ihren Hals berührte erwacht die Vates und drehte sich verschlafen zu Nero um. Das Licht blendete sie, aber sie hörte Nero umfallen. Alarmiert starrte sie ihn an, blinzelte hektisch, um sich den Schlaf aus den Augen zu vertreiben. Das Ding am Hals war vorerst vergessen. Stattdessen krabbelte sie auf ihn zu und beugte sich über ihn, um sein Gesicht zu sehen. Es war komplett rot! „Nero?! Alles gut? Was ist passiert?“ Hatte er einen Art Anfall? Ronja streckte die Hand nach seiner Schulter aus, um ihn zu schütteln. Er … Weitere Satz blieben ihr im Hals stecken, als er begann, stotternd zu sprechen und sich dann die Augen zu hielt. Instinktiv wollte sie ihm die Hände wegnehmen, aber sie hielt inne. Blickte auf sich selbst hinab.
„Aber …“, setzte sie an, verstummte dann aber wieder. „Warum tut dir das leid, Nero? Warum siehst du mich nicht an?“ Ohne es zu wollen, begann ihr Stimme ein klein wenig unsicher zu zittern. Hatte sie etwas falsch gemacht? Wollte er sie nicht ansehen? Zweifelnd blickte sie ihn mit großen Augen an, während sie nicht ganz wusste, was sie sagen sollte. „Sie sind ein Teil von mir, weißt du. Ich finde das nicht schlimm. Ich vertraue dir ja auch.“ Im Gegensatz zu Nero war für sie gar nichts sexuelles daran, oberkörperfrei herumzulaufen. Sie war ja auch schon einmal nackt schwimmen gewesen! Aber viele bedeckten sich und manchmal war es auch angenehmer, aber trotzdem … Sie trug im Winter auch lange Hosen, aber ließ ihre Knie im Sommer frei. Daran war ja auch nichts Verwerfliches … Langsam kroch sie rückwärts, weg von ihm und zog die Beine an, schlang die Arme darum und sah ihn besorgt an. Die Stille lag drückend auf ihr.
„Nero? … Möchtest du, dass ich gehe? … Oder mich wieder ganz anziehe?“,
fragte sie nach einer Pause leise.


Zauber:





Zuletzt von Ronja am Mi 23 Feb 2022 - 20:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMi 12 Jan 2022 - 19:38



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A Winter Tale

XVI Manchmal konnte es wirklich ausschweifend sein. Wenn sich Nero für eine Thematik interessierte, dann dauerte es immer schier unendlich lang, bis er aus der begeisterung für dieses Thema heraus überhaupt auf den Punkt kam. Das konnte dann mituntern auch ganz schön langweilig werden. Es war also keine großartige Kunst, den Faden dabei zu verlieren, ihm zuzuhören. Zumeist waren es Thematiken, die sowieso niemand sonst außer er selbst interessant finden würde, also war es nur klar, dass man ihm dabei nicht zuhörte. Man brauchte es ja auch nicht. Davon abgesehen, der Necrologia war es doch gewohnt, dass man ihm nicht zuhörte, das kannte er bereits von so vielen Personen, von so vielen Situationen. Es war also nichts Schlimmes daran, wenn seine Ronja ihm jetzt nicht komplett zugehört hatte. Denn schon allein das sie ihm zu Beginn ganz offen gelauscht hatte, zeigte ihren guten Willen dazu, ihm auch bis zum Ende zu lauschen, selbst wenn es nicht ganz geklappt hatte in der auftretenden Situation. Nun ja, Nero interessierte sich bekanntermaßen für alles und jeden auf dieser Welt, jede noch so kleine Information, jede noch so kleine Thematik könnte sich für ihn noch als goldend herausstellen, genau das ist auch der Grund, warum er so versessen darauf war, so viel Wissen wie nur möglich zu sammeln. Sich diesen Vorteil gegen alles und jeden zu geben war eine Kunst, der man es erst einmal nachmachen musste. Dahingehend konnte Wissen ein sehr großer Vorteil sein, allgemein sagt man dem Wissen nach, dass es die größte Waffe ist, die man besitzen kann. Naja, nur die Zweitgrößte. Denn die größte Waffe, die man besitzen kann, ist zweifelsohne das Selbstvertrauen. Dies ist die stärkste Waffe der Welt und in Zusammenhang mit einem überdurchschnittlichem Maß an Wissen und entsprechenden Informationen erteilt man sich selbst die Fähigkeiten, zu einer Person zu werden, die für grundlegend jedes Individuum eine potenzielle Gefahr darstellen könnte. Das Wissen ist eine Thematik, welche nicht zu verachten ist auf dieser Welt. Viel Leid kann erspart werden, wenn man denn nur zum richtigen Moment das passende Wissen hätte, entgegen gesetzt kann aber auch viel Leid zugefügt werden, wenn man das passende Wissen hat und genau weiß, wann man es in welchem Zusammenhang einsetzen muss. Ja, dieser Aspekt war wirklich eine recht starke Fertigkeit und machte jeden, der es einsetzte und zu seinen Fertigkeiten zählen konnte, zu einer mindestens genauso gefährlichen Person wie es schon das Wissen an sich selbst zählt. Aber ein Wissen darüber, wie nun Oleander auszusehen hatte oder in welcher Form es blühte mit welchem Farbenkleid, nun ja, das musste nun nicht wirklich jedermanns Sache sein. Es war also nur mehr als verständlich, dass die Worte Neros so offen, wie sie in den Raum gebracht wurden, darin auch verhallten und wieder verschwanden, weil sie keinen Gehörgang mehr fanden. Allerdings war es nun auch nicht so, als würde der Taktikfuchs nicht bemerken, dass ihm nicht mehr zugehört wurde, aber das machte nichts, denn wie gesagt, er war das ja durchaus gewohnt. Früher hatte man ihm ja schon überhaupt nicht zugehört. Gerade sein Vater. Ja, es war so eine Sache, aber dahingehend war es Nero einfach gewohnt, von daher war es nicht schlimm.

"Mach dir keine Sorgen. Es ist nicht schlimm. Ich kann verstehen, dass es ein recht eigenwilliges und langweiliges Thema ist. Es ist wirklich kein Problem, dass du kurz den Faden verloren hast. Lächelte der Orangehaarige seiner Vates entgegen, auch wenn es ihn schon ein wenig überraschte, dass gerade sie bei seinen Worten und Erklärungen abschweifte. Begann der damit, sie zu langweilen? Hatte es eben etwas negativ behaftetes, dass er sich für alles und jedes Detail interessierte? Machte ihn das vielleicht sogar ein klein wenig langweilig? In seinem Unterbewusstsein entwickelte sich eine kleine Wolke an Selbstzweifeln. Sie war nicht sehr groß, aber sie stellte eben diese Fragen innerlich und begann, ganz langsam zu wachsen. Nero wusste selbst nicht, ob er wirklich zu langweilig sein würde oder nicht, denn für ihn war es einfach seine begeisterung und seine pure Freude, über Dinge reden zu können, die er mochte oder die er gerne hatte. Es war eben einfach auch eine Sache, das man Nero nun einmal so nehmen musste wie er war, so unerfahren im gesamten Leben, so voller Vorfreude über alles und jeden, aber auch so verdammt ehrlich und so verdammt liebevoll. Es gab wohl kaum eine Person, wenn man von Ronja selbst mal absah, die wirklich so liebevoll war wie der Orangehaarige. Seine liebevolle Art geht ja sogar so weit, dass er selbst sein eigenes Glück hinten anstellte, nur um dafür zu sorgen, dass diejenigen, zu denen er liebevoll war und auch sein konnte, einzig und allein ein Leben voller Glück und freude führen konnten. Man konnte aber auch sagen, dass der junge Dragonslayer eigentlich auch ein wenig wahnsinnig war, so etwas überhaupt zu tun, schließlich vernachlässigte er sich selbst damit mit der Zeit immer mehr.

"Oleander wachsen ausschließlich in warmen Gefilden, denn nur umgeben von Wärme fühlt die Pflanze sich wirklich heimisch und letztendlich wirklich wohl. Wenn du eine wilde Oleander finden willst, musst du Ortschaften oder Ländereien aufsuchen, an denen es eine warme Außentemperatur besitzt." Die Vorstellung, dass er gemeinsam mit seiner Vates einmal die Oleander pflücken können würde, sich allein schon nur auf die Suche nach ihr zu begeben, stimmte den jungen Sohn eines Drachen wirklich fröhlich. "Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir gemeinsam nach der Oleander schauen würden. Ich bin mir auch sehr sicher, dass die Blüte sich bestimmt sehr gut mit einem Haar verträgt." Da ertönte ein leichtes kichern in der Stimme des jungen Mannes, der sich einmal mehr wirklich darüber freute, im hier und jetzt zu sein und wirklich dafür zu sorgen, dass dieses Erlebnis noch sehr lange halten würde. Denn diese Erfahrung, die er hier gerade für sein Leben erhielt, war für Nero mehr als nur goldwertm denn nur so konnte er sein eigenes Leben weiterentwickeln und nur so konnte er immer weiter wachsen und schlussendlich immer weiter zum erwachsenen Drachen heranreifen. Irgendwann würde er nicht mehr nur der Sohn eines Drachen sein.

Nero weitete die Augen, als Ronja ihm plötzlich einen Teil davon zeigte, was sie gerade eben gemeint hatte. Urplötzlich war sie in verschiedene Farben gehüllt. Eine Augenbraue des jungen Mannes hob sich leicht in die Lüfte und sein Verstand begann sofort, nach einer Antwort auf die Frage zu suchen, wie das denn möglich sein konnte. Der Necrologia war schlichtweg einfach nur begeistert von dem, was er sah. Es war so unfassbar und so richtig schön anzusehen. Diese verschiedenen Farben, definitiv eine Eigenheit seiner kleinen Vates. Irgendwie war er stolz darauf, das sehen zu können. "Unglaublich. Ich finde das wirklich wahnsinnig beeindruckend. So viele Farben, so viele Bedeutungen. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich dazu beitragen kann, dass dein allgemeiner Wohlfühlfaktor noch weiter in die Höhe steigt. Ich gebe mir wirklich die größte Mühe." Diese gab er sich wirklich. Er wollte unbedingt, dass Ronja sich in seiner Gegenwart so richtig wohlfühlte und ihre Seele regelrecht baumeln lassen konnte. Das wäre das schönste überhaupt, denn so wäre sie glücklich und das ist für ihn generell einfach nur das Wichtigste. Wiederum kamen sie sich einander nahe und zeigten sich mit ihrer Nähe erneut, wie wichtig sie für einander waren. Der Dragonslayer hatte sehr wohl die Worte ihrer Liebesbekundung gehört und freute sich auch darüber und zwar wirklich sehr. Das automatische ankuscheln seiner Ronja an ihn erwiderte er nur zu gern mit einer Umarmung seinerseits, sodass sie einander im Arm hielten. Es war wirklich eine sehr romantische Gestik.

So auch die Zeit der Massage, bei der Nero wirklich alles gab, was er bisher gelernt hatte. Auch, dass er Ronja dabei ein wenig in die Traumsphären gebracht hatte, empfand er als einfach nur total niedlich. Was gab es denn schöneres, als bewiesen zu bekommen, dass ein Gegenüber einem vertraute? Und ein einschlafen ist dabei eines der größten Zeichen des Vertrauens, schließlich kann sich niemand wehren, der schläft. Deswegen freute sich Nero auch so sehr über dieses Zeichen des Vertrauens. Doch dann... Dann war er es, der diese freudige Welt einfach so zerriss. Das er Ronja sein Halsband umgelegt hatte, ging erst einmal ein wenig unter, denn Neros Schockreaktion auf den nackten Oberkörper der Vates hatte natürlich bei ihr für Verwirrung und Verwunderung gesorgt, das war natürlich mehr als nur klar. Entsprechend schaltete sich auch Neros Verstand ein und zeigte ihm diesen Fehler auf. Doch dieses Mal gab es dann doch etwas ganz entscheidendes. Neros Verstand aber auch sein Herz arbeiteten diesmal zusammen, damit dieses Missverständnis schnell aufgeklärt werden würde. Das Schlimmste war einfach nur, dass Nero tatsächlich die Frage zu hören bekam, ob er möchte, das seine Ronni weggeht. Oder sich wieder anzieht. Nero musste dies nun sehr schnell aufklären, damit es nicht in ein falsches Verständnis entflammte. Nero sah, wie sie sich langsam von ihm entfernte und diese Reaktion sorgte für eine Wahrnehmung, die sich wie ein Stich ins Herz anfühlte. Instinktiv krabbelte er wieder zu ihr vor, dieses Mal jedoch war er ganz gefasst. Seine warmen Hände legte er zuerst auf ihre Schultern, danach auf ihre Wangen und dann legte er seine Stirn an ihre Stirn. "Es tut mir leid. Bitte entschuldige, dass meine Reaktion dich irritiert hat. Es ist nur so, ich bin doch noch so unerfahren in allem und ich möchte nichts falsches machen. Ich habe nur so verschreckt reagiert, weil ich gedacht habe, dass ich sie noch nicht sehen darf. Natürlich gehören sie zu dir und das ist ja auch gut so. An dir ist allein einfach so schön, ich dachte einfach, dass ich da wirklich noch nicht hinschauen darf.. Ein wenig tauchten nun aber auch in Nero wieder die Selbstzweifel auf. Die Wolke ist nun schon ein wenig herangewachsen und zeigte ihm auf, was er für Fehler machte und das er selbst ein Trottel war. Neros Stimme verlor nun auch den Glanz seiner Freude, denn es war nun wirklich nicht in seiner Absicht gewesen, Ronja einen solchen Schock zu verpassen. Entsprechend der Realtität, das sie eben aus Zweifel auch diese Frage stellte, stand der Necrologia auf und entfernte sich einige Meter vom Bett. Nun stand er erneut da, mitten im Raum, fixierte mit einem Blick nichtssagend den Fußboden, ehe die Wolke der Selbstzweifel sich langsam in Schuldgefühle umwandelten und damit begannen, an ihm zu nagen. "Es tut mir wirklich leid, Süße. Ich bin wohl wirklich ein Vollidiot. Dir solch einen Gedanken in den Kopf zu bringen, ich muss wohl wirklich ein miserabler Freund sein.." Nichts war für Nero schlimmer, als von Schuldgefühlen zerfressen zu werden. Das tat ihm am meisten weh, weil er genau wusste, dass er die Schuld daran trug, dass etwas wirklich nicht gut gelaufen war. Und für einen so aufrichtigen und liebevollen Mann des Herzens waren die Schuldgefühle wirklich sehr stark an ihm nagend. Urplötzlich öffnete Nero das Fenster am Balkon und die kühle Luft des eiseigen Klimas erklimmte das Zimmer. Es schien fast so, als wollte Nero wieder flüchten, aber er tat etwas völlig Anderes. Er schaute gen Himmel und plötzlich brüllte er los. "Nargh! Was mache ich denn hier? Ich bin hier allein mit der Frau meiner Träume und ich habe nichts besseres zu tun, als die Stimmung zu töten und ihr Angst und Zweifel in den Kopf zu setzen! Was ist nur los mit mir?!" Das hatte er gebraucht, nun war er wieder dabei, klar im Verstand zu werden. Die Schuldgefühle waren zwar noch immer vorhanden und auch wirklich stark, aber er versuchte, sich gegen diese zu wehren. Er drehte sich wieder zu Ronni um und lächelte sie an. "Verzeih, das habe ich gebraucht. Ich muss dir etwas gestehen." Erneut kam er einen Schritt auf das Bett zu, setzte sich aber nicht hin, das einzige was er tat war es, Ronja eine Hand zu reichen. "Ich würde niemals wollen, dass du gehst. Ich wäre todunglücklich, wenn du nicht mehr bei mir wärst. Ich möchte, dass du für immer bei mir bist. Jetzt und für alle Zeit. Ich bitte dich." Ob sie spüren konnte, dass er es wirklich ernst meinte? Für ihn wäre es wirklich das allerschlimmste, wenn sie einfach gehen würde, wobei ihre Frage, ob sie es denn sollte, ihm schon unfassbar weh tat, aber das versuchte er gekonnt zu überspielen. Man musste ja nicht alles an ihm erkennen können. "Wenn du wirklich das Gefühl hast, das du gehen möchtest, werde ich das vermutlich nicht ändern können. Auch, wenn ich nicht will, dass du gehst. Aber eines möchte ich dir unbedingt sagen." Nun holte Nero kurz Luft, atmete tief ein und aus. "Ich bin so froh, dass ich dir gegegnet bin. Du hast mein Leben vom ersten Tag an verändert. Meine Einsamkeit und meine tiefe Trauer sind dir gewichen, die Freude und die Sehnsucht, dich wiederzusehen, sind zunehmend stärker und stärker geworden. Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber dank dir versuche ich nicht mehr so sehr, vor meinen Problemen davonzulaufen und sie einfach wegzudenken. Du hast so viel für mich getan und ich nur so wenig bis überhaupt nichts für dich. Aber eines glaube mir, ich werde auf Ewig an deiner Seite sein. Mein Herz wird für alle Ewigkeit deines sein..." Das waren die Worte, die er dachte, als sie vor ihm schlief. Worte der Ehrlichkeit, Worte der Aufrichtigkeit. Aber auch Worte der tiefen Sehnsucht seiner Ronni gegenüber. Neros Herz schmerzte nach wie vor sehr, in ihm keimte die Angst, dass sie nun wirklich hätte gehen wollen. "Ich hätte dir noch gern über mich erzählt und vielleicht auch noch ein wenig weiter deinen Rücken massiert. Aber ich..." Da brach sein Redefluss plötzlich ab. Es ist tatsächlich geschehen, obwohl der Necrologia sich vorgenommen hatte, das es nicht mehr geschehen sollte. Mit gesenktem Kopf wanderte er zur Couch auf der anderen Seite des Raumes und ließ sich enttäuscht von sich selbst einfach darauf fallen. Erneut hatte sich aus seiner Verzweiflung Flüssigkeit in den Augen gebildet. Sein Kopf gen Boden gerichtet, sank plötzlich ganz langsam, fast wie in Zeitlupe eine einzelne sich von den Augen befreite Träne sein Gesicht hinab und tropfte zu Boden...





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Ronja
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Ronja
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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyMo 17 Jan 2022 - 17:14



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A winter tale

A winter tale

Ronja schüttelte vehement den Kopf, sodass ihre Strähnen durch die Luft flogen. Es war schlimm, dass sie ihm nicht zugehört hatte. Das gehörte sich einfach nicht. Wenn sie schon eine Frage stellte, so sollte sie doch auch zuhören! Nein, das ging nicht. Zudem gab es ihm auch noch das Gefühl, langweilig zu sein. Dabei war Nero das komplette Gegenteil vom langweilig. Er war so aufregend, so erfrischend und zugleich gab er ihr das Gefühl, sich fallen lassen zu können. Seine Ruhe griff auf sie über und gab ihr Sicherheit. Er war wie das Wasser, dass sie sanft hielt. Es erinnerte sie an das große, weite Meer, auf dessen Wellen sie getrieben war. Ohne sich dessen bewusst zu sein schob Ronja alle Wesen in eine freundschaftliche Richtung. Sie mochte sie alle, doch das hier war ganz anders. Es hatte an der Oase schon begonnen. Damals war er so erfrischend gewesen und hatte sie verwirrt. Hatte ihr am Ende wortwörtlich in de Kopf verdreht. Es war, als wäre er über das Sieb der Freundschaft getanzt, im das sonst jeder gefallen war und hatte sich behauptet. Und Ronja war unglaublich dankbar dafür, ihn jetzt genau so an ihrer Seite zu haben.
„Doch. Ich sollte dir zuhören. Es ist nicht langweilig, nur etwas viel, wenn man sich damit nicht so auskennt. Ich habe mich noch nie so sehr mit Blumen beschäftigt und mit den ganzen, langen Begriffen. Dafür finde ich es voll bewundernswert, wie gut du da informiert bist.“
Sie lächelte ihn entschuldigend an. „Du weißt so viel. ich denke sonst oft nicht so viel, sondern tue mehr, was sich gut anfühlt. Es tut mir wirklich leid, das sollst du wissen. Und dass es völlig in Ordnung ist. Auch wenn ich es nicht immer gleich verstehe, möchte ich mich darum bemühen. Es ist eben nur vieles, von dem ich noch nie so wirklich gehört habe.“ Ob das genügt, ihm seine Zweifel zu nehmen? Sie meinte es immerhin völlig ernst. Ronja war nicht dumm, aber sie lebte eher nach Herz über Kopf. Zudem fehlte ihr vieles an Allgemeinbildung, was Dillan nicht für wichtig genug erachtet hatte. Sie hatte nie eine Schule besucht, nur die wichtigsten Dinge von ihrem Mentor gelernt.
„Das fände ich sehr schön. Sobald der Schnee schmilzt, müssen wir sie unbedingt suchen gehen.“


Die warme Berührung seiner Hände wiegte sie in kurzen Schlaf. Ihr Körper entspannte sich gänzlich und ihr Atem ging leise und gleichmäßig. In völliger Ruhe dämmerte die junge Vogeldame unter Neros Massage weg.
Doch nur kurz darauf wurde ihr Schlaf wieder unterbrochen. Als sie sich aber umdrehte, wich Nero von ihr zurück. Es war, als hätte sie eine klaffende Wunde auf dem Bauch! Oder ein nicht schön anzuschauendes Geschwür. Betroffen und ebenso überrascht und wohl auch überfordert wie er starrte sie ihn mit großen Augen an. Zuerst kam sie auf ihn zu, in der Angst, es ginge ihm nicht gut. Er sah auch wirklich nicht sehr gesund aus und so verkrampft! Immerhin das hatte sie von Dillan gelernt: Erste Hilfe. Alarmiert versuchte sie also mit ihm reden, dachte sich noch gar nichts dabei, als er zu stottern begann. Das er … Das sie … Ronja verstand es nicht. Sie verstand ihn nicht, doch ihr Gefühl drängte sie rückwärts. Sie hatte etwas getan, dass er nicht gewollt hatte. Etwas, dass es kaputt machen könnte, wenn es für ihn zu viel war. Und sie würde es zulassen müssen, auch wenn es ihr sehr weh tun würde. Sie hatte Neros Grenze der Nacktheit unwissend überschritten, doch er war nicht verpflichtet, das okay zu finden. Jeder empfand anders und sie konnte und wollte nichts erzwingen. Also wich sie vor ihm zurück bis ans andere Ende des Bettes und klammerte sich an sich selbst fest. Ihre Schwingen faltete sie um sich herum wie einen Kokon. Ein Schutz ihrer eigenen Seele und auch der seinen, in dem sie von der Grenze zurück ging. Sie betete nur, er würde sie nicht wegschicken. Dass er sie irgendwie verstand, was sie meinte. Es war okay für sie, wenn er sie so sah, wie sie war. Es war ihr Körper, da gehörten ihre Brüste eben auch dazu.
Doch nichts destotrotz lag die Stille wie ein bleiernes Tuch über ihr. Es machte ihr Angst. Eine ganz tiefgreifende Angst war es, jemand emotional zu verlieren … Ihre Unterlippe bebte und sie traute ihrer Stimme nicht ganz. Dennoch fragte sie ihn nach einer Pause leise, was er nun tun wollte. Und unterdrückte das Bedürfnis, sich die Ohren zuzuhalten, um die Antwort nicht hören zu müssen. Aber sie musste da durch, sie musste jetzt stark sein.
Auch wenn sie ihn lieb hatte. Eigentlich genau, weil sie ihn lieb hatte.

Ronja traute dem Frieden noch nicht ganz, als Nero auf sie zu rutschte und sie wieder berührte. Doch sie entzog sich ihm nicht. Nein, jetzt würde sie ihm zuhören und so sah sie ihm in die Augen, als er zu sprechen begann. Ronja schwieg und nahm nur auf, was er zu sagen hatte. Solange er sprach, durfte sie immerhin bleiben.
Als er aber aufstand und das Fenster öffnete, sah sie ihm unsicher hinterher. Sollte sie jetzt aufstehen? Kalte Luft traf auf ihre nackte Haut und sie griff nach der Bettdecke und zog sie an sich heran. Ronja legte sie sich um die Schultern. Sie kam mit Kälte relativ gut zurecht, doch auch sie verkühlte sich. Und ihr auch wurde kühl, wenn sie nackt im tiefsten Winter der Nachtluft ausgeliefert war. Doch sie beschwerte sich nicht, zuckte nur zusammen, als er seinen Frust in die Stille hinausschrie. Nur der Wind, der um die Hausecke pfiff und das Zimmer abkühlte antwortete ihm. Sie hatte gewusst, dass Harmonie Streit beinhaltete. Nichtverständnisse und Angst. Aber dass es so schnell kommen würde … damit hatte sie nicht gerechnet. Ronni war auf einer Wolke der Glückseligkeit getrieben, doch jetzt kehrte die Realität zurück. Der erste Test, was ihre Beziehung ihnen beiden bedeutete. Und ja … davor fürchtete sie sich.
Doch als er auf sie zukam und ihr die Hand hin hielt, schmolz ihr Herz. Ronja schloss ihre Finger um seine größere Hand, spürte den warmen Druck, und richtete sich mit ihrer Hilfe etwas auf. Seine Worte waren reiner Balsam auf ihrer Seele. Sanft schüttelte sie den Kopf und erhob sich vom Bett, um ihn zu folgen. Diesmal kniete sie vor ich, während er auf dem Sofa saß. Und die Empathin ließ seine Hand nicht los, auch wenn seine Gefühle wie ein Wirbel aus Kalt und Warm über ihre Haut tanzten. „Ich möchte nicht gehen, Nero“ , flüsterte sie. Und als er diesmal weinte, war er nicht alleine. Tränen schimmerten in ihrer beiden Augen. Ihre klar, wie kalte Gletscherssee. Seine Grau wie ein Wolkensturm. Für sie waren sie wunderschön.

„Ich hatte Angst, dass du mich wegschicken würdest. Ich habe eine Grenze von dir nicht wahrgenommen und überschritten. Das tut mir Leid. Und es ist in Ordnung, wenn du eine Grenze ziehst, jeder von uns hat diese. Wir können sie auch nicht einfach kontrollieren und verschieben, das ist ein Prozess. Du musst dich nicht schlecht fühlen, wegen der Unsicherheit, die du mir gemacht hast oder deiner Reaktion. Wir schützen damit nur etwas in uns, indem wir uns nur bewusst dafür entscheiden, diese Grenzen zu überschreiten. Ich möchte nicht, dass du dich unwohl fühlst. Glaube mir das, bitte …“

Sie atmete zitternd ein und schniefte leise. „Ich bin mit der Einstellung aufgewachsen und erzogen wurde, stolz auf meinen Körper zu sein und ihn zu akzeptieren. Es gehört alles zu mir und meine Grenze ist dahingehen geweitet. Und ich sage dir jetzt, dass es für mich in Ordnung ist, wenn du mich ansiehst. Egal wo.“ Jetzt wurde selbst sie ein kleines bisschen rot. Aber sie sprach schnell weiter. „Ich werde mich darum bemühen, nie im Schlechten von dir gehen zu müssen. Es würde weder mir noch dir gut tun. Wir sollten reden, wenn wir uns unsicher sind. Denn ich will dich nicht verlieren. Du bist für mich wie ein neues Abenteuer, dass ich erforschen möchte. Ich höre dir gerne zu. Du bist aber auch wie ein alter, vertrauter Freund, bei dem ich mich fallen lassen kann.
Ich hab dich lieb Nero, das wird sich auch nicht ändern. Und ich bin unglaublich dankbar, dich zu haben.“







Zuletzt von Ronja am Mi 23 Feb 2022 - 20:45 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Nero

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BeitragThema: Re: Stillsnow
Stillsnow - Seite 3 EmptyDi 25 Jan 2022 - 20:03



200 | 200

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A Winter Tale

XVII Warum musste er eigentlich immer so verdammt unsicher sein? Klar, ihm wurde etwas beigebracht, etwas, von zu Hause aus, etwas von seinem Drachen hinaus in die Welt getragen, aber warum musste er denn wirklich so unsicher sein? Da gab es doch wie man hier unschwer erkennen konnte, wirklich positive Züge und wirklich positive Dinge speziell für den Necrologia und spieziell auch für sein eigenes Leben, aber er hatte nichts besseres zu tun, als seine eigene Unsicherheit nach außen hin zu tragen. Aber wollte man es ihm denn wirklich verübeln? Er hatte es eben einfach nicht besser gelernt, aber der Grund, warum er wirklich so vorischtig war, hatte schließlich noch einen völlig anderen Hintergrund. Klar, vorischtig sein konnte einem in jeglicher Situation helfen und dabei unterstützen, die richtigen Schritte zu meistern, aber da gab es eben noch etwas, was entscheidend gewesen ist, schließlich schützte sich Nero letztendlich nicht vor den Anderen, oder sich selbst, sondern er beschützte die anderen Personen vor seinem eigenen Einfluss. Wie das zu verstehen sein soll? Ganz einfach, der Necrologia ist schließlich ein Giftslayer, was bedeutete, dass er letztendlich immer ein wenig giftig war. Auch, wenn das nur die Basis seiner eigenen Magie gewesen ist, so war er doch eine von nur drei Personen auf der Welt, welcher Giftstoffe in ihrer gänzlichen Vielfalt nichts ausmachten und er sich davon sogar ernähren konnte. Entsprechend war es aber auch so gewesen, dass der junge Orangehaarige eben eine giftige Persönlichkeit gewesen ist und das sprach nicht nur auf seine eigene Person im Bilde, sondern auch im Bezug auf seine magischen Fähigkeiten. Denn wenn es der Necrologia wirklich wollte, dann musste er nur ausatmen um eine andere Person zu vergiften. Und genau das war der Knackpunkt, Nero wollte an sich niemanden vergiften, denn er wollte nicht, dass irgendjemand zu Schaden kommen musste, ganz egal was auch immer er tat. Aber das war eben doch schwieriger, als es zunächst den Anschein machte, denn sogesehen war Nero immer ein wenig toxisch gewesen, nur den Wenigsten würde das wirklich auffallen. Doch nicht nur das, sein Drachenvater Dantalion hatte ihm eben auch bewusst mit auf den Weg gegeben, dass es besser war, einmal mehr die Vorsicht walten zu lassen und einmal mehr darüber nachzudenken, was man als nächstes tun würde, bevor man sich wirklich dafür entschied. Denn, eine Entscheidung konnte man schlichtweg nicht mehr zurücknehmen, wenn man sie einmal ausgewählt hatte. Das Ergebnis daraus war immer die jeweils eintretende Realität, welche denjenigen, der den Mut oder die Dummheit hatte, eine Entscheidung zu treffen, vor eine bittere Konsequenz stellte. Dahingehend war Nero eben einfach sehr zurückhaltend, wenn er es nicht musste, würde er auch keine voreilige Entscheidung über irgendetwas treffen. Alles, was er entschied, hatte er sorgfältig bedacht und sich auch gewünscht. Es gab Bereiche, da herrschte sein Verstand vor, es gab Bereiche, da herrschte sein Herz vor. Aber es gab auch Bereiche, da herrschten beide Teile gemeinsam vor. Wie im Fall von Ronni, denn sie liebte er ehrlich und aufrichtig, einfach über alles, in diesem speziellen Punkt wollte er nicht daran denken, was der Drache ihm alles beigebracht hatte. Das hatte in diesem Fall keine Platz.

Noch ein wenig traurig und geknickt saß der Necrologia auf dem Sofa. Als seine Ronja dann zu ihm ging und im Vorfeld auch sagte, dass es keine Absicht war, dass sie seinen Worten etwas weniger lauschte, war für ihn die Sache auch gut. Es fiel ihm auch schwer, in seiner jetzigen Situation traurig zu bleiben. Denn, da war so jemand bei ihm auf dem Sofa, die schon mit ihrer bloßen Anwesenheit dafür sorgte, dass seine Trauer verflog und er zu einer glücklichen Person wurde. Wenngleich es aufgrund des eintretenden Misverständnisses in dieser Sekunde auch noch etwas zu früh käme, schon wieder zu lächeln. Aber, das die Vates sich zu ihm setzte und sich ganz auf ihn konzentrierte zeigte doch sehr, wie intensiv ihre Bindung untereinander wirklich gewesen war. Es war eine Harmonie gegeben, wie man sie sonst wohl einfach nicht so schnell wieder hätte finden können. Aber für den Necrologia und dem Heil seiner kleinen Seele war es indes sehr wichtig, das sie weiter an seiner Seite war, vorallem auch mit physischer, körperlicher Nähe. Dennoch zauberte ihre Anwesenheit auf der Couch dem jungen Mann ein kleines Lächeln auf die Lippen, wohingehend seine Tränen auch ein wenig verblassten, denn es passte einfach nicht zusammen, Traurigkeit und mit Ronja im gleichen Ort sein. Das konnte auch wirklich nicht zusammen passen und würde es auch nicht. Doch was wirklich sehr entscheidend für den Fedoraträger war, das war die Tatsache, dass sich nun selbst in den aufrichtigen Seelenspiegeln der jungen Vates die Wässrigkeit ausbildete und genau das gefiel dem Necrologia überhaupt nicht. Also tat er es wieder, er ignotierte wieder sein ganz eigenes Verständnis, weil es ihm viel wichtiger war, dass Ronja neben ihm wieder glücklich war. Er konnte sich ja auch etwas später noch um sich selbst kümmern, das hatte keine Eile. Als wenn er dies deutlich gespürt hätte, legte er den Rücken seines Zeigefingers unter die Augen seiner Freundin, nur um ihre Tränen langsam und voller Zärtlichkeit zu trocknen. Sie traurig zu sehen gefiel ihm nicht, das wollte er unbedingt verändern. Im nächsten Moment reagierte Nero wie man es wohl nur von einem Freund erwarten könnte. Er legte eine Hand an den Hinterkopf seiner Vogelfrau und zog sie leicht und vollkommen sanft zu sich. Er schenkte ihr eine der wärmsten und schönsten Umarmungen, die er ihr hätte geben können, nur das damit sie nicht mehr traurig war. Für ihn war es wichtig, denn er wollte die schöne Stimmung, welche sich die beiden jetzt aufgebaut hatten, nicht einfach durch eine eigene Dummheit verderben. Nein, nicht mit dem Necrologia, er würde die Fröhlichkeit schon wieder zurück in diesen Raum bringen, er würde schon wieder dafür sorgen, dass seine Ronja von Herzen lächeln oder auch lachen konnte, andernfalls würde er wohl nicht mehr er selbst sein. Aber er war sich sehr sicher, dass er dies auch schaffen würde, hatte er denn da schon etwas im Sinn, was ihm dabei assistieren könnte.

"Meine Unsicherheit beruht auf so vielen Dingen. Ich habe nie gelernt, wie man sich in einer solchen Situation mit dir und mir wirklich richtig verhält. Es wurde mir immer nur gezeigt, wie Andere sich verhalten, die eigene Erfahrung habe ich aber selbst nie durchleben dürfen. Genau deshalb bin ich glücklich darüber, dies nun mit dir gemeinsam erleben zu dürfen." Zielsicher legte der Necrologia nun eine seiner Hände auf die Brust seiner Kirschblüte. Er deutete damit etwas sehr viel tiefgründigeres an. "In deiner Gegenwart werde ich mich niemals schlecht fühlen. Ich war.. nein, ich bin überwältigt von deinem wunderschönen Körper. Diesen freien Blick auf deinen unverhüllten Oberkörper, so wie du hell erstrahlst, ist für mich ein wirklich faszinierender und toller Anblick gewesen. In diesem Moment dachte ich nur, dass es dir vielleicht unangenehm ist oder du nicht möchtest, das ich dich anschaue. Wenn du es mir noch einmal erlaubst, dann werde ich ganz genau hinschauen. Stolz darauf, dass dieser tolle Körper zu meiner Freundin gehört." Sprach der Schleimer, ähm Verzeihung, der junge Dragon Slayer des Giftes mit wirklich sehr aufrichtigen Worten in Richtung der jungen Vates. Man erkannte die Überzeugung seiner Aussage anhand des Funkelns seiner eigenen Seelenspiegel, da er mit völliger Begeisterung über Ronja sprach. Noch immer hatte er seine Hand auf ihrer Brust liegen, völlig in Ruhe und ohne sich dabei irgendetwas schmutziges zu denken, denn so war er bekanntlich nicht. "Niemals wird es geschehen, dass du mich verlierst. Bevor das geschieht, geht die Welt unter. Ich werde es niemals zulassen, dass du mich verlierst. Denn, ein Teil von mir wird immer bei dir sein. In deinem Inneren, in deiner Seele. Man nennt es die Erinnerung. Ich habe dich auch lieb. Sehr, sehr lieb sogar. Von nun an wird unser Weg ein großer, gemeinsamer Pfad sein, den wir Hand in Hand entlang schreiten." Manchmal konnte Nero wirklich so melancholisch sprechen, aber jedes seiner Worte hatte eine Bedeutung, jedes seiner Worte hatte einen Grund. Er war ein ausgesprochen wissbegieriger und schlauer junger Mann.

"Ich finde, es ist an der Zeit, dir etwas anzuvertrauen. Es gibt einen Grund, warum ich immer so vorischtig bin. Nicht, weil ich mich selbst beschützen möchte, sondern viel mehr, weil ich Andere vor mir beschützen möchte. Wir hatten damals in der Oase schon einmal kurz darüber gesprochen. Ich bin ein Dragon Slayer, mein Element ist das Gift. Das bedeutet, dass ich von Natur aus giftig bin und mir sämtliche Giftstoffe dieser Welt nichts ausmachen. Mehr noch, ich kann mich sogar von giftigen Stoffen ernähren, ohne davon schaden zu erleiden. Es hat sogar den gegenteiligen Effekt auf mich, es heilt mich. Da mein Ziehvater wie du ja weißt, ein Drache ist, habe ich die legendäre und verlorene Kunst des Drachentötens erlernt. Und dies ist das Paradoxum daran. Ich bin lieb, aber doch sehr toxisch, deswegen möchte ich niemandem schaden." Nachdenklich blickte Nero für einen kurzen Moment in die Ferne. Dann begann er wie aus einem Automatismus heraus wieder damit, die Schulter seiner Vates zu massieren, da, wo er vorhin mit aufhören musste, wollte seine Überzeugung unbedingt weiter machen. Es stellte sich nur die Frage, jetzt, wo Ronja das wahre Potenzial seiner Fähigkeit kannte, wie würde sie darauf reagieren?





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